Diagnostik-Info Neuronale AK - hospital Laborverbund Brandenburg

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DR. MED. L. BRIEDIGKEIT
Facharzt für Laboratoriumsmedizin
Bluttransfusionswesen
hospital Dienstleistung + Beratung GmbH
Geschäftsbereich Laborverbund
Leiter: DR. RER. NAT. R. LANGE
Ladeburger Str. 13/17, 16321 Bernau, Telefon: (0 33 38) 69 - 42 65, Fax: (0 33 38) 69 - 48 43
Diagnostik-Info
Neuronale Antikörper
Indikation:
Bedeutung:
Stufendiagnostik:
Präanalytik:
Einflussgrößen (in vivo):
Störfaktoren (in vitro):
Probenmaterial:
Mindestprobenvolumen:
Stabilität:
Anforderung:
Ansatz:
Methode:
Interpretation:
Analytische Sensitivität:
Analytische Spezifität:
Paraneoplastisches neurologisches Syndrom (PNS), Verdacht oder Ausschluss
Für Diagnosestellung sowie Kontrolle des Krankheits- und Therapieverlaufes eines paraneoplastischen neurologischen Syndroms (PNS) ist der Nachweis neuronaler Antikörper
von entscheidender Bedeutung. Als paraneoplastische Syndrome werden diejenigen klinischen Syndrome definiert, die als Begleitreaktion maligner Tumoren auftreten können,
ohne dass sie auf einer vaskulären oder infektiösen Ätiologie oder Therapienebenwirkung
beruhen. Sie werden durch vom Tumor freigesetzte immunologische Mechanismen hervorgerufen, die ihre Wirkung fern vom primären und/oder metastatischen Tumorort entfalten.
Paraneoplastische Syndrome kommen in ca. 15 % aller malignen Erkrankungen vor. Das
Auftreten eines paraneoplastischen neurologischen Syndroms ebenso wie ein positiver
Antikörpernachweis gegen entsprechende Antigene kann der Diagnose des ursächlichen
Tumors vorausgehen. Patienten mit einem positiven Antikörper-Befund sollten folglich
umgehend auf das Vorhandensein eines Tumors untersucht werden.
Keine. Siehe auch Abschnitte „Bedeutung“ und „Interpretation“.
Keine
Hämolytische Proben mit freiem Hb >310 µ mol/l bzw. 5 mg/ml
Lipämische Proben mit Triglyzerid-Konzentrationen >22.8 mmol/l bzw. 2000 mg/dl
Ikterische Proben mit Bilirubin-Konzentrationen >684 µ mol/l bzw. 40 mg/dl
Serum
Die Antikörper können sowohl im Serum als auch im Liquor nachgewiesen werden.
Gemessen am Gesamtgehalt an IgG ist die Konzentration im Liquor (relativ) höher als die
Konzentration im Serum. Der Assay ist für Serum validiert.
50 µ l Serum
14 Tage bei Lagerung der Proben bei +2 °C bis +8 °C
Elektronisch über WebAccess, manuell per Anforderungsschein
Nach Anforderung, in der Regel einmal wöchentlich
Enzym-immunologischer Line-Assay zur qualitativen In-vitro-Bestimmung humaner Autoantikörper der Immunglobulin-Klasse IgG gegen 6 rekombinante Antigene (Amphiphysin,
CV2/CRMP5, PNMA2 [Ma2/Ta], Ri, Yo und Hu)
Gemäß den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) müssen Autoantikörper bei paraneoplastischen Syndromen immer mit mindestens 2 voneinander unabhängigen Methoden bestimmt werden. Nur solche Resultate, die in der Verknüpfung von beiden Testsystemen sowie einer neurologischen Indikation ein plausibles Ergebnis liefern,
sollen bewertet werden.
Bitte sprechen Sie uns wegen alternativer Methoden (Indirekte Immunfluoreszenz,
Westernblot) ggf. an.
Das PNS Euronetwork hat Diagnosekriterien aufgestellt (Graus et al. 2004). Diese führen
zu zwei Ebenen der diagnostischen Sicherheit, nämlich einem definitiven oder einem möglichen PNS.
Der Grenztiter liegt bei einer Probenverdünnung von 1:101.
Keine Kreuzreaktionen beschrieben
DR. MED. L. BRIEDIGKEIT
Facharzt für Laboratoriumsmedizin
Bluttransfusionswesen
hospital Dienstleistung + Beratung GmbH
Geschäftsbereich Laborverbund
Leiter: DR. RER. NAT. R. LANGE
Ladeburger Str. 13/17, 16321 Bernau, Telefon: (0 33 38) 69 - 42 65, Fax: (0 33 38) 69 - 48 43
Klinische Assoziation:
Autoantikörper
Neurologische Symptome
Anti-Amphiphysin
Stiff-person-Syndrom
Verschiedene
Chorea
Sensorische Neuropathie
Chronische gastrointestinale
Pseudoobstruktion
Kleinhirndegeneration
Limbische Enzephalitis
Limbische Enzephalitis
Hirnstamm-Enzephalitis
Kleinhirndegeneration
Hirnstamm-Enzephalitis
Kleinhirndegeneration
Sensorische Neuropathie
Chronische gastrointestinale
Pseudoobstruktion
Kleinhirndegeneration
Limbische Enzephalitis
Anti-CV2 (Anti-CRMP5)
Anti-PNMA2 (Anti-Ma2/Ta)
Anti-Ri (ANNA-2)
Anti-Yo (Anti-PCA1)
Anti-Hu (ANNA-1)
Diagnostische Sensitivität:
Diagnostische Spezifität:
Typischerweise damit assoziierte
Tumoren
Mamma-Ca., kleinzelliges Bronchial-Ca.
Kleinzelliges Bronchial-Ca., Thymom
Seminom, Lungenkarzinom
Mamma-Ca., kleinzelliges Bronchial-Ca.
Ovarial-Ca., Mamma-Ca.
Kleinzelliges Bronchial-Ca.
Für Anti-PNMA2 (Anti-Ma2/Ta) 89 %, für Anti-Hu, Anti-Yo, Anti-Ri, Anti-CV2/CRMP5 und
Anti-Amphiphysin jeweils >95 %
>95 %
Neuronale Antikörper und Lokalisation der Antigene sowie Normalbereich bei Bestimmung im Serum:
Neuronale Antikörper
Anti-Amphiphysin
Anti-CV2 (Anti-CRMP5)
Anti-PNMA2 (Anti-Ma2/Ta)
Anti-Ri (ANNA-2)
Anti-Yo (Anti-PCA1)
Anti-Hu (ANNA-1)
Abkürzungen:
Literatur:
Lokalisation der Antigene
Membran der synaptischen Vesikel
Zytoplasma von Oligodendrozyten
Neuronen und Testis
Zellkerne von ZNS-Neuronen
Zytoplasma der Purkinje-Zellen (Kleinhirn)
Zellkerne und Neuronen des zentralen und peripheren
Nervensystems
ANNA-1 Anti-neuronal nuclear autoantibodies, type 1
ANNA-2 Anti-neuronal nuclear autoantibodies, type 2
CRMP
Collapsin response mediator protein
PCA1
Purkinje cell antibodies 1
Liste auf Anfrage im Labor erhältlich
Normalbereich
Negativ
Negativ
Negativ
Negativ
Negativ
Negativ
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