Ethisches Management und die Formen der Macht in Organisationen

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14. Jahrgang - Präsenzphase Frühjahr 2012
Ethisches Management und die Formen
der Macht in Organisationen
Ethisches Management 1.1
Theoretische Grundlagen des Wertemanagements
Ethik, Moral, Werte, Normen und Regeln
Werte und Persönlichkeit
Prof. Dr. Dr. Sabine Meck – Steinbeis Hochschule Berlin
Prof. Dr. Frank E. W. Zschaler - Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt
Begründer der Ethik als
wissenschaftliche Disziplin: Aristoteles
(384-322 v.Chr.)
• Philosophisch verstehen wir Ethik als Lehre vom guten,
gerechten Leben und Handeln, von der Sittlichkeit und der
Tugend.
• Begründet von Aristoteles in der Nikomachischen Ethik.
• Ein wichtiger Weg zu einem guten bzw. tugendhaften Leben
bei Aristoteles: das Maßhalten (die Mitte zwischen den
Extremen suchen).
• Die Tugend ist ein Habitus, das heißt immer vorhanden. Sie
wird aber durch die Tätigkeit gefestigt oder geschwächt: und
dabei ist eben das Maß entscheidend.
• Nur ein in diesem Sinne tugendhaftes Leben führt zum Glück.
Ethik
• Wir werten Ethik demnach als
Grundlagenwissenschaft, als Lehre vom guten
Leben und richtigen Handeln und Wollen – als
allgemeingültigen und endgültigen Maßstab
für menschliches Handeln, aber auch
Unterlassen.
• Ethik wird auch als wissenschaftliche
Reflexionsform der Moral und der Werte
verstanden.
• Sie ist in diesem Sinne praktische Philosophie.
Mögliche Ausrichtungen von Ethik
• Gesetzesethik (Orientierung an Vorschriften, Koran, Altes
Testament …)
• Güterethik: Vermehrung materieller und immaterieller
Güter durch rechtes Handeln (welches ist das „höchste
Gut“– Glück, Freiheit, Tugend …?)
• Tugendethik
• Berufsethik (Luther)
• Pflichtenethik (Kant: „Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein
allgemeines Gesetz werde.“)
• Verantwortungsethik (Max Weber: Welche Folgen hat das
Handeln)
• Diskursethik (Jürgen Habermas: qualitative Konsensbildung
in der Gruppe)
Begriffe der Ethik
Moral
Werte
Tugend
Sinn
Gewissen
Güter
Ethos
Höchstes Gut
Glück
Sittlichkeit
Gerechtigkeit
Werturteilsfreiheit
Moralphilosophie
Normen
Regeln
Begriffe der Ethik
Moral (1)
Moral definieren wir
• soziologisch als Gesamtheit aller das Urteil
und Verhalten der Menschen beeinflussenden
Normen, die auf wiederum auf Wertsystemen
beruhen. Wir können auch vom moralischen
System sprechen.
Begriffe der Ethik
Moral (2)
• Psychologisch definieren wir Moral als
Fähigkeit des Individuums, seine kognitiven
Prozesse und das Verhalten auf den Faktor
„Gerechtigkeit“, auf das Urteil von „gut“ und
„schlecht“, auf die Einhaltung von Normen
und Gesetzen etc. hin zu prüfen. Wir können
auch vom moralischen Urteil und Gewissen
sprechen.
Moral (3)
• Moral wird von Kind an in Stufen (Piaget,
Kohlberg) erlernt.
• Moral ist somit an Sozialisierungs- und
Imitationsprozesse gebunden und entwickelt
sich in der Auseinandersetzung mit der
Umwelt.
• Sie trifft aber immer auch auf die anderen
Persönlichkeitsstrukturen.
• Moral ist in diesem Sinne entwickelbar, aber
im Gegensatz dazu auch störanfällig.
