tschaikowski - spielzeit 13/14

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Trojahn
bartók
tschaikowski
3. SINFONIEKONZERT
25.11.12 11.00 GROSSES HAUS
26.11.12 20.00 GROSSES HAUS
Einführung mit Künstlern jeweils
45 Minuten vor Beginn im UNTEREN FOYER
Dauer ca. 2 Stunden
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Trojahn Bartók Tschaikowski
3. SINFONIEKONZERT
HISTORISCHES KONZERT: BARTÓK IN KARLSRUHE
Manfred Trojahn
La tomba di Paganini
(*1949)
Marcia
Elegia
Capriccio
15’
Béla Bartók Rhapsodie für Klavier und Orchester op. 1
(1881 – 1945)
20’
– Pause –
Peter Tschaikowski Sinfonie Nr. 6 h-Moll „Pathétique“
(1840 – 1893)
1. Adagio – Allegro non troppo
2. Allegro con grazia
3. Allegro molto vivace
4.Finale: Adagio lamentoso
46’
BADISCHE STAATSKAPELLE
Benjamin Moser Klavier
Francesco Angelico Dirigent
MAESTROS VON MORGEN
Konzert des DIRIGENTENFORUM
des Deutschen Musikrats gGmbH
3
Bartók
in karlsruhe
In der kurzen Zeit als Landestheater (191833) verbindet sich vor allem ein Name mit
der Geschichte der BADISCHEN STAATSKAPELLE: Der Wiener Josef Krips wirkte
von 1926 an als damals jüngster Generalmusikdirektor Deutschlands – der neue
und heute noch gültige Titel der Chefdirigenten wurde kurz nach Beginn seiner
Amtszeit eingeführt. Bereits mit 18 hatte
er – unter seinem Lehrer Felix Weingartner – seine professionelle Dirigentenlaufbahn begonnen. Stationen an der Wiener
Volksoper und in Dortmund als Kapellmeister folgte die Berufung nach Karlsruhe, wo
Krips sich vor allem durch seinen Einsatz
für die Werke von Zeitgenossen auszeichnete, neben Bartók auch für die des noch
kaum bekannten Gustav Mahler oder für
die des befreundeten Richard Strauss.
Außerdem holte er das 4. Deutsche
Händel-Fest 1930 nach Karlsruhe und kann
somit als Begründer der hiesigen HändelTradition gelten, heute fortgesetzt durch
die alljährlichen HÄNDEL-FESTSPIELE.
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In der Ausstellung zum Orchesterjubiläum
ist er zu sehen: Ein Denunziationsbrief
von „Angestellten der Volksoper Wien“
fordert, den „Halb-Juden Krips“ aus
Deutschland „hinauszuschmeißen“. So
kehrte der mit einem jüdischen Vater tatsächlich als Halbjude geltende Krips 1933
dem nationalsozialistischen Deutschland
den Rücken – Beginn einer auch für das
Karlsruher Theater in jeglicher Hinsicht
dunklen und fruchtlosen Zeit: Sie war geprägt durch die Entfernung aller Mitglieder
jüdischen Glaubens oder mit jüdischen
Vorfahren und durch die regimetreu angepasste Spielplangestaltung.
Krips selbst hatte in Wien nach dem „Anschluss“ 1938 zwar mit einem rassistisch
motivierten Berufsverbot zu kämpfen,
konnte sich der persönlichen Verfolgung
doch immerhin entziehen. So kam es, dass
er nach Kriegsende als einzig politisch
unbelasteter Orchesterleiter von Format
galt, der dadurch als erster Dirigent der
Josef Krips
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Staatsoper und bei den Salzburger Festspielen entscheidenden Anteil am Wiederaufbau des österreichischen Musiklebens
nehmen konnte. Chefdirigentenposten in
London, Buffalo, San Francisco und zum
Abschluss seines Lebens wieder Wien
krönten die Laufbahn eines Dirigenten, der
nie als genialer Pult-Star, sondern eher als
Kapellmeister mit stilistisch sicherem Geschmack und von erlesener musikalischer
Qualität galt.
In die Zeit seines Wirkens in Karlsruhe fällt
auch ein Konzert am 11. März 1929, zu dem
Krips den damals gleichermaßen als Komponist wie auch Pianist gefeierten Béla
Bartók einlud. Krips pflegte die Werke von
Zeitgenossen genauso wie die musikalische Tradition, und so stand zu Beginn
des Konzerts die Uraufführung eines
Orchesterwerks von Max Steidel auf dem
Programm. Dieses Werk ist offensichtlich
nicht nochmals aufgeführt worden und gilt
heute als verschollen.
Im Rahmen der historischen Konzerte
zum Orchesterjubiläum wird es deswegen
durch ein Werk von heute ersetzt,
La tomba di Paganini von Manfred Trojahn. Immerhin gibt es auch hier einen
historischen Bezug zu Karlsruhe: Paganini
war mehrfach musikalischer Gast der
damaligen Hofkapelle, einer seiner Gastauftritte wurde als erstes historisches
Konzert des Jubiläumsjahres im Februar
2012 wiederholt.
Der Rückbezug auf die musikalische Vergangenheit gehört bei Manfred Trojahn
vom Beginn seines kompositorischen
Schaffens an zu den konsequent verfolgten Leitlinien. Er stellt sich damit wenn
nicht gegen, so doch selbstbewusst
außerhalb der dogmatischen selbstge6
schaffenen Grundsätze der musikalischen
Avantgarde nach 1945, darin eins mit dem
erst kürzlich verstorbenen Hans Werner
Henze. Der 1949 in Cremlingen bei Braunschweig Geborene gehört allerdings auch
zu einer Nachkriegsgeneration, die weit
unbefangener und unbelasteter mit dem
musikalischen Erbe umgeht als die durch
Krieg und Nationalsozialismus geprägte
Komponistengeneration.
