PROGRAMM - Beethoven Orchester Bonn

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Wir spielen für Dich!
2. SONDERKONZERT
Samstag, 7. Februar 2015, 20 Uhr
Beethovenhalle
BOB goes Trumpet
Gábor Boldoczki Trompete
Sergei Nakariakov Trompete
Beethoven Orchester Bonn
Stefan Blunier Dirigent
After-ShowSession
mit Gregor &
Friends
PROGRAMM
Wir spielen für Dich!
Musik macht
glücklich!
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Foto: Thilo Beu
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www.beethoven-orchester.de
Programm
BOB goes Trumpet
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)
Trompeten-Ouvertüre C-Dur op. 101 (1826 rev. 1833)
Johann Nepomuk Hummel (1778-1837)
Konzert für Trompete und Orchester Es-Dur WoO 1 S 49
(1803)
Allegro con spirito
Andante
Rondo. Allegro
Felix Mendelssohn Bartholdy
Konzert für Trompete (Violine) und Orchester d-Moll (1822)
Allegro molto
Andante
Allegro
Giuseppe Verdi (1813-1901)
Triumphmarsch, aus: Aida, Finale 2. Akt (1869-1870)
PAUSE
Joseph Haydn (1732-1809)
Konzert für zwei Flügelhörner (Hörner) und Orchester Es-Dur
Hob. VIId:2 (ungewiss)
Allegro maestoso
auch
Romanze. Adagio
Programmhefte
rer
se
un
f
als Pdf au
Rondo. Allegretto
rfügbar.
Homepage ve
Leoš Janáček (1854-1928)
Sinfonietta (1926)
Allegretto
Andante
Moderato
Allegretto
Allegro
Gábor Boldoczki Trompete
Sergei Nakariakov Trompete
Beethoven Orchester Bonn
Stefan Blunier Dirigent
After-ShowSession
mit Gregor &
Friends
Besetzung
Felix Mendelssohn Bartholdy
Trompeten-Ouvertüre C-Dur op. 101
Uraufführung: 18. April 1828 in Berlin
2 Flöten
2 Hörner
2 Oboen
2 Trompeten
2 Klarinetten
3 Posaunen
2 Fagotte
Pauke
Streicher
Johann Nepomuk Hummel
Konzert für Trompete und Orchester Es-Dur WoO 1
Uraufführung: 1. Januar 1804 im Schloss Esterházy
1 Flöte
2 Hörner
2 Oboen
2 Klarinetten
2 Fagotte
Pauke
Streicher
Solo-Trompete
4
Felix Mendelssohn Bartholdy
Konzert für Trompete (Violine) und Orchester d-Moll
Uraufführung: 4. Februar 1952 in New York
Streicher
Solo-Trompete
Giuseppe Verdi
Triumphmarsch, aus: Aida, Finale 2. Akt
Uraufführung: 24. Dezember 1871 in Kairo
3 Flöten (2 + Picc)
4 Hörner
2 Oboen
8 Trompeten (2 + 6 Aida-Trompeten)
2 Klarinetten
3 Posaunen
2 Fagotte
1 Tuba
Pauke
Streicher
Joseph Haydn
Konzert für zwei Flügelhörner (Hörner) und Orchester
Es-Dur Hob. VIId:2
Uraufführung: unbekannt
2 Oboen
2 Hörner
1 Fagott
Streicher
2 Flügelhörner
Leoš Janáček
Sinfonietta
Uraufführung: 26. Juni 1926 in Prag
4 Flöten (4. auch Picc)
6 Hörner (4 + 2 Tentuba)
2 Oboen (2. auch Eh)
14 Trompeten (9 in C + 3 in F + 2 Basstrp)
4 Klarinetten (2+Es+Bkl)
4 Posaunen
2 Fagotte
1 Tuba
Harfe
Pauke, Schlagzeug
Streicher
5
Goldenes Blech
Fra Olaus Magnus: Stadtpfeifer (um 1555)
Überall, wo von jeher gleich mehrere Blechblasinstrumente
erschallen, kündigt sich ein besonderes Ereignis an, wie schon
zu Beginn des 17. Jahrhunderts, als mit strahlenden Trompeten-Fanfaren 1607 nicht nur Monteverdis „L‘Orfeo“ eröffnet,
sondern gleich auch noch das Tor zur Gattung „Oper“ aufgestoßen wurde. Und wenn damals die deutschen Stadtpfeifer oder
