ZAUBER DER ITALIENISCHEN OPER

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ZAUBER DER
ITALIENISCHEN OPER
Solisten:
Melba Ramos . SOPRAN
Riccardo Rados . TENOR
19:30 Uhr Sonntag, 16. Oktober 2016
Theodor-Heuss-Saal
Konzert - und Kongresszentrum Harmonie . Heilbronn
Dirigent: Alois Seidlmeier
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PROGRAMM
Giuseppe Verdi
(1813 – 1901)
16. Oktober 2016
La forza del destino (Die Macht des Schicksals)
Sinfonia. Allegro – Allegro agitato e Presto
Un ballo in maschera (Ein Maskenball)
Arie der Amelia, 3. Akt „Morrò, ma prima in grazia“
(„Der Tod sei mir willkommen“) SOPRAN
Giacomo Puccini
(1858 – 1924)
Tosca
Arie des Cavaradossi, 3. Akt „E lucevan le stelle“
(„Und es leuchteten die Sterne“) TENOR
Arie der Tosca, 2. Akt „Vissi d’arte, vissi d’amore“
(„Ich lebte für die Kunst, lebte für die Liebe“) SOPRAN
La Bohème
Arie des Rodolfo, 1. Bild „Che gelida manina“
(„Wie eiskalt ist dies Händchen“) TENOR
Arie der Mimi, 1. Bild „Mi chiamano Mimi“
(„Man nennt mich nur Mimi“) SOPRAN
Duett Mimi / Rodolfo, 1. Bild „O soave fanciulla“
(„O du süßestes Mädchen“) SOPRAN / TENOR
PAUSE ....................................................................................................................................................
Giacomo Puccini
(1858 – 1924)
Preludio sinfonico SC 32 A-Dur (1882)
Andante mosso – Animato
Alfredo Catalani
(1854 – 1893)
La Wally
Arie der Wally, 1. Akt „Ebben, ne andrò lontana“
(„Nun denn, so lass mich ziehen“) SOPRAN
Giacomo Puccini
(1858 – 1924)
Turandot
Arie des Kalaf, 3. Akt „Nessun dorma“
(„Keiner schlafe“) TENOR
Le Villi
La Tregenda (Hexentanz, 2. Akt)
Allegro non troppo con fuoco – Più vivo
Riccardo Zandonai
(1883 – 1944)
Giulietta e Romeo (Romeo und Julia)
Arie des Romeo, 3. Akt „Giulietta! Son io“
(„Julia! Ich bin’s!“) TENOR
Giacomo Puccini
(1858 – 1924)
Madama Butterfly (Madame Butterfly)
Duett Butterfly / Linkerton, 1. Akt „Bimba dagli occhi pieni di malia“
(„Mädchen mit deinen Augen voller Zauber“) SOPRAN / TENOR
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1. KONZERT
SOPRAN
Melba Ramos
Die US-Amerikanerin Melba Ramos war
als Solistin von 1989 bis 1992 Mitglied des
Opernstudios der Oper Köln, woran sich
ein Engagement am Opernhaus Wuppertal anschloss. Gastengagements führten
die Sopranistin an große deutschsprachige
und internationale Opernbühnen wie die
Deutsche Staatsoper Berlin, Komische Oper
Berlin, Deutsche Oper Berlin, Opera Carlo
Felice Genova, Gran Teatro del Liceu Barcelona sowie zu den Festspielen in Salzburg
und Schwetzingen. Seit 2003 ist Melba
Ramos Mitglied des Ensembles der Wiener
Volksoper. Ihr Gesangsrepertoire reicht vom
Barock bis zur Moderne und umfasst Oper,
Operette, Lied und Oratorium.
16. Oktober 2016
TENOR
Riccardo Rados
Riccardo Rados wurde 1992 in Triest geboren
und absolviert zur Zeit das letzte Jahr seines
Gesangsstudiums
am
Konservatorium
„Giuseppe Tardini“ in Triest. Er gastiert
bereits an bekannten Opernhäusern mit
großen Partien. Seine erfolgreiche EuropaTournee mit „Tosca“ von Puccini hat ihn
schlagartig als einen wunderbaren Tenor
mit einem himmlischen Belcanto bekannt
gemacht.
In diesem Jahr wurde er zu einer SommerTournee in Griechenland und einer zweiten
Europa-Tournee mit „Madame Butterfly“
verpflichtet.
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EINFÜHRUNG
Verehrtes Publikum,
der heutige Abend steht ganz im Zeichen der italienischen Oper des 19. Jahrhunderts,
und mit dieser ist natürlich ein Name ganz besonders verbunden, nämlich Giuseppe
Verdi. Was könnte also einen passenderen Auftakt für dieses Konzert darstellen als zwei
Juwelen aus dem Schatzkästchen dieses Komponisten?
Giuseppe Verdi
Alleinherrscher und Galeerensklave
Giuseppe Verdi war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts der „Alleinherrscher“
auf der italienischen Opernbühne. Theaterunternehmer, Agenten, Verleger und das
Publikum rissen sich gleichermaßen um ihn. Die Bedeutung des zusammen mit Mozart meistaufgeführten Opernkomponisten der Welt ist nur mit der des gleichaltrigen
Richard Wagner in Deutschland zu vergleichen.
Geboren wurde Verdi in dem beschaulichen Dörfchen Le Roncole in der Provinz Parma.