Trojahn studierte Orchestermusik in
Braunschweig sowie Komposition bei
Diether de la Motte in Hamburg. Er komponiert für Orchester – darunter bisher fünf
Sinfonien – und für Chor sowie Lieder und
Kammermusik für unterschiedliche Besetzungen. Seit Anfang der 1990er Jahre
hat vor allem auch das Musiktheater einen
großen Stellenwert in Trojahns Œuvre, seine Oper Orest wurde jüngst zur „Uraufführung des Jahres“ bei der Kritikerumfrage
der Zeitschrift Opernwelt gekürt. Neben
seinem Wirken als Komponist gibt er sein
Wissen als Professor für Komposition
an der Robert-Schumann-Hochschule in
Düsseldorf weiter – das Schaffen einiger
Schüler, seiner Meisterklasse, wird im
gleichnamigen Konzert der NachtKlänge
am 8. März 2013 vorgestellt.
Der Musikschriftsteller Hans-Joachim
Wagner charakterisiert Trojahn wie folgt:
„Manfred Trojahn hat mit seinem umfangreichen kompositorischen Œuvre,
das neben groß dimensionierten Orchesterwerken und Kammermusik vor allem
Vokalwerke in unterschiedlichster Besetzung und mehrere abendfüllende Opern
umfasst, eine in mehrfacher Hinsicht singuläre Position im Kontext der musikhistorischen Entwicklungen der vergangenen
Jahrzehnte bezogen. Trojahn definiert
seinen ästhetischen Standort in AbgrenManfred Trojahn
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zung von einem verengten und sich mehr
und mehr verkrustenden Begriff der musikalischen Avantgarde, wie er sich nach
1945 in den Zentren der Neuen Musik etabliert hat. Demgegenüber vollzieht Trojahn
den ästhetischen und kompositorischen
Rekurs auf die musikalische Vergangenheit und auf komponierende Vorbilder, sei
es die musikalische Moderne der Wende
vom 19. zum 20. Jahrhundert oder seien
es Komponisten wie Benjamin Britten und
Hans Werner Henze.
Neben dieser Einbindung in musikhistorische Zusammenhänge bestimmen vor
allem biographische Erfahrungen Trojahns
Schaffen. Und es ist konsequent, wenn die
dezidierte Reflexion über Erlebtes auch
immer wieder auf das eigene Komponieren
Anwendung findet: Trojahn komponiert
selbstreflexiv, gleichsam seriell, so dass
Werkgruppen entstehen, die in einem sehr
engen strukturellen und inhaltlichen Bezug
zueinander stehen. Bei all dem ist es Trojahn um die Überschreitung der Hermetik
des Neue-Musik-Alltags zu tun. Die kommunikativen Möglichkeiten einer im emphatischen Sinne zeitgenössischen Musik
stehen im Mittelpunkt seines Interesses.“
La tomba di Paganini entstand 2007 für
die Stuttgarter Philharmoniker und wurde
dort in der auch heute zu hörenden dreisätzigen Version uraufgeführt; später hat
Trojahn das Werk noch um weitere zwei
Sätze erweitert. Wie der Titel bereits
vermittelt, nimmt er Bezug zum Schaffen
Paganinis und reiht sich damit ein in eine
Phalanx von Komponisten aller Epochen,
die sich vom großen Violinvirtuosen inspi­
rieren ließen. Trojahn demonstriert, wie
reflektiert und zugleich kunstvoll raffiniert
historisches Material in neue, eigene
Klänge überführt werden kann – nur noch
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schattenhaft schimmern Paganinis zugrundeliegenden Capricen durch die Textur des
neuen Werks.
Das komplexe und dennoch transparente
Stück setzt allen Instrumentengruppen
hohe Aufgaben, die farbenreiche Klangmischung erreicht er durch eine im Höchstmaß ausdifferenzierte Instrumentierung.
In den unterschiedlichen Charakteren der
einzelnen Sätze vom resoluten Marsch
bis zum heiteren Capriccio wird klar, dass
hier nicht nur Erinnerung und Gedenken im
Zentrum stehen, sondern das Abenteuer
des Hörens, das Reflektieren, das Träumen.
Einen Rückbezug zur Vergangenheit unternahm auch Béla Bartók bei seinem Besuch
in Karlsruhe 1929. Nicht sein wenige Jahre
zuvor entstandenes 1. Klavierkonzert wollte er mit der STAATSKAPELLE aufführen,
sondern seine 1905 geschaffene und von
ihm als erstes vollgültiges Werk anerkannte Rhapsodie für Klavier und Orchester.
In diesem 1905 uraufgeführten Werk
zeigt sich Bartók noch als in der Tradition
Strauss’ und Liszts stehender Komponist,
vom ungarischen Tonfall geprägt, aber
noch nicht beeinflusst von seinem späteren systematischen Sammeln von ungarischer, slowakischer und rumänischer
bäuerlicher Volksmusik.
Im Aufbau folgt das Werk der Ungarischen
Rhapsodie Franz Liszts. Einer pathetischgrandiosen Einleitung mit starken solistischen Wirkungen folgt ein schneller Teil
mit rhythmus-betonten Themen und farbiger Harmonik, in dem der brillante Pianist
Bartók all sein Können zeigen konnte. Es
ist hier noch nicht der archaische und
– damals beinahe revolutionär – folkloristisch geprägte Ton seiner Heimat, den das
Béla Bartók
9
Werk ausmacht, sondern die Einbettung
des magyarischen Idioms in die große
spätromantische Tonsprache.
