UPLC-ANALYSE VON AMINOSÄUREN IN MAIS UND SOJA Diplomarbeit zur Erlangung des akademischen Grades der Diplom-Ingenieurin Studienrichtung „Landwirtschaft" eingereicht von Sigrid Haslinger Betreuer: Ao. Univ. Prof. Dipl. Ing. Dr. Helmut MAYER Universität für Bodenkultur Wien Department für Lebensmittelwissenschaften und - technologie Abteilung für Lebensmittelchemie Wien, Jänner 2008 Mein Dank gilt Herrn Ao. Univ. Prof. Dipl. Ing. Dr. Helmut Mayer für die Betreuung während der praktischen Durchführung der Versuche und der Fertigung dieser Arbeit. Ein Dankeschön auch an alle Mitarbeiter im Labor, die mich beim praktischen Teil der Diplomarbeit unterstützt haben. Meiner Mutter danke ich für die finanzielle Unterstützung während meines Studiums; speziell aber für die gemeinsame Zeit, die langen Gespräche und die Unterstützung beim Erfüllen meiner Träume. Ein besonderer Dank gilt meinem Freund für Deinen Rat, Deine Liebe, Deine Geduld und Deinen unerschütterlichen Glauben an mich. Zusammenfassung Summary 1. Einleitung 1.1. Aminosäuren 1.1.1. Allgemein 1.1.2. Vorkommen von einzelnen Aminosäuren 1.1.3. Eigenschaften von Aminosäuren 1 2 4 4 4 6 10 1.2. Einteilung der Proteine nach T.B. Osborne (1907) 1.3. Proteinqualität in der Nahrung 11 12 1.4. Allgemein Mais (Zea mays L.) 14 1.5. Allgemein Sojabohne (Glycine max.) 17 1.6. Allgemein Milch 19 1.7. Hydrolyse von Proteinen 20 1.8. UPLC 1.8.1. Allgemein 24 24 1.8.2. Gerätespezifische Methode Waters AccQ-Tag 26 2. Problemstellung 29 3. Material und Methoden 30 3.1. Probenmaterial 30 3.1.1. Mols 30 3.1.2. Soja 31 3.1.3. Milchpulver 32 3.2. Geräte und Chemikalien 32 3.2.1. Geräteliste 32 3.2.2. Chemikalienliste 34 3.3. Methoden Mais 37 3.3.1. Hydrolyse für Gesamtominosäurenbestimmung 37 3.3.2.. Derivotisierung mittels AccQ-Tag•-Methode 40 3.3.3. Analyse UPLC 40 3.3.4. Ergebnisberechnung 41 3.4. Methoden Soja 3.4.1. Hydrolyse für Gesamtominosäurenbestimmung 41 41 3.4.2. Vorbereitung für die Bestimmung der Freien Aminosäuren 44 3.4.3. Derivatisierung mittels AccQ-Tag'^'^-Methode für TAA 45 3.4.4. Derivatisierung mittels AccQ-Tag•-Methiode für FAA 46 3.4.5. Analyse UPLC 3.4.6. Ergebnisberechnung 46 47 3.5. Methoden Milchpulver 48 3.5.1. Hydrolyse zur Bestimmung der Gesamtaminosäuren 48 3.5.2. Derivatisierung mittels AccQ-Tag'^'^-Methode 51 3.5.3. Analyse UPLC 52 3.5.4. Ergebnisberechnung 52 3.6. UPLC 3.6.1. Kalibration 53 53 3.6.2. Vorbereitungen an der UPLC 3.6.3. Chromatogramme, Integration, Berechnung 55 57 3.6.4. Vorbereitungen vor dem Ausschalten 57 3.7. Methodenoptimierung bei Mais 59 4. Ergebnisse 61 4.1. Mais 61 4.1.1. Gesamtaminosäuren 4.2. Soja 61 80 4.2.1. Gesamtaminosäuren 80 4.2.2. Freie Aminosäuren 93 4.3. Milch 4.3.1. Gesamtaminosäuren 103 103 5. Diskussion 106 6. Literaturliste 11 3 Zusammenfassung Im Zuge dieser Arbeit wurden die Aminosäuren-Gehaltswerte in Mais, Soja und Milch untersucht. Die quantitative Bestimmung gelang unter Verwendung des von der Firma Waters entwickelten Reagenz AQC zur Vorsäulen-Derivatisierung und anschließender Analyse der entstandenen Derivate mit einem UPLC-System (Ultra Performance Liquid Chromatography, Flüssigchromatographie). Die dt. zu Ultra-Hochleistungs- untersuchenden Aminosäuren können frei vorliegen oder können in Proteinen und Peptiden gebunden sein. Ist das der Fall, müssen sie vorweg unter Durchführung einer sauren Hydrolyse aus den Proteinen gelöst werden. In dieser Diplomarbeit vorausgegangenen Analysen des Gesamtaminosäurengehalts in Mais stellt sich das Problem einer im Vergleich zur Literatur um bis zu 50% zu geringen Ausbeute an Aminosäuren dar. Innerhalb dieser Arbeit wurde versucht, die Standardbedingungen der sauren Hydrolyse bei 112°C und 20h zu optimieren. Vor allem eine Erhöhung der Temperatur und damit Verkürzung der Hydrolysezeit auf 1 h kann als positiver Aspekt erwähnt werden. Die Versuche eine höhere Ausbeute durch Verwendung unterschiedlicher Lösungschemikalien zu erlangen, zeigt unter Verwendung von 0,01 N Natronlauge eine deutliche Steigerung des analysierten Aminosäurengehalts. Die durch vorherige Kjeldahl- Bestimmung erhaltenen und durch die Literatur bestätigten Ergebnisse können aber auch nicht erreicht werden. Bei der Bestimmung des Gesamtaminosäurengehalts von Soja können die Standardbedingungen der sauren Hydrolyse bei 112°C und 20h durch richtige Ergebnisse bestätigt werden. Der Gehalt an Freien Aminosäuren in Sojabohnen wurde im Auftrag einer Molkerei zwischen bestimmt, um Aminosäurengehalt einen und möglichen Zusammenhang Schäumungseigenschaften zu untersuchen. Auch bei Bestimmung der freien Aminosäuren wurden verschiedene Parameter der Probenvorbereitung optimiert. Die Analyse der Gesamtaminosäurenzusammensetzung bei Milch wurde zu Vergleichszwecken durchgeführt. Die Standardprobenvorbereitung wurde wie üblich durchgeführt und zeigt, dass bei Milch, wie auch schon bei Soja, diese durchaus richtige Ergebnisse liefert. Somit kann die Standardprobenvorbereitung für Milch und Soja, beide sehr proteinreiche Nahrungsmittel, durchaus empfohlen werden. Bei kohlenhydratreichen Getreiden (z.B.: Mais) kommt es bedingt durch eine unvollständige Hydrolyse zu fehlerhaften Ergebnissen der Gesamtaminosäurezusammensetzung. Summary In this work, the amount of total amino acids and free amino acids was analysed. The quantitative determination was done using the reagent AQC, which was developed by Waters Company for precolumn-derivatisotion and following detection of the built derivates by on UPLC-system (Ultra Performance Liquid Chromatography). The analysed amino acids can occur as free amino acids or can be bound in proteins or peptides. In the second case they hove to be detached by doing an acid hydrolysis. Previous analysis of the total amino acid concentration in maize showed a yield deviation of up to 50% compared to literature reference. So it was tried to optimize the standard conditions (112°C for 20h). Especially using a higher temperature (150°C) and consequently reducing the hydrolysis time to one hour can be mentioned positive. The experiments to get a higher yield by using different dissolving reagents give the most visible rise using 0,01 N sodium-hydroxide. However, the yields given by literature or preceding Kjeldahl-determination were not reached. The analyses of the total amino acid yield of soya lead to accurate results using standard sample preparation and hydrolysis conditions (n2°C20h). The determination of free amino acids was done in commission of a dairy, which produces soya drinks. They had problems with foam during the production process and wanted to investigate a possible correlation with the concentration of free amino acids. While doing the analysis, the sample preparation was optimised. The determination of the total amino acids in milk was done as a reference method. The sample preparation was done according to SOP and shows that the standard preparation can be used for samples rich in proteins. For analysing milk or soya, both rich in proteins, the standard sample preparation can be recommended. However, the analysis of foods rich in carbohydrates (e.g. maize) may lead to incorrect results due to an incomplete hydrolysis of samples. 1. Einleitung 7.7. Aminosäuren 1.1.1. Allgemein Aminosäuren sind wichtige Bestandteile in allen Lebensmitteln, sie nehmen auf praktisch alle Eigenschaften wie Geschmack oder Verarbeitbarkeit Einfluss. Proteinreiche Produkte können z.B. bei der Stärke- oder Olgewinnung anfallen indem die Begleitstoffe extrahiert werden oder indem die Proteine vorab extrahiert und dann abgeschieden werden. Wichtige Proteinlieferanten sind: Leguminosen (Sojabohne, ...), Mais bzw. Kartoffel im Zuge der Stärkegewinnung oder Milch als Lieferant für Molkenproteine [Belitz, 2007]. In der Natur gibt es circa 200 Aminosäuren, die hauptsächlich in Pflanzen frei vorliegen. Nahrungsproteine sind aus 20 verschiedenen Aminosäuren aufgebaut, wobei ein Teil davon essentiell bzw. semiessentiell ist (kann vom Körper nicht oder nur teilweise selbst synthetisiert werden) und ein Teil nicht-essentiell ist. Zu den essentiellen Aminosäuren gehören Leucin, Isoleucin, Histidin, Phenylolanin, Tryptophan, Methionin, Threonin, Lysin oder Vajin. Zur Gruppe der nicht-essentiellen Aminosäuren sind Alanin, Asparagin, Prolin, Tyrosin, Glycin, Serin, Cystein oder Glutamin zu rechnen [Belitz, 2007]. Die allgemeine Formel für Aminosäuren lautet: NHrC Carbamiosäure OH R-CH—C a-Aminoeäuit! a-CH-CHa-c ,ff-Aminosäure R-CH-CHj-CHa-C ^-Aminosäure Abbildung: Allgemeine Formeln von Aminosäuren (Quelle: www.wikipedia.org) Die Eigenschaften der jeweiligen Aminosäure werden hauptsächlich durch die Seitenkette R bestimmt. R kann ein aliphatischer, heterocyclischer oder aromatischer Rest sein [Belitz, 2007]. Eine Einteilung der Aminosäuren ist auf verschiedene Arten möglich. Eine Einteilung aufgrund der Seitenkette ergibt: • Aminosäuren mit ungeladenen, unpolaren Seitenketten: Glycin, Alanin, Valin, Leucin, Isoleucin, Prolin, Phenylalanin, Tryptophan, Methionin; • Aminosäuren mit ungeladenen, polaren Seitenketten: Serin, Threonin, Cystein, Tyrosin, Asparagin, Glutamin; • Aminosäuren mit geladenen Seitenketten: Asparaginsäure, Glutaminsäure, Histidin, Lysin, Arginin. NHj HgC OH 0 0 HO HN NH^ NHo Alanin (Ala) 0 Arginin (Arg) 0 0 0 OH NHn NHn Cystein (Cys) NH^ Asparaginsäure (Asp) NHn OH NHj OH 0 Asparagin (Asn) 0 HO HS' ^ "X)H NH. NH., Glutaminsäure (Glu) Glutamin (Gin) Glycin (Gly) 0 H3CY'-Y^0H ^N,JJ NH^ CHg NHj Histidin (His) Leudn (Leu) 0 H ° .f^Y^OH OH HgC NH, Methionin (Met) Phenyialanin (Phe) OH NHn Threonin (Thr) Oo "NH Serin (Ser) 0 0 CH3 0 HO ProHn (Pro) OH OH NH„ Tryptophan (Trp) CH3 0 HO NH^ Tyrosin (Tyr) H3C OH NH^ VaHn (Val) Abbildung: Strukturformeln der 20 wictitigsten Aminosäuren (Quelle: www.wikipedia.org) Aminosäuren wie Methionin, Glutaminsäure oder Lysin können heute biotechnisch oder synthetisch hergestellt und Nahrungsmittel oder Futtermitteln zur Geschmacksverbesserung zugesetzt werden. Auch für therapeutische Zwecke können Aminosäuren beigemischt werden [Belitz, 2007]. 1.1.2. Vorkommen von einzelnen Aminosäuren Alanin ist für den Menschen nicht essentiell. In den üblichen Proteinen liegt der Gehalt etwa bei 2 bis 7 %, Gelatine enthält etwa 9%. Ein besonders hoher Anteil an Alanin lässt sich in Seidenfibrinoin nachweisen [Belitz, 2007]. Arginin ist eine semi-essentielle Aminosäure, die Zufuhr ist in bestimmten Situationen für den Stoffwechsel sehr wichtig. Das durchschnittliche Vorkommen in Proteinen beträgt 3 bis 6 %, besonders hoch ist der Anteil in Protaminen.Vor allem das Protein der Erdnuss hat mit 11 % einen sehr hohen Anteil. Bekannt ist Arginin vor allem als Zwischenprodukt in der Harnstoffsynthese [Belitz, 2007]. Asporogin wurde als erste Aminosäure aus Spargel isoliert und ist das Y-Halbomid der Monoaminsäure Asparaginsäure. Das natürliche Vorkommen befindet sich hauptsächlich in pflanzlichen Produkten. In Glykoproteinen kann die Kohlenhydratkomponente N-glykosidisch über die Amidgruppe gebunden sein [Belitz, 2007]. Asparaginsäure ist in allen tierischen Proteinen, besonders aber in Albuminen (6-10%) enthalten. Auch Proteine aus Mais können bis zu 12% Asparaginsäure enthalten. Im Vergeich dazu hat Weizen mit 3,8% einen eher geringen Anteil. Asparaginsäure ist nicht essentiell [Belitz, 2007]. Cystein kann durch Oxidation bzw. Dehydration in dos Disulfid Cystin umgewandelt werden. Dies geschieht in basischer oder neutraler Umgebung unter Anwesenheit von Sauerstoff sehr rasch. Cystein kann nur in saurer Umgebung bestehen. Vor allem bei der Hydrolyse von Proteinen bildet sich das schwerer lösliche Cystin. Im SchwefelStoffwechsel ist Cystein wichtig. Bis zu einem gewissen Grad kann es Methionin ersetzen. In größeren Mengen kommt es in Keratinen vor (9%). Meistens ist es in Proteinen in Mengen von 1 bis 2 % enthalten. Es ist nicht essentiell. Glutamin geht leicht in Pyrrolidoncarbonsäure über, die dann zerfällt und Glutaminsäure abspaltet. Es ist in vielen Produkten pflanzlicher 8 Herkunft enthalten, vor allem in Prolaminen von Weizen, Gerste oder Roggen (35%). Glutaminsäure kommt in Proteinen in großen Mengen vor, besonders reichlich in Milch- (21%), Mais- (18%) oder Sojaprotein (18%). Als Mononatriumsalz wird sie in verschiedenen Lebensmitteln als Geschmackverstärker (Glutamat) eingesetzt. Glycin ist eine nicht-essentielle Aminosäure, greift ober als Baustein in viele biosynthetische Abläufe ein. Grössere Mengen finden sich vor allem in den Strukturproteinen (Kollagen 25%) [Belitz, 2007]. Histidin ist spezieil für Säuglinge essentiell, da es für den heranwachsenden Organismus von Bedeutung ist. Es befindet sich in den Wirkungszentren vieler Enzyme. In den meisten Proteinen kommt es in den Mengen um 2% vor, nur Blutproteine enthalten etwas mehr [Belitz, 2007]. Isoleucin ist essentiell. Es ist in Fleisch- und Getreideproteinen mit einer Menge um 4% und in Ei- und Milchproteinen um 6% enthalten [Belitz, 2007]. Leucin ist weit verbreitet, stellt eine essentielle Aminosäure dar und kommt meist zwischen 7 und 10% in Proteinen vor. Mais enthält etwa 12% Leucin [Belitz, 2007]. Lysinreiche Nahrungsmittel sind vor allem Fisch und Krebstiere. Viele Cerialenproteine (vor allem Prolamine) enthalten mit 2 bis 4% relativ wenig Lysin, damit wird die biologische Wertigkeit der Proteine stark gesenkt. Besonders Kinder brauchen Lysin. Die großtechnische Produktion erfolgt vor allem als Zusatz in der Futtermittel- und Lebensmittelherstellung [Belitz, 2007]. Methionin ist in tierischen Proteinen in etwas höheren Mengen als in pflanzlichen Proteinen zu finden. Es spielt in biochemischen Prozessen (z.B. in der Leber) als Methylgruppendonator eine entscheidende Rolle und ist daher essentiell. Methionin ist licht- und hitzeempfindlich, daher können bei technischen Prozessen Verluste auftreten [Belitz, 2007]. Phenylalanin ist essentiell und kommt in Proteinen in Mengen um 4 % vor. Es kann im Organismus in Tyrosin umgewandelt werden und bei Mangel aus Tyrosin entstehen [Belitz, 2007]. Prolin ist keine essentielle Aminosäure. Es ist an Proteinen durchschnittlich mit 6 bis 7% beteiligt. Erhöhte Werte sind in Weizenproteinen zu finden. Vor allem für die Proteinstruktur ist es von Bedeutung [Belitz, 2007]. Serin kann aus Glycin gebildet werden. In Phosphoproteinen wie Casein ist es Träger der Phosphorsäure außerdem ist es bei vielen Proteasen im Wirkungszentrum vorhanden [Belitz, 2007]. Threonin ist eine essentielle Aminosäure. Der Gehalt in Fleisch, Milch oder Eiern ist in der Regel etwas höher als der in Getreide. Als limitierender Faktor wirkt es nur dann, wenn die Proteine generell mindenA/ertig sind [Belitz, 2007]. Tryptophan kommt in tierischen Produkten in kleinen Mengen.(< 2%) •vor, ist in pflanzlichen Produkten aber noch weniger enthalten. Es ist eine essentielle Aminosäure und besonders wichtig als Vorläufer der Nikotinsäure. Erwähnenswert ist, dass Tryptophan bei der sauren Hydrolyse vollständig zerstört wird und damit nicht mehr nachweisbar ist [Belitz, 2007]. 10 Tyrosin ist meist im Bereich zwischen 2 und 6 % enthalten. Es kann aus Phenylalanin gebildet werden und stellt eine Vorstufe für Hormone oder Pigmentstoffe wie Melanine dar [Belitz, 2007]. Valin ist essentiell und kommt in Fleisch und Getreide in etwa der gleichen Menge vor, nur in Milch und Eier ist der Anteil etwas höher [Belitz, 2007]. 