Trojahn bartók tschaikowski 3. SINFONIEKONZERT 25.11.12 11.00 GROSSES HAUS 26.11.12 20.00 GROSSES HAUS Einführung mit Künstlern jeweils 45 Minuten vor Beginn im UNTEREN FOYER Dauer ca. 2 Stunden 2 Trojahn Bartók Tschaikowski 3. SINFONIEKONZERT HISTORISCHES KONZERT: BARTÓK IN KARLSRUHE Manfred Trojahn La tomba di Paganini (*1949) Marcia Elegia Capriccio 15’ Béla Bartók Rhapsodie für Klavier und Orchester op. 1 (1881 – 1945) 20’ – Pause – Peter Tschaikowski Sinfonie Nr. 6 h-Moll „Pathétique“ (1840 – 1893) 1. Adagio – Allegro non troppo 2. Allegro con grazia 3. Allegro molto vivace 4.Finale: Adagio lamentoso 46’ BADISCHE STAATSKAPELLE Benjamin Moser Klavier Francesco Angelico Dirigent MAESTROS VON MORGEN Konzert des DIRIGENTENFORUM des Deutschen Musikrats gGmbH 3 Bartók in karlsruhe In der kurzen Zeit als Landestheater (191833) verbindet sich vor allem ein Name mit der Geschichte der BADISCHEN STAATSKAPELLE: Der Wiener Josef Krips wirkte von 1926 an als damals jüngster Generalmusikdirektor Deutschlands – der neue und heute noch gültige Titel der Chefdirigenten wurde kurz nach Beginn seiner Amtszeit eingeführt. Bereits mit 18 hatte er – unter seinem Lehrer Felix Weingartner – seine professionelle Dirigentenlaufbahn begonnen. Stationen an der Wiener Volksoper und in Dortmund als Kapellmeister folgte die Berufung nach Karlsruhe, wo Krips sich vor allem durch seinen Einsatz für die Werke von Zeitgenossen auszeichnete, neben Bartók auch für die des noch kaum bekannten Gustav Mahler oder für die des befreundeten Richard Strauss. Außerdem holte er das 4. Deutsche Händel-Fest 1930 nach Karlsruhe und kann somit als Begründer der hiesigen HändelTradition gelten, heute fortgesetzt durch die alljährlichen HÄNDEL-FESTSPIELE. 4 In der Ausstellung zum Orchesterjubiläum ist er zu sehen: Ein Denunziationsbrief von „Angestellten der Volksoper Wien“ fordert, den „Halb-Juden Krips“ aus Deutschland „hinauszuschmeißen“. So kehrte der mit einem jüdischen Vater tatsächlich als Halbjude geltende Krips 1933 dem nationalsozialistischen Deutschland den Rücken – Beginn einer auch für das Karlsruher Theater in jeglicher Hinsicht dunklen und fruchtlosen Zeit: Sie war geprägt durch die Entfernung aller Mitglieder jüdischen Glaubens oder mit jüdischen Vorfahren und durch die regimetreu angepasste Spielplangestaltung. Krips selbst hatte in Wien nach dem „Anschluss“ 1938 zwar mit einem rassistisch motivierten Berufsverbot zu kämpfen, konnte sich der persönlichen Verfolgung doch immerhin entziehen. So kam es, dass er nach Kriegsende als einzig politisch unbelasteter Orchesterleiter von Format galt, der dadurch als erster Dirigent der Josef Krips 5 Staatsoper und bei den Salzburger Festspielen entscheidenden Anteil am Wiederaufbau des österreichischen Musiklebens nehmen konnte. Chefdirigentenposten in London, Buffalo, San Francisco und zum Abschluss seines Lebens wieder Wien krönten die Laufbahn eines Dirigenten, der nie als genialer Pult-Star, sondern eher als Kapellmeister mit stilistisch sicherem Geschmack und von erlesener musikalischer Qualität galt. In die Zeit seines Wirkens in Karlsruhe fällt auch ein Konzert am 11. März 1929, zu dem Krips den damals gleichermaßen als Komponist wie auch Pianist gefeierten Béla Bartók einlud. Krips pflegte die Werke von Zeitgenossen genauso wie die musikalische Tradition, und so stand zu Beginn des Konzerts die Uraufführung eines Orchesterwerks von Max Steidel auf dem Programm. Dieses Werk ist offensichtlich nicht nochmals aufgeführt worden und gilt heute als verschollen. Im Rahmen der historischen Konzerte zum Orchesterjubiläum wird es deswegen durch ein Werk von heute ersetzt, La tomba di Paganini von Manfred Trojahn. Immerhin gibt es auch hier einen historischen Bezug zu Karlsruhe: Paganini war mehrfach musikalischer Gast der damaligen Hofkapelle, einer seiner Gastauftritte wurde als erstes historisches Konzert des Jubiläumsjahres im Februar 2012 wiederholt. Der Rückbezug auf die musikalische Vergangenheit gehört bei Manfred Trojahn vom Beginn seines kompositorischen Schaffens an zu den konsequent verfolgten Leitlinien. Er stellt sich damit wenn nicht gegen, so doch selbstbewusst außerhalb der dogmatischen selbstge6 schaffenen Grundsätze der musikalischen Avantgarde nach 1945, darin eins mit dem erst kürzlich verstorbenen Hans Werner Henze. Der 1949 in Cremlingen bei Braunschweig Geborene gehört allerdings auch zu einer