Institut für Physikalische und Theoretische Chemie Prof. Dr. G. Stock Übungen zur Vorlesung Theoretische Chemie I Blatt 3 SS 2009 Ausgabe: 5.5.2009 Rückgabe: 12.05.2009 Besprechung: 14.05.2009 1. Präsenzaufgabe: Ebene Welle Der Hamilton-Operator charakterisiert das System, das Lösen der SchrödingerGleichung gibt uns die Wellenfunktion, die die Bewegung des Systems beschreibt. 1. Wie lautet der Hamilton Operator für ein freies Teilchen? 2. Wie lautet dann die Schrödinger-Gleichung? 3. Nehmen Sie als Lösungsansatz die ebene Welle: Ψ(x, t) = e−i(ωt−kx) . Welche Relation erhält man für den Wellenvektor k und die Kreisfrequenz ω (Dispersionsrelation)? 2. Präsenzaufgabe: Kommutatoren Der Kommutator Â, B̂ besagt, wie die Reihenfolge der Anwendung der Operatoren  und B̂ vertauscht werden darf. 1. Wann ist die Vertauschung trivial, das heisst, dass zwei Operatoren kommutieren? 2. Wie berechnet man den Kommutator? Als Beispiel: Zeige, das die Relationen ÂB̂, Ĉ = Â, Ĉ B̂ +  B̂, Ĉ Â, B̂ = − B̂,  gelten. 3. Berechnen Sie für das eindimensionale mit dem Hamilton-Operator System 2 Ĥ = p̂ /2m + V (x) den Kommutator Ĥ, x̂ . 3. Gemischtes In der Quantenmechanik wird ein Teilchen durch eine Wellenfunktion Ψ(x) beschrieben. Physikalische Grössen werden zu Operatoren, die auf die Wellenfunktion wirken. 1. Welche Bedingungen muss eine Wellenfunktion erfüllen, um physikalisch sinnvoll zu sein, d.h., ein physikalisches System beschreiben zu können? 2. Wie hängen Wellenfunktion und Aufenthaltswahrscheinlichkeit zusammen? 3. Die Wahrscheinlichkeit, das Teilchen irgendwo im Raum zu finden, ist gleich 1: Wie schreibt man das mathematisch? 4. Wie wird die Wahrscheinlichkeit berechnet, das Teilchen in einem Teilbereich C1 des Raumes zu finden? 5. Durch welche Operatoren werden in der Quantenmechanik Ort und Impuls ersetzt? 6. Welche Operatoren repräsentieren physikalische Observablen? 7. Wie stellen sich Orts- und Impulsoperator jeweils im Orts- und Impulsraum dar? 4. Harmonischer Oszillator Wir kennen die Hamilton-Funktion für den harmonischen Oszillator aus der klassischen Mechanik: 1 p2 + mω 2 x2 H(x, p) = 2m 2 1. Schreiben Sie den quantenmechanischen Hamilton-Operator aus. Benutzen Sie dabei die Ortsdarstellung. 2. Zeigen Sie, das der Hamilton Operator linear ist. 3. Zeigen Sie, unter welchen Umständen (d.h. für welche Konstante A) die Wellenfunktion ip0 x (x − x0 )2 exp − Ψ(x) = A exp − 2a2 ~ eine Lösung für die Schrödinger-Gleichung mit dem oben formulieren HamiltonOperator ist. Tipp: Nehmen Sie hierzu an, dass der mittlere Impuls Null ist. Was folgt in diesem Fall für den mittleren Ort x0 ?