1.1.3. Eigenschaften von Aminosäuren • Löslichkeit: Allgemein ist die Löslichkeit einzelner Aminosäuren in Wasser sehr unterschiedlich. Prolin, Glycin und Alanin sind gut löslich; schwer löslich sind Cystin oder Tyrosin. Je weiter man in den sauren oder alkalischen Bereich übergeht, desto leichter sind die einzelnen unpolaren Aminosäuren organischen durch Salzbildung Lösungsmitteln löslich. dissoziieren In die Aminosäuren schlecht [Belitz, 2007]. • Dissoziation: In wässriger Lösung bilden Aminosäuren je noch pH-Wert der Lösung geladene Formen: Anionen, Kationen oder Zwitterionen. Im Allgemeinen liegen sie über einen großen pH-Bereich als Zwitterionen vor und verfügen über gute Puffereigenschaften. Als isoelektrischen Punkt bezeichnet man den pH-Wert, bei dem die Zwitterionen-Form die höchste Konzentration erreicht [Belitz, 2007]. • Konfiguration und optische Aktivität: Alle Aminosäuren (außer Glycin) haben mindestens ein asymmetrisches C-Atom und sind daher optisch aktiv. Die in n Proteinen normalerweise vorkommenden Aminosäuren haben am a-C-Atom dieselbe Konfiguration und sind L-Aminosäuren. D-Aminosäuren kommen natürlich in einigen Peptiden mikrobiellen Ursprungs vor. Die Drehung von Aminosäuren hängt im Normalfall vom pH-Wert ab [Belitz, 2007]. UV-Absorption: Aromatische Aminosäuren wie Phenylalanin oder Tryptophan absorbieren im UV-Bereich (Maximum bei 200 - 230 nm und bei 250 - 290 nm). Daher wird die Absorption bei 280 nm für die Bestimmung von Proteinen und Peptiden herangezogen [Belitz, 2007]. 7.2. Einteilung der Proteine nact) T.ß. Osborne (1907) Seit 1907 werden die in Getreiden und anderen Stoffen vorhandenen Proteine aufgrund ihrer Löslichkeit in vier Fraktionen eingeteilt. Die Albumin-Fraktion ist aus Mehlen mit Wasser löslich, Globuline lassen sich mit einer Salzlösung, z.B.: 0,4 mol/l NaCI, lösen und als dritte Fraktion lassen sich mit 70% Ethanol die Prolamine aus dem Mehl extrahieren. Im Rückstand verbleibt die Fraktion der Gluteline. Diese können unter Anwendung von verschieden konzentriertem Propanol in hochmolekulare und niedermolekulare Untereinheiten zerlegt werdeh. Verwendung finden die Fraktionen Albumin und Globulin wahrscheinlich im Cytoplasma als Hilfsstoffe bei der Genese des Korns. Auch Enzyme können hierzu gezählt werden. Bei Prolaminen und Glutelinen handelt es sich vorwiegend um Reserveproteine, die bei der Keimung aktiviert werden können [Belitz, 2007]. 12 7.3. Proteinqualität in der Nat)rung Proteine werden im Darml<anal zu Aminosäuren zerlegt und nach Absorption zum Aufbau von körpereigener Substanz verwendet. Dies erfolgt meist im Zuge des Vorganges der „Transaminierung". Dabei wird die NH2-Gruppe auf eine 2-Oxosäure übertragen. Es entsteht eine Aminosäure und die reagierende Aminosäure wird wiederum eine 2Oxosäure. Dadurch kann der Körper verschiedene Aminosäuren, wie z.B.: Alanin, Asparaginsäure oder Serin herstellen. Weiters können Aminosäuren durch Umwandlung aus anderen Aminosäuren hergestellt werden. So kann aus Methionin Cystein oder aus Serin Glycin hergestellt werden [Kirchgeßner, 2004]. Sind für bestimmte Aminosäuren im Stoffwechsel keine Vorstufen vorhanden, so müssen sie dem Körper mit der Nahrung zugeführt werden. Dies sind essentielle Aminosäuren [Kirchgeßner, 2004]. Aber auch bei erhöhtem Bedarf an nicht-essentiellen Aminosäuren kann es dazu kommen, doss zu wenige im Zuge des Stoffwechsels erzeugt werden und es zu Mangelerscheinungen kommt. Dies wurde bei einem Experiment in der Schweinemast bewiesen [Kirchgeßner, 2004]. Somit ist die Proteinversorgung beim Menschen und auch bei monogastrischen Tieren weitgehend eine Versorgung mit Aminosäuren. Jeder Organismus braucht für den Eiweißstoffwechsel ein spezielles Aminosäurenmuster Leistungsstoffwechsel aufrecht zu Aminosäure, so wird sofort um den halten. der gesamte Erhaltungs- und Fehlt eine essentielle Wert der Nahrung herabgesetzt. Diese Aminosäure wirkt „limitierend". Auch die Relation, 13 der in der Nahrung vorhandenen Aminosäuren spielt eine wichtige Rolle für die Wertigkeit des Proteins. Als Referenz wird das Idealprotein, also ein Protein in dem alle Aminosäuren in nötiger Menge und richtiger Relation vorliegen, angenommen. Dieses Idealprotein hat die höchste Wertigkeit und dient zur Abschätzung der Wertigkeit von anderen Substanzen. Die Qualität des Nahrungsproteins ist damit umso höher, je näher das Aminosäurenmuster an den Bedarf des Tieres oder Menschen herankommt [Kirchgeßner, 2004]. Unter Biologischer Wertigkeit eines Proteins „versteht man nach Thomas (1909) und Mitchell (1924) den Anteil des absorbierten Stickstoffs, der im Körper für den N-Erhaltungsstoffwechsel und für die Neusynthese N-haltiger Körperbestandteile (Proteinansatz) Verwendung findet." [Kirchgeßner, 2004] Es kann somit eine Aussage getroffen werden, wie viel g intermediär genutzter Stickstoff aus 100g absorbiertem Futterstickstoff bezogen werden kann. Tabelle: Biologische Wertigkeit einiger Futter- bzw. Nahrungsmittel [Quelle: Kirchgeßner, 2004] Nahrungs-ZFuttermitte! Ei Kuhmilch Sojabohnen, roh Mais Ist in einem ungenügender Nahrungs- bzw. Menge Biologische Wertigkeit 96 92 64 54-60 Futtermittel vorhanden, so eine Aminosäure in kann man sich die Ergänzungwirkung der Futtermittel zu Hilfe nehmen und der Ration ein zusätzliches Futtermittel zugeben, das die gewünschte Aminosäure in ausreichender Menge enthält. In diesem Zusammenhang wichtig sind die essentiellen Aminosäuren Methionin und Lysin. Eine weitere Form der Ergänzung ist die direkte Zugabe von synthetisch erzeugten Aminosäuren [Kirchgeßner, 2004]. 14 Die biologische Wertigkeit spielt auch für ökologische Betrachtungen eine wichtige Rolle. Ist die biologische Wertigkeit für ein Futterprotein in der Tierernährung niedrig, muss eine entsprechend hohe Menge des Proteins zugeführt werden, um alle essentiellen Aminosäuren in ausreichender Menge zu Verfügung stellen zu können. Dies bewirkt wiederum, dass andere Aminosäuren in großem Überschuss vorhanden sind und der enthaltene Stickstoff über den Harn an die Umwelt abgegeben wird. Dies kann zu einer enormen Belastung der Umwelt führen. 1.4. Allgemein Mais (Zea mays L) Mais ist eine einjährige Pflanze und gehört zur Familie der Gramineaen. Teilweise werden die Pflanzen als Ganzes geerntet, meist werden aber nur die Körner geerntet. Bekannt ist Mais vor allem durch den hohen Kohlenhydratanteil von bis zu 65% [Geisler, 1991]. Die Keimung erfolgt im Frühjahr ab etwa 8°C, optimale Wachstumstemperatur ist zwischen 25°C und 35°C. Ursprünglich stammt der Mais aus Süd-Amerika und war daher vor der Entdeckung Amerikas hauptsächlich in indianischen Kulturen bekannt. Mais kann mit dem Kolben ausserhalb der menschlichen Produktion nicht vermehrt werden. Die heutige Verbreitung geht weit über den subtropischen Raum hinaus. Begrenzend wirkt nur, dass die Leistungfähigkeit stark von der Temperatur abhängig ist. Durch eine hohe Schwankungsbreite in der Vegetationsdauer zwischen den einzelnen Formen ist ein Anbau bis nach Süd-Skandinavien möglich [Geisler, 1991]. 15 Der heutige Maisanbau basiert hauptsächlich auf Hybridzüchtungen; dabei wird der Heterosiseffekt genutzt und durch Kreuzung von Inzuchtlinien besonders ertragsstarke Sorten erzeugt [Geisler, 1991]. Bei günstigem Klima steht die Nutzung als Körnerfrucht im Vordergrund; Hauptzweck ist die Verfütterung an Tiere. Hierfür spielt auch die Ernte als „Silomais" (Ernte der ganzen Pflanze und Konservierung durch Ansäuerung) eine Rolle. In der menschlichen Ernährung wird Maismehl wegen der fehlenden Backfähigkeit weniger eingesetzt [Geisler, 1991]. Die Weiterverarbeitung zu Maisstärke und Maiseiweiß ist ein wichtiger Industriezweig. Auch die Gewinnung von Maiskeimöl kann erwähnt werden. Die Qualität der Proteine kann als niedrig bezeichnet werden, da der Anteil an essentiellen Aminosäuren nicht hoch genug ist [Geisler, 1991]. Die Zusammensetzung der Aminosäuren zeigt im Allgemeinen, dass generell bei Getreide, im speziellen aber bei Mais der Gehalt an Lysin und Methionin gegenüber Milchproteinen niedrig ist. Heute gibt es aber durch spezielle Züchtungen auch Maissorten mit einem gesteigerten Gehalt an essentiellen Aminosäuren [Belitz, 2007]. Der Gesamtproteingehalt beträgt bei Berechnung mittels N x 6,25 durchschnittlich 9,2 g/lOOg [Souci, 2000]. 16 Tabelle: Durchschnittliche Aminosäurenzusammensetzung in Mais [Quelle: Souci, 2000] Aminosäuren Menge [mg/100 g] Variation Menge [mg/100 g] Alanin 790 770 - 830 Arginin 420 190-560 Asparaginsäure 620 590 - 630 Cystein 140 70 - 280 Glutaminsäure 1780 1740- 1880 Glycin 430 430 - 440 Histidin 260 130-330 Isoleucin 430 350 - 620 Leucin 1220 910-2110 Lysin 290 40 - 480 Methionin 190 90 - 400 Phenylalanin 460 320-510 Prolin 1020 930- 1190 Serin 520 500 - 530 Threonin 390 320-510 Tryptophan 70 40-110 Tyrosin 380 190-690 Valin 510 430 - 740 Gesamt 9920 Durch die Fraktionierung von Osborne ist bekannt, dass Mais einen im Vergleich zu anderen Getreidearten hohen Prolamingehalt hat. Der Gehalt an Albumin ist als niedrig einzustufen. Das Verhältnis Prolamine zu Glutelinen beträgt in etwa 1:1 [Belitz, 2007]. Tabelle: Proteinfraktionen noch Osborne in Mais [Quelle: Belitz, 2007] Fraktionen Protein in Mais [%] Albumine 4,0 Globuline 2,8 Prolamine 47,9 Gluteline 45,3 17 1.5. Allgemein Sojabohne (Glycine max.) Soja zählt zu den einjährigen Leguminosen. Als Wildform wird eine aus Asien stammende Pflanze vermutet. Heute wird weltweit Soja angebaut, wobei der subtropische Raum besonders geeignet ist. Durch die Züchtung von frühreifen Sorten wurde ein Anbau bis in hohe Breitengrade ermöglicht, eine Einschränkung im Ertrag ist aber zu erwarten da Sojabohnen Kurztagspflanzen sind. Die Entwicklung ist bei tieferen Temperaturen verlangsamt. Leistungsfähige Sorten brauchen eine Vegetationsdauer von etwa 150 Tagen. Eine weltweite Verbreitung begann erst als die Verwendung zur Ölherstellung bekannt wurde. Mit einer Anbaufläche von etwa 90 Mio. ha werden über 210 Mio. t Soja erzeugt. Soja kann sowohl als Ölpflanze, als auch als Eiweißpflanze genutzt werden. Die Ölgehalte können, je nach Sorte, bis zu 20% erreichen [Geisler, 1991]. Das enthaltene Eiweiß kann als hochwertig bezeichnet werden; essentielle Aminosäuren wie Isoleucin, Leucin, Valin, Lysin oder Arginin sind in hohen Konzentrationen enthalten. Die bei der Olgewinnung entstandenen Rückstände werden daher häufig als Futtermittel in der Rinder- und Schweinemast eingesetzt. Für die menschliche Ernährung sind vor allem die unreifen Samen interessant, da die reifen Früchte einen unangenehmen Geschmack aufweisen können und zum Teil auch toxische Stoffe enthalten können [Geisler, 1991]. Der Gesamtproteingehalt beträgt bei einer Berechnung mittels N x 6,25 durchschnittlich 37,6 g/lOOg [Souci, 2000].. 18 Tabelle: Durchschnittliche Aminosäurenzusammensetzung in Soja [Quelle: Souci, 2000] Aminosäure Menge [mg/lOOgl Alanin 1530 Arginin 2360 Asparaginsäure 3990 Cystein 590 Glutaminsäure 6490 Glycin 1420 Histidin 830 780 - 880 Isoleucin 1780 1580-1980 Leucin 2840 Lysin 1900 1430-2330 Metliionin 580 490 - 680 Pinenylalanin 1970 1830-2150 Prolin 1820 Serin 1690 Variation [mg/IOOpl 2010-2670 520 - 660 Threonin 1490 1350-1660 Tryptophan 450 400-510 Tyrosin 1250 1180-1330 Valin 1760 1420-1940 Gesamt 34740 Hülsenfrüchte im Allgemeinen weisen nach Osborne-Fraktionierung nur die Albumine, Globuline und Gluteline auf. Die Fraktion der Prolamine ist nicht bekannt. Soja im Speziellen kann auf zwei Fraktionen reduziert werden: Albumine und Globuline. Letzere Fraktion macht 90% der Proteine aus. Tabelle: Proteinfraktionen nach Osborne in Mais [Quelle: Belitz, 2007] Fraktion Albumine Globuline Gluteline Prolamine Protein in Soja [%] 10 90 0 0 19 7.6. Allgemein Milch „Milch ist die von den Milchdrüsen sowohl des Menschen (Frauenmilch, Humanmilch) als auch der Säugetiere abgeschiedene Flüssigkeit, die dem Neugeborenen als Nahrung dient" [Spreer, 2005]. Die deutsche Milchverordnung definiert: „Milch ist das durch ein- oder mehrmaliges tägliches Melken gewonnene unveränderte Eutersekret von zur Milchgewinnung gehaltenen Kühen" [Spreer, 2005]. ' Äußerlich kann Milch als weiße, undurchsichtige und homogene Flüssigkeit beschrieben werden. Laut Definition im Österreichischen Lebensmittelkodex handelt es sich bei „Milch" ohne nähere Angabe immer um Kuhmilch [AMA, 2007]. In Österreich gibt es noch etwa 50.000 Milchbauern, die in etwa die Hälfte der österreichischen Nutzfläche bewirtschaften. Damit kann ein Großteil der heutigen Natur- und Kulturlandschaft erhalten werden [AMA, 2007]. Von der Verbraucherseite her betrachtet, liegt Österreich mit einem etwa 70%igen Anteil von Frischmilchkonsumenten an der Gesamtbevölkerung EUweit über dem Durchschnitt [AMA, 2007]. Milch kann zu den ältesten Lebensmitteln der Menschen gezählt werden und weist hohe Wertigkeit auf. Sie enthält alle Grundnährstoffe und Wirkstoffe, die zur Erhaltung und Entwicklung des Lebens wichtig sind. 20 Für die Verarbeitbariceit von Milch gibt es verschiedenste Faktoren bzvy/. Einflussbereiche: Sauberes Melken, schnelle Kühlung, kurze Transportwege, frische Verarbeitung. Von der Landwirtschaftlichen Seite aus spielen auch noch die Fütterung und die Züchtung im Vorfeld eine wesentliche Rolle [AMA, 2007]. Der Proteingehalt der Milch kann durch die Fütterung der Tiere stark beeinflusst werden und kann durchschnittlich zwischen 3,0% und 3,6% schwanken. Die Proteinfraktion kann nicht als einheitliches Ganzes betrachtet werden, sondern unterteilt sich in 2 Fraktionen: etwa 80% Caseine und etwa 20% Molkenproteine [Spreer, 2005]. Trockenmilch verarbeiteter (auch Milch Milchpulver) durch wird Wasserentzug aus molkereimäßig (Verdampfen oder Verdunsten) hergestellt. Ein Wassergehalt unter 5% wird gefordert. Magermilchpulver wird aus Milch mit weniger als 1,5% Fett erzeugt. In der Lebensmittelindustrie werden vor allem die Vorteile in der Lagerung bzw. die vielfältige Verwendungsmöglichkeit geschätzt und damit dem Einsatz von Vollmilchpulver vorgezogen [Spreer, 2005]. 