Belege für den Meteoritenkrater

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Rieskratermuseum
Nördlingen
Geographie/Erdkunde Gym 8, RS 9
Belege für den Meteoritenkrater
(
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Lies bei 16.5–16.6 („Die Geologie des Riesgebietes vor dem Einschlag“).
Ein Deckgebirge liegt über dem Grundgebirge und kann aus verschiedenen Schichten
bestehen.
1. a) Ordne in der folgenden Abbildung die beiden Gebirgstypen richtig zu.
( Lies und betrachte bei 16.5–16.6 und 16.2–16.4.
1. b) Ordne Deck- bzw. Grundgebirge der Riesgegend folgende Aussagen zu, indem du
die passenden Buchstaben aufschreibst.
Deckgebirge:
Grundgebirge:
A
B
C
D
E
F
G
H
I
600 m mächtig
besteht aus Granit bzw. Gneis
ist vor 300 – 600 Millionen Jahren entstanden
Schichtpaket von Sand-, Ton- und Kalkgesteinen
enthält z.T. viele Fossilien
besteht aus kristallinem Gestein
dazu gehören Gesteine aus Jura und Tertiär
dazu gehören Gesteine aus dem Erdaltertum
besteht aus Sedimentgesteinen
Belege 1
© MPZ 2009 Joachim Stoller
(
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Jede Theorie stützt sich auf Belege, die sie untermauern. Liegt ein Meteoritenkrater vor,
gibt es dafür deutliche Hinweise bzw. Beweise.
Im Folgenden sollen solche Hinweise gefunden werden.
19.1 zeigt die Bunte Breccie, ein Trümmergestein ohne geschmolzene Anteile, und
( Malmkalke,
ein Gestein der obersten und damit jüngsten Juraschicht.
2. Lies die dazugehörigen Texte, und kreuze dann die richtigen der folgenden Aussagen
an.
1) Die Bunte Breccie ist die Hauptmasse der Auswurfdecke des Kraters.
2) Sie besteht aus verschiedenen, bunt gemischten Gesteinstrümmern.
3) Große Blöcke von Malmkalken verursachten in der Bunten Breccie deutliche
Schliffspuren.
4) Beim Auswurf hobelten und polierten die Gesteine der Bunten Breccie die
Oberflächen der harten Malmkalke, die zum Deckgebirge gehören.
5) Dabei entstanden Schliffspuren, die vom Kraterzentrum weg zeigen.
6) Man findet die Bunte Breccie bei Ronheim nahe Harburg.
7) Solche Schliffspuren entstehen auch durch Gletscher. Man spricht vom
sogenannten Gletscherschliff (eigenständige Überlegung).
(
Bei 19.2 siehst du Glasbomben, die auch als „Flädle“ bezeichnet werden. Sie flogen
als glühende Gesteinsschmelzen beim Meteoriteneinschlag durch die Luft. Ihr Material
stammt aus dem Grundgebirge.
3. a) Warum werden diese Gesteine als „Flädle“ bezeichnet?
3. b) Warum könnte es zum Schmelzen dieser Gesteine gekommen sein
(eigenständige Überlegung)?
(
Gehe zu 19.3.
Die Sueben, ein Teilstamm der Alemannen, waren namengebend für ein
charakteristisches Gestein des Nördlinger Rieses, den Suevit. Dieser „Schwabenstein“
birgt ebenfalls Belege für die Entstehung des Rieses durch einen Impakt.
4. Ergänze die Lücken im folgenden Text.
Der Suevit ist eine Impaktschmelzbreccie, in der ................................................................
............................................................................................................................................
eingebettet sind.
Die Gesteins- und Mineralbruchstücke entstammen ..........................................................
........................................................................................................................................... .
Belege 2
© MPZ 2009 Joachim Stoller
Durch den Einschlag weisen sie unterschiedlich starke ......................................................
..............................beanspruchungen auf.
Informationen zum Füllen der folgenden Lücken finden sich bei 20.5 unter der dritten
Tafel: „Suevit – ein Glutgestein überdeckt die Auswurfmassen“.
Zur Entstehung des Suevit: Viele Kubikkilometer ........................................................ und
zerbrochene Gesteine wurden ...................................... aus dem Krater geschleudert und
in einer ................................................................................. durchmischt. Die
....................... heiße Suevitmasse lagerte sich auf die bereits abgesetzten
...................................................... ab.
(
Informiere dich bei 19.4 über die Moldavite („Langstreckengeschosse aus dem
Rieskrater“).
Stelle einen Bezug zur Riesentstehung her, indem du die folgenden Satzteile richtig
Ergänze dabei hinter den linken Satzteilen lediglich die passenden
5.zusammenfügst.
Buchstaben.
Moldavite sind dunkelgrüne Glaskörper von
A
eindeutig für eine Herkunft aus dem Rieskrater.
Sie lassen sich zweifelsfrei
B
durch die heutige Tschechische Republik fließt.
Zusammensetzung und Alter der Moldavite
C
des heutigen Böhmen und Mähren – 400 km
mehreren cm Größe, die sich im Gebiet
sprechen
entfernt vom Ries – finden lassen.