Nachkriegsgeneration, die weit unbefangener und unbelasteter mit dem musikalischen Erbe umgeht als die durch Krieg und Nationalsozialismus geprägte Komponistengeneration. Trojahn studierte Orchestermusik in Braunschweig sowie Komposition bei Diether de la Motte in Hamburg. Er komponiert für Orchester – darunter bisher fünf Sinfonien – und für Chor sowie Lieder und Kammermusik für unterschiedliche Besetzungen. Seit Anfang der 1990er Jahre hat vor allem auch das Musiktheater einen großen Stellenwert in Trojahns Œuvre, seine Oper Orest wurde jüngst zur „Uraufführung des Jahres“ bei der Kritikerumfrage der Zeitschrift Opernwelt gekürt. Neben seinem Wirken als Komponist gibt er sein Wissen als Professor für Komposition an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf weiter – das Schaffen einiger Schüler, seiner Meisterklasse, wird im gleichnamigen Konzert der NachtKlänge am 8. März 2013 vorgestellt. Der Musikschriftsteller Hans-Joachim Wagner charakterisiert Trojahn wie folgt: „Manfred Trojahn hat mit seinem umfangreichen kompositorischen Œuvre, das neben groß dimensionierten Orchesterwerken und Kammermusik vor allem Vokalwerke in unterschiedlichster Besetzung und mehrere abendfüllende Opern umfasst, eine in mehrfacher Hinsicht singuläre Position im Kontext der musikhistorischen Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte bezogen. Trojahn definiert seinen ästhetischen Standort in AbgrenManfred Trojahn 7 zung von einem verengten und sich mehr und mehr verkrustenden Begriff der musikalischen Avantgarde, wie er sich nach 1945 in den Zentren der Neuen Musik etabliert hat. Demgegenüber vollzieht Trojahn den ästhetischen und kompositorischen Rekurs auf die musikalische Vergangenheit und auf komponierende Vorbilder, sei es die musikalische Moderne der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert oder seien es Komponisten wie Benjamin Britten und Hans Werner Henze. Neben dieser Einbindung in musikhistorische Zusammenhänge bestimmen vor allem biographische Erfahrungen Trojahns Schaffen. Und es ist konsequent, wenn die dezidierte Reflexion über Erlebtes auch immer wieder auf das eigene Komponieren Anwendung findet: Trojahn komponiert selbstreflexiv, gleichsam seriell, so dass Werkgruppen entstehen, die in einem sehr engen strukturellen und inhaltlichen Bezug zueinander stehen. Bei all dem ist es Trojahn um die Überschreitung der Hermetik des Neue-Musik-Alltags zu tun. Die kommunikativen Möglichkeiten einer im emphatischen Sinne zeitgenössischen Musik stehen im Mittelpunkt seines Interesses.“ La tomba di Paganini entstand 2007 für die Stuttgarter Philharmoniker und wurde dort in der auch heute zu hörenden dreisätzigen Version uraufgeführt; später hat Trojahn das Werk noch um weitere zwei Sätze erweitert. Wie der Titel bereits vermittelt, nimmt er Bezug zum Schaffen Paganinis und reiht sich damit ein in eine Phalanx von Komponisten aller Epochen, die sich vom großen Violinvirtuosen inspi­ rieren ließen. Trojahn demonstriert, wie reflektiert und zugleich kunstvoll raffiniert historisches Material in neue, eigene Klänge überführt werden kann – nur noch 8 schattenhaft schimmern Paganinis zugrundeliegenden Capricen durch die Textur des neuen Werks. Das komplexe und dennoch transparente Stück setzt allen Instrumentengruppen hohe Aufgaben, die farbenreiche Klangmischung erreicht er durch eine im Höchstmaß ausdifferenzierte Instrumentierung. In den unterschiedlichen Charakteren der einzelnen Sätze vom resoluten Marsch bis zum heiteren Capriccio wird klar, dass hier nicht nur Erinnerung und Gedenken im Zentrum stehen, sondern das Abenteuer des Hörens, das Reflektieren, das Träumen. Einen Rückbezug zur Vergangenheit unternahm auch Béla Bartók bei seinem Besuch in Karlsruhe 1929. Nicht sein wenige Jahre zuvor entstandenes 1. Klavierkonzert wollte er mit der STAATSKAPELLE aufführen, sondern seine 1905 geschaffene und von ihm als erstes vollgültiges Werk anerkannte Rhapsodie für Klavier und Orchester. In diesem 1905 uraufgeführten Werk zeigt sich Bartók noch als in der Tradition Strauss’ und Liszts stehender Komponist, vom ungarischen Tonfall geprägt, aber noch nicht beeinflusst von seinem späteren systematischen Sammeln von ungarischer, slowakischer und rumänischer bäuerlicher Volksmusik. Im Aufbau folgt das Werk der Ungarischen Rhapsodie Franz Liszts. Einer pathetischgrandiosen Einleitung mit starken solistischen Wirkungen folgt ein schneller