Die vorliegende Lösungsskizze ist nur eine Korrekturgrundlage und

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Die vorliegende Lösungsskizze ist nur eine Korrekturgrundlage und läßt daher nicht auf
die endgültige Korrektur schließen!
Aufgabe 1
Welchen Grundgedanke verfolgt die Konzeption der "Sozialen Marktwirtschaft"? Durch welche
vier Prinzipien (Stilelemente) kann die Konzeption der "Sozialen Marktwirtschaft"
gekennzeichnet werden? Erläutern Sie die Inhalte der einzelnen Prinzipien! Welches Ziel wird
mit den vier erläuterten Prinzipien verfolgt?
Grundgedanke:
• Prinzip der Freiheit auf den Märkten mit dem (Prinzip) des sozialen Ausgleichs
Prinzipien:
• Wettbewerbsprinzip
• Sozialprinzip
• Konjunkturpolitische Prinzipien
• Prinzip der Marktkonformität
Erläuterung
• Wettbewerbsprinzip:
• Freiheit des Konsums
• Verfügung über eigene Arbeitskraft sowie Privateigentum der Produktionsmittel soll
Wettbewerb ermöglichen
• Wettbewerb nur über Preisbildung auf Märkten reguliert und koordiniert
• Ziel: vollständiger Wettbewerb
• Staat soll einen funktionsfähigen Wettbewerb sicherstellen
• Sozialprinzip:
• Marktwirtschaft dann sozial, wenn Marktprozeß (tendenziell) dazu führt, daß Preis sich
Produktionskosten angleichen Begrenzung der Marktmacht
• Wettbewerbssystem erzwingt Produktivitätserhöhungen
Verbesserung der
Versorgungssituation
• Produktion ist nachfragedeterminiert
Konsumentensouveränität
• Staat soll durch Sozialpolitik Probleme ergänzend lösen, die der Markt nicht selbst löst
(Subsidiaritätsprinzip)
• Korrektur der marktwirtschaftlichen Verteilung durch Einkommensumverteilung
(Sozialhilfe, Subventionen etc.)
• Konjunkturpolitische Prinzipien:
• Antizyklische Geldpolitik zur Glättung konjunktureller Schwankungen
• Wettbewerbspolitik als Voraussetzung von Preisniveaustabilität
• Preis- und Währungsstabilität vereinbar mit hohem Beschäftigungsstand
• Ausgeglichenheit der öffentlichen Haushalte
• Preisniveaustabilität als fundamental Grundlage der Funktionsfähigkeit einer
Marktwirtschaft
• Prinzip der Marktkonformität:
• Alle Maßnahmen sollen marktkonform sein
• keine Beeinträchtigung der freien Preisbildung durch staatliche Eingriffe
Ziel:
• Verwirklichung der gesellschaftlichen Oberziele
• Oberziele: persönliche Freiheit, wachsender Wohlstand und soziale Sicherheit
oder
• angemess. Wirtschaftswachstum, Preisniveaustabilität, Vollbeschäft., außenwirt. GG
Aufgabe 2
Erläutern Sie verbal und graphisch die Funktionsweise von Mindestpreisen! Wie reagieren
Angebot und Nachfrage auf eine solche Politik? Welche verschiedenen staatlichen Maßnahmen
sind erforderlich, um Mindestpreise am Markt durchsetzen zu können? Welche ökonomischen
Folgen können sich durch diese Maßnahmen ergeben?
