Anatomisches Institut der Universität des Saarlandes Anatomie-Rätsel 11 Personen, Begriffe und Strukturen? 1. 1909 wurde sein Buch „Die vergleichende Lokalisationslehre der Großhirnrinde in ihren Prinzipien dargestellt auf Grund des Zellenbaus“ veröffentlicht. Als Assistent am Anatomischen Institut der Berliner Universität hatte er in jahrelanger Arbeit eine systematische Studie über die an Zell- und Markscheidenfärbungen sichtbaren regionalen Unterschiede der menschlichen Großhirnrinde (sowie auch der Großhirnrinde von einigen Säugetieren) erarbeitet und eine Klassifizierung vorgenommen, die auch heute noch verbreitet ist. Seine später in vieler Hinsicht kritisierte Einteilung der Großhirnrinde in nummerierte Felder oder Areale ist relativ unsystematisch und erfolgte in der Reihenfolge, in der er diese Regionen untersucht hatte. Wie hieß der Wissenschaftler mit Vornamen ? Wo befindet sich das Großhirnareal, das die höchste von ihm vergebene Nummer hat ? 2. Welche floristische Attraktion verbindet die beiden Herren Victor Alexander Bochdalek (1801-1883, Prag) und Hubert Luschka (1820-1875, Tübingen)? 3. Im Griechischen und Lateinischen haben diese etwa 3x1,5 cm großen, bohnenförmigen Gehirnstrukturen die gleiche Bedeutung. Es wird damit immer ein Raum für die verschiedensten Verwendungszwecke ausgedrückt: Wohnzimmer, Schlafzimmer, Brautgemach, Vorratsraum, Schiffsraum für die Galeerensklaven oder auch Bienenhaus. Die Anatomen in der vor-vesalischen (Wer war eigentlich Andreas Vesalius?) Zeit belegten sogar die Herzkammern mit diesem Begriff. Obgleich diese zentralen Hirnstrukturen keinen Hohlraum umschließen, sondern sich aus zahlreichen Einzelkernen und Faserbahnen zusammensetzen, ist die anatomische Terminologie den Namen, der sich über Jahrhunderte gehalten hat, nicht mehr los geworden. (Die lateinische Bezeichnung der größten Kerngruppe dieser Struktur heißt übrigens in der deutschen Übersetzung „Polstersitz“). Um welche Teile des Gehirns, die historisch ausschließlich mit der Funktion des Sehnerven verquickt wurden und in der Zeit nach Vesalius auch Eminentiae magnae cerebri (Caspar Bartholin, 1655-1738, Kopenhagen ) oder Capita medullae oblongatae (Humprey Ridley, 1653-1708, London ) genannt wurden, handelt es sich? Be. / Mai 2000