Medienmitteilung vom 12. Dezember 2016 WELT IN

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Medienmitteilung vom 12. Dezember 2016
WELT IN CHUR / SCHAUSPIEL
Mi 11. Jan. 2017 20 Uhr
BÜHNE FREI FÜR MICK LEVČIK
Von René Pollesch
(Ersatztermin für Fr 18. Nov. 2016)
Eine vergnügliche Verwirrung
Mit «Bühne frei für Mick Levčik» erarbeitete Regisseur René Pollesch, dessen Pop-,
Diskurs- und Humorgewitter Kultstatus erlangt haben, mit dem Zürcher Ensemble
sein sechstes Stück am Schauspielhaus Zürich. Wegen Erkrankung der Hauptdarstellerin Sophie Rois konnte das am Freitag, 18. November 2016 geplante Gastspiel
im Rahmen des Festivals «Welt in Chur» leider nicht stattfinden. Das Theater Chur
zeigt Polleschs unterhaltsame Reflexionen über Brechts Churer «Antigone Modell»
nun am Mittwoch, 11. Januar 2017.
Chur 1948: Auf Einladung des Intendanten des Theater Chur, Hans Curjel, entwickeln Bertolt Brecht und sein Bühnenbildner Caspar Neher ihr bahnbrechendes
«Antigone Modell». Bertolt Brecht war eben erst aus dem amerikanischen Exil
zurückgekehrt. Antigone wurde von seiner Frau Helene Weigel gespielt und eigentlich sollte diese Inszenierung am Schauspielhaus Zürich stattfinden, doch Zürichs
Direktoren zögerten, weil ihnen Helene Weigel zu unbekannt und zu alt war und
vielleicht auch aus Furcht vor den Ergebnissen des Theaterexperiments. Da traf Bertolt Brecht angeblich auf der Strasse zufällig seinen alten Bekannten Hans Curjel, der
ihn sofort nach Chur einlud.
Pollesch-Posse mit kolossalem Spassfaktor
René Pollesch beschäftigt sich mit dem «Antigone Modell» und kombiniert Brechts
Suche nach einem neuen, epischen und antiillusionistischen Theater mit seinen eigenen Reflexionen über das Theater. Die vier Schauspieler und Schauspielerinnen,
darunter die bekannte Volksbühnenschauspielerin Sophie Rois, und ein Herrensprechchor versuchen im Bühnenbildsetting von 1948 der Brechtschen Inszenierungen nachzuspüren und gleichzeitig ihre eigenen Rollen- und Theaterverständnisse
zu vermitteln.
Das Ergebnis ist ein grossartiger, unterhaltsamer Abend, der für Brecht-Kenner
ebenso funktioniert wie für alle anderen. So schrieb der «Tages-Anzeiger»: «Was
nach einer tiefenbohrenden, theaterseminartauglichen Verschachtelung klingt, ist
eine klassische – ja, dieses Adjektiv darf man hier verwenden! – Pollesch-Posse mit
kolossalem Spassfaktor.»
«Bühne frei für Mick Levčik»: Von René Pollesch, Gastspiel Schauspielhaus Zürich
Mittwoch, 11. Januar 2017 um 20 Uhr (Ersatztermin)
Online-Ticketing www.theaterchur.ch
Mit: Nils Kahnwald, Sophie Rois, Marie Rosa Tjetjen, Jirka Zett
Sprechchor: Filip Auf der Maur, David Castillo, Yunus Ersoy, Nils Habermacher,
Rafael Haldenwang, Sebastian Henn, Pascal Illi, Léonard Kocan, Philipp Lüscher,
Andrej Peter, Daniel Zahnd
Regie/ Konzept: René Pollesch
Bühne: Barbara Steiner, Bert Neumann (†)
Kostüme: Sabin Fleck
Künstlerische Leitung des Chores: Christine Gross
Choreografie: Sebastian Henn
Licht: Lothar Baumgarte, Christoph Kunz
Dramaturgie: Karolin Trachte
Regieassistenz: Tobias Herzberg
Bühnenassistenz: Simon Sramek
Kostümassistenz: Marcus Karkhof
Hospitanzen: Ariana Battaglia (Regie), Luzia Renner-Motz (Dramaturgie)
Souffleuse: Rita von Horváth
Inspizienz: Ralf Fuhrmann
Produktion: Schauspielhaus Zürich
Preise: CHF 48.– / 24.– erm.
Dauer: ca. 120 Min. (ohne Pause)
Einführung: 19.30 Uhr
Pressestimmen zur Uraufführung am 1. April 2016:
www.schauspielhaus.ch/play/707-Bühne-frei-für-Mick-Levčik!