Obwohl er in einfachen Verhältnissen aufwuchs (sein Vater war Gastwirt und Kleinbauer),
erkannte man sein musikalisches Talent früh und förderte es nach Kräften: Bereits als Kind
erhielt er vom Organisten des benachbarten Städtchens Busseto Unterricht, und durch die Vermittlung
eines Mäzens konnte der Zehnjährige dann auch das
dortige Gymnasium besuchen. In Busseto wurde er
schließlich Organist und 1834, im Alter von 21 Jahren,
Musikdirektor.
Bereits 1839 konnte Verdi mit seinem Opernerstling
„Oberto“ einen Erfolg an der Mailänder Scala
feiern. Spätestens mit dem Mailänder Sensationserfolg „Nabucco“ von 1842 war er auch international als der führende italienische Opernkomponist
Italiens anerkannt, obwohl es sich erst um seinen
dritten Versuch in dieser Gattung handelte. Weitere Kassenschlager folgten, und insbesondere die
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EINFÜHRUNG
„Trilogio popolare“ mit „Rigoletto“, „Il trovatore“ und „La traviata“ aus den Jahren
1851 bis 1853 zementierten seinen Status als internationale Berühmtheit. Verdi selbst
sah seine Erfolge mit einem lachenden und einem weinenden Auge: Die Zeit nach
„Nabucco“ nannte er später im Rückblick seine „Galeerenjahre“. Hier ließ sich Verdi
quasi zum Sklaven seines Erfolgs machen – von immer mehr Bühnen mit lukrativen
Angeboten bedrängt, mutete er sich trotz gesundheitlicher Rückschläge sechzehn Jahre
angestrengtester Opernproduktion zu, in denen er siebzehn Opern schrieb. Allerdings
muss man nicht zu viel Mitleid mit dem Getriebenen haben, denn Verdi verdiente gut mit
seiner „Sklavenarbeit“: Bereits für seine „Lombardi“, der Nachfolgeproduktion zu
„Nabucco“, bekam er von der Mailänder Scala so viel Geld, wie Vincenzo Bellini für
seine „Norma“ bekommen hatte.
Die Macht des Schicksals
Eine Oper für St. Petersburg
Bei Verdis großem Ruhm ließen nun auch Aufträge
aus dem Ausland nicht lange auf sich warten.
Durch den römischen Sänger Enrico Tamberlick, der an der Oper in St. Petersburg ein Gastspiel gab, ergab sich 1861 ein Kontakt mit der
dortigen Operndirektion. Als Verdi die Anfrage
erreichte, für dieses Haus eine Oper zu schreiben,
überlegte er nicht lange und sagte zu. Die ursprüngliche Idee für ein Libretto nach der Vorlage
von Victor Hugos Tragödie „Ruy Blas“ wurde
allerdings von St. Petersburg nicht akzeptiert.
Nach langer Unschlüssigkeit entschied sich Verdi
schließlich für ein Textbuch nach dem frühromantischen Drama „Don Álvaro o la fuerza del sino“
des spanischen Schriftstellers Duque de Rivas.
Das Libretto für Verdi schrieb Francesco Maria
Piave, der in dieser Funktion bereits zum achten
Mal für Verdi tätig war – auch die Textbücher zu
„Rigoletto“ und „La traviata“ stammen von ihm.
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EINFÜHRUNG
Verdi begann mit der Komposition im August 1861, und bereits im November dieses Jahres war die Oper fertig. Die eigentlichen Schwierigkeiten sollten nun aber erst
beginnen: Im Dezember 1861 reiste Verdi zusammen mit seiner Gattin, der Sängerin
Giuseppina Strepponi, nach St. Petersburg, um die Uraufführung vorzubereiten. Die
Besetzung der Rollen konnte jedoch nicht nach Verdis Wünschen realisiert werden, außerdem musste eine Reise nach London eingeschoben werden, wo Verdi für die Weltausstellung seine „Hymne der Nationen“ komponierte. Erst im November 1862 konnte
die Uraufführung erfolgen.
Verdi war sich nicht sicher, wie seine Oper aufgenommen werden würde. Zu mächtig schienen ihm
vor Ort sowohl die Anhänger der russischen Nationaloper um Modest Mussorgski als auch die mächtigen russischen Wagnerianer. Die Begeisterung für
„La forza del destino“ war jedoch groß, und Verdi sonnte sich in seinem Ruhm. Leider war dieser
Erfolg nicht ohne weiteres auf seine Heimat übertragbar: Die italienische Erstaufführung 1863 unter dem
Titel „Don Alvaro“ fiel krachend durch, woran sicher
auch mangelnde sängerische Leistungen schuld
waren. Verdi erkannte aber, dass die Schwächen des
Werks auch in der konfusen und wenig glaubhaften
Handlung lagen und bat Piave um eine Umarbeitung des Librettos. Dieser hatte jedoch inzwischen
einen Schlaganfall erlitten und war gelähmt, so dass
diese Aufgabe Antonio Ghislanzoni, Verdis späterem
Librettisten für „Aida“, übertragen wurde.Die Oper
erfuhr eine bemerkenswerte Umarbeitung, wobei
die Ouvertüre komplett neu geschrieben wurde.