Definition von Tugend als einem
Begriff der Moral
•
Allgemein: der Besitz einer positiven Eigenschaft; moralisch vorbildliches Verhalten
eine Fähigkeit und innere Haltung, das Gute mit innerer Neigung zu tun
•
Formen der Tugend und ihre Beispiele
•
•
Kardinaltugenden (Klugheit, Weisheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit, Mäßigung)
Rittertugenden (Weisheit, Wahrheit, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, Friedfertigkeit,
Starkmut (Stärke), Glaube, Mäßigkeit, Güte, Demut, Hoffnung und Liebe)
Bürgerliche Tugenden (Sparsamkeit, Fleiß, Reinlichkeit, Pünktlichkeit)
Preußische Tugenden (Mut, Ordnungssinn, Pflichtbewusstsein, Pünktlichkeit,
Redlichkeit, Sparsamkeit, Tapferkeit ohne Wehleidigkeit, Treue, Unbestechlichkeit,
Unterordnung, Weltoffenheit, Zurückhaltung, Zuverlässigkeit, Disziplin,
Bescheidenheit, Fleiß, Aufrichtigkeit, Gehorsam)
Christliche Tugenden (gehen auf die zehn Gebote zurück – Glaube, Liebe,
Hoffnung
ergänzt durch die Kardinaltugenden)
•
•
•
Psychologie
Entwicklung des Regelbewusstseins
Piaget (1896-1980)
• Untersuchung bei ca. 100 Schweizer Kindern im
Vor- und Grundschulalter (Befragung zu
Verständnis der Regeln des Murmelspiels und
Beobachtung beim tatsächlichen Murmelspiel).
• „Jede Moral ist ein System von Regeln und das
Wesen der Sittlichkeit besteht in der Achtung,
welche das Individuum für diese Regeln
empfindet.“
• Murmelspiel als Untersuchungsgegenstand
gewählt, weil Einfluss von Erwachsenen noch
denkbar gering ist.
Ergebnisse von Piaget
Vier Stadien der Praxis zu unterscheiden:
1. Rein motorisches und individuelles Stadium (0-3 Jahre)
Kind spielt allein und nach eigenem Empfinden, entwickelt
ritualisierte Schemata, aber noch kein Zusammenspiel mit anderen
2. Egozentrisches Stadium (2-6 Jahre)
Versuche der Nachahmung der Spielregeln, dennoch spielt man auch im
Zusammenspiel mit anderen allein
3. Beginnende Zusammenarbeit (7-10 Jahre)
Jeder versucht nun, Mitspieler zu besiegen -> deshalb bedarf es
gegenseitiger Kontrolle und Vereinheitlichung der Spielregeln, dennoch an
einigen Stellen versch. Auffassungen von Regeln
4. Kodifizierung der Regeln (ab 11 Jahren)
Allen Mitspielern sind die Regeln in ihrer Gesamtheit bekannt, kaum noch
widersprüchliche Auskünfte über Regeln. „Interesse für die Regel als
solche.“
Psychologie
Stufen der moralischen
Entwicklung Kohlberg (1927-1987 [1])
Niveau und Stufe
Gründe, das Rechte zu tun
Soziale Perspektive
Niveau I (2 Stufen)
Präkonventionell
• Heteronome Moralität
• Individualismus und
Austausch
Kinder bis 9 Jahre
Die Mehrheit der Jugendlichen
Erwachsene Straftäter
• Regeln einhalten, deren
Übertretung bestraft wird;
Vermeidung von Bestrafung
• Gerecht ist, was fair ist –
Austausch, Handel,
Übereinkommen
• Egozentrischer Standpunkt
Niveau II (2 Stufen)
Konventionelle Stufe
Die meisten Erwachsenen
• Wechselseitige Erwartungen
und Konformität
•Soziales System und Gewissen
• Den Rollenerwartungen
anderer entsprechen; „ein
guter Kerl sein“; Beziehungen
pflegen; Vertrauen und
Loyalität schätzen
• Pflichten erfüllen, Gesetze
befolgen; „was wäre, wenn das
jeder täte“
• Perspektive des Individuums,
das mit anderen in Beziehung
steht
•Individualistische Perspektive
Einsicht dass verschiedene
Interessen miteinander im
Konflikt liegen können,
Gerechtigkeit ist relativ
•Übernimmt Standpunkt des
Systems
Stufen der moralischen
Entwicklung Kohlberg (2)
Niveau und Stufe
Gründe, das Rechte zu tun
Soziale Perspektive
Niveau III (2 Stufen)
Postkonventionell oder
Prinzipien geleitet
Wenige Erwachsene
• Stufe des sozialen
Kontrakts
• Stufe der universalen
ethischen Prinzipien
• Sich der Tatsache
bewusst sein, dass eine
Vielzahl von Werten gibt
und diese akzeptieren.
