Energetische Sanierung - Vorteile, Nachteile, Kosten

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Energetische Sanierung - Vorteile, Nachteile, Kosten und Förderung
Eine schlechte Optik, defekte Geräte, statische Probleme, Wetter- und
Wasserschäden. Dies waren früher die Hauptgründe für die energetische
Sanierung des Eigenheims.
Doch in einer Zeit, in der wir uns von fossilen Brennstoffen abhängig
gemacht haben und die zunehmende CO2-Konzentration in unserer
Atmosphäre das Klima und langfristig somit auch das Wetter beeinflusst,
ist es notwendig geworden Energie zu sparen und den CO2-Ausstoß zu
senken.
Saniertes Eigenheim | © Snufkin / pixabay.com CC0
Navigation:
1. Allgemein
5. Kosten
2. Maßnahmen
6. Förderung
3. Einsparungen
7. KfW-Effizienzhaus
4. Vorteile und Nachteile
8. Sonstige Niedrigenergiehäuser
Allgemein: Energetische Sanierungen sparen Geld
Die Verknappung der fossilen Brennstoffe reißt ein immer größer werdendes Loch in unseren Geldbeutel. Haben wir noch vor 10 Jahren 35
Cent für einen Liter Heizöl bezahlt, so sind es heute schon 95 Cent pro Liter - mit steigender Tendenz. Hier wird die energetische Sanierung
auf den Plan gerufen, welche durch gezielte Maßnahmen den Energiebedarf eines Hauses senkt oder ineffiziente Altgeräte gegen neue
effizientere Geräte ersetzt.
Ob die Dämmung der Fassade, eine Dachdämmung, neue Fenster oder der Einbau einer Wärmepumpe, die durchführbaren Maßnahmen der
energetischen Sanierung sind schier unendlich und in jedem Fall sinnvoll, um die Umwelt und den eigenen Geldbeutel zu schonen. Sie
sollten sich im Vorfeld genau über die Möglichkeiten bei der energetischen Sanierung informieren.
Hier im energie lexikon finden Sie dazu nähere Informationen in der Checkliste zur energetischen Sanierung . Außerdem hilft eine
individuelle Energieberatung dabei, sinnvolle Maßnahmen der energetischen Sanierung für Ihr Gebäude ins Auge zu fassen. Aus diesem
Grund hat energie held für Sie den energie check entwickelt, der Ihnen die Einsparpotenziale Ihrer eigenen vier Wände aufzeigt. Wir
erstellen Ihnen bei Bedarf auch ein individuelles Sanierungskonzept. Direkt auf ihr Haus zugeschnitten.
Video über die energetische Sanierung| © AgenturEE / YouTube.com
Mögliche Maßnahmen bei einer Sanierung
Bei einer energetischen Sanierung können Sie an vielen Punkten ansetzen. Wichtig ist nur, dass alle Maßnahmen aufeinander abgestimmt
werden. Ist eine Dämmung ohnehin geplant, dann kann die neue Heizung beispielsweise viel kleiner ausfallen. Überlegen Sie sich also
vorab, wie welche Maßnahmen der energetischen Sanierung Sie umsetzen möchten:
Sanierung
Erläuterung
Fenster tauschen
Sind nur einfach verglaste Fenster verbaut, dann lohnt sich schon
Tausch gegen zweifach verglaste Varianten. Dreifach verglaste
Fenster sollten Sie nur wählen, wenn die Fassade gedämmt ist
oder noch gedämmt werden soll
Neue Heizung installieren
Egal mit welchen Brennstoff Sie heizen, der Einbau moderner ÖlGasbrennwertkessel senkt Ihren Energiebedarf erheblich.
Solarthermieanlage installieren
Mit einer Solarthermieanlage können Sie die Wärme der Sonne
nutzen, um Ihr Heizwasser fast kostenlos zu erwärmen.
Fassade dämmen
Eine Fassadendämmung senkt die Wärmeverluste Ihres
Eigenheims beachtlich.
Dach dämmen
Das Dach bietet bei der Dämmung ein ähnlich hohes
Einsparpotential wie die Fasssade.
