5O jahre theater- und konzertfreunde dortmund e. v. festschrift wir (be)leben die kultur schaumalan! 5O jahre theater- und konzertfreunde dortmund e. v. festschrift wir (be)leben die kultur 50 jahre theater- und konzertfreunde dortmund e. v. Kultur ist für alle da. Die Kultur bestimmt den Umgang der Menschen: miteinander, mit ihrer Umwelt, mit der Vergangenheit und Zukunft. Die Kultur dient der Orientierung des Menschen: Identität, Bildung, Moral und Gestaltung geistiger, politischer und sozialer Strukturen. Kultureint,verbindetundmachtstark. kunst und kultur in sechs akten mit prolog, ouvertüre, intermezzi, epilog und zugaben Prolog: Grußworte 4 Ouvertüre: „Der KultUrknall“ 12 1. Akt: Kinder- und Jugendtheater 20 2. Akt: Schauspiel 44 3. Akt: Philharmoniker 68 4. Akt: Ballett 106 5. Akt: Oper 120 Intermezzo I: „Ein Leben für das Theater“ InterviewmitHorstFechner, GeneralintendantTheaterDortmundvon1985bis1995 170 6. Akt: Konzerthaus 184 Intermezzo II: „Der Spagat zwischen Kultur und Wirtschaft“ InterviewmitUlrichAndreasVogt, Unternehmer und Kulturmanager 214 Epilog:FinalemitAusblick 224 Zugaben:Zahlen,Daten,Fakten 238 Dank 350 Anhang 366 2 3 prolog grußworte Kunst und Kultur mitten in der Stadt: Das Konzerthaus Dortmund mit abendlicher Beleuchtung, dahinter die Kirche St. Reinoldi 4 5 prolog: grußworte prof. dr. norbert lammert präsident des deutschen bundestages GrußwortfürdieFestschriftzum50-jährigenBestehendes Vereins „Theater- und Konzertfreunde Dortmund“ V on William Shakespeare kommt der kluge Rat: „Und wenn du den Eindruck hast, dass das Leben Theater ist, dann such dir eine Rolle aus, die dir so richtig Spaß macht.“ Ich weiß nicht, ob diejenigen,dievor50Jahrenden„VereinzurFörderungderStädtischen Bühnen Dortmund“ gegründet haben, an die Worte des englischen Dichters gedacht haben. Ich weiß auch nicht, ob sie das Leben für Theater hielten. Ganz sicher aber haben sie Theater, Musik, überhaupt KulturalsBereicherungdesLebensempfunden.Kultur–verstandenals SystemvonOrientierungen,vonÜberzeugungen,vonErfahrungen,die MenschenmiteinanderteilenundvondessenVerbindlichkeitsiesich selbst überzeugt haben – ist meines Erachtens sogar das Entscheidende,wennesumdieFragegeht,waseineGesellschaftzusammenhält. Zweifellos haben sich die „Theater- und Konzertfreunde Dortmund“, wiesieseitihrerUmbenennungvor25Jahrenheißen,alsoeinewichtige Rolleausgesucht,diesieaufwunderbareArtundWeiseausfüllen.Mit Einsatz und Leidenschaft fördern sie die Theater- und Konzertszene der Stadt Dortmund und sind mit ihren Veranstaltungen, ihren Kulturreisen unddervonihneninsLebengerufenenStiftungeinwichtigerPfeiler des kulturellen Lebens inmitten des Ruhrgebiets, eine der Kulturmetropolen Europas. In diesem Sinne wünsche ich den „Theater- und Konzertfreunden Dortmund“ weiterhin die ebenso notwendige wie verdienteUnterstützungsowieallesGuteundvielFreudebeiihrem Engagement–mindestensfürdienächsten50Jahreundauchinden Momenten, in denen Karl Valentin Recht behält: „Kultur ist schön, macht abervielArbeit.“ ullrich oberbürgermeister sierau der stadt dortmund Liebe Theater- und Konzertfreunde Dortmund! Z um50.GründungsjubiläumgratuliereichdemVereinundseinen rund1.400Mitgliedernganzherzlich.DieTheater-undKonzertfreunde Dortmund sind seit fünf Jahrzehnten ein wunderbares Beispiel für bürgerschaftliches Engagement und aus dem kulturellen Leben unserer Stadt nicht mehr wegzudenken. DieTheater-undKonzertfreundeDortmundhabenin50Jahren nichtnuralsFörderer,sondernauchalsMittlerzwischenKulturund Menschenagiert.Aktionenwie„PlaudereimitKünstlern“oderdie organisiertenProbenbesuchehabenvielenMenschendasTheaterund dieOpernähergebracht.UnddieBajazzo-StiftungdesVereinsermöglichtesBürgerinnenundBürgernmitwenigfinanziellenMittelnan kulturellen Ereignissen teilhaben zu können. DerStrukturwandelhatunsereStadtverändert.ErhatAuswirkungen auf das Image und die Identität Dortmunds. Die Kultur hat diesen Wandel begleitet und gefördert. Unser Theater, die Oper, das Konzerthaus, das Kinder- und Jugendtheater und unsere freie Kulturszene sind weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt, anerkannt und prägen das Bild Dortmunds mit – nach innen, wie nach außen. Lebenswert zu sein heißt füreineStadtauchkulturellattraktivzusein.DasisteinwichtigerStandortfaktor im Wettbewerb der Metropolen. Trotzdem können die Zeiten knapper öffentlicher Mittel auch an derKulturförderungnichtspurlosvorübergehen.Umsowichtigeristdas bürgerschaftliche Engagement in diesem Bereich. Mein großer Dank gilt deshalb den Mitgliedern der Theater- und Konzertfreunde Dortmund e. V. fürihrwertvollesundnachhaltigesEngagementumdaskulturelleLeben unsererStadt.FürdieZukunftwünscheichdemVereinweitervielErfolg. Ihr 6 7 prolog: grußworte jörg stüdemann stadtdirektor und kulturdezernent der stadt dortmund Liebe Theater- und Konzertfreunde Dortmund! D er„Bajazzo“–alsoderSpaßvogel,derzwardenKummerkennt,ihn sichabernichtanmerkenlässt–ziertdenNamenszugdergrößten undeinsatzstärksten,bürgerschaftlichenVereinigungzurFörderung unseresstädtischenKulturlebens.Seit50JahrenistIhrVereininhöchster Weiseaktiv,umProgrammedesTheatersunddesKonzerthausesandas Publikumzuvermitteln,uminGeselligkeitdasKulturlebenzugenießen,um sichfürdenkünstlerischenNachwuchsunentwegteinzusetzenundeine breiteLobbyfürMusik,TheaterundBühnenkunstzubilden.AufIhre HerkunftausdemgutsituiertenBürgertumDortmundssindSiestolz,aus IhrerLiebezurKunstmachenSiekeinenHehl. Man könnte den Eindruck gewinnen, Thomas Mann habe mit seiner Erzählung„Bajazzo“dieBlaupausefürdieTheater-undKonzertfreunde Dortmundgeliefert:NacheinerKaufmannsausbildungflüchtetsichder Protagonist dieses Textes mit leicht überlegenem Spott für die Geschäftswelt in die Begeisterung für Musik, Theater und Kunst. In Manns Erzählung scheitertdiegewollteDistanzierungvomErnstmenschlicherExistenz,bei denTheater-undKonzertfreundenistdieHaltungeineidealeSynthese eingegangen.DenninIhrenHandlungenundvielfachenHilfestellungen schimmertdiebodenständigewestfälische,kaufmännischkluge,vonUnternehmungsgeist geprägte Grundeinstellung aller Beteiligten durch. Das istvongroßemNutzen.TätigeHilfeundklugerRatsinddasMarkenzeichen Ihrer Begleitung geworden. MitgroßemDankundeinertiefenVerbeugungvorIhremunermüdlichen Einsatz darf ich Ihnen als Kulturdezernent herzlich gratulieren. MancheInitiativeinnerhalbdesTheater-undKonzertwesens,manche Aufführung,mancheunmittelbareUnterstützungfürKünstlerinnenund KünstlerundgarmanchesVerständnisfürdiekünstlerischenArbeitenwäre ohneIhreförderndeAssistenznichtmöglichgewesen.DasseinAnwaltder SachemitunterstreitbarfürseineAnsichteneintretenmuss,verstehtsich vonselbstundnötigteinmalmehrRespektab.IchwünscheIhnenstets den Elan, den Sie in den zurückliegenden fünf Dekaden bewiesen haben, undhoffe,dassderjeweiligeVorstand–wiebisher–dieTheater-undKonzertfreundeDortmundmiteinemunverwechselbarenProfilversehenkann. Mit allen guten Wünschen Ihr benedikt stampa intendant | geschäftsführer konzerthaus dortmund SehrverehrteTheater-undKonzertfreunde! E sistnatürlichZufall,dennochbemerkenswert.DasJahr1965ist sowohldasGeburtsjahrderTheater-undKonzertfreundealsauch dasmeinige.WirbeidefeiernindiesemJahr2015unseren jeweiligen50.Geburtstag.PersönlichbinichnunangekommenimKreis derarriviertenErwachsenen,nichtmehrganzjung,aberauchdank modernerMedizin,(abundzu)SportundrelativgesunderErnährungfit. Manfühltsichalsojünger.Undvorallem,mitAnfangfünfzigstehen einemnochvieleWegeoffen.UndwiewirausunserenUmfragenwissen, sindvorallemMenschenab50JahrensehransprechbarfürBildungund Kultur.AlsobinichgeradezuIhreidealeZielgruppe–wennichnicht sowieso schon mit den Theater- und Konzertfreuden auf das Innigste verbundenwäre. AuchdieTheater-undKonzertfreundesindnun„bestager“.Für einenVereinnochrelativjung,habenSiedennochschonvieleserlebt. Soweit ich Sie in den letzten zehn Jahren als Intendant des KonzerthausDortmundbegleitendurfte,konnteichausrelativerNähesehen, wievitalderClubsichentwickelthat.DiejeweiligenVorständeund deren Vorsitzende habe ich als unglaublich engagierte und kompetente Gesprächspartner erlebt. Das Schönste für mich war stets, dass ich nie Dinge lange erklären musste. In Ihrem Kreis wusste man Bescheid. Mein ersterKontaktwargleichbeimeinemAmtsantritt2005.Ichsollte(nach denTurbulenzenderletztenMonate)meinerstesProgrammvorstellen. Die Erwartungen waren hoch, entsprechend zahlreich erschienen waren MitgliederundPresse.Allesverliefglänzend. DieMitgliederwarenfreundlich,derVorstandzuvorkommendund diePressegnädig.AlsoeinverheißungsvollerStart. Zehn Jahre später kann ich Ihnen nur ein großes Kompliment machen. Die Theater- und Konzertfreunde sind ein toller Verein, lebendig, engagiertundaufallenEbenenvollerTatendrang.SiesindausdemKulturleben Dortmunds nicht mehr wegzudenken. Sie sind im besten Sinne eineInitiativederBürgerdieserStadt.Unddasseit50Jahren. Gratulation! 8 9 prolog: grußworte theater dortmund Liebe Theater- und Konzertfreunde Dortmund! T heaterbrauchtFreunde.DasistzunächstkeinegroßeErkenntnis, denn ohne Menschen, die der Theaterkunst freundlich gesonnen sind,lässtsichkeinZuschauerraumfüllen.Aberdasreichtnicht. Es muss noch Leute geben, die sich über den Theaterbesuch hinaus mit demTheaterverbundenfühlen,weilsiedieFaszinationdesSpielsauf derBühneerfahrenhabenundnichtmehrvonihrlassenwollen,diemit LeidenschaftfürodergegeneineAufführungstreiten,dienichtgenug kriegen können und deren Begeisterung sich auch auf andere überträgt. Denndafür,dasseinesoalteundwundersameKunstwieTheater(noch) existiert,gibtesvieleguteArgumente–aberkeinesistsogutwiedie Leidenschaft eines Theaterfans, der mit den Menschen auf der Bühne liebt, lacht und leidet. Wenn sich dieser Theaterfreund dann dazu entschließt, sich über den Kartenkauf und seine Begeisterung hinaus noch weiter für das Theaterzuengagieren,kommenihmundihrvielleichtmäzenatische Gedanken.NebenideellerUnterstützungkanndieKunstauchfinanzielle gebrauchen.DieKostenfürdiepersonalintensiveKunstformTheatersteigen,dieZuschüsse,dieausklammenkommunalenHaushaltenkommen, tundasnichtoderkaum.Deshalbistklar,dassdasAußerordentlichein derKunstdiehelfendeHandeinesFreundesnötighat.DieTheater-und Konzertfreunde Dortmund als einer der größten mäzenatischen Vereine ihrerArthabenaufdiesemGebietfürdasTheatervielGutesgetan.So mancheunvergesslicheAufführungwäreohneeinenbestimmtenhervorragenden Künstler, ohne ein besonderes Bühnenbild oder spektakuläre Kostümevielleichtnichtganzsoeinprägsamgewesen.Hierschaffendie UnterstützerdesTheatersFreiräumefürkreativeIdeen,diesichnicht gleichvordemZwangdesfinanziellenPragmatismusinLuftauflösen müssen. Die Liste der Theaterproduktionen, deren Einzigartigkeit durch die UnterstützungderTheater-undKonzertfreundeDortmundinden50 JahrenihresBestehensermöglichtwordenist,würdedenRahmenjeder Publikation sprengen. Dafür gebührt Ihnen der Dank der Theatermacher unddesPublikums.DochauchüberdiekonkreteFörderungkünstlerischerProjektehinausengagiertsichderVereinineigenenVeranstaltungenfürdasBesondere.HerausragendistindieserHinsichtnatürlich derallezweiJahrestattfindendeDortmunderOpernball,derinenger ZusammenarbeitmitallenAbteilungendesHausesentsteht,sowiedie Galakonzerte„Eur-Oper-Gala“oderdie„Wagner-Gala2012“.Alskleinere FormatehabenArienabendeoderdieKünstler-Gesprächsreihe„ZuGast bei …“ immer wieder das Interesse des Publikums geweckt. AuchfürdenkünstlerischenNachwuchsmachensichdieTheater- undKonzertfreundeinvorbildlicherWeisestark,vorallemdurchden jüngstwiederbelebtenPreis„DerBajazzo“.Eristfürjungedarstellende KünstlerundMusikerallerSparteneinebesondereAnerkennungund Motivation,weiterhinallesfürihreBerufungzugeben:einlebendiges, sinnliches und zeitgenössisches Theater für die Stadt Dortmund und ihre Menschen zu machen. Möge dieser Weg noch lange und so erfolgreich wie bisher weitergehen! Eine herzliche Gratulation und der Dank der Künstler sind dem Geburtstagskind Theater- und Konzertfreunde Dortmund gewiss. bettina pesch jens-daniel herzog xin peng wang gabriel feltz kay voges andreas gruhn geschäftsführende direktorin generalmusikdirektor intendant der oper intendant des schauspiels direktor ballett dortmund direktor des KJT dortmund 10 11 ouvertüre der kultUrknall Das am 3. März 1966 eröffnete neue Opernhaus im festlichen Glanz 12 13 ouvertüre: der kultUrknall Der Theaterneubau, der 5. Januar 1965 und die Geschichte der Theater- und Konzertfreunde Dortmund e. V. Unterschriften der Gründer des Vereins zur Förderung der Städtischen Bühnen Dortmund e. V. vom 5. Januar 1965 ImJahr1955konkretisierensichinDortmunddiePlänezumNeubau einesTheaters,nachdemdas1904imJugendstilerrichteteDortmunderStadttheater1943imKriegzerstörtwurde.NachderBauzeitvon 1958bis1965istdieimJahr1966bevorstehendeEröffnungdesneuen TheaterbausderauslösendeAnlasszurBildungeinesFördervereins.Am 5.Januar1965gründenBürgerundUnternehmenumDr.FerdinandMarx den„VereinzurFörderungderStädtischenBühnenDortmunde.V.“,um dasneueTheaterunterderLeitungvonWilhelmSchüchterfinanziellzu unterstützen. Dr.FerdinandMarxbesitztnebendengutenVerbindungenzur WirtschaftdasGeschick,UnternehmerundBürgerfüreinenFörderverein zugewinnen.ZurGründungdesVereinsfindensichdieVertreterdes Bergbaus, der Eisen- und Stahlindustrie, der Elektrizitätswerke, der Banken und Versicherungen, der Brauereien sowie einzelne Geschäftsleute, privateSpenderundStiftungenzusammen. DerVereinbeschränktsichzuBeginnaufdie„stilleFörderung“und hatnichtdieEntfaltungkulturellerAktivitätenimSinn.ImGründungs- protokoll heißt es wörtlich: „Es ist nicht daran gedacht, einen großen Personenkreis,insbesondereauchnicht(handschriftlicheingetragen: einegrößereAnzahlvon)Einzelpersonen,zumBeitrittaufzufordern;im WesentlichensollendieMitgliederauszahlungskräftigenFirmenbestehen.“ Ab1975erweitertderVereinseineAktivitätenunterdemVorsitzvon Dr.RichardSchultemitEigenveranstaltungenwie„PlaudereimitKünstlern“und„Wirstellenvor“.DerVereinwandeltsichindieserZeitzum SprecherderTheaterbesucher.ErnutztverstärktdieMedienunderlebt eine rasche Expansion. Der Verein fördert fortan das kulturelle und gesellschaftliche Leben durchprogrammatischausgewählteKonzerteinanspruchsvollemRahmen, durch Vorträge, Werkeinführungen mit Probenbesuchen, Besichtigungen,Podiumsgesprächeunddurchvielesanderemehr. Das den Spielplan des Theaters begleitende Programm krönt der VereinimJahr1980mitdemOpernball,dendasdamaligeVorstandsmitgliedUlrichAndreasVogtfürdieDortmunderGesellschaftgestaltet.Der DortmunderOpernballkannaufeinelangeTraditionverweisen.Vorläufer sinddieBühnenfesteinden30er-Jahrendes20stenJahrhunderts. FürdenOpernball2004strebtderVorsitzendedesVereinsProf. Dr.MichaelHoffmanneinekünstlerischeAufwertungan.Diedamalige OpernintendantinChristineMielitzgreiftdieseAnregungaufundinszeniert eigens für diesen und die folgenden Opernbälle ein Bühnenprogramm unter Einbeziehung des Opern- und Ballettensembles. Die Theater- und Konzertfreunde richten diesen festlichen Opernball, der weit über Dortmund hinaus zu den begehrten gesellschaftlichen Ereignissen zählt,inZusammenarbeitmitdemTheateraus.GroßeNamenzierendie ListederStargästewieu.a.RenéKollo,AgnesBaltsa,PeterSeiffert, StefaniaBonfadelli,MirellaFreni,SalvatoreFisichella,JohanBotha,Jonas KaufmannundAnjaHarteros. „DerBajazzo“wirdAnfangder80er-JahrezumVereinsemblem. Diesem Bild folgend trommelt der Verein unentwegt um Spenden für denErhaltunddieFörderungvonKunstundKulturinderRegion.„Der Bajazzo“istzugleichNamensgeberdesimJahr1984vomVereinals „Ferdinand-Marx-Preis“insLebengerufenenFörderpreises,dervorwiegendanjüngereKünstlervergebenwird,diedurchihreLeistungenauf sich und das Dortmunder Kulturleben aufmerksam machen. 14 15 Sylvia Geszty, Stargast beim ersten Opernball 1980 ouvertüre: der kultUrknall DemWunschvielerMitgliederfolgend,startetderVerein1986seine ersteTheaterreiseineinemSonderzugmit360PersonennachHamburg zumMusical„Cats“.EineneueAktivitätdesVereinsistgeboren.Mittlerweile besuchen die Mitglieder des Vereins Theater, Konzerthäuser und Museen in der ganzen Welt u. a. in Berlin, Wien, Salzburg, Budapest, Erste Theaterreise des Vereins zu „Cats“ nach Hamburg NewYork,Chicago,Paris,Prag,Riga,Mailand,Palermo,Madrid,Barcelona,Dresden,St.Petersburg,Riga,Tallinn,Brüssel,Amsterdam,Edinburgh, auf Malta, in Moskau, Venedig und ... ImJahr1990gibtsichderVereindenNamen„Theater-undKonzertfreunde Dortmund e. V.“. Damit dokumentiert er die gewachsenen Aktivitäten,dieder1988gebildeteArbeitskreis„Konzertwesen“ausgelöst hat.FürdasimJahr2002eröffneteundvomVereinunterstützteneue Konzerthaus Dortmund ist es ein Glücksfall, mit dem Verein einen traditionsreichengemeinsamenFreundes-undFörderkreisanseinerSeitezu wissen.ErfreulicheFügung:Zum100-jährigenJubiläumdesTheatersim Jahr2005feierndieTheater-undKonzertfreundeihr40-jährigesBestehen im Konzerthaus Dortmund. 2009veranstaltetderVereinerstmalssein„großes“KonzertimKonzerthaus.Über850BesuchererlebeneinegroßartigeGala,dieinden Jahren2011und2013–alternierendzumOpernball–ihreFortsetzung als„Eur-Oper-Gala“findet. NebendeneigenenVeranstaltungenwieKonzerte,Festabende, Opern-, Konzert- und Theaterreisen unterstützt der Verein zahlreiche AufführungenimMusiktheater,Schauspiel,Kinder-undJugendtheater und Konzerthaus, insbesondere aus den Erlösen der Opernbälle. Ohne dieseFörderunghättenvieleProduktionennichtodernichtsoreichhaltig ausgestattetundqualitativhochwertigdurchgeführtwerdenkönnen.Der VereinfördertauchfreiekulturelleAktivitätenunddasAmadeusKammerorchester Dortmund. SeinsozialesEngagementunterstreichtderVereindurchdie2012 geschlossenePartnerschaftmitderKulturlogeRuhr.Hierübererhalten kulturinteressierte,bedürftigeMenschenFreikartenzuTheater-undKonzertbesuchen. Am5.September2013ruftderVereingemeinsammitderStiftung „helpandhope“dieBajazzo-StiftunginsLeben.DerGründungsstifter „helpandhope“überträgtderBajazzo-Stiftung100.000Euro,dieder VereinalsTreuhänderverwaltet.DieBajazzo-StiftungunterstütztdieAus- undWeiterbildungvonKindernundJugendlichenaufdenGebietenTheater, Musik, Literatur und Bildende Kunst. Die in der Region ansässigen Unternehmen,InstitutionenundBürgersindaufgerufen,dasStiftungsvermögenzumehren,damitFörderungenundAuszeichnungenregelmäßig vergebenwerdenkönnen. DerVereinistmittlerweileaufrund1.400Mitgliederangewachsen. NuraufdemFundamenteinerUnterstützungdurchweiteKreiseder BevölkerungkönnensichdieTheater-undKonzertfreundenachhaltigfür ein reichhaltiges kulturelles Leben in Dortmund einsetzen. Diese breite AkzeptanzermöglichteinenEtatzurFörderungvonTheaterundKonzerthaussowieweitererkulturellerVeranstaltungenvonbiszu250.000 EurojeJahr.ImLaufeder50-jährigenGeschichtefördertderVereindas DortmunderKulturlebenmitüber5Mio.Euro.Herzlichgedanktseiallen Sponsoren,FörderernundMitgliedern,diedadurchvielegroßartigekulturelle Ereignisse ermöglichen. Ohne das Dortmunder Theater und seine Konzerte gäbe es sicher keineTheater-undKonzertfreunde.DennAuslöserderVereinsgründung istderAnschubdesneugebautenTheaters,dassichheutemitfünfSparten präsentiert. Ebenso sind die Theater- und Konzertfreunde entscheidend mit dabei, als es um die Realisierung der Idee „Konzerthaus“ geht. In den fünf Jahrzehnten des Bestehens der Theater- und KonzertfreundehatsichinDortmundkulturellvielereignet.Dielebendige kulturelleLandschaftbefindetsichpermanentimAuf-undUmbruch. VeränderteWertevorstellungenmitdarausneuentstehendenLebensgewohnheiten,demografischerundsozialerWandel,technologischerFortschritt,diesundvielesmehrstellenhoheAnforderungenandieKunst, ihreKünstlerunddieVermittlungkulturellerInhalteandieMenschenvon heute. 16 17 ouvertüre: der kultUrknall Dr. Ferdinand Marx Dr. Richard Schulte Ulrich Andreas Vogt Die Vorsitzenden des Vorstands seit Gründung: Dr. Ferdinand Marx † (1965 bis 1974) Dr. Dr. h. c. Richard Schulte † (1974 bis 1985) Ulrich Andreas Vogt (1985 bis 1994) Werner Ackermann (1994 bis 2002 und 2005 bis 2007) Prof. Dr. Michael Hoffmann (2002 bis 2005 und seit 2007) DerVorstandseitderWahlam7.April2014: Prof. Dr. Michael Hoffmann, Vorsitzender Prof. Dr. Lutz Aderhold, stellvertretender Vorsitzender Michael Petmecky, stellvertretender Vorsitzender Dr. med. Antje Ahrens, Beisitzerin Jan Knizia, Schatzmeister Dr. Dirk Schneider, Beisitzer Hans-D. Sonntag, Beisitzer Werner Ackermann Prof. Dr. Michael Hoffmann Der Vorstand seit der Mitgliederversammlung am 7. April 2014, vor dem KJT von links nach rechts: Hans-D. Sonntag, Beisitzer, Prof. Dr. Lutz Aderhold, stellvertretender Vorsitzender, Michael Petmecky, stellvertretender Vorsitzender, Dr. med. Antje Ahrens, Beisitzerin, Prof. Dr. Michael Hoffmann, Vorsitzender, Dr. Dirk Schneider, Beisitzer, Jan Knizia, Schatzmeister Die Theater- und Konzertfreunde gehen in das sechste Jahrzehnt ihresBestehens.Siemöchtenin„sechsAkten“ineinemnichtaufVollständigkeitbedachtenZeitrafferdieHöhepunktederletzten50Jahre imKulturlebenderStadtDortmundRevuepassierenlassen,dabeiauf das Theater mit seinen fünf Sparten zurückblicken und das Konzerthaus gleichsam als „sechste Sparte“ einbeziehen. Die Theater- und Konzertfreunde freuen sich, die kulturelle Zukunft auch weiterhin zu begleiten und zu unterstützen. FürdenWegindieZukunftistesgutzuwissen,wohermankommt. DieseFestschriftwilldazueinenBeitragliefern.Eherchronologisch,wenigerwertendwirdderWegderletzten50JahredesTheaterDortmund und des Konzerthaus Dortmund nachgezeichnet, teils fragmentarisch, teilsausführlicher,stetsausSichtderaktivbegleitendenTheater-und Konzertfreunde Dortmund. Auffällig,wiesichdieBildergleichenundinregelmäßigenAbständenwiederholen:HierderVorschlagnacheinerSchließung,dortnach einer Zusammenlegung, schlussendlich Kürzung der Mittel, denn Geld ist immer knapp, besonders für die Kultur. Vorangebracht haben solche GedankenspieledieKulturarbeitnochnie.EinzigderkünstlerischeÜberlebenswilleunterstütztvondenkulturbegeistertenMenschenderStadt beweist, welch bewundernswerte Leistung auf die „Bretter, die die Welt bedeuten“ gebracht werden kann. 18 19 1.kinderaktund jugendtheater „Prinz von Homburg“ mit Gabriel Rodriguez Silvero und Sibylle Mumenthaler 20 21 1. akt: kinder- und jugendtheater die zukunft des theaters jung und unbeschwert Vor 1965 Das Kinder- und Jugendtheater (KJT) wird 1953 von Generalintendant P. Walter Jacob als Zweig der Städtischen Bühnen gegründet. Neben dem Münchner „Theater der Jugend“ und dem Berliner „Theater an der Parkaue“ ist es eines der ältesten Theater für Kinder und Jugendliche in Deutschland. Gespielt wird zunächst im Theater in der Lindemannstraße und im Kleinen Haus am Hiltropwall. Je Spielzeit gibt es vier Kinderstücke. Ab der Spielzeit 1957/58 findet das Kinder- und Jugendtheater vorwiegend im Theater am Ostwall statt. Spielzeit 1965/66 Unter der Regie des Künstlerischen Leiters des Schauspiels Rolf Schneider wird gespielt: _„DerDienerzweierHerren“vonCarloGoldoni _„DerkleineMuck“inderFassungvon FriedrichForster-Burggraf _„EinsatzKnobelgasse19.09Uhr“vonJoachim Jomeyer _„Das Tor der Sonne“, deutsche Erstaufführung vonJanMakarius Spielzeit 1966/67 _„AladinoderDieWunderlampe“,Uraufführung vonWolfgangMüller _„WiederheiligeMikeschießenlernte“von Daniel Korn _„DieverzaubertenBrüder“vonJewgeni Schwarz _„KasimirderKinderdieb“,Uraufführungvon PeterHacks GertOmarLeutnerübernimmt1967dieSchauspieldirektiondesTheatersundintensiviertdie PflegedesKJT.ErbetrautzweijungeRegisseure aus seinem Ensemble eigens mit dieser Sparte:ManfredNeu,DramaturgieundJochen Köhler, Regie. Spielzeit 1967/68 _„Sombrero,Pinocchio“vonPeterBorchardt _„Mascha,Mischa&Mai“,Uraufführungvon PaulPörtnerinderInszenierungvonPeter Borchardt.EshandeltsichumdieFreundschaft eines Mädchens zu einem Zirkusaffen und einem Roboter. Dazu gibt es sogar eine BesprechunginderFrankfurterAllgemeinenZeitung: „Die Kinder haben eine Vorliebe für Kitsch, man sollte sie darin nicht noch unterstützen.“ _„DreiweißePfeile“vonJanMakarius ImFebruar1968gibtdasSchauspielhaus „DerFrieden“vonAristophanesinderBearbeitungvonPeterHacks.DasJugendamt derStadtverfügt,dassdiesesStückausder Theater-Jugendvormieteherausgenommenwird. BegründungvonKurtKöster,Jugendamtsleiter:„Nichtssagendundunverständlichfür dieJugend.“EsbestehtdieAuffassung,dass denBesuchern„DerFrieden“nichtzugemutet werden kann. UmdasHalbstarken-Stück„Gerettet“gibt esStreit.DieseaufregendeMilieustudievon EdwardBond,inszeniertvonGertOmarLeutner, sollzunächstnichtzurAufführungkommen. Die Westfälische Rundschau kommentiert den Vorgangals„provinziellundspießbürgerlich“. DieBesuchergebenihreAntwortaufdieseArt derSelbstzensurundforderndieAufführung. DieInszenierungwirddaraufhinvierMalterminiert.WegenderstarkenNachfrage,vorallem derJugendlichen,mussdasStückdann15Mal angesetzt werden. In dieser Spielzeit nimmt die ZahlderAbonnentenzu. Spielzeit 1968/69 _September1968:UmzugdesKinder-undJugendtheaterandenHiltropwall,dieEröffnung erfolgtmit„DasSchloss“vonMaxBroginder InszenierungvonGertOmarLeutner. _19.Oktober1968:„KaiausderKiste“von FranziskaSchülermitRüdigerHacker,Regie führtHorstSchneider. _November1968:„PeterPan“,eineKinderrevue vonJamesMatthewBarrieinderInszenierung 22 23 1. akt: kinder- und jugendtheater vonPeterBorchardtmitRosemarieMüllerals Peter Pan. Sie tanzt, singt und springt, ein „großer, grotesker Spaß“. _Februar1969:„DerSchatten“vonJewgeni SchwarzinderRegievonHorstSchneider istfürKinderzwischenachtund14Jahren gedacht, aber eher ein Stück für Erwachsene. _„WirmacheneineOper“vonBenjaminBritten, die Besucher dürfen mitsingen. DasKinder-undJugendtheatergeht1968/69 auf Tournee u. a. mit „Mascha, Mischa & Mai“ nachMülheim.4.000SchülerausDortmund unddenNachbarstädtensindAbonnentenin derSpielzeit1968/69. ImMai1969gehendieSchauspielermitVerkaufsständen, Megaphon und Transparenten aufdieStraße,umaufdieSamstag-Spätvorstellungvon„Gerettet“aufmerksamzumachen. Die Schauspieler suchen bei dieser Gelegenheit den direkten Kontakt mit den Passanten. Spielzeit 1969/70 ImOktober1969startetdasTheatereineWerbeaktion„SchülerinsTheater!“.Aufdieschon ermäßigtenPreisevon3DMwirdeinRabatt von50%gewährt. AuchnachderWiederaufnahmevon „Gerettet“ hält der Erfolg beim Publikum an: „einSchockerinderSprachedesReviers“. Ein anonymer Leserbrief in der Westdeutschen AllgemeinenZeitung:„Vondenletztenguten Geisternmüssenschondiejenigenverlassen sein, die es fertigbringen, einen derartig abgrundtiefen Mist auf die Bühne zu bringen.“ ImNovember1969gibteseineAbschiedsvorstellung.ImDezember1969wird„Gerettet“im FestspielhausinRecklinghausenaufgeführt. Dort gibt es einen fulminanten Skandal. Das PublikumprotestiertlautstarkwährendderAufführungundverlässtteilweisedenSaal. _Dezember1969:„DieSchneekönigin“von HansChristianAndersenistdasWeihnachtsmärcheninderBearbeitungvonJewgeni SchwarzmitKlarinetten-SolivonRainer GlenBuschmann.24.000Kindersehendas Stück. „Mit dieser Inszenierung Rolf Stahls, derfeinen,immermitspielendenAusstattung HeinzHansens,dermagischenMusikvon Buschmann hat eine neue Ära des Jugendtheaters an unserem Schauspiel begonnen.“ (OttoKönigsberger,RuhrNachrichten) _Januar1970:„Wehdem,derlügt!“von Grillparzer, Gastregie Wolf Dietrich, Musik vonWolfEscher,eingroßerErfolg,vorallem auchfürSchauspielerReinhardvonHachtals Küchenjunge. _Februar1970:„DieRäubervonKardemomme“, dasMusicaldesnorwegischenAutorsThorbjörnEgnererzählt,wiedieRäuberwiederzu nützlichen Gliedern der Gesellschaft mutieren. RegievonPeterBorchardt,unterlegtmitlaunigerMusikvomStadtorchestermitWolfEscher, TheoGroß,JimmyHorschlerundFredWitt, angeführtvonRainerGlenBuschmann. _Mai1970:„DerFroschkönig“inderBearbeitungvonHermannWanderscheck,Regie führtFritzWolter,GüntherHüttmannalsIgel Schnüffelchen, ein Stück für die ganz Kleinen, mit einigen Leerlaufpassagen. Dazu die Westfälische Rundschau: „… sollte man Kinder ruhig ernster nehmen, ihnen Zug und Spannung bieten.“ _Genets„DerBalkon“wirdimEinvernehmen mitRegisseurBohumilHerlischkaleicht gekürzt, damit die Besucher noch die öffentlichenVerkehrsmittelerreichenkönnen,jetzt Endeimmerum22.30Uhr. Spielzeit 1970/71 InderSpielzeit1970/71gibtesfünfInszenierungen,darunterdasumstritteneAntiautoritätsstück„Mugnog-Kinder“vonRainerHachfeld und Volker Ludwig, das die hierarchisch geordnete Welt der Erwachsenen mit ihren Zwängen undÄngstenunvoreingenommeninsWanken bringt. _September1970:„WiederKönigzumMond wollte“,fürVier-bisZehnjährige,flottes indermusicalmitMusikvonRainerGlen K Buschmann und seinem Quartett. _November1970:„DesKaisersneueKleider“ als Weihnachtsmärchen in der Dramatisierung vonJewgeniSchwarz,einMisserfolg. Für die Spielzeit 1970/71 wird als neuer Dramaturg und Regisseur Manfred Neu verpflichtet. Kultusminister Fritz Holthoff bewilligt für das Dortmunder Kinder- und Jugendtheater einen jährlichen Zuschuss von 250.000 DM. Dieser ist für die Erweiterung des Ensembles bestimmt. Mit der besseren personellen Ausstattung soll das Kinder- und Jugendtheater künftig mehr im Lande reisen. Ab 1970 gibt es Gastspiele in Recklinghausen, Remscheid, Leverkusen, Mülheim, Siegen, Marl, Lünen und Gütersloh. Vom Gesamtetat des Schauspiels in Höhe von 4,5 Mio. DM erhält das Kinder- und Jugendtheater 800.000 DM. Das KJT spielt 135.000 DM ein. Beim Abonnement liegen die Preise zwischen 9 und 16 DM. Einzelkarten gibt es zwischen 2 und 6 DM. Im Januar 1971 wird der Vertrag von Gert Omar Leutner um weitere vier Jahre bis 1975 verlängert. Spielzeit 1971/72 _„Balle,Malle,HupeundArtur“vomReichskabarettBerlin,eineHandvollJungenausdem HinterhofmilieukämpfengegendiePolizeium einen Spielplatz. Regisseur Köhler: „Wir brauchennichtbeiNullanzufangen,dieKinder können ihre Erfahrungen und Probleme durch Improvisationdarstellen.“ FernerimProgramm: _„Trummikaputt“vonVolkerLudwig _„TomSawyersgroßesAbenteuer“vonStefan HeymundHanusBurger _„Fazz&Zwoo“vonKenCampbell ImJugend-Abo: _„HerrPuntilaundseinKnechtMatti“von Bertold Brecht _„DerRabe“,deutscheErstaufführungvon GiorgioStrehlernachCarloGozzi Spielzeiten 1972 bis 1974 Im Theater am Ostwall: _„Mr.BatsMeisterstückoderdietotalverjüngte Oma“,UraufführungvonChristianeNöstlinger _„JimKnopfundLukasderLokomotivführer“ vonMichaelEnde _„Mannomann“vonVolkerLudwig _„DieNase“vonWolfgangMüller ZusätzlichimJugend-Abo: _„DereingebildeteKranke“vonMolière _„DieDreigroschenoper“vonBertoldBrecht Es gibt Sondervorstellungen von „Trummi kaputt“ und „Balle, Malle, Hupe und Artur“ im Schauspielhaus zum Preis von 3 DM für Kinder aus sozial schwachen Familien. „Trummi kaputt“ wird auch in den Vororten Scharnhorst, Derne, Mengede, Lütgendortmund, Dorstfeld und Aplerbeck aufgeführt. Die Auslastung beträgt über 95 %. Das Interesse am KJT steigt. Statt bisher vier werden jetzt fünf Inszenierungen geboten. Die Konzeption in diesen Jahren: kein Zeigefinger-Theater, sondern Lebenshilfe, mit Phantasie gewürzter Anstoß zum Nachdenken, Kritik und Selbstkritik sowie moderne Märchenbearbeitungen. Spielzeit 1975/76 InderSpielzeit1975/76erneuertsichdas achtköpfigeEnsembleunterLeitungvonPeter Möbius. _Zum200.GeburtstagderUSAkommt1976 das Stück „Die Indianerschau“ ins Programm, eineeigeneArbeitdesEnsembles,dieKultur undGeschichtederUreinwohnerAmerikas behandelt.WoamAnfangeinWigwamder Sioux gestanden hat, wird am Ende eine TankstellemitImbissbudeaneinemHighway stehen. 24 25 1. akt: kinder- und jugendtheater Spielzeit 1976/77 _„DieschöneSchöneoderderRittervom Glück“istdasWeihnachtsstück1976imTheater am Ostwall. _Januar1977:„FreitagundRobinson“von AdrianMitchell,PremiereimTheateram Ostwall: Es ist ein eher schwaches Stück, das vondererfrischendenSpielweisederbeiden HauptakteureChristianMeinoldundRoland Teubner getragen wird. Zum Schluss dürfen dieKinderabstimmen,obFreitagseinenehemaligenAusbeuterRobinsonseinemSchicksal auf der Insel überlassen soll oder nicht. Die große Mehrheit entscheidet sich dafür, RobinsonnichthilflosaufderInselzurückzulassen. Spielzeit 1977/78 Die Saison 1977/78 wird von einem neuen Team unter Leitung von Klaus D. Leubner gestaltet: „Das Kinder- und Jugendtheater in Dortmund ist kein Stiefkind und kein Sammelbecken frustrierter Schauspieler“. _15.Oktober1977:„DieOstindienfahrer“,ein Abenteuer-StücknachTextvonPeterMöbius hat Premiere. _1.April1978:ImTheateramOstwallgibtes dieGRIPS-Produktion„DashältstejaimKopf nichtaus“inderRegievonKlausD.Leubner. EsbehandeltdieMisereder14-bis16-jährigenHauptschüler,diekaumeineChance habeneineLehrstellezufinden.Sieschlagen sich mit unbezahlten Praktika durchs Leben. Das Stück ermutigt zur Rebellion. _„Wir pfeifen auf den Gurkenkönig“: Der GurkenkönigKumi-OrifordertpolitischesAsylin derganznormalenFamilieHogelmann.Die FamiliewehrtsichgegendieTyranneides Gurkenkönigs und befreit den Vater aus der AbhängigkeitvonKumi-Ori. Spielzeit 1978/79 ImMai1979feiertdasKinder-undJugendtheatersein25-jährigesBestehenmitderUraufführungvon„Rolltreppeabwärts“desDortmunder Kinderbuch-AutorsHans-GeorgNoack.Die PremiereinderRegievonKlausD.Leubnerist am18.Mai1979imTheateramOstwall. Spielzeit 1979/80 „KeinBockaufnix“isteinvomEnsemble selbsterarbeitetesStückmitTextenvonKlaus D. Leubner. Ein arbeitsloser Jugendlicher mit Rocker-VergangenheitsammelteineCliqueum sich.DieUraufführungfindetzumKinder-und Jugendtheater-Treffen in Dortmund statt. Spielzeit 1980/81 Das KJT eröffnet die Spielzeit mit dem Rote Grütze-Stück „Was heißt hier Liebe“. „Kein Bock auf nix“ bleibt im Spielplan. _Februar1981:Premiere„Banana“vonReiner LückerundRainerHachfeld.DreiJungen in Südamerika machen sich auf den Weg indieHauptstadtundmüssenlernen,dass man„vomLesenMuskelnkriegt“.Lesenund Schreiben sind lebensnotwendig, damit man sich besser wehren kann. ImJuni1981kommtdas3.Kinder-und Jugendtheater-TreffennachDortmund,8.000 Besucher,56Veranstaltungen,davon40in Schulen,Auftaktmit„KeinBockaufnix“. Spielzeit 1981/82 _3.Oktober1981:„KonradoderdasKind ausderKonservenbüchse“isteinStückvon ChristineNöstlingerinderRegievonKlaus D.Leubner.FürdieMuttersindalleWorte wie „artig“, „anständig“ und „ordentlich“ ein Graus, Konrad dagegen ist angepasst und leicht zu handhaben, ein Lehrstück um einen „pflegeleichtenSohn“,eineköstlicheGeschichtevonFrauBartolottiunddemsupergescheiten Konrad. WeitereAufführungen: _26.Februar1982:DiePremiere„WasIhrwollt“ nachShakespeareisteineBearbeitungvon HaraldReinkeunddemEnsemble. _„Teppich, Besen, Schuh und Mop, fertig ist der Rümpelkopp“, die phantastische MitspielgeschichtefürKindervondreibisachtJahren wirdals„TheatervorOrt“fürKindergärtenund Grundschulen angeboten. 14.bis23.Mai1982:Zum4.Kinder-und Jugendtheater-Treffen in Dortmund präsentiert das KJT „Deutschländer und Eingeborene“, ein AlltagskrimimitDeutschrockundtürkischerMusik.DasStückzeigt,wieAusländerfeindlichkeit entstehen kann und setzt sich zur Wehr gegen blindwütigenHassundVorurteile. Spielzeit 1982/83 Juni 1982: Aus dem 14-köpfigen Ensemble des Kinder- und Jugendtheater bitten vier Mitglieder um vorzeitige Entlassung, sechs weitere haben schon vorher gekündigt. Klaus D. Leubner, Leiter des KJT, genießt nicht mehr das Vertrauen des Ensembles. Lioba Albus möchte die aktuellen Probleme der Dortmunder Jugendlichen auf die Bühne bringen, Leubner dagegen will einen breit gefächerten Spielplan anbieten. Inzwischen ist das Theater am Ostwall zur Spielstätte für das KJT geworden. Nach den Plänen einer Ratskommission soll das KJT in das Schauspiel-Ensemble eingegliedert und die Spielstätte am Ostwall im Sommer 1984 aufgegeben werden. Damit sollen jährlich 6 Mio. DM eingespart werden. Dazu Leubner: „Wenn das Theater am Ostwall geschlossen wird, wie es in der Vorlage steht, ist die Arbeit der letzten Jahre umsonst gewesen.“ _25.September1982:„Darübersprichtman nicht!“ ist das erste Stück des GRIPS-Theaters über Sexualerziehung im Begegnungszentrum NordunterderRegievonKlausD.Leubner. HauptdarstelleristeineriesigeMann-FrauPuppe.DenKindernsolleinepositive,angstfreieundlustvolleEinstellungzurSexualität vermitteltwerden. _20.November1982:„DesKaisersneueKleider“,ausErgebenheitundUnterwürfigkeitder Menschen wird der Kaiser zum Despoten. _18.Februar1983:„JugendundGewalt“,die schleichendeWiedergeburtdesFaustrechts, das Stück wendet sich gegen Gewalt, plädiert für mehr Gespräch und Phantasie im Umgang mit Jugendlichen. _12.April1983:„PhilippLämmerzahl“istfür KindervonvierbissiebenJahrengedacht. EinNeulingkommtzumerstenMalindenKindergarten und erlebt eine neue Welt, in der er sichzurechtfindenmuss.FüreinenPauschalpreisvon50DMwirddiesesStück– wenn gewünscht – in Kindergärten und Grundschulen gespielt. _5.Mai1983:PavelKohoutsStück„Derkleine August“wirdindenSpielplanaufgenommen. IndemStückkommtderName„Holzknecht“ vor.IndiesemRestauranthatsichKohout ersteGedankenüberdasStück„August“gemacht. Damals weilt Kohout in Dortmund. _14.Mai1983:„Martha–dieletzteWandertaube“,vierTiereträumenvoneinerbesserenZukunftmitvielenAbenteuernjenseits desWanderzirkusvon„BellosSchaubude“. Die Taube landet hinter Gittern im Zoo beim Löwen.IhreFreundeHeinz,Eddi,Biberund HeinrichSpatzbefreiensie. 10.bis19.Juni1983:5.Kinder-undJugendtheater-Treffen in Dortmund DieSpielzeit1982/83verzeichnet155 AufführungenbeivierProduktionenundmehr als7.000Besucher. Spielzeit 1983/84 _20.September1983:„Denkste,ichkann zaubern?“isteinZauberstückvonMichael Sondermeyer. _22.Oktober1983:„DastapfereSchneiderlein“ vonKonradSchrageistalsWeihnachtsmärchenzugleichdasletzteStückinderAulaam Ostwall. 26 27 1. akt: kinder- und jugendtheater Neue Krise im Oktober 1983: Es gibt nur noch vier Schauspieler. Der Vertrag von Leubner läuft noch bis Sommer 1984 und wird nicht verlängert. Konrad Schrage geht, auch das Schauspiel des Theaters hat noch keinen neuen Direktor gefunden. Hilferuf des Pädagogischen Arbeitskreises Kinder- und Jugendtheater an Horst Fechner, designierter Generalintendant. Im Oktober 1983 erklärt Fechner: „Die Sparte Kinder- und Jugendtheater lässt sich nicht in den Betrieb eines Erwachsenen-Theaters integrieren. Es wäre ein Schildbürgerstreich, wenn man ihm gerade jetzt das Wasser abgraben würde.“ Weitere Produktionen: _„SchenkemitHerz,schenkeDynamit“,eine RevuefürjungeLeute _14.Februar1984:„ImWaldderwilden Waatschen“ _2.März1984:„Momo“nachMichaelEnde Am13.Mai1984verleihendieTheater-und KonzertfreundedenerstenFörderpreisals „Ferdinand-Marx-Preis“(später„DerBajazzo“) an Monika Ernst, Schauspielerin des KJT, im Rahmen der Matinee „Momo“. Darüber hinaus unterstützt der Verein die Produktion „Kleinstellwerk“. Spielzeit 1984/85 _17.November1984:„Voneinem,derauszog, das Gruseln zu lernen“ ist das Weihnachtsmärchen. _Februar1985:DasStück„Mama,Papa,Zombie“ muss ausfallen, weil das Ensemble statt 14nurnochneunMitgliederhat. _April1985:„DieEroberer“isteineSüdamerika- RevuealsEigenproduktion,erarbeitetvon KlausD.LeubnerundHannesSänger. Spielzeit 1985/86 _September1985:„GilgameschundEngidu“in derRegievonMehmetFistikmitPantomime ausKöln,diePremierefindetinderTurnhalle anderLindemannstraßestatt.Anschließend geht das Stück in die Schulen. Die Theater- und Konzertfreunde unterstützen dieArbeitdesKinder-undJugendtheaterin dieser Spielzeit mit einer Zuwendung. Spielzeit 1986/87 _„ReiseinsGlück“vonFranzXaverKroetz wirdimBahnwaggonaufGleis2amHauptbahnhof gespielt. Der Waggon rollt auch nach Essen, Bochum, Bielefeld und Recklinghausen.DieserSolo-AbendmitSusanne Krämer wird zum Exportschlager und insge- samt35Malgespielt. _„KänguruundFamilieSpringinsfeld“,die mobileProduktionwird50Malvorallemin Grundschulen aufgeführt. _„DieOrgelvonJochensOma“erlebt43 Aufführungen. _„DasbesondereLebenderHiletjeJans“wird imStudio23Malgespielt. _„Was heißt hier Liebe?“, der JugendtheaterKlassikerfindetsechsMaleinvollesSchauspielhaus.GastspielewerdeninCastrop, Herne,Iserlohn,Lünen,Mülheim,Nordkirchen, Schwerte, Unna und Waltrop gegeben. Bilanz der Spielzeit 1986/87: 110 Vorstellungen mit sieben Stücken, davon allein 40 Aufführungen vom „Lebkuchenmann“, der bis zum Ende der Spielzeit 240 Vorstellungen und 35.000 Besucher erlebt, und zwar doch noch in der Aula am Ostwall. Das Theater an der Sckellstraße soll erst zu Beginn der Spielzeit 1988/89 fertig werden. Das bedeutet für das Kinder- und Jugendtheater ein weiteres Jahr ohne feste Bleibe. Das Weihnachtsstück wird im Schauspielhaus aufgeführt. Gespielt wird auch im Studio und im „Theater im Zug“ auf Gleis 2 am Hauptbahnhof. Dem Kinder- und Jugendtheater wird zwar die künstlerische Autonomie zugesi- chert, aber nicht die gewünschte „radikale Verselbstständigung“. Spielzeit 1987/88 _2.Oktober1987:PremieredesJugendstücks „Bloody English Garden“, aufgeführt in der Waschkaue der Zeche Minister Stein, schildertdasSchicksaleinervonArbeitslosigkeit gefährdeten Jugendlichen in England. Regie führtReginaNölke,mitdemSchauspieler ChristianTasche. _ImMai1988:„BelmonteundKonstanze“ist dieKinderversionvonMozartsOper„Die Entführung aus dem Serail“ und wird in der WaschkaueinEvingaufgeführt.Regisseurin istKirstenHarms. EsgibteineEinladungzum3.Internationalen Kinder-undJugendtheater-TreffenimMai1988 in München mit „Reise ins Glück“. Spielzeit 1988/89 _28.Oktober1988:„RonjaRäubertochter“ist die erste Premiere in der Sckellstraße. Regie hat ReginaNölke.EsspieltdieBigBandderMusikschule.DasStückerlebt44Vorstellungen.Mit 10.000BesuchernwirdeseingroßerErfolg. Die Reisen mit dem Theater-Waggon werdenfortgesetzt.Nachder„ReiseinsGlück“mit mehrals40VorstellungenfolgtdasStückvon Karl Valentin „Du bleibst da, und zwar sofort“, danach„DerJungeimZug“.ImFebruar1989 rolltderWaggonnachNeusszumKindertheater-FestivalinNRW. Der Theater-Zug fährt auch nach Ostberlin, um Kontakte mit Schauspielern in der DDR zuknüpfen.DafürgibtesvomKultusministeriumeinenZuschussvon10.000DM.Andere Städte in der DDR können nicht besucht werden.Angeblichgibtes„Problemebeider Reichsbahn mit der Koordination“. Spielzeit 1989/90 _7.Oktober1989:„PünktchenundAnton“wird 75Malgespielt. _„KönigHirsch“ _„Der Messias“, Weihnachtskomödie ab 14Jahren _„EinKinderspiel“vonMartinWalserab 16Jahren Spielzeit 1990/91 _September1990:„AufderLaueraufder Mauer“vonVolkerLudwigundReimerLücker, PremieredesGRIPS-Theater,Regievon ReginaNölke. _„HansSchweinehirt“,Weihnachtsstück1990 imSchauspielhausamHiltropwall _März1991:„RomeoundJulia“inderRegie vonReginaNölke Spielzeit 1991/92 Guido Huonder scheidet 1991 als Schauspielchef des Theaters aus. Ab der Spielzeit 1991/92 soll das KJT nicht mehr dem Schauspiel, sondern den Städtischen Bühnen direkt unterstellt werden. Manfred Gust wird Organisationsleiter und Konrad Schrage, der aus Mannheim nach Dortmund zurückkommt, wird Künstlerischer Leiter. Beide sind zwar Jens Pesel, dem neuen Schauspielchef, untergeordnet, haben aber mehr Eigenständigkeit. Im Oktober 1991 knirscht es zwischen Konrad Schrage und dem Ensemble. _Oktober1991:DieProbenfür„Gerda“stocken, diePremieream18.Oktober1991wirdnicht gespielt,stattdessen„Clown,meinClown“. _März1992:„Drachendurstoderderrostige Ritter“, ein Stück, das manche Besucher als grausamempfinden. 28 29 1. akt: kinder- und jugendtheater FürJugendliche: _Oktober1991:„ObszöneFabeln“vonDarioFo _Februar1992:„NenntesmeinetwegenJazz“, ein exemplarisches Minderheiten-Schicksal, gespielt wird in der Sckellstraße. _„Die außergewöhnliche Geschichte des KaufmannsvonVenedig“nachShakespeare _„TraummitFortsetzung“wirdzuWeihnachtenalsmusikalischesMärchenspielvonder ZentralenAkademieKindertheaterMoskau übernommen.Esgibt35Vorstellungeninder AulaamOstwall. _Im„TheaterimZug“hatam21.Dezember 1991um19.33UhrdasStück„Tagträumer“ vonWilliamMastrosimonePremiere.ImJanuar 1992fährtderZugmitdiesemStücknach Dresden. ImMärz1992kommen15deutscheKinder- und Jugendtheater nach Dortmund und Wuppertal zum Kinder- und Jugendtheater-Treffen. Im Mai 1992 gibt Konrad Schrage die Regie zu „Rose und Regen, Schwert und Wunde“, ein Stück nach Shakespeares „Sommernachtstraum“, ab. Fünf Schauspieler haben wegen Differenzen mit Schrage gekündigt. Schrage will ein neues Leben ohne Theater beginnen. Bühnenbildner Michael Wienand verlässt Dortmund. Die Spielzeit 1991/92 hat ein Drittel weniger Zuschauer als in der vorherigen. Die Erlöse des KJT sinken von 150.000 DM auf 60.000 DM. Spielzeit 1992/93 _September1992:„DieGeschichtevom Baum“, ein Öko-Märchen _24.Oktober1992:PremieredesWeihnachtsmärchens„DerZauberervonOz“ _März1993:Premiere„GeheimeFreunde“ vonRudolfHerfurtner,einernstes,tragisch endendesStücküberdieNazi-Vergangenheit einesMädchens,einAufrufgegenAusländerfeindlichkeit. WeitereAufführungen: _„Beirut“vonHenningSchimkeim„Theaterim Zug“,einStücküberAids _„Was heißt hier Liebe“, in einer aktualisierten Version des Rote Grütze-Theater _„Pippi Langstrumpf“ als Weihnachtsstück _„Cous,Kuss,Currywurst“,einmultikulturelles Theaterfest _„Bilsenkraut“, ein Mitmach-Stück im Umfeld desBrandanschlagsvonSolingen ImJuni1993steigtinDortmunddas9.Kinder- undJugendtheater-TreffenvonNRW. Horst Fechner übernimmt im September 1992 bis auf weiteres die Künstlerische Leitung des Kinder- und Jugendtheater. Der Vertrag mit Konrad Schrage wird aufgelöst. Im Januar 1993 wird Kuno Windisch neuer Künstlerischer Leiter. Die Hälfte der Schauspieler hat gekündigt. Windisch leitet zusammen mit Gust das Kinderund Jugendtheater. Im Mai und Juni 1993 startet eine Unterschriften-Aktion für die Erhaltung des Kinderund Jugendtheater in Dortmund. „Der Zauberer von Oz“ ist zu 99 % ausverkauft. Bis Weihnachten läuft das Stück 47 Mal, bis Juni 1993 sind 40 weitere Aufführungen vorgesehen. Beim KJT geht es wieder aufwärts: 26.000 Zuschauer in der Saison 1992/93 mit einer Auslastung von 80 %. Spielzeit 1993/94 _September1993:„Tätowierung“,dasInzeststückübersexuellenMissbrauchinderFamilie ergreift Partei für die weiblichen Opfer. _Mai1994:„Macbeth“fürdasJugendtheater, mit Kuno Windisch als Shakespeare und zugleich als Regisseur, die Rock-Version wird zum Publikumsrenner. Statt der erwarteten 145.000 DM Einnahmen werden in der Spielzeit 1993/94 bei 257 Vorstellungen 226.000 DM eingespielt. Spielzeit 1995/96 Der Vertrag von Gust läuft 1995 aus. Dem Ensemble gehören jetzt acht Schauspieler, zwei Assistenten, ein Bühnenbildner und eine Dramaturgin an. In der Spielzeit 1995/96 gehen fünf der acht Schauspieler. Kuno Windisch leitet das Kinder- und Jugendtheater jetzt allein. Im November 1995 schränkt der neue Generalintendant John Dew die Eigenständigkeit des KJT ein. Wolfgang Trautwein, persönlicher Referent von John Dew und kommissarischer Leiter des Schauspiels, soll die Zügel beim KJT in die Hand nehmen. Dazu Windisch: „Dann ist wahrscheinlich Makulatur, was in meinem Vertrag steht“. _September1995:„Zimmerfrei“isteineKomödievonMarkusKöbeli.Eineausgeflippte 20-Jährige,gespieltvonBelheZaimoglu,und RobertOlbrück(79)alsRentnerkönnennicht mehrvoneinanderlassen. _ImDezember1995:„DerNibeljunge“von RudolfHerfurtner _23.Mai1996:„SofiesWelt“,Welt-Uraufführung vonKarlheinzKomm,nachdemAbenteuerromanvonJosteinGaarder,esisteinStück über das Denken. Spielzeit 1996/97 _KunoWindischinszeniert„KaltesHerz“für kleinere Kinder und eine neue dramatisierte FassungdesJugendromans„SofiesWelt“. _September1996:„Bella,BossundBulli“von VolkerLudwig,GRIPS,erstmalsspieltAndreas KsienzykalsHausmeister. _Januar1997:„MichelinderSuppenschüssel“ vonAstridLindgren,eingroßerBesucherandrang,insgesamtsehen23.000Besucher dieses Stück. _Juni1997:„DieGaloschendesGlücks“von KenCampbellistdasdritteClowns-Stückaus derReihe„SchulefürClowns“inderRegie vonMatthiasKomm. Spielzeit 1997/98 _Weihnachtsmärchen1997:„RäuberHotzenplotz“inderRegievonWindisch,gespieltwird überwiegend mit Gästen. _„HeinrichIV“vonShakespeare,ineiner75Minuten-Fassung,hältdiejungenZuschauermit dramatischenFechtszenenbeiderStange. AndreasKsienzykspieltdenKönig.Esistsein erster großer Erfolg in Dortmund. Im Februar 1998 erklärt Kulturdezernent Gerhard Langemeyer: „Das Kinder- und Jugendtheater ist nicht die Reservekasse fürs Schauspiel“. Es wird wieder autonom mit der Folge, dass die in Anspruch genommenen Leistungen des Schauspiels voll bezahlt werden müssen und die Erlöse aus dem Kartenverkauf behalten werden können. Langemeyer sieht darin „eine Aufwertung“. Die Grünen vermuten, dass es hier um die Beschneidung der Kompetenzen von Generalintendant John Dew gehe. Der Etat für das KJT liegt bei rund 1 Mio. DM. Kuno Windisch verlässt zum Ende der Saison 1997/98 das KJT, dem er drei Jahre lang künstlerisch vorgestanden hat. Er geht mit kritischen Worten: Die Leitungsfrage sei von der Stadt nicht gelöst, die Kompetenzen seien unklar. Spielzeit 1998/99 Im September 1998 wird ein bis dahin ebenfalls diskutierter Vorschlag fallengelassen: Das Kinder- und Jugendtheater wird nicht in die Kulturbetriebe Dortmund eingegliedert, sondern bleibt Teil des Theater Dortmund. Andreas Gruhn wird neuer Leiter des Kinder- und Jugendtheater. Sein Etat wird als Anteil am Gesamtetat des Theaters festgeschrieben. _Oktober1998:„MeisterdetektivKalleBlomquist“inderRegievonFranziskaGrasshoff wirdalsWeihnachtsstücküber130Mal gespielt. _März1999:„Robinson&Crusoe“,zweiMänner sprechen unterschiedliche Sprachen, in einer Notlagemüssensiesicharrangieren.Regie hatAndreasAuras. 30 31 1. akt: kinder- und jugendtheater _24.April1999:Premiere„DieTochterdes Ganovenkönigs“isteinBeitragdesKJTzum Kinder- und Jugendtheater-Treffen in Dortmund. Landes-Kulturministerin Ilse Brusis eröffnetdasFestival. April1999:GruhnwillinsgesamtsiebenSchauspielerinnenundSchauspielerneuverpflichten, eine Stelle soll für einen Gast freigehalten werden. Rainer Kleinespel stößt aus Mannheim zum Ensemble, Johanna Weißert als Regisseurin und Schauspielerin. Mai1999:Zum15.Kinder-undJugendtheatertreffenvonNRWinDortmundwird „Sckelly“alskleineBühnemit60PlätzenimKJT geboren. Spielzeit 1999/2000 Die Spielzeit-Eröffnung wird als Kinderfest mit Ponyreiten und einer Guckkasten-Bühne im Sckelly gestaltet. Es gibt drei Premieren an einem Tag: _„Hallodu“mitAndreasKsienzyk _„Aprikosenzeit“ _„DerMeteoritenlöffel“,einJugendstückvon Philip Ridley, in dem Kinder leiden, wenn Elternstreiten,RegieführtAndreasGruhn, mit Johanna Weißert und Rainer Kleinespel. „EinhintersinnigerundvergnüglicherAbend.“ (RuhrNachrichten) Weitere Produktionen: _Oktober1999:„PuderBär“alsWeihnachtsmärchen für Kinder ab fünf Jahren, inszeniertvonAndreasGruhn,einstillesMärchen mitvielWitz,inderÜbersetzungvonHarry Rowohlt, Rainer Kleinespel als mürrischer Esel,JohannaWeißertalsquietschfideles FerkelimFaltenrock. _Februar2000:„SchrägeVögel“inderRegie vonRobertMontoto,zweiRentnerlebenals AußenseiterimContainer,jederGegenstand aufderBühneverwandeltsichineineÜberraschung. _Februar2000:„PeerGynt“isteinZwei-Stunden-StückfürBesucherab14Jahrenmitden GästenThomasFehlenalsPeerGyntund MariaMichaelaalsAnita,TochtereinesAraber-Häuptlings.RegieführtMatthiasKomm. _„Sprit“, das Stück über eine alkoholkranke FraumitihrerTochteristdieersteInszenierungvonJohannaWeißertinDortmund, zugleichfürBettinaZobeldieAntrittsrolle. Spielzeit 2000/01 _September2000:„DantiDan“inderRegie vonAndreasGruhn,einAbschnittausdem LebenvonfünfTeenagernstehtunterdem Motto: „Da muss man einfach durch, und zwar ganz alleine.“ Mit diesem Stück wird das Dortmunder Kinder- und Jugendtheater zum Kindertheatertreffen nach Münster eingeladen. _Oktober2000:„EinHauchvonkaltemWetter“, die deutsche Erstaufführung des britischen AutorsCharlesWayinderRegievonAntje Siebers ist das Weihnachtsstück für Kinder abvierJahren.EsgibteinzweitesWeihnachtsstück:„EsisteinElchentsprungen“von AndreasSteinhövel.BeideWeihnachtsstücke werden in der Sckellstraße aufgeführt. Weitere Produktionen: _„DasHerzdesBoxers“vonLutzHübnermit AndreasWeißert _„DreibeinigerHund“alsFigurentheatervon Rudolf Schmid _„Warum trägt John Lennon einen Rock“, ein Kultstück für Mädchen _„Die Schatzinsel“, eines der Lieblingsstücke vonAndreasGruhn _„Die Bremer Stadtmusikanten“ _4.Mai2001:Premierevon„Vincent“,ein StückvonAndreasGruhn,dasausdem LebenvonVincentvanGogherzählt.Sieben Schauspielerspieleninsgesamt25Rollen, KleinespelalsvanGogh,Ksienzykalssein Bruder Theo. „Vincent“ wird in der Spielzeit 2001/02wiederaufgenommenundüberdrei Spielzeitenmitinsgesamt75Vorstellungen gespielt. „Dieses wunderbare Stück sollten „Vincent“ von Andreas Gruhn mit Rainer Kleinespel als Vincent in der Spielzeit 2000/01 _Juni2002:„DieseMänner“vonMayoSimon, aufgeführt im Sckelly, ist die Geschichte einer FreundschaftzweierMädchen,dieimmer wieder durch Männer unterbrochen wird, mit JohannaWeißertundRitaHatzmann. Spielzeit 2002/03 sich auch Erwachsene nicht entgehen lassen.“(JuliaGaß,RuhrNachrichten)„Vincent“ ist ein überragendes, sehr berührendes Stück. Damit wird das Dortmunder KinderundJugendtheaterimJahr2002zumFestival nach Bonn eingeladen. _Juni2001:DerJugendclubbringt„Sparkleshark“vonPhilipRidleyaufdieBühne.DerJugendclubisteinAngebotfürJugendliche,„die sich mal ausprobieren wollen“. Seine Zukunft ist ungewiss. Spielzeit 2001/02 _30.August2001:„StrawberryFields“,ein Stück über den Rechtsradikalismus, Regie führt Johanna Weißert. _September2001:„DieSchöneunddasBiest“, einromantischerZaubermitvielenrealen KonfliktenhateineumjubeltePremiere. _November2001:KooperationmitdemTheater imDepotbeimProjekt„DasHerzeinesBoxers“vonLutzHübner.DasTheaterimDepot hat große Schulden, ein Teil der Spieleinnahmen ist für das Theater im Depot bestimmt. DiePremierevon„DasHerzeinesBoxers“ist imMärz2002. _AlsWeihnachtsstückwird„DieSchneekönigin“nachHansChristianAndersenaufgeführt. _Mai2002:„Schatzinsel“,RegieführtAndreas Gruhn. Im Juli gibt es ein Gastspiel auf der Bühne unter dem Sonnensegel im Westfalenpark. _„KlammsKrieg“vonKaiHenselinderRegie vonArndDörflingeröffnetdieSpielzeit.Das Stück zeigt die Schule als „Schlachtfeld“ mit AndreasKsienzykalsLehrerKlamm.„Klamms Krieg“wirdzumDauerbrennerundvierJahre lang gespielt. _September2002:„DieGrenze“,deutsche ErstaufführunginderRegievonAndreas Gruhn. Jugendliche stehen an der Grenze zwischen Leben und Tod. Das Dortmunder Kinder- und Jugendtheater gastiert mit diesem StückbeimFestivalinNeuss.DasFachmagazin „Deutsche Bühne“ bewertet die Inszenierung mit dem Prädikat „herausragend“. _November2002:„DiekleineMeerjungfrau“ nachHansChristianAndersenalsWeihnachtsmärcheninderRegievonMatthias Komm,LukasUllrichalsPrinz,mitMeerjung- 32 33 1. akt: kinder- und jugendtheater frauRitaHatzmann,beeindruckendepoetischeChoreografieundraffiniertesSpielmit Ausstattung,Technik,Musik,Bildernund16 Tonnen Sand. _7.Februar2003:„Fünftersein“,Uraufführung nacheinemGedichtvonErnstJandlundfür dasTheaterbearbeitetvonAnnaWenzel, RegieführtAntjeSiebers,fürKinderabvier Jahren.EsgehtumdasThemaWarten.Fünf Spielzeugfiguren,alleverletzt,sitzenimWartezimmer und warten, bis sie dran kommen. Ob es wohl schlimm wird beim Puppendoktor? EinemPinguinwirddergebrocheneFlügel geschient.PreisgekröntimMai2004aufdem NRW-TheatertreffeninGelsenkirchen. _Juni2003:„TomSawyerundHuckleberry Finn“,UraufführungineinerBearbeitung vonAndreasGruhn,gespieltwirdunterdem Sonnensegel. Spielzeit 2003/04 „Die kleine Meerjungfrau“ von Matthias Komm und Andreas Gruhn mit Rita Hatzmann als Meerjungfrau und Lukas Ullrich als Prinz in der Spielzeit 2002/03 _7.November2003:DasDortmunderKinder- undJugendtheaterfeiertseinen50.Geburtstag mit der Premiere des Weihnachtsmärchens „Der kleine Muck“, nach einer neuen FassungvonBettinaZobel.95Vorstellungen gehen in der Sckellstraße über die Bühne. Kulturdezernent Stüdemann auf der Geburtstagsfeier: „Das Kinder- und Jugendtheater eröffnet uns eine neue Sicht auf die Welt und leistet zugleich unersetzliche Lebenshilfe“. _Februar2004:„Scheherazade“,diedeutsche ErstaufführungvonMikeKennysinszeniert ArndDörfling. Juli 2004: Der Vertrag mit Andreas Gruhn wird bis 2010 verlängert. Spielzeit 2004/05 _September2004:„Stadtreise“,Uraufführung vonAndreasGruhn,esgehtsechsStationen mit dem Bus durch die Stadt. Im Gedenken an die Eröffnung des Dortmunder StadttheatersimJahr1904werdenhundertJahre Dortmunder Stadtgeschichte lebendig. Der Start ist auf der Bühne im Sckelly mit dem Reisebegleiter Rainer Kleinespel im Bus. Eine StationistdieArmenspeisunginderHörder Burg, eine andere im Stadion Rote Erde mit FußballerAkiSchmidt,esgibtdieSimulation einer Bombennacht im Bunker unter dem Depot.DieReiseendetaufdemFörderturm derKokereiHansa. _15.Januar2005:„HerrRitterundHerrMönch“ isteinAuftragswerkzum100-jährigenBestehendesTheaterDortmund,komponiertvon GranvilleWalkermitLibrettovonMechthild vonSchoenebeck.EswirdinderInszenierung vonAndreasGruhnimOpernhausuraufgeführt.80KinderderChorakademiesindauf der Bühne mit dabei. _29.April2005:Premiere„SchwarzesGold“, dasStückvonAndreasGruhnberichtetüber dasSchicksalder1987stillgelegtenZeche MinisterStein,„eingroßerWurf“(Westfälische Rundschau),„einbewegenderAusflugindie Bergbau-Historie“(WestdeutscheAllgemeine Zeitung). _Juni2005:„Napoleong“,esgehtumFranz, denSohndesfranzösischenKaisersNapoleon.EristeinFremdkörperinderhöfischen Welt. Regie führt Johanna Weißert, mit KleinespelalsNapoleong. Spielzeit 2005/06 _September2005:„WanjaunddieRäuber“, KomödiefürSechsjährigenachMaximGorki, Regie führt Johanna Weißert. _DasWeihnachtsstück2005„OliverTwist“wird wegendergroßenNachfrageimSchauspielhaus aufgeführt. _April2006:„Radiomänner“,deutschsprachige Erstaufführung des niederländischen Stücks, mit Kleinespel und Ksienzyk als „Radiomänner“,wirdununterbrochenbiszumFebruar 2013gespielt. Die Theater- und Konzertfreunde fördern das theaterpädagogischeAngebotdesKinder-und Jugendtheater für Schulen großzügig. ImMai2006beteiligtsichdasDortmunder Kinder- und Jugendtheater am RahmenprogrammzurFußball-Weltmeisterschaftin Deutschland. In Kooperation mit dem Theater „Strahl“ aus Berlin, dem Theaterhaus Stuttgart undderShakespeareCompanyBremenläuft dasJugendstück„BalladevonGarouma“in zehn deutschen Städten. Spielzeit 2006/07 _August2006:„DerguteMenschvonSezuan“ vonBertoldBrecht,inderRegievonJohanna Weißert, Bianca Lammert und Roman Konieczny stehen erstmals auf der Bühne des KJT,„einegrandioseInszenierung“(JuliaGaß, RuhrNachrichten).MitdiesemStückwirddas KJTimJahre2007zumFestivalnachOberhausen eingeladen. _September2006:„Sagen,waswar“,deutschsprachige Erstaufführung des Stücks der schwedischenAutorinCeciliaParkertinder AuslandsgesellschaftanderSteinstraße.Es geht um die traumatischen Erlebnisse der Kriegsopfer im früheren Jugoslawien. Regie führtAntjeSievers,BettinaZobelinderHauptrolle. _DasWeihnachtsstück2006„DerguteMensch vonSezuan“vonBertoldBrechtisteinRenner. _„DasSternenkind“und„RonjaRäubertochter“ nachAstridLindgren,inderRegievonArnd Dörfling,beideStückewerdenindiefolgende Spielzeitübernommen.„RonjaRäubertochter“ wird zunächst nur unter dem Sonnensegel im Westfalenpark gespielt, später in der Sckellstraße. _Februar2007:„Hamletgoesbusiness“,die UraufführungdesStücksnacheinemFilmdes RegisseursAkiKaurismäkiinszeniertAndreas GruhnalsKrimifürKinderab14Jahre.JuniorchefHamletstehtimKonfliktmitMutter,Vater undStiefvater. _April2007:„DieAschenputtler“vonFriedrich KarlWaechter,inszeniertvonHaraldDemmer, isteinHeidenspaßmitvierClowns,wobeidie Schüler das Grimm-Märchen in fünf Kapiteln nachspielen sollen. Januar 2007: Andreas Gruhn klagt, das Haus des KJT befinde sich in einem katastrophalen Zustand. Die Heizung muss kernsaniert werden, ebenso die Be- und Entlüftung. „Ein gewisser Grad an Verzweiflung herrscht vor. Irgendwann gibt es nur noch Galgenhumor. Kinder und Jugendliche haben keine Lobby.“ (Gruhn) Die Auslastung des KJT in der laufenden Saison 2006/07 liegt bei 89 %. 34 35 1. akt: kinder- und jugendtheater Spielzeit 2007/08 _September2007:„DaskleineNachtgespenst“ inderRegievonAntjeSiebersmitBettina ZobelalsFrauSchmidtisteinlustiges TheatererlebniszumThemaAngstundwie man sie überwindet. _September2007:„DerJunge,derunsichtbar wurde“,dasStückdesdänischenAutors MichaelRamlosespieltüberdenAmoklauf vonErfurt,RegieführtJohannaWeißert. _Oktober2007:Uraufführungvon„Weltreise“ durch acht Länder und Kulturkreise, zwölf SchauspielerstellenihrLandvor,mitTanz, GesangundSpiel,inderRegievonAndreas Gruhn. _November2007:„EngelimHaus“,das WeihnachtsstückvonBettinaZobelinszeniert AndreasGruhn.EsisteineGeschichteum dasMädchenChloé,fürdasimReihenhaus niemand so recht Zeit hat, bis der Schutzengel Manuel auftaucht. Die Theater- und Konzertfreunde fördern diese Produktion. _April2008:„AnderArcheumhalbAcht“istein humorvollesStückabsechsJahrenüberLiebe,Glaube,HoffnunginderRegievonAntje SiebersmitMusikvonMichaelKessler.Drei TierekämpfenmitderSintflut,alsfußlahme Taube agiert Rainer Kleinespel. Mai2008:Unter40StückenausNRWwird„Der Junge,derunsichtbarwurde“aufdemFestival in Oberhausen als Stück mit der besten Regie ausgezeichnet, Regisseurin Johanna Weißert erhält4.500EuroPreisgeld. Spielzeit 2008/09 _September2008:„DonKarlos“inderRegie vonAndreasGruhn,SchillersDramaistThemadesZentralabitursinNordrhein-Westfalen, auchdeshalbstetsausverkauftesHaus,mit der neuen Schauspielerin Sibylle Mumenthaler. Dieser Klassiker steht drei Spielzeiten auf dem Programm und wird zum Kinder- und Jugendtheater-TreffennachCastrop-Rauxeleingeladen,woihmimMai2009derPublikumspreis zuerkannt wird. Die Theater- und Konzertfreunde fördern dieses Stück. _November2008:„DerverzaubertePrinz“ist dasWeihnachtsmärcheninderRegievon AndreasGruhn,deraufisländischenMotiven basierend einen bunten Weihnachtstrank mixt. _Januar2009:„DieWinterreise“vonSchubert, gespieltundgesungenvonJubrilSulaimon, RegiehatAndreasGruhn,einafrikanischer Schauspieler singt das urdeutsche Stück: „Fremdbinicheingezogen,fremdzieheich wieder aus.“ _März2009:SiebenjungeBühnenimRuhrgebiet schließen sich zusammen und fragen imProjekt„pottfiction“dieJugendnachihren Zukunftsvisionen.DasProjektisteinBeitrag zurRUHR.2010KulturhauptstadtEuropas.Im Mai2010stellen25JugendlichedasThema „ArbeitundWirtschaft“aufderBühneder Sckellstraßevor. Die Auslastung des KJT beträgt rund 80 %. Im April 2009 wird Andreas Gruhn als Leiter des Kinder- und Jugendtheater bis 2015 bestätigt. Spielzeit 2009/10 _September2009:„BigDeal?“isteinStückaus der Drogenberatung, Regie führt Johanna Weißert. _Oktober2009:„DieFlut“,Erstaufführungin derRegievonAntjeSiebers.Einevierköpfige FamiliewirdvoneinerHochwasser-Katastrophe überschwemmt, rettet sich in ein Boot und strandet auf einer Paradies-Insel. _„AladinunddieWunderlampe“wirdals Weihnachtsstück2009imSchauspielhaus aufgeführt. Die Theater- und Konzertfreunde unterstützen diese Produktion. _Februar2010:„NureinTag“inderRegievon Peter Kirschke wird im Sckelly gespielt. Wildschwein,FuchsundcooleTypenverliebensich ineineEintagsfliege.„DasLebenwarkurz, aber es hat sich gelohnt, weil ich es mit meinen bestenFreundengeteilthabe.“,ZitatderEintagsfliege,gespieltvonBiancaLammert. „Der Zauberer von Oz“ mit Désirée von Delft, Bettina Zobel, Andreas Ksienzyk, Rainer Kleinespel und Randolph Herbst in der Spielzeit 2012/13 Mai2010:UnterdemTitel„Westwind“findet dasKinder-undJugendtheater-TreffenNRW, gefördertvondenTheater-undKonzertfreunden, erneut in Dortmund statt. Dortmund hat diesesTreffenbereits1999ausgerichtet. Spielzeit 2010/11 _24.September2010:„PrinzvonHomburg“ inderRegievonJohannaWeißerthateinen versöhnlichenSchluss.„‚PrinzFriedrichvon Homburg‘stehtamKinder-undJugendtheaterinderTraditionvonSchillers‚DonKarlos‘, dasindenvergangenenzweiJahrenhöchst erfolgreich lief. Beide Stücke beweisen, dass es durchaus möglich ist, solche Klassiker jugendgerechtaufzubereiten,ohnesieallzu sehrzuverfremden.“(AndreasSchröter,Ruhr Nachrichten) _November2010:„DaskalteHerz“,dasWeihnachtsstücknachHauffsMärcheninderTheaterfassungundRegievonAndreasGruhn,es gibt47Aufführungen. _Februar2011:„Komao.k.“,Recherchezum ThemaAlkoholundSuchtinderRegievon AndreasGruhn,ineinemBegleitprojekt„K.O.“ bearbeiten17JugendlichedasThemaaus ihrem Blickwinkel. _15.April2011:„Tintenherz“,diePremiereder fantasievollenInszenierungvonCorneliaFunkes Romanwirdumjubelt. „Tintenherz“ ist in der Saison 2010/11 durchgängig ausverkauft, ein Renner ist auch „Koma o. k.“. Beide Produktionen fördern die Theater- und Konzertfreunde großzügig. Von 60.000 Schülern in Dortmund erreicht das KJT je Saison etwa 35.000 junge Besucher. In der Spielzeit 2010/11 hat das KJT 15.000 Euro mehr eingenommen als erwartet. Bereits in der vorherigen Saison werden 20.000 Euro mehr als veranschlagt erlöst. Spielzeit 2011/12 Geplant sind zwei Produktionen zusammen mitderOper:„Fangesänge“und„DerfliegendeHolländer“inderVersion„Glaube,Liebe, Holländer“.ZurVerpflichtungvonJens-Daniel HerzogalsOpernintendantsagtGruhn:„Da gehen Türen auf, die es bisher nicht gab.“ _September2011:„TagebuchderAnneFrank“, RegieführtAndreasGruhn,„Eindichtes Stück,dasunterdieHautgehtundvondem auchErwachseneviellernenkönnen.“(Julia Gaß,RuhrNachrichten) _Januar2012:„VirtuelleWelten“,geschrieben undgespieltvon17Jugendlichenzwischen 15und19Jahren,RegisseuristDavidBeyer. Viele Szenen spiegeln eine tiefe Sehnsucht nachAnerkennung. _24.März2012:„Glaube,Liebe,Holländer“, basiertaufderWagner-Oper„Derfliegende Holländer“,esgehtumdasThema„Treuein der Liebe“. Erstmals gibt es eine Zusammenarbeit zwischen KJT und Oper unter Leitung vonMichaelHönes.RegieführtAntjeSiebers. Michael Kessler hat Wagners Musik für die Jugend-Version neu arrangiert und auch zwei Songs neu geschrieben. „Sehr gute Beset- 36 37 1. akt: kinder- und jugendtheater zung:NadineSträtersingtdieSenta–textverständlich,aberwieeineOpernsängerin. Mohsen Rashidkhan macht das Geisterhafte desHolländerssehrschöndeutlich....auch erwachsene Opernfreunde bekommen einen neuenBlickaufdieOper.“(JuliaGaß,Ruhr Nachrichten) Spielzeit 2012/13 _21.September2012:„Manistauchder,der man werden kann“, mit der deutschsprachigenErstaufführungdesStücksvonLivHeloe ausNorwegeninderRegievonJohanna WeißertwirddasKJTzumFestivalnachBonn eingeladen. _28.September2012:„Miriam,ganzin schwarz“, die deutschsprachige ErstaufführunghandeltvomTabuthemaTodundder SinnsucheeinerjungenFrau,mitschwarzem undskurrilemHumor. _22.November2012:„DerZauberervonOz“ ist das Weihnachtsmärchen, diesmal in der VersionvonAndreasGruhnnachdemBuch vonLymanFrankBaum. _22.Februar2013:Stattdesursprünglichfür dieSpielzeitvorgesehenenStücks„Sneewitte“ gibt es in der Jungen Oper „Schumanns Kinderszenen“,einMusiktheaterstückvon GotthartKuppel.RegisseurinAntjeSiebers erwecktmitvielFantasiedieimFlügelwohnendenKlaviergeister.DassKlavierübennicht langweiligseinmuss,beweisenNicolasKrüger amKlavierundDésiréevonDelftmitSteffen HappelalsKlaviergeister:Einegroßartige LeistungmitvielVergnügenfüreinbegeistertes Publikum. _12.April2013:„GrimmSpiele“,dieUraufführungvonAndreasGruhnisteinefantastische Reise durch zwölf, meist unbekannte und recht grausame Grimm’sche Märchen mit „Dornröschen“ als Rahmenhandlung. Das zeit- weiseChaosaufderBühneistgeplant und wird befreiend für die Zuschauer aufgelöst. Spielzeit 2013/14 AndreasGruhnsetztsichinderSpielzeit 2013/14verstärktmitderLebensrealitätvon jungenMenschenauseinander.Sexualität, MobbingundvirtuelleWeltensinddieThemen der neuen Produktionen. Erfreulich ist die fortgesetzte Kooperation mit der Jungen Oper. „Schumanns Kinderszenen“ mit Nicolas Krüger, Désirée von Delft und Steffen Happel in der Spielzeit 2012/13 „Grimm Spiele“ mit Johanna Weißert, Bianka Lammert und Andreas Ksienzyk in der Spielzeit 2012/13 ZumEndederSpielzeitzieltAndreasGruhn aufdaserwachsenePublikum.In„FrauMüller mussweg“wirdeineAuseinandersetzungzwischen Eltern und einer Lehrerin gezeigt. _27.September2013:„Scharf!“,einLust-Spiel vonKlausSchumacherinderRegievonAntje Siebers.Eserzählt,wasjederkennt:Vonden Gedanken, die man sich macht, wenn man verliebtist.„Scharf!“stelltsichdemGegensatzzwischenöffentlicherundprivaterSexualitätunddem,wasjederalleinerfahrenmuss. _3.Oktober2013:„ErsteStunde“isteinKlassenzimmerstückvonJörgMenke-Peitzmeyer über die Gruppendynamik im Schulalltag, Regie führt Johanna Weißert. _14.November2013:„Pinocchio“,dasWeihnachtsmärchenvonAndreasGruhnnachdem KinderbuchvonCarloCollodiwirdimSchauspielhausimHiltropwallgespielt. „Viel Aufsehen hat das Dortmunder Kinder- und Jugendtheater (KJT) um seinen 60. Geburtstag im November nicht gemacht. Dabei hätte es allen Grund, sich mit einem lauten Tusch feiern zu lassen. Das KJT ist mit dem wenige Wochen älteren ‚Theater der Jugend‘ in München das älteste Kinder- und Jugendtheater in Deutschland. Und es gehört zu den erfolgreichsten Bühnen für das junge Publikum.“ (Julia Gaß, Ruhr Nachrichten) Seit 1999 leitet Andreas Gruhn das KJT. Sein Ziel ist die „Junge Bühne Westfalen“. Am 12. Dezember 2013 beschließt der Rat „Scharf!“ mit Désirée von Delft, Bianka Lammert, Steffen Happel und Götz Vogel von Vogelstein in der Spielzeit 2013/14 der Stadt Dortmund, den Vertrag mit Andreas Gruhn als Leiter des Kinder- und Jugendtheater bis 2020 zu verlängern. Wiederholt glänzt das KJT mit guten Besucherzahlen. Die abgelaufene Spielzeit weist bei 192 Vorstellungen eine Auslastung von durchschnittlich 89 % auf. _28.Februar2014:„FirstPersonShooter“von Paul Jenkins, die deutschsprachige ErstaufführungdesStückshandeltvonderAuseinandersetzung des Lebens in der realen und virtuellenWeltderComputerspiele.Regieführt Johanna Weißert. _28.März2014:„AußerKontrolle:Carmen“, die Koproduktion mit der Jungen Oper ist ein Mix aus Oper, Schauspiel und Rap. Die Musikkommtvon14Philharmonikernund 38 39 1. akt: kinder- und jugendtheater Der lange Weg des KJT FrühnachdemzweitenWeltkriegnimmtdas KJT den Spielbetrieb auf: _ZunächstimMichaelsbauinAplerbeck _Dann im Bramannscher Saal in Marten _Ab1947inderAuladerPädagogischenAkademie in der Lindemannstraße _Ab1958inderAulaamOstwall _SeitMärz1966imneuenOpernhauszusammen mit der Oper _NeuePläneimFebruar1983:DasKinder-und Jugendtheater soll zweigleisig fahren, indem es einen festen Spielort erhält und zugleich verstärktAufführungeninJugendfreizeitstätten,SchulenundKindergärtenveranstaltet. Die Spielstätte am Ostwall soll erhalten bleiben. _AbSeptember1968spieltdasKJTimHaus desSchauspielsamHiltropwall. _ImJuli1986entscheidetderKulturausschuss gegendieStimmenvonCDUundGrünen:Ab Januar1987gibteskeinKinder-undJugendtheater im Ostwall-Theater mehr. Das aus zehn Mitgliedern bestehende Ensemble ist heimatlos. Vorschläge für eine neue Spielstättewerdendiskutiert.ImNovember1986 wirdderUmbauderaltenGoethe-Aulaander Sckellstraßevorgeschlagenmit200Plätzen undUmbaukostenvon1,7Mio.DM. _Seit1988hatdasKJTseineSpielstätteim HausanderSckellstraße. _ImFebruar2001verlautetvonSPDund Grünen, sie wollen das Kinder- und JugendtheaterindieStadtzurückholen.Hermann Diekneite, Vorsitzender des Schulausschusses,undJürgenMohrvondenGrünen plädieren für eine neue Spielstätte in der Brückstraße.RolfKuttig,stellvertretenderVerwaltungschef, spricht sich für den Parkplatz anderHövelstraßeaus. _ImMai2007werden500.000EuroinBrandschutzundverbesserteZugängefürRollstuhlfahrerinvestiert,weitere550.000Eurofließen in die Bestandssicherung des Gebäudes an der Sckellstraße. Doch die Spielstätte des Kinder- und Jugendtheater ist an die Zukunft des Schumann-Kollegs gebunden. Die Kosten für die Sanierung an der Sckellstraße belaufensichaufrund3Mio.Euro.EinNeubau würdebis7Mio.Eurokosten.SPDundGrüne befürworteneinencitynahenNeubau.OpernintendantinChristineMielitzfavorisierteinen gemeinsamenStandortvonKinderoperundKJT. _Mitte2008schlägtKulturdezernentJörg Stüdemann eine integrierte Lösung für die ZukunftdesKJTvor:Kinderoper,KJTund ChorakademiesolleninderCityeinZentrum fürJugendkulturbilden.ImDezember2007 ist auch Oberbürgermeister Gerhard Langemeyer für diese große Lösung mit einem Saal für200bis300Besuchersowieeinemkleinen Saalmit90Plätzen.EineMachbarkeitsstudie beziffertdieKostenaufbiszu14Mio.Euro. _ImFebruar2008wirddasProjekt„JungeBühne Westfalen“ unter dem Blickwinkel „Kulturhauptstadt2010“gesehen:DergroßeSaalsoll 310Personenfassen,dieStudiobühneinder 2.Etage140Zuschauer. _ImAugust2008formuliertBettinaPesch, Geschäftsführende Direktorin des Theater Dortmund, als Ziel die „Junge Bühne Westfalen“.IdealwäreeineFertigstellungzur Spielzeit2011/12,vermutlichabererst2013. DieFinanzierungdesProjekts„JungeBühne Westfalen“sollzujeeinemDrittelvonLand, Stadt und Sponsoren gestemmt werden. _ImMai2013verkündetStadtkämmererund Kulturdezernent Jörg Stüdemann, das neue Domizil des Kinder- und Jugendtheater solle gemeinsam mit der Kinderoper als „Junge Bühne“aufdemTheaterarealamHiltropwall errichtet werden. Das Stadtparlament will nochimSommer2013darüberentscheiden. _ImApril2014stimmtderKulturausschuss derStadtDortmunddemvomKämmererund Kulturdezernenten Stüdemann eingebrachten Beschlussentwurf zu, für den Bau der „Junge Bühne“amWalleinenArchitektenwettbewerb auszuschreiben,um2015demRatderStadt einenbelastbarenBau-undKostenplanvorlegen zu können. „Außer Kontrolle: Carmen“ mit Andreas Ksienzyk, Steffen Happel und Paulina Steinmeyer in der Spielzeit 2013/14 zweiRappern.Anmutigundeindringlichdie StimmenvonPaulinaSteinmeyeralsCarmen, EngjellusheDukaalsMicaelaundChristian HennebergalsEscamillo.Regisseurinist BrigittaGillessen.MichaelHönessorgtfürdie musikalischeUmsetzung.„Nachwuchssänger ausdemFolkwang-Opernstudiosingendie Hauptrollen.PaulinaSteinmeyerzeigtdie ReizederCarmenmitvielKnie...undverführt auch schon ganz gut mit der Stimme. Wie unterhaltsam Oper sein kann und dass sie Geschichten aus dem Leben erzählt, sieht man in diesem Jugendoper-Schauspiel ganz ausgezeichnet.“(JuliaGaß,RuhrNachrichten) 40 41 1. akt: kinder- und jugendtheater Spielzeit 2014/15 _29.August2014:„IchbinnichtSiegfried– EinNibelungenlied“,dasSolostückfüreinen SchauspielervonJürgenFlüggeinderRegie vonAntjeSiebersbegeistert:„Einherrlicher Theaterspaß – auch für das erwachsene Begleitpersonal“.(RuhrNachrichten) _5.September2014:„Lügner“isteinStück über familiäre Suchtprobleme und der Suche nachAuswegenvonDennisFoon.Regiehat Johanna Weißert. _19.September2014:„Zwergeversetzenoder Der Goldschatz am Ende des Regenbogens“, UraufführungdesStücksvonHartmutElKurdi undWolframHänel,dasmitirischenMärchenmotivenspielt.Eszeigt,dassessichimmer lohnt aufzubrechen und Dinge einfach zu probieren. _13.November2014:„PetersReisezumMond“ isteinWeltraummärchenvonAndreasGruhn. „FrauMüllermussweg“hatPremieream13. Februar2015.„Sneewitte“isteinMusiktheaterstück in Kooperation mit der Junge Oper Dortmundundwirdam19.März2015aufgeführt.EinHöhepunktwirdmitdemProjekt„Industriegebietskinder“ erwartet, das gemeinsam mit Schülern der Marie-Reinders-Realschule undStudentenderFHDortmundentwickelt wird.DenAbschlussderSpielzeitbildetdas städteübergreifendeJugendtheaterprojekt „ pottfiction“,dasdenJugendlicheneinekontinuierliche Plattform bietet, auf der sie entscheiden und erproben, in welcher Welt sie leben wollen. „Zwerge versetzen oder Der Goldschatz am Ende des Regenbogens“ mit Peter Sturm, Désirée von Delft in der Spielzeit 2014/15 Das Kinder- und Jugendtheater Dortmund und die Theater- und Konzertfreunde NamhafteZuwendungenseit1978 _1984:„Kleinstellwerk“ _1986:mehrereAufführungenderSpielzeit _2006:TheaterpädagogischesAngebotan Schulen _2007:„EinEngelimHaus“ _2008:mehrereAufführungenderSpielzeit _2009:„DonKarlos“und„Aladinunddie Wunderlampe“ _2010:FestivalWestwind _2011:„Komao.k.“und„Tintenherz“ _2015:„Sneewitte“ Förderpreis„DerBajazzo“ _1984:MonikaErnst 42 43 2.schauspiel akt „Kassandra“ mit Bettina Lieder 44 45 2. akt: schauspiel höhenflüge und grubenfahrten die wechselvolle geschichte des dortmunder schauspiels von 1964 bis 2014 von stefan keim schau spiel! AlsheftigesRaufundRuntererscheinteinemdieGeschichtedesDortmunder Schauspielsindenvergangenen50Jahren.LangestandesimSchattendesübermächtigenNachbarnBochum.ManchmalschiendasDortmunderSchauspielinder Bedeutungslosigkeitzuverschwinden,dannmachteesüberregionalaufsichaufmerksam,sackteerneutab,kamwiedernachoben.Natürlichliegtdasandenprägenden PersönlichkeitendesHauses.EinkleineresSchauspielistnichtsoausgestattet,dass auchinschwierigenZeitenquasiperZufallgroßartigeAufführungenentstehen.Das Düsseldorfer Schauspielhaus zum Beispiel bringt auch in Krisen Inszenierungen hervor,diedeutschlandweitwahrgenommenwerden.WeilineinemgroßenEnsembleviel Potenzial steckt, das manchmal auch ein anschwebender Gastregisseur kurzfristig wachrufenkann.HäuserwieDortmundmüssensichdenErfolgerarbeiten.Ausfälleim EnsemblesindgeradeheuteinZeitenschrumpfenderEtatskaumaufzufangen,jeder mussallesgeben,vorwiehinterderBühne,sonstrutschtmanschnellinsMittelmaß. Das Theaterpublikum honoriert Leistungswillen, Kampfgeist, Engagement. Manchmal mussten die Dortmunder selbst um ihr Schauspiel kämpfen. Denn Sparwut herrscht nicht erst seit ein paar Jahren in den Kommunen. Beim Blick auf die Geschichte des DortmunderSchauspielskönntenUngleichgewichteentstehen.Ich,derAutor,wurde 1967imnahenHagengeborenundlebeseitdeminWetteranderRuhr.SeitEndeder achtziger Jahre besuche ich regelmäßig das Dortmunder Schauspiel und kann erst seit dieser Zeit aus eigener Erfahrung berichten. Geholfen haben mir für die RückblickeBarbaraBlümel,ClausDieterClausnitzerundAndreasWeißert,beidenenich michherzlichbedanke.LeidersindvieleZeitzeugenschontot,HelgaUthmannund GuidoHuondersinderstkürzlichverstorben.DieerstenJahrzehntehabeichsogut esgingausZeitungsberichtenrekonstruiertundhoffe,nichtzuvieleFehlergemacht zu haben. Ein Glück, dass es damals noch so etwas wie eigenständige Printmedien in Dortmund gab! „Minna von Barnhelm“ mit Edwin Dorner, Astrid Kube in der Spielzeit 1964/65 46 47 2. akt: schauspiel 1966 bis 1975: Gert Omar Leutner und die Aufbruchstimmung der Sechziger – Anschluss an die Moderne Unsere Geschichte beginnt mitten in einem Umbruch.1964istPaulWalterJacob,derseit 1950Generalintendantwar,schonseitzwei JahrennichtmehrimAmt.Erwohntnochin Dortmund,demTheaterdirektgegenüber.Aber dieZukunftsollenanderegestalten.Allefiebern derEröffnungdesneugebautengroßenHauses entgegen, Interimschefs sorgen inzwischen dafür, dass weiter gespielt wird. Rolf Schneider leitetdreiJahrelangdasSchauspiel,bevor mit Gert Omar Leutner ein in den Metropolen profilierterRegisseurübernimmt,derDortmund ästhetischwieinhaltlichnachvornebringen soll. Doch zunächst steht die Oper im MittelpunktderAufmerksamkeit,dasgroßeHaus,der Bau mit der prägnanten Kuppel. Im Wettbewerb mit anderen Ruhrgebietsstädten wie Gelsenkirchen hat nun auch Dortmund einen repräsentativenMusentempel,indemMusiktheaterund Schauspiel zusammen untergebracht werden sollen, wobei das Sprechtheater zunächst noch an anderen Orten spielt. Gert Omar Leutner und Wilhelm Schüchter – Opernintendant und Generalmusikdirektor – habenextremunterschiedlicheAnsichtenüber das Theater. Schüchter sagt: „Ein experimentierfreudiger Spielplan geht auf Kosten des Besuchers.“ Er will sogar seine Jobs hinwerfen, wenn man ihn zu irgendwelchen Uraufführungen zwänge, um überregional beachtet zu werden. Dagegen schreibt Gert Omar Leutner zu Beginn seiner ersten Spielzeit: „Theater ohne Zeitkritik,ohneMutzurAuseinandersetzung,ja selbst zum Unpopulären ist ebenso undenkbar wie Theater ohne Rätsel und Poesie.“ Es ist die Zeit,inderPeterSteinundClausPeymannihre ersten großen Erfolge feiern, in denen Klassiker aus der Gegenwart neu gedeutet werden. Der Regisseur wird zum selbstbewussten Mitschöpfer,verstehtsichnichtmehrunbedingtals DienerdesAutors.Soetwaspassiertnunauch inDortmund.1965gibtesnoch–vorAmtsantrittGertOmarLeutners–Lessings„Nathan der Weise“ mit wallend weißen Gewändern, abgehobenvonallenGegenwartsfragen.Die Kritik ist darüber nicht erfreut. „Die scheinbar nicht-experimentelleAufführung“,schreibtdie WestfälischeRundschau,„verlegtdenNathan in die Luftleere schöner Bühnenkunst. Und dort gehört er nicht hin.