DMG-Patientenveranstaltung: „Wechseljahre – Ernährung und Sport“

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Mitteilungen der DMG
Gynäkologische Endokrinologie 2012 · 10:303–304
DOI 10.1007/s10304-012-0523-5
© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2012
Deutsche Menopause Gesellschaft e.V.
Herausgeber
Redaktion
Deutsche Menopause Gesellschaft e.V.
Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Alfred O. Mueck
Schwerpunkt für Endokrinologie und Menopause
Universitäts-Frauenklinik Tübingen
Calwer Straße 7, 72076 Tübingen
Tel: +49 (0) 7071–298 48 01
Fax: +49 (0) 7071–294 801
[email protected]
Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Alfred O. Mueck
[email protected]
PD Dr. Petra Stute, Bern, Schweiz
[email protected]
DMG-Patientenveranstaltung:
„Wechseljahre – Ernährung und Sport“
Etwa 170 Besucher waren zu hielt Frau Esther Kracht vom
der Informationsveranstaltung Gesundheitszentrum Marburg
"Wechseljahre – Gesunde Ernäh- einen Vortrag zu „Wechseljahre­
rung und Sport“ am 29. August und Sport“. Auch hier konnte
2012 nach Marburg an der Lahn man sich viele nützliche Tipps
zu einem effektiven Trainingsgekommen.
Im ersten Vortrag „Wechsel- programm in den Wechseljahren
jahre – Was passiert mit mir?“, holen. Während und auch nach
gab Frau Dr. May Ziller einen Ende der Veranstaltung standen
Überblick über die Wechseljahre­. die drei Referentinnen dem PubFrau Ingrid Acker, Dipl. Diätas- likum für Fragen zur Verfügung.
Im Foyer fand eine begleitende­
sistentin und Ernährungstherapeutin, referierte mit vielen Ausstellung statt. Hier nutzten
Tipps über „Vitale Ernährung in die Besucher das Angebot, sich
den Wechseljahren“, um mit ge- kostenlos Blutzucker und Blutsunder Ernährung fit zu bleiben druck messen zu lassen sowie mit
und sein Gewicht möglichst hal- Obst, Gemüse, gesunden Dips
ten zu können. Zum Abschluss und Ölen verköstigt zu werden.
Gut besuchte Veranstaltung: Wechseljahre – gesunde Ernährung und Sport
Ankündigung
GRATULATION!
Wechseljahre – „na und“ oder „oh je“?
1.000-stes Mitglied in der Deutschen
Menopause Gesellschaft e.V.
Eine weitere Informationsver­
anstaltung für Interessierte und
Betroffene findet am Vortag der
Jahrestagung der Deutschen
Menopause Gesellschaft e.V.,
dem 15. November 2012, 17.00
Uhr, im Maritim Hotel, Frankfurt
am Main, statt.
In den letzen beiden Jahren „Ehrenmitglied“ ein Jahr koskonnte sich die Deutsche Meno- tenfreie Mitgliedschaft in der
pause Gesellschaft e.V. stark eta- DMG e.V. sowie freien Eintritt
blieren und die Mitgliederzahl zum Jahreskongress am 16. und
der Gesellschaft stieg von 200 17.11.2012 in Frankfurt am Main,
stetig an und erreicht heute 1.046 der unter dem Motto „RenaisMitglieder. Am 25. Juli 2012 freu- sance der Hormonersatztherate sich der Vorstand das 1.000- pie“ steht.
ste Mitglied begrüßen zu dürfen. Als Gratulation erhielt das
Unter dem Motto „Wechsel-­
jahre – „na und“ oder „oh je“?“
sind ­folgende Themen geplant:
– Hormontherapie wegen
Wechseljahresbeschwerden
– alternative Therapieoptionen,
wie z.B. pflanzliche ­Präparate
– Sexualität
– Einfluss von Hormonen auf
das Brustkrebsrisiko.
Die Referentinnen
Dr. Anne Schwenkhagen,
PD Dr. Petra Stute,
Prof. Dr. Inka Wiegratz und
Dr. May Ziller
gehören dem ­Vorstand
der Deutschen Menopause
Gesellschaft e.V. an
Gynäkologische Endokrinologie 4 · 2012 | 303
Journal Club
Gynäkologische Endokrinologie 2012 · 10:291–291
DOI 10.1007/s10304-012-0524-4
Online publiziert: 18. Oktober 2012
© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2012
Deutsche Menopause Gesellschaft e.V.