René Pollesch – Regie
1962 in Friedberg/Hessen geboren, arbeitete nach seinem Studium der Angewandten Theaterwissenschaft in Giessen mit einem eigenen Ensemble. In der Spielzeit
1999/2000 war René Pollesch Hausautor am Luzerner Theater, ab Herbst 2000 am
Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. Von 2001 bis 2007 war er künstlerischer
Leiter des Praters der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin. Als Regisseur
seiner eigenen Stücke arbeitet er u.a. an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz
in Berlin, an den Münchner Kammerspielen, am Burgtheater Wien, am Deutschen
Schauspielhaus Hamburg und am Schauspielhaus Zürich. Pollesch hat mit seinen
Texten und Inszenierungen eine eigene Theatersprache geschaffen, für die er
mehrfach ausgezeichnet wurde, u.a. als «Dramatiker des Jahres» (2002 für seine
erste «Prater-Trilogie»), mit dem Mülheimer Dramatikerpreis (2001 für «www-slums»
und 2006 für «Cappuccetto Rosso») und dem Else Lasker-Schüler-Dramatikerpreis
(2012). Seine Inszenierungen wurden mehrfach zum Berliner Theatertreffen
eingeladen.
Barbara Steiner – Bühne
Studierte Bühnen- und Kostümbild am Mozarteum in Salzburg. Von 1992 bis 1997
war sie feste Assistentin von Bert Neumann an der Volksbühne Berlin. Seit 1997 arbeitet sie freischaffend und war u.a. erneut an der Volksbühne Berlin, am Luzerner
Theater, am Schauspielhaus Hannover, am Schauspielhaus Köln, am Maxim Gorki
Theater in Berlin, am Theater Bremen und am Saarländischen Staatstheater tätig.
Ausserdem arbeitete Barbara Steiner mit Regisseuren wie Christoph Marthaler
(«Strasse der Besten»), Karin Henkel («Rausch»), Jorinde Dröse («Die Schockstrategie», «Jeder stirbt für sich allein») und Sebastian Baumgarten («Banditen»).
Seit 1996 verbindet sie sowohl für Schauspiel- als auch für Opernproduktionen eine
feste Zusammenarbeit mit Michael Talke (u.a. «Clavigo», «Orpheus steigt herab»,
«Wassa Schelesnowa», «Minna von Barnhelm», «Freischütz», «Liebestrank» und
«Rigoletto»).
Sabin Fleck – Kostüme
Im schweizerischen Thal geboren, ist ausgebildete Massschneiderin. Von 1999 bis
2003 arbeitete sie als Kostümassistentin bei Bert Neumann an der Berliner Volksbühne. Seit 2002 ist Fleck freischaffend am Burgtheater Wien, am Schauspielhaus
Bochum, am Deutschen Theater Berlin, am Berliner Ensemble, am Badischen
Staatstheater Karlsruhe, am Theater Neumarkt in Zürich und erneut an der Volksbühne Berlin tätig. Sie arbeitete u.a. mit Christoph Schlingensief, Thomas Dannemann, Gero Troike, Andreas Herrmann und Simone Blattner zusammen. Am
Schauspielhaus Zürich hat sie bisher die Kostüme für René Polleschs Inszenierungen «Herein! Herein! Ich atme euch ein!» und «Love/No Love» entworfen.
Karolin Trachte – Dramaturgie
Geboren 1984 in Stuttgart, studierte Kultur- und Kommunikationswissenschaften und
Dramaturgie u.a. bei Hans-Thies Lehmann, Dirk Baecker und André Eiermann. Nach
ersten Hospitanzen u.a. bei Calixto Bieito in Barcelona arbeitete sie zunächst im
Bereich Öffentlichkeitsarbeit am Schauspiel Frankfurt, es folgten Dramaturgieassistenzen am Schauspiel Frankfurt, am Thalia Theater Hamburg und am Deutschen
Theater Berlin, u.a. bei Luk Perceval, David Bösch und Alize Zandwijk. Erste Dramaturgien am Deutschen Theater Berlin im Rahmen der Autorentheatertage. 2012/13
kam Karolin Trachte als Dramaturgieassistentin ans Schauspielhaus Zürich, seit der
Spielzeit 2014/15 ist sie Dramaturgin und arbeitete u.a. mit Viktor Bodo, Alexander
Giesche, Sebastian Kreyer, Kornél Mundruczó, René Pollesch, Christopher Rüping
und Antje Schupp.
Nils Kahnwald – Schauspiel
1984 geboren, absolvierte seine Schauspielausbildung an der Universität der Künste
Berlin. Bereits während seines Studiums übernahm er mehrere Gastrollen am
Deutschen Theater Berlin und am Maxim Gorki Theater. Von 2009 bis 2013 war er
Ensemblemitglied am Schauspiel Frankfurt, wo er u.a. in Inszenierungen von René
Pollesch («Sozialistische Schauspieler sind schwerer von der Idee eines Regisseurs
zu überzeugen» und «Wir sind schon gut genug!»), Christopher Rüping («Woyzeck»)
und Antú Romero Nunes («Abgesoffen» und «Peer Gynt») zu sehen war. Seit Beginn der Spielzeit 2013/14 ist Nils Kahnwald festes Ensemblemitglied am Schauspielhaus Zürich. Zuletzt war er in «Die zehn Gebote» nach Kieślowski (Regie Karin
Henkel), in Arthur Millers «Hexenjagd» (Regie Jan Bosse) und in René Polleschs
«Bühne frei für Mick Levčik!» zu sehen.