“ Bei Leutner geht es dann anderszu.HierspiegeltsichschonderGeist desAufbruchs,eineVorahnungderEreignisse von1968.ErinszeniertSchillers„Räuber“in einem Bühnenbild aus Stahl, Eisen und engmaschigemFliegendraht.FürmancheBesucher istdaseinoptischerSchock.EinigeNebenhandlungen sind gestrichen, das Programmheft zitiertdenStudentenführerRudiDutschke.Aber esgibtnochkeineEingriffeindieFigurenoder dieHandlung.LeutnerwilldieKlassiker–so schreibter–„voninnenmodernisieren“. Einige Jahre später spielt er wieder Schiller:„DieVerschwörungdesFiescozuGenua“. DieSchauspielerbewegensichwieFigurenauf einem Schachbrett, sprechen fast ganz ohne Gefühl.SiesindnurnochObjektederHandlung, keineSubjektemehr,sondernfremdbestimmt. DieästhetischeFormwirdzurinhaltlichen Aussage.IndieserZeitschreibenGeschichtswissenschaftler mehr über strukturelle Entwicklungen als über große Persönlichkeiten. NunsollendiedreiJahrevorGertOmar Leutnernichtvergessenwerden.Denneinige AchtungserfolgekanndasDortmunderSchauspielunterRolfSchneiderdurchausverzeichnen. Zum Beispiel die deutsche Erstaufführung der Groteske – und hinreißenden ShakespearePersiflage–„Yvonne,dieBurgunderprinzessin“ desPolenWitoldGombrowicz1964.Daist DortmundvielenanderenBühnenvoraus,die das Stück nachspielen. Das Publikum mag die Aufführungallerdingsnichtsosehr. EsgibtÜberlegungen,dasDortmunder SchauspielmitdemBochumerzuvereinen. DeshalbinszeniertHansSchalla,ruhmreicher IntendantderNachbarstadt,einenumjubelten „Caligula“vonAlbertCamus,lautWestdeutscheAllgemeineZeitungdas„Ereignisder Saison“. Das Dortmunder Schauspiel zeigt Martin Walsers „Der schwarze Schwan“, eine AuseinandersetzungmitderElterngeneration undihrerVerstrickungindenNationalsozialismus,aufdunklerBühnevoreinerFotomontage,dieeineNervenheilanstaltandeutet.Auch ThomasChristophHarlans–Sohndeswegen seinerNazi-PropagandafilmeumstrittenenVeit Harlan–Stück„IchselbstundkeinEngel“über das Warschauer Ghetto kommt in Dortmund heraus,wirdabervonderKritikalszuoberflächlich abgetan. Immerhin ist ein starker Wille zu spüren, gegenwartsbezogenes Theater zu machen. Gert Omar Leutner muss also nicht ganz vonvorneanfangen,wennerzumBeispielRolf Hochhuths„Guerillas“übereinenStaatsstreich vonobendurcheinenWirtschaftsbosswenige Monate nach der Uraufführung inszeniert. Neuistnun,dassmancheStückefürDortmund umgeschrieben werden. Den Zuschauern soll ganz deutlich gemacht werden, dass es direkt um sie geht. Keiner darf sich in allgemeine Betrachtungenflüchten.„Gerettet“vonEdward Bond ist ein derbes, realistisches Stück über GewaltvonJugendlichen.Inderschlimmsten Szene wird ein Baby im Kinderwagen gesteinigt. Ein Dortmunder Staatsanwalt überträgt den Text indenRuhrgebietsslang.InderAufführungwird zwischen den Szenen die Bühne sichtbar für das Publikum umgebaut, ohne Black oder Vorhang. Das epische Theater hält Einzug. EsgibtauchProjekteaußerhalbdes Schauspielhauses. Gert Omar Leutner und sein Team wollen Schwellenängste abbauen, zeigen, dass ihr Theater für alle da ist. DeshalbfindetdieUraufführungdesVolksstücks „Länderkampf“vonHorstPillauimStadtteil Scharnhorst statt. Ein italienischer und ein deutscherTouriststreitensichübereinFußballspiel. DieKritikistziemlichvernichtend,sprichtvon Klischees, die mit Klischees dargestellt werden. AberderSchrittrausausdemMusentempelist ein wichtiges Signal. Gleichzeitig setzt Gert Omar Leutner auf ästhetischeNeuerungen.„DasSchloss“von MaxBrodnachFranzKafkainszeniertermit beweglichen Stellwänden und elektronischer Bühnenmusik Karlheinz Stockhausens. Und „DerBalkon“vonJeanGenetwirdzueiner AufführungmitfarbenprächtigenKostümen, dievonderWestfälischenRundschauals „zarte Kammermusik“ bezeichnet wird. Ein SchwerpunktvonLeutnersIntendanzsind auch die tragikomischen Stücke des Iren Sean „Maria Stuart“ mit Edgar Mandel, Ruth Kessler, Karin Mitterhauser in der Spielzeit 1973/74 48 49 2. akt: schauspiel O´Casey.DafürwirdervonderKritikerlegendeBenjaminHenrichsinder„Zeit“gelobt. Henrichsschreibt:„DieDiagnosenvondamals beschreibenauchnochdieProblemevon heute: die Schwierigkeiten des auf EindeutigkeitdrängendendeutschenTheaters(das nur die entschiedene Traurigkeit will oder den entschlossenenJux)mitO’Caseyschaotischer MischformausWitz,VerzweiflungundSentiment;diehalsbrecherischenÜbersetzungsrisikenmitO’CaseysEnglisch–einemvon gälischer Grammatik und biblischem Pathos absonderlichverformtenEnglisch–undvor allem eine tiefe Unsicherheit über das Land Irland, dessen Krankheiten noch immer akut sind, die noch nicht, wie etwa die Krankheiten der russischen, Tschechowschen Spätbourgeoisie historisch und damit leichter durchschaubar geworden sind.“ Leutner hat immer die Gesellschaft seiner ZeitimBlickundsuchtästhetischnachvielfältigenFormen.AuchdieKomödievernachlässigt er nicht, sucht aber nach ungewöhnlichen Stücken. „Der Einbrecher“ – eine „Schlafzimmerkomödie“ der Engländerin Brigid Brophy – ist einperfektesBeispiel.DafindetderTitelheld inAusübungseinerProfessionineinerLondonerEtagenwohnungdieHausherrinimBettmit ihrem Geliebten. Der Einbrecher ist marxistisch vorgebildetunddoziertnunsolangeüberdas PrivateigentumunddieräuberischeGrundhaltung der Bourgeoisie, bis der Ehemann kommt –miteinemblondenSexbömbchenimArm.Die Schamlosigkeit bringt den moralisch engmaschiggestricktenEinbrecherausderFassung. Eine„dialektischeFarce“nenntdie„Zeit“diese Komödie und lobt besonders den Schauspieler WalterRenneiseninderHauptrolle,derspäter in„RoteErde“undvielenanderenFernsehserienundHörspielenKarrieremacht.Einmittelgroßes Theater wie Dortmund ist immer auch ein Sprungbrett nach ganz oben. 1975 bis 1980: Andreas Weißerts Zeit als Schauspieldirektor – Brecht und die radikale Demokratie Mitte der siebziger Jahre ist in den Schauspielhäusern die Zeit der Mitbestimmung angebrochen. Die Theaterleitung entscheidet nicht mehr alleinüberdieSpielpläne,esgibtEnsembleversammlungen, zu denen auch die technischen Mitarbeiter und die Gewerke gehören. Diese Demokratisierung beginnt schon bei Gert Omar Leutner, der bei umstrittenen Stücken offen mit dem Ensemble diskutiert. Zum Beispiel bei Erasmus Schöfers „Vielleicht bin ich schon morgeneineLeiche“,dasvondererstengroßen Koalition handelt und an dessen Ende Kanzler Kiesinger umgebracht wird. Köln und Wuppertal lehnen das „proletarische Lustspiel“ aus politischen Gründen ab, Dortmund bringt es – inderRegievonRudolfStahl–1971zurUraufführungnacheinerAbstimmungimEnsemble, das sich mehrheitlich für das umstrittene Stück entscheidet. Vielleicht ist es aus dem Geist der Zeit zuverstehen,dassDortmundsSchauspielab 1975keinenIntendantenmehrhat,sondern einen„Leiter“.Allerdingsbedeutetdasauch eineAbwertunggegenüberderOper,denn derneueGeneralintendantPaulHageristein Theaterchef alten Schlags. Demgegenüber entwickeltAndreasWeißert,derneue„Leiter des Schauspiels“ kein Machtinteresse, er möchtevorallemRegisseursein.Weißertist ein Teamplayer, ein primus inter pares, kein Prankentyp, der ein Theater an sich reißt. In seinen fünf Jahren am Theater Kiel, in denen erproSaisonvierStückeinszenierte,hatererkannt:„Schauspielermüsseneinenwollen.Für michwareswichtig,dassichFehlermachen undselbstStückevorschlagendurfte.“Soleitet Weißert,derstarkdurchden1970verstorbenen RegisseurHansBauergeprägtwurde,nundas Dortmunder Schauspiel. Er duldet nicht nur starke Regiepersönlichkeiten neben sich, er suchtnachihnen,uneitel,demGanzenverpflichtet. GuidoHuondergehörtvonAnfanganmit zumTeam.AndreasWeißertbeschreibtihnals „unruhig, gebildet, wild und unberechenbar. Man wusste bei ihm nie, was kommt.“ Gleich dieerstegeplanteInszenierungkipptHuonder, statteinerFeydeau-KomödiekommtLessings „Emilia Galotti“. Zwei Schauspielerinnen sind hier zu sehen, die lange bleiben und das Theater prägen werden, Ines Burkhardt als Emilia undHelgaUthmannalsihreMutterClaudia. HuonderinszeniertunteranderemnochHeinrichvonKleists„FamilieSchroffenstein“,ein Stück,daszuvoralsunspielbargalt.Fastnoch prägnanter ist der Start eines bis heute führenden Regisseurs an deutschen Stadttheatern, DietrichHilsdorf. ZunächstarbeitetHilsdorfalsRegieassistentbeiAndreasWeißertsEröffnungsinszenierung im großen Opernhaus, dem „KaukasischenKreidekreis“vonBertoltBrecht.Schon GertOmarLeutnerhatvielBrechtgespielt,nun stehtjedesJahreinStückaufdemSpielplan. Das lehrstückartige Vorspiel zum „Kreidekreis“, indemBauernüberdieNutzungeinesTales debattieren, ist gestrichen, die Dramaturgie entwickelteineneigenenProlog.Arbeiterversuchen,eineFabrikzuübernehmen.Dasspiegelt den Geist der Mitbestimmung im Theater. WeißertsVorbildsinddieSpektakelvonJerome Savary,dieSchauspielersingenPaulDessaus Bühnenmusik,zumTeilimRang.Hilsdorf, erzähltWeißert,seisein„besterAssistent“,dem er gern die Möglichkeit gibt, selbst zu inszenieren. Schon Brechts „Kleinbürgerhochzeit“ wird ein Riesenhit, das Publikum strömt, die Presse ist begeistert. Mit Roger Vitracs anarchischem Stück „Victor oder die Kinder an die Macht“ etabliertsichHilsdorfsRufalssprühenderund kantiger Jungregisseur. DanngibtesProtestevoneinemTeil des Publikums. „Sexuelle Exzesse“ wittern die CDU-RatsherreninHilsdorfsInszenierungvon Peter Turrinis „Der tollste Tag“, einer Bearbeitungvon„FigarosHochzeit“.„Nunsehenalle, wohin die Unterwanderung mit linken Gruppen führt“,sagteinervonihnenimStadtrat.GeneralintendantHagerstelltsichvordas„extreme Talent“Hilsdorf.DochkurzdarauffeuertHager seinen aufblühenden Regiestar wegen „Störung desBetriebsfriedens“.Fürseinecholerischen AnfälleistHilsdorfauchJahredanachnochberüchtigt. In Dortmund greift er den Geschäftsführenden Dramaturgen an, wobei dieser ein paarKnöpfeverliert,beschimpftTechniker als„Faulpelze“undhatüberhaupteinegroße Klappe.BenjaminHenrichskritisiertinder Zeitung Die Zeit nicht, dass Mitarbeiter gegen Hilsdorfopponieren,sonderndenGrundder Entlassung,HilsdorfstöredenBetriebsfrieden: „ZumSchutzedesBetriebsfriedenskönnenja nicht nur Saboteure fristlos entlassen werden –werdenrichtigenArbeitgeberhat,beidem genügt bekanntlich schon das Tragen einer Anti-Strauß-Plakette.FürdasTheateristder Begriff ein besonders zweifelhafter, legt man ihnextensivundengherzigaus:DasTheaterist kein friedlicher Betrieb und darf keiner werden.“ EssindwildeZeiten,indenenAndreas WeißertLeiterdesSchauspielsist.EineAufführungvonDarioFosSatire„Bezahltwird nicht“kannerbeiGeneralintendantHagernicht durchsetzen, weil da ein Polizist ins Klo gespült wird.DasistzudieserZeiteineProvokation,die sichHagernichttraut.DieSchauspielerprotestieren, doch das letzte Wort hat der Generalintendant.AndererseitsgehenWeißertdievielen EnsembleversammlungenauchaufdieNerven. „Die radikaldemokratischen Vorstellungen warenjaauchfürchterlich“,sagterimRückblick, vieleJahrespäter.EskommtkeineStabilität insHaus,auchweildieDramaturgiehäufig wechselt. Dennoch hat der Spielplan ein klares Profil.DiemeistenStückehabensozialkritische Inhalte, Brecht natürlich, aber auch Kroetz und ArthurMillerwerdenoftgespielt.UmZuschauerzahlen muss sich Weißert keine Gedanken machen.„DasPublikumwarjaimmerda“, erinnert er sich heute, „Werbung war gar nicht nötig.AnAußenwirkunghabichniegedacht, sonderneinfachmeineArbeitgemacht.“ 50 51 2. akt: schauspiel AmEndeseinesFünf-Jahres-Vertrages möchteWeißertnichtverlängern.Nacheiner Ibsen-Inszenierungverstecktersichsogarin denKulissen,damitHagerihnnichterwischtund fragt, ob er weitermachen will. Weißert geht nach Düsseldorf, arbeitet wieder als Schauspieler, führt anderswo Regie. „Eine Befreiung!“ sagt er. Endlich muss er sich nicht mehr ständig in Diskussionen stürzen, sich zwischen Generalintendant und Ensemble zerreiben, endlich kann er wieder machen,waserwill.AndreasWeißertistbis heutedemTheaterDortmundverbunden.Inden achtziger Jahren kehrt er als Regisseur zurück undimmerwiederalsSchauspieler.Heutesind seineLesungenanSilvesterbereitslegendär.Ein leidenschaftlicher, feinsinniger, literaturliebender Theatermacher, der nie Intendant sein wollte. 1980 bis 1984: Roland Galls Zwischenspiel in Dortmund – Sparzwang, Zensur, Überlebenskampf WeißertsNachfolgerRolandGallstartetim September1980ehrgeizig.ErhatbeimDramatikerHaraldMueller,derzuvorumstrittene,stark beachtete Stücke geschrieben hat, ein Werk in „Der zerbrochene Krug“ mit Claus Dieter Clausnitzer, Helga Uthmann in der Spielzeit 1980/81 Auftraggegeben.„DieTrasse“erzähltvoneiner deutschenKleinstadt,dievomBaueinerAutobahnbedrohtist.EineBürgerinitiativeformiert sich,wirdabervonVertreternderGroßindustrie unterwandert.Maldavonabgesehen,dass diesesDramanichtdasbestevonHaraldMueller ist, wird die Uraufführung zum Desaster für das neueEnsemble.InDieZeitschreibtBenjamin Henrichs,dernichtzuVerrissenneigt,ziemlich genervt:„DerRegisseurRolandGallundzwanzig Schauspieler setzen diese Politfabel stämmig undschwungvollinSzene,vonihrerPhantasie sindsiebeidieserArbeitkaumbedroht.Das Stück wird als politisches Gebrauchstheater hergenommen.“ Ein unglaublich aufwändiges Projektalso,abergescheitert.„InDortmund“, schreibtHenrichs,„hatmanMueller,denPoeten desAsozialen,zueinerVeranstaltungsozial-demokratischen Stadttheaters missbraucht, und der Autorhatdabeimitgeholfen.“Esgibtnocheine UraufführungvonHaraldMuellermitRegionalbezug, „Der tolle Bomberg“. Jürgen Uter – einer der prägenden Schauspieler – entwickelt seine Ruhrgebietskomödie, die „Schippanowskys“. UndaucheinkleinerSkandalseinichtverschwiegen.GeneralintendantHagerhatschonwieder ProblememitDarioFo.Diesmalverbieteterdas Programmheft zum Stück „Zufälliger Tod eines Anarchisten“wegenaggressiverKarikaturenund einesEssaysdesAutorsPeterPaulZahl.Claus DieterClausnitzer,dermitBarbaraBlümelschon inderZeitvonAndreasWeißertansHausgekommen ist, hält das Programmheft in der Premiere hoch, schaut ins Publikum und sagt ironisch: „Wir haben hier doch keine Zensur.“ Doch die größten Kämpfe des EnsemblesfindenmitderKulturpolitikstatt.Plötzlich steht die Stadt unter extremem Sparzwang, weil die Landesregierung Zuweisungen für den Strukturwandelum30%kürzt.Diekurzfristigen ArbeitsverträgevonSchauspielernlassensich schnell kündigen. Das ist seither ein Problem bei finanzpolitischenPanikdebattenindenKommunen.„DieKunstderTheaterheißtjetztsparen“, titelndieRuhrNachrichtenam27.Januar1982. Schon oft haben Politiker überlegt, ob das TheatermitNachbarstädtenzusammengelegt werdensoll.NunkommtmalwiederBochumins Spiel, nicht als Partner, das Dortmunder SchauspielwürdejedeEigenständigkeitverlieren. Schauspielerin Barbara Blümel bekommt einen AnrufausderlaufendenSitzungdesStadtrats: „Die wollen das Schauspiel schließen.“ Sie rennt ins Theater, reißt das Ensemble mit, organisiert Proteste, sucht Mitstreiter. Der Verein „Dortmunder für ihr Schauspiel“ wird gegründet. „In sechs Wochen“,erinnertsichClausDieterClausnitzer, „habenwir20.000Unterschriftengesammelt.“ Es gibt eine große Demonstration auf dem Opernplatz,zuderClausPeymannausBochum, vieleweitereIntendantenundSchauspieler– auchAndreasWeißertmiteinerAbordnungaus Düsseldorf–anreisen.1983wirddannbeschlossen, dass es keine Schließung des Schauspiels gebenwird.AllerdingsmüssenalleSparten mit weniger Geld auskommen. Zeit für eine Neuorientierung.NachdemTodPaulHagers wirdHorstFechnerGeneralintendant,unddas Schauspiel bekommt nach den eher glücklosen Gall-JahrenundeinemInterimsjahrunterJost Krüger einen neuen, prägenden Direktor, den vielenochgutkennen:GuidoHuonder. 1985 bis 1992: Guido Huonder stärkt das Schauspiel – Wild, radikal, international DasshierkeinAngepassterkommt,istallenin Dortmundklar.SchließlichhatGuidoHuonder „Das Käthchen von Heilbronn“ mit Ines Burkhardt, Karl Sihler in der Spielzeit 1985/86 schonvorzehnJahrenhierungewöhnliche Klassikerinszenierungen gezeigt. In seiner erstenSpielzeitmussermitAusweichspielstätten auskommen. Barbara Blümel bezeichnet die Zeit als ein „sehr witziges Jahr, in dem wir in Schulaulen, Zechen und Museen gespielt haben“. Wenige Jahre, nachdem Dortmunds Stadtrat sein Schauspiel abschaffen wollte, sindüber10MillionenMarkfüreinenaufwändigenUmbaudesHausesvorhanden.Dieser geschieht allerdings nicht nach den Wünschen GuidoHuonders.Erbittetdarum,dieDecke und den neuen eisernen Vorhang dunkel zu halten,damitsichdieAufmerksamkeitder Zuschauer auf die Bühne konzentriert und sie nicht genug Licht haben, um während der Vorstellung im Programmheft zu lesen. Der Baudezernentlehntdasabundsagt,ermüssevor allem ans Publikum denken, das ein schönes, hellesundrepräsentativesSchauspielhaus wünsche.IneinemInterviewsagtderDezernentüberHuonder:„SchwarzistseineWelt. Der läuft doch nur in schwarz rum.“ Dem künstlerisch kompromisslosen Regisseur schlägt also nicht nur Warmherzigkeit in Dortmund entgegen. Immerhin bekommt das Schauspielhaus ein dringend benötigtes Magazin und modernere Bühnentechnik. DasAufsehenerregendsteProjektvorder Wiedereröffnung des Schauspielhauses sind die Pasolini-Tage. Es gibt eine große Werkschau mitTheateraufführungen,Filmen,Diskussionen undAusstellungen.Huondermeint:„ImRuhrgebietwohnenLeute,vondenensichPasolini zeitlebens angezogen fühlte.“ Der Italiener hatte einFaiblefürkraftvolle,derbeProletarier,was sich auch in einigen seiner Werke widerspiegelt. Viele Dortmunder können damit wenig anfangen.NacheinerFilmvorführungwirdHuonder gefragt,oberauchsoein„FerkelwiePasolini“ 52 53 2. akt: schauspiel sei.UndermussaufdieFrageantworten,ob Pasolini, zu dessen zehntem Todestag die ganze Reihe stattfand, auch persönlich komme. ZurEröffnungdesrenoviertenSchauspielhausessetztHuonderdasStück „Leonardohat´sgewusst“vonRolandTopor auf den Spielplan. Eine gerade erst in München uraufgeführte Groteske, in der es um Fäkaliengeht.DasKloistverstopft,Papahat Durchfall,derNachbarmachtdieTürnichtauf. Alsklarwird,umwasfüreinenTextessich handelt, bricht in Teilen der Stadtgesellschaft Entsetzen aus. Der Pressesprecher der Stadt meint, das sei aber ein „Scheiß-Stück“. Die Premiere wird nicht untersagt, aber GeneralintendantHorstFechnerwillkeinenSkandal provozieren.Erordnetan,dasStückausdem Abonnementherauszunehmen.Eineandere Idee ist, mit einer Uraufführung zu beginnen. HuonderbemühtsichumdieRechtevon GerlindReinshagens„DieClownin“.Doch VerlagwieAutorinfürchten,improvinziellen Dortmund könne ihr Stück zu wenig Beachtungfinden.ZuroffiziellenEröffnungsollGuido Huondernun„Hamlet“inszenieren. AlssichdereiserneVorhangöffnet,macht sich Ernüchterung breit. Die Bühne ist leer und HamletisteineFrau.InesBurkhardtspieltden Dänenprinzen ganz in schwarz. Dafür sehen HamletsElternauswieDortmunderKlein- bürger, die sich richtig schick gemacht haben. NureinmalgibtesKostümpracht,alsHamlet mit einem Spiel im Spiel seinen Onkel als Mörderentlarvenwill.DieZeitschreibtüberden FortgangderAufführung:„Amdramatischen Wendepunkt der Tragödie beginnt der Zerfall der Inszenierung, weil die Dortmunder im Parkett anders als die Dänen auf der Bühne keineReaktionaufdieEntlarvungsszenezeigen. Es entsteht keine Reibung, die dem SportfechtenimletztenAktdieSpannungeinesKleinbürgersterbensverleihenkönnte.“DieZuschauerhabeneinfachkeineLust,sichprovozieren zu lassen. Oder sie erkennen gar nicht, dass sieselbstgemeintsind.DasistderAnfang einerspannungsreichenAuseinandersetzung zwischen dem neuen Schauspielteam und einem Publikum, das sich zu einem großen Teil nach Unterhaltung sehnt. Huonderwirdschärfer.Wiedersteht Edward Bonds „Gerettet“ auf dem Spielplan, dochdiesmalgibtesmehrAufregungals20 Jahrevorher.AlsinJürgenKrusesInszenierung Jugendliche Steine auf ein Baby werfen, nimmt eine Zuschauerin einen Ziegel und wirft ihn zurück. Der Vorfall wird in der Lokalpresse lang diskutiert.EineFrauengruppeversucht,dieAufführungvonAnnJellicosKomödie„Wasistan Tolensosexy?“imFletchBizzelzuverhindern, weildasStückGewaltgegenFrauenrechtferti- ge.UndimSchauspielhausinszeniertHuonder einenheftigenSchocker:„Sade,Höllenkonzert“ vonEnzoCormann. Es wird ein sehr langer Theaterabend über die Leidenschaften des Marquis de Sade für erotischeAbgründeundfürdasTheater–und meine erste Begegnung mit dem Dortmunder Schauspiel. Die Stimmung ist düster, die Bilder albtraumartig, die Inszenierung könnte eine HommageanPasolinisein.Hierhabenwir das Theater richtig leer gespielt“, erinnert sich ClausDieterClausnitzer.„Ichweißnoch,einmal mussten wir eine Komödie absagen und spieltenstattdessendasHöllenkonzert.AmAnfang waren450LeuteimSaal,amEndevielleicht80. Aberdiehabenheftigapplaudiert.“Dennoch meintClausnitzerheute:„Soetwassolltenwir nicht machen. Ich möchte nicht, dass Leute rausrennen. Ich habe nichts dagegen, die Zuschauerauchmalzubeleidigen.Aberdann will ich sie wieder zurückholen.“ ClausnitzerundHuondersinddiesen Einwänden zum Trotz ein Dream-Team. Tankred Dorsts „Korbes“ wird zu einer Sternstunde des DortmunderSchauspiels.„DerHerrKorbes muss ein böser Mann gewesen sein“, heißt es bei den Brüdern Grimm, und Dorst macht daraus die Passion eines brutalen, gemeinen Menschen. Die Welt hat sich gegen Korbes verschworenundKorbesgegensie.Clausnitzer gelingt es, dass man mit diesem wuchtigen Ekelpaket, das schließlich splitternackt auf der Bühne sitzt, Mitleid hat. Ein unkitschiges Mitleid, eher die Einsicht, dass auch dieses kaltherzige MonstrumAnsätzederMenschlichkeitinsich trägt und irgendwo hinter der dicken Panzerschaleleidet.Clausnitzerbekommtfürseine Darstellung1990denNRW-Schauspielerpreis. SpätestensjetzthatsichdasDortmunder Schauspiel aus dem Schatten Bochums heraus gespielt.DasProvinztheater-Imageistpassé, doch immer noch gibt es Widerstände im Publikum.AlsHuonderinGoethes„Iphigenie auf Tauris“ den Geist der Klassik mit dem der deutschenWiedervereinigungkonfrontiert, schreibt ihm eine Zuschauerin, Goethe drehe sich im Grabe um. Der Schauspieldirektor zuckt mitdenAchselnundmeint:„Dannsollersich eben drehen.“ Er will polarisieren und Diskussionenauslösen.SeineeigeneArbeitbewertet er so: „Seit Ende des Zweiten Weltkriegs hat es ein solches Theater in Dortmund nicht gegeben.“AnübergroßerBescheidenheitleidetder Schweizer nicht. Abererleistetjaaucheiniges.ZweiStückevonGeorgeTaboribleibenimGedächtnis. DieCollage„Masada“überjüdischeWiderstandskämpfer,dieinderFestungMasada vonrömischenTruppenbelagertwerdenund keineChancehaben.Ohneausgesprochen zu werden, schwingen die Berichte über den HungerstreikderRAF-Terroristenmit.Und dieFrage,wieweitmangehendarf,kann undsollte.HuondersInszenierungvon„Mein Kampf“ kann es mit Taboris eigener Version am Wiener Burgtheater aufnehmen. Eine grandiose GratwanderungzwischenVerzweiflungswitz undHorrorgroteske,menschlich,zugespitzt, aufwühlend. GanzuntypischfürdasBildvonHuonder fallen in seine Zeit auch zwei Premieren des Unterhaltungstheaters, die zu Kultaufführungen werdenundvieleJahreeinriesigesPublikum begeistern.EinmalHeinrichHubersundJost KrügersSchlagerrevue„Liebesperlen“–PremiereamSilvesterabend1989–unddann „Die Erzählung der Magd Zerline“, ein hinreißendesSolovonHelgaUthmann,dasabdem 19.Dezember1987imMuseumfürKunstund KulturgeschichteundspäterimHarenberg City-Centerläuft.Huonderweiß,dasserseinem PublikumauchanspruchsvollesEntertainment bieten muss. Tankred Dorsts „Karlos“ ist eine weitere Großtat des Regisseurs. Ein mittelalterlicher AltarsamtGekreuzigtembeherrschtdieBühne. NonnenbauendieSzeneum.SpaniensStaatsratistvertrotteltundvergreist.Siesitzeninihren Stühlen wie Untote und folgen den Intrigen des biszurSelbstzerstörungzynischen,vonHartmut StankegespieltenGroßinquisitors.ClausDieter ClausnitzeralsKönigFelipeistnochnichtganz einervonihnen.ErhatGefühle,schreitvor Schmerz, als sein Lieblingspferd abgestochen wird, muss sich beherrschen, als sein Sohn stirbt.DerwiederumwirdvonInesBurkhardtmit BuckelundGlatzkopfalsaggressiver,perverserJungeverkörpert.MitseinenVerstümmelungenundProvokationenreagierteraufeine vermoderteWeltordnung.EristeinSpiegel, in dem sich die Mächtigen erkennen sollen und deshalb ebenso krass und eklig wie sie. EinSinnbildfürdasTheaterGuidoHuonders. In seiner letzten Spielzeit inszeniert Johannes KlausdasStück„AundB“desisraelischen Dramatikers Joshua Sobol in der Waschkaue derstillgelegtenZecheMinisterSteininEving. EinpackendesStücküberdieAusgrenzung AndersdenkendermittollenRollenfürClaus DieterClausnitzerundBarbaraBlümel. In seinen ersten Dortmunder Jahren bildet dieRegisseurinAnnegretRitzelals„ersteSpielleiterin“ eine ausgezeichnete Ergänzung. Sie ist für das sensiblere Schauspielertheater zuständig undwirdfürihreInszenierungvonTschechows „Platonow“ zum Berliner Theatertreffen eingeladen.Alssie1990Dortmundverlässt,umin Wiesbaden Oberspielleiterin zu werden, ist das ein großer Verlust. Weil ein wilder Radikaler wie GuidoHuonderjemandenbraucht,dereinstar- 54 55 2. akt: schauspiel kes,anderesTheatervertrittunddaskonservativerePublikumbindet.AmEndevonHuonders Zeit sinken die Zuschauerzahlen. Dennoch gebührt ihm das Verdienst, dem Dortmunder Schauspiel eine seiner aufregendsten Phasen geschenkt zu haben, auch weil er europäische undinternationaleAutorenzeigte,derenWerke manvorherimRuhrgebietnichtkannte. 1992 bis 1995: Das Zwischenspiel von Jens Pesel – Dem Publikum zugewandt VorderSaison1992/93sindTeiledesDortmunder Ensembles skeptisch dem neuen Schauspieldirektor Jens Pesel gegenüber. Drei Jahre später,erzähltClausDieterClausnitzer,meint das gesamte Ensemble, Pesel soll bleiben. Die kurze Phase ist überregional betrachtet keine großeZeitdesDortmunderSchauspiels.Aberes bleibtPeselauchwenigZeit,vielzuentwickeln. In der ersten Saison will er das am Ende unter HuonderwenigergewordenePublikumzurückholen. Der Spielplan ist nicht gerade waghalsig. Immerhin kommt Joshua Sobol als Regisseur zurück und inszeniert George Taboris „Goldberg-Variationen“.AmelieNiermeyer,diespäter inFreiburgundDüsseldorfIntendantinwird,ist Hausregisseurin,verlässtDortmundaberschnell wieder.MiteineminsComichafteüberdrehten „Clavigo“vonGoethehatsieallerdingsnureinen zwiespältigenEindruckhinterlassen.Auchder Hausherrselbstinszeniertmanchmalglattund gefällig,wasvorallemaufseinen„Faust“zutrifft. Besser gelingt Pesel Shakespeares „Macbeth“ inderbitteren,galligenÜbersetzungvonHeiner Müller.AufeinerkaltenBühneausStahltreppen und -gerüsten inszeniert der Schauspieldirektor konsequentdüstermittiefschwarzemHumor.Es istalsodavonauszugehen,dassesnichtbeim „TheaterzumAnwärmen“,wieUweK.Ketelsen inderZeitschriftTheaterimRevierschreibt, geblieben wäre. Jens Pesel erhöht die Zahl der Beiprogramme. Jeden Dienstag gibt es eine Lesung, Jazzkonzerte, die Mitternachtsshow „Rampensau“undvielesmehr.DieSchauspielerhabenvielPlatz,umsichauszutoben,die Mehrarbeit leisten sie gern. Die Platzauslastung steigtbeiPeselauf90%.Undesgibtinseiner letzten Spielzeit noch eine wahrhaftige Sensation.DasimHamburgerThalia-TheateruraufgeführteArt-Musical„TheBlackRider“–nachdem „Freischütz“–giltalsnichtnachspielbar.Weil dieRegievonRobertWilsonmitdemStückvon Tom Waits und William S. Burroughs in ihrer hoch stilisiertenBildspracheverwachsenscheint, ein kongenialer Entwurf. Michael Simon lässt sichdavoninDortmundnichtabschreckenund schafft einen eigenen, derberen, bodenständigerenKosmosmitebensovielPoesie.DieSchauspieler–darunterHeinzKloss,MichaelFuchs, AnjaKirchlechnerunddieunglaublicheHelga Uthmann – explodieren geradezu. Das Dortmunder Schauspiel ist also auf einem guten Weg, als Jens Pesel die Botschaft bekommt, dass sein Vertragnichtverlängertwird.JohnDewwird Generalintendant und bringt seinen eigenen Schauspieldirektor mit. Jens Pesel erzählt, mit ihm habe Dew gerade mal zehn Minuten gesprochen,daswar´s.FürPeselgehtderWegweiter nach oben, er leitet ein Jahr später als GeneralintendantdasZweistädtetheaterKrefeld/Mönchengladbach. Doch für Dortmunds Schauspiel brechen schwierige Zeiten an. 1995 bis 1999: Wolfgang Trautweins glücklose Zeit – Im Schatten der Oper Wolfgang Trautwein wird Schauspieldirektor unter John Dew, sein Spielplan sieht zunächst interessant aus. Doch so richtig gelingen mag in der ersten Spielzeit kaum etwas. Der Beginn mit Schillers„MariaStuart“–inszeniertvomneuen HausregisseurAlexanderSeer–zeigtdiegefangeneKöniginalsverwöhntesBlag.Sieschnaubt und säuselt, brüllt und tobt, kennt keine Grenzen. Vielleicht will Seer einen kritischen Blick auf diejungeGenerationwerfen,derHedonismus vorgeworfenwird,eineZiel-undWertelosigkeit. DochdieUmsetzungnervtkolossal.StarkhingegenverkörpertIrisAtzwangerMariasGegenspielerinElisabethalsvereinsamteKarrierefrau. UndimEnsemblemachteinjungerSchauspieler auf sich aufmerksam, der später zu den größten deutschen Bühnenstars gehört. Joachim Meyerhoff spielt den intrigierenden Lord Leicester mit einerüberwältigendfiesenErotik. Meyerhoff spielt im Lauf der TrautweinJahre einige großartige Solostücke. Er bearbeitet Goethes „Werther“ und den Roman „Die Ratte“despolnischenAutorsAndrzejZaniewski, ist sein eigener Dramaturg, Regisseur und Bühnenbildner. Grandiose Einzelleistungen innerhalbeinesoftinderMittelmäßigkeitversandenden Teams. Meyerhoff spielt auch in der deutschenErstaufführungdesStücks„ImHerzenAmerikas“vonNaomiWallace.JohnDew und Wolfgang Trautwein haben es zusammen übersetzt, ein Zeichen, dass eine enge Verbindung der Sparten geplant ist. Eine Vietnamesin sucht den Mörder ihres Kindes, zwei amerikanischeSoldatenverliebensichinderirakischen Wüste, eine Exil-Palästinenserin sucht nach „The Rocky Horror Picture Show“ in der Spielzeit 1995/96 ihrem Ich. Der Text schillert zwischen WirklichkeitundFantasie,dieTänzerinundChoreographinMeiHongLinspieltdieVietnamesin.Doch WolfgangTrautweinverschenktvieleMöglichkeiten des Textes, lässt die Schauspieler an einer Kletterwand herumturnen, bleibt inhaltlich eindimensional. John Dew inszeniert in der zweiten Spielzeit auch einmal im Schauspiel die „Meisterklasse“vonTerrenceMcNally.Barbara BlümelspielthierMariaCallas,die,während ihre Schülerinnen singen, in ihre Erinnerungen gleitet.DassindganzgroßeAuftritteim SpotlightaufsonstdunklerBühne.Allerdings bleibt Dew als Schauspielregisseur zu lieb und zurückhaltend,umdieAbgründedesStückes zu Tage treten zu lassen. DiederbeKomödie„DerDrang“von FranzXaverKroetzwirdeherbiederinszeniert,die„RockyHorrorShow“fülltdasHaus. Eslohntwirklichkaum,dieAufführungenim SchauspielhausRevuepassierenzulassen. Esbleibtwenighaften.Auchderaufstrebende AutorDanielCall,dermitderUraufführung von„Wetterleuchten“imStudioErfolghat, scheitert beim Versuch, mit der Karl-Mayade „Tumult auf Villa Shatterhand“ die große Bühne zufüllenkläglich.Callwirddannschnellzum abstrebendenAutor.DaskleineStudiorettet in diesen Jahren die Ehre des Dortmunder Schauspiels.NebendenMeyerhoff-Soligibtes eineMengeUr-undErstaufführungen.Auch WolfgangTrautweinhatimStudioeinenAchtungserfolg mit der europäischen ErstaufführungvonDavidScottMiltonsboshafterFarce „DieBäcker“.DasprühtdasEnsemblevor Spielfreude, die schwarzen Pointen sitzen, man spürt,dassauchindiesemTeamvielPotenzial steckt. Trautwein bleibt nicht bis zum Ende der Intendanz Dew, er zerstreitet sich mit dem Generalintendanten,wohlausprivatenGründen.DasSchauspielhatanGewichtverloren, 56 57 2. akt: schauspiel dieAufmerksamkeitgehörtalleinderOperund denvielenunbekanntenStücken,dieJohnDew auf die Bühne bringt. Das Publikum allerdings findetkeinenbesonderenGefallendaran.Doch das ist hier nicht das Thema. Im Schauspiel ist malwiederdringendeinNeuanfangnötig. 1999 bis 2010: Michael Gruners elf erfolgreiche Jahre – Literaturliebe und Formenvielfalt Michael Gruner passt zu Dortmund. Er ist ein Vertreter des klassischen Regietheaters, kein Stückzertrümmerer, sondern ein Künstler, der sichmitliebevollerAufmerksamkeitindie TiefenschichtenvonTextenbegibt.DieGrundhaltung ist zunächst einmal Bescheidenheit, ein GlaubeandieKrafteinesAutors,gepaartmit beharrlichem,auchgnadenlosenFragen.Diese ArtTheaterzumachenbedeutetharteArbeit, sichimmerwiederinFragezustellen,nieden schnellen Lösungen zu trauen, auch wenn sie nochsoverführerischscheinen.Währendsich die Theater in Essen, Oberhausen und Moers mitAußenprojektenprofilierenunddieRegion Ruhrgebiet mit Theatermitteln erforschen, bleibt dasDortmunderSchauspielderLiteraturverhaftet, philosophisch, nachdenklich. Gruners Beginn ist allerdings eine Enttäuschung. Er recycelt seine anderswo erfolgreicheInszenierungvonCalderóns„DasLeben „Das Fest“, Uraufführung mit Silvia Fink, Ronald Mkwanazi, Claus Dieter Clausnitzer, Helga Riedel, Ralf Kubik, Ines Burkhardt in der Spielzeit 2000/01 ein Traum“, was ihm die Kritiker ungnädig als Feigheitauslegen.Istjaauchwasdran.Doch schnell wird deutlich, dass in Dortmund auf unspektakuläreWeiseeininteressantes,vielschichtiges Theater entsteht. Weil Gruner – wie esjederguteTheaterleitertut–starkeRegiepersönlichkeiten nicht nur neben sich duldet, sondern sie nach Kräften fördert. HermannSchmidt-Rahmeristdaanerster Stelle zu nennen. Die Schauspieler in seinen Inszenierungenbildenstetseinverschworenes Team.JedeAufführungisteinkörperliches Abenteuer.AlsSchmidt-Rahmermalaneinem anderenHausinszeniert,sagter:„Mirfehlendie Wahnsinnigen im Ensemble.“ In Dortmund hat er sie. Den Wahnwitz des puren Spiels entfesselte er zum Beispiel in der Jedermann-Satire „Kommt einMannzurWelt“vonMartinHeckmanns,die in Dortmund noch pointierter gelingt als bei der Uraufführung. Schmidt-Rahmer beherrscht auch dieandereSeite,dengediegenerenAbend, das Edeltheater. Die Romanadaptionen „Buddenbrooks“nachThomasMannund„Aufder SuchenachderverlorenenZeit“nachMarcel Proust sind herausragende Beispiele dafür. Doch auch in diesen, scheinbar so klar organisierten, genau ausgetüftelten, stets sehr musikalisch getimten Regiearbeiten gibt es Momente des Irrsinns. Bei Schmidt-Rahmer reitet die WeltdesUnbewusstenimmerwiederAttacken „Amadeus“ mit Michael Kamp, Jürgen Hartmann in der Spielzeit 2003/04 gegendieHerrschaftderVernunft.Undeswird schnell klar, wo die Sympathien des Regisseurs liegen,beidenFreaks,denSpinnern,den Unangepassten. In Schmidt-Rahmers „Dracula“ istderVampirjägervanHelsingvieldurchgeknallter als die Untoten. Zudem ist es eine der seltenen Gelegenheiten, Michael Gruner, der seine Theaterlaufbahn als Schauspieler begann, mal wieder auf der Bühne zu sehen, in einer Krafteruption sondergleichen. Die Bühnenadaption der „Blues Brothers“ isteinHöhepunktdesUnterhaltungsgenres. Schmidt-Rahmer hält sich nicht an die Details des Drehbuchs, sondern an den anarchischen GeistdesFilms.ErerfindeteinzweitesGe- schwisterpaar, die Brüder Braun, als Gegenspieler der Blues Brothers. Manchmal drohen siezuernsthaftenRivalenzuwerden,mitihrer HingabeandiemusikalischeGeschmacklosigkeit. Die Brüder Braun sind die heimlichen HeldendiesesAbends,undseitderPremiere beruhigeichmichinnervendenSituationen,indemichleiseihreErkennungsmelodievormich hinträllere:Humbakaka,humbakaka,doing doing doing. SibylleFabiankommtvomPuppen-und Tanztheater,wasmanihrerArbeitmitden Schauspielernhäufiganmerkt.Sieführteine genaueKörperregie,legteinBewegungsvokabular fest, das mindestens so wichtig ist undsovielerzähltwiederText.Wieesoftin guten Puppentheateraufführungen passiert, entsteht durch die konsequente Stilisierung, dasFehlendergewohntenPsychologie,eine größere Intensität, eine Konzentration auf den Menschenstoff an sich. Das gelingt gleich in ihrererstenDortmunderArbeit,LudwigTiecks „Ritter Blaubart“, und auch in der gefeierten Inszenierung„Yvonne,PrinzessinvonBurgund“ vonWitoldGombrowicz. UweHergenrödergelingenspannende ZuspitzungenvonStücken,diemaneigentlich gut abgelagert in den Schubladen der Theatergeschichtevermutet.ErnstBarlachsexpressionistisches Drama „Der arme Vetter“ zum Beispiel wird bei ihm zur garstigen Groteske einer Einsamkeitsgesellschaft am Rande des Nervenzusammenbruchs.Besondersgutin Erinnerungbleibtsein„Amadeus“vonPeter Shaffer, in dessen Verlauf sich die Kostüme derHauptdarstellerlangsamenthistorisieren und heutige Menschen freigeben. Das Boulevardstücksehrkörperlichzudeutenundindie NäheeinesBoxkampfeszurücken,überzeugt ebenfalls. EinriesigerErfolgistdieFilmadaption „DasFest“nachdemDrehbuchvonTomas VinterbergundMogensRukov.UmdieJahrtausendwende sind solche Kinobearbeitungen keinesfalls alltäglich. Der Regisseur Burkhard C.KosminskihathierseinenDurchbruchund 58 59 „Der grüne Kakadu“ mit Philipp Engelhardt in der Spielzeit 2003/04 2. akt: schauspiel „Tod eines Handlungsreisenden“ mit Barbara Blümel, Jürgen Uter in der Spielzeit 2006/07 wird später Oberspielleiter des Düsseldorfer Schauspiels und Schauspielintendant des NationaltheatersMannheim. Esüberrascht,wievieleinhaltlicheund ästhetische Stränge sich durch die elf Jahre Michael Gruners am Dortmunder Schauspiel ziehen.DazuzähltauchdieFrage,welche Wandlungen der Begriff Politik durchläuft. Die Regisseurin Thirza Bruncken ist heftig umstritten, gibt aber zentrale Denkanstöße. Vor allem ihr„Faust“,dereinrichtigerSkandalwird. Bruncken interessiert sich überhaupt nicht für dieHandlung,sondernfiltriertausderklassischen Vorlage einen Essay über das deutsche Wesen,Faustmaterial.WirblickenFaustdirekt insrasendeHirn,Mephisto,Gretchen,Valentin – alle sind nur Emanationen eines ruhelosen Geistes.ChristophErnstsBühneisteineRumpelkammer aus Küche, Bad und Bücherbergen, darübereinFoto,dasleichtverfremdetdas BerlinerHolocaustmahnmalzeigt.JedenAnsatz vonKonsumierbarkeithatThirzaBruncken ihrer Inszenierung ausgetrieben, und in dieser Unversöhnlichkeit,imMutzueinerextremen Gegenposition gegen das Gewohnte, liegt die politische Brisanz. Die Wut eines Teils der Zuschauer mag auch die Reaktion darauf sein, nichts mehr wiederzuerkennen, im Theater keineHeimatzufinden,denBodenunterdenFüßen weggezogen zu bekommen. Das darf eine Bühne nicht zu oft tun, um ihr Stammpublikum nichtzuvergraulen.Aberwennsiedergleichen wagt, muss es radikal sein, um zu wirken. Die Regisseure sind extrem unterschiedlicheKünstlerpersönlichkeiten.Aberallestehen „Was ihr wollt“ mit Claus Dieter Clausnitzer, Sybille Fabian in der Spielzeit 2006/07 fürspezielleKombinationenvonRauschund Stilisierung. In diesem Sinne werden auch diebeidenGroßprojekte–gefördertvonden Theater- und Konzertfreunden und der Dortmunder Wirtschaft – in Erinnerung bleiben, das „FestderRomantik“unddie„Sternstundendes Expressionismus“,Theatervonnachmittagsbis nachts, an allen Spielorten. Manche SchauspielersiehtmandreiMalinverschiedenenRollen, einGemeinschaftsgefühlentsteht,eineAhnung vonEkstase. EinebesondereWürdigungverdientdie theaterpädagogischeArbeitvonMartinaDroste. SiedefiniertdiesenBereichneu.Dagibtes FrankWedekinds„FrühlingsErwachen“,dargestelltvonLaienüber60.DerTextverändertsich durchdiePersonen,dieihnspielen.Nungeht es um die Erinnerung an die erste Liebe, die Kämpfe mit sich und den Eltern. Doch dadurch wird es nicht weniger erotisch und gefährlich, im Gegenteil. Die Suche nach der eigenen Identität ist bei den älteren Leuten ebenso zentral „Blues Brothers“ mit Michael Kamp, Jacob Schneider in der Spielzeit 2007/08 wiebeidenJungen.„FrühlingsErwachen“ist einsvonvielenaufregendenLaienprojekten. Der Regisseur Philipp Preuss zeigt im Studio mitdenSenioreneineseinerbestenArbeiten. Martina Droste geht einen eigenen Weg im Theater der Generationen. Oft sammeln die TheaterleuteinderNachfolgevonRiminiProtokoll die Geschichten der Mitwirkenden und basteln darausdokumentarischeAbende.Auchinden Jugend-undAltenclubsvielerTheatergehendie Macherdavonaus,dassLaienambestenvon sicherzählen,weilihnenjadasprofessionelle HandwerkeinesSchauspielersfehlt.Martina Droste hingegen fordert und überfordert sie bewusst.Natürlichistesetwasanderes,wenneine Bürgerin aus Dortmund den König Lear spielt oderClausDieterClausnitzer.Dochgeradedie Konfrontation mit dieser überlebensgroßen Rolle bringtdieFraudazu,unbekannteSeitenansich zuentdeckenundindieDarstellungeinfließen zulassen.Authentischzusein,bedeutetnicht nur,ausdemeigenenAlltagzuerzählen.Auch dieFantasieistauthentisch. ÜberdievielenPersönlichkeiten,dieer ansHausgeholthat–wozunatürlichauchherausragende Schauspieler wie Michael Kamp, Johanna Marx, Jakob Schneider, Manuel und GünterHardersowievieleanderegehören– soll der Regisseur Michael Gruner nicht zu kurz kommen.ErkannAtmosphäreschaffen,aberer „Odysseus, Verbrecher“ mit Andreas Vögler, Jacob Schneider, Harald Schwaiger, Bernhard Bauer in der Spielzeit 2009/10 versinktnichtdarin,behälteineÖkonomiedes Erzählens und eine Präzision der Menschenbeobachtung.OftzeigterseineArbeitenauf der Bühne, hinter dem eisernen Vorhang, wo das Publikum hautnah bei den Schauspielern sitzt.EugeneO´NeillsFamiliendrama„Eines langenTagesReiseindieNacht“isteinebenso beeindruckendes Erlebnis wie „Der grüne Kakadu“,eineGroteskevonArthurSchnitzler, diewährendderausbrechendenFranzösischen Revolutionspielt.IndieserAufführungspiegelt sichdasTheaterverständnisMichaelGruners. Die Spelunke namens „Der grüne Kakadu“ ist ein Theater, heute würde man sagen eine „Eventgastronomie“.Adligekommenhierher, umsichineinerSchein-Unterweltzuvergnügen,SchauspielerverkörpernKriminelle. Draußen beginnen die realen Unruhen, das Volk stehtauf,dieIdentitätenverschwimmen,Rollen und ihre Spieler werden eins und alle Karten neu gemischt. Zwischen Leben, Träumen, Spielen gibt es plötzlich keine Grenze mehr. EinMännerchorinFeinrippunterhosen. Die Stimmen sind sehr hoch und sehr tief, es gibt keine Mittellagen. Sie singen Schubert, wispern, säuseln, zirpen, brummen. Es sind die Toten, die Odysseus auf seinem langen Irrweg abgeschlachtethatunddieihnnieverlassen, traumatische Weggefährten, Gespenster der Geschichte.MichaelGrunersAbschiedsinszenierungvomDortmunderSchauspielist dieUraufführungvon„Odysseus,Verbrecher“, dem Schlusspunkt der „Odyssee Europa“, einemProjektdersechsSprechtheaterdes Ruhrgebietes zur RUHR2010.Grunerfindet genaudenTonfürChristophRansmayrsStück, Leichtigkeit und Konsequenz, eine klare Stilisierung, die dem antiken Mythos seine Wucht lässt und gleichzeitig die Gegenwart mitdenkt. Die Schauspieler tragen Masken aus Papier und 60 61 2. akt: schauspiel gehenaufKothurnen.AbersiesindkeinedeklamierendenKunstfiguren,sondernMenschen, in der Verfremdung erkennbar. EinsehrwichtigerPunktseinichtvergessen: Unter Michael Gruner wandelt sich das Theater zu einem familienfreundlichen Betrieb. Vorbei ist die Zeit, in der Theaterleute ganz der Kunstergebenseinmüssen.SehrvieleSchauspieler haben Kinder, es wird Rücksicht genommen.AlsichMichaelGrunereinmalaufdem Handyanrufe,höreichnureingequetschtes Stöhnen. Eine Minute später ruft er zurück. Er hat auf die Kinder einiger Schauspieler aufgepasst, weil ein Regisseur länger proben wollte und war gerade unter ihnen begraben, als das Telefon klingelte.DerAbschiedvonMichaelGrunerfällt schwer. Menschlich wie künstlerisch. diobühne des Theater Oberhausen) aufgebaut und tingelt seitdem als freier Regisseur durch die Lande. Wie akribisch er nun sein Ensemble zusammenstellt,merktmaninderSpielzeitvor seinemStart.FastbeijedemzweitenTheaterbesuch in der Region treffe ich Kay Voges und seinenChefdramaturgenMichaelEickhoff, diesichSchauspieleransehen.Nichtbeim Vorsprechen, sondern auf der Bühne, dort, wo man wirklich was erkennt. Es gibt Unruhe in der Stadt, weil Voges nur Jakob Schneider übernimmt und alle anderen Verträge nicht verlängert.AuchnichtdiemitBarbaraBlümel undClausDieterClausnitzer,denDortmunder Theaterlegenden. So einen radikalen Schnitt hat Seit 2010: Kay Voges und sein sprühendes Künstlerkollektiv – Theater in der neuen Medienwelt EsgibtvieleinteressanteBewerberumden Posten des Dortmunder Schauspieldirektors. Die Stadt entscheidet sich für einen, den wenige im Blick haben. Kay Voges hat in Krefeld dienbk(NeueBühneKrefeld)gegründetund inOberhausendastip(TheaterimPott,dieStu- „Woyzeck“ mit Caroline Hanke in der Spielzeit 2010/11 es in der Geschichte des Dortmunder Schauspiels bisher nicht gegeben. Baldwirdklar,warumVogessovorgeht.Er will in Dortmund einen eigenen Theaterstil kreieren, der wenig mit den klassischen Sehgewohnheiten zu tun hat. Voges sieht sein Ensemble als„Künstlerkollektiv“,erengagiertdenVideokünstlerDanielHengstunddenNewYorker Arthouse-RockerPaulWallfischalsMusikalischen Leiter. Dabei besteht der Spielplan seiner ersten Saison fast nur aus Klassikern. Kay Voges stelltsichmitBüchners„Woyzeck“vorund lässt die dunkle Bühne mit tonnenweise Eis und Schneefüllen.AxelHolstverliertalsWoyzeckoft denBodenunterdenFüßen,erkämpftnichtnur gegendiekalteWelt,sondernmitderAbsurdität des Seins. Dass es so gar keine Logik gibt, keinenSinn,verstörtihnzutiefst.Schließlichhater alleWerteundOrientierungenverloren.Woyzeck richtet seine Waffe auf das Publikum. Wenn der DoktoroderderHauptmannesbefehlen,wird er zum Selbstmordattentäter. Voges zeigt eine erschreckende, politisch wache Deutung des „Woyzeck“,dievonhervorragendenSchauspielerngetragenwird.NebendemkraftvollenHolst überzeugtCarolineHankealsselbstbewusste, verzweifeltlebensgierigeMarie. Weniger gelingt das Vorhaben des RegisseursMarcusLobbes,die„Perser“von AischylosalsDiskurstheaterzuinszenieren.Der Wechsel zwischen Pathos und distanziertem HinterfragendesTextesgelingtbeiderPremierenochnicht.AberdieGrundideeistspannend undentwicklungsfähig.ZentralesProjektder ersten Spielzeit ist das IfuK, das Institut für urbaneKrisenintervention.EinIfuK-Mitarbeiter istHendrikFeldkamp,„AgentforCulturaland EconomicDevelopment”mitdemSchwerpunktCulturalStudies.DerschlankeGlatzkopf präsentiert Vorschläge, wie ein Theater des 21.Jahrhundertsaussehenkönnte.Mitdem nebenan entstehenden Einkaufszentrum soll „Macbeth“ mit Sebastian Kuschmann, Björn Gabriel in der Spielzeit 2010/11 das Dortmunder Schauspielhaus zusammenarbeiten. Schauspieler stellen ihre Lieblingsläden vor,vielleichtverschenkendieGeschäftsleute danneinpaarAbonnementsanihreMitarbeiter undStammkunden.DasistKreativwirtschaft nachdemGeschmackvonHendrikFeldkamp. Manche glauben lange, dass er echt ist. „StadtohneGeld“heißtdasProjekt,das mehrere Monate lang Ideen aufzeigt, wie sich inDortmundtrotz138MillionenEuroHaushaltsloch so etwas wie eine Stadtgesellschaft erhalten lässt. Verkäufer der örtlichen Obdachlosenzeitung führen Zuschauer durch die Stadt und zeigen die Orte, die für ihr Leben wichtig sind. Das ehemalige Theatercafé ist nun Sitz des Ifuk und präsentiert Diskussionen, Stücke und Konzerte.Nachdeneherliterarischgeprägten Jahren unter Michael Gruner schaut das Theater wieder in die Stadt, will die Geschichten der „Die Leiden des jungen Werther“ mit Bettina Lieder, Ekkehard Freye in der Spielzeit 2011/12 verschiedenenEinwohnergruppenerzählen. „HeimatunterErde“heißteinProjekt,indem ehemalige Steiger auf Jugendliche treffen und außerdemdieGeschichtedererstenArbeiter erzählt wird, die aus der Türkei ins Ruhrgebietkommen.BeimzweiteiligenAußenprojekt „CrashtestNordstadt“werdenBesuchergruppen durch die armen Stadtteile Dortmunds geführt. Sie treffen auf Menschen, die dort leben, müssenAufgabenlösen. Die Beziehung der alten, direkten, körperlichenKunstformTheaterzudenvirtuellen,körperlosenNeuenMedienisteinzentralesThema desTeamsumKayVoges.Eine„Live-Coding“- PerformancedesVideokünstlersDanielHengst imStudiogerätzwarfürNicht-Expertenwenig ersprießlich.AberimSchauspielhausgelingt KayVogesAußerordentliches.NachBurkhard C.KosminskiswegweisenderInszenierungwagt sich der neue Schauspieldirektor an eine neue Filmadaptionvon„DasFest“undverkündetein Dogma. „DieDreharbeitendürfennurdortstattfinden, wo Zuschauer anwesend sind.“ Das ist der erste Satz des neuen Dogmas, eines Keusch- 62 63 2. akt: schauspiel heitsgelübdes, das dem Kinotheater Grenzen setzt.18JahrenachdemdiedänischenRegisseureVinterberg,LarsvonTrierundandere dem Kino neue Wahrhaftigkeitsimpulse gaben, gibt es nun die Dortmunder Version. „Das KameraaugedarfniemalsvonMenschenbedient werden“, heißt es da. „Der Kameramann ist der erste und schlimmste Manipulator. Sein subjektiverBlickmusseliminiertunddurchdie ObjektivitäteinesRobotersersetztwerden.“ Konkretsiehtdassoaus:Aufeinerrunden Metallkonstruktion kreist eine Kamera mechanischumdieSpielflächeherum.DieSchauspieler müssen nicht nur sich selbst, sondern auch Requisiten und Bühnenbildelemente ständig in denFokusrücken.DaswirktnichtwieeineausgefeilteChoreographie,sondernwieimpulsives ChaosamRandedesScheiterns.DieKulissen „Das Fest“ mit Friederike Tiefenbacher, Andreas Beck, Bettina Lieder, Caroline Hanke, Christoph Jöde, Eva Verena Müller, Björn Gabriel in der Spielzeit 2012/13 sehen überhaupt nicht realistisch aus, sondern grobdahingezimmert,zeichenhaft.Auchdie SchauspielerversuchenkeininnerlichesKamera-Acting,sondernbleibeninderÄsthetikdes Theaters,dampfend,groß,leidenschaftlich.Hier gewinntkeineKunstformgegendieandere,Film undBühnebegegnensichaufderAugenhöhe einer unablässig kreisenden Kamera. Die Geschichte einer auseinanderbrechendenFamiliebekommtsoeinegewaltigeWucht. DiealkoholdumpfePeinlichkeitderFamilienfeier, dieProvokationendererwachsenenKinder,das AufbrechenalterWundenwirdzumüberdimensionalvergrößertenMenschheitsdrama.Am EndetretendieAkteureausdenKamerakreisen hinaus,vordieLeinwand,direktvordasPublikum.Wiedanndergroße,schwereAndreas Beck–einezentraleFigurinKayVoges’Ensem- ble–imKinderschändervatereinevernichtete Seele entdeckt und um die Zuneigung seiner Opferwinselt,isteinHerzstillstandsmoment. Seine Kinder schicken ihn weg, sie möchten frühstücken. In seiner Gegenwart geht das nicht mehr.DieAufführungwirdalseinevondrei wichtigenAufführungendieserSpielzeitfürden DeutschenTheaterpreis„DerFaust“nominiert. EinenPreisbeimNRW-Theatertreffen gewinnt Kay Voges für ein weiteres Kinotheaterprojekt.Dasausuferndfabulierende,jedeBühnenkonventionsprengendeStück„EinigeNachrichtenandasAll“vonWolframLotzinszeniert erkomplettalsFilm.„WirhabenunsereKörper verloren“,sagtKayVogesamAnfangaufder Bühne. Erst am Ende brechen die Schauspieler zueinerkurzenLive-Performancedurchdie Leinwand.DieBeschäftigungmitdemFilm geht noch weiter. Voges holt Kinomacher wie den Berliner Trashpapst Jörg Buttgereit und dieRuhrgebietslegendeAdolfWinkelmann als Regisseure. Buttgereit probiert seitdem immerneueFormenaus.Aufdasaberwitzige Live-Hörspiel„GreenFrankenstein/Sexmonster“ folgt die düstere Beschäftigung mit dem Serienmörder „Ed Gein“ und eine sehr emotionale, mit klassischenTheatermittelnerzählteAdaption des „Elefantenmenschen“. DerMusikalischeLeiterPaulWallfisch gestaltetdieunterFanssehrbeliebteKonzert- „Das goldene Zeitalter“ mit Merle Wasmuth, Carlos Lobo, Björn Gabriel, Uwe Schmieder, Eva Verena Müller in der Spielzeit 2013/14 reihe „Small Beast“. Mit seiner Band Botanica spielt er bei der Bearbeitung des Romans „Der MeisterundMargarita“vonMichailBulgakow undentwickeltdieFassungzusammenmit KayVoges.Wallfischsraue,malpunkige,mal balladeskeSongsgebenderAufführungeine diabolisch-melancholische Grundstimmung. Dazu entwickelt Kay Voges grandiose Bilder, einenbrüllendenweiblichenChristusamKreuz, eineimSinnesrauschfliegendeMargarita. Grandios gelingt auch die ZusammenarbeitPaulWallfischsmitderRegisseurinClaudia Bauer im Stück „Republik der Wölfe“. Die beiden entdecken den blutigen, anarchischen, schrecklichen Kern in Grimms Märchen. „Der Froschkönig“zumBeispielisteineGeschichte über sexuellen Missbrauch. Der MenschenkönigschautvomVideoherabmitfiebrigem Blick zu, wie das schwabbelige Monstrum aus demTeichvomTellerchenseinerTochterisst, aus ihrem Becherchen trinkt und dann in ihrem Bettchenschläft.AufderBühneistdaseine Vergewaltigung.ClaudiaBauersInszenierung istgarstiger,düsterer,wilderComic.Aufder DrehbühneisteinHausmitvielenZimmern aufgebaut. Manchmal sieht man direkt hinein, malverfolgtdieLive-KameradieSchauspieler inWinkel,diedemPublikumsonstverborgen bleiben.TiefschwarzerHumorwechseltmit ernsthaftenAugenblicken.IndiesenMärchen gibteskeinglücklichesEnde.Nurnochdie Sehnsucht danach. Die Brüder Grimm laufen über die Bühne. Sie kleben aneinander wie siamesische Zwillinge. Ganz nah und doch in ständigem Zweikampf. Denn Wilhelm möchte die Märchen inihremUrzustandbelassen,brutale,finstere Horrorgeschichtenerzählen,währendJakobsie glätten, bearbeiten, zu pädagogischen Erbaulichkeiten umstricken will. „Republik der Wölfe“ ist eine gewaltige Show. Emotional, böse, witzig, mit Blutsudeleien in der Tradition des Grand „Peer Gynt“ mit Peer Oscar Musinowski, Sebastian Graf, Bettina Lieder, Uwe Rohbeck, Friederike Tiefenbacher in der Spielzeit 2013/14 GuignolundderSplatterfilme,aberauchmit stillen, feinfühligen Momenten. Jeder Song ist eine musikalische Welt für sich. Der Soundtrack istauchaufCDerschienen,dieBand„Ministry ofWolves“gehtdamitaufEuropatournee.Das isteinervonvielenneuenImpulsen,dievom Dortmunder Schauspiel ausgehen. Eine spannende neue Theaterform entwickelt Kay Voges auch in der Uraufführung„DasgoldeneZeitalter–100Wege,dem Schicksal die Show zu stehlen“. Monoton zählt einChorperToneinspielungvon1bis99.Mit blonden Lockenperücken und Miniröcken, die an Schulmädchenuniformen erinnern, schreiten dreiFrauenunddreiMännerrhythmischeine Treppeherab.DieAugensindstarr,dieBewegungen mechanisch, als seien sie Roboter. Wer hintereinerTürverschwindet,tauchtkurzdarauf oben wieder auf. Regisseur Kay Voges und DramaturgAlexanderKerlin–dieAutorendes Abends–sitzenimPublikum.Vogesspricht 64 65 2. akt: schauspiel AnweisungenineinMikrofonundentscheidet spontan, welche Szenen gespielt werden. Die Textcollage besteht aus ungefähr acht Stunden Theatermaterial.Keinerweißvorher,welche TeileamAbenddrankommen.TheateralsRemix,derRegisseuristeineArtDJ,derausdem AugenblickherausdieShowgestaltet.Während Dramaturg Kerlin per Texteinblendungen auf einerVideowanddenAbendkommentiert. Die Textcollage ist eine wild zusammengestellte Zitatensammlung, pures „copy and paste“. Die Bibel und Kierkegaard, Werbeschlager und Goethe werden markiert, ausgeschnit- ten und abgespeichert, ohne einen Sinnzusammenhang herzustellen. Das passiert erst währendderAufführung.Oderauchnicht.Die Rufe des Regisseurs auf die Bühne sind so etwaswiedasAnklickeneinesLinksimInternet. AuchwennVogesundKerlineinigeTexteselbst geschrieben und andere mit dem Ensemble auf den Proben entwickelt haben, erheben sie keinenAnspruchaufOriginalität.ImGegenteil, allesistschonvorhanden,dasLebeneineständige Wiederholung. Einige Szenen sind purer, comichaftüberdrehterAlltag,Zähneputzenmit überlautem Geräuscheffekt, Telefonieren mit verzerrterDonald-Duck-Stimme.„WennGottdie Wiederholung nicht gewollt hätte, hätte er die Welt nicht erschaffen.“ Das Zitat Sören KierkegaardssprichteinKnuddelbär,umdessenHals dasSchild„Erklär-Peer“hängt.DerWegvon der Philosophie zur Beklopptheit ist an diesem Abendkurz. Wie nicht anders zu erwarten, werden Kay Voges und sein Team ihren Weg weiter gehen. DieSpielzeit2014/15startetmitShakespeares „Hamlet“,dieTitelrollespieltEvaVerenaMüller, direktgefolgtvoneinemneuenCrossover-ProjektzwischenTheaterundKino.„Minority-Report „Republik der Wölfe“ Szene: Schneewittchen“ mit Sebastian Kuschmann, Eva Verena Müller in der Spielzeit 2013/14 „Hamlet“ mit Eva Verena Müller in der Spielzeit 2014/15 oderMörderderZukunft“isteinLive-Filmvon KlausGehrenachdemTextvonPhilipK.Dick unddemSci-Fi-ThrillervonStevenSpielberg. Die Punkband „Die Kassierer“ wird Johann Nestroys„HäuptlingAbendwind“bearbeiten. DasPuppenkollektiv„DieRetrofuturisten“ zeigt„MobyDickversusDieJägerderAngst“ nachHermanMelville.BeideGruppenarbeiten erstmals in Dortmund. Das nächste große „Chef-Experiment“wirddann„TheMadhouse ofYpsilantis“,dessenGattungsbezeichnung schonangenehmwildklingt:„Mystery-Crime- Science-Fiction-Hospital-Theater-WebAdventure“.DienächsteGratwanderung zwischen Körperlichkeit und Virtualität. Bestandsaufnahme Das Dortmunder Schauspiel gehört im Jahr 2014zudeninnovativstenBühnennichtnur Nordrhein-Westfalens,sonderndeutschlandweit.DasPublikumhatsichverändert.Manche konservativerenBesucherinformierensicherst mal,wasaufsiezukommt.Dafürkommenviele, die mit dem klassischen Stadttheater sonst wenigzutunhaben.Indenvergangenen50Jahren hat es immer wieder Phasen des mutigen künstlerischenAufbruchsgegeben.GertOmar LeutnerundGuidoHuonderhabensichebenso radikal den Veränderungen ihrer Zeit gestellt, wie es Kay Voges heute tut. Doch es wäre nicht gerecht, die Leistungen literarisch orientierter Theaterleiter nicht zu würdigen, bloß weil sie nicht so spektakulär ausfallen. Elf Jahre Michael Gruner waren ebenfalls eine ausgezeichnete Zeit für das Dortmunder Schauspiel. Eine Theatergeschichtelebtimmerauchvonder Abwechslung.NurdadurchkönnenneueImpulse entstehen und wahrgenommen werden. Besonders an Dortmund ist allerdings, dass vieleSchauspielerüberlangeZeitdemHaus verbundenbliebenundverschiedeneIntendanzenundkünstlerischeHandschriftenmitprägten. So eine Kontinuität inmitten des Wechsels gibtessonstselten.„DieArt,Geschichtenzu erzählen,verändertsich“,sagtBarbaraBlümel. „AberdasTheaterbleibteinOrt,andemMenschen sich treffen. Es ist eben kein einsames Geschäft.“Ebendashatinimmermehrvirtuell dominierten Zeiten eine große gesellschaftspolitische Bedeutung. Den Beitrag zum Schauspiel lieferte StefanKeimam31.März2014. Das Schauspiel Dortmund und die Theater- und Konzertfreunde NamhafteZuwendungenseit1978 _1983:„MinnavonBarnhelm“ _1984:„Helden“ _1986:„DasKäthchenvonHeilbronn“ _1987:„AufstiegundFallderStadtMahagonny“ und Bestuhlung des Studio _1988:„HerrPuntilaundseinKnechtMatti“und „Liebe und Magie in Mamas Küche“ _1989:„RomeoundJulia“,„DieAffairederRue Larcine“und„DerKaufmannvonVenedig“ _1994:„Faust“ _1995:„Extrablatt“ _2000:„DasTheaterfest“ _2001:„DerHauptmannvonKöpenick“ _2002:„DiePhysiker“ _2003:„DasFestderRomantik“ _2004:„DerdeutscheExpressionismus“und „Amadeus“ _2005:„DieRäuber“ _2007:„Buddenbrooks“ _2008:„EdithPiaf“und„Othello“ _2009:„EinsameMenschen“ _2010:„DerTraumeinLeben“ _2011:„Macbeth“ _2012:„Bluthochzeit“ Förderpreis„DerBajazzo“ _1988:Ruth-ClaireLederle _1995:IrisAtzwanger _2015:BettinaLieder „Zu Gast bei...“ _15.März1992:JensPesel,Schauspieldirektor und Jost Krüger, Schauspieler _6.Dezember1992:InesBurkhardt, Schauspielerin _21.März1993:ClausDieterClausnitzer, Schauspieler _16.Januar1994:JürgenUter,Schauspieler _24.April1994:HelgaUthmann,Schauspielerin _5.Februar1995:HeinzOstermann, Schauspieler _12.Februar1996:FelicitasWolff,Schauspielerin _3.Februar1997:JoachimMeyerhoff, Schauspieler _13.Oktober1997:BarbaraBlümel, Schauspielerin _14.Oktober2003:MichaelGruner, Schauspieldirektor _31.Oktober2005:Ksch.InesBurkhardt, Schauspielerin _20.Oktober2008:Ksch.HelgaUthmann, Schauspielerin _2.November2009:KayVoges, Schauspieldirektor 66 67 3. akt philharmoniker Die Dortmunder Philharmoniker beim Opernball 2014 68 69 Rahmen, durch Vorträge, Werkseinführungen mit Probenbesuchen, Besichtigungen, Podiumsgespräche und durch vieles andere mehr. Uri tem is endit labore doluptate nonse pre, venem fugias rem. Ut hil etur miniet aut rerore ommolorem dolorionse volupta sam exera volesci llacil endeligent volorio nsectur alit estotata volorent militec aborum incimi, eat. 3. akt: philharmoniker viel harmoniker mit starken tönen Vor 1965 6. Oktober 1887: Geburtstag des Orchesters Das Dortmunder Orchester entsteht durch die Fusion des 1880 gegründeten „Orchestervereins“ und der Kapelle von Franz Giesenkirchen, die nach seinem plötzlichen Tod im Jahre 1887 ohne Musikalischen Leiter dasteht. Der 26-jährige Georg Hüttner wird zum neuen Dirigenten gewählt und gibt seinen Konzerteinstand am 6. Oktober 1887. Dieses Datum gilt als der Geburtstag der Dortmunder Orchesterkultur. Auf dem Programm stehen anspruchsvolle Stücke mit der sinfonischen Virtuosität der Spätromantik, aber auch gehobene Unterhaltung von Giuseppe Verdi, Franz Schubert und Franz Liszt bis zu Vincent Wallace, Ambroise Thomas und Ludwik Grossman. 1887 bis 1919: Georg Hüttner, Erster Dirigent des Dortmunder Orchestervereins Als Erster Dirigent des damaligen Dortmunder Orchestervereins wird Georg Hüttner 1887 zur prägenden Figur des Dortmunder Musiklebens. Der junge Orchestererzieher setzt sich zielstrebig für die Verbesserung der musikalisch-technischen Leistungen seiner Musiker ein und etabliert ein künstlerisch anspruchsvolles wie auch unterhaltsames Programmangebot. Der ursprüngliche „Dortmunder Orchesterverein“ wird 1893 zur „Hüttnerschen Kapelle“ und 1897 schließlich zum „Philharmonischen Orchester“ umbenannt. Zwar sind nur etwa 40 Musiker fest beschäftigt, doch hat diese Aufwertung die Bindung des Orchesters an die Stadt und den Zufluss öffentlicher Mittel zur Folge. 1920 bis 1951: Wilhelm Sieben, Städtischer Musikdirektor Wilhelm Sieben übernimmt in seinem 31-jährigen Engagement als Städtischer Musikdirektor in Dortmund auch die Leitung der beiden großen Oratorienchöre Musikverein und Lehrergesangverein. Neben den großen Klassikern wie Haydn, Mozart und Beethoven und den längst anerkannten Romantikern wie Mendelssohn Bartholdy, Schumann, Liszt, Wagner, Bruckner, Reger und Strauss ermöglicht das vergrößerte Orchester die Aufführungen aufwändigerer Sinfonien und Orchesterlieder-Zyklen, zum Beispiel von Mahler. Siebens Vielfalt als Konzertdramaturg zeigt sich in der Pflege der barocken Orchestermusik von Bach und Händel sowie in den dosierten Erstaufführungen von Kompositionen der „gemäßigten Moderne“ wie von Paul Hindemith oder Ernst Toch. 1952 bis 1962: Rolf Agop, GMD Neben seinem Engagement in der Oper führt Rolf Agop neuzeitliche sinfonische Werke konsequent in die Konzerte ein. Zahlreiche Orchesterkompositionen der großen Vertreter der klassischen Moderne wie Bartók, Strawinsky, Schönberg und Hindemith kommen zu Erstaufführungen. Werke lebender Komponisten hört man nun öfter als zuvor. 15 Uraufführungen und sechs deutsche Erstaufführungen sind der Beleg hierfür. Zusätzlich fördert Agop seine Musiker gezielt durch solistische Aufgaben. Es gibt zahlreiche Kammermusikabende und auch Gastspiele unter anderem in Bayreuth. Dem jungen Publikum bietet Rolf Agop eine gesondert zusammengestellte eigene Konzertreihe. Ab 1965 1962 bis 1974: Wilhelm Schüchter, GMD WilhelmSchüchterwirdimJahr1962in Dortmund Generalmusikdirektor. Kaum ein anderer Dirigent ist dem Dortmunder Publikum so 70 71 3. akt: philharmoniker im Gedächtnis geblieben wie Wilhelm Schüchter. Als„musikalischerZuchtmeister“und„Alleinherrscher über Konzert und Musiktheater“ bringt er dasDortmunderOrchesterzuHöchstleistungen. MitSchüchterbeginntderAufbruchin eineneueQualitätsstufe:Höherstufungdes Orchestersinein„A-Orchester“mitderAufstockungvon75auf96Musikerzum1.Januar 1964,Umbenennungin„Philharmonisches OrchesterderStadtDortmund“imHerbst1964. DiePhilharmonischenKonzertefinden indermit1.800Plätzenstetsausverkauften KleinenWestfalenhallestatt.AufderWarteliste stehenüber400Abo-Interessenten. ImJahr1965gibtSchüchterGastkonzerte inDortmundsPartnerstadtAmiensundauchin Lille.Fernermachtereine14-tägigeTournee mit dem Royal Philharmonic Orchestra London durch England. _3.März1966:DieEröffnungdesneuerbauten GroßenHausesfürdieOpermit„DerRosenkavalier“vonRichardStraussinderInszenierungvonWernerKelchmitWilhelmSchüchter am Pult wird zum Glanzpunkt der Dortmunder Orchester- und Bühnengeschichte. ImSeptember1969bekenntsichSchüchterzu seinem musikalischen Programm: „Ich lehne esab,michzumAnwaltvonMusikingenieuren zu machen, in deren Wirken ich kein Vertrauen setzen kann. Ich werde stets zu unterscheiden wissenzwischenFortschrittundprogressivem Getue, zwischen Musikbegeisterung und musikalischem Snobismus, zwischen fruchtbarer HerausforderungdesPublikumsundeinerzum SelbstzweckwerdendenflegelhaftenSchockierung des Zuhörers.“ _28.und29.September1970:Tschaikowskys 1.Klavierkonzertb-mollspieltShura Cherkassky. MitderSaison1970/71ziehendiePhilharmonischen Konzerte in das Opernhaus um. Die zehnKonzertemitjezweiaufeinanderfolgendenAufführungensindsofortausverkauft. Anfang der 70er-Jahre reift der Plan für ein „Bühnen-Dreieck“ zwischen Dortmund, Bochum und Gelsenkirchen. Diese „Ehe zu Dritt“ hält nicht lange. Sie zerbricht an Eitelkeiten, aber auch daran, dass sie sich nicht rechnet. Die Synergie-Effekte entsprechen keineswegs den Erwartungen. Im Frühsommer 1972 lässt Kulturdezernent Dr. Alfons Spielhoff eine „Bombe“ hochgehen. In einem Exposé für die SPD-Ratsfraktion empfiehlt er die Schließung des Musiktheaters in Dortmund, die Halbierung des Orchesters auf ein musikalisches Mehrzweck-Ensemble. Opern und Operetten sollen in Dortmund nur noch durch Gastspiele bestritten werden. Eine breite Protestbewegung gegen diesen „Kahlschlag“ innerhalb und außerhalb Dortmunds zwingt den Rat der Stadt Dortmund schließlich, sich für die Beibehaltung von Musiktheater und Orchester auszusprechen. Im Dezember 1973 lässt Spielhoff ein zweites Exposé zur Theaterreform mit der Wilhelm Schüchter, Generalmusikdirektor und Intendant des Theater Dortmund von 1962 bis 1974 gleichen Zielrichtung, aber ohne neue Aspekte folgen. Jetzt ist der Widerstand noch intensiver. Spielhoff verzichtet auf eine erneute Kandidatur als Kulturdezernent. Schüchter feiert große Erfolge als Gastdirigent an der Wiener Staatsoper. Der Kölner Stadtanzeiger lobt Schüchter nach einem Konzert mit den Dortmunder Philharmonikern in Leverkusen:„Auchwenneserstwenigewissen – dieses Ensemble ist eines der klangschönsten der Bundesrepublik.“ In Erinnerung ist Schüchters Kampf gegen dieEinsparungenindenKrisenjahren1972/74 geblieben. Seinem unermüdlichen Engagement und dem solidarischen Protest aller Theaterangehörigenisteszuverdanken,dassder Besucherzulauf stetig zunimmt. Mitten auf der Erfolgswelle kommt sein tragisches Ende. Am25.März1974übernimmtHeinz Panzer das Dirigat für den erkrankten GMD WilhelmSchüchter.Erverstirbtam27.Mai 1974infolgevonKomplikationennacheiner Knie-Operation. In den Monaten danach leiten die DirigentenHansWallat,MaximSchostakowitsch,Fritz Rieger, Günter Wand, Reinhard Schwarz und OthmarM.F.MagadasDortmunderOrchester. 1975 bis 1979: Marek Janowski, GMD DerRatderStadtwähltam14.Oktober1974 MarekJanowskizumNachfolgervonWilhelm Schüchter.Der35-jährigeJanowskiübernimmt imJahr1975alsGeneralmusikdirektordasPhilharmonische Orchester der Stadt Dortmund. Er setzt sich ausdrücklich für bewährte Werke der Moderne in Konzert und Oper ein. So bietet das Dortmunder Orchester unter Janowskis LeitungErstaufführungenvonArnoldSchönberg, GyörgyLigeti,WitoldLutosławskiundBernd AloisZimmermann.HinzukommendieklassischeModernemitWerkenvonStrawinsky undBartóksowiediekonsequentePflegedes sinfonischenWerksvonGustavMahler. _3.und4.März1975:JanowskisDebütmit HaydnsB-DurSinfonieNr.102undMahlers „LiedvonderErde“mitCarolSmith,Alt,und Dieter Ellenbeck, Tenor. Die Presse würdigt den„verheißungsvollenEinstand“. Die Treue und das wachsende Interesse des Publikums spiegeln sich in den Besucherzahlen wider:AbderSpielzeit1977/78findendiezehn PhilharmonischenKonzertejeweilsdreimalhintereinanderimvollbesetztenGroßenHausstatt. EineNeuerungunterMarekJanowskisinddie konzertantenAufführungenvonOpernimRahmen der Philharmonischen Konzerte. Webers „Euryanthe“, Wagners „Rienzi“, Mozarts „Titus“ undSchumanns„SzenenausGoethesFaust“– auf der Bühne damals wie heute selten bis gar nichtgespielt–folgenindenJahrenbis1979. ZumSommer1979verabschiedetsich Janowski. Er bittet aus „persönlichen Gründen“ umvorzeitigeEntlassung.EsgibtVerstimmungenmitPaulHager.Abereslockenauch attraktiveAngebotezuGastspielenausdem In-undAusland. 1979 bis 1985: Hans Wallat, GMD BiszuseinemVertragsendeimJahr1985bleibt HansWallatseiner„erfolgreichenMischung vonBewährtem,wenigerVertrautemund gelegentlichem Einstreuen aktueller Musik“ als Leitlinie der Philharmonischen Konzerte treu. Überdasklassisch-romantischeRepertoire hinaus präsentiert er die klassische Moderne mitWerkenvonGustavMahler,AntonWebern, PaulHindemith,SergejProkofjewundBéla BartókebensowievonAaronCopland,Karol SzymanowskiundArnoldSchönberg.Wallats persönlicher Schwerpunkt liegt allerdings in der Oper. Zusammen mit Generalintendant PaulHagerwirddiePflegedergroßenOpern vonRichardWagnerundRichardStraussein bleibendes „Markenzeichen“ des Dortmunder Musiktheaters. 72 73 3. akt: philharmoniker _12.,13.und14.November1979:Wallat feiert einen großen Einstand mit Vorspiel und Liebestod aus Wagners „Tristan und Isolde“. DererfahreneWagner-Interprethatschonvor Schüchters Tod „Das Rheingold“ in Dortmund aufgeführt. Das Konzert bietet noch Mahlers „Lieder eines fahrenden Gesellen“ mitFranz-JosefKapellmannundBeethovens „Eroica“. _1.,2.und3.September1980:SinfonieNr.8 Es-DurvonGustavMahleru.a.mitWaltraud Meier,Alt,„einimposantesKlangwerk“. _14.,15.,und16.September1981:5.Sinfonie B-DurvonAntonBrucknermitGünterWand amPult.„DerkunstvolleFinalsatzwirdzueiner großartigenSteigerung.“(RuhrNachrichten) _14.,15.und16.Dezember1981:Boris PergamenschikowglänztalsSolistimCellokonzertNr.2vonDmitriSchostakowitsch. _17.,18.und19.Mai1982:NachHaydnsSinfonieNr.98B-DurunddemViolinkonzerta-moll vonAntonínDvořák mit Mark Kaplan, Violine, folgt als „härtester Brocken“ Variationen für Orchesterop.31vonArnoldSchönberg. Hans Wallat, Generalmusikdirektor von 1979 bis 1985 _14.,15.und16Juni1982:KlavierkonzertNr.1 g-mollvonFelixMendelssohnBartholdy,dargebotenvonKristinMerscher,anschließend dieFeuervogel-SuitevonIgorStrawinsky,es dirigiert Siegfried Köhler. _18.,19.und20.April1983:„Air“ausder OrchestersuiteNr.3D-DurzumGedenkenan denverstorbenenGeneralintendantenPaul Hager,SinfonieNr.4(ineinemSatz)vonHans WernerHenze,KlarinettenkonzertA-Durvon WolfgangAmadeusMozart,SolistinistSabine Meyer,esdirigiertHansWallat. _25.,26.und27.Februar1985:MosheAtzmon dirigiertBeethovensSinfonieNr.8F-Dur, MozartsKlavierkonzertA-DurKV488mit ArnulfvonArnimalsSolistund„TillEulenspiegelslustigeStreiche“vonRichardStrauss. _10.,11.und12.Juni1985:HansWallatverabschiedet sich aus Dortmund mit der „Sinfonia concertante“Es-DurvonWolfgangAmadeus Mozartundmitder4.SinfonieEs-Durvon AntonBruckner.Solistender„Sinfoniaconcertante“ sind Manfred Zeh, Oboe, und Sabine Meyer,Klarinette.WallathatseinenFünf-JahreskontrakterfülltundgehtandieHamburgische Staatsoper. Die Philharmonischen Konzerte haben inzwischen fast 4.000 Abonnenten. Der Stadtrat verfügt im Jahr 1983 einen drastischen Sparerlass: Reduzierung des Theater- und Orchesterpersonals um 10 %, das hätte die Herabstufung des Orchesters auf B-Niveau bedeutet. Erneut vereinbaren die Städte Dortmund und Gelsenkirchen einen Austausch von Opern-Inszenierungen, so z. B. in der Spielzeit 1979/80 mit „Hänsel und Gretel“ und „Ariadne auf Naxos“ in Einstudierungen durch Gelsenkirchen. Umgekehrt exportiert Dortmund einige Opern nach Gelsenkirchen. Jedoch gibt es bei beiden „Fremd-Opern“ in Dortmund stets große Lücken im Parkett. Deshalb wird die Zusammenarbeit nach der Spielzeit 1982/83 wieder aufgegeben. Zudem zeigt diese Kooperation – wie in der Vergangenheit auch – keinen nennenswerten Spareffekt. Als Bindeglied zwischen Konzert und Oper organisieren die Theater- und Konzertfreunde Dortmund Gala-Abende. International renommierte Sängerinnen und Sänger treten mit Bravour-Arien auf. sondern auch moderiert. In seinen Konzertprogrammen setzt Weise neue Impulse: So stellt er dem Publikum der zehn Philharmonischen Konzerte–jeweilsandreiaufeinanderfolgendenAbenden–neueundwenigerbekannte sinfonischeKompositionenvor,z.B.Werkeder ZeitgenossenFriedhelmDöhl,GerhardWimbergerundAlfredSchnittke. EinneuerMozart-Klavierkonzert-Zyklus mitvierSonderkonzertenjeSaisonwirdzum Publikumserfolg,besondersdurchdieAuftritte vonJustusFrantz.WeitereMozartwerkeunddie LesungvonMozartbriefendurchprominente FernsehsprecherundSchauspielerwieWilhelm WiebenundHansjörgFelmysindeinentscheidenderAnreizindiesemKonzept. Bereits zu Beginn seiner Amtszeit lehnt Weise eine Reduzierung des 95-köpfigen Orchesters ab. Der Sparzwang wird gelockert, Neueinstellungen werden genehmigt. Die Zahl der weiblichen Mitglieder des Orchesters nimmt unter ihm deutlich zu. 1985 bis 1990: Klaus Weise, GMD Spielzeit 1985/86 Klaus Weise beweist sich nicht nur als Dirigent, eristaucheinhumorvollerEntertainerund geistreicher Konzertpädagoge. Unermüdlich nimmt er sich der Kinder- und Jugendkonzerte an, die er zum Teil nicht nur selber leitet, _9.,10.und11.September1985:„Tombeau“ –MetamorphosefürgroßesOrchestervon FriedhelmDöhl,dasViolinkonzertNr.5a-moll vonHenriVieuxtempsmitIsabellevanKeulen alsSolistinunddieSinfonieNr.1c-mollvon JohannesBrahmsstehenzumoffiziellen EinstandvonKlausWeiseaufdemProgramm. Unter dem neuen Generalmusikdirektor Weise und dem neu engagierten Kapellmeister AntonMarikerntendiePhilharmonikerviel Lobfür„DerfliegendeHolländer“vonRichard Wagner,„IPuritani“vonVincenzoBellini,fürdas Ballett„Lucidor“nachderMusikvonAlexander Glasunowundfür„Salome“vonRichard Strauss. _9.,10.,und11.Juni1986:Violinkonzertd-moll vonRobertSchumannmitSolistThomas Zehetmair, besonders gefeiert wird Klaus WeisemitderSinfonieNr.3Es-Dur„Eroica“ vonLudwigvanBeethoven. Spielzeit 1986/87 MitderKonzertsaison1986/87beginntdas 100-jährigeJubiläumdesOrchesters.Weisestellt die Philharmonischen Konzerte unter den Titel „MusikderVölker“.ImSeptember1986startet die musikalische Reise mit Werken der ungarischenKomponistenBartók,LisztundKodály und setzt sich im Oktober mit den spanischen KomponistendeFallaundRodrigosowiemit der spanisch inspirierten Musik „Don Quixote“ vonRichardStraussfort.DieSpätromantiker Pfitzner,KorngoldundRegersinddiedeutschen Vertreter.HaydnsSinfonieNr.99Es-Dur,Elgars 74 75 3. akt: philharmoniker Cellokonzerte-mollmitdemSolistenHeinrich Schiff und die Orchestersuite „Die Planeten“ vonHolst,dirigiertvombritischenGastdirigentenJohnCarewe,sindderenglischeBeitrag. NachSmetanasböhmischerRomantik„Mein Vaterland“, den impressionistischen Werken derfranzösischenKomponistenMilhaud,Ravel und Debussy, der Musik des zeitgenössischen Amerikaund–nacheinemBeethoven-Abend– schließt der sinfonische Reigen mit Werken der russischenKomponistenFirssowa,Prokofjewund Tschaikowsky. Im Musiktheater überzeugen die NeuinszenierungenvonVerdis„Othello“und Puccinis„Tosca“,beidedirigiertvonKlaus Weise.KapellmeisterAntonMarikbeendetdie Saisonmit„Arabella“vonRichardStraussin derInszenierungvonHeinzLukas-Kindermann. Spielzeit 1987/88 MitderSpielzeit1987/88endetdas100-jährige Jubiläum des Orchesters. _16.,17.und18.September1987:SpielzeiteröffnungmitBruckners8.Sinfoniec-moll _26.und27.September1987:Jubiläums- Andreas Grünkorn, Preisträger „Der Bajazzo“ 1990 SonderkonzertmitWerkenvonWagner, Händel,Hellmesberger,Tschaikowsky,Kodály, Gershwin,Strauß(Sohn),zumAbschlusseine musikalischeParodiemitderLeonoren-OuvertürevonBeethoven. _13.,14.und15.Juni1988:ZumSaisonausklang gibtesdasKlavierkonzertNr.1d-mollunddie SinfonieNr.2D-DurvonJohannesBrahms. Gefeiert wird der Pianist Rudolf Buchbinder. Im Musiktheater sind Wagners „Die MeistersingervonNürnberg“und„AriadneaufNaxos“ vonStraussHöhepunktefürdasOrchester unterderLeitungvonKlausWeise. Spielzeit 1988/89 IndieserSpielzeitstehendieWerkevonFelix Mendelssohn Bartholdy im Mittelpunkt der Philharmonischen Konzerte. _13.,14.und15.September1988:„Kindertotenlieder“vonGustavMahlerunddie „Schottische“SinfonieNr.3a-mollvonFelix MendelssohnBartholdywerdengespielt.„Als Mendelssohn-Interpret,sovielwurdedeutlich, hatKlausWeiseeinbesonderesHändchen.“ (WestdeutscheAllgemeineZeitung) _14.,15.und16.November1988:Esstehen dieFantasie-Ouvertüre„RomeoundJulia“ vonPeterTschaikowsky,dasKlavierkonzert Nr.1g-mollvonMendelssohnBartholdy und„RomeoundJulia“BallettsuiteNr.2von SergejProkofjewaufdemProgramm.„Der leidenschaftliche Gestus dieser Musik liegt dem sanguinischen Dirigenten Weise ganz besonders – und so gelang ihm mit dem gut disponierten Orchester eine packende Wiedergabe.“(RuhrNachrichten) Das Musiktheater eröffnet mit Leonard Bernsteins „West Side Story“ erfolgreich. Wenig Resonanz findetdieUraufführungdesAuftragswerks„Brot undSpiele“vonGüntherWiesemannnach TextenvonMaxvonderGrün. Spielzeit 1989/90 Vor Beginn der Spielzeit steht fest, dass der Vertrag mit Klaus Weise nicht verlängert wird. Zu den Differenzen mit dem Generalintendanten Horst Fechner kommen noch Querelen mit dem Orchester hinzu. Weise wechselt 1990 als Orchesterchef nach Nizza. DieSpielzeit1989/90bietetWerkevon MozartundBeethovenüberWeberbiszurspäten Romantik mit Liszt, Mahler und Strauss. _19.,20.und21.März1990:SinfonieNr.1C-Dur vonLudwigvanBeethoven,„Liedereines fahrendenGesellen“vonGustavMahlermit dem Bariton Thomas Quasthoff als Solist und SuiteausdemBallett„DerFeuervogel“von IgorStrawinsky.DerjungeQuasthoffbegeistert ebensowiedie„vorzüglicheInterpretation“der Beethoven-Sinfonie.„KeinWunderalso...,dass auchStrawinskys‚Feuervogel‘-Suitenachder PauseinallihrerimpressionistischenFarbenprachtdargebotenwurde...“(RuhrNachrichten) _21.,22.und23.Mai1990:Im9.Philharmonischen Konzert spielt Kyoko Takezawa das ViolinkonzertD-DurvonJohannesBrahms.Mit derpopulärenSinfonieNr.10e-mollvonDmitri Schostakowitsch beendet Klaus Weise seine Tätigkeit in Dortmund. 1990 bis 1991: Interim Nach dem Weggang von Klaus Weise aus Dortmund vergrößert sich die Vakanz durch den Wechsel des Ersten Kapellmeisters Anton Marik, der als Generalmusikdirektor nach Heidelberg geht. Es gibt den kulturpolitischen Beschluss, die laufende Saison vorwiegend mit Gastdirigenten zu bestreiten. Das Amt des Generalmusikdirektors bleibt zunächst unbesetzt. Für den Übergang findet sich Siegfried Köhler, Chefdirigent der Königlichen Oper Stockholm, bereit, die Programme der Konzertreihen des Orchesters zu disponieren und am Ende der Saison auch einige Konzerte zu dirigieren. Siegfried Köhler, Chefdirigent der Königlichen Oper Stockholm in der Interimszeit von 1990 bis 1991 BeidenAufführungendesMusiktheaters derSpielzeit1990/91istderneueKapellmeister Laurent Wagner mit drei Opernpremieren sehr gefordert. Zudem dirigiert er noch die Wiederaufnahme der Wagner-Oper „Das Rheingold“. Am2.September1990ehrendieTheater- undKonzertfreundeAndreasGrünkorn,Erster CellistderDortmunderPhilharmoniker,imRahmen eines Konzerts im Schauspielhaus. VorstandsmitgliedWernerAckermannübergibtden Förderpreis„DerBajazzo“. 76 77 3. akt: philharmoniker Die Konzerte dieser Spielzeit haben mehrere Werke osteuropäischer Komponisten auf dem Programm. Es gibt auch eigens ein BenefizkonzertfürDortmundsPartnerstadt Rostow.BeachtetwerdendieKonzerte7und8 imMärzundApril1991unterdemDirigatvon Siegfried Köhler. _4.,5.und6.März1991:SinfonieNr.5D-Dur „Reformationssinfonie“vonFelixMendelssohnBartholdy,KlavierkonzertNr.2B-Dur vonJohannesBrahmsmitGerhardOppitzam Klavier. _8.,9.und10.April1991:Nocturnesfür OrchesterundFrauenchorvonClaude Debussy,HarfenkonzertvonAlbertoGinastera mit der Solistin Isabelle Moretti und „La Valse“ vonMauriceRavel,eine„mitreißendeWiedergabe“(RuhrNachrichten). Am12.Juni1991gibteszusammenmitden Theater- und Konzertfreunden im Opernhaus ein Philharmonikerfest zum Saisonausklang, das der VorsitzendeUlrichAndreasVogtmoderiert. 