1.7. Hydrolyse von Proteinen Proteinogene Aminosäuren erhält man zum überwiegenden Teil durch Totalhydrolyse von Proteinen und anschließende Trennung des dabei anfallenden Aminosäurengemisches. So ist ein Großteil der 20 LAminosäuren zugänglich [Latscha, 2002]. Der Eiweißabbau im Organismus wird durch proteolytische Enzyme eingeleitet, die sehr spezifische Spaltungspositionen und ein pH- 21 spezifisches Optimum aufweisen. Zuerst werden Peptide und Proteine in kleinere Fragmente zerlegt und dann weiter abgebaut. Die Söureomid-Bindung der Peptide wird durch Hydrolyse mit Säuren oder Basen gespalten um so die einzelnen Aminosäuren freizusetzen. Hierbei wird die saure Spaltung bevorzugt, da der Einsatz von Basen zu racemischen Gemischen führt [Latscha, 2002]. ^eH-G?I^GH^GO0MJ'¥V>lT»20i *t2Mpi I I 1 +NH3-CH-COOH+ +NH3-CH-COOH. Abbildung: Saure Hydrolyse von Peptiden [Quelle: http://www.chemguide.co.uk] Generell gibt es verschiedene Arten Veränderungen kann man hinsichtlich Hydrolyse durchzuführen, Reaktionsflüssigkeit und Temperatur bzw. Dauer der durchgeführten Hydrolyse durchführen. Die allgemein übliche Methode sieht 6 N HCI als Hydrolysereagenz vor, die Reaktionszeit beträgt 24h bei 110°C [Fountoulakis, 1998; Albin, 2000; Solchert, 2003; Sarwar und Botting, 1993]. Generell sieht Fountoulakis (1998) eine doppelte Reaktionsrate bei einem Temperaturanstieg von 10°C vor. Dies bedeutet daher, dass eine Hydrolyse bei 160°C für 45 min einer Hydrolyse bei 110°C für 24 h entspricht. im Laufe der Zeit wurden viele Zeit- und Temperaturversuche durchgeführt und festgehalten. So testet Weiss (1997) eine Hydrolyse bei 155°C für 20, 30 und 45 min. Auch Hydrolysetemperaturen von 115°C für 24 oder 42 h sind im Gespräch [Liu, 1994]. Dazu verwendet 22 Liu als Reaktionsflüssigkeit 6N HCI nnit 0,5% Phenol. Im gleichen Temperaturbereich von 114°C schlägt van Wandelen (1997) eine Reaktionszeit von 24 h mit 200 pl 6N HCI mit einem Kristall Phenol vor. Wieder wesentlich höhere Temperaturen testen Lucas und Soleto (1982) im Vergleich zur Standardmethode und kommen zu dem Ergebnis, dass es durchaus gleichwertige Ergebnisse sind. Eine Temperatur von 166°C für 25 min schreiben Gehrke und Zumwalt in Fountoulakis (1998) vor. Auch das Begleitheft zur PicoTag-Workstation gibt einen Hinweis zur Erhöhung der Temperatur auf 150°C und somit einer Senkung der Reaktionszeit auf 1 h. Salzsäure hat sich als Hydrolysereagenz durchgesetzt, weil es bei der Rekonstitution mit Puffer nur mehr in kleinen Mengen vorkommt, nur wenig Substrat zur Analyse nötig ist und weil sie sowohl in der Flüssigais auch in der Gashydrolyse einsetzbar ist [Fountoulakis, 1998]. Allgemein kann Aminosäurenhydrolyse gesagt immer werden, von dass einer eine gute funktionierenden Hydrolysemethode abhängig ist. Hydrolyse ist aber immer ein Kompromiss zwischen dem vollständigen Ablauf der Reaktion und der Konservierung der entstehenden Produkte. Sie ist im Allgemeinen als die größte Quelle an Unzulänglichkeiten während der Analyse anzusehen [Fountoulakis, 1998]. Reubsaet et al. (1998) beschreiben die Hydrolyse als eine Reaktion, die immer zu Degradation führen kann. Salchert et al. (2003) führen dies auf die unterschiedliche Sensibilität der Peptidbindungen gegen 23 das verwendete Hydrolysereagenz zurück. Somit kommt es zu Abweichungen zwischen dem Ergebnis der Messung und dem tatsächlichen Gehalt an Aminosäuren in der analysierten Probe. Mit steigender Konzentration der Aminosäuren in der Lösung steigt auch die Genauigkeit der Analyse. Es werden für die Aminosäuren Serin, Isoleucin und Valin Korrekturfaktoren von 6% angegeben. Auch eine Theorie, dass man den 100% genauen Wert nur durch Messungen noch 10 Temperaturintervallen zwischen 2 und 141 h Hydrolyse bekommt wird aufgestellt [Fountoulakis, 1998]. Verluste von einzelnen Aminosäuren werden in der Literatur in vielen Fällen zugestanden. Die Zerstörung von Tryptophan während der sauren Hydrolyse wird sowohl von Solchert et al. (2003) als auch von Fountoulakis (1998) bestätigt. Fountoulakis beschreibt außerdem die Möglichkeit einer teilweisen Zerstörung von Tyrosin bei Verwendung eines nicht 100% reinen Hydrolysereagenzes. Weiters sieht er vor allem bei Serin und Threonin Verluste von 5 bis 10%. Weitere Verluste können bei Cystin, Serin, Threonin, Arginin und Aperoginsäure auftreten. Die Aminosäuren Methionin und Glycin können steigen, wenn Schmutz in das Substrat eingebracht wird [Liu, 1994]. Zusätzlich beschreibt Albin (2000) in seinem Bericht eine langsame Freisetzung der Aminosäuren Valin und Isoleucin. Er stellt somit fest, dass eine Hydrolyse von 24h bei 110°C nicht immer den maximalen Ertrag an Aminosäuren liefert. Fountoulakis (1998) sieht eine Hydrolysezeit von bis zu 120h für optimale Ergebnisse nötig, da er bei Bindungen zwischen aliphatischen Resten mit Aminosäuren wie lle-lle oder Val-Val 24 Resistenzen gegen die Hydrolyse sieht. Er deutet auf eine Wiederfindungsrate von 50 bis 70% hin. Als Schutzsubstanz für Aminosäuren werden von Blackburn in Fountoulakis (1998) Mercaptoethanol und Phenol beschrieben. Auch dos Begleitheft von Waters für die PicoTag-Workstation weist auf mögliche Verluste bei den Aminosäuren Serin, Threonin und Tyrosin hin. Schlussendlich sehen Salchert et ol. (2003) in einer sauren Hydrolyse mit darauf folgender Analyse mittels HPLC die beste Methode zur Bestimmung von gebundenen Proteinen. Die von Waters entwickelte AQC-Methode für eine Vorsäulenderivatisierung wird von Fountoulakis (1998) aufgrund der Stabilität der erhaltenen Derivate als positiv bewertet. Auch die UVMessung bei 254 nm sieht er als akzeptabel an. 1.8. UPLC 1.8.1. Allgemein Das System der UPLC (Ultra Performance Liquid Chromatography; dt. Höchst auflösende Flüssigkeitschromatographie) Weiterentwicklung der HPLC-System Chromatography; Hoch auflösende (High kann Performance als Liquid Flüssigkeitschromatographie) angesehen werden. Entstanden ist diese Analysentechnik aus der Überlegung der Trennung durch neue Trennsäulen und damit verbunden kleineren Partikeln mehr Effizienz zu verleihen [Waters, 1993]. 25 Die Trennleistung wird durch ein Unterschreiten der Teilchengröße von 2,5 |jnn effizienter auch wenn die Flussrate gesteigert wird. JJ. van Deemter liefert die theoretischen Überlegungen und beschreibt den Zusammenhang zwischen Flussrate und Bodenhöhe (HETP) in einer Gleichung [Waters, 1993], HPLC H T P 10 M ACQUiTYUPtC. System 2 3 4 S linear Velocity [u, mm/tec] - FW Roto Iml/n^]: E>'1.0mm 0.04 0.07 0.10 D-2.1 mm 0.15 03 0.43 D -4.6 ran 07 1.4 3.) 0.»' 0.17 2:8 0.W 0* 3J 4.2 i».'o3 4.9 Abbildung: Van Deemter-Kurve: Bei Partiicelgrößen von ],7\in\ steigt die Effizienz aucli bei einenn Anstieg der linearen Geschwindigkeit [Quelle: Swartz et Murphy, 2004] Im Bereich der Gradientenelution ist die Peakkapazität, also die Zahl von Peaks, die in einem Chromotogramm vorkommen dürfen, ausschlaggebend für die Trennleistung. Dabei besteht ein Zusammenhang mit der Gradientendauer (d.h. Analysezeit) und dem Fluss. Um die volle Peakkapazität erreichen zu können muss der Druck deutlich (bis zu 1000 bar) gesteigert werden. Durch das Arbeiten im „UPLC-Bereich" der Van Deemter Kurve kann man die Geschwindigkeit, die Auflösung und die Empfindlichkeit der Analyse gegenüber den herkömmlichen HPLC-Systemen steigern. 26 Bei dieser Art von Technologie steht die Verwendung einer stationären Phase mit Partikeldurchmessern von l,7|jm Durchmesser im Mittelpunkt. Dies bewirkt, dass für eine gegebene Säulenlänge der Gegendruck umgekehrt proportional mit dem Quadrat des Partikeldurchmessers ansteigt. Auch die optimale Flussgeschwindigkeit durch die Säule steigt mit sinkender Partikelgröße. Aus der Kombination dieser Fakten lässt sich ableiten, dass bei Verkleinerung der Partikelgröße gleichzeitig Geschwindigkeit, Peakkopazität, Auflösung und Empfindlichkeit gesteigert werden können. Durch die kleinere Partikelgröße ergibt sich die oben erwähnte erhöhte optimale Flussgeschwindigkeit und daraus auch eine Verkürzung der verwendeten Säule. Die verwendete Säule hat eine Länge von 5 cm und wird mit einer Flussrate von 0,4 ml/min betrieben [Waters, 1993]. Nimmt man alle Vorteile des UPLC-Systems, dann ist es unter isokratischen Bedingungen dreimal schneller als das HPLC-System und auch die Peakkopazität ist höher. 1.8.2. Gerätespezifische Metliode Waters AccQ-Tag• Die von der Firma Waters entwickelte AccQ-Tag Methode stellt eine Form der Vorsäulen-Derivatisation als Folge einer Hydrolyse von Peptiden oder Proteinen dar. Durch dos speziell entwickelte AccQ-Fluor• Reagenz (6- Aminoquinolyl-N-hydroxysuccinimidyl Carbamate, AQC) werden die durch die Hydrolyse entstandenen Aminosäuren derivatisiert, damit sie in Folge durch eine RP-HPLC detektiert werden können. 27 •N' Waters AccQ-Fluor Reagent Abbildung: Strukturformel AccQ-Fluor•-Reagenz [www.waters.com] Diese Methode bietet hohe Genauigkeit, Sensibilität bis in den piconnolaren Bereich und nicht zuletzt ist sie einfach in der Anwendung [Waters, 1993]. Das AccQ-Fluor'^'^-Reagenz schafft sowohl aus primären als auch aus sekundären Aminosäuren stabile, fluoreszierende Derivate. Als Nebenprodukt entsteht 6-Aminoquinolin (AMQ), das die Messung nicht beeinflusst. ISferivätized?^rSöÄ^ ISIHS Abbildung: Aminosäurederivatisierung mittels AQC-Reagenz [www.waters.com] Die Reaktion erfolgt sehr schnell, es bilden sich dabei stabile HarnstoffVerbindungen, die ihre höchsten Fluoreszenz-Werte bei 395 nm 28 aufweisen. Diese Derivate sind bei Raumtemperatur bis zu einer Woche stabil. Überschüssiges Reagenz reagiert mit Wasser und bildet 6- Aminoquinolin (AMQ), N-Hydroxysuccinimid (NHS) und Kohlendioxid (C02). CO2 Abbildung: Weiterführende Realction des AQC-Reagenz [Quelle: www.waters.com] AMQ hat bei 395 nm schlechte Fluoreszenz-Eigenschaften, die Anwesenheit von NHS und CO2 beeinflussen die Analyse nicht. 29 2. Problemstellung Im Zuge dieser Arbeit sollten die Aminosäuren in Getreide, speziell Mais und Soja, mit einer von Waters entwickelten Methode der Vorsäulen-Derivatisierung analysiert werden. Das spezielle Reagenz AQC bildet beständige Derivate, die mittels eines UPLC-Systems (Ultra Performance Liquid Chromatography) quantitativ bestimmt werden können. Vorausgegangene Analysen des Gesamtaminosäurengehalts in Mais zeigen das Problem einer im Vergleich zur Literatur zu niedrigen Ausbeute an Aminosäuren. Dies sollte durch Verkürzung der Hydrolyse-Zeit und Veränderung der Standardprobenvorbereitung verbessert werden. Bei den geriebenen Sojaproben Gesamtaminosäurengehalt als Aminosäuren werden. bestimmt auch sollten der Neben sowohl Gehalt der an der freien Standard- probenvorbereitung sollten in beiden Fällen neue Methoden zur Probenvorbereitung getestet werden. Zu Vergleichszwecken sollte der Gesamtaminosäurengehalt in Milch zur Überprüfung der erhaltenen Ergebnisse bei Soja und Mais analysiert werden. 30 3. Material und Methoden 3.7. Probenmaferial 3.1.1. Mais Tabelle: Probenname und - herkunft der Maisproben Seriennummer Probennänne SNr. 1 St.Georgen DKC4626 SNr. 12 St.Georgen PR36P85 SNr. 14 St. Georgen Soxxoo SNr. 25 St. Georgen Ribera Herkunft Mittelwert Kjeldatilbestimmung [g/kg] Trockenmasse [g/i^gl 95,2 883,8 85,7 884,6 72,4 886,1 91,8 882,1 Landwirtschaftskamnner Steiermark Landwirtsctiaftskammer Steiermark Landwirtsctiaftskammer Steiermark Landwirtschaftskammer Steiermark Die Probenanlieferung erfolgt mittels der Österreichischen Post AG, es werden keine besonderen Lagerungshinweise ausgegeben. Im Labor werden die Proben lichtgeschützt im Kühlschrank bei 4-8°C gelagert. Die Proben werden nur kurz für die jeweilige Einwaage entnommen und sofort wieder kühl gelagert. Die unzerkleinerten Probenkörner werden mit Hilfe des Osterizers 2-mal je 1 min gemahlen. Das daraus erhaltene Mehl kann noch gröbere Partikel enthalten. Um die nachfolgenden Analysen nicht zu beeinträchtigen, wird das Mehl durch ein Sieb mit Maschenweite 0,160 mm gesiebt. Dies erfolgt ohne Aufwendung von größerem Druck. Anschließend wird das feine Mehl im Kühlschrank bis zur Analysenvorbereitung gelagert. 31 Die Proben werden nach der Zerkleinerung einer N-Bestimmung nach Kjeldahl unterzogen. Dies bietet einen guten Anhaltspunkt bezüglich des Gesamtaminosöurengeholts in der jeweiligen Probe. Aufgrund der Zusammensetzung des mittels Kjehldahl bestimmten Rohproteins muss der mittels UPLC erhaltene Gesomtaminosöurengehalt (als Summe der einzelnen Aminosäuren) etwas unterhalb des KjehldahlWertes liegen. 3.1.2. Soja Tabelle: Probenname und -herkunft der Sojaproben r Mittelwert KjeWahlbestimmung [mg/g] Seriennumnner Probenname Herkunft Soja 1 E06 Versuch 1 Molkerei Oberwart 373,1 Soja 2 E06 Versuch 2 Molkerei Oberwart 374,8 Soja 3 E06 Versuch 3 Molkerei Oberwart 375,1 Soja 4 0500 101 27810 Molkerei Oberwart 395,7 Soja 5 STROBL 250107 Molkerei Oberwart 374,1 Soja 150307 S150307 Molkerei Oberwart 439,6 Die Probenanlieferung erfolgt mittels der Österreichischen Post AG, es werden keine besonderen Lagerungshinweise ausgegeben. Im Labor werden die Proben lichtgeschützt im Kühlschrank bei 4-8°C gelagert. Die Proben werden nur kurz für die jeweilige Einwaage entnommen und sofort wieder kühl gelagert. Die unzerkleinerten Probenkörner werden mit Hilfe des Osterizers 2-mal je 1 min gemahlen. Das daraus erhaltene Mehl kann noch gröbere Partikel enthalten. Um die nachfolgenden Analysen nicht zu beeinträchtigen wird das Mehl durch ein Sieb mit Maschenweite 0,160 mm gesiebt. Dies erfolgt ohne Aufwendung von größerem Druck. 32 Anschließend wird das feine Mehl im Kühlschrank • bis zur Analysenvorbereitung gelagert. Die Proben werden nach der Zerkleinerung einer N-Bestimmung nach Kjeldahl unterzogen. Dies bietet einen guten Anhaltspunkt bezüglich des Gesamtaminosäurengehalts in der jeweiligen Probe. Aufgrund der Zusammensetzung des Rohproteins (Reineiweiß und NPN- Substanzen) muss der UPLC-Wert der Gesamtaminosäuren etwas unterhalb des Kjehldahl-Wertes liegen. 3.1.3. Milchpulver Tabelle: Probenname und -herkunft des Magermilchpulvers Pröbenname Herkunft ,*, Magermilchpulver Alpi Magermilchverarbeltungs- und HandelsGmbH & Co.KG . Mittelwert Kjeldahlbestimmung [mg/g] 343,1 Das Magermilchpulver wird im Kühlschrank lichtgeschützt aufbewahrt. 3.2. Geräte und Chemikalien 3.2.1. Geräteliste Alle verwendeten Glasgeräte werden für mind. 4 Stunden pyrolysiert. Probenvorbereitung Mixer Firma Osterizer Pulse Matil 10; Stufe: Mahlen Sieb Firma Retsch Analysensieb Weite: 0,160 mm bzw. 0,100 mm 33 UPLC: Acquity UPLC System Firma Waters UPLC-Säule: BEH Cis; l./gm; 2,1 x50mm Firma Waters Messzylinder 100 ml, 500 ml Firma Schott Bechergläser Firma Schott Glasflaschen mit Verschluss Firma Schott Vakuumpumpe XDS5 Firma BOC EDWARDS Filtriervorrichtung Firma Millipore RC-Rundfilter, fließverstärkt, 0,2|jm Firma Sartorius Parafilm Fritten Firma Waters Pyrolyseofen (0-220°C) Firma Hereaus Ultraschallbad 32 Firma Bronsonic Hydrolyse: Waage Firma Sartorius Messkolben 100ml Firma Schott Bechergläser 25ml bzw. 50 ml Firma Schott Messzylinder Firma Schott Reaktionsgefäße mit Kunststoffverschluss Firma Waters Reaktionsröhrchen (50 x 6-6,5mm) Firma Roth Speed-Vak System Firma Savant Picotag Workstation Millipore Firma Waters Teflonpinzetten Muffelofen Firma Hereaus Pipette P200 Firma Gilson Pipette 200-lOOOpl Firma Socorex Wattestäbchen Firma VWR MagnetrOhrer Firma VWR 34 Vakuumpumpe XDS5 Firma BOG EDWARDS Tiegelofen (0-1100°C) Firma Hereaus Freie AS: Bechergläser 25ml Firma Schott Glasflaschen Firma Schott Magnetrührer Firma VWR Rührstäbe Firma VWR Faltenfilter 595 'k Größe 90mm Firma Selica Eppendorfgefäße Firma Roth Glastrichter 60mm Durchmesser Firma Schott Derivatisierung Eppendorfgefäße Firma Roth Pipetten 10- lOOpl Firma VWR Pipetten 1 - lOpl Firma ABIMED Langenfeld Pinzetten Vortex Firma Bender & Hobein AG Zentrifuge 113 Firma Sigma Glasvials 9mm, 12x32mm Septon Firma Waters Einmalspritzen 2ml Firma BIBRUN Minisart Filter (0,2MI) Inserts 6x29mm 300MI, Heizblock QBT 1 RC4 Firma Sartorius Firma Waters Firma Grant 3.2.2. Chemikalienliste • UPLC Methanol HPLC Ultra Gradient Grade, Reinheit 99, 9% Firma Roth Acetonitril HiPersolv Chromanorm for HPLC-Gradient Grade, 35 Reinheit 99, 9% Firma VWR UHQ (Ultra High Quality Water; mind. 18 mQ Widerstand) AccQ Tag'^'^ Eluent A Concentrate Laufmittel: AI: Firma Waters 10 ml Accq-Fluor Eluent A Konzentrat + lOOmlUHQ-Wasser A2: 20 ml Methanol + 80 ml UHQ-Wosser Bl: 60 ml Acetonitril + 40 ml UHQ-Wosser B2: 100 ml Acetonitril Strong: 100 ml Methanol Weak: 100 ml UHQ-Wosser Interner Standard DL-o-Aminobuttersäure (AABA) M = 103, 1 g/Mol Firma Sigma Aldrich L-Tryptophan M = 204, 2 g/Mol Firma Sigmo Aldrich Aminosäurenstandard (NCI0180) Firma Pierce lOmM HCI: 2,5ml 0,1 M HCI in 25ml-Kolben und mit UHQ auffüllen Hydrolyse: HCI 32%ig reinst Firma Roth UHQ (Ultra High Quality Water; mind. 18 mQ Widerstand) NoOH 99% Firma Roth Acetonitril HiPersolv Chromanorm for HPLC-Gradient Grade, Reinheit 99, 9% Firma VWR EtOH absolut zur Synthese Reinheit >99,5% Firma Merck Phenol, gesättigte Lösung, Biotechnology Grade Firma Amresco 6 N HCI: 58,93 ml 32% HCI ad 100 ml UHQ -Wasser auffüllen 6 N HCI mit 1% (v/v) Phenol: 10 |JI 100% Phenol ad 1 ml 6 N HCI 36 20 mM HCI: 333|ji 6 N HCI ad 100 ml UHQ-Wosser Freie AS: Tri-Natriumcitrot-Dihydrat z.A. Firma Merck HCI 32%ig reinst Firma Roth 5-Sulfosalicylsäure-Dihydrat, Reinheit min. 99% Firma Merck Borsäure zur Analyse, >99,5% Firma Roth NoOH 99% Firma Roth UHQ-Wasser (Ultra High Quality Water; mind. 18 mQ Widerstand) CitrotpufferOJ M, pH2,2 0,1M Citronensäure vorlegen und mit 4M NoOH auf pH 2,2 stellen oder alternativ 23,528 g Natriumeitrat werden eingewogen und mit etwa 700 ml UHQ-Wasser versetzt. Mittels 32%iger HCI wird der pH auf 2,2 eingestellt und weiters auf 800 ml mit UHQ-Wasser aufgefüllt. Natriumboratpuffer 0,5 M pH 9,0 3,0915 g Borsäure werden eingewogen und mit etwa 95 ml UHQ-Wasser versetzt. Nachdem der pH-Wert mit 1 N NaOH auf 9,0 eingestellt wurde, kann die Lösung mit UHQ-Wasser auf 100 ml aufgefüllt werden. Sulfosalicylsäure 3% (g/v) 3 g 5-Sulfosalicylsäure-Dihydrat werden eingewogen und mit UHQ-Wasser auf 100 ml aufgefüllt. 