Auch wenn sich Bartók 1929 schon in eine
gänzlich andere Richtung bewegt hatte
und das romantische „Korsett“ abgestreift
hatte, stand er dennoch zu den Kompositionen aus seiner Jugend. Wie sonst sollte
man die Tatsache interpretieren, dass er
seine beinahe 25 Jahre alte Rhapsodie
aufgeführt wissen wollte, damals übrigens
eine Deutsche Erstaufführung? Vielleicht
aber auch deswegen, weil dieses Stück bis
heute ein Schicksal teilt, das vielen Werken
eigen ist, die noch zu einer eher „traditionellen“ Schaffensperiode ihres jeweiligen
Schöpfers zählen: Dem „Hauptwerk“ nicht
zugehörig, warten sie beinahe vergessen
auf ihre Rehabilitierung – wozu die heutige
Interpretation durch den jungen Benjamin
Moser hoffentlich beitragen kann.
„Ich konnte weder das Orchester noch
das Publikum davon überzeugen, dass dies
mein bestes Werk ist und ich nie mehr
etwas Besseres als diese Sinfonie werde
schreiben können. Schade.“ So äußerte
sich Peter Tschaikowski 1893, zehn Tage
vor seinem Tod, nach der St. Petersburger Uraufführung seiner Pathétique. Die
Sinfonie wurde vom Publikum zwar nicht
abgelehnt, aber sie rief doch Bestürzung
hervor, wie Tschaikowski an seinen Bruder
Modest schrieb – und darin steckt vielleicht doch eine Art Verständnis, denn was
außer Bestürzung kann ein solch grandioser pathetischer Abgesang bei einem
scheinbar auf dem absoluten Höhepunkt
seines Schaffens stehenden Künstler hervorrufen?
Tschaikowski beschäftigte sich bereits
seit 1890 mit den Plänen, eine neue Sinfo10
nie zu verfassen. Dem Großfürsten Konstantin teilte er mit: „Ich habe übergroße
Lust, eine grandiose Sinfonie zu schreiben, die den Schlussstein meines ganzen
Schaffens bilden soll.“ Die dort entstandenen Skizzen gingen jedoch nicht in die
Pathétique ein, sondern in ein unvollendet
gebliebenes 3. Klavierkonzert. Die tatsächlich vollendete 6. Sinfonie brauchte
von den ersten Skizzen zur vollständigen
Orchestrierung ein gutes halbes Jahr, der
auch heute noch gebräuchliche Beiname
wurde vom Bruder Modest angeregt und
von Tschaikowski akzeptiert.
Mit dem Solo-Fagott in tiefster Lage über
geteilten Kontrabässen beginnt die Adagio-Einleitung des ersten Satzes. Hier wird
bereits das kämpferische erste Thema
angedeutet – das aber auch schon bald resignierend im Nichts zu versinken scheint.
Den folgenden, beinahe gewalttätigen
Ausbrüchen ist ein lyrisches Nebenthema zur Seite gestellt, das „teneramente,
molto cantabile, con espressione“ einen
vollkommenen Gegensatz darstellt. Dieses
Liebesthema wird in typischer Manier bis
zur Extase gesteigert, endet jedoch auch
pianissimo im verklingenden Solo-Fagott.
Auf dem absoluten Höhepunkt des sinfonischen Kampfes wird der Choral einer
russischen Begräbnismesse zitiert, der
Satz endet mit einer trauermarsch-artigen
Coda.
Ein „Fünfviertel-Walzer“ bildet die Grundlage des bezaubernden zweiten Satzes,
der gewissermaßen Erholung von den
Kämpfen des Kopfsatzes bietet. Doch
auch unter dieser Oberfläche lauert schon
wieder der Schrecken, charakterisiert zum
Beispiel durch die im Hintergrund unablässig Viertel wiederholenden Fagotte und
Kontrabässe.
Peter Tschaikowski
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Das folgende „Allegro molto vivace“ stellt
sich zunächst als Scherzo vor, wenn auch
schwer und jagend. Daraus entwickelt
sich schnell ein rasender Marsch, der alles
Scherzo-hafte zerstört und mit brachialer
Gewalt vernichtet. Dieser Satz ist übrigens
das Modell für den Boléro von Ravel und
den Marsch in Schostakowitschs Leningrader, wo ebenfalls ein kleines Thema
aus federndem Nichts mechanisch zu
rauschhafter Gewalt gesteigert wird. Der
Satz endet mit einem scheinbaren Triumph
– aber wer trägt hier den Sieg davon?
Niemand als der Tod selbst.
Dies wird spätestens im finalen Hauptsatz
der Sinfonie klar, untypischerweise und
damit zukunftsweisend ein langsamer
Satz. In 171 Takten wird das langsame
Erlöschen des diesseitigen Lebens und
die ganze Trauer des Abschieds offenbart.
Dem Hauptthema in der „Todestonart“
h-Moll voll von tiefster Verzweiflung kann
auch das Dur-Nebenthema keinen richtigen Trost spenden, auch dieses erscheint
bei seiner Wiederkehr in Moll und steigert
noch die Resignation. Am Ende fällt das
ganze sinfonische Gefüge in sich zusammen und endet in noch tieferer Dunkelheit
als der, aus der sie entstanden war.
Über die Koinzidenz des auskomponierten
Todes und das tatsächliche unmittelbar
folgende Ableben Tschaikowskis ist viel
spekuliert worden, er sprach tatsächlich
selbst bei der Komposition von einem „Requiem“. Dennoch macht man es sich mit der
direkten Verbindung zu einfach. Der erst
53-Jährige war alles andere als ein vom
Tode Gezeichneter, doch zu Tode erschöpft.