1991 bis 1994: Moshe Atzmon, GMD Trotz Bedenken wegen fehlender Erfahrung im Musiktheater und obwohl die Bewerbungsfrist schon lange abgelaufen ist, beschließt der Kulturausschuss der Stadt Dortmund mit großer Mehrheit, den in Budapest geborenen israelischenDirigentenMosheAtzmonzumGeneralmusikdirektor an das Theater Dortmund zu berufen.AlsreinerKonzertdirigentfeiertAtzmon seine größten Erfolge außerhalb des Musiktheaters.SeineInterpretationvonBeethovens „Eroica“wird1991vomDortmunderPublikum umjubelt.EinweiteresbedeutendesEreignisist dasBenefizkonzert„Hiroshima93“alsHilfsaktiondesOrchestersfürdieStrahlenopfervon 1945. Spielzeit 1991/92 _14.,15.und16.Oktober1991:1.Philharmonisches Konzert mit Robert Schumanns a-moll-Klavierkonzert,esspieltdiebritische PianistinImogenCooper,dasKonzertschließt mitder7.SinfonieE-DurvonAntonBruckner imwieimmerausverkauftenOpernhaus. _16.,17.und18.Dezember1991:Das3. Philharmonische Konzert hat das Konzert fürOboeundkleinesOrchesterD-Durvon RichardStraussunddieSinfonieNr.3Es-Dur „Eroica“vonLudwigvanBeethovenaufdem Programm.MosheAtzmonerntethöchstes Lob für sein Dirigat und für das präzise Spiel der Dortmunder Philharmoniker. _16.,17.und18.März1992:Im6.PhilharmonischenKonzertdirigiertMosheAtzmon erkevonLeonardBernstein,Francis W PoulencundMauriceRavel,„einKlangfest“ urteiltRuhrNachrichten. Im Musiktheater mehren sich kritische Stimmen anMosheAtzmonsDirigatvonOperntrotzdes erfolgreichenAuftaktsmitderWagner-Oper „Siegfried“. Spielzeit 1992/93 DiezehnPhilharmonischenKonzerteanjedrei AbendensindunterAtzmonsLeitungunangefochten erfolgreich und stark besucht. _21.,22.und23.September1992:1.Philharmonisches Konzert, Tedd Joselson spielt dasKlavierkonzertNr.3d-mollvonSergej Rachmaninow.EsfolgtdieumjubelteSinfonie Nr.4f-mollvonPeterTschaikowsky.Moshe AtzmoneröffnetdieSpielzeitmitgroßem Erfolg. _23.,24.und25.November1992:3.PhilharmonischesKonzertmitderSinfonieNr.8 h-mollvonFranzSchubert,demKonzertfür AltposauneundOrchesterD-DurvonLeopold Mozart, der Ballade für Posaune und OrchestervonFrankMartinunddemKonzert fürOrchestervonBélaBartókunterderLeitungvonImrePalló,eingefeiertesKonzert. _11.,12.und13.Januar1993:5.PhilharmonischesKonzertmit„DonJuan“vonRichard Strauss, Konzert für Klarinette und Orchester vonYehezkelBraun,ConcertinofürKlarinetteundOrchesterEs-DurvonCarlMariavon WeberundFranzLisztsSinfonischeDichtung „LesPréludes“.EsdirigiertMosheAtzmon, Solistin ist Sabine Meyer. Das Konzert erhält vielBeifallwegendesFarbenreichtumsund der üppigen Klänge in „Don Juan“ und „Les Préludes“. _15.,16.und17.Februar1993:6.PhilharmonischesKonzertmitderSinfonieNr.2c-moll „Auferstehung“vonGustavMahler,beider großartigen Leistung der Dortmunder PhilharmonikerunterLeitungvonMosheAtzmon wirkenmitMonikaKrause,Sopran,Christine Cairns,Mezzosopran,sowiedieChöredes Theater Dortmund und des Dortmunder Musikvereins. _8.,9.und10.März1993:7.PhilharmonischesKonzertmitdemKlavierkonzertNr.1 d-mollvonJohannesBrahmsund„LeSacre duprintemps“vonIgorStrawinsky.Solist Bruno Leonardo Gelber begeistert, die PhilharmonikerunterMosheAtzmonüberzeugen erneut. _7.,8.und9.Juni1993:10.Philharmonisches KonzertalsreinerBeethoven-Abendmitdem KlavierkonzertNr.4G-DurundderSinfonie Nr.7A-Dur.SolististPeterFrankl,dieMusikalischeLeitunghatMosheAtzmon. _10.Juni1993:BenefizkonzertfürHiroshima, eineInitiativederPhilharmonikerunterLeitung vonMosheAtzmonfürdieStrahlenopfer derStadt.AufdemProgrammstehendie Motette„Exsultate,jubilate“vonWolfgang AmadeusMozartunddasKonzertfürVioline und Orchester D-Dur sowie die Sinfonie Nr.7A-DurvonLudwigvanBeethoven. Am9.Juni1993gebenEnsemblesderPhilharmoniker zum Spielzeitausklang ein PhilharmonikerfestimOpernhaus,unterstütztvonden Theater- und Konzertfreunden. EndeAugust1993vereintAtzmondie städtische Musikschule, den Bachchor, den Dortmunder Kinderchor und Theatersolisten zu einem großen Musikfest im Propsteihof, in der ReinoldikircheundineinemGymnasium:„Viva Verdi–HalloBroadway“. Spielzeit 1993/94 DasMusiktheatereröffnetdieSpielzeit1993/94 mit der Premiere „Das Land des Lächelns“ unterderMusikalischenLeitungvonPeterKuhn. ErlöstHeinzPanzerab,dernach40-jähriger Tätigkeit als Dirigent am Dortmunder Musiktheater ausscheidet, dann dem Dortmunder MusikvereinvorstehtundalsChordirigentnoch häufigtätigwird. _13.,14.und15September1993:1.PhilharmonischesKonzert,MosheAtzmon eröffnetdieKonzertsaisonmitdemKlavierkonzertNr.1g-mollvonFelixMendelssohn BartholdyundderSinfonieNr.5cis-moll vonGustavMahler.Atzmonüberzeugtmit einer ausgefeilten Interpretation, die seine Vorliebe für die großen Spätromantiker unterstreicht. _7.,8.und9.Februar1994:6.PhilharmonischesKonzertmitdemKlavierkonzertEs-Dur, KV271vonWolfgangAmadeusMozartund AntonBrucknersSinfonieNr.5B-Dur.Solist ist der Pianist Lars Vogt, es dirigiert Moshe Atzmon. _14.,15.und16.März1994:7.Philharmonisches Konzert mit dem Requiem für StreichorchestervonToruTakemitsu,demKlavierkonzerta-mollvonEdvardGriegmitdemSolisten RudolfBuchbinderundmitderSinfonieNr.3 F-DurvonJohannesBrahmsunterLeitungvon Kazuhiro Koizumi. _20.,21.und22.Juni1994:10.PhilharmonischesKonzert,MosheAtzmonverabschiedet sich mit der „Sinfonia concertante“ für Oboe, Klarinette,Horn,FagottundOrchesterEs-Dur vonWolfgangAmadeusMozart.Hiergibt erdenvierjungenBläserinnenderPhilharmonikerBrigitteWelpmann,Oboe,Frauke Hansen,Klarinette,MonikaLorenzen,Horn, 78 79 3. akt: philharmoniker undKrisztinaFaludy,Fagott,Gelegenheit,ihr solistisches Können zu zeigen. Mit der fulminantdirigiertenSinfonieNr.5e-mollvonPeter TschaikowskybeweistsichMosheAtzmoneinmal mehr als ausgezeichneter Konzertdirigent. DieimDezember1993angesetzteNeuinszenierungvonMozarts„DieZauberflöte“zeigtim ZusammenspielvonDirigent,Orchesterund Sängerinnen und Sängern einige Probleme. ErfolgreichverläuftdagegenimFrühjahr1994 dieProduktionvonPuccinis„LaBohème“.Im Frühsommer1994scheitertAtzmonmitder Einstudierung„DerRosenkavalier“vonRichard Strauss.Kurzvorderfürden11.Juni1994 angesetzten Premiere legt er die Musikalische Leitung mit der Erklärung nieder, das Stück liegeihmnicht.Atzmonräumtein,sichmitder Oper„DerRosenkavalier“übernommenzu haben. HansWallat,ausDüsseldorfherbeigeeilt, rettet mit einer Mammutprobe die fristgerechte Aufführung.AntonMarikübernimmtdiefürdie nächste Spielzeit angesetzten weiteren Rosenkavalier-Abende. FürdieSpielzeit1994/95wirdAtzmonbeurlaubt,diefürihnvorgesehenenKonzerteund OpernleitenAntonMarikundGastdirigenten. 1995 bis 2001: Anton Marik, GMD Spielzeit 1994/95 AntonMarik,von1985bis1989bereitsErster Kapellmeister am Theater Dortmund, kehrt 1994alsstellvertretenderGeneralmusikdirektor zurückundwird1996zumGeneralmusikdirektor der Stadt Dortmund ernannt. AntonMarikvollendetam18.September1994mitder„Götterdämmerung“die auchüberregionalvielbeachteteDortmunder NeuinszenierungderWagner-Tetralogie„Der RingdesNibelungen“.Marikwirdmitdieser Meisterleistung zum „Retter der Saison“. Die zweimalige Gesamtaufführung des Ring-Zyklus wirdzurKrönungeinermehrjährigenZusammenarbeitdesIntendantenHorstFechnermit demRegisseurHeinzLukas-Kindermannund demMusikalischenLeiterAntonMarik. _26.,27.und28.September1994:1.PhilharmonischesKonzertmitdemKlavierkonzert Nr.5Es-DurvonLudwigvanBeethoven, gespieltvonBrunoLeonardoGelber,undder „Symphoniefantastique“vonHectorBerlioz unterderLeitungvonHansWallat. _17.,18.und19.Oktober1994:2.PhilharmonischesKonzertmitdemCellokonzert Nr.2D-DurvonJosephHaydn,gefolgt vonAntonBrucknersSinfonieNr.4Es-Dur „ Romantische“,DirigentistChristofPrick. _5.,6.und7.Dezember1994:4.PhilharmonischesKonzert,AntonMarikdirigiertWerke vonRavel,Fauré,Straussundschließtmit derSinfonieNr.8F-DurvonLudwigvan Beethoven.ArnulfvonArnimistderSolistam KlavierderBalladevonFauréundderBurleskevonRichardStrauss. _6.,7.und8.Februar1995:6.PhilharmonischesKonzertmitderSinfonieNr.95c-moll vonJosephHaydn,esfolgt„DasLiedvonder Erde“vonGustavMahlermitPetraLang,Mezzosopran,undThomasHarper,Tenor.Dirigent ist Mario Venzago. _8.,9.und10.Mai1995:9.Philharmonisches KonzertmitderOuvertürezurOper„Titus“ vonWolfgangAmadeusMozart,dannspielt Willfried Roth-Schmidt, Erster Klarinettist der Dortmunder Philharmoniker, das Konzert für KlarinetteundOrchestervonCarlNielsen, zumAbschlussgibtesdie„Schottische“ SinfonieNr.3a-mollvonFelixMendelssohn Bartholdy, Jia Lü leitet das Konzert. _12.,13.und14.Juni1995:10.PhilharmonischesKonzertmitdemKlavierkonzert Nr.3C-DurvonSergejProkofjew,gespieltvon PeterRösel,gefolgtvonderSuitesymphonique„Scheherazade“vonNikolaiRimski- Korsakow,esdirigiertAndreasDelfs.Am letzten Spieltag gibt es wieder einen Saison- ausklangderPhilharmoniker,gefördertvon den Theater- und Konzertfreunden. Spielzeit 1995/96 EingroßesMusikfestimAtriumderPostbank läutetimSeptember1995dieKonzertsaison ein.„Westwind–AmerikasmusikalischeGeschenkeandieNeueWelt“.Gespieltwerden populäreWerkevonBernstein,Gershwinund ColePorterunterLeitungvonAntonMarik. _11.,12.und13.September1995:1.PhilharmonischesKonzertmitOuvertüre„Meeresstille undglücklicheFahrt“vonFelixMendelssohn Bartholdy, Konzert für Violine, Violoncello undOrchestera-mollvonJohannesBrahms, AlyssaPark,Violine,undAlbanGerhardt,Violoncello, begeistern als Solisten, Gastdirigent GeorgSchmöheüberzeugtwirkungsvollbeim DirigatderSinfonieNr.7d-mollvonAntonín Dvořák. _30.,31.Oktoberund1.November1995: 2.PhilharmonischesKonzertmitdembemerkenswerten Konzert für Schlagzeug und OrchestervonBertholdHummel,PeterSadlo spieltdasSchlagzeugvirtuos,dasKonzert schließtmitder„Manfred-Sinfonie“vonPeter Tschaikowsky, es dirigiert Daniel Kleiner. _19.,20.und21.Dezember1995:4.Philharmonisches Konzert, nach dem Konzert für SaxophonquartettundOrchestervonPhilip GlassentwickeltAntonMarikdieSinfonie Anton Marik, Festakt „40 Jahre Theater- und Konzertfreunde Dortmund“ im Konzerthaus Nr.9d-mollvonAntonBrucknermitprächtigen weiten Bögen. _8.,9.und10.Januar1996:5.PhilharmonischesKonzertmitderEgmont-Ouvertüre vonLudwigvanBeethoven,danndaspopuläreViolinkonzertNr.1g-mollvonMax Bruch,gespieltvonderjungenausMünster stammendenGeigerinMirijamContzen,zum SchlussdieSinfonieNr.2C-DurvonRobert Schumann,DirigentistGabrielChmura. _5.,6.und7.Februar1996:6.PhilharmonischesKonzert,dirigiertvonAndrásLigeti, auf dem Programm stehen „Valse fantaisie“ vonMichailGlinka,dasKlavierkonzertNr.2 f-mollvonFrédéricChopin,gespieltvonEwa Kupiec,unddieSinfonieNr.6h-mollvonPeter Tschaikowsky, ein Konzert mit großem Lob für den Dirigenten, die Solistin und das Orchester. _15.,16.und17.April1996:8.PhilharmonischesKonzertmitSergejProkofjewsSinfonie Nr.1D-Dur„Symphonieclassique“undmit demCellokonzertNr.1Es-DurvonDmitri Schostakowitsch,esspieltderErsteCellist AndreasGrünkorn,dasKonzertschließtmit AlexanderBorodinsSinfonieNr.2h-mollunter derMusikalischenLeitungvonJonathanNott. _24.,25.und26.Mai1996:10.PhilharmonischesKonzertmitAntonWebernsFünf StückefürOrchester,KlarinettenkonzertA-Dur vonWolfgangAmadeusMozart,Solistist 80 81 3. akt: philharmoniker WolfgangEsch,zumSchlussdirigiertAnton MarikdieSinfonieNr.4e-mollvonJohannes Brahms. ImJuni1996wirddasOrchesteralsFriedensbotschafter tätig: Sieben Musiker treten eine KonzertreisenachJapanan,uminHiroshima undTokiomit50KolleginnenundKollegenaus japanischenOrchesternfürdieStrahlenopfer vonHiroshimazuspielen.Sieüberreicheneine Spendeüber35.000DMausdemErlösder CD-AufnahmedesHiroshima-Konzertsvom Juni1993imDortmunderOpernhaus. Spielzeit 1996/97 _7.,8.und9.Oktober1996:1.Philharmonisches Konzert mit einem ungarischen ProgrammderKomponistenBartók,Lisztund Kodály,AntonMariksetztdiePhilharmoniker effektvollinSzene. _3.,4.und5.Februar1997:5.PhilharmonischesKonzert,zum200.Geburtstagvon FranzSchubertdirigiertAntonMarik„Circus Polka“vonIgorStrawinsky,DeutscheTänze vonFranzSchubert/AntonWebern,Arienaus derOper„DerGrafvonGleichen“vonFranz Schubert und schließt mit dessen Sinfonie Nr.9C-Dur. _2.,3.und4.Juni1997:9.Philharmonisches KonzertmitdemKonzertfürKlavier,Violine, VioloncelloundOrchesterC-Dur„Tripelkonzert“vonLudwigvanBeethoven,Sinfonie Nr.6A-DurvonAntonBruckner,Dirigentist Jia Lü. _30.Juni,1.und2.Juli1997:10.PhilharmonischesKonzert,zumAusklangderKonzertsaisongibtesdasViolinkonzertvonBernd AloisZimmermann,gespieltvonChristoph Poppen,unddieSinfonieNr.6a-mollvon GustavMahler.EsdirigiertAntonMarik.Die Mahler-Sinfonie wird mit Unterstützung der DortmunderWirtschaftaufeinerCDveröffentlicht. DasMusiktheatereröffnetdieSpielzeitam22. September1996mitdemherausfordernden Bühnenweihfestspiel„Parsifal“vonRichard WagnerinderInszenierungvonHeinzBalthes. Die Premiere hat einen großen Erfolg für das Sängerensemble und die Dortmunder PhilharmonikerunterAntonMarik. ImDezember1996folgtdieNeuinszenierungvonVerdis„DieMachtdesSchicksals“ unterLeitungvonAntonMarik.VielBeifallfür dieMusik,dieRegievonGerhardHessist umstritten. DasMusiktheaterbietetimMärz1997 die deutsche Erstaufführung der Ballett-Oper „Padmavati“inderEinstudierungdurchAnton Marik mit Susanne Schimmack in der Titelpartie. Spielzeit 1997/98 Alexander Rumpf stellt sich im Juni 1997 als Erster Kapellmeister vor. Anton Marik startet Sonntagsmatineen mit Kostproben aus vergangenen und kommenden Opern, Operetten und Musicals. Der Blumen-Etat für die Philharmoniker wird gestrichen. Blumen-Geschenke für die Solisten sind jetzt Sache der Musiker selbst. Der Arbeitskreis „Medien und Öffentlichkeitsarbeit“ macht sich Gedanken über eine intensivere Zusammenarbeit mit den Schulen. „Orchester sind gar nicht so besonders geheimnisvolle Menschenansammlungen“, so die Oboistin Anke Eilhardt, Mitglied des Arbeitskreises. Anton Marik entwickelt die Idee, aus den Schulorchestern ein „Dortmunder Schulorchester“ zu gründen. Die Spielzeit wird mit einem SonderkonzertunterLeitungvonAntonMarikam25. August1997erneutimAtriumderPostbank eröffnet.AkzentesetzendasFestkonzertzum 110-jährigenJubiläumderPhilharmonikerund das Gastkonzert in der Kölner Philharmonie. Die Theater- und Konzertfreunde fördern das Jubiläumsjahr. _1.2.und3.September1997:1.PhilharmonischesKonzertmitWerkenvonDohnányi, GoldmarkundSchumannunterLeitungvon AndreásLigeti.DiePlatzauslastungvon91% kommentiert Wilhelm Scheer, Verwaltungschef des Theaters: „Im Konzertwesen ist alles unter 97%Auslastungenttäuschend.“ _26.Oktober1997:Festkonzertzum110-jährigen Bestehen der Dortmunder Philharmoniker mitdemKlavierkonzertNr.5Es-Dur,gespielt vonPaulBadura-Skoda,und„EineAlpensinfonie“vonRichardStrauss,diemitUnterstützungderDortmunderWirtschaftalsCD eingespielt wird. Die Musikalische Leitung hat AntonMarik. _8.,9.und10.Dezember1997:4.Philharmonisches Konzert mit einem reinen Mahler-Programm.AndreásLigetidirigiertdasAdagietto ausderSinfonieNr.5,die„LiedereinesfahrendenGesellen“unddieSinfonieNr.1D-Dur. Gesangssolistin ist Susanne Schimmack, Mezzosopran. _12.,13.und14.Januar1998:5.PhilharmonischesKonzert,AntonMarikdirigiert„Metamorphosen“vonRichardStrauss,OboenkonzertKV285dC-DurvonWolfgangAmadeus MozartundSinfonieNr.5c-mollvonLudwig vanBeethoven.Am14.Januargibteswieder ein Philharmonikerfest mit Unterstützung der Theater- und Konzertfreunde. _22.,23.und24.Juni1998:10.PhilharmonischesKonzert,einglanzvollerAbschlussder SaisonmitderSinfonieNr.8c-mollvonAnton Bruckner,unstrittigeinmusikalischerHöhe- punkt,dendiePhilharmonikerunterAnton Marikerreichen.DieAufführungwirdaufgenommen und mit Unterstützung der DortmunderWirtschaftalsCDveröffentlicht. Spielzeit 1998/99 AntonMarikwidmetsichindieserSpielzeit denherausragendenWerkenvonBeethoven, Brahms und Mahler. Zugleich stellt er drei international erfolgreiche chinesische Gastdirigentenvor.AlsSolistentretendieberühmte MozartinterpretinIngridHaebler,Klavier,im 4.KammerkonzertaufwieauchMitglieder des Philharmonischen Orchesters. Es gibt ein Wiedersehen mit dem früheren Solocellisten AndreasGrünkorn. _14.,15.und16.September1998:1.PhilharmonischesKonzertmitWerkenvonAnton Webern,HansPfitznerundderSinfonieNr.7 A-DurvonLudwigvanBeethoven.Esdirigiert AntonMarik. _19.,20.und21.Oktober1998:2.Philharmonisches Konzert, auf dem Programm stehen Werke der französischen Komponisten Bizet, PoulencundDebussy.AmPultstehtderchinesischeGastdirigentDjansungKachidse. _16.,17.und18.November1998:3.Philharmonisches Konzert, in dessen Mittelpunkt dasKonzertfürVioloncelloc-mollvonEdward lgarsteht.SolististAlbanGerhardt,es E dirigiert Jia Lü. Weiter auf dem Programm: „RomeoundJulia“vonJürgBaurunddie SinfonieNr.1B-DurvonRobertSchumann. Dieses Konzert fördert der Deutsche Musikrat. _8.,9.und10.Februar1999:6.Philharmonisches Konzert, ein russischer Konzertabend mit„GroßerussischeOstern“vonNikolai Rimski-Korsakow,gefolgtvomCellokonzert e-mollvonSergejProkofjewmitdemSolisten AndreasGrünkornundzumSchlussdieSinfonieNr.4f-mollvonPeterTschaikowsky.Am PultstehtAndreyBoreyko. _8.,9.und10.März1999:7.Philharmonisches Konzert,nachderAbsagedesvorgesehenenchinesischenDirigentenShao-ChiaLü springtderAmerikanerNealStulbergkurzfristig ein und sorgt für einen berauschenden Konzerterfolg. Es gibt ein rein amerikanisches ProgrammmitWerkenvonCharlesIves, demKlarinettenkonzertvonJohnCorigliano, gespieltvonderErstenKlarinettistinder PhilharmonikerFraukeHansensowiedie SinfonischeSuiteaus„Onthewaterfront“von LeonardBernsteinund„EinAmerikanerin Paris“vonGeorgeGershwin. _12.,13.und14.April1999:8.PhilharmonischesKonzertunterdemDirigatdesChinesenJiaLü,mit„TragischeOuvertüre“von Johannes Brahms mit ungewohnter Interpre- 82 83 3. akt: philharmoniker tation – magerer Beifall und Kopfschütteln – anschließend das Konzert für Kontrabass und OrchestervonJohannBaptistVanhal,nach derPausefolgtstrahlenddie9.Sinfoniee-moll vonAntonínDvořák. _7.,8.und9.Juni1999:10.Philharmonisches Konzert,dieKonzertsaisonendetmitGustav MahlersSinfonieNr.5cis-moll.Zuvorgibtes dasViolinkonzertNr.5A-DurvonWolfgang AmadeusMozartmitderSolistinAntje Weithaas.AmPultstehtAntonMarik.Zum anschließenden Orchesterfest mit sommerlichenGrillspezialitätenundFoxtrott-Rhythmen spielendieFormation„JazzinOpera“mitden Philharmonikern Walter Schipper und Matthias Grimminger, das Bläser-Oktett und das Trompeten- und Posaunen-Ensemble der Philharmoniker. Die Theater- und Konzertfreunde unterstützen den Saisonabschluss. Spielzeit 1999/2000 „Kontraste schaffen den Raum für Begegnung“, soüberschreibtAntonMarikdieSpielzeit 1999/2000,inderernebendenMeisterwerken der klassisch-romantischen Epoche auch unbekannte,seltenergespielteSolokonzertedes20. Jahrhunderts zu Gehör bringt. _13.,14.und15.September1999:1.Philharmonisches Konzert mit „Drei Deutsche Tänze“vonWolfgangAmadeusMozart, Karl-AmadeusHartmanns„Concertofunèbre“ mit der Konzertmeisterin der Philharmoniker Shinkyung Kim als Solistin. Das Konzert schließtmitderSinfonieNr.3d-mollvonAnton Bruckner.EsdirigiertAntonMarik.200Plätze bleiben frei. Anfang Oktober 1999: „Das Orchester fühlt sich ausgebootet“ (Ruhr Nachrichten), Anton Marik streitet mit John Dew, weil der für die „Entführung aus dem Serail“ das „Neue Orchester“ von Christoph Spering verpflichtet hat, das auf historischen Instrumenten spielt. Die Philharmoniker sind im Vorfeld nicht gefragt worden. Sie hätten ebenfalls auf historischen Instrumenten spielen können. Als der Vertrag mit Spering bekannt wird, ist die Zeit zur Vorbereitung der Instrumente für die Philharmoniker zu kurz. Schließlich gibt es einen Kompromiss: Spering dirigiert ein Ensemble der Dortmunder Philharmoniker. 9. Oktober 1999: Die Westfälische Rundschau macht eine Umfrage zum Besucherrückgang bei den Konzerten. Ulrich Andreas Vogt, Vorsitzender der Theater- und Konzertfreunde Dortmund, hält die negative Entwicklung für beängstigend. „Das Philharmonische Orchester muss so schnell wie möglich wieder Anschluss an den bundesweiten Trend zu vollen Konzerthäusern finden; das gelingt allerdings nur, wenn man attraktive Programme mit erstklassigen Solisten und führenden Gastdirigenten präsentiert.“ November 1999: Der Konflikt zwischen Anton Marik und John Dew wird schärfer, die Philharmoniker fühlen sich als „Stiefkind“. Die Spielzeit 1994/95 hat bei den Konzerten eine Auslastung von 99 %. In der Saison 1998/99 liegt sie nur noch bei 92 %. Die „Delle“ gibt es allerdings auch bundesweit. _Heiligabend1999:DastraditionelleHeiligabend-KonzertinderOperistausverkauft, eineArt„offenesSingen“mitdemPublikum undeinemSpendenerlösvon30.000DM. _10.,11.und12.Januar2000:5.PhilharmonischesKonzertmitdemViolinkonzertvon AlbanBergundder3.SinfonieEs-Durvon LudwigvanBeethoven.SolististderGeiger KoljaBlacher.EsdirigiertAntonMarik. _10.,11.und12.April2000:8.PhilharmonischesKonzertmitWerkenvonDariusMilhaud, AstorPiazzolla,AaronCopland,Carlos Chávez,RobertXavierRodriguezundArturo Márquez. Dieses „spanische“ Konzert dirigiert LeonidGrin.DasBandoneonimKonzertvon PiazzollaspieltLotharHensel. _8.,9.und10.Mai2000:9.Philharmonisches Konzert,DirigentHannuLintupräsentiert WerkevonJeanSibelius,TheaMusgrave, CarlMariavonWeberundRobertSchumann. DasConcertinofürKlarinetteundOrchester vonWeberspieltOrchestermitgliedMatthias Grimminger in der Bearbeitung für Bassklarinette.SchumannsSinfonieNr.3Es-Dur„Die Rheinische“ begeistert das Publikum. _EndeMai2000beginntHansWallatmitden ProbenzuBruckners8.Sinfonie,diePfingstsonntagalsBenefizkonzertfürdasKonzerthaus aufgeführt wird. _5.,6.und7.Juni2000:10.PhilharmonischesKonzertmitdemKlavierkonzertNr.1 e-mollvonFrédéricChopin,gespieltvonIgor Tchetuev,undder„Symphoniefantastique“ vonHectorBerlioz.AntonMarikdirigiert. Spielzeit 2000/01 Die beliebten Sinfonien der Wiener Klassik bestimmen das Programm dieser Spielzeit, ergänzt durch die Musik slawischer Komponisten. FernergibtesfünfKammerkonzerte,dreiKonzertefürjungeLeuteunddreiKinderkonzerte, zudemeinschwungvollesPromenadenkonzert am29.Oktober2000mitunterhaltsamerMusik zumSonntagvormittagmitdenPhilharmonikern und dem Opernensemble. _4.,5.und6.September2000:1.PhilharmonischesKonzertmitWerkenvonJohn Corigliano,FranzLisztundBélaBartók,am PultstehtAntonMarik. _16.,17.und18.Oktober2000:2.Philharmonisches Konzert, es dirigiert Jia Lü Bedřich Smetanas „Die Moldau“, das Violinkonzerta-mollvonAntonínDvořák mit dem SolistenChristianAltenburgerundPeter TschaikowskysSinfonieNr.1g-moll. _22.,23.und24.Januar2001:5.Philharmonisches Konzert mit den „Klassikern“ Sinfonie Nr.5B-DurvonFranzSchubert,Violinkonzert d-mollvonRichardStrauss,gespieltvon Torsten Janicke, und der „Jupiter-Sinfonie“ Nr.41C-DurvonWolfgangAmadeusMozart. AmPultstehtChristianEhwald. _12.,13.und14.Februar2001:6.PhilharmonischesKonzertmitMauriceRavels„Bolero“, KlavierkonzertNr.4c-mollvonCamilleSaintSaënsund„Images“vonClaudeDebussy. EsdirigiertJiaLü.PianististFrancois-René Duchable. Dieses Konzert wird zusammen mit Mussorgskys„BildereinerAusstellung“aus dem9.KonzertmitUnterstützungderDortmunderWirtschaftalsDoppel-CDveröffentlicht. _23.,24.und25.April2001:8.PhilharmonischesKonzertmitWerkenvonFranz Schubert, Gaetano Donizetti und Igor Strawinsky.ImMittelpunktstehtdasvom Orchestermitglied Matthias Grimminger komponierteKonzertfürEnglischHorn,das ChristianeDimigenunterLeitungvonNeal Stulberg uraufführt. _28.,29.und30.Mai2001:9.Philharmonisches Konzert mit „Eine Steppenskizze ausMittelasien“vonAlexanderBorodin, demKlavierkonzertNr.1b-mollvonPeter Tschaikowsky,interpretiertvomPianisten RudolfBuchbinder,und„BildereinerAusstellung“vonModestMussorgskyinderBearbeitungvonMauriceRavel.AntonMarikdirigiert. _2.,3.und4.Juli2001:10.Philharmonisches KonzertmitderKammersinfonieNr.9von ArnoldSchönbergundAntonBrucknersSinfonie Nr.7E-Dur.AntonMarikleitetdieDortmunder PhilharmonikerbeiseinemAbschiedskonzert. Spielzeit 2001/02: Interim UlrichAndreasVogt,designierterIntendantdes Konzerthaus Dortmund, sorgt sich anlässlich desAusscheidensvonAntonMariköffentlich, dassdasKonzertpublikuminderÜbergangsspielzeitabspringt.Erschlägtdeshalbvor,für dieSpielzeit2001/02HansWallatausDüsseldorfzuverpflichten.FüreineSaisonübernimmt HansWallaterneutdiemusikalischeRegiein Dortmund. Zum Dank dafür ernennt ihn das Orchester zu seinem Ehrendirigenten. Zum AuftaktderKonzertsaison2000/01machtVogt demKonzertpublikumeinAngebot:Werein Konzert-AbofürdieSaison2001/02erwirbt, erhält ein Vorkaufsrecht im neuen Konzerthaus. 84 85 3. akt: philharmoniker _17.,18.und19.September2001:Als feierlichermusikalischerAuftaktderSpielzeit 2001/02dirigiertHansWallatim1.PhilharmonischenKonzertdie„Auferstehungs-Sinfonie“ Nr.2c-mollvonGustavMahler.Essingen AlexandravonderWeth,Sopran,undHanna Schwarz,Alt,fernerdieSingfoniaDortmund, derChordesDortmunderMusikvereinsund derMonteverdi-Junior-Chor.Dieumjubelte AufführungförderndieTheater-undKonzertfreunde,derenEhrenmitgliedWallatseit1985 ist. Am 7. November 2001 können die Dortmunder Philharmoniker eine Verstärkung des Orchesters durch acht Musiker von der in Auflösung befindlichen Philharmonia Hungarica vermelden. _12.,13.und14.November2001: 3.PhilharmonischesKonzert,esistein Beethoven-AbendmitdemKonzertfürKlavier undOrchesterNr.5Es-Dur„TheEmporer“ undderSinfonieNr.7A-Dur.Gefeiertwerden der Pianist Bruno Leonardo Gelber, die Dortmunder Philharmoniker und der Gastdirigent Ralf Weikert. _17.,18.und19.Dezember2001:4.Philharmonisches Konzert, auf dem Programm stehenWerkevonMauriceRavel,BélaBartók undAntonínDvořák. Es dirigiert Jiři Kout. Die Theater- und Konzertfreunde unterstützen dieses Konzert. _21.,22.und23.Januar2002:5.Philharmonisches Konzert mit zeitgenössischer polnischer Musik. Krzysztof Penderecki dirigiert die TrauermusikfürStreichorchestervonWitold Lutosławskiunddasvonihmkomponierte CellokonzertNr.2sowieseineSinfonieNr.4 „Adagio“.BorisPergamenschikowistder Solo-Cellist. _18.,19.und20.Februar2002:6.PhilharmonischesKonzertmitHansWallatamPult.Er dirigiertdieOuvertürezurOper„Oberon“von CarlMariavonWeber,die„Sinfoniaconcertante“fürOboe,Klarinette,Fagott,Hornund OrchestervonWolfgangAmadeusMozart sowiedieSinfonieNr.2D-DurvonJohannes Brahms.EsgibtvielApplausfürdiesesklassische Konzert. _15.,16.und17.April2002:7.PhilharmonischesKonzertmitSergejRachmaninowsKonzertfürKlavierundOrchesterNr.3d-mollund derBallettmusik„DerFeuervogel“vonIgor Strawinsky.AlsSolistbrilliertTzimonBarto.Am PultstehtChristophEberle. _13.,14.und15.Mai2002:8.Philharmonisches Konzert mit Stuart Bedford am Pult, auf dem ProgrammstehendasHornkonzertNr.4 Es-DurvonWolfgangAmadeusMozart,die SerenadefürTenorundHornvonBenjamin BrittenunddieSinfonieinFis-DurvonErich WolfgangKorngold.DieSolistendesAbends sindMarie-LuiseNeunecker,Horn,undKurt Azesberger,Tenor.VielePlätzebleibenleer. _10.,11.und12.Juni2002:9.Philharmonisches Konzert mit russischer Musik, Maxim Schostakowitsch, Sohn des Komponisten Dmitri Schostakowitsch, dirigiert die Sinfonie Nr.1D-Dur„KlassischeSinfonie“vonSergej Prokofjew,„FrancescadaRimini“vonPeter TschaikowskyunddieSinfonieNr.5d-moll vonDmitriSchostakowitsch. _8.,9.und10.Juli2002:10.Philharmonisches KonzertmitJosephHaydnsSinfonieNr.96 D-Dur„DasMirakel“und„EinHeldenleben“ vonRichardStrauss.DasKonzertfindetin derHalle2derWestfalenhallenstatt.Dirigent HansWallatunddiePhilharmonikerwerden gefeiert. 2002 bis 2007: Arthur Fagen, GMD ImJuni2001wirdArthurFagenalsneuer GeneralmusikdirektorzurSpielzeit2002/03 berufen. Den guten internationalen Kontakten vonArthurFagenisteszuverdanken,dassdie Dortmunder Philharmoniker unter seiner Leitung imGroßenFestspielhausSalzburg,imConcertgebouwAmsterdamundimPalaisdesBeaux ArtsBrüsselgastieren.AlsTournee-Höhepunkt derSpielzeit2006/07erweistsichdaserste FagenkündigtimFebruar2002an,dass ervondenzehnPhilharmonischenKonzerten fünf selbst dirigieren werde. Das Programm: Musik des klassisch-romantischen Repertoires inKorrespondenzzuKompositionendes20. Jahrhunderts, mit zeitgenössischen KomponistenwieAribertReimannoderBrightSheng, dazu fünf Kammerkonzerte, drei Konzerte für jungeLeuteunddreiKinderkonzerte. Spielzeit 2002/03 Arthur Fagen, Festakt „40 Jahre Theater- und Konzertfreunde Dortmund“ im Konzerthaus ußereuropäischeGastspiel:InChina–daruna terinPekingundShanghai–absolvierendie Dortmunder Philharmoniker gefeierte Konzerte. Am13.September2002eröffnetArthurFagen das international beachtete Konzerthaus Dortmund mit großem Erfolg. Dieser akustisch hervorragendeKonzertsaalbietetdenDortmunder Philharmonikern endlich die lang gewünschte Möglichkeit, ihr Potenzial erlebbar zu machen. _7.,8.und9.Oktober2002:1.Philharmonisches Konzert, zum Saisonauftakt – erstmals im neuen Konzerthaus Dortmund – mit dem KonzertfürKlavierundOrchesterNr.20 d-mollvonWolfgangAmadeusMozart, Solist ist Rudolf Buchbinder, das Konzert schließtmitAntonBrucknersSinfonieNr.4 Es-Dur„Romantische“.EsdirigiertArthur Fagen. _4.,5.und6.November2002:2.PhilharmonischesKonzertmit„Nanking!Nanking!”– ThrenologiefürPipaundOrchestervonBright Sheng und mit Dmitri Schostakowitschs SinfonieNr.7C-Dur,die„Leningrader“,ein Symbol des Widerstands gegen Krieg und Faschismus,SolististZhangQiang,Pipa,ein chinesischesLauteninstrument.ArthurFagen steht am Pult. _6.,7.und8.Januar2003:4.Philharmonisches Konzert,zumAuftakt„Legends“vonShulamit Ran, ein Stück das nicht überzeugen konnte. EsfolgtdasViolinkonzerte-mollvonFelix Mendelssohn Bartholdy mit Midori als Solistin. DasZusammenspielderAusnahmegeigerin Midori mit den Philharmonikern wird kritisch gesehen(OnlineMusikMagazin).UngeteilteBegeisterungruftdieSinfonied-mollvon CésarFranckhervor.DirigentistArthurFagen. _10.,11.und12.Februar2003:5.PhilharmonischesKonzertmitHansWallatamPult,er dirigiertdieSinfonieNr.3F-DurvonJohannes Brahms,„Préludeàl’après-midid’un faune“vonClaudeDebussyunddasBallett „BacchusetAriane“–2.SuitefürOrchester vonAlbertRoussel. _10.,11.und12.März2003:6.PhilharmonischesKonzertmitOuvertürezu„Benvenuto Cellini“vonHectorBerlioz,Klavierkonzert Nr.1e-mollvonFrédéricChopinmitElisabeth LeonskajaamFlügel,SinfonieNr.2C-Dur vonRobertSchumannunddieHebriden- OuvertürevonFelixMendelssohnBartholdy, „eindurchweggelungenerRomantik-Abend“ (KarstenMark,RuhrNachrichten).Dirigentist GustavKuhn. _31.März2003:DerDortmunderMusikverein gedenkt Dr. Gerhard Kramer. Giuseppe Verdis „Messa da Requiem“ ist das bisher größte 86 87 3. akt: philharmoniker ProjektdesDortmunderMusikvereinszur ersten Spielzeit des Konzerthaus Dortmund. Doch der Initiator dieses Konzertes, der langjährigeVorsitzendedesDortmunderMusikvereinsDr.GerhardKramer,kanndiesesProjekt selbernichtmehrerleben.ErstirbtimAugust 2002.SowirdVerdis„Requiem“zueinermehr als würdigen Gedenkfeier. _17.Mai2003:RichardWagners„DerRing desNibelungen“unterHansWallatbeginnt mit „Das Rheingold“ im Konzerthaus und sollmit„Götterdämmerung“am17.Oktober 2004,einenTagvordem75.Geburtstagvon HansWallat,enden.ZudieserAufführunghat sich Wolfgang Wagner angesagt. Es singen: JaneHenschelalsFricka,Franz-Josef KapellmannalsAlberich,WaltraudMeierals Waltraute. „Selten hat man das Dortmunder OrchesterineinersobestechendenForm gehört.DaswarFestspiel-Niveau,dasdas PublikumimausverkauftenHausminutenlang mitOvationenhonorierte.“(JuliaGaß,Ruhr Nachrichten) Im Juli 2003 ändert das „Philharmonische Orchester Dortmund“ seinen Namen in „Dortmunder Philharmoniker“ gemäß Beschluss des Kulturausschusses der Stadt Dortmund vom 1. Juli 2003. _16.,17.und18.Juni2003:9.PhilharmonischesKonzertmitderSinfonieNr.4B-Durvon LudwigvanBeethovenund„DaphnisetCloé“ –SuiteNr.2sowie„LaValse“vonMaurice Ravel.MarioVenzagoleitetdieDortmunder Philharmoniker, die seinem Dirigat sichtlich gern folgen. _14.,15.und16.Juli2003:10.PhilharmonischesKonzertmit„Cockaigne“–„InLondon Town“vonEdwardElgar,Musikaus„Thomas Chatterton“fürBaritonundOrchestervon Matthias Pintscher, Schauspielmusik zu „Ein Sommernachtstraum“vonFelixMendelssohn Bartholdy. Es singt Jochen Schmeckenbecher, Bariton,ArthurFagendirigiert. Spielzeit 2003/04 Die Dortmunder Philharmoniker suchen die unmittelbare Kommunikation mit dem Publikum und bieten mit Beginn der neuen Spielzeit eine halbeStundevorBeginneinesjedenKonzerts im Komponistenfoyer des Konzerthauses „Begegnungen“ an mit Dirigent, Komponist und auchSolisten.NebendenzehnPhilharmonischen Konzerten werden weitere fünf Kammerkonzertegespieltundvier„Familienkonzerte“ – sie heißen nicht mehr „Kinderkonzerte“ – mit Bernhard Modes als Orchestermaskottchen „Philli“. _22.,23.und24.September2003:1.Philharmonisches Konzert, auf dem Programm stehen„L’Arlésienne“SuiteNr.2vonGeorges Bizet,KonzertfürViolineundOrchesterNr.1 g-mollvonMaxBruchmitderSolistinMaria HöllerundSinfonieNr.8G-DurvonAntonín Dvořák.ArthurFagendirigiert. _25.und26.September2003:ArthurFagen geht mit den Dortmunder Philharmonikern auf TourneeundtrittimFestspielhausinSalzburg auf. Das Programm ist identisch mit dem 1.PhilharmonischenKonzert. _1.,2.und3.Dezember2003:3.PhilharmonischesKonzertmitAndreasGrünkornals Solist im Konzert für Violoncello und Orchestera-mollvonRobertSchumann,zuvordie „TänzeausGalánta“vonZoltánKodályund zumSchluss„DieSeejungfrau“vonAlexander Zemlinsky,JoAnnFallettastehtamPult. _12.,13.und14.Januar2004:4.PhilharmonischesKonzertmitLudwigvanBeethovens „Leonoren“-OuvertüreNr.3undderSinfonie Nr.1C-Dursowie„AlsosprachZarathustra“von RichardStrauss.DirigentistChristophPrick. _9.,10.und11.Februar2004:5.PhilharmonischesKonzertmitWerkenvonArthurBliss, James MacMillan und Johannes Brahms. EvelynGlennieistdieSolistindesKonzerts fürSchlagzeugundOrchestervonJames MacMillan.EsdirigiertArthurFagen. _15.,16.und17.März2004:6.Philharmonisches Konzert mit Werken amerikanischer Komponisten. Es gibt „Black, Brown and Beige“vonDukeEllington,„RhapsodyinBlue“ vonGeorgeGershwinunddieSinfonieNr.3 vonAaronCopland.NikolausLahusenspielt inder„RhapsodyinBlue“denKlavierpart, ArthurFagendirigiert. _19.,20.und21.April2004:7.PhilharmonischesKonzertmitClaudioDesderialsGastdirigent,nachderOuvertürezurOper„Lascala diseta“vonGioachinoRossinisingtDamiana PintiKonzertarienvonWolfgangAmadeus Mozart, zum Schluss erklingt Mozarts SinfonieNr.38D-Dur„Prager“.„SeltenistMozarts eigentlich spannungsreiches Spätwerk so belangloszuhören...“(RuhrNachrichten). _12.,13.und14.Juli2004:10.PhilharmonischesKonzert,SinfonieC-Dur„Laudon“von JosephHaydnundSinfonieNr.9D-Durvon GustavMahler,LeopoldHagerdirigiert. Spielzeit 2004/05 Die Dortmunder Philharmoniker wollen anlässlichdes100-jährigenBestehensdesTheater Dortmund ihre Verbundenheit in einer besonderen Weise mit einem „Signal“ aufzeigen. Denn mit der Eröffnung des Stadttheaters im Jahr 1904beginntdieMitwirkungdesOrchesters im Musiktheater. Daher geben die Dortmunder Philharmoniker an mehrere Komponisten den Auftrag,eineFanfarezukomponieren,diezu BeginneinesjedenPhilharmonischenKonzerts gespieltwird.Mitden„Geburtstags-Fanfaren“ solleinZeichendesAufbruchsfürdieZukunft gesetztwerden.DieFanfaren,diesiebender zehn Philharmonischen Konzerte als Uraufführungenvorangestelltwerden,bildeneine festlicheBrückevomKonzerthauszumTheater. Zudem wird so dem Publikum neuzeitliche Musik inkurzerundprägnanterFormnahegebracht. DassesnichtzehnFanfaren,sondernnursiebensind,hatvorwiegendfinanzielleGründe.An demaußergewöhnlichenProjektbeteiligensich so renommierte zeitgenössische Komponisten wieAribertReimann,JohnCoriglianoundBright Sheng. _13.,14.und15.September2004:1.PhilharmonischesKonzertmit„Fanfare“vonAribert Reimann,KlavierkonzertNr.2c-mollvonSergejRachmaninowundSinfonieNr.4f-mollvon PeterTschaikowsky.SolististAndreiGawrilow. EsdirigiertArthurFagen. _29.,30.Novemberund1.Dezember2004: 3.PhilharmonischesKonzert,„Siebenfrühe Lieder“fürGesangundKlaviervonAlban Berg,ArnoldSchönbergsKonzertfürKlavier undOrchesterop.42undSinfonieNr.4 G-DurvonGustavMahler.DieSolistensind ClaudiaBarainsky,Sopran,undJean-Bernard Pommier,Klavier,ArthurFagenamPult. _14.,15.und16.März2005:6.PhilharmonischesKonzertmit„Fanfare“vonMarcoTutino, FlötenkonzertNr.2D-DurvonWolfgangAmadeusMozartundAntonBrucknersSinfonie Nr.9d-moll.SolististMichaelFaust,Flöte.Es dirigiert Uriel Segal. Vom 10. bis 14. April 2005 gastiert Arthur Fagen mit den Dortmunder Philharmonikern und dem Cellisten Mischa Maisky im Concertgebouw Amsterdam und im Palais des Beaux Arts in Brüssel in Anwesenheit des belgischen Königspaares. Zur Finanzierung der Tournee spielen die Dortmunder Philharmoniker auch noch in Vlissingen und Kerkrade. Mitglieder der Theater- und Konzertfreunde begleiten die Tournee mit einem Bus. _9.,10.und11.Mai2005:8.Philharmonisches Konzert, es steht im Zeichen des Gedenkens an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz.„Fanfare“vonMagretWolf, „TragischeOuvertüre“vonJohannesBrahms, „MahnmalfürLidice“vonBohuslavMartinů, „Kol Nidrei“vonMaxBruch,„TodundVerklärung“ vonRichardStraussund„SiegfriedsTodund Trauermarsch“vonRichardWagner.OrchestermitgliedFranziskaBatzdorfspieltdasAdagiofür VioloncelloundOrchesterd-mollaus„KolNidrei“ vonBruch.EsdirigiertSergiuComissiona. _13.,14.und15.Juni2005:9.PhilharmonischesKonzertmit„Fanfare“vonJohn 88 89 3. akt: philharmoniker origliano,SinfonieNr.30C-Dur„Hallelujah“ C vonJosephHaydn,KonzertfürViolineNr.1 D-DurvonSergejProkofjew,SinfonieNr.5 D-Dur„Reformations-Sinfonie“vonFelix Mendelssohn Bartholdy. Solistin ist Midori, Violine,amPultstehtArthurFagen. _4.,5.und6.Juli2005:10.Philharmonisches Konzert, die Spielzeit klingt mit einem heiteren ibero-romanischenProgrammaus.„Fanfare“ vonMatthiasGrimmingerundWerkevon Ravel,FranckunddeFallastehenaufdem Programm. Solistin der Sinfonischen VariationenfürKlavierundOrchestervonCésar FranckistIliaKim.EsdirigiertPedroHalffter. Die Spielzeit bietet ferner fünf Kammerkonzerte,vierFamilienkonzerte–unterstütztvon den Theater- und Konzertfreunden – und drei KonzertefürjungeLeute. Spielzeit 2005/06 _5.,6.und7.September2005:1.PhilharmonischesKonzertmitChristofPrickamPult.Zu hörensinddieSerenadefür13BläserEs-Dur, die Orchestersuite „Der Bürger als Edelmann“ vonRichardStraussunddie5.Sinfoniec-moll vonLudwigvanBeethoven. _26.,27.und28.September2005:2.PhilharmonischesKonzertmit„Jeux“–poème dansévonClaudeDebussy,„Symphonie concertante“ für Violoncello und Orchester h-mollvonGeorgeEnescu,zumSchluss dieSinfonieNr.3c-moll„Orgelsinfonie“von CamilleSaint-Saëns,anderOrgelspielt MichaelHönes.DerjungeaufstrebendeAlban Gerhardt spielt das Violoncello, der belgische Gastdirigent Ronald Zollman steht am Pult. _24.,25.und26.Oktober2005:3.Philharmonisches Konzert mit Matthias Eisenberg an der Orgel,ArthurFagenamPult.Zuhörensind das Konzert für Orgel und Orchester g-moll vonJosephGabrielRheinbergerundAnton BrucknersSinfonieNr.5b-moll. Sowohl dieses Konzert wie auch das vorangegangene zeigen, welche Bedeutung das Konzerthaus mit seiner prächtigen, von der Kulturstiftung Dortmund finanzierten Klais-Orgel für die musikalische Entfaltung der Dortmunder Philharmoniker hat. Das Orchester hat nun die Voraussetzungen, auch sinfonische Konzerte mit Orgel auf den Spielplan zu setzen. _28.,29.und30.November2005:4.Philharmonisches Konzert mit der Uraufführung „tempus resonare“vonThomasKupsch,Gustav Mahlers „Lieder eines fahrenden Gesellen“ mit EvaMarton,Sopran,undFelixMendelssohn BartholdysSinfonieNr.3a-moll„Schottische“. EsdirigiertArthurFagen. _20.,21und22.März2006:7.Philharmonisches Konzert,eseröffnetmitderOrchestervariation übereinThemavonNiccolòPaganini.Zum 250.GeburtstagvonWolfgangAmadeus Mozart gibt es das Konzert für Violine und OrchesterNr.5A-DurmitNicolasKoeckert alsSolist.EsschließtmitdemKlavierquartett g-mollvonJohannesBrahmsinderOrchesterfassungvonArnoldSchönberg.Dirigentist Marc Piollet. _24.,25.und26.April2006:8.PhilharmonischesKonzert,erstmalsmitJacvanSteen amPult,gespieltwirdLudwigvanBeethovens SinfonieNr.2D-Dur,WolfgangAmadeus MozartsKonzertfürHornundOrchesterNr.2 Es-Dur,JohnAdams„TheChairmanDances“, FoxtrottfürOrchesterundIgorStrawinskys SinfonieindreiSätzen.SolistindesHornkonzertsistMarie-LuiseNeunecker. _22.,23.und24.Mai2006:9.Philharmonisches Konzert, mit „Kindertotenlieder“ für eineSingstimmeundOrchestervonGustav Mahlerundzum100.GeburtstagvonDmitri SchostakowitschseineSinfonieNr.11g-moll „DasJahr1905“,dieaufdierevolutionären Ereignissedes„Blutsonntag“von1905inSt. Petersburg Bezug nimmt. Die „Kindertotenlieder“ singt Lioba Braun, Mezzosopran. Es dirigiertFriedrichHaider. _19.,20.und21.Juni2006:10.Philharmonisches Konzert, mit „Sieben Studien über ThemenvonPaulKlee“vonGuntherSchuller, KonzertfürViolineundOrchesterD-Durvon JohannesBrahmsmitChristianTetzlaff,Violine,undPaulHindemithsSinfonie„Mathisder Maler“.DirigentistArthurFagen. Im Programm sind wieder fünf Kammerkonzerte.Erwähnenswertistdas5.Kammerkonzert am29.Mai2006,mit„WienerKlassikzum Mozartjahr“,gespieltvomAmadeusKammerorchesterDortmundunterFelixReimann. WeiterhingibtesvierFamilienkonzerteunddrei KonzertefürjungeLeute. Spielzeit 2006/07 EszeichnetsichdieletzteSpielzeitfürArthur Fagenab.SeinemusikalischenFähigkeiten sindunbestritten,jedochhatFagennierichtig Wurzeln in Dortmund schlagen können. Dafür gelingt ihm ein Stück „Globalisierung im Konzertsaal“. Mit seinen Tourneen macht er die Dortmunder Philharmoniker auch über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Kritiker bemängelnzuvielzeitgenössischeMusik. _11.,12.und13September2006:1.PhilharmonischesKonzert,ArthurFageneröffnet dieSpielzeitmitderKonzertouvertüre„Die Hebriden“vonFelixMendelssohnBartholdy, gefolgtvomKonzertfürViolineundOrchester Nr.3G-DurvonWolfgangAmadeusMozart mitDavidFrühwirthalsSolistundLudwigvan BeethovensSinfonieNr.3Es-Dur„Eroica“. Am 23. September 2006 brechen die Dortmunder Philharmoniker mit dem Programm des 1. Philharmonischen Konzerts zu einer zweiwöchigen Tournee durch das „Reich der Mitte“ auf. 69 Dortmunder Philharmoniker geben in China an neun Tagen sieben Konzerte. Das Programm reicht von Beethoven über Mozart bis zur chinesischen Nationalhymne „Die rote Fahne“. „Probenbesuch“ macht auch der chinesische Geheimdienst. Die Theater- und Konzertfreunde unterstützen das China-Gastspiel großzügig und finanzieren zudem die Transportbehälter für die Pauken. _9.,10.und11.Oktober2006:2.Philharmonisches Konzert, während die Dortmunder PhilharmonikeraufihrerChinatourneesind,hat dasPublikumdieGelegenheit,dasNavarra Symphony Orchestra aus dem spanischen Pamplonazuerleben.AufdemProgrammstehen„Danzasfantásticas“vonJoaquinTurina, „Elamorbrujo“vonManueldeFallaundeine Suitenauswahlaus„RomeoundJulia“von SergejProkofjew.DirigentistErnestMartínez Izquierdo. _30.,31.Oktoberund1.November2006:3.PhilharmonischesKonzertmitWerkenvonCharles TomlinsonGriffes,AntonínDvořák und Witold Lutosławski.DavidLivelyspieltDvořáks Klavierkonzertg-moll.EsdirigiertJacvanSteen. Vom 8. bis 11. November 2006 gastieren die Dortmunder Philharmoniker in Salzburg in Begleitung etlicher Theater- und Konzertfreunde als „neuer Exportschlager für Dortmund“ und auf „Augenhöhe mit den Wiener Symphonikern“ (Dortmunder Presse). _27.,28.und29.November2006:4.PhilharmonischesKonzertmit„ChinaDreams“vom zweifachen Pulitzer-Preisträger Bright Sheng, der sein eigenes Werk dirigiert, danach folgt PeterTschaikowskysSinfonieNr.5e-mollmit ArthurFagenamPult. _8.,9.und10.Januar2007:5.Philharmonisches Konzert, zu Beginn spielt der türkische Pianist–eristauchKomponist–FazilSay, deralsdiesjähriger„ArtistinResidence“dem Konzerthausbesondersverbundenist,das KlavierkonzertNr.3c-mollvonLudwigvan Beethoven.DanngibteseinWiedersehenmit Wolfgang Millgramm, Tenor, der zusammen mitSimoneSchröderGustavMahlers„Lied vonderErde“vorträgt.ArthurFagendirigiert. _5.,6.und7.März2007:7.Philharmonisches Konzert mit zeitgenössischem Programm, dirigiertvonArthurFagen.Gespieltwerden„FremdeTöneundWiderhall“vonMauriceKagel,„Ba Yin“(8Klänge)vonChenYiundKonzertfür 90 91 3. akt: philharmoniker Saxophon-Quartett und Streicher „Bilder einer Ausstellung“vonModestMussorgskyinder BearbeitungvonLeopoldStokowskimitdem RaschèrSaxophonQuartett. Dezember 2006: Es läuft eine Diskussion um die Nachfolge von Arthur Fagen. Pedro Halffter aus Sevilla ist im Gespräch, ebenso Jac van Steen. Halffter hat wegen größerer Opernerfahrung die Nase vorn. Anfang Februar 2007: Halffter sagt ab, Sevilla hat seine Arbeitsbedingungen und sein Budget aufgebessert. Es kursiert der Verdacht, dass die Bewerbung in Dortmund nur ein Hebel war, um in Sevilla bessere Konditionen herauszuholen. Jac van Steen wird am 22. März 2007 zum neuen GMD in Dortmund berufen. _23.,24.und25.April2007:8.PhilharmonischesKonzert,derspanischeDirigentAntoni Ros-Marbàleitet„OutofPekingOpera“von TanDun,2TangofürViolineundkleines OrchestervonAstorPiazolla/JohnAdams, „DanzasdeDonQuijote“vonRoberto Gerhardund„DerwunderbareMandarin“von BélaBartók.Cho-LiangLinistderSolo-Violinist. _14.,15.und16.Mai2007:9.Philharmonisches KonzertmitbritischemFlair,esbeginntmit „TheMannheimRocket“vonJohnCorigliano. DerjungeaufstrebendeCellistClaudiusPopp brilliert im Konzert für Violoncello und Orchestere-mollvonEdwardElgar,anschließend „DiePlaneten“vonGustavHolst,imletzten Satz mit dem Damenchor des Theater Dortmund. Es dirigiert Stefan Lano. _18.,19.und20.Juni2007:10.PhilharmonischesKonzert,ArthurFagenserstesDirigat im neu erbauten Konzerthaus war die SinfonieNr.3vonGustavMahler.Derenletzter SatzträgtdieÜberschrift„WasmirdieLiebe erzählt“. Mit seinem letzten Konzert als Generalmusikdirektorverabschiedetersichvom DortmunderPublikum.EsisteinAppellandie MenschlichkeitmitArnoldSchönbergs„Ein ÜberlebenderausWarschau“,op.46fürSprecher, Männerchor und Orchester und mit der SinfonieNr.9d-mollvonLudwigvanBeethoven.DieDortmunderPhilharmonikerwerden begleitetvomChorundExtrachordesTheater Dortmund. Sprecher ist Monte Jaffe. Die SolistensindAlexiaVoulgaridou,Sopran,Maria Hilmes,Alt,JeffMartin,Tenor,undBartDriessen, Bariton. Die Theater- und Konzertfreunde Dortmund unterstützen dieses Konzert. 2007 bis 2013: Jac van Steen, GMD JacvanSteengibtmitseinerkünstlerischen ArbeitdenDortmunderPhilharmonikern neue Impulse: „Der Wandel der Stadt bei der Umsetzung des Industriellen in das Kulturelle bietethierschierunbegrenztePerspektiven.“ Erwill„TraditionundAbenteuergleichermaßen beleben.“ In der Oper knüpft er an die große Wagner-TraditionseinesVorgängersHans Wallat an. Gefeiert wird er mit den OpernaufführungenvonPuccini,StrawinskyoderVerdi ebensowiebeidenKonzerten.JacvanSteen verfügtübereinegroßeIntegrationskraft,die inverschiedenenProjektenmitDortmunder ChörenwieauchmitdemLeeds-Chorusder DortmunderPartnerstadtzumAusdruckkommt, nichtzuletztdurchdielegendäreAufführung des„WarRequiem“vonBenjaminBrittenmit demCBSO-Chorus.SeinekommunikationsfreudigeArtmachtJacvanSteenzueinem geschätzten Künstler in der Geschichte der Philharmoniker, deren Jubiläumsspielzeit zum 125-jährigenBestehendieKrönungseinerDortmunderAmtszeitist. Spielzeit 2007/08 _3.,4.und5.September2007:1.PhilharmonischesKonzertmitJacvanSteenamPult,gespieltwerdenLudwigvanBeethovensKonzert für Violine und Orchester D-Dur mit Isabelle Faust,Solo-Violine,undWerkevonEinojuhani RautavaaraundCarlNielsen. _5.,6.und7.November2007:3.PhilharmonischesKonzert,NicholasMiltondirigiert Richard Strauss „Don Juan“ – Sinfonische Dichtung,FranzLiszt,KonzertfürKlavierund OrchesterNr.1Es-DurmitVolkerBanfieldam FlügelundRobertSchumannsSinfonieNr.3 Es-Dur „Die Rheinische“. _3.,4.und5.Dezember2007:4.PhilharmonischesKonzertmitWerkenvonBohuslav MartinůundAndréJolivet,zumSchlussdie „Symphoniefantastique“vonHectorBerlioz. EsgibteinWiedersehenmitArthurFagenals Dirigent. _7.,8.und9.Januar2008:5.Philharmonisches Konzertmit„TheUnansweredQuestion“von CharlesIves,KonzertfürViolineundOrches- terD-DurvonErichWolfgangKorngoldmit RenaudCapuçon,Violine,undEdwardElgars „Enigma-Variationen“,ChristopherSeamanam Pult. _10.,11.und12.März2008:7.Philharmonisches Konzert mit einem französischen ProgrammunterLeitungvonJacvanSteen. Esgibt„LesBiches“vonFrancisPoulenc, KonzertfürViolineundOrchesterNr.3h-moll vonCamilleSaint-Saëns,„Nuages“–„Fêtes“ ausNocturnesvonClaudeDebussyunddie SinfonischeDichtung„AnAmericaninParis“ vonGeorgeGershwin. _5.,6.und7.Mai2008:9.Philharmonisches KonzertmitWerkenvonPascalDusapin undMauriceRavelsgerngehörter„Bolero“. Jac van Steen, Generalmusikdirektor von 2007 bis 2013 anessaWagnerspieltdasKlavierkonzert V „AQuia“vonDusapin,amPultBernhard Kontarsky. _9.,10.und11.Juni2008:10.PhilharmonischesKonzert,JacvanSteendirigiertdas Konzertstück für Violoncello und Orchester vonErnstvonDohnányimitAlbanGerhardt, Violoncello,undAntonBruckners7.Sinfonie E-Dur. Im Opernhaus gibt es Sonderkonzerte zu WeihnachtenundNeujahr: _24.Dezember2007:„StilleNacht–Heilige Nacht“,esdirigiertGünterWallner. _1.Januar2008:Neujahrskonzert„Donauklänge“ mit Ekhart Wycik als Dirigent und Moderator. Die Dortmunder Philharmoniker geben zwei Gastspiele im Ruhrgebiet: _8.September2007:Gala-KonzertderRuhrTriennale in der Jahrhunderthalle Bochum mitEditaGruberova,Sopran.DirigentistRalf Weikert. _10.Mai2008:DieDortmunderPhilharmoniker spielenunterderLeitungvonBernhard Kontarsky in der Philharmonie Essen das Programmdes9.PhilharmonischenKonzerts. Vanessa Wagner muss ihre Teilnahme als SolistindessehrspeziellenKlavierkonzertes „AQuia“desEssener„ComposerinResidence“ PascalDusapinunddesRavelKonzertesfür 92 93 3. akt: philharmoniker dielinkeHandkurzfristigabsagen.Dennoch gelingtes„überNacht“denPianistenIanPace, der das seltene Werk mit dem Orchestre de Pariseingespielthat,zuverpflichten. WiedergibtesfünfKammerkonzerte,vierFamilienkonzerteunddreiKonzertefürjungeLeute. Spielzeit 2008/09 „InmittendesreichenAngebotsimKonzerthaus lautetunsereMaxime,alsHausorchesterein IdentifikationsfaktorfürdieStadtundihre Bürger zu sein: Die Dortmunder Philharmoniker sindDortmundsHausorchester“.Zudiesem hehrenZielbekenntsichJacvanSteenzum AuftaktderneuenSpielzeit. _15.,16.und17.September2008:1.Philharmonisches Konzert, Spielzeitbeginn im Konzerthaus unter dem Motto „Lob, Preis & Ruhm“ mit250ChorsängernausDortmund.Jacvan SteenspieltseinegroßeChorerfahrungaus: „FürmichistderVokalklangsowichtig.“Auf dem Programm stehen „Te Deum“ für Sopran, Bariton,gemischtenChorundOrchestervon AntonínDvořák,KlavierkonzertNr.26D-Dur „Krönungskonzert“vonWolfgangAmadeus MozartmitMatthiasKirschnereitamFlügel undAntonínDvořáksSinfonieNr.6D-Dur. _20.,21.und22.Oktober2008:2.PhilharmonischesKonzertmit„DievergessenenOpferga- ben“vonOlivierMessiaen,FranzSchuberts SinfonieNr.8h-moll„DieUnvollendete“und AntonBrucknersSinfonieNr.6A-Dur.Jacvan Steen steht am Pult. _26.Oktober2008:GastspielderDortmunder PhilharmonikerunterLeitungvonJacvan Steen in der Essener Philharmonie. 28. November 2008: Erstmals nach 50 Jahren streiken die Philharmoniker gegen eine im Tarifkonflikt geplante Abkoppelung der Gehälter vom öffentlichen Dienst. Die Aufführung „Im Weißen Rößl“ fällt aus. _25.,26.und27.Mai2009:9.Philharmonisches Konzert,JacvanSteenerprobteintheatrales Konzept mit einer szenisch-konzertanten Aufführungvon„EinSommernachtstraum“ vonFelixMendelssohnBartholdy.Eswirken SchauspielervomTheatermit.RegieführtPeterteNuyl.PassenddazugibtesdieSinfonie Nr.8vonHansWernerHenze.SieisteinSommerstückundberuhtaufdreiAugenblicken aus Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“. Publikum und Presse sind irritiert, ein Experiment, das nicht fortgesetzt wird. _22.,23.und24.Juni2009:10.PhilharmonischesKonzertmitderAktion„WünschDir was!“. Das Publikum kann zwischen WerkenvonBeethoven,Tschaikowsky,Mahler, Debussy und Strawinsky auswählen. Gespielt wirddieKonzertouvertüre„InderNatur“von AntonínDvořák,dasCellokonzertNr.1a-moll vonCamilleSaint-SaënsmitdemSolisten Wolfgang Emanuel Schmidt und auf Wunsch des Publikums Peter Tschaikowskys Sinfonie Nr.5e-moll.EsdirigiertJacvanSteen. EsgibtfünfKammerkonzerteundvierFamilienkonzertemitVeraFischeralsHexeHillary, moderiertunddirigiertvonEkhartWycik,ferner dreiKonzertefürjungeLeute. WieimVorjahrspielendieDortmunder PhilharmonikerunterLeitungvonEkhartWycik mit Gesangssolisten und Schauspielern des TheaterDortmundzuHeiligAbend„StilleNacht –HeiligeNacht“.DasNeujahrskonzertbietet „MusikfantasienausLateinamerika“.Jacvan Steen dirigiert und moderiert. Spielzeit 2009/10 ZurSpielzeit2009/10schlagendiePhilharmonikerdieBrückealsHausorchesterdesKonzerthauses „zu unserer faszinierenden Kulturhauptstadt“,soJacvanSteen. _14.,15.und16.September2009:1.Philharmonisches Konzert mit Werken der französischen KomponistenGabrielFauré,HenriDutilleux undMauriceRavel,JacvanSteendirigiert. _20.September2009:ErneuteinGastspielder DortmunderPhilharmonikerunterJacvan Steen in der Essener Philharmonie mit dem Programmdes1.PhilharmonischenKonzerts. _5.,6.und7.Oktober2009:2.Philharmonisches Konzert, Richard Wagners Vorspiel und Liebestod zu „Tristan und Isolde“, Drei OrchesterstückevonAlbanBergunddasKlavierkonzertNr.2B-DurvonJohannesBrahms, interpretiertvonElisabethLeonskajamitdem DirigentenJacvanSteen. _18.,19.und20.Januar2010:4.Philharmonisches Konzert mit der szenisch-konzertanten AufführungvonArnoldSchönbergs„Erwartung“ – Monodram für Sopran und Orchester, danndieSinfonieNr.9d-mollvonAnton Bruckner.EsdirigiertJacvanSteen,dieSopranistin ist Susanne Schubert. _3.Februar2010:EinNovumim2.Konzertfür jungeLeute,dennEkhartWycikbittetdas jungePublikum,dieKlingeltöneaufihrem Handyeinzuschalten.DasHandy-Konzertder ZuhörerwirdzueinemTeilderAufführungvon DavidBakersKonzertfürHandyundSymphonieorchester. Es entwickelt sich ein witziger Dialog.AufdenvielstimmigenHandy-Teppich aus dem Saal legt sich sanft das Orchester mitBakersKonzertdarauf.(nachNadine Albach,WestfälischeRundschau) _8.,9.und10.Februar2010:5.PhilharmonischesKonzert,„HeißerBarock“mitanspruchsvollemProgramm.ZuBeginndie „DarmstädterOuvertüre“vonGeorgPhilipp Telemann,dannsingtMariaHilmesArien derMedeaausGeorgFriedrichHändels Oper „Teseo“, anschließend zwei Suiten aus Händels„Wassermusik“unddieSinfonieNr.3 F-DurvonCarlPhilippEmanuelBach,zum Schlussdie„Große“SinfonieNr.40g-moll vonWolfgangAmadeusMozart.AmPultsteht Wolfgang Katschner. „Es müssen nicht immer historische Instrumente sein, wenn Barockmusiksomitreißendklingensoll.“(JuliaGaß, RuhrNachrichten) Die Philharmonischen Konzerte sind nur noch zu 60 % ausgelastet. Deshalb planen die Philharmoniker, die Zahl der Konzerte auf zwei zu reduzieren Die Konzerte sollen nur noch Dienstag und Mittwoch stattfinden. Bei der Montag-Vorstellung des 5. Philharmonischen Konzerts waren diese Überlegungen „das Pausengespräch“. Eine Publikumsbefragung der Ruhr Nachrichten ergibt überwiegend Ablehnung. Die Theater- und Konzertfreude Dortmund bedauern, dass ein Konzertabend gestrichen werden soll. Ihr Vorsitzender Michael Hoffmann ergreift die Initiative und regt an, den Montag mit einer eigenen Reihe für die Freunde der Klassik zu besetzen. So entsteht „Wiener Klassik & Co – das wünsch ich mir!“. Diese Konzertreihe richtet sich an das klassisch orientierte Publikum mit drei bis vier Konzerten je Spielzeit. Die sollen stets montags bereits um 19 Uhr beginnen und nur zwei Konzertstücke umfassen. Anfangszeit und Programmgestaltung kommen insbesondere den älteren Besuchern entgegen. Die Theater- und Konzertfreunde fördern diese Reihe über mehrere Jahre. _1.,2.und3.März2010:6.Philharmonisches Konzert mit „Le martyre de Saint Sébastien“ vonClaudeDebussyund„Parsifal“–eineorchestraleReiseinderBearbeitungvonHenk deVlieger.EsdirigiertJacvanSteen. _12.,13.und14.April2010:7.PhilharmonischesKonzertmitderSuite„Frauohne Schatten“vonRichardStrauss,Benjamin Brittens Suite für Orchester „Death in Venice“ undLudwigvanBeethovensseltenaufgeführtes„Tripelkonzert“fürKlavier,Violineund VioloncelloC-DurmitdemStorioniTriound Otto Tausk am Pult. _14.,15.und16.Juni2010:9.Philharmonisches Konzert, erneut ein „Wünsch Dir was“-Konzert,dirigiertvonJacvanSteen. Nach„Esistgenug“,ChoralvonJohann SebastianBach,gesungenvomExtrachordes TheaterDortmund,folgtdasViolinkonzertvon AlbanBerg,gespieltvonMichaelErxleben. DasPublikumwünschtsichdieSinfonieNr.5 c-mollvonLudwigvanBeethoven. _5.,6.und7.Juli2010:10.Philharmonisches KonzertmitAlbanBergs,„Siebenfrühe 94 95 3. akt: philharmoniker Lieder“undGustavMahlers,SinfonieNr.7 e-moll. Es singt Stella Doufexis. Dirigent ist JacvanSteen. _9.Juni2010:AlsSonderkonzertzum „Henze-Projekt“dereuropäischenKulturhauptstadt Ruhr wird im Konzerthaus DortmunddieSinfonieNr.9fürgemischtenChor undOrchestervonHansWernerHenzeund dieSchauspielmusik„Egmont“vonLudwig vanBeethovengegeben.EssingenClaudia Barainsky,Sopran,undderUngarischeNationalchor.DieMusikalischeLeitunghatJacvan Steen. EsstehenvierFamilienkonzertemitHexeHillary auf dem Programm. Ekhart Wycik und Motonori Kobayashidirigieren.Fernergibtesdrei KonzertefürjungeLeutemitCover-Versionen klassischerMusik,„Handy&Co.“und„Bella Italia–Pizza,PastaundPuccini“,dirigiertvon Ekhart Wycik. Spielzeit 2010/11 „Unsere Programme werden wieder ein ZufluchtsortvonhochwertigemGenusssein“,sagt JacvanSteenzurSpielzeit-Eröffnung2010/11. AbdieserSpielzeitgibtesnurnochzweiKonzertabende dienstags und mittwochs. _5.September2010:GalakonzertimKonzerthauszurSpielzeiteröffnung.Aufdem ProgrammstehenWerkevonTschaikowsky, zumSchlussdasKlavierkonzertNr.1b-moll, gespieltvonSeverinvonEckardstein.AmPult stehtJacvanSteen.DieTheater-undKonzertfreunde Dortmund fördern dieses Konzert. _21.und22.September2010:1.PhilharmonischesKonzertmitderKantate„NachDir,Herr, verlangetmich“vonJohannSebastianBachunterMitwirkungderChorakademie,danachBéla BartóksKonzertfürKlavierundOrchesterNr.2 undJohannesBrahms,SinfonieNr.4e-moll. Jac van Steen und die Dortmunder Philharmoniker, „Eur-Oper-Gala“ 2011 im Konzerthaus AmKlavierspieltRolandPöntinen.Dirigentist JacvanSteen. _26.und27.Oktober2010:2.Philharmonisches KonzertmitLudwigvanBeethovensOuvertüre „DieWeihedesHauses“,GustavMahlers „SechsfrüheLieder“undAntonBruckners Sinfonied-moll,„DieNullte“.DieLiedersingt IrisVermillion.AmPultstehtGabrielFeltz. _1.und2.Februar2011:4.Philharmonisches Konzertmit„CodeNine“desComposerin Residence,ChristianJost,undzweimal Johannes Brahms, Konzert für Violine und OrchesterD-Dur,gespieltvonIsabelleFaust, undSinfonieNr.1c-moll.JacvanSteen dirigiert. _22.und23.Februar2011:5.Philharmonisches Konzert, auf dem Programm stehen die Variationen für Orchester über ein Thema vonHaydnB-DurvonJohannesBrahms, dasKonzertfürViolaundOrchestervonBéla Bartók,gespieltvonNilsMönkemeyer,und dieSinfonieNr.104D-DurvonJosefHaydn. Gastdirigent ist Michael Sanderling. _10.und11.Mai2011:8.Philharmonisches Konzert „Gegen das Vergessen“ mit dem „War-Requiem“vonBenjaminBritten,es singenSusanneSchubert,Sopran,Benjamin Hulett,Tenor,SimonNeal,Bariton,derChor desCityofBirminghamSymphonyOrchestra unddieChorakademieamKonzerthaus Dortmunder Philharmoniker, Opernball 2012 Dortmund.NebendenDortmunderPhilharmonikern spielt das Kammerorchester, dirigiert vonMotonoriKobayashi.DieGesamtleitung dieses ergreifenden und selten gespielten WerkeshatJacvanSteen.Das„Publikumwar erschüttert und zutiefst beeindruckt. ... Der Saal stand beim Schlussapplaus, das Publikum war euphorisch. Dieses Konzert war eine Philharmoniker-Sensation,derHöhepunktder Philharmonischen Konzertsaison, eine Glanzleistung des Orchesters und des Dirigenten.“, urteiltJuliaGaß,RuhrNachrichten.Die Theater- und Konzertfreunde fördern dieses Konzert großzügig. _21.und22.Juni2011:9.Philharmonisches KonzertmitderOuvertüre„Rosamunde“von FranzSchubert,esfolgt„HeartofDarkness“– Odyssee für Klarinette in B und Orchester des ComposerinResidence,ChristianJost.Dann erklingt„Rosamunde“vonFranzSchubertund die Sinfonische Dichtung „Tod und Verklärung“vonRichardStrauss.DirigentistMartin Sieghart, Klarinette spielt Robert Plane. _12.und13.Juli2011:10.Philharmonisches Konzert, erneut können sich die Besucher ein KonzertunterfünfCellokonzertenauswählen. ZuBeginngibtesdieOuvertürezurOper „Fidelio“vonLudwigvanBeethoven.Torleif Thedéen spielt das Wunschkonzert „RokokoVariationen“fürVioloncelloundOrchestervon Peter Tschaikowsky. Zum Schluss singt Iris Vermillion„MusicMakers“–OdefürAlt,Chor undOrchester.DieLeitunghatJacvanSteen. Am14.und15.Mai2011gebendieDortmunder Philharmoniker Gastspiele mit dem „WarRequiem“inRotterdamundEindhoven.Esist ein großer Erfolg für das Orchester und den Dirigenten. Darüber hinaus bietet die Spielzeit fünf Kammerkonzerte,vierFamilienkonzerte,drei KonzertefürjungeLeute,dasNeujahrskonzert unddieKonzertreihe„WienerKlassik&Co.“, präsentiertvondenTheater-undKonzertfreunden Dortmund. Im 4. Quartal der Spielzeit 2009/10 gibt es in den Philharmonischen Konzerten eine 96 97 3. akt: philharmoniker Auslastung von nur 56 %. Jac van Steen verteidigt sich gegen die Kritik, zu viele zeitgenössische Komponisten in das Programm genommen zu haben. Er habe vom Kulturausschuss ausdrücklich den Auftrag, auch modernere Werke zu spielen. Im Juli 2011 entscheidet die Stadt: Der Vertrag von GMD Jac van Steen wird nicht verlängert. Van Steen ist enttäuscht. Man spricht von mehreren Gründen u. a. die zwar vertragskonforme, aber doch zu geringe Präsenz in Dortmund sowie der Wunsch nach stärkerem Bezug zur Oper. Spielzeit 2011/12 _13.und14.September2011:1.PhilharmonischesKonzertmitWerkenvonRichard Strauss,WitoldLutosławskiundmitderSinfonieNr.7D-DurvonLudwigvanBeethoven. DerDortmunderKonzertmeisterAlexander Prushinskiy spielt den Dialog für Violine und Orchester„Chain2“vonLutosławski.EsdirigiertJacvanSteen. _18.und19.Oktober2011:2.Philharmonisches Konzert, auf dem Programm stehen dieKonzertouvertüreF-Dur„DasMärchen vonderschönenMelusine“vonMendelssohn Bartholdy, das Konzert für Violine und Orchesterd-mollvonJeanSibeliusunddieSchauspielmusik„PeerGynt“vonEdvardGrieg. MitwirkendesindFrederiekeSaeijs,Violine, undJuliaAmos,Sopran,amPultstehtMihkel Kütson. _22.und23.November2011:3.Philharmonisches Konzert mit britischer Prägung, gegebenwird„AWalktotheParadiseGarden“von FrederickDelius,dasKonzertfürVioloncello undOrchestere-mollvonEdwardElgar, gespieltvonNatalieClein,und„DiePlaneten“ vonGustavHolst.EsdirigiertNicholasMilton. Dortmunder Philharmoniker, Opernball 2012 _10.und11.Januar2012:4.Philharmonisches Konzert,JacvanSteendirigiertundmoderiert WerkevonMauricioKagelundLudwigvan Beethoven.EssingtAnkeBriegel,Sopran. _13.und14.März2012:6.Philharmonisches Konzertmit„FünfOrchesterstücke“vonAnton Webern,KonzertfürKlavierundOrchesterNr.4G-DurvonLudwigvanBeethoven, gespieltvomArtistinResidenceGerhard Oppitz,undAntonBrucknersSinfonieNr.4 Es-Dur,amPultJacvanSteen.DieTheater- und Konzertfreunde fördern die Konzerte mit Gerhard Oppitz großzügig. Der Rat der Stadt Dortmund beschließt am 29. März 2012: Der 41-jährige Gabriel Feltz, Chefdirigent der Stuttgarter Philharmoniker und Generalmusikdirektor der Landeshauptstadt Stuttgart, soll mit Beginn der Spielzeit 2013/14 für den Zeitraum von fünf Jahren als Generalmusikdirektor die Dortmunder Philharmoniker leiten. _8.und9.Mai2012:8.Philharmonisches Konzert,zuBeginnLudwigvanBeethovens KlavierkonzertNr.5Es-Dur„TheEmporer“, gespieltvomArtistinResidence,Gerhard Oppitz,anschließenddieSinfonieNr.5B-Dur vonSergejProkofjew.JacvanSteendirigiert. _5.und6.Juni2012:9.Philharmonisches KonzertmitdemKonzertfürKlavierund OrchesterNr.1C-DurundderSinfonieNr.5 _29.Januar2012:„WagnerinConcert“, gefördertvondenTheater-undKonzertfreundenmitVorspielenundArienaus„Die MeistersingervonNürnberg“,„Lohengrin“, „DerfliegendeHolländer“und„Parsifal“. Solistin ist die schwedische Wagner-Interpretin IréneTheorin,Sopran.JacvanSteen dirigiert das Galakonzert im Konzerthaus Dortmund. Spielzeit 2012/13 Dortmunder Philharmoniker, Opernball 2012 cis-mollvonGustavMahler.GeorgFritzsch dirigiert,GerhardOppitzamFlügel. _26.und27.Juni2012:10.Philharmonisches KonzertmitderSinfonieNr.4d-mollvon Robert Schumann, danach die „Lyrische Symphonie“insiebenGesängenvonAlexandervonZemlinsky,geleitetvonJacvanSteen. Der WDR überträgt dieses Konzert. Die Konzertreihe „Wiener Klassik“, gefördert vondenTheater-undKonzertfreunden,wird fortgesetzt. Zugpferd des gut besuchten Konzertsam2.April2012istPianistGerhard Oppitz, der das eher selten aufgeführte KlavierkonzertNr.2B-DurvonBeethovenspielt. „Die Wiener Klassik-Reihe ist inzwischen fast beliebter als die Philharmonischen Konzerte.“ (JuliaGaß,RuhrNachrichten) Sonderkonzerte der Spielzeit: _24.Dezember2011:„StilleNacht–Heilige Nacht“,JacvanSteendirigiertdas20.BenefizkonzertimOpernhaus. _1.Januar2012:Neujahrskonzertunterdem Motto „Stars and Stripes“, ein amerikanisches Programmvon„RhapsodyinBlue“bis„West SideStory“,esmoderiertunddirigiertJacvan SteenimOpernhaus,TatianaPrushinskaja spieltamFlügel. JacvanSteensagtam10.September2012 zurEröffnungderJubiläums-Spielzeit2012/13 in der Westfälischen Rundschau: „Wir sind kein Orchestermuseum, sondern ein lebendiger Organismus, der sich weiterentwickelt.“ Damit verteidigterindirektdiePräsentationzeitgenössischer Werke. _1.September2012:DieSpielzeitzum 125-jährigenBestehenderDortmunder PhilharmonikersollmitdemOpenAir-KonzertundFeuerwerk„OperngalaimPark“ starten, muss allerdings wegen der ungünstigenWitterungindasKonzerthausverlegt werden. In Zusammenarbeit mit dem KlangvokalMusikfestivalwerdenimerstenTeil italienischeOuvertürenundAriengespielt, nachderPausedasBesteaus„Carmen“.Es singenAnitaRachvelishvili,Mezzosopran, 98 99 3. akt: philharmoniker undRiccardoMassi,Tenor.JacvanSteen dirigiert. _11.und12.September2012:1.PhilharmonischesKonzert,geleitetvonJacvanSteen, mit „La Péri“ – „Tanzgedicht in einem Bild“ vonPaulDukas,ViolinkonzertNr.1vonKarol SzymanowskiundSinfonieNr.5e-mollvon PeterTschaikowsky.DasanspruchsvolleViolinkonzertmeistertJanineJansenbravourös. _3.Oktober2012:Jubiläumsgala„DasPhilharmonische Orchesterfest“ der Dortmunder Philharmonikerzum125-jährigenJubiläum mit„AlsosprachZarathustra“vonRichard Strauss,KlavierkonzertNr.27B-DurvonWolfgangAmadeusMozartmitRonaldBrautigam amFlügelundKonzertfürOrchestervonBéla Bartók.PublikumundPressefeiernJacvan Steen.DasWDR-Fernsehenzeichnetdas Konzert auf. Der Mitschnitt der Gala erscheint aufCD. „Oberbürgermeister Ullrich Sierau lobte in seiner Ansprache die Philharmoniker („Sie spielen in der Champions League“!), aber auch ausdrücklich die Arbeit des GMD ... Dieser Einschätzung würden viele Zuhörer, die die Entwicklung des Orchesters in den letzten Jahren mit verfolgt haben, zustimmen, doch hatte sie vor dem Hintergrund der Nichtverlängerung des van Steen’schen Vertrages einen seltsamen Beigeschmack. Ein Versprecher sorgte für große Erheiterung, der zeigte, dass Sierau wohl zwischendurch vom Grußwort- in den Politische-Reden-Modus gewechselt war: Jedenfalls machte er aus der CD-Aufnahme des Konzertes glatt eine CDU-Aufnahme.“ (Burkhard Sauerwald, Westfälische Rundschau) _23.und24.Oktober2012:2.PhilharmonischesKonzert,JacvanSteendirigiertdie SinfonieNr.8c-mollvonAntonBruckner. DerWDR3überträgtdasMittwochs-Konzert live. _15.Januar2013:InderReihe„ZuGastbei...“ stellen die Theater- und Konzertfreunde den designiertenneuenGMDGabrielFeltzvor. BevorersichdenFragenstellt,setztsichFeltz zunächstandenFlügelundbegleitetvier seiner Philharmoniker und Bassist Wen Wei ZhangzurmusikalischenEinstimmung.Feltz willdasBewährtefortsetzen,aberauchAkzentesetzen.ErstelltsichvorseinOrchester: Kürzungen soll es hier nicht geben, und er will die Dortmunder Philharmoniker als „Platzhirsch“ positionieren. _5.und6.Februar2013:5.Philharmonisches Konzertzum200.GeburtstagvonRichard Wagner beginnt mit der Uraufführung „Die alte Weise, sehnsuchtsbang“ SinfonischeVariationenüberdieHirtenweiseaus „Tristan und Isolde“ für großes Orchester vonStefanHeucke.Esschließensichdie Gabriel Feltz, Generalmusikdirektor seit 2013, hier beim Opernball 2014 esendonck-LiedervonRichardWagneran, W gesungenvonJaneHenschel,Mezzosopran. DasKonzertunterderLeitungvonAnton MarikendetmitAuszügenaus„Tristanund Isolde“.Esistderlangjährigenundsehrgeschätzten Kulturkritikerin und Wagner-Expertin SonjaMüller-Eisoldgewidmet,die2011unter tragischen Umständen ums Leben kam. Am 13. Mai 2013 wird der Zweite Kapellmeister Motonori Kobayashi zum Ersten Kapellmeister und zum Stellvertretenden GMD der Dortmunder Philharmoniker ernannt. _9.und10.April2013:7.Philharmonisches Konzert, Werke französischer Komponisten stehen auf dem Programm, „L’apprenti sorcier(DerZauberlehrling)“Sinfonisches Scherzo für Orchester nach Goethes DichtungvonPaulDukas,KonzertfürKlavierund OrchesterG-DurvonMauriceRavel,Sinfonie d-mollvonCésarFranck.TatianaPrushinskayaamFlügel,GarryWalkeramPult. _2.und3.Juli2013:10.Philharmonisches KonzertmitdemViolinkonzertd-mollvonBenjaminBritten,gespieltvonIsabelleFaust,und GustavMahlersSinfonieNr.1D-Dur„Titan“, JacvanSteendirigiert. Im Vorfeld des 10. Philharmonischen Konzerts wird erwogen, die Mahler-Sinfonie ausfallen zu lassen, da finanzielle Kürzungen den Philharmonikern keinen Raum mehr für Aushilfen im Gabriel Feltz und die Dortmunder Philharmoniker, Opernball 2014 Orchester für die auf dem Programm stehenden Werke ließen. Im Juli 2013 übt van Steen öffentlich Kritik an der Kulturpolitik Dortmunds: Im Konzerthaus sei er nur Gast, mit der Oper habe er zusammen die Auslastungsprobleme. Ins U und in das Klangvokal Festival sei viel Geld zu Lasten anderer Institutionen geflossen. „Das war Hardcore“ sagt van Steen im Interview mit Tilman Abegg in den Ruhr Nachrichten. Diese Kritik weist Kulturdezernent Stüdemann zurück: Van Steen habe den Besucherrückgang zu verantworten und offensichtlich den Geschmack des breiten Publikums nicht getroffen. Auch habe er im Orchester keinen Rückhalt mehr (nach Ruhr Nachrichten). Anstelle von Oberbürgermeister Ullrich Sierau verabschiedet die Geschäftsführende Direktorin des Theater Dortmund Bettina Pesch den scheidenden GMD Jac van Steen mit dankenden Worten. „Von der Stadtspitze aus dem Rathaus war keiner gekommen. Als Bettina Pesch ... zu Beginn ihrer euphorischen Dankesrede Grüße des Oberbürgermeisters Ullrich Sierau ausrichtete, schallte ein Buh-Gewitter durch den Saal. ‚Jac van Steen hat den Weg in die Herzen des Publikums gefunden‘, so Pesch. Es gibt einen Abschied mit Tränen und einem imposanten ‚Titan‘ (erste Sinfonie von Mahler), den van Steen klug ans Ende seiner Amtszeit gestellt hatte.“ (Julia Gaß, Ruhr Nachrichten) 100 101 3. akt: philharmoniker _Drei „Wiener Klassik“-Konzerte, gefördert vondenTheater-undKonzertfreunden,am 8.Oktober2012stehtindieserReihedieSolo-CellistinFranziskaBatzdorfimMittelpunkt. SiespieltdasCellokonzertC-DurvonHaydn virtuosundstrahltbeimverdientenheftigen Schlussapplaus. Seit 2013: Gabriel Feltz, GMD Dortmunder Philharmoniker, Opernball 2014 Weiterhin gibt es fünf Kammerkonzerte, vierFamilienkonzerte,dreiKonzertefürjunge Leute sowie: _1.Januar2013:Neujahrskonzert„Feuerwerk!“ mitspanischerMusikvonJoaquinRodrigo, ManueldeFalla,IsaacAlbéniz.RafaelCortés spieltFlamenco-Gitarre,JacvanSteendirigiert. _20.März2013:„Musikmachtstark“,BenefizkonzertderfünfRotaryClubsDortmund _29.März2013:„Johannes-Passion“von Johann Sebastian Bach DerneueGMDGabrielFeltzstelltseineerste Konzertreihe unter das Thema „fremde_heimat_ klänge“.GabrielFeltzsetztdieTraditionder letztenJahrefortundgibtjedemKonzertein eigenesThema.Feltzzeigteinehohepersönliche Präsenz und dirigiert mehr Konzerte als sein Vorgänger. Er bindet hochrangige Gastdirigenten und Solisten ebenso in das KonzertprogrammeinwiejungeNachwuchskünstlerund exzellente Solisten der Dortmunder Philharmoniker.Aufmerksamwidmetersichauchder Reihe„WienerKlassik“undweitetdasAngebot der Dortmunder Philharmoniker im Bereich der Musikvermittlungaus. Dortmunder Philharmoniker, Opernball 2014 Spielzeit 2013/14 _17.und18.September2013:1.PhilharmonischesKonzert„Naturgewalten“mitder SinfonieNr.6F-Dur„Pastorale“vonLudwig vanBeethovenund„EineAlpensinfonie“von RichardStrauss.EsisteinumjubelterEinstand fürdenneuenGMDGabrielFeltzmitdemvon den Theater- und Konzertfreunden geförderten Konzert,dasvomWDR3liveübertragenwird. _4.November2013:Im„Konzertfürjunge Leute“ gibt es die sinfonische Suite „Die Planeten“vonGustavHolst,allerdingsalsRemix der Philharmoniker mit den DJs und ElektroniksolistenBeataminesundDavidJach.„Was als Experiment geplant war, ging sehr gut auf. Auch,weildaskeinreinesElektronik-PartyKonzertwar,sonderndasjungePublikum (über1.000Besucher)mitderUrfassungvon Gabriel Feltz dirigiert die Dortmunder Philharmoniker beim Opernball 2014 HolstandieKlassikherangeführtwurde.... Dass das auch den Philharmonikern Spaß gemachthat,sahundhörteman.“(JuliaGaß, RuhrNachrichten) _11.und12.Februar2014:6.Philharmonisches Konzertmit„LeQuattroStagioni“vonAntonio Vivaldiund„LeSacreduprintemps“vonIgor Strawinsky, ein kontrastreiches Programm: „Die Vier Jahreszeiten“ in Barockbesetzung, gespielt imStehen,mitAriadneDaskalakis,Violine,und ohneDirigentversus„LeSacreduprintemps“ mit100MusikernundGMDGabrielFeltz.Das Publikum feiert die Philharmoniker nicht zuletzt wegen der nur selten auf dem Programm stehenden Barockmusik. _11.und12.März2014:7.Philharmonisches KonzertmitdemKonzertfürKlavierundOrchesterNr.1fis-mollvonSergejRachmaninow, gespieltvonJosephMoog,anschließenddie SinfonieNr.7E-DurvonAntonBruckner,mit über80Minutenrechtlangsamdirigiert.„Aber es klang nie spannungsarm, im Gegenteil hoch emotional.Feltzdirigierteauswendig,gab seinem Orchester unermüdlich Impulse, stieß riesige Klangräume auf, ließ die Philharmoniker extremleiseundlautspielen.“(JuliaGaß,Ruhr Nachrichten) _8.und9.April2014:8.Philharmonisches Konzertmit„Finlandia“vonJeanSibelius,dem KaiserquartettvonJosefHaydnundderKantate „AlexanderNewski“fürMezzosopran,Chorund OrchestervonSergejProkofjew.AmPultsteht GabrielFeltz,mitJanaSykorova,Mezzosopran, 102 103 3. akt: philharmoniker dem Opernchor des Theater Dortmund und dem Streichquartett der Dortmunder Philharmoniker. _6.und7.Mai2014:9.PhilharmonischesKonzertmitWerkenvonLudwigvanBeethoven, MaxBruchundFelixMendelssohnBartholdy, esdirigiertMarcoComin.DasViolinkonzert vonBruchspieltGuyBraunstein. _3.und4.Juni2014:10.Philharmonisches KonzertmitdemKonzertfürKlavierund OrchesterNr.2B-DurvonJohannesBrahms, gefolgtvonseinerSinfonieNr.2D-Dur.Am Pult steht Muhai Tang, Solist ist der Pianist MartinHelmchen.ZumSaisonausklangfeiern diePhilharmonikerimKonzerthaus-Foyermit denBesuchern,gefördertvondenTheater- und Konzertfreunden. Weiter im Programm: _Drei „Wiener Klassik“-Konzerte. Mit „ErstklassigerKlangkultur“begeistertGabrielFeltzmit denDortmunderPhilharmonikernam24.März 2014imzweitenKonzertdieserReihe.„Das wareinerderbestenAuftrittederPhilharmonikerseitLangem.“(JuliaGaß,RuhrNachrichten) _1.Januar2014:Neujahrskonzert,GabrielFeltz dirigiert die Dortmunder Philharmoniker. Mit vonderPartiesindauchGesangssolistender Oper Dortmund. _31.März2014:„Nosferatu–EineSymphonie desGrauens“,zumVampir-Stummfilmvon FriedrichWilhelmMurnau(1922)präsentieren die Dortmunder Philharmoniker unter Gabriel FeltzJamesBernardsGruselmusikausdem Jahr1977imKonzerthauslive.Diesistder AuftakteinerneuenStummfilmreihe. _Neusinddiedrei„Kaffeehauskonzerte“: Verschiedene Ensembles der Dortmunder Philharmoniker bieten bei Kaffee und Kuchen im Opernfoyer eine gute Stunde Musik mit „Verwöhnaroma“ zum Durchatmen bei der Shoppingtour am Samstag. _Ebenfallsneusinddiejeweilsdrei„Babykonzerte“ und „Kinderkonzerte“ als Teil der „ExpeditionKlassik“,zuderauchdiebewährtenvier „Familienkonzerte“unddiedrei„Konzertefür jungeLeute“gehören.DieDortmunderPhilharmonikeröffnenihreTorefürjungeundjung gebliebene Menschen und laden zu interkulturellen Begegnungen mit klassischer Musik im Klassenzimmer, im Konzertsaal, auf und hinter der Bühne ein. Spielzeit 2014/15 Die Dortmunder Philharmoniker unter GMD GabrielFeltzgehenthematischmitvielHeroismus in die zweite Spielzeit: „held_innen_leben“ istdasMotto.AufdemProgrammstehenu.a. dieSinfoniaeroicavonLudwigvanBeethoven, „EinHeldenleben“vonRichardStraussund dieHeldengestaltschlechthinmit„Siegfried“ vonRichardWagner.ZufalloderAbsicht:Die Jugend-undFamilienkonzertewagendie „Expedition Klassik“, während das Konzerthaus Dortmund zugleich dazu aufruft mit „Stell dich der Klassik“. _16.und17.September2014:1.PhilharmonischesKonzert„helden_haft“mitLudwigvan BeethovensOuvertüreLeonoreII,Konzertfür KlavierundOrchestervonVictorUllmannund „EinHeldenleben“vonRichardStrauss.Moritz ErnstistSolistdesKlavierkonzerts,Gabriel Feltzdirigiert.Esistein„HeldenhafterStart in die Saison ... akribisch genau ... Man hört nacheinemJahrdieHandschriftdesneuen Dirigenten.“(JuliaGaß,RuhrNachrichten) _02.und03.Juni2015:10.Philharmonisches Konzert „helden_gesänge“ hat Richard WagneraufdemProgramm.Aufgeführtwerdendas„Siegfried-Idyll“undder3.Aktaus „Siegfried“ konzertant. In den Gesangspartien:AndreasSchager,Siegfried,PetraLang, Brünhilde,OlafurSigurdarson,Wotan/Wanderer und Ewa Wolak, Erda. Dirigieren wird GabrielFeltz.DieTheater-undKonzertfreunde unterstützen dieses Konzert großzügig. Die Dortmunder Philharmoniker und die Theater- und Konzertfreunde NamhafteZuwendungenseit1978 _1987/88:zumJubiläum100Jahre _1992:BestuhlungOrchesterund„Goldberg Variationen“ _1993:„Totentanz“ _1997/98:ZumJubiläum110Jahre _1998:PhilharmonischeKonzertederSpielzeit _1999:„MisterMazel“ _2001:PhilharmonischeKonzertederSpielzeit u.a.„MahlersSinfonieNr.2“,dirigiertvon HansWallat _2003/04:„WallatsRing“ _seit2004:pauschaleZuwendungenfürdie Philharmonischen Konzerte und zusätzliche Einzelförderungen _2005:Familienkonzerte _2006:China-GastspieleundTransportbehälter für Pauken _2009:2.PhilharmonischesKonzertmit ElisabethLeonskajaalsSolistin _seit2010:FörderungderKonzertreihe„Wiener Klassik“ _2010/11:GalakonzertzurSpielzeiteröffnung _2011/12:GerhardOppitz,ArtistinResidence, und „War Requiem“ _2013/14:Spielzeiteröffnungmit„Alpensinfonie“ _2014/15:SebastianKoch,ArtistinResidence, und10.PhilharmonischesKonzertmit3.Akt „Siegfried“, konzertant Förderpreis„DerBajazzo“ _1987:DavidHeusel,Kapellmeister _1990:AndreasGrünkorn,Cellist _2006:DirkKaftan,ErsterKapellmeister „Zu Gast bei ...“ _29.September1991:MosheAtzmon,GMD _26.April1999:AntonMarik,GMD _27.Mai2002:AxelKober,ErsterKapellmeister _31.März2003:ArthurFagen,GMD _6.März2006:DirkKaftan,ErsterKapellmeister _11.Februar2008:EkhartWycik,Erster Kapellmeister _13.Mai2008:MatthiasGrimminger, Solo-Klarinettist _23.Februar2009:JacvanSteen,GMD _21.November2011:LancelotFuhry,Erster Kapellmeister _15.Januar2013:GabrielFeltz,GMD _15.Juni2014:„JungeTalente“ 104 105 4. akt ballett 106 107 Rahmen, durch Vorträge, Werkseinführungen mit Probenbesuchen, Besichtigungen, Podiumsgespräche und durch vieles andere mehr. Uri tem is endit labore doluptate nonse pre, venem fugias rem. Ut hil etur miniet aut rerore ommolorem dolorionse volupta sam exera volesci llacil endeligent volorio Das Ballett Dortmund beim nsectur alit estotata volorent militec aborum incimi, Opernball 2010 eat. 6 8 4. akt: ballett famose pirouetten auf der spitze tanzen 1965 bis 1983: Fernand Daudey, Ballettdirektor Ab1965istFernandDaudeyBallettdirektor, dersichinsbesondereumeinjungesPublikum bemühtu.a.mitdemProjekt„Ballettgehtindie Schule“. Primaballerina ist Renate Deppisch, diesich1983mit„Cinderella“verabschiedet.HerausragendeProduktioneninderÄra Daudeysind„Carminaburana“und„Irrlicht“. Die Theater- und Konzertfreunde unterstützen dieArbeitvonFernandDaudey,finanzieren u. a. den neuen Steppboden und fördern die Aufführungvon„TheRake’sProgress“. 1985 bis 1988: Youri Vamos, Ballettdirektor MitderVerpflichtungvonYouriVamos,bisdahin Erster Solist an der Bayerischen Staatsoper München, beginnt in Dortmund eine neue Zeitrechnung im Ballett. Zusammen mit seiner LebensgefährtinundSolotänzerinJoyceCuoco löst er in Dortmund eine „Ballettomanie“ aus. _5.Oktober1985:„Lucidor“,Premiere,ChoreographieundInszenierungvonYouriVamos, derauchdenNotartanzt,BarbaraKorgeund JoyceCuocoalsLucile-Lucidor.Cuocowird als „Pirouetten-Königin“ gefeiert. WeitereBallett-ProduktionenunterYouriVamos: _Der „Liebes-Pas de deux“ – zwischen Publikum und Vamos – wird ein weiterer Erfolg. _„TheseusundAriadne“ _„Schwanensee“ _„Coppelia“ _„Carminaburana“ _„Lerougeetlenoir”,BallettnachdemRomanStendhalsundeinerMusik-Collagevon EdwardElgar,mitdieserProduktionverabschiedetsichVamosschon1988nachBonn, woihmundseinerCompagnieeinebessere finanzielleAusstattunggebotenwird. _„Nussknacker“wirdnachderPremiereinBonn vonDortmundübernommen. _1994realisiertYouriVamosnocheinmalin Dortmund seine Produktion „Dornröschen – die letzte Zarentochter“, Uraufführung war 1992inBasel. Ein von Vamos favorisiertes Modell „RuhrBallett“ zwischen Dortmund und Essen wird nie Realität. Im Jahre 1994 wechselt Vamos von Bonn nach Basel und 1998 an die Deutsche Oper am Rhein nach Düsseldorf. 1988 bis 1991: Istvan Herzog, Ballettdirektor NachYouriVamoswirdIstvanHerzog,ebenfalls Ungar wie Vamos, als Ballettdirektor verpflichtet.Erinszeniert1988seinerstesStück in Dortmund mit dem Titel „B-B-B“ = Bachs 3.Orchestersuite,Brahms’3.Sinfonieund Beethovens„GroßeFuge“inderChoreographie vonHansvanManen.DasCredovonHerzog istdieEinheitvonMusikundTanz. Weitere Produktionen in den folgenden drei Dortmunder Spielzeiten: _„Romeo und Julia“ _„PinkFloyd&Co.“ _DreiteiligerSchostakowitsch-Abend,mitdem HerzognachnurdreiSpielzeitenDortmund verlässt. 1991 bis 1994: Jurek Makarowski, Ballettdirektor JurekMakarowskikommt1991vomTheater Hagen.UnterseinerBallettdirektiongibtes internationaleGastspielebedeutenderCompagnien: Joffrey Ballet und Jennifer Muller aus NewYorksowiedasEnglishNationalBalletaus London treten in Dortmund auf. Ballett-Produktionen unter Jurek Makarowski: 108 109 4. akt: ballett _„Prometheus“, der mythologische Stoff wird auf BasiseinerCollagevonBeethovens9.Sinfonie undKompositionenvonPendereckigetanzt. _„Chopinetlesfemmesfragiles“,dasBallettist eineHommageanChopin. 1994 bis 1998: Ralf Rossa, Ballettdirektor RalfRossaistbereitsseit1982Solotänzerin derDortmunderCompagnie.MitderEntscheidung für John Dew als Generalintendant des TheaterswirdRalfRossa1994Ballettdirektorin Dortmund. BedeutendeProduktionenvonRalfRossa: _Strawinskys„Feuervogel“und„Lesacredu printemps“ _„Giselle“ nach moderner Musik des estnischen KomponistenArvoPärt _16.November1996:„Lafillemalgardée“, derBallettklassikervonJeanDauberval,eine ulkige pantomimische Ballett-Parodie einer Landpartie,choreografiertundinszeniertvon RalfRossa,begleitetvomPhilharmonischen Orchester. Vor Beginn der Vorstellung und in der Pause scheppern die Kuhglocken und Jodelgesänge statt der Theaterklingel und laden das Publikum in den Theatersaal. „GefesseltvomWahnsinnstempoderübersteu- erten Gags entlädt sich die Spannung des Publikums schließlich in einem grandiosen Schlussapplausmitstandigovationsfüralle Beteiligten.“(OnlineMusikMagazin) _„Verhängte Spiegel“ nach Samuel Barbers Oper „Vanessa“ _ZurEröffnungdesKlavierfestivalRuhrinszeniert RossaimJahre1996imHarenbergCity-Center ModestMussorgskys„BildereinerAusstellung“,wobeidasPublikummitdenBildernvon derTiefgaragebisinden18.Stockmitwandert. 