M/V: Ein Blick zurück – Bevor Schritt nach Vorne – Ein sehr langer Weg liegt hinter den entwickelten Industrieländern der westlichen Welt. Sie kennen ihn (nur) so gut, weil praktisch alle Entwicklungsphasen im jetzigen Augenblick irgendwo in der Welt (noch) zu finden sind. Im Zeichen von der Selbstversorgung, aber auch beim (primitiven) Tauschhandel, finden sich (noch) keine Anzeichen für einen Markt. Langsam kommt es jedoch zur Spezialisierung. Der Mensch entdeckt, dass nicht alle gleich begabt sind für alle zum Überleben notwendigen Lebensbereichen, dass also eine gewisse Zusammenarbeit im Sinne des Austausches von eigenen mit anderen Produkten der Gesamtheit grosse Vorteile bringt. So kommt es zur Schaffung von örtlichen regelmässig stattfindenden Märkten, wie sie in vielen Teilen der Welt auch heute noch beobachtet werden können. Das farbige Treiben, das Gedränge der Kauflustigen, die Marktschreier, das ganze Drum und Dran ist nicht so sehr verschieden von der Atmosphäre, die Sie vermutlich in einem modernen Einkaufszentrum künstlich zu schaffen sucht. Die wichtigsten Elemente des Marketings sind die Käufer und Verkäufer. Dazu kommt natürlich das Produkt resptektive die Dienstleistung und seine enthaltende Qualitäten. Der Preis spielt eine wesentliche Rolle. Die Verkaufsbedingungen und die Werbung sind gleichsam in embrionaler Form schon hier vorhanden. Von der Selbstversorgung über Direkt- zur Marktwirtschaft – In früheren Zeiten war es üblich, dass ein kleiner Kreis von Menschen (eine Familie), alle Gegenstände, die er brauchte, auch selber herstellte. Diese kleine Lebensgemeinschaft versorgte sich also selber mit Nahrungsmitteln, Kleidern, Gegenständen und Wekrzeuge aller Art. – Mit zunehmehnder Entwicklung des Handwerkes entstand eine Arbeitsteilung. Die Leute spezialisierten sich auf einen bestimmten Beruf und stellten nicht mehr alls was sie brauchten selber her. Es gab nun Bauern und Handwerker. Die Bauern produzierten Nahrungsmittel über den eigenen Bedarf hinaus. Mit dem Erlös konnten sie sich gute Werkzeuge und Geräte beim spezialisierten Handwerker kaufen. Bauer und Handwerker schlossen untereinander einen Handel ab. Ursprünglich war es einen Tauschhandel, später wurde die Geldwirtschaft eingeführt, die den Handel wesentlich erleichterte. Das Geld ist ein neutrales Zahlungsmittel und kann in Umlauf gebracht werden als z.B. die Äpfel des Bauern oder der Tisch des Handwerkers. – Im Verlaufe der Zeit wurde die Arbeitsteilung immer grösser. Dies war die Zeit der Industrialisierung (ab dem 19. Jahrhundert). Ein einzelnder Mensch stellte nur noch einen Teil eines Gegestandes her. Maschinen erleichterten die Produktion. Viele Menschen waren nun als Arbeiter in Fabriken beschäftigt. Mehr und mehr wohnten sie in Städten. Deshalb nahmen auch Verkehr und Handel zu. Die Triebkraft der Industrialisierung ist der technische Fortschritt. Jeder Landwirtschaftsbetrieb steht in vielfältiger Beziehung zu Unternehmen und Personen ausserhalb der Landwirtschaft. Die wichtigsten Marktpartner sind Lieferanten von Produktionsmitteln aller Art (Futtermittel, Maschinen, Dünger, Pflanzenschutzmittel etc.) , Dienstleistungsbetriebe wie Banken, Versicherungen, Transportfirmen etc., Handels- und Produktionsmitteln tätig sind, die Konsumenten, die mit ihren Wünschen und mit ihrer Kaufkraft über den Absatz der landwirtschaftlichen Produkte entscheiden. Landwirtschaftliche Organisationen übernehmen in gemeinsamer Selbsthilfe den Einkauf von Produktionsmitteln sowie die Zusammenfassung des Angebots der zahlreichen Einzelbetriebe. Die Landwirtschaft ist mit der übrigen Wirtschaft eng verbunden. – Die Geburt des Marketings- Um die Jahrhundertwende suchten die Produzenten nach Mitteln und Wegen, um eine gleichmässige Ausnutzung ihrer Produktionskapazitäten sicherzustellen. Die Konkurrenz verschärfte sich, aber rationell konnte nur gearbeitet werden, wenn es gelang, die Nachfragequalität zu erhöhen. Allmählich entstand so der Markenartikel als Qualitätsprodukt. Die Qualität wurde aber letztlich vom Verbraucher und seinem Kaufverhalten bestimmt. So ist nicht weiter erstaunlich, dass gleichzeitig die Marktforschung ins Leben traf. Ihr Hauptziel: Die bestehenden Bedürfnisse des Konsumenten erforschen, damit die Leistungen und Produkte angepasst werden konnten. – Mit Hilfe der Werbung und der Verkaufsförderung musste sich dann die von den Konkurrenzprodukten differenzzierende Marke profilieren und bekannt gemacht werden. Der Preis schliessilch und die mit ihm verbundenen Verkaufskonditionen waren nicht mehr ausschliesslich Resultate einer Kostenrechnung, sondern integrierende Elemente einer Gesamtkonzeption. – Die Zeit war reif, den Begriff Marketin zu akzeptieren. Zwischen 1900 und 1910 tauchte er zum erstenmal in Vorträgen von Praktikern und Vorlesungen praxisnaher Professoren auf. Natürlich in den Vereinigten Staaten von Amerika, wo die Entwicklung aus welchen Gründen auch immer, ganz besonders rasant war. Marketing war zunächst nichts anders als eine Lehre vom Handel und vom Absatz.- Marektingphilosophie – Marktgerechte und Marktgerichtete Unternehmenspolitik – Marketing als Aufgabe exisitiert in jeder Unternehmung, die sich in Märkten bewegt, in denen Nachfrage eine gewisse Wahlfreiheit beim Kauf von Produkten oder Dienstleistungen besitzen. Die Frage lautet deshalb: Mit welchem Einsatz und in welcher Art werden in einer Unternehmung Marketingaufgaben wahrgenommen?