Man muss man die prekäre seelische Verfassung, seine andauernden Selbstzweifel,
die unterdrückte Homosexualität, seine
latent depressive Haltung und Schicksalsschläge wie die „Trennung“ von der langjährigen Freundin Nadeshda von Meck als
Antriebskräfte für das Werk sehen.
So nannte Tschaikowski selbst die Sinfonie
eine, deren Programm „durch und durch
von meinem eigensten Sein erfüllt“ sei und
„deren Programm für alle ein Rätsel bleiben
soll“. Dieses faszinierende und überwältigende Rätsel ist sie bis heute geblieben.
EINE SINFONIE,
DEREN PROGRAMM FÜR ALLE
EIN RATSEL BLEIBEN SOLL
12
Visitenkarte
einer groSSen
BegabunG
INTERVIEW MIT BENJAMIN MOSER
In Vorbereitung auf sein Konzert in Karlsruhe stellte sich Benjamin Moser den
Fragen von Dr. Kerstin Unseld aus dem
SWR2-Studio Karlsruhe.
Kerstin Unseld Béla Bartók spielte 1929
in Karlsruhe seine Rhapsodie für Klavier
und Orchester. Es war das erste Mal, dass
dieses Werk in Deutschland aufgeführt
wurde. Bis heute aber ist diese Rhapsodie
eher ein Geheimtipp denn ein Repertoirestück.
Herr Moser, sie spielen es jetzt in Karlsruhe. War es auch für Sie ein Geheimtipp?
Benjamin Moser Als ich die Anfrage der
BADISCHEN STAATSKAPELLE für dieses
Konzert konkret mit diesem Werk von Bartók erhielt, kannte ich dieses Stück noch
überhaupt nicht. Jetzt, nachdem ich es
gut kenne, ist es mir völlig unbegreiflich,
warum es so unbekannt ist. Tatsächlich
war es allein schon schwierig, die Noten
zu finden. Es ist ein sehr schweres Stück;
Bartók hat es nicht ohne Grund als sein
Opus 1 ausgegeben. Bartók war ja ein sehr
guter Pianist, was natürlich bedeutet, dass
er seine pianistischen Fähigkeiten auch an
diesem Stück zeigen wollte. Ich glaube, er
hat dieses Stück so häufig auch auf Konzertreisen gespielt, um sich als virtuoser
Pianist zu präsentieren. Allein das zeigt
schon, welchen Anspruch dieses Werk
hat. Ich habe mich bei der Vorbereitung
durch die Notenmassen ‚durchgefressen’,
auch formal, denn beim ersten Hören
versteht man die Form dieser Rhapsodie
nicht sofort. Stück für Stück bin ich dann in
dieses Stück hineingewachsen und freue
mich jetzt sehr, dass ich es spiele.
KU Wie fühlt sich so eine persönliche
„Entdeckungsreise“ in ein unbekanntes
Stück an?
BM Das ist tatsächlich so ein bisschen
Pionierarbeit, die man leider immer sel13
tener erlebt und die besonders spannend
ist. Gerade bei einem Stück wie Bartóks
Rhapsodie, die kaum jemand kennt, fühlt
man sich wie ein Entdecker auf einem
Schiff, der plötzlich am Horizont ein Land
sieht und merkt, wie schön das ist. Das ist
wirklich eine Freude für mich als Pianist;
eigentlich würde ich das gerne öfters erleben, aber man bekommt relativ selten die
Gelegenheit dafür.
KU 1981 wurden Sie in München in eine
Musikerfamilie hineingeboren, wuchsen in
einem Umfeld voller Musik auf. Wie hat Sie
das geprägt?
BM Als Kind habe ich vor allem mitbekommen, dass klassische Musik nichts Außerirdisches oder Extravagantes ist, sondern
dass es etwas ist, was man wirklich im
Alltag erlebt und was von allen Familienangehörigen auch als etwas Normales
gespielt wird.
KU Später haben Sie an der Hochschule
für Musik und Theater München bei Prof.
Michael Schäfer und an der Universität der
Künste Berlin bei Prof. Klaus Hellwig studiert. Aber die ersten musikalischen Erfahrungen haben Sie sicher zuhause gemacht.
Dabei hat das Gesangliche immer eine
große Rolle gespielt: Ihre Tante Edda Moser und natürlich Ihre Mutter Edith Wiens
sind große Sängerinnen, Ihren Vater und
Ihren Bruder Johannes Moser haben Sie
als Cellisten zuhause ebenfalls mit einem
‚singenden‘ Instrument gehört. Welche
Bedeutung hat das Gesangliche generell
auch für Sie als Pianist?
BM Ich hab‘ früher immer meiner Mutter
beim Üben zugehört, manchmal als Kind
unter dem Klavier liegend, manchmal auch
einfach auf dem Sofa neben dem Klavier.
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In der Klaviermusik gibt es natürlich auch
sehr viel Gesangliches, und da wurde ich,
gerade weil meine Mutter Sängerin ist,
von Beginn an beeinflusst. Später habe
ich in dieser Hinsicht auch wahnsinnig
viel von den Aufnahmen alter Meister gelernt, wie zum Beispiel von Alfred Cortot
oder Wilhelm Kempff oder natürlich von
all den russischen Pianisten wie Vladimir
Horowitz oder Swjatoslaw Richter, die alle
auch auf dem Klavier gesungen haben.
KU Internationale Aufmerksamkeit wurde
Ihnen zuteil, als Sie im Juni 2007 Preisträger des renommierten TschaikowskiWettbewerbs in Moskau wurden. Das Besondere damals war, dass Sie zusätzlich
zu Ihrem Preis auch den Publikumspreis
sowie den Preis für die beste Interpreta­
tion der Musik Tschaikowskis bekamen.
