2.2 Der Comptoneffekt, Charakterisierung der

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2.2 Der Comptoneffekt, Charakterisierung der Teilcheneigenschaften
des Photons
Um das Planck sche Strahlungsgesetz abzuleiten, haben wir postuliert, dass die Energie eines Oszillators der Frequenz ω quantisiert ist. Es sind nur diskrete Energien
n ω
En
(2.17)
erlaubt. Im Falle des Hohlraumresonators ist ein solcher Oszillator eine Schwingungsmode des elektromagnetischen Feldes. Gleichung 2.17 haben wir “adhoc” anschaulich als Besetzung dieser Mode
mit einer diskreten Anzahl von n Photonen mit der Energie
E
ω
hν
h
c
λ
(2.18)
interpretiert.
Die Teilcheneigenschaften eines Photons werden weiterhin sehr eindrucksvoll im Comptoneffekt demonstriert. (Streuung von Licht an Elektronen)
Aufbau
Röntgenstrahlung
Einfallender
Strahl
λ genau
definiert
gestreuter Strahl
Graphit
Streuer
Kristall
Blei
Detektor
Abbildung 2.4: Aufbau des Comptoneffektes
2.2. DER COMPTONEFFEKT, CHARAKTERISIERUNG DER TEILCHENEIGENSCHAFTEN DES PHOTONS21
Ergebnis
Abbildung 2.5: Ergebnis des Comptoneffektes
unverschobener Peak: λ0
verschobener Peak:
λ1
∆λ
λc
Compton Wellenlänge
λ0 ∆λ
h 1 cos θ 0
m0 c
h
2 43 10 12 m
m0 c
Nobelpreis 1927
0 0243Å
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Erklärung
Abbildung 2.6: Erklärung des Comptoneffektes
1. Beschreibung der Wechselwirkung zwischen Streuer und Photon:
Im Teilchenbild: Nicht zentraler Stoß zwischen einfallendem Photon und Streuer als Teilchen.
Energieerhaltung + Impulserhaltung gelten.
Unverschobener Peak:
Bei der Streuung bleibt das Atom als Ganzes erhalten
große Masse des Streuers
kleiner Energieübertrag
elektrischer Stoß
Verschobener Peak:
Streuer ist schwach gebundenes, fast freies Elektron, Atomrumpf an Stoß nicht beteiligt
kleine Masse des Streuers
relativ großer Energieübertrag
inelastischer Stoß
2. Teilcheneigenschaften des Photons:
Das Photon ist ein masseloses Teilchen, das sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegt.
Die Masselosigkeit folgt bei v c aus der Relativitätstheorie.
E
Für m0
0 folgt bei v c
E
m0 c2
1
(2.19)
v2
c2
∞
Einsteins Energie-Impuls Beziehung:
E2
c2 p2 m0 c2 2
c2 p2
2.2. DER COMPTONEFFEKT, CHARAKTERISIERUNG DER TEILCHENEIGENSCHAFTEN DES PHOTONS23
ω 2 hv 2
E
c
p
hv
c
h
λ
Verknüpfung der Teilcheneigenschaft p mit der Wellenlänge λ
Elastischer Stoß: Photon verliert Energie
Impuls wird kleiner
Quantitative Erfassung des Stoßes: p: Impuls Elektron
K: Kinetische Energie Elektron
y
Photon
E1 p1
Photon
E0 p0
’
λ
Elektron
θ
x
λ
K, p
Abbildung 2.7: Quantitative Erfassung des Stoßes
3. Impulserhaltung
x-Komponente p0
y-Komponente p1 sin θ p0 p1 cos θ 2
p1 sin2 θ
p20 p21 2p0 p1 cos θ p1 cos θ p sin ϕ
p cos ϕ p2 cos2 ϕ
p2 sin2 ϕ9
p2
(2.20)
4. Energieerhaltung
E0 m0 c2
E1 !K $" m# 0c%2
(2.21)
nichtrelativistische Behandlung
m0 c2 - Ruheenergie des Elektrons
E0 E1
c p 0 p1 K
K
(2.22)
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Für das Elektron gilt:
m0 c2 2
K m 0 c2 2
E2
c2 p2 K 2 2m0 c2
K2
2Km0
c2
c2 p2
p2
(2.23)
Übungen:Wir setzen für die Gleichung 2.20 für p 2 und die Gleichung 2.22 für K und erhalten:
1
p1
Durch multiplizieren mit h und λ1
1 1 cos θ m0 c
1
p0
h
p1
λ1 λ0
h
λc
m0 x
(2.24)
λc 1 cos θ 2 43 10 12
mj
0 0243Ȧ
(2.25)
Betrachte Kurve für 90 & in Experimenten!
Welle-Teilchen-Dualismus:
In Abhängigkeit von der experimentellen Situation kann sich das quantenmechanische Partikel
“Photon” wie ein Teilchen oder wie eine Welle verhalten.
Im Comptoneffekt:
Teilchenartig: Stoß mit dem Streuer
m
0
p
h
λ
E
hv
hc
λ
Wellenartig: anschließende Bragg-Streuung am Kritstall zur Messung der Wellenlänge der
Röntgenstrahlung.
In Wirklichkeit liegt immer das Quantenpartikel vor, die sich manchmal wie ein Teilchen und
manchmal wie eine Welle verhält.
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