Wir spielen für Dich! 2. SONDERKONZERT Samstag, 7. Februar 2015, 20 Uhr Beethovenhalle BOB goes Trumpet Gábor Boldoczki Trompete Sergei Nakariakov Trompete Beethoven Orchester Bonn Stefan Blunier Dirigent After-ShowSession mit Gregor & Friends PROGRAMM Wir spielen für Dich! Musik macht glücklich! Besuchen Sie uns doch mal bei facebook! Foto: Thilo Beu Immer wissen, was gespielt wird: Kostenlos unseren Newsletter abonnieren! www.beethoven-orchester.de Programm BOB goes Trumpet Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) Trompeten-Ouvertüre C-Dur op. 101 (1826 rev. 1833) Johann Nepomuk Hummel (1778-1837) Konzert für Trompete und Orchester Es-Dur WoO 1 S 49 (1803) Allegro con spirito Andante Rondo. Allegro Felix Mendelssohn Bartholdy Konzert für Trompete (Violine) und Orchester d-Moll (1822) Allegro molto Andante Allegro Giuseppe Verdi (1813-1901) Triumphmarsch, aus: Aida, Finale 2. Akt (1869-1870) PAUSE Joseph Haydn (1732-1809) Konzert für zwei Flügelhörner (Hörner) und Orchester Es-Dur Hob. VIId:2 (ungewiss) Allegro maestoso auch Romanze. Adagio Programmhefte rer se un f als Pdf au Rondo. Allegretto rfügbar. Homepage ve Leoš Janáček (1854-1928) Sinfonietta (1926) Allegretto Andante Moderato Allegretto Allegro Gábor Boldoczki Trompete Sergei Nakariakov Trompete Beethoven Orchester Bonn Stefan Blunier Dirigent After-ShowSession mit Gregor & Friends Besetzung Felix Mendelssohn Bartholdy Trompeten-Ouvertüre C-Dur op. 101 Uraufführung: 18. April 1828 in Berlin 2 Flöten 2 Hörner 2 Oboen 2 Trompeten 2 Klarinetten 3 Posaunen 2 Fagotte Pauke Streicher Johann Nepomuk Hummel Konzert für Trompete und Orchester Es-Dur WoO 1 Uraufführung: 1. Januar 1804 im Schloss Esterházy 1 Flöte 2 Hörner 2 Oboen 2 Klarinetten 2 Fagotte Pauke Streicher Solo-Trompete 4 Felix Mendelssohn Bartholdy Konzert für Trompete (Violine) und Orchester d-Moll Uraufführung: 4. Februar 1952 in New York Streicher Solo-Trompete Giuseppe Verdi Triumphmarsch, aus: Aida, Finale 2. Akt Uraufführung: 24. Dezember 1871 in Kairo 3 Flöten (2 + Picc) 4 Hörner 2 Oboen 8 Trompeten (2 + 6 Aida-Trompeten) 2 Klarinetten 3 Posaunen 2 Fagotte 1 Tuba Pauke Streicher Joseph Haydn Konzert für zwei Flügelhörner (Hörner) und Orchester Es-Dur Hob. VIId:2 Uraufführung: unbekannt 2 Oboen 2 Hörner 1 Fagott Streicher 2 Flügelhörner Leoš Janáček Sinfonietta Uraufführung: 26. Juni 1926 in Prag 4 Flöten (4. auch Picc) 6 Hörner (4 + 2 Tentuba) 2 Oboen (2. auch Eh) 14 Trompeten (9 in C + 3 in F + 2 Basstrp) 4 Klarinetten (2+Es+Bkl) 4 Posaunen 2 Fagotte 1 Tuba Harfe Pauke, Schlagzeug Streicher 5 Goldenes Blech Fra Olaus Magnus: Stadtpfeifer (um 1555) Überall, wo von jeher gleich mehrere Blechblasinstrumente erschallen, kündigt sich ein besonderes Ereignis an, wie schon zu Beginn des 17. Jahrhunderts, als mit strahlenden Trompeten-Fanfaren 1607 nicht nur Monteverdis „L‘Orfeo“ eröffnet, sondern gleich auch noch das Tor zur Gattung „Oper“ aufgestoßen wurde. Und wenn damals die deutschen Stadtpfeifer oder die englischen „Waits“ ihre Posaunen und Hörner polierten, dann galt es zu festlichen Begebenheiten, zu Hochzeiten und Banketten aufzuspielen. Bis ins höfische Zeremoniell waren die Blaskapellen somit vielseitig einsetzbar, verliehen sie Krönungsfeierlichkeiten den entsprechenden Glanz wie Trauerzügen die nötige Würde. Warum dabei gerade der Trompete stets ein herausragender Stellenwert zukam, beschrieb Anfang des 18. Jahrhunderts ein gewisser Roger North in seiner Abhandlung speziell über die englische Trompete: „Das kleine, tragbare, bequeme und martialische Rohr mit Namen Trompete 6 verfügt über einen grandiosen wundersamen Klang und vermag mit seinen natürlichen, charakteristischen Tönen [auch] eine zwitschernde Bewegung zu erzeugen.