Sophie Rois – Schauspiel
Geboren in Linz, studierte Schauspiel am Max-Reinhardt-Seminar in Wien. Seit 1993
gehört sie zum Ensemble der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin, wo sie
u.a. mit Regisseuren wie Frank Castorf («Der Spieler», «Die Brüder Karamasow»),
René Pollesch («House for sale») und Herbert Fritsch («Die (s)panische Fliege»)
zusammenarbeitet. Ausserdem war sie in zahlreichen Kino- und Fernsehfilme zu sehen. Für ihre Hauptrolle im Kinofilm «Drei» in der Regie von Tom Tykwer wurde sie
mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Deutschen Filmpreis 2011 für die beste Hauptrolle. Weiterhin erhielt Sophie Rois zahlreiche Anerkennungen für ihre schauspielerische Leistung im Theater, Film, Fernsehen und Hörspiel, u.a. den Grimme-Preis
für die Rolle der Erika Mann im Fernseh-Mehrteiler «Die Manns – Ein Jahrhundertroman». Den Deutschen Hörbuchpreis hat sie als «Beste Interpretin» bereits zwei
Mal erhalten, 2006 für das Hörbuch «Jane Eyre» von Charlotte Brontë und 2016 für
«Baba Dunjas letzte Liebe» von Alina Bronsky. 2012 wurde Sophie Rois zudem mit
dem renommierten Berliner Theaterpreis der Stiftung Preussische Seehandlung ausgezeichnet.
Marie Rosa Tietjen – Schauspiel
1986 in Bremerhaven geboren, studierte bis 2010 Schauspiel an der Hochschule für
Schauspielkunst «Ernst Busch» in Berlin. Schon während des Studiums spielte sie
am Schauspielhaus Zürich sowie an der Schaubühne und an der Volksbühne am
Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin. Nach einem Festengagement am Schauspiel Köln
wechselte Tietjen ab der Saison 2013/14 als Ensemblemitglied ans Schauspielhaus
Zürich. In den Kinofilmen «Die Erfindung der Liebe» (2012) von Lola Randl und
«Stiller Sommer» (2012) von Nana Neul war sie in Hauptrollen zu sehen, ausserdem
spielt sie bei Andreas Dresen in «Halt auf freier Strecke» eine Ensemblerolle. 2007
erhielt Marie Rosa Tietjen den Förderpreis der Sparkassen-Stiftung Bremerhaven
und von den Kritikerinnen und Kritikern der Fachzeitschrift «Theater heute» wurde
sie 2013 zur «Nachwuchsschauspielerin des Jahres» gewählt. Am Schauspielhaus
Zürich war Marie Rosa Tietjen zuletzt als Johanna d'Arc in Schillers «Die Jungfrau
von Orleans» (Regie Stephan Kimmig) und – nach «Herein! Herein! Ich atme euch
ein!» und «Love/No Love» – mit «Bühne frei für Mick Levčik!» in einer weiteren Inszenierung von René Pollesch zu sehen.
Jirka Zett – Schauspiel
1982 in Hamburg geboren, studierte Schauspiel an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Er arbeitete mit Antú Romero Nunes am bat Studiotheater, spielte in der Box des Deutschen Theaters die Rolle des Camille in «Dantons Tod» (Regie Christoph Mehler) und war in Jürgen Goschs Inszenierungen «Wie
es euch gefällt» in Hannover und «Die Möwe» in Berlin zu sehen. Ausserdem wirkte
er im Film «Nachmittag», einer filmischen Bearbeitung von Anton Tschechows «Die
Möwe», und im Film «Orly» (beide in der Regie von Angela Schanelec) mit. Seit
2009 ist Jirka Zett festes Ensemblemitglied am Schauspielhaus Zürich. In der letzten
Spielzeit war er u.a. als Pastor John Hale in «Hexenjagd» (Regie Jan Bosse), in
«Meer» (Regie Barbara Frey) und in «Bühne frei für Mick Levčik!» von René
Pollesch zu sehen.
Diese Medienmitteilung sowie druckfähiges Bildmaterial finden Sie
unter www.theaterchur.ch/medien
KONTAKT
Ute Haferburg, Direktion
Theater Chur
Kauffmannstrasse 6
CH-7000 Chur
T +41 (0)81 254 12 92
M +41 (0)76 326 48 89
[email protected]
Anita Willi, Kommunikation / Medien Theater Chur
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sowie bei Chur Tourismus im Bahnhof Chur, T +41 (0)81 254 50 60
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