37 • Derivatisierung: Waters AccQ-Fluor• Reagent Kit Enthält: Waters AccQ-Fluor"^'^ Borat Puffer (1) Waters AccQ-Fluor• Reagent Powder (2A) Waters AccQ-Fluor• Reagent Diluent {2B) Der Heizblock wird auf 55°C vorgeheizt. Danach sollte das Vial 2A längere Zeit leicht angetippt werden, damit sich das ganze zu lösende Pulver am Boden des Gefäßes sammelt. Mit der 1000 pl Pipette 1 ml aus Reagent 2B entnehmen und verwerfen um sicher zu stellen, dass die Pipettenspitze sauber ist. Jetzt kann langsam und am Rand 1 ml des Diluent 2B zum Pulver 2A zugegeben werden. Das Vial wird nun vorsichtig verschlossen und wieder längere Zeit leicht angetippt um damit dos Reagenz-Pulver zu lösen. Das Pulver sollte, bevor es auf den Heizblock gestellt wird, optimalerweise schon fast gelöst sein. Ist das der Fall wird es für maximal 10 min. auf den Heizblock gestellt, meist jedoch ist eine Zeit von 5 min ausreichend. Das rekonstituierte AccQ-Fluor• Reagenz wird bei Raumtemperatur, aber lichtgeschützt gelagert. 3.3. Methoden Mais 3.3.1. Hydrolyse für Gesamtaminosäurenbestimmung Es werden 200 mg der zu analysierenden Probe genau in einen 100 ml -Messkolben eingewogen. Der Kolben wird mit dem gewünschten Lösungsmittel (Standardlösungsmittel ist 20 mM HCI) bis zur Ringmarke 38 aufgefüllt (2mg/ml). Nach einer Inkubationszeit wird die Suspension unter Rühren in ein geeignetes Becherglas überführt. Daraus werden 2 ml mit Hilfe einer Pipette entnommen und in einen 25 ml-Kolben transferiert (Verdünnung 1:12,5; 160[jg/ml). Auch dieser wird mit 20 mM HCI aufgefüllt. In weiterer Folge wird die Lösung unter Rühren in ein Becherglas geleert und aus diesem jeweils vorbereiteten Reaktions-Tubes pipettiert 100 \i\ in die (16|jg/100|jl). Als Dreifachbestimmung werden pro Lösung 3 Tubes verwendet. Zur Verbesserung des Handlings wird die Öffnung der Tubes mit einem Streifen Parafilm umwickelt. Jetzt werden die Reaktionsröhrchen in der Speed-Vac 1 h getrocknet. Am Ende des Trocknungsvorganges darf keine Flüssigkeit mehr vorhanden sein. Den weiteren Anweisungen (Pico Tag Operator's Manual) folgend werden die Tubes nach Entfernung des Parafilms in ein vorbereitetes Reaktionsgefäß gestellt. Die Vorbereitung schließt das Vorlegen von 200 |jl einer 6 N HCI mit 1% Phenol auf den Gefäßboden mit ein. In ein Gefäß sollten, um das Eindringen von Säuretropfen in schräg stehende Tubes zu vermeiden, 10 Gefäße eingebracht werden. Das Gefäß wird mit dem speziellen Verschluss geschlossen und an der Pico-Tag-Workstation angesetzt. Als nächstes wird das Ventil an der Stickstoffflasche geöffnet und die Vakuumpumpe eingeschaltet. Langsam wird das Vakuumventil an der Workstation so weit geöffnet, bis die Säure am Boden leicht zu kochen beginnt. Danach das Ventil schließen und das Stickstoffventil öffnen, um die Atmosphäre in dem Gefäß mit Stickstoff zu spülen. Dies wird 3-mal wiederholt und nach dem letzten Duchgang lässt man das Vakuumventil für etwa 1 Minute geöffnet um die vollständige Verdrängung des Sauerstoffs zu garantieren (inerte Bedingungen). 39 Danach wird der Deckel verschlossen („red in"). Das gesamte Gefäß wird nun in den auf 112°C bzw. 150°C vorgeheizten Ofen gestellt und 20 h bzw. 1 h zur Hydrolyse dort belassen. Noch diesem Zeitraum wird das Gefäß zum Abkühlen aus dem Ofen genommen. Noch einer Abkühlzeit von etwa 15 min wird dos Gefäß vorsichtig geöffnet („green in") und der Deckel abgeschraubt. Die einzelnen Tubes werden mit einer Teflonpinzette entnommen, mit einem Tuch außen abgetrocknet und in ein bereitgestelltes zweites Reaktionsgefäß überführt. Sollten während der Hydrolyse oder dem Abkühlen Säuretropfen in eines der Tubes gelangt sein, sind diese hier zu entfernen, da die Ergebnisse nicht verwertbar sind. Wenn olle Tubes überführt sind, wird das neue Gefäß mit einem sauberen Deckel verschlossen und wieder an die Pico-Tag-Workstotion angeschlossen. Nach dem Einschalten der Vakuumpumpe wird das Vakuumventil um 2-3 Drehungen geöffnet, die Vakuumanzeige sinkt auf etwa 300 Millitorr. Jetzt werden die Proben 30 min getrocknet. Noch an der Station wird dos Ventil geschlossen („red in") und danach dos Gefäß entnommen. Bis zur weiteren Verarbeitung (Derivatisierung) können die Proben nun unter Lichtschutz im Kühlschrank gelagert werden. Um eventuell vorhandene Säuredämpfe zu entfernen sollte die Vakuumpumpe nach Gebrauch noch 15 min auf Gasballast Stufe 2 weiterlaufen. Alle verwendeten Gefäße werden nach Verwendung umfassend mit UHQ-Wasser gespült und bei 500°C 4 h im Muffelofen pyrolysiert. 40 3.3.2. Derivatisierung mittels AccQ-Tag^'^-Mettiode Das Reaktionsgefäß wird geöffnet („green in") und die Reaktionstubes einzeln herausgenommen. Die getrocknete Probe wird in 20 |jl Interner Standard-Lösung 20 pmol/|jl (siehe 3.6.1.; S. 53) gelöst. Nach kurzem Vortexen wird das Tube kurz anzentrifugiert. Nun werden 60 pl AccQ-Fluor-Boratpuffer zugegeben. Nach erneutem Vortexen und Zentrifugieren sollte die getrocknete Probe vollständig gelöst sein. Erst danach können 20 fjl AccQ-Fluor-Reagenz zugegeben werden. Nach der Zugabe sollte das Reagenz sofort eingemischt werden, da die Halbwärtszeit der Derivatisierungsreaktion sehr kurz ist. Aufgrund des Arbeitsablaufs (Zugabe und Einmischung des Reagenz in mehrere Proben) kommt zu einer ca. 1-minütigen Verweilzeit der Proben bei Raumtemperatur, danach wird die Lösung mit Gelladespitzen in ein vorbereitetes Eppendorf-Gefäß überführt. Die befüllten Eppendorf-Geföße werden in einem auf 55°C vorgeheizten Heizblock für 10 min inkubiert. Nach einer 5-minütigen Abkühlzeit wird der Inhalt über RC-Filter in ein zweites EppendorfGefäß filtriert. Nach der Filtration werden die Inhalte in ein dafür vorgesehenes und mit einem Insert bestücktes Glasvial pipettiert. Nach der Durchführung der Derivatisierung werden die Viols im Kühlschrank bis zum nächsten Tag gelagert um analysiert zu werden. 3.3.3. Analyse UPLC Die Vials werden in die dafür vorgesehenen Troys gestellt und dann laut Vorschrift analysiert. Siehe dazu Pkt. 3.6.1. bis 3.6.4. (Seite 53ff.) 41 3.3.4. Ergebnisberechnung Die Firma Waters gibt in der beiliegenden Literatur einen vorgegebenen Mindestgehalt an Protein in der Probe mit 0,1 bis 5 pg an. mg Gesamtaminosöuren/g = ( o * MG * F ) EW a Amount (UPLC) in pmol/4|jl MG Molekulargewicht der Aminosäure EW Ist-Einwaage der Probe F Faktor Berechnung des Faktors: *25 (100/4) pmol/|jg -> jJiTnol/g (ohne Faktor) :1000 [Umrechnung von pmoi/g -+ mmol/g] = 0,0025 Berechnung der Einwaage: Bezug der Einwaage auf |jg Probe, die in 100 pl enthalten Einwaage 200 mg/100 ml (=2mg/ml) Verdünnung 2 ml/25 ml (=160Mg/ml) Entnahme für IOOJJI ^ 16 jjg/lOO |jl Probemenge im Reaktionsgefäß daher 16pg 3.4. Methoden Soja 3.4.1. Hydrolyse für Gesamtaminosäurenbestimmung Es werden 100 mg der zu analysierenden Probe genau in einen 100 ml - Messkolben eingewogen. Der Kolben wird mit dem gewünschten Lösungsmittel (Standardlösungsmittel ist 20 mM HCI) bis zur Ringmarke 42 aufgefüllt (1 mg/ml). Nach einer Inkubationszeit wird die Suspension unter Rühren in ein geeignetes Becherglas überführt. Daraus wird 1 ml mit Hilfe einer Pipette entnommen und in einen 50 ml - Messkolben transferiert (Verdünnung 1:50; 20pg/ml). Auch dieser wird mit 20 mM HCI aufgefüllt. In weiterer Folge wird die Lösung unter Rühren weiter in ein Becherglas geleert und aus diesem jeweils 100 pl in die vorbereiteten Reaktions-Tubes pipettiert (2[jg/100|jl). Bei einer Dreifachbestimmung werden pro Lösung 3 Tubes verwendet. Zur Verbesserung des Handlings wird die Öffnung der Tubes.mit einem Streifen Porafilm umwickelt. Jetzt werden die Reaktionsröhrchen im Speed-Vac 1 h getrocknet. Am Ende des Trocknungsvorganges darf keine Rüssigkeit mehr vorhanden sein. Den weiteren Anweisungen {Arbeitsanweisungen Rico Tag) folgend werden die Tubes nach Entfernung des Parafilms in ein vorbereitetes Reaktionsgefäß gestellt. Die Vorbereitung schließt das Vorlegen von 200 fjl einer 6 N HCI mit 1% Phenol auf den Gefäßboden mit ein. In ein Gefäß sollten, um dos Eindringen von Säuretropfen in schräg stehende Tubes zu vermeiden, 10 Gefäße eingebracht werden. Das Gefäß wird mit dem speziellen Verschluss geschlossen und an der Pico-Tag-Workstation angesetzt. Als Nächstes wird das Ventil an der Stickstoffflasche geöffnet und die Vakuumpumpe eingeschaltet. Langsam wird das Vakuumventil an der Workstation so weit geöffnet, bis die Säure am Boden leicht zu kochen beginnt. Danach das Ventil schließen und das Stickstoffventil öffnen um die Atmosphäre in dem Gefäß mit Stickstoff zu spülen. Dies wird 3-mal wiederholt und Vakuumventil etwa 1 beim Minute letzten geöffnet, Mal um lässt man die das vollständige Verdrängung des Sauerstoffs zu garantieren (inerte Bedingungen). 43 Danach wird der Deckel verschlossen („red in"). Das gesamte Gefäß wird nun in den auf 112°C bzw. 150°C vorgeheizten Ofen gestellt und 20 h bzw. 1 h zur Hydrolyse dort belassen. Nach diesem Zeitraum wird das Gefäß zum Abkühlen aus dem Ofen genommen. Nach einer Abkühlzeit von etwa 15 min wird dos Gefäß vorsichtig geöffnet („green in") und der Deckel abgeschraubt. Die einzelnen Tubes werden mit einer Teflonpinzette entnommen, mit einem Tuch aussen abgetrocknet und in ein bereitgestelltes zweites Reaktionsgefäß überführt. Sollten während der Hydrolyse oder dem Abkühlen Säuretropfen in eines der Tubes gelangt sein, sind diese hier zu Entfernen, da die Ergebnisse nicht verwertbar sind. Wenn alle Tubes überführt sind wird das neue Gefäß mit einem sauberen Deckel verschlossen und wieder an die Pico-Tag-Workstation angeschlossen. Noch dem Einschalten der Vakuumpumpe wird das Vakuumventil um 2-3 Drehungen geöffnet, die Vakuumanzeige sinkt auf etwa 300 Millitorr. Jetzt werden die Proben 30 min getrocknet. Noch an der Station wird dos Ventil geschlossen („red in") und danach entnommen. Bis zur weiteren Verarbeitung (Derivotisierung) können die Proben nun unter Lichtschutz im Kühlschrank gelagert werden. Um eventuell vorhandene Säuredämpfe zu entfernen sollte die Vakuumpumpe nach Gebrauch noch 15 min auf Gasballast Stufe 2 weiterlaufen. Alle verwendeten Gefäße werden noch Verwendung umfassend mit UHQ-Wasser gespült und bei 500°C 4 h im Muffelofen pyrolysiert. 44 3.4.2. Vorbereitung für die Bestimmung der Freien Aminosäuren 1 .Variante - Filtration: 1 g Sojamehl wird in ein Becherglas eingewogen und in 4 ml 0,1M Citratpuffer suspendiert, bei Raumtemperatur 30 min gerührt und über einen Faltenfilter 595 V2 filtriert. Weiters wird 1 g Filtrat in einem großen Sterilin mit 5 g 3% Sulfosalicylsäure versetzt und nach kurzem Schwenken für 30 min bei Raumtemperatur ohne Schütteln inkubiert. Wiederum wird die Lösung über einen Faltenfilter 595 1/2 filtriert. Das gewonnene Filtrat wird nun 1:2 und 1:5 mit 0,5 M Boratpuffer neutralisiert (2,5 ml auf 5 ml und 1 ml auf 5 ml). Danach ist die Probe fertig für die Derivatisierung. 2.Variante - Zentrifugation: 1 g Sojamehl wird in ein Becherglas eingewogen und mit 4 ml 0,1M Citratpuffer suspendiert. Jetzt wird es bei Raumtemperatur 30 min gerührt und danach in ein großes Sterilin überführt. Der Inhalt wird im Sterilin 15 min bei 3500 Umdrehungen / Minute zentrifugiert. 1 g des entstandenen Überstandes wird direkt entnommen und in ein weiteres großes Sterilin überführt. Dort wird er dann mit 5 g 3% Sulfosalicylsäure versetzt und nach kurzem Schwenken für 30 min bei Raumtemperatur ohne Schütteln inkubiert. Nach der Inkubationszeit wird der Inhalt in Corex-Röhrchen überführt und diese 15 min bei 5000 Umdrehungen / Minute zentrifugiert. Auch hier wird danach direkt 1 ml entnommen und um vollständiges Absetzen zu gewährleisten in 45 einem großen Eppendorf-Gefäß ein drittes Mal 10 min bei 13000 Umdrehungen / Minute zentrifugiert. Der gewonnene Überstand wird nun 1:2 und 1:5 mit 0,5 M Boratpuffer neutralisiert. Danach ist die Probe fertig für die Derivatisierung. 3.4.3. Derivatisierung mittels AccQ-Tag^'^-Mettiode für TAA Das Reaktionsgefäß wird geöffnet („green in") und die Reaktionstubes einzeln herausgenommen. Die getrocknete Probe wird in 20 |jl Interner Standard-Lösung 20 pmol/pl (siehe 3.6.1.; S. 53) gelöst. Nach kurzem Vortexen wird das Tube mit Inhalt kurz anzentrifugiert. Nun werden 60 pl AccQ-FluorBoratpuffer zugegeben. Nach erneutem Vortexen und Zentrifugieren sollte die getrocknete Probe vollständig gelöst sein. Erst danach können 20 |jl AccQ-Fluor-Reagenz zugegeben werden. Nach der Zugabe sollte das Reagenz sofort eingemischt werden, da die Halbwertszeit der Derivatisierungsreoktion sehr kurz ist. Aufgrund des Arbeitsablaufs (Zugabe und Einmischung des Reagenz in mehrere Proben) kommt zu einer ca. 1-minütigen Verweilzeit der Proben bei Raumtemperatur, danach wird die Lösung mit Gelladespitzen in ein vorbereitetes Eppendorf-Gefäß überführt. Die befüllten Eppendorf-Gefässe werden auf einem auf 55°C vorgeheizten Heizblock für 10 min inkubiert. Nach einer 5-minütigen Abkühlzeit wird der Inhalt über RC-Filter in ein zweites EppendorfGefäß filtriert. Nach der Filtration werden die Inhalte in ein dafür vorgesehenes mit einem Insert bestücktes Glasvial pipettiert. 46 Nach der Durchführung der Derivatisierung v\/erden die Vials im Kühlschrank bis zum nächsten Tag gelagert um analysiert zu werden. 3.4.4. Derivatisierung mittels AccQ-Tag•-Mettiode für FAA 30 [^\ des AccQ-Fluor Boratpuffers werden in ein kleines EppendorfReaktionsgefäß vorgelegt. Hinzugegeben werden jeweils 5 pl des Internen Standards 40 pmol/MJ (siehe '3.6.1.; S. 53) und 5 fj' der zu untersuchenden Probe (Verdünnung 1:2 od. 1:5). Nach kurzem Vortexen und Zentrifugieren werden 10 pi des AccQ-Fluor-Reagenzes zugefügt und sofort wieder gevortext. Jetzt kommt es bei Raumtemperatur zu einer Inkubationszeit von 1 min. In einem vorgeheizten Heizblock werden die Proben nun 10 min bei 55°C inkubiert. Danach wird eine Abkühlzeit von 5 min eingehalten und die Proben über einen RC-Filter in ein zweites Eppendorf-Gefäß filtriert. Noch der Filtration werden die Proben in ein dafür vorbereitetes mit Insert versehenes Glasvial überführt und sind am nächsten Vormittag zur Analyse mittels UPLC bereit. Die Lagerung über Nacht sollte lichtgeschützt im Kühlschrank erfolgen. 