Teil mit rhythmus-betonten Themen und farbiger Harmonik, in dem der brillante Pianist Bartók all sein Können zeigen konnte. Es ist hier noch nicht der archaische und – damals beinahe revolutionär – folkloristisch geprägte Ton seiner Heimat, den das Béla Bartók 9 Werk ausmacht, sondern die Einbettung des magyarischen Idioms in die große spätromantische Tonsprache. Auch wenn sich Bartók 1929 schon in eine gänzlich andere Richtung bewegt hatte und das romantische „Korsett“ abgestreift hatte, stand er dennoch zu den Kompositionen aus seiner Jugend. Wie sonst sollte man die Tatsache interpretieren, dass er seine beinahe 25 Jahre alte Rhapsodie aufgeführt wissen wollte, damals übrigens eine Deutsche Erstaufführung? Vielleicht aber auch deswegen, weil dieses Stück bis heute ein Schicksal teilt, das vielen Werken eigen ist, die noch zu einer eher „traditionellen“ Schaffensperiode ihres jeweiligen Schöpfers zählen: Dem „Hauptwerk“ nicht zugehörig, warten sie beinahe vergessen auf ihre Rehabilitierung – wozu die heutige Interpretation durch den jungen Benjamin Moser hoffentlich beitragen kann. „Ich konnte weder das Orchester noch das Publikum davon überzeugen, dass dies mein bestes Werk ist und ich nie mehr etwas Besseres als diese Sinfonie werde schreiben können. Schade.“ So äußerte sich Peter Tschaikowski 1893, zehn Tage vor seinem Tod, nach der St. Petersburger Uraufführung seiner Pathétique. Die Sinfonie wurde vom Publikum zwar nicht abgelehnt, aber sie rief doch Bestürzung hervor, wie Tschaikowski an seinen Bruder Modest schrieb – und darin steckt vielleicht doch eine Art Verständnis, denn was außer Bestürzung kann ein solch grandioser pathetischer Abgesang bei einem scheinbar auf dem absoluten Höhepunkt seines Schaffens stehenden Künstler hervorrufen? Tschaikowski beschäftigte sich bereits seit 1890 mit den Plänen, eine neue Sinfo10 nie zu verfassen. Dem Großfürsten Konstantin teilte er mit: „Ich habe übergroße Lust, eine grandiose Sinfonie zu schreiben, die den Schlussstein meines ganzen Schaffens bilden soll.“ Die dort entstandenen Skizzen gingen jedoch nicht in die Pathétique ein, sondern in ein unvollendet gebliebenes 3. Klavierkonzert. Die tatsächlich vollendete 6. Sinfonie brauchte von den ersten Skizzen zur vollständigen Orchestrierung ein gutes halbes Jahr, der auch heute noch gebräuchliche Beiname wurde vom Bruder Modest angeregt und von Tschaikowski akzeptiert. Mit dem Solo-Fagott in tiefster Lage über geteilten Kontrabässen beginnt die Adagio-Einleitung des ersten Satzes. Hier wird bereits das kämpferische erste Thema angedeutet – das aber auch schon bald resignierend im Nichts zu versinken scheint. Den folgenden, beinahe gewalttätigen Ausbrüchen ist ein lyrisches Nebenthema zur Seite gestellt, das „teneramente, molto cantabile, con espressione“ einen vollkommenen Gegensatz darstellt. Dieses Liebesthema wird in typischer Manier bis zur Extase gesteigert, endet jedoch auch pianissimo im verklingenden Solo-Fagott. Auf dem absoluten Höhepunkt des sinfonischen Kampfes wird der Choral einer russischen Begräbnismesse zitiert, der Satz endet mit einer trauermarsch-artigen Coda. Ein „Fünfviertel-Walzer“ bildet die Grundlage des bezaubernden zweiten Satzes, der gewissermaßen Erholung von den Kämpfen des Kopfsatzes bietet. Doch auch unter dieser Oberfläche lauert schon wieder der Schrecken, charakterisiert zum Beispiel durch die im Hintergrund unablässig Viertel wiederholenden Fagotte und Kontrabässe. Peter Tschaikowski 11 Das folgende „Allegro molto vivace“ stellt sich zunächst als Scherzo vor, wenn auch schwer und jagend. Daraus entwickelt sich schnell ein rasender Marsch, der alles Scherzo-hafte zerstört und mit brachialer Gewalt vernichtet. Dieser Satz ist übrigens das Modell für den Boléro von Ravel und den Marsch in Schostakowitschs Leningrader, wo ebenfalls ein kleines Thema aus federndem Nichts mechanisch zu rauschhafter Gewalt gesteigert wird. Der Satz endet mit einem scheinbaren Triumph – aber wer trägt hier den Sieg davon? Niemand als der Tod selbst. Dies wird spätestens im finalen Hauptsatz der Sinfonie klar, untypischerweise und damit zukunftsweisend ein langsamer Satz. In 171 Takten wird das langsame Erlöschen des diesseitigen Lebens und die ganze Trauer des Abschieds offenbart. Dem Hauptthema in der „Todestonart“ h-Moll voll von tiefster Verzweiflung kann auch das Dur-Nebenthema keinen richtigen Trost spenden, auch dieses