Beteiligungsbericht 2009 Theater 5. Eigenbetriebsähnliche Einrichtungen der Bundesstadt Bonn 5.1 Theater der Bundesstadt Bonn 5.1.1 Allgemeine Unternehmensdaten Theater der Bundesstadt Bonn Opernhaus (Teilbereich Oper / Tanz) Am Boeselagerhof 1 53111 Bonn Kammerspiele (Teilbereich Schauspiel) Am Michaelshof 9 53177 Bonn Telefon: (0228) 77-8000 Telefax: (0228) 77-8244 Telefon: (0228) 77-8001 Telefax: (0228) 77-8129 Internet: www.theater-bonn.de E-mail: [email protected] - Spielzeit 2007/2008: 01.08.2007 bis 31.07.2008 - Beteiligungsverhältnis zum 31.07.2007, unverändert zum 31.07.2008 Bundesstadt Bonn € % 12.800.000,00 100,00 Beteiligungen Keine. 431 Beteiligungsbericht 2009 Theater Gegenstand und Zweck der Einrichtung Gegenstand des Betriebes ist die Förderung der Kunst, insbesondere die Unterhaltung der Einrichtung und die Veranstaltung von Opern-, Schauspiel- und Ballett- bzw. Tanztheateraufführungen. Das Theater verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne der Abgabenordnung. Das 1997 aus den selbständigen Sparten Oper/Ballett und Schauspiel zusammengeführte ”THEATER DER BUNDESSTADT BONN” wird als eigenbetriebsähnliche Einrichtung nach den Vorschriften der Eigenbetriebsverordnung Nordrhein-Westfalen/EigVO NRW (selbständige kommunale Einrichtung ohne eigene Rechtspersönlichkeit) geführt. Organe Theaterleitung Generalintendant: Klaus Weise * Kaufmännischer Direktor: Joachim Fiedler - ab Spielzeit 2003/04 - ab 01.01.2004 - * Vertragsverlängerung: Gemäß Beschluss des Rates vom 14.12.2006 wurde Herr Klaus Weise ab dem 01.08.2008 bis zum 31.07.2013, also für die Spielzeiten 2008/2009 bis 2012/2013, zum Generalintendanten des Theaters der Bundesstadt Bonn bestellt. Betriebsausschuss Der Kulturausschuss ist zuständiger Betriebsausschuss gemäß § 5 Eigenbetriebsverordnung. Unter anderem bereitet er die vom Rat zu entscheidenden Angelegenheiten vor und nimmt die Vierteljahresberichte sowie den Bericht zum Jahresabschluss entgegen. Zur aktuellen Zusammensetzung des Ausschusses wird auch auf das „Ratshandbuch“ verwiesen, welches im Internet auf der Homepage der Stadt Bonn „www.bonn.de“ (Rubrik: Rat und Verwaltung, Bürgerservice online, Auswahl: Rat und Ausschüsse – Bonner Ratsinformationssystem (Bo-RIS)) verfügbar ist. Dort können über verschiedene Suchmöglichkeiten auch die Zusammensetzungen und Terminplanungen des Rates, der Bezirksvertretungen und der anderen Ausschüsse sowie Informationen über die Mandatsträger, den Inhalt öffentlicher Vorlagen und anderes mehr abgerufen werden. 432 Beteiligungsbericht 2009 Theater Anzahl der Beschäftigten 31.07.2007 31.07.2008 Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer (2007/2008) NV-Bühne 212 213 212,5 Angestellte 44 45 44,5 Arbeiter 191 189 190 Beamte 10 10 10 Summe 457 457 457 Auszubildende und Volontäre 9 9 9 Kassenaushilfen 8 8 8 Abendhilfen (festbeschäftigt) 53 50 51,5 Summe 70 67 68,5 527 524 525,5 Personal gesamt Im Geschäftsjahr (01.08.2006 – 31.07.2007) wurden insgesamt 24 technische Aushilfen eingesetzt. Gleiches gilt für das folgende Geschäftsjahr (01.08.2007 – 31.07.2008). Wirtschaftliche Grundlagen Zweck des „Theaters der Bundesstadt Bonn“ ist die Förderung der Kunst, also die Versorgung der Bevölkerung mit dem Kulturgut Theater als Sprechtheater, Oper und Tanztheater bei sparsamer Wirtschaftsführung. Im Rahmen des von dem Rat der Bundesstadt Bonn festgesetzten Budgets wird unter Beachtung wirtschaftlicher Gesichtspunkte eine optimale Theaterproduktion angestrebt. Aufgrund seines nicht-wirtschaftlichen Charakters ist das Theater gemäß § 5 Absatz 1 Nr. 9 Körperschaftssteuergesetz von der Körperschaftssteuer befreit, da es ausschließlich und unmittelbar gemeinnützigen Zwecken (Förderung der Kunst) dient. Es finanziert sich nur zu einem geringen Teil aus Eintrittsgeldern und übrigen Umsatzerlösen (Spielzeit 2005/2006: 2.916 T€; Spielzeit 2006/2007: 2.891 T€; Spielzeit 2007/2008: 3.155 T€). Die Umsatzerlöse (ohne Biennale) decken lediglich 8,369 % der Gesamtaufwendungen. Der überwiegende Teil der Aufwendungen wird durch den Zuschuss der Stadt (Betriebskostenzuschuss) sowie zu einem kleinen Teil durch Zuwendungen des Landes Nordrhein-Westfalen (Spielzeit 2004/2005: 1.001.720,00 €, Spielzeit 2005/2006: 433 Beteiligungsbericht 2009 Theater 953.860,00 €, Spielzeit 2006/2007: 969.400,00 €, Spielzeit 2007/2008: ebenfalls 969.400,00 €) bestritten. Hinzu kommen Erträge aus dem Zuschuss der Bundesrepublik Deutschland (Bund), die das Theater erstmals in der Spielzeit 2002/2003 vereinnahmen konnte. Gemäß der sogenannten „Bonn-Vereinbarung 2000“, die zwischen der Stadt Bonn und dem Bund mit Datum vom 20.12.2002 / 07.03.2003 abgeschlossen wurde, leistet der Bund an die Stadt Bonn als Ausgleich für den Berlin-Umzug der Bundesregierung finanzielle Unterstützung zum Zweck der Erfüllung der städtischen Kulturaufgaben und der notwendigen Strukturveränderungen. Für das Theater bedeutet dies, dass für den Zeitraum von 2002 bis 2010 insgesamt 44.482.393,66 € (= 87.000.000,00 DM) durch den Bund zur Verfügung gestellt werden: 2002 2003 2004 2005 2006 bis 2010 1.023 2.556 10.226 5.113 insgesamt 25.564 T€ Aufgrund der „Bonn-Vereinbarung 2000“ vermindert sich der Betriebskostenzuschuss der Stadt Bonn in den Geschäftsjahren 2002/2003 bis einschließlich 2010/2011 um den Bundeszuschuss. Die Zuschüsse des Bundes für die Kalenderjahre 2002 bis 2010 werden also nicht zusätzlich zu dem Betriebskostenzuschuss der Bundesstadt Bonn gewährt, sondern von diesem in Abzug gebracht. 434 Beteiligungsbericht 2009 Theater Entwicklung des Betriebskostenzuschusses Der Betriebskostenzuschuss der Stadt Bonn für das THEATER DER BUNDESSTADT BONN im Geschäftsjahr 2007/2008 betrug 25.980.700,00 €. Zusammen mit der Bundeszuwendung in Höhe von 5.113.000,00 € belief sich der Gesamtzuschuss auf 31.093.700,00 €. Spielzeit Zuschuss der Stadt Insgesamt davon für den Bereich Oper Schauspiel 1997/1998 38.836.248,55 € 23.979.589,23 € 14.856.659,32 € (75.957.100 DM) (46.900.000 DM) (29.057.100 DM) 1998/1999 39.555.613,22 € 24.421.424,66 € 15.134.188,55 € (77.364.055 DM) (47.764.155 DM) (29.599.900 DM) 1999/2000 41.083.478,63 € 25.737.512,97 € 15.345.965,65 € (80.352.300 DM) (50.338.200 DM) (30.014.100 DM) 2000/2001 41.100.760,29 € 25.636.992,99 € 15.463.767,30 € (80.386.100 DM) (50.141.600 DM) (30.244.500 DM) 2001/2002 40.097.200,00 € 24.558.700,00 € 15.538.500,00 € 2002/2003 (a) (b) 36.133.300,00 € 22.087.700,00 € 14.045.600,00 € ↓ Ab der Spielzeit 2003/2004 findet keine Aufteilung nach Oper und Schauspiel mehr statt. ↓ 2003/2004 Ist der bereits um den Bundeszuschuss 22.522.300,00 € i. H. v. 7.030.400,00 € gekürzte Betrag.. Daneben erhielt das Theater einen Zuschuss in Höhe von 1.082.975,00 € für die Biennale, die in dieser Spielzeit stattgefunden hat. 2004/2005 Ist der bereits um den Bundeszuschuss 22.309.300,00 € i. H. v. 7.243.400,00 € gekürzte Betrag. 