In der Petersburger Fassung erklang nur ein kurzes
Orchestervorspiel, nun stimmt eine über sieben
Minuten lange Potpourri-Ouvertüre auf die Handlung ein. Gleich nach den einleitenden
Blechbläserklängen erklingt, „allegro agitato e presto“, Leonoras Schicksalsmotiv, das
sich leitmotivisch durch die Ouvertüre und die gesamte Oper zieht. Im weiteren Verlauf
zitiert Verdi noch Alvaros Arie aus dem 4. Akt, Leonoras Gebet aus dem 2. Akt und ihr
Duett mit dem Prior des Franziskanerklosters, Pater Guardian.
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EINFÜHRUNG
Die Ouvertüre schließt in schmetterndem Jubel-E-Dur – das führt allerdings auf eine
falsche Fährte, denn ein glückliches Ende nimmt die Oper nicht: Leonora stirbt durch
einen Degenstich ihres sterbenden Bruders Don Carlo, und ihr Geliebter, Don Alvaro,
muss sich mit dem Schicksal abfinden, alleine weiter zu leben. Immerhin, hier ist ein
kleiner Fortschritt gegenüber der Petersburger Erstfassung zu vermelden: Dort schaffte
er genau das nämlich noch nicht und stürzte sich verzweifelt von einer Klippe.
Die Geschichte der Oper selbst geht freilich gut aus: Die Erstaufführung der überarbeiteten Fassung an der Mailänder Scala fand am 27. Februar 1869 statt und war ein großer Erfolg, und die Beliebtheit dieser Oper ist bis heute ungebrochen. Das gilt ohne Einschränkung auch für die Ouvertüre, der man häufig in Konzertprogrammen begegnet.
Ein Maskenball
Das Attentat im Opernhaus
Mit Verdis „Un ballo in maschera“ springen wir nun wieder in die Zeit der ersten Fassung
von „La forza del destino“; der „Maskenball“ war die letzte Oper vor Verdis Petersburger
Abenteuer. Der Ball, der der Oper ihren Titel gegeben hat, war jener dramatische
Opernball im Stockholm des Jahres 1792, an dem der schwedische König Gustav III.
Opfer eines Attentats wurde: Der maskierte Graf Johann Jakob Anckarström schoss den
liberalen, kunstsinnigen und beliebten Monarchen vor den Augen der Ballgesellschaft
nieder.
Verdi schrieb den „Maskenball“ 1858 für das Teatro San Carlo in Neapel. Ein solcher Stoff war in einer Stadt, in der man sich noch bestens an das hier 1856 verübte
Attentat auf den König von Neapel, Ferdinand II., erinnerte, eine gefährliche Wahl.
Erschwerend kam hinzu, dass Graf Felice Orsini erst im Januar 1858 ein Attentat auf
König Napoléon III. verübt hatte. Eine Oper mit einem Monarchenmord im Zentrum musste
revolutionär wirken und konnte von der Zensur als Anstiftung verstanden werden. So
kam es dazu, dass Verdi auferlegt wurde, das Libretto praktisch Szene für Szene umzuschreiben. Verdi wehrte sich nach Kräften, und da sich wichtige Persönlichkeiten Neapels
und nicht zuletzt das Volk mit ihm solidarisierten, kam es zu Demonstrationen für die
Freiheit der Kunst und zu Tumulten. Der Vertrag mit Verdi wurde schließlich gekündigt,
und der Komponist verließ entnervt Neapel, überzeugt davon, nie wieder eine Oper
für diese Stadt zu schreiben. Glücklicherweise zeigte jedoch das Teatro Apollo in Rom
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EINFÜHRUNG
Interesse, wo zwar der Papst einiges am Libretto auszusetzen hatte, doch nach einigen
akzeptablen Änderungen (die Handlung wurde ins weit entfernte Boston verlegt und
einige Namen von beteiligten Adligen wurden geändert) kam es im Februar 1859 zur
umjubelten Uraufführung: Der „Maskenball“ wurde gleichermaßen zu einem Triumph
für Verdi und den Freiheitskampf der Italiener. Und wenn die Menge von nun an „Viva
Verdi!“ rief, konnte sich die Staatsgewalt nicht sicher sein, ob „Verdi“ nicht womöglich
als Abkürzung für „Vittorio Emanuele Re d’Italia“ stand, die Symbolfigur des Risorgimento und der Hoffnungsträger für ein geeintes Italien.
Die Arie „Morrò, ma prima in grazia“ erklingt im 1. Bild des letzten Aktes. Renato, der
Sekretär des Grafen Riccardo, hat eben seine Frau Amelia, wie er glaubt, in flagranti
mit dem Grafen erwischt und will sie töten, um ihre Untreue zu bestrafen. Da fleht ihn
Amelia an: Er möge sie töten, aber zuvor möchte sie noch einmal ihren kleinen Sohn
sehen dürfen – dies ist der Inhalt dieser dramatischen es-Moll-Arie, in der das Solocello
eine wichtige Rolle spielt. Amelia hat übrigens Erfolg: Ihr Mann ändert seinen Plan
und kommt zu der Einsicht, dass es konsequenter ist, den Grafen selbst zu töten. Also
schließt er sich den Attentätern an und wird schließlich auch ausgelost, den tödlichen
Dolchstoß zu verabreichen.