erscheint bei seiner Wiederkehr in Moll und steigert noch die Resignation. Am Ende fällt das ganze sinfonische Gefüge in sich zusammen und endet in noch tieferer Dunkelheit als der, aus der sie entstanden war. Über die Koinzidenz des auskomponierten Todes und das tatsächliche unmittelbar folgende Ableben Tschaikowskis ist viel spekuliert worden, er sprach tatsächlich selbst bei der Komposition von einem „Requiem“. Dennoch macht man es sich mit der direkten Verbindung zu einfach. Der erst 53-Jährige war alles andere als ein vom Tode Gezeichneter, doch zu Tode erschöpft. Man muss man die prekäre seelische Verfassung, seine andauernden Selbstzweifel, die unterdrückte Homosexualität, seine latent depressive Haltung und Schicksalsschläge wie die „Trennung“ von der langjährigen Freundin Nadeshda von Meck als Antriebskräfte für das Werk sehen. So nannte Tschaikowski selbst die Sinfonie eine, deren Programm „durch und durch von meinem eigensten Sein erfüllt“ sei und „deren Programm für alle ein Rätsel bleiben soll“. Dieses faszinierende und überwältigende Rätsel ist sie bis heute geblieben. EINE SINFONIE, DEREN PROGRAMM FÜR ALLE EIN RATSEL BLEIBEN SOLL 12 Visitenkarte einer groSSen BegabunG INTERVIEW MIT BENJAMIN MOSER In Vorbereitung auf sein Konzert in Karlsruhe stellte sich Benjamin Moser den Fragen von Dr. Kerstin Unseld aus dem SWR2-Studio Karlsruhe. Kerstin Unseld Béla Bartók spielte 1929 in Karlsruhe seine Rhapsodie für Klavier und Orchester. Es war das erste Mal, dass dieses Werk in Deutschland aufgeführt wurde. Bis heute aber ist diese Rhapsodie eher ein Geheimtipp denn ein Repertoirestück. Herr Moser, sie spielen es jetzt in Karlsruhe. War es auch für Sie ein Geheimtipp? Benjamin Moser Als ich die Anfrage der BADISCHEN STAATSKAPELLE für dieses Konzert konkret mit diesem Werk von Bartók erhielt, kannte ich dieses Stück noch überhaupt nicht. Jetzt, nachdem ich es gut kenne, ist es mir völlig unbegreiflich, warum es so unbekannt ist. Tatsächlich war es allein schon schwierig, die Noten zu finden. Es ist ein sehr schweres Stück; Bartók hat es nicht ohne Grund als sein Opus 1 ausgegeben. Bartók war ja ein sehr guter Pianist, was natürlich bedeutet, dass er seine pianistischen Fähigkeiten auch an diesem Stück zeigen wollte. Ich glaube, er hat dieses Stück so häufig auch auf Konzertreisen gespielt, um sich als virtuoser Pianist zu präsentieren. Allein das zeigt schon, welchen Anspruch dieses Werk hat. Ich habe mich bei der Vorbereitung durch die Notenmassen ‚durchgefressen’, auch formal, denn beim ersten Hören versteht man die Form dieser Rhapsodie nicht sofort. Stück für Stück bin ich dann in dieses Stück hineingewachsen und freue mich jetzt sehr, dass ich es spiele. KU Wie fühlt sich so eine persönliche „Entdeckungsreise“ in ein unbekanntes Stück an? BM Das ist tatsächlich so ein bisschen Pionierarbeit, die man leider immer sel13 tener erlebt und die besonders spannend ist. Gerade bei einem Stück wie Bartóks Rhapsodie, die kaum jemand kennt, fühlt man sich wie ein Entdecker auf einem Schiff, der plötzlich am Horizont ein Land sieht und merkt, wie schön das ist. Das ist wirklich eine Freude für mich als Pianist; eigentlich würde ich das gerne öfters erleben, aber man bekommt relativ selten die Gelegenheit dafür. KU 1981 wurden Sie in München in eine Musikerfamilie hineingeboren, wuchsen in einem Umfeld voller Musik auf. Wie hat Sie das geprägt? BM Als Kind habe ich vor allem mitbekommen, dass klassische Musik nichts Außerirdisches oder Extravagantes ist, sondern dass es etwas ist, was man wirklich im Alltag erlebt und was von allen Familienangehörigen auch als etwas Normales gespielt wird. KU Später haben Sie an der Hochschule für Musik und Theater München bei Prof. Michael Schäfer und an der Universität der Künste Berlin bei Prof. Klaus Hellwig studiert. Aber die ersten musikalischen Erfahrungen haben Sie sicher zuhause gemacht. Dabei hat das Gesangliche immer eine große Rolle gespielt: Ihre Tante Edda Moser und natürlich Ihre Mutter Edith Wiens sind große Sängerinnen, Ihren Vater und Ihren Bruder Johannes Moser haben Sie als Cellisten zuhause ebenfalls mit einem ‚singenden‘ Instrument gehört. Welche Bedeutung hat das Gesangliche generell auch für Sie als Pianist? BM Ich hab‘ früher immer meiner Mutter beim Üben zugehört, manchmal als Kind unter dem Klavier liegend, manchmal auch einfach auf dem Sofa neben dem Klavier. 