alle premieren und wiederaufnahmen der spielzeit 2011/12

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Elfriede Jellinek / Die Winterreise /
Regie: Peter Carp
Rudyard Kipling / Das Dschungelbuch
Regie: C. Sommerhäuser
Edward Albee / Wer hat Angst vor Virginia Woolf? /
Regie: Peter Carp
ManchMal braucht es schon Mut, uM aus eineM langweiligen
abend ein prickelndes erlebnis werden zu lassen. Mut, sich neuen
eindrücken zu stellen und sichtweisen zu hinterfragen oder
einfach aus deM alltag auszubrechen.
seien sie Mutig – Mut wird sie Mit jedeM Mal uM ein stück bereichern.
Gotthold Ephraim Lessing / Emilia Galotti /
Regie: Herbert Fritsch
William Shakespeare / Der Sturm /
Regie: Tilman Knabe
Eine musikalische Produktion
Heinrich von Kleist / Amphitryon /
Regie: Sarantos Zervoulakos
Alan Ayckbourn / Doppeltüren /
Regie: Herbert Fritsch
Otfried Preußler / Die kleine Hexe /
Regie: Jean Renshaw
Jackie B. – Ein Leben in Extremen
Regie: Heike Scharpff /
Athur Schnitzler / Traumnovelle /
Regie: Roland Spohr
Dirk Laucke / Angst und Abscheu in der BRD /
Regie: Dirk Laucke
Frank’s Wild Years / Jürgen Sarkiss
Lia Bugnar / Die Schnecke von Oberhausen /
Regie: Vlad Massaci
2011/2012
Oberhausen
Drama in
Oberhausen
ALLE PREMIEREN UND WIEDERAUFNAHMEN DER SPIELZEIT 2011/12
Inhalt
Außenprojekt im Gasometer
Aus der Heimat
Hören um zu sehen
Die Geister von Amnas: Kooperation mit dem Nationaltheater
Radu Stanca. Ausgestettet mit Kophörern erfahren die
Zuschauer einen ungewöhnlichen Abend.
Seite 50
Moderne Welt
Das Fremde als Opfer
Sarantos Zervoulakos zeigt die Priesetrin Iphigenie in einer
gefeierten Aufführung und mit ungeahnter Emotionalität.
Seite 49
GruSSworte 6� ����������������������������������� 6
Klaus Wehling, Apostolos Tsalastras
und Peter Carp.
Ein Tanztheatertraum
für die ganze Familie
übersicht ....................................... 10
Der Spielplan 2011/2012
auf einen Blick.
Der Traum­
zauberbaum
Premieren ...................................... 14
Stückinformationen, Spielorte und
Premierentermine.
extras .............................................. 36
Von der b.a.r bis zum Theaterfest, von
Theaterpartnerschaften, dem Wiener
Abend und den Schülertheatertagen.
Reinhard Lakomy / Monika Ehrhardt
Wiederaufnahmen ..................... 46
Das Repertoire im Überblick.
ego kinder blicken
auf die welt .................................. 53
Regie Christian Quitschke
Bildstrecke von Joakim Eskildsen
mit einem Essay von Peter Carp.
Aktuell
Keiner kennt
Carmen
Lust auf Eifersucht?
Dann besuchen Sie eine
Carmen, wie Sie sie noch
nicht gesehen haben.
Seite 48
Premiere 25.06.2011 / 19.30 Uhr
Weitere Vorstellungen 30.06., 08., 10., 13. und 14.07. / jeweils 19.30 Uhr // 11.07. / 10.00 und 12.00 Uhr
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Titelbild: Marion Masuch © 2011
2011/2012
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gottVErlassEnEs Volk
sich im Delirium der Verehrung
windet! Gebt es zu: er passt
nicht übel in diese
Gesellschaft, er hat ihre
falschE WürdE,
ihren hysterischen Elan, ihren
eitlen Zynismus und die billige
Dämonie. Der Schauspieler ist
ganz nah herangekommen
Foto: Axel J. Scherer · www.bgp.de
Wir unterstützen Sie dabei. Zum Beispiel durch unser Interesse an Kultur. Ob Theater
Oberhausen, König-Pilsener-ARENA, Ebertbad, Metronom Theater, Internationale
Kurzfilmtage oder Walzenlager-Kino – die Oberhausener Kulturlandschaft ist vielgestaltig und soll es auch bleiben. Deshalb engagieren wir uns sowohl für Kleinkunst
als auch für kulturelle Groß-Events. Sein oder nicht sein, ist hier für uns die Frage.
Haben Sie noch Fragen?
EinE schönE VErsammlung
von Göttern! Eine reizende
Gruppe grotesker und
gefährlicher Typen, vor der ein
an DiE GöTTErGruppE.
Er reckt das Kinn und lässt Juwelenaugen
schillern. Schon darf er sich baden in
ihrem Glanze.
Klaus Mann, Mephisto
Apostolos Tsalastras
Klaus Wehling
Beigeordneter für Sport,
Oberbürgermeister
Gesundheit und Kultur
Liebe Theaterfreunde,
Liebe Zuschauer des Theaters Oberhausen,
Oberhausen verfügt über ein hervorragendes, über
ein herausragendes Theater. Das hat es ganz aktuell
wieder bewiesen. Nora oder Ein Puppenhaus von
Henrik Ibsen in der Inszenierung von Herbert Fritsch
ist zum Berliner Theatertreffen eingeladen worden.
Das Berliner Theatertreffen ist das wichtigste
Theater­festival im deutschsprachigen Raum. Das ist
wie eine Oscarnominierung beim Film. Herzlichen
Glückwunsch!
Dieser Sparkurs hat unter anderem dazu geführt,
dass Peter Carp nun schon in der zweiten Spielzeit
mit einem Doppelprojekt versucht, den Spielplan zu
füllen, also zwei Stücke im gleichen Bühnenbild und
in der Produktionszeit einer Inszenierung zu realisie­
ren. Nach Waisen und Drei Schwestern in der Spiel­
zeit 2010/11 wird es diesmal eine Doppelinszenie­
rung von Elfriede Jelineks Winterreise und Edward
Albees Wer hat Angst vor Virginia Woolf? sein.
Bisher erst einmal in der knapp 50-jährigen Geschichte
des Berliner Theatertreffens konnte es das Theater
Oberhausen schaffen, eingeladen zu werden. Das war
1967 mit Peter Handkes Weissagung/Selbstbezichtigung
in einer Inszenierung des legendären Günther Büch.
Eine solche Doppelpremiere ist unweigerlich mit
einer erheblichen Mehrbelastung aller Beteiligten
verbunden, die aber nur das Ziel hat, unserer Stadt
einen ebenso reichhaltigen Spielplan zu bieten
wie in den vergangenen Jahren.
Wenn sich Oberhausen mit finanziell so luxuriös
ausgestatteten Häusern wie dem Wiener Burgtheater
oder dem Schauspielhaus Zürich in eine Reihe stellen
kann, so beweist es, dass gutes Theater nicht nur
eine Sache der großen Budgets ist. Es kommt vor
allem auf die Kreativität und die Leidenschaft aller
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihre Arbeit an.
Sie, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer, haben sich
auch in finanziell schwierigen Zeiten dafür entschie­
den, unserer Stadt das eigene Theater zu erhalten – das
Theater dankt es unserer Stadt mit einem abwechs­
lungsreichen Angebot von hoher Qualität. Eines der
aktuell besten deutschen Sprechtheater verdient das
beste Publikum und ein volles Haus. Seien Sie dabei
und berichten Sie überall, wie großartig das Theater
Oberhausen ist. Auf die kommende Spielzeit in
Oberhausen freue ich mich sehr!
Theater ist immer Teamarbeit, Erfolge entstehen nur
im Zusammenspiel aller. Doch lassen wir uns durch
die Berliner Einladung nicht täuschen: Auch das Theater
Oberhausen ist, wie alle städtischen Einrichtungen,
von empfindlichen Einsparungen betroffen, die
durch die Haushaltskonsolidierung unserer Stadt
bedingt sind.
Glück auf
Ihr
Oberhausen zu sehen. Die Schnecke von Oberhausen
die Spielzeit 2011/12 ist die erste Spielzeit nach der
ist ein Stück, das die rumänische Autorin Lia Bugnar
Kulturhauptstadt Europas 2010. Von der Ruhr.2010
für das Oberhausener Publikum geschrieben hat.
sind besondere Impulse für die interkulturelle Ver­
Vlad Massaci wird es in Oberhausen inszenieren.
netzung innerhalb Europas, die Anerkennung der
kulturellen Vielfalt unserer von Migration geprägten
Nicht zuletzt freue ich mich auf die Produktion
Stadtgesellschaft und der kulturellen Bildung ausge­
Die kleine Hexe, einer von der Universität Duisburggangen. Diese zentralen Aufgaben unseres urbanen
Essen wissenschaftlich begleiteten Produktion, die
Gemeinwesens bleiben. Ich freue mich daher beson­
Zaubersprüche von kleinen Theaterzuschauern in
ders, dass der Spielplan, den Peter Carp und sein
die Aufführung integrieren wird.
Team vorlegen, nicht nur künstlerisch hervorragendes
Theater anbietet.
Er setzt sich auch mit diesen zentralen
Ich freue mich daher besonders, dass der Spielplan,
Aufgabenstellungen künstlerisch aus­
einander. In welch hoher Qualität dies
den Peter Carp und sein Team vorlegen, nicht nur
getan wird, zeigt nicht zuletzt die Ein­
künstlerisch hervorragendes Theater anbietet.
ladung der Produktion King A zum KinderEr setzt sich auch mit zentralen Aufgabenstellungen
und Jugendtheatertreffen NRW. Hier
spielen junge Hip-Hop-Tänzer gemeinsam unserer Stadtgesellschaft auseinander.
mit Schauspielern Theater und erreichen
so ein junges interkulturelles Publikum.
Spannender, lustiger und unterhaltsamer kann
kulturelle Bildung nicht sein.
Die von der Kulturstiftung des Bundes geförderte
Theaterpartnerschaft mit dem Radu Stanca Theater
Bis bald im Theater Oberhausen!
in Sibiu (Rumänien) geht in die dritte Spielzeit. Peter
Ihr
Carps Inszenierung von Der Engel von Sibiu, die er
in Rumänien inszenierte, wird in Oberhausen zu
Gast sein. Anschließend ist sie auf dem Theater­
Apostolos Tsalastras
festival in Sibiu zusammen mit Die Schnecke von
"
"
Klaus Wehling
Oberbürgermeister
6
2011/2012
2011/2012
7
Theater aus erster Hand
www.theater-oberhausen.de
magazin
Liebes Publikum,
Vor knapp drei Jahren haben wir hier in Oberhausen
angefangen.
Jetzt, in der dritten Spielzeit, ist das Theater
Oberhausen zum zweiten Mal in seiner 90-jährigen
Geschichte zum renommierten Berliner Theater­
treffen eingeladen. Zehn Inszenierungen aus dem
gesamten deutschsprachigen Theaterraum –
Deutschland, Österreich, Schweiz – werden von
einer Jury ausgesucht und nach Berlin eingeladen.
Man kann also von einem Theater-Oscar sprechen.
Darauf können wir am Theater, aber auch unser
Publikum und alle Unterstützer in Verwaltung und
Politik stolz sein!
Das Theater hat in Oberhausen seinen Platz erobert
und behauptet, aber es wird nicht nur regional,
sondern auch überregional wahrgenommen. Inter­
nationale Einladungen wie zum Beispiel nach Berlin,
nach Wien oder zum Internationalen Theaterfestival
in Sibiu, Rumänien, beweisen das.
Vor Ihnen liegt nun das Spielzeitheft der vierten
Spielzeit, und ich hoffe, dass wir Ihnen auch diesmal
wieder ein spannendes Programm mit unserem
großartigen Ensemble anbieten können und Sie
neugierig machen auf das, was hier gezeigt wird.
Unser erstes Heft war – Sie erinnern sich vielleicht –
geprägt von den Bildern des dänischen Fotografen
Joakim Eskildsen. Fotos dieses Künstlers werden
Ihnen auch in diesem Heft, auf den Seiten 44 bis 52,
begegnen.
Nun aber wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen,
Stöbern und Entdecken in unserem neuen Spielzeit­
heft, das Ihnen hoffentlich Lust auf unser neues
Programm macht.
Ich freue mich, Sie im Theater Oberhausen begrüßen
zu dürfen!
Herzlich
Peter Carp
Intendant
8
2011/2012
„Kreativität ist die
entscheidende Kraft,
die uns aus der Krise führt.“
2011/2012
Peter Carp
9
der Spielplan 2010/11
der Spielplan 2010/11
GroSSes Haus
sichern
sich jetz sie
t sc
ein abo! hon
Malersaal
Extras
Gotthold Ephraim Lessing
Athur Schnitzler
Kulturnacht / Theaterfest
02./03.09.2011
Regie: Herbert Fritsch – 23.09.2011
Regie: Roland Spohr – 25.09.2011
Edward Albee
Dirk Laucke
Regie: Peter Carp – 11.11.2011
Regie: Dirk Laucke – 21.10.2011/Uraufführung
Spielzeit
10/11
Emilia Galotti
Traumnovelle
Wer hat Angst vor Virginia Woolf?
Angst und Abscheu in der BRD
Elfriede Jellinek
Otfried Preußler
Regie: Peter Carp – 18.11.2011
Regie: Jean Renshaw – 22.01.2012
Die Winterreise
Die kleine Hexe
Das Dschungelbuch
Regie: Heike Scharpff – 02.03.2012/Uraufführung
6 +
Lia Bugnar
Eine musikalische Produktion
13.01.2012
William Shakespeare
Der Sturm
Regie: Tilman Knabe – 24.02.2012
Alan Ayckbourn
Doppeltüren
Regie: Herbert Fritsch – 27.04.2012
Heinrich von Kleist
Amphitryon
4 +
Jackie B. – Ein Leben in Extremen
Rudyard Kipling
Regie: Corinna Sommerhäuser – 26.11.2011
16 +
Die Schnecke von Oberhausen
Regie: Vlad Massaci – 11.05.2012/Uraufführung
AuSSenprojekte
Frank’s Wild Years
Jürgen Sarkiss
Kohle: Schwarzgeld für alle.
Die Bank.
Eine Produktion mit der geheimagentur
März 2012 Lothar Trolle –
Der Engel von Sibiu
Regie: Peter Carp / Wanderlust
b.a.r-hitparade
westwest Kooperation mit dem
Ringlokschuppen
Schwuppdiwupp!
im Juni 2012
Theaterpartnerschaften
(Sibiu, Nowa Huta)
Gastspielaustausch
(Essen, Moers)
Schülertheatertage
25.-27. Juli 2011
Frank Wedekind
Frühlingserwachen
Regie: Karsten Dahlem – 04.05.2012
14 +
Regie: Sarantos Zervoulakos – 25.05.2012
10
2011/2012
2011/2012
11
Nr. 09/11
23. September 2011
€ 3,50
Das moDerne nachrichtenmagazin
YER
Seit einer Woche ist der
Österreicher Arthur
schnitzler in berlin.
„Dieserbaldschalkhafte,
baldträumende,bald
skeptischkopfschüttelnde
undbaldinnig
anbetungsvolle Poet
hatjetzteinDrama
geschaffen–“
Wir spielen mit !
Die Attraktivität einer Stadt wird auch an ihren kulturellen Angeboten gemessen. Kunst und Kultur gehören
zur Lebensqualität und geben wichtige Impulse für die persönliche Entwicklung der Menschen. Deshalb
unterstützen wir als Ihre Sparkasse kulturelle Projekte in Oberhausen: vom Theater Oberhausen über die
Kurzfilmtage bis hin zu Einrichtungen wie der Stadtbibliothek oder der Musikschule. Wir richten uns nach
den Bedürfnissen der Menschen und tun dies aus Überzeugung. Gestern. Heute. Morgen.
im Deutschen Theater wurde
es gespielt –, das in seiner Tragik
den Hörern
ans Herz
griff und das seinen Dichter
mit einem Schlage in den
Kreis der besten
rückte, die wir besitzen.
Alfred Kerr, Wo liegt Berlin?
Premieren
Traumnovelle
Emilia
Galotti
Arthur Schnitzler
Regie und Bühne Roland Spohr Musik Karsten Riedel Video Friedrich Schönig
Kostüme Daphne Kitschen Dramaturgie Simone Kranz
Gotthold Ephraim Lessing
Ist Tugend mehr wert als das Leben?
Regie und Bühne Herbert Fritsch Kostüme Victoria Behr
Musik Otto Beatus Dramaturgie Tilman Raabke
G
erade eben wurde der Regisseur und Schau­
spieler Herbert Fritsch mit unserer NoraInszenierung zum Berliner Theatertreffen
eingeladen. Bereits in den vergangenen Spielzeiten
hatte er am Oberhausener Theater immer wieder
sein Können als Komödien-Spezialist unter Beweis
gestellt. Mit Molières Tartuffe, mit der englischen
Kriminal-Grosteske Beute von Joe Orton, mit Labiches
Pferd frisst Hut. Mit der Nora hatte das Theater
Oberhausen Herbert Fritsch dazu verführen können,
sich auf das Feld des ernsten Schauspiels zu wagen.
In der Spielzeit 2011/2012
wird er nun erstmals eine
Entdeckungsreise in das
Land der deutschen Klassiker
unternehmen.
Lessing lebte in einer Zeit,
die sich als die Epoche der
bürgerlichen Aufklärung und
ihres Verstandes empfand. Aber:
Das eigentlich Neue der Zeit war
die Wahrheit des Gefühls. »Wenn dein Mund nicht
plaudern kann, so kann dein Herz doch reden«,
heißt es bereits in der Minna. In Lessings wohl er­
schütterndstem Trauerspiel Emilia Galotti wird diese
Zuversicht allerdings auf eine harte Probe gestellt.
Hettore Gonzaga, der junge Prinz von Guastalla,
lebt wie ein verwöhntes Söhnchen ganz nach seinen
„
Herrscherlaunen. Sein böses Werkzeug, der Kam­
merherr Marinelli, ist jederzeit bereit, die Wünsche
seines Herren zu ermöglichen. Jetzt aber ist das
Unberechenbarste eingetreten: Der Prinz hat sich
verliebt. Ist es wirklich Liebe? Die Gräfin Orsina,
die ihm bisher zu Gefallen war, scheint jedenfalls in
seinem Herzen ausgedient zu haben. Es kennt nur
noch einen einzigen Namen: Emilia. Emilia jedoch,
deren Tugend vom überstrengen Vater Odoardo
moralversessen bewacht wird, soll in kürzester
Kürze den anständigen Graf Appiani heiraten. Alles
scheint verloren. Also lässt der
Prinz Marinelli machen. Ein
tödliches Komplott beginnt. Und
Emilia? Ihre Tragödie: Erstmals
wirklich zu fühlen, was Liebe
überhaupt sein könnte. Aber der
»Tumult in meiner Seele« findet
nirgendwo die Antwort, die ihn
glücklich machen könnte. Nicht
beim Prinzen, aber auch nicht
beim Vater, dessen falsche Gesetzes-Moral nach
tödlichen Recht schreit und keine Gnade kennt.
Und deshalb auch keine Liebe. Kein Gefühl.
Wenn dein Mund nicht
plaudern kann, so kann
dein Herz doch reden.
14
2011/2012
“
Premiere am 23. September 2011
im Großen Haus
F
ridolin und Albertine, ein scheinbar glück­
liches Paar, sprechen eines Nachts über ihre
ungestillten erotischen Begierden. Die
Erkenntnis, dass beide erotische Sehnsüchte auch
außerhalb ihrer Ehe haben, leitet einen Prozess der
Entfremdung ein, der die gesicherte Ordnung ihrer
Beziehung ins Wanken bringt. Noch in derselben
Nacht wird Fridolin, der Arzt ist, in ein Sterbehaus
gerufen. Damit beginnt für ihn eine traumhafte
Wanderung durch das Wiener Nachtleben, auf deren
Höhepunkt er sich verbotenerweise in die Orgie einer
Geheimgesellschaft mischt. Eine maskierte Frau
warnt ihn, dass das Eindringen seinen Tod bedeuten
könne. Fridolin wird entdeckt und entgeht der töd­
lichen Bestrafung nur, weil sich die Unbekannte für
ihn opfert. Ratlos kehrt er nach Hause zurück, wo er
seine Frau aus einem aufwühlenden Albtraum weckt.