Doch absolute Werte
(Leben, Freiheit, Gleichheit
…) müssen immer und
überall respektiert werden.
•Verfolgt selbstgewählte
ethische Prinzipien. Alle
Menschen habe gleiche
Rechte und die Würde
eines jeden ist
unantastbar.
• Perspektive eines
rationalen Individuums,
das sich der Existenz von
Werten bewusst ist, die
sozialen Beziehungen und
Verträgen vorgeordnet
sind.
•Perspektive eines
moralischen Standpunktes.
Soziologie
Durkheim (1858-1917) und gesellschaftliche
Anomalien
• Durkheim führte gesellschaftliche Anomalien
auf den Wertewandel und gesellschaftliche
Umbrüche zurück. Eine Folge sei ein starker
Wandel des moralischen Systems.
• Ein Klassiker der Soziologie ist in diesem Sinne
Durkheims Untersuchung zum „Selbstmord“.
Interessante soziologische Fragen (1):
Sind Frauen moralischer?
Philosophie Magazin März 2012
Interessante soziologische Fragen (2)
Moralischer Minimalkonsens?
• Die Gesellschaft gestaltet sich immer
differenzierter, Subsysteme beanspruchen
Eigenständigkeit.
• Daraus erwächst die Frage nach einem
moralischen Minimalkonsens in der gesamten
Gesellschaft. Wie ist der zu erreichen?
Werte in der Soziologie
Beispiel Systemtheorie
World Value Map von Ingleheart
Worldvaluesurvey.org
Ronald Inglehart and Christian Welzel, Modernization, Cultural Change and Democracy New
York: Cambridge University Press, 2005.
Begriffe der Ethik
Wert(e)
• Herkunft des Begriffs aus dem
Mittelhochdeutschen
Zusammenhang auch mit Geltung, Ansehen,
Würde
Ist ein wichtiger Gegenstand der
• Philosophie
• Psychologie
• Soziologie
Ausgangsthesen
• Werte, Normen, Regeln … dienen der
Verhaltensorientierung, sie sind anthropologische
Voraussetzungen für soziales Handeln (gegenüber
instinktivem Verhalten).
• Machen menschliches Handeln berechenbar, sind
wie Landkarten oder Navigationsgeräte in einem
unüberschaubaren Gelände.
• Dienen der Stabilisierung von Systemen oder der
Persönlichkeit.
Beispiel Philosophie
Hermann Lotze (1817-1881)
• Hermann Lotze: gilt als Begründer der
Wertphilosophie (Axiologie)
• In Anlehnung an den Wertbegriff der
Nationalökonomie (Gebrauchs- und Tauschwert):
• "Der Wert ist die ethische Seite des Gutes, er ist
dasjenige Moment, durch welches das
menschliche Handeln am Gut zum bestimmenden
Regulator alles Güterlebens wird und die Technik
zur Ökonomie gestaltet."
• Wert hat demnach einen objektiven Charakter, hat
Geltung
• Ein Wert ist demnach in diesem Sinne ein objektiv
erstrebenswertes Gut.
gesellschaftlich
Fragen der Philosophie bezüglich Werte
Wozu dienen Werte?
Gibt es eine Rangordnung?
Welches ist ihr Wesen?
Objektiv
Subjektiv
Allgemeingültig
Individuell
Begonnen mit Platon/Aristoteles´ Güterethik
Beispiel Moralphilosophie
Klassifikationsbeispiel Werte
•
•
•
•
•
•
•
•
Religiöse Werte (Glaube, Liebe, Hoffnung…)
Ideelle Werte (Vernunft …)
Ästhetische Werte (Sinne, Gefühle, schön, angenehm …)
Kulturelle Werte (Gerechtigkeit, Solidarität …)
Gesellschaftliche Werte (soziale Gleichheit …)
Persönlichkeitswerte (Gesundheit, Unabhängigkeit …)
Naturwerte (Grund und Boden, Natur …)
Praktische Werte
Definition der Psychologie
• Definition von Wert erfolgt hier eher als Maßstab,
denn als Gut.
• „Wert ist eine Auffassung vom Wünschenswerten,
die explizit oder implizit für ein Individuum oder
für eine Gruppe kennzeichnend ist und welche die
Auswahl der zugänglichen Weisen, Mittel oder
Ziele des Handelns beeinflusst“ (Clyde Kluckhohn,
1951).