14 In der Klaviermusik gibt es natürlich auch sehr viel Gesangliches, und da wurde ich, gerade weil meine Mutter Sängerin ist, von Beginn an beeinflusst. Später habe ich in dieser Hinsicht auch wahnsinnig viel von den Aufnahmen alter Meister gelernt, wie zum Beispiel von Alfred Cortot oder Wilhelm Kempff oder natürlich von all den russischen Pianisten wie Vladimir Horowitz oder Swjatoslaw Richter, die alle auch auf dem Klavier gesungen haben. KU Internationale Aufmerksamkeit wurde Ihnen zuteil, als Sie im Juni 2007 Preisträger des renommierten TschaikowskiWettbewerbs in Moskau wurden. Das Besondere damals war, dass Sie zusätzlich zu Ihrem Preis auch den Publikumspreis sowie den Preis für die beste Interpreta­ tion der Musik Tschaikowskis bekamen. BM Ja, das war natürlich eine riesige Ehre, dass ich als Deutscher in Moskau eben für die Interpretation von Tschaikowski ausgezeichnet wurde. Ich hatte damals nicht nur das Klavierkonzert, sondern auch einige Solostücke von Tschaikowski gespielt, die erstaunlicherweise sehr unbekannt sind. Was eigentlich schade ist, denn da gibt es einen Schatz an wunderbaren Werken. KU Wie haben Sie sich gefühlt, als Sie nach Moskau zu diesem Wettbewerb der „Königsklasse“ gefahren sind? Der Tschaikowski-Wettbewerb ist ja trotz all der renommierten Wettbewerbe, die es mittlerweile gibt, immer noch etwas ganz Besonderes. Generell wettbewerbserfahren waren Sie damals ja schon: Bereits während Ihrer Studienzeit gewannen Sie beim Artur-Schnabel-Klavierwettbewerb in Berlin den ersten Preis und waren seit 2003 Stipendiat der „Studienstiftung des Deutschen Volkes“. 2005 wurde Ihnen der Steinway-Förderpreis Berlin zuerkannt. Zusätzliche Stipendien kamen von der Deutschen Stiftung Musikleben sowie vom Deutschen Musikrat. Dennoch: Ein Preis beim Tschaikowski-Wettbewerb ist und bleibt ein Sonderfall. BM Genau. Die Fahrt nach Moskau fühlte sich so ein bisschen an wie der Weg in die Höhle des Löwen. Vor allem eben als Europäer oder als Deutscher ist man dort wirklich ein Exot. Neben vor allem den Russen und auch vielen Asiaten gibt es da eben die ‚Paradiesvögel‘ aus anderen Ländern. Da war es dann so, dass ich mich zuerst in die Herzen der Zuhörer spielen musste, die gegenüber Ausländern sehr skeptisch sind. Dann aber war es umso schöner, als im Publikum schon ein Erstaunen aufkam, wie Künstler aus anderen Ländern etwas Schönes bringen können. Ich fühlte mich sehr angenommen und ich glaube, dass einer der Gründe, warum mir das Publikum dann seinen Preis zuerkannte, daran lag, dass ich vielleicht ein bisschen anders gespielt habe als viele russische Pianisten. Vielleicht mit einer etwas größeren Leichtigkeit. KU Die Tradition, gewaltige, wuchtige Akkorde mit großer Virtuosengeste auch gewaltig und wuchtig zu spielen scheint ja überhaupt eher vorbei. Junge Pianisten gehen doch eher feiner, differenzierter mit romantischer Virtuosenmusik um. Sehen Sie das als eine moderne Art des Virtuosen-Spiels? BM Ja. Schon mein Lehrer Klaus Hellwig hat mir eingetrichtert, dass man das Tschaikowski-Konzert fast so spielen sollte wie ein Konzert von Mozart. Dass also wirklich die Differenziertheit und die Transparenz in dieser Musik eine ganze große Rolle spielt, und dass sie dadurch vielleicht noch eine weitere Dimension bekommt. KU Virtuosengesten finden sich auch in Bartóks Rhapsodie. Bartók hat auch 1929 noch mit Vorliebe dieses 1905 entstandene Werk mit auf Reisen genommen, um sich als Pianist und als Komponist gleichermaßen dem Publikum vorzustellen. So eine Art Visitenkarte. Aber steckt in dieser Rhapsodie nicht fast noch mehr Liszt drin als Bartók? BM Ja, man kann sagen, dass Bartók hier noch nicht ganz sein Idiom gefunden hat weil es noch sehr stark von Liszt und auch von Richard Strauss beeinflusst ist. Es gibt noch sehr viele spätromantische Elemente; wenn man das jetzt vergleicht mit seinem Ersten oder Zweiten Klavierkonzert ist es wirklich völlig andere Musik. Insofern würde ich sagen, dass das eine Visitenkarte seiner jungen Jahre als Komponist ist, aber auch eine Visitenkarte seiner großen Begabung, man erkennt wirklich sein großes kompositorisches Talent in diesem Stück und es ist selbstverständlich eine Visitenkarte für seine Pianistik, denn es ist wirklich hochvirtuos und – ganz nebenbei – wirklich auch sehr schwer zu spielen. 