Sie erzählt, dass sie sich im Traum einem anderen
hingegeben habe, während sie ruhig zusah, wie
Fridolin sich für seine Treue zu ihr kreuzigen ließ.
In den Nachterlebnissen von Albertine und Fridolin
erfüllen sich in gewisser Weise die Versuchungen
beider Eheleute. Beide haben eine Traum­realität
erlebt – er eine traumhafte Realität, sie einen realitäts­
nahen Traum –, die ihnen eine unbekannte Seite
ihres Selbst zeigte. Die Erkenntnis der Gefahr, die
darin liegt, dass ihr Triebleben mehr Möglichkeiten
hat, als das Leben zu realisieren vermag, eröffnet
ihnen ein geändertes Verhältnis zueinander.
16 +
2009 wurde Regisseur Roland Spohr für seine
Inszenierung von Die Verwirrungen des Zöglings
Törleß mit dem Oberhausener Theaterpreis ausge­
zeichnet. Auch in Traumnovelle wird er, gemeinsam
mit dem Filmemacher Friedrich Schönig und dem
Musiker Karsten Riedel, eine Theatersprache ent­
wickeln, die das Verhältnis von Traum und Wirk­
lichkeit, von Realität und Fiktion filmisch und
theatralisch untersucht.
Premiere am 25. September 2011
im Malersaal
Arthur Schnitzler
Arthur Schnitzler wird 1862
in Wien geboren. 1885 promo­
viert er an der medizinischen
Fakultät und ist Assistent
und Sekundararzt im Wiener
Allgemeinen Krankenhaus,
danach eröffnet er eine
Privatpraxis, die er mit zuneh­
mender literarischer Tätigkeit immer mehr einschränken
muss. Schnitzler wird häufig als literarisches Pendant
Sigmund Freuds bezeichnet. In seinen Dramen und Novellen,
die oft die revolutionäre Erzähltechnik des ‚Inneren Monologs‘
verwenden, bringt Schnitzler das Unterbewusstsein seiner
Figuren unmittelbar und drastisch zum Vorschein. Aufgrund
seiner kompromisslosen Darstellung ist Schnitzler immer
wieder heftigen Angriffen ausgesetzt. Er stirbt 1931 in Wien.
2011/2012
15
Premieren
Angst und Abscheu in der BRD
Was JEtzt
so Pocht
und trotzt ist
Morgen Asch
und Bein
Uraufführung / Dirk Laucke / Koproduktion mit dem Ringlokschuppen Mülheim
Regie und Recherche Dirk Laucke Bühne und Kostüme Simone Wildt Video und Recherche Matthias Platz
Musik Thomas Mahmoud Dramaturgie Rüdiger Bering, Matthias Frense
S
eit dem Sommer 2010 recherchiert der Autor
Dirk Laucke zusammen mit seinem Mitstreiter
Matthias Platz in den linken und rechten
politischen Szenen der Republik: Im Laufe dieser Reise
ins Herz der Deutschen stoßen sie dabei auf totalitäre
Ideologien im Namen des Friedens, der Arbeit, des
Volkes, der Heimat, des Hasses, auf revisionistische
Sichtweisen der deutschen Vergangenheit und die
Grenzen der Vernunft. Festgehalten wird dieses
Material auf verschiedenen Tonträgern, Filmmaterialien
und in Texten. Im Herbst 2010 präsentierten sie ge­
meinsam mit der Ausstatterin Simone Wildt und dem
Musiker Thomas Mahmoud die bis dahin gefundenen
Original-Bilder und -Töne im Ringlokschuppen
Mülheim in Gestalt einer Performance. Aus diesem
Material entwickelt Dirk Laucke nun einen Theater­
text, den er als Regisseur am 21. Oktober 2011 im
Theater Oberhausen zur Uraufführung bringen wird.
»Auf einer Demo gegen Nazis ist es schwieriger
geworden, die ,richtige‘ Seite zu finden. Das liegt am
neuen, den Autonomen Linken abgekupferten
16
2011/2012
21.10.2011 Euro 2,80 www.bunter.de
Kapuzenpulli-Sonnenbrille-Dresscode der Autonomen
Nationalisten und Anti-Antifa, dem Verzicht auf
Sütterlinschrift auf den Transparenten zugunsten von
Graffiti. Gängig geworden sind Ché-Abbilder und PaliTücher, und ab und zu spielt der DJ der Faschos sogar
Ton Steine Scherben und die Toten Hosen. Vielleicht
handelt es sich um eine Art Werbetrick, um identitäts­
durstigen Nachwuchs ins hip-gemachte rechte Lager
zu ziehen. Vielleicht steckt aber auch mehr dahinter?
Die deutsche Linke wiederum kommt seit dem
Fall der Mauer und der Auflösung der DDR nicht aus
der Krise. Der Hauptgegner eines ,autoritären‘
Staates im imperialen Kapitalismus unter der Vormacht
der USA war Sieger der Geschichte geworden – und
das vielleicht zu Recht, sah man erst jetzt das Ausmaß
der Unterdrückung im Ostblock. Dem ideologischen
Chaos noch eins drauf setzte der Einsatz der Bundes­
wehr in den Jugoslawienkriegen und aktuell der
Afghanistan-Einsatz. Wie viel Faschismus steckt in
der deutschen Linken?« Dirk Laucke
Premiere am 21. Oktober 2011 im Malersaal
Der Autor
Der Autor und Regisseur Dirk Laucke trug dem
Ringlokschuppen Mülheim und dem Theater
Oberhausen sein Herzensprojekt an – im Rahmen
unseres gemeinsamen Labels west-west realisieren
wir Angst und Abscheu in der BRD als Koproduktion.
Nr. 27
Dirk Laucke (Jahrgang 1982) ist einer der aufregendsten
und meistgespielten deutschen Autoren. Für alter
ford escort dunkelblau erhielt er 2006 den KleistFörderpreis; 2007 wählte ihn die Zeitschrift Theater
heute zum Nachwuchs-Autor des Jahres. Am Thalia
Theater Halle inszenierte er seine Stücke Silberhöhe
gibt’s nicht mehr und Ultras.
Was JEtzt
uNd
Prächtig
blüht,
soll bald
zertreten
werden.
Jetzt
Nichts
ist, das
Ewig
sei, kein Erz,
kein Marmorstein.
Andreas Gryphius, Es ist alles eitel
lacht das
Glück
uns an, bald donnern
die Beschwerden.
Premieren
Wer hat Angst
vor Virginia Woolf?
Edward Albee
Winter reise
Elfriede Jelinek
Regie Peter Carp Bühne Kaspar Zwimpfer
Kostüme Gabriele Rupprecht
Dramaturgie Tilman Raabke
Regie Peter Carp Bühne Caroline Forisch Kostüme Gabriele Rupprecht Dramaturgie Tilman Raabke
E
dward Albees schwarze Komödie Wer hat
Angst vor Virginia Woolf?, weltweit berühmt
geworden durch die Verfilmung mit Richard
Burton und Liz Taylor, führt in die lange Nacht in
einem us-amerikanischen Provinz-College. Mehr
noch: in die tiefe Nacht des Ehekriegs
zwischen George, einem
Geschichtsprofessor, und seiner
Frau Martha, die sich als Tochter
des College-Präsidenten wohl
einen ehrgeizigeren Ehemann
gewünscht hätte.
Jung und ehrgeizig karrierebewusst ist dagegen
Nick, ein neuer Dozent auf dem Schlachtfeld des
Colleges. Nach einer Party mit den Kollegen wird er
zusammen mit seiner Frau»Honey« noch zu einem
Drink ins Haus von George und Martha eingeladen.
Und die Spiele können beginnen. Die Spiele? »Fun
and Games« heißt bei Albee der erste Akt seiner
Komödie; er könnte auch die Beleidigten und Ge­
demütigten heißen, denn Martha hat eine teuflische
Begabung dafür, jede Sekunde mit neuem spöttischen
Witz auf ihrem Mann herumzuhacken, der sich
seinerseits an den naiv wissenschaftsgläubigen Biolo­
gen Nick hält, dessen Bio-Technik noch zu einer
gänzlich inhumanen Welt von Retorten-Menschen
führen werde.
Damit wird aber ein besonders wunder Punkt in
der Ehe von George und Martha berührt, ihr
»Geheimnis«, das erst ganz am Ende …
Aber jetzt verführt Martha im
»Hausfrauen schänderspiel«
erstmal den Jung-Biologen, der
sich dabei allerdings als wenig
standhaft erweist. George kocht
vor Wut und holt in einem genial
perfiden Schachzug zur bitterbösen Rache aus.
Damit ist der Tiefpunkt dieser Nacht des Entsetzens
erreicht. Nick und sein »Honey« ziehen von dannen.
Und sie werden sich von dem, was sie übereinander
gelernt haben, wohl nicht so leicht erholen können.
Und George und Martha? Auch sie haben in dieser
Nacht etwas gelernt, denn sie haben beide endlich
wieder gemerkt, wie sehr sie in Wirklichkeit auf­
einander angewiesen sind.
Seit 20 Jahren
verheiratet
18
2011/2012
Premiere am 11. November 2011
im Großen Haus
Z
u Beginn des 19. Jahrhunderts wird sich die
Musik auf bisher ungeahnte Weise unheim­
lich. Ausgerechnet die Musik, ist sie doch jene
innerlichste Form der Kunst, in der die Seele sich am
unmittelbarsten zu empfinden vermag. Ist die Musik
sich unheimlich geworden, so ist unsere Seele sich
unheimlich geworden. Und weil die Seele sich in der
Musik am deutlichsten als Gesang ausdrücken kann
und der Gesang sich am einfachsten in der Form des
Liedes wiederfindet, kann man dies im Werk von
Franz Schubert am schmerzhaft Schönsten in jenem
berühmten Lieder-Zyklus hören, den er 1827, ein Jahr
vor dem Ende seines kurzen Lebens, komponiert hat.
In der Winterreise.
Elfriede Jelinek, die 1946 geborene österreichische
Nobelpreisträgerin für Literatur, hat in ihrem Werk
immer wieder die Musik als das unheimliche Reich
eines Jenseits beschrieben. »Das Universum der Ton­
kunst ist eine Landschaft des Todes. Weiße Wüsten,
Eis, gefrorene Flüsse, Bäche, Seen! Riesige Scheiben
Arktis, durchsichtig bis zum Grund, keine Tatzenspur
des Raubtiers Eisbär. Nur geometrisch angeordnete
Kälte. Schnurgerade Frostlinien. Totenstille.« Kein
Wunder also, dass Elfriede Jelinek in ihrem Werk
immer wieder auf Franz Schubert zurückkommt.
Jetzt zuletzt mit ihrer Winterreise, in der sie von jenem
Leben erzählt, von dem auch die für Schubert von
Wilhelm Müller gedichteten Lied-Texte sprechen.
Was für ein Leben ist das? Eine kleine Welt des
abgründigen Biedermeier: »Das Mädchen sprach von
Liebe?/Die Mutter gar von Eh’.« Bei Elfriede Jelinek
lautet das allerdings so: »Die Braut sitzt da und frisst
sich fett. Die Braut ist riesig. Diese Braut ist fette
Beute für den Bräutigam. Der kann gar nicht anders.
Es ist alles abgemacht. Die Stiftung stiftet den
Schleier und stellt sich dann selber drunter.« Ist mit
der Braut hier etwa etwas ganz anderes gemeint?
Peter Carp, der bereits in Luzern Elfriede Jelineks
politisches Sprach-Labyrinth Babel auf verblüffende
Weise enträtselt hatte, wird sich auch hier von den
Jelinekschen Wort-Witzen nicht beirren lassen. Sie
führen geradewegs in jenes Unbewusste, in dem ...
Die Figuren merken es selber: »Also das hätt ich mir
nicht träumen lassen.« Eine Winterreise ins
Unerhörte.
Premiere am 18. November 2011
im Großen Haus
2011/2012
19
Premieren
Das Dschungelbuch
Rudyard Kipling / Gerold Theobalt / Otto Beatus
Ein Musical für die ganze Familie
Regie Corinna Sommerhäuser Dramaturgie Hannah Schwegler
D
ie abenteuerliche Geschichte um das Findel­
kind Mogli, das im indischen Dschungel unter
Tieren aufwächst, ist seit der Zeichentrickver­
filmung der Walt-Disney-Studios aus dem Jahr 1967
weltberühmt. Die Geschichten über Mogli erfand der
britische Autor Rudyard Kipling Ende des 19. Jahr­
hunderts, und sie sind seine bekanntesten und be­
liebtesten. Wunderbare Songs und Tänzer machen aus
der Klassikervorlage ein Musical für die ganze Familie.
Der kleine Junge Mogli und sein Vater, der Holz­
fäller, werden im Dschungel von Tiger Shir-Khan
angegriffen. Mogli rettet sich in eine Höhle, wo er als
Findelkind bei den Wölfen aufwächst. Die Wölfin
Raksha zieht ihn wie ihr eigenes Kind auf. Als eines
Tages Vater Wolf wieder zum Jagen aufbrechen und
dem Schakal Tabaqui von der Beute nichts abgeben
will, droht Tabaqui, Moglis Versteck zu verraten. Auf
der Rudelkonferenz der Wölfe wird ein Brief verlesen,
in dem Tiger Shir-Khan die Herausgabe des kleinen
Moglis fordert, um ihn zu fressen. Daraufhin entschei­
den die Wölfe, Mogli von dem Bären Baloo und der
6 +
Pantherin Bagheera beschützen zu lassen. Sie sollen
ihm beibringen, allein im Dschungel überleben zu
können. Neben musikalischer Früherziehung – Baloo
singt für sein Leben gern – bringt Baloo dem kleinen
Jungen viele nützliche Dinge bei – Schritte dürfen im
Dschungel keinen Lärm machen, und Ohren müssen
alle Geräusche des Dschungels verstehen können.
Bagheera lehrt den kleinen Mogli den Jagdruf und
gibt ihm, bei gutem Benehmen, auch mal Hitzefrei.
Doch eines Nachts wird Mogli von den Affen ent­
führt – er soll dem Affenkönig Lui das Geheimnis des
Feuers verraten. Baloo und Bagheera kommen den
Entführern mit Hilfe des Geiers Chil auf die Spur. Sie
bringen die Riesenschlange Kaa dazu, den Affen eine
Vollnarkose zu verpassen. Mogli wird gerettet – und
gerät gleich wieder in Gefahr, als Tiger Shir-Khan
und Schakal Tabaqui erneut Böses planen. Doch
Mogli ist schon im Besitz der roten Blume …
Premiere am 26. November 2011
im Großen Haus
Zur Person
Die Regisseurin Corinna Sommerhäuser wurde in
der Spielzeit 2010/11 mit ihrer Inszenierung
King A zum Kinder- und Jugendtheatertreffen NRW
eingeladen. Nun inszeniert sie nach Shakespeares
Ein Sommernachts­traum Kiplings Tierfabel
Das Dschungelbuch als Weihnachtsmärchen für
kleine und große Theaterfans.
20
2011/2012
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LEBEN OHNE FETT UND BALLAST
Premieren
Heft 2 / 2011
Oberhausen € 2,30
Eine musikalische
Produktion
P
eter Carps Intendanz wurde 2008 am Theater
Oberhausen mit der deutschsprachigen Erst­
aufführung von Tom Waits’ Büchneradaption
Woyzeck eröffnet. Neue Formen des unterhaltenden
Musiktheaters auszuloten und mit unserem gut
singenden Schauspielensemble aufzuführen, ist seit­
dem ein Markenzeichen des Theater Oberhausen.
Von modernen Klassikern wie Brecht/Eislers Die
Mutter über die Uraufführung von A.L. Kennedys
»häuslichem Musical« Altweibersommer bis zur
Oberhausener Johannes-Passion nach Johann
Sebastian Bach, vom Schlagerabend Ein Zug wird
kommen über unsere Carmen-Adaption für Schau­
spieler und Band bis zu Otto Beatus’ musikalischen
Abenden wie Never Too Loud oder Face-Book:
Neben dem Sprechtheater bieten wir Ihnen regel­
mäßig unkonventionelle und außergewöhnliche,
weil nur bei uns zu erlebende Musiktheaterabende.
22
2011/2012
Das soll auch in der Spielzeit 2011/12 so sein.
Neben Jürgen Sarkiss’ erneuter Beschäftigung mit
der Musik von Tom Waits, Frank’s Wild Years, das
im Malersaal aufgeführt wird, gibt es ab Januar auch
im Großen Haus eine neue musikalische Produktion.
Der Titel wird noch nicht verraten, aber:
Erwarten Sie das
Unerwartete!
Premiere am 13. Januar 2012
im Großen Haus
Vierzehn
Tage
nach meiner
Einlieferung
habe ich schon
den regelrechten
Hunger
den chronischen
Hunger, den
Die freien
Menschen
nicht kennen, der nachts
Träume hervorruft und der
in allen Gliedern unseres
Körpers wohnt.
Schon habe
ich gelernt
mich nicht bestehlen zu
lassen, und
Sehe ich einen Löffel
den ich mir ungestraft
aneignen kann, so stecke
ich ihn ein und betrachte
ihn mit vollem Recht als
MEIN EIGENTUM. Aus Primo Levy, Ist das ein Mensch?
Premieren
Die kleine Hexe
4 +
Otfried Preußler
Regie und Choreografie Jean Renshaw Musik Walfried Böcker Dramaturgie Simone Kranz
In Kooperation mit dem Arbeitsbereich Deutsch als Zweitsprache/Deutsch als Fremdsprache der Universität Duisburg-Essen
D
ie kleine Hexe ist erst einhundertsiebenund­
zwanzig Jahre alt und das ist ja für eine Hexe
noch gar kein Alter. Deswegen nehmen die
großen Hexen sie auch nicht für voll. In der Walpurgis­
nacht darf die kleine Hexe zum Beispiel nicht beim
Hexenfest auf dem Blocksberg mittanzen. Als sie es
dennoch tut und erwischt wird, muss sie zur Strafe
ohne Hexenbesen zu Fuß nach Hause laufen und sich
ein Jahr lang als gute Hexe bewähren. Viele Stunden
am Tag büffelt sie nun über ihrem Hexenbuch, um
Zaubersprüche auswendig zu lernen. Ob die Kinder
im Theater ihr beim Zaubernlernen helfen können?
Kulturelle Bildung kann neue Lernkulturen schaffen
und nachhaltig das Leben innerhalb und außerhalb
der Schulen beeinflussen. Gerade für Kinder, deren
Muttersprache nicht Deutsch ist, kann sie ein wichtiges
Mittel des Spracherwerbs sein. In Kooperation mit
dem Arbeitsbereich Deutsch als Zweitsprache/
Deutsch als Fremdsprache der Universität DuisburgEssen will das Theater Oberhausen ein Pilotprojekt
starten, bei dem die Kinder Teil einer interaktiven
Theateraufführung werden. Mit einem methodischen
Programm werden Studenten in Kindergärten und
Schulen gehen und mit den Kindern zum Thema
»Hexenzauber« arbeiten. Dabei hilft ihnen das musi­
kalische und choreografische Material der Theater­
aufführung Die kleine Hexe. Bei der Vorstellung im
Theater gibt es dann eine inter­aktive Spielszene, bei
der die Kinder als »Hexenrat« tatsächlich mitsingen
und tanzen können. Auch sollen sie eigene Zauber­
sprüche vorbereiten, die der kleinen Hexe beim
Zaubern helfen können. Mal sehen, ob einer dieser
Zaubersprüche seine Wirkung tut.
24
2011/2012
Nach dem bilingualen Tanzstück Leckerschmecker
wollen wir unseren jüngsten Theaterzuschauern
auch diesmal wieder Lust machen, sich mit Sprache
kreativ zu beschäftigen. Die Fantasie anregende
Poesie von Zaubersprüchen mit ihrer Rhythmik und
freien Form lädt dazu auf besondere Weise ein. Für
die Studenten, die bald selber als Lehrer unterrichten
werden, schafft das Projekt den Zugang zum Theater
als Instrument kultureller Bildung.
Premiere am 22. Januar 2012 im Malersaal
Jean Renshaw
Regisseurin, Choreografin
Jean Renshaw studiert klassischen Tanz in London.