Spross einer echten Musikerfamilie
Giacomo Puccini
Puccini ist fast ein halbes Jahrhundert nach Verdi
geboren, und zwar etwa hundert Kilometer südlicher, in Lucca. Er stammt aus einer echten Musikerfamilie: Giacomos Vater, Großvater und Urgroßvater
waren Komponisten, und sein Vater war außerdem
der Leiter der Stadtkapelle von Lucca und Organist
am Dom. Dank eines Stipendiums konnte Puccini am
Mailänder Konservatorium studieren. Diese Lehranstalt hatte 1832 Giuseppe Verdi die Aufnahme (unter
anderem wegen „fehlerhafter Handhaltung“) verweigert, allerdings wurde das „Real Conservatorio
di Musica“ kurz vor Verdis Tod in „Conservatorio
Giuseppe Verdi“ umbenannt; eine späte Genugtuung
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EINFÜHRUNG
für den Zurückgewiesenen. Der 25jährige Puccini schloss seine Studien mit einem
„Capriccio sinfonico“ ab. Ein Jahr darauf, also 1884, debütierte er im Teatro Dal
Verme in Mailand mit seiner Erstlingsoper „La Villi“. Das Genre der Oper war auch
dasjenige, das er in Zukunft hauptsächlich bedienen sollte: Etwa alle vier Jahre entstand
ein neues Bühnenwerk, und nach „Edgar“ (1889), „Manon Lescaut“ (1893) und „La
Bohème“ (1896) kam schließlich am 14. Januar 1900 in Rom „Tosca“ zur Uraufführung.
Puccini hatte die literarische Vorlage, Victorien Sardous Drama „La Tosca“ bereits 1889
kennen gelernt, aber er zögerte lange, bis er sich zu einer Vertonung entschloss. Die Krassheiten der Handlung schienen ihm zu übertrieben zu sein. Erst als Verdi höchstselbst 1895
das Sujet rühmte und Puccini erfuhr, dass der Verlag Ricordi bereits Luigi Illica mit einem
Libretto beauftragt hatte, das Alberto Franchetti vertonen sollte, war sein Interesse
geweckt. Mit nicht ganz fairen Mitteln griff er nun ins Geschehen ein: Er überredete
Ricordi, Franchetti von der Komposition seiner „Tosca“ abzuhalten, weil der Stoff für
eine Oper angeblich ungeeignet sei. Franchetti zog tatsächlich zurück, Puccini übernahm, der Rest ist Operngeschichte.
E lucevan le stelle
Abschiedsbrief eines zum Tode Verurteilten
„Tosca“ ist keine Nummernoper. Es gibt fast keine klar abgesetzten Einzelnummern, die
sich für einen Arienabend eignen würden. Außer der Romanze Cavaradossis im ersten
Akt, „Dammi i colori“, stehen nur die beiden Arien für sich, die Sie heute Abend hören
können: „E lucevan le stelle“ und „Vissi d’arte“. Die Arie „E lucevan le stelle“, „Und es
leuchteten die Sterne“, steht am Beginn des 3. und letzten Aktes der Oper: Der Maler
Mario Cavaradossi wurde des Hochverrats angeklagt und soll hingerichtet werden.
Er steht bereits auf der Plattform der Engelsburg, wo seine Exekution stattfinden soll.
Da bittet er noch um einen letzten Wunsch: Er möchte einen Abschiedsbrief an seine
Geliebte, die berühmte Sängerin Floria Tosca, schreiben. Doch er bringt keine Zeile zu
Papier, weil seine Gedanken abschweifen zu Erinnerungen an die gemeinsame Zeit:
„Und es leuchteten die Sterne, und es duftete die Erde, [...] sie trat ein, duftend,
und sank mir in die Arme.“ Da übermannt ihn die Verzweiflung: „Für immer ist mein
Liebestraum verflogen. Die Stunde ist vorbei und ich sterbe verzweifelt! Und ich habe
das Leben noch nie so sehr geliebt!“
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EINFÜHRUNG
Bittere Anklage an Gott
Vissi d’arte
Rückblende: Im zweiten Akt ist Cavaradossi eben verhaftet worden.
Der Polizeichef, Baron Scarpia, der ebenfalls ein Auge auf die schöne
Tosca geworfen hat, lässt ihn foltern, um ihm den Aufenthaltsort
des aus dem Staatsgefängnis geflohenen Konsuls Angelotti zu
entlocken. Er lässt Tosca herbeischaffen, damit sie die Schmerzensschreie Cavaradossis mitanhören muss. Scarpia macht ihr klar, dass
sie ihrem Geliebten zur Freiheit verhelfen kann, wenn sie sich ihm,
Scarpia, hingibt. In ihrer Verzweiflung willigt Tosca ein, und dann
folgt der große Moment der Oper: In einem innigen Monolog, der
sich vom aufgeregten Bühnengeschehen absetzt, wendet sie sich
direkt an Gott und fragt ihn, warum sie so gestraft wird: „Ich lebte
für die Kunst, lebte für die Liebe, tat keinem Lebewesen etwas zuleide! Mit diskreter Hand half ich, wo immer ich Elend sah. Stets
mit aufrichtigem Glauben schmückte ich die Altäre mit Blumen. In
dieser Schmerzensstunde warum, warum, o Herr, warum dankst du
mir das so?“. Diese Arie ist auch mit dem deutschen Text „Nur der
Schönheit weiht’ ich mein Leben“ zu einer der meistaufgeführten
und beliebtesten Arien im Opernschaffen Puccinis geworden.