BM Ja, das war natürlich eine riesige
Ehre, dass ich als Deutscher in Moskau
eben für die Interpretation von Tschaikowski ausgezeichnet wurde. Ich hatte damals
nicht nur das Klavierkonzert, sondern
auch einige Solostücke von Tschaikowski
gespielt, die erstaunlicherweise sehr unbekannt sind. Was eigentlich schade ist,
denn da gibt es einen Schatz an wunderbaren Werken.
KU Wie haben Sie sich gefühlt, als Sie
nach Moskau zu diesem Wettbewerb
der „Königsklasse“ gefahren sind? Der
Tschaikowski-Wettbewerb ist ja trotz all
der renommierten Wettbewerbe, die es
mittlerweile gibt, immer noch etwas ganz
Besonderes. Generell wettbewerbserfahren waren Sie damals ja schon: Bereits
während Ihrer Studienzeit gewannen Sie
beim Artur-Schnabel-Klavierwettbewerb
in Berlin den ersten Preis und waren seit
2003 Stipendiat der „Studienstiftung des
Deutschen Volkes“. 2005 wurde Ihnen der
Steinway-Förderpreis Berlin zuerkannt.
Zusätzliche Stipendien kamen von der
Deutschen Stiftung Musikleben sowie
vom Deutschen Musikrat. Dennoch: Ein
Preis beim Tschaikowski-Wettbewerb ist
und bleibt ein Sonderfall.
BM Genau. Die Fahrt nach Moskau fühlte
sich so ein bisschen an wie der Weg in die
Höhle des Löwen. Vor allem eben als Europäer oder als Deutscher ist man dort wirklich ein Exot. Neben vor allem den Russen
und auch vielen Asiaten gibt es da eben
die ‚Paradiesvögel‘ aus anderen Ländern.
Da war es dann so, dass ich mich zuerst
in die Herzen der Zuhörer spielen musste,
die gegenüber Ausländern sehr skeptisch
sind. Dann aber war es umso schöner, als
im Publikum schon ein Erstaunen aufkam,
wie Künstler aus anderen Ländern etwas
Schönes bringen können. Ich fühlte mich
sehr angenommen und ich glaube, dass
einer der Gründe, warum mir das Publikum
dann seinen Preis zuerkannte, daran lag,
dass ich vielleicht ein bisschen anders
gespielt habe als viele russische Pianisten. Vielleicht mit einer etwas größeren
Leichtigkeit.
KU Die Tradition, gewaltige, wuchtige
Akkorde mit großer Virtuosengeste auch
gewaltig und wuchtig zu spielen scheint
ja überhaupt eher vorbei. Junge Pianisten
gehen doch eher feiner, differenzierter mit
romantischer Virtuosenmusik um. Sehen
Sie das als eine moderne Art des Virtuosen-Spiels?
BM Ja. Schon mein Lehrer Klaus Hellwig hat mir eingetrichtert, dass man das
Tschaikowski-Konzert fast so spielen
sollte wie ein Konzert von Mozart. Dass
also wirklich die Differenziertheit und die
Transparenz in dieser Musik eine ganze
große Rolle spielt, und dass sie dadurch
vielleicht noch eine weitere Dimension
bekommt.
KU Virtuosengesten finden sich auch in
Bartóks Rhapsodie. Bartók hat auch 1929
noch mit Vorliebe dieses 1905 entstandene
Werk mit auf Reisen genommen, um sich
als Pianist und als Komponist gleichermaßen dem Publikum vorzustellen. So eine
Art Visitenkarte. Aber steckt in dieser
Rhapsodie nicht fast noch mehr Liszt drin
als Bartók?
BM Ja, man kann sagen, dass Bartók
hier noch nicht ganz sein Idiom gefunden
hat weil es noch sehr stark von Liszt und
auch von Richard Strauss beeinflusst ist.
Es gibt noch sehr viele spätromantische
Elemente; wenn man das jetzt vergleicht
mit seinem Ersten oder Zweiten Klavierkonzert ist es wirklich völlig andere Musik.
Insofern würde ich sagen, dass das eine
Visitenkarte seiner jungen Jahre als Komponist ist, aber auch eine Visitenkarte
seiner großen Begabung, man erkennt
wirklich sein großes kompositorisches
Talent in diesem Stück und es ist selbstverständlich eine Visitenkarte für seine
Pianistik, denn es ist wirklich hochvirtuos
und – ganz nebenbei – wirklich auch sehr
schwer zu spielen.
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Benjamin Moser
klavier
Benjamin Moser erregte internationales
Aufsehen, als er 2007 Preisträger des
Tschaikowski-Wettbewerbs in Moskau
wurde. Zusätzlich erhielt er dort den Preis
für die beste Interpretation sowie den Publikumspreis. Kurz zuvor hatte er in New York
den ersten und acht Sonderpreise beim internationalen Wettbewerb „Young Concert
Artists“ gewonnen. Darauf folgten zahlreiche Solorezitale und Auftritte mit Orchester, so zum Beispiel beim Dubrovnik Festival, im Münchner Herkulessaal und in der
Alten Oper Frankfurt. Mit dem London Philharmonic Orchestra spielte Moser 2008 die
Paganini-Variationen von Rachmaninow,
mit der Nordwestdeutschen Philharmonie
unter Andris Nelsons das 2. Klavierkonzert
von Chopin. Er gastierte bei bedeutenden
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Festivals, u. a. beim Bodenseefestival, dem
Luzern Festival und 2011 beim Klavierfestival Ruhr (Wiedereinladung für 2013). Weitere Konzerte führten ihn zum Deutschlandfunk oder in die Hamburger Laeiszhalle.