“ Immerhin einmal in der abendländischen Musikgeschichte hat sich die handliche Trompete in ein über ein Meter langes Rohr verwandelt. Am Heiligen Abend 1871 erschallten so im Opernhaus von Kairo – bei der Uraufführung von Giuseppe Verdis „Aida“ – erstmals diese sog. „Aida-Trompeten“, die besonders beim „Triumphmarsch“ einen spektakulären Eindruck gemacht haben müssen. All ihre Eigenschaften, von würdevoll bis atemberaubend virtuos, kann die Trompete nun entweder als orchestraler Teamplayer oder an vorderster Bühne solistisch ausspielen. Gleich beim ersten Programmpunkt sind die Trompeten Teil eines schwungvollen, sogar kontrapunktisch vorangetriebenen Motors. Mehr als Talentproben Im Alter von 17 Jahren hatte 1826 Felix Mendelssohn Bartholdy seine „Trompeten-Ouvertüre“ in C-Dur geschrieben, die zwei Jahre später bei der Eröffnung des Fests zum 300. Todestag von Albrecht Dürer in Berlin am 18. April 1828 ihre öffentliche Feuertaufe erlebte. Die Kritik danach war von diesem als „Symphonie“ bezeichneten Stück angetan – trotz mancher Schwächen: „Die Composition der Symphonie war feurig und effectvoll; etwas zu lang, und theilweise sehr an Beethovens Vorbild erinnernd.“ Mendelssohn nahm sich diese Worte durchaus zu Herzen, als er sich fünf Jahre später an die Partitur setzte, um sie für die Londoner Philharmonic Society zu überarbeiten. Nun schien dieses auch mit Posaunenchören auftrumpfende Opus die professionellen Ohrenzeugen keines7 falls mehr unterfordert zu haben, wie sich einer Londoner Kritik entnehmen lässt: „Ursprung der Ouvertüre in C-Dur von Herrn Mendelssohn sind Genie und Können. Ihre Schnelligkeit und scheinbare Wildheit machen eine Analyse derselben ohne wiederholtes Hören oder eine Untersuchung des Werkes auf Papier unmöglich.“ Vier Jahre vor der ersten Fassung der „Trompeten-Ouvertüre“ schrieb der gerade einmal 13-jährige Felix ein Violinkonzert, das bis Mitte des 20. Jahrhunderts in den Archiven der Berliner „Deutschen Staatsbibliothek“ zu verstauben drohte. Zum Glück aber fand das dreisätzige Stück des Junggenies im Jahrhundertgeiger Yehudi Menuhin eiFelix Mendelssohn Bartholdy mit 12 Jahren, Ölskizze von Carl Joseph Begas (1821) nen überfälligen Mentor, der das Konzert nicht nur herausgab, sondern es 1952 auch erstmals aufführte. Natürlich wäre es unfair, dieses jetzt im Arrangement für SoloTrompete zu hörende Frühwerk mit Mendelssohns bekanntem e-Moll-Violinkonzert auf eine Stufe zu stellen. Dennoch ist es mehr als nur eine traditionsbewusste, von der Besetzung her an die gleichzeitig entstandenen Streichersinfonien angelehnte Talentprobe. Das Mendelssohns Geigenlehrer Eduard Rietz zugedachte Konzert spiegelt eine faszinierende Balance aus Spontaneität und Ratio, aus übersprudelnder Brillanz und einer lyrischen Tiefe wider, die speziell das romanzenhafte „Andante“ zu einer Perle macht. 