Eine tragische Liebesgeschichte aus Paris
La Bohème
Während Puccini noch überlegte, ob er sich mit dem „Tosca“-Stoff befassen sollte, schrieb
er seine wahrscheinlich gefälligste Oper: „La Bohème“, eine Oper in vier Szenen nach
dem Roman „Scènes de la vie de Bohème“ von Henry Murger. Es sind Momentbilder
aus dem Alltag der Pariser Bohèmiens um 1830, ohne große Konflikte oder dramatische
Konfrontationen. Eine kleine, rührende und tragisch endende Liebesgeschichte zieht sich
durch das Stück: Die Stickerin Mimi und der Dichter Rodolfo verlieben sich ineinander,
aber Mimi leidet an Schwindsucht, und am Ende der 4. Szene wird sie daran gestorben
sein. Mimi und Rodolfo lernen sich kennen, als Mimi versehentlich ihre Kerze ausgelöscht
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EINFÜHRUNG
hat und nun bei ihrem Nachbarn um Feuer bittet. Rodolfo
ist sofort von ihr bezaubert und bewerkstelligt es, dass
nach einem kurzen Moment auch seine Kerze erloschen
ist, so dass er Mimi beim Herumtasten im Dunkeln näher
kommen kann. Es gelingt ihm, ihre Hand zu fassen, und
er bemerkt verblüfft: „Che gelida manina“, „Wie eiskalt
ist dies Händchen! Wenn Sie es mir lassen, will ich’s wärmen!“ Er erzählt Mimi viel von sich und seinen Träumen
und verleiht auch seinen Gefühlen Ausdruck: Jetzt, wo er
Mimis schöne Augen gesehen hat, ist die Hoffnung in sein
Leben eingezogen! Und er bittet Mimi, auch etwas von sich
zu erzählen. Diese kommt der Aufforderung bereitwillig
nach: „Mi chiamano Mimi“, „Man nennt mich Mimi“,
beginnt sie ihre Selbstbeschreibung, und auch sie gibt zu,
öfters einsam zu sein: „Allein für mich koch ich mein Essen. [...]. Ich lebe allein, ganz
allein, hier in einem weißen Kämmerchen“. Im anschließenden Duett „O soave fanciulla“
haben sich die beiden dann endlich gefunden: „O liebliches Mädchen“, ruft Rodolfo aus.
„o süßes Antlitz, umflossen von des Mondes sanftem Licht, in dir erkenn ich den Traum,
den stets zu träumen ich ersehnt!“
Eine sinfonische Rarität des frühen Puccini
Preludio sinfonico
Mit dem „Preludio sinfonico“, das Sie nach der Pause hören können, werfen wir einen
Blick in das Frühwerk Puccinis: Er vollendete es 1882 im Alter von 24 Jahren, während seiner Studien am Mailänder Konservatorium. Das Preludio geriet fast 100 Jahre in
Vergessenheit, bis es 1977 im Druck erschien; seither ist es als willkommene Bereicherung
des sinfonischen Repertoires dankbar in die Konzertprogramme aufgenommen worden,
zumal man von Puccini außer seinen „Crisantemi“ für Streichquartett bzw. Streichorchester, einem „Preludio“ von 1876 und einem „Capriccio sinfonico“ von 1883
keine konzerttauglichen reinen Instrumentalstücke kennt. Das „Preludio sinfonico“
zeigt Puccinis beachtliches Talent im sinfonischen Genre, was ihn entschieden unter
den italienischen Opernkomponisten des fin de siècle hervorhebt. Die Art, mit der das
einzige Thema des Preludio entwickelt und variiert wird, dabei zwischen Diatonik und
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EINFÜHRUNG
Chromatik über komplexen Harmonien wechselnd, erinnert an Stellen von Massenet,
aber auch an den frühen Wagner, etwa in den Klangfarben des Anfangs und des Endes,
die eindeutig an das „Lohengrin“-Vorspiel erinnern. Und wenn die Melodie mit „Tutta
forza“ den Höhepunkt erreicht, hört man schon jene „verzweifelte Leidenschaft“, die
zehn Jahre später die Partitur von „Manon Lescaut“ durchdringen wird.
Die Geierwally auf der Opernbühne
Alfredo Catalanis „La Wally“
Ein kleines Intermezzo in der von Puccinis Musik
beherrschten zweiten Konzerthälfte bildet die
berühmte Arie „Ebben? Ne andrò lontana“ aus
Alfredo Catalanis Oper „La Wally“. Catalani gehört
zur gleichen Generation wie Puccini, starb jedoch
bereits mit 39 Jahren 1893 in Mailand. Mit Puccini
teilt er sich außerdem die Geburtsstadt Lucca,
so dass die beiden sich wohl schon früh kennen
lernten. Catalani bekam seine ersten kontrapunktischen Unterrichtsstunden ab 1860 bei Fortunato
Magi, einem Onkel Puccinis. Unter Catalanis Werken sind nur die Opern bekannt, und unter seinen
sechs Opern nur „La Wally“ – und, um genau zu
sein, aus „La Wally“ kennen nur absolute Experten mehr als die berühmte Arie „Ebben? Ne andrò
lontana“. „La Wally“ beruht auf dem Roman „Die
Geier-Wally“ von Wilhelmine von Hillern, einem
Gebirgsroman aus dem Ötztal.