Auch als Kammermusiker mit Partnern wie
Nicolas Altstaedt, Julian Steckel und seinem Bruder Johannes tritt Benjamin Moser
gerne in Erscheinung. Zahlreiche Konzerte
liegen als Rundfunk- oder CD-Mitschnitt
vor, darunter Rachmaninows 3. Klavierkonzert mit den Bamberger Symphonikern. Der
1981 in München geborene Pianist stammt
aus einer angesehenen Musikerfamilie und
wurde mit mehreren Stipenden ausgezeichnet. Er studierte in München und Berlin und
gewann bereits als Student beim ArturSchnabel-Klavierwettbewerb in Berlin.
Francesco Angelico
Dirigent
Der in seiner Wahlheimat Hannover lebende
Sizilianer Francesco Angelico, Gewinner des
Deutschen Dirigentenpreises 2011, machte
erstmals 2009 mit dem 2. Preis beim Malko
Wettbewerb international von sich reden.
Seitdem debütierte er bei führenden Orchestern wie der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem RTVE Madrid, Orchestra
della Svizzera Italiana, Orchestra della
Toscana Firenze, der Sinfonia Varsovia oder
dem Taiwan National Symphony Orchestra.
In der Saison 2011/12 folgte sein Debüt mit
dem DSO Berlin in der Berliner Philharmonie
sowie Konzerte mit den Stuttgarter und
Heidelberger Philharmonikern, der Kammerakademie Potsdam und dem Orchestra di
Padova. Zurückkehren wird er zur Sinfonia
Varsovia, zum Orchestra della Svizzera
Italiana sowie zum Tiroler Symphonieorchester, zu dessen Chefdirigent ab der Saison
2013/14 er gerade ernannt wurde. Seit 2012
hat er außerdem einen Lehrauftrag für Dirigieren an der Hochschule für Musik, Theater
und Medien Hannover inne. Operndirigate
führten Angelico nach Lugano, Hannover,
Tirana, Gelsenkirchen und Coburg. Neben
seinem Einsatz für die zeitgenössische Musik widmet sich Francesco Angelico begeistert der Arbeit mit talentierten Nachwuchsmusikerinnen und -musikern: Unter anderem
dirigiert er das Oberösterreichische und das
Niedersächsische Jugendsinfonieorchester.
Nachdem Angelico 2001 sein Cello-Studium
in Modena absolviert hatte, begann er 2003
sein Dirigierstudium bei Giorgio Bernasconi
in Lugano, das er 2006 abschloss.
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die
badische
staatskapelle
Als eines der ältesten Orchester Deutschlands und sogar weltweit kann die
BADISCHE STAATSKAPELLE auf eine überaus reiche und gleichzeitig gegenwärtige
Tradition zurückblicken. 1662 als Hofkapelle
des damals noch in Durlach residierenden
badischen Fürstenhofes gegründet, entwickelte sich aus dieser Keimzelle ein Klangkörper mit großer nationaler und internationaler Ausstrahlung. Berühmte Hofkapellmeister wie Franz Danzi, Hermann Levi,
Otto Dessoff und Felix Mottl leiteten zahlreiche Ur- und Erstaufführungen, z. B. von
Hector Berlioz, Johannes Brahms und Béla
Bartók, und machten Karlsruhe zu einem
der Zentren des Musiklebens. Neben Brahms
standen Richard Wagner und Richard
Strauss gleich mehrfach am Pult der Hofkapelle; Niccolò Paganini, Clara Schumann
und viele andere herausragende Solisten
waren gern gehörte Gäste. Hermann Levi
führte in den 1860er Jahren die ersten
regelmäßigen Abonnementkonzerte des
damaligen Hoforchesters ein, die bis heute
als Sinfoniekonzerte der BADISCHEN
STAATSKAPELLE weiterleben.
Allen Rückschlägen durch Kriege und
Finanznöten zum Trotz konnte die Tradi18
tion des Orchesters bewahrt werden.
Generalmusikdirektoren wie Joseph Keilberth, Christof Prick, Günther Neuhold
und Kazushi Ono führten das Orchester in
die Neuzeit, ohne die Säulen des Repertoires zu vernachlässigen: regelmäßig
fanden sich zeitgenössische Werke auf
dem Programm; Komponisten wie Werner
Egk, Wolfgang Fortner oder Michael
Tippett standen sogar selbst vor dem
Orchester, um ihre Werke aufzuführen.
Die große Flexibilität der BADISCHEN
STAATSKAPELLE zeigt sich auch heute
noch in der kompletten Spannweite zwischen Repertoirepflege und der Präsentation zukunftsweisender Zeitgenossen,
exemplarisch hierfür der Name Wolfgang
Rihm. Der seit 2008 amtierende Generalmusikdirektor Justin Brown steht ganz
besonders für die Pflege der Werke
Wagners, Berlioz’, Verdis und Strauss’
sowie für einen abwechslungsreichen
Konzertspielplan. Mit ihm bestreitet das
Orchester sein 350-jähriges Jubiläum
2012, in dem sich die BADISCHE STAATSKAPELLE – auf der reichen Aufführungstradition aufbauend – als lebendiges und
leistungsfähiges Ensemble präsentiert.