Erläuterung
• Ziel: Verbesserung der Einkommenssituation bestimmter Produzenten mit
vergleichsweise geringem Einkommen
• Erlössituation und Periodeneinkommen bei herrschenden GG-Preis p* und im Vergleich
zu anderen Branchen von der Regierung als zu gering erachtet
• Setzen eines Preise über dem Gleichgewichtspreis: Mindestpreis pM
• Mindestpreis Untergrenze für die Preissetzung
• Folge: Ausdehnung des Angebotes auf xM und Nachfragerückgang auf xH
Angebotsüberschuß (xM–xH):
• Tendenz eine Preissenkung wegen Überangebot Staat muß eingreifen
Grafik
• Achsenbeschriftung
• Angebotskurve und deren Beschriftung
• Nachfragekurve und deren Beschriftung
• Darstellung des GG-Preises und der veränderten Nachfrage/Angebot
Staatliche Maßnahmen
Reduzierung des Angebotes durch staatliche Begrenzung auf xM
•
• Staat kauft Angebotsüberschuß zum Preis pM auf
Ökonomische Folgen (S. 49)
• Außer Kraft setzen des Marktpreismechanismus
• Einrichtung von Vorratsstellen bzw. Lagern und deren Finanzierung durch steuerliche
Mittel
• Lagerung und späterer Verkauf zu weit unter dem Mindestpreis liegenden Preisen auf
dem Weltmarkt (entstandenen Verlust trägt Steuerzahler)
• Vernichtung der Überschüsse (Butterberg)
• Konsumenten müssen Mindestpreis pM zahlen
Aufgabe 3
Erläutern Sie kurz die fünf Bedingungen für vollkommene Konkurrenz! Stellen Sie die
Preisbildung bei vollkommener Konkurrenz graphisch und verbal dar! Gehen Sie dabei auf die
Funktionsweise des Marktpreismechanismus ein! Was wird unter der "Konsumentenrente"
verstanden? Stellen Sie die Konsumentenrente im Gleichgewicht in Ihrer Grafik dar!
Bedingungen
• Atomisiertes Angebot und atomisierte Nachfrage: viele kleine Anbieter und Nachfrager
auf den Märkten
• Vollkommene Markttransparenz (Marktübersicht)/Information für alle Marktteilnehmer:
alle wissen alles
• Homogenität (Gleichartigkeit) des Güter- und Arbeitsangebotes: es werden nur
gleichartige Sachgüter, Dienstleistungen und Faktorleistungen gehandelt
• Homogenität liegt vor, wenn keine Präferenzen vorliegen, das heißt:
• sachlichen Unterschiede: auf einem Markt wird nur homogenes Gut gehandelt
• persönlichen Präferenzen: niemand wird bevorzugt
• zeitlichen Unterschiede: Zeit existiert nicht, alles erfolgt im gleichen Moment;
Lieferzeiten und Zahlungstermine spielen keine Rolle)
• räumlichen Unterschiede: Raum existiert nicht (Punktmarkt)
• Unendliche große Anpassungs- und Reaktionsgeschwindigkeit aller Marktteilnehmer:
Reaktion auf Preisänderungen sofort
Grafisch
• Achsenbeschriftung
• Angebotskurve und deren Beschriftung
• Nachfragekurve und deren Beschriftung
• Darstellung des GG-Preises
Preisbildung Erläuterung:
• Eigenschaften des vollkommenen Marktes und jene des Polypols (viele Nachfrager/
Anbieter mit jeweils kleinen Marktanteilen) treffen zusammen
• Wirtschaftssubjekte sind allein zu klein, um Preis zu bestimmen: alle Preisnehmer
• Bestimmung des Preises über Gesamtnachfrage aller Nachfrager und Gesamtangebot
aller Anbieter (horizontale Aggregation von Nachfrage und Angebot)
• Marktpreismechanismus führt dazu, daß ein einheitlicher Preis gebildet wird:
Gleichgewichtspreis
• Zum Gleichgewichtspreis stimmen angebotene und nachgefragt Menge über ein:
Gleichgewichtsmenge
• Gleichgewicht stellt gesellschaftliche optimale Situation dar
Marktpreismechanismus
• Er bringt Angebot und Nachfrage immer wieder ins Gleichgewicht
• Überangebot: Konkurrenz unter Anbietern Preissenkungstendenz
• Übernachfrage: Konkurrenz unter Nachfragern Preissteigerungstendenz
Konsumentenrente
• Konsumentenrente: Die Zahlungsbereitschaft einiger Haushalte für ein Gut ist höher als
der Gleichgewichtspreis. Die Differenz, das heißt, der "gesparte" Betrag wird als
Konsumentenrente bezeichnet.
• Die Konsumentenrente aller Haushalte ist die Fläche unterhalb der Nachfragekurve und
oberhalb der Preisgeraden, richtig eingezeichnet
Aufgabe 4
Welche vier Aktivitäten werden in der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR) erfaßt?
Vergleichen Sie umfassend das Produktionskonto einer privaten Unternehmung mit dem
gesamtwirtschaftlichen Produktionskonto einer offenen Volkswirtschaft! Wie werden die
verschiedenen Leistungen von privaten und öffentlichen Unternehmen bewertet? Wird das
Bruttoinlandsprodukt steigen, wenn "Green Card"-Inhaber in Deutschland beschäftigt werden?