8 Original! Am 28. März 1800 stand ein besonderes Konzert ins Haus bzw. ins Wiener Burgtheater. Denn laut der „Wiener Zeitung“ konnte man eine Weltneuheit im Instrumentenbau bestaunen. Es handelte sich dabei um „die orga- Johann Nepomuk Hummel, Kupferstich von Franz Xaver Stöber nisirte Trompete mit Klappen“, mit der sich „in allen Lagen alle chromatischen Töne erzeugen lassen“. Erfunden hatte die Klappentrompete der Wiener Hoftrompeter Anton Weidinger, der bei der Premiere immerhin das für ihn komponierte Trompetenkonzert von Haydn präsentieren konnte. Doch Weidinger ist nicht nur dieses bekannte Stück zu verdanken. Drei Jahre später schrieb der Haydn-Freund und Mozart-Schüler Johann Nepomuk Hummel ebenfalls für ihn ein Konzert, das seitdem aus dem Trompetenrepertoire nicht mehr wegzudenken ist. Am Neujahrstag 1804 fand die Uraufführung des Konzerts für Trompete und Orchester Es-Dur im Schloss Esterházy im Rahmen einer Tafelmusik statt. Und einen repräsentativeren Einstand hätte Hummel, der auf Vermittlung von Haydn zum Konzertmeister der Esterházy-Kapelle in Eisenstadt ernannt worden war, nicht geben können. Gleich im eröffnenden „Allegro con spirito“ mit seinem marschartigen Hauptthema überträgt der Komponist dem Solisten raumgreifende Intervallsprünge und Modulationen, wobei nicht zuletzt das Vordringen in die unteren Register für eine dramatische Expressivität 9 Albert Christoph Dies, Gartenfassade des Schlosses Esterházy (1812) sorgt, die auf das romantische Ausdrucksspektrum des 19. Jahrhunderts hinweist. Das folgende „Andante“ besitzt gleichermaßen Abgründigkeit und Noblesse. Im Schlussrondo, das mit seinem Esprit und Witz durchaus an Rossini erinnert, wirft sich die Trompete vollends ins lebhafte Geschehen. Doch nicht nur tollkühne Tonrepetitionen und Triller-Girlanden sorgten damals für Staunen. Mit einem Marsch, den Hummel dazwischen notengetreu aus Luigi Cherubinis beliebter Oper „Les deux journées“ zitiert, gab er dem verblüfften Publikum ein schönes Musikrätsel auf. Original? Den Großteil seiner Solokonzerte hat Joseph Haydn während seiner Amtszeit am Hofe Esterházys für renommierte Solisten in der von ihm geleiteten Hofkapelle geschrieben. Dementsprechend dürfte dies auch für die beiden Solo-Horn-konzerte gelten, die eindeutig aus Haydns Feder stammen. Im Fall des Konzerts für zwei Hörner und Orchester Es-Dur Hob. VIId:2 fehlen hingegen nicht nur die Namen der Uraufführungssolis10 ten sowie überhaupt der Entstehungszeitpunkt. Völlig im Dunklen liegt die Urheberschaft dieses dreisätzigen Konzerts. Es taucht zwar im Haydn-Werkverzeichnis auf. Aber nichts deutet darauf hin, dass es wirklich von Joseph Haydn stammt. Stattdessen wurde hinter dem Konzert lange dessen Bruder Michael vermutet. Mittlerweile aber nimmt man an, dass das in der Augsburger Oettingen-Wallersteinsche Bibliothek aufbewahrte Werk von dem Italiener Antonio Rosetti stammt, der Ende des 18. Jahrhunderts für die Wallersteiner Hofkapelle komponiert hat. „Wenn ein prototypisches Rosetti-Doppelhornkonzert entwickelt werden müsste, Joseph Haydn (Ölgemälde von Thomas Hardy, 1791) würde das ‚Wallersteiner Konzert‘ in verschiedenster Hinsicht mit diesem Modell übereinstimmen“, so der Musikwissenschaftler und Rosetti-Spezialist Sterling E. Murray in seiner Untersuchung „Haydn oder Rosetti? Das Konzert in Es-Dur für zwei Hörner“. Doch wenngleich die Frage nach der Authentizität nie ganz geklärt werden mag – auch in der Fassung für zwei Flügelhörner besitzt dieses Doppelkonzert allein schon eine Substanz im Kantablen, bei der musikwissenschaftliche Diskussionen bewundernd verstummen müssen. 