1997 bis 2003: Jean Renshaw, Dirk Elwert, Mei Hong Lin, Ballettdirektion _27.Mai1997:Uraufführung„DerWegistdas Ziel“,inderChoreographievonMeiHong Lin mit John Dew in der Rolle des „Mannes mitKoffer“.MeiHongLin,zuvorBallettchefin inPlauen,gibtdasAmtdortauf,nachdem Vietnamesen auf der Straße brutal zusammengeschlagen werden. Mit „Der Weg ist das Ziel“stelltsichdieTaiwanesinMeiHongLin inDortmundvor,gemeinsammitdemzehnköpfigen„ShannxiPercussionEnsemble“aus derPartnerstadtXian.MitTrommeln,Becken, GongsundSaiteninstrumentenverzaubern sie das Publikum. Die Mitglieder des Balletts kritisierennachderPremieredieArbeitvon MeiHongLinöffentlich.DieArbeitmitihrsei ein Desaster. Statt drei werden sechs Monate Probenarbeit benötigt. _Oktober1997:MeiHongLinwirdnichtBallettchefininDortmund,ihrezweiProduktionen „Padmavati“und„DerWegistdasZiel“überzeugen nicht. _2.Mai1998RalfRossaverabschiedetsichmit „Giselle“undwirdBallettchefinHalle. Sommer 1998: Ein Dreigestirn leitet das Ballett: Jean Renshaw, Dirk Elwert und Mei Hong Lin. Renshaw und Elwert kommen vom Tanzwerk Nürnberg. _September1998:Premiere„Tapetenwechsel“, untergliedertinvierStücke:„Ikarusoderdie Krise des Landens“, „Bedtime Stories“, „Pretty ugly“und„OrdinaryEvents“,ersteArbeitdes Dreigestirns Jean Renshaw, Dirk Elwert und MeiHongLin. _5.November1998:DirkElwertlöstseinen VertragvorzeitigverbundenmitKritikanJohn Dew,derdieTänzerverstärktinOpernproduktionen einsetzt und diesem Engagement Prioritätvor„Tapetenwechsel“gibt.Elwert vermutetöffentlich„einenpersönlichen RachefeldzugvonHerrnDew“. _27.Februar1999:Premiere„Schwanensee“ nachderMusikvonPeterI.Tschaikowskyin derChoreographiedesNewYorkersMark Deny, eine neue Version im Dunstkreis des WeißenHausesinWashington,Clintongeht fremd,„Schweinchensee“imWeißenHaus (RuhrNachrichten). _12.Mai1999:„Rumpelstilzchen“,Kinderballett vonJeanRenshaw _21.Oktober1999:DerVertragmitRenshaw wirdnichtverlängert,dieneueBallett-Ärain Dortmund ist gescheitert, die Zukunft ungewiss. _Dezember1999:JeanRenshawzeigtinder Reihe „Ballett im Schauspielhaus“ modernes Tanztheater über den Medea-Stoff. _3.Februar2001:Premiere„Cinderella“nach derMusikvonSergejProkofjew,getanztwird dieGeschichtevonAschenputtelinderChoreographievonMeiHongLin. _9.Juni2001:„Purcellissimo“nachder MusikvonHenryPurcell.„MiteinerGemeinschaftsproduktionvonOperundBallett feierte das Musiktheater Dortmund die letzte Premiere dieser Spielzeit. John Dew, der an diesemAbendalsIntendantinDortmund verabschiedetwurde,bezeichneteesalssein persönlichesAnliegen,aufdieseWeisedie Verbindung beider Gattungen auch in Dortmundrealisiertzusehen.ZumGlückverbirgt sichhinter‚Purcellissimo‘mehralsdereinfallsloseTitelvermutenlässt:Andiebarocke Traditionderenglischen‚Masques‘erinnernd, wirdHenryPurcellsOper‚DidoandAeneas‘ ein Ballett zu Tänzen desselben Komponisten vorangestellt.EinevielversprechendeIdee, diejedochnichtwirklichzueinemverbindendenKonzeptausgearbeitetwurde,vielmehr werdenbeideFormenunabhängignebeneinandergestellt.“(OnlineMusikMagazin) _10.Februar2002:„CarminaBurana“,Ballett vonMeiHongLinmitMusikvonCarlOrff,die MusikalischeLeitunghatGranvilleWalker. _12.Februar2002:BirgitScherzerinszeniert Händels„M.e.s.s.i.a.s“alsTanzstück,musikalischuntermaltvomOrpheus-Ensembleder Dortmunder Philharmoniker. _20.April2002:„JungeChoreographen“,es gibtChoreographienvonMitgliederndes Ballettensembles im Schauspielhaus. 2003 bis heute: Xin Peng Wang, Ballettdirektor _2.November2002:„VierJahreszeiten“, inspiriertvonVivaldiundPiazzolla.Mitderen MusikgreiftChoreographXinPengWang das zyklische Wechselspiel tänzerisch auf. Beifallsstürme!MitdiesemStückstelltsichXin PengWangdemPublikumvor.ImJahre2003 wirdXinPengWang,bisdahininMeiningen tätig, Ballettdirektor. Beim Dortmunder Ballett beginntdieÄraXinPengWang.Dieneue OpernintendantinChristineMielitzsollandem WechselvonXinPengWangnachDortmund nicht ganz unbeteiligt sein. _1.März2003:„Fight-Club“,dieUraufführung inderChoreographievonSilvanaundMario Schröder ruft beim Publikum konträre Positionenhervor.BiszumMärz2003gibtesnur drei Vorstellungen, daher bietet das Theater in einerRabattaktionKartenfürStudentenzu5 Euro an. _24.Mai2003:„JungeChoreographen“,erneut zeigen Mitglieder des Ballettensembles eigeneChoreographienimSchauspielhaus. _23.Oktober2003:„Carmen-Suite“(BallettabendI),UraufführunginderChoreographie Internationale Ballettgala I 110 111 4. akt: ballett vonPeterBreuer.Esgibt„Begeisterungfür Ensemble,SolistenundChoreographie“ (MartinSchrahn,WestfälischeRundschau). _9.Mai2004:„SymphonieClassique“ (BallettabendII),ersteeigensfürDortmund entwickelteChoreographievonXinPeng Wang.Erverbindetdie1.,3.und5.Sinfonie vonSergejProkofjewzueinemklassischen Ballett.SeineHandschriftwirdsichtbar:Es ist eine Mixtur aus klassischen und modernenTanzelementen,indenHauptrollenMark Radjapow,MonicaFotescu-UtaundPhilipp Woodman. _AnfangJuli2004:VierBallettgala-Abendezum 100.GeburtstagdesTheaters,mitinternationalenBallett-Starsbesetzt.XinPengWang demonstriert mit dieser besonderen Veranstaltungsformseinhervorragendesinternationales Netzwerk.15SolistenausgroßeneuropäischenCompagnientanzenChoreographien vonMariusPetipaaus„Schwanensee“, GeorgeBalanchineundJohnCranko,Hans vanManenmit„Solo“,dazwischengestalten MitgliederderDortmunderCompagnieProgrammteile und demonstrieren dem Publikum, dasssieaufinternationalemNiveautanzen. _5.Februar2005:„Schwanensee“nachder MusikvonPeterI.Tschaikowsky,gespieltvom PhilharmonischenOrchesterunterLeitungvon GünterWallner,esgibtstehendeOvationen Ballett Dortmund, Opernball 2010 fürMarcRadjapowundMonicaFotescu-Uta. Michael-GeorgMüllerjubeltinderWestfälischen Rundschau: „Dortmund spielt wieder in der Ballett-Bundesliga mit. ... Der SchwanenseeliegtjetztinDortmund.“Differenzierterdas OnlineMusikMagazin:„Trotzeinpaarflotter KostümeeinrückwärtsgerichteterAnsatz: Schwanensee dient hier in erster Linie als Vorwand,die(beachtlichen)Qualitätendes Dortmunder Balletts zu zeigen.“ _28.Mai2005:„DasLiedvomMeer“,Uraufführung Das Dortmunder Ballett beendet die Spielzeit 2004/05miteinerAuslastungvon96%. _10.Dezember2005:„DerNussknacker“nach derMusikvonPeterI.Tschaikowsky,mit diesemBallettstückgelingtesXinPengWang, vieleKinderderprivatenDortmunderBallettschulen zu integrieren. _10.bis12.Februar2006:Wiedergibtesvier InternationaleBallettgala-Abende,indieser SpielzeitzumfünftenMal,mitAlinaCojocaru undStevenMcRaevomRoyalBalletLondon undmitderCompagnieIIIvomNederlands Dans Theater, das aus Tänzerinnen und Tänzernjenseitsder40besteht,dieihreKarriere nochnichtbeendethabenundnachwievor Spitzenleistungen zeigen. Im Februar 2006 wagt der Essener SPD-Fraktionsvorsitzende den Vorschlag für eine Fusion des Essener und Dortmunder Balletts. Für Xin Peng Wang ist dieser Vorschlag „überraschend und irritierend“, Dortmunds Kulturdezernent Stüdemann sieht kein Einsparpotenzial, viel- mehr eher höhere Kosten. Xin Peng Wang: „Das funktioniert überhaupt nicht.“ Mielitz warnt: „Ein Musiktheater ohne eigenes Ballett in Dortmund – da müsste ich mir sofort Gedanken über meinen Vertrag machen.“ _12.Mai2006:„Mozart“,Uraufführung _11.November2006:„MeinBach“istdaserste StückeinesdreiteiligenBallettabends„HommageanBach“vonXinPengWang.DasPublikum feiert die Premiere enthusiastisch. „... mit Schrittfolgen wie Trommelwirbel und einem vorEnergieberstendenAusdruck“(JuliaGaß, RuhrNachrichten).„DiesegetanzteHuldigung bietet drei Sichtweisen auf das Phänomen BachundbeginntmitWangs45-MinutenWerk, in dem der Dortmunder Ballettchef und sein exquisites Ensemble die in der Musik verborgenenEmpfindungendeutlichmachen. BereitsderTitel‚MeinBach‘weistdaraufhin, dass es um das persönliche Verhältnis des ChinesenzurdeutschenMusiktraditiongeht. Wieemotionalundindividuellerdabeizu bewegenden Bildern auf der Tanzbühne gelangt,bewiesWangschonAnfangdesJahres mit seinem ästhetischen Bilderreigen über Mozart."(Michael-GeorgMüller,DieWelt) _27.Januar2007:„ManonLescaut“nachder MusikvonGiacomoPuccini,indiesemumjubeltenBalletttanzenMonicaFotescu-Utaals Manon, Phillip Woodman als Monsieur G. M. undMarkRadjapowalsDesGrieux.Das Publikum ist begeistert. _2.Juni2007:„RaumX“,Uraufführung „In Dortmund ist ein Wunder passiert“, sagt Adil Laraki, Vorsitzender des Landesverbandes der Genossenschaft deutscher Bühnenangehöriger. Seitdem spricht man in Dortmund vom „Ballettwunder“. Die Auslastung des Balletts beträgt 82 % in der Spielzeit 2005/06 und 66 % in der Spielzeit 2006/07. Im Sommer 2007 wird die Internationale Tanzakademie in Dortmund gegründet. Dies erfolgt auf Initiative von Heinz Fennekold, Präsident der Auslandsgesellschaft Deutschland und langjähriger Arbeitsdirektor bei RWE in Essen. Die Tanzakademie soll nach den Plänen von Fennekold mit Sponsorengeldern zu einem Trainingszentrum für die Dortmunder Compagnie werden und Begegnungen zwischen der Dortmunder Compagnie und Gästen fördern. Ab 2008 plant Fennekold jährlich ein deutsch-tschechisches Tanz-Festival, gefördert von einem Industrieunternehmen. _ImSeptember2007holtXinPengWang zum siebten Mal die Weltelite des Tanzes nach Dortmund zu einer „Internationalen Ballettgala“.AnnaPolikarpovabegeistert alssterbenderSchwannachMusikvon Saint Saëns. „Das Publikum ist aus dem Häuschen.“(RainerWanzelius,Westfälische Rundschau) _27.Oktober2007:Premierevon„Romeound Julia“nachMusikvonSergejProkofjew _ImJuni2008bringtXinPengWangseinBallett „Delirioamoroso“nachderMusikvonHändel heraus.EsisteineCollagenachIdeenskizzen vonChristianBaier,diewederdasPublikum noch die Kritik begeistern kann. 11. September 2008: Der Stadtrat bewilligt auch formal das „Ballett Dortmund“ unter Leitung von Xin Peng Wang als eigene Sparte. September 2008: Das Ballett tanzt in Tschechien, Slowakei und Ungarn. Es gibt Spannungen mit Heinz Fennekold wegen des Trainingszentrums im Sonnenenergie-Forum und der Organisation einer Osteuropareise. _8.November2008:Uraufführungvon„Krieg undFrieden“zurMusikvonSchostakowitsch, eswerdenMotiveausTolstoisRomanmitBaiers Roman„Panzerschlacht“verwoben.DieMusik dazuwirdvonMotonoriKobayashizusammengestellt.DastypischeGütesiegelvonXin PengWangverdichtetsich:dieMischungaus hoherSchuleundmodernemAusdruckstanz. DasDortmunder„DreamTeam“Fotescu-Uta, RadjapowundWoodmanbegeistert. _März2009:Zusammenarbeitmitdemjungen amerikanischenChoreographenundTänzer BenjaminMillepied,erkommtmitseinem 112 113 4. akt: ballett Werk„Closer“,derganzeAbendmitdreiWerken heißt „In the mood“. _28.März2009:„9.InternationaleBallettgala“ mit „Spitzentanz der Traumpaare“ und „MeisterwerkederTanzkunst“(DortmunderPresse). Ab Frühjahr 2009 erhält das Ballett ein eigenes Trainingszentrum im Sonnenenergie-Forum im Westfalenpark. RWE übernimmt die Investition und zugleich für sieben Jahre die Betriebskosten. Im Mai 2009 gibt die Stadt die Verlängerung des Vertrages mit Ballettdirektor Xin Peng Wang bis 2016 bekannt. „... mehrere Städte (hatten) ihr Interesse an einer Zusammenarbeit mit Wang angemeldet ... Durch die Vertragsverlängerung sichert sich Dortmund einen renommierten Ballettdirektor, der mit seinem Assistenten Tobias Ehinger den Tanz in der Stadt wieder nach vorn gebracht hat. Eine Vergrößerung des Ensembles könne sich die Stadt jedoch nicht leisten, so Stüdemann.“ (Nadine Albach, Westdeutsche Allgemeine Zeitung) _20.Februar2010:„TheLastFuture“,inder DramaturgievonChristianBaiersetztXin PengWangdieTräumevonWoodstockauf Hoffnung,FriedenundLiebeinTanzum,nach Pop-MusikvomBand. _15.Juli2010:DasBallettblicktaufeine Rekordsaison2009/10zurückmitEinnahmenvon50.000EuroüberPlanund40.000 Besuchern. _23.Oktober2010:Die„13.Internationale Ballettgala“ in Dortmund ist erneut ein großer Erfolg. _6.November2010:„H.A.M.L.E.T.,dasBallett vertanztMusikdesestnischenKomponisten ArvoPärt,dergerade75Jahrealtgeworden ist. Es spielen die Dortmunder Philharmoniker mit Motonori Kobayashi am Pult, Mark RadjapowtanztHamlet.„EinungewöhnlichintensiverKunstgenuss.“(Michael-GeorgMüller, Westfälische Rundschau) Ballett Dortmund, Schwanensee, 2012 Ballett Dortmund, „Traum der roten Kammer“, 2012 _12.Dezember2010:„Mozart“,dasBallettaus demJahr2006ineinerNeufassungmitdem PianistenJayXu _26.März2011:„Körper.Tanzen.Formen“in denChoreographienvonGeorgeBalanchine, BenjaminMillepiedundWilliamForsythemit ViolinmusikvonBach,livegespieltvonder Konzertmeisterin der Dortmunder Philharmoniker Shinkyung Kim. Das Ballett Dortmund erhält eine Einladung des Schwedischen Königshauses. Am 11. September 2011 tritt die Dortmunder Compagnie beim Royal Palace Music Festival in Kopenhagen auf. 50 % der Kosten werden vom Ballett selbst finanziert, auch über Sponsoring. _EndeOktober2011:„15.Internationale Ballettgala“,wiederumvomPublikumfrenetisch gefeiert, Welt-Uraufführung mit StarBallett Dortmund, „Traum der roten Kammer“, 2012 Das Ballett Dortmund beim Opernball 2012 choreographWilliamForsythe,„NewSleep“, tanzenKatjaMarkowskajaundNoahGelber. _12.Februar2012:„Träumer.Tanzen.Lieder“, die Premiere „ist das Ungewöhnlichste, was bislang zu sehen war. Und ungewöhnlich gut getanzt.“(JuliaGaß,RuhrNachrichten) _1.Mai2012:Neufassungvon„Schwanensee“ nachderMusikvonPeterI.Tschaikowsky,es spielen die Dortmunder Philharmoniker unter JacvanSteen.„WerdieseProduktionsieht, wirdverstehen,warumTschaikowskysBallett alsEinstiegsdrogefürjedenTanzfanbetrachtet wird. Zum Glück wird diese Inszenierung in 114 115 4. akt: ballett WangmitderMusikvonMichaelNyman,die InszenierungvereinteineanrührendeLiebesgeschichte mit einem faszinierenden Einblick indieuralteKulturChinas.DerJubelkennt keineGrenzen.„EinAbendmitstarkenBildern, wunderbaren Kulissen und atemberaubendemTanz.“(MaikeRellecke,Westfälische Rundschau) _16.März2013:Premiere„FeineJade“,ein DoppelabendmiteinerUraufführungvonXin PengWangsChoreographie„FullMoon–No Constancy“unddereuropäischenErstauf- Ballett Dortmund, „Feine Jade – Full Moon No Constancy“, 2013 die kommende Spielzeit übernommen.“, meint Online Musik Magazin. Gänzlich anders urteilt WiebkeHüstervonderFAZ:„Gerupftwie gehupft ... ein Zerrbild“. In Zusammenarbeit mit DSW 21 entsteht ein Film „Dortmund tanzt“: 96 Minuten auf der Suche nach magischen Orten in Dortmund, eine Hommage an die Stadt, vom Spitzentanz bis zum Breakdance, das Ballett als „Exportschlager der Stadt“. _10.November2012:„TraumderrotenKammer“,UraufführungdesBallettsvonXinPeng Ballett Dortmund, „Feine Jade – Immortal Beloved“, 2013 führungvon„ImmortalBeloved“inder ChoreographievonEdwaardLiang.„Inbeiden ChoreographiengehtesumdieSehnsucht nach Beständigkeit in einer schnelllebigen Welt.XinPengWanghatmitseinervortrefflichenCompagnie,dieauchhierwiederso großartigtanzt,wiemanessichvorBeginn seinerAmtszeitnieerträumthätte,diese Beständigkeit eines hohen künstlerischen NiveausnachDortmundgebracht.Dieses Ensembleistdieeigentliche‚FeineJade‘, dieKostbarkeitausChina.“(JuliaGaß,Ruhr Nachrichten)„ZehnJahreXinPengWang haben die Dortmunder Kultur ganz schön verändert....EineSpitzentruppemitnur 24Tänzern,eigenwilliger,manchmalauch verstörenderErzählstilvonXinPengWang, dervorzugsweisedieMythenseinerHeimat erzählt.“(Michael-GeorgMüller,Westdeutsche AllgemeineZeitung) Anfang März 2013 erhält Ballett-Manager Tobias Ehinger einen Anerkennungspreis bei der Verleihung der Tanzpreise 2013 im Rahmen einer Ballettgala in Essen. Der Laudator Heinrich Große-Brockhoff hebt die außergewöhnlichen Verdienste von Tobias Ehinger um das „Dortmunder Ballettwunder“ hervor. Beifall auch für die Compagnie, die zu Anfang der Veranstaltung einen Ausschnitt aus „Traum der roten Kammer“ tanzt. _7.Juni2013:„BellaVita“,zweiChoreographien vonMauroBigonzettimit„RossiniCards“,MusikvonGioachinoRossiniund„Cantata“mit traditioneller Musik aus Süditalien. „Das Ballett DortmundverbreitetpureLebensfreudeund stellt in einem Mix aus Tanz, Gesang und Spiel die ganze Bandbreite seines Könnens unter Beweis.“(OnlineMusikMagazin) _6.und7.Juli2013:Die„17.Internationale Ballettgala“gibtesimJubiläumsjahr10Jahre XinPengWang.„SogarausBostonreisten am Samstag Gäste an, um die Weltstars des Balletts u. a. mit Publikumsliebling Lucia Lacarra im Dortmunder Opernhaus tanzen Ballett Dortmund, „Geschichten aus dem Wiener Wald“, 2014 zusehen.Knapp2.400Zuschauerfeierten SamstagundSonntagimjeweilsausverkauftenHauseinFestdesTanzes.ImMittelpunkt standbeider17.Ballettgaladerkunstvolle TanzvorzirzensischerTanzakrobatik.“(Julia Gaß,RuhrNachrichten) _Mit „Raum X“ und „Element X“ bespielt Xin Peng Wang die Architektur des HCC Harenberg City-Center. _Mit dem bundesweit beachteten Ballettzentrum im Westfalenpark bekommt das Ballett eine neue Heimat. Mit „Identities“ schafft Xin Peng Wang eine eigene Produktion für das Ballettzentrum. 10 Jahre Xin Peng Wang in Dortmund 116 117 _Das Repertoire, das Xin Peng Wang für das Ballett Dortmund in seiner Direktionszeit aufgebaut hat, umfasst insgesamt über 50 Stücke. Xin Peng Wang hat 31 Werke für Dortmund geschaffen, darunter 13 abendfüllende Handlungsballette. _Für Aufsehen sorgt zu Beginn seiner Direktionszeit die Auseinandersetzung mit der Tsunami Katastrophe in Asien in seinem Werk „Das Lied vom Meer“. Ballett Dortmund, Opernball 2014 Ballett Dortmund, „Rossini Cards“, 2013 4. akt: ballett _Xin Peng Wang macht sich mit seinen Uraufführungen von neuen abendfüllenden Handlungsballetten einen Namen. _Besonders „Krieg und Frieden“ und „H.A.M.L.E.T.“ werden international gefeiert. Das Dortmunder Ballett erhält Einladungen zu internationalen Gastspielen u. a. in den Königlichen Palast in Stockholm. _„Der Traum der roten Kammer“ ist eine Koproduktion mit The Hong Kong Ballet. _ Xin Peng Wangs Dortmunder „Mein Bach“ ist in Hongkong zu sehen. _2009 und 2010 kommt es zur Koproduktion mit Benjamin Millepied in New York. _Im Mai 2013 inszeniert Xin Peng Wang das Jubiläum von „Sacre du Printemps“ im Nationaltheater in Peking. _Mit „Schoolmotions“ setzt Xin Peng Wang ein viel beachtetes Zeichen in der Jugendarbeit. _Mit „No Constancy” hat Xin Peng Wang wieder neue Wege beschritten und eine völlig neue Ästhetik gesetzt. _Die „Internationale Ballettgala“ ist unter Xin Peng Wang zu einem Markenzeichen für das Ballett Dortmund geworden. _5.und6.Oktober2013:Inder„18.InternationaleBallettgala“istdererst21-jährigeKubaner Osiel Gounod der überragende Tänzer des dreistündigen Weltklasseabends. Mit dabeisindauchMariaYakovleva,ErsteTänzerin desWienerStaatsballett,sowieGästevom NationalballettPeking,vomBostonBalletund vomNationalballettPortugal,„einspannenderVergleichderTanzstile“(JuliaGaß,Ruhr Nachrichten).DasDortmunderBallettzeigt sichmitAusschnittenderbevorstehenden Ballettpremiere„DreiFarben:Tanz“ebenfalls aufGala-Niveau. Oktober 2013: In Hongkong wird das Dortmunder Ballettstück „Der Traum der roten Kammer“ nach der umjubelten Premiere am 25. Oktober 2013 offensichtlich durch Entfernung unliebsamer Teile über die Kulturrevolution in China zensiert. Rückblickend war die Auseinandersetzung um diese Kürzung der Aufführung eine weltweit werbewirksame Aktion für das Ballett Dortmund. _9.November2013:„DreiFarben:Tanz“, „AndersalsindenvergangenenSpielzeiten eröffnetBallettdirektorXinPengWangdie Ballettsaison2013/14nichtmiteinemeigens kreiertenHandlungsballett,sondernmit zeitgenössischemTanz,derdreivölligunterschiedlicheHandschriftenzeigt,wasbereits imTiteldesAbendszumAusdruckkommt. DabeitreffenmitDouglasLeeundAlexander Ekman,zweiabsolute‚Youngster‘,aufdenAltmeister des zeitgenössischen Tanzes, William Forsythe,undrahmenihngewissermaßen ein.“(OnlineMusikMagazin) _7.Dezember2013:„Fantasia“,Neufassung desMärchenballetts,indemXinPengWang vomMuterzählt,denesbraucht,sichauf denWegzusichselbstzumachen,undvom großenAbenteuer,zusichselbstzufinden. HappyEndundBegeisterungimOpernhaus. _22.Februar2014:„Geschichtenausdem WienerWald“,UraufführungdesBallettsvon XinPengWangnachderMusikvonJohann Strauß(Sohn)undAlbanBerg,dieMusikalische Leitung hat Motonori Kobayashi, es spielt ein Ensemble der Dortmunder Philharmoniker.DasBallettfeierteineumjubelte Premiere,voranmitPrimaballerinaMonica Fotescu-UtaundDmitrySemionov.Der WienerDramaturgChristianBaierhatdas Horváth-Volksstückvom„kleinbürgerlichen Plüsch...ausgeklopft“undXinPengWanghat „seinemHandlungsballettMorbideshinzugefügt, das hinter die Wiener Walzerseligkeit blicken lässt.“ Denn „Wang macht den Tod zurHauptfigur,mitRiesenpräsenzgetanzt vonMarkRadjapov....Geschlossensprang dasPublikumnachzweiStundenjubelndauf, feiertedasEnsembleundXinPengWang,der derTanzwelteinneues,ganzstarkesHandlungsballettgeschenkthat.“(JuliaGaß,Ruhr Nachrichten) _4.April2014:„KriegundFrieden“,Neufassungdesbereits2008präsentiertenBalletts nachdemRomanvonTolstoimitMusikvon Schostakowitsch,gespieltvondenDortmunderPhilharmonikernunterLeitungvonPhilipp Armbruster.GroßerJubel. _28.und29.Juni2014:„19.Internationale Ballettgala“, das Dortmunder Publikum ist fasziniertvom„Wundertänzer“BrooklynMack ausNewYorkundder„GaladerTraumpaare“ Lucia Lacarra und Marlon Dino, Bayerisches Staatsballett,AliciaAmatriainundAlexander Jones, Stuttgarter Ballett, sowie Iana Salenko und Rainer Krenstetter, Staatsballett Berlin. DieSpielzeit2014/15gedenktderZeitdes ErstenWeltkriegsvor100Jahren.Siestartet mit der Ballettpremiere „Der Zauberberg“, inspiriertdurchdenberühmtenRomanvonThomas Mann. Die zweite Premiere „Drei Streifen: Tanz“stelltdreihervorragendeChoreographien vonJiříBubeníček,DemisVolpiundBenjamin Millepiedvor.Wiederaufgenommenwerden „Schwanensee“ als Einstieg in den Tanzkosmos undalseineganzgroßeHerausforderungfür jedeBallettcompagniesowie„DerTraumder roten Kammer“. Die Stars der zeitgenössischen Tanzwelt erlebt das Publikum wieder bei den zwei Internationalen Ballettgalas. _27.und28.September2014:„20.Internationale Ballettgala“, begeistert erneut auf internationalhohemNiveaumiteinergeschickten Mischungvonklassischemundmodernem Ballett, außerdem mit einem guten Schuss Humor.GefeiertwerdenIanaSalenkound PublikumslieblingStevenMcRae.Erstmalshat dasNRWJuniorballettseinengroßenAuftritt. _8.November2014:Zauberberg,Ballettvon XinPengWangzurgrandiosenMusikdes estnischen Komponisten Lepo Sumera, die in deutscher Erstaufführung gespielt wird. Tobias Ehinger und Xin Peng Wang auf dem Opernball 2014 Das Ballett Dortmund und die Theater- und Konzertfreunde NamhafteZuwendungenseit1978 _1979:Stepp-Boden _1987:„DaszweiteGesicht“ _1995:mehrereAufführungenderSpielzeit _1998:mehrereAufführungenderSpielzeit _2001:„Purcellissimo“ _seit2004:pauschaleZuwendungenundzusätzliche Einzelförderungen _2006:mehrereAufführungenderSpielzeit _2010:IX.Ballettgala2009undLateNight ShowbeimOpernball2010 Förderpreis„DerBajazzo“ _1986:EdithEbenbergerundMassimoAcri _2013:BarbaraMeloFreireundArsenAzatyan _2015:NRWJuniorballett „Zu Gast bei ...“ _29.September1991:JurekMakarowski, Ballettdirektor _6.November1995:RalfRossa,Ballettdirektor _23.Februar1998:RalfRossa,Ballettdirektor und das Ballettensemble _8.November2004:XinPengWang, Ballettdirektor und das Ballettensemble 118 119 5.operakt Theater Dortmund, Opernball 2010 120 121 Rahmen, durch Vorträge, Werkseinführungen mit Probenbesuchen, Besichtigungen, Podiumsgespräche und durch vieles andere mehr. Uri tem is endit labore doluptate nonse pre, venem fugias rem. Ut hil etur miniet aut rerore ommolorem dolorionse volupta sam exera volesci llacil endeligent volorio nsectur alit estotata volorent militec aborum incimi, eat. 5. akt: oper von liebeslust zum meuchelmord Vor 1965 Generalintendant des Theater Dortmund ist Dr. Hermann Schaffner. Das Musiktheater erlebt unter Generalmusikdirektor Wilhelm Schüchter eine Glanzzeit. Er prägt das Musikleben der Stadt zwölf erfüllte Jahre von 1962 bis 1974 und ist acht Jahre die allein herrschende Persönlichkeit im Dortmunder Musiktheater. Ab 1965 _3.März1966:OberbürgermeisterDietrich Keuning eröffnet das neue Große OpernhausmiteinemFestakt.Gespieltwird„Der Rosenkavalier“inderInszenierungvon Werner Kelch mit Wilhelm Schüchter am Pult.Schüchtergelingtes,fürdiesenAnlass internationale Sängerprominenz zu gewinnen: ElisabethGrümmeralsFeldmarschallin,Kurt BöhmealsBaronOchs,TeresaŽylis-Gara alsOctavian,BennoKuschealsFaninalund LiselotteHammesalsSophie.DieAufführung inderInszenierungvonWernerKelchwird zum Glanzpunkt der Dortmunder Orchesterund Bühnengeschichte. „Schüchter ließ die Strauss’sche Musik enthusiastisch, in hinreißenderSüßeleuchten.“(SonjaMüller-Eisold, WestfälischeRundschau).Fortanwerden die Dortmunder Inszenierungen auch überregional beachtet. In den Rezensionen der Opernpremieren wird immer wieder auf die homogenen Leistungen der Philharmoniker hingewiesen. Das Schauspiel glänzt mit dem „LebendesGalilei“vonBertoltBrechtinder InszenierungvonWalterCzaschke. Rudolf Schock zum neuen Opernhaus: „Möge es als Pflegestätte der Kunst seinen Besuchern eine Quelle der Freude und Erbauung sein und weithin Rang, Namen und Bedeutung gewinnen.“ Eugéne Ionesco: „Ich bin überzeugt, dass Sie ein wahrhaft kühnes, ein wahrhaft freies Theater machen werden.“ Max Schmeling: „Ich wünsche dem neuen Musentempel die gleiche Anziehungskraft wie sie die Westfalenhalle ausübt. Kunst und Sport, Brüder im verschiedenartigen Gewand, doch mit vielen gleichen Zielen, haben jetzt in Dortmund zwei Stätten von weltweiter Bedeutung für die Kultur unserer Zeit.“ „In kühnem Schwung wölbt sich die Kuppel….“ (Arthur Mämpel, 600 Jahre Theater in Dortmund). Im Jahr 1958 ist mit dem Bau begonnen worden. Mit Baukosten von 37.375.000 DM bietet das neue Theater 1.170 Besuchern Platz. Wilhelm Schüchter, Büste aus Bronze, erstellt im Jahr 1998 von Lieselotte Vogt nach persönlichen Erinnerungen, Fotos und der Totenmaske, im Privatbesitz von Ulrich Andreas Vogt 1966 bis 1974: Wilhelm Schüchter, Generalintendant und GMD 1966kommteszumBruchzwischenWilhelm SchüchterundHermannSchaffner.Wilhelm Schüchter ist fortan Generalintendant des neuenMusiktheaters,AlleinherrscherüberMusiker undSänger.ErwidmetsichderPflegederMusikvonRichardWagnerundRichardStrauss. FürdieAufführungenderWerkevonWagner undStraussverpflichtetSchüchterrenommierte Sänger wie Eberhard Katz oder Joy McIntyre. InderNeueinstudierung„DieHochzeitdesFigaro“ übernimmt Elisabeth Lachmann die Rolle der Susanne, der Bariton Dieter Behlendorf singtdenFigaro.Mozarts„DieZauberflöte“, vonSchüchtereinstudiert,schlägtalleRekorde, sie bleibt über Schüchters Tod hinaus zwölf Jahre(!)imRepertoire. 122 123 5. akt: oper InderSpielzeit1966/67stehtder„Der fliegendeHolländer“vonRichardWagnerauf demProgramm.Am5.März1967gibtesdie UraufführungderAuftragskomposition„Eli“von Walter Steffens nach einem Text der Dichterin NellySachs,nachderenNamenundzuderen EhrendieStadtDortmunddenNelly-SachsPreis für Literatur geschaffen hat. _23.September1967:„Lohengrin“vonRichard WagnerinderInszenierungvonHansHotter mitKarlRidderbuschalsKönigHeinrich, EberhardKatzalsLohengrinundMariavan Dongen als Elsa. VonnunanstehenhäufigerprominenteGäste aufderBühne:AnnelieseRothenberger,Kurt Böhme,FeliciaWeathersundAnjaSilja.Der Tenor Eberhard Katz begeistert in der Spielzeit 1969/70mitseinenAuftrittenin„Aida“,„Der Freischütz“und„TristanundIsolde“. DieZuschauerzahlenverdoppeltensich auf213.000.IndieserZeitstehenGala-Abende auf dem Programm sowie Mozart-Wochen im März1970undimApril1971. DieSpielzeit1970/71bringtLeoš Janáčeks„Jenufa“,„Carmen“vonBizet, „Rigoletto“vonVerdi,„HerzogBlaubarts Burg“vonBartók,„ZarundZimmermann“von Lortzingund„LucreziaBorgia“vonDonizetti. InderSpielzeit1971/72stehen„Wozzeck“ vonAlbanBerg,„LaTraviata“vonVerdiund „Tannhäuser“vonWagnermitEberhardKatz, Erika Uphagen, Joy McIntyre und Günter Wewel imMittelpunkt.EsgibtBeifallsstürmefür„Cavalleriarusticana“vonPietroMascagni,„Bajazzo“ vonRuggeroLeoncavallound„Cosìfantutte“ vonMozart. Die Platzauslastung liegt in dieser Spielzeit bei 96 %. Trotzdem folgen Sparmaßnahmen mit Etat-Kürzungen. Im Frühsommer 1972 empfiehlt Kulturdezernent Dr. Alfons Spielhoff die Schließung des Musiktheaters. Das Philharmonische Orchester soll auf ein musikalisches Mehrzweck-Ensemble reduziert werden. Es gibt Proteste. Wilhelm Schüchter setzt sich an die Spitze einer großen Protestbewegung, die breite Teile der Bevölkerung unterstützt. _27.Januar1973:GiancarlodelMonaco inszeniert Giacomo Puccinis „Madame Butterfly“miteineranti-amerikanischen Grundhaltung.BeiderPremierewirdAndrej Kucharsky als Pinkerton ausgebuht. Einer der größten Theaterskandale in Dortmund, weil Giancarlo del Monaco die Oper in den Vietnamkriegverlegt.ZurHochzeitvon PinkertonundCio-Cio-San,genannt„Butterfly“,gesungenvonMariaCleva,„saufen“die US-GästeWhisky.Im2.AkthantierenKinder mit einem Maschinengewehr. _3.Februar1974:DiePremierevonWagners „Die Walküre“ wird als ein Befreiungsschlag bewertet.DiePressesprichtvoneinem „Glückstreffer in der Krise“. „Der Ring des Nibelungen“ mit Eberhard Katz und Elisabeth Lachmann ist „ein Kraft-Transfer in der Krise“, so die Presse. Ein Kahlschlag im Theater kann abgewendet werden. In den Krisenjahren von 1972 bis 1974 halten die Zuschauer dem Musiktheater und den Philharmonikern die Treue, der Zulauf wird sogar noch stärker. Schüchter stirbt überraschend am 27. Mai 1974 nach einer Knieoperation. „Wir verloren unseren Künstlervater.“ (Sonja Müller-Eisold, Westfälische Rundschau) 1974 bis 1983: Paul Hager, Generalintendant ZurSpielzeit1974/75kommtPaulHager, ein eigenwilliger Regisseur, nach Dortmund. DirigentMarekJanowskitritt1975seinAmtals würdigerNachfolgervonWilhelmSchüchter an.HagerhatnochmitSchüchtereinenWagner-Ringgeplant,dermitHansWallatamPult inderSpielzeit1974/75realisiertwird.„Eine profilierteWagner-Interpretation“,urteiltdie Presse. _21.September1974:„Turandot“vonGiacomo PucciniinderInszenierungvonWolfgang Weber,dieMusikalischeLeitunghatOliviero deFabritiis.ElisabethLachmannsingtdieLiu, AndreasBeckerdenTimur. _29.September1975:„DieFrauohneSchatten“ vonRichardStraussinderInszenierungvon PaulHager,esdirigiertMarekJanowski,Joy McIntyresingtdieFärberin. _18.September1976:„Elektra“vonRichard Strauss, Dirigent Janowski wird gefeiert. _16.November1976:„Götterdämmerung“von RichardWagner,zusammenmitPaulHager alsGeneralintendantundRegisseurverwirklichtMarekJanowskidasSchüchter-Projekt „DerRingdesNibelungen“undbegeistert mitdemvorweggenommenenFinale.Den 1976komplettierten„Ring“dirigiertJanowski zweimalinFolge.DieRing-Zyklenersetzen SchüchtersGala-Abende. _27.März1977:AlbanBergs„Lulu“wirdaufgeführt. _17.September1977:„DieMeistersingervon Nürnberg“vonRichardWagner,inszeniertvon PaulHager,werdenzueinerSternstundedes Dortmunder Musiktheaters. Die Musikalische LeitunghatMarekJanowski,PeterMeven singtdenHansSachs. _LetzteSeptemberwoche1978:InDortmunds PartnerstadtLeedsleitetMarekJanowskiAufführungen des Dortmunder Opernensembles. Gegebenwerden„Fidelio“,„Falstaff“,„Lulu“ und „Elektra“. _8.April1979(Palmsonntag):Premierevon Wagners„Parsifal“,inszeniertvonPaulHager. AlsüberragenderWagner-Dirigentfindet JanowskinationaleAnerkennung.Die„Opernwelt“ schreibt zu Parsifal: „Die Spannkraft und unpathetischeSchönheitdieserinsichvollkommenenWagner-AusdeutunglässtfünfStunden zusammenschmelzen zu einem konzentrierten Erlebnis“. Die Theater- und Konzertfreunde unterstützendieAufführungenvon„Parsifal“und „Fidelio“miteinemnamhaftenBetrag. Es beginnt eine Zeit grandioser Arbeiten des Teams Hager/Janowski. Ihr letzter gemeinsamer Auftritt ist der Doppelabend mit Puccinis „Gianni Schicchi“ und Ravels „Die spanische Stunde.“ Danach steigt Marek Janowski aus und Hans Wallat folgt ihm als Generalmusikdirektor aus Mannheim. Das neue Duo Hager/Wallat inszeniert zum 75-jährigen Bestehen des Theater Dortmund „Der Rosenkavalier“, anschließend „La Bohème“ und „Die Fledermaus“ mit Waltraud Meier als Orlofsky. Die Theater- und Konzertfreunde finanzieren die Festschrift. _18.Oktober1980:UlrichAndreasVogt,Vorsitzender der Theater- und Konzertfreunde, initiiertdenerstenOpernballmitSylviaGeszty alsStargast.Als„Bühnenball“findeterim Festsaal„KroneamMarkt“statt.Veranstalter istderVerein.DieTombolahatalsHaupt- preis eine Opernreise für zwei Personen nach London oder Paris. InderSpielzeit1981/82gibtes„Boris Godunow“vonModestMussorgskiinder InszenierungvonPaulHagermitKlausWeise als Gast am Pult. Die Titelpartie singt Karl Ridderbusch.DerVereinfördertdieseAufführung.FernerstehtVerdis„Rigoletto“mit Franz-JosefKapellmanninderTitelpartieauf dem Programm. EineaufwändigeAuslandstourneeführt das Musiktheater in die Partnerstadt Leeds. _30.April1982:ZweiterOpernballderTheater-undKonzertfreundeimFestsaal„Krone amMarkt“mitStargastPeterMinichvonder VolksoperWien.DenerstenTeildesAbends gestalten Mitglieder des Dortmunder Ensembles, im zweiten Teil gibt es eine Minich-Gala von45MinutenundimdrittenTeileineMitternachtsshow,moderiertvonDieterGeske. _3.Oktober1982:„DonCarlos“vonGiuseppe VerdiinderInszenierungvonPaulHager,es dirigiert Elio Boncampagni, Waltraud Meier singtdieEboli,Franz-JosefKapellmannden Posa. BeiderEinstudierungvonWagners„Lohengrin“–gefördertvondenTheater-undKonzertfreunden–kommtes1983zuMissklängen wegen der Umbesetzung der Tenorpartie, in derPremieregibtesBuhrufefürPaulHager. 124 125 5. akt: oper Bei den Proben zu Tschaikowskys „Pique Dame“mitMarthaMödlalsGräfinbrichtHager zusammen,erstirbtimApril1983.DiePremiere istam7.Mai1983.DieterGeskeübernimmtdie Leitung des Musiktheaters kommissarisch. _29.Oktober1983:ZumdrittenOpernballder Theater- und Konzertfreunde – dieses Mal im „Goldsaal“ der Westfalenhallen – kommt René Kollo als Stargast. IndenJahren1983bis1985förderndie Theater- und Konzertfreunde „Die schweigsame Frau“vonRichardStraussmitKarlRidderbusch alsGast,Mozarts„DieZauberflöte“,Wagners „Tannhäuser“mitMattiKastu,FranzLehárs Operette „Zigeunerliebe“ und die sozialkritische neuzeitlicheOper„DerroteStrich“desFinnen AulisSallinen. _2.März1985:BarbaraDanielsistderStargast desviertenOpernballs,veranstaltetvonden Theater- und Konzertfreunden im „Goldsaal“ der Westfalenhallen. Gegen Mitternacht gibt es eine Bühnenshow mit Doris Bierett und ChristophRüger. 1985 bis 1995: Horst Fechner, Generalintendant NachderInterimszeitmitDieterGeskekommt 1985HorstFechnerausKielnachDortmund und bleibt zehn Jahre. Sein Vertrag in Dortmund erlaubt ihm allerdings keine eigenen Inszenierungen. Es ist eine glückliche Zeit des Neuaufbaus.Die„ÄraFechner“beginntmit einem Generalintendanten an der Spitze des Mehrsparten-Theaters,derzugleicheinhervorragendplanenderManagerist.Fechnergeht derRufvoraus,marodeTheaterwiederinGang bringenzukönnen.DashatFechnerbereitsin CoburgundKielbewiesen.Fechner,einMann desAusgleichs,hatmitdemDortmunderTheaterindenJahren1992bis1994dasambesten ausgelastete Theater Deutschlands. HorstFechnerholtHeinzLukas-Kindermann als Regisseur und Oberspielleiter nach Dortmund. Es entwickelt sich eine fruchtbare Zusammenarbeitmitihm.KlausWeiseleitetvon 1985bis1990alsGMDdasOrchester.Ererweist sich als „unruhiger Geist“ und hat zuletzt auch das Orchester nicht mehr auf seiner Seite. Weise verlässtDortmundvorzeitig.MosheAtzmon,ein brillanter Konzert-Dirigent, aber gänzlich unerfahrenimOpern-Fach,kommt1991.Atzmon scheitertimJuni1994beiderEinstudierungvon Strauss’„DerRosenkavalier“.VierTagevorder Premiere legt er das Dirigat nieder und bittet um vorzeitigeEntlassungausdemVertrag.AusDüsseldorfspringtHansWallateinundprobtmitdem OrchesterineinemTag-undNacht-Parforceritt.Er erntet einen glänzenden Erfolg mit „Der Rosenka- valier“.InderB-PremieresingtElisabethLachmanndieFeldmarschallinundwirdimAnschluss nach26JahrenimEnsemblezurKammersängerin ernannt. FechnerbildetSchwerpunktemitdem Mozart-Zyklus,mitdenMusikdramenvon WagnerunddenOpernvonRichardStrauss, mitdengroßenitalienischenOpernvonVerdi, Puccini, Bellini und Rossini sowie mit Werken des20.Jahrhunderts. HorstFechnerstartetseineersteSpielzeit1985/86mit„DerfliegendeHolländer“von Richard Wagner. Es folgen Verdis „Othello“ und „Arabella“vonRichardStrauss,inszeniertvon HeinzLukas-Kindermann.Mit„Theseusund Ariadne“wirdeineromantischeOperdesweniger bekannten Komponisten Matthäus Stegmayer aufgeführt. In den folgenden Spielzeiten feiertmanvorallem„Tosca“,„DieMeistersinger vonNürnberg“und„DerTroubadour“.Mit„KönigHirsch“vonHansWernerHenzestehtauch eineneuzeitlicheOperaufdemProgramm.Alle dieseAufführungenunterstützendieTheater- und Konzertfreunde großzügig und tragen damitzueinerhochwertigenAusstattungder Aufführungenbei. InseinerAmtszeitbis1995bringtFechner 13zeitgenössischeOpernalsUr-oderErstaufführungaufdieBühne,so1988/89„Brot undSpiele“– gefördertvondenTheater-und Cynthia Makris Konzertfreunden–nacheinemTextvonMax vonderGrün.GuidoHuonderinszeniertdie Geschichte eines Bergmannes, der nicht mehr mitmacht,alsseineZechezumFilmstudiound touristischenAnziehungspunktwerdensoll. Komponist Günther Wiesemann schreibt dazu „eine wenig theatertaugliche, schroffe, unsinnlicheMusik“,dievonderKritikdarüberhinaus als„Hardcore-Avantgarde“bezeichnetwird.In derklassischenModernesetztFechner„König Roger“vonKarolSzymanowski,„Wozzeck“von AlbanBerg,„DieLiebezudendreiOrangen“von SergeiProkofjew,„AufstiegundFallderStadt Mahagonny“vonBrecht/WeillaufdenSpielplan. FechnerentdecktundfördertjungeTalente, überfordert sie aber nicht. Er weckt das Interesse an der Oper bei Kindern mit eigens für dieses Publikum geschaffenen Inszenierungen: „DerSchauspieldirektor“vonMozart,„Belmonte und Konstanze“ nach der „Entführung aus dem Serail“, „Die unwiderstehliche Tauschbarkeit derLiebe“nach„Cosìfantutte“und„Diekleine Braut“nachSmetanas„DieverkaufteBraut“. Auch„erkundet“FechnerneueSpielstätteninder Stadt, so z. B. das Museum für Kunst und Kulturgeschichte,dieAusstellungshallederDASAund dieWaschkaueinEving. _20.September1985:„DerfliegendeHolländer“vonRichardWagner,Premiereinder InszenierungvonHeinzLukas-Kindermann, es singen Luana DeVol die Senta und Oskar Hillebrandt,der1988inDortmundzum Kammersängerernanntwird,denHolländer. Die Presse lobt: „Es kam zu einer nahtlosen ÜbereinkunftvonMusikundszenischerGestaltung.“(RuhrNachrichten) _29.September1985:„IPuritani–DiePuritaner“vonVincenzoBellini,mitdieserkonzertant aufgeführten Oper hat Dirigent Klaus Ileana Cotrubaș und Klaus Weise, Opernball 1987 WeisedurchschlagendenErfolg.Salvatore FisichellabegeistertalsstrahlenderTenor. _5.Oktober1985:Zumdrittengroßen„Paukenschlag“ wird das Ballett „Lucidor“ nach derMusikvonAlexanderGlasunowunterder Leitung des neu engagierten Kapellmeisters AntonMarik.MitdieserAufführunginder ChoreografiedesebenfallsneuenBallettchefs YouriVamosbeginnteineneueDortmunder Ballett-Ära. _2.März1986:„Salome“vonRichardStrauss wirdzuden„insgesamtmusikalischniveauvollenAufführungeninDortmund“gezählt. Daher „ist diesem Stück eine lange Laufzeit ...zuwünschen“(FrankfurterAllgemeine Zeitung). Die Inszenierung des späteren Intendanten John Dew ist wegen einiger „anstößiger Szenen“ allerdings sehr umstritten. „OpernskandalinDortmund–EinerAuffüh- 126 127 5. akt: oper _3.September1988:DergroßeErfolgdes vorigenOpernballsführtzueinerraschen Wiederauflage.DensechstenOpernball gestalten die Ensemblemitglieder der Oper. FürdenerkranktenStargastBerndWeiklkann kurzfristig Simon Estes gewonnen werden. Das ganze Opernhaus ist hingerissen und spendetStandingOvations. InderSpielzeit1989/90bringtFechnersein Lieblingsprojekt„DerRingdesNibelungen“ aufdieDortmunderBrettermitHeinzLukas- Franz-Josef Kapellmann, 1987 rungwieDews‚Salome‘-Inszenierungam TheaterinDortmundmöchtemanjedenfalls sobaldnichtmehrbegegnen“.(DieWelt)Die MusikalischeLeitunghatKlausWeise,Cynthia MakrissingtdieSalome,OskarHillebrandt den Jochanaan. _7.Februar1987:HorstFechnerschätztdas Engagement der Theater- und Konzertfreunde und bietet erstmals das Opernhaus als Veranstaltungsort für den fünften Opernball an. IleanaCotrubașistderStargastundbestreitet das Bühnenprogramm. Getanzt wird anschließendimganzenHausnachbeschwingter Musik mehrerer Tanzkapellen. Agnes Baltsa, Opernball 1990 Kindermann als Regisseur und Klaus Weise am Pult,indenSängerrollenJaneHenschel,Oskar HillebrandtundFranz-JosefKapellmann.„Der Ring“wirdallerdingserst1994vollendet,dann mitAntonMarikalsDirigentder„Götterdämmerung“.„DerRing“erhältvielAnerkennungweit über Dortmund hinaus und gilt für lange Zeit als Referenz für die Dortmunder Oper. _16.September1989:EröffnungderSpielzeit mitderNeuinszenierungderrussischen Monumentaloper„FürstIgor“vonAlexander PorfirjewitschBorodin,geleitetvonAnton Marik. Esfolgen„Wozzeck“vonAlbanBergund„Ein Maskenball“vonGiuseppeVerdiunterder StabführungvonKlausWeise.„Dielustige Witwe“vonFranzLehárinderNeuinszenierung vonHeinzPanzerwirdderRennerderSaison. _5.Januar1990:DieTheater-undKonzertfreundebegehenihr25-jährigesBestehen miteinemFestaktimOpernhaus.DieSopranistinMaritaNapiersingtdieWesendonck- LiedervonRichardWagner.DieDortmunder PhilharmonikerspielenunterLeitungvon AntonMarik.FestrednersindProf.August Everding,PräsidentdesDeutschenBühnenvereins,undDr.ClausHelmutDrese,Direktor der Staatsoper Wien. _6.Januar1990:DieJubiläumsfeierlichkeiten setzt der Verein mit der ersten großen Operngalafort.AmPultderDortmunderPhilharmoniker stehen die Dirigenten Sir John Pritchard, StefanSolteszundHansWallat.Aufder BühnesingenLuciaPopp,Sopran,EvaLind, Sopran, Kathleen Kuhlmann, Mezzosopran, AlanTitus,Bariton,FranciscoAraiza,Tenor, Sharon Sweet, Sopran, Simon Estes, Bass-Bariton,RenéKollo,Tenor,undHansSotin,Bass. Das Publikum ist begeistert. Mit dieser Gala haben die Theater- und Konzertfreunde ein neuesFormatgeboren. _12.Mai1990:„DasRheingold“vonRichard Wagner,dirigiertvonKlausWeise,istder Auftaktderüberregionalvielbeachteten Tetralogie„DerRingdesNibelungen“inder InszenierungvonHeinzLukas-Kindermann. _25.August1990:ZumsiebentenOpernball ladendieTheater-undKonzertfreundeAgnes Baltsa als Stargast ein. Um Mitternacht gibt es das Beste aus „Liebesperlen“. _23.September1990:„DieWalküre“von RichardWagner,inderInszenierungvon HeinzLukas-Kindermann,amPultThomas Fulton,mitJaneHenschelalsFrickaund OskarHillebrandtalsWotan. _23.Dezember1990und1.Januar1991: Die Theater- und Konzertfreunde präsentieren das „Verdi Requiem“ mit einer hochkarätigen Besetzung. Es singen Sharon Sweet, Sopran,MarjanaLipovsek,Alt,Michael Sylvester,Tenor,MattiSalminen,Bass,der ChordesTheaterDortmundunddie FrankfurterSingakademie.BrunoBartoletti dirigiert die Dortmunder Philharmoniker. _26.Januar1991:„HoffmannsErzählungen“ vonJaquesOffenbach,esdirigiertLaurent Wagner. _5.Mai1991„DieLiebezudendreiOrangen“ vonSergejProkofjew,dieMusikalischeLeitung hat Laurent Wagner. Szene aus „Liebesperlen“ Ergänzt wird das Programm der Spielzeit 1990/91,dieohneeinenGMDauskommen muss,mit„EinMaskenball“vonGiuseppe Verdi,dirigiertvonSiegfriedKöhlerundmit „DieFledermaus“vonJohannStraussals Ballett-AbendmitBallett-Choreografienvon VamosundHerzog,esdirigiertHeinzPanzer. Am21.September1991vergibtUlrich AndreasVogtalsVorsitzenderderTheater- und Konzertfreunde zum achten Mal den „Ferdinand-Marx-Preis“(ab1993„Der Bajazzo“),dotiertmit5.000DM,andenTenor AlexanderFedin.DasPreisgeldistfürseine weitereAusbildunggedacht.AlexanderFedin hatvonHorstFechnerzunächsteinenGastvertrag über zehn Vorstellungen „Lucia di Lammermoor“erhalten.ZuvorsingtdergelernteElektroingenieur acht Jahre als lyrischer Tenor am 128 129 5. akt: oper Bolschoi-TheaterinMoskau.Hochschullehrer BorisBlochhörtihn1989inMoskauundspielt FedinsTonaufnahmensowohlFechneralsauch Wallatvor.DaraufhinverpflichtetihnFechner inDortmundmiteinemGastvertrag,späterals festes Mitglied im Ensemble. _6.Oktober1991:„Siegfried“vonRichard Wagner, Premiere des dritten Teils der Ring-Tetralogie,inderRegievonHeinz Lukas-Kindermann, ein großer Erfolg, ungeteiltes Lob in den Rezensionen sowohl für dieMusikalischeLeitungvonMosheAtzmon als auch für die Regie. _3.November1991:InderzweitenOperngala der Theater- und Konzertfreunde, singen Katia Ricciarelli,Sopran,AgnesBaltsa,Mezzosopran,BenHeppner,Tenor,GregoryKunde, Tenor,undJosévanDam,Bariton.DieDortmunder Philharmoniker spielen unter Leitung vonMarcSoustrot. _7.Dezember1991:„DonGiovanni“,zurPremiere gibt es erste skeptische Stimmen über AtzmonsDirigierkunst. _2.Februar1992:„LaTraviata“,beidenProben fühlensicheinigeSängersolistenvonAtzmon nicht ausreichend geführt. Simon Estes, Opernball 1992 _12.Juni1992:EuropäischeErstaufführung „DieletzteReisedesEdgarAllanPoe“von DominickArgento. _5.September1992:BeimachtenOpernball der Theater- und Konzertfreunde stehen die Ensemblemitglieder der Oper auf der Bühne, nach Mitternacht wieder mit dem Publikumsliebling Simon Estes. MosheAtzmongelingtesnicht,dieEinstudierung des letzten Teils der Ring-Tetralogie „Götterdämmerung“ fristgerecht fertig zu stellen.DiePremiere,geplantfürden11.Oktober 1992,wirdaufeinunbestimmtesDatumvertagt. Die engagierten Gastsolisten werden abgefundenundaufspätervertröstet. Das Theater hat nach den Jahren intensiver Nutzung einen spürbaren Erneuerungsbedarf im gesamten Haus, für den der genehmigte Etat nicht mehr reicht. Hier springen die Theater- und Konzertfreunde ein und finanzieren in den Jahren von 1986 bis 1992 u. a. Scheinwerfer und die Bestuhlung des Studios im Schauspiel, die Bestuhlung für das Orchester, die Anlage zur Anzeige von Übertiteln, Scheinwerfer für die Oper, Nebel- und Windmaschinen. _24.Oktober1992:„LaCageauxFolles“von JerryHermanwirdeingroßerErfolg.Die Musikalische Leitung hat Klaus Wilhelm, Janez SamecinszeniertundHannesBrockbegeistertalsAlbin-Zaza.DieProduktionwirdvon den Theater- und Konzertfreunden maßgeblich unterstützt. _31.Januar1993:Uraufführung„DieJudenbuche“vonWalterSteffensundPeterSchütze,in derRegievonPetHalmen,mitThomasHarper in der Titelpartie. _21.März1993:„Cosìfantutte“vonWolfgang AmadeusMozartinderInszenierungvon HeinzLukas-Kindermann,MosheAtzmon hat die Musikalische Leitung dieser Premiere.EsgibtwiederAbstimmungsprobleme zwischen Orchester und Sängern. In letzter MinutemüssenzweiHauptpartienumbesetzt werden. _29.Mai1993:„MadameButterfly“vonGiacomo Puccini unter der Musikalischen Leitung vonMosheAtzmon.DieKritikreichtvon „achtetmehraufPathosdennauffiligranGezeichnetes“bis„DasvonMosheAtzmongeleiteteOrchester,dassichbei‚Cosìfantutte‘ in beklagenswerter Verfassung gezeigt hatte, erschien wie ausgewechselt, hatte sogar bei Kantilenen,etwaimVorspielzumdrittenAkt, großeMomente.“(Opernwelt) _26.September1993:Uraufführung„DerRattenfänger“,TextvonMichaelEnde,Musikvon WilfriedHiller,mitGioraFeidmaninderRolle des magischen Zauberers mit der gläsernen Klarinette, Martha Mödl in der Männerrolle des korruptenAbtes.DirigentistLaurentWagner. _24.Oktober1993:DiedritteOperngalader Theater- und Konzertfreunde steht unter dem Motto„DieNachtdergroßenPrimadonnen“. Es ist eine Meisterleistung des Vorsitzenden desVereinsUlrichAndreasVogt,dieses AufgebotanSängerinnenaufdieDortmunder Bühnezubekommen:MontserratCaballé, Sopran,EditaGruberova,Sopran,Marilyn Horne,Alt,VesselinaKasarova,Mezzosopran, Barbara Kilduff, Sopran, Leona Mitchell, Sopran, Jeanne Piland, Mezzosopran und AshleyPutnam,Sopran.AmPultderDortmunder Philharmoniker wechseln sich Giuliano Carella,HansWallatundPhilippeAuguinab. EinumjubelterGala-Abend. _5.Februar1994:„DiePiratenvonPenzance“, die Premiere des Broadway-Operettenklassi- Szene aus „Siegfried“ kersvonGilbertundSullivaninderInszenierungundChoreographievonJanezSamec sollandengroßenErfolgvon„LaCageaux Folles“anknüpfen,findetabernurmäßigen AnklangbeimPublikum.DieMusikalische Leitung hat Klaus Wilhelm. In den TitelrollensingenundspielenHannesBrockals Major-GeneralStanleyundPeterZeugalsPiraten-König, Ralf Rossa wirkt als Sergeant mit. _11.Juni1994:„DerRosenkavalier“von RichardStrauss,inszeniertvonHeinz Lukas-KindermannmitSonjaBorowski-Tudor alsOctavianundRachelGettleralsMarschallin.HansWallatübernimmtspontandas Dirigat,nachdemMosheAtzmonvierTage vorderPremiereaufgibt.DieTheater-und Konzertfreunde unterstützen diese Produktion sowiezuvorauch„DiePiraten“. _18.September1994:Mit„Götterdämmerung“ schließtWagners„DerRingdesNibelungen“. AntonMarikführtdasSängerensembleund die Philharmoniker zu einem begeisternden AbschlussderTetralogieinderInszenierung vonHeinzLukas-Kindermann. _12.bis23.April1995:DerabsoluteHöhepunkt derSpielzeit1994/95istdieerstezyklische AufführungvonWagners„DerRingdes Nibelungen“.Diesegroßartigekünstlerische wie technische Leistung krönt das Wirken vonHorstFechner,derzusammenmitHeinz 130 131 5. akt: oper ukas-KindermannundAntonMarikmit L diesemDortmunder„Ring“einevielbeachtete Referenz geschaffen hat. ZurSpielzeit1994/95vergebendie Theater- und Konzertfreunde ein StipendiumandiejungeMezzosopranistinSusanne Schimmack für ihre weitere Stimmausbildung. Ulrich Andreas Vogt bewirbt sich um die Nachfolge von Horst Fechner als Generalintendant des Theater Dortmund. Er wird von einem Teil der Dortmunder Kulturpolitiker unterstützt. Bereits Ende 1993 gibt es im Vorfeld zur Entscheidung über die Intendanz öffentlich ausgetragene Erörterungen über seine Qualifikation, die in einem Artikel mit der Überschrift mündet „War schon mal Statist – Gesucht: Intendant. Ein Fensterputzer hat Chancen“. (Die Zeit) Ulrich Andreas Vogt unterliegt seinem Gegenkandidaten John Dew bei der Wahl zum Generalintendanten im Kulturausschuss nur knapp und zieht sich daraufhin aus dem Kulturgeschehen der Stadt zurück. Anton Marik wird 1994 zum Generalmusikdirektor berufen. 1995 verlässt Heinz Lukas-Kindermann das Dortmunder Musiktheater und geht als Intendant nach Trier. Seine letzte Inszenierung gibt es im Harenberg City-Center: die über mehrere Etagen hinweg spielende deutsche Erstaufführung „An der schönen blauen Donau“ von Franz Hummel, ein aufrüttelndes Stück über das tragische Schicksal der Regensburger Lehrerin und Idealistin Elly Maldaque. 1995 bis 2001: John Dew, Generalintendant JohnDewwird1995NachfolgervonHorst FechnerunderhälteinenVertragalsGeneralintendant.DerÜbergangvonFechnerzuDew bedeutet für das Dortmunder Musiktheater einen„hartenSchnitt“.DewsAnkündigungzu seinemAntritt:„IchwillkeineSkandale,ichwill OperninsHeutebringen.“ Spielzeit 1995/96 _27.September1995:ZumAuftaktbringtJohn Dew„DieJüdin“vonJacquesFromental HalévyaufdieBühne.DieMusikalische LeitunghatAntonMarik.IndenHauptrollen singenJayneCasselmandieRachelundKs. Wolfgang Millgramm den Eléazar. _27.Januar1996:DievierteGaladerTheater- und Konzertfreunde ist ein „Opernfest“ mitSusanneSchimmack,Sopran,undSonja Borowski-Tudor, Mezzosopran. Sie singen beliebteOpernarienundwerdenvonden Dortmunder Philharmonikern begleitet, es dirigiertAntonMarik. _24.Februar1996:JohnDewschockiertdas Publikum mit der deutschen Erstaufführung derOper„HarveyMilk“vonStewartWallace, eingrell-bunter,aberoptischwirksamerAppell fürdieRechtevonMinderheiten,diePresse sprichtvonPeinlichkeiten,Hollywood-Kitsch und Trauerapotheose. _9.Mai1996:„LeRoiArthus“vonErnest ChaussonwirdalsdeutscheErstaufführung vonJohnDewwiederentdeckt,eineKoproduktion mit dem Theater Montpellier. Es singenJayneCasselman,ThomasHarper, Ks. Wolfgang Millgramm und Susanne Schimmack.DasStückmachtvonDortmund aus den Weg über die europäischen Bühnen. Die Theater- und Konzertfreunde unterstützen dieseAufführunggroßzügig. Spielzeit 1996/97 _14.September1996:DerneunteOpernball der Theater- und Konzertfreunde wird aufgrunddesRückzugsvonUlrichAndreasVogt unddesIntendantenwechselserstnachvier JahrenPausevondemneuenVorsitzenden WernerAckermannorganisiert.Stargastist Mara Zampieri. _22.September1996:„Parsifal“isteine Koproduktion mit der Opéra de Montpellier, inszeniertvonHeinzBalthesunterder MusikalischenLeitungvonAntonMarikmit Ks. Wolfgang Millgramm als Parsifal, Jayne CasselmanalsKundry,GregoryFrankals Gurnemanz,HannuNiemeläalsAmfortas, Karl-HeinzLehneralsTiturelundLorenzMinth als Klingsor. _21.Dezember1996:„Laforzadeldestino– Die MachtdesSchicksals“inderRegievonGerhardHess,amPultAntonMarik.DasPublikum feiertJayneCasselman,BojidarNikolovund AndreasBeckerenthusiastisch.Dielangatmige Inszenierung kann nur musikalisch überzeugen.FürdieRegiegibtesnebendemApplaus nicht wenige Buh-Rufe. _1.Februar1997:„DielustigenWeibervon Windsor“,KomischeOpervonOttoNicolai nach Shakespeares gleichnamigem Lustspiel kommt beim Publikum gut an. _22.März1997:„Padmâvatî“,Opera-Ballettvon AlbertRousselinderRegievonJohnDew,die MusikalischeLeitunghatAntonMarik. _4.April1997:DiefünfteGaladerTheater-und KonzertfreundestehtunterdemMotto„3mal 2Tenöre“,einTenor-WettstreitimOpernhaus mitThomasHarper,Ks.WolfgangMillgramm, ChristianBaumgärtel,NorbertSchmittberg, GeraldSeminatore,Kor-JanDusseljee,Jon KetilssonundJohnPierce.DasFinalemitacht TenörenisteinePersiflageauf„Osolemio“ und„Granada“.MitdabeiistHannesBrock als„Zaza“aus„EinKäfigvollerNarren“.John Dew singt „Ich bin ein Broadway-Baby“. Die Dortmunder Philharmoniker spielen unter AntonMarik,einRiesenerfolgbeimPublikum. _4.Mai1997:Premiere„DerFreischütz“von CarlMariavonWeber,inderBearbeitungvon HectorBerlioz,dieMusikalischeLeitunghat Daniel Kleiner, Regie führt Wolfram Mehring. „Ein zum Teil unausgegorenes Konzept, eine PortionszenischesUnvermögenunddie unsäglichenRezitativevonHectorBerlioz schaffen es – dank der musikalisch hochkarätigenAusführungdurchdasDortmunder Ensemble–nicht,Weberseindrucksvolles MeisterwerkdenGarauszumachen.“(Online Musik Magazin) Die Theater- und KonzertfreundeunterstützendieseAufführung. ZumAbschlussderSpielzeit1996/97„Da Capo“,eineArtZugabedesOpernensembles mit Susanne Schimmack, Ks. Wolfgang Millgramm,ChristianBaumgärtel,Monika Krause,AndreasBeckeralsBierkrugschwingenderFalstaff,SonjaBorowski-Tudorund Jill-Maria Marsden. Szene aus „Die Trojaner“ mit Norbert Schmittberg, Jayne Casselman, Sonja Borowski-Tudor, 1997 Spielzeit 1997/98 _21.September1997:„DieTrojaner“von HectorBerliozisteinSchmuckstückausJohn DewsReihe„FranzösischeOper“.Mitdieser Premiere bleibt Dew seiner Liebe zu französischenOpernwerkentreu.DerHauschor mussvon44auf90Sängerverstärktwerden. „Dieses5-Stunden-OpusmiteinerVielfaltfür AugeundOhrkönnteeinRennerwerden.“ (SonjaMüller-Eisold,WestfälischeRundschau) EssingenNorbertSchmittbergdenAeneas, JayneCasselmandieKassandraundSonja Borowski-Tudor die Dido. Die monumentale Oper gelangt mitsamt den Ballettmusiken, die für Berlioz’ szenisch-musikalische Konzeption vonwichtigerBedeutungsind,zurAufführung. 132 133 5. akt: oper EstanztdasBallettDortmundinderChoreografievonRalfRossa,AntonMarikdirigiert. DieseAufführungwirdvondenTheater-und Konzertfreunden gefördert. _2.Oktober1997:PremieredesMusicals„Hair“ inderInszenierungvonRalfRossa,50Aufführungensindeingeplant,3.000Ehrengäste erleben„Hair“indreiVoraufführungenbereits vorderPremiere. _22.November1997:Welturaufführung„KniefallinWarschau“inderInszenierungvonJohn Dew, Komponist ist Gerhard Rosenfeld, das Libretto hat Philipp Kochheim geschrieben. Es singenHannuNiemelädenWillyBrandt,MonikaKrausedieRutBrandt,ThomasHarperden EgonBahrundAndreasBeckerdenHerbert Wehner. Egon Bahr als Ehrengast über WillyBrandt:„EinOpernfanwarernie“.600 Ehrengäste erleben die Uraufführung, auch Oberbürgermeister Günter Samtlebe besucht diePremiere.„DaswarheuteAbendWilly pur“.FürdieProminenzwirdsogardieTheatergarage frisch geweißt. Die Kritik reicht bis zum Verriss: „Ein szenisches Oratorium, keine Oper. ... Ein mutiger Versuch, das MusiktheaterheuteamLebenzuerhalten.“.(Konrad Schmidt,RuhrNachrichten)Dieüberregionale Presse reagiert überwiegend kritisch, so die FrankfurterAllgemeineZeitung:„DieTonspur istvonvorgestern,undderTextreichtnicht einmalfürdieVHS.“.DemWerkistwenig Erfolg beschieden. _14.Dezember1997:„HänselundGretel“von EngelbertHumperdinck,mitGundulaSchneideralsHänsel,Jill-MariaMarsdenalsGretel, HannesBrockalsHexe,ElisabethLachmann als Mutter. _31.Januar1998:Premiere„Tosca“,inszeniert vonKarinMauksch,dieMusikalischeLeitung hatAntonMarik.„MitgrößterSicherheitund Einfühlsamkeit beherrschen Monika Krause (Tosca),JonKetilsson(Cavaradossi),Hannu Niemelä(Scarpia)ihreStimmen...Doch auchdieNebenrollenerregendenVerdacht, DortmundsBühnenverfügtenübereinausgesuchtesEnsemble,Karl-HeinzLehnerals AngelottiundvorallemThomasMehnertals nörgelnder Meßdiener füllen ihre Rollen mit vielEngagementaus...StürmischerApplaus fürdiedreiHauptdarstellerunddasOrchester unter Mariks Leitung. Vereinzelte Buh-Rufe für Regie und Bühnenbild.“, berichtet das Online MusikMagazin.GefördertvondenTheater- und Konzertfreunden. _14.März1998:„DieKöniginvonSaba“von KarlGoldmark,inszeniertvonJohnDew, DirigentistAlexanderRumpf.„EinEdelschinken...EswirdZeit,dassjenerFeinschliff zurückkehrt, auf den man – lang, lang ist’s her – zu Zeiten Marek Janowskis stolz sein durfte. SonstdrohtderAbstieg.“(MichaelStenger, WestfälischeAllgemeineZeitung) _30.April1998:DiesechsteOperngala„Frühlingsgefühle“veranstaltendieTheater-und Konzertfreunde im Opernhaus mit Mitgliedern des Opernensembles und den Dortmunder PhilharmonikernunterLeitungvonAlexander Rumpf. _11.Mai1998:„ZuGastbei...SusanneSchimmack“istzugleichderAbschiedzumKöniglichenTheaterKopenhagen,WernerAckermannüberreichtimNamenderTheater-und Konzertfreunde eine Torte. _12.Juni1998„DerfliegendeHolländer“mit HannuNiemälaalsHolländerwirddirigiert vonAntonMarik.RegisseurinKatjaCzellnik hatvielweggelassen,z.B.dieromantische Stimmung, das Milieu, Geisterspuk, Idylle, Volkstümlichkeit, Mysterium und Verehrung. Buhs für die Regie. „Wagner hält schließlich, wiemanjaschonweiß,vielaus....Siehatauf allesverzichtet,waseineromantischeOper eigentlichausmacht.“(SonjaMüller-Eisold, Westfälische Rundschau) EndeAugust1998:AufInitiativevonUlrich AndreasVogterfolgtimOpernhausdieAufführungdermonumentalenGurre-Liedervon ArnoldSchönbergmitDietrichFischer-Dieskau als Sprecher im Epilog. Die Philharmoniker werdendafürauf150Musikererweitert. Spielzeit 1998/99 _5.September1998:Premiere„MyFairLady“, MusicalmitderMusikvonFrederickLoewein derRegievonWolfgangQuetes,dieMusikalischeLeitunghatDavidNeely,mitHannes BrockalsProf.Higgins,SusannaPanznerals Eliza– derHutderElizahateinenDurchmesservon1,10Meter.DasPublikumistbegeistertundapplaudiertlange.HelgaUthmannals Mrs.Higgins,seit1975aufderDortmunder Bühne, wird anlässlich der Premiere zur Kammerschauspielerinernannt,AndreasBecker zum Kammersänger. _5.Dezember1998:„Macbeth“vonErnest Bloch, ein düsteres Schottendrama wird zum bürgerlichen Totentanz, Erstaufführung in Dortmund, Regie führt John Dew. _24.Januar1999:GavinBryarsOper„Doctor Ox’sExperiment“isteineEntdeckungvon John Dew. Die deutsche Erstaufführung erhält nurmäßighöflichenBeifall,nachdenRezensionen ein „zähes Stück“ und „eintönig“. _13.Februar1999:ZumzehntenOpernball „Zauber der Operette“ präsentieren die Theater- und Konzertfreunde Peter Seiffert mit Partnerin Petra Maria Schnitzer als Stargäste. _27.März1999:DieLehar-Operette„Paganini“ („GernhabichdieFrau’ngeküsst“)inDews WienerInszenierungerntetvielKritik,ist dennochzehnMalausverkauft.„DieOperette lebt,abersieistnichtmehrsorüstig.“(Martin Schrahn,RuhrNachrichten) _24.April1999:DiePremierederOper „Carmen“vonGeorgesBizetisteineeigenwillige, bunte Inszenierung, ein „ärgerliches undungelenkesRegie-Konzept“vonLeonard Prinsloo. Die Bilder erinnern an einen „Turnverein“(SonjaMüller-Eisold,Westfälische Rundschau).DirigentistAntonMarik.Es singenSonjaBorowski-TudordieCarmenund Ks. Wolfgang Millgramm den Soldaten Don José. Die Theater- und Konzertfreunde fördern diese Opernproduktion. Die „Liebesperlen“, ursprünglich als Revue für ein Theaterfest gedacht, werden im Mai 1999 zehn Jahre alt. Am 29. Mai 1999 werden die „Perlen“ zum 250. Mal gespielt, stets vor ausverkauftem Schauspielhaus. Regisseur Stefan Huber will 2001 die Show beenden und etwas anderes machen, aber der Publikumserfolg zwingt ihn zur Fortsetzung. Die Spielzeit 1998/99 ist mit 300.000 Besuchern finanziell und auch künstlerisch erfolgreich. Der Knüller ist „My Fair Lady“, statt der ursprünglich geplanten 30 werden 47 Vorstellungen gegeben gefolgt von „Zar und Zimmermann“, mit 20.000 Besuchern die beliebteste Oper der Spielzeit. Bösewicht der Saison war Hannu Niemelä als Jago in „Othello“. Spielzeit 1999/2000 _7.August1999:DasMusical„Evita“(„Don’t cryforme,Argentina“)isteineKoproduktion mit dem Badischen Staatstheater Karlsruhe, finanziellunterstütztdurchdieTheater-und Konzertfreunde. Regie führt der GeneralintendantinKarlsruhePavelFieber,dieMusikalischeLeitunghatAxelKober.EssingenSusannaPanznerdieEvita,RalfD.Meyringden ChéGuevara,derdieEvita-StoryalsSprecher und Moderator begleitet. _4.September1999:Premiere„Aida“von GiuseppeVerdimitAntonMarikamPult, RegieführtKazukoWatanabe.NataliaKostenko singt die Titelrolle, ein Bühnenbild in rauschendenFarben,eineInszenierungmit „großer Schaulust“. _19.September1999:„Kantan–DieSeidentrommel“isteineOpernachjapanischen Nô-StückenvonAlexanderGoehr.Das AuftragswerkdesTheaterDortmundund desKultursekretariatNordrhein-Westfalen wird im Rahmen der Reihe Kammermusiktheater aufgeführt. _EndeSeptember1999gibteinEnsembleder DortmunderPhilharmonikeraufInitiativedes Orchesterdirektors Thomas Rink ein GastspielinDenHaagmit„OrpheusundEurydike“ und „Ikarus“, gespielt auf historischen Instrumenten. 134 135 5. akt: oper _2.Oktober1999:„DieEntführungausdem Serail“vonWolfgangAmadeusMozartals Koproduktion mit der Oper Montpellier. _16.November1999:PremiereimOpern-Treff, nach dem Kinderballett „Rapunzel“ folgt die Kinderoper „Die Entführung aus dem Serail“. JohnDewengagiertHeikeBuderusalsPädagogin für das Musiktheater. Dew: „Ich musste einfach auf die Tatsache reagieren, dass in den Schulen kaum noch Kunst oder Musik unterrichtetwird.“Alle15Vorstellungenmitje 100Plätzensindausverkauft. _5.Dezember1999:„DerarmeHeinrich“von HansPfitzner,seit40Jahrennichtmehraufgeführt, eine Wiederentdeckung durch John Dew, „musikalisch ein Gewinn, szenisch eher einBlindgänger“(WestdeutscheAllgemeine Zeitung),„armerHeinrich“(RuhrNachrichten). _31.Dezember1999:ImOpernhauswirdder Jahrtausendwechselausgiebiggefeiert.Auf demProgrammderSilvestergala2000stehen die„Fledermaus“,einFeuerwerkunddie UraufführungeinerKompositionvonStefan Heucke„FanfareundWalzerfürdieDortmunder Philharmoniker“. Die Theater- und Konzertfreundeunterstützenden„Salut2000“mit einergroßzügigenFörderung. _23.Januar2000:„Dinorah“,KomischeOper vonGiacomoMeyerbeerinderRegievon John Dew unter der Musikalischen Leitung vonAxelKober.„ErsteHalbzeitverschlafen, dann mit starkem Sopran durchgestartet: KeineMeisterleistung(derSopranausgenommen), trotzdem eine unterhaltsame ErgänzungzumStandardrepertoire.“(OnlineMusik Magazin) Januar 2000: „Das Publikum tut sich schwer mit Dew ... ein Mann, der viel von Kunst versteht und weniger von Menschenführung.“ (Michael Stenger, Westdeutsche Allgemeine Zeitung) _18.Februar2000:„DasTagebuchderAnne Frank“,eineMono-OpervonGrigoriFried _5.März2000:Premiere„TristanundIsolde“, „Wagner-PuristenkönntenmitDewsAuslegungProblemehaben,romantischenNaturzaubervermitteltsienicht,dasmusikalische ‚Wunder‘dürftejedochversöhnen...“(Sonja Müller-Eisold, Westfälische Rundschau). Die Theater- und Konzertfreunde fördern diese Aufführung. _1.April2000:DeutscheErstaufführung„The SilverTassie“(„DerCup“)nachSeanO’Casey, halb leeres Opernhaus, die Presse kommentiert: „Dortmund und Umgebung ist wohl kein PflasterfürdiegemäßigteModerne“. Spielzeit 2000/01 _20.August2000:PremieredesMusicals „Victor/Victoria“alsKoproduktionmitdem Badischen Staatstheater Karlsruhe und dem Deutschen Theater München. Die Regie führtPavelFieber,dieMusikalischeLeitung hatAxelKober.EinRiesenerfolg,dasBallett stepptundtanzthinreißend,HannesBrockals tuntiger Toddy. _8.Oktober2000:„IlTrovatore–DerTroubadour“vonGiuseppeVerdialsKoproduktion mitdemFestivaldellaValled’Itria/Marina FrancaundundderOpéradeMontpellier,es dirigiertAntonMarik,RegieführtFrancesco Esposito. _2.und3.Dezember2000:Dewplanteinen „Opernrekord“. Erstmals werden die Opern „Louise“ und „Julien oder Das Leben des Dichters“vonGustaveCharpentierzusammenhängend aufgeführt. Das soll ein PaukenschlagzumAbschiedderÄraDew in Dortmund werden. Es singen Barbara Dobrzanksa,BrianNedvin,SonjaBorowski- Tudor,Karl-HeinzLehner,JeffMartin,Norbert Schmittberg und Elisabeth Lachmann. „Diese Wiederentdeckung dürfte ein singuläres Opernereignisbleiben.“(LarsvonderGönna, WestdeutscheAllgemeineZeitung)DiePresse sieht diese „beeindruckenden Inszenierungen“ als „spektakulären Schlusspunkt“. _13.Januar2001:„AriadneaufNaxos“von RichardStrauss,RegieführtRalfNürnberger. AmPultstehtAntonMarik,dessenAbschieds- premiereein„musikalischerHochseilakt“ist. Die Solisten sind gut aufgelegt: Sharon MarkovichalsAriadne,Ks.WolfgangMillgramm alsBacchus,Ks.AndreasBecker,Gundula Schneider, Eun-Joo Park, Thomas de Vries, HannesBrock,BernhardModesundandere machen die originell inszenierte Oper zum Erfolg. _3.März2001:„DieZauberflöte“vonWolfgang AmadeusMozartinderRegievonWolfgang Engel,amPultAlexanderRumpf.„DasPublikum war begeistert. Immer wieder wurden gelungeneArienmitheftigemBeifallbelohnt.... stehendeOvationenundBravo-Rufe.“(Online Musik Magazin) _10.März2001:ElfterOpernballderTheater- und Konzertfreunde unter dem Motto „Soirée parisienne“, eine Liebeserklärung an Paris, Stargast ist Stefania Bonfadelli. Eine brillante MitternachtsshowliefernJojaWendtundLex Jaspermitihrem„Klavierduett/duell“.„Alles schönunddochsindzurOperngala1993, ‚DieNachtderPrimadonnen‘Montserrat Caballé,EditaGruberova,VesselinaKasarova gekommen.“(MartinSchrahn,RuhrNachrichten) _5.Mai2001:„Wallenberg“,zumEndevon Dews Wirken in Dortmund gibt es noch die AuftragsarbeitderOperDortmundanden estnischenKomponistenErkki-SvenTüürmit LibrettovonLutzHübnerzusehen.Esistein musiktheatralischesWerküberdenHolocaust. NiemeläsingtdieTitelpartie,erverlässt Dortmund zum Ende der Spielzeit. Estlands Ministerpräsident kommt zur Uraufführung. Wallenberg ist ein schwedischer Diplomat, der Juden Schutzpässe ausstellt und dabei inKonfliktemitdenNationalsozialistengerät. „Themaverfehlt:DieOperscheitertanihren eigenenAnsprüchen.Allerdingsscheitertsie aufhohemNiveau;undamEndederIntendanzvonJohnDewstehtsiesinnbildlichfür dessen ... oft in letzter Konsequenz gescheitertes, aber fast immer anregendes politisches Engagement. In ihren Widersprüchen ist ‚Wallenberg‘hörens-undsehenswert.“(Online Musik Magazin) Im März 2001 scheitert die Aufführung des Musicals „Der Kuss der Spinnenfrau“ an technischen Problemen: Krisenstimmung im Ensemble, Kündigung des Chefdisponenten Dr. Markus Kiesel, Suche nach einer neuen Opernintendanz. 30. Mai 2001: Birgit Jörder erklärt als neue Vorsitzende des Kulturausschusses: „Dortmund muss vom bisherigen Platz 113 bei den Kulturausgaben der deutschen Städte weiter nach vorn rücken.“ _9.Juni2001:„DidoundAeneas“vonHenry Purcell, letzte Premiere der Spielzeit, es spielt das Orpheus-Ensemble – gebildet aus den Philharmonikern – mit original nachgebauten historischen Instrumenten. Spielzeit 2001/02 als Spartentheater John Dews Vertrag endet 2001 und wird nicht verlängert. Seine oft überzogenen modernen Inszenierungen, sein Wandeln auf operngeschichtlichen Seitenpfaden und sein Eifer beim Ausgraben selten gespielter Opern wird ihm vom Publikum nicht gedankt. In seiner Dortmunder Zeit hat er acht französische Opern auf die Bühne gebracht. „Selten berichtete die Fachpresse so intensiv über Dortmund wie zur Zeit von John Dew, und selten war das Opernhaus aber auch so leer. ... Das Publikum nahm die exotischen Gourmet-Menüs ihres Musiktheaters nicht an.“ (Stefan Keim) Kulturdezernent Stüdemann erklärt zum Abschied von John Dew: „Er hatte nicht immer Glück mit Dortmund, aber Dortmund hatte Glück mit ihm.“ Unter Dew wurde Dortmund das „Opernlaboratorium“ Deutschlands (Keim), nach Dew brach diese Ära zunächst ab. Mit John Dew geht auch Anton Marik. Tenor Norbert Schmittberg verlässt am 5. Januar 2002 das Haus. „Es ist schade, dass die Stadt ihre Ressourcen nicht nutzt. Ich will 136 137 5. akt: oper für dieses Haus kein Herzblut mehr opfern.“ Im „Tannhäuser“ singt Schmittberg nur noch als Gast, das Vertrauen ist zerrüttet. Mit der Spielzeit 2001/02 wird Albrecht Döderlein Geschäftsführender Direktor des Theater Dortmund, er folgt auf Wilhelm Scheer. Die Theaterleitung wird nun auf mehrere Schultern gelegt. Es gibt keine Generalintendanz mehr. Der Geschäftsführende Direktor und die Leiter der jeweiligen Sparten bilden die Theaterleitung. Die künstlerische Leitung bleibt bei den Spartenchefs, der Verwaltungschef ist zuständig für Management, wirtschaftliche und organisatorische Führung, Koordination von Marketing, Technik und Disposition. _2.September2001:PremierederRock-Oper „Who’s Tommy“ in Koproduktion mit dem TheaterOsnabrück,inderRegievonThomas Münstermann, eine „streckenweise peinliche Inszenierung“(AnnegretWiegers,WestdeutscheAllgemeineZeitung). _3.Oktober2001:„Tannhäuser“vonRichard Wagner,einemusikalischeHöchstleistung mitHansWallatamPult,RegieführtJakob Peters-Messer,ein„FestderPhilharmoniker“ (RuhrNachrichten),Ks.WolfgangMillgramm überzeugt in der kräftezehrenden Titelpartie als Tannhäuser. _15.Oktober2001:„OrpheusinderUnterwelt“, OperettevonJaquesOffenbach,Übernah- mevomLandestheaterInnsbruckinder RegievonBrigitteFassbaender,„kreuzbrave Ausstattung...Pointenzündenwienasse Lady-Kracher“.(WestdeutscheAllgemeine Zeitung) _2.Dezember2001:„LaBohème“vonGiacomo Puccini,inszeniertvonDominikWilgenbusch, SchlussjubelbesondersfürHansWallatund diePhilharmoniker,vollesHaus. _16.März2002:Mit„FestdesBelcanto“nehmen die Theater- und Konzertfreunde nach 1998dasFormatderOperngalawiederauf. Die siebente Gala ist ein Opernfest mit den SolistenElenaMosuc,Sopran,WalterFraccaro,Tenor,Karl-HeinzLehner,Bass,unddem ChordesTheaterDortmund,dieDortmunder PhilharmonikerdirigiertAxelKober. _5.Mai2002:„AndreaChénier“,RevolutionsdramavonUmbertoGiordano,Inszenierung vonRomanHovenbitzer,einmagererErfolg, das Stück wird nicht wieder aufgenommen. Juni2002:DasKinderkonzertimOpernhaus war nur dürftig besucht. „In der nächsten Saison im Konzerthaus muss sich das Theater ein besseres Konzept überlegen. Denn dann gibt es Konkurrenz mit den Kinderkonzerten des KonzerthausesmitNorbertBlüm.“(Tenorder Pressekritik) Sorge um die Abo-Zahlen macht sich der Geschäftsführende Direktor Albrecht Döderlein: „Dem Haus fehlt eine prägende Persönlichkeit“. Die von den Theater- und Konzertfreunden durchgeführte Spendenaktion für eine neue Bestuhlung im Opernhaus bringt rund 180.000 Euro für 607 neue Sitze. Potenzielle Spender kritisieren die Aktion: „Spenden sollen die Kunst fördern, für die Erhaltung der Oper ist die Stadt zuständig.“ Die Namen der Spender sollen auf kleinen Schildern an dem Stuhl angebracht werden, für den eine Stuhlpatenschaft übernommen wird. Am Rande streitet man sich, ob das Schildchen unter der Sitzfläche oder sichtbar am Stuhl angebracht werden soll. Man entscheidet für die Variante unter der Sitzfläche. 2002 bis 2011: Christine Mielitz, Operndirektorin Spielzeit 2002/03 ImAugust2002fälltdieEntscheidungfür ChristineMielitz.SiewirdabderSpielzeit 2003/04OperndirektorinundArthurFagen Generalmusikdirektor am Theater Dortmund. BeiihrerAnkunftstelltMielitzfest:„DerFaden zum Publikum war gerissen.“ Sie hat das Ziel, „das Dortmunder Opernhaus wieder stärker im Bewusstsein des Publikums der Stadt und der Regionzuverankern.“DasempfindetChristine Mielitz als „eine spannende und künstlerisch fruchtbareHerausforderung.“ ImFebruar2002stelltChristineMielitz ihrenSpielplanvor:Wagners„DieMeistersinger vonNürnberg“imOktober2002,Janáčeks „Jenufa“imMärz2003,zuvor„Cabaret“imSeptember2002,dannnoch„DieCzárdásfürstin“. _8.September2002:„L’Ormindo“vonFrancescoCavalli,findetbeimPublikumnichtdie erhoffte Resonanz. _29.September2002:DasMusical„Cabaret“ mitTracyPlesterinderHauptrollekannnicht andasNiveaufrühererMusicalproduktionen anknüpfen,istmit35Vorstellungenallerdings ein Erfolg. _27.Oktober2002:„DieMeistersingervon Nürnberg“vonRichardWagner,erstesRegiewerkvonChristineMielitz,mitArthurFagen am Pult, Ks. Wolfgang Millgramm als Walther vonStolzing,Ks.OskarHillebrandtalsHans SachsundElenaNeberaalsEva.DiePresse: „grandioserEinstand“(WestdeutscheAllgemeine Zeitung), „präzise Personenführung“ ... „eine neue Ära?, man darf das herzlich hoffen“(SonjaMüller-Eisold,Westfälische Rundschau). Die Theater- und Konzertfreunde unterstützen diese Produktion. Bei der Veranstaltungsreihe der Theater- und Konzertfreunde„ZuGastbei...Christine ielitz“am11.November2001wünschtsie M sich eine „kleine Schildkröte“ und schlägt die GründungeinerKinderoperinDortmundvor. Mielitz: „Wir müssen kesser werden in Dortmund. ... Wir müssen die Politiker faszinieren, dann geben sie gerne Geld.“ _20.November2002:„PeterundderWolfund die Magie des Theaters“ als Musiktheater für KindernachSergejProkofjew,ChristineMielitz moderiert und Bernhard Modes ist der Erzähler.DieMusikalischeLeitunghatAxelKober. EsgibtvielBegeisterungbeidenjungen Besuchern. _15.Dezember2002:„DonGiovanni“von WolfgangAmadeusMozartinderRegievon BeverlyBlankenship,dieMusikalischeLeitung hatArthurFagen.Karl-HeinzLehneralsDon GiovanniisteineIdealbesetzungundliefert eine Glanzpartie, die Kritik ist begeistert und siehtLehnervoreinerWeltkarriere.Leider hindern ihn später gesundheitliche Probleme daran. DenzwölftenOpernballveranstaltendieTheater-undKonzertfreundeam15.Februar2003 im neuen Konzerthaus als Unterstützung der Eröffnungsspielzeit. Durch die Begeisterung für das Konzerthaus ermutigt, künden die TheaterundKonzertfreundeimJuni2003an,jedesJahr einen Ball ausrichten zu wollen, in den geraden Jahren als Opernball im Opernhaus und in den ungeraden Jahren als Philharmonikerball im Konzerthaus. _23.Februar2003:„KönigDavid“,symphonischerPsalmvonArthurHoneggerinhalbszenischerFassungimSchauspielhaus,Arthur Fagendirigiert,HauptakteuristderOpernchor unterGranvilleWalker.MichaelGruner,Intendant des Schauspiels, ist der Erzähler. _29.März2003:„Jenufa“vonLeošJanáček ist diezweiteInszenierungvonMielitzinDortmundmitElenaNeberainderTitelrolleund Elisabeth Lachmann als Küsterin. Die Presse: „EinPsychogrammvongroßenEmotionen, scharfgezeichneteCharaktere,emotionsgeladeneAktionen.“AxelKoberdirigiertdie Premiere. _30.April2003:Premiere„PostillonvonLonjumeau“inderRegievonPatrickBialdyga, diekomischeOpervonAdolphAdamhatnur eine geringe Publikumsresonanz, selbst die Premiereistnichtausverkauft. _7.Juni2003:„Turandot“vonGiacomoPuccini inderRegievonStefanMeyer– seit30Jahren in Dortmund nicht mehr gespielt – ist „Kein großerWurf,abereinAbendmiteinemdramatischen, stringent durchgeführten Konzept.“ (SonjaMüller-Eisold,WestfälischeRundschau) Die Auslastung der Oper beträgt in der Spielzeit 2002/03 rund 60 %. Geringes Publikumsinteresse haben insbesondere „Jenufa“, „König 138 139 5. akt: oper David“ und „Fight Club“. Gut besucht sind „Don Giovanni“ und die „Die Meistersinger von Nürnberg“ sowie das Ballett „Vier Jahreszeiten“ in der Choreografie von Xin Peng Wang. Mielitz kommentiert das schwache Interesse des Publikums: „Ich bin erschrocken, welch geringe Resonanz Stücke wie „Jenufa“, „König David“ und „Fight Club“ haben. Mein dringender Appell an das Publikum: Nutzen Sie dieses Angebot! ... Wenn die Dortmunder ein Opernhaus haben wollen, müssen sie bereit sein, Weltliteratur anzunehmen und Neugier zu haben auf ein neues Repertoire“. Gleichzeitig behauptet Mielitz: „Gegen das konventionelle Wiener Publikum sind die Dortmunder blanke Avantgarde! ... Der Wunsch, etwas zu besitzen, das in ihrer Mitte gewachsen ist, ein Theater, ein Ensemble, einen bestimmten Sänger, das ist hier stärker als ich es in anderen Städten zuvor erlebt habe. ... Die Menschen dieser Region haben mehrmals ganz fest gefügte Grundpfeiler ihres Lebens wegbrechen sehen. Das war schmerzlich und sozial schwer erträglich, sie haben aber andererseits auch die Kraft zum Neubeginn.“ Im April 2003 äußert sich Kulturdezernent Stüdemann öffentlich: „Die Zahl der konzertanten Opernaufführungen im Konzerthaus ist auffällig hoch. Das muss nicht sein, darüber müssen wir reden.“ Spielzeit 2003/04 _28.September2003:„DieComedian Harmonists“inderInszenierungvonDominik Wilgenbus, die Musikalische Leitung hat MichaelHönes.„EingroßerWurf.“(Annegret Wiegers,WestdeutscheAllgemeineZeitung) Szene aus „Eugen Onegin“ mit Elena Nebera und Charles Kim, 2003 Eun-Joo Park und Maria Hilmes in „Der Rosenkavalier“, 2003 _12.Oktober2003:„EugenOnegin“vonPeter I.TschaikowskyistdiedritteInszenierungvon ChristineMielitz,DirkKaftanamPult,miteiner gutaufgelegtenElenaNeberaalsTatjana, „blassePersonenführung“...„reizvoll,aber ohne ein wirklich großer dramatischer Wurf zu sein.“(RuhrNachrichten) _2.November2003:„DerRosenkavalier“von Richard Strauss in einer starken Inszenierung vonBeverlyBlankenship,ArthurFagenam Pult,NathalieBoissyalsMarschallin,EunJooParkalsSophie,BjarniThorKristinsson alsBaronOchsaufLerchenau,MariaHilmes alsOctavian.DieKritiklobt,dasPublikumist begeistert. _31.Januar2004:„WestSideStory“,Musical vonLeonardBernstein,inszeniertvonArthur Castro,dieMusikalischeLeitunghatTimor OliverChadik.„TemperamentvollesSozialdrama“(OnlineMusikMagazin). _14.Februar2004:Zum13.Opernballmöchten die Theater- und Konzertfreunde das Konzept grundlegenderneuern.MichaelHoffmannals Vorsitzender der Theater- und Konzertfreunde Erstmals Tanz auf der Bühne, Opernball 2004 vereinbartmitChristineMielitz,dassein eigenständiges Bühnenprogramm im Mittelpunkt des künstlerischen Teils stehen soll, stattderbisherigenAbfolgevonArien.AufBasisderProduktionen„DerRosenkavalier“und „ComedianHarmonists“inszeniertChristine Mielitz ein witziges und abwechslungsreiches Bühnenprogramm unter dem Motto: „Soirée beimRosenkavalier“.StargästesindderTenor SalvatoreFisichellaunddieSopranistinNathalieBoissy.AnschließendwirdimganzenHaus Christine Mielitz, Opernball 2004 getanzt. Die Dortmunder Philharmoniker unter Leitung des Kapellmeisters Dirk Kaftan spielen Wiener Walzer zum Tanz auf, der erstmals aufderBühnestattfindet.Dastanzfreudige Publikumdrängtsich.30Statistenflanieren alsRosenkavaliere.UmMitternachtbreitet sichbeimAuftrittdesMDR-Fernseh-Ballett Lido-Stimmungaus.Mit1.100begeisterten BesuchernistderOpernballausverkauft. Im Februar 2004 gibt das Opernhaus die Platzauslastung im Musiktheater mit 68 % bekannt, dank „Die Comedian Harmonists“, „Der Rosenkavalier“, „Der Bettelstudent“ und „West Side Story“. Mielitz: „Das kulturelle Interesse in dieser Stadt verträgt gleichzeitig ein Opernund ein Konzerthaus.“ _7.März2004:Verdis„Nabucco“,inszeniert vonHeinzLukas-Kindermann,ArthurFagen amPult,einVolltreffer,dasHauswargut gefüllt, eine „Rückkehr in die musikalische 140 141 5. akt: oper Rundschau). „Kongeniales Zusammenspiel vonRegisseurinundDirigent:EinemustergültigeProduktionaufhöchstemNiveau. ZweifelsohnederbisherigeHöhepunktder IntendanzvonChristineMielitzamTheater Dortmund.“(OnlineMusikMagazin) Spielzeit 2004/05 Salvatore Fisichella, Opernball 2004 Oberliga“(MichaelStenger,Westdeutsche AllgemeineZeitung). _18.April2004,„LenozzediFigaro–Die HochzeitdesFigaro“inderRegievonThomas Krupa, Dirk Kaftan am Pult seiner ersten OpernproduktionmitMikaelBabajanyanals GrafAlmavivaundNatalieBoissyalsGräfin Almaviva. _6.Juni2004:„Wozzeck“vonAlbanBerg, Mielitz’vierteInszenierunginDortmundmit Jochen Schmeckenbecher als Wozzeck undMilanaButaevaalsMarie,„DerAbend erschüttert“(SonjaMüller-Eisold,Westfälische _3.Oktober2004:„Fidelio“vonLudwigvan BeethoveninszeniertChristianPade,amPult stehtArthurFagen.DasPublikumistvonder Inszenierungenttäuscht.„EineFrechheit“ist die Umdeutung der Befreiungsszene am Ende desWerkes.„InrotemSträflingsdressbrechen die Gefangenen in Gaswolken zusammen. PadewolltehierwohlaufdiejüngstenRettungseinsätze bei Massengeiselnahmen in Moskau und Tschetschenien anspielen. ... Auchwennesvielleichtnichtintendiertist: Der Gedanke an die Gaskammern des Dritten Reiches liegt nahe, und ihr Schrecken erscheint als billiger Schlusseffekt.“, meint Markus Bruderreck, Online Musik Magazin. Die Sänger Kirsten Blanck, Bart Driessen und SelmaHarkinkschlagensichallenfallsachtbar. PaulLyonalsFlorestanfehlendiestimmlichen Qualitäten. Christine Mielitz will den „Ring“ im Opernhaus inszenieren. Auftakt ist am 26. Juni 2005 mit „Das Rheingold“. Das Bühnenbild gestaltet Maler und Bildhauer Alfred Hrdlicka. Die Theater- und Konzertfreunde fördern die gesamte Produktion großzügig. _20.November2004:„MadameButterfly“von GiacomoPuccini,inszeniertvonChristine Mielitz, „Das hat Klasse, Kompliment ... große KunstvonMielitz“,gerühmtwirddieKraftder Sänger und Dirk Kaftan am Pult, „offenbar eineHochbegabung“(MichaelStenger,WestdeutscheAllgemeineZeitung). _6.März2005:„DasTreffeninTelgte“,dieMusikistvonEckehardMayer,derStoffbasiert aufeinerErzählungvonGünterGrass.Der AutoristbeiderPremiereanwesend.Ein Reinfall,„Schlimmergeht’snimmer“(Michael MDR-Ballett, Opernball 2004 Stenger,WestdeutscheAllgemeineZeitung). Eine etwas zurückhaltende Kritik: „Es erwies sich als schwierig, aus einer so komplizierten Erzählung ein überzeugendes MusiktheaterStückzuerstellen.