Ihr erstes Engagement führt sie ans London Ballet
Theatre. Es folgen weitere Engagements am
Staatstheater Darmstadt, dem Theater Nürnberg
und am Staatstheater Wiesbaden. 1987 debütiert
sie als Choreografin am Theater Münster und wenig
später am Staatstheater Nürnberg. Zusammen mit
Dirk Elwert und Uwe Müller gründet sie 1994
das Tanzwerk Nürnberg, 1998 wird sie leitende
Choreografin am Theater Dortmund. Seit einigen
Jahren arbeitet Jean Renshaw zunehmend auch
als Regisseurin. In Oberhausen bringt sie bisher
das bilinguale Tanzstück Leckerschmecker und
die Erfolgsproduktion Der kleine Wassermann,
beides mit der Musik von Walfried Böcker, heraus.
Der Sturm
William Shakespeare
Regie Tilman Knabe Bühne Kaspar Zwimpfer Dramaturgie Tilman Raabke
I
st es das letzte Drama Shakespeares? Es ist auf jeden
Fall das letzte Kapitel eines großen Zauberers:
Prospero, der Herzog von Mailand, ist von seinem
machthungrigen Bruder Antonio durch eine Intrige
vom Thron gestoßen und verbannt worden. Nun lebt
er weit ab von der zivilisierten Welt auf einer Insel,
zusammen mit seiner jungen Tochter Miranda. Aber
auch mit den geheimnisvollen Naturwesen und
Naturgeistern der Insel, die er sich – soweit dies bei so
wilden Kreaturen überhaupt gelingen kann – dienst­
bar gemacht hat.
Jetzt aber kommt die Stunde der Abrechnung: Ein
glücklich unglücklicher Schiffbruch lässt den König
von Neapel und sein buntes Gefolge auf der Insel
stranden. Unter ihnen eben auch Prosperos Bruder
Antonio. Und alle diese Robinsons begreifen die
Chance nicht, die ihnen ihre Rettung bieten könnte.
Der Intrigant Antonio plant weiter seine Intrigen.
Die pöbelnden Saufkumpane Stephano und Trinculo
pöbeln weiter und saufen weiter. Nur einem passiert
das, was im Leben das Unvorhersehbarste ist und
bleibt: Ferdinand, der Sohn des Königs von Neapel,
verliebt sich in die junge Miranda, die allen Grund
hat, erstaunt zu sein über all diese wunderlichen
Wesen. Eine ganz neue und faszinierende Welt tut
sich ihr auf. Und Shakespeare, der Vater, wird wie in
allen seine späten Dramen auch hier nicht losgelassen
von dem komischen Grauen, seine eigene Tochter mit
irgendwelchen elisabethanischen Trotteln herumflirten
sehen zu müssen.
»Wir sind aus jenem Stoff,
aus dem die Träume sind!«
Der Opern- und Schauspiel-Regisseur Tilman Knabe,
dessen Inszenierung von Enda Walshs Penelope
unser Beitrag zur Odyssee Europa im Rahmen der
Kulturhauptstadt Ruhr.2010 war, inszeniert das
letzte Kapitel eines großen Zauberers, der fast sein
ganzen Leben lang von den Menschen dadurch ab­
gerückt lebte, dass er ihnen überlebensgroße Spiegel
vor die Nase hielt und sich Kreaturen dienstbar machte,
welche die Natur selbst geschaffen hatte. Am Ende
von Der Sturm gibt dieser Zauberer seine geheimnis­
vollen Bücher auf und kehrt zu den Menschen zurück.
Sein Name ist Prospero Shakespeare.
Premiere am 24. Februar 2012 im Großen Haus
Tilman Knabe Regisseur
Tilman Knabe absolviert ein Studium der Theaterregie an
der Münchner Musikhochschule bei Prof. A. Everding, an­
schließend ein Studium der Katholischen Theologie ebenso
in München. Bisher hat er am Theater Bremen, Staatstheater
Stuttgart Schauspiel und Oper, an der Bayerische Staats­
oper München, am Münchner Prinzregententheater, am
Tiroler Landestheater Innsbruck, am Theater Nürnberg, an
der Wiener Volksoper, am MIR Gelsenkirchen, am
Nationaltheater Mannheim, an der Oper Frankfurt, an der
Hamburgischen Staatsoper, am Aalto Theater Essen sowie
an der Staatoper Hannover inszeniert. Im Rahmen der
Kulturhauptstadt Ruhr.2010 bringt er Enda Walshs
Penelope zur Uraufführung.
2011/2012
25
Premieren
Uraufführung
Jackie B. – Ein Leben
in Extremen
Eine Produktion in Kooperation mit dem Verein Grenzgänger e.V.
Regie Heike Scharpff Dramaturgie Hannah Schwegler
W
er ist Jackie B.? Noch kennen wir sie nicht.
Wir wissen nur, dass sie ein extremes Leben
führt, dass sie mit extremen Gefühlen lebt
und dass die Diagnose lautet: Borderline. Wer sie genau
ist und was sie erlebt hat, werden die Mitspieler des
Projekts Jackie B. – Ein Leben in Extremen erfinden
und dabei Teile ihrer eigenen Geschichte einbringen.
Was davon ist Fiktion? Und was Realität? … Jackie B.
ist ein Spiegel der Welt, in der sie lebt. Extreme
Stimmungsschwankungen, Angst vor Verlassenwerden
oder innere Leere gehören zu ihrem Alltag. Sie ist der
psychische Zustand einer unsicher gewordenen
Gesellschaft, in der das soziale Netz zerrissen ist. Was
Ende des letzten Jahrhunderts als Gewinn an Freiheit
für das Individuum erschien, wird bei fortschreitender
Globalisierung und Kapitalisierung als Zerrüttung des
sozialen Zusammenhalts wahrnehmbar: ungesicherte
Arbeitsverhältnisse, Abhängigkeiten von undurch­
schaubaren technischen Systemen, Wegfall jeglicher
Beschränkungen und die totale Bevormundung durch
die Medien und den Konsum.
Bis in die 1960er Jahre vom medizinischen Personal
hilflos als Sammeldiagnose für besonders schwierige
Patienten genutzt, die weder Neurose noch Psychose
zu haben schienen, ist das Störungsbild »Borderline«
inzwischen sehr viel besser untersucht und somit
klarer diagnostizierbar. Die Betroffenen leiden unter
innerer Leere, Orientierungslosigkeit, Gefühlen der
26
2011/2012
Sinnlosigkeit und plötzlich aufkeimender rasender
Wut auf sich selbst und auf andere. Und Jackie B.?
Um die Extreme auszuhalten, verletzt sie sich selbst
und greift zu Suchtmitteln. Enge Beziehungen sind
für sie kaum auszuhalten. Jackie B. – Ein Leben in
Extremen ist eine Auseinandersetzung mit den
Grundwerten des Lebens.
Premiere am 2. März 2012 im Malersaal
Nach dem großen Publikumserfolg von Attacke
Alter! Eine theatrale Vorbereitung auf die Gesellschaft der Hundertjährigen wird Regisseurin
Heike Scharpff zusammen mit ihrem Team und
Menschen aus Oberhausen Jackie B. – Ein Leben
in Extremen entwickeln und damit das Thema
»Borderline« in die Öffentlichkeit bringen, weg
von Stigmatisierung, Ignoranz und Vorurteilen.
Das Projekt will Menschen einen öffentlichen
Ort bieten, zusammen zu kommen und dabei aufs
Neue ein künstlerisches Ensemble mit Menschen
aus der Stadt zu schaffen, für Oberhausen und
die Region.
Bei Interesse an diesem Projekt bitte eine Email
schreiben an [email protected]
Warum ich
eine Hure
bin?
Ich brauche Liebe! Liebe!
Immerzu! Und ich will Liebe geben,
weil ich soviel davon habe.
Niemand begreift, daß ich mit
meiner Hurerei nichts anderes will,
als mich zu verschwenden!
KLAUS KINSKI
Premieren
Kohle: Schwarzgeld für alle.
Die Bank.
Außenprojekt / Ein Stadtprojekt der geheimagentur
Koproduktion mit dem Ringlokschuppen Mülheim
O
berhausen ist pleite. Oberhausen wird seine
Schulden nie mehr aus eigener Kraft bezahlen
können. Was Oberhausen also braucht, ist Geld.
In Palmeira (Fortaleza, Brasilien) wurde 1998 die
Banca Palmas gegründet, die eine eigene, nur in
Palmeira gültige Währung einführte: den Palmas.
Mit einer Mischung aus Mikrokrediten und lokaler
Währungseinheit gilt die Banca Palmas als eines der
erfolgreichsten Modelle für sogenannte Komplementäroder Regionalwährungen. In vielen von Armut be­
troffenen Kommunen weltweit werden Regional­
währungen erfolgreich dazu eingesetzt, Zahlungs­mittel
in einem bestimmten Netzwerk zu halten, beziehungs­
weise die Abwanderung der Kaufkraft ins Ausland, in
Finanztransaktionen etc., zu verhindern.
Im März 2012 möchte die geheimagentur mit
dem Theater Oberhausen Palmas nach Oberhausen
bringen: Die Banca Palmas soll als Vorbild, Modell
und Partner dienen, wenn die geheimagentur am
Theater Oberhausen eine eigene Bank gründen wird.
Auch Oberhausen kann, als eine von Armut betroffene
Kommune, von einer eigenen Währung nur profitieren.
Die geheimagentur möchte mit diesem Projekt eine
spielerische Auseinandersetzung mit dem Thema
Geld, mit Armut und Reichtum, mit Ökonomie,
Knappheit und Fülle ermöglichen – in der angeblich
verschuldesten Stadt Deutschlands.
Geld funktioniert, weil wir alle daran glauben.
Geld ist eine Fiktion, die wir aber alle als real kaufen.
Dies zeigte sich z.B. 1970 in Irland während des längsten
Bankstreiks in der Geschichte des Landes: Um den
Zahlungskreislauf aufrecht zu erhalten, wurden selbst­
28
2011/2012
geschriebene Schecks als Zahlungsmittel akzeptiert.
Auch im Theater gibt es eine eigene Beziehung
von Fiktion und Realität – für einen gewissen Zeitraum
glaubt man dem realen Geschehen auf der Bühne als
Fiktion. Die geheimagentur nimmt sich diesem
Spannungsverhältnis in ihrer Arbeit an.
Der indische Nobelpreisträger und Armutsforscher
Amartya Sen hat als ein zentrales Problem von Armut
die Verarmung des Vorstellungsvermögens benannt.
Unter den Bedingungen von Armut schwindet die
Fähigkeit, sich ein gutes Leben unter realen Bedin­
gungen vorstellen zu können und zugleich die imagi­
näre Kraft, die es braucht, um im Sinne einer solchen
Vorstellung vom guten Leben für sich selbst und
andere aktiv zu werden. Genau an diesem Problem
kann Theater- und Performancearbeit ansetzen.
Realisierung im März 2012
die geheimagentur
Das international operierende Performance-Netz­
werk die geheimagentur produziert Situationen,
die wie Fiktionen erscheinen und dann doch die
Realitätsprüfung bestehen. Die geheimagentur
realisiert Projekte u.a. bei den Wiener Festwochen,
auf Kampnagel Hamburg, im Schauspielhaus
Zürich oder auf internationalen Theaterfestivals.
Mit dem Theater Oberhausen realisierte die
geheimagentur im Dezember 2010 den »Crash-Kurs
in Theorie und Praxis der Migration« Get Away!
Doppeltüren
A
Eine Kriminalkomödie von Alan Ayckbourn
Regie/Bühne Herbert Fritsch Dramaturgie Tilman Raabke
lan Ayckbourn wurde 1939 in London geboren.
Er war ursprünglich Schauspieler. Das
verbindet ihn mit dem Regisseur Herbert
Fritsch, der neben Lessings Emilia Galotti noch ein
zweites Stück in dieser Spielzeit am Theater Ober­
hausen inszenieren wird: Doppeltüren von eben
jenem Sir Alan, der mehr als 60 Theaterstücke schrieb
und 1997 für seine Verdienste um das britische Theater
von der Queen in den Adelsstand gehoben wurde.
Anknüpfend an seine Inszenierung von Joe
Ortons Kriminalgroteske Beute begibt sich Fritsch
in die mehr als verwirrende Welt einer Suite in
einem Londoner Luxushotel. Deren Doppeltüren
sind nämlich auch in der Zukunft des Jahres 2025,
in dem die Handlung beginnt, noch äusserst
unheimlich. Sie entpuppen sich als ein Zeit-Tunnel.
Und so kommt alles ganz anders, als es den
Anschein hat. Denn warum hat sich der längst in
die Jahre gekommene Geschäftsmann Reece wohl
die äußerst attraktive Prostituierte Phoebe ins Hotel
bestellt? Natürlich: Er will nichts anderes als ihre
Unterschrift unter sein Geständnis, seine beiden
Ehefrauen vor langen Jahren in diesem Hotelzimmer
Herbert Fritsch Herbert Fritsch lebt in Berlin und arbeitet an verschiedenen
deutschen Bühnen, zum Beispiel: Volksbühne-Berlin, Neues Theater
Halle, Theater Oberhausen, Hessisches Staatstheater Wiesbaden,
Centraltheater Leipzig, Staatstheater Schwerin.
Er wird 2009 ausgezeichnet mit dem Mülheimer GordanaKosanović-Schauspieler-Preis und dem Oberhausener Theater­
ermordet zu haben. Kurz vor dem Tod plagt den
Alten schließlich doch noch sein Gewissen. Sein
Geschäftspartner Julian dagegen ist von keinen
moralischen Schwächen geplagt. Als er Phoebe allzu
bedrohlich wird, gelingt es ihr mit letzter Kraft zu
fliehen, durch die Doppeltüren, und sie landet – im
Jahr 2005, an eben dem Abend, an dem die zweite
Ehefrau von Reece ermordet werden soll. Wie sollte
der Hotel-Detektiv da nicht überfordert sein? Und
was ist mit der ersten Frau von Reece, die 1985 …?
Zwei Morde sind in der Vergangenheit geschehen.
Jetzt droht noch ein dritter Mord!
Was wäre, wenn man eingreifen könnte in die
eigene Vergangenheit? Lässt sich das Schicksal
abwenden? Wem könnte dies gelingen? Drei ent­
schlossenen Damen etwa, die mit allem Mut ver­
suchen, in ihre Zeit-Geschichte einzugreifen? Wer
weiß. Am Ende ist jedenfalls nichts mehr so, wie es
einmal gewesen war. Oder war es nicht mehr so,
wie es einmal gewesen ist?
Premiere am 27. April 2012
im Großen Haus
Schauspieler, Regisseur und Medien-Künstler
preis/1. Jurypreis für seine Arbeit als Regisseur und Bühnenbildner
für seine Inszenierungen von Tartuffe oder Der Betrüger und
Beute. Des weiteren führt er Regie und wirkt als Bühnenbildner in
den Produktionen Pferd frisst Hut! und Nora oder Ein Puppenhaus. Mit Nora oder Ein Puppenhaus ist das Theater Oberhausen
zum Berliner Theatertreffen 2011 eingeladen.
2011/2012
29
Premieren
Außenprojekt
Frühlings­
erwachen
Nach Frank Wesekind
14 +
Regie Karsten Dahlem Dramaturgie Simone Kranz
C
endla ist vierzehn, ihre Mutter findet, sie
zieht sich zu aufreizend an. Auf die Frage:
»warum«, reagiert die Mutter ausweichend.
Moritz ist ein Schulversager, obwohl er Tag und
Nacht büffelt, sind seine Noten so schlecht, dass er
Angst hat, von der Schule zu fliegen. Melchior
könnte der Beste in der Klasse sein, doch sein auf­
müpfiges Betragen passt den Lehrern nicht. Die Aus­
gangssituation von Frank Wedekinds erstem großen
Bühnenerfolg Frühlingserwachen aus dem Jahr 1890
lässt sich ohne Weiteres auf heutige Jugendliche
übertragen. Doch Wedekind beschreibt auch die
sexuellen Nöte der drei: Wendla wird von Melchior
ungewollt schwanger, ihre Mutter zwingt sie zu
einer Abtreibung, bei der Wendla stirbt. Moritz
kann, statt zu lernen, irgendwann nur noch an Sex
denken und bringt sich um. Melchior fühlt sich für
den Tod der beiden verantwortlich und steht eben­
falls kurz vor dem Selbstmord ...
Pubertät, erste Liebe, Sex und der Umgang damit
sind zwar seit Generationen in stetigem Wandel,
aber bis heute krisenhaft und meist schmerzhaft.
Der Spagat zwischen der eigenen Entwicklung und
der heutigen Allgegenwart von Sex in den Medien
ist für viele Jugendliche allerdings kaum mehr zu
30
2011/2012
schaffen. Hinzu kommt, dass besonders Jugendliche
mit Migrationshintergrund oft in zwei verschiedenen
Wertesystemen groß werden, was den Prozess der
Ich-Findung noch erschwert. Wie lässt sich etwa
eine streng religiöse Erziehung mit der freien Ver­
fügbarkeit von Sex und der Omnipräsenz sexueller
Bilder in Einklang bringen?
Premiere am 4. Mai 2012
Zur Person
Dann ihr hemd
öffnete sie
vor dem spiegel.
Sie Sah ihre
schlaffen Brüste,
hob Sie hoch, lieSS Sie fallen,
Strich mit der hand über den
hohlen und dennoch
gewölbten leib, Sah
die Blauen
Karsten Dahlem ist Schauspieler, Regisseur und
Drehbuchautor. Seine Kinder- und Jugendinszenie­
rungen wurden vielfach ausgezeichnet, so erhielt er
2010 den österreichischen Theaterpreis für die
beste Kinder- und Jugendinszenierung. Nach einer
Recherchephase unter Oberhausener Jugendlichen
wird Karsten Dahlem eine eigene Bearbeitung von
Wedekinds Frühlingserwachen erarbeiten und mit
dem Oberhausener Ensemble auf die Bühne bringen.
verzweigten
adern an
ihren schenkeln
und beschloss, wieder ins
Bett zu gehen. sie wandte
sich um, und ihr Blick stieß
erschrocken auf das geöffnete Aug’ ihres mannes.
„WAs
schAust du?“
rief sie.
seit diesem
tage hörte
die lust auf
zwischen
mendel
singer und
seiner frau.
Aus
Joseph roth,
hioB
Oberhausen € 2,80
Premieren
gefördert im Fonds Wanderlust der
Uraufführung
Die Schnecke von Oberhausen
Lia Bugnar I
Oder vielmehr geht es«, sagt Lia Bugnar, »um
einen jungen Mann, der in einem alten Mann lebt
und um eine alte Frau, die in dieser jungen Frau lebt.
Glück­licherweise habe ich die Möglichkeit, so oft ich
will mit der Hauptfigur dieses Stücks zu sprechen:
einer wundervollen rumänischen Lady, die jetzt in
München lebt und die sehr amüsiert war, als sie von
mir hörte, dass ein Teil ihrer Lebensgeschichte auf
die Bühne kommt. Als ich Oberhausen besuchte und
durch die Straßen lief, fühlte ich, dass diese Stadt eine
Menge großer und kleiner Lebensgeschichten ver­
steckt. Also versuchte ich, die Stadt mit den Augen
desjenigen zu sehen, der auf einmal gezwungen
wird, hier zu leben, allein, ohne eine Alternative und
ohne die Idee, an seinen Heimatort zurückzukehren.
32
2011/2012
Heinrich von Kleist – Ein Lustspiel nach Molière
Regie Sarantos Zervoulakos Dramaturgie Simone Kranz
Regie Vlad Massaci Bühne Manuela Freigang Dramaturgie Hannah Schwegler
n der Stadtmitte von Oberhausen, auf einer Grün­
fläche nahe des Hauptbahnhofs, steht eine große
Stahlskulptur: Die Schnecke. Sie scheint vorwärts
zu kriechen, blickt sich aber zum Betrachter um, auf­
fordernd. Als Lia Bugnar die Skulptur sah, stand für sie
der Titel ihres neuen Theaterstücks fest: Die Schnecke
von Oberhausen. In der Spielzeit 2011/12 geht damit
die feste Austauschpartnerschaft mit dem National­
theater »Radu Stanca« in Hermannstadt/Sibiu
(Rumänien) in die dritte Runde. Die rumänische
Autorin Lia Bugnar wird ein neues Stück schreiben,
das in deutscher Sprache in Oberhausen zur Urauf­
führung kommt. Anschließend geht es auf Gastspiel­
reise an die deutsche Abteilung des »Radu Stanca«.