11 Ode an die Freiheit Das wohl berühmteste Bekenntnis des Patrioten Leoš Janáček, der die junge, 1918 gegründete tschechische Republik mit allen Mitteln zu verteidigen forderte, ist zweifelsohne seine „Sinfonietta“. Anlass für dieses Werk war eine Festveranstaltung der Turnergemeinschaft Sokol 1926 in Prag. Dieser tschechische Verband hatte sich bereits Mitte des 19. Jahrhunderts gegründet und wurde mit seinen Turnvater-Jahn-Ideen besonders in der tschechischen Republik zum Inbegriff einer nationalistisch-bürgerlichen Bewegung (in der sozialistischen ČSSR wurde Sokol verboten). Da Janáček von Jugend an selbst Mitglied bei diesem Turnverband war, musste man ihn nicht lange überreden, ein entsprechendes Repräsentationswerk zu komponieren. Um das Feierliche mit dem Kämpferischen zu verbinden, wählte Janáček gleich für den Eröffnungssatz eine Bläser-Fanfare, zu der er von einem Erlebnis ein Jahr zuvor inspiriert worden war. Gemeinsam mit seiner Vertrauten Kamila Stösslová hatte er einem Militärkonzert in den Gartenanlagen der böhmischen Stadt Písek beigewohnt. Zu hören waren dabei auch Fanfaren, die die Militärkapelle im Stehen spielte. In Erinnerung daran Leoš Janáček mit seiner Frau (1881) komponierte Janáček so seine prachtvoll klangsatte 12 Eröffnungsfanfare für Blechbläser und zwei Paare von Pauken. Das eröffnende Ostinato, das von den Tuben archaisch angestimmt wird, findet seine Begleitung in einem aus dem Paukenrhythmus entwickelten Trompetenmotiv. Nach einer sieben- Fanfaren der Sinfonietta, Autograph maligen Variation kulminiert der Satz in einer brillanten Schlussapotheose. Der zweite Satz (Andante) wird dagegen von den Holzbläsern dominiert. Aus einer rotierenden Klarinettenfigur schält sich ein tanzartiges Hauptthema heraus, das aber nichts Gemütliches, sondern vielmehr etwas Aufmüpfiges besitzt. Das „Moderato“ als 3. Satz zeigt sich von einer ganz anderen Stimmungsseite. Die lyrischen Streicherklänge erinnern an Pjotr I. Tschaikowski – bevor diese notturno-hafte Kantabilität von scharfen Posaunen-Stimmen konterkariert wird. Fast einem Scherzo ähnelt der vierte Satz (Allegretto), bei dem es humorvoll ausgelassen und mit leichtem Polka-Elan zugeht. Mit dem Finale (Andante con moto) schließt diese sinfonische Ode an die Freiheit. Erst sorgen die Flöten für volkstümliches Flair und die Streicher mit ihren Triolen für leicht verspielte Züge – bevor über einen elegischen Einschub die markante Fanfare des ersten Satzes wieder ins Gedächtnis gerufen wird und ein letztes Mal ein feierliches Bekenntnis zur Heimat und Freiheit ablegt. Guido Fischer 13 Wir spielen für Dich! After-ShowSession mit GREGOR & FRIENDS / Flügelhorn Gregor Leczkowski Trompete Beata Leczkowski Vocal on Waldemar Leczkowski Saxoph Sebastian Eichmeier Keyboard Emanuel Stanley Bass g (Mirko) Micky Kamo Schlagzeu Im Anschluss an das heutige Konzert (ca. 22 