“(SonjaMüller-Eisold, Westfälische Rundschau) _20.April2005:„Feuervogel“vonIgorStrawinsky als Ballett unter der Musikalischen Leitung vonFelixReimann,250Jugendlicheauszwölf Dortmunder Schulen wirken mit, die Dortmunder Philharmoniker spielen zusammen mitdemLandesjugend-Orchesterunddem OrchesterzentrumNRW.DasGeschenkfür dasTheaterzudessen100.Geburtstagwird inderPhoenix-Hallegespielt,dieviermalin Folgeausverkauftist. _30.April2005:„LaCageauxFolles–EinKäfig vollerNarren“,einMusicalmitderMusikvon JerryHerman.HannesBrockalsDivaZaza und Peter Zeug singen und spielen, eine Traumbesetzung, beide haben das Stück auchzusammeninszeniert.Esgibt15Minuten stehendeOvationenbeiderPremiere. _26.Juni2005:„DasRheingold“,ersterTeilvon RichardWagners„DerRingdesNibelungen“ inderInszenierungvonChristineMielitz, mitKirstenBlanckalsFreia,HannesBrock als Loge. Die Kritik stuft die Inszenierung wie auch die musikalische Leistung eher als durchwachsen ein. Johan Botha, Opernball 2006 Im Juli 2005 sieht das Fachblatt „Opernwelt“ das Musiktheater in Dortmund „im Aufschwung“, zugleich sackt die Auslastung wieder auf 65 % ab. Bei einer Kritiker-Umfrage wird die „Butterfly“-Inszenierung von Mielitz als beste Regie-Leistung ausgezeichnet. Spielzeit 2005/06 _15.Oktober2005:„LaTraviata“vonGiuseppe Verdi,inderRegievonImmoKaraman,Dirk KaftanamPult,mitSylviaKokealsVioletta undArisArgirisalsGiorgioGermont,keine besondereAufführung. _20.November2005:„DieWalküre“,zweiter Teildes„Ring“vonRichardWagner,inszeniert vonChristineMielitz,ArthurFagenamPult. „Orchestrale Langeweile, szenische Irrungen, sängerisch ordentlich bis gute Einzelleistungen – diese Walküre taumelt reichlich ziellos überdieDortmunderBühne.“(OnlineMusik Magazin) _Februar2006:DieDortmunderOperreistmit „Cosìfantutte“zumTheaterMontpellier,75 Künstler, Techniker und Musiker sind dabei. DieAufführungensindzweimalausverkauft. Das Publikum in Montpellier ist begeistert und entzückt. _29.April2006:Der14.Opernballhat„Frühlingszauber“ als Thema. Stargast ist Johan Botha. VomOpernensemblesindSylviaKokeund HannesBrockmitdabei.EswerdenArienvon Wagner und Puccini sowie Melodien aus Musicals geboten. Das Ballett präsentiert Spitzentanz. Es spielen die Dortmunder Philharmoniker unter Dirk Kaftan. Erneut begeistert gegen MitternachtdasMDR-Fernsehballett.Wieder gibt es den Tanz auf der Bühne nach Klängen der Philharmoniker. Ehrengast ist BundestagspräsidentNorbertLammert.„Einezauberhafte Frühlingsnacht“(JuliaGaß,RuhrNachrichten). _3.Juni2006:„LesContesd´Hoffmann–HoffmannsErzählungen“vonJacquesOffenbach inderInszenierungvonAlexanderSchulin mitTimothyRichardsundSylviaKoke,Elena Nebera,SimonNealundBartDriessen,Dirk 142 143 5. akt: oper Kaftan am Pult, „ein Glücksfall für Dortmund“ (JuliaGaß,RuhrNachrichten). Christine Mielitz zieht Bilanz der Spielzeit 2005/06: Sie verweist auf eine gute Auslastung von durchschnittlich 74 %, „La Cage aux Folles“ wurde 21 Mal gespielt, „Das Land des Lächelns“ hatte 17 und die „Rocky Horror Show“ 16 Aufführungen. Der „Ring“ von Mielitz ist jedoch weniger erfolgreich. Das „Treffen in Telgte“ gilt als Flop. Die Stimmung im Theater ist gedämpft. Im Umgang mit den Mitarbeitern soll Christine Mielitz das Fingerspitzengefühl fehlen, klagen Mitarbeiter des Theaters. Die Verhandlungen über eine Verlängerung des Engagements von Christine Mielitz verlaufen positiv. Der Vertrag mit ihr wird im Mai 2006 um weitere fünf Jahre verlängert. Arthur Fagen und Dirk Kaftan verlassen Dortmund, Kaftan geht nach Graz. Mit Ende der Spielzeit geht der Geschäftsführende Direktor Albrecht Döderlein an das Staatstheater Nürnberg. Bettina Pesch folgt ihm als Geschäftsführende Direktorin. Spielzeit 2006/07 _2.September2006:Premiere„Siegfried“ vonRichardWagnerinderInszenierungvon ChristineMielitz,amPultArthurFagen. _23.September2006:DiePremiere„Carmen“ vonGeorgesBizetinderRegievonBeverly Blankenship ist ein glänzender Einstand für Ekhart Wycik am Pult. _21.Oktober2006:„DerBarbiervonSevilla“ vonGioachinoRossiniwirdvonHenryMason alsvergnüglicheOpernparodieinszeniert.Die MusikalischeLeitunghatArthurFagen.Der inzwischeninBonnengagierteArisArgiris singt als Gast den Barbier. Das Publikum feiert den Spaß mit großem Jubel. _16.Dezember2006:DiePremiere„Dieschöne Helena“vonJaquesOffenbachinderInszenierungvonAnthonyPilavachiundmitRalf Lange am Pult ist recht fade: „Das einzig BerauschendewarderPausensekt.“(JuliaGaß, RuhrNachrichten) _24.Februar2007:EinweitererMisserfolg istdieOper„DerGoldeneHahn“von Rimski-Korsakow. Sie hat manche Längen, dem Stück fehlt „der dramatische Zugriff“ (SonjaMüller-Eisold,WestfälischeRundschau). _15.April2007:Die„Götterdämmerung“ beendet den „Ring“ in der Inszenierung vonChristineMielitzmitArthurFagenam Pult. Gefeiert werden die Sängerin Jayne CasselmanalsBrünnhilde,VidarGunnarsson alsHagenundSimonNealalsGunther. ChristineMielitzhatdiehohenErwartungen aus ihrer früheren hochgelobten Inszenierung des „Ring“ in Meinigen nicht erfüllen können. Der ehemalige Oberstadtdirektor Harald Heinze und Manfred Scholle, Vorstandsvorsitzender der Gelsenwasser AG, vollziehen am 16. April 2007 den ersten Spatenstich für die Kinderoper. Von den Stadtwerken und Gelsenwasser kommen rund 400.000 Euro. 30 Vorstellungen je Saison sollen gespielt werden. Am 17. April 2007 fragt Michael Stenger in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung: „Warum schafft es Christine Mielitz nicht, sich ihr Publikum zu erobern? Schon ihr Vorgänger John Dew war eingebrochen. Reicht die Qualität nicht? Ist das Publikum nicht mehr neugierig, vielleicht zu alt? Ist die Stimmung im Hause so schlecht, dass man das spürt?“ _5.Mai2007:DiePremierederOperita„Maria deBuenosAires“vonAstorPiazzollainder RegievonAnjaNicklichwirdvondenRuhr Nachrichtenzerrissen,ehereinMusicalals eineOperita,diedeutscheÜbersetzungsei „fast eine Zumutung“. _9.Juni2007:„Rigoletto“vonGiuseppeVerdi inderInszenierungvonChristineMielitzwird ein „später Saisonhöhepunkt“. Mielitz demonstriert ihre besondere Stärke bei „sublimen Frauenporträtswiein„Butterfly“,„Jenufa“, „Wozzeck“ ... schnörkellos und charakterscharf“(MichaelStenger,WestdeutscheAllge- Erstmals Debütantinnen und Debütanten, Opernball 2008 meine Zeitung). Die Opernwelt schreibt: „Ein Hoffnungsschimmer,dieOperlebtundmuss in Dortmund noch besser leben.“ Spielzeit 2007/08 ImSeptember2007wirddasneueFoyermit Brandschutz-Verkleidungenvorgestellt:Die Bar ist mit Lederbezügen an den Wänden versehen,undesgibtneueZwischenwände wegendesBrandschutzes.Anstattderbraunen HolzvertäfelungsinddieFoyer-Wändenunin einemschwerentflammbarengoldfarbenen Material gehalten. Einige Besucher geben dem FoyerdaherdenSpitznamen„Rheingold-Halle“. EsgibtKritik,vorallemanderFarbkombination mitvielOrange,derneuenHausfarbedes Theaters. _1.September2007:Premieredesvon FrederickLoewekomponiertenMusicals„My FairLady“mitJürgenUteralsHenryHiggins, Ks.AndreasBeckeralsDoolittleundKsch. HelgaUthmannalsMrs.Higgins. _21.September2007:DiePremiere„Salome“ vonRichardStraussinderRegievon AlexanderSchulin,mitEkhartWycikamPult, wirktzäh.GlanzpunktesetztdieHauptdarstellerin Valérie Suty. In der Zeit von 1998 bis 2007 präsentieren die Theater- und Konzertfreunde Opernarien, Lieder und Melodien aus Operetten und Musicals in der Spielbank Hohensyburg sowie im Harenberg City-Center. Dabei gibt es neben dem Hörgenuss auch einen kulinarischen Teil. Moderatoren sind Winfried Fechner, Jürgen Uter und Christine Mielitz. Am 7. Oktober 2007 gibt es die vorerst letzte Gala „Belcanto italiano“ im Festsaal der Spielbank Hohensyburg mit dem Traumpaar Sylvia Koke und Aris Argiris. Ab 2009 finden die Galas im Konzerthaus statt. _15.Dezember2007:„DieverkaufteBraut“, OpervonBedřichSmetanainderRegievon ChristineMielitzmitBartDriessenalsHeiratsvermittler.Mielitzzeigtdiepolitisch-gesellschaftliche Brisanz des Stücks, keine amüsante Dorfgeschichte. Sie bringt ihr Ensemble in „heftigeundtemporeicheBewegung“(Sonja Müller-Eisold, Westfälische Rundschau). _2.Februar2008:„Cavalleriarusticana“von Pietro Mascagni und „I Pagliacci“ – „Der Bajazzo“vonRuggeroLeoncavallo,zweikurzeOpernaneinemAbendinderRegievon ChristineMielitzmitEkhartWycikamPult.Sehens- und hörenswert: „Mielitz weiß die Masseneffektvollzuordnen.“(SonjaMüller-Eisold, Westfälische Rundschau) _30.März2008:„TheRake’sProgress“,Oper vonIgorStrawinskyinderInszenierungvon Roland Schwab, die Musikalische Leitung hatderneueGeneralmusikdirektorJacvan Steen.„Einmusikalischbrillanter,humorvoller, unterhaltsamerOpernabend.“(OnlineMusik Magazin) Zu Beginn des Jahres 2008 verweist das Musiktheater mit rund 83 % Auslastung (ohne Ballett) auf eine bessere Zuschauerresonanz. 144 145 5. akt: oper Publikumsrenner sind „My Fair Lady“ und „Hänsel und Gretel“ mit Auslastungen um 95 %. April 2008: „Palastrevolte am Musiktheater?“, fragt die Presse. „Kreativität ist gewalttätig, aber ich beleidige niemand.“, sagt Mielitz. Protestbrief der Werkstatt- und Abteilungsleiter an den Kulturdezernenten Stüdemann: „Die Belastungen durch das Verhalten und die Arbeitsweise von Christine Mielitz sind so nicht länger auszuhalten.“ Beklagt wird ein „despektierlicher Umgang mit den Mitarbeitern“. _26.April2008:Der15.OpernballderTheater- und Konzertfreunde steht unter dem Motto „Tausend und eine Macht“, erneut mit einem vonChristineMielitzinszeniertenBühnenprogramm, basierend auf der Produktion „My FairLady“.StargastistSzilviaRálikvonder Budapester Staatsoper. Ekhart Wycik dirigiert die Dortmunder Philharmoniker. Erstmals leiten20DortmunderDebütanten-Paareineiner ChoreografievonCorneliaundPeterHühner den Tanz auf der Bühne ein, den die Ballgäste dort mit dem Wiener Walzer fortsetzen. _30.Mai2008:„Delirioamoroso“isteinKooperationsprojektvonMusiktheaterundBallett unterVerwendungvonKantatenvonGeorg FriedrichHändel.DieMusikalischeLeitunghat GranvilleWalker,dieInszenierungbesorgen SebastianHirnundXinPengWang. Im Mai 2008 eröffnet die Kinderoper unter dem Motto „Kleine Oper – große Zukunft“. Das erste Stück im neuen Haus ist „Das tapfere Schneiderlein“, Gastspiel der Wiener Taschenoper. Die Baukosten sind auf 450.000 Euro angestiegen. „Sie sieht von außen aus wie ein Container, aber die grünen Neonleuchten finde ich cool.“ (Noah-Manuel Michael, 10 Jahre) Bau und Betrieb der Kinderoper werden von Dortmunder Unternehmen und den Theater- und Konzertfreunden Dortmund über den Förderverein Kinderoper Dortmund unterstützt. Die Kinderoper untersteht der Opernintendanz. 13. Juni 2008: Die Stadt kürzt den Etat-Ansatz für das Theater von 28,3 auf 27,5 Mio. Euro. „Tosca“ mit Annemarie Kremer und Simon Neal, 2008 „Der junge Lord“ mit Jeff Martin, 2009 Spielzeit 2008/09 _6.September2008:Spielzeiteröffnungmit derPremiere„ImweißenRößl“vonRalph BenatzkyalsreichhaltigesAusstattungsstück inderRegievonMarkusKupferblummitguten Solisten aus dem Schauspiel und dem Opernensemble,flottdirigiertvonRalfLange,doch der Publikumszuspruch bleibt aus. _27.September2008:Premiere„Tosca“,Oper vonGiacomoPuccinizudessen150.GeburtstaginderInszenierungvonChristine Mielitz: „Wir alle brennen für diese Tosca.“ GroßesDirigatvonJacvanSteen,Annemarie KremeralsToscaundSimonNealalsScarpia, eineAufführungmitvielZustimmung:„StehendmitOvationen...großartigeInszenierung ... glänzende musikalische Umsetzung ... Diese Tosca hat die Kraft und Macht wie in Essen elf Jahre auf dem Spielplan zu faszi- nieren.“.(JuliaGaß,RuhrNachrichten)Warum leider nicht in Dortmund, fragt man sich? Die Theater- und Konzertfreunde fördern diese Aufführung. _13.Dezember2008:„DieZauberflöte“,Oper vonWolfgangAmadeusMozartinderInszenierungvonBrunoKlimekmitEkhartWycik am Pult, ein „Buh-Gewitter“ für die Regie und dieStimmen,AusnahmeistMartinaSchilling als Pamina, zu sehen sind „barbusige Rheintöchter ... keine Inszenierung, mit der man Familienglücklichmachenkann.“(JuliaGaß, RuhrNachrichten) _24.Januar2009:„KussderSpinnenfrau“, einMusicalvonJohnKander,HannesBrock dominiert die Premiere als Molina, die Dortmunder Philharmoniker unter Ralf Lange beweisen Showorchester-Qualität. Es fehlen allerdings die „Ohrwürmer“, Gilda Rebello als Spinnenfrau istdieSensationdesAbends,vielApplaus. _21.Februar2009:PremierevonRossinis„Die ItalienerininAlgier“inderRegievonGregor Horres,OperndebütvonMotonoriKobayashi am Pult, „fantastisch aufgelegte Philharmoniker...vonbestechenderkammermusikalischerRaffinesse“(LarsvonderGönna, WestdeutscheAllgemeineZeitung). _12.April2009:„DerFreischütz“vonCarl MariavonWeber,dieInszenierungvonGert HagenSeebach„magnichtüberzeugen... eindeutiger Sieger ist der Kapellmeister Ekhart Wycik.“(KarstenMark,RuhrNachrichten) _17.Mai2009:„DerJungeLord“,Komische OpervonHansWernerHenzealsprallesLustspielvonChristineMielitzinszeniert,mitJac vanSteenamPult,„einoperettenhafterSpaß“ (JuliaGaß,RuhrNachrichten),leidervom Dortmunder Publikum nicht angenommen. DieseherausragendeAufführungwirdvonder Dortmunder Wirtschaft und den Theater- und Konzertfreunden großzügig unterstützt. Zum Jahresende 2008 wachsen die Konflikte „Evita“ mit Ann Mandrella, 2009 „Lohengrin“ mit Susanne Schubert und Marco Jentzsch, 2009 zwischen Mielitz und Mitarbeitern. Pitt Meyer, Vorsitzender des Personalrats: „Die Turbulenzen sind zu extrem“. Der Personalrat spricht von einer schwerwiegenden Störung des Betriebs- und Arbeitsfriedens. In der Spielzeit 2008/09 erreicht das Musiktheater nur noch eine Auslastung von 49 %. Flops sind „Hänsel und Gretel“ mit 46 %. „Der junge Lord“ hatte nie mehr als 500 Besucher je Vorstellung, und auch die Wiederaufnahmen von „Don Giovanni“ und „Der Kuss der Spinnenfrau“ sind mit einer Auslastung von 36 % schwach besucht. August 2009: In der Kritiker-Umfrage im NRW-Teil der Welt am Sonntag wird die Oper Dortmund mit keinem Wort erwähnt, weder als Flop noch als Erfolg. 146 147 5. akt: oper „Julius Cäsar in Ägypten“ mit Christa Rühmann und Matthew Shaw, 2010 Spielzeit 2009/10 _5.September2009:„leuchteaufmeinstern borussia“,Revue-PremiereimSchauspielhaus von„Günna“BrunoKnustunterderMusikalischenLeitungvonRalfKiwit,„EinAbendwie einlangweiligesNullzuNull.Aberimmerhin nichtverloren.“(OnlineMusikMagazin) _12.September2009:„Evita“,Premiereund Start in die neue Spielzeit mit einem „fabelhaftenMusical-Sänger“SerkanKayaalsChé GuevaraundAnnMandrellaalsEvita,„Stefan HuberzeigtinseinerDortmunderInszenierungdesMusicalsvonAndrewLloydWebber inersterLiniedasGlamour-Gesicht.“(Julia Gaß,RuhrNachrichten) _19.September2009,UraufführungderKinderoper„DasMärchenvomMärchenimMärchen“ nach einer Erzählung des deutsch-türkischenAutorsKemalKurt,Regisseuristder IranerAlaJalaly,Mahmutwirdgespieltvon dem13-jährigenCenkEroglu. 12. Oktober 2009: Mielitz erklärt im Einvernehmen mit Kulturdezernent Stüdemann, dass sie Dortmund zum Ende 2010 vorzeitig verlassen werde, obwohl ihr Vertrag noch bis 2012 läuft. Sie will künftig freie Regiearbeiten übernehmen. Stüdemann wünscht sich einen „unverbrauchten Neuanfang“. _17.Oktober2009:Premiere„DieFledermaus“, OperettevonJohannStraussinderRegievon OlivierTambosi,dirigiertvonEkhartWycik,ist eine„schrilleKlamotte...Langeweile“(Julia Gaß,RuhrNachrichten). _6.Dezember2009:„Lohengrin“vonRichard WagnerinderRegievonChristineMielitz wirdvomPublikumgespaltenaufgenommen:Buh-GewitterundBravo-Rufefürdie Regie,MarcoJentzschvonderOperKölnals LohengringibtnachdemerstenAktaufund mussvonderZweitbesetzungCharlesKim imAnzugundmitNotenaufdemPultvonder Seitenbühne her stimmlich gedoubelt werden. Jentzsch spielte szenisch weiter als „Schwa- nenrittervonscience-fictionärerGestalt“,eine MischungausStarlight-Express-Lokomotive, AußerirdischemundWeltraum-Krieger(nach JuliaGaß,RuhrNachrichten).„Glanzvollist aberdiemusikalischeSeite.Ganzhervorragend spielen die Dortmunder Philharmoniker unterderLeitungvonJacvanSteen...“(Stefan Schmöe, Online Musik Magazin). 3. Januar 2010: Kulturdezernent Jörg Stüdemann zur Oper: „Bei den Besuchern der Oper hat ein kultureller Wandel stattgefunden“, der es der Sparte Musiktheater generell schwer mache. _31.Januar2010:Premiere„GiulioCesare inEgitto–JuliusCäsarinÄgypten“,Oper vonGeorgFriedrichHändelinderInszenierungvonLukasHemleb,amPultMotonori Kobayashi,zweiCountertenöreMatthewShaw undAlonHarari.„JuliusCäsarkam,sangund siegte“,besondersderCountertenorShaw warumjubelt,„endlichmalwiedereineglanzvollePremiereinDortmund“(JuliaGaß,Ruhr Nachrichten). _8.Mai2010:Anlässlich„RUHR.2010–Kulturhauptstadt Europas“ gelingt es dem Vorsitzenden der Theater- und Konzertfreunde Michael Hoffmannzum16.Opernballdenbereits weltweit gefeierten Tenor Jonas Kaufmann alsStargastzuverpflichten,inDortmund vielennochunbekannt,wassichjedochnach seinemBayreuth-DebütimSommer2010 rasch ändert. In dem kurzweiligen BühnenprogrammpersifliertChristineMielitzhumorvoll die europäische Politik. Jonas Kaufmann kommtmitseiner„Lohengrin“-AriealsErlöser, begeistertvorallemimitalienischenFachmit Arienaus„Carmen“,„Tosca“und„Rigoletto“. Mit dabei sind das Opernensemble, das die europäischen Spitzenpolitiker in täuschend ähnlicher Maske singen und spielen, die Michael Hoffmann, Jac van Steen, Christine Mielitz, Jonas Kaufmann, Opernball 2010 Dortmunder Philharmoniker unter Leitung vonJacvanSteenundderOpernchor.32 Debütanten-Paare erfreuen mit einer WalzerchoreografieundleitenüberzumWalzer auf der Bühne. Um Mitternacht präsentiert das Dortmunder Ballett in einem getanzten „Catwalk“Designermode,dieanschließend vonHannesBrockversteigertwird.Die PolitikerinClaudiaRothkommtalsEhrengast und ist zusammen mit dem Publikum sichtlich begeistert. Dieser brillante und in allen Details durchdachte Opernball ist die letzte BallinszenierungvonChristineMielitz. _30.Mai2010:Das„Orpheus-Projekt“willeine BrückevonGluckzuHenzeschlagen.Mit dieser Inszenierung beteiligt sich das Theater Jonas Kaufmann, Opernball 2010 DortmundamHenze-ProjektderKulturhauptstadtRUHR.2010.DiePremieresiehtein schwach besuchtes Opernhaus. Insgesamt gehenzuallenVorstellungennur1.230Besucherzum„Orpheus-Projekt“.ChristineMielitz: „Moderne Musik hat es schwer in Dortmund.“ _12.Juni2010:„zirkusfurioso“,Uraufführung des Kindermusicals in der Kinderoper, „Ein eigentlich nicht ganz kindgerechtes Stück wirdsichervielErfolghabenundpunktet durch die gelungene szenisch-musikalische Einbindung zweier Kinderchöre und des hauseigenenKinderopernclubs.“(Online Musik Magazin) _26.Juni2010:„PeterPan–Fliegedeinen Traum“isteinMusicalfürdieganzeFamilie nachJamesMatthewBarriemitMusikvon Konstantin Wecker. „Ein großes Theatererlebnis für Jung und Junggebliebene mit 148 149 5. akt: oper ingängigerMusik,einerhervorragenden e Inszenierung in einem wunderschönen Bühnenbild mit märchenhaften Kostümen, ideal besetzten Darstellern und einem satten Orchesterklang.“(OnlineMusikMagazin) „Evita“ ist mit 18.000 Besuchern Spitzenreiter der Saison 2009/10, gefolgt von „Die Fledermaus“ mit 9.000, „Lohengrin“ mit 5.340, „Julius Cäsar in Ägypten“ mit 5.138 und „Falstaff“ mit 3.900 Besuchern. Die Kinderoper hat eine Auslastung von 96 %, allerdings fasst die „Schildkröte“ nur 100 Personen. Spielzeit 2010/11 Die Lichtinstallation „Sternenhimmel“ an der FoyerwandimOpernhauserstrahltimneuenDioden-Glanz. Brandsicherer und zudem energieeffizientverbrauchtdiegroßflächigeLichtwand jetztnurnochsovielStromwieeinhaushaltsübliches Bügeleisen. _12.September2010:Spielzeiteröffnungmit derPremierederSchreibmaschinen-Revue „Sekretärinnen“vonFranzWittenbrink,inszeniertvonMarkusKupferblum,woandersein Renner, das Dortmunder Premierenpublikum war nicht zufrieden, das Regie-Team wurde mit Buh-Rufen empfangen. _9.Oktober2010:„IlTrittico–Tryptichon: Iltabarro–DerMantel,SuorAngelica – SchwesterAngelica,GianniSchicchi“von Giacomo Puccini ist die letzte Inszenierung vonChristineMielitzinDortmund:„EinegrandioseAbschiedsinszenierungvonChristine Mielitz.“.(OnlineMusikMagazin)„Ihr(Mielitz) gelang eine rundweg erfreuliche Produktion vonPuccinis‚Trittico‘,dienamentlichvonder beachtlichenDoppel-LeistungSimonNeals (Micheleim‚Tabarro‘undalsGianniSchicchi) sowievonderberührendenSuorAngelicader geradezur‚NachwuchssängerindesJahres‘ gekürtenSvetlanaIgnatovichüberstrahlt wurde.ChristineMielitzsetztemitihrerbildmächtigen, genau gearbeiteten Inszenierung zugleich einen entspannten Schlusspunkt hinterihreachtjährigeIntendanzinDortmund.“ (ChristianWildhagen,FrankfurterAllgemeine Zeitung) Die Theater- und Konzertfreunde fördern diese großartige Produktion. Kulturdezernent Jörg Stüdemann dankt Christine Mielitz zum Abschied in der Spannhalle: „Eine missionarische Veranlagung, der sie stets treu blieb, unbremsbar in der Überzeugung, dass die Künste in dieser Stadt eine Heimat haben.“ Ihr verdanke Dortmund die Kinderoper und das „Ballett-Wunder“. Die geringe Auslastung der Oper von zuletzt rund 50 % führt zu deutlich geringeren Einnahmen als geplant. Bürgermeister Sauer und Kulturexperte der CDU im Rat der Stadt: Programmgestaltung und Marketing-Maßnahmen seien „Flops“ gewesen, es sei Zeit, „Notmaßnahmen zu ergreifen“. _4.Dezember2010:PremierevonDvořaks „Rusalka“,eineInszenierungohnejedenMärchenzauber, coole Eleganz, Bart Driessen als Wassermann, sehr präsent und spielfreudig, eine der letzten großen Rollen des Bassisten inDortmund,erstmalsLancelotFuhryals Erster Kapellmeister am Pult, zur Premiere war dasHausnurhalbgefüllt. _5.März2011:PremierevonDonizettisBelcanto-Oper „Lucia di Lammermoor“, Jubel und BuhsfürdieInszenierungvonChristian Pade, die Musikalische Leitung hat Motonori Kobayashi. Die Sänger sind „herausragend“: SimonNealalsEnrico,ChristinaRümannals Lucia „mit lyrischem Belcanto, fein gezeichnet und sauber in den Koloraturen der großen WahnsinnsarieimDuettmitSoloflötistFelix Reimann.“(JuliaGaß,RuhrNachrichten) _30.April2011:„Hamlet“,Premiereder2009 an der Komischen Oper Berlin uraufgeführten OpervonChristianJost.„VielAufwand,der dieStadtvielleichtinderneuenOpernszene indenFokusrückt,dersichabernichtan derVorverkaufskasseundimPublikumsgeschmack niederschlägt. Mag sein, dass die Menschenin100JahrenmitJostsMusik besserzurechtkommen.‚Hamlet‘wardie (Fast) 10 Jahre Christine Mielitz in Dortmund DieÄraMielitzdauertneunJahreundvierMonate.AmEndeliegtdie Auslastungwiedernurbeirund50%,eineMarkewiezumEndederÄra John Dew. 2001/02:DieAuslastungsteigtauf62%,NeugierundAufbruchstimmungbei„Tannhäuser“,„LaBohème“und„OrpheusinderUnterwelt“. 2002/03:„DieMeistersingervonNürnberg“und„DonGiovanni“ inderRegievonBlankenshipwerdenzuKultstücken,„Turandot“und „Jenufa“habenmitnur60%einengeringenZuspruch. 2003/04:DieAuslastungklettertauf73%,dank„ComedianHarmonists“,„DerRosenkavalier“,„Nabucco“,„HochzeitdesFigaro“und „WestSideStory“.Mielitz„erfindet“den„InszeniertenOpernball“. 2004/05:DieAuslastungsinktauf57%.EingroßerErfolgist„La CageauxFolles“.Auch„MadameButterfly“und„Fidelio“sorgenfürguten Zuspruch. Es gibt auch Reinfälle: „Zwei Krawatten“ und „Das Treffen vonTelgte“. 2005/06:„LaTraviata“unddie„RockyHorrorPictureShow“sind dieZugpferdeundsorgenfüreineAuslastungvon70%. 2006/07:Mitdem„Ring“hatMielitzkeinengroßenErfolgbeim Publikum.Glücklosistauchdie„Carmen“.Misserfolgesind„Dieschöne Helena“und„DergoldeneHahn“.DieAuslastungsinktaufknapp60%. 2007/08:DasInteressedesPublikumsstagniert.HannesBrock zusammenmitKsch.HelgaUthmannundKs.AndreasBeckerretten dieSaisonmit„MyFairLady“.GeringeResonanzhaben„Hänselund Gretel“,„TheRake’sProgress“,„Salome“und„DieverkaufteBraut“. 2008/09:„Tosca“istdereinzigeErfolgindieserSpielzeit.„Im weißenRößl“und„DieItalienerininAlgier“werdennichtangenommen. EinReinfallist„DerKussderSpinnenfrau“.DahersinktdieAuslastung auf50%. 2009/10:„Evita“wirdkeinKassenschlager,„Lohengrin“findet keinePublikumsgunst,ebensonichtdas„Orpheus-Projekt“und„Julius CäsarinÄgypten“.DiePresseschreibt:„DortmundistkeinPflasterfür Barock-Opern.“DieAuslastungstagniertbei50%. 2010/11:InfolgedesvorzeitigenWeggangsvonChristineMielitz sinktdieAuslastungaufunter50%.„PeterPan“istdasZugpferdder Saison. „Sekretärinnen“ ist in Dortmund ein Misserfolg. Schwach besuchtsind„Rusalka“und„IlTrittico“,unverständlich,dennbeideWerke hättenmehrZuschauerverdient. ImÜbergangleitetDominiqueCaron,diepersönlicheReferentin vonChristineMielitz,dasMusiktheater.IndenMonatenFebruarbis April2011sacktdieAuslastungderOperaufunter40%ab.Inder gesamtenSpielzeit2010/11hatdasMusiktheaterstattdergeplanten Erlösevon1,5Mio.EuronurKartenfür840.700Euroverkauft. AnfangJuni2011erklärtKulturdezernentJörgStüdemann, dass der Opernball auf der Basis einer „Vollkosten-Rechnung“ nicht kostendeckendsei.RechnemandiePersonalkostenvonBallett,Chor, OrchesterundMietedazu,sobringederOpernballeinDefizitvon 211.500Euro.AusSichtderTheater-undKonzertfreundeeinebetriebswirtschaftlichnichtnachzuvollziehendeRechnung.DieAussage irritiert Verein, Besucher wie Sponsoren. Es entbrennt ein Streit der Theater- und Konzertfreunde mit Jörg Stüdemann. Man einigt sich, dass derOpernballvongroßerBedeutungfürDortmundistundweiterhin stattfindensoll. 150 151 5. akt: oper letzteOpernpremierederÄraChristineMielitz. Eskannnurbesserwerden.“(JuliaGaß,Ruhr Nachrichten) Im Februar 2011 gibt es Streit um die von Bruno Knust geplante Bühnen-Show „BVB-Revue“. Zunächst steht für das Opernhaus eine Miete von 50.000 Euro je Abend im Raum, die die Geschäftsführende Direktorin Bettina Pesch dann auf 15.000 Euro reduziert. Knust erklärt: Die Kosten einschließlich der Miete sind nicht einzuspielen. Die Spielzeit 2010/11 endet schon im Juni 2011. Die Sänger nehmen Resturlaub. Es folgen noch zwei konzertante Aufführungen von „Butterfly“ in der Inszenierung von Christine Mielitz aus dem Jahre 2004. Zum Schluss der Spielzeit wird am 19. Juni und 3. Juli 2011 noch einmal die Revue „Sekretärinnen“ gespielt. 2011 bis heute: Jens-Daniel Herzog, Intendant der Oper Jens-DanielHerzogtrittseinAmtalsOpernintendantoffiziellimAugust2011an.Herzogs AnsageandasPublikum:Miteiner„modernen Erzählweise die Sehnsüchte der heutigen Menschenaufgreifen.“BereitsimMai2011 stelltHerzogdasneueEnsemblevor,„Sänger vongroßemFormat“:ChristianeKohl,Christoph Strehl,MikhailVekua,IleanaMateescu,Christian Sist und Eleonore Marguerre. Im Vorfeld erklärtHerzog:„WirwollenAnti-Alltagsein. Von unserem Ensemble werden Sie überrascht sein.“DieAuftakt-VeranstaltungzurVorstellung derSängererfolgtvorausverkauftemHaus.Die WeiterentwicklungjungerEnsemblemitglieder istfürHerzogeingroßesAnliegen,dasersich mitdemProjekt„JungeSterne“zueigenmacht. Die Theater- und Konzertfreunde unterstützen diesesProjektmitvollerÜberzeugung.Ferner fördernsieweitereProduktionen,jetztnicht „Der fliegende Holländer“ mit Christiane Kohl und Mikhail Vekua, 2011 Jens-Daniel Herzog mehr einzeln und direkt, sondern mit einem Einmalbetrag pauschal, hauptsächlich aus Erlösen der Opernbälle. Dies erleichtert die Planungssicherheit für den Opernintendanten. Am 6. Juni 2011 kommen auf Einladung der Theater- und Konzertfreunde die kulturpolitischen Sprecher der im Rat der Stadt Dortmund vertretenen Parteien, Kämmerer und Kulturdezernent Jörg Stüdemann mit den Spartenintendanten und der Geschäftsführenden Direktorin des Theaters auf die Bühne im Schauspielhaus und sprechen über das Thema „Sparzwang beim Theater – was nun?“ Bodo Harenberg moderiert. Die Spartenleiter schildern die schwierigen Arbeitsbedingungen: „Volles Engagement trotz schlechter Bezahlung“ (Schauspiel) ... „komplett auf Kante genäht“ (Oper und Philharmoniker) ... Der Sparzwang bleibt, denn so Stüdemann: „Mehr Geld fürs Theater wird es nicht geben.“ (Tilman Abegg, Ruhr Nachrichten) Juli2011:DerneueOpernintendant Jens-DanielHerzogwilldreiGroßbuchstaben „MUT“vorderOperaufpflanzen.Dennso Herzog:„Ab2.Oktober2011gehtetwasNeues los!“FürHerzogistderehemaligeGeneralintendantHorstFechner„einlegendärerInten- dant“. Deshalb eröffnet er seine erste SpielzeitnachdessenVorbildmit„Derfliegende Holländer“,esfolgteinFeuerwerkderOpervon „L’Eliogabalo“über„Norma“,„Cosífantutte“, „Elias“und„LaBohème“bis„BeatriceCenci“. Spielzeit 2011/12 _2.Oktober2011:PremierefürHerzogin Dortmundmit„DerfliegendeHolländer“von RichardWagnervorvollemHaus,GMDJac vanSteendirigiert.DieFigurdesHolländer istzurückhaltendgezeichnet.ChristianeKohl als Senta ist ein höhensicherer Sopran, sie „ist die Sensation dieser einleuchtend erzähltenGeschichte...DassJens-DanielHerzog die zuletzt in Zürich engagierte Sängerin für das neue Dortmunder Ensemble ... gewinnenkonnte,isteinGlücksfall.Etwasgravitätisch-einfarbigderfrischeTenorvonLucian KrasznecalsSteuermann,dervielleichtschon zunobelartikulierendeDalandvonWenWei Zhang,einspielfreudigerChor–alldiessind guteVorzeichenfüreinenNeustartinDortmund.“(HolgerNoltze,FrankfurterAllgemeine Zeitung) „Ein gelungener, sehens- und hörenswerterAbend,derandieWagner-Tradition desHausesanknüpft...einhoffnungsvoller Neubeginn“(SonjaMüller-Eisold,WestfälischeRundschau).HerzogundseinTeam sind angekommen in Dortmund und haben die„HerzenimSturmerobert.“,meintJulia Gaß,RuhrNachrichten.Ganzanderssiehtes StefanKeiminseinerWDR-Hörfunkkritik:„Das kriselnde Dortmunder Opernhaus erleidet mit demdramatischenWerkvonWagnerjedoch einen weiteren Schiffbruch.“ Keim kritisiert „Der fliegende Holländer“ mit Christiane Kohl, 2011 152 153 5. akt: oper sowohl die Regie des Intendanten Jens-Daniel HerzogwieauchdasDirigatvonJacvan Steen. _9.Oktober2011:PremierevonCavallisBarockoper „L’Eliogabalo“, eine Kammeroper in derRegievonKatharinaThoma,FaustoNardi leitetdasMini-Orchester,ChristophStrehlals wunderbarer Eliogabalo, Eleonore Marguerre, TamaraWeimerich,IleanaMateescu,Anke BriegelundChristianSistindenHauptrollen. KartenwerdennurbiszurReihe16verkauft. „Die Oper Dortmund hat eine Barock-Perle auf die Bühne gebracht. Es bleibt zu hoffen, dass sich das herumspricht und die folgenden Aufführungenbesserbesuchtsind.“(Online Musik Magazin) _22.Oktober2011:„Ganzodergarnicht– The FullMonty“,MusicalinderRegievonGil Mehmert, arbeitslose Stahlarbeiter strippen ausVerzweiflung,minutenlangstehendeOvationen, überschwängliche Kritik. _3.Dezember2011:„Norma“,OpervonVincenzoBelliniinderRegievonEnricoLübbe, dieMusikalischeLeitunghatLancelotFuhry. MiriamClarkglänztalsNorma,MikhailVekua bestichtmitseinemkraftvollenTenor,stark auchWenWeiZhangalsNormasVater. „MusikalischlohntdieDortmunder‚Norma‘ unbedingt.MiriamClarkisteinesofantastische SängerinindieserParaderollederCallas,dass derBegriffBelcanto(SchönerGesang)fürsie erfunden sein könnte.“, meint Julia Gaß, Ruhr Nachrichten.„Dortmunds1.KapellmeisterLancelotFuhryunddiePhilharmonikerzelebrieren BellinisPartitur...höchsteffektvoll.DerOpernchor singt einfach meisterlich. Das Publikum bejubeltamEndedieSänger,istaberhinsichtlich der Regie geteilter Meinung.“, berichtet Monika Willer, Westfälische Rundschau. In den RuhrNachrichtengibteseineheftigeDebatte umden„nichtgeradevorteilhaftenkermitgrünenBademantel“derNorma. _31.Dezember2011:„DielustigeWitwe“als PremierezuSilvestermitgutenKritiken.„Was Temperament,SchwungundFarbeangeht, stecktdieSilvesterpremierederDortmunder OperHaraldSchmidts‚LustigeWitwe‘ander Deutschen Oper am Rhein locker in die Tasche....AuchmusikalischbereitetdieProduktion großes Vergnügen. Kapellmeister Philipp ArmbrusterversprühtweitmehrElanalssein DüsseldorferKollegeAxelKoberundführtmit Feingefühldurchdiebisweilengefühlsseligen FallstrickederPartitur....einesehens-und hörenswerteOperettenproduktion.“(Pedro Obiera, Westfälische Rundschau) _20.Januar2012:DieTheater-undKonzertfreundefeiernimausverkauftendomicilmit „HannesBrock–persönlich“das40-jährige BühnenjubiläumdesSängersundEnter- tainers.FürdenerstenTeilhatHannesBrock eigens ein Georg Kreisler-Programm einstudiertvom„Frauenmörder-Tango“biszu „TaubenvergiftenimPark“.NachderPause istBrockmitSimoneWitt,Klavier,Bernd Zinsius,Bass,undJanRohlfing,Schlagzeug, aufderBühne.„Diealten‚Liebesperlen‘ lassengrüßen...derInterpretwirdverträumt, verliebt,melancholisch....DocheinTitellässt mehralsandereaufhorchen.BrocksingtHerbertGrönemeyers‚DerWeg‘–seinvielleicht schönstesLied.Nur:wieanderseshierklingt, dieses Lied! Und: aus dem Mund des OpernmannesverstehtmanjedesWort.DieZuhörer liebenes.ErstaufdenGrönemeyer-‚Weg‘ folgen‚MyWay‘und‚Iam‘,dieBrock-Hymnen. UndwennÜberraschungsgastPeterZeug auf die Bühne klettert, werden Erinnerungen wach. Gemeinsam standen beide einst im ‚KäfigvollerNarren‘aufderBühne.“,schreibt Rainer Wanzelius, Westfälische Rundschau. VielApplausundZugaben. _21.Januar2012:PremierederOper„Così fantutte“vonWolfgangAmadeusMozart,die Musikalische Leitung hat Motonori Kobayashi, RegieführtJens-DanielHerzog,essingen Eleonore Marguerre, Ileana Mateescu, Lucian Krasznec,GerardoGarciacano,JuliaAmos undChristianSist.AmEndegibtesstehende Ovationen.„DiewundervollenMozart-Stim- men, ... und die tolle Inszenierung, die man sich sehr gerne mehrfach anschauen möchte.“(JuliaGaß,RuhrNachrichten) _3.März2012:DasSzenischeOratorium„Elias“ vonFelixMendelssohnBartholdyisteine eigenwillig inszenierte Parabel um die Macht und die Verführbarkeit der Massen. Es dirigiert Motonori Kobayashi, Regie führt Jens-Daniel Herzog.Der„spieltineineranderenLiga“, lobtMonikaWiller,WestdeutscheAllgemeine Zeitung. Das Publikum erlebt einen „überra- „La Bohème“ mit Ramé Lahaj und Ani Yorentz, 2012 gendmachtvollen,markantartikulierenden Elias,denChristianSistzumEreignismacht.“ (FrankfurterAllgemeineZeitung) _12.März2012:DieTheater-undKonzertfreundeunterstützendasProjekt„JungeSterne“ der Dortmunder Oper zur Talentförderung erfolgversprechenderjungerSängerinnenund Sänger. Zum Dank geben die MezzosopranistinIleanaMateescuundTenorRaméLahaj eineKostprobeihresKönnens.„Aufdiese SängerkannDortmundstolzsein.“(JuliaGaß, RuhrNachrichten) Herzog inszeniert bei den Salzburger Festspielen 2012 „Die Zauberflöte“, Nikolaus Harnoncourt ist der Dirigent. _24.März2012:Mit„Glaube,Liebe,Holländer“ gibt es eine Kooperation zwischen der Jungen Oper und dem Kinder- und Jugendtheater. „AuchbeijungenMenschenkannLiebetödlichsein,sagtdieRegisseurinAntjeSiebers. AusderTragödievonRichardWagners ‚Holländer‘machtsie...eineGeschichteüber einjungesMädchen,dassichumbringt,um einem Phantom seine Liebe zu beweisen.“ (TilmanAbegg,RuhrNachrichten) _25.März2012:„LaBohème“,Opervon GiacomoPucciniinderRegievonKatharina Thoma,LancelotFuhryamPult,mit RaméLahajalsRodolfo,MorganMoody als Schaunard, Gerardo Garciacano als arcello,WenWeiZhangalsColline,Ani M YorentzalsMimì,TamaraWeimerichals MusettaundHannesBrockalsBenoîtund Alcindoro.„DiePremierehatberührt,entzückt,begeistert.“(WestdeutscheAllgemeine Zeitung) „Musikalisch kann die Dortmunder ‚LaBohème‘mitjederAufführunganganz großenHäusernmithalten.AniYorentzist einewundervolleMimimitschmelzzarten Tönen....RaméLahajisteincharmanterRodolfomitschmachtendemTenor.“(JuliaGaß, RuhrNachrichten) _14.April2012:SüdtribünetrifftOpernhaus beiderschmissigenRevue„Fangesänge“. ObwohlderBVBglanzvollDeutscherMeister wird und das Opern-Marketing alle Register zieht, um auch „Opern-ferne“ Sportsfreunde in dieAufführungzubringen,istdieAuslastung des Stückes nicht befriedigend. Zum Schluss gibtesnocheinvollesHaus,dasvorwiegend dem „Meister-Rabatt“ zu danken ist, den Herzogeinführt,obwohlerzuSpielzeit-Beginn beteuert hat, dass es bei ihm keine Rabatte geben werde. „Direkt mit den Menschen reden und so das Publikum zurückgewinnen – das hat sich Opernintendant Jens-Daniel Herzog zu seinem Amtsantritt vorgenommen. Bei der Mitgliederversammlung der Theater- und Konzertfreunde (am 23. April 2012) hat er beste Gelegenheit 154 155 5. akt: oper zum direkten Dialog: Bei dem gibt es Lob – hagelt aber auch harte Attacken. Der Anfang ist noch charmant: In kürzester Zeit habe es Herzog geschafft, ‚unsere Herzen zu erobern‘, erklärt Michael Hoffmann, Vorsitzender der Theater- und Konzertfreunde. Er lobt das ausgezeichnete neue Ensemble: ‚Stimmlich sind wir deutlich nach vorn gekommen.‘ Dann aber muss der Opernintendant sich ducken: Als die größte Konkurrenz des Dortmunder Theaters sieht eine Dame die Kinoübertragungen von Opern aus der Met in New York – wegen der klassischen Inszenierungen. Ein anderes Vereinsmitglied will wissen, warum Herzog denn unbedingt die Probleme der heutigen Gesellschaft in einen deutlich älteren Opernstoff projizieren müsse: Gute Unterhaltung und ein wenig heile Welt seien doch nicht zu verachten. ‚Die Parallelen können wir selbst ziehen. So dumm sind wir nicht‘, heißt es aus einer anderen Ecke. Herzog muss sichtlich schlucken. ‚Wir wollen nicht den Sinn der Werke entstellen‘, auch Provokation sei nicht sein Ziel. ‚Aber Theater ist auch keine problemfreie Zone‘, so Herzog. ‚Wenn man heile Welt will, müsste man vielleicht das Musikantenstadl sehen‘.“ (Nadine Albach, Westfälische Rundschau) _16.Juni2012:Zum17.Opernballgelingtes MichaelHoffmann,VorsitzenderderThe- Anja Harteros und Ileana Mateescu, Opernball 2012 ater- und Konzertfreunde, erneut, mit der SopranistinAnjaHarteroseinenWeltstarzu verpflichten.DenBühnenteilinszenieren OpernintendantJens-DanielHerzogund HausregisseurinKatharinaThomaalsReise ins Opernland Italien und setzen Stargast AnjaHarteroswunderbarinSzene.„Eine andere,modernereHandschriftalsbeivorherigenBällenhattedieserhumorvolleUrlaub einesStadtverwaltungs-Beamtenmitvielen Spitzen in Richtung Lokalpolitik. Dazu gab’s MusikvonRossini,Verdi,Donizetti,Strauss undStrawinsky.HannesBrockwarderlaunige Italien-Tourist und Reiseleiter ... immer auf derSuchenachdergestohlenenHandtasche vonAnjaHarteros.“,berichtetJuliaGaß,Ruhr Nachrichten.DieDortmunderPhilharmoniker leitetLancelotFuhrysouverän,derkurzfristigfürdenerkranktenGMDJacvanSteen einspringen muss. Einmal mehr begeistert der Opernchor. Mit „Rosen aus dem Süden“ gibtderKnabenchorderChorakademiedie richtige Einstimmung auf die festliche WalzerstundenachdemSouper.26Debütanten-Paare laden zum Tanz auf der Bühne. Nur850Gästenehmenandemrauschenden Opernballteil,wasvornehmlichdemTermin im Juni angelastet wird. Manchen Besuchern wirderstspäterdurchdieglanzvollenAuftrittevonAnjaHarteroszusammenmitJonas Kaufmann in Salzburg und München bewusst, welcheWeltstarsdieDortmunderBühne2010 und2012erlebthat. Der Opernchor, Opernball 2012 Spielzeit 2012/13 In seiner zweiten Spielzeit will Jens-Daniel HerzogdeneingeschlagenenWegfortsetzen,imBarockwieimitalienischenFach.Die Operette soll auf dem Gebiet der leichten Muse das Publikum begeistern. Die Kooperation mit dem Kinder- und Jugendtheater soll ausgebaut werden. _30.September2012:DiePremiere„Boris Godunow“,OpervonModestMussorgsky überzeugtmitDimitryIvashchenkoalsZar Boris, mit tiefem Bass, stark auch Wen Wei ZhangalsWarlaam.JacvanSteenlässtdie Philharmoniker „breite russische Seelenbilder ausspielen.DaswarzumTeilwirkungsvoll, geht aber auch knackiger. ... Katharina Thoma hatdasVolksdramavonMussorgskyinder Dortmunder Oper inszeniert: Kühl, sachlich, mithervorragendenStimmen.DasPremierenpublikumwarbegeistert.“(JuliaGaß,Ruhr Nachrichten) _3.Oktober2012:„DerkleineBarbieroderEine haarigeAngelegenheit“,PremierederKinderopernachRossinis„BarbiervonSevilla“, inszeniertvonRonnyJakubaschk,Mitglieder der Dortmunder Philharmoniker spielen unter LeitungvonMichaelHönes.Essingtdieerste Garde der Oper mit Lucian Krasznec, Julia Amos,SebastianSeitzundChristianHenneberg. „Selten fühlt man sich so gut unterhalten wie in der Jungen Oper. ... So macht Kinderoper richtigvielSpaß.“(JuliaGaß,RuhrNachrichten) _21.Oktober2012:Premiere„FunnyGirl“, Musical-KoproduktionmitChemnitzundNürnberginderInszenierungvonStefanHubermit Katharine Mehrling in der Titelrolle, ein „kleines Kraftpaket ... ein Ereignis ... ansonsten reichlich musikalischesMittelmaß“.(LarsvonderGönna, WestdeutscheAllgemeineZeitung)Eineandere Sicht: „Sensationell ... Glänzende Darsteller“. (JuliaGaß,RuhrNachrichten) _1.Dezember2012:„L’Incoronazionedi Poppea – Die Krönung der Poppea“, Oper 156 157 5. akt: oper vonClaudioMonteverdi,inszeniertvon Jens-DanielHerzog,dersichaufeinstarkes Sänger-undDarsteller-Ensembleverlassen kann:ChristianSist,EleonoreMarguerre,Julia Amos,IleanaMateescu,ChristophStrehl. DieMusikalischeLeitungliegtindenHänden desAlte-Musik-SpezialistenFaustoNardi.Die Inszenierungistaufwändig,270Zuschauer haben Platz mitten im Geschehen auf der Hauptbühne.DieKritikdifferenziert:„MusikalischeinbeachtlicherAbend,derInszenierung des Intendanten fehlt allerdings sichtlich dergroßeAtem.“(LarsvonderGönna,WestdeutscheAllgemeineZeitung)„Insgesamt einpackenderAbend“,urteiltRegineMüller, Opernwelt. _16.Dezember2012:Premiere„Manon“, komischeOpervonJulesMassenet,konzertantinderBearbeitungvonDramaturgGeorg HolzerundmitLancelotFuhryalsDirigent. GlänzendbesetztsinddieHauptrollenmit EleonoreMarguerrealsManon,AnkeBriegel alsPousette,JuliaAmosalsJavotte,Ileana Mateescu als Rosette, ausgezeichnet auch der koreanische Tenor Kyungho Kim, Wen Wei Zhang als Graf Des Grieux, Gerardo GarciacanoalsLescaut,Ks.HannesBrock als Guillot de Morfontaine. _12.Januar2013:Premiere„DieCsárdásfürstin“, heitererOperettenschwankvonEmmerich „Figaros Hochzeit“ mit Anke Briegel und Morgan Moody, 2013 Kálmán,eingekauftvomStaatstheaterNürnberginderInszenierungvonRicardaRegina Ludigkeit. Die Musikalische Leitung hat Philipp Armbruster,HeikeSusanneDaumsingtdie HauptrollederVarieté-SängerinSylvaVarescu, DieAufführung„istkeingroßerWurf“(Larsvon derGönna,WestdeutscheAllgemeineZeitung). HeikeSusanneDaumwirdalsFehlbesetzung bewertet.DazuentschuldigtHerzog:„Nurdie Zusammenarbeit mit anderen Bühnen erlaubt es,nochimmerzehnNeuinszenierungen herauszubringen.“ Im Vorfeld gibt es noch die kleinkariertePosseumdieAbsagedesAuftritts zweierHunde,weilTierschützerdagegen protestieren. Die Premiere „Die Csárdásfürstin“ offenbart ein aktuelles Problem der Dortmunder Oper: Es ist der von der Stadt verordnete zunehmende Sparkurs. „Kaputtkriegen wird man diese goldene Operette nie. Aber die Dortmunder Oper nutzt in ihrer jüngsten Premiere längst nicht alle Möglichkeiten von Emmerich Kálmáns Prachtstück. Manches wirkt wie aus dem Tourneetheater. Dortmunds Oper spart, wo sie kann (dem ‚Flurfunk‘ zufolge reicht das nicht, und es wird bald vielleicht noch enger). Zum Beispiel spart die Oper, indem Intendant Jens-Daniel Herzog Inszenierungen anderer Häuser übernimmt. Was in Chemnitz ankommt, kann ja bestenfalls auch in Dortmund gefallen.“ (Lars von der Gönna, Westdeutsche Allgemeine Zeitung) _2.Februar2013:Premiere„IlTrovatore– Der Troubadour“, Oper zum Verdi-Jahr, die MusikalischeLeitunghatLancelotFuhry,Regie führt Katharina Thoma. Es singen Susanne BraunstefferalsLeonora,HermineMayals Azucena,SangminLeealsGrafLunaund WenWeiZhangalsFerrando.„Verdiwirdam Hindukuschverteidigt...Holzhammer-Politregiewieausden80er-Jahren...Gesungenwird insgesamt zufriedenstellend, selten mehr.“ (OnlineMusikMagazin)„DasWerkseiganz einfach zu besetzen, man brauche nur die vierbestenSängerderWelt.Dortmundzeigt jetzteinen‚Trovatore‘miteinemhervorragenden Solisten-Quartett, das nicht nur gut ist, sondern so gut aufeinander eingestimmt, dass auseinemgelungenenAbendinmanchen Momenteneinmagischerwird....HervorragenderOpernchor.“(MonikaWiller,WestdeutscheAllgemeineZeitung) „Anna Nicole“ mit Ks. Hannes Brock und Emily Newton, 2013 _24.Februar2013:„LenozzediFigaro– FigarosHochzeit“,MozartsOperkommtrecht klassisch daher. Präsente Philharmoniker unterderLeitungvonJacvanSteenunddie StimmenvonEleonoreMarguerreundAnke BriegelsowievonGerardoGarciacanound MorganMoodybegeistern.„Miteinerhervorragenden Ensembleleistung und einer klugen undungeheuergenauenRegie(Mariame Clément)gelingtderDortmunderOpereiner derHöhepunktederlaufendenSaison.“ (StefanSchmöe,OnlineMusikMagazin) _7.April2013:Premiere„L’elisird’amore– Der Liebestrank“,dieOpervonGaetanoDonizetti dirigiertMotonoriKobayashi.„AnDortmunds OperliefertRegisseurChristianTschirnerjetzt aber ein gutes Beispiel dafür, wie man das alteBelcanto-Schätzchen‚L’elisird’amore‘ mit Tiefgang(undWitz)aufdieBühnebringen kann.“,lobtLarsvonderGönna,WestdeutscheAllgemeineZeitung.MitLucianKrasznec alsNemorinoundJuliaAmosalsseineChefin Adinafindetsichein„Sänger-Traumpaar“, „ebenfalls großartig besetzt“ ist Quacksalber DulcamaramitChristianSist.„GlänzendeUnterhaltung...höchstgenussvoll.“(JuliaGaß, RuhrNachrichten) _27.April2013:DeutscheErstaufführungder Oper„AnnaNicole“inAnwesenheitdesKomponistenMark-AnthonyTurnages,Jens-Daniel HerzogführtRegie,dieMusikalischeLeitung hatJacvanSteen.StehendeOvationendes vollenHauses,dieKritikensinddurchweg positiv.„ElegantundflüssigläuftdasGeschehen in einem schlichten grauen Einheitsraum vonFrankHänigab....DadieTitelheldin AnnaNicoleeigentlichständigpräsentist, wechseltEmilyNewtonihreschreiendbonbonfarbigenOutfitsmeistaufoffenerSzene. DiejungeamerikanischeSopranistinmeistert die Riesenpartie beeindruckend. Sie ... wird den Song- und Musicalelementen ihrer Rolle genauso gerecht wie dem großen Operngesang.“(UlrikeGondorf,DieWelt) _25.Mai2013:„ElGatoconBotas–DergestiefelteKater“,OpervonXavierMontsalvatge in Kooperation mit der Deutschen Oper amRhein.MichaelHönesamPult,Ileana Mateescu als Kater und Lucian Krasznec als Müllersohn.Gespieltwirdimausverkauften GroßenHausvorvielenbegeistertenjungen Besuchern. „Entzückend inszeniert und prächtig ausgestattet ... Eine märchenhaft schöne Produktion.“(JuliaGaß,RuhrNachrichten) Spielzeit 2013/14 OpernintendantJens-DanielHerzogwillmit seinemProjekt„Operfüralle“inDortmund mehr Begeisterung für die Oper entfachen. 158 159 5. akt: oper _29.September2013:„DonCarlo“,Opervon Giuseppe Verdi, eine Koproduktion mit dem NationaltheaterMannheim,inderRegievon Jens-DanielHerzog,dieMusikalischeLeitung hatGabrielFeltz.ChorundOrchesterzeigen sichvonderbestenSeite.EssingenWenWei ZhangdenFilippoII,KönigvonSpanien,Luc RobertdenDonCarlo,InfantvonSpanien, Gerardo Garciacano den Rodrigo, Susanne BraunstefferdieElisabettavonValois,KatharinaPeetzdiePrinzessinEboli,ChristianSist denGroßinquisitor,JuliaAmosdenPagen Tebaldo,JohnZuckermandenGrafenvon Lerma,AnkeBriegeleineStimmevomHimmel undKarlHeinzLehnerdenMönch.„Auch wenneinigeRegie-EinfälleHerzogsdiskutabel sind, gelingt alles in allem eine packende Umsetzung dieser großartigen Oper, die man schon wegen der wunderbaren Musik keinesfallsverpassensollte.“,meintThomas Molke,OnlineMusikMagazin.AuchChristian Wildhagen,FrankfurterAllgemeineZeitung, bestätigt „die erfreuliche Leistung der DortmunderSänger,dieunterGMDGabrielFeltz „Anatevka“ mit Ks. Hannes Brock, 2013 Erwilldavonüberzeugen,wievielSpaßOper machen kann, wenn sie leidenschaftlich musiziert und inszeniert wird. Sein Prinzip: Wer wenigOpernerfahrunghat,sollallesverstehen können und sich unmittelbar angesprochen fühlen;werlängstschonjedeNoteeinerOper kennt, soll dennoch etwas entdecken, was ihn überrascht und seinen Blick bereichert. In diesem Zusammenhang ist auch die neue „KaffeeLounge“zusehen,dievorderVorstellungamSonntagNachmittagmehrNähezu den Opernbesuchern bei Barmusik mit Kaffee und Kuchen schaffen will. „Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg“ mit Hermine May, Daniel Brenna und Christiane Kohl, 2013 „Tannhäuser“ mit Daniel Brenna, 2013 ein geschlossenes, charakterfestes Ensemble formen.“ _19.Oktober2013:„Anatevka“(„TheFiddler ontheRoof“),MusicalvonJerryBock.„Einregelrechtes Traumpaar geben Ilse Winkler und HannesBrockalsGoldeundTevjeab.“,urteilt OnlineMusikMagazin.EsgibtvielApplausfür alle Beteiligte. Im November 2013 gibt die Geschäftsführende Direktorin Bettina Pesch bekannt, dass in der Spielzeit 2012/13 die Auslastung in den fünf Sparten des Theaters insgesamt auf 63 % gestiegen ist. Dies ist ein deutliches Plus zu den 59 % der Spielzeit 2011/12. _1.Dezember2013:„Tannhäuserundder SängerkriegaufWartburg“vonRichard Wagner. Zum ersten Mal inszeniert Schauspieldirektor Kay Voges eine Oper, und das rechtspektakulär,jedenfallsscheintesdenen so, die seine Schauspiel-Inszenierungen nochnichtgesehenhaben.Bereitsvorder Premiere gibt es hitzige Debatten. Julia Gaß vondenRuhrNachrichtenveröffentlichtvorab eine„Fast-Rezension“.VonBlasphemieistdie Rede,daTannhäuseralsChristus-Figurmit einerDornenkronedargestelltwird.„Mitviel Filmeinsatzgibtdersoumstrittenewielängst nichtmehrnurvoneinemlokalenFankreis bereitskultischverehrteRegisseurKayVoges sein Musiktheaterdebüt im Dortmunder Opernhaus....ZuRichardWagners‚Tannhäuser‘ passtdaskraftvolleBildertheater...ausge- zeichnet.“(StefanKeim,DieWelt)„Während in der Inszenierung einiges diskutabel bleibt, genießen die sängerischen Leistungen große Zustimmungen.Besondershervorzuhebenist dervonGranvilleWalkerhervorragendeinstudierteChor,dersowohlalsPilgeralsauch alsFestgästeaufderWartburgmithomogenem und gewaltigem Klang überzeugt. Von denSängernderWartburglassenvorallem Morgan Moody als Biterolf mit markantem Bass-BaritonundChristianSistalsLandgraf HermannmitfundiertenTiefenaufhorchen. JohnZuckermanverfügtalsWalthervon der Vogelweide über einen weichen Tenor. Gerardo Garciacano stattet den Wolfram mit warmemBaritonaus....FürdieTitelpartiehat man den amerikanischen Tenor Daniel Brenna nach Dortmund geholt. ... Darstellerisch lässt er sich glaubhaft auf Voges’ Konzept ein und überzeugt durch eine enorme Beweglichkeit ...StardesAbendsistzweifelsohneEnsemble-MitgliedChristianeKohl,diemitElisabeth nach ihrer grandiosen Senta bereits zum zweitenMalalsWagner-HeroineinDortmund glänzt. ... Die Dortmunder Philharmoniker präsentierenunterderLeitungvonGabrielFeltz eine solide Leistung ...“, meint Thomas Molke, Online Musik Magazin. „Die Oper Dortmund jedenfallsbewegtsichimdrittenJahrunter derLeitungvonJens-DanielHerzogausdem 160 161 5. akt: oper Schattendaseinheraus.DasSängerniveau ist deutlich besser geworden. Und der Mut, den im Schauspielhaus nebenan grandios arbeitenden Kay Voges mit einer WagnerInszenierung zu betrauen, ist beispielhaft. ... amEndeübertöntendieBravorufedieBuhs eindeutig.“, schreibt Stefan Keim, Die Welt. Die Theater- und Konzertfreunde unterstützen diese Produktion großzügig. _7.Januar2014:InderReihe„ZuGastbei...“ haben die Theater- und Konzertfreunde die aufstrebende Eleonore Marguerre eingeladen.Die„Juwelenstimme“verrät,dasssieim Jahr2015ihrDebütalsTraviatagebenwird. Siewünschtsich,dasswirin20,30Jahren auch noch ins Theater gehen können, ohne weit fahren zu müssen. Und dass die Politik die Künstler wertschätzt, berichtet Julia Gaß, RuhrNachrichten.DieBesucherbelohntdie Sängerin mit beeindruckenden Kostproben ihres Könnens. _11.Januar2014:„DerGrafvonLuxemburg“, OperettevonFranzLehárinderInszenierung vonThomasEnzinger,dieMusikalischeLeitung hat Motonori Kobayashi. Die schwungvolleOperetteüberzeugtaufganzerLinie, dieKritikistbegeistertvomBuffo-PaarMirella HagenundFritzSteinbacher,einNeuzugang aus Münster. Ebenso glänzen Lucian Krasznec,JuliaAmos,HannesBrockund Johanna Schoppa. Am 19. Januar 2014 hat „Carmen“, inszeniert vom Dortmunder Opernintendanten Jens-Daniel Herzog, in der Hamburgischen Staatsoper Premiere. Die Theater- und Konzertfreunde organisieren eine „Fan-Club-Reise“ zum Premieren-Wochenende und sehen eine begeisternde „Carmen“ mit Weltstar Elisabeth Kulman in der Titelrolle. Hinterfragt wird, warum Herzog seine Inszenierung nicht als Koproduktion mit nach Dortmund hat nehmen können. „Wegen der „Carmen“ mit Ileana Mateescu und Christoph Strehl, 2014 Kosten“, versichert Herzog in einem Pressegespräch mit den Ruhr Nachrichten. Außerdem wolle man die „Carmen“ in Dortmund mit dem eigenen Ensemble aufführen. Fragen bleiben. _1.Februar2014:„Carmen“,OpervonGeorgesBizetinderInszenierungvonKatharina Thoma, die Musikalische Leitung hat Gabriel Feltz.CarmenwirdvonIleanaMateescu stimmlichwieaugenfälligmeisterlichverkörpert.EsgibtlanganhaltendenApplaus.Die KritikenbescheinigenderAufführungeinen „großenWurf“(OnlineMusikMagazin),denn „diese‚Carmen‘lohntsich.“(JuliaGaß,Ruhr Nachrichten) Am 8. Februar 2014 muss die Aufführung von „Tannhäuser“ nach dem 1. Akt abgebrochen werden, ein bislang einmaliger Vorgang am Theater Dortmund. Daniel Brenna, Sänger der Titelrolle, tritt mit Vorankündigung stark erkältet an und will die Aufführung durchstehen. Nach dem ersten Akt entschließt sich die Oper jedoch zum Abbruch, um „die Gesundheit des Sängers nicht weiter zu strapazieren“. Das Publikum akzeptiert diese Entscheidung. Dennoch bleibt ein Nachgeschmack. Der Abbruch zeigt, dass die Personaldecke der Oper Dortmund in kritischen Situationen nicht mehr für einen eigenen Heldentenor einer großen Titelpartie wie „Tannhäuser“ reicht. Denn die Erst- und Alleinbesetzung Daniel Brenna singt in Dort- mund als Gast. Besser geht es bei „Carmen“: Hier springt die Alternativbesetzung Ileana Mateescu zur Premiere am 1. Februar 2014 für die erkrankte Katharina Peetz in der Titelrolle ein und feiert zugleich ein viel beachtetes Rollendebüt. Zur Zeit des Generalintendanten Fechner glänzt die Dortmunder Oper mit einem großen Ensemble von über 40 Sängerinnen und Sängern. Heute stimmt zwar wieder die Qualität, aber in der Anzahl ist die Dortmunder Oper Christiane Kohl, Opernball 2014 Opernball 2014: „Alles Walzer auf der Bühne“ unterbesetzt. Selbst in einer Zeit verschlankter Ensembles und reger Gastengagements benötigt die Dortmunder Oper ein Ensemble mit mindestens 20 Künstlerinnen und Künstlern. In Frankfurt wird Daniel Herzogs Inszenierung von Verdis „Die sizilianische Vesper“ (Premiere am 16. Juni 2013) bejubelt und in der Presse „mit klarem Konzept“ (Manuel Brug, Die Welt) hochgelobt, aber „Nach Dortmund könne die Inszenierung nicht kommen, bedauert Herzog. Dafür sei sie zu aufwändig.“ (Julia Gaß, Ruhr Nachrichten, 22. Juni 2013) Diese Aussage belegt einmal mehr die Auswirkungen des rigiden Sparkurses. Die Oper Frankfurt verfügt über ein festes Ensemble von 33 Sängerinnen und Sängern, am Nationaltheater Mannheim sind es 32. Auch das Aalto Theater Essen rangiert mit 21 Ensemblemitgliedern deutlich vor der Dortmunder Oper. Mit einer Planzahl von 15 Sängerinnen und Sängern befindet sich Dortmund zahlenmäßig auf der Ebene von Theatern wie Braunschweig, Detmold oder Kassel. Daher setzen sich die Theater- und Konzertfreunde bei den Kulturverantwortlichen der Stadt Dortmund für eine Aufstockung des Opernensembles ein. _1.März2014:DasBühnenprogrammdes 18.OpernballsderTheater-undKonzertfreunde inszeniert Opernintendant Jens-Daniel HerzogunterdemMotto„PariserLeben“, angelehnt an Jaques Offenbachs gleichnamige Opera buffa. In das launige Verwechslungsspiel um Dortmund und Paris ist das Ballett mit einerWalzer-ChoreografievonBallettdirektor 162 163 5. akt: oper aufderBühneleiten24Debütanten-Paare klassischmitdem„Schlittschuhwalzer“von ÉmileWaldteufelein.AlsranghöchsterGast eröffnetdieBundestagsvizepräsidentinClaudia RothschwungvolldenTanzaufderBühne mitJens-DanielHerzog.Dasneugestaltete Gastronomie-KonzeptvonSternekochMichael DyllongbieteteindifferenziertesAngebotvom traditionellserviertenDrei-Gänge-Menübiszu SnacksanGourmet-Ständen.NachMitternacht wandeltsichdieBühnezur„ParisBar“.Hier kommen die Ballgäste bei leichter UnterhaltungundShowActsunterEinbeziehungdes Fritz Steinbacher und Julia Amos, Opernball 2014 XinPengWangeingebunden.„Stargast“des AbendsistdasOpernensembleDortmundmit JuliaAmos,ChristianeKohl,IleanaMateescu, Ks.HannesBrock,GerardoGarciacano, LucianKrasznec,MorganMoody,Christian Sist,FritzSteinbacherundJohnZuckerman. Die Idee „Stargast Opernensemble“ entspringt der Begeisterung der Theater- und Konzertfreunde für eines der besten Ensembles in der Region. Musikalisch führen die DortmunderPhilharmonikerunterLeitungvonGMD GabrielFeltzdurchdieBallnacht.DenTanz „Aschenputtel“ mit John Zuckerman, Ileana Mateescu, Gerardo Garciacano, Eugenio LeggiadriGallani, Julia Amos, Inga Schäfer und Christian Sist, 2014 Schauspiels und der Pole-Tänzerinnen aus „AnnaNicole“imStileinesVarietésaufihre Kosten. Zu den Gästen zählt auch der Kapitän vonBorussiaDortmundSebastianKehl. _22.März2014:„LaCenerentolaossiaLa bontàintrionfo– AschenputteloderDer TriumphderGüte“,OpervonGioachino Rossini, Erik Petersen inszeniert, die Dortmunder Philharmoniker spielen unter Motonori Kobayashi mitreißend spritzig. Insgesamt besticht die wunderschöne Inszenierung durch ein geschicktes Bühnenbild, in dem sich gut spielen lässt. Ileana Mateescu, Eine Stunde zum Weiterdenken – Bodo Harenberg moderiert zum letzten Mal „Die Stunde danach“ AmAnfangstandeinTreffenim Winter2012inderOpernintendanz: Ob sich der bekannteste Opernfreund Dortmunds für eine GesprächsrundezudenAufführungen der Dortmunder Oper gewinnenließe?BodoHarenberg war interessiert. Er erfand den Titel „Die Stunde danach“ und die Idee, das Gespräch auf der Bühne mitten in der Dekoration dergeradebeendetenAufführung stattfindenzulassen.Gegenein kleines Eintrittsgeld – mit einem Glas Wein und einem Stück Gebäck – hat das Publikum die Gelegenheit, eine Stunde mit den Sängern und Mitgliedern des Regieteams und oft auch mit operninteressierten Gästen Zustimmung oder Kritik am gerade Gesehenen zuäußern.DiePilotveranstaltung zum„Elias“imApril2012war gleich eine der stürmischsten: Ein Zuschauerverlaseinevorgefer- tigte Generalabrechnung ... Große Teile des Publikums widersprachenheftig.Sokontroversginges selten zu, nur die Veranstaltungen zu„DonCarlo“und„Tannhäuser“ botenähnlichvielSprengstoff. Kritischeundvorallemauch interessierteNachfragenderZuschauergabesjedochoft;viele Fragen,dieeineInszenierung aufgeworfen hatte, konnten besprochen werden. Das war Bodo HarenbergsZiel:denTheaterabendabzurunden,Hintergründe zu klären, die Zuschauer nicht mit ihren Eindrücken alleine zu lassen. Podiumsgäste, die einen BlickvonaußenaufdasTheater warfen, brachten ungewöhnliche Perspektivenhinein:DerprominentestevonihnenwarBundestagspräsidentProf.Dr.Norbert Lammert zu „Boris Gudonow“, ... Die beim Publikum beliebtesten Gesprächspartnerwarenjedoch die Sängerinnen und Sänger des Dortmunder Opernensembles. Seine letzte „Die Stunde danach“hatBodoHarenbergzuden „Jahreszeiten“am10.Mai2014 moderiert. Der Ur-Dortmunder und Wahl-Wienerhatnochimmerviel Spaß an den Runden, doch sind dieterminlicheFestlegungund seine akribische Vorbereitung auf jedeVeranstaltungmitseinem Leben in zwei Städten immer schwierigervereinbar.Fürseine Ideeistesjedochnochlange nichtdasAus:Inderkommenden Spielzeit wollen Studierende des StudiengangsMusikjournalismus an der TU Dortmund die Gespräche fortführen und moderieren. (GeorgHolzer,Chefdramaturg Theater Dortmund) 164 165 5. akt: oper „Die Jahreszeiten“ mit Lucian Krasznec, John Zuckerman und Anke Briegel, 2014 darstellerisch überragend, singt mit samtweichem Mezzo die halsbrecherischen Koloraturen blitzsauber, sehr geschmeidig und mit kraftvollerHöhe(nachJuliaGaß,RuhrNachrichten). „Die dankbarste Partie ... kommt EugenioLeggiadri-GallanialsDonMagnifico zu, der mit enormer Spielfreude und absolut beweglichem Bass-Bariton diese Paraderolle fürjedenBuffoausstattet.“(OnlineMusik Magazin) Am 7. April 2014 titeln die Ruhr Nachrichten: „Oper ist wieder ein Sprungbrett“ und berichten, dass der chinesische Bassist Wen Wei Zhang Dortmund nach dieser Spielzeit verlassen wird und an das renommierte Opernhaus Zürich gehen wird. Auch die Sopranistin Anke Briegel wird Dortmund verlassen und wechselt an die Königliche Oper Kopenhagen, wohin vor einigen Jahren auch die Sopranistin Susanne Schimmack ging. Einerseits bedauern die Theater- und Konzertfreunde die Abgänge, andererseits freuen sie sich, dass Dortmund wieder begabte Talente entdeckt und fördert. Zudem zeigen die Wechsel, welch gutes Gespür der Verein mit der Auswahl und Vergabe des Förderpreises „Der Bajazzo“ entwickelt. Susanne Schimmack (1996), Anke Briegel (2013) und Wen Wei Zhang (2013) haben die Theater- und Konzertfreunde für ihre Leistungen ausgezeichnet. Der Rat der Stadt verlängert am 10. April 2014 den Vertrag mit dem Opernintendanten Jens-Daniel Herzog bis 2021. Die Stadt würdigt damit die künstlerische Arbeit des Intendanten, nicht zuletzt auch die seit seinem Amtsantritt im Jahr 2011 kontinuierlich gestiegene Anzahl an Opernbesuchern. _27.April2014:„DieJahreszeiten“,Szenisches OratoriumvonJosephHaydninderRegievon Jens-DanielHerzog.Einegrandiosemusikalische Leistung der Dortmunder Philharmoniker unterPhilippArmbrusterunddesOpernchors inderEinstudierungvonGranvilleWalker. LobauchdemSolistenterzett:„AnkeBriegel begeistertalsHannemitleuchtendemSopran undwunderbaremSpiel,wennsieimHerbst alsaltbackeneJungfermitLukasflirtetoder sich scheinbar über die sexuellen BelästigungenihresChefs(Simon)empört.Lucian Krasznec stattet den Lukas mit hellem Tenor aus, ... . Morgan Moody gefällt als Simon mit kräftigem Bariton und großartiger Mimik und Gestik.“, berichtet Thomas Molke, Online MusikMagazin.HerzogbringtdasOratorium alsOpernhandlungaufdieBühne:100Jahre DeutschlandabKriegsende1945biszur Vergreisung2045.Esisteinegesellschaftskritische Inszenierung, „über die man reden undstreitenkann;sieanzuschauenlohntauf jedenFall....BuhsundBravorufefürdieRegiehieltensichzumSchlussdieWaage;der ‚Pfuiunglaublich,waseinemhierzugemutet wird‘-ZwischenrufeinesBesuchers...wareine Ausnahme.“(JuliaGaß,RuhrNachrichten) _17.Mai2014:„DieEntführungausdemSerail“, SingspielvonWolfgangAmadeusMozart, Jens-DanielHerzogverlegtdieHandlungindie Gegenwart. Statt des Palastes sieht man auf derBühneeinenHinterhofimStildesDortmun- derNordens.DerKabarettistundSchauspieler Serdar Somuncu übernimmt die Rolle des zentralen Bassa Selim als türkischer Macho. DieKritikenurteilenrechtunterschiedlich:von „Mozartwirdhierbanalisiertundvergröbert... logische und dramaturgische Ungereimtheiten bleibennichtaus.“(WestdeutscheAllgemeine Zeitung)bis„DasKonzeptgehtauf.“(Ruhr Nachrichten).EinhelligesLoberntenEleonore Marguerre in der Partie der Konstanze und WenWeiZhangalsOsmin,denAufseherdes Bassa. Die Philharmoniker unter Kapellmeister Motonori Kobayashi überzeugen an diesem Abendnicht.DiePresseurteilt:„Mozarts Klängeblühenseltenauf.“(Westdeutsche AllgemeineZeitung)und„dareihtsicheine Ungenauigkeit an die andere, das Ganze wirkt eheruninspiriert.“(TOPMagazin) Spielzeit 2014/15 „Die Entführung aus dem Serail“ mit Eleonore Marguerre und Lucian Krasznec, 2014 OpernintendantJens-DanielHerzognutzt Kooperationen mit befreundeten Opernhäusern in Deutschland und Europa, um einerseits den Dortmundern Musiktheater auf hohem Niveauzubietenandererseitsmitdenknappen finanziellenMittelnauszukommen.Verdis„Ein Maskenball“gehtnachderDortmunderAufführungsserieansRoyalOperaHouseCovent GardeninLondon,„JesusChristSuperstar“ist 166 167 5. akt: oper eineKoproduktionmitdemTheaterBonn,Händels„Saul“kommtvomStaatstheaterKassel, und die Kinderoper im Opernhaus mit „Vom Mädchen, das nicht schlafen wollte“ ist Teil einer langfristig angelegten Kooperation mit der RheinoperDüsseldorf/DuisburgunddemTheater Bonn. In der gut gewachsenen ZusammenarbeitmitGMDGabrielFeltzführtJens-Daniel HerzogRegiebeidenNeuinszenierungenvon RichardStrauss’„DerRosenkavalier“undin Mozarts„DonGiovanni“. _13.September2014:DiePremiere„Unballo inmaschera– EinMaskenball“,Opervon Giuseppe Verdi, eröffnet die neue Spielzeit, klassischinszeniertvonKatharinaThoma, musikalischaufhohemNiveau. _19.September2014:„JesusChristSuperstar“, dieRock-OpervonAndrewLloydWebberist eine Koproduktion mit dem Theater Bonn und stetsausverkauft. Am 16. November 2014 verabschiedet sich Granville Walker als Leiter des Dortmunder Opernchors mit einer Chorgala, die am 16. Dezember 2014 wiederholt wird. „Walker hat den Opernchor zu einem der besten des Landes gemacht“ (Julia Gaß, Ruhr Nachrichten) und kann auf eine glanzvolle Ära zurückblicken. Sein Nachfolger ist Manuel Pujol. _10.Januar2015:DieTheater-undKonzertfreundeDortmundfeiernihr50-jähriges Bestehen mit einer unterhaltsamen Gala, bei der alle Sparten des Theater Dortmund und dasKonzerthausDortmundvertretensind. Ullrich Sierau begrüßt als Oberbürgermeister der Stadt die Gäste. Bundestagspräsident Prof.Dr.NorbertLammertwürdigtdieFestveranstaltungmiteinerAnsprache.Anschließendtrifftmansichmitvielenaltenundneuen FreundenzueinemfröhlichenAusklangim Foyer. Szene aus „Ein Maskenball“, 2014 Die Oper Dortmund und die Theater- und Konzertfreunde NamhafteZuwendungenseit1978 _1979:„Parsifal“und„TheRake’sProgress“ _1980:„Fidelio“ _1982:„BorisGodunow“mitKarlRidderbusch als Gast _1983:„Lohengrin“ _1984:„DieschweigsameFrau“mitKarl RidderbuschalsGast,„DieZauberflöte“und „Tannhäuser“ mit Matti Kastu als Gast _1985:„Zigeunerliebe“und„DerroteStrich“ _1986:„DerfliegendeHolländer“,„Theseusund Ariadne“undOperncafé _1987:„Tosca“ _1988:„DieMeistersingervonNürnberg“ _1989:„DerTroubadour“,„BrotundSpiele“und „KönigHirsch“ _1992:„LaCageauxFolles“,AnlageÜbertitel, Nebelmaschine,BestuhlungOrchester _1994:„DerRosenkavalier“und„DiePiraten“ _1995:ItalienischeOpernabendeund Stipendium Susanne Schimmack _1996:„LeRoiArthus“undOpernfest _1996/98:mehrereAufführungen _1998:„DieTrojaner“und„DerFreischütz“ _1999:„MyFairLady“,„Carmen“,„Evita“und Oper am Vormittag _1999/2000:„Salut2000“Jahreswechsel, „Tristan und Isolde“ und Oper am Vormittag _2001:Verdi-Gala _2002:„DieMeistersingervonNürnberg“, FestdesBelcantoundOperngala,Bestuhlung Opernhaus _seit2004:pauschaleZuwendungenund zusätzliche Einzelförderungen _2005/06/07:„DerRingdesNibelungen“ _2009:„Tosca“und„DerjungeLord“ _2010:„Iltrittico“und„Falstaff“ _2011/12:„JungeSterne“–Förderung jungerEnsemblemitgliederundmehrerer Aufführungen _2013:„Tannhäuser“ Förderpreis„DerBajazzo“ _1985:JaneHenschel,Mezzosopran _1989:ChihiroBamba,Koloratursopran _1991:AlexanderFedin,Tenor _1993:ThomasHarper,Tenor _1996:SusanneSchimmack,Mezzosopran _1999:GundulaSchneider,Mezzosopran _2013:AnkeBriegel,Sopran,undWenWei Zhang, Bass _2015:IleanaMateescu,Mezzosopranund Lucian Krasznec, Tenor „Zu Gast bei ...“ _31.Mai1990:PeterKovacs,Bariton _23.Mai1991:RaimoSirkiä,Tenor _2.November1992:EdmundZelotesToliver, Bass _2.März1993:MarinaEdelhagen,Sopran _29.November1993:Ks.HannesBrock,Tenor _6.März1995:SonjaBorowski-Tudor, Mezzosopran _15.Mai1995:AlexanderMarco-Buhrmester, Bariton _4.November1996:JayneCasselman,Sopran _7.April1997:ChristianBaumgärtel,Tenor _11.Mai1998:SusanneSchimmack, Mezzosopran _26.Oktober1998:BrigitteOtto, Kostümabteilung _29.März1999:NorbertSchmittberg,Tenor _20.September1999:SusannaPanzner, Sopran _10.Februar2000:Ks.WolfgangMillgramm, Tenor _3April2000:Ks.AndreasBecker,Bass _3.April2001:HannuNiemelä,Bariton _5.Juni2001:Karl-HeinzLehner,Bass _7.Januar2002:Eun-JooPark,Sopran _25.Februar2002:ThomasdeVries,Bariton _11.November2002:ChristineMielitz, Opernintendantin _24.Februar2003:JeffMartin,Tenor _10.Juni2003:Ks.ElisabethLachmann,Sopran _24.November2003:MariaHilmes, Mezzosopran _24.Mai2004:GranvilleWalker,Chordirektor Theater Dortmund _21.Februar2005:HeikeSusanneDaum, Koloratursopran _25.April2005:BartDriessen,Bass _19.September2005:Ks.AndreasBecker, Bass _27.März2006:Ks.OskarHillebrandt,Bariton _13.November2006:SylviaKoke,Sopran _15.Januar2007:VidarGunnarsson,Bass _25.Juni2010:Jens-DanielHerzog, Opernintendant _7.Januar2014:EleonoreMarguerre, Mezzosopran 168 169 intermezzo I ein leben für das theater interview mit horst fechner generalintendant theater dortmund von1985bis1995 Die„ÄraFechner“giltalseinederglücklichstenund beim Publikum erfolgreichsten in der Geschichte des DortmunderTheaters.Zwischen1985und1995führt undmoderiertGeneralintendantHorstFechnerdie verschiedenenSpartendesTheaters.„Ichhabemich als Erster unter Gleichen gefühlt“, erinnert er sich imGesprächmitFrankBüntevondenTheater-und KonzertfreundeninseinemneuenDomizilinAltenholz anderKielerFörde. 170 171 intermezzo I Fechner:InderNachfolgedes1983verstorbenenGeneralintendantenPaulHagersuchtedieStadtdamalseinen Theaterlenker, der sich hundertprozentig um Dortmund kümmert „und der nicht selbst inszeniert“. hervorragendenProduktionenmeinesVorgängerserweitern können. Die Volksbühne und der Westfälische Besucherring sorgten meistens für geschlossene Vorstellungen. Sie haben mir ein garantiertes Kartenkontingent abgenommen. Bünte: Sie waren damals Generalintendant am Theater Bünte:AusKielhabenSieeinigeKräftemitgebracht,die inKielundhabendortauchselbstinszeniert.Angesichts dessenistIhnenderSchrittvonKielnachDortmundsicher nicht leicht gefallen. Fechner: In Kiel war ich eigentlich immer Opernregisseur. In den Gesprächen in Dortmund habe ich dann aber gemerkt,wiegroßderApparatdortist.FüreineInszenierung fälltmanmindestenseinVierteljahraus.Eswardeshalb für mich eine Entscheidung der Vernunft, einen Vertrag in Dortmundzuunterschreiben,dermichvoneigenenInszenierungenentbindet.Ichhabemichtrotzdemsehrintensiv umjedeeinzelneProduktiongekümmert.MitdenSängern, besondersmitdenNachwuchskräften,habeichnachjeder Vorstellung gesprochen. Bei den Schlussproben war ich ebenfalls immer dabei, natürlich auch in den Vorstellungen. AnjederInszenierungwarichnahdran. mitentscheidend waren für Ihren Erfolg in Dortmund. Fechner: Den Kieler Generalmusikdirektor Klaus Weise habe ich mit nach Dortmund gebracht, aber auch Guido HuonderalsChefdesSchauspiels.IchwarvonseinerArbeit überzeugt und habe ihn dem Kulturausschuss empfohlen. DarüberhinaussindmireinigesehrguteSängervonKiel nach Dortmund gefolgt, darunter Wolfgang Schmidt, Oskar Hillebrandt,RaimoSirkiä,AndreasJäggiundAwildaVerdejo. Bünte: In der Spielzeit 1985/86 gab es sieben Wiederaufnahmen.DieZahlderverkauftenKartenwurdegesteigert. Wie haben Sie das fertiggebracht? Fechner:UnserSpielplanwarattraktiv,undichhabe meineigenesRepertoireauchdurchdieÜbernahmevon Bünte:UnddenSolotänzerundChoreografenYouri Vamos hatten Sie auch schon in Kiel kennen und schätzen gelernt? Fechner:DerWegzuYouriVamosführteeigentlichüber JoyceCuoco,deramerikanischenSolotänzerininMünchen, LebensgefährtinvonYouriVamos.InKielhatteCuocoim „Schwanensee“getanzt.SieempfahlmirYouriVamosals Ballettchef für Dortmund. Vamos war damals Solotänzer in München,strebteaberindieChoreographie.ImTeammitder Solotänzerin Barbara Korge, die Vamos auch aus München mitbrachte,warendieseDrei–Vamos,CuocoundKorge– die Motoren für das erste Dortmunder „Ballettwunder“. Ich habe sie arbeiten lassen und gefördert, wo es nur ging. Ich binaufnahezujederBallettveranstaltunghinterderBühne gewesen. Das Publikum hat uns phantastisch unterstützt. Die Presse schrieb damals: „Der schönste Schwanensee liegt zur Zeit an der Ruhr.“ Bünte:PremiereinDortmundfeierteVamosdann1985mit dem Ballett „Lucidor“. Fechner:IndieserProduktiontanzteYouriVamosinder RolledesNotarsselbst.ZusammenmitJoyceCuocoals Lucile-Lucidor und Barbara Korge war „Lucidor“ ein glänzenderEinstandfürdieneueCompagnie,einriesigerErfolg. DiemusikalischeLeitunghatteübrigensAntonMarik,den ichdamalsalsErstenKapellmeistervonBielefeldnach Dortmund geholt hatte. Bünte:VamosundCuocosindspäternachBonngegangen, wo ihnen eine bessere Infrastruktur und eine höhere Gage geboten wurden. Fechner:Vamoshatmiraberversprochen,jedesJahr wiederzukommen. Und er hat zehn Jahre lang Wort gehalten.HeutenochschreibenmiralleDrei.Undeskommtkeine Postkarte, kein Brief, in dem sie mir nicht auf die eine oder andereArtversichern:DieZeitinDortmund,daswarfüruns die schönste Zeit. Horst Fechner mit Tochter Astrid beim Opernball 1987 172 173 intermezzo I Bünte:EinerIhrererstenErfolgeinDortmundwar1985 einekonzertanteOpern-Aufführung. Fechner: Das erste Erfolgsstück in Dortmund war „Der fliegendeHolländer“, in einer meisterhaften Inszenierung vonHeinzLukas-Kindermann.DamithatteichimSeptember 1985meineersteSpielzeitinDortmunderöffnet.DiekonzertanteAufführung,aufdieSieanspielen,war„DiePuritaner“ vonVincenzoBellini,inKieleingroßerErfolg.DiesesStück war Jahrzehnte lang nicht gespielt worden. Klaus Weise gebührt das Verdienst, es wieder ausgegraben zu haben. Deshalb wollten Klaus Weise und ich diesen Erfolg in Dortmund wiederholen. Wir hatten aber nicht das Geld für eine große Dekoration. Deshalb wagten wir in Dortmund eine konzertante Version wie in Kiel. Der Erfolg auch in Dortmund gab unsRecht.Verantwortlichdafürwarendiehervorragenden Sänger:SalvatoreFisichellaalsGastwardamalsschonein Weltstar.UndFranz-JosefKapellmannwaraufdemHöhepunkt seines stimmlichen Potenzials. Bünte:WenigerimRampenlicht,dafüraberpolitischvon BedeutungwardieAufführungderpolnischenNationaloper „KönigRoger“Mitteder80erJahreinDortmund. Fechner:DaswareineArtTauschgeschäftmitderOper inWarschau.PaulHagerwarmit„FigarosHochzeit“in Warschaugewesen.NachmeinemAmtsantrittinDortmund vereinbarteichmitRobertSatanowski,demGeneralmusikdirektor und Intendanten der Warschauer Oper, einen Gegen- besuchmitderpolnischenNationaloper„KönigRoger“. DieseOperhatteinden20erJahreninDeutschlandihre Erstaufführung erlebt, eine erneute Premiere wurde dann aberinden30erJahrenvonSA-Leutengestürmt.Damitwar die Wiederaufführung der Oper in Deutschland nach dieser heiklen Vorgeschichte ein politisches Signal der Versöhnung. Um das zu unterstreichen, kam Satanowski persönlich nach DortmundunddirigiertedieOper.DaswarMitteder80er JahreeinEreignisvonbeachtlicherpolitischerDimension. Bünte:UndwiesindSieaufHeinzLukas-Kindermann gestoßen,derdanninDortmundvieleerfolgreicheOpernproduktionen betreut hat? Fechner:IchkannteHeinzLukas-Kindermannaus gemeinsamerArbeitinBielefeld,EssenundKiel.Erwar undisteinhervorragenderInterpretderWagner-und Strauss-Opern.SohatLukas-Kindermann1994inDortmundden„Ring“inszeniertund1995anzweimalvierTagen als kompletten „Ring“ sehr beeindruckend auf die Bühne gestellt–einKraftaktmitAntonMarikamPultundHeinz Lukas-KindermannalsRegisseur.AuchdieMozart-Opern hat Kindermann in Dortmund zum Erfolg gebracht. Ich denkedazumBeispielan„Cosìfantutte“ausdemJahr1993. AuchRossini-OperngehörtenzuseinemRepertoire,ich erinnere mich dabei besonders an „Prüfstein der Liebe“. Bünte:SiehattenstetseinfeinesHändchenfürgute Sänger und Sängerinnen. Sie besuchten Wettbewerbe für jungeNachwuchskünstlerundgrubendabeifürDortmund so manches Juwel aus. Fechner:Eswarmirimmerwichtig,junge,unverbrauchteStimmenzufinden,Sänger-Darsteller.Dafürhabeich Gesangswettbewerbe besucht, so war ich Mitglied der Jury inGenf.InGüterslohbinichhäufigbeimWettbewerbfür „NeueStimmen“gewesenoderbeimMozart-Wettbewerb inWien.AufdiesenEntdeckungsreisenhabeichPetra Lang gefunden und an Dortmund gebunden, auch Sonia Zlatkova.AlexanderMarco-BuhrmesterhabeichinEssen gehörtundvon1992bis1995nachDortmundverpflichtet.DenHeldentenorWolfgangSchmidthabeichnach Kiel geholt, ihn dort aufgebaut und dann mit nach Dortmund gebracht. Er hat später, ebenso wie Petra Lang und Marco-Buhrmester, eine Weltkarriere in Bayreuth und an derMetropolitanOperagemacht.DasgiltauchfürCynthia Makris, die aus Bielefeld kam. Weitere prominente Sängerinnen und Sänger, die in Dortmund groß und weltbekannt wurden,sindOskarHillebrandt,JaneHenschel,Günter Wewel, Elisabeth Lachmann, Johannes Martin Kränzle und Jukka Rasilainen. 174 175 Programmheft zu „Der Ring des Nibelungen“ intermezzo I Bünte:AuchdemlyrischenTenorAlexanderFedinhaben Bünte: Im Rückblick wirkt es geradezu sensationell, wenn Sie aus Moskau eine Brücke nach Dortmund gebaut. Er hat dannvonDortmundausKarrieregemacht. Fechner:AufEmpfehlungdesukrainischenPianistenund Dirigenten Boris Bloch, der in Essen lebte, hatte ich eine CassettevonAlexanderFedinmitArienaus„EugenOnegin“ gehört.DahabeichFedineinAngebotgemacht,zunächst fürzehnGastspieleinDortmund.Anschließendhabeichihn fest engagiert. Bei unserer ersten Begegnung sprach der gelernteElektroingenieurFedinnureinWortDeutsch:„Ja“. Seine erste Partie in Dortmund war der Edgardo in „Lucia diLammermoor“.InnerhalbeinesJahreshaterfließend Deutschgelernt.SeineStimmehattemichaufAnhiebüberzeugt. Sein Talent paarte sich mit einer ungeheuren Disziplin. manliest,dassSie1995den„Ring“ganzundgarmitStimmen aus dem eigenen Ensemble aufführen konnten. Fechner:Fürden„Ring“habeichunserDortmunder Ensemble über Jahre hinweg gezielt aufgebaut, so dass ich die meisten Partien aus dem eigenen Ensemble besetzen konnte:WolfgangSchmidt,Ks.OskarHillebrandt,Thomas Harper,ZelotesEdmundToliver,PetraLang,JaneHenschel, Ks.Franz-JosefKapellmann,SusanneSchimmack,Sonja Borowski-Tudor, Rachel Gettler, Ks. Elisabeth Lachmann und Marina Edelhagen. Das war damals eine Welt-Besetzung inDortmund.Auchheutenocherscheintmirdaswieein Wunder. Bünte:WasverstehenSieindiesemZusammenhangunter Ensemble-Arbeit? Fechner: Bei mir standen die Sänger-Darsteller immer im Vordergrund.WennsieDortmundverließen,gabenwirfür sieeineAbschiedsvorstellung.DasEnsemblewarfürmich der Star. Das Dortmunder Publikum ist sehr Personen bezogen. Der Titel „als Gast“ allein zog nicht, entscheidend war vielmehrderHinweisauf„DortmunderSänger“. Bünte:Isteinesosystematische,verlässlicheEnsembleArbeitdennheutenochmöglich? Fechner:LangfristigeArbeitanderBühnegelingtnur, wennmansichaufdasEnsembleverlassenkann.InZukunft wirdesvermutlichkaumnochFestanstellungengeben,die IntendantenmüssenpreiswerteLösungenmitGastverpflichtungen suchen. Mich hat immer die Idee des Opernstudios interessiert.DasisteinePlattform,umjungeSängerinnen undSängerineinerArtNachwuchs-Ensembleheranzuführenundzuvervollkommnen. Bünte:WiesahIhreVertragspolitikaus?HabenSiemit denSängerinnenundSängernVerträgefürjeweilseine ganze Spielzeit abgeschlossen? Fechner: Ich habe meistens Zwei-Jahres-Verträge gemacht,abgewartetunddannneuverhandelt.Mankanndie Sänger entweder halten oder man muss sie laufen lassen. FüreineWeltkarriereistDortmundnichtnurfürFußballspieler interessant, auch für Sänger und Schauspieler. Bünte: Wer waren zu Ihrer Zeit die Publikumslieblinge? Fechner: Sie sind in Dortmund besonders wichtig, denn sie binden das Publikum emotional ans Theater. Da waren zumBeispielKs.AndreasBecker,Ks.GünterWewel,Ks. ElisabethLachmann,Ks.HannesBrock,denich1992aus Essen geholt habe. Ohne ihn in der Rolle der einzigartigen, einmaligenundunvergesslichen„Zaza“wäredasMusical „LaCageauxFolles“indenJahren1992und1993nichtso ein großer Erfolg geworden. Und beim Sprechtheater ist in diesemZusammenhangvorallemKsch.HelgaUthmannzu nennen.WennmaneinesolcheFrauimEnsemblehat,dann mussmandasauchnutzen.SiehatdeshalbvonDezember1987an,zusammenmitClausDieterClausnitzer,„Die ErzählungderMagdZerline“vonHermannBrochgespielt, inderInszenierungvonGuidoHuonder.Daswarjahrelang ein riesiger Erfolg, zunächst in den Räumen des Museums fürKunstundKulturgeschichte,späterauchbeiHarenberg. UndnatürlichnichtzuvergessendiegroßenundbekanntenNamen,dieJahrzehnteamSchauspielhausgearbeitet haben:Ksch.InesBurkhardt,Ksch.ClausDieterClausnitzer, HeinzOstermann,GüntherHüttmann,JürgenUterund Barbara Blümel. Bünte:SieselbstundihreFrauwarensehrgutinderStadt vernetzt.WiewichtigwarIhnenderBezugzuDortmund? Fechner: Vom ersten Tag an haben wir in Dortmund eine neueHeimatgefundenundunsdieganzeZeitübersehr wohlgefühlt.IchhabeinersterLinieversucht,Theaterfür Dortmund und sein Umland zu machen. Ich habe auch versucht,demTheaterandereSpielstättenzuerschließen. Wenn ein Zuschauer nicht zum Theater geht, dann geht das Theater zum Zuschauer. Wir haben deshalb in der alten WaschkauederZecheEvinggespieltoderimMuseum fürKunstundKulturgeschichte,auchimFletchBizzel.Ich habeimmerversucht,einenBezugzuDortmundzufinden. ImFebruar1994hatSabineSchweitzerden„Golem“, eineKammeropervonJohnCasken,inderStahlhalleder DASAinszeniert,mitdenSängernThomasHarper,Norbert Schmittberg,PeterKovacs.AlsichdieStraßenbahninder Stahlhallesah,dawarmirsofortklar:Dassiehtjaauswie ein Bühnenbild. 