Lia Bugnar verrät, dass ihrem neuen Stück eine
wahre Geschichte zugrunde liegen wird: Es wird um
einen alten Mann gehen und um eine junge Frau.
Amphitryon
Das fühlte sich sehr komisch an, und ich stellte mir
vor, wie die Begegnung mit einem Mann, auch wenn
er alt und pflegebedürftig ist, riesige Ausmaße an­
nehmen und sogar deine Seele retten kann. Da ent­
deckte ich plötzlich ,Die Schnecke’ in einem Park in
Oberhausen, eine große silberne Schnecke. Wer zum
Teufel stellt ein Denkmal auf, das eine Schnecke
darstellt? In meiner Welt und in der Welt meiner
Theaterfiguren: niemand. Aber mit den Augen von
Anna, der rumänischen Frau in meinem Stück, stellte
ich in dem Moment fest, was der fassbare und
wesentliche Unterschied war zwischen der Welt,
die sie verlassen und der, die sie gefunden hatte: Die
silberne Schnecke. Der Rest war gleich: Männer,
Frauen, Liebe, Hass, Tod, Krankheit, Unglücklichsein,
das Lachen, die Tränen und, unvermeidbar, der Tod.
Aber die silberne Schnecke war einzigartig, in einem
kleinen Park in Oberhausen.
Premiere am 11. Mai 2012 im Malersaal
G
ott Jupiter nimmt die Gestalt des thebanischen
Feldherrn Amphitryon an, um eine Liebes­
nacht mit dessen Frau Alkmene verbringen
zu können. Nun möchte der Gott aber von ihr hören,
dass diese Nacht einzigartig war, besser als die
Liebesnächte, die sie sonst mit ihrem Gatten erlebt
hat. Die ahnungslose Alkmene, die nichts von der
Verwandlung weiß, versteht nicht, was ihr ver­
meintlicher Gatte von ihr will. Sie soll zwischen
Geliebtem und Gemahl, zwischen Gott und Mensch
unterscheiden? Alle Suggestionsversuche des eitlen
und eifersüchtigen, in seiner Allmacht aber auch
einsamen Jupiters scheitern an der Treuherzigkeit
ihrer Liebe zu Amphitryon.
Den Verwirrungen des Herrscherpaares ist mit
Merkur, Sosias und Charis ein possenhaft komisches
Dienertrio zugeordnet. Sosias, der Bote des Amphitryon,
begegnet seinem eigenen Spiegelbild, das Gott
Merkur angenommen hat. Er bezieht tüchtig Prügel
von seinem eigenen Ich, als er behauptet, er selbst
zu sein. Seine Frau Charis wird von dem Gott in
Menschengestalt verschmäht und muss Schimpf­
tiraden über sich ergehen lassen, als sie versucht,
sich ihrem vermeindlichen Mann zu nähern.
Heinrich von Kleists Lustspiel, das 1807 als Buch
erschien und 1899 in Berlin uraufgeführt wurde,
war als eine Bearbeitung der gleichnamigen Komödie
des Molière geplant. Schon bald verließ Kleist aber
die Vorlage und erfand eigene Szenen, in deren
Zentrum sich die quälendste aller Fragen stellt: »Wer
ist Ich?«. Die Figuren erscheinen weitgehend isoliert,
auf sich selbst und – mehr noch – auf die Beziehung
zum »Du«, zu ihrem Gegenüber angewiesen. Die
Bewältigung der Identitätskrise wird bei Kleist zum
zentralen Problem. Sosias und Charis versuchen sich
den verwirrenden Situationen anzupassen, sich in
der verdrehten Welt zurechtzufinden, während
Alkmenes »Ach«, mit dem sie auf die Aufdeckung
des Betrugs reagiert, zu einem der berühmtesten
Stückenden der Welt­literatur gehört.
In Oberhausen wird Sarantos Zervoulakos Regie
führen, dessen viel beachtete Inszenierung von
Goethes Iphigenie auf Tauris weiterhin auf unserem
Spielplan steht.
Premiere am 25. Mai 2012 im Großen Haus
Der Regisseur
Sarantos Zervoulakos
Sarantos Zervoulakos wird 1980 in Thessaloniki/ Griechenland
geboren. Er studiert Medizin, bevor er seine Regie-Ausbildung
in Wien am Max Reinhardt Seminar beginnt. Seine Diplom­
inszenierung Peer Gynt wird zum Körber Studio Junge
Regie in Hamburg und zum Regie-Festival Premières in
Straßburg eingeladen. Beim Heidelberger Stückemarkt 10
ist seine Romanadaption Liebesgeschichte zu sehen. In der
Spielzeit 2010/11 inszeniert er im Theater der Stadt Heidel­
berg, am Wiener Burgtheater und am Theater Oberhausen.
2011/2012
33
Premieren
F...
Wild Years
Mit Jürgen Sarkiss
S
eit September 2008 spielt Jürgen Sarkiss die
Titelrolle in Tom Waits’ musikalischer BüchnerAdaption Woyzeck. An diese Produktion,
die das Theater Oberhausen ein Jahr weltexklusiv
spielen durfte und die auch 2011/12 in der vierten
Spielzeit im Repertoire ist, knüpft jetzt der Schau­
spieler-Sänger Sarkiss ebenso an wie an Songs for
Drella. Nicht zuletzt für seine Interpretation dieses
Andy Warhol gewidmeten Songzyklus von Lou Reed
und John Cale erhielt er von den Oberhausener
Theaterzuschauern den Publikumspreis 2010.
Frank’s Wild Years ist nicht nur ein 1987 veröffent­
lichtes Studioalbum von Tom Waits, sondern – der
Untertitel »Un Operachi Romantico in Two Acts«
verrät es – ein Bühnenstück, das Waits und seine
Partnerin Kathleen Brennan schrieben und 1986 am
Steppenwolf Theatre in Chicago zur Uraufführung
brachten. Robert Wilson, den Tom Waits als Regisseur
angefragt hatte, konnte mit dem seltsamen Stück
nichts anfangen; aus diesem Kontakt entstand jedoch
die Zusammenarbeit bei der legendären Hamburger
Produktion von The Black Rider (1990) sowie später
bei Alice und Woyzeck. Tom Waits selbst spielte den
Protagonisten Frank, einen gescheiterten Akkordeon­
spieler, über den Waits in einer Regieanweisung
notiert: »Er hat das Herz eines Poeten und staunt über
die Welt wie ein kleiner Junge.«
GetraGen habe ich
alles, was
ich hatte.
Die Aufführung in Chicago war ein Publikums­
erfolg, obwohl die meisten Kritiker die Geschwätzig­
keit der Absurdität der Dialoge Kathleen Brennans
bemängelten. Zu ursprünglich geplanten Aufführungen
in New York kam es nicht. Da das Bühnenstück
Frank’s Wild Years nie wieder gespielt wurde,
ist es Gegenstand wildester Spekulationen, die
durch Tom Waits’ Beschreibungen seines Werkes
nur noch angeheizt werden: Mal beschrieb er es als
eine Art »Kabuki-Burleske«, dann als Kreuzung der
Filme Eraserhead (David Lynch) und Ist das Leben
nicht schön? (Frank Capra, mit James Stewart).
Doch während der »Operachi Romantico«
Frank’s Wild Years einen zweifelhaften Ruf genießt
(und selbst Tom Waits’ New Yorker Agent uns von
der Realisierung des Stückes abriet): Die Songs des
gleichnamigen Albums sind hinreißend und gehören
zum Besten, was der Meister geschrieben hat.
Jürgen Sarkiss setzt seine Beschäftigung mit
Waits’ wilder und melancholischer, rauer und
berührender Musik fort und kombiniert diese mit
assoziativen Texten aus dem Stück und aus anderen
Quellen. Was Sie erwartet, hat Tom Waits selbst
formuliert: »Es gibt viel zu lachen und viele Songs,
etwas für die ganze Familie, demnächst in einem
Theater in Ihrer Nähe.« Im Theater Oberhausen.
Das Meinige war es nicht.
Es war entweder
zweckentfremdet oder
von jemand anderem.
Der Schweinslederkoffer
… das
Meinige,
Geschenke von den
letzten Weihnachten.
Herta Müller,
Atemschaukel
war ein Grammophonkistchen.
Der Staubmantel war vom Vater.
Der städtische Mantel
mit dem Samtbündchen am Hals
vom Großvater. Die Pumphose
von meinem Onkel Edwin.
Die ledernen Wickelgamaschen
vom Nachbarn, dem
Herrn Carp. Die grünen
Wollhandschuhe
von meiner Fini-tante
nur der weinrote Seidenschal und das necessaire waren …
34
2011/2012
Extras
die
b.a.r-hitparade
Theaterfest
Im Rahmen der Kulturnacht Schlaflos!
D
as Theater Oberhausen startet in die neue
Spielzeit 2011/12 mit einem rauschenden
Theaterfest, das am 2. und 3. September
2011 erstmals über zwei Tage geht:
Im Rahmen der 4. Oberhausener Kulturnacht
schlaflos und zu deren Eröffnung präsentieren
Intendant Peter Carp und Chefdramaturg Tilman
Raabke am Freitag, 2. September im Großen Haus
den neuen Spielplan 2011/12. Dabei kriegen Sie
schon einen Vorgeschmack auf die ersten Premieren:
Zu sehen sind unter anderem Probenausschnitte aus
Herbert Fritschs neuer Inszenierung von Lessings
Klassiker Emilia Galotti (Premiere: 23.09.2011) und
Roland Spohrs Bühnenversion von Arthur Schnitzlers
Traumnovelle (Premiere: 25.09.2011).
Am Samstag, 3. September ab 14 Uhr gibt es
dann das traditionelle Theaterfest für die gesamte
Familie. Rund um das Theater erwarten Sie Musik,
Speis’ und Trank sowie zahlreiche Aktionen für
Groß und Klein. Für Kinder ab 4 gibt es im Maler­
saal Vorstellungen von unserer Erfolgsproduktion
Der kleine Wassermann.
Ein weiterer Höhepunkt wird die Verleihung
des Oberhausener Theaterpreises 2011, mit dem
herausragende künstlerische Leistungen in der zu­
rückliegende Saison von einer Fachjury gewürdigt
werden. Besonders begehrt: Der Publikumspreis,
den Sie mit Ihrer Stimme vergeben! Feiern Sie mit
uns! Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
2. und 3. September 2011
Schwuppdiwupp!
Das 2. etwas andere Festival
Eine Kooperation von Ebertbad und Theater Oberhausen
I
m Juni 2010 veranstalteten die Nachbarn am
Ebert­platz, das Theater Oberhausen und das
Ebertbad, erstmals im Ruhrgebiet ein schwullesbisches Festival mit dem Titel Schwuppdiwupp!
Präsentiert wurden Künstler wie Georgette Dee,
Gustav Peter Wöhler oder Jürgen Marcus, die nicht
nur ein Szenepublikum anzogen.
Wegen des großen Erfolges der Veranstaltungen
setzen wir unsere Kooperation fort und planen für
Sommer 2012 eine Neuauflage: Mit Konzerten und
Shows bekannter Künstler, aber auch wieder mit
einer rosa-roten b.a.r-hitparade, einer Benefiz-Gala
36
2011/2012
zugunsten der Aidshilfe, einer Talkshow, der rosa
b.a.r. und dem Solostück Der Ansager einer Stripteasenummer gibt nicht auf von Bodo Kirchhoff mit
Martin Müller-Reisinger, in der Regie von Henry
Meyer. Wer wann wo zu sehen ist, erfahren Sie
rechtzeitig aus der Presse, unseren Publikationen
und auf den Webseiten www.ebertbad.de sowie
www.theater-oberhausen.de
Freuen Sie sich aber jetzt schon mit uns auf
Schwuppdiwupp! – das etwas andere Festival!
Juni 2012
Die Kultreihe in Oberhausen
U
ngeschlagen geht es für die b.a.r-hitparade in
die dritte Runde. Oberhausen hat mal wieder
Geschmack bewiesen: die b.a.r-hitparade ist
immer ausverkauft! Dieter und Thomas Heck
(Annika Meier und Martin Müller-Reisinger) sind
die komischsten und schrägsten Moderatoren
Oberhausens, und nun kommen sie wegen großer
Beliebtheit ins Große Haus! Mit Schlagerabenden,
die Sie so schnell nicht vergessen können! Dieter
und Thomas Heck, die b.a.r-hitparaden-bigband, die
Glückshäschen Carla und Chantal sowie das ganze
singende Ensemble laden Sie ein, so richtig zu feiern:
Bei der großen Silvester-Gala 2011 rauschen sie mit
Ihnen ins neue Jahr! Ganz närrisch wird es bei der
erfolgreichen Karnevalssause Bumsfallera! und zum
Fürchten in der Halloween Gruselgala! Und freuen
Sie sich mit unseren Badehosen und heißen Bikinis
auf den Sommer 2012 und die b.a.r-Urlaubs-­
hitparade – das Theater Oberhausen liegt dann auf
einem Breitengrad mit Mallorca und der Karibik,
dem Sauerland, dem Teutoburger Wald und der
Ostsee! Präsentiert werden in den großen Themen­
shows nicht allein deutsche, sondern auch hoch­
karätige internationale Songs der letzten 50 Jahre.
Auch Rockiges und Poppiges kommt nicht zu kurz –
und somit jeder auf seinen Geschmack. Getreu dem
Motto: Wer guten Geschmack zu ignorieren weiß,
ist bei Dieter und Thomas Heck richtig!
2011/2012
37
Extras
Die b.a.r
… ist die Wiege der beliebten Kultserie die
b.a.r-­hitparade und wird auch in der Spielzeit 2011/12
eigene Projekte des Ensembles präsentieren. So
werden Sie Dieter und Thomas Heck in der neuen
Spielzeit mal ganz ungewohnt in ein »ChansonCafé zu später Stunde« einladen – bei Kerzenschein:
Hecks kleine Nachtmusik präsentiert Lieder, Balladen
Darüber hinaus werden wir in der Spielzeit
2011/12 eine neue Reihe in der b.a.r anbieten: die
Bürgerb.a.r. Wir laden Sie ein, mit uns das Programm
zu gestalten – die Bürgerb.a.r als Ort geselligen
Zusammenkommens, als ausdrücklicher Diskussionsund Partyraum, als Schauplatz Stadt und Materiallager
für Ihre verschiedenen künstlerischen Formate:
Ein neuer Schwerpunkt der b.a.r: Das lyrische Quartett – Mit Martin Reis-Ranicki,
Tilman Löffler und Gästen. Sind all die schönen deutschen Gedichte etwas fürs Herz?
Vielleicht. Vor allem sind sie das große Thema unserer Oberhausener Experten­runde.
Reis-Ranicki, Löffler und ihre Gäste widmen sich auf ungewohnte Art dem lyrischen
Vermögen der Deutschen: von den Merseburger Zaubersprüchen bis hin zum poetry
slam. »Herrin, sag, was ist dies Flüstern?« fragt Goethe, und Gottfried Benn weiß es:
»Ein Wort – ein Glanz, ein Flug, ein Feuer,/ein Flammenwurf, ein Sternenstrich –/und
wieder Dunkel, ungeheuer,/im leeren Raum um Welt und ich.«
und Chansons bekannter Liedermacher, Singer und
Songwriter aus allen Ländern. Der Bogen ist weit
gespannt: vom Fado, Blues, Folk, Deutschrock,
französischen und italienischen Chansons bis zur
Operette. Dieter und Thomas Heck mal ganz anders
und mit neuem Motto: »Ein Chanson, ein Lied ist
Weltliteratur in drei Minuten.«
Ebenfalls fortgesetzt wird die konsertante Lesung
Life nach der Autobiografie von Keith Richards: Henry
Meyer liest, Jürgen Sarkiss singt, Peter Engelhardt spielt.
38
2011/2012
Spielen Sie in einer Band? Träumen Sie von einer
Tanzveranstaltung? Haben Sie Ideen für eine
Performance? Schicken Sie uns Ihre Vorschläge!
Und sobald die Tage wieder kürzer werden,
bitten wir Sie einmal im Monat in der b.a.r an eine
lange Tafel: Hier treffen sich Publikum und Künstler
zum Dinieren, Sinnieren und Rezitieren. Jeder der
vier geplanten Abende hat ein Thema und reicht das
passende Menü dazu. Guten Appetit! In Zusammen­
arbeit mit der Theaterkneipe »Falstaff«.
Was er will
ER
STOPFT
sein
Geschlecht
in die Frau.
DIE
MUSIK
schreit,
die Körper
schreiten voran.
DIE FRAU
DIREKTOR
gerät etwas
aus ihrer Fassung,
deswegen hat ja die
Birne auch solche
Schwierigkeiten
beim Glühen.
ELFRIEDE JELINEK,
LUST
Extras
gefördert im Fonds Wanderlust der
Uraufführung / Gastspiel
Der Engel von Sibiu
westwest
Lothar Trolle
Regie Peter Carp Bühne und Kostüme Manuela Freigang Dramaturgie Tilman Raabke
I
m Zentrum von Peter Carps Uraufführung steht
ein merkwürdiger Mensch, der sich viel Zeit
nimmt, um sich zu erinnern. Ein Mensch, der über
die genaue Beschreibung von anderen Menschen,
die er in Sibiu beobachtet hat, etwas über diese Stadt,
sozusagen über ihr Seelenleben, erfahren möchte. Und
am Ende sind es gar nicht so viele, die er schließlich
gefunden hat. Drei Frauen und drei Männer. Und ge­
heimnisvollerweise kann er dabei jedes Mal für einen
kurzen Augenblick in die Seelen der da gerade in seiner
Erinnerung an ihm Vorbeigehenden hineinhören.
So denkt sie gerade an eines der schönsten
Gedichte des rumänischen Lyrikers Alexandru
Macedonski:
»Etwas Traumhaftes, surreal Entrücktes entsteht hier auf der Bühne, die in ihrer weißen
Schlichtheit und Eleganz der Phantasie des
Zuschauers und dem Spiel der Akteure viel
Platz lässt.«
40
Christian Desrues, nachtkritik.de 6.3.2011
2011/2012
»Peter Carp schafft es, mit seiner Insze­nierung
den Eindruck zu vermitteln, als befänden sich
die Einwohner Sibius auf der Bühne. Und diese
Einwohner sind auch nicht viel anders als
Einwohner anderer mittelgroßer Städte,
Menschen eben.«
Christian Desrues, nachtkritik.de 6.3.2011
»Ist der Rosen Sterbezeit, / Sterben auch in mir
die Gärten. / Die einst vom Leben so verklärten, / Wie
leicht verblasst ihr schimmer heut. / Ein Schauern
fühlst du weit und breit, / Ein einz’ger Jammer ist auf
Erden. / Ist der Rosen Sterbezeit, / Sterben auch in mir
die Gärten.«
Vielleicht eine Seelenverwandte von ihm? Wenn
das Gedicht nicht nur etwas einmal AuswendigGelerntes ist, sondern wirklich ein Teil ihrer Seele,
dann weiß auch sie etwas davon, wieviel Schmerz in
den Erinnerungen liegen kann und wie traurig auch
die inneren Gärten der Seele verblassen können.
A
usgehend von den sozialen und urbanen
Veränderungen im Ruhrgebiet einerseits
und den Entwicklungen in der Darstellenden
Kunst andererseits streben das Theater Oberhausen
und der Ringlokschuppen Mülheim eine verstärkte
städteübergreifende Zusammenarbeit zwischen
Stadttheater und freier Spielstätte an. Geplant ist ein
dezentral agierendes Zentrum für performative
Kunst im westlichen Ruhrgebiet mit internationaler
Ausstrahlung. Spielorte sind Theater Oberhausen,
Ringlokschuppen Mülheim, Stadthalle Mülheim
sowie Außenspielorte auch in den angrenzenden
Kommunen. Dort soll Theater in seiner ganzen
Vielfalt und Unterschiedlichkeit gezeigt werden ohne
ästhetische Frontenbildung und Genreabgrenzung.
Der Ringlokschuppen und das Theater Oberhausen
bilden so eine Gemeinschaft für die Fortentwicklung
der Theater-Künste. Unsere Kooperation ermöglicht
sehr spezielle genreübergreifende Theaterprojekte der
Bildenden Kunst, Architektur oder der experimen­
tellen Musik – wie beispielsweise Produktionen von
Gob Squad oder der geheimagentur – , als auch
massen­kompatible Großformate wie etwa eine
Punkoper. Es geht zukünftig sowohl für das Stadt­
theater als auch für die freien Produktionsstätten
um die Erweiterung des Theaterbegriffs: Neue
Produktionsformen sollen praktiziert werden,
desgleichen neue Formen der Präsentation.
