SPIELZEIT 2007 / 2008 »Oh! eine Feuermuse, die

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»Oh! eine Feuermuse,
die hinan
den hellsten Himmel
der Erfindung stiege!«
Shakespeare, Heinrich V.
SPIELZEIT 2007 / 2008
BURGTHEATER
Spielzeit 2007 / 2008
SPIELZEIT 2007 / 2008
VORWORT
»Shakespeares Dramen sind für das moderne Europa
so etwas wie die griechischen Mythen für die Antike:
die Erzählungen, aus denen unsere Kultur die Bilder für
ihre Selbstbeschreibung gewinnt. Mit anderen Worten:
unser kulturelles Gedächtnis.«
Mehr als der verstorbene Anglist Dietrich Schwanitz
hier zusammenfasst, ist eigentlich nicht zu sagen, es sei
denn, man schreibt ein Buch.
Drei Anmerkungen vielleicht doch: Erstens: Die Beschäftigung mit unserem kulturellen Gedächtnis will
nicht vor allem eine historisch-museale Recherche zur
Geschichte unserer Kultur sein, sondern die zeitgenössische Auseinandersetzung mit uns selbst im Spiegel
der Vergangenheit. Im Kern geht es um Bildung in der
geistesgeschichtlichen Tradition des 18. Jahrhundert,
wo Bildung immer den Enthusiasmus der ästhetischen
Selbstausbildung des Menschen und seiner Wahrnehmungsfähigkeiten meinte: seiner Sinne, seiner Sprache,
seiner Erkenntnismöglichkeiten. Hier knüpft Karl Kraus
mit einem utopischen Gedanken an: »Dort ist Kultur,
wo die Gesetze des Staates paraphrasierte Shakespearegedanken sind.« Zweitens: Das ist mein Verständnis
von politischem Theater. Denn die Wiederbelebung
von Bildung in diesem Sinne ist ein Statement gegen
eine Gesellschaft, die alles funktionalisiert und der
»Wissensgesellschaft« unterordnet. Und schließlich ist
das Burgtheater als mittlerweile einzige deutschsprachige Bühne in der Lage, so einen Kraftakt zu leisten.
So soll das Großprojekt auch eine Manifestation der
Möglichkeiten künstlerischer Entwürfe und Utopien
sein, gegen mancherlei Versuchungen der Politik, die
Kultur zu beschneiden.
Das Burgtheater setzt seinen Shakespeare-Zyklus fort.
Auf die sechs Shakespearestücke der zu Ende gehenden
Spielzeit folgen sieben weitere Shakespearestücke – in
drei Inszenierungen: »Romeo und Julia«, »Heinrich
IV.« erster und zweiter Teil, zusammengefasst zu einem
Abend, sowie »Die Rosenkriege«, d.h. alle drei Teile
»Heinrichs VI.« sowie »Richard III.« umfassend. In
seinem Königsdramenzyklus zeigt Shakespeare den
Menschen, der gelernt hat, »ich« zu sagen, zwischen
Selbstbestimmungskraft und hybriden Anmaßungen.
Knapp zwanzig Jahre nach Shakespeare stirbt Wallenstein, der – in der historischen Wirklichkeit wie auch
in Schillers dreiteiligem Mammutstück – in die Schere
zwischen Handlungsfreiheit und Zwang gerät und
unter­gehen muss.
Das Theater hat mit Stoffen der Renaissance die große
Chance, über Themen von heute zu erzählen. Denn, so
Novalis: »Das Theater ist nichts anderes als die tätige Reflexion des Menschen über sich selbst.« Und in
diesem Sinne laden wir Sie zu unserem Programm sehr
herzlich ein.
Klaus Bachler
BURGTHEATER
WILLIAM SHAKESPEARE
DIE GANZ AUSSERGEWÖHNLICHE UND
BEKLAGENSWERTE TRAGÖDIE VON ROMEO UND JULIA
»Das Begehren und seine Erfüllung ließen sich nicht
synchronisieren. Doch das Paar Romeo und Julia
wird für alle Zeiten zeichenhaft für die Liebe stehen.«
Am Ende der Tragödie steht das Denkmal, das in Gold
gegossene Abbild des tragischen Liebestods zweier Kin­
der, ausgerufen zum Wahrzeichen der Stadt, in dem
sich die Ereignisse abspielten: Mahnmal eines sinnlos
Opfer fordernden Zwistes, Gedenkstätte – vor allem –
einer Sehnsucht, die bis heute als mythisches Versprechen
die Erzählung der wahren, unerschütterlichen Liebe in
Umlauf hält.
Romeo und Julia sind das berühmteste Paar der Weltliteratur. Shakespeare griff den Stoff aus der italienischen
Novellenliteratur auf, verlegte ihn in die Frührenaissance,
die Zeit der Pest, und komprimierte das Geschehen auf
nur vier Tage, in denen Heiraten, Duelle, Tode und Ver­
söhnungen den Gang der Ereignisse ebenso plötzlich wie
unwiderruflich skandieren.
In Verona regiert der Hass zweier verfeindeter Familien,
als Romeo und Julia, Kinder eben dieser Familien, auf
einem Fest miteinander zufällig die Blicke tauschen. Ein
Augenblick nur, der die beiden in einen Ausnahmezustand versetzt und sie glauben macht, die Liebe sei ihnen
schicksalhaft begegnet. