Cyramza® 10 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung

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Fachinformation
Cyramza® 10 mg/ml
Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
▼ Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung. Dies ermöglicht
eine schnelle Identifizierung neuer Erkenntnisse über die Sicherheit. Angehörige von
Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung zu
melden. Hinweise zur Meldung von Nebenwirkungen, siehe Abschnitt 4.8.
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Cyramza® 10 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE
ZUSAMMENSETZUNG
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
Ramucirumab darf nur von onkologisch erfahrenen Ärzten angewendet werden.
Dosierung
Adenokarzinom des Magens oder des
gastroösophagealen Übergangs (GEJ)
Cyramza in Kombination mit Paclitaxel
Ramucirumab ist ein mittels rekombinanter
DNA-Technologie aus Mäusezellen (NS0Zellen) gewonnener, humaner, monoklonaler IgG1 Antikörper.
Die empfohlene Dosis von Ramucirumab
beträgt 8 mg/kg Körpergewicht an den Tagen 1 und 15 eines 28-Tage-Zyklus, vor der
Paclitaxel-Infusion. Die empfohlene Dosis
von Paclitaxel beträgt 80 mg/m2 Körperoberfläche als intravenöse Infusion über
etwa 60 Minuten an den Tagen 1, 8 und 15
eines 28-Tage-Zyklus. Vor jeder PaclitaxelInfusion sollte ein aktuelles Differential-Blutbild und die klinische Chemie zur Bestimmung der Leberfunktion der Patienten vorliegen. Kriterien, die vor jeder Paclitaxel-Infusion erfüllt sein müssen, sind in Tabelle 1
aufgeführt.
Sonstige Bestandteil(e) mit bekannter Wirkung:
Tabelle 1: Kriterien, die vor jeder Paclitaxel-Gabe erfüllt sein müssen
Jeder ml des Konzentrats zur Herstellung
einer Infusionslösung enthält 10 mg Ramucirumab.
Jede 10 ml Durchstechflasche enthält
100 mg Ramucirumab.
Jede 50 ml Durchstechflasche enthält
500 mg Ramucirumab.
Jede 10 ml Durchstechflasche enthält etwa
17 mg Natrium.
Jede 50 ml Durchstechflasche enthält etwa
85 mg Natrium.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung (steriles Konzentrat).
Cyramza ist eine klare bis leicht opaleszente und farblose bis leicht gelbliche Lösung,
pH 6,0.
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Cyramza ist in Kombination mit Paclitaxel
indiziert zur Behandlung von erwachsenen
Patienten mit einem fortgeschrittenen Adenokarzinom des Magens oder des gastroösophagealen Übergangs mit Tumorprogress
nach vorausgegangener Platin- und Fluoropyrimidin-haltiger Chemotherapie.
Cyramza ist als Monotherapie indiziert zur
Behandlung von erwachsenen Patienten mit
einem fortgeschrittenen Adenokarzinom des
Magens oder des gastroösophagealen Übergangs mit Tumorprogress nach vorausgegangener Platin- oder Fluoropyrimidin-haltiger Chemotherapie, wenn diese Patienten
für eine Kombinationstherapie mit Paclitaxel
nicht geeignet sind (siehe Abschnitt 5.1).
Januar 2016
Cyramza ist in Kombination mit Docetaxel
indiziert zur Behandlung von erwachsenen
Patienten mit einem lokal fortgeschrittenen
oder metastasierten nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom mit Tumorprogress nach platinhaltiger Chemotherapie.
Cyramza ist in Kombination mit FOLFIRI
(Irinotecan, Folinsäure und 5-Fluorouracil)
indiziert zur Behandlung von erwachsenen
Patienten mit einem metastasierten Kolorektalkarzinom (mKRK) mit Tumorprogress
während oder nach vorausgegangener Therapie mit Bevacizumab, Oxaliplatin und einem Fluoropyrimidin.
020486-18510
Kriterium
Neutrophile
Tag 1:
≥ 1,5 × 109/L
Tag 8 und 15:
≥ 1,0 × 109/L
Thrombozyten
Tag 1:
≥ 100 × 109/L
Tag 8 und 15:
≥ 75 × 109/L
Bilirubin
≤ 1,5-facher oberer
Normalwert (ULN)
Aspartat-Amino- Ohne Lebermetatransferase (AST)/ stasen: ALT/AST
Alanin-Amino≤ 3-facher ULN
transferase (ALT)
Kriterium
Chemotherapiebedingte gastrointestinale Toxizität
≤ Grad 1 (gemäß den
Kriterien National Cancer
Institute Common Terminology Criteria for Adverse Events [NCI CTCAE])
Nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom
(NSCLC)
Die empfohlene Dosis von Ramucirumab
beträgt 10 mg/kg Körpergewicht an Tag 1
eines 21-Tage-Zyklus, vor der DocetaxelInfusion. Die empfohlene Dosis von Docetaxel beträgt 75 mg/m2 Körperoberfläche
als intravenöse Infusion über etwa 60 Minuten an Tag 1 eines 21-Tage-Zyklus. Für ostasiatische Patienten sollte eine reduzierte
Docetaxel-Startdosis von 60 mg/m2 an Tag
1 eines 21-Tage-Zyklus in Erwägung gezogen werden. Beachten Sie die Fachinformation von Docetaxel bezüglich spezifischer
Dosierungsanweisungen.
Dauer der Therapie
Es wird empfohlen, die Behandlung bis
zum Tumorprogress oder bis zum Auftreten
nicht-akzeptabler Toxizität fortzusetzen.
Prämedikation
Vor der Infusion von Ramucirumab wird
eine Prämedikation mit einem HistaminH1-Antagonisten (z. B. Diphenhydramin)
empfohlen. Kam es bei einem Patienten
bereits zu infusionsbedingten Reaktionen
Grad 1 oder 2, muss vor allen folgenden
Infusionen eine Prämedikation verabreicht
werden. Bei einer zweiten infusionsbedingten Reaktion Grad 1 oder 2 muss Dexamethason (oder Äquivalent) gegeben
werden. Vor allen nachfolgenden Infusionen
muss folgende Prämedikation gegeben
werden: ein Histamin-H1-Antagonist intravenös (z. B. Diphenhydramin), Paracetamol
und Dexamethason.
Bitte beachten Sie die jeweiligen Fachinformationen von Paclitaxel, der Komponenten
von FOLFIRI oder von Docetaxel bezüglich
der Prämedikationsanforderungen und zusätzlicher Informationen.
Mit Lebermetastasen:
Dosisanpassungen für Ramucirumab
Infusionsbedingte Reaktionen
ALT/AST ≤ 5-facher
ULN
Die Ramucirumab-Infusionsrate muss für
die Dauer der Infusion und alle weiteren
Infusionen um 50 % reduziert werden, wenn
bei einem Patienten eine Grad 1 oder 2 infusionsbedingte Reaktion auftritt. Ramucirumab muss sofort und endgültig abgesetzt werden, wenn eine Grad 3 oder 4
infusionsbedingte Reaktion auftritt (siehe
Abschnitt 4.4).
Cyramza als Monotherapie
Die empfohlene Dosis Ramucirumab als
Monotherapie beträgt 8 mg/kg Körpergewicht alle 2 Wochen.
Kolorektalkarzinom
Die empfohlene Dosis Ramucirumab beträgt 8 mg/kg Körpergewicht alle 2 Wochen als intravenöse Infusion vor der Gabe
von FOLFIRI. Vor Beginn der Chemotherapie sollte das vollständige Blutbild des jeweiligen Patienten vorliegen. Die Kriterien,
die vor jeder FOLFIRI-Gabe erfüllt sein
müssen, sind in Tabelle 2 aufgeführt.
Tabelle 2: Kriterien, die vor jeder
FOLFIRI-Gabe erfüllt sein müssen
Kriterium
Neutrophile
≥ 1,5 × 109/l
Thrombozyten
≥ 100 × 109/l
Hypertonie
Der Blutdruck des Patienten muss vor jeder
Verabreichung von Ramucirumab überprüft
und entsprechend behandelt werden,
wenn es klinisch notwendig ist. Im Fall einer
schweren Hypertonie muss die Ramucirumab-Therapie vorübergehend unterbrochen
werden, bis der Blutdruck mit entsprechender Therapie wieder unter Kontrolle ist. Falls
es sich um eine medizinisch signifikante
Hypertonie handelt, die mit antihypertensiver Therapie nicht angemessen kontrolliert
werden kann, muss die RamucirumabTherapie endgültig abgesetzt werden (siehe Abschnitt 4.4).
1
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Proteinurie
Tabelle 3: Ramucirumab-Dosisreduktionen bei Proteinurie
Patienten müssen hinsichtlich einer Entstehung oder Verschlechterung einer Proteinurie während der Ramucirumab-Therapie beobachtet werden. Falls der Urinteststreifen ≥ 2+ für Proteine anzeigt, sollte
24-Stunden-Urin gesammelt werden. Die
Ramucirumab-Therapie muss vorübergehend unterbrochen werden, falls die Proteinausscheidung im Urin bei ≥ 2 g/24h liegt.
Wenn die Proteinausscheidung im Urin
wieder unter 2 g/24h liegt, kann die Behandlung mit einer reduzierten Dosis (siehe
Tabelle 3) fortgesetzt werden. Eine zweite
Dosisreduktion (siehe Tabelle 3) wird empfohlen, wenn die Proteinausscheidung im
Urin wieder auf ≥ 2 g/24h ansteigt.
Initiale Ramucirumab-Dosis: Erste Dosisreduktion auf:
Zweite Dosisreduktion auf:
8 mg/kg
6 mg/kg
5 mg/kg
10 mg/kg
8 mg/kg
6 mg/kg
bungen oder Dosisreduktionen der einzelnen
Komponenten von FOLFIRI für den nachfolgenden Zyklus bezogen auf den höchsten Grad der spezifischen unerwünschten
Ereignisse.
mit leichter oder moderater Einschränkung
der Leberfunktion eine Dosisanpassung
notwendig ist. Es gibt keine Daten zu einer
Ramucirumab-Gabe bei Patienten mit
schwerer Leberinsuffizienz (siehe Abschnitte 4.4 und 5.2). Es werden keine Dosisreduzierungen empfohlen.
Dosisanpassungen für Docetaxel
Docetaxel-Dosisreduktionen können je nach
Grad der beim Patienten aufgetretenen
Toxizität durchgeführt werden. Bei Patienten, die entweder eine febrile Neutropenie,
Neutrophile von < 500 Zellen/mm3 für mehr
als 1 Woche, schwere oder kumulative Hautreaktionen oder eine Docetaxel-bedingte
nicht-hämatologische Toxizität Grad 3 oder
4 entwickeln, sollte die Therapie unterbrochen werden, bis sich die Toxizitäten zurückgebildet haben. Es wird empfohlen, die
Docetaxel-Dosis um 10 mg/m2 zu reduzieren. Eine zweite Reduktion um 15 mg/m2
wird empfohlen, wenn die Toxizitäten andauern oder wiederauftreten. In einem solchen Fall sollte bei ostasiatischen Patienten, die eine Startdosis von 60 mg/m2 erhalten hatten, die Behandlung mit Docetaxel abgebrochen werden (siehe unter
„Dosierung“).
Im Fall eines nephrotischen Syndroms oder
wenn die Proteinausscheidung im Urin bei
> 3 g/24h liegt, muss die RamucirumabTherapie endgültig abgesetzt werden.
Geplante Operationen oder beeinträchtigte Wundheilung
Die Ramucirumab-Therapie muss mindestens 4 Wochen vor einer geplanten Operation vorübergehend unterbrochen werden.
Bei Wundheilungskomplikationen muss die
Ramucirumab-Therapie vorübergehend unterbrochen werden, bis die Wunde vollständig verheilt ist (siehe Abschnitt 4.4).
Die Ramucirumab-Therapie muss bei
folgenden Ereignissen endgültig abgesetzt werden:
Schwere arterielle thromboembolische Ereignisse (siehe Abschnitt 4.4).
Gastrointestinale Perforationen (siehe Abschnitt 4.4).