die englischen „Waits“ ihre Posaunen und Hörner polierten,
dann galt es zu festlichen Begebenheiten, zu Hochzeiten und
Banketten aufzuspielen. Bis ins höfische Zeremoniell waren die
Blaskapellen somit vielseitig einsetzbar, verliehen sie
Krönungsfeierlichkeiten den entsprechenden Glanz wie Trauerzügen die nötige Würde. Warum dabei gerade der Trompete
stets ein herausragender Stellenwert zukam, beschrieb Anfang
des 18. Jahrhunderts ein gewisser Roger North in seiner
Abhandlung speziell über die englische Trompete: „Das kleine,
tragbare, bequeme und martialische Rohr mit Namen Trompete
6
verfügt über einen grandiosen wundersamen Klang und vermag
mit seinen natürlichen, charakteristischen Tönen [auch] eine
zwitschernde Bewegung zu erzeugen.“ Immerhin einmal in der
abendländischen Musikgeschichte hat sich die handliche Trompete in ein über ein Meter langes Rohr verwandelt. Am Heiligen
Abend 1871 erschallten so im Opernhaus von Kairo – bei der
Uraufführung von Giuseppe Verdis „Aida“ – erstmals diese sog.
„Aida-Trompeten“, die besonders beim „Triumphmarsch“ einen
spektakulären Eindruck gemacht haben müssen.
All ihre Eigenschaften, von würdevoll bis atemberaubend virtuos, kann die Trompete nun entweder als orchestraler Teamplayer oder an vorderster Bühne solistisch ausspielen. Gleich beim
ersten Programmpunkt sind die Trompeten Teil eines schwungvollen, sogar kontrapunktisch vorangetriebenen Motors.
Mehr als Talentproben
Im Alter von 17 Jahren hatte 1826 Felix Mendelssohn Bartholdy seine „Trompeten-Ouvertüre“ in C-Dur geschrieben, die
zwei Jahre später bei der Eröffnung des Fests zum 300. Todestag von Albrecht Dürer in Berlin am 18. April 1828 ihre öffentliche Feuertaufe erlebte. Die Kritik danach war von diesem als
„Symphonie“ bezeichneten Stück angetan – trotz mancher
Schwächen: „Die Composition der Symphonie war feurig und
effectvoll; etwas zu lang, und theilweise sehr an Beethovens
Vorbild erinnernd.“ Mendelssohn nahm sich diese Worte
durchaus zu Herzen, als er sich fünf Jahre später an die Partitur setzte, um sie für die Londoner Philharmonic Society zu
überarbeiten. Nun schien dieses auch mit Posaunenchören
auftrumpfende Opus die professionellen Ohrenzeugen keines7
falls mehr unterfordert zu haben, wie sich einer Londoner
Kritik entnehmen lässt: „Ursprung der Ouvertüre in C-Dur von
Herrn Mendelssohn sind Genie und Können. Ihre Schnelligkeit
und scheinbare Wildheit machen eine Analyse derselben ohne
wiederholtes Hören oder eine Untersuchung des Werkes auf
Papier unmöglich.“
Vier Jahre vor der ersten Fassung der „Trompeten-Ouvertüre“
schrieb der gerade einmal 13-jährige Felix ein Violinkonzert,
das bis Mitte des 20. Jahrhunderts in den Archiven der
Berliner „Deutschen Staatsbibliothek“ zu verstauben
drohte. Zum Glück aber fand
das dreisätzige Stück des
Junggenies im Jahrhundertgeiger Yehudi Menuhin eiFelix Mendelssohn Bartholdy
mit 12 Jahren, Ölskizze von
Carl Joseph Begas (1821)
nen überfälligen Mentor, der
das Konzert nicht nur herausgab, sondern es 1952
auch erstmals aufführte.