Bereits zum Ende der Spielzeit 2010/11 präsen­
tieren Ringlokschuppen Mülheim und Theater
Oberhausen gemeinsam mit der Produktion Saving
the World der internationalen Performance-Gruppe
Gob Squad eine innovative und spektakuläre
Theaterarbeit. In der neuen Spielzeit 2011/12 bietet
west-west dem Autor Dirk Laucke und seinem Regie­
kollektiv Gelegenheit, ihr Herzensprojekt Angst und
Abscheu in der BRD jenseits der (unterschiedlichen)
Zwänge von freiem Theater und Stadttheater zu ver­
wirklichen. Im März 2012 wird das internationale
Performance-Netzwerk gemeinsam mit dem Theater
Oberhausen und dem Ringlokschuppen Mülheim
ihr für beide Nachbarstädte entwickeltes Projekt
Kohle: Schwarzgeld für alle realisieren. Weitere
Kooperationen sind in Planung.
2011/2012
41
Extras
TSW°F
SchülerTheatertage
A
n drei Tagen, vom 25.-27. Juni 2011
macht das Theater Oberhausen Platz für
Schülertheater­g ruppen. Es wird im ganzen
Haus gespielt, diskutiert und in Workshops geprobt.
Wenn Sie eine Theater-AG (ab der 8. Klasse) oder
einen Literaturkurs an einer Schule leiten und bei
dem Festival mitmachen wollen, dann bewerben Sie
sich bis zum 9. März 2012. Daraufhin werden wir
Ihre Arbeitsergebnisse oder fertigen Inszenierungen
bis zum 13. April 2012 sichten.
Lehrerspielplan
Vorstellung
Anmeldungen unter
[email protected]
oder Tel. 0208/85 78-105
42
2011/2012
Anmeldu
ng
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nter:
weingar
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erhau
oder 020
8 / 85 78-1 sen.de
05
Schüler
the
25.-27.07atertage
.2012
Wir laden Sie herzlich ein, von uns mehr
zu erfahren über unseren Spielplan, unsere
Jugendstücke, Stücke, die Abiturthemen
sind, unser theaterpädagogisches Angebot,
das KlasseAbo und freuen uns auf einen
Austausch.
17. Oktober 2011
Fahrenheit
Nach Ray Bradburys Fahrenheit 451
Eine Produktion der Theaterspielwerkstätten
Leitung Barbara Grubenbecher
D
ie Feuerwehr verbrennt Bücher, aber nie­
manden stört es, denn gelesen wird schon
lange nicht mehr. Niemanden? Eine kleine
Gruppe Menschen, ihre Lieblingsbücher im Kopf,
kämpft gegen den Verlust dieser Kultur. Da sie die
Bücher nicht vor den Flammen retten können, lernen
sie sie auswendig, um sie weiterzuerzählen und sie so
12 +
14 +
vor dem Vergessen zu bewahren. Ihr wollt Bücher
retten? Dann meldet Euch an:
[email protected]
oder Tel. 0208/85 78-110
Premiere Februar 2012
im Malersaal
You don’t have to burn
books to destroy a culture.
Just get people to stop
reading them.
Ray Bradbury
2011/2012
43
Extras
„Weinen’s mi ned an,
i bin doch ka Grabstein“
Ein Wiener Abend mit Martin Müller-Reisinger & Elisabeth Kopp
siegingauf
Regie Peter Carp
U
schmierige Hausmeisterin, der »Herr Karl«, die
nsere Wiener Ensemblemitglieder Elisabeth
»Trafikantin aus der Vorstadt«, der »Schurl mit der
Kopp und Martin Müller-Reisinger laden Sie
Blechhauben«, der »Zauberkönig«, die vielen bleichen
ins Kaffeehaus ein: Ein Abend zwischen einem
Damen dieser Stadt, von fetten Dackeln bewacht.
G’spritzen und einer Melange, mit viel Walzer­selig­
Es ist ein unheimliches Wunder um dieses Wien.
keit, Schrammelmusik und Wiener Lied. Wiener
Überall tragen die Menschen einen Zirkus unterm
Schmäh, Wiener Cabaret, Wiener Gemütlichkeit,
Herzen. Mit richtigen Seiltänzern, einem Königstiger
Wiener Bissigkeit und zutiefst dunklem Wiener Humor.
und Reifensprin­
Ur-Wienerisch und zartbitter.
gern. Sie machen
G’sungen und g’spüt.
Geschäfte mit der
Ins Kaffeehaus gehen die
Sonne und tragen
Menschen, um allein zu sein,
Du hast Sorgen, sei es diese, sei es jene –
ihre Pelze ins Doro­
aber dennoch unter die Leute
ins Kaffeehaus. Du findest keine, die dir
theum. Und es stirbt
zu kommen. Dort wird ge­
passt – Kaffeehaus. Du stehst innerlich
einer, den sie dann
grantelt, geträumt, intrigiert,
vor dem Selbstmord – Kaffeehaus. Du
hinausbegleiten und
man verliebt sich, man taucht
hasst und verachtest die Menschen und
alle beneiden. Wien
tief ein in die Wiener Melan­
kannst sie dennoch nicht missen –
ist so etwas wie ein
cholie und blitzschnell taucht
Aphrodisiakum
man auch wieder auf bei den
Kaffeehaus. (Peter Altenberg)
für Nekrophile.
»Engerl von Wien«. Es weht
Der Tod ist der
einem der Duft vom großen
Schutzheilige von
Braunen und der Melange um
Wien, der Tod, der muss ein Wiener sein.
die Nase. Ein Paradies aus Backhendln, Schnitzeln,
In Wien drehen sich die Langhaarigen nach den
Zwetschgenknödeln, gefüllten Paprika, Powidltatsch­
Langhaarigen um, dort geht man sonntags zum
kerln und Krautfleckerln. Typische Wiener Figuren
Taubenvergiften in den Park, dort werden die
erwarten Sie: Der »Vorstadtcasanova«, die »Burg­
Enkeln geschlachtet und dem Robert Stolz als
schauspielerin«, der »gute alte Franz«, das »süße
Opfer dar­gebracht. Mädel«, der schlitzohrige »Wiener Strizzi«, die
44
2011/2012
J ennyPetherbridge
hatteeinengeschnäbelten
KoPfundeinenKörPer,Klein,
kraftlos und
grausam.
siewandsichunterdem
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Können,wasihrgestanden
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panischen,
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andante.
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gewesen,ihreneigenen
wortschatzzuPrägen,so
wäreeseinwortschatz
von nur Zwei
wörtern
gewesen:
dJunabarnes,nachtgewächs
Wiederaufnahmen
Großes Haus
Drei Schwestern
Anton Tschechow
Regie Peter Carp Bühne Kaspar Zwimpfer Kostüme Gabriele
Rupprecht Musik Jan Peter E.R. Sonntag Video Friedrich
Schönig Dramaturgie Tilman Raabke
Mit Nora Buzalka, Angela Falkenhan, Manja Kuhl, Anja
Schweitzer / Mohammad-Ali Behboudi, Martin Hohner, Henry
Meyer, Martin Müller-Reisinger, Jürgen Sarkiss, Peter Waros,
Klaus Zwick
Seit elf Jahren leben die drei Schwestern in diesem
Provinznest. Und träumen davon, nach Moskau zu
ziehen. Und dann kommt Werschinin, der neue Kom­
mandant! Aber das Überraschendste passiert Andrej.
Natascha, die scheinbar so harmlose Provinzgans von
nebenan schafft es tatsächlich ... Andrej macht ihr
einen Heiratsantrag.
Und so beginnt ein neues Leben. Rasch wird aus der
Provinzgans ein Drachen, der die drei Schwestern
mehr und mehr an die Seite drängt. Vier Jahre Leben
werden erzählt. Ein Leben, das für niemanden ein
Traum ist. Denn sie alle werden es von Natascha
lernen müssen: was Leben heißt.
46
2011/2012
Eingelad
en zum
Berli
Theatertnr er
eff
2011 en
Waisen 16+
Dennis Kelly
Regie Peter Carp Bühne Kaspar Zwimpfer Kostüme Gabriele
Rupprecht Musik Jan Peter E.R. Sonntag Dramaturgie
Tilman Raabke
Mit Manja Kuhl / Martin Hohner, Henry Meyer
Helen und ihr Mann Danny haben es sich vorgenom­
men: Endlich mal ein ruhiges Candlelight-Dinner.
Aber plötzlich steht Helens Bruder Liam im Zimmer.
Er ist voller Blut. »Tut mir leid«, sagt Liam. »Ist von so
einem Typ.« Mehr ist nicht aus ihm rauszukriegen.
Aber das Blut auf seiner Kleidung ist echt. Ein Unfall
oder ein Verbrechen?
»Es ist dunkel da draußen.« Und irgendwo liegt
jemand, der schwer verletzt ist. Sollte man da nicht
besser die Polizei rufen? Aber solange nicht ganz klar
ist, was Liam wirklich gemacht hat … Und so wird es
auch in der Wohnung von Helen und Danny immer
dunkler und dunkler.
Woyzeck
Tom Waits/Kathleen Brennan/Robert Wilson
Opera nach Georg Büchner
Regie Joan Anton Rechi Bühne Alfons Flores Kostüme
Moritz Junge Musikalische Leitung Otto Beatus
Drama­turgie Tilman Raabke
Mit Nora Buzalka, Susanne Burkhard, Anja Schweitzer / Henry
Meyer, Jürgen Sarkiss, Peter Waros, Michael Witte, Klaus Zwick
Der Klassiker der armen Leute läuft weiter! Woyzeck
von Georg Büchner, mit der sensationellen Musik
von Tom Waits, inszeniert von Joan Anton Rechi. Das
grelle Seitenstück zu Carmen. Ein Drama der armen
Leute. Irrsinn und Liebe treffen sich, Eifersucht und
Einsamkeit hat alle Menschen befallen. Menschen?
Traurige Kreaturen. Und Woyzeck sieht manchmal so
seltsame Dinge. Marie hängt trotz allem an ihm. Sie
liebt ihn wirklich. Doch andere Mannsbilder sind
stattlicher. Und am Ende ein Mord, den keiner ge­
wollt hat und der niemandem hilft.
Nora oder Ein Puppenhaus
Henrik Ibsen
Regie und Bühne Herbert Fritsch Kostüme Victoria Behr
Musik Otto Beatus Dramaturgie Tilman Raabke
Mit Nora Buzalka, Manja Kuhl / Torsten Bauer, Henry Meyer,
Jürgen Sarkiss
Das Erfolgsdrama vom realistischen Klassiker Henrik
Ibsen, inszeniert vom Schauspieler und Regisseur
Herbert Fritsch. Aufgezeichnet fürs Fernsehen, einge­
laden zum hochkarätigen Berliner Theatertreffen. Ein
Riesen-Erfolg für Oberhausen. Ein düsteres Drama
über Nora, die vom Rechtsanwalt Krogstad erpreßt
wird und sich nicht zu helfen weiß. Mit ihrem Mann
kann sie schließlich nicht reden. Vor allem mit ihrem
Mann nicht, denn ihre Ehe ist ein Gefängnis, ein
Puppenhaus, in dem sie wie ein hübsches Spielzeug
gefangen wird. Nora ist von Verbrechern umstellt.
Wie kann sie ihrem Unglück entfliehen?
2011/2012
47
Wiederaufnahmen
Kirschgarten
Anton Tschechow
Carmen
Georges Bizet nach Prosper Mérimée
Adaption für Schauspieler und Band von Otto Beatus,
Rüdiger Bering und Joan Anton Rechi
Regie Joan Anton Rechi Musikalische Leitung & Arrangements Otto Beatus Bühne Alfons Flores Kostüme Mona
Ulrich Dramaturgie & deutsche Texte Rüdiger Bering
Mit Nora Buzalka, Angela Falkenhan, Anja Schweitzer / Torsten Bauer, Jürgen Sarkiss, Peter Waros
Regie Peter Carp Bühne Ralph Zeger Kostüme Victoria
Behr Textfassung u. Konzeption Peter Carp, Tilman Raabke
Mit Nora Buzalka, Manja Kuhl, Annika Meier, Anja Schweitzer / Mohammad-Ali Behboudi, Michael Golab, Martin Hohner,
Henry Meyer, Martin Müller-Reisinger, Jürgen Sarkiss, Hartmut
Stanke
Aus der Tschechow-Reihe des Oberhausener Inten­
danten Peter Carp. Zwei Welten prallen aufeinander:
Die Ranjewskaja, die auf großer Europa-Tour war und
aus der Weltstadt Paris nun nach Hause zurückkommt,
und ihr Bruder und all die anderen, die nichts als das
trübe Landleben kennen. Es gibt also viel zu erzählen,
und da will man nicht gern hören, daß die Zeit drängt.
Denn das Gut soll verpachtet werden. Das Gut? Alle
träumen nur vom schönen Kirschgarten, aber an
Geld will keiner denken. Nur Lopachin kämpft
verzweifelt darum, daß man auf seine vernünftigen
Vorschläge hört. Aber man hört nicht auf ihn.
48
2011/2012
Der Hilfspolizist José lernt bei einem Einsatz die
Tingeltangel-Sängerin Carmen kennen: Ein Blick
genügt, und er ist entflammt. Eine leidenschaftliche
Affäre beginnt. Doch Josés Besitzanspruch und
Carmens unbedingte Freiheitsliebe vertragen sich
nicht lange miteinander …
Carmen kennt jeder. Auch ohne die Oper je gesehen
zu haben, hat man doch Melodien wie »Auf in den
Kampf, Torrero« im Ohr. Und ein Bild vor Augen.
Im Theater Oberhausen erleben Sie jedoch Carmen,
wie Sie sie noch nie gesehen haben: Unsere
Adaption für Schauspieler und Band erzählt die
Tragödie von Carmen und José ganz im Sinne der
Vorlage von Prosper Mérimée als realistisches
musikalisches Kammerspiel.
Iphigenie auf Tauris
Johann Wolfgang von Goethe
Regie Sarantos Zervoulakos Bühne Raimund Orfeo Voigt
Kostüme Geraldine Arnold Dramaturgie Simone Kranz
Mit Elisabeth Kopp / Michael Golab, Martin Hohner, Hartmut
Stanke, Michael Witte
Fremde, die die Insel Tauris betreten, werden als
Opfer für die Göttin Diana getötet. Unter dem
Einfluß der Priesterin Iphigenie hat Thoas der
Taurenkönig diesen Brauch aufgehoben. Iphigenie
ist selbst eine Fremde. Die Göttin Diana brachte
sie nach Tauris. Nun will König Thoas Iphigenie
heiraten, um den Bestand seiner Dynastie zu
sichern. Als sie ihn abweist, droht er die Fremden­
tötung wieder einzuführen. Ein Exempel soll an
zwei Griechen statuiert werden, die man gerade
aufgegriffen hat. Die beiden Fremden sind ihr
Bruder Orest und dessen Freund Pylades.
Sarantos Zervoulakos’ gefeierte Aufführung
konzentriert sich auf den Text und verleiht ihm
durch das Spiel der Schauspieler eine ungeahnte
Emotionalität, die weit über das Leseerlebnis
hinausgeht.
Der Idiot
Fjodor Dostojewskij
Adaption von Andriy Zholdak
Regie Andriy Zholdak Bühne Tatyana Dimova, Andriy Zholdak
Kostüme Tatyana Dimova Musik Sergey Patramanskiy
Dramaturgie Rüdiger Bering
Mit Nora Buzalka, Ellen Günther, Manja Kuhl, Vanessa Saubke / Michael Golab, Moritz Löwe, Henry Meyer, Michael Witte,
Klaus Zwick
Der »Idiot«, das ist Fürst Myschkin, der nach jahre­
langem Aufenthalt in der Schweiz nach Russland
zurückkehrt. Im Zug lernt er den Kaufmannsohn
Parfjon Rogoschin kennen, der ihm von seiner un­
glücklichen Liebe zu der schönen Nastassja Filip­
powna erzählt. Myschkin ahnt, dass eine derartige
Leidenschaft in Hass und Vernichtung umschlagen
wird. Wie ein moderner Don Quixote stürzt er sich
in einen verzweifelten Kampf, um das drohende
Unheil zu verhindern. Myschkins unerschütterliche
Offenheit ist ein Dorn im Auge der St. Petersburger
Gesellschaft, die ihn dafür als »Idioten« abstempelt.
Nach seiner atemberaubenden, bildgewaltigen
Adaption von Henry Millers Sexus (2009) bringt der
ukrainische Regisseur Andriy Zholdak 2011 mit
Dostojewskijs Der Idiot erneut ein großes episches
Werk der Weltliteratur auf die Bühne des Theater
Oberhausen.
2011/2012
49
Wiederaufnahmen
Never Too Loud
The Velvet Underground
Regie und Musikalische Leitung Otto Beatus Bühne
Stefanie Dellmann Kostüme Mona Ulrich Dramaturgie
Rüdiger Bering
Mit Susanne Burkhard, Anja Schweitzer / Jürgen Sarkiss, Peter
Waros Band Otto Beatus, Tom Block, Peter Engelhardt, Stefan
Lammert
Keine Band der Rockgeschichte war zugleich so
erfolglos (gemäßen an Plattenverkäufen) und so ein­
flussreich (gemäß ihrem Einfluss auf die Musik, die
sich auf die Band beziehen): Mit The Velvet Underground verlor die Popmusik Ende der sechziger
Jahre ihre Unschuld. Otto Beatus’ Hommage an die
Band und Andy Warhols »Factory« ist auch in der
vierten Spielzeit ein dionysischer Abend des Krachs
und der Stille, der Kälte und der Hitze, der Ekstase
und des Katers. Nach wie vor gilt: »Von den vielen
musikalischen Abenden der Region der extremste,
der geilste, der lauteste. Aber zu laut? Nein, niemals.«
(Heinz, April 2009)
Malersaal
Die Geister von Amnaş
Lieblingsspeise sind Würmer, die meistens an ge­
fährlichen Angelhaken hängen. Eine musikalische
Reise in die Unterwasserwelt beginnt, auf der sie
dem gruseligen Neunauge begegnen. Am Abend
dieser Entdeckungsreise kann der kleine Wasser­
mann seinen Eltern von vielen bestandenen
Abenteuern erzählen.
gefördert im
Fonds Wanderlust der
Lothar Kittstein
Uraufführung
Regie Bernhard Mikeska Bühne und Kostüme Dorothee
Curio Sounddesign Gregor Schwellenbach Dramaturgie
Hannah Schwegler
Mit Angela Falkenhan, Esther Hausmann / Martin Hohner,
Hartmut Stanke
Seit der Spielzeit 2010/11 unterstützt die Kulturstif­
tung des Bundes die internationale Theaterpartner­
schaft zwischen dem Theater Oberhausen und dem
Nationaltheater »Radu Stanca« im rumänischen
Hermannstadt/Sibiu. Das Fernweh hat uns in die
siebenbürgischen Dörfer geführt, die spätestens
1989 von den meisten Rumäniendeutschen verlassen
wurden. Aus den Begegnungen wurde ein neues
Theaterstück entwickelt, das die Fragen nach
Heimat, Gemeinschaft und den eigenen Lebens­
entwürfen aufwirft. Jeder Zuschauer wird mit einem
Kopfhörer ausgestattet, der wie eine 3D-Brille im
Kino wirkt: Man sieht mehr damit, man sieht anders
und man ist näher dran.
Leckerschmecker
5 +
Jean Renshaw
Uraufführung / Tanzstück für zwei Mäuse
in englischer und deutscher Sprache
Regie und Choreografie Jean Renshaw Bühne und Kostüme
Ingomar Musik Walfried Böcker Dramaturgie Simone Kranz
Mit Susanne Burkhard / Gabriel Wong
Mippelmaus wünscht sich schon lange einen
Freund. Da taucht plötzlich aus ihrem Spülbecken
Moppelmaus auf. Leider spricht Moppelmaus nur
Englisch und das versteht Mippelmaus nicht. Doch
Englisch kann man lernen, wenn man sich sympa­
thisch findet. Zum Beispiel beim gemeinsamen Spaghetti­
kochen. Die deutsch-englische Regisseurin und
Choreografin hat mit Leckerschmecker ein reizen­
des Mausical mit lustigen Liedern für die ganze Familie
geschaffen, das schon den kleinsten Zuschauern
Lust auf das Lernen von Fremdsprachen macht.