2005/2006 Ist die bereits um den Bundeszuschuss 24.439.700,00 € i. H. v. 5.113.000,00 € gekürzte Summe. Daneben erhielt das Theater einen Zuschuss in Höhe von 1.022.000,00 € für die Biennale 2006, die in dieser Spielzeit stattgefunden hat. 2006/2007 Ist die bereits um den Bundeszuschuss (c) 24.602.600,00 € i. H. v. 5.113.000,00 € gekürzte Summe. 435 Beteiligungsbericht 2009 2007/2008 Theater 25.980.700,00 € Die bereits um den Bundeszuschuss i. H. v. 5.113.000,00 € gekürzte Summe beträgt 24.439.700,00 €. In dem Betrag links sind zusätzlich noch die tatsächlich angefallenen Tarifkostensteigerungen (518.400,00 €) sowie eine Zuwendung der Stadt Bonn für die „BIENNALE BONN 2008: BOSPORUS“ (1.022.600,00 €) berücksichtigt worden. (a) Ist die bereits um den Bundeszuschuss i. H. v. 2.513.800,00 € gekürzte Summe. (b) Im Einvernehmen zwischen der Stadt Bonn und dem Theater wurde dieser Betrag um 400.000 € gekürzt. Der Kürzungsbetrag wurde der freien Kulturszene der Stadt zur Verfügung gestellt werden. (c) Im Intendantenvertrag ist geregelt, dass sich der Zuschuss der Bundesstadt Bonn um die effektiv anfallende Tarifsteigerung verändert. Nach internen Berechnungen sind im Geschäftsjahr 2006/2007 um 40.400 € geringere Tarifkostensteigerungen angefallen. Der ursprüngliche Betriebskostenzuschuss wurde von 24.643.000 € auf 24.602.600 € reduziert. Liquidität Kredite wurden nicht in Anspruch genommen. Der Liquiditätsbedarf wird durch den Betriebskostenzuschuss der Bundesstadt Bonn sowie durch Zuwendungen der Bundesrepublik Deutschland und des Landes NRW gedeckt. Der Abruf von Teilbeträgen des städtischen Betriebskostenzuschusses erfolgt nach Liquiditätsbedarf, wobei durch das Theater ein gewisser Bestand als Liquiditätsreserve vorgehalten wird. Mit dem Bund wurden feste Zahlungstermine vereinbart. 436 Beteiligungsbericht 2009 Theater Entwicklung der Bilanz im 5-Jahresvergleich, in € Position Spielzeit 2003/2004 2004/2005 2005/2006 2006/2007 43.570 26.372 10.227 6.074 16.233 Sachanlagevermögen 48.064.237 46.840.344 45.700.824 44.398.519 43.345.540 Finanzanlagevermögen Anlagevermögen 15.247 48.123.054 9.863 46.876.578 9.487 45.720.537 9.060 44.413.653 8.574 43.370.347 Immaterielles Vermögen Vorräte Forderungen/Sonstige Vermögensgegenstände Flüssige Mittel 2007/2008 456.954 429.155 519.024 473.604 449.061 6.125.260 8.567.544 9.441.654 12.419.775 12.542.166 5.386.081 2.600.226 1.774.249 178.042 70.103 Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten 11.968.295 116.260 11.596.925 121.582 11.734.928 122.006 13.071.422 122.140 13.061.330 118.109 Summe Aktiva 60.207.609 58.595.085 57.577.471 57.607.215 56.549.787 Gezeichnetes Kapital 12.800.000 12.800.000 12.800.000 12.800.000 12.800.000 Rücklagen 43.143.461 42.770.845 42.707.188 42.258.854 40.511.658 0 0 0 0 0 55.943.461 2.525.268 55.570.845 1.557.500 55.507.188 1.160.500 55.058.854 1.061.640 53.311.658 1.532.230 1.615.651 1.212.965 671.402 1.291.584 1.529.197 123.229 253.776 238.381 195.137 176.703 60.207.609 58.595.085 57.577.471 57.607.215 56.549.787 Jahresgewinn / -verlust Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva Entwicklung der Gewinn- und Verlustrechnung, in € Position 2003/2004 2004/2005 2005/2006 2006/2007 2007/2008 Umsatzerlöse Spielzeit 2.819.657 2.520.866 2.915.646 2.891.339 3.154.660 BIENNALE Zuschüsse 1.082.975 0 1.094.912 0 0 THEATER DER WELT Zuschüsse Sonstige betriebliche Erträge Finanzerträge 0 31.045.451 34.781 0 30.948.716 35.015 0 30.927.937 9.453 0 31.059.945 7.725 0 32.776.864 17.655 Erträge 34.982.864 33.504.596 34.947.949 33.959.008 35.949.179 Position 2003/2004 2004/2005 2005/2006 2006/2007 2007/2008 Produktionsaufwand Spielzeit 8.926.756 8.201.031 8.221.397 8.538.229 10.777.763 BIENNALE Aufwendungen THEATER DER WELT Aufwendungen 1.242.492 0 57.568 0 928.569 0 0 0 0 0 Personalaufwand 21.546.386 20.368.230 20.692.223 20.756.489 21.450.545 Abschreibungen 1.915.505 1.834.045 1.799.220 1.805.239 1.758.973 Sonstige betriebliche Aufwendungen 3.688.268 3.412.221 3.364.736 3.303.565 3.707.901 0 6.958 0 4.117 0 5.460 0 3.819 0 1.194 37.326.365 33.877.213 35.011.605 34.407.341 37.696.376 2003/2004 34.982.864 37.326.365 2004/2005 33.504.596 33.877.213 2005/2006 34.947.949 35.011.605 2006/2007 33.959.008 34.407.341 2007/2008 35.949.179 37.696.376 -2.343.501 -372.616 -63.657 -448.333 -1.747.197 0 0 0 665.777 0 974.736 0 -590.060 0 0 Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern Aufwendungen Position Erträge - Aufwendungen Spielzeit = Jahresüberschuss/-fehlbetrag Behandlung des Jahresergebnisses: davon Vortrag auf neue Rechnung davon Einstellung in satzungsgem. Rücklagen davon Entnahme aus satzungsgem. Rücklage 1.305.108 0 0 0 708.804 davon Entnahme aus allgemeiner Rücklage 1.038.393 1.038.393 1.038.393 1.038.393 1.038.393 Geschäftsjahr ist die jeweilige Spielzeit, also der Zeitraum vom 01. August eines Jahres bis zum 31. Juli des Folgejahres. 437 Beteiligungsbericht 2009 Theater Zu „Biennale Zuschüsse“ und „Biennale Aufwendungen“: in der Spielzeit 2006/2007 fand keine Biennale statt. Für die Spielzeit 2007/2008 wurden die Werte nicht mehr, wie bei den Spielzeiten 2003/2004 und 2005/2006 in eigenen Positionen ausgewiesen, sondern sind Bestandteil der Positionen „Umsatzerlöse“ und „Produktionsaufwand“. Ertragsstruktur in € 40.000.000 THEATER DER WELT Zuschüsse 35.000.000 30.000.000 BIENNALE Zuschüsse 25.000.000 Finanzerträge 20.000.000 15.000.000 Sonstige betriebliche Erträge 10.000.000 Umsatzerlöse 5.000.000 0 2003/2004 2004/2005 2005/2006 2006/2007 2007/2008 THEATER DER WELT Aufwendungen Aufwandsstruktur in € 40.000.000 35.000.000 BIENNALE Aufwendungen 30.000.000 Steuern 25.000.000 Zinsen und ähnliche Aufwendungen 20.000.000 Sonstige betriebliche Aufwendungen 15.000.000 Abschreibungen 10.000.000 5.000.000 Personalaufwand 0 2003/2004 2004/2005 2005/2006 2006/2007 2007/2008 Produktionsaufwand Entwicklung des Jahresergebnisses in € 2003/2004 0 -500.000 -1.000.000 -1.500.000 -2.000.000 -2.500.000 438 2004/2005 2005/2006 2006/2007 2007/2008 Beteiligungsbericht 2009 Theater Erläuterungen zu einigen Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung: Aufschlüsselung der „Umsatzerlöse“: 2006/07 2007/08 € 2.446.746,30 € 2.800.953,42 