15 Benjamin Moser klavier Benjamin Moser erregte internationales Aufsehen, als er 2007 Preisträger des Tschaikowski-Wettbewerbs in Moskau wurde. Zusätzlich erhielt er dort den Preis für die beste Interpretation sowie den Publikumspreis. Kurz zuvor hatte er in New York den ersten und acht Sonderpreise beim internationalen Wettbewerb „Young Concert Artists“ gewonnen. Darauf folgten zahlreiche Solorezitale und Auftritte mit Orchester, so zum Beispiel beim Dubrovnik Festival, im Münchner Herkulessaal und in der Alten Oper Frankfurt. Mit dem London Philharmonic Orchestra spielte Moser 2008 die Paganini-Variationen von Rachmaninow, mit der Nordwestdeutschen Philharmonie unter Andris Nelsons das 2. Klavierkonzert von Chopin. Er gastierte bei bedeutenden 16 Festivals, u. a. beim Bodenseefestival, dem Luzern Festival und 2011 beim Klavierfestival Ruhr (Wiedereinladung für 2013). Weitere Konzerte führten ihn zum Deutschlandfunk oder in die Hamburger Laeiszhalle. Auch als Kammermusiker mit Partnern wie Nicolas Altstaedt, Julian Steckel und seinem Bruder Johannes tritt Benjamin Moser gerne in Erscheinung. Zahlreiche Konzerte liegen als Rundfunk- oder CD-Mitschnitt vor, darunter Rachmaninows 3. Klavierkonzert mit den Bamberger Symphonikern. Der 1981 in München geborene Pianist stammt aus einer angesehenen Musikerfamilie und wurde mit mehreren Stipenden ausgezeichnet. Er studierte in München und Berlin und gewann bereits als Student beim ArturSchnabel-Klavierwettbewerb in Berlin. Francesco Angelico Dirigent Der in seiner Wahlheimat Hannover lebende Sizilianer Francesco Angelico, Gewinner des Deutschen Dirigentenpreises 2011, machte erstmals 2009 mit dem 2. Preis beim Malko Wettbewerb international von sich reden. Seitdem debütierte er bei führenden Orchestern wie der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem RTVE Madrid, Orchestra della Svizzera Italiana, Orchestra della Toscana Firenze, der Sinfonia Varsovia oder dem Taiwan National Symphony Orchestra. In der Saison 2011/12 folgte sein Debüt mit dem DSO Berlin in der Berliner Philharmonie sowie Konzerte mit den Stuttgarter und Heidelberger Philharmonikern, der Kammerakademie Potsdam und dem Orchestra di Padova. Zurückkehren wird er zur Sinfonia Varsovia, zum Orchestra della Svizzera Italiana sowie zum Tiroler Symphonieorchester, zu dessen Chefdirigent ab der Saison 2013/14 er gerade ernannt wurde. Seit 2012 hat er außerdem einen Lehrauftrag für Dirigieren an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover inne. Operndirigate führten Angelico nach Lugano, Hannover, Tirana, Gelsenkirchen und Coburg. Neben seinem Einsatz für die zeitgenössische Musik widmet sich Francesco Angelico begeistert der Arbeit mit talentierten Nachwuchsmusikerinnen und -musikern: Unter anderem dirigiert er das Oberösterreichische und das Niedersächsische Jugendsinfonieorchester. Nachdem Angelico 2001 sein Cello-Studium in Modena absolviert hatte, begann er 2003 sein Dirigierstudium bei Giorgio Bernasconi in Lugano, das er 2006 abschloss. 17 die badische staatskapelle Als eines der ältesten Orchester Deutschlands und sogar weltweit kann die BADISCHE STAATSKAPELLE auf eine überaus reiche und gleichzeitig gegenwärtige Tradition zurückblicken. 1662 als Hofkapelle des damals noch in Durlach residierenden badischen Fürstenhofes gegründet, entwickelte sich aus dieser Keimzelle ein Klangkörper mit großer nationaler und internationaler Ausstrahlung. Berühmte Hofkapellmeister wie Franz Danzi, Hermann Levi, Otto Dessoff und Felix Mottl leiteten zahlreiche Ur- und Erstaufführungen, z. B. von Hector Berlioz, Johannes Brahms und Béla Bartók, und machten Karlsruhe zu einem der Zentren des Musiklebens. Neben Brahms standen Richard Wagner und Richard Strauss gleich mehrfach am Pult der Hofkapelle; Niccolò Paganini, Clara Schumann und viele andere herausragende Solisten waren gern gehörte Gäste. Hermann Levi führte in den 1860er Jahren die ersten regelmäßigen Abonnementkonzerte des damaligen Hoforchesters ein, die bis heute als Sinfoniekonzerte der BADISCHEN STAATSKAPELLE weiterleben. Allen Rückschlägen durch Kriege und Finanznöten zum Trotz konnte die Tradi18 tion des Orchesters bewahrt werden. Generalmusikdirektoren wie Joseph Keilberth, Christof Prick, Günther Neuhold und Kazushi Ono führten das Orchester in die Neuzeit, ohne die Säulen des Repertoires zu vernachlässigen: regelmäßig fanden sich zeitgenössische Werke auf dem Programm; Komponisten wie Werner Egk, Wolfgang Fortner oder Michael Tippett standen sogar selbst vor dem