Natürlich wäre es unfair, dieses jetzt im Arrangement für SoloTrompete zu hörende Frühwerk mit Mendelssohns bekanntem
e-Moll-Violinkonzert auf eine Stufe zu stellen. Dennoch ist es
mehr als nur eine traditionsbewusste, von der Besetzung her
an die gleichzeitig entstandenen Streichersinfonien angelehnte Talentprobe. Das Mendelssohns Geigenlehrer Eduard Rietz
zugedachte Konzert spiegelt eine faszinierende Balance aus
Spontaneität und Ratio, aus übersprudelnder Brillanz und einer
lyrischen Tiefe wider, die speziell das romanzenhafte „Andante“ zu einer Perle macht.
8
Original!
Am 28. März 1800 stand ein
besonderes Konzert ins Haus
bzw. ins Wiener Burgtheater.
Denn laut der „Wiener
Zeitung“ konnte man eine
Weltneuheit im Instrumentenbau bestaunen. Es handelte sich dabei um „die orga-
Johann Nepomuk Hummel,
Kupferstich von Franz
Xaver Stöber
nisirte Trompete mit Klappen“, mit der sich „in allen Lagen alle chromatischen Töne
erzeugen lassen“. Erfunden hatte die Klappentrompete der
Wiener Hoftrompeter Anton Weidinger, der bei der Premiere
immerhin das für ihn komponierte Trompetenkonzert von
Haydn präsentieren konnte. Doch Weidinger ist nicht nur
dieses bekannte Stück zu verdanken. Drei Jahre später schrieb
der Haydn-Freund und Mozart-Schüler Johann Nepomuk
Hummel ebenfalls für ihn ein Konzert, das seitdem aus dem
Trompetenrepertoire nicht mehr wegzudenken ist.
Am Neujahrstag 1804 fand die Uraufführung des Konzerts für
Trompete und Orchester Es-Dur im Schloss Esterházy im
Rahmen einer Tafelmusik statt. Und einen repräsentativeren
Einstand hätte Hummel, der auf Vermittlung von Haydn zum
Konzertmeister der Esterházy-Kapelle in Eisenstadt ernannt
worden war, nicht geben können. Gleich im eröffnenden „Allegro con spirito“ mit seinem marschartigen Hauptthema überträgt der Komponist dem Solisten raumgreifende Intervallsprünge und Modulationen, wobei nicht zuletzt das Vordringen
in die unteren Register für eine dramatische Expressivität
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Albert Christoph Dies, Gartenfassade des Schlosses Esterházy (1812)
sorgt, die auf das romantische Ausdrucksspektrum des 19. Jahrhunderts hinweist. Das folgende „Andante“ besitzt gleichermaßen Abgründigkeit und Noblesse. Im Schlussrondo, das mit
seinem Esprit und Witz durchaus an Rossini erinnert, wirft sich
die Trompete vollends ins lebhafte Geschehen. Doch nicht nur
tollkühne Tonrepetitionen und Triller-Girlanden sorgten
damals für Staunen. Mit einem Marsch, den Hummel dazwischen notengetreu aus Luigi Cherubinis beliebter Oper „Les
deux journées“ zitiert, gab er dem verblüfften Publikum ein
schönes Musikrätsel auf.
Original?
Den Großteil seiner Solokonzerte hat Joseph Haydn während
seiner Amtszeit am Hofe Esterházys für renommierte Solisten in
der von ihm geleiteten Hofkapelle geschrieben. Dementsprechend dürfte dies auch für die beiden Solo-Horn-konzerte
gelten, die eindeutig aus Haydns Feder stammen. Im Fall des
Konzerts für zwei Hörner und Orchester Es-Dur Hob. VIId:2
fehlen hingegen nicht nur die Namen der Uraufführungssolis10
ten sowie überhaupt der Entstehungszeitpunkt. Völlig im Dunklen liegt die Urheberschaft dieses dreisätzigen Konzerts. Es
taucht zwar im Haydn-Werkverzeichnis auf. Aber nichts deutet
darauf hin, dass es wirklich von Joseph Haydn stammt. Stattdessen wurde hinter dem Konzert lange dessen Bruder Michael
vermutet.
Mittlerweile aber nimmt
man an, dass das in der Augsburger Oettingen-Wallersteinsche Bibliothek aufbewahrte Werk von dem Italiener Antonio Rosetti stammt,
der Ende des 18. Jahrhunderts für die Wallersteiner
Hofkapelle komponiert hat.