118.500,00 32.500,00 2.370,55 7.528,05 229.804,20 224.413,08 Verkauf Programmhefte 40.287,90 47.314,40 Verkauf Kostüme, Plakate u. ä. 25.928,77 26.570,97 übrige Erlöse 27.700,94 15.379,95 2.891.338,66 3.154.659,87 Spielzeit Umsatzerlöse Eintrittsgelder Gastspielerlöse nicht eingelöste Gutscheine Vorverkaufsgebühren Insgesamt Aufschlüsselung der „sonstigen betrieblichen Erträge“ 2006/2007 2007/2008 € 24.602.600,00 € 25.980.700,00 5.113.000,00 5.113.000,00 969.400,00 969.400,00 Sonstige Zuschüsse [c] 150.255,17 [d] 490.690,90 Verkauf Job-Tickets 126.458,60 125.871,35 74,13 0,00 98.156,61 97.201,58 31.059.944,51 32.776.863,83 Spielzeit sonstige betriebliche Erträge Betriebskostenzuschuss von der Bundesstadt Bonn [a] Betriebskostenzuschuss von dem Bund [b] Zuwendungen des Landes NRW Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen Übrige Erträge Insgesamt [a] Entsprechend der Satzung wird der Betriebskostenzuschuss Bundesstadt Bonn als Ertrag des Geschäftsjahres ausgewiesen. der [b] Der Zuschuss des Bundes resultiert aus der zwischen der Bundesstadt Bonn und der Bundesrepublik Deutschland abgeschlossenen „Bonn-Vereinbarung 2000“, nach welcher der Bund eine finanzielle Unterstützung zum Zwecke der Erfüllung der städtischen Kulturaufgaben und der notwendigen Strukturveränderungen an das Theater leistet. Zwischen der Bundesstadt Bonn und der Bundesrepublik Deutschland besteht Einvernehmen darüber, dass es sich nicht um zusätzliche Mittel für das Theater handelt, sondern dass diese auf den Betriebskostenzuschuss anzurechnen sind. [c] Bei den sonstigen Zuschüssen handelt es sich um Zuschüsse für verschiedene Produktionen. Die Zuschüsse wurden von verschiedenen Zuschussgebern gewährt. [d] Wie [c], jedoch zusätzlich mit Zuschüssen für die „Biennale Bonn“ (14. - 22.06.2008) 439 Beteiligungsbericht 2009 Jahresabschluss des Theaters Behandlung des Ergebnisses Theater 2007/2008 (01.08.2007 - 31.07.2008) und Der Jahresfehlbetrag beträgt - 1.747.197,23 €. Dieser liegt über dem im Wirtschaftsplan 2007/2008 ausgewiesenen Jahresfehlbetrag in Höhe von - 1.131,8 T€. Der Jahresabschluss 2007/2008 und der Lagebericht des Theaters wurden gemäß § 26 Abs. 2 EigVO NRW in der von der Theaterleitung vorgelegten Form am 25.06.2009 vom Rat der Stadt Bonn festgestellt. Zur Deckung dieses Fehlbetrages wird der allgemeinen Rücklage ein Betrag in Höhe von 1.038.393,00 € und der satzungsmäßigen Rücklage ein Betrag in Höhe von 708.804,23 € entnommen. Generell gilt ansonsten, d. h. bei der Erwirtschaftung von Jahresüberschüssen: Aufgrund der grundsätzlich defizitären Geschäftstätigkeit werden Jahresüberschüsse gemäß den Vorgaben der Betriebssatzung den „satzungsgemäßen Rücklagen“ zugeführt, die zur Abdeckung späterer Jahresfehlbeträge dienen sollen. Kammerspiele Bad Godesberg, historisch 440 Beteiligungsbericht 2009 Theater Erfüllung der öffentlichen Zwecksetzung - Rückblick auf die Spielzeit 2007/2008 Die Spielzeit 2007/2008 im Überblick In der Spielzeit 2007/08 wurden sechs Opernpremieren, dazu eine Kinderoper und eine Musical-Inszenierung sowie sechs Musiktheater-Wiederaufnahmen gezeigt. Außerdem gab es in der Reihe BONN CHANCE! zwei Uraufführungen: Zum einen FREAX von Moritz Eggert (Komposition) und Christoph Schlingensief (Film und Installation) in Kooperation mit dem Beethovenfest als konzertante Aufführung im Opernhaus und eine Produktion des FONDS EXPERIMENTELLES MUSIKTHEATER im Forum der Bundeskunsthalle. Das Choreographische Theater Johann Kresnik zeigte mit SIEGFRIED und GÖTTERDÄMMERUNG den zweiten Teil seines RING-Zyklus und eine Uraufführung der CHOREOGRAPHENWERKSTATT. Das Schauspiel brachte zwölf Premieren und acht Wiederaufnahmen heraus, davon zwei Uraufführungen und eine Erstaufführung. Bereits zum Start der Saison 2007/2008 begeisterte THEATER BONN seine Zuschauer auf dem Saisoneröffnungsfest mit dem Programm A NIGHT AT THE OPERA im Opernhaus. Der Schauspieler Günter Alt moderierte die Show, bei der Opernsänger und Schauspieler sich einmal ganz anders präsentieren konnten – mit Lieblingsliedern aus ihrer Heimat oder Rock- und Pop-Songs, die sie schon immer einmal präsentieren wollten, die aber auf der Opernbühne sonst nicht zu hören sind. Wegen des großen Erfolgs wurde A NIGHT AT THE OPERA zum Start der nächsten Saison 2008/2009 wieder neu aufgelegt. Im Anschluss ist eine kurze Zusammenfassung der Spielzeit 2007/2008 zu lesen, die die Besonderheiten der Saison herausstellt. I. MUSIKTHEATER Zu den Highlights der Spielzeit 2007/2008 im Opernhaus Bonn gehörte Puccinis LA BOHÈME in einer Inszenierung von Dietrich Hilsdorf in dem beeindruckenden Bühnenbild von Dieter Richter und hervorragenden gesanglichen Leistungen aller Solisten: Mit 17.000 Besuchern bei 19 Vorstellungen (88 % Platzauslastung) gehörte LA BOHEME zu den am häufigsten nachgefragten Produktionen im Opernhaus. Klaus Weises Korngold-Inszenierung DIE TOTE STADT, die am 20. Januar 2008 Premiere im Opernhaus feierte, legte die Geschichte um den Witwer Paul, der mit dem Tod seiner Frau Marie nicht fertig werden kann als einen vielschichtigen Psycho-Thriller an, eine Expedition in die Seele eines verzweifelten Menschen. Als „musikalisches Wunder“ beschrieb die Presse die Interpretation des Beethovenorchesters unter der Leitung von Erich Wächter. Am Ende der Saison gelang Regisseur Johannes Schaaf eine eindringliche, tiefgründige und ästhetisch ungeheuer überzeugende Inszenierung von Tschaikowskys PIQUE DAME; der Premierenerfolg vom 01. Juni 2008 konnte mit in die Spielzeit 2008/2009 hinüber genommen werden. 441 Beteiligungsbericht 2009 Theater Die Reihe „bonne chance!“ Zu viel beachteten Ereignissen wurden auch die beiden Uraufführungen in der Reihe „bonn chance!