Uhr) geben Gregor & Friends eine AfterShow-Session in LoungeAtmosphäre in der Beethovenhalle. Das Restaurant DACAPO bietet Speisen und Getränke an. Eintritt frei! rant DACAPO In Kooperation mit dem Restau GREGOR & FRIENDS Gregor Leczkowski Gregor Leczkowski – der Mann mit den zwei Gesichtern Der Solo-Trompeter aus dem Beethoven Orchester Bonn ist bekannt als der „Meister der Klassik“, welcher Haydn, Mahler und Bruckner zusammen mit dem Orchester perfekt auf die Bühne bringt. Heute Abend zeigt er sein zweites musikalisches Gesicht. Mit seiner Band, bestehend aus Saxophon, Schlagzeug, Bass, Piano & Vocal, präsentiert Gregor Leczkowski ChillOut-afterConcert Musik. Seine Trompete wird hier anders klingen. Lassen Sie sich überraschen! 15 Foto: Marco Borggreve Gábor Boldoczki Gábor Boldoczki Der im ungarischen Kiskőrös aufgewachsene Gábor Boldoczki ist mit seinem Trompetenspiel eine Ausnahmeerscheinung seiner Generation. Auch die internationale Presse feiert ihn regelmäßig als grandiosen Trompetenvirtuosen. Bereits mit 14 Jahren erhielt der zweimalige Echo KlassikPreisträger beim Nationalen Trompetenwettbewerb in Zalaegerszeg den 1. Preis und begann nach diversen Studien seine internationale Solokarriere. Der endgültige Durchbruch gelang ihm als Gewinner des bedeutenden Internationalen Musikwettbewerbs der ARD in München und als 1. Preisträger des 3. Internationalen Maurice André Wettbewerbs, dem Grand Prix de la Ville de Paris. 16 Im Rahmen seiner Tourneen gastiert er zusammen mit namhaften Orchestern, u. a. Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Budapest Festival Orchester, Mariinsky Theatre Symphony Orchestra, Russisches Nationalorchester, Wiener Symphoniker und international bedeutenden Kammerorchestern sowie bei Gala-Konzerten mit Edita Gruberova. Als erster Trompetensolist weltweit interpretierte Gábor Boldoczki bei den Salzburger Festspielen die Trompetenkonzerte von Michael Haydn. Regelmäßig gastiert er in den bedeutenden Musikmetropolen Europas wie dem Musikverein Wien, dem Concertgebouw Amsterdam, der Philharmonie Berlin, dem Théâtre des Champs-Élysées in Paris, dem KKL Luzern, dem Palace of Arts in Budapest und der Great Hall des Konservatorium Moskau. Zudem folgt er Einladungen zu Konzerttourneen nach Südamerika, Japan und China. Nach den erfolgreichen CD-Produktionen der letzten Jahre hat er 2013 sein Album „Tromba Veneziana“ mit Werken von Antonio Vivaldi veröffentlicht. Gábor Boldoczki ist gefragter Solist für zeitgenössische Musik und deren Uraufführungen. Zusammen mit Gidon Kremer und der Kremerata Baltica interpretierte er beispielsweise die Welturaufführung von Georg Pelecis „Revelation“ beim Musikfestival Les muséiques in Basel. Beim internationalen Dubrovnik Summer Festival stellte er als weitere Uraufführung das Trompetenkonzert von Boris Papandopulo und bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern das Trompetenkonzert von László Dubrovoy sowie als „Preisträger in Residence“ in 2010 die Uraufführung des von Fazil Say komponierten Werkes für Trompete und Orchester vor. 17 Im Januar 2010 wurde Gábor Boldoczki mit dem Titel „Doctor Liberalium Artium“ ausgezeichnet und an die renommierte Franz-Liszt-Musikakademie Budapest berufen, wo er als Professor im Fach Trompete lehrt. Zu