Aktivitäten
• Produktion von Gütern (Einkommensentstehung)
• Verbrauch von Gütern (Einkommensverwendung)
• Vermögensbildung
• Kreditgewährung und Kreditvergabe
Gemeinsamkeiten
• Dienen der Darstellung der wirtschaftlichen Aktivität "Produktion von Gütern" in einer
bestimmten Periode
• Darstellung der Wertschöpfung (Sollseite) und des Produktionswertes (Habenseite)
• Es werden nur die monetären bzw. bewertete reale Größen und zwar Stromgrößen
dargestellt
• Beide Konten sind immer ausgeglichen
• Folgende Aufwendungen für die Produktion stehen bei beiden Konten auf der Sollseite:
• Abschreibungen
• Indirekte Steuern abzüglich der Subventionen durch den Staat
• Faktoreinkommen (Löhne/Gehälter und Zinsen) und Gewinne
Unterschiede
• Das Produktionskonto eines Unternehmens erfaßt nur die Wertschöpfung und den
Produktionswert eines einzelnen Unternehmens, während
• das gesamtwirtschaftliche Produktionskonto die Wertschöpfung und den Produktionswert
aller Unternehmen und der öffentlichen Haushalte erfaßt
• Vorleistungen nur im Produktionskonto des Unternehmens erfaßt, aber nicht im
gesamtwirtschaftlichen Produktionskonto, denn die Vorleistung eines Unternehmens sind
sie gleichen sich aus bzw. gehen in den
die (verkauften) Leistungen eines anderen
Außenbeitrag ein
•
Die Habenseite, das heißt, die Ertragszusammensetzung/Produktionswert, der einzelnen
Konten unterscheidet sich sehr stark
• Auf der Habenseite des gesamtwirtschaftlichen Produktionskontos sind erfaßt:
• (inländischer )Konsum der privaten Haushalte
• Konsum des Staates (Eigenverbrauch aller Öffentlichen Haushalte)
• Bruttoinvestitionen
• Außenbeitrag (Warenexport abzüglich Import von Waren oder Vorleistungen)
• Auf der Habenseite des Produktionskontos einer Unternehmung sind erfaßt:
• Verkäufe von Vorleistungen und Vorprodukten
• Verkäufe von Konsumgütern
• Verkäufe von Investitionsgütern
• Unterteilung nach Inlands- und Auslandsabsatz
• Lagerveränderung an eigenen Erzeugnissen
• Selbsterstellte Anlage
Bewertung der Leistungen
• Unternehmen:
• Verkauf von Gütern immer zu Marktpreisen
• Erhöhung des Lagerbestandes und des Bestandes an selbsterstellten Anlagen zu
Herstellungskosten
• Öffentliche Unternehmen: immer zu Herstellungskosten
• Bruttoinlandsprodukt wird steigen, da hier alle Leistungen, die im Inland erfaßt wurden,
zusammengefaßt sind
Aufgabe 5
Erläutern sie kurz verbal und grafisch das gesamtwirtschaftliche Gütermarktgleichgewicht!
Erläutern Sie die Begriffe "inflatorische Lücke" und "deflatorische Lücke"! Stellen Sie beide
Situationen in Ihrer Grafik dar!
Nehmen Sie an, daß eine Volkswirtschaft sich in einer deflatorischen Lücke befindet. Erläutern
Sie kurz zwei nachfrageseitige Maßnahmen, mit Hilfe derer der Staat diese Lücke schließen
kann! Würde der Marktpreismechanismus zum gleichen Ergebnis führen?