“: Bei FREAX von Moritz Eggert und Christoph Schlingensief wurde die - auch kritisch betrachtete - Form der konzertanten Oper mit einem dazugehörigen Filmbeitrag gewählt; Die Uraufführung VON MÜCKEN, ELEFANTEN UND DER MACHT IN DEN HÄNDEN von Hannes Galette Seidel als Produktion des Fonds Experimentelles Musiktheater auf Initiative des NRW Kultursekretariats und der Kunststiftung NRW, die am 23. Januar 2008 ihre Premiere im Forum der Bundeskunsthalle feierte, beeindruckte als Spiel um die Grenzen zwischen Musik, Sprache und Raum. Kinderoper und Musical Im Rahmen der Bonner Kinderoper wurde in der Spielzeit 2007/2008 PRINZESSIN SÜSSÜSAN von Sandeep Bhagwati uraufgeführt. Das Auftragswerk von Musiki und THEATER BONN (Libretto von Peter Truschner) war speziell auf junge Darsteller zugeschnitten. Die Verbindung von professionellen Künstlern und jugendlichen Laiendarstellern wirkte sich anregend auf den gesamten Inszenierungsprozess aus. Mit Mark Daniel Hirsch (Regie), Uta Heiseke (Bühne) und Dieter Hauber (Kostüme) wurde ein Team verpflichtet, dass schon in der Vergangenheit durch seine phantasiereichen Arbeiten entscheidend mit zum Erfolg des Unternehmens ‚Kinderoper in Bonn’ beigetragen hat. In Zusammenarbeit mit der Musikschule Bonn konnte auch diesmal wieder ein Orchester aus Bonner SchülerInnen und MusikstudentInnen zusammengestellt werden. Die musikalische Gesamtleitung lag in den Händen der Direktorin des Bonner Opernchores Sibylle Wagner. Das Musical DER RING von Frank Nimsgern in der Regie von Christian von Götz näherte sich dem Nibelungenstoff auf erfrischend moderne Weise. Seit der Uraufführung am 16. Dezember 2007 konnte in den Vorstellungen eine für das Opernhaus neue Publikumsschicht angesprochen werden. Vielen jugendlichen Zuschauern eröffnete das Rockmusical einen ganz eigenen Zugang zu dem geschichtsträchtigen Mythos. Nach den erfolgreichen Aufführungen in Bonn folgt jetzt ein Gastspiel mit zehn Vorstellungen der Produktion am Staatstheater Saarbrücken. Innovative Regisseurinnen und eine Gala Einen weiblichen Blick auf zwei große Opernstoffe warfen die Regisseurin Andrea Schwalbach mit ihrer ironisch-spritzigen Inszenierung von L’ITALIANA IN ALGERI von Giacomo Rossini, die am 2. März 2008 Premiere feierte, und die KonwitschnySchülerin Vera Nemirova mit einer gesellschaftskritischen Sichtweise auf Gounods FAUST (MARGARETHE), die am 13. April 2008 herauskam. Nicht zuletzt sei noch das GALA-Konzert von THEATER BONN besonders hervorgehoben: Ab der Spielzeit 2006/2007 präsentierte THEATER BONN erstmals Galakonzerte mit Stars und solchen, die es möglicherweise morgen einmal sind. Unterstützt vom Beethoven Orchester Bonn und unter der musikalischen Leitung 442 Beteiligungsbericht 2009 Theater von Erich Wächter wurde auch die Gala mit der international gefragten Solistin Anja Harteros zu einem intensiven Musikerlebnis. II. SCHAUSPIEL Großen Erfolg hatte das Schauspiel bereits mit seiner Eröffnungspremiere der Saison 2007/2008 in den Kammerspielen: Generalintendant Klaus Weise fand für MEDEA von Euripides eine klare und moderne Sprache sowie überzeugendzeitlose Bilder, um die Themen Fremdheit, Stolz und Leidenschaft auszuloten. In der Titelrolle überzeugte Xenia Snagowski, von Presse und Publikum für ihre furiose Medea gefeiert. In der Halle Beuel inszenierte die in England lebende Regisseurin Patricia Benecke mit REALISMUS die deutschsprachige Erstaufführung des britischen Autors Anthony Neilson: Eine schwarze Komödie, die in teilweise drastischer Sprache das Lebensgefühl der jüngeren Generation ausdrückte. Zu den Höhepunkten der Spielzeit 2007/2008 zählte sicherlich die Uraufführung DIE BANALITÄT DER LIEBE der israelischen Autorin Savyon Liebrecht im Oktober 2007: Das Stück erzählt die Geschichte einer Liebe – doch nicht irgendeiner Liebe, sondern der Verbindung des Philosophen Martin Heidegger und der Autorin, Philosophin und politischen Schriftstellerin Hannah Arendt. In 18 Vorstellungen erreichte die Inszenierung von Stefan Heiseke eine Auslastung von 87,44 % und wurde in die Spielzeit 2008/2009 übernommen. In der Werkstatt entwickelte sich Shakespeares DIE ZÄHMUNG DER WIDERSPENSTIGEN von William Shakespeare zum Publikumsrenner: Die Auslastung lag bei 99,71 % und selbstverständlich wurde auch diese Inszenierung von Michael Helle in die neue Saison übernommen. Das Familienstück der Saison 2007/2008 in den Kammerspielen entführte junge und ältere Zuschauer in eine märchenhafte Unterwasserwelt: DIE KLEINE MEERJUNGFRAU nach Hans Christian Andersen begeisterte mehr als 16.000 Besucher; es inszenierte Christina Rast. Verbindung von Schauspiel und Musik Eine kongeniale Verbindung von Operettenmusik und Schauspielkunst schuf Regisseur Kay Voges gemeinsam mit dem musikalischen Leiter Michael Barfuß bei der Inszenierung von Jacques Offenbachs DIE GROSSHERZOGIN VON GEROLSTEIN in den Kammerspielen. Besonders die gesanglichen Leistungen der Schauspieler sind hervorzuheben, die gemeinsam mit Operettensängern eine überaus spritzig-ironische Version des Stoffes auf die Bühne brachten. Und auch die kritischen Aspekte von Kriegslüsternheit und Frivolität wurden mit den Mitteln der Groteske herausgearbeitet, ohne die Leichtigkeit der Operette vermissen zu lassen. 443 Beteiligungsbericht 2009 Theater Kooperationen mit dem „fringe ensemble“ Auch in dieser Saison gab es wieder eine erfolgreiche Zusammenarbeit des Schauspiels mit dem „fringe ensemble“ unter der Leitung von Frank Heuel. Gefördert vom Ministerpräsidenten des Landes NRW entwickelten THEATER BONN und „fringe ensemble“ das Projekt GENERATION P für die Werkstatt. Dabei verwendete das Regieteam dokumentarisches Material, gesammelt in Interviews mit Bonner Studenten, die über ihre Schwierigkeiten des Einstiegs ins Berufsleben berichteten. Diese Erfahrungen, die sich in der Bezeichnung „Generation Praktikum“ ausdrücken, wurden von den Schauspielern aus beiden Ensembles auf der Bühne erlebbar gemacht: Mit guter Resonanz auch bei überregionalen Medien. Ebenso konnte in Kooperation mit dem „fringe ensemble“ die in der Spielzeit 2006/2007 neu entwickelte Werkstattreihe unter dem Titel CLUB der UTOPISTEN weiter fortgeführt werden. Die Reihe richtet sich an jüngeres Szeneund Studentenpublikum. Der Club der Utopisten ging auch in der Saison 2007/2008 wieder auf die Suche nach den Utopien unserer Zeit: In Theater und Film, Philosophie und Party, Diskussion und Performance, Konzert und Literatur, Hörspiel und Kunst… Moderne Klassiker „Der Klassiker der Eheschlachten“ WER HAT ANGST VOR VIRGINIA WOOLF? von Edward Albee in der Regie von Christoph Roos erfreute sich beim Publikum seit seiner Premiere im Januar 2008 großer Beliebtheit; ein ähnliches Szenario – allerdings mit zwei gleichaltrigen Ehepaaren, die sich über einen Streit ihrer Kinder entsetzlich zerfleischen - entwarf Yasmina Rezas GOTT DES GEMETZELS. Wegen des großen Erfolgs in der Halle Beuel konnte Jennifer Whighams Inszenierung in dieser Saison 2008/2009 in die Kammerspiele übernommen werden. Zum modernen Klassiker ist Bothos Strauss 1978 geschriebenes Stück GROSS UND KLEIN inzwischen geworden: Eine nach wie vor klarsichtige Bestandsaufnahme der deutschen Mittelstandsgesellschaft. Nicole Kersten überzeugte in der Rolle der Lotte, die vergebens ihren Ort im Leben sucht; der Freundschaften, Berufe und Liebespartner zu flüchtigen Erscheinungen werden und deren