Schwere Blutungen: Blutungen NCI CTCAE
Grad 3 oder 4 (siehe Abschnitt 4.4).
Spontane Entwicklung von Fisteln (siehe
Abschnitt 4.4).
Kinder und Jugendliche
Sicherheit und Wirksamkeit von Cyramza
bei Kindern und Jugendlichen (< 18 Jahre)
sind nicht erwiesen.
Es liegen keine Daten vor.
Es gibt keinen relevanten Nutzen von Ramucirumab bei Kindern und Jugendlichen
in den Indikationen fortgeschrittenes Adenokarzinom des Magens oder gastroösophagealen Übergangs, Adenokarzinom des
Kolons oder Rektums und Lungenkarzinom.
Art der Anwendung
Nach der Verdünnung wird Cyramza als
intravenöse Infusion über etwa 60 min. verabreicht. Cyramza darf nicht als intravenöser Bolus verabreicht werden. Um die erforderliche Infusionsdauer von etwa 60 min.
zu erreichen, sollte eine maximale Infusionsrate von 25 mg/min nicht überschritten
werden. Gegebenenfalls muss bei Bedarf
die Infusionsdauer verlängert werden.
Während der Infusion ist der Patient auf
Zeichen von infusionsbedingten Reaktionen
zu beobachten (siehe Abschnitt 4.4), und
es muss sichergestellt sein, dass eine Ausrüstung zur Reanimation verfügbar ist.
Besondere Patientengruppen
Ältere Patienten
In den pivotalen Studien gab es limitierte
Hinweise darauf, dass Patienten, die 65 Jahre oder älter sind, ein höheres Risiko für
das Auftreten von Nebenwirkungen haben
als Patienten, die jünger als 65 Jahre sind.
Es werden keine Dosisreduzierungen empfohlen (siehe Abschnitte 4.4 und 5.1).
Dosisanpassungen für Paclitaxel
Paclitaxel-Dosisreduktionen sollen je nach
Grad der aufgetretenen Toxizität durchgeführt werden. Bei einer hämatologischen
Toxizität Grad 4 gemäß NCI CTCAE oder
einer nicht-hämatologischen Paclitaxel-bedingten Toxizität Grad 3 wird empfohlen, die
Paclitaxel-Dosis für alle folgenden Zyklen
um 10 mg/m2 zu reduzieren. Eine zweite
Reduktion um 10 mg/m2 wird empfohlen,
wenn die Toxizitäten andauern oder wiederauftreten.
Hinweise zur Verdünnung des Arzneimittels
vor der Anwendung, siehe Abschnitt 6.6.
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Es wurden keine formalen Studien mit Ramucirumab bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion durchgeführt. Aus klinischen Daten haben sich keine Hinweise ergeben, dass bei Patienten mit leichter, moderater oder schwerer Einschränkung der
Nierenfunktion eine Dosisanpassung notwendig ist. (siehe Abschnitte 4.4 und 5.2).
Es werden keine Dosisreduzierungen empfohlen.
Dosisanpassungen für FOLFIRI
Dosisreduktionen für einzelne Komponenten von FOLFIRI können für spezifische
Toxizitäten vorgenommen werden. Die Dosisänderungen sollen für jede Komponente
von FOLFIRI separat bestimmt werden und
sind in Tabelle 4 aufgeführt. Tabelle 5 auf
Seite 3 enthält Details zu Dosisverschie-
4.3 Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff
oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten
sonstigen Bestandteile.
Für Patienten mit NSCLC ist Ramucirumab
kontraindiziert, wenn eine Tumorkavitation
oder eine Tumorbeteiligung an großen Gefäßen vorliegt (siehe Abschnitt 4.4).
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
Arterielle thromboembolische Ereignisse
Schwere, manchmal tödlich verlaufende,
arterielle thromboembolische Ereignisse
(ATE) einschließlich Myokardinfarkt, Herz-
Formale Studien wurden bei Patienten mit
eingeschränkter Leberfunktion nicht durchgeführt. Aus klinischen Daten haben sich
keine Hinweise ergeben, dass für Patienten
Tabelle 4: FOLFIRI Dosisreduktionen
FOLFIRIKomponentea
Irinotecan
5-FU Bolus
5-FU Infusion
a
2
Dosisstufe
Initiale Dosis
180
mg/m2
400 mg/m2
mg/m2
2.400
über 46 – 48 Std.
150
–1
–2
mg/m2
mg/m2
200 mg/m2
mg/m2
2.000
über 46 – 48 Std.
120
0 mg/m2
mg/m2
1.600
über 46 – 48 Std.
–3
100 mg/m2
0 mg/m2
1.200 mg/m2
über 46 – 48 Std.
5-FU = 5-Fluorouracil.
020486-18510
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Tabelle 5: Dosismodifikationen von FOLFIRI-Komponenten bezüglich des spezifischen unerwünschten Ereignisses (UE)
UE
Diarrhoe
NCI Dosismodifikation an Tag 1 des Zyklus nach dem unerwünschten Ereignis
CTCAE
Grad
2
Wenn die Diarrhoe sich auf Grad ≤ 1 verbessert, ist die Dosisstufe für 5-FU um 1 zu reduzieren
Wenn wiederholt Grad 2 Diarrhoe auftritt, ist die Dosis für 5-FU und Irinotecan um 1 Stufe zu reduzieren.
3
Wenn die Diarrhoe sich auf Grad ≤ 1 verbessert, ist die Dosis für 5-FU und Irinotecan um 1 Stufe zu reduzieren
4
Wenn die Diarrhoe sich auf Grad ≤ 1 verbessert, ist die Dosis für 5-FU und Irinotecan um 2 Stufen zu reduzieren
Falls die Grad 4 Diarrhoe sich nicht auf Grad ≤ 1 verbessert, muss die Behandlung mit 5-FU und Irinotecan für
maximal 28* Tage bis zur Verbesserung auf Grad ≤ 1 pausiert werden.
Hämatologische Kriterien aus Tabelle 2
sind erreicht
Hämatologische Kriterien aus Tabelle 2 sind nicht erreicht
2
Keine Dosisänderung.
5-FU und Irinotecan um 1 Dosisstufe reduzieren
3
5-FU und Irinotecan um 1 Dosisstufe
reduzieren.
Verschiebung von 5-FU und Irinotecan für maximal 28* Tage bis zur
Verbesserung auf Grad ≤ 1, anschließend ist die Dosis von 5-FU
und von Irinotecan um je 1 Dosisstufe zu reduzieren.
4
5-FU und Irinotecan um 2 Dosisstufen
reduzieren.
Verschiebung von 5-FU und Irinotecan für maximal 28* Tage bis zur
Verbesserung auf Grad ≤ 1, anschließend ist die Dosis von 5-FU
und Irinotecan um je 2 Dosisstufen zu reduzieren.
2
Sobald die Stomatitis/Mukositis sich auf Grad ≤ 1 verbessert, ist die Dosis für 5-FU um 1 Stufe zu reduzieren.
Wenn die Grad 2 Stomatis wiederholt auftritt, ist die Dosis für 5-FU um 2 Stufen zu reduzieren.
3
Sobald die Stomatitis/Mukositis sich auf Grad ≤ 1 verbessert, ist die Dosis für 5-FU um 1 Stufe zu reduzieren.
Wenn die Grad 3 Stomatitis/Mukositis sich nicht auf Grad ≤ 1 verbessert, ist 5-FU für maximal 28* Tage bis zur
Verbesserung auf Grad ≤ 1 zu pausieren. Anschließend ist die Dosis von 5-FU um 2 Stufen zu reduzieren.
4
Unterbrechung von 5-FU für maximal 28* Tage bis zur Verbesserung auf Grad ≤ 1, dann ist die Dosis von 5-FU
um 2 Stufen zu reduzieren.
Neutropenie oder
Thrombozytopenie
Stomatitis/Mukositis
Febrile Neutropenie
Hämatologische Kriterien aus Tabelle 2 sind Hämatologische Kriterien aus Tabelle 2 sind nicht erreicht und das
erreicht und das Fieber ist abgeklungen
Fieber ist abgeklungen
5-FU und Irinotecan sind um 2 Dosisstufen zu reduzieren.
Verschiebung von 5-FU und Irinotecan für maximal 28* Tage bis zur
Verbesserung auf Grad ≤ 1, anschließend ist die Dosis von 5-FU
und Irinotecan um je 2 Stufen zu reduzieren.
Die Gabe von Kolonie-stimulierenden Faktoren ist vor dem nächsten
Zyklus zu erwägen.
* Der 28-Tage-Zeitraum beginnt an Tag 1 des auf das unerwünschte Ereignis folgenden Zyklus.
stillstand, Schlaganfall und zerebrale Ischämie wurden in klinischen Studien berichtet. Tritt bei Patienten ein schweres ATE
auf, muss deren Behandlung mit Ramucirumab endgültig beendet werden (siehe
Abschnitt 4.2).
Schwere Blutung
Ramucirumab ist eine antiangiogene Therapie und kann das Risiko für schwere Blutungen erhöhen. Tritt bei Patienten eine
Grad 3 oder 4 Blutung auf, muss die Behandlung mit Ramucirumab endgültig beendet werden (siehe Abschnitt 4.2). Bei Patienten, die eine Behandlung mit Antikoagulantien oder andere das Blutungsrisiko
erhöhende Begleittherapien erhalten oder
prädisponiert für Blutungen sind, sollte regelmäßig das Blutbild und die Gerinnungsparameter überprüft werden.
Lungenblutung bei NSCLC
Patienten mit einer plattenepithelialen Histologie haben ein größeres Risiko für die Entstehung schwerer pulmonaler Blutungen,
auch wenn in der REVEL-Studie kein Übermaß an Grad 5 pulmonaler Hämorrhagie bei
mit Ramucirumab behandelten Patienten
mit plattenepithelialer Histologie beobachtet wurde. Sowohl NSCLC-Patienten mit
einer früheren Lungenblutung (> 2,5 ml oder
hellrotes Blut) als auch Patienten mit einem
Nachweis für eine Tumorkavitation – unabhängig von der Histologie – oder Patienten
mit einem Nachweis einer Tumorinvasion
oder einer Einbeziehung großer Blutgefäße
waren von der Studienteilnahme ausgeschlossen (siehe Abschnitt 4.3). Patienten
mit jeglicher Art an therapeutischer Antikoagulation und/oder chronischer Therapie mit
nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAIDs)
oder Antithrombotika waren von der Teilnahme an der NSCLC-Studie REVEL ausgeschlossen. Die Einnahme von Acytylsalicylsäure in einer Dosierung von bis zu 325 mg/
Tag war erlaubt. (siehe Abschnitt 5.1).
Bei Patienten mit einem Magenkarzinom
und einer Behandlung mit Ramucirumab in
Kombination mit Paclitaxel sowie bei Patien-
Infusionsbedingte Reaktionen
In klinischen Studien mit Ramucirumab
wurden infusionsbedingte Reaktionen (IRR)
Gastrointestinale Perforationen
Ramucirumab ist eine antiangiogene Therapie und kann das Risiko für eine gastrointestinale Perforation erhöhen. Bei Patienten,
die mit Ramucirumab behandelt wurden,
sind Fälle von gastrointestinaler Perforation
gemeldet worden. Tritt bei Patienten eine
gastrointestinale Perforation auf, muss deren Behandlung mit Ramucirumab endgültig beendet werden (siehe Abschnitt 4.2).
Januar 2016
ten mit einem metastasierten Kolorektalkarzinom und einer Behandlung mit Ramucirumab in Kombination mit FOLFIRI wurden schwere gastrointestinale Blutungen
einschließlich tödlicher Ereignisse berichtet.
020486-18510
berichtet. Die meisten Ereignisse traten
während oder nach der ersten oder zweiten
Ramucirumab-Infusion auf. Die Patienten
sollten während der Infusion auf Zeichen
einer Überempfindlichkeitsreaktion beobachtet werden. Die Symptome beinhalten
Rigor/Tremor, Rückenschmerzen/Spasmen,
Schmerzen und/oder Engegefühl in der
Brust, Schüttelfrost, Hitzewallungen, Dyspnoe, Giemen, Hypoxie und Parästhesie. In
schweren Fällen beinhalteten die Symptome
Bronchospasmen, supraventrikuläre Tachykardien und Hypotonie. Bei Patienten mit
einem IRR Grad 3 oder 4 muss die Behandlung mit Ramucirumab sofort und endgültig
beendet werden (siehe Abschnitt 4.2).