Wally, die Tochter des Großgrundbesitzers Stromminger aus Hochstoff im Ötztal, hat
sich in den Jäger Hagenbach aus Sölden verliebt, was äußerst problematisch ist, weil
die beiden Dörfer verfeindet sind. In diesem alpinen Romeo-und-Julia-Szenario möchte nun Vater Stromminger seine Tochter Wally zwingen, seinen Verwalter Gellner zu
heiraten. Doch Wally entschließt sich, lieber in eine Berghütte zu ziehen: „Ebben? Ne
andrò lontana“ („Nun denn, so werde ich in die Ferne ziehen!“).
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EINFÜHRUNGSVORTRÄGE
am Konzerttag
18:45 Uhr - 19:15 Uhr
im Theodor-Heuss-Saal der Harmonie
Andreas Benz oder Lothar Heinle werden Sie sachverständig mit Erläuterungen und Klangbeispielen in das Programm einführen.
Ihre Eintrittskarte berechtigt Sie zur Teilnahme.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
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EINFÜHRUNG
Puccinis unvollendetes Meisterwerk
Turandot
Die Geschichte der Prinzessin Turandot stammt aus der
im frühen 18. Jahrhundert zusammengestellten Märchensammlung „Tausendundein Tag“, die über verschlungene
Umwege auch Friedrich Schiller zu einem Märchenspiel inspirierte. Carl Maria von Weber schrieb dazu eine entzückende Schauspielmusik, und Ferruccio Busoni war bereits
der achte, der den Stoff 1917 auf die Opernbühne brachte.
Das war für Puccini kein Problem. Ihn reizte das exotische
Sujet der in Peking spielenden Oper, aber auch die Figur der
eiskalten, rachsüchtigen Titelheldin. 1920 begann er mit
der Komposition und war im März 1924 beinahe fertig, als
bei ihm ein aggressiver Kehlkopfkrebs diagnostiziert wurde.
Im November starb er an einem Herzanfall, und noch immer
war die Schlussszene nicht fertig, so dass zeitgenössische
Kritiker über die Uraufführung berichteten: „Aufgrund seiner früheren Erfolge, und da
man einem Toten nichts Schlechtes nachsage,
wurde der 1. Aufzug mit stürmischen Beifall
empfangen. Nach dem 2. Aufzug, war der
Applaus nur noch der Form halber höflich.
Während des dritten Aufzuges legte Toscanini
nach dem Tode der Liù den Taktstock nieder
und sprach: ‚Hier endet das Werk des Meisters. Danach starb er.‘ Woraufhin ein ergriffenes Schweigen im Raum schwebte, bis eine
Stimme aus den Rängen rief: ‚Viva Puccini!‘
und ohrenbetäubender Jubel brach los.“ In
der Ergänzung von Franco Alfano (oder der
späteren Vervollständigung durch Luciano
Berio aus dem Jahre 2002) wurde die Oper
dann – nach anfänglich reservierter Rezeption durch das Publikum – zu einem häufig
gespielten Stück auf internationalen Bühnen.
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EINFÜHRUNG
Die bekannteste Nummer aus Puccinis „Turandot“ ist die Arie „Nessun dorma“ des
Prinzen Kalaf zu Beginn des 3. Aktes. Kalaf hat das Rätsel der Prinzessin Turandot gelöst
und sie damit zur Gemahlin gewonnen. Er bietet ihr jedoch an, von seinem Gewinn
zurückzutreten, wenn sie bis zum Sonnenaufgang seinen Namen erraten hat. Darauf
erlässt Turandot den Befehl, dass in dieser Nacht keiner ihrer Untertanen schlafen soll:
Alle sollen versuchen, den Namen des fremden Prinzen herauszufinden. Kalaf greift das
„Nessun dorma“ („Niemand schlafe“) der Boten auf, die das gerade den Untertanen
Turandots befohlen haben, und zeigt sich siegessicher: Die Prinzessin wird das Geheimnis seines Namens nicht lösen.
Hexensabbat im Schwarzwald
Le Villi
Von der letzten Oper Puccinis machen wir nun einen
enormen Sprung zurück zu seinem Erstlingswerk für
das Musiktheater: „Le Villi“ hat mit Catalanis „Wally“
nichts zu tun, spielt aber auch im deutschsprachigen
Raum, nämlich im Schwarzwald. In dieser etwas wirren
Geschichte erkennt die Försterstochter Anna, dass ihr
Verlobter Roberto sich in Mainz eine Kurtisane hält. Vor
lauter Gram stirbt Anna, und ihre Seele vereinigt sich mit
den „Willis“, den Seelen anderer verratener Frauen. Der
untreue Roberto kehrt reumütig zurück, wird aber von
den Willis in einen rasenden Tanz verwickelt und bricht
schließlich tot zusammen. Die Szene „La Tregenda“ spielt
in einem Intermezzo zwischen den beiden Akten. Anna
ist bereits an ihrem gebrochenen Herzen gestorben, und
der Erzähler hat eben dem Publikum die Sage der Willis erzählt. Die Regieanweisung für
das folgende Orchesterzwischenspiel lautet: „Die Waldlandschaft des ersten Aktes wird
wieder sichtbar, aber es ist Winter. Nacht. Die kahlen Bäume sind mit Schnee beladen.