„Wenn ein prototypisches
Rosetti-Doppelhornkonzert
entwickelt werden müsste,
Joseph Haydn (Ölgemälde von
Thomas Hardy, 1791)
würde das ‚Wallersteiner
Konzert‘ in verschiedenster Hinsicht mit diesem Modell übereinstimmen“, so der Musikwissenschaftler und Rosetti-Spezialist
Sterling E. Murray in seiner Untersuchung „Haydn oder Rosetti? Das Konzert in Es-Dur für zwei Hörner“. Doch wenngleich
die Frage nach der Authentizität nie ganz geklärt werden mag
– auch in der Fassung für zwei Flügelhörner besitzt dieses
Doppelkonzert allein schon eine Substanz im Kantablen, bei
der musikwissenschaftliche Diskussionen bewundernd
verstummen müssen.
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Ode an die Freiheit
Das wohl berühmteste Bekenntnis des Patrioten Leoš Janáček,
der die junge, 1918 gegründete tschechische Republik mit
allen Mitteln zu verteidigen forderte, ist zweifelsohne seine
„Sinfonietta“. Anlass für dieses Werk war eine Festveranstaltung der Turnergemeinschaft Sokol 1926 in Prag. Dieser tschechische Verband hatte sich bereits Mitte des 19. Jahrhunderts
gegründet und wurde mit seinen Turnvater-Jahn-Ideen besonders in der tschechischen Republik zum Inbegriff einer nationalistisch-bürgerlichen Bewegung (in der sozialistischen ČSSR
wurde Sokol verboten). Da Janáček von Jugend an selbst
Mitglied bei diesem Turnverband war, musste man ihn nicht
lange überreden, ein entsprechendes Repräsentationswerk zu
komponieren. Um das Feierliche mit dem Kämpferischen zu
verbinden, wählte Janáček gleich für den Eröffnungssatz eine
Bläser-Fanfare, zu der er von
einem Erlebnis ein Jahr
zuvor inspiriert worden war.
Gemeinsam mit seiner
Vertrauten Kamila Stösslová
hatte er einem Militärkonzert in den Gartenanlagen
der böhmischen Stadt Písek
beigewohnt. Zu hören waren
dabei auch Fanfaren, die die
Militärkapelle im Stehen
spielte. In Erinnerung daran
Leoš Janáček mit
seiner Frau (1881)
komponierte Janáček so
seine prachtvoll klangsatte
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Eröffnungsfanfare für Blechbläser und zwei Paare von
Pauken. Das eröffnende Ostinato, das von den Tuben
archaisch angestimmt wird,
findet seine Begleitung in
einem aus dem Paukenrhythmus entwickelten Trompetenmotiv. Nach einer sieben-
Fanfaren der Sinfonietta,
Autograph
maligen Variation kulminiert
der Satz in einer brillanten Schlussapotheose.
Der zweite Satz (Andante) wird dagegen von den Holzbläsern
dominiert. Aus einer rotierenden Klarinettenfigur schält sich
ein tanzartiges Hauptthema heraus, das aber nichts Gemütliches, sondern vielmehr etwas Aufmüpfiges besitzt. Das „Moderato“ als 3. Satz zeigt sich von einer ganz anderen Stimmungsseite. Die lyrischen Streicherklänge erinnern an Pjotr I. Tschaikowski – bevor diese notturno-hafte Kantabilität von scharfen
Posaunen-Stimmen konterkariert wird.
Fast einem Scherzo ähnelt der vierte Satz (Allegretto), bei dem
es humorvoll ausgelassen und mit leichtem Polka-Elan zugeht.
Mit dem Finale (Andante con moto) schließt diese sinfonische
Ode an die Freiheit. Erst sorgen die Flöten für volkstümliches
Flair und die Streicher mit ihren Triolen für leicht verspielte
Züge – bevor über einen elegischen Einschub die markante
Fanfare des ersten Satzes wieder ins Gedächtnis gerufen wird
und ein letztes Mal ein feierliches Bekenntnis zur Heimat und
Freiheit ablegt.
Guido Fischer
13
Wir spielen für Dich!