Hypertonie
Mit Ramucirumab behandelte Patienten
wiesen – verglichen mit der Placebo-Gruppe – eine erhöhte Inzidenz schwerer Hypertonien auf. In den meisten Fällen wurde die
Hypertonie mithilfe einer Standardtherapie
mit Antihypertensiva behandelt. Patienten
mit unkontrollierter Hypertonie waren von
der Studienteilnahme ausgeschlossen: Bei
solchen Patienten darf eine Therapie mit
Ramucirumab nicht begonnen werden, bis
die vorbestehende Hypertonie unter Kontrolle gebracht ist. Während einer Behandlung mit Ramucirumab muss der Blutdruck
überwacht werden. Bei schwerer Hypertonie muss die Behandlung mit Ramucirumab
vorübergehend unterbrochen werden, bis
3
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der Blutdruck mithilfe einer Therapie unter
Kontrolle gebracht ist. Wenn eine medizinisch signifikante Hypertonie mit einer antihypertensiven Therapie nicht unter Kontrolle gebracht werden kann, muss die Behandlung mit Ramucirumab endgültig beendet werden (siehe Abschnitt 4.2).
Beeinträchtigte Wundheilung
Der Einfluss von Ramucirumab bei Patienten mit schweren oder nicht-heilenden Wunden wurde nicht untersucht. In einer Tierstudie beeinträchtigte Ramucirumab die
Wundheilung nicht. Da Ramucirumab eine
antiangiogene Therapie ist und ein Potential
für einen negativen Einfluss auf die Wundheilung haben kann, muss die Ramucirumab-Therapie mindestens 4 Wochen vor
einer geplanten Operation unterbrochen
werden. Die Entscheidung über eine Fortsetzung der Behandlung mit Ramucirumab
sollte anhand der klinischen Beurteilung einer adäquaten Wundheilung getroffen werden.
Falls ein Patient während der Therapie eine
Komplikation bei der Wundheilung erleidet,
muss die Behandlung mit Ramucirumab
unterbrochen werden, bis die Wunde vollständig verheilt ist (siehe Abschnitt 4.2).
Leberinsuffizienz
Bei Patienten mit schwerer Leberzirrhose
(Child-Pugh B oder C), Zirrhose mit hepatischer Enzephalopathie, klinisch signifikantem Aszites durch Zirrhose oder einem hepatorenalen Syndrom muss Ramucirumab
mit Vorsicht angewendet werden. Bei diesen Patienten sollte Ramucirumab nur verwendet werden, wenn die individuelle Nutzen-Risiko-Abwägung positiv im Hinblick
auf das Risiko eines progressiven Leberversagens eingeschätzt wird.
Fisteln
Patienten, die mit Cyramza behandelt werden, können ein erhöhtes Risiko für die
Entstehung von Fisteln aufweisen. Sollten
sich Fisteln entwickeln, muss die Behandlung mit Ramucirumab endgültig beendet
werden (siehe Abschnitt 4.2).
Proteinurie
Bei Ramucirumab-Patienten wurde eine höhere Inzidenz an Proteinurie als bei Placebo-Patienten berichtet. Patienten müssen
hinsichtlich einer Entstehung oder Verschlechterung einer Proteinurie während der
Ramucirumab-Therapie beobachtet werden. Falls der Urinteststreifen ≥ 2+ anzeigt,
sollte 24-Stunden-Urin gesammelt werden.
Die Ramucirumab-Therapie muss vorübergehend unterbrochen werden, falls die Proteinausscheidung im Urin bei ≥ 2 g/24h
liegt. Wenn die Proteinausscheidung im
Urin wieder unter 2 g/24h liegt, kann die
Behandlung mit einer reduzierten Dosis fortgesetzt werden. Eine zweite Dosisreduktion
wird empfohlen, wenn die Proteinausscheidung im Urin wieder auf ≥ 2 g/24h ansteigt.
Ramucirumab muss endgültig abgesetzt
werden, wenn die Proteinausscheidung
> 3 g/24h beträgt, oder wenn ein nephrotisches Syndrom auftritt (siehe Abschnitt 4.2).
Stomatitis
Bei Patienten, die Ramucirumab in Kombination mit Chemotherapie erhielten, wurde
eine erhöhte Stomatitis-Inzidenz im Vergleich zu Patienten, die mit Placebo plus
4
Chemotherapie behandelt wurden, berichtet. Mit einer symptomatischen Behandlung
sollte unverzüglich begonnen werden, wenn
eine Stomatitis auftritt.
Niereninsuffizienz
Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance 15 bis 29 ml/min.)
sind für die Therapie mit Ramucirumab begrenzt Sicherheitsdaten verfügbar (siehe
Abschnitte 4.2 und 5.2).
Natriumkontrollierte Diät
Jede 10 ml Durchstechflasche enthält ungefähr 17 mg Natrium, und jede 50 ml
Durchstechflasche enthält ungefähr 85 mg
Natrium. Dies sollte bei Patienten, die eine
natriumkontrollierte Diät durchführen, berücksichtigt werden.
Ältere Patienten mit NSCLC
Ein Trend Richtung verringerter Wirksamkeit mit steigendem Alter wurde bei Patienten beobachtet, die Ramucirumab plus Docetaxel zur Behandlung von fortgeschrittenem NSCLC mit einem Tumorprogress nach
einer platinbasierten Chemotherapie erhalten hatten (siehe Abschnitt 5.1). Begleiterkrankungen, die mit einem erhöhten Alter
zusammenhängen, der Performance Status
und eine mögliche Verträglichkeit der Chemotherapie sollten vor einem Behandlungsbeginn bei Älteren umfassend evaluiert werden (siehe Abschnitte 4.2 und 5.1).
4.5 Wechselwirkungen mit anderen
Arzneimitteln und sonstige
Wechselwirkungen
Es wurden keine Wechselwirkungen zwischen Ramucirumab und Paclitaxel beobachtet. Die Pharmakokinetik von Paclitaxel
wurde durch eine Kombinationstherapie mit
Ramucirumab nicht verändert, und die Pharmakokinetik von Ramucirumab wurde durch
Paclitaxel nicht verändert. Die Pharmakokinetik von Irinotecan und seinem aktiven
Metaboliten, SN-38, wurde durch eine Kombinationstherapie mit Ramucirumab nicht
verändert. Die Pharmakokinetik von Docetaxel wurde durch eine Kombinationstherapie mit Ramucirumab nicht verändert.
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und
Stillzeit
Gebärfähige Frauen/Kontrazeption bei
Frauen
Gebärfähige Frauen müssen angewiesen
werden, während der Behandlung mit Cyramza nicht schwanger zu werden und
müssen über die potentielle Gefährdung für
die Schwangerschaft und den Fetus aufgeklärt werden. Gebärfähige Frauen müssen effektive Maßnahmen zur Kontrazeption während und bis zu 3 Monate nach der
Behandlung anwenden.
Schwangerschaft
Es gibt keine Daten über die Anwendung
von Ramucirumab bei schwangeren Frauen. Tierstudien sind für die Beurteilung der
Reproduktionstoxizität unzureichend (siehe
Abschnitt 5.3). Da die Angiogenese ein wesentlicher Faktor für den Erhalt der Schwangerschaft und die Entwicklung des Fetus ist,
kann die Hemmung der Angiogenese durch
Ramucirumab zu unerwünschten Ereignissen auf die Schwangerschaft und beim Fe-
tus führen. Cyramza darf nur dann angewendet werden, wenn der potentielle Nutzen für die Mutter das Risiko während der
Schwangerschaft rechtfertigt. Wenn eine
Patientin während der Therapie mit Ramucirumab schwanger wird, muss sie über
das potentielle Risiko für die Schwangerschaft und das Risiko für den Fetus aufgeklärt werden. Die Behandlung mit Cyramza
wird während einer Schwangerschaft und
bei gebärfähigen Frauen ohne effektive
Maßnahmen zur Kontrazeption nicht empfohlen.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Ramucirumab in
die Muttermilch übergeht. Die Exkretion in
die Milch und eine orale Aufnahme werden
als gering eingeschätzt. Da ein Risiko für
das Neugeborene/den Säugling nicht ausgeschlossen werden kann, sollten Frauen
während der Therapie mit Cyramza das
Stillen abbrechen und auch nach Therapieende mindestens 3 Monate nicht stillen.
Fertilität
Daten zur Wirkung von Ramucirumab auf
die humane Fertilität sind nicht verfügbar.
Basierend auf Tierstudien wird angenommen, dass die weibliche Fertilität während
der Therapie mit Ramucirumab wahrscheinlich beeinträchtigt ist (siehe Abschnitt 5.3).
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen
Cyramza hat keinen bekannten Einfluss auf
die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit
zum Bedienen von Maschinen. Wenn Patienten Symptome entwickeln, die die Fähigkeit, sich zu konzentrieren und zu reagieren, beeinträchtigen, wird empfohlen,
dass die Patienten so lange kein Fahrzeug
führen oder Maschinen bedienen, bis die
Symptomatik abgeklungen ist.
4.8 Nebenwirkungen
Zusammenfassung des Nebenwirkungsprofils
Die schwersten Nebenwirkungen im Zusammenhang mit einer Ramucirumab-Behandlung (als Monotherapie oder in Kombination mit zytotoxischer Chemotherapie)
waren:
Gastrointestinale Perforation (siehe Abschnitt 4.4)
Schwere gastrointestinale Blutungen
(siehe Abschnitt 4.4)
Arterielle thromboembolische Ereignisse (siehe Abschnitt 4.4)
Die häufigsten Nebenwirkungen, die bei mit
Ramucirumab behandelten Patienten beobachtet wurden, waren Neutropenie, Fatigue/Asthenie, Leukopenie, Epistaxis, Diarrhoe und Stomatitis.
Tabellarische Auflistung der Nebenwirkungen
Nebenwirkungen, die bei Patienten mit fortgeschrittenem Magenkarzinom, metastasiertem Kolorektalkarzinom oder NSCLC
beobachtet wurden, werden unten nach
den Systemorganklassen des MedDRASystems, der Häufigkeit und dem Schweregrad aufgelistet.
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Fachinformation
Cyramza® 10 mg/ml
Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert:
Sehr häufig (≥ 1/10)
Häufig
(≥ 1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100)
Selten
(≥ 1/10.000 bis < 1/1.000)
Sehr selten (< 1/10.000)
Paclitaxel behandelten Patienten in der
RAINBOW-Studie berichtet wurden, waren
gastrointestinale Perforation (1,2 % bei Ramucirumab plus Paclitaxel versus 0,3 % bei
Placebo plus Paclitaxel) und Sepsis (3,1 %
bei Ramucirumab plus Paclitaxel versus
1,8 % bei Placebo plus Paclitaxel).
Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden
die Nebenwirkungen nach abnehmendem
Schweregrad angegeben.
rielle thromboembolische Ereignisse (siehe
Abschnitte 4.2 und 4.4), Darmverschluss,
Epistaxis und Ausschlag.
Klinisch relevante Ereignisse (einschließlich
Grad ≥ 3) assoziiert mit antiangiogener Therapie, die bei mit Ramucirumab behandelten Patienten über alle klinischen Studien
hinweg berichtet wurden, waren: gastrointestinale Perforationen, infusionsbedingte
Reaktionen und Proteinurie (siehe Abschnitte 4.2 und 4.4).
Ramucirumab als Monotherapie
Die Tabelle 7 zeigt die Häufigkeit und Schwere der Nebenwirkungen basierend auf den
Ergebnissen der REGARD-Studie, einer
Phase 3-Studie bei erwachsenen Patienten
mit einem fortgeschrittenen Magenkarzinom – randomisiert für eine Behandlung mit
Ramucirumab als Monotherapie plus Best
Supportive Care (BSC) versus Placebo plus
BSC.