Finanzielle Einsparungen nach einer energetischen Sanierung
Eine energetische Sanierung ist selbstverständlich nicht kostenlos und soll deshalb natürlich einiges an Heizkosten einsparen. Je nach
Maßnahme können Sie Ihre Heizkosten dabei zwischen 5 und 20 Prozent senken. Die Amortisationszeit verschiedener Sanierungen liegt in
der Regel zwischen 8 und 15 Jahren. In der folgenden Tabelle sehen Sie die Einsparungen durch übliche energetische Sanierungen im
Vergleich:
Sanierung
Amortisationszeit
Heizkosten-Einsparungen
Fenster tauschen
8 - 15 Jahre
10 - 20 %
Neue Heizung installieren
7 - 10 Jahre
10 - 15 %
Solarthermieanlage installieren
10 - 15 Jahre
10 - 20 %
Fassade dämmen
8 - 14 Jahre
15 - 20 %
Dach dämmen
8 - 18 Jahre
15 - 20 %
Vorteile und Nachteile der energetischen Sanierung
Gegenüber herkömmlichen Modernisierungen bietet eine energetische Sanierung erhebliche Vorteile. Zu allererst schonen Sie die Umwelt,
können im gleichen Zug jedoch auch Ihre Heizkosten senken. Obendrauf verbessert sich noch das Wohnklima, weil Ihr Haus im Sommer
leichter kühl und im Winter länger warm bleibt. Trotzdem sollen die wenigen, aber trotzdem vorhandenen Nachteile an dieser Stelle nicht
verschwiegen werden:
Vorteile
Nachteile
Senkung der Heizkosten
Häufig teure Anschaffung
Umwelt wird geschont
Aufwändige Verfahren sind anfällig für Fehler bei der Umsetzung
(Schimmelbildung bei falscher Planung möglich)
Wert der Immobilie steigt
Wohnklima verbessert sich
Fördermittel vom Staat verfügbar
Beugt Schimmelbildung grundsätzlich vor
Kosten der energetischen Sanierung im Vergleich
Egal wie viele Vorteile und Einsparungen eine energetische Sanierung mit sich
bringt - bezahlen muss man die anstehenden Maßnahmen trotzdem.
Manchen Kennziffern wirken in diesem Zusammenhang außerordentlich hoch und
ziehen natürlich die Frage nach sich, ob das ganze Geld nicht anderorts besser
angelegt wäre.
Hierbei ist jedoch zu bedenken, dass sich selbst die teuersten Maßnahmen in der
Regel schon nach weniger als 18 Jahren amortisiert haben und darüber hinaus noch
lange Zeit ihren Dienst erfüllen und Heizkosten einsparen. Lassen Sie sich also nicht
Saniertes Bürogebäude | © exis / pixabay.com CC0
abschrecken - hohe Kosten Fallen nämlich nur bei den anfänglichen Investition an.
Durch die Einsparungen bei den Heizkosten amortisierten sich jedoch alle
Sanierungen in absehbarer Zeit. Wir haben für Sie einen Kostenvergleich
verschiedenster Sanierungen zusammengestellt:
Sanierung
Übliche Kosten
Neue Fenster
500 - 1000 € pro Stück
Neue Heizung
6.000 - 9.000 €
Solarthermieanlage
4.500 - 8.000 €
Fassadendämmung
6.000 - 15.000 €
Dachdämmung
5.000 - 20.000 €
Staatliche Förderung für eine energetische Sanierung
Der Staat bietet jedem, der sein Eigenheim fachgerecht sanieren lässt einen finanziellen Zuschuss. Diese Förderung kann als einmalige
Zahlung oder in vielen Fällen auch als zinsgünstiger Kredit in Anspruch genommen werden. Das Bundesamt für Wirtschaft und
Ausfuhrkontrolle (BAFA) ist dabei für Erneuerbare Energien zuständig, während die sich Kreditanstalt für Wiederaufbau mit allen anderen
Sanierungen befasst:
Programm
Förderung
KfW 430 (Zuschuss)
10 % der Sanierungskosten (maximal 5.000 €)
KfW 152 (Kredit)
50.000 €, 0,75 % Zinsen, 7,5 % Tilgungszuschuss
BAFA: Heizen mit Erneuerbaren Energien (Zuschuss)
500 - 4.500 €
KfW-Effizienzhaus
Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS), sowie die
Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) haben zusammen das Qualitätszeichen "KfW-Effizienzhaus" für die energetische Sanierung entwickelt.
Dabei wird der Jahresprimärenergiebedarf eines Gebäudes mit dem eines EnEV Referenzgebäudes (Neubau) verglichen. Wird ein gewisser
Prozentsatz des Jahresenergiebedarfs dieses Referenzgebäudes erreicht, so kann eine gewisse Förderung durch die KfW-Bank gewährt
werden. Diese ist entweder ein zinsgünstiger Kredit mit zusätzlichem Tilgungszuschuss oder ein Investitionszuschuss bei Eigenfinanzierung.