Der kleine Wassermann
2011/2012
Uraufführung
Ein Song-Book von Frauen
Regie und Musikalische Leitung Otto Beatus Bühne
Stefanie Dellmann Kostüme Mona Ulrich Dramaturgie
Hannah Schwegler
Mit Susanne Burkhard, Karin Kettling, Annika Meier, Anja
Schweitzer Band Otto Beatus, Peter Engelhardt, Volker Kamp,
Stefan Lammert
4 +
Otfried Preußler/ Wolfgang Adenberg
Regie und Choreografie Jean Renshaw Bühne Bettina
Munzer Kostüme Anna Ignatieva Musik Walfried Böcker
Dramaturgie Simone Kranz
Mit Susanne Burkhard / Mohammad-Ali Behboudi, Moritz
Löwe
Der kleine Wassermann hat vor nichts Angst.
Doch bevor er den Mühlenweiher erkundet, muss
er erst einmal Schwimmen lernen. Auf seiner Ent­
deckungsreise lernt er Cyprina, eine Karpfendame
kennen. Leider hat sie immer Hunger und ihre
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Face-Book
Nach Never Too Loud, der erfolgreichen Hommage
an die Musik von The Velvet Underground und
nach der gefeierten Uraufführung des Konzeptalbums
Songs For Drella setzt Otto Beatus seine musikalische
Reise mit Face-Book, einer Tracklist weiblicher
Stimmen, fort: Vier Frauen spiegeln sich in Musik
von John Dowland bis zu den Beatles, von den Stones
bis Lady Gaga. Sie singen Blues und Bossanova und
vor allem auch Jazz. Denn Face-Book hält sie zusam­
men, all die weltweit verstreuten Teilchen, die zu­
sammen das Leben ergeben. Oder?
2011/2012
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Wiederaufnahmen
King A 12 +
Inès Derksen
Regie Corinna Sommerhäuser Bühne und Kostüme Christina
Mrosek Musikmix Takao Baba Choreografie Takao Baba und
Ensemble Dramaturgie Simone Kranz
Mit Manja Kuhl / Takao Baba, Albi Gika, Ardit Gjikaj, Henry Meyer,
Kwame Osei, Peter Waros, Aljoscha Sena Zinflou
Mehr durch Zufall zieht Artus das Schwert Excalibur
aus dem Stein und ist so König. Die Aufgabe scheint
schwierig zu sein, auch wenn ihm der Zauberer
Merlin zur Seite steht. Sein Herrschaftsmodell
heißt Demokratie. Doch die Ritter der Tafelrunde
haben keine Lust zu Diskutieren, sie wollen
Kämpfen, Jagen, Spaß haben. Und da gibt es auch
noch Guinevre; Artus und sie wollen heiraten,
doch plötzlich steht Parzival zwischen ihnen. Wird
Artus Tafelrunde zerbrechen? Regisseurin Corinna
Sommerhäuser schuf zusammen mit dem Musiker,
Tänzer und Choreografen Takao Baba ein spannendes
Hip-Hop-Event, bei dem junge Hip Hop Tänzer
gemeinsam mit Schauspielern Theaterspielen und
Tanzen. Nominiert für das Kinder- und Jugendthe­
aterfestival NRW Westwärts.
Cyrano
12 +
Edmond Rostand/Jo Roets/Greet Vissers
Regie Britta Mannes Bühne Stefanie Dellmann Kostüme
Wibke Winterwerber Musik Otto Beatus, Oliver Siegel
Dramaturgie Simone Kranz Fechtszenen Saskia Leder
Mit Patrizia Wapinska / Michael Golab, Peter Waros, Klaus Zwick
Cyrano ist Raufbold und Abenteurer, unglaublich
schüchtern und ein zartfühlender Liebespoet.
Neben seiner Schlagfertigkeit und seiner meister­
lichen Fechtkunst hat die Natur ihn mit einer
übergroßen Nase ausgestattet. Er findet sich selbst
häßlich und wagt nicht, seine Liebe der schönen
Roxane zu gestehen. Statt dessen leiht er seine
Worte Christian, der mit Hilfe von Cyranos Liebes­
briefen um Roxane wirbt. Jo Roets und Greets
Vissers Bearbeitung konzentriert das große
Bühnenspektakel von Edmond Rostand auf eine
Liebesgeschichte, die von der Not eines Menschen
erzählt, der sich in seinem Körper nicht wohl fühlt.
Der Traumzauberbaum
Schläft ein Lied
in allen Dingen,
23 | September 2011 Das neue BilD Der erDe
Oberhausen 6,00 Euro
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Kinder
blicken auf die
Welt
6 +
Außenprojekt im Gasometer Oberhausen
Reinhard Lakomy, Monika Ehrhardt
Ein Tanztheatertraum für die ganze Familie
Regie Christian Quitschke Kostüm Gertrud Rindler-Schantl
Dramaturgie Rüdiger Bering, Hannah Schwegler
Mit Susanne Burkhard, Anna Polke, Klaus Zwick
Die Traumwelt des Traumzauberbaums vor der
fabelhaften Kulisse der Ausstellung Magische Orte –
der Skulptur Baum des Lebens – im monumentalen
Raum des Gasometers Oberhausen: In einem
fantastischen Zusammenspiel von Musik, Tanz,
Masken, Licht und Schauspiel geht es um Träume –
größte magische Orte von Kindern und Erwachse­
nen. Symbol für die Schönheit und Fruchtbarkeit,
aber auch für die Verletzbarkeit der Natur und al­
len Lebens, erzählt Der Traumzauberbaum eine
spannende und vergnügliche Geschichtenlegende
für die ganze Familie.
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Die da träumen
fort und fort,
Und die Welt
hebt an zu singen,
Triffst du
nur das Zauberwort
Wünschelrute
Joseph Freiherr von Eichendorff
Peter Carp
Kinder blicken
auf die Welt
Durch den Blick der Kinder wird die Welt neu entdeckt. Sie
entdecken die Welt neu – für sich. Natürlich ist die Welt da,
sie existiert. Aber wirklich wird sie erst durch unsere
individuelle Wahrnehmung.
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Joakim Eskildsen (40) ist ein dänischer Lichtbildkünstler. Er war in Kopenhagen Schüler
der Hoffotografin Rigmor Mydtskov und ging
1994 nach Helsinki, um an der dortigen
Hochschule für Kunst und Design bei Pentti
Sammallahti das Handwerk der Herstellung
fotografischer Bildbände zu erlernen. Er ist
mit Ausstellungen Ausstellungen in Euro,
USA, Afrika und Asien vertreten.
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WIR KÖNNEN ALSO DIE WELT NEU SEHEN
DURCH DEN BLICK DER KINDER,
DURCH DIE KUNST, DURCH DIE LIEBE –
EIN BLICK, UND DIE WELT
HAT SICH VERÄNDERT
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2011/2012
Das ist auch die Aufgabe des Theaters:
die Welt neu zu entdecken und damit neu
erfindbar zu machen. Ohne kitschige
Scheinnaivität nach dem Motto: „Wir tun
mal so, als wüssten wir nichts von der
Welt und unseren Erfahrungen“. Aber
Erfahrungen können ein Reichtum oder
auch ein Gefängnis sein, je nachdem, wie
wir mit ihnen umgehen. Die Aufgabe des
Theaters ist es, immer wieder den Versuch
zu unternehmen, unseren Blick auf die
Welt neu zu erfinden und von den scheinbar sicheren, festgetretenen Bahnen zu
befreien.
Wir können also die Welt neu sehen durch
den Blick der Kinder, durch die Kunst, durch
die Liebe – ein Blick, und die Welt hat sich
verändert: bei Shakespeare tritt die Liebe
immer wie ein Blitzschlag plötzlich ein, ein
„falscher“ Blick, ein „zu langer“ Blick, ein
Blick im „richtigen oder falschen Moment“
verändert uns und damit die Welt. Natürlich können auch, wie wir wieder jüngst
erfahren, Natur- und Technikkatastrophen
unseren Blick auf die Welt verändern.
Es sind also unsere Sinne, die unser Bild
von der Welt entstehen lassen. In dem
berühmten Romanwerk „Auf der Suche
nach der verlorenen Zeit“ von Marcel
Proust löst der Geschmack eines banalen
französischen Küchleines, der „Madeleine“
eine Flut von Erinnerungs­bildern aus,
echten Erinnerungen oder uns von anderen
erzählten Erinnerungen, die wir dann zu
unseren eigenen machen. Was wissen wir
schon über unsere eigenen Erinnerungen?
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Jede neue Theateraufführung ist so ein Ort,
ist eine Welt, in der wir noch nicht waren.
Viel später kann ein Bild, ein Blick, eine Bewegung, ein Klang, ein Geschmack … noch einmal die
Erinnerung an den emotionalen Zustand, an den Ausbruch des Glücks in uns aufscheinen lassen,
obwohl sich unsere Gefühle, unsere Sehnsucht, unsere Liebe verloren haben, und kann uns so
schmerzlich den Verlust vor Augen führen. Aber wir erinnern uns unbewusst an den ersten entscheidenden Blick und dieser erste entscheidende Blick und die Erinnerung an alles das, was er
auslöste, macht uns bewusst, dass unsere Zeit unwiederbringlich abläuft. Deshalb die Forderung
an uns, alles immer wieder neu zu sehen. Dabei kann uns die Kunst sehr helfen.
Reisen sind auch, wie wir wissen, eine Möglichkeit, die Welt neu zu sehen. Eine von vielen alten
Lebensregeln besagt, wir sollen mindestens einmal im Jahr einen Ort aufsuchen, an dem wir
noch nie waren, und uns dessen bewusst sein, damit wir neugierig bleiben und uns selber neu
sehen und erfinden können. Jede neue Theateraufführung ist so ein Ort, ist eine Welt, in der wir
noch
nicht waren.
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Im ersten Spielzeitheft meiner Intendanz hier in Oberhausen gab es Fotos des dänischen Fotografen
Joakim Eskildsen von seinen Roma-Reisen. In diesem Spielzeitheft zeigen wir Ihnen Erstveröffentlichungen seiner Fotos unter dem Motto „Kinder blicken auf die Welt“. Es ist das Staunen über die
Welt, das Staunen über uns selbst und unsere Möglichkeiten. Nicht im Sinne von Verblödung,
sondern als Befreiung und Annahme des Reichtums. Das Staunen und das Glück über alles, was da
ist, auch ohne unser Zutun, aber für uns nur existent durch unsere Wahrnehmung, die hoffentlich
etwas mit uns macht und uns die Freiheit und den Mut zur Veränderung gibt.
Peter Carp ist seit der Spielzeit 2008/09 Intendant am Theater Oberhausen. Er und sein Team begreifen das
Theater als magischen Ort sowohl für die Zuschauer als auch für die Künstler. Auf den vorangegangenen
Seiten beschäftigt sich Carp essayistisch mit dem individuellen Blick auf die Welt und der Begegnung mit
gedanklichen Orten, die wir zum ersten Mal betreten.
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Die Sache will‘s!
heilige Agnes
Die
Nr. 42
€ 1,40
23. September 2011 Oberhausen
starb
um ihrer Zurückhaltung
willen und war nicht
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Die Sache will ‘s!
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Frank Wede
Service
Theater­pädagogik
Theater selber spielen …
Die SchülerTheatertage, die LehrerKlasse und die
Theaterspielwerkstätten TSW bieten die Gelegenheit bei
uns im Theater selbst auf der Bühne zu stehen:
SchülerTheatertage für alle Theatergruppen an Schulen ab
Das Zeitalter ist aufgeklärt, das heißt, die Kenntnisse sind
gefunden und öffentlich preisgegeben, – woran liegt es,
dass wir noch immer Barbaren sind? (...) Ausbildung des
Empfindungsvermögens ist also das dringendere Bedürfnis
der Zeit, nicht bloß weil sie ein Mittel wird, die verbesserte
Einsicht für das Leben wirksam zu machen, sondern selbst
darum, weil sie zu Verbesserung der Einsicht erweckt.
dem 8. Jahrgang vom 25.06.-27.06.2012 (siehe auch S. 42)
TSW
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Theaterkids von 7 bis 10 Jahre, einmal im Monat, donnerstags von 15.00-16.30 Uhr, Beginn 22. September 2011,
45,00 E inkl. 6 Theaterkarten
Die TheaterSpielWerkstätten
Theater vermitteln
12 +
probt einmal wöchentlich dienstags 16.00-18.00 Uhr an
einem Stück, das im Sommer 2012 Premiere hat. 45,00 E
inkl. sechs Theaterkarten
probt zweimal wöchentlich montags und samstags
gemeinsam an einem Stück, das im Frühjahr 2012 Premiere
hat. Konzeptionstreffen am ??. Juli 2011
LehrerKlasse probt einmal im Monat, donnerstags von
16.00-18.00 Uhr an einem Stück, das im Sommer 2012
Premiere hat. Beginn 15.09.2011, 45,00 E.
Anmeldung bei: weingarte@theater-oberhausen. de
oder 0208/8578-105
Friedrich Schiller: Über die ästhetische Erziehung des Menschen 1795
TSW
Theaterbasics von 15 bis 105 Jahre, einmal im Monat,
donnerstags 17.00-18.30 Uhr, Beginn 22. September 2011,
25,00 E
Anmeldung bei: Barbara Grubenbecher:
[email protected]
oder 0208 / 8578-110
Liebe Pädagogen,
für die folgenden Angebote, Anmeldungen und weiteren
Informationen steht Ihnen Anke Weingarte, 0208 / 8578-105,
[email protected] zur Verfügung:
Die Lehrerspielplanvorstellung (17.10.2011, 17.00 Uhr), die
monatlichen PädagogenInfobriefe, LehrerKostproben, sowie
individuelle Beratungen helfen Ihnen, das richtige Stück für
Ihre Kinder/Schüler zu wählen.
Vorbereitungen in Ihrer Schule/Ihrem Kindergarten, Ein­
führungen vor den Vorstellungen, Workshops während der
Projektwoche und die TopTen-Regeln stimmen die Kinder und
Jugendliche auf den Theaterbesuch ein.
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2011/2012
Damit der Theaterbesuch nicht nur eine vertikale Erfahrung ist,
„Ihr da unten seid still, denn wir hier oben haben euch etwas
zu erzählen“, bietet die Theaterpädagogik einen horizontalen
Austausch an, wie z.B. Nachgespräche mit den Künstlern (im
Rahmen des KlasseAbos) und Nachgespräche in den Schulen,
Theaterführungen, Unterstützung für Theaterkritiken in
Schülerzeitungen und Materialien zu den Inszenierungen.
VHS-Kurs: Alles nur Theater …
Auch in der kommenden Spielzeit wird es unter Leitung der
Dramaturgin Simone Kranz wieder den beliebten VHS-Kurs
Alles nur Theater mit Probenbesuchen, Gesprächen mit
Schauspielern und Einblicken hinter die Kulissen des Theaters
Oberhausen geben. Weitere Blockseminare zu verschiedenen
Spielzeitschwerpunkten sind in Planung. Anmeldung bei:
Anmeldu
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VHS Ob
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er Str. 3
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Tel. 0208 46049 Oberhaus
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Fax 0208 25-2385
/ 825-541
0
vhs@Obe
rhausen
.de
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Service
Freundeskreis
»theater.für.oberhausen« e.V.
Wir machen Theater, damit das Theater Oberhausen
Theater machen kann.
Dieses Motto hat sich unser Freundeskreis und Förder­verein
seit seiner Gründung im Jahr 1992 gesetzt, um das Theater
Oberhausen ideell und materiell zu unterstützen und seine
Stellung in der Stadt und in der Region zu festigen.
Unser Beitrag: Der Oberhausener Theaterpreis
Unser wichtigster Beitrag hierzu ist der Oberhausener Theater­
preis, der seit 1995 jährlich für besondere künstlerische
Leistungen durch eine Kritiker-Jury verliehen wird. Auch das
Theaterpublikum ist beteiligt, es wählt in jeder Spielzeit seinen
Lieblingsschauspieler/seine Lieblingsschauspielerin.
Oberhausener Unternehmen stellen in jedem Jahr namhafte
Beträge als Preisgelder zur Verfügung.
Die äußerst angespannte Haushaltssituation der Stadt Oberhausen fordert uns heraus, für den Erhalt unseres Theaters
einzutreten. Je mehr wir sind, desto lauter können wir unsere
Stimme erheben.
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KunsthistoriKer zuhören, wird uns übel, sagte er, indem wir einem Kunsthistoriker zuhören, sehen wir, wie die
Kunst, die er beschwätzt, vernichtet wird, mit dem Geschwätz des Kunsthistorikers schrumpft die Kunst und wird vernichtet
tausende, ja zehntausende Kunsthistoriker verschwätzen und vernichten die Kunst, sagte er.
Werden Sie daher Mitglied im Freundeskreis „theater.für.oberhausen“ e.V. Der (Mindest-)Jahresbeitrag liegt bei 25,00 €,
für Schüler/Studenten bei 10,00 € und für Firmen/Institutionen
bei 50,00 €. Mitgliedsbeiträge sowie Spenden sind steuerlich
abzugsfähig.
Wir freuen uns auf Sie, damit wir auch weiterhin
Theater für das Theater machen können.
Beitrittserklärungen erhalten Sie im Besucherbüro des Theaters
Oberhausen oder in der Geschäftsstelle des Freundeskreises
„theater.für.oberhausen“ bei Hüte-Schirme Bircks, Marktstr. 65,
46045 Oberhausen, Telefon 0208/21084
Ihr
Freundeskreis theater.für.oberhausen e.V.
Gerd Lepges (Vorsitzender)
Ihre Mitgliedschaft stärkt die Lobby für das Theater.
Wenn wir einem
Die KunsthistoriKer
sinD Die tatsächlichen
Kunsttöter,
hören wir einem Kunsthistoriker zu,
nehmen wir an der Kunstvernichtung teil,
wo ein Kunsthistoriker auftritt, wird die
Kunst vernichtet, das ist die Wahrheit.
Thomas Bernhard, Alte Meister
Service
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verschiedene Abos. Sie erhalten alles zu
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kommen direkt zu Ihnen nach Hause.
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den Folgemonat. Sie können also bis zu
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Vorverkauf
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bis 30 Jahre, Schwerbehinderte (ab 80 %),
Empfänger von Arbeitslosengeld und
ähnlichen Leistungen eine Eintrittskarte
der Preisstufe III + IV für 5,00 €. Für
Premieren und Sonderveranstaltungen
wird die Möglichkeit einer Ermäßigung
von Fall zu Fall festgelegt.
vorbestellen. Karten können im Vorverkauf auch telefonisch bestellt werden.
Sie ersparen sich Zeit und zusätzliche
Wege, wenn Sie in diesem Fall per
Kreditkarte (Eurocard, Visacard und
American Express) oder Überweisung
(Kto.-Nr 53217303 / BLZ 36550000
Stadtspar­kasse Oberhausen) zahlen.
Die Reservierung halten wir für Sie
14 Tage, längstens bis drei Tage vor der
Vorstellung, aufrecht. Bis dahin muss sie
eingelöst sein. Zu jeder Zeit haben Sie
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Mit erwerb einer Eintrittskarte erkennen Sie die AGB des Theater Oberhausen an.
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Weitere Vorverkaufsstellen
Tourist-Information Oberhausen
Willy-Brandt-Platz 2 (am Hauptbahnhof)
Telefon 0208/82 45 70
Öffnungszeiten: Mo - Fr 09.30 - 19.00 Uhr
und Sa 10.00 - 14.00 Uhr
In den Eintrittspreisen ist die Garderobengebühr in Höhe von 1,50 € und die Systemgebühr
in Höhe von 1,00 € je Vorstellung enthalten. Zustimmung des Rates der Stadt Oberhausen
vorausgesetzt.
7
Unser monatlicher Spielplan liegt in den
Foyers des Theaters, im Besucherbüro,
an allen Vor­verkaufsstellen, in zahlreichen
städtischen und kulturellen Einrichtungen
sowie in vielen Geschäften und Gaststätten
für Sie bereit. Gerne senden wir Ihnen
unseren Monatsspielplan auch regel­
mäßig kostenlos zu.