Orchester, um ihre Werke aufzuführen. Die große Flexibilität der BADISCHEN STAATSKAPELLE zeigt sich auch heute noch in der kompletten Spannweite zwischen Repertoirepflege und der Präsentation zukunftsweisender Zeitgenossen, exemplarisch hierfür der Name Wolfgang Rihm. Der seit 2008 amtierende Generalmusikdirektor Justin Brown steht ganz besonders für die Pflege der Werke Wagners, Berlioz’, Verdis und Strauss’ sowie für einen abwechslungsreichen Konzertspielplan. Mit ihm bestreitet das Orchester sein 350-jähriges Jubiläum 2012, in dem sich die BADISCHE STAATSKAPELLE – auf der reichen Aufführungstradition aufbauend – als lebendiges und leistungsfähiges Ensemble präsentiert. besetzung Violine 1 Janos Ecseghy Yin Li Rosemarie Simmendinger-Kàtai Susanne Ingwersen Thomas Schröckert Werner Mayerle Herbert Pfau-von Kügelgen Benedict Flisfish Ayu Ideue Juliane Anefeld Judith Sauer Claudia von Kopp-Ostrowski Lutz Bartberger Orlando Fellows Violine 2 Annelie Groth Toni Reichl Gregor Anger Uwe Warné Andrea Böhler Christoph Wiebelitz Diana Drechsler Dominik Schneider Birgit Laub Steffen Hamm Eva-Maria Vischi Kathrin Dusemund Viola Michael Fenton Christoph Klein Andreas Bartsch Joachim Steinmann Ortrun Riecke-Wieck Kyoko Kudo Sibylle Langmaack Akiko Sato Nicholas Clifford Giovanni Simeoni Violoncello Thomas Gieron Johann Ludwig Norbert Ginthör Wolfgang Kursawe Lisa Bock Thibaut Vatel Domonkos Nagy Iftach Czitron Kontrabass Peter Cerny Xiaoyin Feng Monika Kinzler Karl Jackl Christoph Epremian Roland Funk Harfe Silke Wiesner Flöte Georg Kapp Horatiu Roman Dorotha Iminienska Horn Susanna Wich-Weißsteiner Jörg Dusemund Thomas Crome Jürgen Danker Trompete Jens Böcherer Peter Heckle Ulrich Dannenmaier Posaune Angelika Frei Holger Schinko Heinrich Gölzenleuchter Tuba Dirk Hirthe Pauke und Schlagzeug Raimund Schmitz Hans-Joachim Göhler Jürgen Heinrich Rainer Engelhardt Oboe Nobuhisa Arai Ilona Steinheimer Dörthe Mandel Klarinette Daniel Bollinger Jochen Weidner Leonie Gerlach Fagott Lydia Pantzier Martin Drescher Ulrike Bertram 19 20 21 NEUE MITGLIEDER DER STAATSKAPELLE LYDIA PANTZIER Solo-Fagott GREGOR ANGER Vorspieler 2. Violine Lydia Pantzier stammt aus einer Leipziger Musikerfamilie. Bereits mit sieben Jahren begann sie mit dem Fagottspiel und wurde mit 15 als Jungstudentin an der UdK Berlin aufgenommen. Die Preisträgerin beim Bundeswettbewerb „Jugend Musiziert“ war langjähriges Mitglied des Bundesjugendorchesters, später des European Union Youth Orchestra. Meisterkurse u. a. bei Sergio Azzolini, Dag Jensen und Klaus Thunemann, sowie das Zermattfestival mit dem Scharoun Ensemble der Berliner Philharmoniker prägten sie im Solo- und Kammermusikspiel. 2009 begann Lydia Pantzier mit dem Vollstudium bei Eckart Hübner an der UdK Berlin und wurde im selben Jahr Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes. Beim Deutschen Musikwettbewerb 2012 erspielte sie sich ein Stipendium des Deutschen Musikrats und wurde in die Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler aufgenommen. Seit der Spielzeit 2012/13 ist sie Solo-Fagottistin der BADISCHEN STAATSKAPELLE. Seit der Spielzeit 2011/12 ist Gregor Anger Vorspieler der 2. Violinen der BADISCHEN STAATSKAPELLE. Er studierte bis 2007 an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden in der Klasse von Reinhard Ulbricht und legte 2009 sein Konzertexamen bei Jörg Faßmann ab. Anger gewann erste Preise beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ 1999 sowie einen internationalen Preis beim Gebrüder-Graun-Wettbewerb in Bad Liebenwerda 2008. Nach dem erfolgreichen Studienabschluss folgten erste Orchesterengagements in der Gruppe der 1. Violinen der Sächsischen Staatskapelle Dresden und den 2. Violinen der Dresdner Philharmonie, bevor er zur BADISCHEN STAATSKAPELLE wechselte. 