Der Himmel ist klar und voller Sterne: der Mond scheint auf die finstere Umgebung. Die
Wilis kommen zum Tanz. Irrlichter gehen ihnen voraus. Sie erscheinen auf allen Seiten
und schweben über der Szene.“ Es ist also ein Hexensabbat, den Puccini hier schildert,
und er zelebriert ihn „con fuoco“ und mit enormem orchestralen Feuer.
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Wir machen Druck
Drucksachen
Neckarsulm
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28
in jeder Form
und Farbe
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EINFÜHRUNG
Nur Experten ein Begriff
Riccardo Zandonai
Riccardo Zandonai ist noch eine Generation jünger als Puccini. Er wurde 1883 in Rovereto
geboren und fiel schon als Kind durch bemerkenswerte Musikalität auf. Die eigentlich
neunjährige Studienzeit am Konservatorium Pesaro absolvierte er von 1899 bis 1902.
Seine Lehrer (unter ihnen Pietro Mascagni) waren sehr angetan von seinen Fähigkeiten.
Insbesondere durch seine dreizehn Opern gelangte er zu einer gewissen Popularität, die
seinen geistlichen und sinfonischen Werken allerdings versagt blieb.
Als es 1925 darum ging, wer nach Puccinis Tod die
nicht ganz fertig gewordene „Turandot“ komplettieren sollte, fiel auch der Name Zandonai – angeblich hatte der schwer kranke Puccini selbst diesen
Namen ins Spiel gebracht. Überraschenderweise
legte Puccinis Sohn Tonio ein Veto gegen Zandonai
ein; man mutmaßt, ihn habe gestört, dass Zandonais Name zu bekannt wäre und „Turandot“ dann
nicht mehr als alleiniges Werk seines Vaters angesehen würde. Daraus kann man erkennen, wie
berühmt Zandonai in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zumindest in Italien war – und welchen
Popularitätsverlust er seither erleiden musste. Zandonais bekannteste Oper ist „Francesca da Rimini“
(1914), aber „Giuletta e Romeo“ (1922) ist nicht
zuletzt durch die wunderbare Arie „Giuletta! Son
io“ auf dem Tonträgermarkt vertreten – in jüngster
Zeit haben sich nämlich Roberto Alagna und Jonas Kaufmann dieses Klagelieds des
Romeo angenommen, das im 3. Akt ertönt, wenn dieser den Tod seiner Julia beweint.
Dass Julia gar nicht gestorben ist, macht die Sache, wie die Shakespeare-Kenner unter
Ihnen wissen, nicht weniger tragisch.
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Impressum:
Herausgeber:
Heilbronner Sinfonie Orchester e.V.
Ehrenvorsitzender:
Hans A. Hey
Vorstand:
Harald Friese, 1. Vorsitzender
Kurt Schaber, 2. Vorsitzender
Künstlerischer Leiter:
Professor Peter Braschkat
Geschäftsstelle:
Anne Weidler
Richard-Wagner-Straße 37
74074 Heilbronn
Telefon 07131-205253
Fax 07131-579157
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Redaktion:
Harald Friese
Hans A. Hey
Anne Weidler
Text:
Harald Friese
Claus Kühner
Gestaltung, Layout und Satz:
kuh vadis! Kommunikationsdesign
Hagelsteinweg 5
74388 Talheim
Telefon 07133-2069944
Fax 07133-2069946
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Bildmaterial:
Archiv, Privat
Konzertfotos:
Rolf Bodmer, Michael Schaffert
Druck:
Druckerei Otto Welker GmbH
Friedrichstraße 12
74172 Neckarsulm
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Einzelkartenverkauf:
Tourist-Information Heilbronn
Kaiserstraße 17
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Heilbronner Stimme Kundencenter
Kaiserstraße 24
74072 Heilbronn
Telefon 07131-615701
EINFÜHRUNG
Unaufrichtig, aber verführerisch
Madame Butterfly
Unser Opernabend endet mit einem Duett aus einer
weiteren Puccini-Oper, nämlich „Madama Butterfly“.
Mit dieser Tragödie erprobte Puccini bereits 1904 das
asiatisch-exotische Flair. Der in Nagasaki stationierte
amerikanische Leutnant Pinkerton hat sich in die
Japanerin Cho-Cho-San verliebt und will sich mit ihr
nach japanischem Ritus trauen lassen. Für ihn ist das
nur eine Spielerei, denn er weiß, dass die Ehe erlischt,
wenn der Mann die Frau länger als vier Wochen verlässt. Für Cho-Cho-San ist die Sache aber sehr ernst,
denn sie liebt Pinkerton aufrichtig und geht davon
aus, dass ihre Ehe auch nach amerikanischem Recht
Bestand hat und damit ewige Gültigkeit besitzt.