Redaktion
P. Stute
Inselspital Bern
Gestagene, Affekt
und Menopause
Deutsche Menopause Gesellschaft e.V.
P. Stute, Bern
A.O. Mueck, Tübingen
Originalpublikation
Rogines-Velo MP, Heberle AE, Joffe H (2012)
Effect of medroxyprogesterone on depressive
symptoms in depressed and nondepressed
perimenopausal and postmenopausal women after discontinuation of transdermal
estradiol therapy. Menopause 19:471–475
Östrogene wirken v. a. bei perimeno­
pausalen und Frauen mit menopau­
salen Beschwerden antidepressiv [1].
Der Einfluss von Gestagenen wird da­
gegen kontrovers diskutiert. Dieser
Aspekt ist jedoch bei der Beratung
zur kombinierten Hormonersatz­
therapie v. a. bei Frauen mit Depres­
sion relevant.
Zusammenfassung
Der Einfluss einer Gestagentherapie auf
depressive Symptome wurde in 2 randomisierten, placebokontrollierten Studien
(RCT) mithilfe des Beck Depression Inventory (BDI) untersucht. Hierfür wurden placebokontrolliert 52 nichtdepressive (RCT-1) bzw. 72 depressive (RCT-2)
40- bis 60-jährige, peri- und postmenopausale Frauen für 8–12 Wochen transdermal mit 0,05 mg 17β-Östradiol pro
Tag behandelt. Im Anschluss an die Östrogenmonotherapie erhielten Frauen mit
intaktem Uterus für 14 Tage täglich unverblindet p.o. 10 mg Medroxyprogesteronacetat (MPA). Depressive Symptome wurden mit dem BDI vor Start und nach Abschluss der Östrogenmonotherapie sowie
nach Abschluss der Gestagenmonotherapie erfasst.
Der BDI-Score reicht von 0–63 Punkten, wobei i. Allg. ein Score ≥18 Punkte für eine klinisch relevante Depression
spricht. Depressive Frauen hatten zu jedem Messzeitpunkt einen höheren BDIScore als nichtdepressive Frauen. In beiden Behandlungsgruppen war jedoch ein
signifikanter antidepressiver Effekt der
Östrogene nachweisbar, der bei depressiven Frauen signifikant stärker ausgeprägt war als bei nichtdepressiven. Weder depressive (n=14) noch nichtdepressive Frauen (n=24) zeigten während der
MPA-Behandlung eine Zunahme depressiver Symptome (kein Gruppenunterschied; p=0,25).
Die Autoren schließen aus den Ergebnissen, dass der antidepressive Effekt der
Östrogene auch nach Therapieende und
gefolgt von einer kurzfristigen reinen
MPA-Therapie nicht verloren geht. Dies
gilt auch dann, wenn Hitzewallungen und
Schweißausbrüche nach Beendigung der
Östrogentherapie wieder auftreten.
Kommentar
Beide Studien stützen die Ergebnisse früherer Untersuchungen, die einen positiven, d. h. antidepressiven Einfluss von
Östrogenen auf den Affekt belegen. Basierend auf der aktuellen Datenanalyse sollten Gestagene depressiven Frauen mit intaktem Uterus nicht aus Sorge vor einer
Zunahme depressiver Symptome vorenthalten werden.
»
Gestagene sollten
depressiven Frauen mit intaktem
Uterus nicht vorenthalten werden
Einschränkend wirkt sich allerdings aus,
dass
Fdas untersuchte Kollektiv klein war,
Fdie Ergebnisse nicht automatisch auf
andere Östrogen- und Gestagentypen,
-dosierungen und -applikationsformen übertragbar sind und
Fje nach Schweregrad einer vorbestehenden Depression unterschiedlich starke Effekte zu erwarten sind.
Korrespondenzadresse
PD Dr. P. Stute
Inselspital Bern
Effingerstr. 102, 3010 Bern
Schweiz
[email protected]
Interessenkonflikt. Die korrespondierende Autorin
gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Literatur
  1. Santen RJ, Allred DC, Ardoin SP et al (2010) Postmenopausal hormone therapy: an Endocrine Society scientific statement. J Clin Endocrinol Metab
95(7 Suppl 1):s1–s66
Gynäkologische Endokrinologie 4 · 2012 | 291
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