besetzung
Violine 1
Janos Ecseghy
Yin Li
Rosemarie Simmendinger-Kàtai
Susanne Ingwersen
Thomas Schröckert
Werner Mayerle
Herbert Pfau-von Kügelgen
Benedict Flisfish
Ayu Ideue
Juliane Anefeld
Judith Sauer
Claudia von Kopp-Ostrowski
Lutz Bartberger
Orlando Fellows
Violine 2
Annelie Groth
Toni Reichl
Gregor Anger
Uwe Warné
Andrea Böhler
Christoph Wiebelitz
Diana Drechsler
Dominik Schneider
Birgit Laub
Steffen Hamm
Eva-Maria Vischi
Kathrin Dusemund
Viola
Michael Fenton
Christoph Klein
Andreas Bartsch
Joachim Steinmann
Ortrun Riecke-Wieck
Kyoko Kudo
Sibylle Langmaack
Akiko Sato
Nicholas Clifford
Giovanni Simeoni
Violoncello
Thomas Gieron
Johann Ludwig
Norbert Ginthör
Wolfgang Kursawe
Lisa Bock
Thibaut Vatel
Domonkos Nagy
Iftach Czitron
Kontrabass
Peter Cerny
Xiaoyin Feng
Monika Kinzler
Karl Jackl
Christoph Epremian
Roland Funk
Harfe
Silke Wiesner
Flöte
Georg Kapp
Horatiu Roman
Dorotha Iminienska
Horn
Susanna Wich-Weißsteiner
Jörg Dusemund
Thomas Crome
Jürgen Danker
Trompete
Jens Böcherer
Peter Heckle
Ulrich Dannenmaier
Posaune
Angelika Frei
Holger Schinko
Heinrich Gölzenleuchter
Tuba
Dirk Hirthe
Pauke und Schlagzeug
Raimund Schmitz
Hans-Joachim Göhler
Jürgen Heinrich
Rainer Engelhardt
Oboe
Nobuhisa Arai
Ilona Steinheimer
Dörthe Mandel
Klarinette
Daniel Bollinger
Jochen Weidner
Leonie Gerlach
Fagott
Lydia Pantzier
Martin Drescher
Ulrike Bertram
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NEUE MITGLIEDER DER STAATSKAPELLE
LYDIA PANTZIER Solo-Fagott
GREGOR ANGER Vorspieler 2. Violine
Lydia Pantzier stammt aus einer Leipziger
Musikerfamilie. Bereits mit sieben Jahren
begann sie mit dem Fagottspiel und wurde
mit 15 als Jungstudentin an der UdK Berlin
aufgenommen. Die Preisträgerin beim
Bundeswettbewerb „Jugend Musiziert“ war
langjähriges Mitglied des Bundesjugendorchesters, später des European Union Youth
Orchestra. Meisterkurse u. a. bei Sergio
Azzolini, Dag Jensen und Klaus Thunemann,
sowie das Zermattfestival mit dem Scharoun Ensemble der Berliner Philharmoniker
prägten sie im Solo- und Kammermusikspiel.
2009 begann Lydia Pantzier mit dem Vollstudium bei Eckart Hübner an der UdK Berlin
und wurde im selben Jahr Stipendiatin der
Studienstiftung des deutschen Volkes. Beim
Deutschen Musikwettbewerb 2012 erspielte sie sich ein Stipendium des Deutschen
Musikrats und wurde in die Bundesauswahl
Konzerte Junger Künstler aufgenommen.
Seit der Spielzeit 2012/13 ist sie Solo-Fagottistin der BADISCHEN STAATSKAPELLE.
Seit der Spielzeit 2011/12 ist Gregor Anger
Vorspieler der 2. Violinen der BADISCHEN
STAATSKAPELLE. Er studierte bis 2007 an
der Hochschule für Musik Carl Maria von
Weber Dresden in der Klasse von Reinhard
Ulbricht und legte 2009 sein Konzertexamen
bei Jörg Faßmann ab. Anger gewann erste
Preise beim Bundeswettbewerb „Jugend
musiziert“ 1999 sowie einen internationalen
Preis beim Gebrüder-Graun-Wettbewerb in
Bad Liebenwerda 2008. Nach dem erfolgreichen Studienabschluss folgten erste
Orchesterengagements in der Gruppe der
1. Violinen der Sächsischen Staatskapelle
Dresden und den 2. Violinen der Dresdner
Philharmonie, bevor er zur BADISCHEN
STAATSKAPELLE wechselte.
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ANGEBOTE &
ABONNEMENTS
NEUE
NEU bei den Sonderkonzerten
Künftig werden die Sonderkonzerte bereichert um kurze Moderationen und die Möglichkeit zum anschließenden Kennenlernen
der beteiligten Künstlerinnen und Künstler
beim gemeinsamen Umtrunk im MITTLEREN
FOYER. Der frühere Beginn um 19 Uhr gibt
die Möglichkeit, leger und entspannt ins
Konzert zu kommen. Die fünf Sonderkonzerte sind auch im bis zu 30 % ermäßigten
Abonnement erhältlich, weitere ca. 50 %
Ermäßigung erhalten Jugendliche und
Studierende.
NEU BEI DEN KAMMERKONZERTEN
Ganz neu können Sie sich nach dem Kammermusik-Vormittag beim anschließenden
Sonntags-Brunch im MITTLEREN FOYER
kulinarisch verwöhnen lassen. Gutscheine
erhalten Sie im Vorverkauf oder an der Thea­
terkasse – Abonnenten zum ermäßigten
Preis von 14, Normalpreis 15 Euro. Die fünf
Kammerkonzerte am Sonntag um 11.00 Uhr
im KLEINEN HAUS sind auch im bis zu 30 %
ermäßigten Abonnement erhältlich, weitere
ca. 50 % Ermäßigung erhalten Jugendliche
und Studierende.
NEU 100 NEUE SINFONIEKONZERT-ABOS
Für die beinahe ausabonnierten Sinfoniekonzerte der BADISCHEN STAATSKAPELLE
gibt es durch die Verlegung eines Kontingents 100 neu Abonnements. Sichern Sie
sich noch heute Ihren Platz, Sie können
jetzt noch einsteigen!