3.4.5. Analyse UPLC Die Viols werden in die dafür vorgesehenen Trays gestellt und dann laut Vorschrift analysiert. Siehe dazu Pkt. 3.6.1. bis 3.6.4. (Seite 53ff.) 47 3.4.6. Ergebnisberechnung Gesamtaminosäuren: mg Gesamtaminosäuren/g = ( a * MG * F ) EW a Amount (UPLC) in pmol/4|ji MG Molekulargewicht der Aminosäure EW Ist-Einwaage der Probe F Faktor Berechnung des Faktors: *25 (100/4) pmol/fjg —> |jmol/g (ohne Faktor) :1000 [Umrechnung von pmoi/g -» mmol/g] = 0,0025 Berechnung der Einwaage: Bezug der Einwaage auf pg Probe, die inlOOpl enthalten Einwaage 100 mg/100 ml (1 mg/ml) Verdünnung 1 ml/50 ml (20pg/ml) Entnahme für Reaktionstube 100 pl -»2 pg/ 100 pl Probemenge im Reaktionstube daher 2 pg Freie Aminosäuren: mg Freie Aminosäuren/g = ( a * MG * F ) EW a Amount (UPLC) in pmöl/4[j| MG Molekulargewicht der Aminosäure EW Ist-Einwaage der Probe F Faktor 48 Berechnung des Faktors {Injektionsvolumen 4 [i\): Sojapulver 1:2 Verdünnung *0,25 (von 4|jl auf 1 pl) *10 (Derivatisierungsansatz) = 2,5 *2 (Verdünnung mit 0,5M Boratpuffer) = 5 *6 (Verdünnung mir Sulfosalicylsäure 3%) = 30 •10-9 (pmol/|jl — mmol/pi) = 30*10-' *103(mmol/|jl -^ mmol/ml) = 30*10-* *5 (Citratpuffer) = 1,5* 10-" = 0.00015 Die Einwaage beträgt 1 g, daher Ergebnis in mg/g. Berechnung des Faktors (Injektionsvolumen 4 |jl): Sojapulver 1:5 Verdünnung *0,25 (von 4|jl auf 1 ^ll) *10 (Derivatisierungsansatz) = 2,5 *5 (Verdünnung mit 0,5M Boratpuffer) = 12,5 *6 (Verdünnung mir Sulfosalicylsäure 3%) = 75 *10-9 (pmol/^Jl -> mmol/|jl) = 75*10-' *103(mmol/|jl -^ mmol/ml) = 75*10-* *5 (Citratpuffer) = 3,5*10-" = 0,000375 Die Einwaage beträgt 1 g, daher Ergebnis in mg/g. 3.5. Methoden Milchpulver 3.5.1. Hydrolyse zur Bestimmung der Gesamtaminosäuren Es werden 100 mg der zu bestimmenden Probe genau in einen 100 ml - Messkolben eingewogen. Der Kolben wird mit dem gewünschten Lösungsmittel (Standardlösungsmittel ist 20 mM HCI) bis zur Ringmarke aufgefüllt (1 mg/ml). Nach einer Inkubationszeit wird die Suspension unter Rühren in ein geeignetes Becherglas überführt. Daraus wird 1 ml mit Hilfe einer Pipette entnommen und in einen 50 ml - Messkolben überführt (Verdünnung 1:50; 20 pg/nnl). Auch dieser wird mit 20 mM 49 HCI aufgefüllt. In weiterer Folge wird die Lösung unter Rühren weiter in ein Becherglas transferiert und aus diesem jeweils 100 [i\ in die vorbereiteten Reaktions-Tubes pipettiert (2pg/100|jl). Bei einer Dreifachbestimmung werden pro Lösung 3 Tubes verwendet. Zur Verbesserung des Handlings wird die Öffnung der Tubes mit einem Streifen Parafilm umwickelt. Jetzt werden die Reaktionsröhrchen in der Speed-Vac 1 h getrocknet. Am Ende des Trocknungsvorganges darf keine Flüssigkeit mehr vorhanden sein. Den weiteren Anweisungen (Pico Tag Operator's Manual) folgend werden die Tubes noch Entfernung des Parafilms in ein vorbereitetes Reaktionsgefäß gestellt. Die Vorbereitung schließt das Vorlegen von 200 |jl einer 6 N HCI mit 1% Phenol auf den Gefäßboden mit ein. In ein Gefäß sollten, um das Eindringen von Säuretropfen in schräg stehende Tubes zu vermeiden, 10 Gefäße eingebracht werden. Das Gefäß wird mit dem speziellen Verschluss geschlossen und an der Pico-Tag-Workstation angesetzt. Als nächstes wird das Ventil an der Stickstoffflasche geöffnet und die Vakuumpumpe eingeschaltet. Langsam wird dos Vakuumventil an der Workstation so weit geöffnet, bis die Säure am Boden leicht zu kochen beginnt. Danach das Ventil schließen und das Stickstoffventil öffnen um die Atmosphäre in dem Gefäß mit Stickstoff zu spülen. Dies wird 3-mal wiederholt und Vakuumventil etwa 1 beim Minute letzten geöffnet, Mol um lässt man die dos vollständige Verdrängung des Sauerstoffs zu garantieren (inerte Bedingungen). Danach wird der Deckel („red in") und das Stickstoffventil verschlossen. Das gesamte Gefäß wird nun in den auf 112°C bzw. 150°C vorgeheizten Ofen gestellt und 20 h bzw. Ih zur Hydrolyse dort belassen. 50 Nach diesem Zeitraum wird das Gefäß zum Abkühlen aus dem Ofen genommen. Nach einer Abkühlzeit von etwa 15 min wird das Gefäß vorsichtig geöffnet („green in") und der Deckel abgeschraubt. Die einzelnen Tubes werden mit einer Teflonpinzette entnommen, mit einem Tuch außen abgetrocknet und in ein bereitgestelltes zweites Reaktionsgefäß überladen. Sollten während der Hydrolyse oder dem Abkühlen Säuretropfen in eines der Tubes gelangt sein, sind diese hier zu Entfernen, da die Ergebnisse nicht verwertbar sind. Wenn alle Tubes überführt sind wird das neue Gefäß mit einem sauberen Deckel verschlossen und wieder an die Pico-Tag-Workstation angeschlossen. Nach dem Einschalten der Vakuumpumpe wird das Vakuumventil um 2-3 Drehungen geöffnet, die Vakuumanzeige sinkt auf etwa 300 Millitorr. Jetzt werden die Proben 30 min getrocknet. Noch an der Station wird das Ventil geschlossen („red in") und danach entnommen. Bis zur weiteren Verarbeitung (Derivatisierung) können die Proben nun unter Lichtschutz im Kühlschrank gelagert werden. Um eventuell vorhandene Säuredämpfe zu entfernen sollte die Vakuumpumpe nach Gebrauch noch 15 min auf Gasballast Stufe 2 weiterlaufen. Alle verwendeten Gefäße werden nach Verwendung gut mit UHQWasser gespült und bei 500°C 4 h im Muffelofen pyrolysiert. 51 3.5.2. Derivatisierung mittels AccQ-Tag•-Mettiode Das Reaktionsgefäß wird geöffnet („green in") und die Reaktionstubes einzeln herausgenonnnnen. Die getrocknete Probe wird in 20 pl Interner Standard-Lösung 20 pmol/|jl (siehe 3.6.1.; S. 53) gelöst. Nach kurzem Vortexen wird das Tube kurz anzentrifugiert. Nun werden 60 fjl AccQ-Fluor-Boratpuffer zugegeben. Nach erneutenn Vortexen und Zentrifugieren sollte die getrocknete Probe vollständig gelöst sein. Erst danach können 20 |j| AccQ-Fluor-Reagenz zugegeben werden. Nach der Zugabe sollte das Reagenz sofort eingemischt werden, da die Halbwertszeit der Derivatisierungsreaktion sehr kurz ist. Aufgrund des Arbeitsablaufs (Zugabe und Einmischung des Reagenz in mehrere Proben) kommt zu einer ca. 1-minütigen Verweilzeit der Proben bei Raumtemperatur, danach wird die Lösung mit Gelladespitzen in ein vorbereitetes Eppendorf-Gefäß überführt. Die befüllten Eppendorf-Gefäße werden in einen auf 55°C vorgeheizten Heizblock für 10 min inkubiert. Nach einer 5-minütigen Abkühlzeit wird der Inhalt über RC-Filter in ein zweites EppendorfGefäß filtriert. Nach der Filtration werden die Inhalte in ein dafür vorgesehenes mit einem Insert bestücktes Glasviol pipettiert. Nach der Durchführung der Derivatisierung werden die Vials im Kühlschrank bis zum nächsten Tag gelagert um analysiert zu werden. 52 3.5.3. Analyse UPLC Die Vials werden in die dafür vorgesehenen Trays gestellt und werden dann laut Vorschrift analysiert. Siehe dazu Pkt. 3.6.1. bis 3.6.4. (Seite 53ff.) 3.5.4. Ergebnisberechnung mg Gesamtaminosäuren/g = ( a * MG * F 1 EW a Amount (UPLC) in pmol/4|jl MG Molekulargewicht der Aminosäure EW Ist-Einwaage der Probe F Faktor Berechnung des Faktors: *25 (100/4) pmol/pg -^ ^lmol/g (ohne Faktor) :1000 [Umrechnung von pmol/g -^ mmol/g] = 0,0025 Berechnung der Einwaage: Bezug der Einwaage auf |jg Probe, die in100^Jl enthalten Einwaage 100 nng/100 ml (1 mg/ml) Verdünnung 1 ml/50 ml (20Mg/ml) Entnahme für Reaktionstube 100 |jl ^ 2 |jg/ 100 |jl Probemenge im Reaktionstube daher 2 ^lg 53 3.6. UPLC 3.6.1. Kalibration Für die notwendige Kalibration werden 6 Standardlösungen in ansteigender Konzentration vorbereitet. Für den Aminosäurenstandard werden die Stammlösungen des Mischstandards (AAS), des Tryptophans (Trp) und der Interne Standard 40 pmol/|jl (AABA) vermischt. Herstellung Interner Standard 40 pmol/pl (für FAA): 25,78 mg a-Aminobuttersäure werden in einen 5 ml Messkolben eingewogen und mit 0,1 N HCI versetzt und gelöst -> (50 mM Lösung). 0,5 ml dieser Lösung werden weiters in 10 ml einer 0,1N HCI verdünnt (1:20) ^ (2,5 mM Lösung). 80|jl der 2,5 mM Lösung werden in einem 5 ml-Kolben mit UHQ-Wasser verdünnt (1:62,5) ^ (40 pmol/[jl). Herstellung Interner Standard 20 pmol/|jl (fürTAA): 25,78 mg a-Aminobuttersäure werden in einen 5 ml Messkolben eingewogen und mit 0,1 N HCI versetzt und gelöst -> (50 mM Lösung). 0,5 ml dieser Lösung werden weiters in 10 ml einer 10 mM HCI verdünnt (1:20) ^ (2,5 mM Lösung). 80|jl der 2,5 mM Lösung werden in einem 10 ml-Kolben mit 10 mM HCI verdünnt (1:125) ^ (20pmol/Ml). 54 Herstellung Tryptophanlösung: 51,05 mg L-Tryptophan werden in 5 ml 0,1 N HCI gelöst -> (50 mM Lösung). 0,5 ml dieser Lösung werden weiters mit 9,5 ml einer 0,1 N HCI versetzt -> (2,5 mM Lösung). Mischstandard Aminosäuren: Dieser enthält folgende Aminosäuren: L-Ala, L-Arg, L-Asp, L-Cys (1,25 mmolar), L-Glu, Gly, L-His, L-Ile, L-Leu, L-Lys, L-Met, L-Phe, L-Pro, L-Ser, LThr, L-Tyr und L-Val. Die Aminosäuren liegen in 0,1 N HCI in einer Konzentration von 2,5 mM vor. Tabelle: Verdünnungsschema Kalibration Verdünnung 1 1 11 III IV V VI Amino Add Stammlösung Stammlösung Standard AAS AABA Trypthophan W 40 80 160 80 120 160 [MO 320 320 320 80 80 80 UHQ Konzentration Konzentration Konzentration Konzentration AAS AABA AAS nach der AAS bei der Derivatislening Injektion M M [pmol/pl] [pmol/pö [pmol/pl] [pmoMMO 40 80 160 80 120 160 19600 5 10 20 40 60 80 40 40 40 40 40 40 0,5 1 2 4 6 8 2 4 8 16 24 32 19520 19360 4760 4680 4600 Die Standardlösung IV wird zur qualitativen Kontrolle des Geräts täglich vor jeder Messung analysiert. 55 0.08 0.06 0.04 3 < 0.02 0.00- -0.02 7.00 3.00 8.00 10.00 11.00 Minutes Abbildung: UPLC-Chromatogramm Standardlösung IV 3.6.2. Vorbereitungen an der UPLC Zu Wochenbeginn werden alle benötigten Laufmittel und die Fritten der Laufmittel AI und Bl erneuert. Dazu sollten die Fritten nach vierstündiger Pyrolyse im Ultraschallbad für 5 min im jeweiligen Laufmittel entgast werden. Vor jeder Analyse sind zur Sicherstellung einer gleich bleibenden Performance der Analysengeräte folgende Schritte auszuführen: • Binary Solvent Manager: Seal Wash: 5 min Prime Solvents AI, Bl, A2, B2 jeweils 2 min Sample Manager: Prime syringe: Sample syringe and wash syringe (6 primes) zu Wochenbeginn Sample syringe only (5 primes) täglich Needle wash: Weak wash: 200ijl Strong wash: 0|jl 12.00 56 Danach muss ein Startgradient gefahren werden: Fiuss (ml/min) 0 0.4 0.4 0.4 0.4 0 Zeit (min) Initial 5 10 11 16 17 %A 100 100 100 0 0 0 %B 0 0 0 100 100 100 Kurve Initial 6 6 6 6 11 Verwendete Laufmittel: A2 und B1 Zum Konditionieren der Säule wird der Aminosäurengradient ohne Probeninjektion über die Säule gefahren: Zeit (min) Initial 0.4 5 6,3 11 11,5 12 13 14 18 Fiuss (mi/min) 0.4 0.4 0.4 0.4 0.4 0.4 0.4 0.4 0.4 0.4 %A 100 98 94 90 67 67 0 0 100 100 %B 0 2 6 10 33 33 100 100 0 0 Kurve Initial 6 6 6 6 6 6 6 6 6 Verwendete Laufmittel: AI und Bl Danach können die einzelnen Aminosäurengradienten analysiert werden. Proben mit dem 57 3.6.3. Chromatogramme, Integration, Berechnung Die aus der Analyse erhaltenen Chromatogramme werden integriert und den jeweiligen Peaks werden die entsprechenden Peaknamen zugewiesen. Danach kann der Gehalt an Aminosäuren quantitativ berechnet werden. Die Berechnung erfolgt unter Einbeziehung der Probe und Verdünnung während der Probenvorbereitung. Im Anschluß wird der Gehalt an Aminosäuren quantitativ bestimmt. 3.6.4. Vorbereitungen vor dem Aussclialten Am Ende jeder Analysesequenz muss zuerst ein Endgradient gestartet werden. Ist die erwartete Stehzeit des Geräts größer als 72 Stunden, wird ein Feriengradient durchgeführt. Endgradient Zeit (min) Initial 10 12 27 28 Ffuss (ml/min) 0.4 0.4 0.4 0.4 0 %A 0 0 100 100 100 Verwendete Laufmittel: A2 und Bl %B 100 100 0 0 0 Kurve Initial 6 6 6 11 58 Feriengradient Zeit (min) Initial 30 • 32 62 63 Fiuss (mi/min) 0.4 0.4 0.4 0.4 0 %A 0 0 100 • 100 100 %B 100 100 0 0 0 Kurve Initial 6 6 6 11 Verwendete Laufmittel: A2 und B1 Im Anschluß werden folgende Abläufe ausgeführt: • Needle wash: 3 mal Weak wash: 10 |JI Strong wash: 500 pi • Seal wash: 5 min (bei längerer Stehzeit: 10 min) 59 3.7. Mefhodenoptimierung bei Mais Aufgrund zahlreicher Literaturhinweise [Lucas, 1982; Weiss et al., 1998; Fountoulakis, [PicoTag 1998] und auch einem Hinweis der Firnna Waters Operator's Manual, 1988] folgend wird ein Temperaturversuch durchgeführt. Anstatt die Hydrolyse wie üblich bei 112°C 20 h zu en/virken, wird auf eine Methode mit 150°C für Ih zurückgegriffen. Den durchaus positiven Ergebnissen folgend werden zur Optimierung der Reaktionszeit die weiteren Versuche basierend auf der neuen Methode durchgeführt. Im Zuge der Chemikalien Arbeiten wird (Lösungsmitteln) hauptsächlich zur Herstellung mit verschiedenen der anfänglichen Suspension experimentiert. Die Lösung der Probe wird in saurem und alkalischem Milieu, in Alkohol und Acetonitril durchgeführt. Auch eine Konzentrationsabstufung (10% bis 70%) der verwendeten Lösungsmittel wird in Betracht gezogen. Bezüglich der Quellzeit gibt es Versuche, die in 4 Stufen ablaufen: 0,5 h, 1 h, 2 h und über Nacht. Die Quellung über Nacht erfolgt grundsätzlich lichtgeschützt im Kühlschrank und dauert etwa 12 bis 14 h. Auch wird auch ein Versuch unter Berücksichtigung unterschiedlich löslichen Osborne-Fraktionen mit der Ih Quellung in Alkohol und anschließender weiteren Lösung in alkalischem Milieu durchgeführt. Weiters wurde der Effekt einer feineren Zerkleinerung und Siebung der Proben untersucht. 60 Zusammenfassung der Lösungsmittelversuche / Versuchsserien (VS) : Konzentrationsabstufung bei Acetonitril: 10%, 50% Konzentrationsabstufung bei EtOH: 10%, 70% Verschiedene Molarität bei NaOH: 0,1 N, 0,01 N Um alkohollösliche und laugenlösliche Aminosäuren speziell zu erfassen: 0,01 N NaOH in 10% EtOH 2 Schritte: Versuch die in Alkohol lösliche Fraktion und die in alkalischem Milieu lösliche Fraktion hintereinander zu lösen: Das Pulver wird zuerst in 50 ml 10% EtOH gelöst und nach einer Stunde Quellzeit bis zur Ringmarke im 100 ml-Kolben mit 0,02N NaOH in 10% EtOH aufgefüllt. Rüttler: Das Maispulver wird nach Verdünnung mit dem jeweiligen Lösungsmittel für 1 h auf einen Rüttler gestellt um ein Absetzen des Pulvers zu verhindern. ME: Zur Reaktionsflüssigkeit während der Hydrolyse wird Mercaptoethanol zugeführt. Daraus ergibt sich als Reaktionsflüssigkeit 6N HCI mit 0,02% Phenol und 2-Mercaptoethanol [Weiss et al., 1997] Feinere Siebung: Sieb statt mit Maschenweite 0,160 mm mit 0,100 mm. 61 4. Ergebnisse 4.1. Mais 4.1.1. Gesamtaminosäuren Ausgehend von den Ergebnissen der vorangegangen Diplomandin Mario Moritz und Prof. Mayer werden im Folgenden Versuche mit verschiedenen ausgewählten Maisproben vorgestellt. Tabelle: Analysen-Mittelwerte von ausgewählten Maisproben bei Standardanalyseverfatiren [mg/g] [Quelle: Datensätze Maria Moritz, Prof. Mayer] MW Mqis j, MW Mais Saxxoo ^ Ribeixi SNr.l 4 SNr.25 20mM HCI ;20mMHCI MW Mais DKC4626 SNr.l 20nnM HGI MW Mais PR36PiB5 SNr.l 2 20mM HCI 3,1 1,9 3,1 1,8 2,9 3,7 1,9 2,2 GLUTAMINSÄURE 6,2 6,0 5,5 GLYCIN 2,0 2,0 2,1 7,1 2,4 1,1 0,0 0,0 ASPARAGINSÄURE SERIN HISTIDIN 1,3 1,2 NH3 0,0 ARGININ 2,8 0,0 2,7 THREONIN 1,3 1,3 ALANIN 1,9 2,0 1,3 2,3 1,2 2,2 2,5 3,6 1,4 PROLIN 3,4 3,1 1,8 2,7 AABA 0,0 0,0 0,0 0,0 CYSTEIN 0,4 0,3 0,3 0,2 TYROSIN 1,2 1,3 0,6 VALIN 2,0 1,1 1,9 1,8 2,1 METHIONIN 0,6 0,6 0,5 0,5 2,6 LYSIN 2,3 2,3 1,9 ISOLEUCIN 1,4 1,2 1,2 1,3 LEUCIN 3,7 3,3 3,3 3,5 PHENYLALANIN 1,8 1,6 1,5 1,5 TRYPTOPHAN 0,0 0,0 0,0 0,0 Gesamt 37,2 35,5 33,2 38,7 Laut durchgeführter N-Bestimmung noch Kjeldahl sind die Ergebnisse aus der früheren Diplomarbeit zu tief. Auch in den Futterwerttabellen [Souci, 2000] sind durchschnittliche Proteingehalte in Mais von etwa 9% angeführt. 62 Es werden sowohl Versuche mit verschiedenen Lösungsmitteln durchgeführt als auch an den Konzentrationen der einzelnen Lösungsmittel Veränderungen vorgenommen. Eine veränderte Aminosäurenausbeute aufgrund von verschiedenen Quellzeiten wird beobachtet. Temperaturversuch: Aufgrund des Pico-Tag Operator's Manual wird eine Erhöhung der Temperatur von 112°C auf 150°C in Betracht gezogen. Dies bringt eine verkürzte Reaktionszeit auf 1 h während der Hydrolyse mit sich. Tabelle: Temperaturversuche 150°C Ih im Vergleich zur bisherigen Standardtemperatur von 112°C tür 20h bei den Maissorten St. Georgen DKC4626 SNr. 1, St. Georgen Saxxoo SNr. 14 und St. Georgen Ribera SNr. 25 [mg/g] ASP SER GLU GLY HIS NH3 MW Mais DKC4626 SNr.l 112°C20h MW Mais DKC4626 SNr.l ISOX Ih 3,1 1,9 3,5 2,2 ASP SER 6,2 6,8 2,0 2,3 1,4 GLU GLY 1,3 0,0 Mais Saxxoo SNr.14 112°C20h MW Mais Saxxoo SNr.14 150°C Ih 2,9 2,8 1,9 1,9 5,5 2,1 6,0 1,9 MW HIS 0,0 NH3 1,1 0,0 1,1 0,0 2,8 1,3 2,9 1,5 ARG THR 2,3 1,2 2,0 THR ALA 1,9 2,4 ALA 1,8 2,0 PRO AABA 3,4 3,7 PRO 2,7 3,1 0,0 0,0 AABA 0,0 CYS 0,4 0,6 CYS TYR 0,3 0,0 0,4 1,3 0,9 ARG 1,2 TYR 1,2 1,6 VAL 2,0 VAL 1,8 1,7 MET 0,6 2,1 0,9 MET 0,5 0,6 LYS 2,3 2,4 LYS 1,9 1,8 ILE 1,4 1,4 ILE 1,2 1,2 LEU 3,7 4,2 3,3 PHE 1,8 1,9 LEU PHE 3,8 1,5 1,6 TRP 0,0 0,0 TRP 0,0 0,0 Gesamt 37,2 41,9 Gesamt 33,2 34,0 63 1 1 MW Mais Ribera SNr.25 112-0 20 h MW Mais Ribera SNr.25 ISO-C Ih ASP 3,7 3,7 SER 2,2 2,3 GLU 7,1 7,2 GLY 2,4 3,1 HIS 1,3 1,3 NH3 0,0 0,0 ARG 2,2 2,3 THR 1,4 1,5 ALA 2,5 2,7 PRO 3,6 3,9 AABA 0,0 0,0 CYS 0,2 0,4 TYR 0,6 0,8 VAL 2,1 2,1 MET 0,5 0,6 LYS 2,6 2,4 ILE 1,3 1,4 4,3 LEU 3,5 PHE 1,5 1,9 TRP 0,0 0,0 Gesamt 38,7 41,8 1 Im Wesentlichen sind bei kürzerer Hydrolyse durchwegs positive Ergebnisse bei allen Proben zu verzeichnen. Es kommt zu leicht erhöhten Werten bei Probe DKC 4626, Saxxoo und auch bei Ribera. Einzelne Aminosäuren zeigen bei Probe 14 leicht schlechtere Werte, der Gesamtgehalt wird aber durch den leichten Anstieg anderer Aminosäuren ausgeglichen. Aufgrund dieser durchaus positiven Ergebnisse werden die folgenden Versuche mit der neuen Hydrolysetemperatur und -zeit durchgeführt. Auch eine Absicherung der Ergebnisse durch Versuche mit ausgewählten Sojaproben führt zur Äquivalenz der Methode. Siehe dazuPkt. 