Magenkarzinom
Ramucirumab in Kombination mit
Paclitaxel
Die Tabelle 6 zeigt die Häufigkeit und Schwere der Nebenwirkungen basierend auf den
Ergebnissen der RAINBOW-Studie, einer
Phase 3-Studie bei erwachsenen Patienten
mit einem fortgeschrittenen Magenkarzinom – randomisiert für eine Behandlung mit
Ramucirumab in Kombination mit Paclitaxel versus Placebo plus Paclitaxel.
Kolorektalkarzinom
Ramucirumab in Kombination mit
FOLFIRI
Die folgende Tabelle 8 auf Seite 6 zeigt
die Häufigkeit und Schwere der Nebenwirkungen basierend auf den Ergebnissen der
RAISE-Studie, einer Phase 3 Studie bei erwachsenen Patienten mit einem metastasierten Kolorektalkarzinom (mKRK) – randomisiert auf eine Behandlung mit Ramucirumab plus FOLFIRI versus Placebo plus
FOLFIRI.
Klinisch relevante Nebenwirkungen, die bei
≥ 1 % und < 5 % der mit Ramucirumab behandelten Patienten in der REGARD-Studie
berichtet wurden, waren: Neutropenie, arte-
Klinisch relevante Nebenwirkungen, die bei
≥ 1 % und < 5 % der mit Ramucirumab plus
Tabelle 6: Nebenwirkungen bei ≥ 5 % der mit Ramucirumab behandelten Patienten in der RAINBOW-Studie zum Magenkarzinom
Cyramza plus Paclitaxel
(n = 327)
Placebo plus Paclitaxel
(n = 329)
Systemorganklasse
Häufigkeit
Nebenwirkung
Erkrankungen des Blutes und des
Lymphsystems
Sehr häufig
Neutropenie
54,4
Sehr häufig
Leukopenie
33,9
Sehr häufig
Thrombozytopenie
13,1
1,5
6,1
1,8
Hypoalbuminämie
11,0
1,2
4,9
0,9
25,1
14,7
5,8
2,7
30,6
0,0
7,0
0,0
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen Sehr häufig
Toxizität
alle Grade
(%)
Toxizität
alle Grade
(%)
Grad ≥ 3
Toxizität
(%)
40,7
31,0
18,8
17,4
21,0
6,7
Grad ≥ 3
Toxizität
(%)
Gefäßerkrankungen
Sehr häufig
Hypertoniea
Erkrankungen der Atemwege, des
Brustraums und Mediastinums
Sehr häufig
Epistaxis
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig
Gastrointestinale
Blutungsereignisseb
10,1
3,7
6,1
1,5
Sehr häufig
Stomatitis
19,6
0,6
7,3
0,6
Sehr häufig
Diarrhoe
32,4
3,7
23,1
1,5
Erkrankungen der Niere und Harnwege
Sehr häufig
Proteinurie
16,8
1,2
6,1
0,0
Allgemeine Erkrankungen und
Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig
Fatigue/Asthenie
56,9
11,9
43,8
5,5
Sehr häufig
Periphere Ödeme
25,1
1,5
13,7
0,6
a
b
einschließlich hypertensive Kardiomyopathie.
Bevorzugter Begriff nach MedDRA einschließlich: anale Blutungen, blutige Diarrhoe, Magenblutungen, gastrointestinale Blutungen, Bluterbrechen, Blutstuhl, Hämorrhoiden-Blutungen, Mallory-Weiss-Syndrom, Teerstuhl, ösophageale Blutungen, rektale Blutungen und obere
gastrointestinale Blutungen.
Tabelle 7: Nebenwirkungen bei ≥ 5 % der mit Ramucirumab behandelten Patienten in der REGARD-Studie zum Magenkarzinom
Cyramza
(n = 236)
Systemorganklasse
Häufigkeit
Nebenwirkunga,b
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig
Toxizität
alle Gradec
(%)
Grad 3 – 4
Toxizität
(%)
Toxizität
alle Grade
(%)
Grad 3 – 4
Toxizität
(%)
Hypokaliämied
5,9
2,1
5,2
0,9
Häufig
Hyponatriämie
5,5
3,4
1,7
0,9
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig
Kopfschmerzen
9,3
0
3,5
0
Gefäßerkrankungen
Sehr häufig
Hypertoniee
16,1
7,6
7,8
2,6
Sehr häufig
Bauchschmerzenf
28,8
5,9
27,8
2,6
Sehr häufig
Diarrhoe
14,4
0,8
8,7
1,7
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Januar 2016
a
b
c
d
e
f
Placebo
(n = 115)
Bevorzugter Begriff nach MedDRA (Version 15.0)
Es gab keine Grad 5 Nebenwirkungen von Cyramza. Es gab eine (1) Grad 4-Hypokaliämie und eine (1) Grad 4-Hyponatriämie.
Siehe NCI CTCAE-Kriterien (Version 4.0) für jeden Toxizitätsgrad.
Bevorzugter Begriff nach MedDRA einschließlich: Blut-Kaliumspiegel erniedrigt und Hypokaliämie
Bevorzugter Begriff nach MedDRA einschließlich: Blutdruck erhöht und Hypertonie
Bevorzugter Begriff nach MedDRA einschließlich: Bauchschmerzen, Unterbauchschmerzen, Oberbauchschmerzen und Leberschmerzen
020486-18510
5
Fachinformation
Cyramza® 10 mg/ml
Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Klinisch relevante Nebenwirkungen, die bei
≥ 1 % und < 5 % der mit Ramucirumab plus
FOLFIRI behandelten Patienten in der RAISE-Studie berichtet wurden, waren: gastrointestinale Perforation (1,7 % unter Ramucirumab plus FOLFIRI versus 0,6 % unter Placebo plus FOLFIRI).
NSCLC – randomisiert auf eine Behandlung mit Ramucirumab in Kombination mit
Docetaxel oder Placebo plus Docetaxel.
Klinisch relevante Nebenwirkungen, die bei
≥ 1 % und < 5 % der mit Ramucirumab plus
Docetaxel behandelten Patienten in der
REVEL-Studie berichtet wurden, waren:
Hyponatriämie (4,8 % unter Ramucirumab
plus Docetaxel versus 2,4 % unter Placebo
plus Docetaxel), Proteinurie (3,3 % unter
Ramucirumab plus Docetaxel versus 0,8 %
unter Placebo plus Docetaxel) und gastrointestinale Perforation (1 % unter Ramucirumab plus Docetaxel versus 0,3 % unter
Placebo plus Docetaxel).
In der RAISE-Studie, in der mKRK-Patienten mit Ramucirumab plus FOLFIRI behandelt wurden, war Proteinurie (1,5 %) die
häufigste (≥ 1 %) Nebenwirkung, die zum
Abbruch der Ramucirumab-Therapie führte. Die häufigsten (≥ 1 %) Nebenwirkungen,
die zum Abbruch einer der FOLFIRI-Komponenten führten, waren: Neutropenie
(12,5 %), Thrombozytopenie (4,2 %), Diarrhoe (2,3 %) und Stomatitis (2,3 %). Die am
häufigsten abgesetzte Komponente von
FOLFIRI war der 5-FU-Bolus.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer
Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige
von Gesundheitsberufen sind aufgefordert,
jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung anzuzeigen:
NSCLC
Ramucirumab in Kombination mit
Docetaxel
Die Tabelle 9 zeigt die Häufigkeit und Schwere der Nebenwirkungen basierend auf den
Ergebnissen der REVEL-Studie, einer Phase 3 Studie bei erwachsenen Patienten mit
Bundesinstitut für Impfstoffe und
biomedizinische Arzneimittel
Paul-Ehrlich-Institut
Paul-Ehrlich-Str. 51-59
63225 Langen
Tel: +49 6103 77 0
Fax: +49 6103 77 1234
Website: www.pei.de
4.9 Überdosierung
Es gibt keine Daten zu einer Überdosierung
beim Menschen. Cyramza ist in einer Phase 1-Studie mit bis zu 10 mg/kg alle 2 Wochen untersucht worden, ohne dabei eine
maximal tolerierbare Dosis zu erreichen. Im
Fall einer vermuteten Überdosierung sollte
eine unterstützende Therapie erfolgen.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Andere
antineoplastische Mittel, monoklonale Antikörper, ATC-Code: L01XC21
Tabelle 8: Nebenwirkungen bei ≥ 5 % der mit Ramucirumab behandelten Patienten in der RAISE-Studie zum Kolorektalkarzinom
Cyramza plus FOLFIRI
(N = 529)
Systemorganklasse
Häufigkeit
Nebenwirkung
Erkrankungen des Blutes und
des Lymphsystems
Sehr häufig
Sehr häufig
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
häufig
Hypoalbuminämie
Gefäßerkrankungen
Sehr häufig
Hypertonie
Erkrankungen der Atemwege,
des Brustraums und Mediastinums
Sehr häufig
Epistaxis
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig
Gastrointestinale
Blutungsereignisse
Placebo plus FOLFIRI
(N = 528)
Toxizität alle
Grade
(%)
Grad ≥ 3
Toxizität
(%)
Toxizität alle
Grade
(%)
Grad ≥ 3
Toxizität
(%)
Neutropenie
58,8
38,4
45,6.
23,3
Thrombozytopenie
28,4
3,0
13,6
0,8
5,9
1,1
1,9
0,0
26,1
11,2
8,5
2,8
33,5
0,0
15,0
0,0
12,3
1,9
6,8
1,1
Sehr häufig
Stomatitis
30,8
3,8
20,8
2,3
Erkrankungen der Niere und Harnwege
Sehr häufig
Proteinuriea
17,0
3,0
4,5
0,2
Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Sehr häufig
ErythrodysästhesieSyndrom (HandFuß-Syndrom)
12,9
1,1
5,5
0,4
Allgemeine Erkrankungen und
Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig
20,4
0,2
9,1
0,0
a
Periphere Ödeme
einschließlich Fällen eines nephrotischen Syndroms.
Tabelle 9: Nebenwirkungen bei ≥ 5 % der mit Ramucirumab behandelten Patienten in der REVEL-Studie bei NSCLC
Cyramza plus Docetaxel
(n = 627)
6
Systemorganklasse
Häufigkeit
Nebenwirkung
Erkrankungen des Blutes und
des Lymphsystems
Sehr häufig
Sehr häufig
Placebo plus Docetaxel
(n = 618)
Toxizität
aller Grade
(%)
Grad 3 – 4
Toxizität
(%)
Toxizität
aller Grade
(%)
Grad 3 – 4
Toxizität
(%)
Febrile Neutropenie
15,9
15,9
10,0
10,0
Neutropenie
55,0
48,8
46,0
39,8
Sehr häufig
Thrombozytopenie
13,4
2,9
5,2
0,6
Gefäßerkrankungen
Sehr häufig
Hypertonie
10,8
5,6
4,9
2,1
Erkrankungen der Atemwege,
des Brustraums und Mediastinums
Sehr häufig
Epistaxis
18,5
0,3
6,5
0,2
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig
Stomatitis
23,3
4,3
12,9
1,6
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig
Fatigue/Asthenie
54,7
14,0
50,0
10,5
Sehr häufig
Mukositis
16,1
2,9
7,0
0,5
Sehr häufig
Periphere Ödeme
16,3
0,0
8,6
0,3
020486-18510
Fachinformation
Cyramza® 10 mg/ml
Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Wirkmechanismus
Der vaskuläre endotheliale Wachstumsfaktorrezeptor-2 (VEGF Rezeptor-2) ist der
wichtigste Rezeptor der durch den vaskulären endothelialen Wachstumsfaktor induzierten Angiogenese. Cyramza (Ramucirumab) ist ein humaner Antikörper, der spezifisch an den VEGF Rezeptor-2 bindet, und
die Bindung von VEGF-A, VEGF-C und
VEGF-D blockiert. Dadurch verhindert Ramucirumab die Liganden-stimulierte Aktivierung des VEGF Rezeptor-2 und der nachgeordneten Signalkaskaden, einschließlich
der p44/p42 Mitogen-aktivierten Proteinkinasen, wodurch die Liganden-induzierte
Proliferation und Migration der humanen
Endothelzellen neutralisiert wird.