vorherrschendes Lebensgefühl Einsamkeit und Selbstentfremdung sind. Ingo Berk besorgte die Inszenierung in den Kammerspielen (Premiere: 15. Februar 2008). Nicht nur die Schauspieler Birte Schrein und Yorck Dippe als Elisabeth und John Proctor machten Michael Helles HEXENJAGD-Inszenierung in der Halle Beuel (Premiere am 13. März 2007) zu einem einschneidenden Erlebnis: Wie das Gift von Intrige und Verrat in die Beziehung dieses Ehepaares eindringt und sie an ihre (moralischen) Grenzen treibt; wie eine ganze Stadt dem Wahn von Verdächtigung und Spitzelei verfällt, zeigte Arthur Millers 1953 unter dem Eindruck der Kommunistenverfolgung in den USA entstandenes Drama exemplarisch. Last but not least stand dann noch ein echter „Klassiker“ auf dem Spielplan der Kammerspiele: CLAVIGO von Johann Wolfgang Goethe feierte am 11. April 444 Beteiligungsbericht 2009 Theater Premiere – Stefan Otteni zeichnete für die szenische Ausarbeitung eines Regiekonzepts von Peter Carp verantwortlich. Zeitgenössische Dramatik Die Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Dramatik hat einen hohen Stellenwert für THEATER BONN, weshalb eine Position im Spielplan immer offen bleibt, um kurzfristig auf aktuelle Themen und Veröffentlichungen reagieren zu können. Die offene Position in der Saison 2007/2008 wurde mit dem Stück DAS DERSHOWITZ-PROTOKOLL des kanadischen Dramatikers Robert Fothergill besetzt. Die Premiere der deutschsprachigen Erstaufführung in der Inszenierung von Klaus Weise ging am 4. April 2008 über die Bühne der Werkstatt: Ein hochbrisanter Thriller, der der aktuellen Diskussion um Terror, Folter und Sicherheit vor allem eins hinzufügt: die Erkenntnis, dass es keine denkbare Alternative zu unserer Gesetzgebung geben kann, ohne die Menschenwürde zu verletzen. WESTWÄRTS 08 - THEATERFESTIVAL NRW Das neu konzipierte Festival westwärts 08 war in der Saison 2007/2008 erstmals international ausgerichtet und kooperiert in den Jahren 2008 und 2009 mit Frankreich, das gleichzeitig Kulturpartner des Landes NRW ist. Im Februar 2008 trafen sich die sechs besten Inszenierungen aus NRW am THEATER BONN zum erfolgreichen ersten Teil des Festivals, das mit einer Platzauslastung von 96 % großen Zuspruch bei Presse und Publikum fand. Im Rahmen der deutsch-französischen Kulturpartnerschaft wurden drei Inszenierungen im Oktober 2008 eingeladen, dem französischen Publikum einen Einblick in die Theaterästhetik jenseits des Rheins zu geben: Die Gastspiele am MC 93 Théâtre de Bobigny bei Paris starteten mit Georg Büchners WOYZECK in der Regie von David Bösch vom Schauspiel Essen. Am 8. Oktober 2008 war Klaus Weises Bonner MEDEA-Inszenierung in Frankreich zu sehen und am 12. Oktober 08 folgten DIE SCHMUTZIGEN HÄNDE von Jean-Paul Sartre in einer Inszenierung von Sebastian Baumgarten des Düsseldorfer Schauspielhauses. BIENNALE BONN :BOSPORUS Die BIENNALE BONN :BOSPORUS 2008 bot einem äußerst interessierten Publikum an 9 Tagen 65 Veranstaltungen an 26 Veranstaltungsorten. Theater-Höhepunkt der Woche war für viele Besucher DER SCHREI DER EURYDIKE; die Konzerte von TAKSIM TRIO und MERCAN DEDE TRIBAL TRIO lösten ebenso große Begeisterung aus wie etwa die Tanzdarbietung GÜLDESTAN. Besonders großen Anklang fanden neben Lesungen, Konzerten, Ausstellungen und Filmen vor allem auch die Podiumsdiskussionen. 445 Beteiligungsbericht 2009 Theater Insgesamt zeigte sich erneut, dass sich die BIENNALE BONN durch die spartenübergreifende Vielfalt sowie durch die Vielzahl ihrer Veranstaltungsorte in der gesamten Stadt als ein äußerst publikumsnahes und künstlerisch zugleich hochkonzentriertes Festival präsentiert. Die 260 türkischen Gäste – manche von Ihnen zum ersten Mal zu Besuch in Europa fühlten sich in Bonn herzlich aufgenommen und waren sowohl vom Publikum als auch vom BIENNALE-Programm begeistert. Nicht zuletzt stieß das Festival auch auf großes Interesse seitens der deutschen wie türkischen Medien: Das Fernsehen – u.a. ARTE und 3sat - berichtete sieben Mal. Im regionalen und deutschlandweiten Hörfunk war die BIENNALE 2008 bislang mit 14 Berichten vertreten. Die überregionale und internationale Presse – u. a. die NZZ - veröffentlichte bis dato 14 Berichte sowie 90 regionale Vorberichte und Einzelberichte waren zu verzeichnen. Die künstlerische Leitung gab 12 Interviews, die Künstler standen für 22 Presse-Interviews zur Verfügung. Klaus Weise und Steffen Kopetzky, künstlerische Leiter der BIENNALE BONN sowie Elena Krüskemper, Festivalmanagerin, sehen sich bestätigt, dass die Präsentation unterschiedlicher Kunstsparten unter Einbindung unterschiedlicher Veranstaltungsorte ein erfolgreiches und zukunftsfähiges Konzept ist, das als kulturelles Schaufenster in die Welt der UN-Stadt Bonn gut ansteht. Umso bedauerlicher ist es, dass die BIENNALE BONN : BOSPORUS in Ermangelung von Geld die vorerst letzte war. In der Spielzeit 2007/2008 wurden in den 5 Spielstätten von SCHAUSPIEL BONN (Kammerspiele, Halle Beuel, Alter Malersaal und Lampenlager auf dem Gelände der Halle Beuel, Werkstattbühne im Opernhaus sowie Außenspielstätten) und in den 4 Spielstätten von OPER und CHOREOGRAPHISCHEM THEATER (Opernhaus, Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Lampenlager und Alter Malersaal auf dem Gelände der Halle Beuel) sowie 8 eigenen Gastspielen insgesamt 608 Vorstellungen gezeigt. Hierbei entfielen auf das MUSIKTHEATER einschließlich CHOREOGRAPHISCHEM THEATER 221 und auf das Schauspiel 387 Vorstellungen. Hinzu kamen 19 Matineen und 30 Veranstaltungen mit freiem Eintritt. Die Veranstaltungen des MUSIKTHEATERS wurden von 112.587 Besuchern (Vorjahr 115.180), die des SCHAUSPIELS von 82.104 einschließlich Biennale und NRW-Theatertreffen (Vorjahr 67.615) Besuchern gesehen. Von den Besuchern des Musiktheaters entfielen 92.254 auf Oper und Musical, 6.205 auf die Vorstellungen des Choreographischen Theaters (einschließlich Gastspiele), 1.921 auf die Veranstaltungen im Rahmen der Reihe "bonn chance!" und 12.207 auf Sonderveranstaltungen, wie Quatsch keine Oper, Jazz in der Oper, u. Ä.. Weiterhin wurden die Einführungsmatineen und weitere Veranstaltungen mit freiem Eintritt von 5.207 Besuchern aufgesucht. Das sind insgesamt 199.898 Besucher in der Spielzeit 2007/08. Die statistische Auslastung der Vorstellungen betrug im SCHAUSPIEL 80,59 %, in der OPER 64,88 % und im CHOREOGRAPHISCHEN THEATER 46,22 %. 446 Beteiligungsbericht 2009 Theater Die Aktivitäten des Theaters der Bundesstadt Bonn - Teilbereich Oper/Tanz 1. Neuinszenierungen Oper im Großen Haus Inszenierung Premiere Freax (Bonn Chance!) 