4.2.1. (Seite 80ff.) Um eine Verbesserung des Aminosäurengehalts zu erwirken, werden verschiedene Lösungsmittel angedacht. Es wird nicht nur eine Lösung im sauren Milieu (20 mM HCI) in Betracht gezogen, auch neutrales Milieu (UHQ-Wasser), basisches Milieu (NaOH) oder alkoholisches Milieu wird verwendet. 64 Um auch den Einfluss von verschieden langen Quellzeiten zu untersuchen, werden Zeitversuche mit 0,5h, Ih und 2h Quellzeit angelegt. Wie sich dieselbe Probenvorbereitung nach einer Quellung über Nacht im Kühlschrank auswirkt, wird ebenfalls analysiert. Die Zeitversuche sind durch die kürzere Hydrolysezeit im Arbeitsablauf wesentlich erleichtert. Mais St. Georgen DKC4626 SNr. 1: Tabelle: Quellversuch (0,5h, Ih und 2h) der Malssorte St. Georgen DKC4626 SNr. 1 in 10% Acetonitril [mg/g] MW ZV Mais DKC4626SNr.1 10%CH3CN0,5h - 1 MWZV Mais DkC4626SNr.l *1C^CH3CN Ih MW ZV Mais DKC4626SNr.l 10%CH3CN2h ASP 5,0 4,4 4,7 SER 3,1 2,9 3,2 GLU 10,4 9,9 10,2 GLY 3,2 2,9 3,2 HIS 1,8 1,8 1,9 NH3 0,0 0,0 0,0 ARG 2,7 2,7 3,0 THR 2,0 1,9 2,0 ALA 3,9 3,8 3,9 PRO 5,4 5,2 5,4 AABA 0,0 0,0 0,0 CYS 0,5 0,5 0,6 TYR 0,8 0,9 1,0 VAL 2,9 2,9 3,0 MET 0,7 0,7 0,8 LYS 3,0 2,9 3,2 ILE 1,9 1,9 2,0 LEU 6,5 6,2 6,3 PHE 2,5 2,5 2,6 TRP 0,0 0,0 0,0 Gesamt 56,3 54,0 57,2 Es ist für alle drei durchgeführten Quellzeiten in 10% Acetonitril kein signifikant höherer Gesamtwert nachweisbar. 65 Tabelle: Quellversuch (0,5h, 1 h, 2h und über Nacht) der Maissorte St. Georgen DKC4626 SNr. 1 in 0,01 N NaOH [mg/g] MW ZV Mais DKC4626 SNr.l 0,0IN NaOH 0,5h MW ZV Mais DKC4626 SNr.l 0,0IN NaOH Ih MW ZV Mais DKC4626 SNr.l COIN NaOH 2h MW ZV Mais DKC4626 SNr.l 0,01 N NaOH ü.N. ASP 5,0 5,0 5,0 5,0 SER 3,4 3,4 3,4 3,0 GLU 11,5 11,5 11,6 11,7 GLY 3,4 3,4 3,3 3,5 HIS 2,1 2,1 2,1 2,1 NH3 0,0 0,0 0,0 0,0 ARG 3,2 3,2 3,4 2,8 THR 2,2 2,2 2,2 2,0 ALA 4,5 4,5 4,5 4,6 PRO 6,1 6,0 6,0 6,2 AABA 0,0 0,0 0,0 CO CYS 0,4 0,4 0,5 0,3 TYR 1,1 1,2 1,3 1,0 VAL 3,4 3,4 3,4 3,4 MET 0,8 0,9 C9 0,8 LYS 3,4 3,2 3,3 3,2 ILE 2,2 2,2 2,2 2,2 LEU 7,3 7,4 7,4 7,5 PHE 3,0 3,0 3,1 3,0 TRP 0,0 0,0 0,0 0,0 Gesamt 63,1 62,9 63,4 62,3 Auch bei dem Quellversuch in 0,01 N NaOH sind im Verlauf des Versuchs keine signifikant höheren Werte feststellbar. 66 Tabelle: Quellversuch (0,5h, 1h, 2h und über Nacht) der Maissorle St. Georgen DKC4626 SNr. 1 in 0,0IN NaOH in 10%EtOH[mg/g] MW Mais DKC4626 SNr.l 0,0IN NaOH in 10%EtOH 0,5h MW Mais DKC4626 SNr.l 0,0IN NaOH in 10%EtOH 1h MW Mais DKC4626 SNr.l 0,0IN NaOH in 10%EtOH 2h MW Mais DKC4626 SNr.l 0,0IN NaOH in 10%EtOH ÜN ASP 5,0 SER 3,6 5,0 5,2 5,1 3,5 3,7 GLU 3,6 11,6 11,7 11,7 GLY 3,5 3,4 12,3 3,7 HIS 2,1 2,1 2,3 2,0 NH3 0,0 0,0 0,0 0,0 ARG 3,6 3,7 3,8 THR 2,4 2,3 2,4 3,6 2,4 ALA 4,6 4,5 4,8 4,6 PRO AABA 6,1 6,1 6,5 6,0 0,0 0,0 0,0 0,5 1,7 0,5 0,0 0,4 1,7 1,5 3,4 CYS TYR VAL 3,3 0,5 3,5 1,8 3,4 3,6 LYS 1,1 3,4 1,1 3,4 3,5 1,1 3,4 2,2 MET 1,0 ILE 2,3 2,2 2,4 LEU 7,7 7,6 8,1 7,6 PHE 3,2 3,1 3,3 3,2 TRP 0,0 0,0 • 0,0 0,0 Gesamt 66,0 65,6 68,7 65,0 Auch im Verlauf des Quellversuchs in 0,01 N NaOH in 10% EtOH wird keine Steigerung aufgrund der längeren Quellzeit festgestellt. Grundsätzlich kann nach den Quellversuchen beim Vergleich der Gesamtwerte festgestellt werden, dass es mit allen hier erprobten Lösungsmitteln tendenziell eine Steigerung des Aminosäurengehaltes gibt. Der Gesamtaminosäurengehalt steigt von etwa 4,4% bei Standardbedingungen auf durchschnittlich 6,6% bei Lösung in 0,01 N NaOH. 67 MaisPR36P85SNr.l2: Tabelle: Quellversuch (0,5h, Ih und 2h) der Maissorte St. Georgen PR36P85 SNr. 12 in COIN NaCH in 10% EtOH [mg/g] MW ZV Mais PR36P85 SNr. 12 0,01NNaOHin 10%EtOH 0,5h MW ZV Mais PR36P85 SNr. 12 O.GINNaOHin 10%EtOH Ih MW ZV Mais PR36P85 SNr. 12 0,01NNaOHin 10%EtOH 2h ASP 4,3 4,1 4,3 SER 2,9 2,8 2,9 GLU 9,6 9,1 9,8 GLY 3,1 2,8 3,2 HIS 1,8 1,7 1,9 NH3 0,0 0,0 0,0 ARG 3,2 3,2 3,3 THR 1,9 1,9 1,9 ALA 3,7 3,5 3,8 PRO 5,0 4,7 5,1 AABA 0,0 0,0 0,0 CYS 0,5 0,5 0,5 TYR 1,2 1,3 1,2 VAL 2,8 2,7 2,9 MET 0,8 0,8 0,8 LYS 3,2 3,1 3,2 ILE 1,8 1,7 1,8 LEU 6,1 5,8 6,3 PHE 2,5 2,4 2,6 TRP 0,0 0,0 0,0 Gesamt 54,4 52,2 55,4 Auch bei Maissorte St. Georgen PR36P85 SNr. 12 ist eine Steigerung von 3,5% bei Standardbedingungen auf 5,4% bei Lösung in 0,01 N NaOH in 10% EtOH zu verzeichnen. Wiederunn ergeben sich keine auffälligen Veränderungen inn Laufe des Zeitversuchs. 68 Mais Ribera SNr. 25: Tabelle: Quellversuch (0,5h und 2h) der Maissorte St. Georgen Ribera SNr. 25 in 0,01 N NaOH in 10% EtOH [mg/g] MW Mais Ribera SNr.25 0,01NNaOHin 10%EtOH 0,5h MW Mais Ribera SNr.25 COlNNaOHin 10%EtOH 2h 4,6 4,8 ASP SER 3,2 3,2 GLU 10,7 11,1 GLY 3,0 3,1 HIS 1,9 1,9 NH3 0,0 0,0 ARG 3,3 3,3 THR 2,1 2,1 ALA 4,1 4,2 PRO 5,7 5,9 AABA 0,0 0,0 CYS 0,6 0,5 TYR 1,3 1,4 VAL 3,1 3,2 MET 0,9 0,9 LYS 3,1 3,2 ILE 2,0 2,1 LEU 6,9 7,1 PHE 2,8 2,9 TRP 0,0 0,0 Gesamt 59,3 60,9 Bei Maissorte St. Georgen Ribera SNr. 25 ist wiederunn eine Steigerung auf 5,9 mg/g Gesanntanninosäurengehalt festzustellen. Auch hier ist keine Steigerung des Ergebnisses aufgrund einer verlängerten Quellzeit nachzuweisen. In weiterer Folge werden alle Versuchsreihen die nnit den ausgewählten Maissorten St. Georgen DKC4626 SNr. 1, St. Georgen PR36P85 SNr. 12, St. Georgen Saxxoo SNr. 14 und St. Georgen Ribera SNr. 25 vorgestellt. Hier gilt es einen Überblick zu verschaffen über die 69 durchgeführten Versuche und deren Auswirkungen auf den Gehalt an Gesamtanninosäuren in Mais. Mais DKC 4626 SNr. 1: 7.00 e.oo Mrujtes Abbildung: UPLC-Chromatogramm Mais DKC 4626 SNr. 1 (Verdünnung mit 0,01 N NaOH in 10% EtOH) Tabelle: Zusammenfassende Ergebnisse Gesamtaminosäurengehalt in Mais DKC4626 SNr. 1 (Lösungsmittel- und Temperaturversuche) [mg/g] «.» - MW Mais MW Mais DKC462« tDICC4626 SNr.l SNr.l 20mM 150°CIh HCI •; . t MW Mais DKC4626 SNr.l UHQ MW Mais DKC4626 SNr.l 10%EtOH MW Mais DKC4626 SNr.l 10%EtOH 0. Nacht Aminosäuren [mg/g] ^4- • MW Mals MW Mais MW Mals DKC4626 DKC4626 01^4626 ' SNr.l SNr.l " SNr.i * 50% 50% 10% CH3CN CH3CN CH3CN ö. Nacht :."-'r * MW Mais MW Mais MW Mals :DICC4626 DKC4626 D»;C4626 1 SNr.l* SNr.l SNr.l .-• 10% 10% 10% CH3CN CH3CN CH3CN Ih , 0,5h , 2h . MW Mais DKC4626 SNr.l 0,01N NaOH ASP 3,1 3,5 4,2 4,5 5,8 3,8 3,8 4,7 5,0 4,4 4,7 SER 1,9 2,2 2,6 3,1 3,2 2,5 2,5 2,9 3,1 2,9 3,2 3,0 GLU 6,2 6,8 10,4 10,0 10,2 8,8 8,8 9,1 10,4 9,9 10,2 12,9 GLY 2,0 2,3 2,4 3,5 3,3 2,5 2,7 3,2 3,2 2,9 3,2 3,2 HIS 1,3 1,4 1,5 1,8 1,7 1,5 1,5 1,6 1,8 1,8 1,9 1,9 NH3 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 ARG 2,8 2,9 2,4 2,5 2,9 1,9 1,9 2,5 2,7 2,7 3,0 2,8 1,5 1,6 1,9 1,9 2,0 1,9 2,0 1,9 3,9 4,4 THR 1,3 1,5 1,4 1,8 4,9 ALA 1,9 2,4 3,3 3,9 3,7 3,3 3,3 3,5 3,9 3,8 PRO 3,4 3,7 4,4 5,2 5,1 4,5 4,3 4,7 5,4 5,2 5,4 5,8 AABA 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 CYS 0,4 0,6 0,5 0,5 0,5 0,3 0,3 0,5 0,5 0,5 0,6 0,3 TYR 1,2 1,6 0,7 0,7 1,0 0,6 0,4 0,8 0,8 0,9 1,0 1,2 VAL 2,0 2,1 2,3 2,9 2,9 2,3 2,3 2,7 2,9 2,9 3,0 3,1 MET 0,6 0,9 0,6 0,6 0,8 0,5 0,3 0,7 0,7 0,7 0,8 0,8 LYS 2,3 2,4 2,8 3,0 3,1 2,5 2,5 3,0 3,0 2,9 3,2 3,3 ILE 1,4 1,4 1,5 1,9 2,0 1,5 1,5 1,7 1,9 1,9 2,0 2,0 LEU 3,7 4,2 4,7 6,5 6,6 5,3 5,0 5,6 6,5 6,2 6,3 6,7 PHE 1,8 1,9 2,1 2,6 2,7 2,0 1,9 2,3 2,5 2,5 2,6 2,9 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 55,1 57,4 45,5 44,5 51,2 56.3 54,0 57,2 «1,1 • TRP 0,0 0,0 0,0 Gesamt 37,2 41,9 48,1 70 Aminosäuren [mg/g] MWMais MW Mais DKC4626 DKC4626 SNr.l SNr.l 0,01 N 2Schritte NaOH in EtOH 10%EtOH NaOH 0.5h | MW Mais DKC4626 SNr.l 0,01 N NaOH in 10%EtOH Ih MWMais DKC4626 SNr.l 0,01 N NaOH In 10%EtOH 2h MW Mais DKC4626 SNr.l 0,01 N NaOH in 10%EtOH 0. Nacht MW Mais D1CC4626 SNr.l 0,01 N NaOH in 70%EtOH MWMais DiCC4626 SNr.l 0,01 N NaOH in 10%EtOH -ME 5,0 5,0 5,2 5,1 4,9 4,8 3,6 3,5 3,7 3,6 3,3 3,4 13,4 11,6 11,7 12,3 11,7 14,1 14,1 3,6 3,1 3,5 3,4 3,7 3,3 3,1 3,0 1,8 2,1 2,1 MW Mais DKC4626 SNr.l 0,01 N NaOH RDttler MW Mais DICC4626 SNr.l 0,01 N NaOH 0. Nacht MW Mais DKC4626 SNr.l COIN NaOH 0,5h MWMais DKC4626 SNr.l 0,01 N NaOH Ih MW Mais DICC4626 SNr.l 0,01 N NaOH 2h ASP 5,0 5,0 5,0 5,0 4,9 4,4 SER 3,0 3,4 3,4 3,4 3,1 2,8 GLU 11,7 11,5 11,5 11,6 14,8 GLY 3,5 3,4 3,4 3,3 HIS 2,1 2,1 2,1 2,1 2,0 2,3 2,0 2,0 2,1 NH3 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 ARG 2,8 3,2 3,2 3,4 3,2 2,1 3,6 3,7 3,8 3,6 3,0 3,6 THR 2,0 2,2 2,2 2,2 2,0 1,7 2,4 2,3 2,4 2,4 2,2 2,2 ALA 4,6 4,5 4,5 4,5 4,7 4,3 4,6 4,5 4,8 4,6 4,5 4,6 PRO 6,2 6,1 6,0 6,0 6,0 5,4 6,1 6,1 6,5 6,0 5,7 6,0 AABA 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0.0 0,0 CYS 0,3 0,4 0,4 0,5 0,3 0,1 0,5 0,5 0,4 0,5 0,3 0,0 TYR 1,0 1,1 1,2 1,3 1.5 0,8 1,7 1,8 1,7 1,5 1,4 1,6 VAL 3,4 3,4 3,4 3,4 3,1 2,9 3,5 3,4 3,6 3,4 3,1 3,1 MET 0,8 0,8 0,9 0,9 0,9 0,6 1,1 1,1 1,0 1,1 0,9 0,2 LYS 3,2 3,4 3,2 3,3 3,5 3,2 3,4 3,4 3,5 3,4 3,6 3,6 ILE 2,2 2,2 2,2 2,2 2,1 1,9 2,3 2,2 2,4 2,2 2,1 2,1 LEU 7,5 7,3 7,4 7,4 6,9 6,2 7,7 7,6 8,1 7,6 6,8 6,7 PHE 3,0 3,0 3,0 3,1 2,9 2,6 3,2 3,1 3,3 3,2 2,9 2,9 TRP Gesamt 0,0 «2,3 0,0 63,1 0,0 «2,? 0,0 63.4 0,0 65,5 0,0 57,3 0,0 66,0 0,0 65,6 0,0 68,7 0,0 65,0 0,0 63,8 0,0 64,0 Anhand von Versuchen mit verschiedenen Lösungsmitteln und Quellzeiten kann festgestellt werden, dass es durch eine Beteiligung von Natronlauge im Lösungsmittel zu einer Steigerung der Aminosäurenausbeute kommt. Bei allen Versuchen mit Acetonitril kann beobachtet werden, dass die Konzentration wichtig ist. Während nämlich bei einer Konzentration von 10% Acetonitril durchaus akzeptable Werte zu ersehen sind, bleiben die Werte bei Verwendung von 50%igem Acetonitril unter jenen von 10%igem Acetonitril. Auch die Versuche mit 10% EtOH liefern Ergebnisse im Bereich von 10% Acetonitril. 71 Die höchsten Werte sind aber bei einenn Gemisch aus 0,01 N NaOH und 10% EtOH zu erl<ennen. Bei allen Versuchen mit Maisprobe St. Georgen DKC4626 SNr. 1 durchgeführten Tests zeigt sich dieser Trend. Eine Steigerung der Konzentration von 10% EtOH auf 70% EtOH zeigt wiederum einen negativen Einfluss auf die erhaltenen Ergebnisse. Mais PR36P85 SNr. 12: Mnutes Abbildung: UPLC-Chromatogramm Mais PR36P85 SNr. 12 (Verdünnung nriit 0,01N NaOH in 10% EtOH) 72 Tabelle: Ergebnisse der Gesanntanninosäurenanalyse in Mais PR36P85 SNr.12 (Lösungmittel- und Temperaturversuche) [mg/g] Aminosäuren [mg/g] ASP MW Mais PR36P85 SNr.12 20mM HCI MW Mais PR36P85 SNr.12 UHQ MW Mais PR36P85 SNr.12 70%EtOH Rüttler MW Mais PR36P85 SNr.12 0,1 N NaOH MW Mais PR36P85 SNr.12 0,01 N NaOH MW Mais PR36P85 SNr.12 0,01 N NaOH Sieb 0,100 3,1 3,6 3,8 4,1 4,4 4,8 SER 1,8 2,3 2,6 2,3 2,5 3,3 GLU 6,0 9,1 10,9 11,4 11,5 10,5 GLY 2,0 2,3 2,6 3,9 2,7 3,4 1,6 1,6 1,9 HIS 1,2 1,3 1,6 NH3 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 ARG 2,7 2,1 2,2 2,8 2,5 3,3 THR 1,3 1,4 1,6 1,5 1,6 2,1 3,4 3,7 3,7 4,2 ALA 2,0 2,9 PRO 3,1 3,8 4,5 4,7 4,6 5,4 AABA 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 CYS 0,3 0,4 0,4 0,3 0,3 0,4 1,1 0,6 0,7 1,3 0,9 0,8 TYR VAL 1,9 2,1 2,3 2,5 2,5 3,0 MET 0,6 0,4 0,5 0,8 0,5 0,7 LYS 2,3 2,7 3,0 3,1 3,1 3,5 ILE 1,2 1,3 1,5 1,6 1,6 1,9 4,1 4,9 5,2 4,9 6,2 LEU 3,3 PHE 1,6 1,8 2,0 2,3 2,1 2,5 TRP 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Gesamt 35,5 42,2 48,5 52,9 51,0 58.1 73 MW Mais PR36P85 SNr.12 0,01 N NaOH in 70% Eton MW Mais PR36P85 SNr.12 0,1 NNaOH In 70% EtOH Rüttler 4,2 2,7 11,9 2,8 1,7 0,0 2,7 1,8 3,8 4,8 0,0 0,2 1,0 2,7 0,7 3,4 1,8 5,6 2,4 0,0 54,3 3,9 2,5 11,3 3,9 1,5 0,0 2,9 1,6 3,5 4,6 0,0 0,1 1,4 2,5 0,7 3,1 1,7 5,1 2,3 0,0 52,6 ASP SER GLU GLY HIS NH3 ARG THR ALA PRO AABA CYS TYR VAL MET LYS ILE LEU PHE TRP Gesamt Aminosäuren [mg/g] MW Mais MW Mais MW Mais PR36P85 PR36P8S PR36P85 SNr.12 SNr.12 SNr.12 0,01 N 0,01 N 0,01 N NaOH in NaOH in NaOH in 10% EtOH 10% EtOH 10% EtOH 0,5ti 2h Ih 4,3 4,3 4,1 2,9 2,9 2,8 9,6 9,8 9,1 3,1 • 3,2 2,8 1,8 1,7 1,9 0,0 0,0 0,0 3,2 3,2 3,3 1,9 1,9 1,9 3,7 3,5 3,8 5,0 4,7 5,1 0,0 0,0 0,0 0,5 0,5 0,5 1,2 1,2 1,3 2,8 2,9 2,7 0,8 0,8 0,8 3,2 3,2 3,1 1,8 1,7 1,8 6,1 5,8 6,3 2,5 2,4 2,6 0,0 0,0 0,0 54,4 52,2 55,4 MW Mais PR36P85 SNr.12 2Schrltte EtOH und NaOH 4,0 2,4 11,2 2,7 1,6 0,0 2,1 1,5 3,7 4,5 0,0 0,1 0,7 2,5 0,5 3,1 1,7 5,1 2,1 0,0 49,5 MW Mais PR36P85 SNr.12 0,01 N NaOH in 10% EtOH. ME 4,1 2,8 11,4 2,7 1,6 0,0 3,2 1,8 3,7 4,7 0,0 0,0 1,4 2,5 0,3 3,3 1,6 5,2 2,3 0,0 52,8 Im Vergleich zu den Standardbedingungen konnte immer zumindest eine leichte Steigerung des Gesamtaminosäurengehalts erzielt werden. Wieder werden mit dem Lösungsmittel 0,01 N NaOH in 10% EtOH erhöhte Ergebnisse erreicht. Die Verwendung einer erhöhten EtOHund NaOH-Konzentration liefert keine weitere Steigerung. Ein Versuch die Lauge und den Alkohol in zwei Schritten und nicht wie üblich als Gemisch zuzuführen, bringt nicht die erwünschten Ergebnisse. Die Beteiligung eines Rüttlers während der Quellzeit wird in einem Versuch angewendet; Entwicklung. auch dieser Versuch zeigt eine negative 74 Den höchsten Gesamtgehalt an Aminosäuren liefert bei der Maissorte St. Georgen PR36P85 SNr. 12 eine feinere Siebung mit einer Maschenweite von 0,100mm. Der Erhalt dieses sehr feinen Pulvers ist in der Vorbereitung ein langwieriger Prozess und kann bei anderen Maissorten nicht bestätigt werden. St Georgen 12 OTTV ^ 55 ;.. e3 o c E < h-r ,• • 35 • 30 ••f Bd •m>/Er », • 1 • VAL -^•••B. ••••••• =ill H 11 #1 B1 11 -l1 Hi •1 11 111B' 25 • 20- ^ 10 • 5 " n ^ ^ — ~~ ^ i ' Ill B.........g ...•1 Sä ,:>.B m ..B- g B—B- •^ •^ OAABA !i«pno • '»AlA Imm • HS ; • GLV; • ^^ ••• ^• ;' ^• -••-^•. .^ ' /' ,* S i i ^5 /' IBCYS i°m ^•^ • ' f i«tYR • ARG __« "^ p^ .^M ^H m m m • • • • • 1*5 ^ • IBHPBHBBHSB^H M -m-rr^ 15 ^ .J-Mv • LYS • M-'^MriHHHHIariH 40 • c ^ —• •S" oLaj #. r-| 1 1 : ' / ' f 5 w ' 1 '', ' # "' f^ ^ 1 i" •S' ^ i f ' i / ^' # 5 <? . ^" "in • ^" • • ^"' iDQtU . 'iBASP- • • •. • fli '"^ . § S , § « 1 / 1 1 ^ 1 wf\ . § * , i' X , § P X .? i i i i 5 ^ ^ £" 5 S' 1' 9 ' 5 <v' / / / / / 1 i / / / / / VS Anordnung Abbildung: TAA-Verteilung in Mais PR36P85 SNr. 12 (Lösungsmittel- und Temperaturversuche) (mg/g] 75 Mais Saxxoo SNr. 14: 7.00 8.00 Mnutes Abbildung: UPLC-Chromatogramm Mais Saxxoo SNr. 14 (Verdünnung mit 0,01 N NaOH) Tabelle: Ergebnisse der Gesomtominosäurenanalyse in Mais St. Georgen Saxxoo SNr.14 (Lösungmittel- und Temperaturversuche) [mg/g] Aminosäuren (mg/g] ? ASP MW Mais s! Saxxoo SNr.14 50% ^ CHsCN MW Mais ' Saxxoo ^ SNr.14: 20mM HCI MW Mqis Säxxois : SNr.14 150°C Ih 2,9 2,8 2,9 MW Mais Saxxoo SNr.14 10%' CHsCN MW Mais Soxxoo « SNr.14 lOXCHsCN ÜN , 2,0 2,5 MyVMaiS| Saxxoo SNr. 14 , 10%EtOH MW Mais Saxxoo SNr.i4 lÖ%EtÖH* ^JÜNfe u 2,6 3,3 MW Mais Saxxoo SNr.14 NoOH MW Mais Saxxoo SNrj,14 O,OTN * NaOH ÜN; 4,1 4,3 "o,o'iN SER 1,9 1,9 2,0 1,2 1,6 1,7 2,1 2,6 3,0 GLU 5,5 6,0 6,8 3,7 5,2 5,9 6,3 9,8 10,9 GLY 2,1 1,9 2,0 1,5 1,7 1,7 2,3 3,0 2,9 HIS 1,1 1,1 1,1 0,7 1,0 1,1 1,2 1,6 1,9 NH3 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 ARG 2,3 2,0 1,5 1,2 1,4 1,6 2,0 2,3 2,4 THR 1,2 1,2 1,1 0,7 0,9 1,1 1,7 1,6 1,9 ALA 1,8 2,0 2,4 1,1 1,8 1,9 2,4 3,6 4,1 PRO 2,7 3,1 3,1 1,9 2,5 3,1 3,6 5,0 5,7 AABA 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 CYS 0,3 0,4 0,3 0,3 0,3 0,4 0,4 0,4 0,3 TYR 1,3 0,9 0,6 0,4 0,2 0,6 0,7 1,0 0,9 VAL 1,8 1,7 1,7 1,2 1,5 1,7 2,0 2,7 2,9 MET 0,5 0,6 0,4 0,3 0,2 0,5 0,5 0,6 0,7 LYS 1,9 1,8 1,8 1,4 1,7 1,7 2,5 2,5 2,6 ILE 1,2 1,2 1,1 0,7 0,9 1,1 1,3 1,8 2,0 LEU 3,3 3,8 4,2 2,2 2,9 3,8 4,2 6,5 7,3 1,1 1,5 1,8 2,6 2,8 PHE 1,5 1,6 1,6 0,9 TRP 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Gesamt 33,2 34,0 34,4 21,7 27,4 32,1 38.3 51,7 56,4 76 Auch bei Maisprobe St. Georgen Saxxoo SNr. 14 bestätigt sich, dass man bei Verwendung von Acetonitril als Lösungsmittel keine Erhöhung im Gesamtgehalt erwirkt, der Versuch mit 10% Acetonitril zeigt sogar einen Abfall des Wertes. Zusätzlich wird auch bestätigt, dass die Quellzeit keinen Einfluss auf dos Endergebnis hat. Die unter den ausgewählten Lösungsmitteln effizienteste Methode ist eine Verdünnung mit Beteiligung von NaOH. Damit kann der Aminosäurengesamtgeholt auf über 5% gesteigert werden. St. Georgen 14 i9 _JHi tSm ^R $' / / / !