Klinische Wirksamkeit und Unbedenklichkeit
Magenkarzinom
RAINBOW-Studie
Januar 2016
Die RAINBOW-Studie, eine globale, randomisierte, doppelblinde Studie zu Cyramza
plus Paclitaxel versus Placebo plus Paclitaxel, wurde bei 665 Patienten mit einem
metastasierten oder lokal rezidivierten, inoperablen Magenkarzinom (einschließlich
GEJ-Adenokarzinom) nach einer Platinund Fluoropyrimidin-haltigen Chemotherapie (mit oder ohne Anthrazykline) durchgeführt. Der primäre Endpunkt war das Gesamtüberleben (OS), und die sekundären
Endpunkte beinhalteten progressionsfreies
Überleben (PFS) und allgemeine Ansprechrate (overall response rate: ORR). Die Patienten mussten einen Progress während
oder innerhalb von 4 Monaten nach der
letzten Dosis der Erstlinien-Therapie aufweisen und einen ECOG-Performance Status
(PS) von 0 – 1 haben. Die Patienten wurden
in einem 1 : 1 Verhältnis für eine Therapie
mit Cyramza plus Paclitaxel (n = 330) oder
Placebo plus Paclitaxel (n = 335) randomisiert. Die Randomisierung erfolgte stratifiziert nach geographischer Region, Zeit bis
zum Progress seit Beginn der ErstlinienTherapie (< 6 Monate versus ≥ 6 Monate)
und der Messbarkeit der Erkrankung. Cyramza mit 8 mg/kg oder Placebo wurden
als intravenöse Infusion alle 2 Wochen
(Tag 1 und 15) eines 28-Tage-Zyklus verabreicht. Paclitaxel wurde in einer Dosis von
80 mg/m2 als intravenöse Infusion an den
Tagen 1, 8 und 15 jedes 28-Tage-Zyklus
gegeben.
Die Mehrzahl der in der Studie randomisierten Patienten (75 %) erhielt vorher eine
Kombination aus Platin plus Fluoropyrimidin ohne Anthrazyklin. Die Anderen (25 %)
erhielten zuvor Platin plus Fluoropyrimidin
plus Anthrazyklin. 2/3 der Patienten hatten
einen Progress während ihrer ErstlinienTherapie (66,8 %). Demographische Daten
und Charakteristika der Grunderkrankung
zu Behandlungsbeginn waren grundsätzlich zwischen den Behandlungsarmen ausgeglichen: das mediane Alter war 61 Jahre;
71 % der Patienten waren Männer; 61 %
waren Weiße, 35 % Asiaten; der ECOG PS
war 0 für 39 % der Patienten und 1 für 61 %
der Patienten; 81 % der Patienten hatten
eine messbare Erkrankung und 79 % hatten ein Magenkarzinom; 21 % hatten ein
GEJ-Adenokarzinom. Die Mehrzahl der Patienten (76 %) hatte einen Progress innerhalb von 6 Monaten nach Beginn der Erst020486-18510
linien-Therapie. Für Patienten, die mit Cyramza plus Paclitaxel behandelt wurden,
betrug die mediane Therapiedauer 19 Wochen, und für Patienten mit Placebo plus
Paclitaxel betrug die mediane Therapiedauer 12 Wochen. Die mediane relative Dosisintensität von Cyramza war 98,6 % und
von Placebo 99,6 %. Die mediane relative
Dosisintensität von Paclitaxel betrug 87,7 %
für den Behandlungsarm mit Cyramza plus
Paclitaxel und 93,2 % für den Behandlungsarm mit Placebo plus Paclitaxel. Eine
ähnliche Prozentzahl an Patienten brachen
die Behandlung wegen unerwünschter Ereignisse ab: 12 % der Patienten, die mit
Cyramza plus Paclitaxel behandelt wurden
verglichen mit 11 % der Patienten, die mit
Placebo plus Paclitaxel behandelt wurden.
47,9 % der Patienten erhielten nach dem
Ende der Studientherapie mit Cyramza plus
Paclitaxel eine weitere systemische Krebstherapie, verglichen mit 46,0 % der Patienten, die Placebo plus Paclitaxel erhalten
hatten.
Bei Patienten, die Cyramza plus Paclitaxel
erhalten hatten, verbesserte sich das Gesamtüberleben (OS) statistisch signifikant
im Vergleich zu Patienten, die Placebo plus
Paclitaxel erhalten hatten (HR 0,807; 95 %
CI: 0,678 bis 0,962; p = 0,0169). Die Verlängerung des medianes Gesamtüberlebens betrug 2,3 Monate für den Behandlungsarm mit Cyramza plus Paclitaxel:
9,63 Monate im Arm Cyramza plus Paclitaxel und 7,36 Monate im Arm Placebo
plus Paclitaxel. Das progressionsfreie
Überleben (PFS) war bei Patienten, die Cyramza plus Paclitaxel erhielten, gegenüber
Patienten mit Placebo plus Paclitaxel statistisch signifikant verbessert (HR = 0,635,
95 % CI = 0,536 – 0,752, p < 0,0001). Die
Verlängerung des medianen PFS betrug
1,5 Monate für den Arm Cyramza plus Paclitaxel: 4,4 Monate für den Arm Cyramza
plus Paclitaxel und 2,9 Monate für Placebo
plus Paclitaxel. Die objektive Ansprechrate
(komplettes Ansprechen [CR] + partielles
Ansprechen [PR]) verbesserte sich signifikant bei Patienten, die Cyramza plus Paclitaxel erhalten hatten im Vergleich zu denen
mit Placebo plus Paclitaxel (Odds Ratio
2,140; 95 % CI: 1,499 – 3,160; p = 0,0001).
Die objektive Ansprechrate (ORR) von Cyramza plus Paclitaxel lag bei 27,9 % und
von Placebo plus Paclitaxel bei 16,1 %.
Verbesserungen bei OS und PFS wurden
konsistent in den vorher festgelegten Subgruppen basierend auf Alter, Geschlecht,
ethnische Zugehörigkeit und in den meisten anderen vorher festgelegten Subgruppen beobachtet. Die Wirksamkeitsergebnisse werden in Tabelle 10 und in den Abbildungen 1 und 2 auf Seite 8 gezeigt.
REGARD-Studie
Die REGARD-Studie, eine multinationale,
randomisierte, doppelblinde Studie mit Cyramza plus Best Supportive Care (BSC) versus Placebo plus BSC, wurde bei 355 Patienten mit metastasiertem oder lokal rezidiviertem, inoperablem Magenkarzinom (einschließlich Adenokarzinom des gastroösophagealen Übergangs [GEJ]) nach einer
Platin- oder Fluoropyrimidin-haltigen Chemotherapie durchgeführt. Der primäre Endpunkt war das Gesamtüberleben (OS –
Overall Survival), und die sekundären Endpunkte beinhalteten progressionsfreies
Überleben (PFS). Die Patienten mussten im
metastasierten Stadium einen Tumorprogress während der Erstlinien-Behandlung
oder innerhalb von 4 Monaten nach der
letzten Dosis der Erstlinien-Therapie aufweisen oder einen Progress während einer
adjuvanten Therapie oder innerhalb von
6 Monaten nach der letzten Dosis einer
adjuvanten Therapie aufweisen. Zusätzlich
mussten die Patienten einen ECOG PS von
0 oder 1 haben. Um in die Studie eingeschlossen werden zu können, musste bei
den Patienten ein Gesamtbilirubin von
≤ 1,5 mg/dl und Werte von AST und ALT
≤ 3-facher oberer Normalwert (ULN) oder
≤ 5-facher oberer Normalwert bei vorhandenen Lebermetastasen bestimmt worden
sein.
Die Patienten wurden in einem 2 : 1 Verhältnis randomisiert, um entweder eine intravenöse Infusion von Cyramza 8 mg/kg
(n = 238) oder Placebo (n = 117) alle 2 Wochen zu erhalten. Die Randomisierung wurde nach Gewichtsverlust während der letzten 3 Monate (≥ 10 % versus < 10 %), geographischer Region und Sitz des Primär-
Tabelle 10: Zusammenfassung der Wirksamkeitsdaten – Intent-to-Treat (ITT)-Population
Cyramza plus Paclitaxel Placebo plus Paclitaxel
N = 330
N = 335
Gesamtüberleben, Monate
Median (95 % CI)
Hazard Ratio (95 % CI)
9,6 (8,5; 10,8)
7,4 (6,3; 8,4)
0,807 (0,678; 0,962)
Stratifizierter Log-rank p-Wert
0,0169
Progressionsfreies Überleben, Monate
Median (95 % CI)
Hazard Ratio (95 % CI)
4,4 (4,2; 5,3)
2,9 (2,8; 3,0)
0,635 (0,536; 0,752)
Stratifizierter Log-rank p-Wert
< 0,0001
Objektive Ansprechrate (CR +PR)
Rate in Prozent (95 % CI)
Odds Ratio
Stratifizierter CMH p-Wert
27,9 (23,3; 33,0)
16,1 (12,6; 20,4)
2,140 (1,449; 3,160)
0,0001
Abkürzungen: CI = Konfidenzintervall (confidence interval), CR = komplettes Ansprechen
(complete response), PR = partielles Ansprechen (partial response), CMH = Cochran-MantelHaenszel
7
Fachinformation
Cyramza® 10 mg/ml
Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Abbildung 1: Kaplan-Meier-Kurve des Gesamtüberlebens für Cyramza plus Paclitaxel
versus Placebo plus Paclitaxel in der RAINBOW-Studie
Abbildung 2: Kaplan-Meier-Kurve des progressionsfreien Überlebens für Cyramza plus
Paclitaxel versus Placebo plus Paclitaxel in der RAINBOW-Studie
tumors (Magen versus gastroösophagealer
Übergang) stratifiziert.
Demographische Daten und Charakteristika der Grunderkrankung zu Behandlungsbeginn waren vergleichbar. Der ECOG Performance Status war 1 bei 72 % der Patienten. Es wurden keine Patienten mit einer
Leberzirrhose Child-Pugh B oder C in die
Studie eingeschlossen. 11 % der CyramzaPatienten und 6 % der Placebo-Patienten
brachen die Studie wegen unerwünschter
Ereignisse ab. Das Gesamtüberleben war
bei Patienten, die Cyramza erhalten hatten,
statistisch signifikant länger als bei Placebo-Patienten (Hazard Ratio [HR] 0,776;
95 % CI: 0,603 bis 0,998; p = 0,0473). Dies
entspricht einem um 22 % verringerten
Sterberisiko und einer Verlängerung des
medianen Gesamtüberlebens auf 5,2 Monate für Cyramza gegenüber 3,8 Monaten
für Placebo. Das progressionsfreie Überleben war bei Patienten, die Cyramza erhielten, gegenüber Placebo-Patienten statistisch signifikant länger (HR = 0,483, 95 %
CI = 0,376 – 0,620, p < 0,0001). Dies entspricht einem um 52 % reduzierten Progressions- oder Sterberisiko und einer Verlängerung des medianen progressionsfreien Überlebens von 1,3 Monaten für Placebo auf 2,1 Monate für Cyramza. Die Wirksamkeitsergebnisse werden in Tabelle 11
und in Abbildung 3 auf Seite 9 gezeigt.
8
Basierend auf begrenzten Daten der
REGARD-Studie in Bezug auf HER2-positive Magenkarzinome oder GEJ-Adenokarzinome und auf Patienten mit einer Vorbehandlung mit Trastuzumab (in der RAINBOW-Studie) wird es für unwahrscheinlich
gehalten, dass Cyramza eine nachteilige
oder gar keine Wirkung bei Patienten mit
einem HER2-positiven Magenkarzinom hat.
Subgruppenanalysen (post hoc und unstratifiziert) der mit Trastuzumab vorbehandelten Patienten in der RAINBOW-Studie
(n = 39) deuteten auf einen Überlebensvorteil bei diesen Patienten hin (HR 0,679,
95 % CI 0,327, 1,419) und belegten einen
Vorteil beim progressionsfreien Überleben
(PFS) (HR 0,399, 95 % CI 0,194, 0,822).
