Upgrade for e-Evolution – „The survival of the most adaptable to

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Fertigung
Upgrade for e-Evolution –
„The survival of the most
adaptable to change“
Weichenstellung bei Zulieferern am Beispiel VOIT
Von Peter Biegelmeier, Key Account Manager VOIT Automotive GmbH
Würde Charles Darwin – der Vater der Evolutionstheorie - heute noch leben, hätte er sicherlich dem Statement des BMWVorstandsvorsitzenden Harald Krüger auf der ordentlichen Hauptversammlung der BMW AG am 12. Mai 2016 in München
zur strategischen Zukunftsausrichtung der Modellpalette bei BMW Beifall gespendet: „Mit der Evolution finanzieren wir in
den nächsten Jahren auch die Revolution“. Diese knapp, aber prägnant formulierte neue Zukunftsausrichtung des Wandels
hin zur Elektrifizierung, wirft ein Schlaglicht auf die enormen Herausforderungen, denen sich nicht nur die Automobilhersteller, sondern auch die Zulieferer der Automobilbranche wie VOIT stellen müssen.
Gezielter Ressourceneinsatz
Evolution ist zunächst ein Entwicklungsprozess, der die Bereitstellung von Ressourcen
erfordert. Der drängende Kostenwettbewerb
und daraus resultierende schmale Renditen
schaffen gerade bei mittelständischen Unternehmen ernste Probleme, die erforderlichen
Mittel zur Verfügung zu stellen. Sind diese
behoben, stellt sich die entscheidende Frage
nach dem gezielten Mitteleinsatz, um mit der
Entwicklung Schritt zu halten.
Unter Berücksichtigung der vorhandenen Prozess- und Organisationsstrukturen wurde eine
evolutionäre Entwicklung nach dem Prinzip
„structures follow strategy“ eingeleitet. Dies
führte zur Selektion der Produktpalette, der
Steigerung der Effizienz durch Standardisierung der Fertigungsabläufe und zur Spezialisierung auf Zielprojekte.
Selektion der Produktpalette unter Berücksichtigung der Spezialisierung auf Zielprojekte
setzt das Verständnis für die zunehmenden
Anforderungen der Branche voraus. Diesen
Ansprüchen kann nur bedingt mit den zur Verfügung stehenden Fertigungskapazitäten begegnet werden. Kunden fordern zunehmend
die gemeinsame Entwicklung von Bauteilen. Es
entstehen Lösungen, die möglichst zum Vorteil des Lieferanten innovativ und zukunftsfähig auf bestehende, standardisierte Fertigungstechnologien adaptiert werden können.
Nur die Technologieführer bieten dem Kunden
den Mehrwert eines Entwicklungspartners,
der Kundenerwartungen rechtzeitig erkennt
und hochkomplexe Arbeitsabläufe prozesssicher gestalten kann.
Fokus: Konzentration auf Zielprojekte
und Simultaneous Engineering
Diesem vorherrschenden Leistungsportfolio der Produktentwicklung wird zunehmend
Bilder: © VOIT Automotive GmbH
Für VOIT Automotive – eine Gesellschaft,
die sich vom Familien- zum Technologieunternehmen entwickelt hat – bedeutet diese
strategische Neuausrichtung einen Schritt in
eine neue Ära der Unternehmensgeschichte.
Die Herausforderung besteht darin, einen
gewachsenen und tradierten Unternehmensgeist bewahrend weiter zu entwickeln und
zugleich die ständig größer werdenden
Markt- und Wettbewerbsanforderungen zu
bewältigen.
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abverlangt, dass bereits parallel zur Bauteilentwicklung die Prozessentwicklung für die
spätere Serienfertigung erfolgt. Dieser sog.
Simultanous-Engineering-Ansatz führt dazu,
dass Entwicklungszeiten eines neuen Produkts
signifikant verkürzt werden können. Durch
die frühe Zusammenarbeit von Bauteileentwicklung und Prozessentwicklung entstehen
mögliche Einsparpotentiale. Diese Potentiale
resultieren aus einer sehr zeit- und kostenintensiven Kooperation zwischen Kunden und
Lieferanten. Notwendige Ressourcen sind
daher mit Bedacht zu installieren. Vor dem
Hintergrund ständig wandelnder Kundenanforderungen ist es deshalb von größter Bedeutung, sich auf die richtigen Zielprojekte zu
konzentrieren, zu priorisieren und bereits im
Vertriebsprozess zu separieren.