• Werte sind demnach emotional besetzte
Vorstellungen über das gerechtfertigt
Wünschenswerte .
Bewertungsdispositionen
• In der modernen Psychologie eingeordnet in
die Bewertungsdispositionen
Bewertungsdispositionen
Motive
Einstellungen
Werthaltungen
Psychologie
Einordnung in die Persönlichkeit
Entscheiden und Handeln
Emotionen
Werthaltungen + Einstellungen
Motive + Bedürfnisse
Gedächtnis
Wahrnehmung
Bewusstsein
Shell-Studie 2010 zum Wertewandel Jugendliche
Was ist wichtig?
Shell-Studie 2010 zum Wertewandel Jugendliche
Was ist wichtig –
Korrelationen
Shell-Studie 2010 zum Wertewandel Jugendliche
Einstellungen
Shell-Studie 2010 zum Wertewandel Jugendliche
Fortsetzung
Einstellungen
Wertewandel
• 1971: Ronald Ingleharts „Silent Revolution“
• Transformation der politischen Kultur und der
Werteprioritäten der Bevölkerung von materialistischen
(ökonomisches Wohlergehen,
• physische Sicherheit) zu
postmaterialistischen/Wachstumswerten (Lebensqualität,
Selbstentfaltung, Selbstverwirklichung)
• Boom der spirituellen und Glücksliteratur
• Jugend als Träger des Wertewandels vor dem
Hintergrund wirtschaftlicher Prosperität
• 1980er Jahre als Jahrzehnt des postmaterialistischen
Wertewandels
Beispiele Wertewandel
Am Beginn des 3. Jahrtausends – kehrt der Materialismus
kehrt zurück?
Aus verschiedenen Studien:
• Den bei Weitem größten Anteil an den Postmaterialisten
haben die zwischen 30- und 53-jährigen. Die unter 30jährigen haben den ungefähr gleichen Anteil wie die über
54-jährigen.
• Mischtypen dominieren die Werteprofile. Unter den
Jungen stehen die Materialisten quantitativ im Vordergrund.
• Pflicht- und Akzeptanzwerte gewinnen an Bedeutung.
• Die hedonistische Werte gehen zurück.
Körper-Kultur
• Die Jugendkultur ist eine körperbezogene,
ästhetische Kultur.
• „The body is the message.“ Wer etwas erreichen
will, muss seinen Körper einsetzen – Körper als
Kapital.
• Die Möglichkeit der Gestaltung des eigenen
Körpers vermittelt die Illusion von Kontrolle über
das eigene Leben und der „ewigen Jugend“.
• Boom des Body-Enhancements.
Werte in der Soziologie
Beispiel Strukturfunktionalismus
Talcott Parsons (1902-1979 [1])
• Analyse der Gesellschaft auf drei Ebenen
– Kulturelle Ebene
– Gesellschaftliche/Institutionelle Ebene
– Individuelle Ebene
• Bindeglieder sind die soziale Rolle und der
Status (der Punkt des einzelnen in der
Gesellschaft)
Talcott Parsons (2)
• Die soziale Struktur ist demnach eine System von
Beziehungsmustern zwischen Handelnden in ihrer
Funktion als Rollenträger.
• Der Verinnerlichung sozialer Rolle geschieht durch
Sozialisation, insbesondere von Werten und
Normen: Lernen, Verinnerlichen und Kontrolle.
• Kontrolliert werden die Handlungen durch
Belohnungs- und Sanktionsmechanismen als
Maßstäbe systemkonformen Verhaltens.
• Die Persönlichkeit des Einzelnen ist nach Parsons
um die verinnerlichten Werte herum organisiert.
Werte in der Soziologie
Werturteilsfreiheit nach
Max Weber (1864-1920)
• Trennung von Erkenntnis und Wertung
• Intersubjektive Überprüfbarkeit
• Was ist der Fall – nicht: Was sollte der Fall sein
Positivismusstreit
• Webers Postulat führte zum sogenannten
Positivmusstreit zwischen Karl R. Popper/ Hans
Albert und Theodor W. Adorno/Jürgen Habermas
• Unterscheidung in deskriptive und normative
Sätze
• Albert: die Grenze der Werturteilsfreiheit fällt mit
der kritischen Diskussion zusammen.
• Adorno/Habermas: Ziele und Intentionen der
Forschung sind entscheidend. Auch „wertfreie
Forschung kann missbraucht werden.