Kolorektalkarzinom
RAISE-Studie
Die RAISE-Studie, eine globale, randomisierte, doppelblinde Studie zu Cyramza
plus FOLFIRI versus Placebo plus FOLFIRI,
wurde bei Patienten mit einem metastasierten Kolorektalkarzinom und einem Tumorprogress während oder nach einer Erstlinien-Therapie mit Bevacizumab, Oxaliplatin
und einem Fluoropyrimidin durchgeführt. Die
Patienten mussten einen ECOG-PS von
0 oder 1 haben, und der Tumorprogress
musste innerhalb von 6 Monaten nach der
letzten Dosis der Erstlinien-Therapie statt-
gefunden haben. Die Patienten mussten
eine adäquate Leber- und Nierenfunktion
sowie eine adäquate Blutgerinnung haben.
Patienten mit einer Anamnese von unkontrollierter hereditärer oder erworbener Blutungsneigung oder thrombotischer Störung, einer schweren Blutung (≥ Grad 3) in
der jüngeren Vergangenheit oder mit einem
arteriellen, thrombotischen Ereignis (ATE) in
den letzten 12 Monaten vor der Randomisierung waren von der Studienteilnahme
ausgeschlossen. Patienten wurden auch
ausgeschlossen, wenn eines der folgenden
Ereignisse aufgetreten war: ATE, Grad 4
Hypertonie, Grad 3 Proteinurie, ein Grad 3/4
Blutungsereignis oder eine Darmperforation während einer Bevacizumab ErstlinienTherapie.
Insgesamt wurden 1.072 Patienten für eine
Therapie mit Cyramza 8 mg/kg (n = 536)
oder Placebo (n = 536), jeweils in Kombination mit FOLFIRI im Verhältnis 1 : 1 randomisiert. Diese Arzneimittel wurden als intravenöse Infusion verabreicht. Das FOLFIRIBehandlungsschema wurde folgendermaßen verabreicht: Irinotecan 180 mg/m2 über
90 Minuten und Folinsäure 400 mg/m2 zeitgleich über 120 Minuten; gefolgt von einer
Bolus-Injektion mit 5-Fluorouracil (5-FU)
400 mg/m2 über 2 bis 4 Minuten. Anschließend wurde 5-FU 2.400 mg/m2 als kontinuierliche Infusion über 46 bis 48 Std. verabreicht. In beiden Behandlungsarmen wurden die Behandlungszyklen alle 2 Wochen
wiederholt. Patienten, die eine oder mehrere Komponenten der Behandlung wegen
eines unerwünschten Ereignisses abbrechen mussten, durften die Behandlung mit
den anderen Behandlungskomponenten bis
zum Tumorprogress oder nicht-akzeptabler
Toxizität weiter fortführen. Der primäre Endpunkt war das Gesamtüberleben (OS), und
die sekundären Endpunkte beinhalteten das
progressionsfreie Überleben (PFS), die objektive Ansprechrate (ORR) und Lebensqualität ermittelt anhand des EORTC-QLQ-C30
(European Organisation for Research and
Treatment of Cancer). Die Randomisierung
erfolgte stratifiziert nach geographischer
Region, Tumor-KRAS-Status (mutiert oder
Wildtyp) und Zeit bis zum Tumorprogress
(TTP) seit Beginn der Erstlinien-Therapie
(< 6 Monate versus ≥ 6 Monate).
Demographische Daten und Charakteristika
der Grunderkrankung in der ITT-Population
waren zu Behandlungsbeginn zwischen den
Behandlungsarmen ausgeglichen: das mediane Alter war 62 Jahre und 40 % der Patienten waren ≥ 65 Jahre; 57 % der Patienten waren Männer; 76 % waren Weiße, 20 %
Asiaten; der ECOG PS war 0 für 49 % der
Patienten; 49 % der Patienten hatten eine
KRAS-Mutation des Tumors; 24 % der Patienten hatten eine TTP < 6 Monate nach
der Erstlinien-Therapie. 54 % der Patienten
erhielten nach dem Ende der Studientherapie mit Cyramza plus FOLFIRI eine weitere
systemische antineoplastische Therapie,
verglichen mit 56 % der Patienten, die Placebo plus FOLFIRI erhalten hatten.
Bei Patienten, die Cyramza plus FOLFIRI
erhalten hatten, verbesserte sich das Gesamtüberleben (OS) statistisch signifikant
im Vergleich zu Patienten, die Placebo plus
FOLFIRI erhalten hatten (HR 0,844; 95 %
020486-18510
Fachinformation
Cyramza® 10 mg/ml
Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Tabelle 11: Zusammenfassung der Wirksamkeitsdaten – Intent-to-treat (ITT)-Population
Abkürzungen: CI = Konfidenzintervall (confidence interval), PFS = progressionsfreies Überleben
mucirumab plus FOLFIRI versus 12,5 % bei
Placebo plus FOLFIRI). Die Krankheitskontrollrate (komplettes Ansprechen plus partielles Ansprechen plus stabile Erkrankung)
war bei Patienten im Behandlungsarm Ramucirumab plus FOLFIRI numerisch höher
verglichen mit dem Behandlungsarm Placebo plus FOLFIRI (74,1 % verglichen mit
68,8 %). Mit dem EORTC-QLQ-C30 berichteten die Patienten für die meisten Teile
des Fragebogens im Behandlungsarm Ramucirumab plus FOLFIRI eine vorübergehende Verschlechterung in der Lebensqualität verglichen mit den Patienten im
Behandlungsarm Placebo plus FOLFIRI.
Nach dem ersten Behandlungsmonat wurden nur noch vereinzelt Unterschiede zwischen den Behandlungsarmen berichtet.
Abbildung 3: Kaplan-Meier Kurve des Gesamtüberlebens für Cyramza versus Placebo
in der REGARD-Studie
NSCLC
REVEL-Studie
Cyramza
N = 238
Placebo
N = 117
Gesamtüberleben, Monate
Median (95 % CI)
5,2 (4,4; 5,7)
3,8 (2,8;4,7)
Hazard Ratio (95 % CI)
0,776 (0,603; 0,998)
Stratifizierter Log-rank p-Wert
0,0473
Progressionsfreies Überleben, Monate
Median (95 % CI)
Hazard Ratio (95 % CI)
Stratifizierter Log-rank p-Wert
Rate des PFS über 12 Wochen %
(95 % CI)
Januar 2016
CI: 0,730 bis 0,976; p = 0,0219). Die Verlängerung des medianen Gesamtüberlebens
betrug 1,6 Monate für den Behandlungsarm mit Cyramza plus FOLFIRI: 13,3 Monate im Arm Cyramza plus FOLFIRI und
11,7 Monate im Arm Placebo plus FOLFIRI.
Das progressionsfreie Überleben (PFS) war
bei Patienten, die Cyramza plus FOLFIRI erhielten, statistisch signifikant verbessert gegenüber Patienten mit Placebo plus FOLFIRI
(HR = 0,793, 95 % CI = 0,697 bis 0,903,
p = 0,0005). Die Verlängerung des medianen PFS betrug 1,2 Monate für den Behandlungsarm Cyramza plus FOLFIRI: 5,7 Monate für den Arm Cyramza plus FOLFIRI
und 4,5 Monate für den Arm Placebo plus
FOLFIRI. Die Ergebnisse werden in Tabelle 12 und in den Abbildungen 4 und 5 auf
Seite 10 gezeigt.
Vorab definierte Analysen zum Gesamtüberleben und zum progressionsfreien Überleben wurden anhand der Stratifizierungsfaktoren erstellt. Die HR für das Gesamtüberleben lag bei 0,82 (95 % CI: 0,67 bis 1,0)
bei Patienten mit einem KRAS-Wildtyp-Tumor und bei Patienten mit einem KRASmutierten Tumor war die HR 0,89 (95 % CI:
0,73 – 1,09). Für Patienten mit einer TTP
≥ 6 Monate nach der Erstlinientherapie lag
die HR des Gesamtüberlebens bei 0,86
(95 % CI: 0,73 – 1,01) und für Patienten mit
einer TTP < 6 Monate nach der Erstlinientherapie bei 0,86 (95 % CI: 0,64 – 1,13).
020486-18510
2,1 (1,5; 2,7)
1,3 (1,3; 1,4)
0,483 (0,376; 0,620)
p < 0,0001
40,1 (33,6; 46,4)
15,8 (9,7; 23,3)
Vorab definierte Subgruppen-Analysen zu
PFS und OS in Bezug auf Alter (< 65 oder
≥ 65 Jahre), Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit, ECOG PS (0 oder ≥ 1), Anzahl
involvierter Organe, nur Lebermetastasen,
Sitz des Primärtumors (Kolon oder Rektum), Carcinoembryonisches Antigen [CEA]
(< 200 μg/l, ≥ 200 μg/l) zeigten alle einen
positiven Behandlungseffekt zugunsten einer Behandlung mit Cyramza plus FOLFIRI
im Vergleich zu Placebo plus FOLFIRI. In
32 der 33 vorab definierten SubgruppenAnalysen für das Gesamtüberleben war die
HR < 1,0. Die einzige Subgruppe mit einem
HR > 1 bestand aus Patienten mit einem
Tumorprogress von < 3 Monaten seit dem
Start der Erstlinientherapie mit Bevacizumab (HR 1,02 [95 % CI: 0,68 bis 1,55]). Es
wird angenommen, dass die Erkrankung
dieser Subgruppe so aggressiv ist, dass sie
relativ refraktär gegenüber der Erstlinientherapie war. Patienten mit einer Neutropenie hatten in beiden Behandlungsarmen
ein längeres medianes Gesamtüberleben als
jene ohne Neutropenie. Das mediane OS
der Patienten mit Neutropenie jeden Grades
war im Ramucirumab-Behandlungsarm länger (16,1 Monate) als im Placebo-Arm
(12,6 Monate). Das mediane OS der Patienten ohne Neutropenie betrug 10,7 Monate in beiden Behandlungsarmen.
Die ORR war vergleichbar zwischen den
beiden Behandlungsarmen (13,4 % bei Ra-
Die REVEL-Studie, eine randomisierte, doppelblinde Studie zu Cyramza plus Docetaxel versus Placebo plus Docetaxel, wurde
bei 1.253 Patienten mit einem metastasierten oder lokal fortgeschrittenen, plattenepithelialen oder nicht-plattenepithelialen
NSCLC mit einem Tumorprogress während
oder nach einer platinhaltigen Chemotherapie durchgeführt. Der primäre Endpunkt war
das Gesamtüberleben (OS). Die Patienten
wurden in einem 1 : 1 Verhältnis für eine Therapie mit Cyramza plus Docetaxel (n = 628)
oder Placebo plus Docetaxel (n = 625) randomisiert. Die Randomisierung erfolgte stratifiziert nach geographischer Region, Geschlecht, vorheriger Erhaltungstherapie und
dem ECOG-Performance Status. Cyramza
mit 10 mg/kg oder Placebo und Docetaxel
mit 75 mg/m2 wurden jeweils als intravenöse Infusion an Tag 1 eines 21-Tage-Zyklus
verabreicht. Die Prüfzentren in Ostasien verabreichten eine geringere Docetaxel-Dosis
von 60 mg/m2 alle 21 Tage. Patienten mit
einer kürzlich aufgetretenen schweren pulmonalen, gastrointestinalen oder postoperativen Blutung, mit ZNS-Blutungen, Tumorwachstum in einen großen Atemweg oder
ein Blutgefäß, einer Tumorkavitation oder
einer Vorgeschichte einer signifikanten Blutung oder unkontrollierten thrombotischen
Störungen waren ausgeschlossen. Ebenso
wurden Patienten ausgeschlossen, die jegliche Form einer therapeutischen Antikoagulation und/oder chronischen Therapie mit
nichtsteroidalen Antirheumatika oder anderen Thrombozytenaggregationshemmern erhielten, sowie Patienten mit unbehandelten, klinisch instabilen Hirn-/ZNS-Metastasen (siehe Abschnitt 4.4). Dosierungen von
Acetylsalicylsäure in Höhe von bis zu
325 mg/Tag waren erlaubt. Eine begrenzte
Anzahl nicht-weißer, dunkelhäutiger Patienten (2,6 %) wurden eingeschlossen. Deshalb gibt es begrenzte Erfahrungen mit der
Kombinationstherapie von Ramucirumab
und Docetaxel bei dunkelhäutigen Patienten mit fortgeschrittenem NSCLC oder bei
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, kardiovaskulärer Erkrankung und Adipositas.