• VS Anordnung Abbildung: TAA-Verteilung in Mais St. Georgen Saxxoo SNr. 14 (Lösungsmittel- und Tennperaturversuche) [mg/g] n Mais Ribera SNr. 25: isxi aoo Mnutes Abbildung: UPLC-Chiromatogramm Mais Ribera SNr. 25 (Verdünnung mit 0,01 N NaOH in 10% EtOH) Tabelle: Ergebnisse der Gesamtaminosaurenanalyse in Mais St. Georgen Ribera SNr.25 (Lösungmittel- und Temperaturversuctie) [mg/g] Aminosäuren [mg/ **- pl MW Mais Ribera SNr.25 20mM HCI MW Mais Ribera SNr.25 ISO-C Iti MW Mais Ribera SNr.25 UHQ MW Mais Ribera SNr.25 50% CHsCN MW Mais Ribera SNr.25 70%EtOH Rüttler MW Mais Ribera SNr.25 0,1N NaOH Rüttler MW Mais Ribera SNr.25 0,0 IN NaOH ASP 3,7 3,7 4,2 4,0 4,0 4,6 4,6 SER 2,2 2,3 2,6 2,7 2,5- 2,9 GLU 7,2 10,8 11,6 3,1 4,3 6,2 3,0 13,8 3,1 12,4 GLY 7,1 2,4 2,8 9,4 HIS 1,3 1,3 1,5 1,4 1,5 1,8 1,6 NH3 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 ARG 2,2 2,3 2,0 2,0 3,1 2,4 2,5 3,6 THR 1,4 1,5 1,6 1,5 1,8 1,6 1,8 ALA 2,5 2,7 3,4 3,5 3,5 4,3 4,0 PRO 3,6 3,9 4,5 4,5 5,0 5,7 4,8 AABA 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 CYS 0,2 0,4 0,4 0,4 0,6 0,2 0,3 TYR 0,6 0,8 0,7 0,8 1,9 1,0 0,9 VAL 2,1 2,3 2,3 2,4 2,9 2,6 MET 2,1 0,5 0,6 0,5 0,5 0,9 0,7 0,5 LYS 3,1 3,1 2,6 2,4 2,7 2,3 2,7 ILE 1,3 1,4 1,5 1,6 1,6 1,9 1,6 LEU 3,5 4,3 4,8 6,0 5,6 6,4 5,1 PHE 1,5 1,9 2,1 2,2 2,4 2,7 2,1 TRP 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Gesamt 38,7 41,8 49,8 51.4 54,4 58,7 54,3 78 MW Mais Ribera SNr.25 2Sctiritte EtOH NoOH MW Mais Ribera SNr.25 0,IN NaOH in 70%EtOH Rüttler Aminosäuren MW Mais Ribera SNr.25 0,01 N NaOH in lOToEtOH 0,5h [mg/g] MW Mais Ribera SNr.25 0,0 IN NaOH in 10%EtOH Ih MW Mais Ribera SNr.25 0,01 N NaOH in 10%EtOH 2h MW Mais Ribera SNr.25 0,0 IN NaOH in 10%EtOH ME 4,4 4,6 4,8 4,9 4,6 SER 5,1 3,4 2,4 3,2 3,2 3,3 3,2 GLU 14,2 13,2 10,7 13,5 4,5 3,0 3,0 11,1 3,1 14,2 GLY 3,8 2,8 HIS 2,0 1,8 1,9 1,9 2,0 1,9 NH3 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 ARG 3,1 2,1 4,7 2,1 1,4 3,3 3,3 3,1 0,0 3,4 2,1 2,1 2,2 2,1 4,2 4,1 4,2 4,5 4,5 5,8 5,5 5,7 5,9 5,8 5,6 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,2 0,0 0,9 0,6 0,5 1,4 0,3 0,0 1,3 1,6 1,6 3,1 0,9 3,1 1,0 2,9 0,7 3,2 0,9 0,2 3,4 ASP THR ALA PRO AABA CYS TYR MET 1,1 3,3 0,7 LYS 3,7 3,1 3,1 3,2 3,6 ILE 2,2 1,9 2,0 2,1 2,1 1,9 LEU PHE 6,9 6,3 6,9 7,1 6,4 3,0 2,6 2,8 2,9 6,8 2,9 TRP 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Gesamt «5,9 56,6 59,3 60,9 65,1 60,8 VAL 2,9 2,7 Auch bei dieser Maissorte bestätigt sich die Vermutung, dass sich eine Versuchsanordnung mit NaOH und EtOH positiv auf den Gehalt auswirkt. UHQ-Wasser, Acetonitril, reines EtOH können den Gesamtertrag erhöhen, auch Natronlauge ohne Zusatz wirkt sich steigernd aus. Die höchsten Gesamtgehalte resultieren aber aus dem Versuch EtOH und NaOH in 2 Schritten bzw. aus der Kombination 0,01 N NaOH in 10% EtOH. Der abschließende Versuch, die Reaktionslösung während der Hydrolyse mit Mercaptoethanol zu versetzen kann keine zusätzliche Erhöhung der Ausbeute bewirken. Es kommt sogar zu einem vollständigen Verlust von Cystin und zu teilweisem Verlust von Methionin. 79 st Georgen 25 VS Anordnung Abbildung: TAA-Verteilung in Mais St. Georgen Ribera SNr.25 (Lösungsmittel- und Temperaturversuctie) [mg/g] 80 4.2. Soja Die Sojaproben werden von einer Molkerei im Burgenland zur Bestimmung des Gesamtgehaltes an Aminosäuren bzw. des Gehaltes an freien Aminosäuren eingesendet. Bei der Herstellung von Sojadrinks ergeben sich bei einzelnen Sorten verändertes Schäumverhalten als bei anderen. Es gilt, einen Zusammenhang zum Gehalt an freien Aminosäuren herzustellen. 4.2.1. Gesamtaminosäuren Zur Bestimmung der Gesamtaminosäuren wird auch hier das Standardverfahren der Probenzubereitung (20 mM HCI) angewandt. 0.08- 0.02- I 3.00 4.00 I 5.00 "T I 6.00 7.00 8.00 9.00 Miutes Abbildung: UPLC-Chromatogramm Soja 150307 (Verdünnung mit 20 mM HCI) 1 •- 11.00 81 Tabelle: Ergebnisse der Gesamtaminosäurenanalyse Soja 1, Soja 2, Soja 3, Soja 4, Soja 5 und Soja 150307 [mg/g] Aminosäuren mg/g MW Soja 1 20mM HCI Die MW Soja 2 MW Soja 3 20 mM HCI 20 mM HCI MW Soja 4 MW Soja 5 20 mM HCI 20 mM HCI MW Soja 150307 20 mM HCI ASP 41,3 42,5 42,0 44,6 41,9 47,5 SER 19,7 26,1 20,1 22,2 20,1 23,9 GLU 65,1 66,4 66,3 71,9 65,9 77,6 GLY 17,6 20,5 23,8 18,7 18,6 22,4 10,6 HIS 9,1 10,0 9,3 9,8 9,1 NH3 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 ARG 28,1 28,1 29,3 31,6 28,5 33,7 THR 13,5 14,3 14,0 14,5 14,1 14,5 ALA 10,7 12,2 10,8 11,4 10,7 13,0 PRO 17,8 17,9 18,2 19,5 18,0 21,5 AABA 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 CYS 2,2 2,7 2,6 3,7 3,6 3,9 13,6 TYR 10,5 10,3 ' 12,6 13,8 13,0 VAL 15,8 16,5 17,1 18,2 17,4 MET 4,1 4,0 4,0 4,7 4,6 LYS 28,5 29,0 29,1 30,1 29,2 32,8 ILE 15,1 15,5 16,3 17,2 16,4 17,3 18,4 . 4,8 LEU 27,3 27,6 28,2 29,5 28,0 33,2 PHE 17,5 17,5 18,8 19,9 18,6 20,9 TRP 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Gesamt 344,0 361,1 362,3 381,2 357,8 409,7 Probenverarbeitung mit 20 mM HCI führt zu plausiblen Ergebnissen, die Gesamtominosäurenwerte sind knapp unter jenen der Kjeldahl-Bestimmungen. Herausragend hohe Werte an Aminosäuren liefern die Proben Soja 4 und vor allem Soja 150307. Zusätzlich zur standardisierten Bestimmung der Gesamtaminosäuren werden auch Versuche zur Kontrolle der Versuchsanordnung bei Mais durchgeführt. Dazu wird, wie bei den Maisproben auch, die 20 mM HCI in der Vorbereitung durch diverse andere Lösungsmittel ersetzt bzw. wird auch bei verschiedenen Sojaproben während der Hydrolyse anstatt 112°C für 20h der Temperaturversuch 150° für 1 h durchgeführt. 82 Soja 1: Tabelle: Ergebnisse der Lösungsmittel- und Temperaturversuche mit Soja 1 im Vergleich zur standardisierten Variante [mg/g] MW Soja 1 20mM HCI Aminosäuren mg/g MW Soja 1 MW Soja 1 50% CHsCN Temp. 150 °C frisch Ih ASP 41,3 41,4 41,8 SER 19,7 19,4 19,7 GLU 65,1 64,4 . 66,3 GLY 17,6 17,4 16,1 HIS 9,1 8,6 9,0 NH3 0,0 0,0 0,0 ARG 28,1 26,7 28,5 THR 13,5 13,2 12,3 ALA 10,7 11,1 11,1 PRO 17,8 17,9 18,5 AABA 0,0 0,0 0,0 CYS 2,2 3,8 3,6 TYR 10,5 11,8 11,4 VAL 15,8 17,6 16,2 MFT 4,1 4,8 4,9 LYS 28,5 28,4 29,5 ILE 15,1 15,2 15,1 LEU 27,3 27,8 29,1 PHE 17,5 18,0 18,3 TRP 0,0 0,0 0,0 Gesamt 344,0 347,5 351,4 83 VS-Reihe Soja 1 .-^ >i> .# ^^•9- *? ^^' / VS Anordnung Abbildung: TAA-Verteilung in Soja 1 bei verscliiedenen Temperatur- und Lösungsmittelversuchen [mg/g] Die Probenvorbereitung mit Acetonitril bringt im Wesentlichen keine Änderung der Werte, die leichte Erhöhung des Gesamtaminosöurenwertes ist hauptsächlich aut erhöhte Werte von Cystein und Tyrosin zurückzuführen. Der Temperaturversuch mit 150°C ergibt eine leichte Erhöhung des Wertes. Es kann also angenommen werden, dass die Erhöhung der Temperatur und damit Verkürzung der Hydrolysezeit keine negativen Auswirkungen auf das Ergebnis hat. 84 Soja 2: Tabelle: Ergebnis des Temperaturversuctis mit Soja 2 im Vergleicti zur standardisierten Variante [mg/g] Aminosäuren mg/g MW Soja 2 20 mM HCI MW Soja 2 Temp. 150°C Ih ASP 42,5 44,1 SER 26,1 20,8 GLU 66,4 70,0 GLY 20,5 17,8 HIS 10,0 9,6 NH3 0,0 0,0 ARG 28,1 29,7 THR 14,3 13,3 ALA 12,2 12,8 PRO 17,9 19,6 AABA 0,0 0,0 CYS 2,7 3,2 TYR 10,3 11,9 VAL 16,5 17,7 MET 4,0 5,1 LYS 29,0 31,4 ILE 15,5 16,3 LEU 27,6 31,5 PHE 17,5 19,4 TRP 0,0 0,0 Gesamt 361,1 374,0 85 VS-Reihe Soja 2 VS Anordnung Abbildung: TAA-Verteilung in Soja 2 beim Tennperaturversuch [mg/g] Auch bei Probe Soja 2 ist eine leichte Steigerung des Gehaltes an Gesamtaminosäuren durch die Hydrolysevariante mit 150°C zu verzeichnen. Wie schon Weiss et al. 1997 nachweisen konnten, ist ein etwas geringerer Wert an Serin und Threonin festzustellen. 86 Soja 3: Tabelle: Ergebnis Temperaturversuch mit Soja 3 im Vergleich zur standardisierten Variante [mg/g] Aminosäuren mg/g MW Soja 3 20 mM HCI MW Soja 3 Temp. 150-0 Ih ASP 42,0 41,7 SER 20,1 21,8 GLU 66,3 65,7 GLY 23,8 17,4 HIS 9,3 9,9 NH3 0,0 0,0 ARG 29,3 29,5 THR 14,0 13,3 ALA 10,8 11,8 PRO 18,2 18,6 AABA 0,0 0,0 CYS 2,6 3,5 TYR 12,6 12,6 VAL 17,1 17,0 MET 4,0 4,9 LYS 29,1 29,9 ILE 16,3 16,1 LEU 28,2 29,9 PHE 18,8 18,9 TRP 0,0 0,0 Gesamt 362,3 362,3 87 VS-Reihe Soja 3 400 1—1 350 H £ 250 3 »Q 200 tn o C 150 •< 100 1 ^^g ^^ 1^300 s B • D IRP DPHE DiRi • LE • LYS • MET • VAL • TYR laCYS DAABA • PRO • ALA DlWI • ARG mNH3 • HIS DGLY 50 DGLU * • sm • ASP >/SAnordnunc3^ ^ Abbildung: TAA-Verteilung in Soja 3 beinn Temperaturversucti [nng/g] Auch hier ist keine Verschlechterung analysierten Aminosäuren nachzuweisen. des Gesamtwertes der 88 Soja 4: Tabelle: Ergebnisse der Lösungsmittel- und Temperaturversuche mit Soja 4 im Vergleich zur standardisierten Variante [mg/g] Aminosäuren mg/g MW Soja 4 20 mM HCI MW Soja 4 0,01 N NaOH frisch MW Soja 4 0,01 N NaOH ü. Nacht MW Soja 4 10%EtOH frisch MW Soja 4 10% EtOH 0 Nacht MW Soja 4 50% CHsCN frisch MW Soja 4 10% CHaCN frisch MW Soja 4 10% CH3CN 0 Nacht MW Soja 4 Temp. lSO°Clh ASP 44,6 47,2 47,9 47,7 44,4 44,5 43,2 37,5 44,7 SER 22,2 21,5 21,8 21,8 21,3 20,7 23,0 18,2 23,7 GLU 71,9 75,6 77,0 73,9 72,1 71,0 70,7 60,4 72,5 GLY 18,7 18,2 18,0 18,1 17,5 17,4 19,5 15,6 18,1 HIS 9,8 10,3 10,4 9,9 9,7 9,3 9,6 8,1 10,5 NH3 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 ARG 31,6 32,7 31,9 31,0 31,8 30,5' 29,8 24,0 31,8 THR 14,5 14,1 14,0 13,4 13,3 13,5 13,1 10,3 13,3 ALA 11,4 12,4 12,7 11,7 11,4 11,7 11,3 8,7 11,9 PRO 19,5 20,9 21,4 20,2 19,7 19,6 19,2 15,9 19,8 AABA 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 CYS 3,7 2,5 3,5 3,5 3,2 4,6 3,6 2,2 3,6 TYR 13,8 12,9 12,1 12,2 12,8 12,9 12,0 7,1 12,8 VAL 18,2 18,0 17,7 17,3 17,2 18,3 16,0 13,8 17,7 MET 4,7 4,4 5,0 4,6 4,8 4,9 4,4 2,4 4,8 LYS 30,1 30,8 31,1 30,0 30,4 30,4 28,0 24,9 30,6 ILE 17,2 16,9 17,0 16,5 16,6 16,6 15,1 12,5 16,9 LEU 29,5 32,1 32,0 31,6 31,3 30,5 29,4 23,4 31,1 PHE 19,9 20,6 20,6. 20,0 20,0 19,9 18,6 14,6 19,9 TRP 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Gesamt 381,2 391,1 394,3 383,3 377,5 376,3 366,4 299,6 383,7 89 VS-Reihe Soja 4 DTRP OFHE OLHJ • ILE • LYS • lUET • VAL • TYR BCYS DAABA • PRO • ALA • THR • ARG • KK3 • HS DGLY • au • Sffi • ASP ^^^ .r .'v'' -*>^ cp ^ j' •/ <^'^ .^^ ^^ «^^ c?^ ^ ^ •i* t.^ >^ .«cP # /" , .^ VS Anordnung Abbildung: TAA-Verteilung In Soja 4 bei verschiedenen Temperatur- und Lösungsnnittelversuchen [mg/g] Durch den höheren Wert der standardisierten Analyse werden mit der Probe Soja 4 weitere Versuchsreihen durchgeführt. Einen deutlichen Lösungsnnittel Einbruch des Wertes liefert der Versuch, 10%iges Acetonitril zu verwenden. als Wobei beachtenswert ist, dass sich eine Quellung über Nacht im Kühlschrank zusätzlich negativ auf die Werte auswirkt. Bei den restlichen Versuchen zeigten sich keine signifikanten Abweichungen von den ursprünglichen Werten. Die grundsätzliche Tendenz ist dahingehend, dass eine Lösung in NaOH die höchsten Ergebnisse liefert. Hier dürfte sich die Quellzeit über Nacht positiv auswirken. 90 Soja 5: Tabelle: Ergebnis des Lösungsmittel- und Temperaturversucties mit Soja 5 im Vergleicti zur standardisierten Variante [mg/g] Aminosäuren mg/g MW Soja 5 MW Soja 5 MW Soja 5 50% CHaCN Temp.l50"C 20 mM HCI 1h friscti ASP 41,9 41,0 40,1 SER 20,1 19,1 21,1 GLU 65,9 64,0 63,4 GLY 18,6 16,3 17,0 HIS 9,1 9,1 9,6 NH3 0,0 0,0 0,0 ARG 28,5 26,4 28,1 THR 14,1 12,9 12,8 ALA 10,7 11,2 11,1 PRO 18,0 18,1 18,0 AABA 0,0 0,0 0,0 CYS 3,6 4,5 3,3 TYR 13,0 11,6 12,1 VAL 17,4 17,3 16,4 MET 4,6 4,9 4,8 LYS 29,2 29,4 29,2 ILE 16,4 15,5 15,5 LEU 28,0 28,4 28,7 PHE 18,6 18,3 18,1 TRP 0,0 0,0 0,0 Gesamt 357,8 348,0 349,3 91 VS-ReIhe Soja 5 450 FHE LHJ LE LYS MET VAL TYR CYS AABA PRO ALA THR ARS NH3 HS GLY GLU 400 •S? 350 O) 300 c s>3 «B (0 O C E < 250 XO 150 100 50 sm ASP 0 .<^^ -<3> #:= ^.^^* .-^^ ^^^• »J'^ !?>• cjS' #• VS Anordnung Abbildung: TAA-Verteilung in Soja 5 bei verschiedenen Temperatur- und Lösungsmittelversuchen [mg/g] Bei der Sojaprobe 5 ist ein leichter Abfall beim Temperaturversuch zu erkennen. Auch der Lösungsmittelversuch mit 50%igem Acetonitril brachte keine erkennbare Steigerung. Im Wesentlichen zeigen Unterschiede. alle drei Versuche keine signifikanten 92 Soja 150307: Tabelle: Ergebnisse der Lösungsmittelversuche mit Soja 150307 im Vergleich zur standardisierten Variante [mg/g] Aminosäuren mg/g MW Soja MW Soja MW Soja 150307 150307 150307 20mM 0,01 N UHQ NaOH HCI ASP 47,5 49,8 SER 23,9 23,9 24,3 GLU 77,6 79,8 82,9 GLY 22,4 21,8 25,5 HIS 10,6 11,0 NH3 0,0 0,0 11,1 0,0 ARG 33,7 34,3 34,3 THR 14,5 14,9 15,1 50,5 ALA 13,0 13,4 13,8 PRO 21,5 22,9 22,8 AABA 0,0 0,0 0,0 CYS 3,9 4,2 4,2 TYR 13,6 13,7 13,3 VAL 18,4 19,6 MET 4,8 5,3 LYS 32,8 33,3 19,6 , 4,9 34,8 ILE 17,3 18,3 18,4 LEU 33,2 34,7 34,5 PHE 20,9 22,2 21,9 TRP 0,0 0,0 0,0 Gesamt 409,7 422,9 432,0 93 VS-Reihe Soja 150307 450 VS Anordnung Abbildung: TAA-Verteilung in Soja 150307 bei Lösungsmittelversuclien [nng/g] Die Sojaprobe 150307 hebt sich schon aufgrund ihres hohen Grundwertes von den restlichen Proben ab. Eine leichte Steigerung konnte sowohl durch die Auflösung in UHQ als auch durch NaOH quantifiziert werden. 4.2.2. Freie Aminosäuren Bei jeder Sojaprobe wird zur Bestimmung der freien Aminosäuren jeweils eine Verdünnung 1:2 und 1:5 hergestellt und analysiert. Dies ist vor allem durch den hohen Gehalt an Arginin notwendig. Im Zuge der 1:5 - Verdünnung gelangt man aber bei den restlichen Aminosäuren an den Rand oder sogar ausserhalb des vorgesehenen 94 Linearitätsbereichs, daher ist bei diesen Aminosäuren die Verdünnung 1:2 als aussagekräftiger für das Gesamtergebnis zu betrachten. Soja 0.08- o.oe- 0.04 3.00 4.00 7.00 8.00 9.00 Mnutes Abbildung: UPLC-Chromatrogramm FAA Soja 1 (Verdünnung 1:2) 10.00 11.00 95 Tabelle: Ergebnisse FAA Soja 1 (Verdünnung 1:2 und 1:5) [mg/kg] mg FAA / kg Sojamehl MW Soja 1 MW Sojo 1 E06 1:2 E06 1:5 1 ASP 471,6 482,7 SER 218,2 212,8 GLU 669,7 673,0 GLY 70,2 104,8 HIS 68,5 69,0 NH3 0,0 0,0 ARG 1836,9 1863,6 1 1 THR ALA 81,9 71,0 126,4 44,7 PRO 114,5 119,7 1 AABA 0,0 0,0 CYS 109,7 107,3 TYR 153,0 155,7 VAL 62,4 64,0 MET 34,7 35,9 LYS 127,2 133,9 ILE 47,0 43,4 LEU 58,0 58,6 PHE 134,2 138,5 TRP 139,9 Gesamt 4524,1 96,9 4475,4 1 1 1 96 FAA_Soja 1 • TOP i '••••:«' •-• • I 4000,0 -<#'y-:>^ ^3:^•-^?•:•iv\•^;•ii "V QPHE DLOJ • LE • LYS • MET • VAL • TYR • CYS OAABA • PRO • ALA DTHR • ARQ • NH3 • HIS DGLY OGLU • sm • ASP #.4 Verdünnung Abbildung: FAA-Verteilung Soja 1 [mg/kg Soja] Bei den Aminosäuren Alanin, Trytophan und Glycin ist ein deutlich abweichender festzustellen. Wert bei den verschiedenen Verdünnungen 97 Soja 2: Tabelle: Ergebnisse FAA Soja 2 (Verdünnung 1:2,1:5 und 1:3) [mg/kg] mq FAA / kg Sojamehl MW Soja 2 MW Soja 2 MW Soja 2 E06 1:5 E06 1:2 E06 1:3 ASP 469,1 479,6 507,4 SER 219,1 222,6 232,3 GLU 677,2 685,1 715,1 GLY 69,6 97,2 62,2 61,9 HIS 75,4 78,3 NH3 0,0 0,0 0,0 ARG 1856,9 1895,6 1978,5 THR 91,0 78,1 34,8 ALA 131,8 45,6 105,1 PRO 123,7 128,6 129,4 AABA 0,0 0,0 0,0 CYS 109,9 108,8 101,8 TYR 152,5 152,4 162,5 VAL 62,0 65,1 66,2 MET 35,2 34,9 35,9 LYS 132,0 135,4 134,7 ILE 48,5 49,0 48,7 LEU 57,8 62,3 72,0 PHE 130,5 136,4 140,1 TRP 141,0 100,8 126,5 Gesamt 4583,2 4555,8 4715,0 FAA_Soja 2 JD TRP • ; DLBJ !<• LE ; , • LYS [•MET : : • VAL" • TYR • II CYS DAA8A • PRO • ALA DTVR • ARG BNH3 • HIS DGLY DGLU , BSGR • ASP 0,00 / / „# Verdünnung Abbildung: FAA-Verteilung Soja 2 [mg/kg Soja] 98 Auch hier ist anzumerken, dass es deutliche Unterschiede bei Ala, Trp und Gly zwischen 1:2 und 1:5 gibt obwohl der Gesamtgehalt äquivalent ist. Die Verdünnung 1:3 nähert sich bei diesen Werten eher der 1:2 Verdünnung an. Soja 3: Tabelle: Ergebnisse FAA Soja 3 (Verdünnung 1:2, 1:5 und 1:3) [mg/kg] mg FAA / kg Sojamehl MW Soja 3 MW Sojo 3 MW Soja 3E06 1:2 E06 1:3 E06 1:5 ASP SER 471,2 468,1 240,7 235,5 • 529,3 264,5 GLU 690,0 665,4 744,0 GLY 91,1 HIS 77,4 137,5 79,1 71,1 62,3 NH3 0,0 ARG 0,0 2123,9 THR 2016,5 81,4 0,0 1979,1 ALA 137,1 PRO AABA 73,3 38,8 117,8 130,9 49,3 133,6 0,0 0,0 0,0 CYS 112,6 107,3 112,3 173,8 140,8 TYR 158,6 162,2 VAL 66,8 64,4 70,8 MET 36,4 34,0 33,9 LYS 142,1 141,5 146,4 ILE 50,7 46,3 51,7 LEU 62,4 59,2 75,3 PHE 137,1 138,8 141,5 TRP 156,5 109,2 136,3 Gesamt 4859,4 4683,8 5034,6 99 FAA_Soja 3 6000,00 aiw axn.oo j-i • -,•.