After-ShowSession
mit
GREGOR & FRIENDS
/ Flügelhorn
Gregor Leczkowski Trompete
Beata Leczkowski Vocal
on
Waldemar Leczkowski Saxoph
Sebastian Eichmeier Keyboard
Emanuel Stanley Bass
g
(Mirko) Micky Kamo Schlagzeu
Im Anschluss an das heutige
Konzert (ca. 22 Uhr) geben
Gregor & Friends eine AfterShow-Session in LoungeAtmosphäre in der Beethovenhalle. Das Restaurant DACAPO
bietet Speisen und Getränke an.
Eintritt frei!
rant DACAPO
In Kooperation mit dem Restau
GREGOR & FRIENDS
Gregor Leczkowski
Gregor Leczkowski – der Mann mit den zwei Gesichtern
Der Solo-Trompeter aus dem Beethoven Orchester Bonn ist
bekannt als der „Meister der Klassik“, welcher Haydn, Mahler und
Bruckner zusammen mit dem Orchester perfekt auf die Bühne
bringt. Heute Abend zeigt er sein zweites musikalisches Gesicht.
Mit seiner Band, bestehend aus Saxophon, Schlagzeug, Bass,
Piano & Vocal, präsentiert Gregor Leczkowski ChillOut-afterConcert Musik. Seine Trompete wird hier anders klingen. Lassen
Sie sich überraschen!
15
Foto: Marco Borggreve
Gábor Boldoczki
Gábor Boldoczki
Der im ungarischen Kiskőrös aufgewachsene Gábor Boldoczki
ist mit seinem Trompetenspiel eine Ausnahmeerscheinung
seiner Generation. Auch die internationale Presse feiert ihn
regelmäßig als grandiosen Trompetenvirtuosen.
Bereits mit 14 Jahren erhielt der zweimalige Echo KlassikPreisträger beim Nationalen Trompetenwettbewerb in Zalaegerszeg den 1. Preis und begann nach diversen Studien seine
internationale Solokarriere. Der endgültige Durchbruch gelang
ihm als Gewinner des bedeutenden Internationalen Musikwettbewerbs der ARD in München und als 1. Preisträger des
3. Internationalen Maurice André Wettbewerbs, dem Grand Prix
de la Ville de Paris.
16
Im Rahmen seiner Tourneen gastiert er zusammen mit namhaften Orchestern, u. a. Sinfonieorchester des Bayerischen
Rundfunks, Budapest Festival Orchester, Mariinsky Theatre
Symphony Orchestra, Russisches Nationalorchester, Wiener
Symphoniker und international bedeutenden Kammerorchestern sowie bei Gala-Konzerten mit Edita Gruberova.
Als erster Trompetensolist weltweit interpretierte Gábor
Boldoczki bei den Salzburger Festspielen die Trompetenkonzerte von Michael Haydn. Regelmäßig gastiert er in den
bedeutenden Musikmetropolen Europas wie dem Musikverein
Wien, dem Concertgebouw Amsterdam, der Philharmonie
Berlin, dem Théâtre des Champs-Élysées in Paris, dem KKL
Luzern, dem Palace of Arts in Budapest und der Great Hall des
Konservatorium Moskau. Zudem folgt er Einladungen zu
Konzerttourneen nach Südamerika, Japan und China.
Nach den erfolgreichen CD-Produktionen der letzten Jahre hat
er 2013 sein Album „Tromba Veneziana“ mit Werken von Antonio Vivaldi veröffentlicht.
Gábor Boldoczki ist gefragter Solist für zeitgenössische Musik
und deren Uraufführungen. Zusammen mit Gidon Kremer und
der Kremerata Baltica interpretierte er beispielsweise die
Welturaufführung von Georg Pelecis „Revelation“ beim Musikfestival Les muséiques in Basel. Beim internationalen Dubrovnik Summer Festival stellte er als weitere Uraufführung das
Trompetenkonzert von Boris Papandopulo und bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern das Trompetenkonzert von
László Dubrovoy sowie als „Preisträger in Residence“ in 2010
die Uraufführung des von Fazil Say komponierten Werkes für
Trompete und Orchester vor.
17
Im Januar 2010 wurde Gábor Boldoczki mit dem Titel „Doctor
Liberalium Artium“ ausgezeichnet und an die renommierte
Franz-Liszt-Musikakademie Budapest berufen, wo er als Professor im Fach Trompete lehrt. Zu Beginn des Jahres 2013 wurde
Gábor Boldoczki mit dem „Franz Liszt Ehrenpreis“ ausgezeichnet, die höchste Auszeichnung des ungarischen Kultusministeriums im Fach Musik.