22 ANGEBOTE & ABONNEMENTS NEUE NEU bei den Sonderkonzerten Künftig werden die Sonderkonzerte bereichert um kurze Moderationen und die Möglichkeit zum anschließenden Kennenlernen der beteiligten Künstlerinnen und Künstler beim gemeinsamen Umtrunk im MITTLEREN FOYER. Der frühere Beginn um 19 Uhr gibt die Möglichkeit, leger und entspannt ins Konzert zu kommen. Die fünf Sonderkonzerte sind auch im bis zu 30 % ermäßigten Abonnement erhältlich, weitere ca. 50 % Ermäßigung erhalten Jugendliche und Studierende. NEU BEI DEN KAMMERKONZERTEN Ganz neu können Sie sich nach dem Kammermusik-Vormittag beim anschließenden Sonntags-Brunch im MITTLEREN FOYER kulinarisch verwöhnen lassen. Gutscheine erhalten Sie im Vorverkauf oder an der Thea­ terkasse – Abonnenten zum ermäßigten Preis von 14, Normalpreis 15 Euro. Die fünf Kammerkonzerte am Sonntag um 11.00 Uhr im KLEINEN HAUS sind auch im bis zu 30 % ermäßigten Abonnement erhältlich, weitere ca. 50 % Ermäßigung erhalten Jugendliche und Studierende. NEU 100 NEUE SINFONIEKONZERT-ABOS Für die beinahe ausabonnierten Sinfoniekonzerte der BADISCHEN STAATSKAPELLE gibt es durch die Verlegung eines Kontingents 100 neu Abonnements. Sichern Sie sich noch heute Ihren Platz, Sie können jetzt noch einsteigen! NEU VORVERKAUF AB 1.11. Sie wollen lieber Einzelkarten? Alle Vorstellungen – also auch alle Konzerte der BADISCHEN STAATSKAPELLE – bis Ende der Spielzeit 2012/13 sind ab 1.11. im Vorverkauf. Sichern Sie sich also noch heute Ihre Tickets für die zweite Saisonhälfte! Unser Abonnementbüro berät Sie gerne: ABONNEMENTBÜRO T 0721 3557 323 F 0721 3557 346 [email protected] 23 bildnachweise impressum UMSCHLAG Hoffotografen Berlin INNEN Historischer Theaterzettel, Archiv des BADISCHEN STAATSTHEATERS S. 5 Dietlind Konold S. 7 Unbekannter Fotograf S. 9 Gemälde von Nikolai Dimitriyevich Kuznetsov S. 16 Hoffotografen Berlin S. 17 Giancarlo Pradelli S. 20, 21 Uli Deck S. 22 Barbara Frommann (li.), Katrin Lautenbach (re.) Herausgeber BADISCHES STAATSTHEATER Karlsruhe TEXTNACHWEISE S. 4 – 12 S. 13 – 15 Originalbeitrag von Axel Schlicksupp Originalbeitrag von Dr. Kerstin Unseld Sollten wir Rechteinhaber übersehen haben, bitten wir um Nachricht. STAATSTHEATER KARLSRUHE Saison 2012/13 Programmheft Nr. 89 www.staatstheater.karlsruhe.de Generalintendant Peter Spuhler VERWALTUNGSDIREKTOR Michael Obermeier Chefdramaturg Bernd Feuchtner ORCHESTERDIREKTOR & KONZERTDRAMATURG Axel Schlicksupp REDAKTION Axel Schlicksupp KONZEPT DOUBLE STANDARDS Berlin www.doublestandards.net GESTALTUNG Kristina Pernesch DRUCK medialogik GmbH, Karlsruhe 100 NEUE ABOS FÜR SINFONIEKONZERTE Für die beinahe ausabonnierten Sinfoniekonzerte der BADISCHEN STAATSKAPELLE gibt es durch die Verlegung eines Kontingents ab sofort 100 neu Abonnements. Sichern Sie sich noch heute Ihren Platz für die nächste Saison! 24 Unser Abonnementbüro berät Sie gerne: ABONNEMENTBÜRO T 0721 3557 323 F 0721 3557 346 [email protected] DIE nächsten Konzerte 2. Sonderkonzert & abschlusskonzert orchesterjubiläum Kinderkammerkonzert Das Jubiläumsjahr 350 JAHRE BADISCHE STAATSKAPELLE endet mit einem absoluten Höhepunkt, wenn sich in einem der am größten besetzten Werke der Orchesterliteratur 350 Beteiligte auf der Bühne einfinden. Claudia von Kopp-Ostrowski & Diana Drechsler Violine Michael Fenton Viola Benjamin Groocock Violoncello Gunnar Schmidt Moderation Heidi Melton Tove John Treleaven Waldemar Ewa Wolak Waldtaube Seung-Gi Jung Bauer Matthias Wohlbrecht Klaus-Narr Heinz Zednik Sprecher BADISCHER STAATSOPERNCHOR & EXTRACHOR Daegu City Chorus Ulrich Wagner & Seoung Nam Kim Einstud. Justin Brown Dirigent kammerkonzert extra Arnold Schönberg Gurre-Lieder – Kantate für Soli, Chöre und Orchester 15. & 16.12.12 19.00 GROSSES HAUS AUF 16 SAITEN DURCH DIE WELT Werke für Streicher von Komponisten aus aller Welt – von Russland über die Alpen bis Südamerika. 20.1.13 11.00 KLEINES HAUS Johannes Brahms Serenade Nr. 1 D-Dur op. 11, Urfassung für Nonett Richard Strauss Serenade Es-Dur op. 7 Richard Strauss Sonatine Nr. 1 F-Dur „Aus der Werkstatt eines Invaliden“ Unser Nachbarland Frankreich stand Pate beim Programm: Allen Werken gemeinsam ist der typische französische Esprit, Atmosphäre und Schwung – und mit diesem wollen wir gemeinsam das neue Jahr beginnen. Auf Brahms‘ langem Weg zur Ersten Sinfonie entstanden zwei quasi sinfonische Serenaden. Die D-Dur-Serenade entstand zunächst als Oktett, und diese wiederentdeckte Urfassung erklingt im ganz besonderen Kammerkonzert Extra. Richard Strauss‘ heitere Sonatine Aus der Werkstatt eines Invaliden entstand in den letzten Kriegsmonaten, uraufgeführt 1944 im noch unzerstörten Dresden. Der 16-jährige Gymnasiast hatte dort auch sein erstes Bläserwerk uraufgeführt, die Serenade Es-Dur. Janos Ecseghy Violine Christoph Gedschold Dirigent Mitglieder der BADISCHEN STAATSKAPELLE Johannes Willig Dirigent 1.1.13 19.00 GROSSES HAUS 27.1.13 11.00 KLEINES HAUS Neujahrskonzert Werke von Émile Waldteufel, Jules Massenet, Georges Bizet, Camille Saint-Saëns, Jacques Offenbach & Maurice Ravel