Einzelpreise normal
22,50 €
20,50 €
17,50 €
11,00 €
14,00 €
5
Es beraten Sie gern
Thorsten Toschka (Kassenleiter),
Anke Borowczak, Andrea Wojciech,
Roland Schilling
Einzelpreise Premieren
30,00 €
28,00 €
24,50 €
19,00 €
18,00 €
3
So erreichen Sie uns
Telefon 0208/8578 - 184
Telefax 0208/800 703
[email protected]
www.theater-oberhausen.de
Preisgruppen
● I
● II
● III
IV
Malersaal
Parkett
Öffnungszeiten der Theaterkasse
Mo 12.00 - 18.30 Uhr
Di - Fr 10.00 - 18.30 Uhr
Sa 10.00 - 13.00 Uhr
und jeweils 1 Stunde vor der Vorstellung
Die Tagespreise
Bühne
Theater Oberhausen
Besucherbüro
Will-Quadflieg-Platz 1
46045 Oberhausen
8
9
10
11
12
13
Vorverkauf und Preisübersicht
Theater am Sonntag-Nachmittag.
Sie möchten die Spannung des ersten
Mals live miterleben und keine NeuProduktion verpassen: Sie werden Gelegenheit haben, sieben Premieren der
Spielzeit 2011/2012 zu sehen, meist am
Freitag. Sie erhalten Ihren sicheren
Premierenplatz mit ca. 10 % Rabattierung!
Und danach gibt es eine Premierenfeier.
Vier Vorstellungen am Sonntag-Nachmittag im Großen Haus. Die Ermäßigung
beträgt ca. 20 % gegenüber den Einzelpreisen.
Große Abos
Sie können zwischen sechs großen
Abonnements wählen. Jeweils sechs
Vorstellungen im Großen Haus können
Sie am Mittwoch, Freitag, Samstag oder
Sonntag besuchen. Die Ermäßigung
beträgt ca. 30 %.
Kleine Abos
Es gibt vier kleine Abonnements, unter
denen Sie wählen können. Vier Vorstellungen wahlweise am Mittwoch, Freitag,
Samstag oder am Sonntag. Die Ermäßigung gegenüber den Einzelpreisen
beträgt ca. 20 %.
Am Donnerstagabend noch
nichts vor?
Wir bieten Ihnen das Donnerstags-Abo
mit vier Vorstellungen im Großen Haus und
zwei im Malersaal. Die Ermäßigung gegenüber den Einzelpreisen beträgt 30 %.
68
2011/2012
Wahl-Abo
Sie haben die freie Wahl der Inszenierung,
des Vorstellungstages und des Sitzplatzes.
Sie erhalten bei sechs Vorstellungen eine
Ermäßigung von ca. 20 % pro Karte –
außer bei Premieren und Sonderveranstaltungen. Bitte reservieren Sie Ihre
Eintrittskarten frühzeitig, damit die
gewünschten Plätze verfügbar sind.
Die Theatercard
Sie möchten sich Ihre Theaterkarten
selbst an der Theaterkasse holen. Sie
möchten als häufiger Theaterbesucher
einen Bonus. Dann lohnt sich die Theater­
card. Für 35,00 E je Spielzeit erhalten
Sie so oft Sie wollen eine Ermäßigung
von 50 % gegenüber den Einzelpreisen
für fast alle Produktionen.
Das Malersaal-Premieren-Abo
Sie sehen vier Premieren, die im Malersaal aufgeführt werden und ein Außenprojekt. Ausverkauft gibt es für Sie nicht
mehr! Die Ermäßigung gegenüber dem
Einzelpreis beträgt ca. 10 %.
Vorteile, die Sie nur als Abonnentin
oder Abonnent genießen:
- Sie erhalten eine Preisermäßigung gegenüber dem regulären Kassenpreis.
- Sie erhalten außerdem einen Preisvorteil von 30 % auf nahezu alle übrigen
Vorstellungen des Theaters Oberhausen.
Das Wahl-Abo ist von dieser Regelung
ausgenommen.
- Der Abo-Ausweis ist übertragbar.
- Die Termine können gegen eine
geringe Gebühr getauscht werden.
- Sie sind jederzeit informiert. Der
Monatsspielplan kommt regelmäßig
und kostenlos zu Ihnen ins Haus.
- Wenn Sie das bequeme LastschriftEinzugsverfahren wählen, zahlen Sie
Ihr Abonnement in zwei Teilbeträgen.
nach
Premierenabo
Jagd Grund
Abonnements
DAS JAGDMAGAZIN
Jagd Grund
SEIT 1894
nach
2
23. Sept. 11
Die Götter
Das meistgelesene Jagdmagazin
Service
wurden müde,
die Adler
wurden müde,
die Wunde schloss sich
müde. Blieb das
unerklärliche
Felsgebirge.
Franz Kafka,
Der Jäger
Gracchus
Service
Abonnementpreise
Abos
für junge
Leute
JugendAbo
Drei Vorstellungen für 12 E. Vorstellungen und Termine sind frei wählbar.
JugendAbo Maxi
Sechs Vorstellungen und Über­
raschungs­geschenk für 24 E.
Vorstellungen und Termine sind frei
wählbar. Weitere Informationen zum
JugendAbo und JugendAbo Maxi
gibt es auf den Seiten ???????????.
KlasseAbo!
Mit dem neuen Schulklassenabo
kann man zwei Inszenierungen für
den Preis von 8 E pro Schüler an
einem Termin Ihrer Wahl besuchen.
Nach Vorstellungsbesuch haben Sie
die Möglichkeit, mit einem Schauspieler der Inszenierung ein Gespräch
zu führen. Wir empfehlen, rechtzeitig
die gewünschten Karten zu reservieren. Vorschläge für die Stückauswahl, eine Einführung in das Stück,
ein Nachgespräch mit Schauspielern
und weitere theaterpädagogische
Angebote unter 0208/8578-105
(siehe auch Seite ???????).
Alle Abos, erhalten Sie in
Besucherbüro Telefon
0208/8578-184
70
2011/2012
Abonnementtermine
Premieren-Abo mit 7 Vorstellungen
Wahlabos mit 6 Vorstellungen
Premieren-Abo / PRE
Großes Freitags-Abo / FR 1
Großes Samstags-Abo SA 3
Preisgruppe
● I
● II
● III
IV
Preisgruppe
● I
● II
● III
IV
111,00 €
101,40 €
87,00 €
55,80 €
07.10.2011
02.12.2011
20.01.2012
02.03.2012
04.05.2012
01.06.2012
24.09.2011
19.11.2011
14.01.2012
25.02.2012
28.04.2012
26.05.2012
Theatercard
35,00 €
23.09.2011 Emilia Galotti
11.11.2011Wer hat Angst vor
Virginia Woolf?
18.11.2011 Winterreise
13.01.2012 Musikalische Produktion
24.02.2012 Der Sturm
27.04.2012 Doppeltüren
25.05.2012 Amphitryon
190,40 €
176,40 €
155,40 €
120,40 €
Große Abos mit 6 Vorstellungen*
MI 1, FR 1 + 3, SA 1 + 3, SO 1
Preisgruppe
● I
97,20 €
● II
88,20 €
● III
76,20 €
IV
49,20 €
Großes Abos mit 6 Vorstellungen*
DO 1
Preisgruppe
● I
● II
● III
IV
87,00 €
81,00 €
73,00 €
53,00 €
Kleine Abos mit 4 Vorstellungen*
MI 2, FR 2, SA 2, SO 2 + 3
Preisgruppe
● I
73,20 €
● II
67,20 €
● III
57,20 €
IV
37,20 €
Malersaal Premieren-Abo
4 x Malersaal
1 x Außenprojekt Preisgruppen
82,25 €
● IParkett, 1. - 4. Reihe /
Rang, 1. Reihe
● IIParkett, 5. - 7. Reihe /
Rang, 2. Reihe
● IIIParkett, 8. - 11. Reihe /
Rang, 3. Reihe
IVParkett, 12. - 13. Reihe /
Rang, 4. - 5. Reihe
* Für Schüler, Auszubildende, Studenten
bis 30 Jahre, Schwerbehinderte
(ab 80 %), Empfänger von Arbeitslosen­
geld und ähnlichen Leistungen sind
Abonnements mit einer 50 % Ermäßigung auf den Einzelpreis erhältlich.
Großes Mittwochs-Abo / MI 1
19.10.2011 Nora oder Ein Puppenhaus
21.12.2011 Emilia Galotti
01.02.2012 Winterreise
07.03.2012Wer hat Angst vor
Virginia Woolf?
02.05.2012 Der Sturm
13.06.2012 Amphitryon
Kleines Mittwochs-Abo / MI 2
28.09.2011 Emilia Galotti
25.01.2012Wer hat Angst vor
Virginia Woolf?
14.03.2012 Musikalische Produktion
09.05.2012 Der Sturm
Großes Donnerstags-Abo / DO 1
13.10.2011 Iphigenie auf Tauris
17.11.2011Angst und Abscheu
in der BRD
15.12.2011 Traumnovelle
02.02.2012Wer hat Angst vor
Virginia Woolf?
08.03.2012 Emilia Galotti
31.05.2012 Musikalische Produktion
Drei Schwestern
Winterreise
Emilia Galotti
Der Sturm
Doppeltüren
Amphitryon
Emilia Galotti
Winterreise
Musikalische Produktion
Der Sturm
Musikalische Produktion
Amphitryon
Kleines Freitags-Abo / FR 2
Großes Sonntags-Abo / SO 1
14.10.2011 Emilia Galotti
27.01.2012 Winterreise
23.03.2012 Der Idiot
20.04.2012Wer hat Angst vor
Virginia Woolf?
09.10.2011 Emilia Galotti
20.11.2011Wer hat Angst vor
Virginia Woolf?
08.01.2012 Winterreise
19.02.2012 Musikalische Produktion
22.04.2012 Der Idiot
10.06.2012 Doppeltüren
Großes Freitags-Abo / FR 3
21.10.2011 Emilia Galotti
16.12.2011Wer hat Angst vor
Virginia Woolf?
03.02.2012 Musikalische Produktion
30.03.2012 Winterreise
11.05.2012 Doppeltüren
15.06.2012 Der Sturm
Kleines Sonntags-Abo / SO 2
13.11.2011 Emilia Galotti
12.02.2012Wer hat Angst vor
Virginia Woolf?
11.03.2012 Musikalische Produktion
29.04.2012 Der Sturm
Großes Samstags- Abo / SA 1
Sonntags-Abo / SO 3 nachmittags
01.10.2011 Emilia Galotti
12.11.2011Wer hat Angst vor
Virginia Woolf?
17.12.2011 Drei Schwestern
21.01.2012 Musikalische Produktion
24.03.2012 Der Sturm
05.05.2012 Winterreise
06.11.2011 Weisen
29.01.2012 Emilia Galotti
04.03.2012Wer hat Angst vor
Virginia Woolf?
15.04.2012 Musik. Produktion
Kleines Samstags-Abo / SA 2
08.10.2011
19.11.2011
25.02.2012
28.04.2012
Waisen
Winterreise
Der Sturm
Doppeltüren
Malersaal-Premieren-Abo / MPR
25.09.2011 Traumnovelle
21.10.2011Angst und Abscheu
in der BRD
02.03.2012Jackie B. – Ein Leben
in Extremen
04.05.2012 Frühlingserwachen
11.05.2012Die Schnecke von
Oberhausen
2011/2012
71
Sie SchloSSen einen KreiS um ihn und
Service
Abonnement‑
bedingungen
Mit der Bestellung eines Abonnements und der Zusendung der
Abonnement-Unterlagen wird zwischen Ihnen und dem Theater
Oberhausen ein rechtsgültiger Vertrag geschlossen. Das Theater
Oberhausen behält sich das Recht vor, diese Abonnement­
bedingungen für die jeweilige Spielzeit zu ändern. Im Übrigen
gelten die AGB des Theater Oberhausen.
Nach Erhalt der Unterlagen ist der Abonnementbetrag fällig.
Den Betrag entnehmen Sie der Rechnung. Bei Überweisung des
Betrags benutzen Sie bitte den beiliegenden Überweisungs­
auftrag. Am bequemsten ist das Lastschrift-Einzugsverfahren.
Dabei wird der Abonnementbetrag in zwei Teilbeträgen (zum
01.10. und 02.01.) eingezogen. Außerdem können Sie direkt
im Besucher­büro per Kreditkarte oder bar zahlen.
Bitte teilen Sie uns jede Änderung Ihrer Adresse oder Telefonnummer mit, damit der Spielplan und andere Informationen
Sie erreichen können.
Das Abonnement wird für die bezeichnete Spielzeit abgeschlossen und verlängert sich jeweils um eine weitere Spielzeit zu
den dann geltenden Bedingungen, falls der Vertrag nicht bis
zum 31.07.2010 schriftlich gekündigt wird. Für Schüler und
Studenten bis 30 Jahre, sowie für Inhaber der Theatercard
gilt der Vertrag für eine Spielzeit.
72
2011/2012
Die Abonnementkarte ist übertragbar. Abonnements für Schüler,
Studenten und Schwerbehinderte dürfen nur an Personen mit
gleichem Status weitergegeben werden.
Sollten Sie einen Abonnementtermin nicht wahrnehmen können,
wird an der Theaterkasse gegen Vorlage der Abonnementkarte
ein Umtausch-Gutschein ausgestellt. Für den Service des
Umtausches werden 2,50 € erhoben. Auf dem postalischen
Weg erhöht sich der Betrag um 1,00 €. Der Gutschein ist
innerhalb der laufenden Spielzeit einzulösen. Beim Umtausch
kann kein Anspruch auf bestimmte Plätze bestehen. Bei
Sonderveranstaltungen und Premieren wird ein Aufschlag
berechnet. Gutscheine gelten nicht für Silvester­vorstellungen.
Das Theater Oberhausen empfiehlt, vom Umtauschrecht nur in
dringenden Fällen Gebrauch zu machen, da die Einlösung von
Gutscheinen bei eingeschränktem Karten­verkauf erfahrungsgemäß nicht immer gelingen kann.
Das Theater Oberhausen muss sich vor­behalten, inszenierungs­
bedingt Platzverlegungen vorzunehmen, falls dies aus künstlerischen Gründen erforderlich ist. Bei außergewöhnlichen
Anlässen können Abonnementvorstellungen auf einen anderen
Tag verlegt oder das vorgesehene Programm geändert werden.
Gerichtsstand ist Oberhausen.
traten ihn mit
€ 4,00
FüSSen.
23. September 2011
du elendeS
miStStück.
ihre StieFel
Schlugen
dumpF in die
nieren und
rippen deS
Er vErsuchtE sich auf
dEn Bauch zu wälzEn
und das GEsicht
mit dEn armEn zu
schützEn, aBEr als
er
auF der
Seite lag,
bekam er einen
tritt zwiSchen
die beine,
sie traten ihm aufs
ohr und er schrie,
heulte und begann und zu flehen
und heulte nur noch, als ein Fuß
seinen Mund traf,
miStbockS
… er ächzte,
als ein tritt ihm das nasenbein
brach und hustete und würgte,
als er beim luftholen etwas vom
Erbrochenem einsaugte und er
weinte und versuchte zu
schreien, doch der schrei
wurde von der klebrigen
masse und dem
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Oberhausen
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auf dem Boden
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Bullen und sie ra
hubert Selby, letzte ausfahrt brooklyn
Ihre Meinung zu WILD, Herr Merzig?
Ich gehe ins Theater
wann immer ich kann,
weil es mit echter
Meinungsbildung
zu tun hat.
Wild ist dabei nicht
Torsten Bauer
Mohammad-Ali Behboudi
Susanne Burkhard
Nora Buzalka
Martin Hohner
Marek Jera
Elisabeth Kopp
Manja Kuhl
Henry Meyer
Anna Polke
Martin Müller-Reisinger
Jürgen Sarkiss
Angela Falkenhan
Sergej Lubic
entscheidend!
Wir
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Zwanzig Ober
Hartmut Stanke
Anja Schweitzer
Peter Waros
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Michael Witte
Klaus Zwick
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Intendant
Peter Carp
Direktionsassistenz / KBB
Michaela Schäper
Verwaltungsdirektor
Jürgen Hennemann
Sekretärin des Verwaltungsdirektors
Iris Marks
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
PR Mathes
Unternehmenskommunikation
vom Profi.
Presse- und Öffentlichkeit
Inge Mathes
Dramaturgie
Tilman Raabke, Chefdramaturg /
Rüdiger Bering, Geschäftsführender
Dramaturg / Simone Kranz / Hannah
Schwegler
tip - Theaterpädagogik
Barbara Grubenbecher / Anke Weingarte
Künstlerisches Betriebsbüro
Katrin Gern-Welbers
Regie
Otto Beatus / Peter Carp / Carsten
Dahlem / Herbert Fritsch / Tilman
Knabe / Dirk Laucke / Britta Mannes /
Vlad Massaci / Bernhard Mikeska /
Christian Quitschke / Joan Anton Rechi
/ Jean Renshaw / Heike Scharpff /
Corinna Sommerhäuser / Roland Spohr
/ Sarantos Zervoulakos / Andriy Zholdak
Schauspiel
Torsten Bauer / Mohammad-Ali
Behboudi / Susanne Burkhard / Nora
Buzalka / Angela Falkenhan / Martin
Hohner / Marek Jera / Elisabeth Kopp /
Manja Kuhl / Sergej Lubiç / Henry Meyer
/ Martin Müller-Reisinger / Anna Polke
/ Jürgen Sarkiss / Anja Schweitzer /
Hartmut Stanke / Peter Waros / Eike
Weinreich / Michael Witte / Klaus
Zwick
76
2011/2012
Gäste
Takao Baba / Günfer Çölçegen / Albi
Gika / Ardit Gjikaj / Michael Golab /
Ellen Günther / Esther Hausmann /
Katharina Hintzen / Karin Kettling /
Moritz Löwe / Annika Meier / Pascal
Nöldner / Kwame Osei / Matthias Platz
/ Vanessa Saubke / Friedrich Schönig /
Aljoscha Sena Zinflou / Patrizia
Wapinska / Gabriel Wong
Bühne
Peter Carp / Dorothee Curio / Stefanie
Dellmann / Tatyana Dimova / Alfons
Flores / Herbert Fritsch / Caroline Forisch / Ingomar / Christina Mrosek /
Bettina Munzer / Natascha Nouak /
Christian Quitschke / Roland Spohr /
Sophia Röhlig / Raimund Orfeo Voigt /
Simone Wildt / Wibke Winterwerber /
Ralph Zeger / Andriy Zholdak / Kaspar
Zwimpfer
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Kostüme
Geraldine Arnold / Victoria Behr /
Dorothee Curio / Tatyana Dimova /
Anna Ignatieva / Ingomar / Moritz
Junge / Daphne Kitschen / Christina
Mrosek / Gabriele Rupprecht / Gertrud
Rindler-Schantl / Mona Ulrich / Simone
Wildt / Wibke Winterwerber
Musik
Otto Beatus, Musikalischer Leiter /
Walfried Böcker / Thomas Mahmoud /
Sergey Patramanskiy / Karsten Riedel /
Gregor Schwellenbach / Oliver Siegel /
Jan Peter E.R. Sonntag
Choreografie
Takao Baba / Jean Renshaw
Inspizienz
Stefan Müller / Uta Neubert
Regieassistenz
Christoph Todt / Judith Weißenborn /
N.N.
Ausstattungsassistenz
Caroline Forisch, Bühne / Elisabeth
Gers, Kostüm / Ines Koehler,
Soufflage
Ohne Worte?
Professionelle Hilfe bei
Sprachverlust, Blackouts
und Erinnerungsschwäche
Soufflage Markus Henkel
Personalabteilung
Peter Alexius, Vertreter des Verwaltungsdirektors / Angelika Trautes
Buchhaltung
Mock &
Fröhlich
Buchhaltung, Abrechnungen
und Finanzen
Heike Mock / Silke Fröhlich
Theaterkasse
Thorsten Toschka, Leiter / Anke
Borowczak / Roland Schilling / Anette
Storp / Andrea Wojciech
Garderobe / Einlass
Kirstin Gäbler
Pforte
Joachim Barthlott / Oswin Frensch /
Hubert Wieschok
Hauswart
Facilitymanagement
Taegner
Hauswart Rainer Taegener
Heizungservice und Maschinenwart
Der nächste
Winter kommt
bestimmt!