176 177 intermezzo I Bünte:ImSeptember1992musstenSieöffentlicheingestehen, dass das letzte Glied in Wagners „Ring“, die „Götterdämmerung“ nicht wie geplant die Spielzeit eröffnen konnte.OffiziellgabenSiealsBegründungArbeitsrückständeausderStreikphaseimFrühjahranund Verzögerungen beiReparaturarbeiteninderSommerpause.EintrüberFleck auf Ihrer Theaterlaufbahn in Dortmund? Fechner:DaswardamalseinSchockfürunsalle.Heinz Lukas-KindermannempfandesgaralsKatastrophe.Aber inWirklichkeithatteMosheAtzmon,unserGeneralmusikdirektor, die Probenarbeit für die „Götterdämmerung“ nicht geschafft.ErhatteeinenVertragmitderHamburgischen StaatsoperüberzehnDirigate.DasverkürzteseineZeit für die Proben in Dortmund. Wie bekannt, übernahm zum GlückdannHansWallatdieGeneralprobe.Die„Götterdämmerung“istdannspätervonunseremdamaligenErsten KapellmeisterAntonMarikdirigiertworden.Der„Ring“blieb zum Glück nicht ungeschlossen. Bünte: Wie konnte es dazu kommen? In Dortmund ist doch das Operndirigat mindestens ebenso wichtig wie das fürs Konzert? Fechner:BeiderWahlvonAtzmonhattesichdasOrchester durchgesetzt. Die Stadt hatte damals einen unterschriftsreifenVertragmitStefanSolteszausEssen.Nach einemGastdirigatinDortmundoffenbartensichjedoch unterschiedlicheAnsichten.SolteszdrückteseineUnzufriedenheitrechtundiplomatischundunmissverständlich aus. Er war natürlich schwierig, aber unheimlich erfolgreich undfleißig.ErerwartetehundertprozentigenEinsatz.Die Sympathie des Orchesters hatte Soltesz danach aber nicht mehr.FürdenKulturausschussunddenKulturdezernenten LangemeyergabdasVotumdesOrchestersfürAtzmon schließlichdenAusschlag. Bünte:NebenvielenErfolgenundGlanznummerngabes inIhrerÄraauchFlops.EinerdavonwardaszurRuhr-Oper hochstilisierteBergarbeiter-Epos„BrotundSpiele“imApril 1989. Fechner:MaxvonderGrün,vondemdasLibrettostammte, wollte keine Kammeroper. Ich habe mir deshalb gesagt, wir setzen alles auf eine Karte. Es sollte eigentlich die „Ruhr-Oper“werden,dasistaberleidervomPublikumund vonderPressenichtverstandenworden.Natürlichwardie MusikvonGüntherWiesemannzeitgenössisch,daswarzu erwarten. Die Dresdner Staatsoper hatte zunächst Interesse gezeigt, dann aber „Brot und Spiele“ doch nicht übernommen.ImOktober1989gabesnocheineWiederaufnahme, dennoch blieb der Oper trotz so prominenter und großartiger SängerwieJaneHenschel,DieterBehlendorf,Elisabeth LachmannundMarinaEdelhagenderErfolgversagt. Bünte:ImOlpketal-TheatervergossInesBurkhardtbittere Tränen,alsunmittelbarvorderPremiereder„Moralischen LiebespredigtamfrühenMorgen“derAutorGabrielGarcia MarquezdieAufführunginDortmundinletzterMinute stoppte. Fechner:NatürlichhattenwirdieGenehmigungdes Verlages,aberderAutorkanneineZusagejederzeitzurückziehen. Wir wollten mit diesem Stück ein intimes Theatererlebnis.Ichhättemirauchvorstellenkönnen,dasimFletch Bizzel zu machen. Ich wollte den Kontakt zu den freien Gruppen.InesBurkhardtwarnachderAbsageinTränen aufgelöst.EsistdieGeschichteeinerFrau,dienach25 JahrenglücklicherEhefeststellt,dasseskeinegrößereHölle gibtalseine‚glücklicheEhe’.GuidoHuonder,derdieInszenierungdiesesEin-Frau-Stückesbesorgte,hatdanndoch nochimintimenRahmeneineArtVoraufführungorganisiert. DennochwardieseAbsage,fürdieMarquezniemalseine Begründung angegeben hat, eine Enttäuschung für uns. Bünte: Ein großer Erfolg war dagegen die Uraufführung des„Rattenfänger“mitderMusikvonWilfriedHillerinder RegievonHeinzLukas-Kindermann. Fechner:DerStarderDortmunderAufführungwarGiora Feidmanmitder‚weinendenKlarinette’.DerzweiteStarwar MarthaMödl,dieim„Rattenfänger“dieRolledesAbtes übernommenhatte.IndenweiterenRollen:AndreasBecker, ThomasHarper,NorbertSchmittberg,ZelotesEdmund Toliver.Lukas-KindermannkanntedenKomponisten.Wir wussten zunächst nicht, welches Stück er für uns komponierensollte,wirwarenunsnureinig,dasswirinjedemFall einWerkvonHilleraufführenwollten.DasTheaterinKiel hatden„Rattenfänger“nacheinemLibrettovonMichael Ende nachgespielt. In Dortmund lief das Stück glänzend, leider war eine Wiederaufnahme nicht möglich. Ohne Giora Feidmangingdasnicht. Bünte: Ein Glücksgriff war auch George Taboris „Mein Kampf“inderInszenierungvonGuidoHuonder.Eswurde zwischen1987und1992ununterbrochengespielt,zunächst inderWaschkaueinEving,späterauchimSchauspielhaus. Fechner: Das war für uns alle ein großer Erfolg. Wir sind auch stolz, dass wir die Qualität und die Spannung des Stückes über diese fünf Jahre aus dem eigenen Ensemble heraus halten konnten. Mit „Mein Kampf“ wurde Dortmund zumTheatertreffenNRWeingeladen.GarantendesErfolges warendieSchauspielerClausDieterClausnitzer,Günther Hüttmann,FelicitasWolffundRuth-ClaireLederle. 178 179 intermezzo I Bünte:Mit„Platonow“,inszeniertvonAnnegretRitzel, Bünte: In Ihre Zeit fallen auch einige Musical-Produktio- konnteDortmundimJahre1988abernochmehrpunkten. Fechner: Diese Inszenierung war beispielhaft. Wir wurden mit ihr zum Theatertreffen nach Berlin eingeladen, der höchstenAuszeichnung,dieeindeutschesTheatererhaltenkann.AndiesemErfolgwarendieSchauspielerInes Burkhardt,HeinzOstermann,GüntherHüttmann,Jürgen UterundRuth-ClaireLederlebeteiligt. nen,dievomPublikumbegeistertaufgenommenwurden. Fechner:Allenvoran„LaCageauxFolles“abOktober 1992.IchhattezunächstgroßeBedenken,dennichwusste, dassdasbürgerlicheDortmunderPublikumeventuellVorbehaltehabenkönntegegenHomo-EheunddieScheinwelt derTravestie.AberallenUnkenrufenzumTrotzwurdedie Inszenierung des Musical-Spezialisten Janez Samec ein großer Erfolg. Ich kannte Samec aus meiner Zeit in Essen, wo er seine Karriere als Tänzer begann. Der Erfolg seiner Musicals beruhteauchdarauf,dasserRegieundChoreografieaufs Glücklichstemiteinanderverband.Erfolgsgarantenwaren aberauchHannesBrockalsdie„einzigartigeundeinmalige Zaza“ und Peter Zeug als sein Partner Georges. Die ProduktionwurdeimJahre1993wiederaufgenommen. Bünte:AuchdieInszenierungdesKult-Musicals„Black Rider“vomFebruar1994wurdezumTheatertreffennach Berlin eingeladen. Fechner: Die Erstaufführung für Deutschland fand im Thalia-TheaterinHamburgstatt.Wirmusstendafüreine sehrteureBandausHamburgeinkaufen.Daskonntenwir uns nur leisten, wenn wir die Rollen überwiegend aus dem eigenen Ensemble besetzten. Das gelang zum Glück auch. SoübernahmHelgaUthmanndieRolledesErbförsters Kuno,SylvieRohrergabdenStelzfuß,weiterhinwirktenin tragendenRollenmit:FelicitasWolff,GünterBurchert,Ines Burkhardt.DiesesMusical,eineverfremdeteVersiondes „Freischütz“-Themas,warunterSchauspiel-ChefJensPesel sicher einer der größten Dortmunder Erfolge, ein echter Knüller. Der Luxus war allerdings die Musik, die wir aus eigener Kraft nicht produzieren konnten. Bünte:WeilessogutklapptemitdemMusicalvonSamec wurden1994„DiePiraten“nachgeschoben. Fechner:ObwohlwirbeiAusstattung,Bühnenbildund Besetzungnichtgesparthatten,konntederErfolgvon „LaCage“leidernichtwiederholtwerden.AufVorschlag vonSamecwurdeKlausWilhelmalsDirigentverpflichtet. UndnatürlichwurdeauchHannesBrockwiederprominent eingesetzt. Leider stießen wir inzwischen an unsere Kapazitätsgrenzen.Fürdie„Piraten“hattenwirnichtgenügendTermineimOpernhaus,obwohlwirvonFebruar1994biszum SommersovieleTermineangesetzthattenwienurmöglich. Dennochkonntenwir„DiePiraten“inderSpielzeit1995/96 nichtwiederaufnehmen,obwohldasDuoHannesBrock/ Peter Zeug eine große Zugnummer war. Bünte: Das Musical „Extrablatt“ konnte an die beiden Vorgänger nicht wieder anknüpfen. Fechner:DaswarleidereinFlop,füreineMusical-Produktion ein zu ernster Stoff. Darüber hinaus ist es ein Mangel desStückes,dassesdarinkeineweiblicheHauptrollegibt. ImÜbrigenwardasschonzueinerZeit,alswirimnäheren Umfeld auf harte Musical-Konkurrenz stießen. So tourte in Bochum bereits der „Starlight Express“, und in den Theatern Essen und Gelsenkirchen wurden ebenfalls große MusicalProduktionen geboten. Deshalb war ich mir mit dem damaligen Verwaltungschef Wilhelm Scheer einig: Wenn wir Musical machen, dann müssen wir klotzen. Scheer zog mit mir an einem Strang, nutzte seine sehr guten Beziehungen zu den städtischen Ämtern und rollte mir manchen Stein aus dem Weg. Bünte: Zu Ihrer Zeit gab es noch keine Kinderoper als eigenständiger Spielort. Wie haben Sie sich damals beholfen? Fechner:IchwollteeinForumhaben,wowiretwasfür Kindermachenkonnten.AlsbesondereHöhepunkteneben den Produktionen des Kinder- und Jugendtheaters hat das „TheaterimZug“imSeptember1987erstmalsStationin einemspezielldafürhergerichtetenWaggonamHaupt- bahnhof gemacht. Von dort ist er auch nach Dresden und Stralsund gefahren. Dort wurden Kinder- und Jugendstücke gespieltwiedie„ReiseinsGlück“vonFranzXaverKroetz, „Tagträumer“vonWilliamMastrosimone,die„Papageienjacke“oder„Metamorphose“nachOvid.ImJanuar1991 habenwirmit„DieunwiderstehlicheAustauschbarkeitder Liebe“eineKinderopernachdemVorbildder„Così fan tutte“ im Kindertheater an der Sckellstraße gespielt. Dieses Stück war so erfolgreich, dass es in der darauf folgenden Spielzeit wieder aufgenommen wurde. Bünte:NocheinBlickaufdieOpernbälleunddieGalaveranstaltungen,diedieTheater-undKonzertfreundeauch währendIhrerIntendanzveranstaltethaben. Fechner:IchhabedieseFestestetsunterstützt.Zunächst imFestsaalKroneamMarktundimGoldsaalderWestfalenhallen,dannwechseltendieOpernbälle1987insOpernhaus.Zum25-jährigenBestehendesVereinsderTheater- und Konzertfreunde gab es die prächtige Operngala I. Zwei Jahre später folgte die Operngala II mit Werken der französischen Opernliteratur. Ich kann mich noch gut an die rauschende„NachtderPrimadonnen“am24.Oktober1993 erinnern, die Operngala III im Opernhaus. Es war Ulrich AndreasVogt,damalsVorsitzenderdesVereinsderTheater- und Konzertfreunde, gelungen, acht große internationale Stimmen aus der Welt der Oper nach Dortmund zu holen, darunterMontserratCaballéundMarilynHorne,Vesselina 180 181 intermezzo I KasarovaundEditaGruberova.UlrichAndreasVogtbewies bei diesen Opernfesten seine Begabung für Organisation, seinenSinnfürkünstlerischeGestaltung.Ausvorhergegangenen Produktionen suchte er Dekorationen aus, stellte daraus neue Bühnenbilder zusammen und besaß auch GeschickundFachkenntnis,dieseKompositioneninpassendesLichtzusetzen.FürdasVerdi-RequiemimOpernhaus besorgteerSolistenwieSharonSweet,MichaelSylvester, MarjanaLipovšekundMattiSalminenundfinanziertediese Engagements über die Theater- und Konzertfreunde. Dazu brachte er nochBrunoBartoletti,denAltmeisterdesitalienischen Repertoires. Bünte:Am16.Juni1995feiertenSieaufderOpernbühne Abschied,sogarOberbürgermeisterGünterSamtlebewar dabei. Fechner:IcherinneremichgernandiesenAbschiedsabend. Jede Sparte hatte einen Programmpunkt beigetragen, so zum Beispiel das Schauspiel mit Jürgen Uter, AlexanderMarco-BuhrmestersangspanischeLieder,das Ballett tanzte den „Blauen Vogel“, die Philharmoniker hatten eine kleine Komposition gemacht. Die Technik entwarf ein Plakat,dassievordemTheaterinderKuhstraßeaufstellten, mitderAufschrift:„Danke,HorstFechner!“Ichwarsehr gerührt. Horst Fechner, 2013 Bünte:IhrNachfolgerwurdeJohnDew,zunächstebenfalls als Generalintendant. Fechner:BeworbenhattesichauchUlrichAndreasVogt, denOberbürgermeisterSamtlebebereitsvorabzurWahl beglückwünscht hatte. Dann aber wurde John Dew mit knapper Mehrheit im Kulturausschuss gewählt. Bünte: Würden Sie aus der inzwischen großen zeitlichen DistanzeinUrteilaufdieFragewagen:Brauchtdas Dortmunder Mehrsparten-Theater wieder eine Generalintendanz? Fechner:Wirhabendochinden80erund90erJahren bewiesen, dass es geht. DasInterviewführteFrankBünteinderZeitvom 22.bis25.Februar2013. ©FrankBünte 182 183 6.konzerthaus akt 184 185 Konzerthaus Dortmund „Der Bajazzo“ 2013, Festveranstaltung der Theater- und Konzertfreunde zur Vergabe des Förderpreises 6. akt: konzerthaus dortmund hauskonzerte mit vielen Gästen Vor der Eröffnung im Jahr 2002 Als1997bestellterGeschäftsführerderKultur undProjekteGmbH,einerstädtischenTochtergesellschaft,istUlrichAndreasVogtdesignierter Intendant des neuen Konzerthauses. November1998:FürdenBaudesKonzerthausesanderBrückstraßewerden60Mio. DM bewilligt. Die Eröffnung ist zunächst für Herbst2001geplant,wirdspäteraufHerbst 2002verschoben.DerjährlicheBetriebskosten-ZuschussderStadtwirdauf5,6Mio.DM festgelegt.DazuUlrichAndreasVogt:„Man kannHochkulturnichtreinbetriebswirtschaftlich fahren. Das geht nur mit öffentlichen Subventionen.“Schonbei70%Auslastungder insgesamt1.507PlätzeimKonzerthauskann nachÜberzeugungvonVogteinÜberschuss erwirtschaftet werden. Januar1999:MitdemStartschussfür den Bau des Konzerthauses werden zunächst dasalteUniversum-Gebäude–einehemaliges Kino – sowie die Stadtschänke abgerissen. 1.Februar1999:DerAbrissbaggerrollt erstmals an, Prof. Theo Uhlmann, Kulturdezernent der Stadt, sitzt im Bagger. Oktober1999:DieDortmunderWirtschaft engagiert sich für das Konzerthaus, dieInitiative„ProPhilharmonie“wirdwiederbelebtunddientalsAuffangbeckenfür SpendenzurSpitzenfinanzierung.Geplantsind fünfBenefiz-KonzertederDortmunderPhilharmoniker. Dezember1999:DieKulturstiftungDortmundfinanziertdieOrgelfürdasKonzerthaus mit1,8Mio.DM.DieKrupp-Stiftungbewilligt 500.000DM. DasgeflügelteNashornwird„wegenseiner BeständigkeitundStärke“(Vogt)zumLogo-Tier erwählt.AuchgiltdasGehördesNashornsals extremgutausgeprägt.DieFlügelstehenfürdie KraftderMusik,dieMenschenzu„beflügeln.“ 18.Januar2000:Eswirdmitgeteilt,dass sich die Baukosten für das Konzerthaus auf insgesamt93Mio.DMerhöhenwerden,dasistein PlusgegenüberdemerstenPlanansatzvonetwa 32Mio.DM.„EinteuresSchmuckstückfürdie Brückstraße“(RuhrNachrichtenam21.Januar 2000).DerBetriebskosten-Zuschusssteigtvon 5,6auf7,4Mio.DM. Februar2000:DieFDPlehntdenBau des Konzerthauses an der Brückstraße ab, die finanziellenRisikenseienzuhoch.DiePartei der Grünen will die Verwaltung auffordern, eine 186 187 Richtfest Konzerthaus Dortmund am 3. September 2001 6. akt: konzerthaus dortmund Alternativplanungzuentwerfen.AuchdieCDU zweifeltamKonzerthaus.UlrichAndreasVogt entwirft eine Werbestrategie für das Konzerthaus: „Ich muss Dortmund ins Gespräch bringen, zumal es schwer ist, die Weltelite zu bewegen,demNeulingDortmundeineerste Chancezugeben.“ April2000:Eskochen„massiveZweifel amProjekt“hoch,dieBaukostenkönntenauf 106Mio.DMklettern.ImMai2000werden diereinenBaukostenmit69,4Mio.DMbeziffert,dazukommendieInvestitionenfürden Baugrundmit15Mio.DMund2Mio.DMfür dasHausderKonzertverwaltung.Daniela Schneckenburger,DieGrünen,schlägtAlarm: DieBetriebskostenkönntenvon5,8Mio.DM auf14bis17Mio.DMjährlichsteigen.ImJuni 2000bezweifelndieRechnungsprüferder Stadt, dass das Konzerthaus wirtschaftlich zu betreiben sei. Sie zweifeln auch die Management-FähigkeitenvonUlrichAndreasVogtan, dersichvehementwehrt.KurzeZeitspäter legen Rechnungsprüfer und Vogt ihren Streit bei und präsentieren sich in der Öffentlichkeit wie„einHerzundeineSeele“. 15.Juni2000:DerRatderStadtDortmund entscheidet sich mit großer Mehrheit für dasKonzerthaus.SPDundCDUstimmengemeinsam für den Weiterbau. Die Grünen scheiternmitihremAntragaufgeheimeAbstimmung. Vogt entwirft das Programm-Konzept für dasKonzerthaus.NebenklassischerMusiksollen auch Konzerte aus dem Jazz- oder Pop-Bereichstattfinden:„diegesamteKlaviatureiner modernen Philharmonie.“ 7.Juli2000:DieFirmaHochtieferhältden AuftragfürdenBaudesKonzerthausesals Generalunternehmer. 16.Oktober2000:DerGrundsteinwird gelegt. Paukenschläge erklingen aus der BaugrubevonPeterSadlo,Percussionist,unterstütztvoneinemBlechbläser-Ensembleder MusikhochschuleDortmundmitRhythmenvon George Gershwin. 8.November2000:Kulturdezernent JörgStüdemannerklärtaufeinemForumder Westfälischen Rundschau, er wolle gezielt dafür sorgen, „dass Dortmund wieder eine Musikstadt wird.“ Dezember2000:DerzweiteGeschäftsführerderKulturundProjekteGmbHwirftdas Handtuch.DiePressespekuliert,dasserneben VogtkeineChancehätte,sichzuprofilieren. Vogt will keinen zweiten Geschäftsführer, sondern einer Buchhalterin Prokura erteilen. Die Stadt lehnt ab, sucht einen Prokuristen per Ausschreibung.DieGrünenwollenVogteinen gleichberechtigten zweiten Geschäftsführer zur Seite stellen, der besonders darauf achten soll, dass die Kosten nicht aus dem Ruder laufen. Februar2001:VogtstelltdenBalldes Westfälischen Industrieklub in den Dienst der SpendensammlungfürdasKonzerthaus,250 DMEintritt,mitdenStargästenJaneHenschel undAmandaHalgrimson. März2001:VogtgehtaufWerbetourfür dasKonzerthaus,sammelt200.000DM,hält VorträgeinWestfalenvonMünster,Soestund PaderbornbisinsSauerland.Am6.Mai2001 spielen die Dortmunder Philharmoniker ein BenefizkonzertfürdasKonzerthaus.UmdasKonzertpublikuminderÜbergangszeitzuhalten, gewinnt Vogt den in Dortmund sehr beliebten DirigentenHansWallatfürdreiPhilharmonische Konzerte. Juni2001:DerVertragmitVogtals Konzerthaus-Intendantwirdzunächstbis2006 geschlossen. 3.September2001:800Gästefeierndas Richtfest im beton-nackten Konzerthaus-Saal. Ab 2002 und die erste Spielzeit 2002/03 15.Januar2002:DerCountdownfürdieEröffnungdesKonzerthausesam13.,14.und15. September2002läuft.DieBaukostenhaben sichauf48,5Mio.Euroerhöht.DieFassade des Konzerthauses besteht aus geätztem Glas, dasGrünschimmert.Computergesteuert Pianistin Elisabeth Leonskaja, Künstlerin der ersten Spielzeit, berät beim Kauf des Konzerthaus-Flügels bei der Firma Steinway in Hamburg, 2002. kanndieBeleuchtungderFassadedieFarbe wechseln. Als„ArtistsinResidence“hatUlrich AndreasVogtfolgendeKünstlergewonnen: _PianistinElisabethLeonskaja _Komponist Matthias Pintscher _Deutsches Symphonie-Orchester Berlin unter LeitungvonKentNagano VogtplantfürdieersteSpielzeitüber200 Veranstaltungen, darunter mit den Wiener Philharmonikern,Anne-SophieMutter,Montserrat Caballé,HannaSchygulla,LuciaAliberti,Agnes Baltsa,BernhardPaulvonRoncalli,Reinhard Mey,DonKosakenundCszardasklänge.Silvia Droste wird als Beraterin für Jazz-Veranstaltungen gewonnen. Mai2002:EswirddieChorakademieam Konzerthaus eingerichtet. Sie geht aus dem vonZeljoDavutovicgegründetenMonteverdi- Junior-Chorhervor. Mai2002:Vogtgibtbekannt,dassdie Händel-Oper„Radamisto“alsÜbernahmevon denSalzburgerFestspielennachDortmundins Konzerthauskommt.DazuerklärtVogt:„Auf keinenFallwollenwirdemOpernhausKonkurrenz machen. ... Es darf nicht passieren, dass das Konzerthaus zu Lasten des Theaters geht. Da darf kein Zusammenhang entstehen. ... Mit dem Ja zum Konzerthaus hat sich Dortmund ein Image als Kulturstadt gegeben.“ 8.September2002:TagderoffenenTür, „Zwölf Stunden Musik und Eintritt frei“, titelt diePresse.40.000Besucherkommen,lange SchlangenvordemKonzerthaus.DieDortmunderPhilharmonikertretenamfrühenAbendim Konzerthaus auf. Bundespräsident Johannes Rau sagt für den14.September2002zu,mussdannaber kurzvordemTerminabsagen,daersichbei einer Russland-Reise einen Grippe-Virus eingefangen hat. NorbertBlüm,Bundesarbeitsminister a. D., erkundet mit Kindern das Konzerthaus, er wird die Kinderkonzerte moderieren. Originalton Blüm:„IhrmüsstnichtimmervorderGlotze sitzen.EchteMusikistdochvielschöner.“ VogtgibtbeidemMalerOliverJordan einTryptichoninAuftrag:PorträtsvonGustav Mahler,ArnoldSchönbergundIgorStrawinsky. 188 189 Anne-Sophie Mutter, Künstlerin der ersten Spielzeit des Konzerthaus Dortmund 6. akt: konzerthaus dortmund _13.September2002:DasKonzerthauswird miteinemFestakteröffnet.DerOberbürgermeister der Stadt Dortmund Dr. Gerhard Langemeyer formuliert mit Stolz: „Mit dem KonzerthausspieltDortmundinderChampionsLeague“.GegebenwirdGustavMahlers 3.Sinfonied-moll„DesKnabenWunderhorn“ mit den Dortmunder Philharmonikern unter LeitungdesGMDArthurFagen,Violeta Urmana, Mezzosopran, Damenchor des TheaterDortmund,EinstudierungGranville Walker,ErnstSenffChorBerlin,Einstudierung SigurdBrauns,Monteverdi-Junior-Chor,EinstudierungZeljoDavutovic.DieTheater-und Konzertfreunde fördern dieses Konzert. _14.September2002:Eröffnungskonzertmitder 9.Sinfonied-mollvonLudwigvanBeethoven, es spielt das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin(DSO)unterLeitungvonKentNagano mitAdriannePieczonka,Sopran,Dagmar Pecková,Alt,HerbertLippert,Tenor,Håkan Hagegård,Bass,unddemRundfunkchorBerlin,EinstudierungSimonHalsey.DerFernsehsender3satüberträgtdasKonzertlive. _15.September2002:Eröffnungsgalamitder 7.SinfonieE-DurvonAntonBruckner,Kent NaganoleitetdasDeutscheSymphonie- Orchester Berlin. _21.September2002:DieWienerPhilharmonikermitChristianThielemannamPultspielen Mendelssohn Bartholdys „Sommernachtstraum“-OuvertüreundRichardStrauss’SinfonischeFantasiezu„DieFrauohneSchatten“ und„EinHeldenleben“.„Zueinemwirklich überwältigenden Konzerterlebnis wurde die Tondichtung‚EinHeldenleben‘...DieWiener Philharmonikervermochtenaufunnachahmliche Weise die Konturen und Details des Werkes offenzulegen ... Der überwältigende Beifall des Dortmunder Publikums konnte danichtüberraschen!“(MartinRohr,Online Musik Magazin) _24.September2002:HannaSchygullasingt BrechtundPiaf-Chansons. _27.September2002:MozartsOper„Laclemenza di Tito“ wird konzertant aufgeführt. _28.September2002:FeierstundezurEinweihung der Klais-Orgel mit der anschließenden langenOrgelnacht,etwa20.000Besucher kommen. _5.Oktober2002:1.KinderkonzertderDortmunder Philharmoniker zum Thema „Donner, Sturm und Blitz“, der Regen wird geklatscht, der Donner getrampelt und die Kinder dürfen mit der Windmaschine „Wind machen“ und die große Trommel rühren. _6.Oktober2002:LuciaAliberti,Sopran,singt italienische Opernarien. _11.Oktober2002:MarekJanowskydirigiert das Orchestre de Philharmonique de Monte Carlo.AufdemfranzösischenProgrammstehenWerkevonDutilleux,dasKlavierkonzert f-mollvonChopin,der„DerZauberlehrling“ vonDukasund„LaValse“vonRavel. _12.Oktober2002:„GreekNight“,Agnes Baltsa, Mezzosopran, singt griechische Lieder. Die Theater- und Konzertfreunde fördern diesenAbend. _16.Oktober2002:DiePianistinElisabeth Leonskaja,ArtistinResidence,spieltzumersten Mal im Konzerthaus. „Sie legt Strukturen offen,hateinsicheresGefühlfürdenCharakterderMusikundsievermagdieZuhörermit ihrernatürlichen,unaufdringlichenArtdesMusizierenszugewinnen.“(SonjaMüller-Eisold, Westfälische Rundschau) _21.Oktober2002:DasContinuumEnsemble unterWernerSeissspieltzumAuftakteiner fünfteiligen Konzertreihe für moderne Musik. Vogt: „Die Begegnung mit der Moderne ist ein wichtiger Bestandteil unseres Programms.“ _26.Oktober2002:EsgibtArthurHoneggers szenischesOratorium„Jeanned’Arcau bûcher“,inszeniertvonHeinzLukas- Kindermann, ein Mysterienspiel mit Elementen vonOper,Schauspiel,OratoriumundTanz mit René Kollo und dem Kinderchor der ChorakademieamKonzerthaus. _27.Oktober2002:DasEnsembleIntercontem- porainspieltzeitgenössischeWerkevornur 70(!)ZuhörernimKonzerthaus. _16.November2002:DaveBrubecktrittim Konzerthaus auf. _22.November2002:„Radamisto“,diekonzertanteAufführungderHändel-Operwirdvon denSalzburgerFestspielenübernommen. _30.November2002:VogtbringtdieAids-Gala ins Konzerthaus. Vogt mahnt: „Es werden Zeiten kommen, in denen Experimentelles abgelehnt wird und wir im Kampf um die Gunst nur zweiter Sieger sein werden. Hoffentlich erinnern sich die Politiker dann auch noch an die große Freude der Menschen an diesem Eröffnungswochenende. Dieses Haus hat es verdient, unterstützt und gemocht zu werden. ... Ein Haus, das den multikulturellen Pulsschlag des Brückstraßen-Viertels aufnimmt.“ 30. Oktober 2002: Im ersten Monat werden rund 500.000 Euro zu wenig eingenommen. Das Konzerthaus verzeichnet eine Auslastung von 83 %. Der Betriebskosten-Zuschuss der Stadt beträgt 3,9 Mio. Euro. Darin sind auch die Zinsen und die Tilgungen der Baukredite enthalten. Die Partei der Grünen ist nach wie vor in Sorge: „Der jährliche Betriebskostenzuschuss von 3,9 Mio. Euro wird nicht zu halten sein.“ 1. November 2002: Daniela Schneckenburger, Mitglied des Aufsichtsrates, erklärt: „Das Konzerthaus darf nicht zur finanziellen Zeitbombe für den Kommunalhaushalt werden.“ Mitte November erklärt Ulrich Andreas Vogt: „Mit großer Wahrscheinlichkeit wird die erste Spielzeit des Konzerthauses mit einem Defizit abschließen. Mit 3,9 Mio. Euro Jahreszuschuss wird das Konzerthaus nicht auskommen.“ 15. November 2002: Birgit Jörder, Kulturexpertin der SPD: „Wir sind nicht bereit, den Zuschuss für das Konzerthaus zu erhöhen. Ich bin überzeugt, dass Herr Vogt genug Möglichkeiten hat zu sparen, er ist ja ein kreativer Mensch.“ Vogt: „Wir müssen Konzessionen machen, aber auf keinen Fall beim Niveau.“ Im ersten Vierteljahr liegt die Auslastung bei 73 %. Die Christmas-Show mit Günter Wewel, Bass, ist mit 19 Vorstellungen zu 80 % verkauft. _18.Januar2003:JaneHenschelsingtdie JudithinBelaBartoks„HerzogBlaubarts Burg“ mit den Bochumer Symphonikern unter LeitungihresGMDStevenSloane. _15.Februar2003:ZurEröffnungssaison desKonzerthausDortmundveranstalten die Theater- und Konzertfreunde den zwölften Opernball bewusst dort, erstmals unter Leitung des neuen Vorsitzenden Michael Hoffmann.StargastistdieSopranistinMirella Freni.DieDortmunderPhilharmonikerspielen unterdemDirigentenRomanoGandolfi.Die Mitternachtsshow bestreitet die WeltmeisterTanzformationBremerhaven.Auffälligist dieAbwesenheitvonChristineMielitz.Die Theater-undKonzertfreundewollenjedes Jahr einen Ball organisieren, abwechselnd einen Opern- und einen Philharmonikerball. Der nächste Opernball „Soirée beim Rosenkavalier“sollam14.Februar2004wiederim Opernhausstattfinden. März 2003: Misstöne beim Wirtschaftsplan des Konzerthaus Dortmund. Die Grünen verlangen einen Bericht mit den Zahlen zu Ausgaben und Auslastung für jedes Quartal. „Warum hat der Konzerthaus-Intendant nicht die Auflage an alle Stadttöchter umgesetzt, wonach die städtischen Zuschüsse pauschal um 5 % reduziert werden sollen?“, fragen die Grünen. Die Reihe „Meisterkonzerte“, bisher betreutvonDr.GerhardKramer,ViproClassic, wirdnachdessenplötzlichemTodimAugust 2002indieHändedesKonzerthausDortmund gegeben. Es handelt sich um fünf Konzerte jeSaison:1.Oktober2003mitdemBarockorchester„IlGiardinoArmonico“,17.Oktober 2003mitdemMonteCarloOrchestreunter LeitungvonMarekJanowski,20.März2004mit demKammerorchesterBaselunterLeitungvon ChristopherHogwood,2.Juni2004mitdem GeigerGidonKremerundam27.Juni2004mit 190 191 6. akt: konzerthaus dortmund den Münchner Philharmonikern unter Leitung vonJamesLevine. _März2003:EskommtzurKoproduktionder Konzerthäuser/PhilharmonienvonKöln, Dortmund und Duisburg mit Donizettis Königinnenoper„RobertoDevereux“mitEdita GruberovainderTitelrolle.DirigentistFriedrichHaider.EsgibtstürmischeOvationen, dieseAufführunggehörtzuden„Höhepunkten derlaufendenMusiksaison“(MichaelStenger, WestdeutscheAllgemeineZeitung). _25März2003:DasMahlerChamberOrchestra gibt mit der Mezzosopranistin Joyce DiDonato unterLeitungvonMarcMinkowskiseinen Einstand im Konzerthaus. _26.März2003:MontserratCaballé(70), „einunvergesslicherAbend...ihreStimme überwältigt mit geradezu himmlischen Pianotönen“(SonjaMüller-Eisold,WestfälischeRundschau).Caballéstimmtzu,dass 45PersonenzusätzlichaufderBühnesitzen dürfen. _31.März2003:DerDortmunderMusikverein gedenktseinemlangjährigenVorsitzendenDr. GerhardKrameranlässlichdernochvonihm geplanten„MessadaRequiem“vonVerdi.Es spielen die Dortmunder Philharmoniker unter LeitungvonHeinzPanzer. WerkevonMatthiasPintscher,Composerin Residence,werdenvomDeutschenSinfonie rchesterBerlinundvonderKöniglichenPhilharO monievonFlandernunterZsoltNagyaufgeführt. DasKonzerthauskündigtfür2003und 2004RichardWagners„DerRingdesNibelungen“ als halbszenische Darbietung an: 17.Mai2003„DasRheingold“,23.November 2003„DieWalküre“,4.April2004„Siegfried“ und17.Oktober2004„Götterdämmerung“. Spielen werden die Dortmunder Philharmoniker unterderLeitungvonHansWallat.DieHauptrollenwerdenmitWaltraudMeier,Franz-Josef Kapellmann,JaneHenschel,LiobaBraunund KurtRydlbesetzt.DieRing-Aufführungist eineHommageanHansWallatzuseinem75. GeburtstagimJahre2004.DerWagner-SpezialistWallathatinsgesamtüber90Ring-Zyklen dirigiert und gilt als einer der kenntnisreichsten Interpreten der Tetralogie. Zur „Götterdämmerung“ hat sich Wolfgang Wagner mit Ehefrau Gudrun angesagt. Die Produktion des „Ring“ wirdvondenTheater-undKonzertfreundenund vomRichard-Wagner-Verbandgefördert. „RoncallisFrühling“mitfünfausverkauften Vorstellungen, Intendant Vogt hat Bernhard Paul gewinnen können, im Konzerthaus Zirkusvorstellungenzuinszenieren. _3.Mai2003:MusikzumStummfilm„Golem“ mitdemKlarinettistenGioraFeidmanund demPellegrini-Quartett,esdirigiertGünterA. Buchwald. _4.Mai2003:ThomasHengelbrockmitdem Balthasar-Neumann-Chor,halbszenische FormderSemi-Oper„KingArthur“vonHenry Purcell, Premiere für die Ruhrtriennale unter Gerard Mortier. _14.Mai2003:DiePianistinElisabethLeonskajaverabschiedetsichalsArtistinResidence miteinemSoloabendmitWerkenvonFranz Schubert. _13.Juli2003:DieEssenerPhilharmonikerunterStefanSolteszspielen„EineAlpensinfonie“ vonRichardStrauss. _14.,15.und16.Juli2003:DieDortmunder Philharmonikerbeschließenmitdem10. Philharmonischen Konzert ihre erste Saison im Konzerthaus. Sie werden es nicht leicht haben, mit den anderen großen Orchestern mithaltenzukönnen.DieguteAkustikdes HausesbringtzwardenKlangdesOrchestersdeutlicherhervoralsimdumpfklingenden Opernhaus. Doch die hohe Transparenz derKonzerthaus-AkustikhatihrenPreis: SieverzeihtkeinenFehler.DieDortmunder Philharmoniker – das wird nach der ersten Spielzeit im Konzerthaus deutlich – müssen inQualität,KonstanzundinderAuswahl ihrer Solisten zulegen, wenn sie sich das KonzerthausalsHausorchestererobern wollen.Auchhiergilt:Konkurrenzbelebtdas Geschäft. Mai 2003: Das Konzerthaus benötigt 850.000 Euro als kurzfristigen Kassenkredit zur Überbrückung eines „akuten Liquiditätsbedarfs“, dazu noch einen Gesellschafterkredit in Höhe von rund 1,4 Mio. Euro. Dieser Kredit ist drei Jahre zins- und tilgungsfrei. SPD-Fraktionschef Ernst Prüsse erklärt: „Ein zweites Mal gibt es keinen Nachschlag für das Konzerthaus.“ In der Eröffnungsspielzeit 2002/03 gibt es 264 Veranstaltungen, davon 156 eigene und 108 Fremdveranstaltungen. Die Platzauslastung beträgt 72 %, angestrebt waren 79 %. Vogt bringt eine Konzerthaus-Stiftung ins Gespräch, mit einem Stiftungsvermögen von 10 Mio. Euro, das von Sponsoren gespeist werden soll. Der Gesamtetat beträgt 11,6 Mio. Euro, davon 3,9 Mio. Euro städtischer Zuschuss, 6,5 Mio. Euro eigene Einnahmen sowie 1,2 Mio. Euro Sponsoring. Zur Belebung des Konzerthaus-Restaurants „Stravinski“ spielt das Ensemble „Jazz in Opera“ zum „Brunch bei Stravinski“ und zum „Candle Light Dinner“. Die Fachwelt feiert das Konzerthaus mittlerweile als „tönendes Wunder“. Spielzeit 2003/04 ZurSpielzeit2003/04werdendieEintrittspreise um22%gesenkt.Geplantsind198Veranstal- tungen, darunter Konzerte mit Royal PhilharmonicOrchestraLondon,Concertgebouworkest Amsterdam,CityofBirminghamSymphony Orchestra, Münchner Philharmoniker mit James LevineundGewandhaus-OrchesterLeipzigmit HerbertBlomstedt.EsgibtwiedereineChristmas-ShowmitWenckeMyhreund„Hänselund Gretel“. ArtistinResidencewirdGidonKremer, ComposerinResidenceHanspeterKyburz,und ConductorinResidenceMarekJanowski. _12.September2003:Vogtlädtamersten Geburtstag des Konzerthauses zum Empfang, dieVeranstaltungistausverkauft. _13.September2003:DiezweiteOrgelnacht, moderiertvonHerbertFeuerstein,istebenfalls ausverkauft. _25.September2003:Eröffnungderzweiten SpielzeitmitStrawinskyundBeethoven, gespieltvomRoyalPhilharmonicOrchestra London, Dirigent ist Daniele Gatti. _11.Oktober2003:Die„Gurre-Lieder“von ArnoldSchönbergstehenaufdemProgramm, ein monumentales Oratorium, ein erstaunlicher Kraftaktmit25Holz-und25Blechbläsern sowie4Harfen. _26.Oktober2003:VogtbringtdieVerleihung des Echo-Klassik-Preises ins Konzerthaus. Bundespräsident Johannes Rau gratuliert „zu dieserschönenHalle“.SentaBergermode- riert.PreisträgerderDeutschenPhono-Akademiesindu.a.AnnelieseRothenberger,Sabine Meyer,GioraFeidmanundJohannesRaumit dem Sonderpreis „Einsatz für die Musik“. April 2004: Das Defizit der Saison 2002/03 beträgt 6,3 Mio. Euro, es fehlen 2,4 Mio. Euro. Der Aufsichtsrat verlangt, dass der Veranstaltungsreigen auf eine breitere Basis gestellt werden müsse, statt „Spezialitäten zu zelebrieren“. Im Mai 2004 fordert Daniela Schneckenburger von den Grünen: „Das Schiff muss umsteuern.“ Sie schlägt vor, mehr Synergien mit dem Städtischen Theater und den Westfalenhallen zu nutzen. Der Aufsichtsratsvorsitzende Manfred Sauer, CDU, hält dagegen: Gerade die „Spezialitäten“ haben eine gute Auslastung gehabt, so z. B. „Siegfried“ mit 97 %. Spielzeit 2004/05 DieSpielzeit2004/05stehtunterdemMotto „Aufbruch3“,geplantsind127eigeneVeranstaltungen,77Fremdveranstaltungen,darunter Bayerisches Staatsorchester unter Zubin Mehta, HamburgerBallettmitder„Matthäus-Passion“ inderChoreografievonJohnNeumeier,„Circus meetsClassic“mitRoncalli,Christmas-Show, JulietteGreco,GötzAlsmannundBand, „Götterdämmerung“,EditaGruberovaundJazz. _8.Mai2004:ZweiteAids-Gala 192 193 6. akt: konzerthaus dortmund _9.,10.und11.Juli2004:RoncallisSommernachtstraum„HarmoniederSinne“ _10.September2004:PeterEötvöseröffnet seineZeitalsComposerinResidencemit eigenenWerkenundvonBelaBartókmitdem Orchester Junge Deutsche Philharmonie. Später dirigiert er das Radio Kamerorkest HilversumundweitereOrchester. _25.September2004:Esgibtwiedereine „lange Orgelnacht“ mit Barbara Dennerlein. 7.800Besucherkönnennurschubweisein das Konzerthaus eingelassen werden. Der Betreiber der Gastronomie im Konzerthaus, die Spielbank Hohensyburg, gibt die Bewirtschaftung des „Stravinski“ nach zweieinhalb Jahren aus wirtschaftlichen Gründen ab. Offensichtlich wird das hochwertige Angebot an Speisen und Getränken vom Dortmunder Publikum nicht angenommen. _17.Oktober2004:„Götterdämmerung“kann vomerkranktenHansWallatnichtdirigiert werden. „Richard Wagners gewaltige Tetralogie‚DerRingdesNibelungen‘wardasbisher ehrgeizigsteundglanzvollsteUnternehmenin der Geschichte des Dortmunder Konzerthauses – ein Geburtstagsgeschenk an den DirigentenHansWallat.DreiAbendedes‚Rings’ hat Wallat geleitet und zu triumphalem Erfolg geführt. Umso schmerzlicher, dass er bei der letztenAufführung,der‚Götterdämmerung‘, wegen seiner Erkrankung nicht am Pult stehen konnte.FürihnkamRalfWeikert.Undder sorgtemiteinerVersammlungvonWeltstars für ein grandioses Ereignis, zu dem auch WolfgangWagnerunddessenFrauGudrunangereistwaren.DieDortmunderAufführungstellte sogarmanchenBayreutherFestspielabendin denSchatten.“(SonjaMüller-Eisold,Westfälische Rundschau) „Dortmund liegt nicht weit vomGrünenHügel....DiehalbszenischeRealisationdurchGudrunHartmannundAndreas Fuchsschließtden‚Ring‘konsequent.Mitwenigen Gesten und Requisiten wird hier großes Theatergespielt.AufverschiedenenEbenen. Bewegt und bewegend zugleich. Man muss dabei immer mal wieder an Robert Wilson denken. Und das Licht gewinnt im ganzen KonzerthauseinillustresEigenleben....Hut abvorUlrichAndreasVogt.Mutwirdbelohnt.“ (MichaelStenger,WestdeutscheAllgemeine Zeitung) Angesichts der zunehmenden Querelen zwischen der Stadt Dortmund und dem Intendanten Ulrich Andreas Vogt um die Finanzierung und die Programmgestaltung des Konzerthauses warnt der Aufsichtsratsvorsitzende Manfred Sauer, CDU: „Dies darf nicht der Beginn einer Götterdämmerung des Konzerthauses sein.“. 18. November 2004: Das Konzerthaus braucht einen Zuschuss von jährlich 5,2 bis 5,5 Mio. Euro, erklärt Vogt vor dem Haupt- und Finanzausschuss. Darüber hinaus benötigt es eine einmalige Entschuldung von 2,8 Mio. Euro mit der Begründung: Die Kredit- und Instandhaltungskosten fallen höher aus als geplant. Weitere 900.000 Euro seien wegen zu geringer Einnahmen auf Grund rückläufiger Besucherzahlen erforderlich. Wenig später wird publik, dass der Fehlbetrag mit bis zu 2 Mio. Euro noch höher liegt. Nur eine Erhöhung des städtischen Zuschusses kann die Zahlungsunfähigkeit des Konzerthauses verhindern. SPD und CDU signalisieren Bereitschaft zu helfen. Zuvor soll Vogt bis Ende 2005 einen Sanierungsplan vorlegen. 17. Dezember 2004: Der Rat der Stadt bewilligt eine neue Finanzspritze mit 1,4 Mio. Euro Direkthilfe aus der Stadtkasse, weitere 1,4 Mio. Euro als Kredit von der Sparkasse. 21. Dezember 2004: Daniela Schneckenburger wird nach Absprache von SPD und Grünen neue Vorsitzende des Aufsichtsrates der Kultur und Projekte GmbH. Sie soll mit ausdrücklicher Zustimmung von Oberbürgermeister Dr. Gerhard Langemeyer auf Vogt einwirken, dass defizitäre Veranstaltungen wie konzertante Aufführungen weiterer Wagner-Opern („Parsifal“) zu Gunsten mindestens ergebnisneutraler Veranstaltungen zurückgefahren werden. Daniela Schneckenburger erklärt: „Die Freiheit des Intendanten hat da ihre Grenze, wo die Defizite zu hoch werden. ... Wir sagen Ja zum Konzerthaus, Ja mit dem beschlossenen Zuschuss, Ja zu einem hochwertigen kulturellen Angebot und Nein zur persönlichen Profilierung über Programmangebote, die die Verluste in die Höhe treiben. ... Wir wollen das Haus nicht schließen, wir wollen aber, dass der Intendant und Geschäftsführer das Haus ordentlich lenkt.“ Vogt wird vom Rat der Stadt aufgefordert, ein neues langfristiges Finanzierungskonzept für die kommenden zwei bis fünf Jahre vorzulegen. _9.Januar2005:DieFestveranstaltungzum 40-jährigenBestehenderTheater-undKonzertfreunde wird zu einem Wiedersehen mit früherenDirigenten,diejeeinKonzertstück mit den Dortmunder Philharmonikern darbieten. Der musikalische Teil beginnt mit dem Vorspiel„DieMeistersingervonNürnberg“ vonRichardWagner,esdirigiertAntonMarik, gefolgtvonderOuvertüre„Egmont“von LudwigvanBeethoven,amPultstehtSiegfried Köhler, dann hält Prof. Dr. Michael Stegemann denFestvortrag„KunstlosesBrotoderbrotloseKunst?“.NachderPausedirigiertArthur FagenfürdenerkranktenHansWallatEinleitungundWalzeraus„DerRosenkavalier“von Richard Strauss. „Dann, zum Schluss, das gewaltige‚TeDeum‘desbekenntnishaften SymphonikersAntonBruckner.Fagenhielt das Ganze mit großem Spannungsbogen zusammen. Das Orchester geizte nicht mit Opulenz.DieFrankfurterSingakademie(gab eskeinenChorinDortmund?)lieferteein Musterbeispiel stimmlicher Strahlkraft. Und das noble Solisten-Quartett entsprach internationalemNiveau:DieSopranistinBrigitte Hahn,derMezzoLiobaBraun,derexzellente Tenor Keith Ikaia-Purdy und der superbe Bass AlfredMuffdemonstrierteneindrucksvoll,wie man sich diesem gewichtigen Werk ohne allzu großesPathosnähernkann....DerFestakt warglanzvoll.ZumaldieReden,diegehalten wurden, wirklich einmal sehr gescheit Die Theater- und Konzertfreunde Dortmund feiern ihr 40-jähriges Bestehen im Konzerthaus 194 195 6. akt: konzerthaus dortmund waren: Der Vorsitzende des Vereins Michael Hoffmannsagteunverblümt,dassFörderer nichtLückenbüßerfürdieöffentlicheHand sein dürfen. Der Oberbürgermeister der Stadt Dortmund Dr. Gerhard Langemeyer bekannte sich zum Dortmunder Konzerthaus: Den finanziellenRahmenunddenkünstlerischen AnspruchgelteesinEinklangzubringen. DieOperndirektorinChristineMielitzhuldigte dem‚großenInstrumentKunst‘,sprachvon Bürgersinn und Gründerwillen. Und Ulrich AndreasVogt,derIntendantdesKonzerthauses, näherte sich aus naheliegendem Grund demThemaHassundVerleumdung:Ersteht mitseinemHaushaltinderSchusslinie.Leider, leider, denn Kunst kann man sich einfach nicht,wieMichaelHoffmannbetonte,nurmit ökonomischenKriteriennähern.Hoffmann: ‚Geizistarm.Kulturmachtreich.‘...Das bestätigtedieserFestaktwirklich.“(Michael Stenger,WestdeutscheAllgemeineZeitung) Zwischen den Zeilen geben die Reden von Oberbürgermeister Dr. Gerhard Langemeyer und Ulrich Andreas Vogt eine Ahnung auf die bevorstehenden Ereignisse. Vogt ließ am 13. Januar 2005 in einer Presseerklärung verlauten, dass er seinen Intendantenvertrag vorzeitig kündige. „Stil und Niveau der öffentlichen politischen Diskussion um die zukünftige wirtschaftliche Ausstattung des Konzerthauses und die permanenten diskriminierenden Äußerungen über einen Teil meines Führungsteams und insbesondere über meine Person lassen für die Zukunft nicht mehr auf eine erfolgreiche, harmonische und vertrauensvolle Zusammenarbeit schließen.“ Vogts Vertrag läuft zum 30. Juni 2006 automatisch aus, wenn er nicht bis zum 30. Juni 2004 verlängert wird. Das ist nicht geschehen, deshalb macht Vogt von seinem Sonderkündigungsrecht Gebrauch und reicht am 15. Januar 2005 seine vorzeitige Kündigung zum 31. Juli 2005 ein. „Die SPD hat mich verlassen“, auch der Oberbürgermeister habe ihn enttäuscht. Der Rücktritt habe nichts mit der Aufsichtsratsvorsitzenden des Konzerthauses Daniela Schneckenburger zu tun. Sie sei zwar kritisch, aber geradlinig gewesen. Die Auslastung des Konzerthauses liegt zu diesem Zeitpunkt bei 72 %. Vogt ist überzeugt: Soll das „Bundesliga-Format“ im Konzerthaus beibehalten werden, muss der städtische Zuschuss von 3,9 Mio. Euro auf 5,5 Mio. Euro erhöht werden. Es gibt Solidaritätsbekundungen für Vogt von Handwerkskammer-Präsident Otto Kentzler, Kreishandwerksmeister Peter Burmann und City-Ring-Vorsitzender Monika Block. Kulturdezernent Jörg Stüdemann versichert: „Der Rang, der seit 2002 errungen ist, soll erhalten werden.“ Der Vorsitzende der Theater- und Konzertfreunde Michael Hoffmann unternimmt am 16. Januar 2005 den Versuch, zwischen Oberbürgermeister Dr. Gerhard Langemeyer und Ulrich Andreas Vogt zu vermitteln. Nach mehreren Telefonaten scheint eine Einigung greifbar nahe. Vogt zeigt Bereitschaft seine ausgesprochene Kündigung zurückzunehmen, Oberbürgermeister Dr. Langemeyer könne sich ein klärendes Gespräch vorstellen. 17. Januar 2005: Die Vermittlung scheitert. Vier Stadtbedienstete nehmen Vogt die Schlüssel für das Konzerthaus ab und geben ihm eine Stunde Zeit, seine persönlichen Sachen zu packen. Man fordert Vogt auf, seinen Dienstwagen abzugeben. Vogt erklärt, er habe gar keinen Dienstwagen. Mit „sofortiger Wirkung“ trennt sich die Stadt von Vogt. Die Gesellschafterversammlung der Kultur und Projekte GmbH beschließt die Abberufung des Konzerthaus-Intendanten am 17. Januar 2005. Dazu Oberbürgermeister Dr. Langemeyer: Vogt habe eine „exzellente künstlerische Arbeit“ geleistet, sich aber einer konstruktiven Lösung der finanziellen Probleme verschlossen. Das Weihnachtsgeschäft sei schwach gelaufen, die Auslastung sei im Dezember unter 60 % gefallen. Stadtkämmerer Guntram Pehlke wirft Vogt vor, sich jeglicher Optimierung der Kosten verweigert zu haben. Albrecht Döderlein, Verwaltungschef des Theaters, wird Interims-Intendant des Konzerthauses. Stüdemann: „Die Zukunft des Hauses muss anders gestaltet werden, da der Markt es verlangt.“ Dr. Langemeyer: „Herr Vogt hat sich auf keine konstruktiven Lösungen eingelassen, sondern stattdessen den Weg der Vertragskündigung gewählt, mit massiven Angriffen gegen die Politik und die Gesellschafterin – und damit das Vertrauensverhältnis zwischen der Stadt und ihm zerrüttet.“ Es gebe beim Konzerthaus „dramatische Finanzschwierigkeiten“. Deshalb war es der Wunsch der Stadt an Vogt gewesen, das Konzerthaus „neu auszurichten“. Vogt erklärt öffentlich: „Ich habe zwei detaillierte Ausarbeitungen verschiedener Betriebskonzepte am 7. Dezember 2004 an die Kämmerei der Stadt geschickt mit der Bitte um einen Gesprächstermin und um Weiterleitung an den Kulturdezernenten Stüdemann.“ Von den 3,9 Mio. Euro städtischer Zuschuss sind 1,2 Mio. Euro für Zins und Tilgung der Baukosten bestimmt, weitere 1,5 Mio. Euro für Abschreibungen. In der Westfälischen Rundschau rätselt Bernd Berke: „... warum sich die Stadt und Vogt auf solche Bedingungen verständigen konnten.“ Für den künstlerischen Bereich bleiben bei dieser Rechnung nur noch 1,2 Mio. übrig, und davon gehen auch noch die Kosten für Strom, Heizung und Wartung ab. Die CDU spricht von einem „Affront sondergleichen“. Die CDU-Fraktion stellt sich einstimmig hinter Vogt, Fraktionschef Frank Hengstenberg befürchtet: „Es drohe die Gefahr, dass das Konzerthaus zu einer reinen Abspielstätte ohne eigenes Profil degradiert wird.“ Er bekräftigt: Die CDU sei bereit, jährlich 5 Mio. Euro Betriebszuschuss zu bewilligen. Die Aufsichtsratsvorsitzende des Konzerthauses Daniela Schneckenburger von den Grünen sieht die Entlassung von Vogt als das Resultat einer verschleppten und längst überfälligen Debatte. Der frühere Aufsichtsratsvorsitzende Sauer hätte aufdecken sollen, „statt zu verschleiern.“ Vogt spricht von einer „Schmierenkomödie“, von einem „fürchterlichen Desaster“. Vogt werden in der heftig brodelnden Debatte Defizite vorgeworfen: Zu viele Veranstaltungen, ein zu klassisch orientiertes Programm, falsche Einschätzung des Marktes (Preise!) und Vernachlässigung der Popmusik. Ferner habe er nicht früh und nachhaltig genug reagiert, nachdem die Saison 2003/04 mit einem Defizit von 1,7 Mio. Euro und einer Auslastung von nur 68 % abgeschlossen hat. Diese Vorwürfe werden auch in einem vertraulichen Gutachten beschrieben, das Kulturdezernent Stüdemann in Auftrag gegeben habe. Stüdemann, nach dem Verfasser gefragt, weicht aus: Die Leit- gedanken des Gutachtens seien „nur für den internen Gebrauch“ bestimmt. 18. Januar 2005: Michael Hoffmann, Vorsitzender der Theater- und Konzertfreunde Dortmund e. V., sagt: „Die Dortmunder Kulturlandschaft ist nachhaltig beschädigt. ... Kultur beginnt mit der Kultur des Umgangs miteinander. ... Ich schäme mich, wie unsensibel und entwürdigend in dieser Stadt mit ehrenwerten Bürgern umgegangen wird.“ Er schlägt den Theater- und Konzertfreunden vor, ihrem Ehrenvorsitzenden einen festlichen Abschied zu bereiten. Dieser erfolgt dann wenig später im Harenberg City-Center. Am 24. Januar 2005 tritt Hoffmann aus Protest wegen des Umgangs mit Vogt als Vorsitzender der Theater- und Konzertfreunde zurück. Am 28. Januar 2005 übernimmt der frühere Vorsitzende Werner Ackermann die kommissarische Leitung der Theater- und Konzertfreunde. Der für den 28. Mai 2005 geplante Philharmonikerball im Konzerthaus wird abgesagt, denn die Sponsoren springen ab. 2. Februar 2005: Stüdemann erklärt im Interview der Westfälischen Rundschau: „Die Haltung Vogts war extravagant zum Leidwesen der wirtschaftlichen Situation. Wir brauchen ein breiteres Spektrum externer Veranstalter“. Sauer, kulturpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion: Vogts Demontage basiere „auf Lug und Trug“. 196 197 6. akt: konzerthaus dortmund 21. Februar 2005: Das Defizit in der laufenden Spielzeit 2004/05 steigt auf 2,2 Mio. Euro, der benötigte Zuschuss beläuft sich nunmehr auf 5,1 Mio. Euro. In seiner Sitzung am 28. Februar 2005 beschließt der Aufsichtsrat der Kultur und Projekte GmbH, dass der städtische Zuschuss nun auf 4,9 Mio. Euro angehoben wird. Die Christmas-Show mit einem Defizit von rund 600.000 Euro soll nicht wieder aufgelegt werden. Die Zahl der Orchester-Gastspiele wird verringert, dafür soll es mehr Vermietungen des Konzerthauses geben. Die Zahl der eigenen Veranstaltungen wird um fünf Abende je Spielzeit reduziert. Die Betriebsgesellschaft wird in eine gemeinnützige GmbH umgebaut, um mit dieser Rechtsform besser Spenden einwerben zu können. 17. März 2005: Benedikt Stampa wird mit den Stimmen der drei großen Ratsfraktionen (SPD, CDU und Grüne) zum neuen Intendanten gewählt. Stampa ist bis dahin Geschäftsführer der Hamburger Laeiszhalle. Er wechselt im Spätsommer 2005 nach Dortmund. _14.April2005:IvoPogorelich,Pianist, spieltdieSonateNr.4,Fis-DurvonAlexanderSkrjabinunddieSonateNr.3h-moll vonChopin.„AtemberaubendeVirtuosität“wirdseinemSpielbescheinigt.(Sonja Müller-Eisold, Westfälische Rundschau) DievonUlrichAndreasVogtinsLebengerufeneAids-GalafindetzumdrittenMalimKonzerthaus mit den Bochumer Symphonikern unter StevenSloanestatt.EssingtLuciaAlibertifür dieverhinderteMontserratCaballé. _10.,11.und12.Juni2005:DieSaisonschließt miteinem„Furioso“vomCircusRoncalli, inszeniertvonBernhardPaul. Spielzeit 2005/06 DieSpielzeit2005/06mit198Veranstaltungen, davon85eigene(allein15davonRoncalli-Show) trägtweitgehendnochdieHandschriftvonUlrich AndreasVogt.NamhafteOrchesterwerdenim Konzerthaus spielen: Münchner Philharmoniker unterChristianThielemann,Tonhalle-Orchester Zürichund„FilharmoniaArturoToscanini“unter Lorin Maazel. ArtistinResidenceistEditaGruberovamit dreiAbendenu.a.mitderkonzertantenAufführung „Lucia di Lammermoor“. Weitere Stars imProgrammsindAnnaNetrebko,Thomas QuasthoffundCeciliaBartoli.Fürniveauvolle Unterhaltung sorgen Konstantin Wecker, Max Raabe,JulietteGreco,GötzAlsmannundder CircusRoncalli. _15.September2005:DieGeigerinAnne- Sophie Mutter eröffnet die Spielzeit. Sie spielt zusammen mit dem Pianisten Lambert Orkis SonatenfürKlavierundViolinevonWolfgang AmadeusMozart. _25.September2005:Wiedergibteseine „LangeOrgelnacht“.Siefindetzusammen mit der Dortmunder „Museumsnacht“ statt. MenschenschlangenwartenvordemKonzerthaus auf Einlass. _14.November2005:ArienabendmitAnna NetrebkoundJosephCalleja,esspieltdas Münchner Rundfunkorchester unter Leitung vonMaurizioBarbacini.DasbisaufdenletztenPlatzausverkaufteKonzerthausjubelt. _3.Dezember2005:„DerMessias“vonGeorg FriedrichHändelwirddargebotenvomBalthasar-Neumann-EnsemblemitSolistenundChor, esdirigiertThomasHengelbrock. _21.und22.Januar2006:ChristianThielemann dirigiert die Münchner Philharmoniker an zwei AbendenmitunterschiedlichenKonzertprogrammen. „So mitreißend kann Musik sein. ... ChristianThielemannunddieMünchnerPhilharmoniker wurden mit tosendem Beifall und StandingOvationsausDortmundverabschiedet.“(GerhardMenzel,OnlineMusikMagazin) 24. März 2006: Ein Jahr nach der Wahl von Benedikt Stampa zum Intendanten sehen SPD und Grüne das Konzerthaus „auf gutem Wege“. Das Jahresdefizit beträgt 5,1 Mio. Euro. _25.März2006:VierteAids-GalamitAnnette DaschundMichèleCrider. _EndeApril2006:Stampagelingtes,„Junge Wilde“ für drei Jahre an das Konzerthaus zu binden:dieSopranistinAnnetteDasch,den Pianisten Martin Stadtfeld, die Geigerin Baiba SkrideunddenKlarinettistenMartinFröst. _28.Mai2006:CeciliaBartolisingterstmals imKonzerthaus.„Mitder‚VerbotenenOper‘ brachte die Mezzosopranistin ... das Publikum imausverkauftenDortmunderKonzerthaus ineineEuphorie,wiesiedasHausseitdem Netrebko-Konzertnichtmehrerlebthat.... CeciliaBartolisStimmeschienzufliegen,wenn sietemperamentvollvonRacheundLiebesfeuersang.ZumHöhenflugschiendieSopranistinauchdasFreiburgerBarockorchester, das sich schon mehrfach in Dortmund als Weltklasse-Ensemblevorgestellthat,zuanimieren. EinehalbeStundestehendeOvationen.Saal erschütternder Jubel. Vier Zugaben. Ein großer Abend.“(JuliaGaß,RuhrNachrichten) 29. August 2006: Stampa ist erleichtert: „Der Turnaround ist geschafft, wir können positiv in die Zukunft schauen“. Es gibt 3.400 Abonnenten, so viele wie noch nie. Das neue Motto des Konzerthauses: „So klingt nur Dortmund“. Der Abschluss der Spielzeit 2005/06 wird eine Punktlandung. Der städtische Zuschuss von 4,9 Mio. Euro reicht aus. Die Vorsitzende des Aufsichtsrats Daniela Schneckenburger: „Der erste Schritt zur Konsolidierung des Kon- zerthauses ist in beeindruckender Weise gelungen.“ 178.000 Besucher ergeben eine Auslastung von nur 60 %, statt der erhofften 68 %. Spielzeit 2006/07 Der neue Intendant Benedikt Stampa setzt bereits in seiner „ersten“ eigenen Spielzeit Akzente.ErgibtderKammermusikimJahresprogrammmehrRaum,führteinPop-Abofür Jugendliche ein und kreiert für die Zukunft neue Reihen:Mitsogenannten„Zeitinseln“– eine ArtMini-Festival–zunächstanvierTagenfür Schostakowitsch,dannzum80.Geburtstag vonHansWernerHenzeimDezember2006, schließlich an drei Tagen zum Saisonausklang mit dem Venice Baroque Orchestra. Stampa zur „Zeitinsel“vonSchostakowitsch:„Daswerden keineausverkauftenAbende.Aberdasist Musik,fürdiewirdieStraßeverbreiternwollen.DasistunserAuftrag.“Mit„JungeWilde“, „ClownsinConcert“vomCircusRoncalliund „Symphonie um Vier“ am Sonntag mit Kinderbetreuungerschließterneueundvorallem jüngereBesucherkreise.Neuistauch„JAZZnights“ mit hochkarätigen Jazz-Musikern wie Sitar-SpielerinAnoushkaShankarausIndien, Jazz-SängerinSiljeNergaardausNorwegen undSängerinLuravondenKapverdischen Inseln.Mit„Cabaret+Chanson“kommenins Konzerthaus: Ute Lemper, Esther Ofarim, Max Raabe,dieCuba-Show,IrishChristmasund Ulrich Tukur. DertürkischePianistFazilSayundder französischeGeigerRenaudCapuçonwerden alsExklusiv-KünstlerfürdasKonzerthaus verpflichtetundlösendievonVogtgeschaffene Institutionder„ArtistsinResidence“ab.Weitere prominente Solisten der Saison sind der Geiger GidonKremer,derCellistMischaMaiskyund der Pianist Oleg Maisenberg. Das Konzerthaus präsentiertverstärktdiegroßeninternationalen Orchester mit ihren namhaften Dirigenten. Mit BenHeppner,VesselinaKasarovaundElīna GarančatretenSängervonWeltrufauf. _9.September2006:Saisoneröffnungdurch das Pittsburgh Symphony Orchestra mit WerkenvonStrauss,SibeliusundRachmaninow. _10.September2006:DiedeutscheRapperin SabrinaSetlureröffnetdiePop-Abo-Saison. Die Presse schreibt: „Blonde Locken statt grauer Schläfen“ im Publikum. Setlur ist angetanvomKonzerthausundderStimmung im Publikum: „Dortmund, ihr seid sehr, sehr geil“.900meistjungeFanswarengekommen, umdie„weicheSeite“deshartenHipHopzu hören. _September2006:Zum100.Todestagvon DmitriSchostakowitschgibtesvier„Zeitinsel“-Konzerte.Seine7.Sinfoniemitdem 198 199 6. akt: konzerthaus dortmund Tschaikowsky-Orchester des Moskauer Rundfunksunddie8.SinfoniemitdemCityof Birmingham Symphony Orchester und Janine Jansen, Violine, umrahmen die kompakte Werkschau. In den beiden anderen Konzerten erleben die Besucher einen Duoauftritt mit Julian Rachlin, Violine, und Itamar Golan, Klavier,sowieeinenKlavierabendmitMihaela Ursuleasa. _26.September2006:MitdemKonzertvon Ute Lemper & Band eröffnet das Konzerthaus seinenneuenZyklus„Cabaret+Chanson“. _8.November2006:DerjungePianistMartin Stadtfeld ist der erste Künstler in der Reihe „JungeWilde“.ErspieltWerkevonMozart, Schönberg, Berg und Schubert. _ImDezember2006:DieBochumerSymphonikerunterStevenSloanespieleneinevon HansWernerHenzevorgenommeneBearbeitungderKlavierliedervonRichardWagner sowieeineAuseinandersetzungmitdessen „Tristan“.DiesistderAuftaktfürdie„Zweite Zeitinsel“,einemviertägigenFestival,dasdas KonzerthausdemKomponistenHansWerner Henzewidmet,deram1.Juli2005seinen 80.Geburtstagfeiert.Am4.Dezember2006 gibteseineKonzertversionvonHenzes„The Bassarids“ mit dem Gürzenich-Kapellmeister Markus Stenz. Diese beiden Konzerte werden eingerahmtvonKammerkonzerten. _11.Dezember2006:„Weihnachtsoratorium“ vonJohannSebastianBach,aufgeführtvom Bach-CollegiumStuttgart,Solistenundder GächingerKantoreiunterLeitungvonHelmuth Rilling. Dies ist der Beginn einer neuen Reihe. _1.Januar2007:„JacquesOffenbach-Gala“als FestlichesNeujahrskonzertmitLesMusiciens duLouvreunterMarcMinkowski _11.März2007:HélèneGrimaudbegeistert das Publikum und schenkt dem KonzerthauspublikumeinenunvergesslichenAbendmit KlavierwerkenvonBach,ChopinundBrahms. _29.März2007:DieMezzosopranistinElīna GarančapräsentierteinProgrammvonMozart überdasitalienischeFachbishinzurCarmen vonBizet.„DasPublikum,dassieliveerlebt hat,war...hellaufbegeistert,vorallem,dasie mit den Münchner Symphonikern und dem fabelhaftenDirigentenHeikoMathiasFörsteradäquatemusikalischePartnerhatte.“(Gerhard Menzel, Online Musik Magazin) „Junge Wilde“ mit Janine Jansen, Martin StadtfeldundAnnetteDaschbesuchendie HauptschuleKirchlindeunddieGesamtschule Scharnhorst. Dort erklärt der Schüler Eugen, dass er klassische Musik höre. Er nennt als BeispielPinkFloyd.DieSchülerbegeisternsich durchwegfürHipHop,R&B,SoulundSänger wie50Cent,BushidooderSido.WerBeethoven hört,isteinAußenseiter.DieKonzertreihe „Junge Wilde“ setzt fort, was der Verleger Bodo Harenbergmit„TheNextGeneration“von2001 bis2007äußersterfolgreichimHCCHarenberg City-Centeretablierthat. InderSpielzeit2006/07kannStampadie ZahlderAbonnentenum13%steigern.Mit 180.000BesuchernverbessertsichdieAuslastungauf65%.StampagelingtdieAusweitung derSponsoreneinnahmenum25%auf750.000 Euro. Mit seinen „Botschaftern“ erhält er weitere Spender, aber auch Meinungsbildner für das Konzerthaus. Spielzeit 2007/08 DasProgrammglänztwiederummitklangvollenNamen:WienerPhilharmoniker,Academy ofStMartinintheFields,CityofBirmingham Orchestra, Gewandhaus-Orchester mit Geigerin Anne-SophieMutterundBambergerSymphoniker. „Große Stimmen“ sind zu hören mit VesselinaKasarova,MattiSalminen,Magdalena Kožená,CeciliaBartoliundThomasQuasthoff. DieHandschriftvonStampawirddeutlich:„Wir wollendemHauseinProfilgeben,dasessoin Deutschlandnichtgibt,aufhöchstemNiveau beibestemService.“ DieSpielzeit2007/08eröffnetimSeptember2007miteinemJeanSibelius-Festival. Es folgt eine fünftägige „Zeitinsel“ u. a. mit demmonumentalenFamiliendrama„Kullervo“, dargebotenvomTamperePhilharmonicOrchestraunterJohnStorgardsund48Sängern ausEstland.ZumAbschlussdieser„Zeitinsel“ spielt das Gewandhaus-Orchester Leipzig unter HerbertBlomstedt„Tapiola“vonSibelius,das Konzert für Violine und Orchester sowie die „Eroica“vonBeethoven. _21.Oktober2007:„DieKonzertreihe‚SymphonieumVier‘isteinevorbildhafteEinrichtung desKonzerthausDortmund,dieauchjungen FamiliendieGelegenheitbietet,klassische Konzerte entspannt, störungsfrei und ohne Elternsorgen erleben zu können. Das ermöglicht nichtnurdiefamilienfreundlicheUhrzeitvon 16Uhr,sondernauchdiekostenloseKinderbetreuungfüralleAltersstufen.Dazubietet diese Konzertreihe nicht etwa Zweitklassiges, sondernhochkarätigeMusikerundattraktive Programme. ... Das aufmerksame und begeisterungsfähige Publikum hielt es am Ende nicht mehr auf den Sitzen und es feierte Dirigent undOrchestermitstehendenOvationen. CarlSt.ClairunddieStaatskapelleWeimar bedankten sich mit einem grandiosen Rausschmeißer,Berlioz’‚RömischenKarneval‘.Eine phantastische‚SymphonieumVier‘.Besser undattraktiverhättedieKonzertreihewirklichnichtstartenkönnen!“(GerhardMenzel, Online Musik Magazin) _31.Oktober2007:JojaWendtschlägtmit seinemProgramm„Mit88TastenumdieWelt“ einen spielerischen Bogen zwischen Klassik und Unterhaltung, ein begnadeter Entertainer. _21.November2007:„SirAndréPrevin,der dieungekürzteOriginalfassungvonRachmaninows2.SinfoniebereitsmitdemLondon Symphony Orchestra eingespielt hat, bereitete dem Publikum des Konzerthaus Dortmund mit demphantastischaufspielendenKoninklijk ConcertgebouworkestAmsterdameine ‚russischeGala‘ mitdemvonAnne-Sophie MutterpoliertenJuweldesViolinkonzertsvon Tschaikowsky.“(GerhardMenzel,OnlineMusik Magazin) _20.Mai2008:NigelKennedyspieltViolinkonzertevonMozartundBeethoveneinmalganz anders, locker und ungezwungen kommt er beim Publikum gut rüber. Er leitet das Polish ChamberOrchestra. _14.Juni2008:ArienabendmitCeciliaBartoli, es spielt das Kammerorchester Basel unter Leitung der Konzertmeisterin Julia Schröder. Stampa: „Wir wollen den Leuten die Komponisten näherbringen, dann begeistern sie sichauchfürdieMusik....Wirvermittelnals Konzerthaus klassische Musik als Teil der Alltagskultur.DiesisteinHausmitjugendlichem CharakterundziehtsojungesPublikuman.“ Spielzeit 2008/09 FürdieneueSpielzeitwerdenFazilSay, Klavier,undRenaudCapuçon,Cello,als Exklusiv-Künstlerverpflichtet.Esgibtdrei „Zeitinsel“-Festivals,daruntereineimDezember2008fürOlivierMessiaenzum100.Geburtstag des „Klangfarben-Zauberers“ mit fast 5.000ZuhörernanfünfKonzertabenden.Im Programm sind auch acht „Junge Wilde“. WeitereHighlightsderSaisonsind: Mariinsky-Theater aus St. Petersburg, Daniel HardingmitdemLondonSymphonyOrchestra, KlavierkonzertmitLangLang.DasMahler ChamberOrchestraunterThomasHengelbrocknimmtimMai2008eineWochelang QuartierimKonzerthausunderarbeitetCarl MariavonWebers„Freischütz“.Fernerkommen KonstantinWecker,KlausHoffmann,Neviound TillBrönner.DasKonzerthausverzichtetauf RoncallimitderBegründung,die„Innovationskraft“desCircusseigeschwunden. Stampa blickt auf fünf Jahre Konzerthaus Dortmundzurück:„Wirsindjetzterwachsen.“Die ZahlderAbonnentensteigtum18%auf4.400, dieAuslastungliegtbei66%.DieSüddeutsche ZeitungschreibtimOktober2008:„Das‚geflügelteNashorn‘istzumMarkenzeichengeworden.DasKonzerthausistzumAnziehungspunkt und lebendigen Musikzentrum geworden. Ein ‚klugdurchdachtesMusikkraftwerk‘.“ 200 201 6. akt: konzerthaus dortmund _5.September2008:Saisoneröffnungmitdem London Symphony Orchestra unter Daniel Harding _11.Oktober2008:ChristianThielemanndirigiertdieMünchnerPhilharmoniker.Fürdas Richard-Strauss-KonzertgibtesOvationen. _25.Oktober2008:„Turandot“vonPuccini ineinerkonzertantenAufführungmitMaria GuleghinaalsTurandot,Solisten,ChorundOrchester des Mariinsky-Theater St. Petersburg, ValeryGergievistderDirigent. _28.Oktober2008:DieSängerinundEnterDas Konzerthaus backstage: Volle Konzentration Das Konzerthaus backstage: Einspielen zum Konzert tainerin Ina Müller sorgt mit „Liebe macht taub“füreinausverkauftesHaus. _16.November2008:Derjungeaufstrebende DirigentYannickNézet-Séguinstelltsichmit demRotterdamPhilharmonicOrchestravor. _6.Dezember2008:Weihnachtsoratoriumvon JohannSebastianBach,Ausführendesind der Thomanerchor und das GewandhausorchesterLeipzigunterderLeitungvonGeorg ChristophBiller. _2.März2009:Die„Operngala“derTheater- undKonzertfreundefindeterstmalsim Konzerthaus statt. Der Verein hat in der Vergangenheit seine Galakonzerte meist im OpernhausundimFestsaalderSpielbank Hohensyburgveranstaltet.DieGalaabende alternieren mit den Opernbällen. Unter dem Motto „Verführung und Verführte“ singen dieSopranistinAdrianeQueirozvonder Staatsoper Berlin und der ehemalige DortmunderBaritonArisArgirisArienrundumdas ThemaLiebe.EsbegleitetdasAmadeusKammerorchesterDortmundunterLeitungvonFelix Reimann. Die Theater- und Konzertfreunde freuensichübereinengelungenenNeustart und ein gut besuchtes „beschwingtes GalakonzertmitcharismatischenStimmen“.(Sonja Müller-Eisold, Westfälische Rundschau) _16.Mai2009:„DerFreischütz“alskonzertante OpervonCarlMariavonWeber Spielzeit 2009/10 ImSeptember2009erklärtStampa,ermöchte das Konzerthaus künftig stärker überregional positionieren, denn inzwischen kommen etwa 55%derBesuchernichtmehrausDortmund, sondern aus dem Umland. Der Etat beläuft sichauf10Mio.Euro,davonetwadieHälfteals ZuschussvonderStadtund1,1Mio.Eurovon Sponsoren. Stampa: „Wir wollen die Besucher zuFansmachen,eineemotionaleBindung herstellen“.Mit220Veranstaltungen,davon100 eigene Produktionen gibt es einen „Spielplan derSuperlative“. SaisoneröffnungmitdemKoninklijk ConcertgebouworkestAmsterdamunterMariss Jansons,dannkommenNewYorkPhilharmonic Orchestra unter Lorin Maazel, London PhilharmonicOrchestramitAnne-SophieMutter, London Symphony Orchestra unter Valery GergievundDanielHardingmitdemMahler ChamberOrchestra. Erneut gibt es drei „Zeitinseln“: Mahler ChamberOrchestraunterThomasHengelbrock,FazilSayundCeciliaBartoli. GroßeSolistentretenaufu.a.Hélène Grimaud,Klavier,RenaudCapuçon,Violine, SabineMeyer,Klarinette,undJuliaFischer, Violine. _5.März2010:DasKonzerthauserlebtdas10. DeutscheBarbershopMusikfestival. _29.Juni2010:Mezzosopran-StarCecilia Bartoligibtihr„Norma“-Debüt.WaltraudMeier gastiert im Konzerthaus mit einer konzertantenAufführungdes2.Akt„Tristan“.Esspielt dasMahlerChamberOrchestraunterDaniel Harding. DieSaison2009/10wardiebishererfolgreichsteSaisondesKonzerthauses.20%mehr Abonnenten,74%Auslastung,1,4Mio.Euro Sponsorengelder: „ein Quantensprung“ urteilt die Presse. Spielzeit 2010/11 Die Spielzeit steht ganz im Zeichen der dreijährigenResidenzdesfinnischenDirigenten Esa-Pekka Salonen. Er wird für die nächsten dreiSpielzeitenalsExklusivkünstler,Dirigent undKomponistverpflichtet. EsgibtfünfStreichquartett-Abendeu.a. mitdemEmersonStringQuartet.Die„Cabaret +Chanson“-ReihewirdmitKlausHoffmannund Ulrich Tukur fortgesetzt. In der Weltmusik ist wiederNigelKennedyzuerleben,derJazzist mitdrei„JAZZnights“vertreten.DieChorakademie soll stärker ins Konzerthaus-Programm eingebunden werden. Intendant Benedikt Stampa: „Wir haben die Verpflichtung, uns jedes Jahr weiterzuentwickeln.“ Stampa hat auf dem vom ersten Intendanten Ulrich Andreas Vogt gelegten Fundament klug aufgebaut und ist zugleich seiner Selbstverpflichtung voll und ganz nachgekommen. Zu seinem Antritt hat er viele Empfehlungen und Hinweise bekommen, etwa die Zahl der eigenen Veranstaltungen und der Orchester-Gastspiele zu reduzieren, dafür die Vermietungen des Konzerthauses zu intensivieren und ein Programm der Breite zu bieten. Stampa hat Die „Eur-Oper-Gala“ 2011 der Theater- und Konzertfreunde Dortmund ist gut besucht. diese Ratschläge registriert. Umgesetzt hat er stets sein eigenes Konzept. Der Erfolg, erstklassig und auf hohem Niveau einzigartig zu sein, gleich welche Programme und Stilrichtungen das Konzerthaus anbietet, gibt ihm Recht. _14.September2010:Esa-PekkaSaloneneröffnetdieSaisonmiteinem„Zeitinsel“-Festival. Zu seinem Dortmunder Debüt mit dem Philharmonia Orchestra London dirigiert Salonen Schumanns„Genoveva“-Ouvertüre“,SchumannsKlavierkonzertmitderPianistinHélène Grimaud und Sibelius’ „Lemminkäinen“-Suite. 202 203 6. akt: konzerthaus dortmund Es gibt viel Applaus für Hasmik Papian, Simon Neal und die Dortmunder Philharmoniker unter Leitung von Jac van Steen bei der „Eur-OperGala“ 2011 der Theaterund Konzertfreunde Dortmund. ZusammenmitderZugabevonSibelius’„La Valse“ ist das „eine Sternstunde der Residenz vonSalonen“.(JuliaGaß,RuhrNachrichten)Es gibteinKomplimentandieAkustikdesHauses durch ein Mitglied des Philharmonia Orchestra London: „Wir haben noch nie so leise gespielt.“ _17.September2010:Salonensetztmitder multimedialen,technischaufwändigenAufführungvonWagners„TristanundIsolde“einen HöhepunktderKonzertsaison.Gesungenwird vorprojiziertenVideo-BildernvonBillViolain derhalbszenischenBühnenregievonPeter Sellars. Ein Stück Konzerthaus-Geschichte. _6.Oktober2010:KonzertanteAufführung vonVerdis„Otello“mitdemMahlerChamber OrchestraunterDanielHarding,BenHeppner singt die Titelpartie. _1.Januar2011:DasfestlicheNeujahrskonzertbietetdie„Neunte“vonLudwigvan Beethoven.EsgibteinWiedersehenmit dem Dirigenten Marc Minkowski und dem OrchesterLesMusiciensduLouvre,Grenoble. _18.bis22.Januar2011:Diezweite„Zeitinsel“ istBélaBartókgewidmet.IvanFischerdirigiert dasBudapestFestivalOrchestramitdem HöhepunktderszenischenAufführungvon BartóksOper„HerzogBlaubartsBurg“,zwei KammerkonzertenmitBartók-Raritätenund Volkslied-Aufnahmen. _24.Januar2011:DieBerlinerPhilharmoniker spielen unter Simon Rattle für den erkrankten SeijiOzawa,mitAnne-SophieMutter,Violine. _30.Januar2011:MartinStadtfeldweihtden neuenD-Steinway-Flügelanlässlichder MozartMatineeein.Gespendetwirdervom VereinFreundedesKonzerthausesundder Kulturstiftung Dortmund. Ein Jahr später führt derPianistFazilSayineinemKlangvergleich vor,wiesichdiebeidenFlügelunterscheiden underläutert,welcherFlügelsichfürwelche Musik am Besten eignet. _6.Februar2011:DiezweiteOperngalader Theater- und Konzertfreunde im Konzerthaus trägt nun den registrierten Markennamen „EurOper-Gala“undnutztdenvölkerverbindenden CharakterderMusikalsReisedurchEuropa „VonNordnachSüd“.SchirmherrinderGala istDr.AngelicaSchwall-Düren,Ministerinfür Bundesangelegenheiten, Europa und Medien desLandesNRW.DiealsStargastengagierte „SopranistinHasmikPapianisthierzulande noch ein Geheimtipp, eine Spezialistin fürs dramatische,späteVerdi-Fach.DieganzeFrau bestehtausVibrato,wennsiesingt.Dvořáks ‚LiedandenMond‘machtedie49-jährige ArmenierinzumLiedandasganzeWeltall, undimberühmten‚Omiobabbinocaro‘von Puccini schwelgte sie in Erinnerungen an LaurettasJungmädchenzeit....Aufdenzweiten Stargast darf Dortmund stolz sein: Bariton SimonNealistinDortmundgroßgeworden, Schurkenrollen wie die des Jago aus Verdis ‚Otello‘,inderergroßartigdenganzenHass derFigurdurchdenSaalschleuderte,sind seine Paradepartien. Und auch als Pizarro in Beethovens‚Fidelio‘feierteerStimmtriumphe. ...(Die)Klassik-KreuzfahrtwurdezurTraumschiff-Reise ... mit einem Programm ganz nach dem Geschmack des Publikums, launig aufgelegten Dortmunder Philharmonikern, die im zweiten, italienisch-spanischen Teil immer mehrzuHöchstformaufliefen,einemmunterenJacvanSteenalsSteuermannundzwei Stargästen....DasfabelhafteEnsemble‚Jazz inOpera‘spieltezumgeselligenAusklangder GalaimFoyer.DasPublikumwarbegeistert.“ (JuliaGaß,RuhrNachrichten) _1.April2011:ArienabendmitAnnetteDasch, das Münchner Rundfunkorchester spielt unter LeitungvonMarcPiollet. _8.April2011:DasLondonPhilharmonic OrchestraundLarsVogt,Klavier,gebenunter LeitungvonYannickNézet-SéguinLudwigvan BeethovensKlavierkonzertNr.5Es-Durund GustavMahlersSinfonieNr.5cis-moll. _20.Mai2011:Der32-jährigeaufstrebende DirigentAndrisNelsonsgibtmitderhalbszenischenAufführungvonPuccinisOper „SuorAngelica“zusammenmitdemWDR Sinfonieorchester einen gefeierten Einstand im Konzerthaus. Konzerthaus-Intendant Stampa zieht eine vorläufige Bilanz der Saison 2010/11: Mit 5.000 Abonnenten hat das Konzerthaus eine stabile Auslastung von 70 %. Etwa 50 % der Besucher kommt aus Dortmund, 30 % aus dem „Speckgürtel“ und weitere 20 % aus Nordrhein-Westfalen und anderen Bundesländern. Das Konzerthaus hat die Drittmittel auf 1,6 Mio. Euro steigern können. Stampa gelingt es, die Baumarktkette Hellweg als neuen Sponsor für drei Jahre an das Haus zu binden. Als eines von vier deutschen Häusern wird das Konzerthaus Dortmund in das Netzwerk „European Concert Hall Organisation“ (ECHO) aufgenommen. Dieser 1989 gegründete Zusammenschluss von Konzerthäusern in Europa fühlt sich der Pflege der klassischen Musik und ihrer Vermittlung verpflichtet. In dieser Spielzeit gibt es mehrere konzertante Opern: „Tristan und Isolde“, „Otello“, „Herzog Blaubarts Burg“, „Suor Angelica“ und „Il Corsaro“. Dies sorgt erneut für Diskussion, ob dieses Angebot nicht zu Lasten der Dortmunder Oper gehe. „Wir zeigen drei Opern pro Jahr, das steht in keiner Konkurrenz zum Theater“, so Stampa. Erst müsse das Musiktheater aus eigener Kraft „wieder auf die Beine kommen, solange kooperieren wir nicht.“ Ferner will Stampa das Konzerthaus „ein wenig aggressiver, lustiger, forscher, kreativer und auf einem hohen Qualitätslevel“ positionieren. „Künstlerisch eigene Produktionen schaffen Identität und locken Zuschauer von weiter her.“ Zum Erfolg gehöre auch „eine langfristig angelegte Werbestrategie. „Mein Vorbild ist weniger die Staatsoper München als das Schauspielhaus Bochum. Das hat es auch aus dem Ruhrgebiet zu einer der bedeutendsten Schauspielstätten Europas geschafft.“ (Stampa in: Westfälische Rundschau, Mai 2011) Spielzeit 2011/12 Die10.Spielzeitwirdbestimmtdurchdrei „Zeitinseln“, die „Expedition Salonen“ und das „DirigentenportraitAndrisNelsons“.Stampas Programm: „Ein Mittelweg zwischen Mainstream undExperiment“,lokalgutverankertmitEinbindungderChorakademieunddesOrchesterzentrums.„WirwollenAvantgardeseinundtrotz- 204 205 6. akt: konzerthaus dortmund dem die Menschen mitnehmen“, thematische Schwerpunktesetzen,mitAusflügenindieWelt des Pop, des Jazz und der Weltmusik. Weitere Schwerpunkte der Saison: Münchner PhilharmonikerunterLorinMaazel,Anne-SophieMutter, ThomasQuasthoff,GötzAlsmann,HagenRether und Max Raabe. _ImAugust2011gibtesvonDienstagbisSonntag „Rock the Ballet“, eine rasante Tanzparty mitderUS-Compagnie,esisteingroßerPublikumserfolg. _2.September2011:AndrisNelsonseröffnet dieSpielzeitmitdemKoninklijkConcertgebouworkest, auf dem Programm stehen Werke vonWagnerundStrausssowiedie8.Sinfonie c-mollvonDmitriSchostakowitsch. _11.November2011:Esa-PekkaSalonen dirigiertdieSinfoniettavonLeošJanáček, das vonihmkomponierteViolinkonzertmitPatricia KopatchinskajaundStrawinskys„LeSacre du printemps“. Die „Expedition Salonen“ wird mitdemvierwöchigen„re-rite“-Projektim Dortmunder U fortgesetzt. Es kommen etwa 10.000Besucher. _12.November2011:„HerzogBlaubartsBurg“ vonBélaBartókineinerhalbszenischen Aufführung,Esa-PekkaSalonendirigiertdas Philharmonia Orchestra London. _17.November2011:DieDamendesQuartetts „SalutSalon“begeisternmiteinerverspielten undverführerischenBühnenshowausKlassik, Chanson,PopundFolk. _1.Dezember2011:HansLiberg,niederländischer Pianist, Komiker und Entertainer mit klassischem Repertoire, aber auch mit Jazz und Popmusik. _26.Januar2012:AmLiederabend„Große Stimmen – Lied“ hätte Thomas Quasthoff in einemQuartettvorzüglicherLiedsängermitsingen sollen. Doch er beendet seine Karriere überraschend. Der „Einspringer“, Bariton FlorianBoesch,istmindestensgleichwertig.MartinaJanková,Sopran,undBernarda Fink,Mezzosopran,setzendasliedgemäße Gegengewicht zum opernerprobten Michael SchadeundFlorianBoesch.Viersogute Sänger zusammen zu haben, ist ein seltener Glücksfall.(nachJuliaGaß,RuhrNachrichten) Die Theater- und Konzertfreunde fördern diese Reihe großzügig. _28.Januar2012:BolschoiStaatsballett Belarus, Minsk mit „Schwanensee“ nach der Petipa-Choreografie _29.Januar2012:DieTheater-undKonzertfreunde ermöglichen die Gala „Wagner in Concert“mitderschwedischenSopranistin Irene Theorin. Sie singt „sehr üppig“. Jac vanSteenführtdieDortmunderPhilharmoniker zu „wollüstiger Klangwucht“. Unter Mitwirkung der Theater- und Konzertfreunde wird für diese Gala eigens ein Wagner-Projektchormit58SängerinnenundSängern zusammengestellt, da der Dortmunder Opernchor nicht zur Verfügung steht. Differenzierteinstudiert,singtervonder Empore den Brautchor aus „Lohengrin“ und den Einzug der Gäste aus „Tannhäuser“. (nachJuliaGaß,RuhrNachrichten) _18.Februar2012:MozartsOper„Laclemenza di Tito“ mit Elīna Garanča wird konzertant aufgeführt. _10.März2012:Opern-Oratorium„Oedipus Rex“vonIgorStrawinskymitdemMariinskyTheater,esdirigiertValeryGergiev. _15.bis17.März2012:Die„ZeitinselMaria“– erstmals eine Querschnitt-Zeitinsel – zeichnet dieFigur„Maria“inverschiedenenWerkenausverschiedenenZeitennach,soim „Marienhymnus“, im „Stabat Mater“ und in der„Marienvesper“gestaltetvomBalthasar- Neumann-Ensemble. _19.bis24.April2012:Die„ZeitinselFeuerund Wasser“ führt mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden, dem Estnischen PhilharmonischenKammerchorundBorisBerezovsky, KlavierwerkederKomponistenSkrjabinund Rachmaninow auf, Dirigent ist Kirill Petrenko. Im Mai und Juni 2012 führt das Konzerthaus eine Besucherbefragung durch. Rund 4.000 Fragebögen werden ausgewertet. Danach sind 66 % der Besucher mit dem Konzerthaus Dortmund „sehr zufrieden“, 18 % sogar „ganz besonders zufrieden“. Nahezu 90 % bejahen die Frage, ob das Konzerthaus ein „anspruchsvolles Programm“ präsentiere und über „eine erstklassige Akustik“ verfüge. Auf die Frage, ob das Konzerthaus in einem Stadtviertel liege, „in dem ich mich sicher fühle“, antworten nur 27 %, mit „Ja“, 60 % mit „teils/teils“ und 15 % verneinen die Frage. Im Juli 2012 wird der Vertrag mit dem Intendanten Benedikt Stampa bis zum Jahr 2018 verlängert. Spielzeit 2012/13 DasKonzerthausDortmundfeiertseinzehnjährigesBestehenvom7.biszum9.September 2012.DasPublikumistbegeistertwiebeim Eröffnungs-TriptychonvorzehnJahren.Esgibt Glückwünsche an den Intendanten Benedikt StampaundauchvielelobendeWorteanden GründungsintendantenUlrichAndreasVogt.In derJubiläumsspielzeitsind100eigeneVeranstaltungenin20Abo-Reihengeplant. Wieder treten die großen Orchester und Solisten der Welt im Konzerthaus auf. Die Programmstruktur basiert auf den „Orchesterzyklen“, „Zeitinseln“, „Große Stimmen“ – auch indieserSaisongefördertvondenTheater-und Konzertfreunden– unddenSolisten-Reihenim bewährtenFormat. _7.September2012:DasWDR-SinfonieorchestermitdemjungenspanischenDirigenten PabloHeras-CasadoamPultmachtdenAuftakt. Zunächst gibt es Telemanns „Burlesque de Quichotte“, danach ein Wiederhören mit demCellistenGautierCapuçon,„JungerWilder“ der ersten Stunde, mit Strauss’ Deutung desDon-Quijote-Stoffes.MitderSopranistin ChristianeOelzesindgleichzweiPremieren zu erleben – ihr Konzerthaus-Debüt und eine Uraufführung:FürdieKonzerthausnachthat derehemaligeExklusivkünstlerFazilSayzwei seiner Lieder für Sopran und Orchester arrangiert, „Der Panther“ nach Rilke sowie Goethes „Erlkönig“.MitBartóks„KonzertfürOrchester“ endetdaserstedervierFestkonzerte. _8.September2012:AndrisNelsonsdirigiert zuroffiziellenSaisoneröffnungdasCity of Birmingham Symphony Orchestra. Der Jubiläumsabend wartet mit einem einzigen besonderen Werk auf, das zum ersten Mal im Konzerthauserklingt:GustavMahlersSinfonie Nr.2c-moll„Auferstehungssinfonie“.Mitdem großbesetztenOrchester,demCBSOChorus sowiedenzweiGesangssolistenLucyCrowe, Sopran,undMihokoFujimura,Mezzosopran, stehenrund200InstrumentalistenundVokalisten auf der Bühne. Diese große Kostbarkeit „war einer der Zaubermomente in zehn Jahren Konzerthaus-Geschichte“(JuliaGaß,Ruhr Nachrichten).Esgibtminutenlangstehende Ovationen. Kulturdezernent Stüdemann beim Empfang nach dem Eröffnungskonzert am 8. September 2012: „Das Konzerthaus ist angekommen in der Stadt. Es vermittelt das Gefühl, ein Haus für alle Leute zu sein. ... Das Konzerthaus ist ein Katalysator. Viele Dinge wie die Chorakademie, das Orchesterzentrum oder der neue Jazzclub domicil wären nicht entstanden, wenn es das Konzerthaus nicht gäbe.“ _9.September2012:AuchdieKlais-Orgelund dieChorakademiefeiernihrenerstenrunden Geburtstag.AmVormittagum11Uhrgibtes einGeburtstagsprogrammfürzehnFinger,zwei Füße,3.565Pfeifenund70StimmenmitWerkenvonMozart,Liszt,BachundThalben-Ball. Abendsab18UhrwirddasHauszueinem „Kammermusik-Labor“. Die ehemaligen „JungenWilden“PatriciaKopatchinskajaund PekkaKuusisto,Violinen,habenmitLilliMaijala, Violoncello,undPieterWispelwey,Cello,das Streichquartett „quartet-lab“ gegründet und spielenBeethoven,BartókundSalonen. _25.September2012:InderReihe„ZuGast bei ...“ sind die Theater- und Konzertfreunde selbst Gäste im Konzerthaus bei dessen Intendanten und Geschäftsführer Benedikt 206 207 6. akt: konzerthaus dortmund Stampa. „Und das war kein nettes Plauderstündchen, sondern hatte stellenweise den CharaktereinesKreuzverhörs,indemsich Stampa brillant präsentierte und auf forderndeFragenschlüssigeAntwortengab.... ‚Wasmusspassieren,dassdieDortmunder Philharmoniker ein Saisoneröffnungskonzert im Konzerthaus spielen? Und warum spielen sie nicht in einer Meisterkonzertreihe’ wollte Hoffmannwissen.Stampa...erklärtedas ProfilseinerOrchesterzyklenmitinternationalen Orchestern, die auch Publikum im weiten UmkreiseherlockenalsdieNRW-Orchester. ‚WarumspielendieNewYorkerPhilharmoniker nichtinderPhilharmoniker-Reihe?‘,kontert der Intendant. Warum er konzertante Opern im Spielplan habe und der Oper damit das Wasserabgrabe,wollteHoffmannwissen. DassdiesseitWallatsRing‚indenGenendes Hausesliege‘erklärteStampa:‚Keinergeht nicht mehr in die Oper, weil er eine konzertanteAufführunggesehenhat.Esistspannend, zu hören, wie Oper rein akustisch in einem sinfonischenSaalklingt.‘...‚Geschmacksbildend‘möchteStampaaufdasPublikumwirken.“(JuliaGaß,RuhrNachrichten)Zudieser Veranstaltung geben die Theater- und KonzertfreundeerstmalsFreikartenankulturinteressierte und bedürftige Menschen ab. Dies ist der Start der Kooperation mit der Kulturloge Ruhr, ein Konzept auf der Idee der „Tafel“, das sich bereits bundesweit ausgebreitet hat. _27.September2012:Mahler-ZyklusmitIvan FischerunddemBudapesterFestivalOrchestra,gespieltwirddie5.Sinfoniecis-mollvon GustavMahler. _13.Oktober2012:KoninklijkConcertgebouworkestmitAlexandreBlochinVertretung vonMarissJansonsundmitderSopranistin AnjaHarteros.„HarterossangwieeinEngel“ (JuliaGaß,RuhrNachrichten).„Ovationen für grandiose Leistungen: für die Sopranistin AnjaHarteros,fürdasmitfast90Musikern großbesetzteAmsterdamerConcertgebouw- Orchesterundfürdenjungenfranzösischen DirigentenAlexandreBloch.(nachHenning Thies, Westfälische Rundschau) _30.Oktoberbis3.November2012:Die „ZeitinselAlbanBerg“beginntam30.Oktober mitBergsViolinkonzert,gefolgtvonMahlers SinfonieNr.9inD-Dur,esdirigiertEsa-Pekka Salonen.Am31.OktoberwirdBergsOper „Wozzeck“konzertantunterderLeitungvon Esa-Pekka Salonen aufgeführt. _27.November2012:CeciliaBartolimitdem Arienabend„Liaisonsdangereuses“,begleitet vomKammerorchesterBaselunterLeitung vonJuliaSchröder. _9.Dezember2012:DasBalthasar-NeumannEnsemble,SolistenundChorunterThomas HengelbrockführendasWeihnachtsoratorium vonJohannSebastianBachauf. _20.Januar2013:DieWagner-Oper„Parsifal“ wirdvomKonzerthausDortmundinKoproduktion mit der Philharmonie Essen und in Zusammenarbeit mit dem Teatro Real Madrid konzertant aufgeführt. Es spielt das Balthasar-Neumann-EnsembleaufzumTeiloriginal historischenInstrumentenunterLeitungvon ThomasHengelbrock.Kritikgibtesfürdas „Eiltempo“derAufführung:„...wiesollenein paar ungewohnte Instrumente die Magie verstärken,wennHengelbrock,nurmäßig inspiriert, im Eiltempo durch die Partitur hetzt? FürdenerstenAktbrauchter95Minuten(also zehn Minuten weniger als Boulez und sogar 40wenigeralsToscanini)....AngelaDenoke als glänzende Kundry und Johannes Martin Kränzle als ebenbürtiger Klingsor könnten den Bayreuther‚Parsifal‘vokalauffrischen.“(Pedro Obiera, Westfälische Rundschau) Simon O’NeillsingtdenParsifal.„RiesenJubelfür HengelbrocksUrfassung...Diekonzertante Aufführung...wareinfantastischerStartins Wagner-Jahrzum200.GeburtstagdesKomponisten.“(JuliaGaß,RuhrNachrichten) _22.März2013:Diedritte„Eur-Oper-Gala“ der Theater- und Konzertfreunde steht unter dem Motto „Liebe, Lust und Leidenschaft“. OpernintendantJens-DanielHerzogführtdie Schlussapplaus für Motonori Kobayashi, Jens-Daniel Herzog, Christian Sist, Lucian Krasznec, Frauke Hansen, Regula Mühlemann, Eleonore Marguerre und das Amadeus Kammerorchester Dortmund unter Leitung von Felix Reimann bei der „Eur-Oper-Gala“ 2013 der Theater- und Konzertfreunde Dortmund BesuchervonderWiegederOper,Italien,quer durch Europa. Stargast Regula Mühlemann aus Luzern punktet mit perfekt geführter Stimme. „Seltenhatmaneinensoagilen‚schlanken Burschen‘inderÄnnchen-ArieausWebers ‚Freischütz‘gehört,seltendieRosenarieder SusannaausMozarts‚Figaro‘miteinersoleichten,silbrigenHöhe,diehinundwiederandie unvergleichlicheAnnelieseRothenbergererinnert.