02.09.2007 La Boheme 30.09.2007 Der Ring-Musical 16.12.2007 Die tote Stadt 20.01.2008 L'Italiana in Algeri 02.03.2008 Faust 13.04.2008 Pique Dame 01.06.2008 Gesamtergebnis Anzahl Angebot 5 3.869 19 19.380 27 27.208 10 10.200 13 13.260 12 12.240 6 6.120 92 92.277 Besucher 1.405 17.021 16.981 6.836 9.141 6.363 3.679 61.426 Nutzung 36,31% 87,83% 62,41% 67,02% 68,94% 51,99% 60,11% 66,57% 2. Wiederaufnahmen der Oper im Großen Haus Inszenierung Wiederaufnahme Der Jahrmarkt von Sorotschinzy 09.09.2007 Otello 05.10.2007 Lucia di Lammermoor 10.10.2007 Hänsel und Gretel 01.11.2007 Im weißen Rössl 16.11.2007 Le Nozze di Figaro 14.03.2008 Gesamtergebnis Anzahl Angebot 7 7.126 15 14.940 6 6.120 10 10.200 3 3.060 7 7.140 48 48.586 Besucher 2.550 11.148 3.248 7.154 1.633 3.802 29.535 Nutzung 35,78% 74,62% 53,07% 70,14% 53,37% 53,25% 60,79% 3. Neuinszenierungen der Oper in der Bundeskunsthalle Inszenierung Premiere Anzahl Angebot Von Mücken, Elefanten und… 23.01.2008 5 1.350 Gesamtergebnis 5 1.350 Besucher 516 516 Nutzung 38,22% 38,22% 4. Neuinszenierungen der Oper im Alten Malersaal Inszenierung Premiere Prinzessin Süssüsan 22.02.2008 Gesamtergebnis Anzahl Angebot 15 1.873 15 1.873 Besucher 1.777 1.777 Nutzung 94,87% 94,87% 5. Neuinszenierungen der Oper im Lampenlager Inszenierung Premiere Es schläft ein Lied in allen Dingen 01.09.2007 Gesamtergebnis Anzahl Angebot 7 544 7 544 Besucher 538 538 Nutzung 98,90% 98,90% 6. Sonstige Veranstaltungen der Oper im Foyer Inszenierung Opera Xtra Gesamtergebnis Anzahl Angebot 5 517 5 517 Besucher 383 383 Nutzung 74,08% 74,08% 94.175 64,88% Opernproduktionen Gesamt 172 145.147 447 Beteiligungsbericht 2009 Theater 7. Neuinszenierungen des Choreographischen Theaters im Großen Haus Inszenierung Premiere Anzahl Angebot Der Ring des Nibelungen Teil II 09.02.2008 8 6.848 Gesamtergebnis 8 6.848 Besucher 1990 1.990 Nutzung 29,06% 29,06% 8. Neuinszenierungen des Choreographischen Theaters im Alten Malersaal Inszenierung Premiere Anzahl Angebot It's wonderful 21.09.2007 11 1.837 Buy Bye Love 15.05.2008 5 610 Gesamtergebnis 16 2.447 Besucher 1083 353 1.436 Nutzung 58,95% 57,87% 58,68% 9. Wiederaufnahmen des Choreographischen auf der Probebühne 4 Inszenierung Wiederaufnahme Anzahl Angebot (G)Kras(s) und Grausam 03.04.2008 6 330 Gesamtergebnis 6 330 Besucher 162 162 Nutzung 49,09% 49,09% 3.588 37,28% Produktionen des Choreographischen Theaters 10. Gastspiele im Großen Haus Inszenierung Dornröschen Schwanensee Swan Lake 4 Acts Orion (35')/Caravan Gesamtergebnis 11. Sonstige Veranstaltungen Inszenierung Quatsch keine Oper Jazz in der Oper: Festival son Cuba Neujahrskonzert Gala Konzert Anja Harteros 30 9.625 Premiere 23.10.2007 24.10.2007 24.04.2008 18.05.2008 Anzahl Angebot 1 1.020 1 1.020 1 880 1 880 4 3.800 Besucher 1.019 1.014 359 225 2.617 Nutzung 99,90% 99,41% 40,80% 25,57% 68,87% Premiere Anzahl Angebot Besucher Nutzung 10 10.015 8.869 88,56% 21.10.2007 01.01.2008 17.02.2008 1 1 1 1.022 1.020 1.020 795 1.014 724 77,79% 99,41% 70,98% 31.12.2007 17.05.2008 1 1 15 717 88 13.882 717 88 12.207 100,00% 100,00% 87,93% Gesamtergebnis Musiktheater ohne Sonderveranstaltungen 221 172.454 112.587 65,29% Foyer: Silvesterparty Theaternachtparty Gesamtergebnis 448 Beteiligungsbericht 2009 Theater 12. Veranstaltungen mit freiem Eintritt Anzahl Angebot 8 1.502 6 1.203 14 2.705 Einführungsmatineen Sonstige VA Gesamtergebnis Gesamtergebnis Musiktheater 235 175.159 Besucher 1.502 1.203 2.705 Nutzung 100,00% 100,00% 100,00% 115.292 65,82% Vorstellungen und Besucher nach Spielstätten - Teilbereich Oper Spielstätte Vorstellungszahl 2006/07 2007/08 Opernhaus Verfügbare Plätze 2006/07 2007/08 Besucher 2006/07 2007/08 155 165 150.356 164.588 Opernhaus, Foyer 10 7 1.907 1.322 1.379 Kunst- und Ausstellungshalle 10 5 2.725 1.350 Alter Malersaal 37 31 5.612 3 7 16 Probebühne 4 Eigenes Gastspiel Lampenlager Animax Sonderveranstaltungen Gesamt 105.053 106.970 Auslastung 2006/07 2007/08 69,87% 64,99% 1.188 72,31% 89,86% 1.559 516 57,21% 38,22% 4.320 3.794 3.213 67,61% 74,38% 211 544 185 538 87,68% 98,90% 0 1.280 0 566 0 44,22% 0,00% 1 6 55 330 44 162 80,00% 49,09% 2 0 4.000 0 2.600 0 65,00% 0,00% 15 14 3.646 2.705 3.646 2.705 100,00% 100,00% 249 235 169.792 175.159 118.826 115.292 69,98% 65,82% Besucherstatistik Im Berichtsjahr 2007/2008 haben insgesamt 115.292 Besucher die Vorstellungen der Oper Bonn (einschließlich Choreographisches Theater) gesehen. 449 Beteiligungsbericht 2009 Theater Die Aktivitäten des Theaters der Bundesstadt Bonn - Teilbereich Schauspiel 1. Neuinszenierungen des Schauspiels in den Kammerspielen Inszenierung Premiere Anzahl Angebot Besucher Medea 14.09.2007 16 7.025 5.838 Die Banalität der Liebe 10.10.2007 18 7.971 6.970 Die kleine Meerjungfrau 03.11.2007 37 16.661 16.369 Die Großherzogin von Gerolstein 23.11.2007 20 8.756 6.036 Wer hat Angst vor Virginia Woolf? 24.01.2008 14 6.218 5.140 Groß und Klein 15.02.2008 9 3.642 2.035 Clavigo 11.04.2008 9 3.822 2.545 Gesamtergebnis 123 54.095 44.933 2. Wiederaufnahmen des Schauspiels in den Kammerspielen Inszenierung Wiederaufn. Anzahl Angebot Krach in Chiozza 21.09.2007 9 3.943 Emilia Galotti Nora Gesamtergebnis 12.10.2007 12.12.2007 5 5 19 3. Neuinszenierungen des Schauspiels in der Halle Beuel Inszenierung Premiere Anzahl Nutzung 83,10% 87,44% 98,25% 68,94% 82,66% 55,88% 66,59% 83,06% Besucher 2.593 Nutzung 65,76% 2.215 2.173 8.331 1.545 1.567 5.705 69,75% 72,11% 68,48% Angebot Besucher Nutzung Hexenjagd 13.03.2008 17 4.867 4.132 84,90% Realismus 07.09.2007 12 2.311 1.746 75,55% Der Gott des Gemetzels Gesamtergebnis 30.04.2008 8 37 1.624 8.802 1.396 7.274 85,96% 82,64% Angebot Besucher Nutzung 4. Wiederaufnahmen des Schauspiels in der Halle Beuel Inszenierung Wiederaufn. Anzahl Ein Sommernachtstraum 07.11.2007 9 3.805 1.590 41,79% Wie es so läuft Gesamtergebnis 07.05.2008 3 12 616 4.421 332 1.922 53,90% 43,47% Besucher Nutzung 3.742 1.003 1.200 1.103 7.048 99,71% 83,31% 72,46% 62,32% 84,07% 5. Neuinszenierungen des Schauspiels auf der Werkstattbühne Inszenierung Premiere Anzahl Angebot Die Zähmung der Widerspenstigen 16.09.2007 31 3.753 Generation P 06.12.2007 10 1.204 Club der Utopisten 13.10.2007 17 1.656 Das Dershowitz-Protokoll 04.04.2008 15 1.770 Gesamtergebnis 73 8.383 450 Beteiligungsbericht 2009 Theater 6. Wiederaufnahmen des Schauspiels im Foyer der Werkstattbühne Inszenierung Wiederaufn. Anzahl Angebot Le Dernier Cri 20.02.2008 8 379 Gesamtergebnis 8 379 Besucher 364 364 Nutzung 96,04% 96,04% 7. Neuinszenierungen des Schauspiels im Lampenlager Inszenierung Premiere Anzahl