Um sich in der Welt der Druckguss- und Umformindustrie zu etablieren, hat VOIT Automotive den Ansatz der Konzentration auf
Zielprojekte rund um den Antriebsstrang des
Fahrzeugs gewählt. VOIT Automotive deckt
aus einer Hand die gesamte Wertschöpfungskette ab: vom ersten Fertigungsschritt
(Aluminium Druckguss oder Umformtechnik)
über mechanische Bearbeitung, Fügeprozesse , Reinigung, Montage, Erprobung bis
hin zum Logistikkonzept. Aus den von VOIT
definierten Fertigungstechniken Druckguss
und/oder Stanz-Biege-Technik kommen am
Beispiel eines Fahrzeuggetriebes demnach
z.B. bei Automatik- und Doppelkupplungsgetriebe Kupplungs- und Antriebselemente wie
Lamellenträger, Überbrückungskupplungen
und Kupplungsgehäuse als Zielbauteile in Betracht. Und bei Getriebeeinheiten sind dies
unter anderem Hydraulikplatten, (Hydraulik)
Steuerplatten, Topfstrukturen, Kolben, Planetenträger usw.
Business Case Check und Validierung
Zur Konzentration auf Zielobjekte gehört natürlich nicht nur der Blick auf das fertigungstechnisch optimal und lukrativ Machbare,
sondern auch auf die Zukunftsfähigkeit und
Marktdurchdringung von Produkten. Aus dem
zuvor ausgewählten Produktspektrum erfolgt
daher die frühzeitige Sondierung der Kundenanfragen und die kursgerechte Marktakquise.
Die in dieser Phase in den Fokus gestellten
Projekte werden wiederum strikt nach definierten Kriterien mit unternehmensindividuellen Vorgaben bewertet und gewichtet. Die hier
zugrunde gelegten Merkmale sollten keinem
Umfeld hoher Volatilität unterliegen, müssen
jedoch den Anforderungen des Marktes und
der Zielausrichtung des Unternehmens entsprechen.
Auch bei der Validierung der bevorstehenden
Revolution- nämlich der Elektrifizierung des
Antriebsstrangs, sind angesichts der unternehmensspezifischen Fertigungstechnologien Zielsegmente festzulegen und potentielle Projekte zu bewerten. Insbesondere die
möglichen Auswirkungen neuer Technologien
auf das unternehmensspezifische Leistungsportfolio verlangen größte Aufmerksamkeit.
Mögliche Technologieänderungen, die zur
Substituierung der bestehenden Produktpalette führen können, müssen frühzeitig erkannt werden, um die Fertigungsauslastung
in Zukunft zu bewahren und neues Geschäft
zu generieren. Exemplarisch am bisherigen
Ansatz von VOIT Automotive fallen schon bei
der heutigen Hybridisierung bestehender Antriebskonzepte bis hin zu komplett integrierten elektrischen Antriebsmodulen Substitutionen zu dem bisherigen Fertigungssegment des
konventionellen Antriebsstrangs an. Einerseits
werden bestehende Bauteile künftig komplett
entfallen (z. B. Drehmomentwandler, Trennkupplung), andererseits werden bestehende
Komponenten im Getriebe direkt integriert (z.
B. ECU, also Steuergeräte für Leistungselektronik)
Aus den steigenden Anforderungen an einen
reduzierten CO2-Ausstoß pro Kilometer und
die damit einhergehende Notwendigkeit einer
hohen Elektrifizierung des Antriebstrangs leiten sich neue Chancen ab. Vorzugsweise für
die Zulieferer dieser Branche, die nicht direkt
als Entwicklungspartner der OEM´s auftreten,
stellt sich allerdings die Frage nach der technischen Machbarkeit und den wirtschaftlichen
Möglichkeiten, um mit dieser Evolution Schritt
halten zu können. Ein Beweggrund, sich dieser Herausforderung zu stellen, könnte die
erfolgreiche Aussicht auf eine positive Volumenentwicklung mit entsprechenden Renditen darstellen.
Fazit
Die Effizienz und Komplexität der Produkte und die Fähigkeit innovativer Anbieter in
höchster Qualität Maßstäbe zu setzen, nimmt
zu. Je stärker die Anforderungen an die Zulieferer der Branche wachsen, desto entscheidender ist die Fokussierung auf ihre jeweiligen
Stärken und der gezielte Einsatz ihrer zur Verfügung stehenden Ressourcen. Unternehmen
mit Innovationskultur und der Bereitschaft zur
Anpassung werden die e-Evolution gestalten
und beherrschen. VOIT hält es mit Charles
Darwin: „It is not the strongest species that
survive, nor the most intelligent. It is the one
n
most adaptable to change.”
Digitale BusinessCard
Astrid Wilhelm-Wagner
Leiterin PR & Marketing
Webseite
VOIT Automotive GmbH
www.voit.de
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