Prof. Dr. Reinhold Egger WS 2015/16 Blatt 1 Übungen zur Vorlesung: Statistische Mechanik Abgabe bis: Mittwoch, den 28. Oktober 2015, 12:00 Uhr Übungstermine: Gruppe 1: Do 29.10, 08:30 - 10:30, Raum 25.32.O3.51 Gruppe 2: Do 29.10, 08:30 - 10:30, Hörsaal 5M Gruppe 3: Do 29.10, 10:30 - 12:30, Raum 25.32.O3.51 Gruppe 4: Do 29.10, 12:30 - 14:30, Raum 25.32.O3.51 Gruppe 5: Do 29.10, 8:30 - 10:30 (Raum wird noch bekanntgegeben) Aufgabe 1: Zufallszahlen 5 Punkte Betrachten Sie zwei nichtwechselwirkende Teilchen in einer eindimensionalen Box der Länge L, wobei jedes Teilchen jeden Ort in der Box mit gleicher Wahrscheinlichkeit besetzen kann (“Gleichverteilung”). a) Welche Wahrscheinlichkeitsverteilung p(r) folgt für den Abstand r zwischen den beiden Teilchen? Verifizieren Sie, dass p(r) normiert und positiv ist. (3 Punkte) b) Berechnen Sie den Erwartungswert für den Abstand, hri, sowie die Varianz, also p ∆r = h(r − hri)2 i (2 Punkte) Aufgabe 2: Transformation von Zufallszahlen 2 Punkte Gegeben sei eine Zufallsphase φ, welche in 0 ≤ φ < 2π gleichverteilt ist. Betrachten Sie nun die Zufallsvariable X = cos φ. Bestimmen Sie die zugehörige Wahrscheinlichkeitsverteilung und skizzieren Sie das Resultat! Hinweis: Für eine beliebige Funktion g(x) mit Nullstellen xi und g 0 (x) = dg/dx gilt: δ (g(x)) = X δ(x − xi ) i 1 |g 0 (xi )| Aufgabe 3: Binomialverteilung und Poissonverteilung 7 Punkte Es befinden sich N0 = ρV0 nichtwechselwirkende Teilchen in einem Behälter des Volumens V0 . Betrachten Sie nun ein kleines Teilvolumen V von V0 . Die Zahl N von Teilchen in V stellt eine Zufallsvariable dar, mit ganzzahligen Ereigniswerten 0 ≤ n ≤ N0 . Die Wahrscheinlichkeit, ein beliebiges Teilchen in V anzutreffen, sei durch w = V /V0 gegeben, wobei verschiedene Teilchen unabhängig voneinander verteilt seien. a) Zeigen Sie, dass die Verteilungsfunktion p(n) durch die Binomialverteilung gegeben ist, N0 ! N0 N0 p(n) = wn (1 − w)N0 −n , = n n n!(N0 − n)! Hinweis: Betrachten Sie die Zufallsvariable Ni , i = 1, . . . , N0 , mit den möglichen P Werten ni = 0 und ni = 1, wobei ni = 1 falls das i.te Teilchen sich in V befindet. Benutzen Sie nun N = i Ni und die obigen Annahmen. 2 Punkte b) Zeigen Sie, dass die Binomialverteilung normiert ist. 1 Punkt c) Berechnen Sie die mittlere Zahl hN i von Teilchen im Testvolumen V . 2 Punkte d) Untersuchen Sie nun den Fall w 1, d.h. bei gegebener Dichte ρ = N0 /V0 sei V V0 . Zeigen Sie, dass dann die Binomialverteilung in die Poissonverteilung übergeht: p(n) = (ρV )n −ρV e n! Hinweis: Benutzen Sie die vereinfachte Stirlingformel N ! ≈ N N für N 1. 2 Punkte Hinweise zu den Übungen: • Das Übungsblatt wird immer mindestens eine Woche vor dem Übungstermin online bereitgestellt. Die Frist zur Abgabe endet in der Regel am Mittwoch vor dem Übungstermin um 12:00 Uhr. • Die Lösungen zu den Übungsaufgaben sind schriftlich im Büro von Laura Cohnitz (Zi 25.22.O2.31) abzugeben (bei verschlossener Tür: Zettel unter dieser durchschieben!). Sie erhalten Ihre Lösungen in der Übungsgruppe korrigiert zurück. Hier werden die Aufgaben besprochen und vorgerechnet. • Die Lösungen können zu zweit abgegeben werden. • Kriterien für Zulassung zur Modulprüfung: – – – – insgesamt mind. 50 % der Punkte in schriftl. Ausarbeitung regelmässige Teilnahme an den Übungssitzungen mindestens einmal an der Tafel vorrechnen es gibt keine Zulassungsklausur, aber vor der Modulprüfung wird ein Übungsblatt aus einer früher gestellten Klausur bestehen • Die Modulprüfung wird als schriftliche Klausur am Mi, 17. 02. 2016, 10:30-12:15 Uhr stattfinden. Eine Nachklausur wird am Fr 01. 04. 2016, 10:30-12:15 Uhr, angeboten. Es wird nachdrücklich die Teilnahme bei der ersten Klausur nahegelegt. • Bei inhaltlichen Fragen zu den Übungen wenden Sie sich bitte an die Übungsgruppenleiter: – – – – Laura Cohnitz (Zi 25.22.O2.31, [email protected]) Artur Hütten (Zi 25.32.O3.39, [email protected]) Stephan Plugge (Zi 25.32.O3.43, [email protected]) Matthias Gau (Zi 25.22.02.61, [email protected]) 2