Sie nimmt auch in Kauf, dass ihre Verwandten sie
verstoßen, weil sie ihren alten Glauben aufgegeben
hat und sich im Missionshaus hat taufen lassen. Nach
der Hochzeitszeremonie wurde sie deshalb von einem
aufgebrachten Onkel verflucht; nun weint sie und
muss von Pinkerton getröstet werden. Dieses Liebesduett beschließt den 1. Akt, und
wenn es Pinkerton auch nicht ganz ehrlich mit seinem neu erworbenen Spielzeug meint,
so bietet er doch allerhand schmeichelnde Worte auf: „Mädchen, in deinen Augen liegt
ein Zauber, dem bin ich ganz verfallen. Wie leuchtet auf schnee‘gem Gewande der
dunkle Schmuck deines Haares! Du gleichst einer Göttin!“
In diesem Duett begegnet uns also ein Topos, den wir immer wieder in italienischen Opern
beobachten können, etwa auch in Verdis Rigoletto-Duett „E il sol dell’anima“, in dem der
Herzog von Mantua die schöne Gilda hereinlegt: Die Männer meinen es nicht ernst mit
den Frauen; ihre Liebe ist nur vorgetäuscht. Dass Verdi und Puccini diese Flunkereien in so
hinreißende Musik gekleidet haben, dass auch wir, die Zuhörer, bereitwillig an den Lippen
des Tenors hängen und mit dem verzauberten Sopran schmachten, ist ein Beweis für die
enorme Verführungskunst der Musik und der Genialität dieser Komponisten. So kunstvoll
lassen wir uns eben nur zu gerne täuschen – viva Verdi, viva Puccini!
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WIR GRATULIEREN
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68 Jahre Heilbronner Sinfonie Orchester –
40 Jahre Peter Braschkat
Ein seltenes Jubiläum kann Peter Braschkat begehen: Die Konzertsaison 2016/2017 ist
seine 40. Konzertsaison als Künstlerischer Leiter und Dirigent des Heilbronner
Sinfonie Orchesters.
Vorstand, Ausschuss, die Mitglieder des Vereins, Orchester und alle Freunde des Heilbronner Sinfonie Orchesters gratulieren Peter Braschkat zu diesem besonderen Jubiläum.
Vier Dirigenten haben das Heilbronner Sinfonie Orchester musikalisch geleitet. Dr. Ernst
Müller, Helmut M. Reger und Professor Walter Deyle waren Peter Braschkats Vorgänger,
die 28 Jahre als Dirigenten tätig waren. Peter Braschkat hat in seinen 40 Jahren das
Heilbronner Sinfonie Orchester geprägt, weiterentwickelt und gezeigt, dass man auch
mit kleinem Budget mit Erfolg daran arbeiten kann, die musikalische Qualität ständig
zu verbessern.
Wir haben ein Orchester, das nicht nur große sinfonische Werke spielt, sondern auch
im Rahmen der Mietekonzerte Opernabende gestaltet, in den Open-Air-Konzerten mit
Operettenmusik glänzt und seit Jahrzehnten jungen Nachwuchsmusikern den Weg zu
einer musikalischen Karriere öffnet.
Das zeichnet Peter Braschkat aus: Professionalität, die Bereitschaft, auch musikalisch
neue Wege zu gehen, musikalische Herausforderung anzunehmen und die Balance zu
halten zwischen dem im Konzertsaal üblichen Konzertrepertoire und der Öffnung zu
Kompositionen, die vergessen sind oder selten gespielt werden. Dass dieses vielfältige
musikalische Programm Anklang findet, zeigen die hohen Besucherzahlen der Konzerte
des Heilbronner Sinfonie Orchesters.
Wir danken Peter Braschkat für 40 Jahre Heilbronner Sinfonie Orchester. Das Heilbronner
Sinfonie Orchester ist untrennbar mit seinem Namen verbunden.
Weiterhin alles Gute!
Heilbronner Sinfonie Orchester
Harald Friese
1. Vorsitzender
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Konzertreihe 2016/2017
ZAUBER DER
ITALIENISCHEN OPER
16. Oktober 2016
RUND UM
DIE FLÖTE
20. November 2016
WEIHNACHTSKONZERT
18. Dezember 2016
JUNGE TALENTE
19. Februar 2017
RUSSISCHE SEELE
26. März 2017
TROMPETENFESTIVAL
7. Mai 2017
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Mit Werken von
Catalani, Puccini,
Verdi und Zandonai
Melba Ramos . SOPRAN
Riccardo Rados . TENOR
Erwin Schulhoff
W. A. Mozart
Carl Nielsen
Jean Sibelius
Concerto doppio für Flöte, Klavier und Orchester
Konzert für Flöte, Harfe und Orchester KV 299
Konzert für Flöte und Orchester
Karelia-Suite, op. 11
Sarah Louvion . FLÖTE
Anne-Sophie Bertrand . HARFE
Seoung-eun Cha . KLAVIER
Mit Werken von Adam,
Bach, Dostal, Dvo ák,
Gounod, Humperdinck,
Kollo, Rossini/Respighi,
Schultze, Stolz und Verdi
Cristina Pasaroiu . SOPRAN
Kammersänger René Kollo . TENOR
Kammersänger Eike Wilm Schulte . BARITON
Alfredo Casella
Max Bruch
Niels Wilhelm Gade
Paganiniana, op. 65
Konzert für Violine und Orchester Nr.1 g-Moll, op. 26
Sinfonie Nr. 8 h-Moll, op. 47
Francesca Temporin . VIOLINE
Alexander Glasunow Sergei Rachmaninoff
Peter I. Tschaikowski
Konzertwalzer Nr. 1 D-Dur, op. 47
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 c-Moll, op. 18
Sinfonie Nr. 6 h-Moll, op. 74 "Pathétique"
Anna Zassimova . KLAVIER
Mit Werken von Anderson, Laura Vukobratovi . TROMPETE
Arban, Biber, Hertel,
Jörge Becker . TROMPETE
Hummel, MendelssohnBartholdy, Strauß, Vivaldi
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