Eine gute Ernährung mildert Stress

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Eine gute Ernährung mildert Stress
Zeitnot und Hektik prägen den bäuerlichen Alltag in den arbeitsintensiven Sommermonaten.
Eine gesunde und gute Ernährung mit regelmässigen Mahlzeiten und
kurzen Arbeitspausen hält leistungsfähig.
Suchen Sie bei hohem Arbeitsaufkommen Möglichkeiten, um Zeit einzusparen? Sie
verkürzen Mittagspausen, verschlingen ein Sandwich im Stehen oder lassen Mahlzeiten
ausfallen? Was sich auf den ersten Blick als gute Lösung präsentiert, erweist sich aber auf
Dauer als untaugliches Mittel: Bei zuwenig Energie, einseitiger Ernährung und fehlenden
Arbeitspausen ist man schlechter gelaunt, reagiert auf Kleinigkeiten gereizter und wird viel
stressanfälliger. Gerade in hektischen Zeiten lohnt es sich, regelmässig und zu fixen Zeiten
zu essen. Ganz wichtig ist in dieser Situation auch, sich genügend Zeit für eine Mahlzeit zu
nehmen. Erst dann kann man das Essen geniessen und sich kurz von der Alltagshektik
entspannen. Erwiesen ist denn auch, wer geniesst, ist weniger krank, weil er mehr
immunabwehrende Substanzen bildet.
Grösserer Nährstoffverbrauch bei Stress
Bei Stress produziert der Körper Stresshormone. Dabei verbraucht er mehr Nährstoffe als
üblich, insbesondere mehr Kohlenhydrate, mehr Magnesium und mehr Vitamine. Gut
zusammengestellte Mahlzeiten und die richtige Auswahl der Nahrungsmittel liefern die
benötigten Inhaltsstoffe und füllen leere Speicher wieder auf. Sie kräftigen zudem die Nerven
und verbessern die Stimmung. Insgesamt vermag man so intensive Zeiten mit viel Arbeit, die
häufig auch mit zusätzlichem Ärger verbunden sind, besser zu bewältigen.
Mahlzeiten geschickt zusammenstellen
Die Lebensmittelpyramide bildet auch in Stresszeiten die Grundlage für eine gute Ernährung.
Dabei sind folgende Punkte hervorzuheben.
• Essen Sie zu jeder Hauptmahlzeit genügend Kohlenhydrate, zum Beispiel in Form von
stärkehaltigen Beilagen aus Kartoffeln, Getreide- oder Vollkornprodukten. Ergänzen Sie
auch Zwischenmahlzeiten mit Getreideprodukten.
• Gute Magnesiumquellen sind Sonnenblumenkerne, Mandeln, Haferflocken,
Vollkorngetreide, dunkle Schokolade, oder Hülsenfrüchte. Eine knappe
Magnesiumversorgung kann sich neben den bekannten Muskelkrämpfen auch in Form
von Kopfweh oder dünnem Nervenkostüm äussern.
• Greifen Sie bei Früchten, Gemüse und Salat herzhaft zu. Wählen Sie saisonal und
farbenfroh aus, damit ist eine gute Versorgung mit Vitaminen und sekundären
Pflanzenstoffen gewährleistet.
• Nehmen Sie täglich genügend Milch, Käse und andere Milchprodukte zu sich. Ergänzen
Sie mit Fisch, Fleisch oder Eier.
• Trinken Sie reichlich und verteilen Sie die Getränke über den ganzen Tag. Flüssigkeit
fördert die Konzentrationsfähigkeit, was für die Bewältigung der anspruchsvollen
Alltagsaufgaben wichtig ist.
Lebensmittel beeinflussen die Stimmung
Kohlenhydrate aus vollwertigen Produkten (Getreide, Früchte, Gemüse) halten den
Blutzuckerspiegel stabil. Dadurch ist man sehr leistungsfähig. Bei einem pendelnden
Blutzuckerspiegel kann die Laune ständig zwischen Hochs und Tiefs wechseln.
Kalzium, zum Beispiel aus Milchprodukten, Nüssen oder grünem Gemüse, ist nicht nur ein
Baustoff für die Knochen, sondern er wirkt auch beruhigend auf die Nerven. Das Glas warme
Milch vor dem Zu Bett Gehen hat hier seine Erklärung.
Eine kohlenhydratreiche und eiweissmoderate Ernährung fördert die Bildung des Stoffs
Serotonin im Körper. Serotonin stellt unter anderem die Verbindung der Nervenzellen zum
Gehirn sicher und gilt als das Gute-Laune-Hormon. Ist Ihnen vielleicht schon aufgefallen,
dass sie in Zeiten, in denen Sie stark gefordert werden, nichts essen? Oder im Gegenteil:
Essen Sie dann mehr Schokolade oder Käse? Oder trinken Sie mehr Kaffee? Nichts Essen
aber auch Süsses, Käse und Kaffee beeinflussen die Serotoninproduktion.
Gewürze für das Wohlbefinden
Gerade in Stresszeiten lohnt es sich, Speisen stark zu würzen. Die ätherischen Öle in den
Kräutern und Gewürzen beeinflussen das eigene Wohlbefinden. So heben beispielsweise
Paprika und Chili die Stimmung, Ingwer entspannt, Melisse beruhigt und Lavendel wirkt auch
beruhigend und lindert Magen- und Darmbeschwerden.
Hafer für hektische Zeiten
Hafer macht leistungsfähig. Seine Inhaltsstoffe wirken aktivierend und heben die Stimmung.
Wir können Haferflocken zum Beispiel in Form von Brei, im Birchermüesli oder als Zugabe in
den Brotteig (Ersetzen Sie dabei maximal 25% der Mehlmenge mit Haferflocken) in die
Ernährung einbauen. Probieren Sie doch auch das Rezept für die Energie-Riegel - eine
Zwischenverpflegungsidee – aus.
Energie-Riegel
125 g grobe Haferflocken
4 gedörrte Aprikosen
50 g Mandeln, gehackt
50 g Rosinen oder
Sultaninen
½ KL Zimtpulver
1 Prise Kakao
1 Prise Salz
3 EL Honig
3 EL Rohzucker
2 Eier
2 EL Ruchmehl
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Haferflocken unter Rühren hellbraun rösten. In einer
Schüssel auskühlen lassen.
Aprikosen in kleine Würfeli schneiden. Alle Zutaten
mit den Haferflocken gut mischen.
Teig auf dem mit Backpapier belegten Blech 1½ cm
dick rechteckig ausstreichen.
Im vorgeheizten Backofen bei 150°C 25 Min
backen.
Gebäck sofort vom Papier lösen und auf einem
Kuchengitter vollständig auskühlen lassen. Dann
Teigplatte in etwa in Stängel schneiden
Früchtebrot, eventuell ergänzt mit Käse
oder wenig Butter, ist eine ideale
Zwischenverpflegung bei Stress.
Inforama Beratung, Therese Wüthrich, Tel. 062 916 01 33, [email protected]
erschienen in der Zeitschrift „Landfrau“ vom Juli 2008
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