Heizungservice
und Maschinenwart
Uwe Mölleken
Technische Vorstände
Gunther Elsasser, Technischer Direktor /
Stefan Müller, Assistent des Technischen
Direktors / Roland Pelloth, Komm. Bühnenmeister / Lutz Ritsche, Bühnenmeister / Rainer Vermöhlen, Bühnenmeister
/ Andreas Parker, Werkstättenleiter /
Alexander Eck, Leiter der Beleuchtung /
Stefan Meik, Beleuchtungsmeister
Bühnentechnik
Florian Bergforth / Walter Bischoff /
Dirk Büskens / Felix Fey / Frank Goldbach
/ Franz Herrmann / Frank Hoffmann /
Thomas Kohn / Detlef Köther / Andre
Matten / Lina Oschmann / Heinz Otto
/ Hartmut Rasokat / Frank Schöller /
Herbert Verhoeven / Miguel Weidemann / Daniel Winter
Beleuchtung
Klaus Bosserhoff / Thomas Grubenbecher
/ Friedhelm Holstein / Udo Matten /
Jürgen Marzotko / Vincent Ventelou /
Rolf Welbers / Reinhard Witte /
Eckhard Wollek
Ton
Heiko Jooß, Leitung / Kevin Berlauwt /
Philipp Schmidt / Günter Streich
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Auszubildende als Fachkraft
für Veranstaltungstechnik
Colin Sander / Simon Vieth
Requisite
Hermann Schulz, Leitung / Roman
Firgau / Heike Klauer / Rainer Taegener
Schneiderei
Daphne Kitschen, Leiterin der Schneiderei / Marion Kaiser, Gewandmeisterin /
Karin Dierks / Sigrid Eschmann /
Monika Mönig / Christiane Müller /
Rosaria Tamburro / Claudia Wachowiak
Garderobendienst
Sabrina Geisler / Bärbel Klose /
Anja Markstein / Annabel Jerosch de
Moreno
Maske
Thomas Müller, Chefmaskenbildner /
Jürgen Korkesch, Stellvertretender
Chefmaskenbildner / Jessica Jansen /
Melanie Firgau / Markus Hahn
Malersaal
Rainer Felzner, Leitung / Burkhard
Fahnenbruck / Alexander Klode
Polsterei
Andreas Parker, Werkstättenleiter /
Frank Brandt
Schlosserei
Kompetenz im
Metallbau
Schledorn,
Höppner & Winter
Schlosserei Gerd Schledorn,
Leitung Heinz Höppner /
Jürgen Winter
Schreinerei
Klaus Ritzerfeld, Leitung / Felix Fey /
Frank Oberst / Harald Tutlys / Bianca
Brzezina, Auszubildende
sichern
sich jetz sie
t sc
ein abo! hon
Spielzeit
10/11
2011/2012
77
Originaltitel: Spiegel
Foto: Marion Masuch
Originaltitel: Shape
Foto: iStockphoto
Kopf: Manja Kuhl
Dann ihr hemd
öffnete sie
vor dem spiegel.
„WAs
schAust du?“
ALLE PREMIEREN UND WIEDERAUFNAHMEN DER NEUEN SPIELZEIT
rief sie.
Sie Sah ihre
schlaffen Brüste,
seit diesem
tage hörte
die lust auf
zwischen
mendel
singer und
seiner frau.
hob Sie hoch, lieSS Sie fallen,
Strich mit der hand über den
hohlen und dennoch
gewölbten leib, Sah
die Blauen
verzweigten
adern an
ihren schenkeln
Aus
Joseph roth,
und beschloss, wieder ins
Bett zu gehen. sie wandte
sich um, und ihr Blick stieß
erschrocken auf das geöffnete Aug’ ihres mannes.
nach
Seite 31
hioB
Das JaGDMaGaZin
Jagd Grund
seiT 1894
nach
2
21. Jan. 11
Die Götter
Das meistgelesene Jagdmagazin
Drama in
Oberhausen
TitelBild
Jagd Grund
Bildnachweise
wurden müde,
die Adler
wurden müde,
Seite 69
Originaltitel: Jagd und Hund
Foto:
Kopf: Hartmut Stanke
U n d
w e n n
d e r
die Wunde schloss sich
müde. Blieb das
unerklärliche
Felsgebirge.
Franz Kafka,
Der Jäger
Gracchus
deutschland € 2,80
Seite 5
EinE schönE VErsammlung
von Göttern! Eine reizende
Gruppe grotesker und
gefährlicher Typen, vor der ein
gottVErlassEnEs Volk
sich im Delirium der Verehrung
windet! Gebt es zu: er passt
nicht übel in diese
Gesellschaft, er hat ihre
falschE WürdE,
ihren hysterischen Elan, ihren
eitlen Zynismus und die billige
Dämonie. Der Schauspieler ist
ganz nah herangekommen
Originaltitel: Stern
Foto: BGP
Kopf vorn: Jürgen Sarkiss
Kopf hinten: Henry Meyer
an DiE GöTTErGruppE.
Er reckt das Kinn und lässt Juwelenaugen
schillern. Schon darf er sich baden in
ihrem Glanze. Klaus Mann, Mephisto
www.theater-oberhausen.de
magazin
Originaltitel: manager
magazin
Foto:
Kopf: Peter Carp
„Kreativität ist die
entscheidende Kraft,
die uns aus der Krise führt.“
Nr. 07/11
14. Februar 2011
YER
… das
Meinige,
Das Meinige war es nicht.
es war entweder
zweckentfremdet oder
von jemand anderem.
Geschenke von den
letzten Weihnachten.
herta Müller,
atemschaukel
Der schweinslederkoffer
war ein Grammophonkistchen.
Der staubmantel war vom Vater.
Der städtische Mantel
mit dem samtbündchen am hals
vom Großvater. Die Pumphose
von meinem onkel edwin.
Die ledernen Wickelgamaschen
vom nachbarn, dem
herrn carp. Die grünen
Wollhandschuhe
von meiner Fini-tante
Originaltitel: Freundin
Foto: Blend Images/
Trinette Reed
Kopf: Elisabeth Kopp
schnitzler in berlin.
im Deutschen Theater wurde
es gespielt –, das in seiner Tragik
sein
Geschlecht
in die Frau.
DIE
MUSIK
schreit,
die Körper
schreiten voran.
DIE FRAU
DIREKTOR
Was JEtzt
so Pocht
Was JEtzt
uNd
Prächtig
blüht,
soll bald
zertreten
werden.
Jetzt
lacht das
Glück
Martin Hohner
LEBEN OHNE FETT UND BALLAST
undgaltesauchnur,ein
badeinlaufenzulassen,
nervös und
andante.
kraftlos und
grausam.
siewandsichunterdem
schicKsal,nichttragenzu
Können,wasihrgestanden
hätte.siewareinevon
diesen
wäresiegezwungen
gewesen,ihreneigenen
wortschatzzuPrägen,so
wäreeseinwortschatz
von nur Zwei
wörtern
gewesen:
Marek Jera
Originaltitel: Meine Familie
und ich
Foto: iStockphoto
Kopf: Mohammed-Ali
Behboudi
Vierzehn
Tage
nach meiner
Einlieferung
habe ich schon
den regelrechten
Hunger
den chronischen
Hunger, den
Die freien
Menschen
nicht kennen, der nachts
Träume hervorruft und der
in allen Gliedern unseres
Körpers wohnt.
Schon habe
ich gelernt
mich nicht bestehlen zu
lassen, und
Sehe ich einen Löffel
den ich mir ungestraft
aneignen kann, so stecke
ich ihn ein und betrachte
ihn mit vollem Recht als
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Das neue BilD Der erDe
Deutschland 6,00 Euro
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Österreich 6,80 Euro
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C2498 E
Kinder
blicken auf die
Welt
Die Sache will‘s!
Conecus magnat.
Conecus magnat.
Cuptionem si coria sed ulla­
borem vel
Die
heilige Agnes
Cuptionem si coria sed
ullaborem vel
Warum ich
eine Hure
bin?
Ich brauche Liebe! Liebe!
immerzu! Und ich will Liebe geben,
weil ich soviel davon habe.
Niemand begreift, daß ich mit
meiner Hurerei nichts anderes will,
als mich zu verschwenden!
KLAUS KINSKI
2011/2012
Angela Falkenhan
Manja Kuhl
Martin Müller-Reisinger
Sergej Lubic
Jürgen Sarkiss
um ihrer Zurückhaltung
willen und war nicht
halb so nackt wie du!
Aber
Nr. 42
bekennen sich
offentlich zum
expressiven
Originaltitel: Harpers
Bazar
Foto: iStockphoto
Kopf: Nora Buzalka
Peter Waros
Anja Schweitzer
Eike Weinreich
Michael Witte
Klaus Zwick
Seite 79
U n d
w e n n
du saugst mir das
Mark
du
krümmst mir
den Rücken,
Sieben sind
vorangeeilt.
dir
Diese Ada,
die ich Papa
aus einem
Geheimfach s
seines Sekretär
um sie
entführen musste,
Harem
leiben;
einzuver
unter
die ich zufällig
ten
den Kollegienhef
meines Bruders
fand.
verstummt. Gab mir ein Gott
zu sagen, was ich
leide. Was soll ich nun
vom Wiedersehen hoffen,
Von dieses
Tages noch
geschloßner
Blüte? Das
Paradies
Mädchen,
Frank Wedekind,
Seite 83
Originaltitel: Geo
Foto: Joakim Eskildsen
Originaltitel: Capital
Foto:
Kopf: Michael Witte
achen
Frühlingserw
Seite 65
KunsthistoriKer zuhören, wird uns übel, sagte er, indem wir einem Kunsthistoriker zuhören, sehen wir, wie die
Kunst, die er beschwätzt, vernichtet wird, mit dem Geschwätz des Kunsthistorikers schrumpft die Kunst und wird vernichtet
Kunsttöter,
wogt ein
Streben,
Sich einem Höhern, Reinern,
Unbekannten Aus Dankbarkeit
freiwillig hinzugeben, Ent­
rätselnd sich den ewig
Ungenannten; Wir heißen’s:
fromm sein! – Solcher seligen
Höhe Fühl ich mich teilhaft,
wenn ich vor ihr stehe.
Seite 53
Knie
warum presst du deine
zusammen?
Eine Zuckung, und
ich gebe dich frei.
Die Sache will‘s!
tausende, ja zehntausende Kunsthistoriker verschwätzen und vernichten die Kunst, sagte er.
hören wir einem Kunsthistoriker zu,
nehmen wir an der Kunstvernichtung teil,
wo ein Kunsthistoriker auftritt, wird die
Kunst vernichtet, das ist die Wahrheit.
In unsers
Busens
Reine
Originaltitel: Gala
Foto:
Köpfe: Angela Falkenhan,
Marek Jera, Anja Schweitzer, Anna Polke
verstummt. Gab mir ein Gott
zu sagen, was ich
leide. Was soll ich nun
vom Wiedersehen hoffen,
Von dieses
Tages noch
geschloßner
Blüte? Das
Paradies
Noch mehr Fotografen
die Hölle steht dir offen; wie
Mädchen,
Wenn wir einem
Die KunsthistoriKer
sinD Die tatsächlichen
d e r
Mensch in seiner Qual
Sie tritt ans Himmelstor,
Zu ihren Armen hebt sie
dich empor.
Originaltitel: Bravo
Foto: iStockphoto
Kopf: Eike Weinreich (l.),
Sergej Lubic (r.)
aus den
meinem
Mensch in seiner Qual
Spiel.
Seite 61
€ 1,40
15. Februar 2011 Deutschland
Knoch
en
du raubst
meinen jungen
Augen den
letzten Glanz.
Originaltitel: Stern
Foto:
Ensemble
Conecus magnat.
Seite 27
Originaltitel: Time Magazine
Foto: iStockphoto
Kopf: Klaus Zwick
Nora Buzalka
Cuptionem si coria sed ulla­
borem vel
starb
,
eine zitternde
zuckende Leda
von Makart,
MEIN EIGENTUM. Aus Primo Levy, Ist das ein Mensch?
Susanne Burkhard
Elisabeth Kopp
Anna Polke
die Hölle steht dir offen; wie
di nihillabo. Aperum rerchilique ne comnime plit ut fac
02 | Februar 2011
Conecus magnat.
Seite 23
Mohammad-Ali Behboudi
Seite 45
siegingauf
ZehenspitZen,
J ennyPetherbridge
hatteeinengeschnäbelten
KoPfundeinenKörPer,Klein,
Cuptionem si coria sed
ullaborem vel
Heft 2 / 2010
Deutschland € 2,30
hubert Selby, letzte ausfahrt brooklyn
Seite 75
Torsten Bauer
Hartmut Stanke
Seite 17
uns an, bald donnern
die Beschwerden.
und sein Kopf
verdrehte die Augen er verlor das
und
schlug hin und her
hart
sein Kopf klatschte
Bewusstsein und
die
auf und einer brüllte
auf dem Boden
zum Wagen ...
Bullen und sie rasten
ertrieben!
dJunabarnes,nachtgewächs
Originaltitel: Bunte
Foto: iStockphoto
Köpfe: Susanne Burkhard,
Martin Müller-Reisinger
Originaltitel: Men's Health
Foto: iStockphoto
Kopf: Peter Waros
als ein Tritt ihm das Nasenbein
brach und hustete und würgte,
als er beim Luftholen etwas vom
Erbrochenem einsaugte und er
weinte und versuchte zu
schreien, doch der Schrei
wurde von der klebrigen
Masse und dem
r Schauspieler
Alfred Kerr, Wo liegt Berlin?
und trotzt ist
Morgen Asch
und Bein
miStboCkS
… er äChzte,
Seite 73
Zwanzig Oberhausene
die,wasauchimmersie
anziehen,niemalsanders
aussehenalseinKind,
daseinestrafeverbüsst.
25.6.2009 Euro 2,80 www.bunter.de
78
auF der
Seite lag,
bekam er einen
tritt zwiSChen
die beine,
heulte und begann und zu flehen
und heulte nur noch, als ein Fuß
seinen Mund traf,
wankelsinnig regt sich’s im
Gemüte! – Kein Zweifeln mehr!
Kreis der besten
rückte, die wir besitzen.
Nichts
ist, das
Ewig
er
sie traten ihm aufs
ohr und er schrie,
Wir haben ub
griff und das seinen Dichter
sei, kein Erz,
kein Marmorstein.
ER VERSUcHTE SIcH AUf
DEN BAUcH zU wäLzEN
UND DAS GESIcHT
MIT DEN ARMEN zU
ScHüTzEN, ABER ALS
Henry Meyer
gerät etwas
aus ihrer Fassung,
deswegen hat ja die
Birne auch solche
Schwierigkeiten
beim Glühen.
mit einem Schlage in den
Nr. 27
FüSSen.
du elendeS
miStStüCk.
ihre StieFel
SChlugen
dumpF in die
nieren und
rippen deS
miese hurenBocK
Originaltitel: Playboy
Foto: Fanelliphotography
Kopf: Anja Schweitzer
ER
STOPFT
panischen,
kleinen
frauen,
den Hörern
ans Herz
traten ihn mit
Seite 39
Was er will
Seite 13
Originaltitel: Focus
Foto:
Kopf: Torsten Bauer
„Dieserbaldschalkhafte,
baldträumende,bald
skeptischkopfschüttelnde
undbaldinnig
anbetungsvolle Poet
hatjetzteinDrama
geschaffen–“
Sie SchloSSen einen KreiS um ihn und
ersticKt und
Brüllen der Burschen
und der
in die schläFe
Freddy trAt ihn
ELFRIEDE JELINEK,
LUST
Seit einer Woche ist der
Österreicher Arthur
€ 3,50
DAS MoDERNE NACHRiCHTENMAGAZiN
GetraGen habe ich
alles, was
ich hatte.
nur der weinrote Seidenschal und das necessaire waren …
Seite 9
Theater aus erster Hand
Seite 35
Originaltitel: art
Foto: Theater Oberhausen
Martin Hohner
Thomas Aurin / Jürgen Diemer / Andrea
Engelke / Herbert Fritsch / Tim Garde /
Birgit Hupfeld / Béatrice Klein / Ulf
Philipowski / Robert Recker / Axel J.
Scherer / t+t fotografie
Fotostrecke Seite 53-59
Thomas Bernhard, Alte Meister
Joakim Eskildsen
wankelsinnig regt sich’s im
Gemüte! – Kein Zweifeln mehr!
Sie tritt ans Himmelstor,
Zu ihren Armen hebt sie
dich empor.
In unsers
Busens
Reine
wogt ein
Streben,
Sich einem Höhern, Reinern,
Unbekannten Aus Dankbarkeit
freiwillig hinzugeben,
Enträtselnd sich den ewig
Ungenannten; Wir heißen’s:
fromm sein! – Solcher seligen
Höhe Fühl ich mich teilhaft,
wenn ich vor ihr stehe.
Johann Wolfgang von Goethe
BERLIN
Der Theater-Oscar für Nora!
Nora, die Naschkatze. Nora, das Eichhörnchen. Nora, die Puppe im Haus.
Die sexualisierten Wunschträume einer
bigotten Männerwelt explodieren bei
Herbert Fritsch in einem grellen Albtraum,
der die herkömmlichen Inszenierungen
von Ibsens Emanzipationsklassiker
ziemlich alt und verklemmt aussehen
lässt. Als kieksende Prinzessinnen­
primaballerina mit pumucklfeurigem
Haarschopf springt die Oberhausener
Nora sexy und souverän durch ein
Nosferatu-Kabinett voll blutsaugerischer
Lustmolche, Zyniker, Frustrierter. Wenn
jemand das viel zitierte Label des Postfeminismus für sich beanspruchen darf,
dann zweifelsohne Fritsch. Hier wird
mit gnadenloser Konsequenz ein alt
bekanntes psychologisches Drama
psychedelisch über den Kamm der
Geisterbahnästhetik geschert: schaurig,
spaßig – bitterböse. Eine „Nora“ im
Funkellicht der Ehehölle, eine perfekt
choreografierte Bürgerfarce weitgehend
lebloser Automaten, die noch immer
behaupten, menschlich zu sein.
Vasco Boenisch
80
2011/2012
2011/2012
81
Service
A 2/3
A 516
Haltestelle Rathaus
Richtung Lirich Linie 957 / 21:24 / 21:54 / 22:54
Richtung Sterkrade Bahnhof Linie 957 21:05 / 21:35 / 22:35
Richtung Biefang Goerdelerstr. Linie 122 / 21:03 / 21:33 / 22:03 / 22:33
D
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Stra
ße
B 223
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Sedanstr.
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Falkensteinstraße
Ebertstraße
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Grillostr.
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ABFAHRT
OBERHAUSEN/
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Ruhrort
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OBERHAUSEN
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Busch
ÖPNV
Haltestelle Theater
Richtung Essen Hbf Linie NE 11 / 23:36 / 00:36
Richtung OB-Hbf Linie NE 11 / 23:20 / 0:15 / 0:45 / 1:15
Richtung OB- Fröbelplatz Linie 958 21:24 / 22:24
Richtung OB- Spechtstr. Linie 958 21:04 / 21:34 / 22:34
42
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ABFAHR USEN/
OBERHA AUSEN
BUSCHH
AUTOBAHNKREUZ
DUISBURG/
OBERHAUSEN
A 42
RICHTUNG
DORTMUND/
GELSENKIRCHEN
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Mellinghofer Stra
A
ABFAHRT
OBERHAUSEN/
ZENTRUM
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Mülheimer Str
Anfahrt
RICHTUNG
ARNHEIM
Virchowstraße
Stra
ße
Zech
A 40
ABFAHRT
MÜLHEIM/
STYRUM
enb
ahn
ABFAHRT
MÜLHEIM/
DÜMPTEN
RICH
ESSE TUNG
N
Richtung Osterfeld/Sterkrade Bahnhof NE 3 23:01 / 0:01
Richtung Alstaden Linie SB 143 / 21:03 / 21:33 / 22:03 / 22:33
Richtung Essen-Borbeck SB 143 / 21:26 / 21:56
i mp r e ss u m
Die aktuellen Verbindungen entnehmen Sie bitte unserer Homepage,
da die StoAG beabsichtigt, das Angebot auszuweiten.
82
2011/2012
Herausgeber
Theater Oberhausen
Will-Quadflieg-Platz 1
46045 Oberhausen
www.theater-oberhausen.de
Intendant Peter Carp
Redaktion Dramaturgie und Inge Mathes
Design Benning, Gluth & Partner, Oberhausen
Druck Walter Perspektiven Druck & Medienservice GmbH
Redaktionsschluss: Mai 2011
Kulturpartner des Theaters Oberhausen
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