Beginn des Jahres 2013 wurde Gábor Boldoczki mit dem „Franz Liszt Ehrenpreis“ ausgezeichnet, die höchste Auszeichnung des ungarischen Kultusministeriums im Fach Musik. Sein vielseitiges Repertoire reicht von Bach bis Penderecki, von Vivaldi über Schostakowitsch bis Hindemith, Takemitsu, Ligeti und Arvo Pärt. Gábor Boldoczki spielt auf B&S Instrumenten. SERGEI NAKARIAKOV „Der Paganini der Trompete“ und „Der junge Zauberer aus Russland“ sind nur zwei der Attribute, mit denen Sergei Nakariakov in der Musikwelt geschmückt wird. Geboren wurde Sergei Nakariakov 1977 in Gorki. Sein Vater gab ihm das technische Rüstzeug mit auf den Weg. Nach einer Rückenverletzung hatte der damals neunjährige Nakariakov das Klavierspielen aufgeben müssen und widmete sich fortan der Trompete. Ersten Konzerten in Russland folgten schnell Einladungen nach Europa und in die USA. Überall versetzte er das Publikum in Erstaunen. Bereits Anfang der 90er Jahre debütierte Nakariakov bei den Salzburger Festspielen und gastierte beim Schleswig-Holstein Musik Festival, wo ihm der Prix Davidoff verliehen wurde. Seitdem ist er in vielen Musikmetropolen und bei zahlreichen Festivals aufgetreten, so u. a. in der Royal Festival Hall, bei den 18 Foto: Thierry Cohen Sergei Nakariakov Musikfestivals in Cannes, Strasbourg, Verbier, Hollywood Bowl Festival in Los Angeles und bei den Proms in London. Außerdem unternimmt er regelmäßig Tourneen durch Japan. Schostakowitschs Klavierkonzert Nr. 1 für Klavier und Trompete spielte er zusammen mit Evgeni Kissin in Finnland, mit Tatjana Nikolaeva bei den Salzburger Festspielen und mit Martha Argerich beim Festival in Montreux. Zu den Dirigenten, mit denen er zusammengearbeitet hat, gehören Vladimir Ashkenazy, Yuri Bashmet, Andrey Boreyko, Christoph Eschenbach, Sir Neville Marriner, Kent Nagano, Dimitri Sitkovetsky und Jaap van Zweden. Regelmäßig unternimmt er ausgedehnte Tourneen und konzertierte unter anderem mit dem BBC Symphony Orchestra, English Chamber Orchestra, St. Paul Chamber 19 Orchestra, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, Moscow Soloists, dem Münchner Kammerorchester, dem Gewandhausorchester Leipzig sowie den RadiosinfonieOrchestern in Frankfurt und Saarbrücken. Jörg Widmann hat für Sergei Nakariakov das Trompetenkonzert „Ad Absurdum“ komponiert, das er 2006 mit dem Münchner Kammerorchester unter der Leitung von Christoph Poppen uraufgeführt hat. Widmann hat ihm das Werk nicht nur gewidmet, sondern es auch auf seine einzigartigen technischen Fähigkeiten zugeschnitten. Das 15-minütige Perpetuum Mobile über den Irrsinn der bis zur Grenze des gerade noch Spielbaren gesteigerten Virtuosität wird von ihm seitdem in ganz Europa aufgeführt. Mit dem Jazztrompeter Till Brönner verbindet ihn eine enge Künstlerfreundschaft. Einen großen Erfolg konnte ihre Premiere „Brönner und Nakariakov“ 2013 beim Schleswig-Holstein Musik Festival verbuchen. Seine Diskographie umfasst die berühmtesten Trompetenkonzerte und Solowerke sowie atemberaubende Bearbeitungen hochvirtuoser Instrumentalkonzerte. Sergei Nakariakov spielt auf Instrumenten von Antoine Courtois, Paris. 