Sein vielseitiges Repertoire reicht von Bach bis Penderecki,
von Vivaldi über Schostakowitsch bis Hindemith, Takemitsu,
Ligeti und Arvo Pärt.
Gábor Boldoczki spielt auf B&S Instrumenten.
SERGEI NAKARIAKOV
„Der Paganini der Trompete“ und „Der junge Zauberer aus Russland“ sind nur zwei der Attribute, mit denen Sergei Nakariakov
in der Musikwelt geschmückt wird. Geboren wurde Sergei Nakariakov 1977 in Gorki. Sein Vater gab ihm das technische Rüstzeug mit auf den Weg. Nach einer Rückenverletzung hatte der
damals neunjährige Nakariakov das Klavierspielen aufgeben
müssen und widmete sich fortan der Trompete. Ersten Konzerten in Russland folgten schnell Einladungen nach Europa und
in die USA. Überall versetzte er das Publikum in Erstaunen.
Bereits Anfang der 90er Jahre debütierte Nakariakov bei den
Salzburger Festspielen und gastierte beim Schleswig-Holstein
Musik Festival, wo ihm der Prix Davidoff verliehen wurde. Seitdem ist er in vielen Musikmetropolen und bei zahlreichen
Festivals aufgetreten, so u. a. in der Royal Festival Hall, bei den
18
Foto: Thierry Cohen
Sergei Nakariakov
Musikfestivals in Cannes, Strasbourg, Verbier, Hollywood Bowl
Festival in Los Angeles und bei den Proms in London. Außerdem unternimmt er regelmäßig Tourneen durch Japan.
Schostakowitschs Klavierkonzert Nr. 1 für Klavier und Trompete spielte er zusammen mit Evgeni Kissin in Finnland, mit
Tatjana Nikolaeva bei den Salzburger Festspielen und mit Martha Argerich beim Festival in Montreux. Zu den Dirigenten, mit
denen er zusammengearbeitet hat, gehören Vladimir Ashkenazy, Yuri Bashmet, Andrey Boreyko, Christoph Eschenbach, Sir
Neville Marriner, Kent Nagano, Dimitri Sitkovetsky und Jaap
van Zweden. Regelmäßig unternimmt er ausgedehnte Tourneen und konzertierte unter anderem mit dem BBC Symphony
Orchestra, English Chamber Orchestra, St. Paul Chamber
19
Orchestra, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen,
Moscow Soloists, dem Münchner Kammerorchester, dem
Gewandhausorchester Leipzig sowie den RadiosinfonieOrchestern in Frankfurt und Saarbrücken.
Jörg Widmann hat für Sergei Nakariakov das Trompetenkonzert „Ad Absurdum“ komponiert, das er 2006 mit dem Münchner Kammerorchester unter der Leitung von Christoph Poppen
uraufgeführt hat. Widmann hat ihm das Werk nicht nur gewidmet, sondern es auch auf seine einzigartigen technischen
Fähigkeiten zugeschnitten. Das 15-minütige Perpetuum Mobile über den Irrsinn der bis zur Grenze des gerade noch Spielbaren gesteigerten Virtuosität wird von ihm seitdem in ganz Europa aufgeführt. Mit dem Jazztrompeter Till Brönner verbindet
ihn eine enge Künstlerfreundschaft.
Einen großen Erfolg konnte ihre Premiere „Brönner und
Nakariakov“ 2013 beim Schleswig-Holstein Musik Festival
verbuchen. Seine Diskographie umfasst die berühmtesten
Trompetenkonzerte und Solowerke sowie atemberaubende
Bearbeitungen hochvirtuoser Instrumentalkonzerte.
Sergei Nakariakov spielt auf Instrumenten von Antoine
Courtois, Paris.