Abstiegskampf (Jugendclub) 24.01.2008 5 Stones (Youngsters) 18.04.2008 10 Gesamtergebnis 15 Angebot 396 780 1.176 Besucher 393 658 1.051 Nutzung 99,24% 84,36% 89,37% 8. Wiederaufnahmen des Schauspiels im Lampenlager Inszenierung Wiederaufnahme Anzahl Helter Skelter 28.09.2007 8 Das kunstseidene Mädchen 22.11.2007 9 Gesamtergebnis 17 Angebot 625 716 1.341 Besucher 569 560 1.129 Nutzung 91,04% 78,21% 84,19% Besucher 358 Nutzung 98,90% 34 392 100,00% 98,99% 9. Neuinszenierungen des Schauspiels im Foyer der Kammerspiele Inszenierung Premiere Anzahl Angebot 6 Personen suchen einen Autor 10.03.2008 6 362 (Erinnerungstheater) Es gilt das Rheinheitsgebot 17.05.2008 2 34 Gesamtergebnis 8 396 10. Gastspiele und sonstige Veranstaltungen Inszenierung Kammerspiele: Fahrenheit 451 (American Drama Group) Spotlight 08 (Schultheaterfestival) Werkstattbühne: Ein ganz gewöhnlicher Jude Lampenlager Echolot (Lesung) Gesamtergebnis 2 868 610 70,28% 1 431 408 94,66% 1 118 65 55,08% 4 8 312 1.729 99 1.182 31,73% 68,36% Besucher 571 454 80 Nutzung 57,10% 56,33% 66,67% 1.950 3.055 100,00% 78,82% 11. Eigene Gastspiele des Sprechtheaters in auswärtigen Theatern Inszenierung Premiere Anzahl Angebot Nora (Recklinghausen) 22.01.2008 1 1.000 Wie es so läuft (Duisburg) 12.02.2008 1 806 Banalität der Liebe (Ulm) 11.04.2008 1 120 Die Glasmenagerie (Ruhrfestspiele) 11.06.2008 5 1.950 Gesamtergebnis 8 3.876 451 Beteiligungsbericht 2009 Theater Gesamtergebnis Schauspiel ohne sonstige Veranstaltungen 12. Theaterfestival NRW Kammerspiele: Phenthesilea Europa Woyzeck Buddenbrooks König Lear Foyer Kammerspiele: Nach Europa Schwarze Jungfrauen Gesamtergebnis 328 92.929 74.055 79,69% 17.02.2008 19.02.2008 24.02.2008 26.02.2008 29.02.2008 1 1 1 1 1 453 372 446 464 457 453 267 446 464 457 100,00% 71,77% 100,00% 100,00% 100,00% 23.02.2008 28.02.2008 1 1 7 99 97 2.388 89 97 2.273 89,90% 100,00% 95,18% 11 860 860 100,00% 2 3 19 35 153 133 1.356 2.502 153 133 1.356 2.502 100,00% 100,00% 100,00% 100,00% 370 97.819 78.830 80,59% 13. Sonstige Veranstaltungen mit freiem Eintritt Inszenierung Matineen (Foyer Kammerspiele) Lesungen (Foyer Kammerspiele) Hörbar (Foyer Werkstattbühne) Sonstige Veranstaltungen Gesamtergebnis Gesamtergebnis alle Veranstaltungen 452 Beteiligungsbericht 2009 Theater Vorstellungen und Besucher nach Spielstätten Spielstätte Vorstellungszahl Verfügbare Plätze 2006/07 2007/08 2006/07 2007/08 Besucher 2006/07 2007/08 Auslastung 2006/07 2007/08 Kammerspiele 160 145 67.605 63.725 47.347 51.656 70,03% 81,06% Halle Beuel 43 49 12.675 13.223 9.456 9.196 74,60% 69,55% Werkstattbühne 84 82 10.162 8.880 7.034 7.477 69,22% 84,20% Foyer Kammerspiele 0 8 0 396 0 392 0,00% 98,99% Lampenlager 31 36 2.432 2.829 2.003 2.279 82,36% 80,56% Außenspielstätten 9 0 916 0 809 0 88,32% 0,00% Eigene Gastspiele 3 8 1.740 3.876 966 3.055 55,52% 78,82% Sonderveranstaltungen 49 35 3.653 2.502 3.653 2.502 100,00% 100,00% Theaterfestival NRW 0 7 0 2.388 0 2.273 0,00% 95,18% Biennale 0 52 0 12.577 0 5.776 0,00% 45,93% Gesamt 379 422 99.183 110.396 71.268 84.606 71,86% 76,64% Besucherstatistik Im Berichtsjahr 2007/2008 haben insgesamt 82.333 Besucher (ohne NRWTheaterfestival; Vorjahr 2006/2007 71.268 Besucher) die Vorstellungen des Schauspiels Bonn gesehen. Biennale Bonn: Türkei ↓Bereich Produktionen Anzahl VA** Nettoplätze Besucher Auslastung Theater 12 25 5.336 2.302 43,14% Tanz 6 12 3.348 1.729 51,64% Lesungen 4 4 549 301 54,83% Konzerte 5 5 2.480 1.032 41,61% Kabarett 1 1 300 115 38,33% Film 5 5 564 207 36,70% Kunst * 3 Gesamt 36 mehr als 90 52 12.577 5.776 45,93% * Besucherzahlen konnten nicht ermittelt werden, da zum Besuch von zwei der insgesamt drei Ausstellungen keine gesonderten Eintrittskarten ausgegeben wurden. Für die dritte Veranstaltung wurden 90 Besucher gezählt. ** VA = Veranstaltungen 453 Beteiligungsbericht 2009 Theater Aufschlüsselung der Umsatzerlöse a) Einnahmen aus dem Verkauf von Eintrittskarten Oper € Schauspiel € Theater gesamt € Opernhaus Kammerspiele Bundeskunsthalle Halle Beuel Werkstattbühne Lampenlager Einnahmen Biennale 2008 Einnahmen NRW-Theatertreffen 2008 Verrechnung von Eintrittsgeldern 2.042.054,14 0,00 2.872,33 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 468.925,10 0,00 82.282,62 51.460,79 11.181,85 42.792,36 2.042.054,14 468.925,10 2.872,33 82.282,62 51.460,79 11.181,85 42.792,36 0,00 27.513,46 27.513,46 0,00 75.501,86 75.501,86 Summe: 2.044.926,47 759.658,04 2.804.584,51 Schauspiel € Theater gesamt € b) Verteilung der Einnahmen nach Verkaufsorganisationen Oper € Theatergemeinde Bonn Volksbühne Bonn Abonnenten Freier Verkauf 408.787,60 44.748,51 213.290,00 1.378.100,36 136.379,95 6.306,06 229.431,00 387.541,03 545.167,55 51.054,57 442.721,00 1.765.641,39 Summe: 2.044.926,47 759.658,04 2.804.584,51 Oper € Schauspiel € Theater gesamt € Honorare für eigene Gastspiele Einnahmen aus Programmverkauf Umtauschgebühren Vorverkaufsgebühren Erlöse aus Verleihungen Erlöse nicht eingelöste Abos Premierenfeiern Sonstige Erlöse 0,00 32.273,70 0,00 124.379,79 13.902,71 0,00 6.268,00 5.665,84 32.500,00 15.040,70 1.777,20 96.402,20 12.668,26 7.528,05 0,00 1.668,91 32.500,00 47.314,40 1.777,20 220.781,99 26.570,97 7.528,05 6.268,00 7.334,75 Summe: 182.490,04 167.585,32 350.075,36 2.227.416,51 927.243,36 3.154.659,87 c) Sonstige Einnahmen UMSATZERLÖSE insgesamt: Die Darstellung entspricht internen Abrechnungsgrundlagen, nicht der handelsrechtlichen Gliederung. 454 Beteiligungsbericht 2009 Theater 5.1.2 Kennzahlen zur wirtschaftlichen Analyse Die Aussagekraft betriebswirtschaftlicher Kennzahlen bleibt stark eingeschränkt, da das Theater nicht als wirtschaftliches Unternehmen, sondern als gemeinnütziger, durch öffentliche Zuschüsse finanzierter Kulturbetrieb betrachtet werden muss. Deshalb wird auf die Bildung von Kennzahlen verzichtet. Aufgrund der Einbringung des Theater- und Operngebäudes liegt die Eigenkapitalquote bei 94,3 % (vorherige Spielzeit 2006/2007: 95,7 %) der Bilanzsumme. Investitionen Vom Theater wurden innerhalb der letzten beiden Spielzeiten folgende Beträge investiert: Investitionen in € Immaterielles Vermögen Sachanlagevermögen Finanzanlagevermögen Gesamt-Investitionsvolumen 2006/2007 2007/2008 4.898,86 (a) 14.963,71 496.268,22 (b) 701.841,57 0,00 0,00 501.167,08 716.805,28 (a) die Zugänge betreffen insbesondere die Anschaffung verschiedener Standardsoftwareprodukte in den Bereichen der Maschinen- und Tontechnik sowie der Grafikverarbeitung (b) einschl. 