20 Foto: Barbara Aumüller STEFAN BLUNIER Stefan Blunier Der 1964 in Bern geborene Dirigent Stefan Blunier studierte in seiner Heimatstadt und an der Folkwang Hochschule Essen Klavier, Horn, Komposition und Dirigieren. Sein dirigentischer Werdegang kann als klassischer Weg durch die Opernhäuser bezeichnet werden. Nach Stationen in Mainz, Augsburg und Mannheim war er 2001-2008 Generalmusikdirektor am Staatstheater Darmstadt. Am 1. August 2008 übernahm Blunier die Position des Generalmusikdirektors (GMD) der Beethovenstadt Bonn und wurde somit gleichzeitig Chefdirigent des Beethoven Orchester Bonn (BOB) und der Oper Bonn. 2011 wurde sein Vertrag in Bonn bis zum Ende der Spielzeit 2015/2016 verlängert. Als Preisträger bei den internationalen Dirigierwettbewerben in Besançon und Malko in Kopenhagen, begann Stefan Blunier früh mit einer regen Konzerttätigkeit. Unterdessen gastierte er bei über 90 Sinfonieorchestern in Europa und Asien. Dirigate übernahm er an den Opernhäusern in London, München, Frankfurt, Hamburg, Leipzig, Stuttgart und Berlin (Komische Oper und Deutsche Oper) sowie in Montpellier, Oslo und Bern. 21 Seine Konzertprogrammgestaltungen haben das Publikum in den vergangenen Spielzeiten begeistert. Der Erfolg des Dirigenten mit dem Beethoven Orchester Bonn hat überregionales Interesse an der Musik aus Bonn geweckt. Stefan Blunier produziert CDs für SONY, CPO, CRYSTAL, HYPERION und MDG. Seine CDEinspielungen (Arnold Schönberg, Franz Schmidt, Eugen d'Albert, Anton Bruckner, Franz Liszt u. a.) offenbaren musikalische Raritäten und werden von der Fachpresse in höchsten Tönen gelobt. Für die CD-Einspielungen der Opern „Der Golem” von Eugen d´Albert und „Irrelohe“ von Franz Schreker wurde er gemeinsam mit dem Beethoven Orchester Bonn 2011 und 2012 jeweils mit dem ECHO Klassik-Preis ausgezeichnet. Über die Jahreswende 2011/2012 reiste GMD Blunier mit dem Beethoven Orchester Bonn nach China, und gab u. a. in den Metropolen Hong Kong, Shanghai und Peking umjubelte Konzerte. 2013 reiste das BOB auf seiner USA-Tournee an die Ostküste und nach Florida. In elf Konzerten konnte das BOB die amerikanischen Zuhörer für sich gewinnen. Zu den Aufgaben in 2013/2014 gehörten die Debüts an der Oper Zürich mit „Rigoletto“ und an der Oper Frankfurt mit „Daphne“. In Oslo dirigierte Blunier die Neuproduktion von „Hoffmanns Erzählungen“ in der Regie von Calixto Bieto und Konzerte fanden mit dem Orchestre National de Belgique, den Stuttgarter Philharmonikern und dem NHK Tokyo statt. CDAufnahmen hat GMD Blunier mit dem DSO Berlin für HYPERION und mit dem Beethoven Orchester Bonn für MDG eingespielt. 22 Foto: Thilo Beu BEETHOVEN ORCHESTER BONN Beethoven Orchester Bonn Den Ruf der Stadt Bonn im Geiste Beethovens bei Konzerten in die Welt zu tragen, ist den Musikerinnen und Musikern des Orchesters ein wesentliches Anliegen. Die Präsentation ausgefallener Programme ist dabei ein Hauptgedanke der künstlerischen Arbeit. Exemplarisch hierfür stehen die CD- und SACD-Aufnahmen der „Leonore 1806“ – einer Frühfassung von Beethovens Oper „Fidelio“, die SACD-Produktionen des Oratoriums „Christus“ von Franz Liszt und der Oper „Der Golem“ von Eugen D’Albert, beide mit einem ECHO Klassik-Preis ausgezeichnet. Der „Preis der deutschen Schallplattenkritik“ sowie ein weiterer ECHO Klassik 2012 für die Einspielung der Oper „Irrelohe“ von Franz Schreker ist eine schöne Bestätigung für dieses Engagement. Was