20
Foto: Barbara Aumüller
STEFAN BLUNIER
Stefan Blunier
Der 1964 in Bern geborene Dirigent Stefan Blunier studierte in
seiner Heimatstadt und an der Folkwang Hochschule Essen
Klavier, Horn, Komposition und Dirigieren. Sein dirigentischer Werdegang kann als klassischer Weg durch die Opernhäuser bezeichnet werden. Nach Stationen in Mainz, Augsburg und Mannheim war er 2001-2008 Generalmusikdirektor
am Staatstheater Darmstadt. Am 1. August 2008 übernahm
Blunier die Position des Generalmusikdirektors (GMD) der
Beethovenstadt Bonn und wurde somit gleichzeitig Chefdirigent des Beethoven Orchester Bonn (BOB) und der Oper Bonn.
2011 wurde sein Vertrag in Bonn bis zum Ende der Spielzeit
2015/2016 verlängert.
Als Preisträger bei den internationalen Dirigierwettbewerben in
Besançon und Malko in Kopenhagen, begann Stefan Blunier früh
mit einer regen Konzerttätigkeit. Unterdessen gastierte er bei
über 90 Sinfonieorchestern in Europa und Asien. Dirigate übernahm er an den Opernhäusern in London, München, Frankfurt,
Hamburg, Leipzig, Stuttgart und Berlin (Komische Oper und Deutsche Oper) sowie in Montpellier, Oslo und Bern.
21
Seine Konzertprogrammgestaltungen haben das Publikum in
den vergangenen Spielzeiten begeistert. Der Erfolg des Dirigenten mit dem Beethoven Orchester Bonn hat überregionales
Interesse an der Musik aus Bonn geweckt. Stefan Blunier produziert CDs für SONY, CPO, CRYSTAL, HYPERION und MDG. Seine CDEinspielungen (Arnold Schönberg, Franz Schmidt, Eugen
d'Albert, Anton Bruckner, Franz Liszt u. a.) offenbaren musikalische Raritäten und werden von der Fachpresse in höchsten
Tönen gelobt. Für die CD-Einspielungen der Opern „Der Golem”
von Eugen d´Albert und „Irrelohe“ von Franz Schreker wurde er
gemeinsam mit dem Beethoven Orchester Bonn 2011 und 2012
jeweils mit dem ECHO Klassik-Preis ausgezeichnet.
Über die Jahreswende 2011/2012 reiste GMD Blunier mit dem
Beethoven Orchester Bonn nach China, und gab u. a. in den
Metropolen Hong Kong, Shanghai und Peking umjubelte
Konzerte. 2013 reiste das BOB auf seiner USA-Tournee an die
Ostküste und nach Florida. In elf Konzerten konnte das BOB die
amerikanischen Zuhörer für sich gewinnen.
Zu den Aufgaben in 2013/2014 gehörten die Debüts an der
Oper Zürich mit „Rigoletto“ und an der Oper Frankfurt mit
„Daphne“. In Oslo dirigierte Blunier die Neuproduktion von
„Hoffmanns Erzählungen“ in der Regie von Calixto Bieto und
Konzerte fanden mit dem Orchestre National de Belgique, den
Stuttgarter Philharmonikern und dem NHK Tokyo statt. CDAufnahmen hat GMD Blunier mit dem DSO Berlin für HYPERION
und mit dem Beethoven Orchester Bonn für MDG eingespielt.
22
Foto: Thilo Beu
BEETHOVEN ORCHESTER BONN
Beethoven Orchester Bonn
Den Ruf der Stadt Bonn im Geiste Beethovens bei Konzerten in
die Welt zu tragen, ist den Musikerinnen und Musikern des
Orchesters ein wesentliches Anliegen. Die Präsentation ausgefallener Programme ist dabei ein Hauptgedanke der künstlerischen Arbeit. Exemplarisch hierfür stehen die CD- und
SACD-Aufnahmen der „Leonore 1806“ – einer Frühfassung von
Beethovens Oper „Fidelio“, die SACD-Produktionen des Oratoriums „Christus“ von Franz Liszt und der Oper „Der Golem“ von
Eugen D’Albert, beide mit einem ECHO Klassik-Preis ausgezeichnet. Der „Preis der deutschen Schallplattenkritik“ sowie
ein weiterer ECHO Klassik 2012 für die Einspielung der Oper
„Irrelohe“ von Franz Schreker ist eine schöne Bestätigung für
dieses Engagement.