Demographische Daten und Charakteristika der Grunderkrankung zu Behandlungsbeginn waren grundsätzlich zwischen den
Behandlungsarmen ausgeglichen: das mediane Alter war 62 Jahre; 67 % der Patienten
9
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Cyramza® 10 mg/ml
Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Tabelle 12: Zusammenfassung der Wirksamkeitsdaten – ITT Population
Cyramza plus FOLFIRI
N = 536
Placebo plus FOLFIRI
N = 536
13,3 (12,4; 14,5)
11,7 (10,8; 12,7)
Gesamtüberleben, Monate
Median (95 % CI)
Hazard Ratio (95 % CI)
0,84 (0,73; 0,98)
Stratifizierter Log-rank p-Wert
0,022
Progressionsfreies Überleben, Monate
Median (95 % CI)
5,7 (5,5; 6,2)
Hazard Ratio (95 % CI)
4,5 (4,2; 5,4)
0,79 (0,70; 0,90)
Stratifizierter Log-rank p-Wert
< 0,001
Abkürzungen: CI = Konfidenzintervall (confidence interval)
Abbildung 4: Kaplan-Meier-Kurve des Gesamtüberlebens für Cyramza plus FOLFIRI
versus Placebo plus FOLFIRI in der RAISE-Studie
Abbildung 5: Kaplan-Meier-Kurve des progressionsfreien Überlebens für Cyramza plus
FOLFIRI versus Placebo plus FOLFIRI in der RAISE-Studie
waren Männer; 82 % waren Weiße, 13 %
Asiaten; der ECOG PS war 0 für 32 % der
Patienten und 1 für 67 % der Patienten;
73 % der Patienten hatten eine nicht-plattenepithale und 26 % eine plattenepitheliale
Histologie. Die häufigsten vorherigen Therapien beinhalteten Pemetrexed (38 %),
Gemcitabin (25 %), ein Taxan (24 %) oder
Bevacizumab (14 %); 22 % der Patienten
erhielten eine Erhaltungstherapie. Die mediane Therapiedauer mit Docetaxel betrug
14,1 Wochen für den Behandlungsarm mit
10
Cyramza plus Docetaxel (im Median 4,0
verabreichte Infusionen) und 12 Wochen
für den Behandlungsarm mit Placebo plus
Docetaxel (im Median 4,0 verabreichte Infusionen).
Bei Patienten, die Cyramza plus Docetaxel
erhalten hatten, verbesserte sich das Gesamtüberleben (OS) statistisch signifikant
im Vergleich zu Patienten, die Placebo plus
Docetaxel erhalten hatten (HR 0,857; 95 %
CI: 0,751 bis 0,979; p = 0, 024). Die Ver-
längerung des medianen Gesamtüberlebens betrug 1,4 Monate zugunsten des Behandlungsarms Cyramza plus Docetaxel:
10,5 Monate im Arm Cyramza plus Docetaxel und 9,1 Monate im Arm Placebo plus
Docetaxel. Das progressionsfreie Überleben (PFS) war bei Patienten unter Cyramza
plus Docetaxel statistisch signifikant gegenüber Patienten unter Placebo plus Docetaxel
verbessert (HR = 0,762, 95 % CI = 0,677
bis 0,859, p < 0,001). Die Verlängerung des
medianen PFS betrug 1,5 Monate zugunsten des Behandlungsarms Cyramza plus
Docetaxel: 4,5 Monate für den Arm Cyramza plus Docetaxel und 3 Monate für Placebo plus Docetaxel. Die objektive Ansprechrate (ORR = komplettes Ansprechen [CR] +
partielles Ansprechen [PR]) war bei Patienten unter Cyramza plus Docetaxel signifikant besser im Vergleich zu Patienten unter
Placebo plus Docetaxel (22,9 % vs. 13,6 %,
p < 0,001).
Die Primäranalyse zur Lebensqualität (Quality of Life = QoL) zeigte eine ähnliche Zeitspanne bis zur Verschlechterung aller Werte
der Lungenkarzinom-Symptomskala (LCSS)
zwischen den beiden Behandlungsarmen.
Eine konsistente Verbesserung (Ramucirumab plus Docetaxel vs. Placebo plus Docetaxel) für das PFS und OS wurde in wichtigen Subgruppen beobachtet. Die Ergebnisse der Subgruppen-Analyse bzgl. OS
beinhalteten: nicht plattenepitheliale Histologie (HR 0,83; 95 % CI: 0,71 bis 0,97; medianes OS (mOS): 11,1 vs. 9,7 Monate) und
plattenepitheliale Histologie (HR 0,88; 95 %
CI: 0,69 bis 1,13; mOS: 9,5 vs. 8,2 Monate); Patienten mit vorheriger Erhaltungstherapie (HR 0,69; 95 % CI: 0,51 bis 0,93;
mOS: 14,4 vs 10,4 Monate); Zeit seit Beginn der vorherigen Therapie < 9 Monate
(HR 0,75; 95 % CI: 0,64 bis 0,88; mOS: 9,3
vs 7,0 Monate); Patienten < 65 Jahre (HR
0,74, 95 % CI: 0,62 bis 0,87; mOS: 11,3 vs
8,9 Monate). Einen Trend zu verringerter
Wirksamkeit mit zunehmendem Alter konnte
bei Patienten mit fortgeschrittenem NSCLC,
die einen Tumorprogress nach platinhaltiger
Chemotherapie hatten, beobachtet werden. Keine Wirksamkeitsunterschiede zwischen den Behandlungsarmen wurden in
der Subgruppe der Patienten ≥ 65 Jahre
beobachtet (OS HR 1,10; 95 % CI: 0,89;
1,36; medianes OS [mOS] :9,2 vs. 9,3 Monate, siehe Abschnitt 4.4), bei mit Taxanen
vorbehandelten Patienten (HR 0,81; 95 %
CI: 0,62 bis 1,07; mOS 10,8 vs 10,4 Monate) und denjenigen mit einer Zeit seit Beginn der vorherigen Therapie ≥ 9 Monate
(HR 0,95; 95 % CI: 0,75 bis 1,2; mOS: 13,7
vs. 13,3 Monate). Die Wirksamkeitsergebnisse werden in Tabelle 13 und in den Abbildungen 6 und 7 auf Seite 11 gezeigt.
Patienten mit einem ECOG-Performance
Status (PS) ≥ 2
Patienten mit ECOG ≥ 2 waren von den
pivotalen Studien in allen Indikationen ausgeschlossen. Deshalb sind Verträglichkeit
und Wirksamkeit von Cyramza in dieser
Patientengruppe unbekannt.
Immunogenität
Patienten aus zwei Phase 3-Studien, RAINBOW und REGARD, wurden an mehreren
Zeitpunkten auf Anti-Drug-Antikörper (ADAs)
untersucht. Von 956 Patienten wurden
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Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Tabelle 13: Zusammenfassung der Wirksamkeitsdaten – ITT Population
Cyramza plus Docetaxel Placebo plus Docetaxel
N = 628
N = 625
Gesamtüberleben, Monate
Median (95 % CI)
Hazard Ratio (95 % CI)
10,5 (9,5, 11,2)
9,1 (8,4, 10,0)
0,857 (0,751; 0,979)
Stratifizierter Log-rank p-Wert
0,024
Progressionsfreies Überleben, Monate
Median (95 % CI)
Hazard Ratio (95 % CI)
4,5 (4,2; 5,4)
3,0 (2,8; 3,9)
0,762 (0,677; 0,859)
Stratifizierter Log-rank p-Wert
< 0,001
Objektive Ansprechrate (CR +PR)
Rate in Prozent (95 % CI)
Stratifizierter CMH p-Wert
22,9 (19,7; 26,4)
13,6 (11,0; 16,5)
< 0,001
Abkürzungen: CI = Konfidenzintervall (confidence interval), CR = komplettes Ansprechen
(complete response), PR = partielles Ansprechen (partial response), CMH = Cochran-MantelHaenszel
Abbildung 6: Kaplan-Meier-Kurve des Gesamtüberlebens für Cyramza plus Docetaxel
versus Placebo plus Docetaxel in der REVEL-Studie
Proben untersucht: 527 Ramucirumab-behandelte Patienten und 429 Kontrollpatienten. Elf (2,2 %) der mit Ramucirumab behandelten Patienten und zwei (0,5 %) der
Kontrollpatienten entwickelten ADAs. Keiner
der Patienten mit ADAs entwickelte eine infusionsbedingte Reaktion. Kein Patient entwickelte neutralisierende Antikörper gegen
Ramucirumab. Die Daten reichen nicht aus,
um den Effekt der ADAs auf die Wirksamkeit oder Verträglichkeit von Ramucirumab
einzuschätzen.
Kinder und Jugendliche
Die Europäische Arzneimittel-Agentur hat
für Cyramza eine Freistellung von der Verpflichtung zur Vorlage von Ergebnissen zu
Studien in allen pädiatrischen Altersklassen
mit einem Adenokarzinom des Magens, des
Kolons oder Rektums und des Lungenkarzinoms gewährt (siehe Abschnitt 4.2 bzgl.
Informationen zur Anwendung bei Kindern
und Jugendlichen).
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Im Serum von Patienten mit fortgeschrittenem Magenkarzinom lag das geometrische Mittel der Cmin nach einer Gabe von
Ramucirumab 8 mg/kg alle 2 Wochen als
Monotherapie bei 49,5 μg/ml (Bereich
6,3 – 228 μg/ml) bzw. bei 74,4 μg/ml (Bereich 13,8 – 234 μg/ml) vor Gabe der vierten bzw. siebten Dosis.
Im Serum von Patienten mit metastasiertem
Kolorektalkarzinom lag das geometrische
Mittel der Cmin nach einer Gabe von Ramucirumab 8 mg/kg alle 2 Wochen in Kombination mit FOLFIRI bei 46,3 μg/ml (Bereich
7,7 – 119 μg/ml) bzw. bei 65,1 μg/ml (Bereich 14,5 – 205 μg/ml) vor Gabe der dritten
bzw. fünften Dosis.
Abbildung 7: Kaplan-Meier-Kurve für progressionsfreies Überleben für Cyramza plus
Docetaxel versus Placebo plus Docetaxel in der REVEL-Studie
Im Serum von Patienten mit NSCLC lag das
geometrische Mittel der Cmin nach einer Gabe von Ramucirumab 10 mg/kg alle 3 Wochen in Kombination mit Docetaxel bei
28,3 μg/ml (Bereich 2,5 – 108 μg/ml) bzw.
bei 38,4 μg/ml (Bereich 3,1 – 128 μg/ml)
vor Gabe der dritten bzw. fünften Dosis.
Resorption
Cyramza wird als intravenöse Infusion verabreicht. Es wurden keine Studien mit anderen Verabreichungsarten durchgeführt.
Verteilung
Basierend auf der Populations-Pharmakokinetischen Methode (PopPK) betrug das
mittlere Verteilungsvolumen (% Variationskoeffizient [CV %]) im Steady State für Ramucirumab 5,4 Liter (15 %).
Metabolismus
Der Metabolismus von Ramucirumab wurde
nicht untersucht. Antikörper werden hauptsächlich durch katabole Prozesse abgebaut.
Januar 2016
Elimination
Basierend auf der PopPK betrug die mittlere Clearance (CV %) von Ramucirumab
0,015l/Std. (30 %), und die mittlere Halbwertszeit betrug 14 Tage (20 %).
020486-18510
Zeit- und Dosisabhängigkeit
In einem Bereich zwischen 6 mg/kg und
20 mg/kg gab es in der Pharmakokinetik
von Ramucirumab keine klare Abweichung
von einer Dosis-Proportionalität. Bei einer
11
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Cyramza® 10 mg/ml
Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Gabe von Ramucirumab alle 2 Wochen wurde ein Akkumulationsverhältnis von 1,5 beobachtet. Basierend auf Simulationen anhand des PopPK-Modells sollte ein Steady
State mit der sechsten Dosis erreicht werden.