139.414,95 € GWG Die Ausgabeermächtigung des Vermögensplanes für das Wirtschaftsjahr 2007/2008 betrug 823.500,00 € (vorherige Spielzeit: 842.000,00 €). Es waren Baumaßnahmen in Höhe von 735.000,00 € (vorherige Spielzeit: 75.000,00 €) vorgesehen. Tatsächlich sind im Berichtszeitraum Investitionen in Höhe von 716.805,28 € (vorherige Spielzeit: 501.167,08€) vorgenommen worden. Die Summe der geringwertigen Wirtschaftsgüter, die außerhalb des Vermögensplanes beschafft wurden, betrug 139.414,95 € (vorherige Spielzeit: 93.471,05 €). Restmittel aus Vorjahren mit einem Gesamtvolumen von 441.000,00 € (281.000 € aus dem Wirtschaftsplan 2006/2007 und 160.000,00 € aus Vorjahren für die Bestuhlung in den Kammerspielen (Vermögensplan) waren in das Wirtschaftsjahr 2007/2008 übertragen worden. 455 Beteiligungsbericht 2009 Theater Aufschlüsselung der getätigten Investitionen 2007/2008 € € € Immaterielles Vermögen Software (insbes. die Anschaffung verschiedener Standardsoftwareprodukte in den Bereichen der Maschinen- und Tontechnik sowie der Grafikbearbeitung) 14.963,71 Sachanlagevermögen Bau- und Instandhaltungsmaßnahmen 0,00 Maschinen und maschinelle Anlagen Betriebs- und Geschäftsausstattung Bühnentechnik u. techn. Direktion Theaterwerkstätten Beleuchtung Ton/Elektroakustik Requisite Kostümabteilung/Maske Allgemeine Verwaltung Fahrzeuge Hausverwaltung 32.725,00 402.797,17 139.147,75 124.369,30 43.685,41 59.714,24 13.937,61 5.679,78 34.019,04 70.061,00 39.087,49 Anlagen im Bau Geringwertige Wirtschaftsgüter, die nicht im Vermögensplan enthalten sind 0,00 139.414,95 Summe der getätigten Investitionen 716.805,28 Geplante Bauvorhaben: Auf Antrag des Theaters wurden nachstehende Baumaßnahmen in den Haushaltsplan 2008/2009 der Stadt Bonn aufgenommen: Umgang der Halle Beuel (Schauspielhalle Beuel) Sanierung der Containerfläche und der Verkehrswege auf dem Gelände in Beuel Erweiterung der Seitenbühne / Hofüberdachung (Kammerspiele) Erneuerung der Steuerung für die Heizungs- und Lüftungsanlage in den Kammerspielen. 456 Beteiligungsbericht 2009 Theater Risikofrüherkennung Das Theater Bonn hat sein nach der Eigenbetriebsverordnung vorgeschriebenes Risikofrüherkennungssystem weiter ausgebaut und verfeinert. Es soll gewährleisten, dass eine dauernde technische und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Theaters erhalten bleibt. In der vergangenen Spielzeit ist eine Richtlinie zur Risikofrüherkennung erstellt worden. Die Implementierung und abschließende Umsetzung wird in der Spielzeit 2008/2009 erfolgen. 5.1.3 Ausblick, aktuelle und künftige Entwicklungen Mit Beschluss vom 14.12.2006 hat der Rat der Bundesstadt Bonn Herrn Weise die Fortführung der Intendanz für die Zeit vom 01. August 2008 bis zum 31. Juli 2013 angeboten. Der entsprechende Vertrag wurde am 20.12.2006 unterzeichnet. Für die Spielzeiten 2008/2009 bis 2012/2013 ergeben sich folgende wesentliche Vorgaben: Festsetzung des Betriebskostenzuschusses auf 27.056.000 € je Spielzeit. Finanzierung der anfallenden Tariferhöhungen aus der satzungsmäßigen Rücklage. Zum 01.08.2008 sozialverträglicher Abbau von insgesamt 56,5 Stellen gegenüber dem bisherigen Personalbestand (ohne betriebsbedingte Kündigungen). Wegfall der BIENNALE. Wegfall des Choreographischen Ballettproduktionen gezeigt. Reduzierung von 2 auf 1 „Bonn Chance!“-Produktion, die auf einer Bühne des Theaters stattfindet. Theaters, dafür werden auswärtige Das Konzept des Generalintendanten ab der Spielzeit 2008/2009 sieht eine Erhöhung der Eintrittspreise um durchschnittlich 1 € vor. Die für Veranstaltungen des Theaters zu erhebenden Eintrittspreise und die Vergabe von Vorzugskarten werden seit dem 01.08.2008 gemäß Ratsbeschluss vom 17.04.2008 in einer Entgeltordnung für das Theater der Stadt Bonn geregelt. 457 Beteiligungsbericht 2009 Theater Veränderungen im Hinblick auf den Produktionsplan: Bereich bisher ab 2008 Musiktheater 6 Opern im Opernhaus mit 110 Vorstellungen 2 x experimentelles Musiktheater „bonn chance!“ 1 Kinderoper (Halle Beuel) 6 Opern im Opernhaus mit 130 Vorstellungen 1 x experimentelles Musiktheater „bonn chance!“ 1 Kinderoper (Halle Beuel) Schauspiel 7 Schauspiele (Kammerspiele in 6 Schauspiele (Kammerspiele in Godesberg) Godesberg) 2 Schauspiele (Halle Beuel) 3 Schauspiele (Halle Beuel) 2 Schauspiele (Werkstatt) 2 Schauspiele (Werkstatt) Tanz 3 Premieren (2 x im Opernhaus, 1 x in Beuel) Aufgabe des Choreographischen Theaters. Nur noch Gastspiele. Perspektivisch wird ein eigenes Tanztheater der Rheinschiene angestrebt. Mit der Strukturanpassung wird die Fortentwicklung des Theaters auf einem qualitativ hohen Niveau garantiert, das den besonderen Ansprüchen der Bundesstadt Bonn entspricht. 5.1.4 Rückblick auf die Spielzeit 2008/2009 Das hohe künstlerische Niveau von Theater Bonn wurde in positiven Kritikerumfragen und herausragenden Einzelleistungen bestätigt. So erzielte die Oper in der Umfrage der Zeitschrift "Theater pur" 22 von insgesamt 150 möglichen Nennungen, das Schauspiel brachte es auf 16 Nennungen. Bernd Braun wurde in der Umfrage der "Welt am Sonntag" als bester Schauspieler genannt. Acht Musikkritiker gaben für die "Welt am Sonntag" ihr Votum ab und nannten die Oper Bonn zwei Mal als "Bestes Opernhaus" in NRW. Damit liegt das Bonner Haus auf gleicher Höhe mit dem Aalto-Theater Essen und der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf. Ebenfalls steil auf Erfolgskurs ist das Bonner Ensemblemitglied Julia Novikova, die in Budapest Placido Domingos renommierten Operalia-Wettbewerb 2009 gewann. Mit drei Millionen Euro Einnahmen konnte das bisher beste Ergebnis unter der Intendanz Weise vorgelegt werden. Bei insgesamt 185.000 Besuchern war zwar insbesondere in der Oper ein leichter Besucher-Rückgang im Vergleich zur Saison 2007/2008 zu verzeichnen, trotzdem erreichten vor allem Tanz und Schauspiel deutliche Einnahmesteigerungen. Besonders erfolgreich in der Oper waren „Elektra" mit 79 Prozent Platzauslastung, die neu veranstalteten Familienkonzerte mit 95 Prozent und das Kehrauskonzert mit 458 Beteiligungsbericht 2009 Theater 99 Prozent Platzauslastung. Ebenso erfreulich der Tanz mit 95 Prozent Auslastung, wobei im Schauspiel die Auslastungsquote bei 78,72 Prozent in den Kammerspielen, 67,71 Prozent in der Halle Beuel und bei 88 Prozent auf der Werkstatt-Bühne lag. Weiterführende Informationen: BonnTicket (Hier sind Karten zu den Veranstaltungen des Theaters online bestellbar.) www.ticketonline.de Freunde der Kammerspiele e.V. www.freunde-der-kammerspiele.de fringe ensemble www.fringe-ensemble.de Opernfreunde Bonn e.V. www.opernfreunde-bonn.de Theatergemeinde Bonn www.theatergemeinde-bonn.de 459