Richard Strauss als einer der ersten Gastdirigenten des Orchesters begann, setzten später Max Reger, Sergiu Celibidache, Dennis Russell Davies und Kurt Masur fort: Sie führten das 23 Orchester zur Spitzenklasse in Deutschland. Seit der Saison 2008/2009 ist Stefan Blunier Generalmusikdirektor. Mit großer Leidenschaft berührt er das Publikum und begleitet es auf der überwältigenden musikalischen Reise. Neben der Opern- und Konzerttätigkeit (ca. 40 Konzerte und 120 Opernaufführungen pro Saison) bildet die Kinder- und Jugendarbeit unter dem Titel „Bobbys Klassik“ einen wichtigen Schwerpunkt. 2009 und 2011 wurde das erfolgreiche Education-Programm mit dem begehrten ECHO Klassik-Preis ausgezeichnet. Als Botschafter tragen die Musikerinnen und Musiker den guten Ruf der Beethovenstadt in alle Welt. Neben Tourneen durch Europa, Nordamerika und Japan war das Orchester über das Neujahrsfest 2012 mit sechs ausverkauften Konzerten auf seiner ersten China-Tournee unterwegs. Im März 2013 standen auf einer USATournee 11 Konzerte in Städten an der Ostküste und in Florida auf dem Programm. Auch hier konnte das Beethoven Orchester Foto: Martina Reinbold Bonn seinen Ruf als exzellenter Klangkörper bestätigen. Das Beethoven Orchester Bonn in Worcester, Mechanics Hall 24 THEATER- UND KONZERTKASSE Tel. 0228 - 77 8008 Windeckstraße 1, 53111 Bonn Fax: 0228 - 77 5775, [email protected] Öffnungszeiten: Mo - Fr 10.00 - 18.00 Uhr, Sa 10.00 - 16.00 Uhr Tel. Vorbestellung: Mo - Fr 10.00 - 16.00 Uhr, Sa 10.30 - 13.00 Uhr Kasse in den Kammerspielen Am Michaelshof 9, 53177 Bad Godesberg Tel. 0228 - 77 8022 Öffnungszeiten: Mo - Fr 10.00 - 18.00 Uhr, Sa 10.00 - 13.00 Uhr print@home: Karten buchen & drucken von zu Hause aus BONNTICKET: 0228 - 50 20 10, www.bonnticket.de Fax: 0228 - 910 41 914, [email protected] Karten auch in den Zweigstellen des General-Anzeigers und bei allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. IMPRESSUM Beethoven Orchester Bonn Generalmusikdirektor Stefan Blunier Wachsbleiche 1 53111 Bonn Tel. 0228 - 77 6611 Fax 0228 - 77 6625 [email protected] www.beethoven-orchester.de Redaktion Markus Reifenberg Lisa Valdivia Text Guido Fischer Gestaltung res extensa, Norbert Thomauske Druck JF. Carthaus GmbH & Co. KG Bildnachweise: Für die Überlassung der Fotos danken wir den Künstlern und Agenturen. Preis des Programmheftes: 2,00 € 26 HINWEISE Wir möchten Sie bitten, während des gesamten Konzertes Ihre Mobiltelefone ausgeschaltet zu lassen. Wir bitten Sie um Verständnis, dass wir Konzertbesucher, die zu spät kommen, nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns darum, den Zugang zum Konzert so bald wie möglich – spätestens zur Pause – zu gewähren. In diesem Fall besteht jedoch kein Anspruch auf eine Rückerstattung des Eintrittspreises. Wir machen darauf aufmerksam, dass Ton- und/oder Bildaufnahmen unserer Aufführungen durch jede Art elektronischer Geräte strikt untersagt sind. Zuwiderhandlungen sind nach dem Urheberrechtsgesetz strafbar. Das Beethoven Orchester Bonn behält sich notwendige Programmund Besetzungsänderungen vor. Beethoven Orchester Bonn Wachsbleiche 1 53111 Bonn Tel: +49 (0) 228-77 6611 Fax: +49 (0) 228-77 6625 [email protected] www.beethoven-orchester.de Kulturpartner des Beethoven Orchester Bonn