Ältere Patienten
Bei Patienten ≥ 65 Jahre ergab sich basierend auf der PopPK kein Unterschied in der
Ramucirumab-Exposition im Vergleich zu
Patienten < 65 Jahre.
Eingeschränkte Nierenfunktion
Es wurden keine formalen Studien durchgeführt, um die Auswirkungen einer eingeschränkten Nierenfunktion auf die Pharmakokinetik von Ramucirumab zu untersuchen. Basierend auf der PopPK war die
Ramucirumab-Exposition bei Patienten mit
leichter Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance [CrCl] ≥ 60 bis < 90 ml/min), moderater
Niereninsuffizienz (CrCl ≥ 30 bis < 60 ml/
min) oder schwerer Niereninsuffizienz (CrCl
15 – 29 ml/min) mit der bei Patienten mit
normaler Nierenfunktion (CrCl ≥ 90 ml/min)
vergleichbar.
Eingeschränkte Leberfunktion
Es wurden keine formalen Studien durchgeführt, um die Auswirkungen einer eingeschränkten Leberfunktion auf die Pharmakokinetik von Ramucirumab zu untersuchen. Basierend auf der PopPK war die
Ramucirumab-Exposition bei Patienten mit
normaler Leberfunktion (Gesamtbilirubin
und AST ≤ ULN) ähnlich zu der von Patienten mit leichter Leberfunktionseinschränkung (Gesamtbilirubin > 1,0- bis 1,5-facher
oberer Normalwert (ULN) und jeglicher AST
oder Gesamtbilirubin ≤ 1,0-facher ULN und
AST > ULN) oder bei Patienten mit moderater Leberfunktionseinschränkung (Gesamtbilirubin > 1,5 bis 3,0 ULN und jeglicher
AST). Ramucirumab wurde bei Patienten
mit schwerer Leberinsuffizienz (Gesamtbilirubin > 3,0 ULN und jeglicher AST) nicht
untersucht.
Andere spezielle Populationen
Basierend auf der PopPK hatten die folgenden Kovariablen keinen Einfluss auf die
Ramucirumab-Disposition: Alter, Geschlecht,
ethnische Zugehörigkeit, Körpergewicht, Albumin-Spiegel.
Expositions-Wirkungs-Beziehung
Wirksamkeit
Expositions-Wirkungs-Analysen zeigten,
dass die Wirksamkeit in den Zulassungsstudien mit der Ramucirumab-Exposition
korrelierte. Bei Gabe von 8 mg/kg Ramucirumab alle 2 Wochen und bei der Gabe von
10 mg/kg Ramucirumab alle 3 Wochen war
die Wirksamkeit, gemessen anhand der Verbesserungen von OS und PFS, mit steigenden Ramucirumab-Expositions-Bereichen
assoziiert.
Verträglichkeit
In der RAINBOW-Studie erhöhte sich die
Häufigkeit von Grad ≥ 3 Hypertonie, Neutropenie und Leukopenie mit steigender
Ramucirumab-Exposition.
In der RAISE-Studie erhöhte sich die Häufigkeit von Grad ≥ 3 Neutropenie mit steigender Ramucirumab-Exposition.
In der REVEL-Studie erhöhte sich die Häufigkeit von Grad ≥ 3 febrile Neutropenie und
12
Hypertonie mit steigender RamucirumabExposition.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Es wurden keine Studien an Tieren durchgeführt, um Ramucirumab in Bezug auf sein
Potential zur Karzinogenität oder Genotoxizität zu testen.
Die Zielorgane, die bei wiederholter Gabe an
Cynomolgus-Affen (Makaken) in Toxizitätsstudien erkannt wurden, waren Niere (Glomerulonephritis), Knochen (Verdickung und
abnormale endochondriale Ossifikation der
Wachstumsfuge) und weibliche Reproduktionsorgane (verringertes Gewicht von Ovarien und Uterus). Ein minimaler Grad an
Entzündung und/oder mononuklearer Zellinfiltration wurde in verschiedenen Organen
gesehen.
Reproduktionstoxizitätsstudien mit Ramucirumab wurden nicht durchgeführt. Dennoch ist anhand tierischer Modelle ein Zusammenhang zwischen Angiogenese, VEGF
und VEGF Rezeptor 2 und kritischen Aspekten der weiblichen Reproduktion, embryofetaler Entwicklung und postnataler Entwicklung erkennbar. Basierend auf dem
Wirkmechanismus von Ramucirumab ist es
wahrscheinlich, dass Ramucirumab bei Tieren die Angiogenese hemmen wird und damit unerwünschte Effekte auf die Fertilität
(Ovulation), die Plazentareifung, Entwicklung des Fetus und die postnatale Entwicklung hat.
Eine einzelne Dosis von Ramucirumab beeinträchtigte die Wundheilung bei Affen bei
Anwendung eines Vollhautdefekt-Modells
nicht.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Histidin
Histidinmonohydrochlorid
Natriumchlorid
Glycin (E640)
Polysorbat 80 (E433)
Wasser für Injektionszwecke
6.2 Inkompatibilitäten
Cyramza darf nicht mit Dextrose-Lösungen
verabreicht oder gemischt werden.
Dieses Arzneimittel darf mit keinen anderen
Arzneimitteln außer den in Abschnitt 6.6
aufgeführten gemischt werden.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
nach der Zubereitung in der Verantwortung
des Anwenders und sollten normalerweise
24 Stunden bei 2 °C bis 8 °C nicht überschreiten, es sei denn, die Zubereitung/Verdünnung hat unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen stattgefunden.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen
für die Aufbewahrung
Im Kühlschrank lagern (2 °C – 8 °C).
Nicht einfrieren.
In der Orginalverpackung aufbewahren, um
den Inhalt vor Licht zu schützen.
Zu Aufbewahrungsbedingungen nach Rekonstitution des Arzneimittels, siehe Abschnitt 6.3.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
10 ml Lösung in einer Durchstechflasche
(Glasart I) mit einem Chlorobutyl-Gummistopfen, abgedichtet mit einem AluminiumVerschluss mit einer Polypropylen-Abdeckkappe.
50 ml Lösung in einer Durchstechflasche
(Glasart I) mit einem Chlorobutyl-Gummistopfen, abgedichtet mit einem AluminiumVerschluss mit einer Polypropylen-Abdeckkappe.
Packung mit 1 Durchstechflasche mit
10 ml.
Packung mit 2 Durchstechflaschen mit
10 ml.
Packung mit 1 Durchstechflasche mit
50 ml.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen
für die Beseitigung und sonstige
Hinweise zur Handhabung
Schütteln Sie die Durchstechflasche nicht.
Verwenden Sie bei der Zubereitung der Infusionslösung eine aseptische Technik, um
die Sterilität der zubereiteten Lösung zu
gewährleisten.
Jede Durchstechflasche ist nur für den einmaligen Gebrauch bestimmt. Überprüfen
Sie den Inhalt der Durchstechflaschen vor
der Verdünnung auf sichtbare Partikel und
Verfärbungen (das Konzentrat zur Herstellung einer Infusion sollte klar bis leicht opaleszent und farblos bis leicht gelblich sein,
ohne sichtbare Partikel). Wenn Sie sichtbare Partikel und Verfärbungen feststellen,
entsorgen Sie die Durchstechflasche.
Nach Zubereitung
Eine Cyramza-Infusionslösung enthält keine antimikrobiellen Zusatzstoffe, wenn sie
wie vorgeschrieben zubereitet wird.
Berechnen Sie Dosis und Volumen von
Ramucirumab, wie es zur Herstellung einer
Infusionslösung benötigt wird. Eine Durchstechflasche enthält entweder 100 mg oder
500 mg als 10 mg/ml Lösung Ramucirumab.
Verwenden Sie nur Natriumchlorid 0,9 %
Injektionslösung als Verdünnungsmittel.
Die chemische und physikalische Stabilität
von Cyramza nach Zubereitung in einer
0,9 %igen Natriumchlorid-Injektionslösung
wurde für 24 Stunden bei 2 ºC bis 8 ºC und
4 Stunden bei 25 ºC gezeigt.
Aus mikrobiologischer Sicht ist das Produkt
unverzüglich anzuwenden. Sofern nicht
unverzüglich angewendet, liegen die Aufbewahrungszeiten und die Bedingungen
Bei Nutzung von vorgefüllten Infusionsbehältnissen:
Basierend auf dem berechneten Volumen
Ramucirumab entnehmen Sie das entsprechende Volumen der Natriumchlorid 0,9 %
Injektionslösung aus dem vorgefüllten
250 ml Infusionsbehältnis. Überführen Sie
das berechnete Volumen Ramucirumab auf
aseptische Weise in das Infusionsbehältnis.
Ungeöffnete Durchstechflasche
3 Jahre
020486-18510
Fachinformation
Cyramza® 10 mg/ml
Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Das Endvolumen in dem Behältnis sollte
250 ml betragen. Das Behältnis soll vorsichtig gewendet werden, um eine adäquate Durchmischung sicherzustellen. Die Infusionslösung NICHT SCHÜTTELN UND
NICHT EINFRIEREN. Nicht mit anderen Infusionslösungen verdünnen. Nicht mit anderen elektrolythaltigen Infusionen oder Arzneimitteln über den gleichen venösen Zugang verabreichen.
11. VERSCHREIBUNGSSTATUS/
APOTHEKENPFLICHT
Verschreibungspflichtig
12. KONTAKTADRESSE IN DEUTSCHLAND
Lilly Deutschland GmbH
Werner-Reimers-Straße 2-4
D-61352 Bad Homburg
Tel. +49-(0) 6172 273 2222
Bei Nutzung von nicht-vorgefüllten
Infusionsbehältnissen:
Überführen Sie auf aseptische Weise das
berechnete Volumen an Ramucirumab in
das leere Infusionsbehältnis. Geben Sie eine
entsprechende Menge an Natriumchlorid
0,9 % Injektionslösung in das Infusionsbehältnis für ein Endvolumen von 250 ml. Das
Behältnis soll vorsichtig gewendet werden,
um eine adäquate Durchmischung sicherzustellen. Die Infusionslösung NICHT
SCHÜTTELN und NICHT EINFRIEREN.
Nicht mit anderen Infusionslösungen verdünnen. Nicht mit anderen elektrolythaltigen Infusionen oder Arzneimitteln über den
gleichen venösen Zugang verabreichen.
• Parenteral zu applizierende Arzneimittel
müssen vor der Anwendung visuell auf
Partikel kontrolliert werden. Bei sichtbaren Partikeln ist die Infusionslösung zu
verwerfen.
• Verwerfen Sie die nicht genutzte Menge
an Ramucirumab, die in der Durchstechflasche verbleibt, da das Produkt keine
antimikrobiellen Konservierungsmittel enthält.
• Applizieren Sie über eine Infusionspumpe:
Für die Ramucirumab-Infusion muss ein
separates Infusionsbesteck mit einem
0,22 μm-Filter mit geringer Proteinbindungskapazität genutzt werden, und das
Infusionsbesteck muss mit einer Natriumchlorid 0,9 % Lösung am Ende der
Infusion gespült werden.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den geltenden
Anforderungen zu entsorgen.
7. INHABER DER ZULASSUNG
Eli Lilly Nederland B.V.
Papendorpseweg 83
3528 BJ Utrecht
Niederlande
8. ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/14/957/001
EU/1/14/957/002
EU/1/14/957/003
9. DATUM DER ERTEILUNG DER
ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG
DER ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung:
19. Dezember 2014
10. STAND DER INFORMATION
Januar 2016
Januar 2016
Ausführliche Informationen zu diesem
Arzneimittel sind auf den Internetseiten
der Europäischen Arzneimittel-Agentur
http://www.ema.europa.eu/ verfügbar.
020486-18510
Zentrale Anforderung an:
Rote Liste Service GmbH
Fachinfo-Service
Mainzer Landstraße 55
60329 Frankfurt
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