Folgende KfW-Effizienz-Haus Varianten stehen zur Verfügung:
Energetische Sanierung Altbau
Energetische Sanierung Neubau
Effizienzhaus 115
Effizienzhaus 70
Effizienzhaus 100
Effizienzhaus 55
Effizienzhaus 85
Effizienzhaus 40
Effizienzhaus 70
Effizienzhaus 55
Sonstige Niedrigenergiehäuser
Neben den "KfW-Effizienz-Haus"-Standards können bei der Sanierung noch weitere
energetische Standards, wie das Passivhaus, das Nullenergiehaus und das
Plusenergiehaus
erreicht
werden.
Im
Folgenden
werden
Ihnen
diese
kurz
vorgestellt. Um nähere Informationen zu diesem Thema zu erhalten, machen Sie
den energiecheck und lassen Sie sich von uns unverbindlich und kostenlos beraten.
Grundsätzlich sollten diese Standards nur bei Neubauten angestrebt werden. Einen
Altbau zum Passivhaus zu machen wäre zumindest aus finanzieller Sicht nicht zu
empfehlen, zumal derartige Umbauarbeiten praktisch einem Neubau gleichkämen.
Auch aus Bauphysikalischer kann es zu erheblichen Problemen kommen, wenn keine
ganzheitlichen Konzepte angewandt werden und das Gebäude ohne eingehende
Planung einfach "abgedichtet" wird.
Passivhaus von Innen | © © McLac2000 / pixabay.com CC0
Passivhaus
Bei einem Passivhaus ist die Isolierung des Gebäudes so umfassend, sodass der Jahresprimärenergiebedarf bei maximal 15kWh/(m²a) liegen
darf. (Etwa 10 Prozent des durchschnittlichen Bedarfs in Deutschen Gebäuden) Dadurch werden sogar die hohen Anforderungen des KfWEffizienzhaus noch übertroffen. Die Wärmedämmung des Gebäudes ist so gut, dass auch eine aktive Beheizung des Gebäudes verzichtet
werden kann. Passivhäuser werden besonders Luftdicht gestaltet, sodass eine raumlufttechnische Anlage notwendig ist.
Nullenergiehaus
Das Nullenergiehaus stellt den nächst höheren Energiestandard für Gebäude nach einem Passivhaus dar. Sinn dieses Gebäudestandards ist
es, den externen Energiebezug durch die internen Energiegewinne des Gebäudes aufzuwiegen, sodass am Ende eine Ausgeglichene Bilanz
mit der Bilanzsumme Null entsteht (Jahresmittel).
Realisiert werden die internen Energiegewinne z.B. durch Photovoltaik oder Solarthermieanlagen. Die Dämmung des Gebäudes wird wie bei
einem Passivhaus ausgeführt, sodass auch in einem Nullenergiehaus eine raumlufttechnische Anlage notwendig ist. Neben der besonders
gut gedämmten Fassade und der hohen Luftdichtheit zeichnet sich ein Nullenergiehaus durch weitere Merkmale aus.
Diese sind einerseits ein geringes Oberflächen/Volumenverhältnis des Gebäudes und andererseits großflächige Fenster in Südausrichtung,
um eine große passive Heizwirkung durch die Sonnenenergie zu nutzen. In manchen Fällen wird vor der Fensterfassade nach Süden noch
ein Teich angelegt, um Sonnenstrahlen in das Gebäude zu reflektieren.
Plusenergiehaus
Übersteigt der interne Energiegewinn den externen Energiebezug eines Hauses (Jahresmittel), so spricht man von einem Plusenergiehaus.
Das Plusenergiehaus stellt somit die höchste Stufe der Gebäudestandards in der energetischen Sanierung dar. Wird ein Nullenergiehaus
oder ein Plusenergiehaus unabhängig von öffentlichen Versorgungsstrukturen betrieben, so spricht man von einem autarken Null- bzw.
Plusenergiehaus. Sie überlegen ob eine energetische Sanierung auch für Ihr Eigenheim Sinn machen würde? Machen Sie den energie check
und erfahren Sie kostenlos, welche energetischen Sanierungsmaßnahmen sich für Ihr Eigenheim am meisten lohnen.
Sie wünschen eine energetische Sanierung?
Sie sind an einer energetischen Sanierung interessiert, dann können Sie uns eine unverbindliche und
kostenlose Anfrage stellen. Erhalten Sie Angebote für Ihre Sanierungsmaßnahme. Wir beraten Sie auch gerne zu
Ihrer Sanierung, zu den Kosten und Förderungen. Egal ob per Telefon (0800/ 96 96 968) , E-Mail oder hier rechts
im Live Chat. Bei Interesse vermitteln wir Ihnen Fachbetriebe aus Ihrer Region.
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energieheld GmbH | Sitz: Hannover, Amtsgericht Hannover HRB 208456, USt-IdNr. DE282868680 | Geschäftsführer: Philipp Lyding und
Pascal Ludynia
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