^••.i-V^j^r: i»^i\--- r•' • ''•••• !••.'*?•'•'' r-j»-» lift s^' I. iBi ' ' 1 f •>•>• -i» J,.»* ^^—jU~l M • . ' •*•'„', •''••-''< ,— DFHE *'•• > !« .. • LHJ • LE • LYS • MET • VAL • TYR '• 0CYS DAABA [•PRO • ALA bIHR : "ARG • 1^ JBHIS jDGLY 'OGLU j»SBR . B ASP JVerdünnung Abbildung: FAA-Verteilung Soja 3 [mg/kg Soja] 100 Soja 4: Tabelle: Ergebnisse FAA Soja 4 (Verdünnung 1:2 und 1:5) [mg/kg] mg FAA / kg Sojamehl MW Soja 4 MW Soja 4 0500101 1:2 0500101 1:5 ASP 435,4 432,5 SER 191,1 192,2 GLU 787,1 767,7 GLY 70,9 88,0 HIS 87,2 92,0 NH3 0,0 0,0 ARG 2398,8 2416,0 85,4 THR 82,7 ALA 123,2 68,5 PRO 127,7 129,1 AABA 0,0 0,0 CYS 83,9 81,8 TYR .111,6 106,1 VAL 60,9 62,] MET 33,7 33,4 LYS 139,6 140,2 ILE 45,9 43,8 LEU 60,1 60,9 PHE 89,4 89,9 TRP 340,8 308,5 Gesamt 5270,1 5198,3 FAA_Soja 4 5000,0 • , . i ----- -'^-f-^tlA-. ii^i^i^'^^ §\M lH^«^^^'vi -^^ ^gm B| 4000,0 - 3000.0 2000.0 §^••1' *'Vi' * . '4-':}y^'it ^^^^^^^^^^R * 0.0 1 <y ^^ y .;H' 1 •' - ^^k ^^1 tii m 1000,0 ' ^ Verdünnung Abbildung: FAA-Verteilung Soja 4 [mg/kg Soja] . sV , •" - DTRP D PHE ;: a LEU • ILE • LYS • MET •:. • VAL • TYR .':; DCYS DAABA • PFiO • ALA DTHR • ARG ' • NH3 • HIS OGLY , DGLU • SSt • ASP 101 Soja 5: Tabelle: Ergebnisse FAA Soja 5 (Verdünnung 1:2 und 1:5) [mg/kg] mg FAA / kg Sojamehl MW Soja 5 MW Soja 5 StrobI StrobI 240107 1:2 240107 1:5 ASP 464,8 467,0 SER 169,2 184,3 GLU 530,2 515,1 GLY 54,9 86,2 HIS 55,8 66,9 NH3 0,0 0,0 ARG 1279,6 THR 62,4 1285,3 - 53,5 ALA 89,7 11,4 PRO 89,7 94,6 AABA 0,0 0,0 CYS 116,7 111,1 TYR 104,8 104,5 VAL 57,7 63,5 MET 35,0 32,7 LYS 106,4 108,4 ILE 44,2 42,6 LEU 56,9 57,0 PHE 86,4 86,0 TRP 179,4 130,6 Gesamt 3583,9 3500,7 FAA_SoJa 5 DTOP aPHE OLBJ • LE • LYS • ncr • VAL • TYR » 2a)o,( l--% eCYS a AABA • PFO < 200W f'^^J • ALA aivn • AFO • NH3 iooo,( • •i'jtvSi • HB QGLY QGLU • sm • ASP ntf>^ c/ ,* cP^ Verdünnung Abbildung: FAA-Verteilung Soja 5 [mg/kg Soja] . 102 Soja 150307: Tabelle: Ergebnisse FAA Soja 150307 (Verdünnung 1:2 und 1:5) [mg/kg] mg FAA / kg Sojamehl MW Soja MW Soja 150307_Zen 150307 1:2 trif. 1:2 , 576,2 ASP 576,7 SER 120,8 112,2 GLU 755,7 755,9 GLY 48,0 33,0 HIS 50,7 NH3 53,0 0,0 ARG 2549,8 2508,1 0,0 THR 34,2 32,6 ALA 59,2 58,7 PRO 92,9 93,6 AABA 0,0 0,0 CYS 146,8 162,4 TYR 101,2 114,3 VAL 65,0 MET 58,1 33,1 LYS 110,8 109,1 32,1 ILE 35,4 33,7 LEU 55,3 55,0 PHE 60,3 57,5 TRP 293,9 303,9 Gesamt 5185,2 5154,0 MW_Soja 150307 ' 6000,0 OTPP » an^ OLHJ • LE • LYS N • Her \.- .,.. ;••'"' ••; &•::• ^^ '•",•- ixs-^- ..:•.> .. "•'.':•? • VAL • TYR BCYS OAABA • PRO • ALA Dim • AR3, D^KJ • HE oaY OGLU • sm .# /' Verdünnung Abbildung: FAA-Verteilung Soja 150307 [mg/kg Soja] 103 Bei allen Analysen ist festzustellen, dass die 1:5-Verdünnung etwas geringere Werte als die 1:2 Verdünnung aufweist. Die Übereinstimmung, was den Gehalt an Aminosäuren betrifft, ist mit Ausnahme von Glycin, Alanin und Tryptophan ausreichend. Glycin zeigt einen deutlich höheren Wert, Alanin und Tryptophan zeigen einen zu niedrigen Wert. Mit Probe Soja 150307 wurde als Alternativmethode getestet, wie sich in der Probenvorbereitung mehrfache Zentrifugation anstatt der wiederholten Filtration auswirkt. Als Ergebnis wurde festgestellt, dass es zu keinen signifikanten Unterschieden kommt und dass es durchaus als zusätzliche, alternative Methode angesehen werden kann. Die Sojaproben 4 und 150307 enthalten mit über 5000 mg FAA/kg Sojamehl deutlich am meisten Aminosäuren. 4.3. Milch Die Probenvorbereitung des Magermilchpulvers wurde laut standardisierten Vorgaben, also mit 20mM HCI, durchgeführt um eben diese einer Überprüfung zu unterziehen und damit einen Referenzwert zu generieren. 4.3.1. Gesamtaminosäuren Die Analyse des Milchpulvers Standardreaktionsbedingungen eine ergibt klar, vollständige dass die Hydrolyse gewährleisten. Die Werte liegen knapp unterhalb der Werte aus der N-Bestimmung nach Kjeldohl. 104 0.08-1 o CM CM in 006- n 1^ o O IT 1^ Q. Ö CM 00 & ? a> r- s r^ s «i "r i ä 5 O02- o ^ o ^ ^ ^ T cop sy o •3U 1? >s •" 1 0) 1^ o UJ _l tD 5 id 0.00- o ^ -J 1 o rV -0.024.00 7.00 6.00 5.00 8.00 Mnutes Abbildung : Chromatogramm Magermilchpulver „Alpi" Tabelle: Ergebnis TAA Magermilchpulver „Alpi" [mg/g] Aminosäuren mg/g . MWMMP Alpi 20mMHCI ASP 25,2 SER 18,9 GLU GLY 85,1 9,2 HIS 7,8 NH3 0,0 ARG 10,2 THR 12,2 ALA 7,9 PRO 30,0 AABA 0,0 CYS 1,2 TYR 12,1 VAL 18,6 MET 6,0 LYS 33,3 HE 15,2 LEU 29,5 PHE 14,9 TRP 0,0 Gesamt 337,4 10.00 11.00 105 Milch Abbildung: TAA-Verteilung Magermilchpulver „Alpi" [mg/g] 106 5. Diskussion Soja und Milch sind im Gegensatz zu Mais proteinreiche Stoffe mit einem Proteinanteil von über 30% im Vergleich mit 9% bei Mais. Alle Versuche zur Bestimmung der Gesamtaminosäuren bei Mais zielen darauf ab, mittels UPLC-Analyse und vorausgegangener Hydrolyse den wahren Gehalt an Aminosäuren zu erfassen. Dieser liegt knapp unter dem zuvor bestimmten Kjeldahl-Wert. Dies ist mit Verwendung der Standardmethode mit 20mM HCI nicht möglich. Der Versuch, die Temperatur zu steigern wird aufgrund von Hinweisen von Waters PicoTag Operator's Manual (1988) und Lucas und Sotelo (1982) durchgeführt. Es kann bestätigt werden, dass die Ergebnisse weitgehend äquivalent sind, die für Serin und Threonin befürchteten Verluste können nur zum Teil verzeichnet werden. Im Allgemeinen setzt sich die kürzere Analysenmethode auch aufgrund von schnelleren Arbeitsabläufen durch. Grundgedanke hinter den Versuchen mit unterschiedlichen Lösungsmitteln ist die Aufteilung der Aminosäuren noch Löslichkeit in Gsborne-Fraktionen. Angedacht wird eine Steigerung der Ausbeute, wenn zuerst eine Fraktion aufgelöst wird und später eine zweite bzw. wenn man sich bei der Lösung speziell auf einzelne Fraktionen konzentriert. Zusätzlich stellt die Literatur klar, dass eine Hydrolyse mit 6N HCI als Kompromiss gilt. Andere Lösungsmittel ergeben durchwegs Steigerungen der Ausbeute, vor ollem bei Beteiligung von alkalischen Chemikalien wie Natronlauge. Dies kann bei ollen untersuchten Proben festgestellt 107 werden. Eine Steigerung des erhaltenen Gehalts von mindestens 20% kann erreicht werden. Der Einsatz von Ethanol muss differenziert betrachtet werden. Das Ergebnis ist stark konzentrationsabhängig. Während sich die Beteiligung von 10%igem Alkohol als durchwegs positiv herausgestellt hat, ist die Konzentration von 70% als zu hoch anzusehen. Generell werden einzelne Cysteingehalt, Aminosäurengehalte, reduziert. Auch bei wie zum Verwendung Beispiel von der Ethanol- Gemischen mit zu hohen Konzentrationen bestätigt sich diese Aussage. Eine Kombination von alkalischem Lösungsmittel und Alkohol erweist sich bei allen analysierten Proben als förderlich. Höhere Werte werden hierbei bei allen Proben mit einer Kombination von 0,0IN NaOH in 10% EtOH erreicht. Leider wirkt sich eine Quellzeit in den einzelnen Lösungsmitteln unabhängig von diesen nicht weiter positiv aus, eine weitere Steigerung kann auch nach 2h Quellung nicht signifikant nachgewiesen werden. Ein Quellen über Nacht wirkt sich wiederum negativ auf die erhaltenen Werte aus. Der Einsatz eines Rüttlers wird aufgrund der Beobachtungen während vorangegangener Analysen angedacht, bringt aber schlussendlich keine weiteren Verbesserungen. Es wird in der Literatur (Weiss et al., 1997) eine Verbesserung der Ausbeute bei Verwendung von Acetonitril erwähnt. Sowohl der Einsatz von 10%igem als auch von 50%igem Acetonitril zeigt keine positiven Ergebnisse, im Gegenteil sogar eine Verschlechterung. Auch in 108 diesem Fall ist eine negative Tendenz speziell bei Cystein nachzuweisen. Der von Blackburn in Fountoulakis (1998) vorgeschlagene Zusatz von Mercaptoethanol als Schutzsubstanz während der Hydrolyse kann nur bedingt als positiv gewertet werden. Die Aminosäure Cystein geht bei dieser Art von Hydrolyse vollständig verloren und kann mittels UPLC nicht mehr nachgewiesen werden. Auch der Gehalt der zweiten schwefelhaltigen Aminosäure, Methionin, wird stark gesenkt, die restlichen Aminosäuren können nicht vermehrt nachgewiesen werden. Die VenA/endung von UHQ-Wosser als Lösungsmittel, das bei der Hydrolyse von Soja durchwegs positive Ergebnisse liefert, zeigt bei Mais keinerlei Verbesserungen. Die Aminosäure Glycin zeigt bei allen Proben innerhalb eines spezifischen Bereichs möglicherweise auf die größten Schwankungen. Kontaminationen Dies während kann des Vorbereitungsprozesses zurückzuführen (Liu, 1994). Eine neue, feinere Siebung während der Probenvorbereitung kann auch nur bedingt als Erfolg gewertet werden. Bei Maisprobe St. Georgen PR36P85 SNr. 12 kommt es zu einer Steigerung der Ausbeute bei Verwendung von 0,01 N NaOH als Lösungsmittel. Bei weiteren Versuchen mit dem bei Maissorte St. Georgen DKC4626 SNr. 1 erfolgreichem Lösungsmittel 0,01 N NaOH in 10% EtOH kann das Ergebnis aber nicht eindeutig bestätigt werden. Am Schluss aller durchgeführten Maisanalysen kann erwähnt werden, dass es keine einheitlich beste Lösung zur Probenvorbereitung gibt, mit 109 der man den wahren Gesamtgehalt an Aminosäuren bei Mais feststellen kann. Die Verwendung von 0,01 N NaOH in 10% EtOH hat sich im Zuge dieser Diplomarbeit als der beste Kompromiss herausgestellt und hat bei allen analysierten Proben eine starke Verbesserung erwirkt. Es kann damit eine Steigerung des Ergebnisses abhängig vom wahren Gehalt an Proteinen in Mais auf bis zu 6,5% erzielt werden. Die Gesamtaminosäurenbestimmung in Soja brachte, wie erwartet, Ergebnisse knapp unter dem vorher bestimmten Kjeldohl-Wert und sind daher durchaus als realistisch zu bezeichnen. Zwei Sorten, Soja 4 und Soja 150307, zeichnen sich durch einen besonders hohen Wert an Gesamtaminosäuren aus. Bei eben diesen Sorten zeigen sich aber auch bei der Bestimmung der freien Aminosäuren die höchsten Werte. Man kann daher davon ausgehen, dass der Gehalt an freien Aminosäuren und der Gesamtgehalt an Aminosäuren bei Soja positiv korrelieren. Beim Gesamtgehalt ist Glutaminsäure mit über 65 mg/g am meisten vertreten, gefolgt von Asparaginsäure und Leucin. Beim Vergleich der Gesamtaminosäuren-Zusammensetzung der einzelnen Sorten sind keine besonderen Auffälligkeiten zu erkennen. Um die Abschätzbarkeit der Maisversuche zu bestätigen, sind auch bei einer ausgewählten Sojaprobe (Probe Soja 4) Versuche bezüglich des Lösungsmittels durchgeführt worden. Gegenüber der Standardmethode mit 20 mM HCI als Lösungsmittel, zeigt sich bei 0,01 N NaOH eine leichte Steigerung im Gehalt. Auch 10%iger Ethonol erreicht in etwa die Ausgangswerte. Bei Acetonitril zeigt sich, dass die Konzentration einen deutlichen Einfluss hat; während 50%iges Acetonitril durchaus die Ausgangswerte erreicht, sind bei 10%igem no Acetonitril Verluste zu erkennen. Weitere Verluste sind bei durchgeführten Quellungen über Nacht zu beobachten. Bei der Sojaprobe 150307 wurden UHQ und 0,01 N NaOH als Lösungsmittel getestet. Die Natronlauge hat den bei Probe Soja 4 entstandenen Eindruck bestätigt, dass man dem Kjeldahl-Wert nähert und konnte somit den Ausgangswert steigern. Auch eine Verdünnung mit UHQ konnte den ursprünglichen Wert steigern. Auch bei den Sojaproben zeigt sich, dass eine Hydrolyse für Ih bei ISO^C einen guten Kompromiss darstellt. Der Gesamtwert verändert sich unsignifikant. Die erhaltene Zusammensetzung der einzelnen Aminosäuren ergibt leichte Veränderungen bei Serin, Threonin und Glycin. Während Alanin und Threonin bei den meisten Sojaproben geringere Werte erkennen lassen, erhöht sich im Gegensatz dazu der Glycin-Wert geringfügig. Die Bestimmung der freien Aminosäuren bei den Sojaproben zeigt technisch keinerlei Schwierigkeiten. Es wird neben der Standardmethode mit Filtration auch eine Methode mit dreifacher Zentrifugation, die die Filtrationsprozesse ersetzen erprobt. Im Wesentlichen ist auch die neuere Methode anwendbar, es haben sich keine Unterschiede im Gesamtgehalt ergeben und auch die Zusammensetzung Welche der einzelnen Methode letztlich Aminosäuren gewählt ist ist vergleichbar. stark von der apparatetechnischen Ausstattung des jeweiligen Labors abhängig. Generell zeigt sich bei den freien Aminosäuren in Soja ein extem hoher Wert an Arginin. Dieser nimmt fast die Hälfte des Gesamtgehalts ein. Daraus ergibt sich ein Problem bei der Verdünnung der Probe. Hat Arginin die nötige Konzentration und liegt im linearen ni Kalibrationsbereich, so sind die meisten anderen Aminosäuren am Rande ihres Kalibrationsbereiches oder sogar ousserhalb dieses. Somit sind die restlichen Werte mit einem Unsicherheitsfaktor belegt. Um diesem Problem aus dem Weg zu gehen, werden die Verdünnungen 1:2 und 1:5 hergestellt. Die Kalibrationskurve für Arginin dürfte auch ousserhalb des kalibrierten Bereichs linear verlaufen, da die Werte der 1:2-Verdünnung und 1:5-Verdünnung durchaus ident sind. Bei den anderen Aminosäuren, vor allem Alanin, Tryptophan und Glycin, zeigen sich schon deutlichere Unterschiede. Aufgrund der oben erwähnten Probleme, sind hier die Werte der 1:2-Verdünnung als realistischer zu betrachten. Die Bestimmung des Gesomtaminosäurengehalts in Milch wurde hauptsächlich deshalb vorgenommen, um einen weiteren Test der Hydrolyse-Standardbedingungen durchzuführen. Auch bei Milch wird ein Aminosäurengesamtwert knapp unterhalb des Kjeldahl-Wertes erhalten. Damit bestätigt sich dos Ergebnis aus den Sojaversuchen, proteinreiche Stoffe können mit der Standardmethode zu einem realistischen Ergebnis gebracht werden. Die Gehalte der einzelnen Aminosäuren stimmen im Wesentlichen auch mit der Literatur überein. Die offensichtliche Schwäche der Standardprobenvorbereitung betrifft nur das Maispulver. Die Gründe für die zu niedrige Ausbeute an Aminosäuren in den Maisproben können hier nicht genau definiert werden. Vermutungen gehen dahin, dass es möglicherweise an den generell geringen Gehalten an Proteinen und an den hohen Kohlenhydrat-Gehalten liegt. Dem setzen aber Lucas und Sotelo (1982) entgegen, dass der Kohlenhydrat-Gehalt auf die Hydrolyse keinen Einfluss hat. Die zusätzliche Spezialisierung auf die einzelnen Aminosäurenfraktionen bringt nicht den gewünschten Erfolg. Weitere Vermutungen gehen dahin, dass es an der Struktur der Proteine in 112 Mais liegen könnte, durch die möglicherweise eine vollständige Hydrolyse verhindert wird. Ein anderer Denkansatz besteht darin, dass während der sauren Hydrolyse möglicherweise bestimmte Aminosäuren zerstört werden und das Ergebnis deshalb verzerrt wird. Positiv kann aber letztlich erwähnt werden, dass die Standardvorbereitung bei den proteinreichen Lebensmitteln wie Soja und Milch gut funktioniert und bei diesen auch die Versuche mit anderen Lösungsmitteln durchwegs positive Ergebnisse liefern. 113 6. Literaturliste Agrormorkt Austria: Alles über Milch und Milchprodukte, 2007 Albin, D.M., Wubben, J., Gabert, V.: The influence of hydrochloric acid concentration and measurement method on the determination of amino acid levels in soya bean products. Animal Feed Science and Technology 87 (2000) 173-186 Belitz, H.-D., Grosch, W., Schieberle, P.: Lehrbuch der Lebensmittelchemie, Springer Verlag, Berlin Heidelberg, 2007 Weiss, M., Manneberg, M., Juranville, J.-F., Lahm, H.-W., Fountoulakis, M.: Effect of the hydrolysis method on the determination of the amino acid composition of proteins. Journal of Chromatography A, 795 (1998)263-275 Fountoulakis, M., Lahm, H.-W.: Hydrolysis and amino acid composition analysis of proteins. 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