Gesamtwirtschaftliches Gütermarktgleichgewicht
• Auf Gütermarkt treffen gesamtwirtschaftliche Güternachfrage und gesamtwirtschaftliches
Güterangebot aufeinander
• Gesamtwirtschaftliche Güternachfrage: setzt sich zusammen aus Konsum und
Investitionen (und Staatsausgaben) (YN=C(Y)+I)
• Gesamtwirtschaftliches Angebot: jedem Einkommen steht ein Angebot in gleicher Höhe
gegenüber (YA=Y)
• Im Gleichgewicht stimmen gesamtwirtschaftliches Angebot und gesamtwirtschaftliche
Nachfrage überein (Y=YN=YA)
• Graphische Darstellung
• Achsenbeschriftung
• Angebotskurve und deren Beschriftung (YA=YN)
• Nachfragekurve und deren Beschriftung (YN=C(Y)+I)
• Darstellung des Gleichgewichtes
Inflatorische Lücke
• Vollbeschäftigungseinkommen kleiner als Gleichgewichtseinkommen
• Maximales gesamtwirtschaftliches Angebot (Vollbeschäftigungseinkommen) ist kleiner
als die gesamtwirtschaftliche Nachfrage
Ya<Yn
Differenz als inflatorische Lücke
bezeichnet
• Vollauslastung der Kapazitäten Nachfrageüberhang führt zu Preissteigerungstendenz
• Darstellung in Grafik
Deflatorische Lücke
• Vollbeschäftigungseinkommen ist größer als Gleichgewichtseinkommen
• Maximales gesamtwirtschaftliche ist Angebot größer als gesamtwirtschaftliche
Nachfrage Ya>Yn Differenz als deflatorische Lücke bezeichnet
• Überkapazitäten Überangebot führt zu Preissenkungstendenzen
• Richtige Darstellung in Grafik
Maßnahmen
• Erhöhung der staatlichen Nachfrage um EB
gesamtwirtschaftliche Nachfrage steigt
neues Gleichgewicht entspricht Vollbeschäftigungsgleichgewicht
erhöhte Nachfrage der Privaten
neues
• Senkung der Verbrauchssteuern
Gleichgewicht entspricht Vollbeschäftigungsgleichgewicht
• Er würde Lücke abbauen, aber neues Gleichgewicht entspricht altem Gleichgewicht
(wegen Preissenkungen geht Angebot zurück)
Aufgabe 6
Was wird unter "externen Effekten" verstanden? Geben Sie zwei Beispiele (keine Erläuterung!)
für negative externe Effekte in der Produktion! Erläutern Sie, welche Konsequenzen eine
Internalisierung negativer externer Effekte auf das private Güterangebot hat!
Eine Internalisierungsstrategie ist die Erhöhung von Mengensteuern auf das Angebot von
Gütern, deren Produktion negative externe Effekte hervorruft. Stellen Sie die Funktionsweise
dieser Strategie in einem einfachen Marktdiagramm dar! Erläutern Sie Ihre Grafik!
Externer Effekt
• Gegenseitige Einwirkungen von Wirtschaftssubjekten aufgrund von (ökonomischen)
Aktivitäten im Konsum- und Produktionsbereich, die nicht durch den Markt und das
Preissystem erfaßt werden
• Oder: Effekte auf Dritte, die dafür aber keine Gegenleistungen erbringen müssen
Nutzen und Kosten einer Aktivität werden vom Verursacher nicht vollständig
berücksichtigt, gehen nicht in die Kalkulation des Verursachers ein
• 2 Beispiele: Umweltverschmutzung, Lärmbelästigung etc.
Konsequenzen der Internalisierung
• Produzent berücksichtigt nicht die externen Kosten für Dritte: gesellschaftliche Kosten
größer als private Kosten
• Sein Angebot wird daher (aus gesellschaftlicher Sicht) zu hoch ausfallen und ineffiziente
Allokation der Ressourcen
• Internalisierung: externe Effekte werden in die Kosten- und Preiskalkulation mit
eingerechnet
• Konsequenz ist, daß Kosten steigen und sich folglich Preis erhöht
Nachfrage sinkt
Anbieter verschwinden vom Markt
privates Güterangebot geht zurück
Steuererhöhung
Grafik
• Achsenbeschriftung
• Ursprüngliche Angebotskurve und deren Beschriftung
• Neue Angebotskurve und deren Beschriftung
• Nachfragekurve und deren Beschriftung
• Darstellung des Gleichgewichtes und dessen Veränderung
Erläuterung
•
Ausgangssituation: GG-Preis p0* und GG-Menge x0*
• Steuererhöhung führt zu einer Verschiebung der Angebotskurve nach links
• Denn: Steuern erhöhen die Kosten pro Stück, das heißt, bei vollkommener Konkurrenz
kann der Produzent die gleiche Menge nur zu einem höheren Preis anbieten
• Es stellt sich einer neuer GG-Preis ein, der höher ist als der alte
• Nachfrageverhalten/-funktion ändert sich nicht, aber mit steigendem Preis sinkt die
Nachfrage
• Die GG-Menge ist durch den Preisanstieg gesunken
• Negative externe Effekte sind gesunken
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