Popper: 1902-1994; Hans Albert: geb. 1921; Adorno 1903-1969; Habermas: geb. 1929
Begriffe der Ethik
Normen
Norm verstehen wir als kristallisierte Werte,
die aber verbindlich und mit Belohnung oder
Sanktionen verknüpft und gegen den Willen
eines anderen durchsetzbar sind. Soziale
Normen münden in Rahmenordnungen,
Gesetze, informelle oder formelle Regeln usf.
Soziale Normen
•
•
•
•
•
•
beziehen sich im Allgemeinen auf beliebige Gebote, Verbote, Erlaubnisse –
egal, ob sie rechtlicher, moralischer oder anderer Natur sind
Standards, die für eine Mehrzahl von Individuen gelten
im Sozialisationsprozess erworben
zurückzuführen auf die Vorstellung darüber, was von der überwiegenden
Mehrheit für richtig und erstrebenswert gehalten wird
explizit gemachte Verhaltensregeln, die Standardisierungen ermöglichen und
Verhalten berechenbar machen
repräsentieren das Allgemeine, das „Typische“ von Handlungen
Grad der Verbindlichkeit
 Muss-Normen (z.B. Gesetzte)
 Soll-Normen (z.B. Sitten) (Du sollst einen Ertrinkenden retten,
es sei denn du gefährdest dich selber.)
 Kann-Normen (z.B. Gewohnheiten, Bräuche)
Werte
Normen
bestehen situationsunabhängig
Regeln, die bei Einhaltung zur
Verwirklichung der Werte führen
sollen
Vorstellung darüber, was in einer
Gesellschaft als erstrebenswert
erachtet wird
beziehen Werte in konkreter Form
auf das Handeln
der sozialen Norm übergeordnet
als abstrakte Idee
basieren auf Werten und werden
durch diese legitimiert
generelle Orientierung des
Handelns
meinen gesellschaftlich erwartete
(oft vorgeschriebene)
Handlungsweisen
Regeln
• Regeln sind spezifizierte Normen, die direkt
zur Anwendung kommen sollen. Das Erstellen
von Regeln erfordert Fachkompetenz
und/oder praktische Erfahrung (z. B.
Sportregeln, Basel III).
Beispiel für Normen
Kodex der Deutschen Bank (seit 2007)
• Dieser Kodex legt die Werte und
Mindeststandards für das Verhalten aller
Mitarbeiter der Deutschen Bank
untereinander sowie gegenüber Kunden,
Wettbewerbern, Geschäftspartnern,
Behörden und Aktionären fest. Der Kodex
bildet auch die Basis für unsere Richtlinien,
welche die Umsetzung geltender Gesetze und
Verordnungen erläutern.
Aus dem Verhaltens- und Ethikkodex
der Deutschen Bank
Werte
• Kundenfokus
Der Kunde steht stets im Mittelpunkt unserer Aktivitäten. Wir orientieren
uns kompromisslos an seinen Zielen und Wünschen.
• Vertrauen
Unser Handeln ist von Verlässlichkeit, Fairness und Ehrlichkeit geprägt.
• Leistung
Wir haben uns einer ergebnisorientierten Geschäftskultur verpflichtet.
• Teamwork
Die Vielfalt unserer Geschäftsfelder und Mitarbeiter macht uns in der
Zusammenarbeit erfolgreich.
• Innovation
Wir stellen herkömmliche Ansätze immer wieder infrage und entwickeln
konstruktive Lösungen zum Nutzen unserer Kunden
Einhaltung des Kodex
• Alle Mitarbeiter der Deutschen Bank sind verpflichtet,
diesen Kodex zu lesen und sich nach Geist und Buchstaben
seiner Bestimmungen zu richten. Die Nichteinhaltung einer
Bestimmung dieses Kodex stellt einen schweren Verstoß
dar und kann zu disziplinarischen Maßnahmen bis hin zur
Beendigung des Arbeitsverhältnisses führen.
• Die Mitarbeiter sind verpflichtet, Bedenken oder
potentielle Verstöße gegen Gesetze, Regeln, Vorschriften,
interne Richtlinien (die über das Intranet oder den
jeweiligen Vorgesetzten vor Ort eingesehen werden
können) oder gegen diesen Kodex ihren Vorgesetzen, Legal,
Compliance oder der Mitarbeiter-Hotline unverzüglich zu
melden.
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