“(MartinaLode-Gerke,Top-Magazin)Der DortmunderBassistChristianSistundTenor LucianKrasznecerfreuenmitArienaus„Don Carlos“und„Liebestrank“.EleonoreMarguerre setztGlanzlichteralsTraviataundinder „Juwelenarie“ausGounods„Faust“.AlsSolistenbrillierenFraukeHansenmitdemKlarinetten-ConcertinovonWeberundderDirigent desAmadeusKammerorchesterDortmund FelixReimann,derdieCarmen-Fantasiefür FlöteundOrchesteratemberaubendvirtuos spielt.FürdiesesStückübernimmtderErste Kapellmeister der Dortmunder Philharmoniker Motonori Kobayashi den Platz am Pult. _29.März2013:„Johannes-Passion“von Johann Sebastian Bach, die Dortmunder PhilharmonikerspielenunterJacvanSteen,es singen Mitglieder des Opernensembles und derSinfonischeChorderChorakademie.Eine beeindruckendeAufführung. _12.April2013:Anne-SophieMutterspielt dasViolinkonzertD-DurvonTschaikowsky. YannickNézet-SéguindirigiertdasLondon Philharmonic Orchestra. _17.bis20.April2013:Diezweite„Zeitinsel“ präsentiertdieWeltmusikerinAnoushka ShankaranvierAbendenmitMusikvomklas- sischen indischen Raga bis Pop. _9.Mai2013:DasNewYorkPhilharmonic OrchestragastiertunterAlanGilbertmit MozartsKlavierkonzertNr.25C-Dur,gespielt vonEmanuelAx,undderSinfonieNr.6h-moll „Pathétique“vonTschaikowsky. _25.Mai2013:Esa-PekkaSalonenhatin seinemletztenAuftrittalsExklusivkünstlermit „Amériques“vonEdgarVarèsesdasmonumentale Schlüsselwerk der amerikanischen Musikdes20.JahrhundertsaufdemProgramm. Es spielt das Philharmonia Orchestra London. Spielzeit 2013/14 EinlanggehegterHerzenswunschvonIntendantBenediktStampasollam8.November 208 209 6. akt: konzerthaus dortmund „Der Bajazzo“ 2013 2013inErfüllunggehen:DirigentClaudio AbbadowillmitdemMahlerChamberOrchestradie6.SinfonievonBeethovenspielen.Ein Sponsorhatdafür100.000Eurozugesagt.Abbado probt drei Tage in Dortmund. Mit großem Bedauern muss das Konzerthaus Dortmund dasvorgeseheneKonzertmitClaudioAbbado undderGeigerinIsabelleFaustabsagen. AbbadomussaufAnratenseinerÄrztedas Dirigat der geplanten Konzerte in Dortmund und Baden-Baden kurzfristig niederlegen. Im NamenallerMusikfreundewünschtIntendant BenediktStampaClaudioAbbadoguteBes- serung,verbundenmitderHoffnung,dassder Maestro bald auf das Konzertpodium zurückkehrenmöge.AbbadokanndiesenWunsch nichtmehrerfüllen,dennerverstirbtam20. Januar2014. In der Reihe „Konzertante Oper“ steht zum Ende der Saison Gioachino Rossinis Meisterwerk„L’ItalianainAlgeri“mitCeciliaBartoliin ihrem Rollendebut als Isabella auf dem Programm,anihrerSeiteIldebrandoD’Arcangelo – einFestfüralleFreundedesBelcanto.Beide Aufführungenam27.und29Juni2014müssen zum großen Bedauern des bereits seit Monaten ausverkauftenHauseswegeneinesInfektsvon CeciliaBartoliabgesagtwerden. NachfolgervonEsa-PekkaSalonen alsExklusivkünstlerwirdindenkommenden dreiJahrenderkanadischeDirigentYannick Nézet-Séguin.BereitsimJahr2008–noch ein Geheimtipp in Europa – gibt er sein Debüt in Dortmund mit großem Erfolg. Seitdem ist ereinhäufigerundgerngesehenerGastin Dortmund. Die Münchner Philharmoniker unter Lorin Maazel geben ein Doppelgastspiel mit Werken vonRichardStrauss.DerPianistFazilSay kommt wieder und gibt sein Recital-Debüt mitWerkenausschließlichvonChopin.Rolando VillazónistzumerstenMalinDortmund, Philippe Jaroussky bereits Stammgast. IvánFischerreistmitseinemBudapest FestivalOrchestrazueiner„Dvořák-Zeitinsel“ an.AnvierTagenvom15.bis18.Mai2014heißt es:„Dvořákvölligneuerleben.“mit„Rusalka“, „Requiem“ und zwei Orchesterkonzerten. DievondenTheater-undKonzertfreunden geförderte Reihe „Große Stimmen – Lied“ präsentiert namhafte Interpreten: FlorianBoesch,KlausFlorianVogt,Measha Brueggergosman und Ian Bostridge. _8.September2013:Saisoneröffnungmit Esa-Pekka Salonen und dem Philharmonia Orchestra London, die „Symphonie fantastique“vonHectorBerliozwirdzumHöhepunkt desAbends.MitgroßerPräzisionglänztdie GeigerinJanineJanseninProkofjewszweitem Violinkonzert. _19.September2013:YannickNézet-Séguin gibtseinAntrittskonzertmitdemRotterdam Philharmonic Orchestra. Tschaikowskys „Pathétique“ und Wagners „Wesendonck-Lieder“ begeistern das Publikum. _20.September2013:EinenTagspäterfeiert YannickNézet-SéguinmitdemselbenOrchester und einer Starbesetzung mit der konzertantenAufführungderOper„Derfliegende Holländer“vonRichardWagnereinenaufsehenerregenden Erfolg. _15.Oktober2013:DieTheater-undKonzertfreundesetzennachsiebenjährigerPause dieTraditiondesFörderpreises„DerBajazzo“ fort. Künftig wird er alle zwei Jahre als spartenübergreifendeAuszeichnunganjunge KünstlerinnenundKünstlervergeben,die sich um die Kunst und Kultur der Stadt Dortmundverdientmachen.DerFörderpreisdes Jahres2013istmitinsgesamt15.000Euro dotiert und damit ein bedeutender Kulturpreis desLandes.DieimSeptember2013gegründeteBajazzo-StiftungsollkünftigdieFinanzierungdesPreisesfinanziellabsichern.Die Festveranstaltung„DerBajazzo“präsen- tiert die ausgezeichneten Künstler: Martin Stadtfeld,Klavier,vomKonzerthaus,Barbara MeloFreireundArsenAzatyan,Solistenvom BallettDortmund,AnkeBriegel,Sopran, undWenWeiZhang,Bass,vonderOper Dortmund. Die Preisträger bedanken sich mitäußerstattraktivenDarbietungen:vom KlavierkonzertD-DurvonBachüberdasBallettmitSzenenausXinPengWangs„Traum derrotenKammer“biszurOper.„KeineArie hätte besser in das Konzerthaus gepasst alsdieHallenariedesSarastroausMozarts Das Preiträgerkonzert „Der Bajazzo“ 2013 begleitet das Amadeus Kammerorchester Dortmund unter Leitung von Felix Reimann Anke Briegel, Preisträgerin „Der Bajazzo“ 2013, Sparte Oper ‚Zauberflöte‘,dieWenWeiZhangauchmit leuchtendenFarbenindenganztiefenLagen sang.AnkeBriegelwolltesichdenPreismit derBellini-Arieaus‚RomeoundJulia‘ersingen....inderKanzonekonntedie30-jährige Sängerin zeigen, wie ausdrucksstark sie singenkann.“(JuliaGaß,RuhrNachrichten)Das AmadeusKammerorchesterDortmundunter LeitungvonFelixReimannpräsentiertsich sehrengagiertundumrahmtdieFestveranstaltungfarbigundpräzisspielendmitFugen vonMozartunddemFinaleder„Jupiter-Sinfonie“. Propstei-Organist Simon Daubhäußer zeigt mit der mitreißenden Toccata aus der OrgelsinfonieNo.5vonCharlesWidorsein Können auf der Klais-Orgel im Konzerthaus. _30.Novemberund1.Dezember2013:Beide KonzertehabenWerkevonRichardStrauss auf dem Programm. Die Münchner PhilharmonikerspielenunterLeitungvonLorinMaazel. Besondersdie„Alpensinfonie“wirdals„per- 210 211 6. akt: konzerthaus dortmund fekte Interpretation“ beurteilt. „Meisterlich!“ (RuhrNachrichten) Intendant Benedikt Stampa erhält am 2. November 2013 vom Presseverein Ruhr die Auszeichnung „Eiserner Reinoldus“ für seine erfolgreiche Arbeit um die Anerkennung des Konzerthauses verliehen. Die Laudatio hält der Jazz-Musiker und Entertainer Professor Götz Alsmann. Stampa zeigt sich in seiner Dankesrede optimistisch, dass sowohl die Hochkultur wie das Bemühen um „Musik für alle“ einen hohen Stellenwert haben. Benedikt Stampa fordert als Gastkommentator des Handelsblatt vom 20. Februar 2014, dass sich die Konzerthäuser stärker selbst vermarkten müssen, statt auf Subventionen zu warten. Stampa sieht in einer fortschreitenden Kommerzialisierung der Klassik noch deutliche Potenziale. Hierzu gehören auch ein entsprechendes Marketing-Budget und eine stärkere Platzauslastung. In keinem Fall darf aus künstlerischer Selbstgefälligkeit das Programm am Publikum vorbeigehen. Stampas Credo: Wir verkaufen „Sinnlichkeit und Anspruch“ – eine unschlagbare Kombination in der Welt des schnellen Konsums. _29.März2014:YannickNézet-Séguinunddas London Philharmonic Orchestra beeindrucken dasPublikummitMahlersSinfonieNr.9D-Dur. _19.Juni2014:YannickNézet-Séguinmitdem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks,HélèneGrimaudamKlavier. DasKonzerthausverzeichneteineAuslastung von71%undhatüber6.000Abonnenten. Spielzeit 2014/15 Die13.SpielzeitdesKonzerthausesistdie zehntederIntendanzvonBenediktStampa.Er entwickeltneueFormatewiez.B.„Kopfnoten“ und„MusikfürFreaks“,sprichtdamitneue Besucheranundverstehtes,dieQualitätweiter zusteigern.Esgibtwiederrund100Konzerte und17Abos. „DieCremederKlassik-Stars...istin den großen Orchester-Zyklen, bei den Meisterpianisten und den Großen Stimmen wieder zu Gast,undauchindenanderenAbosistdies einSpielplanvoneuropäischemSpitzenformat.“ (JuliaGaß,RuhrNachrichten)Zunennensind u.a.JonasKaufmann,ChristianGerhaher,Edita Gruberova,Anne-SophieMutter,LangLang, FazilSay,MurrayPerahiaundLisedelaSalle. Die großen Orchester sind mit dem Philadelphia Orchestra, das sein Debüt im Konzerthaus gibt, dem London Philharmonic Orchestra, denMünchnerPhilharmonikern,demCityof Birmingham Orchestra sowie mit dem RotterdamPhilharmonicOrchestraunddemNDR Sinfonieorchestervertreten. Diebeiden„Zeitinseln“sindSergej ProkofjewunddemJazzmusikerNilsLandgren gewidmet. Fürdiesieben„JungenWilden“istdiese Saison die letzte. _10.September2014:DieSächsischeStaatskapelleDresdenunterChristianThielemann eröffnet die Spielzeit mit Bruckners Sinfonie Nr.9d-moll.„Wasder55-Jährige(Thielemann) in zwei Jahren aus der Staatskapelle Dresden gemacht hat, ist beeindruckend. OvationenimStehen...“(JuliaGaß,Ruhr Nachrichten) _21.April2015:„DerBajazzo“,alsPreisträger desFörderpreiseshabendieTheater-und Konzertfreundebenannt:BettinaLiedervom SchauspielDortmund,NRWJuniorballett, Ileana Mateescu, Mezzosopran, und Lucian Krasznec,Tenor,vonderOperDortmund. Das Konzerthaus Dortmund und die Theater- und Konzertfreunde NamhafteZuwendungenseit2002 _2002:EröffnungskonzertDeutschesSymphonie-OrchesterBerlinmitKentNagano,„Greek Night“mitAgnesBaltsaundweitereAufführungen _2003/04:„DerRingdesNibelungen“– Wallats Ring und „le classique abstrait“ _2004:BeatricediTenda,JuanDiegoFlorez _2005:mehrereAufführungen _2006:NigelKennedyundweitereAufführungen _2007:GalaabendmitElīna Garanča, Rotterdam Philharmonic Orchestra und WDR Sinfonieorchester Köln _2008:StaatskapelleWeimar,Symphonieum Vier,OrchestredeChambredeLausanneund ArienabendmitMattiSalminen _2009:dreiKonzerteundeinLiederabend _2010:WDRSinfonieorchesterKölnund „Johannes-Passion“CapellaAmsterdam _2011:UngarischeNationalphilharmonieund Liederabend _2012:WDRSinfonieorchesterKöln„Stabat Mater“undZyklus„GroßeStimmen– Lied“ _2013:Zyklus„GroßeStimmen– Lied“ Pianist Martin Stadtfeld beim Preisträgerkonzert „Der Bajazzo“ 2013 _2014:Zyklus„GroßeStimmen– Lied“ _2015:Zyklus„GroßeStimmen– Lied“ Förderpreis„DerBajazzo“ _2013:MartinStadtfeld,Klavier „Zu Gast bei ...“ _25.September2012:BenediktStampa, Intendant und Geschäftsführer Konzerthaus Dortmund _23.Februar2015:AndreasMölich-Zebhauser, IntendantundGeschäftsführerFestspielhaus undFestspieleBaden-Baden 212 213 intermezzo II der spagat zwischen kultur und wirtschaft interview mit ulrich andreas vogt unternehmer und kulturmanager UlrichAndreasVogtwird1952geboren.DurchdenfrühenToddesVaters musser1974denFamilienbetrieb,einGebäudereinigungsunternehmen, übernehmen und führen. Vogt studiert nebenbei bei Elisabeth Grümmer in Paris Gesang, nimmt auch szenischen Unterricht bei Rolf Liebermann. Er ist Geschäftsmann und Künstler – zwei Seelen sind in einer Brust. UlrichAndreasVogtistMitglieddesGründungsvorstandsderKulturstiftungDortmundundfindetFreundefürseineIdee„ProPhilharmonie“,die sich für ein Konzerthaus in Dortmund einsetzt. Er ist der erste Intendant desKonzerthausDortmundundmachtdas„GeflügelteNashorn“zum MarkenzeichendesneuenHauses.NachvielenJahrenalsVorstandder Theater-undKonzertfreundeDortmundwirderderenEhrenvorsitzender. BiszumJahr2010istVogtstellvertretenderVorstandsvorsitzenderder GesellschaftderFreundeBayreutherFestspieleundGeschäftsführerder MarketinggesellschaftderBayreutherFestspiele.FürseineVerdienste wirdihmderCity-Ring,derEiserneReinoldusundderBürgertalerder FDPverliehen. 214 215 intermezzo II Bünte: Ab1978warenSieimVorstandderTheater-und Konzertfreunde,von1985bis1994habenSiedenVerein geleitet. In welchem Zustand haben Sie den Verein damals vorgefunden? Vogt: Einige große Dortmunder Wirtschaftskapitäne hatten sich zusammengetan, um dem Theater zu helfen, darunter z.B.VEW,Harpen,Signal,Westhyp,Sparkasse,dieRußwerke.EswarpraktischeingeschlossenerVereinmitnur350 Mitgliedern. Man wollte helfen, nicht mitsprechen, auch nicht besondereProjektedesTheatersfördernodergareinen Stellenwert in der Dortmunder Kulturpolitik haben. So etwas wieMitgliederpflegegabesdamalsnicht. Bünte: Wie wurde dann der Kurswechsel eingeleitet? Vogt:Fürmichwarklar,dasssichderVereinöffnenund auf eine breitere Basis stellen muss. Und wie kann man einenVereinstarkmachen?Ambestendochdurchviele MitgliederundeinVereinsleben.Ichhabedeshalb1985,als ichdenVorstandsvorsitzübernommenhatte,den„Bajazzo“ ins Leben gerufen. Dann haben wir unseren Mitgliedern Opernreisen angeboten. Und es wurde die heute noch lebendige Veranstaltungsreihe „Zu Gast bei ...“ aus der Taufegehoben.Wirsinddamalsmit260Mitgliedernnach Wien gefahren. Die Bundesbahn hat uns dafür sogar einen Sonderzug organisiert. Bünte: Sie haben dann auch den Bühnenball, später die Ulrich Andreas Vogt, Opernball 1987 Opernbälle eingeführt. Vogt:Ja,dieOpernbällewarendergrößteHit.Zunächst warenesSilviaGesztyundPeterMinichinder„Kroneam Markt“, anschließend haben wir den dritten Bühnenball im Goldsaalveranstaltet.UnddannkamHorstFechnerals Generalintendant.IchhabeihmmeinenWunschvorgetragen,denOpernballdortzuveranstalten,woereigentlich hingehört, nämlich in die Oper. Wir haben lange mit dem Ordnungsamt,mitdemBauordnungsamtundmitderFeuerwehrgerungen.DagingesumFluchtwege,feuerpolizeiliche Sicherheitsbestimmungenusw.JedeverkaufteSitzplatzkarte musste gekoppelt sein mit einem Sitzplatz am Tisch, an dem man speisen konnte. Bünte:EswarIhnenimmerwiedergelungen,attraktive Opernball 1988, von rechts: Ulrich Andreas Vogt, Jane Henschel, Horst Fechner SängerinnenundSängervoninternationalemNiveauzum DortmunderOpernballzuverpflichten. Vogt:Dawar1987beimerstenBallinderOperdierumänischeSopranistinIleanaCotrubaș. Ich hatte die Oper ganz inWeißundLilamitKameliendrapiert,weildieCotrubaș eineihrergroßenRollen,dieViolettaaus„LaTraviata“,sang. WirkonntenfürdieweiterenBälledannAgnesBaltsaund SimonEstesverpflichten.Dannkamunser25-jährigesVereinsjubiläummiteinerriesigenOperngala.Indreiverschiedenen Bühnenbildern sangen Julia Varady, Kathleen Kuhlmann,MaraZampieri,FranciscoAraiza,PieroCappuccilli, KatiaRicciarelliundIldebrandoD’Arcangelo,dannRené Kollo,HansSotinundGabrieleSchnaut.RalfWeikert,Stefan SolteszundHansWallatamPult.Unvergessenfüralle,die das erlebt haben. Bünte:Denkwürdigwarauchdie„NachtderPrimaBünte: Und über die Opernbälle wurden dann auch die Mitgliederzahlen für die Theaterfreunde gesteigert? Vogt: Die Opernbälle wurden so ein Renner, dass wir die KartennuranMitgliederverkaufenkonnten.JedesMitglied des Vereins erhielt zwei Karten. Damit explodierte die Zahl derMitgliederinnerhalbvonvierbisfünfJahrenauf2.300. Damit hatte das Dortmunder Theater eine starke Lobby gewonnen, eine hörbare, eine unüberhörbare Stimme in der Stadt. donnen“. Vogt:Ohja,daswar1993mitMarilynHorneund MontserratCaballé,anschließendLeonaMitchellvonder Met,dieblutjungeVesselinaKasarovaundeineunvergesseneEditaGruberova.DieLeutehabenmitAnnoncen in den Zeitungen nach Karten gesucht. 216 217 intermezzo II Bünte:WiehabenSiedasfinanzierenkönnen? Vogt:AlleswarmitSponsorenabgedeckt.Ichhatteviele Unterstützer aus der Dortmunder Wirtschaft. Sie haben die AktivitätenderTheater-undKonzertfreundeundganzbesonders den Opernball nach Kräften gesponsert. Dew herumgeworfen hatte. Ich war befreundet mit John Dew undwolltedannnichtmehralsVorstandsvorsitzenderder Theater- und Konzertfreunde sozusagen als Dews „Schattenkandidat“mitihmverhandeln.Deshalbhabeichaufden VorsitzbeidenTheater-undKonzertfreundenverzichtet. Bünte:HeutehatmandasGefühl,dassdieVerwaltung Bünte:Siehabendann1998imOpernhausdie„Gurre- des Theaters nicht mehr hinter dem Opernball steht. Kürzlich hat Kulturdezernent Stüdemann erklärt, der Opernball sei für das Theater ein Zuschussgeschäft. Vogt: Diese buchhalterische Erbsenzählerei ist einfach kurzsichtig. Der Opernball ist auch heute immer noch ein attraktiverMagnetfürdasPublikum.Eristdamiteinwerbewirksames Marketinginstrument für die Oper schlechthin,ganzabgesehendavon,dasser–überSpendenund Eintrittspreisefinanziert–einstarkesErlöspolsteristfürdie FörderungvonTheaterprojektendurchdieTheater-und Konzertfreunde.FürmeineInitiativenzurProfilierungdes Opernballs habe ich damals den Ideenpreis des Deutschen Marketing-Verbandes bekommen. Lieder“vonArnoldSchönbergaufdieBühnegebracht,ein riesiger Kraftakt mit den Sängern Thomas Moser, Julia VaradyundHannaSchwarzsowieDietrichFischer-Dieskauals Sprecher. War das schon die Einstimmung in ihr nächstes großesProjekt,denBaudesDortmunderKonzerthauses? Vogt:EswarimmermeinAnliegengewesen,etwasAußerordentliches für die Dortmunder Kultur zu schaffen. Ich habe danndiesesMammutprojekt„Gurre-Lieder“gestemmt,um derinteressiertenÖffentlichkeitimOpernhausdiedreiArchitekten-EntwürfefürdasKonzerthausvorzustellen.Damals fanden alle den Bau eines Konzerthauses in Dortmund ganz toll, aber mit dem Standort an der Brückstraße waren die meisten unglücklich. Im Umfeld der „Gurre-Lieder“ haben wir dann im Opernhaus die Modelle für das Konzerthaus inderBrückstraßepräsentiertundÜberzeugungsarbeit geleistet. Schließlich war uns klar, dass öffentliche Mittel für dasKonzerthausnurfürdenStandortBrückstraßefließen würden. Bünte:WarumsindSie1994vomVorsitzderTheater-und Konzertfreunde zurückgetreten? Vogt:IchhattemichumdieNachfolgevonHorstFechner als Generalintendant beworben. Die Stadtspitze hatte mir signalisiert, dass ich auch gewählt werden würde, ehe dann KulturdezernentLangemeyerdasRuderzuGunstenvonJohn Bünte:WiekamenSiedamalsaufdieIdeemitdemgeflü- Vogt: Mit dem Konzerthaus, dem Orchesterzentrum und geltenNashornalsLogofürdasKonzerthaus? Vogt: Um das Konzerthaus in der Stadt bekannt zu machen,brauchteichzurEröffnungeineriesengroßeAufmerksamkeit. Ich fragte mich damals: Wie kann ich es erreichen, dassichdieganzeStadtmitderKonzerthaus-Ideeinfiziere? MirschwebtedabeiSalzburgvor,wojederLadenbesitzer stolzistaufdieSalzburgerFestspieleunddieseauchinseinemSchaufensterpräsentiert.DasgeflügelteNashornwar dieIdeederMarketing-Agentur.Zunächsthabeichdiesen Entwurfspontanverworfen.DannaberhatmichdiesesTier immerwiederinmeinerPhantasiebeschäftigt.AuchdieIdee hinterdiesemNashornfinganmichumzutreiben.Schließlich habeichdemCity-RingeinMuster-Nashornvorgestellt.Von dort gab es Unterstützung und den ergänzenden Vorschlag, jedesUnternehmen,jederVereinsolltedasNashornmitText undFarbenachseinemeigenenProfilgestaltenkönnen. Dann übernahm Oberbürgermeister Langemeyer das geflügelteNashornsogarfürdieFußball-Weltmeisterschaftin Dortmund. derChorakademieistDortmundinjedemFalleinewesentlich musikalischere Stadt geworden als sie es früher gewesenist.ImStädtevergleichfehltallerdingsdasAlleinstellungsmerkmal.AuchandereStädtewiez.B.Essenkönnen sichzuRecht„Musikstadt“nennen.Wennichjedochsehe, dassinzwischeninderStadtanallenStraßeneckenKlaviere aufgestellt und gespielt werden und wenn ich die außergewöhnlicheVielfaltdesDortmunderChorlebensbetrachte, dann muss man sagen: Das Konzerthaus hat Kreise gezogen, Dortmund ist zu einer musikbegeisterten Stadt geworden. Bünte: Mit dem Bau des Konzerthauses, dem OrchesterzentruminunmittelbarerNäheundderGründungderChorakademie „am Konzerthaus Dortmund“ hat Dortmund einen kräftigen Schub in Richtung „Musikstadt“ erhalten. Kann sich Dortmund zu Recht als „Musikstadt“ bezeichnen? Bünte:DieFörderszenefürdasDortmunderTheaterhat sich in den letzten Jahren sehr weit aufgefächert. Es gibt fastfürjedeSparteeineneigenenFörderverein,soz.B.die Ballettfreunde, für das Schauspiel oder für die Philharmoniker. Vogt:AuchzumeinerZeitgabesdieIdee,eineneigenen FördervereinfürdiePhilharmonikerzugründen.AlsVorsitzender der Theater- und Konzertfreunde habe ich damals die Initiatoren eingefangen und mit den Philharmonikern ein ganz spezielles Orchesterprogramm, eine kammermusikalische Reihe in der „Krone am Markt“, begründet. Es ist in jedemFallbesserundderEinflussgrößer,wenndieFörderer aller Sparten konzentriert beisammen bleiben. 218 219 intermezzo II Bünte:IhreVerdienstefürdieDortmunderKulturimAllgemeinen und die Theater- und Konzertfreunde im Besonderenwurdenu.a.durchdieVerleihungdesCity-Rings,des Eisernen Reinoldus und – last but not least – mit der ErnennungzumEhrenvorsitzendenderTheater-undKonzertfreunde gewürdigt. Es fällt allerdings auf, dass Sie zwar in der KulturstiftungDortmundaktivsind,abernichtmehrbeiden Theater- und Konzertfreunden. Vogt:DiejeweiligenVorsitzendenprägendasVereinsleben,diePolitikunddasProfildesVereins.Daistesratsam, dasssicheinEhrenvorsitzenderzurückhältundnichtzu vielinderÖffentlichkeitauftritt.Eskönntedannraschder Eindruck entstehen, ich könnte nicht loslassen. Wenn ich gebetenwerde,eineAufgabealsEhrenvorsitzenderfürdie Theater- und Konzertfreunde wahrzunehmen, dann würde ichmichnatürlichnichtverweigern,wiejabeidemGalakonzertzurPräsentationderneuenBajazzo-StiftungimHerbst 2013zusehenwar. Bünte: Ihre Entlassung „mit sofortiger Wirkung“ aus dem AmtdesKonzerthaus-IntendantenistimDortmunderKulturbewusstseinnochsehrgegenwärtig.HadernSienochmit diesem Rausschmiss? Vogt:Nein,dashabeichlängstüberwunden.Dennoch bleibtdieArtundWeise,wiedieStadtspitzedamalsmit mirumgesprungenist,stillos.HierbemerkeichimÜbrigen auch Parallelen zum Umgang mit dem früheren General- musikdirektorJacvanSteen.Undwennichsehe,dassder städtischeZuschussfürdasKonzerthausheute5,5Mio. EurojährlichbeträgtundichdamalsmiteinemBetriebskosten-Zuschussvon2,9Mio.Euroauskommenmusste(davon allein2,1Mio.EuronurfürAbschreibungen,Energiekosten, Pförtnerdiensteusw.),dannbinichnachwievorderÜberzeugung: Das musste nicht sein. Bünte:IhnenwurdeinsbesonderevondenGrünenöffentlich unterstellt, Sie könnten nicht mit Geld umgehen. Vogt: Das war für mich nicht nur ehrenrührig, sondern auch geschäftsschädigend für mein Unternehmen, für das ichjatrotzmeinesgroßenkulturpolitischenEngagements immernochalsInhaberVerantwortungtrage.DerFraktionsvorsitzendederSPDErnstPrüssehatteöffentlicherklärt,er wollemichdurchdieneueAufsichtsratsvorsitzende,Frau SchneckenburgervondenGrünen,jetztandieKettelegen. Und als ich Oberbürgermeister Langemeyer daraufhin bat, sichschützendvormichzustellen,hatersichumeinklares Bekenntnis herumgedrückt. Damussteichalsohandelnundhabevertragsgerecht gekündigt, worauf der Rausschmiss und der Verweis aus demHausfolgten.DieStadtspitzetutsichleidersehr,sehr schwermitderKultur.DerFallwirdheutegerneverschwiegen oder falsch dargestellt. Ulrich Andreas Vogt spricht am 5. Januar 1990 beim 25-jährigen Jubiläum der Theater- und Konzertfreunde in der Oper erstmals das Konzerthaus-Projekt an. Bünte: Ungeachtet dessen hat das Konzerthaus auch unterIhremNachfolgerBenediktStampaanseinerErfolgsgeschichte weiter geschrieben. Vogt: Dem Konzerthaus konnte nichts Besseres passieren alsBenediktStampa.ErhatdiesesHausverstanden,es zugleich aber mit eigenen Ideen weiterentwickelt, so z. B. mit den „Zeitinseln“ oder dem Programm „Junge Wilde“. Ich habe ihn damals nach seiner Ernennung als KonzerthausIntendantinHamburgangerufenundihmgratuliert. Bünte:Dennoch,eineHeimatfürdieDortmunder Philharmoniker ist das Konzerthaus nicht geworden. Vogt: Die Philharmoniker haben mich damals auf meinen Marketing-Reisen für das Konzerthaus nach Kräften un- 220 221 intermezzo II terstützt.SiehabenbeidiesenAuftrittenohneBesoldung musiziert und Werbung für das Konzerthaus gemacht. Den PhilharmonikernundmirwarvonAnfanganklar:Wirwollen einHausfürunserePhilharmonikerbauen. Bünte: Inzwischen müssen die Philharmoniker für ihre Konzertreihe und die Proben im Vorfeld eine recht stolze Miete bezahlen. Vogt: Das war so nicht gedacht. In meiner Zeit als IntendanthabeichdenPhilharmonikernnurFremdkosten berechnet, also die Kosten für die Einlasskontrolle, für die Garderobe usw. Bünte:FürbesondereVeranstaltungenhabenSiedann aberdieBochumerSymphonikerverpflichtet,nichtdie Dortmunder Philharmoniker. Vogt:IchhabemichfürsolcheaußerordentlichenEvents immer zuerst um die Philharmoniker bemüht. Wenn sie wegen anderer Engagements nicht konnten, habe ich mich nach anderen Orchestern umsehen müssen. Das Schlimme andenKulturbetriebeninnerhalbderStadtverwaltungistja leider, dass sie zu bürokratisch geführt werden, zu unbeweglich sind, in ein sehr starres Tarif-Regime eingebunden. Bünte:NachwievorwerdenimKonzerthausOpernin halbszenischerFormmitSängerinnenundSängernvon internationalemFormat,vonBayreuth-Niveauaufgeführt. Leidet daran die Dortmunder Oper? Vogt:Nein,dassindausmeinerSichtzweiPaarSchuhe, keine Konkurrenz. Im Konzerthaus werden Opern mit außergewöhnlichen Sängerinnen und Sängern einmalig präsentiert. In der Dortmunder Oper arbeitet ein festes Ensembledaran,sehrvielenInteresseninderBevölkerung mit einem breit aufgefächerten Spielplan kontinuierlich über die gesamte Spielzeit gerecht zu werden. Der „Ring“, den ichzum75.GeburtstagvonHansWallatimKonzerthaus mit den Dortmunder Philharmonikern aufgeführt habe, hat derMusikstadtDortmundgroßeAufmerksamkeitgebracht. Sogar Wolfgang Wagner war aus Bayreuth angereist. OperndirektorinChristineMielitzhatteleiderdasHandicap,dass parallel mit ihrem Debüt in Dortmund der „Ring“ im Konzerthausaufgeführtwurde.DiesesEreigniswaraberkeinAngriff aufdieDortmunderOper,sondernsolltevielmehreine HommageandieKulturtätigenindieserStadtsein.Daswar doch ein typisch Dortmunder Produkt, eine geöffnete Tür in Richtung Dortmunder Oper zur Zusammenarbeit. Bünte: Die Oper generell, nicht nur die in Dortmund, leidet untereinemAttraktivitätsverlust.WürdenSiesoweitgehen, das bereits als eine Krise zu bezeichnen? Vogt:DasisteineKrise,vielleichtaucheineLebenskrise.Ichhoffeaber,dassdasnurvorübergehendist.Das Publikum bleibt aus. Da gilt eine alte Theaterweisheit: Man brauchtdreimalsovielZeit,dasPublikumzurückzugewinnen,wiemanesverlorenhat.Vorallemdasjungeund jüngerePublikumbleibtaus.DasisteinPhänomendieser Zeit,allesistkurzlebiger,elektronischergeworden.Heutehat keiner mehr die Muße und die Zeit, sich einer „Götterdämmerung“ hinzugeben oder auch einem „Wallenstein“. Bünte:Einfestes,verlässlichesEnsemblemitSängerinnen undSängern,diedemPublikumvertrautsind,istheuteim städtischenHaushaltkaumnochzufinanzieren. Vogt: Das funktioniert heute überwiegend nur noch über zeitlich begrenzte Engagements. Ein festes Ensemble, wie es früher üblich war, ist bei raschem Spielplan-Wechsel und nurnochbegrenzterAuslastungderTheaternichtmehrzu finanzieren.DieOperdrohtdeshalb,zwischenÖkonomie undQualitätzerriebenzuwerden.Dennochverfügenwirin Deutschland immer noch – nach internationalem Maßstab – über eine beneidenswerte Theaterdichte. Wenn allerdings die Theater im Unterbau wegbrechen, sind auch die Spitzen bishinzuBayreuthundSalzburgbedroht.Fürmichsind TheaterfusionennichtvonvornhereinvomÜbel.Siekönnen durchaus auch ein Weg sein, unsere einmalige Theaterdichte und -qualität zu erhalten. Die Theater-Ehe zwischen DüsseldorfundDuisburgistdafüreinBeleg.AufkeinenFalldarf dieOperbeliebigwerden.ÜberzogenesRegietheaterwäre ebensovomÜbelwiederkrampfhafteVersuch,irgendwelcheNischendesPublikumsgeschmackszubedienen. DasInterviewführteFrankBünteam2.August2013. ©FrankBünte 222 223 epilog finale mit ausblick 224 225 Hannes Brock beim Opernball 2014 epilog: finale mit ausblick im wandel der zeit der verein und sein verständnis th ko do Rückblick In der beginnenden prosperierenden Zeit nach dem zweiten Weltkrieg streben weite Teile der Gesellschaft auch den Wiederaufbau kultureller Einrichtungen an. So soll in Dortmund ein neues Theater Spielstätte für die Oper, für Konzerte und für das Schauspiel werden. Es sind einige wenigeMitglieder,vorwiegendUnternehmen undbegütertePrivatpersonen,diesichder AufgabederFörderungdesTheaterDortmund imneuzuerrichtendenHausverschreiben.Der VereinverstehtsichbeiseinerGründungim Jahr1965getreuseinemNamenals„Vereinzur FörderungderStädtischenBühnenDortmund“. Zehn Jahre später sucht der Verein die Öffnung. Er will das Theater näher an das Publikum heranführen. Dazu organisiert er begleitende Veranstaltungen zu den TheateraufführungenundnutztdieMedien,umaufseineArbeit aufmerksam zu machen. DieseHinwendungvomreinen„Spendensammelverein“zumAnbietereigenerkultureller Veranstaltungen beschert dem Verein einen deutlichenZuwachsanMitgliedern.Zudemversteht sich der Verein als „kulturelles Gewissen“ der Stadt. Trotz hoher Besucherzahlen in den 1970erJahrenhatdasTheatermitSparmaßnahmen zu kämpfen. Der damalige Kulturdezernent Dr. Spielhoff erwägt sogar die Schließung des Musiktheaters. Der Verein und weite Der Bajazzo, das Markenzeichen der Theater- und Konzertfreunde Dortmund 1984 ... ... und 2015 TeilederBevölkerungwendensicherfolgreich gegen diese Planungen. MitBeginnder1970erJahrekommtes auchinDortmundzuAufführungenderOper und des Schauspiels, die nach neuen Interpretationen gegenüber der herkömmlichen Aufführungspraxissuchen.Dassogenannte „Regietheater“ führt zu unterschiedlichen ReaktionenderTheaterbesucher.DerAusdruckstanz imBallettundderAnteilneuzeitlicherKompositionen in den Programmen der Philharmonischen Konzerte sorgen ebenfalls für reichlich Diskussion beim Publikum. GlanzvollerHöhepunktderEigenveranstaltungen des Vereins ist der erste Opernball imJahr1980.WenigeJahrespäter–imJahr 1984–folgtdieersteVerleihungeinesNachwuchs-Förderpreises,derspäterals„Der Bajazzo“fortgeführtwird.DieimJahr1986 begonnenen Theaterreisen zu anderen Theatern sind mehr als ein Blick „über den Tellerrand“.AlledieseVeranstaltungenfördernden kommunikativenAustauschüberdasKulturgeschehen. IndenJahrenvon1965bis1980prägen Wilhelm Schüchter als Generalintendant und 226 227 epilog: finale mit ausblick Generalmusikdirektorvon1966bis1974,Paul HageralsGeneralintendantvon1974bis1983 und der Generalmusikdirektor Marek Janowski von1975bis1979dasTheaterDortmund. Es genießt wegen des hohen künstlerischen NiveauseinenüberregionalbeachtetenRuf. DannindenJahrenvon1980bis1995 folgt die Blütezeit des Theaters. Sie ist eng verbundenmitdemGeneralintendantenHorst Fechnervon1985bis1995sowiemitdem GeneralmusikdirektorHansWallatvon1979bis 1985,denBallettdirektorenYouriVamosvon 1985bis1988undRalfRossavon1994bis 1998sowiemitdemSchauspieldirektorGuido Huondervon1985bis1992.DieBegeisterung für das Theater ist groß. Die Vorstellungen sind weitgehendausverkauft.WereinAbonnement für die Oper oder die Philharmonischen Konzerte haben möchte, landet auf der Warteliste. In dieser Zeit regt sich in Dortmund der Wunsch nach einem eigenen Konzerthaus. Der VereinunterstütztdieseInitiativeunddokumentiertdiesimJahr1990mitdemneuen Vereinsnamen „Theater- und Konzertfreunde Dortmund e. V.“. Die gut besuchten Konzertreihen einerseits wie der akustisch für ein Orchester nur bedingt taugliche Bühnenraum des TheatersführenimJahr1992unterdemDach derDortmunderIndustrie-undHandelskammer zudemArbeitskreis„ProPhilharmonie“.Erhat Theater Dortmund, Opernball 2010 den Bau eines Konzerthauses in Dortmund zum Ziel. DervorerstletzteGeneralintendantist JohnDewvon1995bis2001.Unbestritten hat er dem Dortmunder Publikum neue und interessante Inszenierungen geliefert. Das PublikumtutsichmitseinemProgrammjedoch schwer,wassichinsinkendenAuslastungszah- len niederschlägt. Zudem gibt es Probleme bei derFührungdesHauses.IndieserZeitbeginnt ein–vermutlichungeplantes–Hineingleitenin das Spartentheater. Die Generalintendanz wird nicht mehr neu besetzt. Der für die Verwaltung verantwortlicheGeschäftsführendeDirektorund diefürdiekünstlerischeArbeitindenjeweiligen Sparten zuständigen Direktoren bilden die Theaterleitung. Damit gibt es keine Persönlichkeit mehr, die das gesamte Theater nach innen wienachaußenvertrittundprägt. DieneueOperndirektorinChristineMielitz –von2002bis2011–istzunächstmiteinerArt Richtlinienkompetenz für das gesamte Musiktheaterzuständig,verliertdieseaberimLauf der Jahre, so dass sich das Ballett und die PhilharmonikerineigenenSpartenverselbstständigen. Zudem haben die Operndirektorin ChristineMielitzunddieGeneralmusikdirektorenArthurFagenunddessenNachfolger JacvanSteenkeinevollePräsenzpflichtam Theater.ZuetwaderHälfteihrerZeitsindihnen EngagementsananderenHäusernerlaubt. HierzugibtesunterschiedlicheMeinungen. Die„Teilzeitverträge“würdeneserlauben, begehrte Persönlichkeiten nach Dortmund zu verpflichten,diesonstnichtkommenwürden. FernerseiesvorteilhaftfürdenRufDortmunds, wenn Intendanten und Generalmusikdirektoren an anderen Spielstätten Engagements hätten. Umgekehrt würde das Dortmunder Publikum durch Gastregisseure und -dirigenten andere Interpreten als nur die hauseigenen erleben können. Vielleicht sind es aber auch Kostenüberlegungen,diehinterden„Teilzeitverträgen“ stecken. Kritiker bemängeln an diesem Modell, dasseszueinerReihevonProblemenführen könne. Mangelnde Präsenz erschwere die ZusammenarbeitundAbstimmungmitdenEnsembles.AuchkönnedadurchdieHandschrift eines Regisseurs oder Generalmusikdirektors verlorengehen.BesondersimMusiktheatersei dies eine grundlegende Voraussetzung für den Stil,denKlangunddieAusdruckskrafteines Ensembles. Schließlich haben bedeutende OrchesterihrenRufmeistdurcheinelangjährigeundintensiveZusammenarbeitmiteinem stilprägendenDirigentenerlangt.Nichtzuletzt wünschen sich Künstler wie Publikum präsente und ansprechbare Persönlichkeiten, die mit hoherIdentifikationihrTheaterrepräsentieren. Seit der Zeit des Generalintendanten HorstFechnerhatdasTheaterDortmundmit einem nachlassenden Zuspruch zu kämpfen. Diese Tendenz ist auch an mehreren anderen HäusernDeutschlandszubeobachten.SinkendeAuslastungundwenigerAbosimTheater, dieseSituationEndeder1990erJahrehatviele Gründe.Siereichenvonderdemografischen EntwicklungübereinverändertesFreizeitverhaltenmitneuenMedienangebotenundFormaten bis hin zu dem nachlassenden Interesse an denklassischenKulturveranstaltungen. HinzukommtdieAuseinandersetzungmit BlickaufdieArtderInterpretation.Vorwiegend dasältereundkonservativePublikumwünscht sich die sogenannte „Werktreue“, während die neuere Richtung des sogenannten „Regiethea- 228 229 Das Konzerthaus Dortmund mitten in der Stadt epilog: finale mit ausblick ters“ den Versuch unternimmt, die klassischen Stoffe neu zu interpretieren und damit tagesaktuelle Themen mit aufzugreifen. Vergleichbar zur Oper und dem Schauspiel ist die Entwicklung im Ballett. Dort wird der klassische SpitzentanzmitdemneuzeitlichenAusdrucksballett konfrontiert. Bei den Philharmonischen Konzerten steht weniger die Interpretation im VordergrundalsdieProgrammgestaltung.Auf Konzertprogramme mit Kompositionen aus dem ausgehenden20.Jahrhundertundvonnoch lebenden Komponisten reagiert das klassisch ausgerichtetePublikumteilsmitUnverständnis undAblehnung. Die Theater- und Konzertfreunde unterstützen die Vielfalt der künstlerischen DarbietungvonderKlassikbiszurModerne.So fördern sie z. B. die Oper „Der Junge Lord“ desdamalsnochlebendenKomponistenHans WernerHenzeimJahr2009.ImselbenJahr veranstaltensieihreGalaerstmalsimKonzerthaus als „Eur-Oper-Gala“, eine Reise durch die klassische Opernwelt Europas. Dem Wunsch des klassisch orientierten Publikums folgend, initiieren und fördern die Theater- und Konzertfreunde für das entfallene Montags-Konzert der Dortmunder Philharmoniker die Konzertreihe „Wiener Klassik“. Momentaufnahme DieseTendenzendesausgehenden20.Jahrhundertssetzensichimbeginnenden21.Jahrhundertfort.Nachwievorgibtesdienahezu unüberbrückbare Diskussion um „Werktreue“ und „Regietheater“. Eine Konsequenz hieraus ist,dasssichdaskonservativePublikumvom sogenannten Regietheater abwendet und eher AufführungenanSpielstättenbesuchtoderzu Festspielengeht,diedieklassischeAufführungspraxispflegen.HinzukommtbeiderOper noch der Wettbewerb mit den konzertanten Aufführungen. Die Kulturbudgets leben permanent unterdemDamoklesschwertfinanzieller Kürzungen. Die Vergangenheit der letzten 50JahrehatgenügendBeispiele,wieimmerwiederversuchtwird,dieAusgabenfür Kultureinrichtungen durch Schließungen oder Zusammenlegungenzukürzen.Aberauch gegenteilige Bewegungen gibt es. In DortmundwerdenimNovember1998dieMittelfür den Bau eines neuen Konzerthauses bewilligt. EswirdimSeptember2002feierlicheröffnet und ist in beachtlich kurzer Zeit zu einem AushängeschildderStadtgeworden.Weitere InstitutionenwiedasNRWJuniorballettund die Planungen für die Junge Bühne Westfalen sindderBelegfürdieAufgeschlossenheit gegenüber neuen Konzepten. DasThema„Auslastung“beherrschtden AlltagvonTheaterundKonzerthaus.Dochdas istnichtneu.Am17.Dezember1904erlebt dasDortmunderStadttheatereineausverkaufte EröffnungsveranstaltungdesneuerbautenHauses. In der ersten Spielzeit beträgt die durchschnittlicheAuslastungderangebotenenPlätze allerdingsnur56%.DiesenAnfangsproblemen versuchtmandurcheineSchwerpunktsetzung auf das Musiktheater und dort auf repräsentativeAufführungenundWerke,etwavonRichard Wagner und Richard Strauss, entgegenzuwirken. Das Schauspiel stößt auf wenig Interesse. „Man war stolz, ein Theater zu haben, hingehen musste man darum noch lange nicht.“ ... Ein Vierzeiler im „Dortmunder Generalanzeiger“ lautete:„MankannvondenbesserenBürgern hiervonKunstsinnauchnichtvielmerken. Sie gehen statt zum Drama lieber zum Bier ihreGeistesfaulheitzustärken.“(DetlefBrandenburg,StadttheaterzwischenProvinzund Emanzipation, Zur Ideologiegeschichte einer deutschenTheaterform,in:100JahreTheater Dortmund,S.29.)DiederzeitigenLeiterdes TheaterskönnensichdieFragestellen:Hat sich zu damals etwas geändert? MitgescheitertenKooperationsversuchen undFinanzierungsproblemenwirdbereitsim beginnenden20.JahrhunderteinProblemfeld eröffnet, das die Dortmunder Bühnen wie auch Stadtfoyer des Konzerthauses, „Eur-Oper-Gala“ 2011 andere Ruhrgebietstheater bis heute beschäftigt.(TheaterDortmund,nachWikipedia)Die AnzahlverkaufterKarten,dieEinnahmenund dieAuslastungeinesTheatersgebenimmer wiederAnlasszurDiskussion,sindaberzugleich schwer zu interpretierende Parameter, wennesumdenobjektivnichtinMessgrößen zu fassenden künstlerischen Wert geht. Man braucht nicht in die Details zu gehen, um festzustellen, dass das Theater Dortmund derzeit einen geringeren Zuspruch des PublikumshatalsinfrüherenZeiten.Auchwennes invergangenenJahrzehntenAuslastungengibt, dieunter50%zurückfallen,sinddieJahrzehntevonBeginndesneuerbautenTheatersim Jahre1966bisweitindie1990erJahredavon geprägt,dassesWartelistenaufAbosim Theater und zu den Philharmonischen KonzertengibtunddassmanvonAuslastungszahlen berichtet,diestetsüber90%liegen.Dann,in den1990erJahren,sinktdieAuslastungdes Theatersaufetwa70%.SeitdemJahr2000 beträgtdieAuslastungzwischen60%und 66%,bereinigtumdie5%bis7%vergebener Freikarten,waseineigenesThemaist.DieAuslastung der einzelnen Sparten unterscheidet sichdabeimerklich.DieAuslastungderletzten siebenJahrederSpielzeitenvon2007/08bis 2013/14zeigtdieÜbersicht1. Das Besucherinteresse gibt weniger dieAuslastungalsdieAnzahlderverkauften Karten wieder. Konnte das Theater Dortmund inderletztenSpielzeitvorderEröffnungdes Konzerthausesnochüber260.000Kartenverkaufen, so zeigen die Zahlen der letzten sieben JahrederSpielzeitenvon2007/08bis2013/14 folgendesBild(Übersicht2,Seite232). Übersicht1 Sparte AuslastungohneFreikarten geringster Wert Durchschnittswert höchster Wert 1.Kinder-undJugendtheater 78,6% 81,2% 85,2% 2.Schauspiel 58,6% 70,5% 79,5% 3.Konzerte 56,3% 60,6% 64,6% 4.Ballett 44,1% 58,2% 70,9% 5.Oper 45,0% 52,6% 64,3% _Theater Dortmund 55,2% 61,8% 67,2% 66,0% 69,4% 74,0% Im Vergleich dazu _Konzerthaus Dortmund 230 231 epilog: finale mit ausblick Übersicht2 Sparte AnzahlverkaufteKarten geringster Wert Durchschnittswert höchster Wert 1.Oper 55.308 64.147 77.563 2.Schauspiel 35.323 46.099 55.880 3.Kinder-undJugendtheater 30.608 31.729 35.196 4.Konzerte 26.309 29.822 34.328 5.Ballett 23.936 28.974 33.128 180.386 201.102 227.149 _Theater Dortmund (einschl.Sonstige) Im Vergleich dazu _Konzerthaus Dortmund 161.000 Inden„Glanzzeiten“von1985bis2000 zähltdasTheaterDortmundjährlich250.000 bis300.000Besucher.AktuellliegtdieseZahl imDurchschnittbei200.000einschließlichder rund30.000BesucherderPhilharmonischen Konzerte im Konzerthaus. So sehr man sich einehöhereAnzahlanBesuchernwünschen mag,sorelativiertsichderscheinbarnegative Trend, wenn man eine Gesamtrechnung für das Theater und das Konzerthaus aufstellt. 183.286 195.000 Das Konzerthaus Dortmund hat einen Zuspruchvondurchschnittlich183.000Besuchern im Jahr. Bereinigt man diese Zahl um die 30.000BesucherderPhilharmonischenKonzerte, da sie bereits in der Zahl der Theaterbesucher enthalten sind, so hat das Konzerthaus 153.000„eigene“Besucher.Davonkommen etwa50%–dassindrund76.500–ausDortmund und dem nahen Einzugsbereich. Rechnet man diese Konzerthaus-Besucher zu den durchschnittlich200.000Theater-Besuchern hinzu,soliegtDortmundtrotzdernegativendemographischenEntwicklungmitrund276.500 BesuchernvonTheater-undKonzertaufführungenetwaaufdemNiveauehemaliger„Glanzzeiten“. Darüber hinaus zieht das Konzerthaus Dortmund „sein“ Publikum mittlerweile auch aus größeren Entfernungen an. Dies erinnert an Zeiten in Dortmund, als zu den Veranstaltungen des Theaters in den umliegenden Seitenstraßen zahlreiche Busse standen, die mit dem PublikumausdemUmlandfürzusätzlicheAuslastung sorgten. Der Markt für Kultur im Wandel _ Die demografische Entwicklung DieinDeutschlandrückläufigeBevölkerung trägt naturgemäß zu einer Verringerung der potenziellenBesuchervonTheater-und Konzertveranstaltungenbei.Hinzukommt, dassesanderfrüherüblichenHinführungder heranwachsenden Generation an Kunst und Kultur durch Elternhaus und Schule mangelt. AuchdiePluralisierungdesVerhaltensund der Lebensstile der heutigen Gesellschaft übeneinennichtzuunterschätzendenEinfluss aufdieWahrnehmungvonKunstundKultur aus:WarvorJahrzehntennocheinigermaßen klar, was Bildung ausmacht und worin der „Bildungskanon“ bestehen sollte, so ist eine solcheÜbereinstimmungseitlangemunmöglichgeworden.(nachUdoBermbach) DasimLaufderletztenJahrzehnteveränderteFreizeitverhaltenverbundenmiteinem deutlichbreiterenFreizeitangebotführtzu einerselektiverenHinwendungzuklassischen Kulturveranstaltungen.DieAngebotederTheater und Konzerthäuser konkurrieren sowohl um die Zeit als auch um das Geld, das die potenziellen Besucher bereit sind, für das breite AngebotanFreizeitgestaltungauszugeben. _Der intensive Wettbewerb um das Publikum Das Kulturangebot der Theater und Konzerthäuser in Deutschland ist groß, besondersdichtinNordrhein-Westfalen,undes ist tendenziell eher gewachsen. Theater und Konzerthäuserstehenineinemsehrintensiven Wettbewerb untereinander, zumal die hohe Mobilität des Publikums dazu führt, Veranstaltungen auch an anderen nahen oder entfernten Orten zu besuchen. BetrüblichistdieFeststellung,dassDortmund imHWWI/BerenbergKultur-Städteranking 2014unterden30größtenStädtenDeutschlandsnurden26.Platz– unverändertzu Der Vorstand der Theater- und Konzertfreunde bei der Opernintendantin Christine Mielitz, 2008, von links: Guido Rohn (Schatzmeister), Dr. Joachim Maas (stellv. Vorsitzender), Prof. Dr. Michael Hoffmann (Vorsitzender), Klaus-E. Seggelke (Beisitzer), Dirk Rutenhofer (stellv. Vorsitzender) 2012–einnimmt.DieStudieaufS.38kommt zu folgenden Ergebnissen: _ Der Kulturstädtevergleich 2014 weist deutliche Unterschiede bezüglich der angebotenen (Kulturproduktion) und gelebten Kultur (Kulturrezeption) in den deutschen Städten auf. _ Die gut platzierten Städte weisen sowohl gute Bedingungen für die Kulturproduktion als auch für die Kulturrezeption auf. Ausnahmen bilden u. a. die Städte Augsburg und Münster, die nur bei der Kulturnachfrage sehr gute Platzierungen erreichen. _ Die vorderen Plätze nehmen die Kulturstädte Stuttgart, Dresden, München, Berlin und Bonn ein. In diesen Städten spielt die Kulturwirtschaft auch für die Wirtschaft (Arbeitgeber und Umsatz) eine bedeutende Rolle. _ Städte mit guten Platzierungen sind meist Städte mit hohen Bevölkerungszuwächsen. Dies kann zukünftig die kulturellen und wirtschaftlichen Potenziale weiter stärken. _ Umgekehrt sind Städte mit sinkender Bevölkerungszahl Städte, in denen die Bedeutung der Kulturwirtschaft als Arbeitgeber unterdurchschnittlich ausgeprägt ist. 232 233 epilog: finale mit ausblick _ Neue Angebote erfüllen die differenzierte Nachfrage NichtnureineReihevonFestivalsundFestspielen haben sich auf spezielle Besucherwünsche ausgerichtet, es sind auch etablierte Theater und Konzerthäuser. Die Palette reicht vonklassischer,meistopulentausgestatteter Aufführungspraxis–sogenannteWerktreue– Michael Hoffmann im Gespräch mit Schauspielintendant Kay Voges, 2014 bei Oper, Ballett und Schauspiel bis hin zu stark klassisch betonten KonzertprogrammendergroßenWeltorchester,vornehmlich aufihrenGastspielreisen.Fernerfindetman Angebote,diesichaufdieModerneunddas Experimentellespezialisieren.Auchgewinnt die„konzertante“Aufführungspraxisvon OpernvordemHintergrunddessogenannten Regietheaters an Zuspruch. Liebhaber der MusikempfindenneuzeitlicheRegieinterpretationeneheralsirritierendoderbevormundend undbevorzugensodenreinenMusikgenuss ohne die als störend angesehene moderne Aufführungsinterpretation.DieserGenussist umsointensiver,jebesserdieAkustikeines HausesdieStimmenunddasOrchester transparentzuGehörbringt.NichtzuletztpräsentierenneueFormatewiez.B.AndréRieu mit seinem Showorchester klassische Stücke inpopulärerForm.ErgänztwirddasklassischeRepertoiredurchOrchesterversionen vonSchlagernundPopsongs.Einintensiver Technik- und Lichteinsatz sowie Toneffekte suggerierenAbwechslungundDynamikund erreichenmitdieserArtderPräsentationein breites Publikum. Ähnlich erfolgreich sind die mit namhaften Interpreten gespickten „Bestof-Galas“,diedurchdieMedienverbreitung hohe Bekanntheit erlangen und somit eine großeNachfrageerzeugen. Opernintendant Jens-Daniel Herzog und Michael Hoffmann freuen sich über eine gelungene „Eur-OperGala“ 2013 _ Wirtschaftlichkeit oder: Was ist die Gesellschaft bereit, für Kultur auszugeben? Die Theater und Konzerthäuser erhalten im AllgemeineneinenKulturauftragodermessen sicheinensolchenzu.Übergehtmandie meist ergebnislos geführte Diskussion um dieFrage,was„Kultur“denneigentlichsei und was alles zu ihr gehöre, gesteigert noch um die Differenzierung in „Kultur“, „Subkultur“und„Hochkultur“,sostehtamEndesehr schnelldieFragenachder„Wirtschaftlichkeit“, sprich nach dem Geld, das für kulturelle Institutionen bereitgestellt wird bzw. werden soll.HiertobtdannderVerteilungskampfin Kommunikation 1991: die Vereinszeitung der Theaterund Konzertfreunde „Bajazzo“ ... denAusschüssenundPlenen.Soauchin Dortmund. Welche Interessen es in dieser arg verschuldetenundhohesozialeLastenzu tragendenStadtuntereinenHutzubringen gilt,sagtschonderNamedesfürdieKulturbetriebezuständigenAusschussesfür „Kultur,SportundFreizeit“.Dieserentscheidet gleichermaßen über den Kunstrasen für einen Bolzplatz wie über einen neuen Ballettboden.FürdiePosition„Kultur“weist der Dortmunder Stadthaushalt in den letzten JahreneinenBetragumdie80MillionenEuro aus.Dassindknapp4%vonderGesamtsummederstädtischenAusgabenvonüber 2,1MilliardenEuro.ErmuntertdiePolitikdie Kandidaten für die Intendanzen des Theaters und Konzerthauses, neben einem breiten AngebotdurchausauchNeuesundModernes anzubieten,werdenraschkritischeFragen laut,wenndiedannschnellzitierteAuslastung durchhängt: „War das Programmkonzept doch zu stark mit neuzeitlichen Stücken besetzt?“ oder „Ist die Verlagerung der Opernhandlung ‚DieEntführungausdemSerail‘vomfiktiven osmanischen Palast in den realistisch nachgebautenDortmunderNordstadt-Hinterhof für den Besucherzustrom eher förderlich oder nicht?“ZwarsinddieverantwortlichenIntendantenundSpartenleitervonKonzerthaus und Theater selbst daran interessiert, einen möglichst hohen Zuspruch zu ihren Programmen zu haben. Zugleich möchten sie aber auch aktuelle Themen aufgreifen und suchen nachneuenFormenderInterpretation.Hierist das Publikum gefordert anzuerkennen, dass kulturelle Produktionen nicht nur eine stete Wiederholung tradierter Interpretationen sind, sondern sich auch den aktuellen Bezug leisten dürfen, selbst wenn sie dann nicht immer auf ungeteilte Zustimmung treffen. Es bleibt offen, obdieAuslastungalsMaßstabfürdenkulturellen Erfolg genommen werden darf. Es stellt sicheherdieFrageanGesellschaftundPolitik: Welchen Betrag ist die Gesellschaft bereit, für Kultur auszugeben? Vermutlich liegt in einem ausgewogenenunddifferenziertenAngebot einerderSchlüsselzumErfolg:Pflegedes klassischenaufWerktreueundAusstattung bedachten Publikums einerseits, neuzeitliche ProgrammemitzeitkritischerAuseinandersetzung und einem Teil „Experiment“ andererseits. EinenHinweis,wasKulturbetriebestärkerin denFokusnehmensollten,gibtderIntendant 234 235 ... heute steht alles auf der Internetseite ... epilog: finale mit ausblick ... und ganz aktuell auf Facebook. des Konzerthaus Dortmund Benedikt Stampa, indem er fordert, die Kulturinstitutionen sollten sichaktivvermarkten,stattaufSubventionen zuwarten.„KeineFrage– ohneSubventionen kommt kein Konzerthaus aus. Doch man darf sichnichtdaraufalseinzigeStützeverlassen undsiewieselbstverständlicherwarten.Dies führt oft zur Selbstgefälligkeit und damit zu einem Programm, das nur zu leicht am Publi- kumvorbeigeht.Wirdürfennichtvergessen: Was für uns programmatisch Mainstream ist, bedeutetfür97ProzentderMenschenelitäres Neuland.NatürlichistKlassikkomplex,und jemodernerdieMusik,destoanspruchsvoller derInhalt.Aber:NutzenwirdochdiesenvermeintlichenMarkt-NachteilalsMarketing-Vorteil und machen daraus eine Strategie. Wir verkaufen‚SinnlichkeitundAnspruch‘–und machen eine unschlagbare Kombination in derWeltdesschnellenKonsums.“(Benedikt Stampa,GastkommentarimHandelsblattvom 20.Februar2014)Stampastelltsichdieser selbstgestelltenHerausforderung,Marketing als Instrument um das Werben des Kulturkunden zu nutzen. So betitelt er das Programm derSaison2014/15mitderAufforderung „Stell dich der Klassik“ und plakatiert es weit undbreitmiteinemstiebendengeflügelten Nashorn,demSymboldesKonzerthausDortmund. Mitdenrund1.400Mitgliedernsetzensichdie Theater- und Konzertfreunde für die Erhaltung unddenAusbaueinesreichhaltigenkulturellen Lebens ein und fördern Kunst und Kultur in Dortmund.ÜberdiematerielleUnterstützung der Kulturinstitutionen sieht der Verein seine Aufgabezudemdarin,dieBegeisterungfürdie AuseinandersetzungmitkulturellenThemenin dieBevölkerungzutragen.Hierzugehörtauch, dasssichderVereinverstärktsozialerThemen annimmt.SeitdemJahr2012vergibterüber dieKulturlogeRuhrFreikartenfürTheater-und Konzertbesuche an kulturinteressierte, bedürftigeMenschen.ImJahr2013gründeter dieBajazzo-Stiftung,diesichdieFörderung deskünstlerischenNachwuchseszurAufgabe gemacht hat, insbesondere die Unterstützung sozialbenachteiligterjungerMenschenauf kulturellem Gebiet. Ausblick: „Kultur als Abbild der Seele“ Die Veränderungen in der Zusammensetzung derBevölkerungnachAlterundethnischer Herkunft,dasstärkerdifferenzierteFreizeit-und Konsumverhaltenunddiesichwandelnden WertevorstellungenhabenEinflussaufunsere Kultur und den Umgang mit ihr. Diese VeränderungenhabenAuswirkungenaufdieKulturinstitutionenunddiemitihnenverbundenen undsieunterstützendenFördervereine.Ineiner Zeit,inderdieMenschenjederzeitZugangzu Echtzeit-Informationen haben, reagieren sie impulsiveraufKulturangebotealsjezuvor.Viele Menschenentscheidensichhäufigerspontan, stattsichinAboszubinden.Gleichesgiltfür die Mitgliedschaften in Vereinen. Diese müssenlernen,dasssichvorallemjüngereMen- schenehersituativzuAktionenfindenalseine dauerhafte Bindung in einem Verein zu suchen. DieZeitder„Kulturverwaltung“istpassé.Neue Angebotsformensindgefragt,dieaufdiedifferenzierten Besucherwünsche reagieren und klassische wie neuzeitliche Werke und Interpretationen zusammen mit einem dramaturgischen Konzept präsentieren. DassichänderndeKulturverständnisund -verhaltenistfürdieTheaterundKonzerthäuser wiefürdieKulturvereineeineherausfordernde EntwicklungundAnstoßzueinerNeuausrichtung. Wesentlich bleibt, dass der Mensch Kultur imSinneKantsalsPflegedesGeistes,als OrientierungundMotivationfürseinHandelnin freier Bestimmung ausüben kann. Der ungehinderteZugangzuunddieAusübungvonkünstlerischen Darbietungen ist einer der GrundpfeilerderFreiheitdesGeistesundeineAbbildung der Seele einer Gesellschaft. Wenngleich die KulturinstitutionendiefinanzielleUnterstützung der Gesellschaft benötigen, so ist die Kultur stetsunabhängigvomGeld.Selbstinärmsten Zeiten sind große kulturelle Werte geschaffen worden. Eine Gesellschaft darf stolz auf ihre Kultur sein. Sie ist gut beraten, diese Werte zu pflegenundweiterzuentwickeln. Kunst und Kultur sind nicht nach ökonomischen Kriterien zu messen. Gleichwohl muss man auf diesem Gebiet wirtschaftlich handeln. EsstelltsichsomitdieFrage,wievielKunst und Kultur wir beanspruchen und uns gönnen wollen. In diesem Sinn ist auf eine ausgewogeneBalancevonöffentlicherFinanzierung zuprivaterFörderungzuachten.DieFreunde undFördererspendengern,wollenaberkeine LückenbüßeröffentlicherHaushaltesein.Entgegen gängigen Konsumansichten gilt: Geiz ist arm, Kultur macht reich. 236 237 „Da geht's lang!“ Szene aus „Der Rosenkavalier“, Opernball 2004 zugaben zahlen, daten, fakten Die Dortmunder Philharmoniker beim Opernball 2012 238 239 zugaben: zahlen, daten, fakten plus und minus kultur im spiegel Die Kulturwirtschaft in Deutschland Derzeit– Spielzeit2012/13–lebtdieKulturin Deutschlandmitihren142öffentlichenTheatern,davon84Opernhäusern,diemitinsgesamtrund2,3MilliardenEurosubventioniert werden, international gesehen in einem wahren Schlaraffenland.Rund21MillionenBesucher gehenzudenüber67.000angebotenen Veranstaltungen und bringen den öffentlichen Theaterunternehmen500MillionenEuroin die Kassen. Das reicht bei weitem nicht zur FinanzierungderTheaterunternehmen,denn dieseEinnahmendeckennuretwa18,4%der Kosten.Dasheißt,jedeTheaterkartewirdim Durchschnittmit113Eurobezuschusst. RechnetmandieBesucherderprivaten TheaterundderFestspielezudenendervon denStädtenundLänderngetragenenHäusern,sohabeninderSpielzeit2012/13über 31MillionenMenschenTheater-undKonzertveranstaltungeninDeutschlandbesucht. NichtunbedeutendistdieTatsache,dassdie TheaterunternehmensomitArbeitgeberfürrund 40.000Menschensind.DieseZahlenbelegen, dass die Kulturwirtschaft ein nicht unbedeutender Wirtschaftsfaktor ist. Beim Vergleich der deutschen Theaterbetriebe fallen deutliche Unterschiede auf. Zwar kommt kein öffentliches Theater ohne Zuschüs- 240 241 Opernhaus, Opernball 2012 se aus, im Detail wirft aber das Ranking der TheaterFragenauf:WarumhabendieTheater indenumliegendenStädtenwieEssen,Hagen und Münster über Jahre hinweg eine nachhaltig höhereAuslastungalsDortmund?Wasmachen die Theater in Dresden und München mit einerKostendeckungvonrund30%undmehr besseralsDortmundmit13%? zugaben: zahlen, daten, fakten Dortmund im Vergleich Dortmund zählt nicht gerade zu den wohlhabenden Städten in Deutschland. Damit fällt es um soschwerer,KunstundKulturzufinanzieren. Dennoch liegt die Summe hierfür in den letzten JahrennahezukonstantbeieinemAnteilvon rund4%desgesamtenHaushaltsderStadt. IndiesemZusammenhangisteineAnmerkung zu den ewig „leeren Kassen“ zu machen. Faktist,dassdieStadtDortmundinjedemJahr mehrGeldausgibtalsimVorjahr.DerHaken liegt allerdings darin, dass sich die Stadt zunehmendverschuldet.Die„Stadtsitztaufknapp2,5 MilliardenMiesen...InnerhalbvonzehnJahren habensichdieSchulden(derStadtDortmund) beinaheverdoppelt“,berichtetdieZeitungRuhr Nachrichtenam29.Mai2014.Willmaneinesolche Entwicklung zum Stillstand bringen oder gar umkehren, so kann es herbe Einschnitte geben, auch für die Kultureinrichtungen. Die Kultureinrichtungen haben permanent Schwierigkeiten,sichfinanziellundkünstlerisch auf Dauer zu behaupten. Die Legitimität der kulturellen Institutionen als eine für die Gesellschaft notwendige Grundlage ist heute nicht mehr als unantastbarvonvornhereingegeben,sondern muss immer wieder neu begründet werden. Wo unter Druck der Wiederwahl Politiker zu entscheiden haben, ob Gelder in teure Kulturinstitutionen oderinSchulen,Universitäten,Krankenhäuser EinenÜberblick,wieesumdieTheater in Deutschland steht, gibt die Theaterstatistik 2012/13.AuchwenndieseStatistikwegen der unterschiedlichen Zuordnung der Spartennurbedingtvergleichbarist,sozeigtsie oderAltenheimeinvestiertwerdensollen,brauchendieKultureinrichtungenguteArgumente, um in einer breiten und überwiegend an kulturellen Veranstaltungen weniger interessierten Mehrheitzubestehen.(nachUdoBermbach) DerHaushaltder Stadt Dortmund 2011 2012 2013 % Aufwand Mio. Euro Aufwand Mio. Euro % Aufwand Mio. Euro 297 16,2 313 16,3 Sicherheit und Ordnung 94 5,1 90 Schulträgeraufgaben 69 3,8 Kultur 73 4,0 Produktbereich Innere Verwaltung 2014 % Aufwand Mio. Euro % 327 16,4 346 17,2 4,7 97 4,9 102 5,1 72 3,8 75 3,8 71 3,5 78 4,1 77 3,9 79 3,9 Soziale Leistungen 393 21,4 419 21,9 436 21,8 451 22,4 Kinder,JugendundFamilien 265 14,4 274 14,3 306 15,3 332 16,5 Gesundheitsdienste 21 1,1 19 1,0 20 1,0 16 0,8 Sportförderung 37 2,0 30 1,6 27 1,4 25 1,2 Räumliche Planung 22 1,2 21 1,1 22 1,1 20 1,0 Bauen und Wohnen 13 0,7 9 0,5 11 0,6 10 0,5 Ver- und Entsorgung 160 8,7 165 8,6 172 8,6 93 4,6 Verkehrsflächenund-anlagen 99 5,4 95 5,0 101 5,1 121 6,0 Natur-undLandschaftspflege 19 1,0 27 1,4 29 1,5 31 1,5 3 0,2 4 0,2 4 0,2 5 0,2 28 1,5 28 1,5 30 1,5 32 1,6 244 13,3 272 14,2 264 13,2 281 13,9 Umweltschutz Wirtschaft und Tourismus AllgemeineFinanzwirtschaft Summe Quelle: Stadt Dortmund, Haushaltspläne 1.837 100,0 1.916 100,0 1.998 100,0 2.015 100,0 Besucher deutscher Theater inderSpielzeit2012/13*) Bühnenort(Auswahl) Zuschauer Gesamt**) Öffentliche Zuschüsse (Mio.Euro) Betriebszuschussje Besucher (Euro) Einnahmen zuAusgaben Bayerische Staatsoper München 548.467 64,1 109,65 37,2% Semperoper Dresden 433.109 53,1 146,92 29,8% HamburgischeStaatsoper 413.302 49,1 135,70 27,9% Deutsche Oper Berlin 217.643 39,3 182,96 24,1% Theater und Philharmonie Essen 341.228 39,8 112,94 21,8% Staatstheater Braunschweig 193.191 27,9 154,25 19,0% Württemb. Staatstheater Stuttgart 379.009 80,3 199,94 18,7% Dt.OperamRheinDüsseldorf***) 255.897 36,4 152,73 18,1% StädtischeBühnenFrankfurt 415.008 67,9 171,78 16,6% TheaterHagen 162.138 14,0 91,94 16,5% NationaltheaterMannheim 356.650 46,3 129,93 14,3% Oldenburgisches Staatstheater 177.912 22,3 140,01 13,3% Theater Dortmund 226.465 33,1 160,73 12,6% Staatstheater Kassel 229.112 30,0 127,90 11,1% auf, dass die deutsche Theaterlandschaft auf hoheBetriebszuschüssederöffentlichenHand angewiesen ist. Das Theater Dortmund hat bezogen auf dieRelationvonEinnahmenundAusgabenmit 12,6%eindeutlichesSteigerungspotenzial. Recht differenziert ist der Zuspruch des Theaterangebots bezüglich der einzelnen Spar- ten.DiesenerkenntmanamBestenanderAnzahlverkaufterKarten.AuswirtschaftlicherSicht ist der Erlös die wesentliche Kenngröße. Dieser kann am ehesten gesteigert werden, wenn es gelingt, mehr Besucher in das Theater zu ziehen. Eine Erhöhung der Eintrittspreise birgt das Risiko, dass weniger Menschen ins Theater gehen. HöherePreisewerdenimAllgemeinendanneher *) Die Zahlen sind wegen unterschiedlicher Spartenzuordnung nur bedingt vergleichbar. **) einschl. Freikarten und auswärtige Gastspiele ***) einschl. Theater Duisburg Quelle: Theaterstatistik 2012/13, Hrsg.: Deutscher Bühnenverein Bundesverband der Theater und Orchester 242 243 akzeptiert, wenn es dafür auch überdurchschnittlicheLeistungengibt.DiePolitikverfällthäufig dem Irrtum, man könne durch Mittelkürzungen – was meist mit kleineren Ensembles und weniger Neuinszenierungenverbundenist–unddurch Preiserhöhungen die wirtschaftliche Situation vonKulturbetriebenverbessern.Vergleichbare FehlerwerdenauchinderWirtschaftgemacht. zugaben: zahlen, daten, fakten Theater Dortmund Kennzahlen 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 2012/13 2013/14 Musiktheater AnzahlverkaufteKarten EinnahmenausKartenverkauf(Euro) Auslastung 67.778 63.512 55.308 58.868 60.344 65.658 1.348.208 1.257.237 840.693 1.213.217 1.297.572 1.514.538 49,2% 50,3% 45,0% 47,9% 52,1% 64,3% 28.300 26.623 23.936 32.462 33.128 28.249 588.694 620.830 520.195 773.137 890.120 708.669 54,8% 56,3% 44,1% 61,7% 70,9% 56,9% 33.851 29.957 26.970 28.317 26.309 29.020 508.581 446.851 429.022 443.768 459.445 477.676 49,2% 56,3% 60,7% 64,4% 58,0% 64,6% 55.073 55.880 42.687 35.323 41.540 40.077 920.105 940.848 523.655 424.504 520.809 506.057 59,3% 79,0% 63,4% 58,6% 64,3% 72,4% 32.667 31.066 31.485 30.882 35.196 30.202 173.791 168.930 186.176 182.280 211.333 191.333 79,5% 81,7% 80,7% 79,5% 85,2% 82,7% 217.569 207.038 180.386 185.852 196.517 193.206 3.539.379 3.434.696 2.499.741 3.036.905 3.379.279 3.398.273 61,7% 61,3% 55,2% 58,7% 62,5% 67,2% -25.840.000 -26.501.000 -28.878.000 -28.850.000 -28.932.000 -29.438.000 118,77 128,00 160,09 155,23 147,22 152,37 Ballett AnzahlverkaufteKarten EinnahmenausKartenverkauf(Euro) Auslastung Konzerte AnzahlverkaufteKarten EinnahmenausKartenverkauf(Euro) Auslastung Schauspiel AnzahlverkaufteKarten EinnahmenausKartenverkauf(Euro) Auslastung KJT AnzahlverkaufteKarten EinnahmenausKartenverkauf(Euro) Auslastung Theater gesamt AnzahlverkaufteKarten EinnahmenausKartenverkauf(Euro) Auslastung Fehlbetrag, gerundet (Euro) Zuschuss je Karte (Euro) Quelle: Berichte des Theater Dortmund Das Theater Dortmund leidet trotz der großen Einwohnerzahl und dem weiten Einzugsbereich an einer geringen Besucherzahl, besondersdieSparteOper(Spielzeit2012/13ohne OperetteundMusical).MiteinerAuslastung von54,1%liegtsieimnationalenVergleich weit abgeschlagen. Die Tendenz der Spielzeit 2013/14zeigtmit64,3%deutlichnachoben. Würde es z. B. der Sparte Oper gelingen, auf AuslastungszahlendesKonzerthausDortmund vonetwa70%zukommen,hättemanrund 250.000EuromehrEinnahmenundwärevieler Sorgenledig.HiersindKonzeptegefragt,um das zu erreichen. 244 245 Konzerthaus, 2002 zugaben: zahlen, daten, fakten Besucher„NurOper“inderSpielzeit2012/13*) Zuschauer Oper**) Ensemble Oper Auslastung Bayerische Staatsoper München 346.607 27 98,6% Semperoper Dresden 222.217 30 91,2% 39.217 14 87,5% StädtischeBühnenFrankfurt 191.670 33 86,8% Deutsche Oper Berlin 186.422 24 81,5% HamburgischeStaatsoper 190.894 22 79,6% Württemb. Staatstheater Stuttgart 170.827 31 78,8% 82.093 21 75,5% 105.959 32 67,3% 32.305 12 66,5% 146.722 53 61,6% Staatstheater Kassel 42.941 16 61,5% Staatstheater Braunschweig 29.382 15 58,2% Theater Dortmund 36.750 15 54,1% Bühnenort(Auswahl) Oldenburgisches Staatstheater TheaterundPhilharmonieEssen(Aalto) NationaltheaterMannheim TheaterHagen Dt.OperamRheinDüsseldorf***) AusSichtderTheater-undKonzertfreunde ist es sehr bedauerlich, dass das Opernensemblenurüber15SängerinnenundSänger verfügt.AuchdiepersonelleEntwicklungin den anderen Sparten wie beim Ballett oder bei den Musikern der Dortmunder Philharmonikeristnichtsorgenfrei.DieCompagniedes Balletts darf nicht unterkritisch werden. Sie hat sichmitdemNRWJuniorballetteine„Reserve“ talentierterjungerTänzerinnenundTänzer aufgetan, die auch in meisterliche Produktionen einzubauen ist. Gleiches wünscht man sich für die Dortmunder Philharmoniker. Ähnlich wie die Oper müssen die Philharmoniker auf externe Hilfezurückgreifen,wenngroßeWerkez.B. vonBruckner,MahlerundStraussaufdem Programm stehen sollen. *) Die Zahlen sind wegen unterschiedlicher Spartenzuordnung nur bedingt vergleichbar. **) einschl. Freikarten und auswärtige Gastspiele ***) einschl. Theater Duisburg Quelle: Theaterstatistik 2012/13, Hrsg.: Deutscher Bühnenverein Bundesverband der Theater und Orchester Volles Haus mit viel Prominenz und Applaus zur „Eur-Oper-Gala“ 2013 Gewandhaus Leipzig DienebenstehendeGrafikzeigtdie AnzahlMusikerausgewählterdeutscherund internationaler Orchester im Vergleich, darin enthalten die Entwicklung der Dortmunder Philharmonikervon2004bis2014.(Quelle: EigeneInternetrechercheam20.Juli2014) Staatskapelle Dresden 146 Bayerisches Staatsorchester 143 Berliner Philharmoniker 126 Münchner Philharmoniker 126 Düsseldorfer Symphoniker 125 Dortmunder Philharmoniker 2004 112 Bamberger Symphoniker 110 WDR Sinfonieorchester Köln 107 NDRSinfonieorchester 102 Essener Philharmoniker 100 Dortmunder Philharmoniker 2012 99 SWR Sinfonieorchester 99 Duisburger Philharmoniker 96 Dortmunder Philharmoniker 2014 94 Bochumer Symphoniker NWDPhilharmonieHerford Wiener Philharmoniker ConcertgebouwOrchestraAmsterdam ChicagoSymphonyOrchestra 85 78 135 109 105 Boston Symphony Orchestra 97 NewYorkPhilharmonic 97 London Philharmonic Orchestra Bettina Lieder singt zu später (früher) Stunde auf der Bühne des Opernhauses beim Opernball 2014 175 70 AnzahlOrchestermusiker 020406080100120140160180200 246 247 zugaben: zahlen, daten, fakten Die Eintrittspreise des Theater Dortmund haben sich seit fünf Spielzeiten im Durchschnitt nurunwesentlichverändert.ImVergleichzu anderen großen deutschen Städten kann man inDortmundmitrund17,50Europreiswertins Theater gehen. Durchschnittspreis/Karteim TheaterDortmund(Euro) AndenPreisenderTheaterkartenkannes kaum liegen, dass der Zuspruch zum Theater nichtgrößerist,wieeineAufstellungderRuhr Nachrichtenzeigt.WährendDortmundmitdem Preis für einen Stadionplatz mit München nahezu gleichauf ist, klafft bei der Theaterkarte eine Lückevonfast100Euro. Das Theater mit seinen hohen Produktionskosten–allein32MillionenEuroanPersonalkostenfallenjährlichan–verbuchteinen Fehlbetragvonknapp30MillionenEuro.Ein MehranBesuchernsowiedieGewinnungvon –auchüberregionalen–Förderernwärenein Weg zum Besseren. 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 2012/13 2013/14 Musiktheater 19,89 19,80 15,20 20,61 21,50 21,50 Ballett 20,80 23,32 21,73 23,82 26,87 26,87 Konzerte 15,02 14,92 15,91 15,67 17,46 17,46 Schauspiel 16,71 16,84 12,27 12,02 12,02 12,54 5,32 5,44 5,91 5,90 6,00 6,34 16,27 16,59 13,86 16,34 17,20 17,59 KJT Theater gesamt Preise/KarteimTheaterund inderBundesliga(Euro) Dortmund Stuttgart München Berlin Hamburg Theaterkarte(Oper) 22,00 65,00 120,00 37,00 31,50 Fußball-BundesligaSitzplatz 28,20 20,00 30,00 16,00 16,00 Quelle: Berichte des Theater Dortmund Quelle: Ruhr Nachrichten, 6. Februar 2012 Das Konzerthaus Dortmund hat bei den Zahlen einen strukturellen Vorteil, da es zwar „Eigenveranstaltungen“hat,dieaber nicht annähernd die Produktionskosten eines Theaters erreichen. Mitdurchschnittlich185.000Besuchern–davonkommenetwa50% aus Dortmund und dem Umkreis –istdasKonzerthauseinAnziehungspunkt aus nah und fern. Das beweist auch die durchschnittliche Auslastungvon70%. Konzerthaus Dortmund Seit nunmehr einigen Jahren kommt das Konzerthaus Dortmund miteinembudgetiertenFehlbetragvon4,8MillionenEuroaus. Wesentlich für das wirtschaftliche ErgebnissinddieAuslastung desHausesmit70%sowiedie Einnahmen aus Sponsoring und Zuwendungen. Die Steigerung der Sponsorenmittel ist erfreulich, denndarinkommtdieAnerkennungdesHausesdurchdieFördererzumAusdruck.Allerdingsliegt hierin eine latente Gefahr, wenn diese Beträge zurückgehen. *) ab 2012/13 Zuweisung **) verkaufte Karten zu jeweiligem Saalplanangebot Quelle: Bundesanzeiger und Beteiligungsberichte der Stadt Dortmund 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 2012/13 Umsatz(MillionenEuro) 3,6 4,0 3,6 3,7 3,7 Eigenveranstaltung 2,1 2,7 2,4 2,2 2,3 58,3% 67,5% 66,7% 59,5% 62,2% Sponsoring und Zuwendung 1,0 1,4 2,0 1,5 2,1 27,8% 35,0% 55,6% 40,5% 56,8% -5,1 -4,8 -4,8 -4,8 -4,8 GästeEigenveranstaltungen 78.000 82.000 82.000 76.000 76.000 GästeFremdveranstaltungen 117.000 101.000 79.000 109.000 110.000 Gäste gesamt 195.000 183.000 161.000 185.000 186.000 Auslastung**) 68,0% 74,0% 71,0% 69,0% 70,0% 26,15 26,23 29,81 25,95 25,81 Fehlbetrag/Zuweisung*)(MillionenEuro) ZuschussKarte(Euro) 248 249 zugaben ausgaben Ileana Mateescu (links) und Tamara Weimerich beim Opernball 2012 250 251 0 2 zugaben ausgaben zugaben: für unsere kultur in mark und euro Kunst ist nie umsonst Die Theater- und Konzertfreunde Dortmund fördern das kulturelle Leben der Stadt. Schwerpunkte der Zuwendungen sind das Theater Dortmund seit Gründung des Vereins und das KonzerthausDortmundseitdemJahr2001. AuchanderekulturelleEinrichtungensowie Schulen unterstützt der Verein. Dieter Behlendorf beim Opernball 1987 252 253 Hannes Brock vom Nachwuchs umringt – Auftritt des Knabenchors der Chorakademie beim Opernball 2012 mit „Rosen aus dem Süden“ zugaben ausgaben zugaben: „Tannhäuser“ in der Inszenierung des Schauspielintendanten Kay Voges mit Daniel Brenna in der Titelpartie, 2013 Amüsiert sich prächtig: Stargast Anja Harteros beim Opernball 2012 Debütantinnen und Debütanten begeistern beim Opernball 2014 Umjubelter Stargast Jonas Kaufmann beim Opernball 2010 Opernball 2012: bunt und lebendig Empfänger Zweck Euro*) GesamtEuro*) 1965bis1978 Theater Dortmund Zuwendung 330.295 Kulturelle Veranstaltungen 42.693 Gesamt 372.988 1979 Oper „Parsifal“, „The Rake's Progress“ Ballett Stepp-Boden 24.021 2.024 Theater Dortmund 26.045 Kulturelle Veranstaltungen 3.784 Gesamt 29.829 1980 Oper „Fidelio“,Opernball1980 23.008 Theater allgemein Festschrift 35.790 Theater Dortmund 58.798 Kulturelle Veranstaltungen 3.937 Gesamt 62.735 1981 Oper Zuwendung 20.452 Theater allgemein Zuwendung 2.556 Theater Dortmund 23.008 Kulturelle Veranstaltungen 3.579 Gesamt 26.587 1982 Oper Theater Dortmund Kulturelle Veranstaltungen Gesamt „BorisGodunow“,KarlRidderbuschalsGast,Opernball1982 33.234 33.234 4.397 37.631 254 255 zugaben ausgaben zugaben: Empfänger Zweck Euro*) Oper „Lohengrin“,Opernball1983 40.904 Schauspiel „MinnavonBarnhelm“ 5.113 Theater allgemein Zuwendung 2.045 GesamtEuro*) 1983 Theater Dortmund 48.062 Kulturelle Veranstaltungen 4.397 Gesamt 52.459 1984 Oper „DieschweigsameFrau“,KarlRidderbuschalsGast, „DieZauberflöte“,„Tannhäuser“,MattiKastualsGast 25.565 Schauspiel „Helden“ 5.113 KJT „Kleinstellwerk“ 3.068 Theater Dortmund „DerBajazzo“ 33.746 KJT: Monika Ernst 2.556 Kulturelle Veranstaltungen 4.346 Gesamt 40.648 1985 Oper „Zigeunerliebe“,„DerroteStrich“,Opernball1985 Theater allgemein Zuwendung 40.904 5.113 Theater Dortmund „DerBajazzo“ 46.017 Oper:JaneHenschel,Mezzosopran 2.556 Kulturelle Veranstaltungen 4.141 Gesamt 52.714 1986 Oper „DerfliegendeHolländer“,„TheseusundAriadne“undOperncafé 29.410 Schauspiel „Affabulazione“,„Morgenflieg“,„DasKäthchenvonHeilbronn“ 6.136 KJT Zuwendung 2.556 Empfänger Zweck Theater allgemein Zuwendung Euro*) 614 Theater Dortmund „DerBajazzo“ GesamtEuro*) 38.716 Ballett:EdithEbenberger,Solistin,undMassimoAcri,Solist 2.556 Kulturelle Veranstaltungen 4.364 Gesamt 45.636 1987 Oper „Tosca“,Opernball1987 30.679 Ballett „Das zweite Gesicht“ 23.514 Schauspiel „AufstiegundFallderStadtMahagonny“,„Heiner-Müller-Factory“,„Einespannende Zeit“, „K. u. K. Scharfrichter Josef Lang“, Bestuhlung Studio 13.141 Theater allgemein Zuwendung 4.705 Theater Dortmund „DerBajazzo“ 72.039 Philharmoniker:DavidHeusel,Kapellmeister 2.556 Kulturelle Veranstaltungen 3.835 Gesamt 78.430 1988 Oper „DieMeistersingervonNürnberg“,Opernball1988 Philharmoniker Zuwendung Schauspiel „HerrPuntilaundseinKnechtMatti“,„LiebeundMagieinMamasKüche“, Scheinwerfer Theater allgemein Zuwendung 38.347 2.556 16.362 6.954 Theater Dortmund „DerBajazzo“ 64.219 Schauspiel:Ruth-ClaireLederle,Schauspielerin 2.556 Kulturelle Veranstaltungen 3.835 Gesamt 70.610 1989 Oper „DerTroubadour“,„BrotundSpiele“,„KönigHirsch“ 23.008 256 257 zugaben ausgaben zugaben: Empfänger Zweck Euro*) Schauspiel „RomeoundJulia“,„DieAffärederRueLourcine“, „DerKaufmannvonVenedig“ 17.895 Theater allgemein Nebel-undWindmaschinen,Zuwendung 14.623 Theater Dortmund „DerBajazzo“ GesamtEuro*) 55.526 Oper:ChihiroBamba,Koloratursopran 2.556 Kulturelle Veranstaltungen 4.499 Gesamt 62.581 1990 Oper Opernball1990 Theater allgemein Zuwendung„25JahreTheater-undKonzertfreunde“ 23.008 112.484 Theater Dortmund „DerBajazzo“ 135.492 DortmunderPhilharmoniker:AndreasGrünkorn,Cellist 2.556 Kulturelle Veranstaltungen 4.346 Gesamt 142.394 1991 Oper Operngala1990 42.050 Philharmoniker Zuwendung 2.199 Theater allgemein Zuwendung 1.534 Theater Dortmund „DerBajazzo“ 45.783 Oper:AlexanderFedin,Tenor 2.556 Kulturelle Veranstaltungen 4.499 Gesamt 52.838 1992 Oper „LaCageauxFolles“,Opernball1992 99.702 Philharmoniker „Goldberg Variationen“ 15.083 Theater allgemein AnlagefürÜbertitelung,Nebelmaschine,BestuhlungOrchester 59.310 Theater Dortmund 174.095 Empfänger Zweck Euro*) Kulturelle Veranstaltungen GesamtEuro*) 6.340 Gesamt 180.435 1993 Philharmoniker „Totentanz“ 4.243 Theater allgemein Zuwendung 5.369 Theater Dortmund „DerBajazzo“ 9.612 Oper:ThomasHarper,Tenor 5.113 Kulturelle Veranstaltungen 8.181 Gesamt 22.906 1994 Oper „DerRosenkavalier“,„DiePiraten“ 56.242 Schauspiel „Faust“ 20.452 Theater allgemein Zuwendung 256 Theater Dortmund 76.950 Kulturelle Veranstaltungen 7.669 Gesamt 84.619 1995 Oper Italienische Opernabende, Stipendium Susanne Schimmack 44.993 Ballett Mehrere Veranstaltungen Schauspiel „Extrablatt“ 15.339 Theater allgemein Zuwendung 4.090 8.692 Theater Dortmund „DerBajazzo“ 73.114 Schauspiel:IrisAtzwanger,Schauspielerin 5.113 Kulturelle Veranstaltungen 8.181 Gesamt 86.408 1996 Oper „LeRoiArthus“,OpernfestundOpernball1996 95.613 258 259 zugaben ausgaben zugaben: Empfänger Zweck Euro*) Theater allgemein Zuwendung 3.272 Theater Dortmund GesamtEuro*) 98.885 „DerBajazzo“ Oper: Susanne Schimmack, Mezzosopran 5.113 Kulturelle Veranstaltungen Zuwendung 6.391 Gesamt 110.389 1997 Philharmoniker „110JahreDortmunderPhilharmoniker“ Oper/Schauspiel/Ballett Veranstaltungen zum Jubiläum Theater allgemein Zuwendung 5.113 58.952 2.556 Theater Dortmund 66.621 Kulturelle Veranstaltungen 8.539 Gesamt 75.160 1998 Oper „DieTrojaner“,„DerFreischütz“undweitereVeranstaltungen 30.678 Schauspiel Zuwendung 15.339 Ballett Zuwendung 7.669 Philharmoniker Zuwendung 25.565 Theater allgemein Zuwendung 17.231 Theater Dortmund 96.482 Kulturelle Veranstaltungen 26.741 Gesamt 123.223 1999 Oper „MyFairLady“,„Carmen“,„Evita“undOperamVormittag,Opernball1999 68.922 Philharmoniker „Mister Mazel“ 33.234 Theater allgemein Lieder und Konzerte, Zuwendung 53.941 Theater Dortmund „DerBajazzo“ 156.097 Oper: Gundula Schneider, Mezzosopran 5.113 Empfänger Zweck Euro*) Kulturelle Veranstaltungen GesamtEuro*) 39.625 Gesamt 200.835 2000 Oper „TristanundIsolde“,„Salut2000“–FeierzumJahreswechsel,OperamVormittag 33.847 Theater allgemein LiederundKonzerte,ZuwendungfürmehrereAufführungen 80.171 Schauspiel Theaterfest 6.647 Theater Dortmund 120.665 Kulturelle Veranstaltungen 26.076 Gesamt 146.741 2001 Oper Verdi-Gala,Opernball2001 49.595 Schauspiel „DerHauptmannvonKöpenick“ 10.226 Ballett „Purcellissimo“ Philharmoniker PhilharmonischeKonzerteu.a.MahlersSinfonieNr.2,Dirigent:HansWallat 20.442 Theater allgemein Zuwendung 13.294 5.624 Theater Dortmund Konzerthaus Dortmund 99.181 Zuwendung 40.903 Kulturelle Veranstaltungen 35.023 Gesamt 175.107 2002 Oper „DieMeistersingervonNürnberg“,„Opernfest“, „FestdesBelcanto“,„Operngala“ Schauspiel „Die Physiker“ Theater allgemein „Stuhlpatenschaft“:ErneuerungderBestuhlungimGroßenHaus Theater Dortmund Konzerthaus Dortmund Kulturelle Veranstaltungen 42.700 5.200 203.000 250.900 Eröffnungu.a.DSO,Dirigent:KentNagano,„GreekNight“mitAgnesBaltsa 66.000 46.000 260 261 zugaben ausgaben zugaben: Empfänger Zweck Euro*) Gesamt GesamtEuro*) 362.900 2003 Schauspiel „FestderRomantik“ Theater allgemein Zuwendung 8.000 23.000 Theater Dortmund Konzerthaus Dortmund 31.000 Wallats Ring: „Das Rheingold“, „Die Walküre“, „leclassiqueabstrait“,Opernball2003 129.739 Kulturelle Veranstaltungen 54.000 Gesamt 214.739 2004 Oper/Theater Opernball2004 Schauspiel „DerdeutscheExpressionismus“,„Amadeus“ 105.000 20.000 Theater Dortmund Konzerthaus Dortmund 125.000 WallatsRing:„Siegfried“,„Götterdämmerung“,BeatricediTenda,JuanDiegoFlorez, „le classique abstrait“ 65.500 Kulturelle Veranstaltungen 64.000 Gesamt 254.500 2005 Oper Mielitz: „Das Rheingold“, „Die Walküre“ 50.000 Schauspiel „Die Räuber“ 10.000 Philharmoniker Familienkonzerte 5.000 Theater Dortmund 65.000 Konzerthaus Dortmund Kulturelle Veranstaltungen 6.000 u.a.„NextGeneration“imHarenbergCity-Center 47.000 Gesamt 118.000 2006 Oper/Theater Opernball2006 103.000 Empfänger Zweck Euro*) Oper Mielitz:„Siegfried“undweitereAufführungen 40.000 Ballett Zuwendung 10.000 Schauspiel Zuwendung 10.000 Philharmoniker ChinaGastspielmitArthurFagen,TransportbehälterfürPauken 15.000 KJT TheaterpädagogischesAngebotanSchulen 10.000 Theater allgemein Zuwendung GesamtEuro*) 8.000 Theater Dortmund 196.000 Konzerthaus Dortmund Zuwendungu.a.NigelKennedy „DerBajazzo“ Dortmunder Philharmoniker: Dirk Kaftan, Erster Kapellmeister 12.500 5.000 Kulturelle Veranstaltungen 46.000 Gesamt 259.500 2007 Oper Mielitz: „Götterdämmerung“ 25.000 Schauspiel „Buddenbrooks“ 10.000 KJT „EinEngelimHaus“ 10.000 Theater allgemein Zuwendung 3.500 Theater Dortmund Konzerthaus Dortmund 48.500 Gala mit Elīna Garanča, Rotterdam Philharmonic Orchestra, WDR Sinfonieorchester Köln 32.000 Kulturelle Veranstaltungen 46.000 Gesamt 126.500 2008 Oper/Theater Opernball2008 Schauspiel „EdithPiaf“,„Othello“,„Glaube,Liebe,Hoffnung“ KJT Zuwendung 4.000 Theater allgemein Zuwendung 6.500 Theater Dortmund 112.000 35.000 157.500 262 263 zugaben ausgaben zugaben: Empfänger Zweck Euro*) Konzerthaus Dortmund StaatskapelleWeimar,SymphonieumVier,OrchestredeChambredeLausanne, ArienabendmitMattiSalminen 32.000 Kulturelle Veranstaltungen u.a.AmadeusKammerorchesterfür„DieGeschichtevomSoldaten“ 42.000 Gesamt GesamtEuro*) 231.500 2009 Oper „Tosca“,„DerjungeLord“ 25.000 Philharmoniker 2.PhilharmonischesKonzertmitElisabethLeonskaja 10.000 Schauspiel „Einsame Menschen“ 7.000 KJT „DonKarlos“,„AladinunddieWunderlampe“ 6.500 Theater allgemein Zuwendung 6.300 Theater Dortmund 54.800 Konzerthaus Dortmund Drei Konzerte, Liederabend 33.000 Kulturelle Veranstaltungen u.a.Eur-Oper-Gala2009 45.000 Gesamt 132.800 2010 Oper/Theater Opernball2010 127.000 Oper „IlTrittico“,„Falstaff“ 21.000 Ballett XI.InternationaleBallettgala2009undAufführungzumOpernball 11.500 Schauspiel „Der Traum ein Leben“ 10.000 KJT „FestivalWestwind“ 2.500 Theater allgemein Zuwendung 2.500 Theater Dortmund Konzerthaus Dortmund 174.500 WDRSinfonieorchesterKöln,CapellaAmsterdam„Johannes-Passion“ 24.500 Kulturelle Veranstaltungen 42.000 Gesamt 241.000 2011 Oper „JungeSterne“:FörderungjungerEnsemblemitglieder 20.000 Empfänger Zweck Euro*) Philharmoniker Spielzeiteröffnung, „Wiener Klassik“, „War Requiem“ 25.000 Schauspiel „Macbeth“ 10.000 KJT „Koma k. o.“, „Tintenherz“ 6.000 Theater allgemein Zuwendung 1.500 Theater Dortmund GesamtEuro*) 62.500 Konzerthaus Dortmund Zuwendungu.a.UngarischeNationalphilharmonie 19.000 Kulturelle Veranstaltungen u.a.Eur-Oper-Gala2011,Musikschule 52.500 Gesamt 134.000 2012 Oper/Theater Opernball2012 132.000 Oper Zuwendung 10.000 Philharmoniker ArtistinResidenceGerhardOppitz 15.000 Schauspiel „Bluthochzeit in Zagreb“ 1.000 Theater allgemein Zuwendungen 1.500 Theater Dortmund 159.500 Konzerthaus Dortmund WDR Sinfonieorchester Köln „Stabat Mater“, Zyklus „Große Stimmen – Lied“ 31.500 Kulturelle Veranstaltungen u.a.Chorakademie 48.000 Gesamt 239.000 2013 Oper „Tannhäuser“ 20.000 Philharmoniker 1.PhilharmonischesKonzert„Alpensinfonie“ 10.000 Schauspiel Zuwendung Theater Dortmund 1.000 31.000 Konzerthaus Dortmund Zyklus „Große Stimmen – Lied“ 22.000 „DerBajazzo“ Konzerthaus:MartinStadtfeld,Pianist;Ballett:BarbaraMeloFreire,Solistin,Arsen Azatyan,Solist;Oper:AnkeBriegel,Sopran,WenWeiZhang,Bass 33.500 264 265 zugaben ausgaben zugaben: Empfänger Zweck Kulturelle Veranstaltungen u.a.Eur-Oper-Gala2013 Euro*) GesamtEuro*) 56.500 Gesamt 143.000 2014 Oper/Theater Opernball2014 130.000 Oper Zuwendung 10.000 Philharmoniker 10.PhilharmonischesKonzert,3.AktSiegfried, ArtistinResidenceSebastianKoch 10.000 Schauspiel Zuwendung 1.000 Theater allgemein Zuwendung 1.500 Theater Dortmund 152.500 Konzerthaus Dortmund Zyklus „Große Stimmen – Lied“ 32.000 Kulturelle Veranstaltungen u.a.AmadeusKammerorchesterDortmund,„JungeTalente“ 49.300 Gesamt 233.800 2015(einschließlichPlanung) Theater Zuwendung:Festakt„50JahreTheater-und Konzertfreunde“ 14.000 Oper Zuwendung 20.000 Philharmoniker Zuwendung 10.000 Ballett 3.000 Schauspiel 1.000 KJT „Sneewitte“ 4.000 Theater allgemein Zuwendung 1.500 Theater Dortmund 53.500 Konzerthaus Dortmund Zyklus „Große Stimmen – Lied“ 22.000 „DerBajazzo“ Schauspiel:BettinaLieder,Schauspielerin;Ballett:NRWJuniorballett, Oper: Ileana Mateescu, Mezzosopran, Lucian Krasznec, Tenor 36.500 Empfänger Zweck Kulturelle Veranstaltungen u.a.Festakt,AmadeusKammerorchesterDortmund Gesamt Gesamt seit Gründung Euro*) GesamtEuro*) 102.800 214.800 5.239.942 *Beträgebiszum31.Dezember2001vonDMinEuroumgerechnet 266 267 zugaben opernbälle Die „Dame mit Fächer“ ist das Markenzeichen des Dortmunder Opernballs. 