Was Richard Strauss als einer der ersten Gastdirigenten des
Orchesters begann, setzten später Max Reger, Sergiu Celibidache, Dennis Russell Davies und Kurt Masur fort: Sie führten das
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Orchester zur Spitzenklasse in Deutschland. Seit der Saison
2008/2009 ist Stefan Blunier Generalmusikdirektor. Mit großer
Leidenschaft berührt er das Publikum und begleitet es auf der
überwältigenden musikalischen Reise. Neben der Opern- und
Konzerttätigkeit (ca. 40 Konzerte und 120 Opernaufführungen
pro Saison) bildet die Kinder- und Jugendarbeit unter dem
Titel „Bobbys Klassik“ einen wichtigen Schwerpunkt. 2009 und
2011 wurde das erfolgreiche Education-Programm mit dem
begehrten ECHO Klassik-Preis ausgezeichnet.
Als Botschafter tragen die Musikerinnen und Musiker den guten
Ruf der Beethovenstadt in alle Welt. Neben Tourneen durch Europa, Nordamerika und Japan war das Orchester über das Neujahrsfest 2012 mit sechs ausverkauften Konzerten auf seiner ersten
China-Tournee unterwegs. Im März 2013 standen auf einer USATournee 11 Konzerte in Städten an der Ostküste und in Florida
auf dem Programm. Auch hier konnte das Beethoven Orchester
Foto: Martina Reinbold
Bonn seinen Ruf als exzellenter Klangkörper bestätigen.
Das Beethoven Orchester Bonn in Worcester, Mechanics Hall
24
THEATER- UND KONZERTKASSE
Tel. 0228 - 77 8008
Windeckstraße 1, 53111 Bonn
Fax: 0228 - 77 5775, [email protected]
Öffnungszeiten:
Mo - Fr 10.00 - 18.00 Uhr, Sa 10.00 - 16.00 Uhr
Tel. Vorbestellung: Mo - Fr 10.00 - 16.00 Uhr, Sa 10.30 - 13.00 Uhr
Kasse in den Kammerspielen
Am Michaelshof 9, 53177 Bad Godesberg
Tel. 0228 - 77 8022
Öffnungszeiten: Mo - Fr 10.00 - 18.00 Uhr, Sa 10.00 - 13.00 Uhr
print@home: Karten buchen & drucken von zu Hause aus
BONNTICKET: 0228 - 50 20 10, www.bonnticket.de
Fax: 0228 - 910 41 914, [email protected]
Karten auch in den Zweigstellen des General-Anzeigers und bei allen
bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.
IMPRESSUM
Beethoven Orchester Bonn
Generalmusikdirektor
Stefan Blunier
Wachsbleiche 1
53111 Bonn
Tel. 0228 - 77 6611
Fax 0228 - 77 6625
[email protected]
www.beethoven-orchester.de
Redaktion
Markus Reifenberg
Lisa Valdivia
Text
Guido Fischer
Gestaltung
res extensa, Norbert Thomauske
Druck
JF. Carthaus GmbH & Co. KG
Bildnachweise:
Für die Überlassung der Fotos
danken wir den Künstlern und Agenturen.
Preis des Programmheftes: 2,00 €
26
HINWEISE
Wir möchten Sie bitten, während des
gesamten Konzertes Ihre Mobiltelefone ausgeschaltet zu lassen.
Wir bitten Sie um Verständnis, dass
wir Konzertbesucher, die zu spät
kommen, nicht sofort einlassen
können. Wir bemühen uns darum,
den Zugang zum Konzert so bald
wie möglich – spätestens zur Pause
– zu gewähren. In diesem Fall
besteht jedoch kein Anspruch auf
eine Rückerstattung des Eintrittspreises.
Wir machen darauf aufmerksam,
dass Ton- und/oder Bildaufnahmen
unserer Aufführungen durch jede
Art elektronischer Geräte strikt
untersagt sind. Zuwiderhandlungen sind nach dem Urheberrechtsgesetz strafbar.
Das Beethoven Orchester Bonn
behält sich notwendige Programmund Besetzungsänderungen vor.
Beethoven Orchester Bonn
Wachsbleiche 1
53111 Bonn
Tel: +49 (0) 228-77 6611
Fax: +49 (0) 228-77 6625
[email protected]
www.beethoven-orchester.de
Kulturpartner des
Beethoven Orchester Bonn
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