Ihr Name leitet sich von einem Fluss ab, der
D
Glas entstehen ließen.
Moldavite, „Schmelztropfen aus
E
von künstlichen und vulkanischen Gläsern
aufgeschmolzenem Oberflächengestein“
Durch den Aufprall des Himmelskörpers
unterscheiden.
F
sind heute ein beliebter Schmuckstein.
entstanden hohe Temperaturen, die durch
Schmelzvorgänge
(
Lange Zeit gaben 20 – 40 cm große Gesteinsbrocken, die in der Augsburger Gegend
gefunden wurden, Rätsel auf.
Heute werden Sie „Reutersche Blöcke“ genannt und stellen ebenfalls einen Beleg für
die Riesentstehung durch einen Meteoriten dar.
6. Lies bei 19.6 und erläutere dann diesen Beleg der Riesentstehung.
Belege 3
© MPZ 2009 Joachim Stoller
(
Die Forschungsbohrung „Nördlingen 1973“
stellt einen bedeutenden Meilenstein der
modernen Riesforschung dar. Informiere dich
dazu bei 20.5 und 21.3.
7. Ergänze in der folgenden Tabelle zur Forschungsbohrung „Nördlingen 1973“.
Tiefe
200 m
anstehendes Gestein
-sedimente
400 m
800 m
8. Mit Hinweisen aus der Sprengseismik und der Geoelektrik lässt sich
zusammenfassen (fülle die Lücken im folgenden Text; Hinweise bei 21.3 rechts):
Die mechanischen Auswirkungen des Einschlags reichen bis in eine Tiefe von ...............
.......................... .
Der ...................... breite und nur ...................... tiefe Krater entstand durch den
Zusammenbruch eines ursprünglich 12 – 15 km breiten und mindestens ......................
tiefen Kraters.
Der zentrale Krater ist mit einer ...................................................................... gefüllt, die
................................................... zum heutigen Magnetfeld magnetisiert ist.
Chemische Spuren des Einschlagkörpers am Kraterboden weisen auf einen
„basaltischen“ ........................................................ hin.
Der flache Krater wurde zu einem ......................................................., der nach etwa
............................................ Jahren verlandete.
Belege 4
© MPZ 2009 Joachim Stoller
Rieskratermuseum
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Belege für den Meteoritenkrater
Lösung:
1. a) Deckgebirge
Grundgebirge
1. b)
Deckgebirge:
A, D, E, G, I
Grundgebirge:
B, C, F, H
2. R, R, F, R, R, R, R
3. a)
Ihre äußere Gestalt ist fladenförmig.
3. b)
Durch den Aufprall des Meteoriten gab es eine gewaltige Energiefreisetzung.
4.
Der Suevit ist eine Impaktschmelzbreccie, in der Gesteinsbruchstücke und erstarrte
Gesteinsschmelze (Flädle) in einer Grundmasse aus feinen Mineral- u.
Glaspartikeln eingebettet sind.
Die Gesteins- und Mineralbruchstücke entstammen überwiegend dem kristallinen
Grundgebirge aus Gneisen, Graniten und Amphiboliten.
Durch den Einschlag weisen sie unterschiedlich starke Druck- und
Temperaturbeanspruchungen auf.
Zur Entstehung des Suevit: Viele Kubikkilometer verdampfte, geschmolzene und
zerbrochene Gesteine wurden explosionsartig aus dem Krater geschleudert und in
einer vertikal aufsteigenden Glutwolke durchmischt. Die 400 – 600 °C heiße
Suevitmasse lagerte sich auf die bereits abgesetzte Bunte Breccie ab.
5. C, E, A, B, F, D
Belege 5
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6.
Die ReuterschenBlöcke bestehen aus Weißjura(Malm)-Kalken und stellen so in der
oberen Süßwassermolasse südlich der Donau einen Fremdkörper dar.
Beim Einschlag wurden diese Gesteinsbrocken weit und mit hoher Geschwindigkeit
ausgeschleudert. Sie lassen sich deshalb weit außerhalb des Rieses finden.
7.
Tiefe
anstehendes Gestein
200 m
See-Sedimente
400 m
Kratersuevit
800 m
Zerrüttetes Kristallingestein
8.
Die mechanischen Auswirkungen des Einschlags reichen bis in eine Tiefe von mehr als
7 km.
Der 25 km breite und nur etwa 1 km tiefe Krater entstand durch den Zusammenbruch
eines ursprünglich 12 – 15 km breiten und mindestens 4 km tiefen Kraters.
Der zentrale Krater ist mit einer 300 bis 400 m mächtigen Suevitschicht gefüllt, die
umgekehrt zum heutigen Magnetfeld magnetisiert ist.
Chemische Spuren des Einschlagkörpers am Kraterboden weisen auf einen
„basaltischen“ Steinmeteoriten hin.
Der flache Krater wurde zu einem Kratersee, der nach etwa 2 Millionen Jahren
verlandete.
Belege 6
© MPZ 2009 Joachim Stoller
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