268 269 Rahmen, durch Vorträge, Werkseinführungen mit Probenbesuchen, Besichtigungen, Podiumsgespräche und durch vieles andere mehr. Uri tem is endit labore doluptate nonse pre, venem fugias rem. Ut hil etur miniet aut rerore ommolorem dolorionse volupta sam exera volesci llacil endeligent volorio nsectur alit estotata volorent militec aborum incimi, eat. 8 0 zugaben opernbälle zugaben: munter und beschwingt bis in den frühen morgen Alles walzt Der „Dortmunder Opernball“ hat eine lange Tradition. Vorläufer waren die „Bühnenfeste“ in den30erJahrendesvorigenJahrhunderts.Die Theater- und Konzertfreunde Dortmund haben dieseTraditionimJahr1980als„Bühnenball“ wiederauflebenlassen.EsistwohleineAusnahme, dass ein Verein in Kooperation mit dem TheaterdaskünstlerischewiefinanzielleRisiko trägt, einen Opernball auszurichten. Seit dem Jahr1987findetderOpernballimDortmunder Opernhausstatt.ImJahr2003gastiertder Opernball im neu erbauten Konzerthaus. Stets stehen namhafte Künstlerinnen und Künstler vomeigenenEnsembleoderalsGästeimMittelpunkt des Opernballs. Der Opernball ist ein gesellschaftliches Ereignis undzugleicheinwillkommenerAnlass,Fördermittel für die Kulturarbeit einzuwerben. Die Gestaltung eines Opernballs ist eine künstlerische Herausforderung,zumalderOpernballseit demJahr2004eineeigensinszenierteProduktion ist. Die organisatorische Detailarbeit, die Logistik für die Gastronomie und nicht zuletzt dieAbsicherungderFinanzierungsindfürden VereineinbeträchtlicherAufwand.Beifallund Zuspruch sind ein guter Lohn. Ileana Cotrubaș, Stargast beim Opernball 1987, begrüßt von Ulrich Andreas Vogt 270 271 Jonas Kaufmann, Stargast beim Opernball 2010, mit Christine Mielitz und Michael Hoffmann zugaben: opernbälle Kulinarische Genüsse vom Buffet beim Opernball 1987 ... Fein herausgeputzt zum Opernball 1987 ... ... und 2014 ... serviertes Menü vom Sternekoch 2014 ... und 2012 mit der Geschäftsführenden Direktorin des Theater Dortmund Bettina Pesch und dem Vorstandsmitglied der Theater- und Konzertfreunde Dirk Rutenhofer Honorige Gäste beim Opernball 1990 mit den Ehepaaren Scholle und Wendzinski ... 272 273 Stets ein volles Opernhaus beim Opernball 1988 ... ... wie auch 2014, hier mit BVB-Kapitän Sebastian Kehl zugaben: opernbälle Flanieren vor dem Opernhaus 1990 ... Late-Night-Show aus West Side Story beim Opernball 1988 ... ... und das MDR-Ballett beim Opernball 2004 ... demonstrieren zum Opernball 2012 Ein frisches Dortmunder Bier für Agnes Baltsa beim Opernball 1990 ... ... 2010, ein Gläschen Champagner: Claudia Roth und Dirk Rutenhofer ... und 2010 mit Angela Merkel? Nein, nur eine gute Maske 274 275 Prominenz beim Opernball 1990 mit Minister Wolfgang Clement ... zugaben: opernbälle Zum Dank für jede Debütantin eine rote Rose „Catwalk“ Late-Night-Show zum Opernball 2010, getanzt vom Ballett Dortmund Eröffnung des Bühnenprogramms durch Opernintendantin Christine Mielitz und Michael Hoffmann, Opernball 2010 Aufforderung zum Tanz 2004: Opernintendantin Christine Mielitz mit Oberbürgermeister Dr. Gerhard Langemeyer Gute Stimmung bei den Gästen, Opernball 2012 2010: Jonas Kaufmann und Alexandra von der Weth 276 277 Anja Harteros, Stargast beim Opernball 2012 Anja Harteros in guter Gesellschaft mit Jens-Daniel Herzog und Michael Hoffmann zugaben: opernbälle Eine launige Inszenierung ... Gern gesehen: Günter Wewel und Gattin, Opernball 2012 ... 2014: Eröffnung des Tanzes auf der Bühne durch Claudia Roth, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, mit Opernintendant Jens-Daniel Herzog ... bei der der Opernintendant auch rauchen darf, Opernball 2014 Ausgiebiges Tanzvergnügen beim Opernball 2014 Zwei, die den Opernball 2014 genießen ... 278 279 ... alle strahlen, Mitglied des Vorstands der Theaterund Konzertfreunde Dr. med. Antje Ahrens mit Ehemann Helmut Ludwigs und Freunde ... gut gelaunt, Mitglied des Vorstands der Theater- und Konzertfreunde Dr. Dirk Schneider mit Familie beim Opernball 2014 Opernball 2014: zum Schluss am frühen Morgen Poledance auf der Bühne aus „Anna Nicole“ zugaben: opernbälle Stargast Late-Night-Show Idee und Begrüßung Ort und Sonstiges 18.Oktober1980 SylviaGeszty Rahmenprogramm mit Mitgliedern der Oper, des Balletts und des Schauspiels UlrichAndreasVogt FestsaalKroneamMarkt 30.April1982 Peter Minich Mitternachtsshow,moderiertvon UlrichAndreasVogt Dieter Geske FestsaalKroneamMarkt 29.Oktober1983 René Kollo UlrichAndreasVogt Goldsaal Westfalenhallen 2.März1985 Barbara Daniels DorisBierettundChristoph Rueger UlrichAndreasVogt Goldsaal Westfalenhallen 7.Februar1987 IleanaCotrubaș Ensemble Oper Dortmund Erstmals sieben Tanzkapellen UlrichAndreasVogt Opernhaus 3.September1988 Simon Estes Ensemble Oper Dortmund Simon Estes mit Solisten des Hauses UlrichAndreasVogt Opernhaus 25.August1990 AgnesBaltsa Bühnenprogramm aus „Liebesperlen“ UlrichAndreasVogt Opernhaus 5.September1992 Ensemble Oper Dortmund Simon Estes Marion Vernette Moore FrantzG.HallundRobertF. Fowler,Stepptanz UlrichAndreasVogt Opernhaus 14.September1996 Mara Zampieri WernerAckermann Opernhaus Datum Theater Bühnenprogramm 13.Februar1999 „Zauber der Operette“ Peter Seiffert Petra Maria Schnitzer DROPS, Vokalquartett WernerAckermann Opernhaus 10.März2001 „Soirée parisienne“ Stefania Bonfadelli JojaWendtundLexJasper, Klavier WernerAckermann Opernhaus MirellaFreni Weltmeister-Tanzformation Bremerhaven UlrichAndreasVogt Konzerthaus zur MichaelHoffmann Eröffnungssaison2002/3 SalvatoreFisichella NathalieBoissy Ensemble Oper Dortmund MDR-Fernsehballett Laser-Show und Bühnenfeuerwerk ChristineMielitz MichaelHoffmann 15.Februar2003 14.Februar2004 „Soirée beim Rosenkavalier“ Opernhaus Datum Theater Bühnenprogramm Stargast Late-Night-Show Idee und Begrüßung Ort und Sonstiges 29.April2006 „Frühlingszauber“ Johan Botha Ensemble Oper Dortmund MDR-Fernsehballett, Laser-Show und Bühnenfeuerwerk,HannesBrockundAris ArgirismitMusicalmelodien ChristineMielitz WernerAckermann Opernhaus 26.April2008 „Tausend und eine Macht“ SzilviaRálik Ensemble Oper Dortmund AlittleNightmareMusic: Sebastian Gürtler, Geige, und RichardHyung-KiJoo,Klavier, HannesBrock,Laser-Show ChristineMielitz MichaelHoffmann Opernhaus Erstmals Debütanten mit 20Paaren 8.Mai2010 „Sternenstaub“ Jonas Kaufmann Ensemble Oper Dortmund Tanzshow Ballett Dortmund mit KleidernvonElkeWalter ChristineMielitz MichaelHoffmann Opernhaus Debütantenmit32Paaren 16.Juni2012 „La Dolce Vita!“ AnjaHarteros Ensemble Oper Dortmund Tanzshow Ballett Dortmund Jens-DanielHerzog Opernhaus Katharina Thoma Debütantenmit26Paaren MichaelHoffmann 1.März2014 „Pariser Leben“ Ensemble der Oper Dortmund:JuliaAmos, ChristianeKohl,Ileana Mateescu,Ks.Hannes Brock, Gerardo Garciacano, Lucian Krasznec, Morgan Moody,ChristianSist, FritzSteinbacher,John Zuckerman „Paris Bar“ auf der Bühne: Cabaret,VarietéundShow acts mit Ensemblemitgliedern der Oper, des Balletts und des Schauspiels Jens-DanielHerzog Opernhaus MichaelHoffmann Debütantenmit24Paaren 280 281 zugaben konzerte_galas Christian Sist vom Dortmunder Opernensemble bei der „Eur-Oper-Gala“ 2013 282 283 Rahmen, durch Vorträge, Werkseinführungen mit Probenbesuchen, Besichtigungen, Podiumsgespräche und durch vieles andere mehr. Uri tem is endit labore doluptate nonse pre, venem fugias rem. Ut hil etur miniet aut rerore ommolorem dolorionse volupta sam exera volesci llacil endeligent volorio nsectur alit estotata volorent militec aborum incimi, eat. 2 4 zugaben: konzerte_galas kunstgenuss auf hohem niveau Concertissimo Die Theater- und Konzertfreunde Dortmund ergänzen und bereichern das kulturelle Programm mit eigenen Veranstaltungen. Die Zahl ihrer großen Konzerte und Galas ist beachtlich,ebensodaskünstlerischeNiveau.Seit demJahr2009veranstaltetderVereindiese Konzerte unter dem registrierten Markennamen „Eur-Oper-Gala“ im Konzerthaus Dortmund. Dieser Titel weist auf die Menschen verbindendeFunktionderMusiküberdie nationalen Grenzen hin. Die „Eur-Oper-Gala“ ist eine musikalische Reise durch Europa mit leidenschaftlichenArien,DuettenundOrchesterwerkenvonberühmtenKomponisten, präsentiertvoninternationalbekanntenKünstlern.IndenletztenJahrenhatFrauDr.Angelica Schwall-Düren, Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen,dieSchirmherrschaftder Veranstaltung übernommen. Operngala „Die Nacht der Primadonnen“ 1993 mit Hans Wallat als Gastdirigent, hier mit Ehefrau Beatrice und Tochter Bea 284 285 Simon Neal als Gast bei der„Eur-Oper-Gala“ 2011 zugaben: konzerte_galas Opernintendant Jens-Daniel Herzog, Moderator der „Eur-Oper-Gala“ 2013 Die Mitglieder der Dortmunder Oper Lucian Krasznec (r.) und Eleonore Marguerre (m.) im Duett bei der „Eur-OperGala“ 2013 Stargast Regula Mühlemann bei der „Eur-Oper-Gala“ 2013 Hasmik Papian als Gast bei der„Eur-Oper-Gala“ 2011, begleitet von den Dortmunder Philharmonikern unter Leitung von GMD Jac van Steen Soloklarinettistin Frauke Hansen bei der „Eur-Oper-Gala“ 2013 286 287 Eleonore Marguerre bei der „Eur-OperGala“ 2013 Viel Applaus für den Stargast, das Dortmunder Opernensemble und das Amadeus Kammerorchester Dortmund unter Leitung von Felix Reimann bei der „Eur-Oper-Gala“ 2013 zugaben: konzerte_galas Datum Thema, Programm Stargast, Ensemble Orchester, Dirigent Moderation/Vortrag 5.Januar1990 25JahreTheater- und Konzertfreunde Dortmund Festakt MaritaNapier,Sopran „Wesendonck-Lieder“ Dortmunder Philharmoniker Leitung:AntonMarik Festredner: Opernhaus Prof.AugustEverding, Präsident des DeutschenBühnenvereins Dr.ClausHelmutDrese, Direktor Staatsoper Wien 6.Januar1990 Operngala I zum25-jährigen Bestehen EvaLind,Sopran Lucia Popp, Sopran Sharon Sweet, Sopran Kathleen Kuhlmann, Mezzosopran FranciscoAraiza,Tenor René Kollo, Tenor AlanTitus,Bariton Simon Estes, Bass-Bariton HansSotin,Bass Dortmunder Philharmoniker Dirigenten: Sir John Pritchard Stefan Soltesz HansWallat Opernhaus 30.Dezember1990 und1.Januar1991 Verdi-Requiem Sharon Sweet, Sopran MarjanaLipovšek,Alt MichaelSylvester,Tenor Matti Salminen, Bass ChordesTheaterDortmund FrankfurterSingakademie Dortmunder Philharmoniker Leitung: Bruno Bartoletti Opernhaus 12.Juni1991 Philharmonikerfest zum Saisonausklang TrioConcertino Jazz in Opera Ensembles der Dortmunder Philharmoniker 3.November1991 Operngala II Katia Ricciarelli, Sopran AgnesBaltsa,Mezzosopran BenHeppner,Tenor Gregory Kunde, Tenor JosévanDam,Bariton Dortmunder Philharmoniker Leitung: Marc Soustrot Opernhaus 9.Juni1993 Philharmonikerfest zum Saisonausklang TrioConcertino Jazz in Opera Salonorchester"SansNom" Ensembles der Dortmunder Philharmoniker Opernhaus UlrichAndreasVogt Ort Opernhaus Datum Thema, Programm Stargast, Ensemble Orchester, Dirigent Moderation/Vortrag Ort 24.Oktober1993 Operngala III „DieNachtdergroßen Primadonnen“ MontserratCaballé,Sopran EditaGruberova,Sopran MarilynHorne,Alt VesselinaKasarova,Mezzosopran Barbara Kilduff, Sopran Leona Mitchell, Sopran Jeanne Piland, Mezzosopran AshleyPutnam,Sopran Dortmunder Philharmoniker Dirigenten: GiulianoCarella HansWallat PhilippeAuguin UlrichAndreasVogt Opernhaus 14.Juni1995 Philharmonikerfest zum Saisonausklang TrioConcertino Jazz in Opera Ensembles der Dortmunder Philharmoniker 27.Januar1996 Opernfest Susanne Schimmack, Sopran SonjaBorowski-Tudor,Mezzosopran Dortmunder Philharmoniker Leitung:AntonMarik John Dew Opernhaus 4.April1997 Opernfest „Die Tenöre“ ChristianBaumgärtel,Tenor HannesBrock,Tenor Kor-JanDusseljee,Tenor ThomasHarper,Tenor Jon Ketilsson, Tenor Wolfgang Millgramm, Tenor John Pierce, Tenor NorbertSchmittberg,Tenor Gerald Seminatore, Tenor Dortmunder Philharmoniker Leitung:AntonMarik John Dew Opernhaus Opernhaus 288 289 14.Januar1998 Philharmonikerfest TrioConcertino Jazz in Opera Ensembles der Philharmoniker Opernhaus 30.April1998 Operngala „Frühlingsgefühle“ Mitglieder des Opernensembles Dortmunder Philharmoniker Dirigent:AlexanderRumpf 21.Juni1998 „FestlicherArienabend“ WerkevonBizetbis Wagner PeterKovacs,Bariton EdmundZelotesToliver,Bass OliverMalitius,Klavier Festsaal Casino Hohensyburg 9.Juni1999 Philharmonikerfest zum Saisonabschluss der Dortmunder Philharmoniker Jazz in Opera Bläseroktett des Philharmonischen Orchesters Ensembles der Philharmoniker Opernhaus Joachim Meyerhoff Opernhaus zugaben: konzerte_galas Datum Thema, Programm Stargast, Ensemble Orchester, Dirigent Moderation/Vortrag Ort 30.Januar2000 „Festderschönen Stimmen“ DuetteundArienvon Verdi, Puccini und Rossini Emanuela Maggioni, Sopran AldoFilistad,Tenor Michele Tiziano,Tenor CarloTorriani,Tenor AlexanderGurets,Tenor LuigiFrattola,Tenor FrancoSioli,Klavier 26.März2000 „ImFeuerstromder Reben“ – Wein, Weib und Gesang MarisolMontalvo,Sopran HannesBrock,Tenor AndreasBecker,Bass AxelKober,Klavier 23.September2000 „Mal ernst, mal heiter“ –vonderOperzum Musical AnnaMariaKaufmann,Sopran ChristianBaumgärtel,Tenor DanielDraganovQuartett ChristophStiller,Klavier 21.Januar2001 „Vom Broadway zum Hellweg“ Susanna Panzner, Gesang Jürgen Uter SimoneWitt,Klavier Hans-BerndZinsius,Bass Michael Peters, Schlagzeug Jürgen Uter Festsaal Casino Hohensyburg 27.Januar2002 „BecauseILoveYou“ Gundula Schneider, Mezzosopran Jörg Westerkamp, Bass-Bariton Jazz in Opera WinfriedFechner Festsaal Casino Hohensyburg 16.März2002 „FestdesBelcanto“ Opernfest SolistenundChordesTheater Dortmund Elena Mosuc, Sopran WalterFraccaro,Tenor Karl-HeinzLehner,Bass Dortmunder Philharmoniker Leitung:AxelKober WinfriedFechner Opernhaus 25.Mai2003 „Utertainment“ Jürgen Uter SimoneWitt,Klavier Hans-BerndZinsius,Bass Michael Peters, Schlagzeug Jürgen Uter Festsaal Casino Hohensyburg 9.Mai2004 „Schlemmern im ElenaFink,Sopran Dreivierteltakt“–Speisen mit dem Walzerkönig Johann Strauß AmadeusKammerorchester Dortmund Leitung:FelixReimann WinfriedFechner HCC Harenberg City-Center Festsaal Casino Hohensyburg WinfriedFechner Festsaal Casino Hohensyburg Festsaal Casino Hohensyburg Datum Thema, Programm Stargast, Ensemble Orchester, Dirigent Moderation/Vortrag Ort 9.Januar2005 40JahreTheater- und Konzertfreunde Dortmund Festakt Vorspiel „Die Meistersinger vonNürnberg“,Wagner Dirigent:AntonMarik Ouvertüre„Egmont“,Beethoven Dirigent: Siegfried Köhler Einleitung und Walzer aus „Der Rosenkavalier“,Strauss Dirigent:ArthurFagen „Te Deum“, Bruckner Ricarda Merbeth, Sopran Lioba Braun, Mezzosopran Keith Ikaia-Purdy, Tenor ArturKorn,Bass FrankfurterSingakademie Einstudierung:LindaHorowitz Dortmunder Philharmoniker Gesamteitung:ArthurFagen FestvortragProf.Dr. Michael Stegemann „Kunstloses Brot oder brotlose Kunst?“ Konzerthaus Dortmund 6.November2005 „Liebesfreud und Liebesleid“ SylviaKoke,Sopran ArisArgiris,Bariton AmadeusKammerorchester Dortmund Leitung:FelixReimann ChristineMielitz Festsaal Casino Hohensyburg 5.November2006 FestderRomantik „Sag, welch wunderbare Träume halten meinen Sinn umfangen“ FranziskaRabl,Mezzosopran Istvan-AlexanderGaal,Violoncello AmadeusKammerorchester Dortmund Leitung:FelixReimann ChristineMielitz Festsaal Casino Hohensyburg 7.Oktober2007 „Belcanto Italiano“ SylviaKoke,Sopran ArisArgiris,Bariton AmadeusKammerorchester Dortmund Leitung:FelixReimann FelixReimann Festsaal Casino Hohensyburg 2.März2009 Operngala „Verführung und Verführte“ AdrianeQueiroz,Sopran ArisArgiris,Bariton AmadeusKammerorchester Dortmund Leitung:FelixReimann FelixReimann Konzerthaus Dortmund 6.Februar2011 „Eur-Oper-Gala“ –VonNordnachSüd– HasmikPapian,Sopran SimonNeal,Bariton Dortmunder Philharmoniker Leitung:JacvanSteen Patricia Grohm Konzerthaus Dortmund 290 291 zugaben: konzerte_galas Datum Thema, Programm Stargast, Ensemble Orchester, Dirigent Moderation/Vortrag Ort 22.März2013 „Eur-Oper-Gala“ – Liebe, Lust und Leidenschaft – Regula Mühlemann, Sopran Eleonore Marguerre, Sopran Lucian Krasznec, Tenor ChristianSist,Bass FraukeHansen,ErsteKlarinette FelixReimann,Flöte AmadeusKammerorchester Dortmund Leitung:FelixReimann Motonori Kobayashi als weiterer Dirigent Jens-DanielHerzog Konzerthaus Dortmund 10.Januar2015 50JahreTheater-und Konzertfreunde DortmundFestveranstaltung AndreasBrantelid,Klavier, Konzerthaus DésiréevonDelft,KJT MonicaFotescu-Uta,Ballett SteffenHappel,KJT ChristianeKohl,Mezzosopran,Oper NicolasKrüger,KJT Karl-HeinzLehner,Bass,Oper Bettina Lieder, Schauspiel Ileana Mateescu, Mezzosopran, Oper EmilyNewton,Sopran,Oper MarkRadjapov,Ballett Uwe Rohbeck, Schauspiel AshleyThouret,Sopran,Oper Dortmunder Philharmoniker Leitung:GabrielFeltz ChordesTheaterDortmund Einstudierung: GranvilleWalker Ballett Dortmund Choreographie: XinPengWang FestanspracheProf. Dr.NorbertLammert, Präsident des Deutschen Bundestags Opernhaus 292 293 Felix Reimann, Leiter des Amadeus Kammerorchester Dortmund und Soloflötist der Dortmunder Philharmoniker, „Eur-Oper-Gala“ 2013 zugaben kleine konzerte 294 295 Rahmen, durch Vorträge, Werkseinführungen mit Probenbesuchen, Besichtigungen, Podiumsgespräche und durch vieles andere mehr. Uri tem is endit labore doluptate nonse pre, venem fugias rem. Ut hil etur miniet aut rerore ommolorem dolorionse von „alten volupta samJunge exeraTalente volescibegleitet llacil endeligent volorio Dortmunder Philharmoniker, nsectur alit Hasen“ estotatader volorent militec aborum incimi, 2014 eat. 4 6 zugaben: kleine konzerte im detail filigran und sehr präzise Camerata Mit den „kleinen Konzerten“ bedienen die Theater-undKonzertfreundeNischenderMusik undUnterhaltung.SiereichenvonKammerkonzerten mit zum Teil selten aufgeführten Stücken über Liederabende bis hin zu unterhaltsamen AbendenmitChansonsoderBeatles-Songs. 296 297 Verbindende Worte vom Vorsitzenden der Theater- und Konzertfreunde Dortmund Michael Hoffmann zugaben: kleine konzerte Im Mittelpunkt: Der Musiker mit seinem Instrument, sei es die Klarinette ... ... oder die Flöte oder ... Anerkennung und gute Gespräche zum Schluss ... oder die Violine ... Datum Thema, Programm Ausführende Ort Moderation 20.April1991 „...wenn ich mir was wünschen dürfte“–AchtJahrzehnte Chansongeschichte Doris Bierett, Gesang ChristophRueger,Klavier Festsaal,SpielbankHohensyburg ChristophRueger 6.Mai1991 „Unbekannter Mozart“ Kammerkonzert Solisten der Dortmunder Philharmoniker MKK Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Rotunde 27.November1991 Posaunenquartett Kammerkonzert Solisten der Dortmunder Philharmoniker MKK Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Rotunde 17.Februar1992 Bläserkonzert Kammerkonzert Solisten der Dortmunder Philharmoniker MKK Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Rotunde 9.Mai1992 „Mozart – aus russischer Sicht“ WerkevonMozart BorisBloch,Klavier AlexanderFedin,Tenor MikhailKrutikov,Bass Festsaal,SpielbankHohensyburg 26.April1993 Kammerkonzert WerkevonViktorSuslinund AlfredSchnittke Solisten des Opernensembles MKK Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Rotunde 1.November1993 Kammerkonzert WerkevonHaydnund Mendelssohn Bartholdy Solisten der Dortmunder Philharmoniker MKK Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Rotunde 18.November1994 „Das Lied“ WerkevonSchubert,Schumann und Brahms SonjaBorowski-Tudor,Mezzosopran AlexanderMarco-Buhrmester,Bariton OliverMalitius,Klavier 30.Januar1995 Kammerkonzert für Oboe und Solisten der Dortmunder Philharmoniker MKK Museum für Kunst und KulturStreichtrio geschichte, Rotunde WerkevonHaydn,Britten,Schubert und Mozart 26.Februar1996 Kammerkonzert WerkevonGlinka,Mozart, StrawinskyundBeethoven Festsaal,SpielbankHohensyburg Solisten der Dortmunder Philharmoniker HCCHarenbergCity-Center FrankRudolph,Violine FriedrichMönkemeyer,Violoncello AloisiusGroß,Klavier Paul Rücker ChristophRueger Joachim Kaiser Paul Rücker 298 299 zugaben: kleine konzerte Datum Thema, Programm Ausführende Ort Moderation 18.März1996 Frühlingskonzert„VomEise befreit…“ Sonja-Borowski-Tudor,Mezzosopran, Susanne Schimmack, Mezzosopran, ChristianBaumgärtel,Tenor, OliverMalitius,Klavier Operntreff, Theater Dortmund WinfriedFechner 18.Januar1997 LiederundArien WerkevonRichardStrauss AstridKropp,Sopran Susanne Schimmack, Mezzosopran HannuNiemelä,Bariton OliverMalitius,Klavier ForumVolkswohlBundVersicherungen Paul Rücker 10.Februar1997 „Ich pfeife auf Musik“ SoloabendmitLukasHöfling LukasHöfling,Entertainer,Kunstpfeifer, Studio, Schauspielhaus Klavier 11.März1997 Kammerkonzert WerkevonDvořák und Schubert FrankRudolph,Violine DirkNolte,Kontrabass Matthias Grimminger, Klarinette NorbertStertz,Horn KrzysztofSiudmak,Fagott ForumVolkswohlBundVersicherungen 20.September1997 „Von der Romantik zum Jazz“ WerkevonBozza,Gershwin, Schulhoff, Bonneau u. a. Renate Oschmann, Violine Matthias Grimminger, Saxophon PiotrOczkowski,Klavier ForumVolkswohlBundVersicherungen Paul Rücker 17.Januar1998 Liederabend WerkevonBrahms,Schubert und Schumann AstridKropp,Sopran Gundula Schneider, Mezzosopran Karl-HeinzLehner,Bass OliverMalitius,Klavier ForumVolkswohlBundVersicherungen Paul Rücker 4.April1998 Liederabend „VonderLiebeundvomFrühling“ SonjaBorowski-Tudor,Mezzosopran Jon Ketilsson, Tenor HannuNiemelä,Bariton ForumVolkswohlBundVersicherungen 18.April1998 Kammerkonzert WerkevonMozartundDvořák Solisten der Dortmunder Philharmoniker ForumVolkswohlBundVersicherungen Paul Rücker 17.Januar1999 „Mozart auf der Reise nach Prag“ Eduard Mörike (inZusammenarbeitmitder Mozartgesellschaft) Das Philharmonische Oktett Dortmund Günter Burchert, Rezitation Günter Burchert HCCHarenbergCity-Center Datum Thema, Programm Ausführende Ort Moderation 28.Februar1999 „FilarmoniadaCamera“ WerkevonMozart,Haydn, HindemithundJanáček Shinkyung Kim, Violine RomanNowicki,Viola und Mitglieder der Dortmunder Philharmoniker Märtmannkirche,Dortmund-Aplerbeck Paul Rücker 8.Mai1999 LiederundArien WerkevonRichardStrauss AstridKropp,Sopran Gundula Schneider, Mezzosopran OliverMalitius,Klavier ForumVolkswohlBundVersicherungen Paul Rücker 29.Mai1999 KlavierquintettevonSchubert undDvořák Kammerkonzert FrankRudolph,Violine Kathrin Bücking, Viola HenningStahl,Viola RistoRajakorpi,Violoncello DirkNolte,Kontrabass AtsukoSeki,Klavier Märtmannkirche,Dortmund-Aplerbeck Paul Rücker 20.November1999 „Sah ein Knab ein Röslein stehn“ SonjaBorowski-Tudor,Mezzosopran LiedernachGedichtenvonGoethe HannuNiemelä,Bariton Thomas Mehnert, Bass AndreasMehrl,Klavier ForumVolkswohlBundVersicherungen Werner Ackermann 20.Februar2000 Werkeausdem17.Jahrhundertauf EnsembleConcertoVivo Originalinstrumenten Leitung: Thomas Rink AlteKirche, Dortmund-Wellinghofen Paul Rücker 20.Mai2000 Richard Wagner in Paris FranzösischeLiedervonRichard Wagner Gundula Schneider, Mezzosopran FelicitasStrack,Klavier ForumVolkswohlBundVersicherungen Markus Kiesel 11.November2000 Bläserkonzert WerkevonKrommer,Bizet und Mozart Kammerkonzert Bläseroktett des Philharmonischen Orchesters St. Marienkirche, Dortmund Stadtmitte Paul Rücker 27.März2001 StreichquintettevonSchubert undBeethoven Kammerkonzert Solisten der Dortmunder Philharmoniker MKK Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Rotunde 6.Mai2001 „Theaterdonner und die Ehe mit einer Emanze“ LiederundArien WerkevonRichardStrauss Eun-Joo Park, Sopran ForumVolkswohlBundVersicherungen Gundula Schneider, Mezzosopran Thomas de Vries, Bariton MarySatterthwaite,Klavier WinfriedFechner 300 301 zugaben: kleine konzerte Datum Thema, Programm Ausführende Ort Moderation 6.Oktober2001 Bläserkonzert WerkevonHaydn,Ravel und Rossini Bläserquintett des Philharmonischen Orchesters St. Marienkirche, Dortmund Stadtmitte Paul Rücker 17.Februar2002 Richard Wagner Liederabend „Wesendonck-Lieder“ (inZusammenarbeitmitdem Richard-Wagner-Verband) Gundula Schneider, Mezzosopran Dominik Wörner, Bass-Bariton FelicitasStrack,Klavier ForumVolkswohlBundVersicherungen SonjaMüller-Eisold 18.April2002 KlavierquartettevonBrahms undDvořák Kammerkonzert FrankRudolph,Violine HenningStahl,Viola RistoRajakorpi,Violoncello AtsukoSeki,Klavier MKK Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Rotunde 19.Januar2003 „Capricciostravagante“–Musikalisch-theatralische Italienreise WerkevonVivaldi,Telemann undFarina,gespieltaufOriginalinstrumenten Orpheus Ensemble des Philharmonischen Orchester Dortmund Leitung: Thomas Rink AlteKirche, Dortmund-Wellinghofen 13.April2003 „FrühlinglässtseinblauesBand...“ MariaHilmes,Mezzosopran WerkevonRichardStrauss, KevinGreenlaw,Bariton Schumann, Schubert und Brahms RalfLange,Klavier ForumVolkswohlBundVersicherungen Werner Ackermann 11.Januar2004 LiederabendmitWerkenvonHugo MariaHilmes,Mezzosopran Wolf und Richard Strauss GüntherAlbers,Klavier ForumVolkswohlBundVersicherungen OliverBinder 14.März2004 Kammerkonzert WerkevonDvořák und Smetana FrankRudolph,Violine RistoRajakorpi,Violoncello AtsukoSeki,Klavier ForumVolkswohlBundVersicherungen Werner Ackermann 6.Februar2005 „NachalldiesenJahren“ HannesBrock,Tenor Bernd Zinsius, Bass Michael Peters, Schlagzeug SimoneWitt,Klavier MKK Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Rotunde HannesBrock 27.Juni2005 „TheNextGeneration“ InternationalesMusikfestival 80jungeKünstlerderjungen Musikelitedes21.Jahrhunderts inKooperationmitdemHarenberg- City-Center HCCHarenbergCity-Center Datum Thema, Programm Ausführende Ort Moderation 19.Februar2006 Lieder-undArienabend WerkevonSchubert,Schumann und Mozart FranziskaRabl,Mezzosopran ArisArgiris,Bariton RhodriBritton,Klavier ForumVolkswohlBundVersicherungen Werner Ackermann 11.Februar2007 „Eine kleine Mozartiade“ WerkevonMozart HeikeSusanneDaum,Sopran Beate Michalski, Violine MichaelHönes,Klavier ForumVolkswohlBundVersicherungen MichaelHönes 29.April2007 „HarfeundSaxophon“ Werkevon Bach bis Piazzolla MaximBerin,Alt-Saxophon AlexandraMikhailova,Harfe ForumVolkswohlBundVersicherungen Maxim Berin 19.März2011 „Viel zu heiß“ – Musikalische Verführung WerkevonMozart,Puccini, Bernstein,HolländerundEdithPiaf SylviaKoke,Gesang Jazz in Opera, Ensemble der Philharmoniker domicil WinfriedFechner 20.Januar2012 „HannesBrock–persönlich“ Querschnittzu40JahreBühnenjubiläum HannesBrock,Tenor Bernd Zinsius, Bass JanRohlfing,Schlagzeug Simone Witt, Piano & Vocals ThomasHannig,Piano domicil HannesBrock 12.März2012 „Junge Sterne“ Arienabend Ileana Mateescu, Mezzosopran RaméLahaj,Tenor Opernhaus,Foyer GeorgHolzer 3.März2013 „Heinrich,wogreifstdudennhin?“ Chansonsder20erund30erJahre TündeGajdos,Gesang Sabine Paas, Gesang RalfGscheidle,Akkordeon domicil TündeGajdos 13.März2015 (inVorbereitung) „HommageauxBeatles“ LesSirènesStreichquartett FreyaDeiting,Violine Dagmara Daniel, Violine ChristineHanl,Viola Jelena Likusic, Violoncello MilanSvoboda,PianistundArrangeur domicil 302 303 zugaben adventskonzerte 304 305 Rahmen, durch Vorträge, Werkseinführungen mit Probenbesuchen, Besichtigungen, Podiumsgespräche und durch vieles andere mehr. Uri tem is endit labore doluptate nonse pre, venem fugias rem. Ut hil etur miniet aut rerore ommolorem dolorionse Amadeus volupta samDas exera volesci Kammerorchester llacil endeligent volorio unter der Leitung von incimi, nsectur alit Dortmund estotata volorent militec aborum Felix Reimann, 2012 eat. 4 6 zugaben: adventskonzerte vorfreude auf das weihnachtsfest in dulci jubilo DieWeihnachts-undAdventskonzertebilden denAusgangspunktderMusikreihender Theater- und Konzertfreunde. Gern ist der Verein Gast in den Kirchen der Stadt Dortmund, zuletzt in der Immanuel-Kirche, DortmundMarten.NamhafteKünstlerinnenundKünstler bereicherndiestimmungsvollenKonzerteauf hohemNiveau. Adventskonzert 2012 „Heilige Nacht im Burgenland“ Einstimmung auf das Weihnachtsfest mit Werken von Johann Sebastian Bach (Brandenburgisches Konzert Nr. 2), Edward Elgar (Streicherserenade), Leopold Mozart (Konzert für Altposaune und Orchester) und Wolfgang Amadeus Mozart (Arie „Per questa bella mano“) u.a. Christian Sist – Bass | Berndt Hufnagl – Posaune | Ksch. Helga Uthmann - Lesung Amadeus Kammerorchester Dortmund | Felix Reimann – Dirigent 306 307 Immanuel-Kirche Dortmund-Marten Samstag, 8. Dezember 2012, 17.00 Uhr Einladung zum Adventskonzert 2012 theater- und konzertfreunde dortmund e.v. zugaben: adventskonzerte Ksch. Helga Uthmann, Weihnachtliche Lesung, 2012 Das Amadeus Kammerorchester Dortmund unter der Leitung von Felix Reimann, 2012 Datum Thema Ausführende 1979 Advents-/Weihnachtskonzert 1982 Advents-/Weihnachtskonzert 1984 Advents-/Weihnachtskonzert 1985 Advents-/Weihnachtskonzert 14.Dezember1986 FestlicherWeihnachtsabend Elisabeth Lachmann, Sopran Jürgen Sacher, Tenor Johann Martin Kränzle, Bariton ReikoAnami,Klavier Reinhard Kaufmann, Orgel Jugend- und Kinderchor der Stadt Dortmund Leitung: Gerhard Rabe Streichquartett des HorstFechner Philharmonischen Orchester Dortmund St.Nicolai-Kirche, Dortmund Stadtmitte 4.Dezember1988 FestlicherWeihnachtsabend Elisabeth Lachmann, Sopran JadwigaOtt,Alt AndreasJäggi,Tenor Jugendchor der Stadt Dortmund Leitung: Gerhard Rabe Mitglieder des HorstFechner Philharmonischen Orchester Dortmund St.Nicolai-Kirche, Dortmund Stadtmitte 20.Dezember1992 Weihnachtsabend CamerataPragensis, Kammerensemble Leitung:LeosSvarovsky Liebfrauenkirche, Dortmund Stadtmitte 12.Dezember1993 Weihnachtskonzert Dortmunder Philharmoniker Leitung:AntonMarik St.Nicolai-Kirche, Dortmund Stadtmitte 14.Dezember1994 Kammermusikabend mit Rudolph-Quartett weihnachtlichem Programm Philharmonisches Blechbläser-Quintett Solisten der Dortmunder Philharmoniker Leitung:AntonMarik MKK Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Rotunde 17.Dezember1995 Weihnachtskonzert Susanne Schimmack, Mezzosopran JungerChorDortmund Leitung: Winfried Meyer Solisten der Dortmunder Philharmoniker Werner Ackermann St.Nicolai-Kirche, Dortmund Stadtmitte 8.Dezember1996 Weihnachtskonzert Jill-Maria Marsden, Sopran Gerald Seminatore, Tenor ZelotesEdmundToliver,Bass HelgaUthmann,Lesung Rudolph-Quartett Beate Bucher-Heller Lutherkirche, Dortmund-Hörde Monika Krause, Sopran Orchester, Dirigent Moderation Ort 308 309 zugaben: adventskonzerte Datum Thema Ausführende Orchester, Dirigent Moderation Ort 30.November1997 FestlichesAdventskonzert MarisolMontalvo,Sopran Gundula Schneider, Mezzosopran ZelotesEdmundToliver,Bass belcandoChorDortmund Leitung: Winfried Meyer Solisten der Dortmunder Philharmoniker Dieter Senft Lutherkirche, Dortmund-Hörde 13.Dezember1998 FestlichesAdventskonzert Solisten des Dortmunder Opernensembles Monteverdi-Junior-Chor Leitung:ZeljoDavutovic AlbrechtEichberger, Trompete AndreasMehrl,Klavier Rudolf Innig, Orgel Markus Stauber Märtmannkirche, Dortmund-Aplerbeck 12.Dezember1999 FestlichesAdventskonzert Eun-Joo Park, Sopran Susan Benkin, Mezzosopran Jeff Martin, Tenor Monteverdi-Junior-Chor Leitung:ZeljoDavutovic Bläseroktett der Dortmunder Philharmoniker 17.Dezember2000 „Freueteuch,ihr Christenalle“ Musikalischer Weg durchdieAdvents- und Weihnachtszeit FelicitasJacobsen,Sopran Solisten der Dortmunder Thomas Körner, Tenor Philharmoniker AnsgarKreutz,Tenor ChristophLahme,Bariton Capellatremoniensis,ChorundConsort Leitung:AnsgarKreutz 9.Dezember2001 FestlichesAdventskonzert Thomas de Vries, Bariton Monteverdi-Junior-Chor Leitung:ZeljoDavutovic Solisten der Dortmunder Philharmoniker 1.Dezember2002 FestlichesAdventskonzert Karolina Gumos, Mezzosopran Shinkyung Kim, Violine AmadeusKammerorchester Werner Dortmund Ackermann Leitung:FelixReimann 14.Dezember2003 FestlichesAdventskonzert ElenaNebera,Sopran KevinGreenlaw,Bariton MädchenchorderChorakademie Dortmund Leitung:ZeljoDavutovic XeniaSellmer,Harfe MichaelHönes, KlavierundOrgel AndreaKnefel- Märtmannkirche, kamp-West Dortmund-Aplerbeck 4.Dezember2004 FestlichesAdventskonzert ZelotesEdmundToliver,Bass Jürgen Pöchhacker, Trompete MichaelJüttendonk,Klavier Kammerorchester der Dortmunder Philharmoniker Leitung:ArthurFagen Werner Ackermann Märtmannkirche, Dortmund-Aplerbeck Märtmannkirche, Dortmund-Aplerbeck Winfried Fechner Lutherkirche, Dortmund-Hörde Märtmannkirche, Dortmund-Aplerbeck Lutherkirche, Dortmund-Hörde Datum Thema Ausführende Orchester, Dirigent Moderation Ort 17.Dezember2005 FestlichesAdventskonzert Susanne Schimmack, Mezzosopran Kammerorchester Internationale Symphoniker Leitung:ArkadyBerin Werner Ackermann St.Nicolai-Kirche, Dortmund Stadtmitte 9.Dezember2006 FestlichesAdventskonzert Bart Driessen, Bass Shinkyung Kim, Violine AmadeusKammerorchester FrankBünte Dortmund Leitung:FelixReimann Immanuel-Kirche, Dortmund-Marten 8.Dezember2007 FestlichesAdventskonzert FranziskaRabl,Mezzosopran Shinkyung Kim, Violine Jürgen Pöchhacker, Trompete AmadeusKammerorchester FrankBünte Dortmund Leitung:FelixReimann Immanuel-Kirche, Dortmund-Marten 6.Dezember2008 FestlichesAdventskonzert Julia Giebel, Sopran Kammerorchester der FrankBünte Dortmunder PhilharmonikerLeitung: Ekhart Wycik Immanuel-Kirche, Dortmund-Marten 12.Dezember2009 FestlichesAdventskonzert Marko Spehar, Bass FraukeHansen,Klarinette Jürgen Pöchhacker, Trompete AmadeusKammerorchester Werner Dortmund Ackermann Leitung:FelixReimann Immanuel-Kirche, Dortmund-Marten 5.Dezember2010 „PerIlSantissimoNatale“ FestlichesAdventskonzert JuliaAmos,Sopran BerndtHufnagl,Posaune AmadeusKammerorchester Werner Dortmund Ackermann Leitung:FelixReimann Immanuel-Kirche, Dortmund-Marten 4.Dezember2011 „WiefreudigistmeinHerz“ FestlichesAdventskonzert AnkeBriegel,Sopran LydieRömisch,Harfe ClausDieterClausnitzer,Lesung AmadeusKammerorchester Dortmund Leitung:FelixReimann Immanuel-Kirche, Dortmund-Marten 8.Dezember2012 „HeiligeNachtim Burgenland“ FestlichesAdventskonzert ChristianSist,Bass AmadeusKammerorchester Werner HelgaUthmann,Lesung Dortmund ckermann A Leitung:FelixReimann Immanuel-Kirche, Dortmund-Marten 8.Dezember2013 „Weihnachtliche Klänge aus Böhmen“ FestlichesAdventskonzert Lucian Krasznec, Tenor SimoneSeiler,Harfe Birgit Welpmann, Oboe OpernkinderchorderChorakademie Dortmund Leitung:ZeljoDavutovic AmadeusKammerorchester Werner Dortmund Ackermann Leitung:FelixReimann Immanuel-Kirche, Dortmund-Marten 7.Dezember2014 „Mit Pauken und Trompeten“ Ileana Mateescu, Mezzosopran Lorris Dath, Pauke DanielHufnagl,Trompete AmadeusKammerorchester Werner Dortmund Ackermann Leitung:FelixReimann Immanuel-Kirche, Dortmund-Marten 310 311 2 zugaben zu gast 312 313 Rahmen, durch Vorträge, Werkseinführungen mit Probenbesuchen, Besichtigungen, Podiumsgespräche und durch vieles andere mehr. Uri tem is endit labore doluptate nonse pre, venem fugias rem. Ut hil etur miniet aut rerore ommolorem dolorionse volupta sam exera volesci llacil endeligent volorio nsectur alit estotata volorent militec aborum incimi, eat. 2 4 zugaben: zu gast hautnah und ganz direkt Auf der Bühne und hinter den Kulissen Begegnungen mit Menschen aus der Kulturszenesindinformativ,schaffenVerständnis undgebenAuskunftüberGedankenund HintergründevonKünstlerinnen,Künstlern undKulturverantwortlichen.Gernnutzendie Theater- und Konzertfreunde den direkten Kontakt in der Reihe „Zu Gast bei …“. Sie istdieFortsetzungvon„Wirstellenvor“und „Plauderei mit Künstlern“. Heinz Schenk und Günter Wewel, 1989 314 315 Karl-Heinz Lehner, 2001 zugaben: zu gast Wen Wei Zhang begleitet von Gabriel Feltz am Klavier, 2013 Gabriel Feltz, 2013 Gabriel Feltz im Gespräch mit Dirk Rutenhofer, 2013 Junge Talente, 2014 Beifall von den Theater- und Konzertfreunden Eleonore Marguerre, 2014 316 317 Eleonore Marguerre, 2014 zugaben: zu gast Datum Gast Moderation Ort 30.Mai1989 Günter Wewel, Bass HeinzSchenk 31.Mai1990 PeterKovacs,Bariton AnnaLinoli Opernhaus,Foyer 23.Mai1991 Raimo Sirkiä, Tenor UlrichAndreasVogt Opernhaus,Foyer 29.September1991 MosheAtzmon,GeneralmusikdirektorTheaterDortmund Jurek Makarowski, Ballettdirektor UlrichAndreasVogt Opernhaus,Foyer 15.März1992 Jens Pesel, designierter Schauspieldirektor Theater Dortmund Jost Krüger, Schauspiel UlrichAndreasVogt Schauspielhaus,Foyer 2.November1992 EdmundZelotesToliver,Bass WinfriedFechner Opernhaus,Foyer 6.Dezember1992 Ines Burkhardt, Schauspielerin UlrichAndreasVogt Studio, Schauspielhaus 2.März1993 Marina Edelhagen, Sopran WinfriedFechner Opernhaus,Foyer 21.März1993 ClausDieterClausnitzer,Schauspieler WinfriedFechner Studio, Schauspielhaus 29.November1993 HannesBrock,Tenor WinfriedFechner Opernhaus,Foyer 16.Januar1994 Jürgen Uter, Schauspieler UlrichAndreasVogt Studio, Schauspielhaus 24.April1994 HelgaUthmann,Schauspielerin WinfriedFechner Studio, Schauspielhaus 5.Februar1995 HeinzOstermann,Schauspieler WinfriedFechner Studio, Schauspielhaus 6.März1995 SonjaBorowski-Tudor,Mezzosopran WinfriedFechner Opernhaus,Foyer 15.Mai1995 AlexanderMarco-Buhrmester,Bariton WernerAckermann Opernhaus,Foyer 6.November1995 Ralf Rossa, Ballett WinfriedFechner Schauspielhaus 12.Februar1996 FelicitasWolff,Schauspielerin WinfriedFechner Schauspielhaus 4.November1996 JayneCasselman,Sopran WinfriedFechner Schauspielhaus 3.Februar1997 Joachim Meyerhoff, Schauspieler WinfriedFechner Schauspielhaus 7.April1997 ChristianBaumgärtel,Tenor WernerAckermann Schauspielhaus 13.Oktober1997 Barbara Blümel, Schauspielerin WinfriedFechner Operntreff 23.Februar1998 Ralf Rossa, Ballettdirektor und sein Ensemble WinfriedFechner Schauspielhaus 11.Mai1998 Susanne Schimmack, Mezzosopran WinfriedFechner Opernhaus,Foyer 26.Oktober1998 Brigitte Otto, Kostümabteilung WinfriedFechner Opernhaus,Foyer Datum Gast Moderation Ort 29.März1999 NorbertSchmittberg,Tenor WinfriedFechner Opernhaus,Foyer 26.April1999 AntonMarik,GeneralmusikdirektorTheaterDortmund WinfriedFechner Opernhaus,Foyer 20.September1999 Susanna Panzner, Sopran WinfriedFechner Opernhaus,Foyer 10.Februar2000 Ks. Wolfgang Millgramm, Tenor WinfriedFechner Opernhaus,Foyer 3.April2000 Ks.AndreasBecker,Bass WinfriedFechner Opernhaus,Foyer 3.April2001 HannuNiemelä,Bariton WinfriedFechner Opernhaus,Foyer 5.Juni2001 Karl-HeinzLehner,Bass WinfriedFechner Opernhaus,Foyer 7.Januar2002 Eun-Joo Park, Sopran WinfriedFechner Opernhaus,Foyer 25.Februar2002 Thomas de Vries, Bariton WinfriedFechner Opernhaus,Foyer 27.Mai2002 AxelKober,ErsterKapellmeisterTheaterDortmund WinfriedFechner Opernhaus,Foyer 11.November2002 ChristineMielitz,OpernintendantinTheaterDortmund WinfriedFechner Opernhaus,Foyer 24.Februar2003 Jeff Martin, Tenor WinfriedFechner Opernhaus,Foyer 31.März2003 ArthurFagen,GeneralmusikdirektorTheaterDortmund WinfriedFechner Opernhaus,Foyer 10.Juni2003 Ks. Elisabeth Lachmann, Sopran WinfriedFechner Operntreff 14.Oktober2003 Michael Gruner, Schauspieldirektor Theater Dortmund MichaelHoffmann Schauspielhaus 24.November2003 MariaHilmes,Mezzosopran WinfriedFechner Opernhaus,Foyer 24.Mai2004 GranvilleWalker,ChordirektorTheaterDortmund WinfriedFechner Opernhaus,Foyer 8.November2004 XinPengWang,Ballettdirektor und das Ballettensemble WinfriedFechner Ballettsaal 21.Februar2005 HeikeSusanneDaum,Koloratursopran WinfriedFechner Opernhaus,Foyer 25.April2005 Bart Driessen, Bass WinfriedFechner Opernhaus,Foyer 19.September2005 Ks.AndreasBecker,Bass WinfriedFechner Opernhaus,Foyer 31.Oktober2005 Ksch. Ines Burkhardt, Schauspielerin Günter Burchert Opernhaus,Foyer 6.März2006 Dirk Kaftan, Erster Kapellmeister Theater Dortmund WinfriedFechner Opernhaus,Foyer 27.März2006 Ks.OskarHillebrandt,Bariton WinfriedFechner Opernhaus,Foyer 13.November2006 SylviaKoke,Sopran WinfriedFechner Opernhaus,Foyer 318 319 zugaben: zu gast Datum Gast Moderation Ort 15.Januar2007 Vidar Gunnarsson, Bass WinfriedFechner Opernhaus,Foyer 11.Februar2008 Ekhart Wycik, Erster Kapellmeister Theater Dortmund WinfriedFechner Opernhaus,Foyer 13.Mai2008 Matthias Grimminger, Solo-Klarinettist WinfriedFechner Opernhaus,Foyer 20.Oktober2008 Ksch.HelgaUthmann,Schauspielerin WinfriedFechner Schauspielhaus 23.Februar2009 JacvanSteen,GeneralmusikdirektorTheaterDortmund „Der Mann am Pult – Braucht man einen Dirigenten?“ MichaelHoffmann Opernhaus,Foyer 2.November2009 Kay Voges, designierter Schauspieldirektor Theater Dortmund „Der Mann hinter den Kulissen“ MichaelHoffmann Opernhaus,Foyer 25.Juni2010 Jens-DanielHerzog,designierterOpernintendantTheaterDortmund „NeuerMann,neuesKonzeptfürdieOper?“ MichaelHoffmann Volkswohl Bund VersicherungenForum 6.Juni2011 „Sparzwang beim Theater – Was nun?“ Jörg Stüdemann, Kämmerer und Kulturdezernent Stadt Dortmund Ratsmitglieder der Stadt Dortmund: Brigitte Thiel, SPD Dr.JürgenEigenbrod,CDU UlrikeMärkel,Bündnis90/DieGrünen Karl-HeinzDingerdissen,FDP/Bürgerliste ThomasNueckel,DieLinken Theater Dortmund: Bettina Pesch, Geschäftsführende Direktorin Jens-DanielHerzog,Opernintendant JacvanSteen,Generalmusikdirektor XinPengWang,TobiasEhinger,Ballett-Direktion Kay Voges, Schauspieldirektor AndreasGruhn,LeiterKinder-undJugendtheater BodoHarenberg Schauspielhaus 21.November2011 LancelotFuhry,ErsterKapellmeisterTheaterDortmund MichaelHoffmann Opernhaus,Foyer 25.September2012 Benedikt Stampa, Intendant und Geschäftsführer Konzerthaus Dortmund „Das Konzerthaus Dortmund: Trends des nächsten Jahrzehnts“ MichaelHoffmann Konzerthaus,Foyer 15.Januar2013 GabrielFeltz,designierterGeneralmusikdirektorTheaterDortmund „Mit großer Leidenschaft und sehr penibel“ MichaelHoffmann Opernhaus,Foyer Datum Gast Moderation Ort 7.Januar2014 Eleonore Marguerre, Mezzosopran Soiree MichaelHoffmann Opernhaus,Foyer 15.Juni2014 „JungeTalente“QuintettfürKlarinetteundStreichquartettA-DurKV581 MichaelHoffmann vonWolfgangAmadeusMozart „DerSchwan“fürCelloundHarfevonCamilleSaint-Saëns „L’espagnole“vonAndréCaplet(Harfesolo) „Offpist“vonSvanteHenryson(KlarinetteundCello) IntroductionetAllegrovonMauriceRavel(Streichquartett,Flöte,Klarinette,Harfe) mit AnouchkaHack,Cello LivHansen,Harfe NemorinoScheliga,Klarinette Shinkyung Kim, Violine Joowon Park, Violine RomanNowicki,Viola Markus Beul, Violoncello BettinaGeiger,Flöte Opernhaus,Foyer 23.Februar2015 AndreasMölich-Zebhauser,IntendantundGeschäftsführerFestspielhaus undFestspieleBaden-Baden „VomMegaflopzurNr.1–DieErfolgsstorydesFestspielhausBaden-Baden“ Konzerthaus,Foyer MichaelHoffmann 320 321 zugaben große kulturreisen Bolschoi Theater Moskau, 2013 322 323 Rahmen, durch Vorträge, Werkseinführungen mit Probenbesuchen, Besichtigungen, Podiumsgespräche und durch vieles andere mehr. Uri tem is endit labore doluptate nonse pre, venem fugias rem. Ut hil etur miniet aut rerore ommolorem dolorionse volupta sam exera volesci llacil endeligent volorio nsectur alit estotata volorent militec aborum incimi, eat. 2 4 zugaben: große kulturreisen einmal um den globus mal seh’n, was andere können Reisen bildet Die großen Kulturreisen führen die Theater- und Konzertfreunde durch die ganze Welt zu beachteten Opern- und Schauspiel-Inszenierungen sowie zu herausragenden Konzerten. Man hat die Gelegenheit zum direkten Vergleich der DarbietungeninnamhaftenHäusernmitden AufführungenzuHause.EinbreitesRahmenprogramm gibt Gelegenheit zu MuseumsbesuchenundAusflügenindieUmgebung oder zur Unterhaltung. Wien, 1989 324 325 Riga, 2004 zugaben: große kulturreisen Mailänder Scala, 2010 Riga, 2004 Dalí-Museum in Figueres, 2011 Malta, 2012 326 327 Venedig, 2014 Moskau, 2013 zugaben: große kulturreisen von bis Ort Aufführung Teilnehmer 4.Mai1989 7.Mai1989 Wien, Volksoper „Walzertraum“, Operette 260 13.Mai1993 16.Mai1993 Budapest Erkel Theater Staatstheater Budapest „LaTraviata“,Verdi „AnnaBolena“,Donizetti 200 11.Mai1995 14.Mai1995 Paris, Opéra de la Bastille „Iphigénie en Tauride“, Gluck 110 20.April1996 27.April1996 NewYork,MetropolitanOpera „Die Walküre“, Wagner „AndreaChénier“,Giordano 60 16.Oktober1997 19.Oktober1997 Prag, Staatsoper „L'elisir d'amore“, Donizetti 43 10.April1998 13.April1998 Mailand, Mailänder Scala „LindadiChamounix“,Donizetti 86 23.Oktober1999 30.Oktober1999 Chicago,LyricOperaofChicago „Falstaff“,Verdi SaisonpremieredesChicagoSymphonyOrchestra 24 15.Juni2001 19.Juni2001 St. Petersburg, Mussorgsky Theater „Schwanensee“, Ballett 6.März2002 10.März2002 Madrid, Teatro Real „Falstaff“,Verdi 21.März2003 24.März2003 Berlin Deutsche Staatsoper Berliner Philharmonie „Aida“,Verdi „DieJahreszeiten“,Haydn Berliner Philharmoniker, Leitung: Sir Simon Rattle 120 17.Juni2004 22.Juni2004 Riga,LettischeNationaloper und Tallinn RigaOpernfestival: „Tosca“, Puccini und „DerfliegendeHolländer“,Wagner 104 24.August2005 28.August2005 Edinburgh CourtEdinburghCastle Edinburgh Playhouse EdinburghFestival: Military Tattoo Ballettabend mit dem Royal Scottish Ballett Konzert mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra 11.Mai2006 16.Mai2006 Warschau WarschauerNationaltheater Warschauer Philharmonie und Krakau „Eugen Onegin“, Tschaikowsky WarschauerPhilharmonie,Klavierkonzert, Tschaikowsky 130 80 73 112 von bis Ort Aufführung Teilnehmer 4.Juli2007 8.Juli2007 Savonlinna,Helsinki OpernfestspieleSavonlinna „Carmen“,Bizet „Lucia di Lammermoor“, Donizetti 75 17.Mai2008 22.Mai2008 Palermo, Teatro Massimo und Rundfahrt durch Sizilien „Il trittico“, Puccini 97 17.Juni2009 21.Juni2009 Budapest, Staatsoper Budapest „Ivesprisiciliani“,Verdi 70 5.Oktober2010 8.Oktober2010 Mailand, Mailänder Scala „L’elisir d’amore“, Donizetti 75 3.März2011 7.März2011 Barcelona Teatro del Liceu NationalesAuditorium „AnnaBolena“,Donizetti „DerRosenkavalier“,Strauss 70 14.März2012 19.März2012 Malta, Manoel Theater Valletta OpernfestivalaufMalta „IlTrovatore“,Verdi 78 9.Mai2013 13.Mai2013 Moskau, Bolschoi Theater „Romeo und Julia“, Ballett Sonderkonzert im Schloss Jauza 70 8.Mai2014 12.Mai2014 Moskau, Bolschoi Theater „Romeo und Julia“, Ballett Sonderkonzert im Schloss Jauza 14 18.September2014 22.September2014 Venedig,GranTeatroLaFenice „LaTraviata“,Verdi 38 28.Mai2015 (Planung) 1.Juni2015 Lissabon,TeatroNacionaldeSãoCarlos „The Rake’s Progress“, Strawinsky 32 328 329 zugaben kleine kulturreisen Fröhlich und gut gelaunt auf kultureller Entdeckungsreise. 330 331 Rahmen, durch Vorträge, Werkseinführungen mit Probenbesuchen, Besichtigungen, Podiumsgespräche und durch vieles andere mehr. Uri tem is endit labore doluptate nonse pre, venem fugias rem. Ut hil etur miniet aut rerore ommolorem dolorionse volupta sam exera volesci llacil endeligent volorio nsectur alit estotata volorent militec aborum incimi, eat. 0 2 zugaben: kleine kulturreisen unter freunden nahe kulturlandschaften erkunden Das Gute liegt so nah AufdenkleinenReisenerschließensichdie Theater- Konzertfreunde die reichhaltige deutsche Kulturlandschaft und genießen das vielfältigeAngebot.GernbegleitenSieauch das Theater Dortmund bei Gastspielen im In-undAusland. 332 333 Theater Meiningen, 2011 zugaben: kleine kulturreisen Johannisberg, 2014 Wartburg, 2011 von bis Ort Aufführung Teilnehmer 31.Mai1986 1.Juni1986 Hamburg „Cats“,Musical 360 17.November1990 18.November1990 Hamburg „Phantom der Oper“, Musical 470 5.November1995 Köln, Philharmonie CityofBirminghamSymphonyOrchestra Dirigent: Sir Simon Rattle WerkevonBeethoven 11.Februar1996 Duisburg „Les Misérables“, Musical 11.Mai1996 Köln, Philharmonie Gürzenich Orchester Kölner Philharmoniker Dirigent:JamesConlon WerkevonTakemitsuundProkofjew 25.Januar1997 Köln, Philharmonie Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Dirigent: Lorin Maazel WerkevonBrahms 120 2.März1997 Köln, Philharmonie Gewandhausorchester Leipzig Dirigent: Kurt Masur 140 16.Februar1997 Essen,Colosseum „Joseph“, Musical 250 19.Oktober1997 Köln, Philharmonie Philharmonisches Orchester Dortmund Leitung:AntonMarik WerkevonBerlioz,DutilleuxundFranck 30 26.November1997 Köln, Philharmonie Sächsische Staatskapelle Dresden Leitung: Giuseppe Sinopoli WerkevonBerg,SchubertundBrahms 16 11.Oktober1998 Köln, Philharmonie NewYorkPhilharmonicOrchestra Dirigent: Kurt Masur WerkevonBeethoven 100 8.März1998 Köln, Musical Dome „Gaudi“, Musical 140 27.April1999 Wuppertal,HistorischeStadthalle Anne-SophieMutter,Violine Trondheimer Solisten „DieVierJahreszeiten“,Vivaldi 90 300 80 50 334 335 zugaben: kleine kulturreisen von Ort Aufführung 7.November1999 Wuppertal,HistorischeStadthalle Anne-SophieMutter,Violine CurtisSymphonyOrchestra Leitung:AndréPrevin WerkevonMozart 5.Dezember1999 Köln, Philharmonie OrchestraoftheAgeofEnlightenment Dirigent: Sir Simon Rattle WerkevonBeethoven 50 Kaiserdome am Rhein CarlZuckmayerFestspiele NackenheimamRhein „EineNachtinVenedig“, HessischesLandestheaterWiesbaden „Zum fröhlichen Weinberg“, FreilichtaufführungNackenheim „Hamlet“,FreilichtaufführungderFestspiele Oppenheim 27 9.Januar2000 Düsseldorf, Deutsche Oper am Rhein „Dornröschen“,ChoreographieYouriVamos 125 19.März2000 Wuppertal,HistorischeStadthalle Wiener Philharmoniker Leitung:SeijiOzawa WerkevonBrahms 40 9.April2000 Wuppertal,HistorischeStadthalle Royal Philharmonic Orchestra London Leitung: Daniele Gatti WerkevonWagner,StraussundBrahms 35 2.Juli2000 Essen,Aalto-Theater Essener Philharmoniker Leitung: Stefan Soltesz „FrauohneSchatten“,Strauss 100 20.September2000 Köln, Philharmonie EditaGruberova YoshikazuMera,Countertenor Württembergische Philharmonie Reutlingen Leitung:FriedrichHaider ArienundDuettevonMozart,DonizettiundRossini 100 3.Oktober2000 Köln, Philharmonie Konzert zum Tag der Deutschen Einheit WDR Sinfonie Orchester Köln Dirigent:ManfredHoneck WerkevonSchumannundDvořák 18.Juni1999 bis 21.Juni1999 Teilnehmer 110 45 von bis Ort Aufführung 19.Oktober2000 23.Oktober2000 Leipzig, Oper Dresden, Semperoper Erfurt und Eisenach „Nussknacker“,Tschaikowsky „Zauberflöte“,Mozart 18.November2000 Wuppertal,HistorischeStadthalle Sächsische Staatskapelle Dresden Leitung: Giuseppe Sinopoli WerkevonBeethoven 23.September2001 Essen,Colosseum „Elisabeth“, Musical 18.November2001 Köln, Philharmonie „Messa da Requiem“, Verdi 48 11.März2002 Köln, Philharmonie „LuciadiLammermoor“(konzertant),Donizetti 44 12.Mai2002 Essen,Aalto-Theater „Luisa Miller“, Verdi Essener Philharmoniker Leitung: Stefan Soltesz 25.Mai2002 Essen,Aalto-Theater „Die Brüder Karamasow“, Ballett 60 SalzburgerKulturtage2004, GroßesFestspielhausSalzburg „Romeo und Julia“, Ballett „DonGiovanni“,Mozart 31 20.Februar2005 Essen,Aalto-Theater „Salome“, Strauss 40 9.März2005 Essen, Philharmonie Staatliches Sinfonieorchester Litauen, Vilnius WerkevonTschaikowskyundDvořák 38 Brüssel,PalaisdesBeauxArts Amsterdam,Concertgebouw Dortmunder Philharmoniker Leitung:ArthurFagen Gastkonzerte 30 Dortmund, MKK „Munchrevisited“, EdvardMunchunddieheutigeKunst 60 Dresden, Semperoper Quedlinburg, NordharzerStädtebundtheater „Carmen“,Bizet„Opernsoiree“ 44 3.Juni2007 Essen,Aalto-Theater „Tristan und Isolde“, Wagner 30 14.Juni2007 Essen,Aalto-Theater „Die roten Schuhe“, Ballett 35 30.März2008 Essen,Aalto-Theater „Dornröschen“, Ballett 35 27.Oktober2004 9.April2005 31.Oktober2004 13.April2005 12.und14.April2005 19.Oktober2006 23.Oktober2006 Teilnehmer 140 70 175 100 336 337 zugaben: kleine kulturreisen von bis Ort Aufführung Essen,Aalto-Theater „Tannhäuser“, Wagner 25 Mannheim,NationaltheaterMannheim Schwetzingen,Heidelberg,BadDürkheim „LaBohème“,Puccini,„LaScaladiSeta“,Rossini 30 25.Oktober2008 9.November2008 29.März2009 Essen,VillaHügel,MuseumFolkwang „Meisterwerke der Moderne“ 80 22.September2009 Dortmund, MKK „BerlinerImpressionisten“,Führung 30 Hamburg,HamburgischeStaatsoper „Rigoletto“, Verdi „Nussknacker“,Tschaikowsky „König der Löwen“, Musical 41 1.Januar2010 Wuppertal,Vonder-Heydt-Museum ClaudeMonet,Ausstellung 40 14.Januar2010 Dortmund,HoeschMuseum Führung 30 24.Januar2010 Essen,Aalto-Theater „La Sylphide“, Ballett 45 25.März2010 Essen,MuseumFolkwang „DasschönsteMuseumderWelt“,Führung 40 Detmold, Landestheater Detmold und Musikhochschule BadSalzuflen,Lemgo „Macbeth“, Verdi 30 Essen,MuseumFolkwang „Die Impressionisten in Paris“ 80 Meiningen, Staatstheater Meiningen Wartburg „Der Wildschütz“, Lortzing 35 31.Mai2011 Köln, Expo Tutanchamun: „Sein Grab und die Schätze“ 40 16.Juli2011 Münsterland „HerrlicheGärtendesMünsterlandes“ 40 1.Juni2008 10.Oktober2008 29.Dezember2009 27.Mai2010 13.Oktober2008 1.Januar2010 30.Mai2010 26.Oktober2010 19.Mai2011 21.Mai2011 Teilnehmer 29.Dezember2011 1.Januar2012 Flandern Vlaamse Opera ThéâtreRoyaldelaMonnaie „Reise nach Reims“ „LeCendrillon“ 25 29.Juli2012 31.Juli2012 BadHersfeld,Festspiele „DerNamederRose“,Eco 42 Wuppertal,Vonder-Heydt-Museum „PeterPaulRubens“,Ausstellung 40 26.Oktober2012 von bis Ort Aufführung 30.Dezember2012 2.Januar2013 Berlin Konzerthaus Deutsche Oper Komische Oper „Neujahrskonzert“ „DerBarbiervonSevilla“,Rossini „Im weißen Rößl“, Operette Teilnehmer 25 8.September2013 14.September2013 Loire SchlossbesichtigungenundFührungendurch imposanteGärten,exklusivesKammerkonzertim SchlossvonAmboise 58 30.Dezember2013 2.Januar2014 Leipzig, Gewandhaus 9.SinfonieBeethoven „FrauLuna“,Operette „Neujahrskonzert“mit demSalonorchesterCappuccino 15 18.Januar2014 20.Januar2014 Hamburg,HamburgischeStaatsoper „Carmen“,Bizet, inderInszenierungvonJens-DanielHerzog 12 7.August2014 10.August2014 Rheingau Schloss Johannisberg Kloster Eberbach RheingauMusikFestival: „NextGeneration“,Konzert „Mozart-Nacht“ 34 Philharmonie Essen Neujahrskonzert NemanjaRadulovic,Violine Essener Philharmoniker YannisPouspourikas,Dirigent 24 London,RoyalOperaHouse CoventGarden „Un ballo in maschera – Ein Maskenball“ Koproduktion mit der Oper Dortmund inderRegievonKatharinaThoma 20 Schleswig-Holstein Schleswig-HolsteinMusikFestival 1.Januar2015 12.Januar2015 Sommer2015 14.Januar2015 338 339 zugaben der bajazzo 340 341 Rahmen, durch Vorträge, Werkseinführungen mit Probenbesuchen, Besichtigungen, Podiumsgespräche und durch vieles andere mehr. Uri tem is endit labore doluptate nonse pre, venem fugias rem. Ut hil etur miniet aut rerore ommolorem dolorionse volupta sam exera volesci llacil endeligent volorio nsectur alit estotata volorent militec aborum incimi, „Der Bajazzo“ 2013 eat. 0 2 zugaben der bajazzo zugaben: begehrt ist der preis erspielen, ersingen, ertanzen Bajazzo geht stiften DieTheater-undKonzertfreundevergebenseit1984einenFörderpreisalsspartenübergreifendeDortmunderAuszeichnunganvorwiegendjüngereKünstlerinnenundKünstler,diesichumdieKunst undKulturderStadtverdientmachenoderbereitsgemachthaben. Diemitzunächst5.000DMdotierteAuszeichnungwurdeerstmalsals „Ferdinand-Marx-Preis“–benanntnachdemInitiatordesVereinsDr. FerdinandMarx–imJahr1984vergeben.DerVereinhobimJahr1993 denPreisauf10.000DMan.Erwurdedamitzueinemhochdotierten undwichtigenKunstpreisdesLandesNordrhein-Westfalen.Derneue FörderpreisderTheater-undKonzertfreundeDortmundheißtseitdem „DerBajazzo“. Am5.September2013wirddie„Bajazzo-Stiftung“derTheater-und KonzertfreundeDortmundmitHilfederStiftung„helpandhope“ins Lebengerufen.DieBajazzo-StiftungunterstütztdieAus-undWeiterbildungvonKindern,JugendlichenundjüngerenKünstlernaufden Gebieten Theater, Musik, Literatur und Bildende Kunst. Sie will durch kulturelleBildungsozialeBenachteiligungenjungerMenschenausgleichenundderenChancengleichheiterhöhen.DieBajazzo-Stiftung fördertmusischeAktivitäteninderGemeinschaftalswichtigesElement derPersönlichkeits-undCharakterbildungunddesErlernenssozialer Verhaltensweisen.MitderErrichtungderBajazzo-Stiftungwirdeine langfristigeundbelastbareBasisderkulturellenFörderungjüngerer Menschen geschaffen. Am15.Oktober2013wirdderPreiserstmalsineinerFestveranstaltung imKonzerthausDortmundverliehen.FrauUteSchäfer,MinisterinfürFamilie,Kinder,Jugend,KulturundSportdesLandesNordrhein-Westfalen istSchirmherrinderPreisverleihung.NunmehrwirdderVereinden Förderpreis„DerBajazzo“allezweiJahreunterNutzungderMittelder Bajazzo-Stiftungvergeben,demnächstam21.April2015. „Der Bajazzo“ 1990 mit Preisträger Andreas Grünkorn, Werner Ackermann übergibt den Preis 342 343 „Der Bajazzo“ 2013, Grußwort von Ulrich Andreas Vogt zugaben: der bajazzo „Der Bajazzo“ 2013, Michael Petmecky bei der Preisübergabe an Wen Wei Zhang „Der Bajazzo“ 2013, Prof. Dr. Hanns-Ferdinand Müller überreicht den Preis an Martin Stadtfeld „Der Bajazzo“ 2013, Barbara Melo Freire und Arsen Azatyan, Preisträger Ballett „Der Bajazzo“ 2013, Preisträgerin Anke Briegel 344 345 „Der Bajazzo“ 2013, Barbara Melo Freire, Preisträgerin Ballett „Der Bajazzo“ 2013, Dr. med. Antje Ahrens und Dirk Rutenhofer bei der Laudatio der Preisträger Ballett zugaben: der bajazzo bajazzo stiftung „Der Bajazzo“ 2013, Schlussapplaus für die Preisträger Gründung der Bajazzo-Stiftung, 2013 Datum Preisträger Funktion Betrag Veranstaltung/Programm Moderation Ort 13.Mai1984 Monika Ernst Schauspielerin KJT 5.000DM Im Rahmen der Matinee „Momo“ UlrichAndreasVogt Kinder- und Jugendtheater 9.Juni1985 JaneHenschel Mezzosopran 5.000DM MatineemitWerkenvonBrahms,Mahlerund UlrichAndreasVogt Verdi Schauspielhaus Dortmund 29.Juni1986 Edith Ebenberger Tänzer des undMassimoAcri Balletts 5.000DM (geteilt) Matinee UlrichAndreasVogt Opernhaus 8.Juli1987 DavidHeusel Kapellmeister 5.000DM ImRahmenderVorstellung„Aufstiegund FallderStadtMahagonny“ UlrichAndreasVogt Opernhaus 24.April1988 Ruth-Claire Lederle Schauspielerin 5.000DM Matinee UlrichAndreasVogt Schauspielhaus Dortmund 11.Juni1989 ChihiroBamba Koloratursopran 5.000DM 2.September1990 AndreasGrünkorn Cellist Das Preisträgerkonzert ist ausgefallen. 5.000DM Matinee WernerAckermann Schauspielhaus Dortmund FeierstundeimSchauspielhaus UlrichAndreasVogt Schauspielhaus Dortmund Schauspielhaus Dortmund 21.September1991 AlexanderFedin Tenor 5.000DM 19.September1993 ThomasHarper Tenor 10.000DM Liederzyklus „Die schöne Magelone“, Brahms OliverMalitius,Klavier Peter Schütze, Sprecher UlrichAndreasVogt Schauspielerin 10.000DM Kostproben aus dem Repertoire Wibke Maus, Schauspielerin SimoneWitt,Klavier WernerAckermann AnnegretWiegers (Laudatio) Mezzosopran 10.000DM „SieteCancionesPopulareEspagnoles“, WernerAckermann deFalla „L'Amourestunoiseaurebelle“,Bizet „Weiche Wotan, weiche“, Wagner „Welt, du kannst mir nicht gefallen“, Lortzing „Moncoeurs'ouvreàtavoix“,Saint-Saëns „My heart belongs to Daddy“, Porter „ThemanIlove’swonderful“,Gershwin OliverMalitius,Klavier 29.Oktober1995 IrisAtzwanger 17.November1996 Susanne Schimmack Operntreff, Theater Dortmund Schauspielhaus Dortmund 346 347 zugaben: der bajazzo Datum Preisträger Funktion Betrag 3.Oktober1999 Gundula Schneider Mezzosopran 10.000DM „Zigeunerlieder“, Brahms WernerAckermann „DieNacht“und„Zueignung“,Strauss „Seinwirwiedergut“ausAriadneaufNaxos, Strauss DuettZerlina/GiovanniausDonGiovanni, Mozart ArienausLaClemenzadiTito,Cavalleria Rusticana,IlBarbierediSiviglia Thomas Mehnert, Bass Matthias Grimminger, Klarinette AxelKober,Klavier Schauspielhaus Dortmund 13.Juni2006 Dirk Kaftan Erster Kapellmeister 5.000€ ÜbergabeimRahmender Mitgliederversammlung WernerAckermann ForumVolkswohl Bund Versicherungen 15.Oktober2013 Martin Stadtfeld, Sparte Konzerthaus Barbara Melo Freire, Sparte Ballett ArsenAzatyan, Sparte Ballett AnkeBriegel, Sparte Oper Wen Wei Zhang, Sparte Oper Klavier 15.000€ (geteilt) Programm: – AdagioundFugec-mollKV546,Mozart – KonzertfürKlavier,StreicherundBasso continuoD-DurBWV1054,Bach – Ballettszenen aus: „Der Traum der roten Kammer“,Wang,Musik:Nyman „Cheating,lying,stealing“,Wang, Musik: Lang – SinfoniefürOrgelNo.5f-moll Op.42/1–5.Toccata(Allegro),Widor – Ouvertürezu„Cosìfantutte“KV588, Mozart – „IndiesenheiligenHallen“,ArieSarastro ausderOper„DieZauberflöte“KV620, Mozart – „Oh!quantevolte“,ArieGiuliettaausder Oper„ICapuletieiMontecchi“,Bellini – SinfonieNr.41„Jupiter“C-DurKV551, 4.Satz,Mozart MichaelHoffmann UlrichAndreasVogt Hanns-Ferdinand Müller AntjeAhrens Dirk Rutenhofer Michael Petmecky Konzerthaus Dortmund Solistin Solist Sopran Bass Veranstaltung/Programm AmadeusKammerorchesterDortmund Leitung:FelixReimann Simon Daubhäußer, Orgel Moderation Ort Datum Preisträger Funktion Betrag 21.April2015 Bettina Lieder, Schauspielerin, 15.000€ Sparte Schauspiel (geteilt) NRWJuniorballett Sparte Ballett Ileana Mateescu, Mezzosopran Sparte Oper Lucian Krasznec, Tenor Sparte Oper Veranstaltung/Programm Moderation Ort AmadeusKammerorchesterDortmund Leitung:FelixReimann MichaelHoffmann Konzerthaus Dortmund 348 349 dank dank 350 351 Rahmen, durch Vorträge, Werkseinführungen mit Probenbesuchen, Besichtigungen, PodiumsgespräApplaus zur „Eur-Oper-Gala“ 2013, che und durch vieles andere mehr. Uri tem is endit hier u. a. Dr. Angelica Schwall-Düren, labore doluptate nonse pre, venem fugias rem. Ut Ministerin für Bundesangelegenheiten, hil etur miniet aut rerore ommolorem dolorionse Europa und Medien des Landes NRW volupta sam exera volesci llacil endeligent volorio und Ullrich Sierau, Oberbürgermeister nsectur alit estotata volorent militec aborum incimi, der Stadt Dortmund eat. 0 2 dank: dank keine schuld ist dringender als die, dank zu sagen. marcus tullius cicero (106 bis 43 v. chr.) Leidenschaft und Überzeugung Der strukturelle Wandel prägt das neue DortmunderGesicht:vonderSchwerindustriezur Ingenieur- und Softwareleistung bis hin zur Kreativwirtschaft.Dadurchändertsichauchdie NachfragenachKunstundKultur.Wirerkennen das am Engagement der Menschen und der regionalen Unternehmen. Nurdurchdasideelle,persönlicheund finanzielleEngagementunsererFördererund Mitglieder sind wir als einer der großen deutschenKulturvereineinderLage,dieweitgefächerten kulturellen Einrichtungen unserer Regionsowirkungsvollzuunterstützen,wiewir das tun. Dafür ein herzliches Dankeschön. ZugleichdankenwirallenAkteurenundTrägern dervielfältigenKulturlandschaftunsererStadt –obKünstleroderKulturverantwortliche,ob etablierte Institution oder engagiertes freies Haus:SiebereichernunserLeben. Seit50JahrensetzensichdieTheater- undKonzertfreundefüreinvielfältigesKulturangebot in unserer Region ein und unterstützen esjährlichmitüber150.000Euro.DieTheater- undKonzertfreundeverstehensichalsdas „kulturelle Gewissen“ der Stadt. Um die Kulturarbeit weiterhin gut leisten zu können, möchte der Verein weitere Unternehmen und Bürger alsMitgliedergewinnen.NehmenSiediese Einladung bitte an. Vorstellung der Patensäule im Opernhaus am 7. Dezember 1991: Dank allen Partnern, Förderern, Freunden und Mitgliedern Applaus für Ihr Engagement Gedanktseiallen,diezudieserFestschrift BeiträgeinFormvonTextenundBilderngeliefert haben, die kritisch gelesen und bei Formulierungengeholfenhaben:Werner Ackermann,JennyEickhoff,GeorgHolzer, DjamakHomayoun,StefanKeim,MartinLizan, Monika Otte, Thomas J. Rink, Dr. Olaf Roth, HanneloreSchubert,GabrieleStieberund UlrichAndreasVogt. DemJournalistenundAutorStefanKeim gebührt Dank für seinen kenntnisreichen Beitrag zum Schauspiel Dortmund. Kaum ein andererhättedenwechselvollenGangder GeschichtediesesHausestreffendernachzeichnen können als er. MitgroßerAnerkennungistderDankan FrankBünte,ehemaligerChefredakteurder Westfälischen Rundschau und früheres Mitglied des Vorstands der Theater- und Konzertfreunde Dortmund,verbunden.MitseinemtiefenWissen um die Dortmunder Kulturlandschaft hat er wertvollesQuellenmaterialrecherchiertund aufbereitet. Gedankt sei ebenso für die lebendigenInterviewsmitHorstFechnerundUlrich AndreasVogt. Ein besonderer Dank gilt den Damen undHerrenderGestaltmanufakturGmbHfür diegrafischeGestaltungsowiederLensing Medien-GruppefürdenDruckderFestschrift. 352 353 dank: dank Unser besonderer Dank gilt der großzügigen Zuwendung der Kulturstiftung Dortmund. Wir danken unseren verlässlichen Partnern, Förderern und Freunden: Patentafel im Opernhaus, 2014 AUGENIOAG ISDSoftwareundSystemeGmbH WestdeutscheSpielbankenGmbH&Co.KG HitzegradPrintMedien&ServiceGmbH VerlagLensing-WolffGmbH&Co.KG GestaltmanufakturGmbH Dortmunder Volksbank eG BMWAGNiederlassungDortmund CasparLudwigOpländerStiftung HugoMiebachGmbH Signal Iduna Gruppe Sparkasse Dortmund AderholdRechtsanwaltsgesellschaftmbH Anonymus BackWerkManagementGmbH Brauerei Brinkhoff DouglasHoldingAG Husemann,Eickhoff,Salmen&PartnerGmbH MurtfeldtKunststoffeGmbH&Co.KG S&RWPPartnerGmbH DaimlerAGNiederlassungDortmund LeadDiscoveryCenterGmbH Juwelier Rüschenbeck KG PullmanHotelDortmund ErichC.A.LeueGmbH&Co.KG audalis Kohler Punge & Partner GerberArchitekten Klavier&FlügelGalerieMaiwaldGmbH WernerKocherGmbH&Co.KG WECKBACHERSicherheitssystemeGmbH Dank den zahlreichen treuen Mitgliedern und Freunden der Theater- und Konzertfreunde Dortmund, die durch ihre Spenden zum Jubiläum geholfen haben, die Festveranstaltung auszurichten und die Gäste mit einer Festschrift zu beschenken: WernerundChristaAckermann,Dr.WalterundJuttaAden,Prof.Dr.LutzAderhold, RosemarieAhrens,Dr.ReimerAndresen,KarinArens,JürgenBässler,Dr.GerdundLisannaBalthasar, Prof.Dr.HelmutundHeideBalzert,UteBanike,Dr.FriedrichWilhelmBarthold, Dr. Matthias Beideck, Karl Dietrich Bennemann, Sigrid Bennewitz, ElkeBerke,HeinzundHanniBiermann,AloisBleckmann,AliceBlumberg, Dr. Ruth Bodack, Jürgen Börgermann, Elisabeth Brand, Dr. Jürgen Brunsing, FrankBünte,Dr.Hans-DieterBurbach,UdoundErikaBürgener,GiselaBuschmann, RuthBuschmann,Dr.UrbanundIngridCleve,AugustCoblenz, ContinentaleKrankenversicherunga.G.,DietrichDaub,GünterDerwald,KarinDicke, HansDieckhöfer,HanneloreDiedler,Karl-HeinzDingerdissen,UdoDolezych, Dr.HubertusundBeateDraeger,KarlDraxler,Dr.BurkhardDreher,HelmutDressel, BrigitteDümmler,EdithEbbinghaus,HorstundGabrieleEhlert, HansundChristaEilert,Dr.HelmutundIngeborgEiteneyer,ErichC.A.Leue,MariaEsser, Dr.WolfgangundChristineEssig,GerhardundIreneEwen, HansundSigridFalk,AntjeFateh,AxelundGudrunFischer,Dr.Hans-JürgenFreick, HerbertundLianeFröchtling,HeinrichFrommkecht,Dr.Ernst-ErwinundWiltrudGaul, GerdaGörg,HelmutundLisaGötze,WolfgangundGerdaGoldbach, Dr.HansGotthelf,OrtwinundElkeGrevel,HelgaGroßen, Prof.JürgenGrüneberg,Dr.MichaelHagedorn,WernerHainmann,HeinrichHake, Hans-LotharundKarinHampe,HelgaHansmeyer,MargitHanxleden, RolfHarnisch,DörtheHartmeyer,Dr.AnnegretHasche, Prof.Dr.TorstenundGunillaHausamen,NorbertHeldt,RosemarieHelf, HellwegTreuhandUnternehmensberatungGmbH,Karl-HeinzHenkel,EddaHennig, GiselaHenschel,GünterHenz,GudrunHeerma,FriedrichundIngridHinz, FranzHirthammer,LotharundAnnegretHochsattel,MarianneHoffmann, Prof.Dr.MichaelundDr.MechthildHoffmann,DirkHoltermann, 354 355 dank: dank ChristelHorstmann,ErikaHoth,WaltraudHübner,WilhelmHülpert, Dr.ManfredHütsch,HelgaHüttl,DieterHugo,EckhardHusemann, Franz-JosefundSylviaIngermann,Dr.PeterundMargitJacobs,DorisJagnow, ErikaJasper,Prof.Dr.LaurenzJostarndt,DieterJunge,ChristaKahrig, Marie-LuiseKauermann,HelmutKienemund,Drs.WilhelmundUrsulaKirchhoff, HansJörgKleiböhmer,SiegfriedKlomp,Dr.WolfgangundAngelikaKlomp, Hans-JosefKloppert,DietlindKluger,Jan-HendrikKnizia,MonikaKnizia-Esser, Wolf-DietrichKöster,Dr.RobertKozmacs,JoachimKrahmann,Horst-WernerKrahn, Ursula Kramer, Lieselotte Krämer, Michael Kreuzer, Dr. Thomas Kriedel, Waltraud Kroh, SiegfriedKube,Franz-JosefundMonikaKülkens,ChristineKunisch,ElisabethLang, Gertrud Lassak, Gisela Laufer, Prof. Dr. Wolfgang und Ursula Laurig, Dr.WolfgangLepsien,RenateLöns,IngridLüder,HelmutLudwigsund Dr.AntjeAhrens,RosaLütke,UdoundUlrikeMager,EleonoreMalm, FranzFerdinandMarx,WolfgangundMargareteMaschner,DierkMeierkamp, ChristelMeierkord-Niederschulte,Hans-HugoundJuttaMiebach,RosemarieMöller, Dr.HeinrichundHelmtraudMönnighoff,MichaelundCäciliaMüller,WolfgangMüller, SiegbertMüller,MedardNolden,Dr.Friedrich-WilhelmObermeier, GerhardOberschulte,EdeltraudOidtmann,DieterundHelgaOsthaus,HerbertOtten, Prof.Dr.HenningundHannelorePalleske,EdeltraudPape,Dr.KlemensPelle, VolkerundElkePeters,NorbertPeters,MichaelundUrsulaPetmecky,MargitPetzold, JürgenPfeiffer,IngridPlaas,AxelPohlmann,JoachimPunge,Dr.AlexanderPuplick, Dr.TilmannRabanus,LiselotteRamer,RolfundAnitaRau,UrsulaReck, Die „Eur-Oper-Gala“ 2013 lockt viel Besucher. Danke! ChristelRehkemper,AnneMarieReith,IngridReuper,MargotRichter,GiselaRiedel, HildegardRienhoff-Wesemann,Prof.HelmutRiester,JuttaRisse,WilhelmRodax, ChristaRödermund,RichardundElseRosenthal,WilfriedRuhfus,WilhelmRütershoff, S&RWPPartnerGmbH,JörgundKarinSartor,BernhardSchaaf,GerhardSchäfer, Dr.WolframundAstridScharbrodt,HeidrunundUlrichScheel,WernerScheunemann, Prof.Dr.HansJobstSchlosser,WolfgangundErikaSchlüter,HanneloreSchmeling, RüdigerSchmidt,JörgSchmidt,Dr.WolfgangundHelgaSchmitt, Dr.HeinzpeterSchmitt,RainerSchmitz,Dr.DirkSchneider,BeateSchnitter, Dirk Peter Schnitzler, Dr. Ernst-Wilhelm und Ursula Scholl, Erika Schomberg, HeinzSchröder,ReinholdSchulte,ElmarundKarinSchulte,HelgaSchulte, FranzSchulte-Strathaus,AurelieSchulz,HeideSchürmann,MeinhardSchwarz, GünterundUrsulaSeeger,MechthildSiehlow,FrisoSiliakus,IgorundChristelSnitkin, HeinzundJuttaSpiess,BerndundBirgitStauber,DorisSteinert, Karl-HeinzSternkopf,FriedhelmStratesteffen,HermannTeller,HendrinaTheile, Dr.BodoundAnnelieseTheophil,HartwigundJuttaTiemann, KlausundHanneloreTillmanns,TMMTechnologyMarketingManagementGmbH, Prof.Dr.HagenTronnier,Dr.HerbertTürk,Dr.GüntherTürmer,WernerTull, GeorgvanBremen,Dr.AnnegretVanselow,UrsulaVieth-Cheshire,AnitaVollmer, Dr.WilhelmvonCunow,Dr.HansvonDewall,Dr.UrsulaWagner,JohannesWeber, UlrikeWeber,AnnelieseWehmer,LieselotteWeidner,Dr.KlausWeinzierl, GerhardundMarianneWendzinski,WestdeutscheSpielbankenGmbH&Co.KG, Margrit Wiekenberg, Dirk Witte, Inge Wittlieb, Berthold Wührmann, Bernhard Zimmermann 356 357 dank: dank Dank an die Gäste beim Opernball 2014 Dank an Michael Petmecky, Mitglied des Vorstands der Signal Iduna und der Theater- und Konzertfreunde, hier bei der Preisverleihung „Der Bajazzo“ 2013 Frohe Gäste beim Opernball 2012 Dank an die Politik, Wirtschaft und Vertreter der Kirche, hier beim Opernball 2014 Dank an die Wirtschaft und Wissenschaft, hier Dr. Heinrich Leßmann, Flughafen-Chef Udo Mager mit Ehefrau Ulrike, TU-Rektorin Prof. Dr. Ursula Gather bei der „Eur-Oper-Gala“ 2013 Gäste und Förderer beim Opernball 2014 358 359 Dank an fördernde Mitglieder beim Opernball 2010 Dank an Dr. Dirk Schneider, Unternehmer und Mitglied des Vorstands der Theater- und Konzertfreunde, hier bei der „Eur-Oper-Gala“ 2013 dank: dank Der Pianist Martin Stadtfeld, Preisträger „Der Bajazzo“ 2013, im Gespräch mit Ulrich Andreas Vogt Dank den vielen jungen Menschen, die sich für Theater und Konzerte begeistern, hier die Debütantinnen und Debütanten beim Opernball 2010 mit der Initiatorin des Debütantenballs Ruth Wegener, links Dank an Klarinettistin Frauke Hansen, hier mit Tochter bei „Der Bajazzo“ 2013 Dank an Dr. Walter Aden (l.), ehemaliges Mitglied des Vorstands der Theater- und Konzertfreunde, mit Ehefrau Jutta (r.) und Orchestermanager Rainer Neumann (m.) bei der Preisverleihung „Der Bajazzo“ 2013 Unter den Gästen der „Eur-Oper-Gala“ 2013 Abt em. Stephan Schroer und Dr. med. Antje Ahrens 360 361 Gäste beim Opernball 2014 Kontakt mit Künstlern, hier Dr. von Dewall im Gespräch mit Christian Sist bei der „Eur-Oper-Gala“ 2013 dank: dank Vergnügen beim Opernball 2012 ... Stadtdirektor und Kulturdezernent der Stadt Dortmund Jörg Stüdemann mit dem Ehepaar Marik bei der „Eur-Oper-Gala“ 2013 Regula Mühlemann, Stargast der „Eur-OperGala“ 2013, umringt von wissbegierigen Vereinsmitgliedern Dank an das Ehepaar Rüschenbeck (r), Förderer und Gestalter der „Bajazzo“-Trophäe Oberbürgermeister Dr. Gerhard Langemeyer zum 40-jährigen Jubiläum der Theater- und Konzertfreunde Dortmund am 9. Januar 2005 im Konzerthaus Stadtdirektor und Kulturdezernent der Stadt Dortmund Jörg Stüdemann beim „Der Bajazzo“ 2013 Der Vorstand der Theater- und Konzertfreunde Dortmund auf der Mitgliederversammlung am 28. März 2011 im Schauspielhaus Dank an Jens-Daniel Herzog, stellvertretend für das Theater Dortmund, hier auf der Mitgliederversammlung der Theater- und Konzertfreunde Dortmund im KJT am 7. April 2014 362 363 dank: dank Jan Knizia (m.) auf der Mitgliederversammlung am 7. April 2014 zum neuen Schatzmeister gewählt Kammerschauspieler Claus Dieter Clausnitzer beim Opernball 2014 2 Junger Besuch beim „Der Bajazzo“ 2013 364 365 Viel Zustimmung auf der Mitgliederversammlung der Theater- und Konzertfreunde Dortmund am 7. April 2014 anhang zum guten schluss Theater- und Konzertfreunde im Konzerthaus bei der Preisverleihung „Der Bajazzo“ 2013 366 367 Rahmen, durch Vorträge, Werkseinführungen mit Probenbesuchen, Besichtigungen, Podiumsgespräche und durch vieles andere mehr. Uri tem is endit labore doluptate nonse pre, venem fugias rem. Ut hil etur miniet aut rerore ommolorem dolorionse volupta sam exera volesci llacil endeligent volorio nsectur alit estotata volorent militec aborum incimi, eat. 6 8 anhang: zum guten schluss et cetera literatur, bilder, impressum Aus erster Hand Wenn nicht hier, wo sonst, beklagen die Theater- und Konzertfreunde Dortmund die Schließung der Lokalredaktion der Westfälischen Rundschauam2.Februar2013.Seitdemgibt es in Dortmund nur noch eine Lokalredaktion, nur noch eine lokale Kulturkritik und somit eine Quelle weniger. Der publizistische Wettbewerb in Dortmund ist erlahmt. Die Vielfalt der Meinungen, die für das politische wie das kulturelle Leben einer Stadt so wichtig ist, hat sich aufeineStimmereduziert.Allenfallsbei großenPremierenamTheateroderbeiAuftritten renommierter Stars und Orchester im Konzerthaus erscheinen im Mantelteil der Westfälischen Rundschau noch Rezensionen aus der Zentralredaktion der Westdeutschen AllgemeinenZeitunginEssenwiezuletzt beim „Tannhäuser“. Die Schließung der Lokalredaktionen der Westfälischen Rundschau hat bundesweit Kritik ausgelöst. Unter den vergleichbarenGroßstädtenDeutschlandsist Dortmund nun die einzige „Ein-Zeitungs-Landschaft“.„DieWüstewächst“titeltdieFrankfurter AllgemeineZeitungam17.Oktober2013 über die Schließung der Lokalredaktionen. 368 369 anhang: zum guten schluss Literatur _ Bermbach, Udo: Oper und Gesellschaft, in: „Die Zukunft der Oper – DieOperderZukunft,50JahreStiftungzurFörderungderHamburgischenStaatsoper, Hrsg.:StiftungzurFörderungderHamburgischenStaatsoper _FrankfurterAllgemeineZeitung _Handelsblatt _HarenbergEdition:PhilharmonischesOrchesterderStadtDortmund, SinfoniederHundert–PortraiteinesOrchesters,Dortmund,1997 _HeimatDortmund,StadtgeschichteinBildernundBerichten,ZeitschriftdesHistorischen VereinsfürDortmundunddieGrafschaftMarke.V.inVerbindungmitdemStadtarchivDortmund, Ausgabe4/2012:125JahreDortmunderPhilharmoniker1887–2012 _HWWI/BerenbergKultur-Städteranking2014 _Rueger,Christoph:Zusammengetrommelt–EineChronikzum25-jährigenBestehen desVereinszurFörderungderStädtischenBühnenDortmunde.V.,Dortmund,1990, Hrsg.:Theater-undKonzertfreundeDortmunde.V. _RuhrNachrichten _OnlineMusikMagazin:http://www.omm.de/index.htm _ Spielzeithefte Konzerthaus Dortmund _ Spielzeithefte Theater Dortmund _StadtDortmund:https://dosys01.digistadtdo.de/dosys/gremniedweb1.nsf/ NiederschriftenWeb?OpenView&Start=1&Count=30&Expand=7#7 _ Stadt Dortmund: Beteiligungsberichte _TheaterDortmund,Hrsg.:100JahreTheaterDortmund,EditionHarenberg,2004 _TheaterDortmund,Hrsg.:1999–2010SchauspielDortmund _Theaterstatistik2012/2013,48.Heft,Hrsg.:DeutscherBühnenverein, BundesverbandderTheaterundOrchester _Theater-undKonzertfreundeDortmunde.V.:Archivmaterialund eigene Erhebungen des Vereins _WestdeutscheAllgemeineZeitung _ Westfälische Rundschau _ Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Theater_Dortmund http://de.wikipedia.org/wiki/Konzerthaus_Dortmund http://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_Andreas_Vogt Bilder TrotzgrößterSorgfaltkannesvorkommen,dassdiese FestschriftnichtalleText-bzw.Bildquellenexakt odervollständigwiedergibt.IndiesenFällenbitten die Theater- und Konzertfreunde Dortmund um Verständnis und nachträgliche Genehmigung. 370 371 anhang: zum guten schluss Bildnachweis Copyright,Fotograf Seite Collage:GestaltmanufakturGmbH,Bilder:Theater-undKonzertfreunde Dortmunde.V.,Fotograf:ThomasM.Jauk,StagePictureundKonzerthaus Dortmund,Fotograf:DanielSumesgutner Titelbild Fotograf:FrankBünte 171,182 Fotograf:WimCox 74 DeutscherBundestag,Fotograf:AchimMelde 6 Fotografin:UrsulaDören 215 Konzerthaus Dortmund 187,189r. KonzerthausDortmund,Fotografin:FranziskaKrug 189l. KonzerthausDortmund,Fotograf:PascalAmosRest 9 KonzerthausDortmund,Fotograf:DanielSumesgutner 4,5,229,245 KonzerthausDortmund,Fotograf:MarkWohlrab 81,87,195,363l.o. Fotograf:HorstMaack 72 Fotograf:Memmer 15 Fotograf:DieterMenne 304,305,308l. Fotograf:MichaelPrintz 308r. Privat 123 Fotograf:OliverSchaper 272r.u.,276l.o.,278l.u.,279m.u.,358r.u. Stadt Dortmund 8 StadtDortmund,Fotograf:VolkerWiciok 9 Theater Dortmund 131,146r.,175,233 TheaterDortmund,Fotograf:ThiloBeu 53 TheaterDortmund,Fotograf:BjörnHickmann,StagePicture 164r.,167,168 TheaterDortmund,Fotograf:M.Horn 61 TheaterDortmund,Fotografin:BirgitHupfeld 37,38,39o.,39u.,42,44,45,62,63m.,64,65u.,66u. TheaterDortmund,Fotograf:ThomasM.Jauk,StagePicture 60l.,60r.,93,111,117o.,140l.,146l.,148,152l.,153, 158,159,160l.,160r.,161,162,166,276l.u. Bildnachweis Copyright,Fotograf Seite TheaterDortmund,Fotograf:WalterKirchberger 47,49,52 TheaterDortmund,Fotograf:MathiasKolta 10 TheaterDortmund,Fotografin:AndreaKremper 58,133 TheaterDortmund,Fotograf:HansJürgenLandes 20,21 TheaterDortmund,Fotograf:DieterMenne 237 TheaterDortmund,Fotografin:BettinaStöß,StagePicture 114,115l.,115r.,116l.,116m.,117r.,140r.,147l., 147r.,155 TheaterDortmund,Fotograf:MatthiasStutte 57 TheaterDortmund,Fotografin:AnkeSundermeier,StagePicture 33,59l.,59r. TheaterDortmund,Fotograf:EdiSzekely 63r.,65o.,66o., TheaterDortmund,Fotograf:ArminWenzel Theater-undKonzertfreundeDortmunde.V.,Archiv 14,16,17,18,227,225,236,268,269,307,322,323, 325o.,325u.,326l.,326r.o.,326r.u.,327r.o.,327r. u.,327l.,330,332,333,334l.,334r.,363l.u.,373 Theater-undKonzertfreundeDortmunde.V.,Fotograf:ThiloBeu 129 Theater-undKonzertfreundeDortmunde.V.,Fotograf:Ewers 353 Theater-undKonzertfreundeDortmunde.V.,Fotograf:FranzLuthe 18 Theater- und Konzertfreunde Dortmund e. V., Fotograf:BjörnHickmann,StagePicture 96,100,101,102l.,102r.,117l.,143,163r.,202l.,202 r.,203,204,209246,254m.u.,272m.,278r.o.,279r. o.,279r.u.,282,283,285u.,286l.,286r.o.,286m.o., 286r.u.,287l.,287m.o.,287r.,293,350,351,361l.u., 362r.u., Theater- und Konzertfreunde Dortmund e. V., Fotograf:ThomasM.Jauk,StagePicture 12,13,97,98,99,112,120,121,141l.,141r.,142l., 141m.,228,241,250,251,254l.,254m.o.,254r.u., 274r.u.,275r.u.,277l.o.,277r.,360r.o. Theater- und Konzertfreunde Dortmund e. V., Fotografin:HelgaKirchberger 76,77127m.,127r.,128l.,130,173,216,271o.,272l., 272r.o.,273l.o.,273l.u.,275l.u.,315o.,343o. Theater-undKonzertfreundeDortmunde.V.,Fotograf:FrankLindert 106,107,149l.,149r.,276m.o. Theater-undKonzertfreundeDortmunde.V.,Fotograf:FranzLuthe 275l.o. 372 373 anhang: zum guten schluss Bildnachweis Copyright,Fotograf Seite Theater-undKonzertfreundeDortmunde.V.,Fotograf:RalfMichalak 19,68,69,103,115m.,119,152r.,156,157,163l.,164 l.,184,185,210,211l.,211r.,213,224,225,234l.,238, 239,247,252u.,254r.o.,271u.,273r.o.,273r.u.,275 r.o.,267r.u.,277l.u.,278l.o.,279l.o.,279l.u.,317 l.u.,317r.u.,340,341,343u.,344l.,344r.o.,344r.u., 345l.,345r.o.,345r.u.,346o.,346u.,354,358l.o., 358r.o.,359l.o.,360l.o.,360r.o.,359l.u.,361l.u., 361r.o.,362l.o.,362l.u.,363m.o.,363r.o.,364l., 364r.o.,365,366,367,369,370 Theater-undKonzertfreundeDortmunde.V.,Fotograf:MartinMöller 217,252o.,274l.o. Theater-undKonzertfreundeDortmunde.V.,Fotograf:MichaelPrintz 18,234r.,315u.,316l.,316r.o.,316r.u.,356,359r.o., 359r.u.,361r.u.,361r.o. Theater-undKonzertfreundeDortmunde.V.,Fotograf:JörgSarbach 285o. Theater-undKonzertfreundeDortmunde.V.,Fotograf:OliverSchaper 294,295,297,298l.,298m.,298r.o.,298r.u.,317l.o., 317r.o. Theater- und Konzertfreunde Dortmund e. V., Fotografin:AndreaSeifertStagePicture 145 Theater-undKonzertfreundeDortmunde.V.,Fotograf:Thielbeer 128r.,221,274l.o. Fotografin:IsabellaThiel 358l.u. Impressum „Festschrift50JahreTheater-undKonzertfreundeDortmunde.V.“ Redaktionsschluss: 30.November2014 5O jahre theater- und konzertfreunde dortmund e. v. Herausgeber: Theater- und Konzertfreunde Dortmund e. V. c/oSIGNALIDUNA Joseph-Scherer-Str.3 44139Dortmund vertretendurchdenVorsitzendenProf.Dr.MichaelHoffmann Idee, Konzept und Texte: Prof.Dr.MichaelHoffmann 374 375 Design und Layout: GestaltmanufakturGmbH Druck: HitzegradPrintMedien&Service–LensingDruckGruppe, Feldbachacker16,44149Dortmund www.theaterundkonzertfreunde.de www.facebook.com/tuk.dortmund wir (be)leben die kultur der stadt