NEU VORVERKAUF AB 1.11.
Sie wollen lieber Einzelkarten? Alle Vorstellungen – also auch alle Konzerte der
BADISCHEN STAATSKAPELLE – bis Ende
der Spielzeit 2012/13 sind ab 1.11. im Vorverkauf. Sichern Sie sich also noch heute
Ihre Tickets für die zweite Saisonhälfte!
Unser Abonnementbüro berät Sie gerne:
ABONNEMENTBÜRO T 0721 3557 323 F 0721 3557 346
[email protected]
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bildnachweise
impressum
UMSCHLAG Hoffotografen Berlin
INNEN
Historischer Theaterzettel,
Archiv des BADISCHEN
STAATSTHEATERS
S. 5
Dietlind Konold
S. 7
Unbekannter Fotograf
S. 9
Gemälde von Nikolai
Dimitriyevich Kuznetsov
S. 16
Hoffotografen Berlin
S. 17
Giancarlo Pradelli
S. 20, 21
Uli Deck
S. 22
Barbara Frommann (li.),
Katrin Lautenbach (re.)
Herausgeber
BADISCHES STAATSTHEATER
Karlsruhe
TEXTNACHWEISE
S. 4 – 12
S. 13 – 15
Originalbeitrag von
Axel Schlicksupp
Originalbeitrag von
Dr. Kerstin Unseld
Sollten wir Rechteinhaber übersehen
haben, bitten wir um Nachricht.
STAATSTHEATER KARLSRUHE
Saison 2012/13
Programmheft Nr. 89
www.staatstheater.karlsruhe.de
Generalintendant
Peter Spuhler
VERWALTUNGSDIREKTOR
Michael Obermeier
Chefdramaturg
Bernd Feuchtner
ORCHESTERDIREKTOR &
KONZERTDRAMATURG
Axel Schlicksupp
REDAKTION
Axel Schlicksupp
KONZEPT
DOUBLE STANDARDS Berlin
www.doublestandards.net
GESTALTUNG
Kristina Pernesch
DRUCK
medialogik GmbH, Karlsruhe
100 NEUE ABOS FÜR SINFONIEKONZERTE
Für die beinahe ausabonnierten Sinfoniekonzerte der BADISCHEN STAATSKAPELLE
gibt es durch die Verlegung eines Kontingents ab sofort 100 neu Abonnements.
Sichern Sie sich noch heute Ihren Platz für
die nächste Saison!
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Unser Abonnementbüro berät Sie gerne:
ABONNEMENTBÜRO
T 0721 3557 323
F 0721 3557 346
[email protected]
DIE nächsten
Konzerte
2. Sonderkonzert &
abschlusskonzert
orchesterjubiläum
Kinderkammerkonzert
Das Jubiläumsjahr 350 JAHRE BADISCHE
STAATSKAPELLE endet mit einem absoluten
Höhepunkt, wenn sich in einem der am größten besetzten Werke der Orchesterliteratur
350 Beteiligte auf der Bühne einfinden.
Claudia von Kopp-Ostrowski & Diana
Drechsler Violine Michael Fenton Viola
Benjamin Groocock Violoncello Gunnar
Schmidt Moderation
Heidi Melton Tove John Treleaven Waldemar
Ewa Wolak Waldtaube Seung-Gi Jung Bauer
Matthias Wohlbrecht Klaus-Narr Heinz Zednik
Sprecher BADISCHER STAATSOPERNCHOR
& EXTRACHOR Daegu City Chorus
Ulrich Wagner & Seoung Nam Kim Einstud.
Justin Brown Dirigent
kammerkonzert extra
Arnold Schönberg Gurre-Lieder –
Kantate für Soli, Chöre und Orchester
15. & 16.12.12 19.00 GROSSES HAUS
AUF 16 SAITEN DURCH DIE WELT
Werke für Streicher von Komponisten aus
aller Welt – von Russland über die Alpen bis
Südamerika.
20.1.13 11.00 KLEINES HAUS
Johannes Brahms Serenade Nr. 1 D-Dur op. 11,
Urfassung für Nonett Richard Strauss Serenade
Es-Dur op. 7 Richard Strauss Sonatine Nr. 1
F-Dur „Aus der Werkstatt eines Invaliden“
Unser Nachbarland Frankreich stand Pate
beim Programm: Allen Werken gemeinsam ist
der typische französische Esprit, Atmosphäre
und Schwung – und mit diesem wollen wir
gemeinsam das neue Jahr beginnen.
Auf Brahms‘ langem Weg zur Ersten Sinfonie
entstanden zwei quasi sinfonische Serenaden. Die D-Dur-Serenade entstand zunächst
als Oktett, und diese wiederentdeckte Urfassung erklingt im ganz besonderen Kammerkonzert Extra. Richard Strauss‘ heitere
Sonatine Aus der Werkstatt eines Invaliden
entstand in den letzten Kriegsmonaten, uraufgeführt 1944 im noch unzerstörten Dresden. Der 16-jährige Gymnasiast hatte dort
auch sein erstes Bläserwerk uraufgeführt,
die Serenade Es-Dur.
Janos Ecseghy Violine
Christoph Gedschold Dirigent
Mitglieder der BADISCHEN STAATSKAPELLE
Johannes Willig Dirigent
1.1.13 19.00 GROSSES HAUS
27.1.13 11.00 KLEINES HAUS
Neujahrskonzert
Werke von Émile Waldteufel, Jules Massenet,
Georges Bizet, Camille Saint-Saëns, Jacques
Offenbach & Maurice Ravel
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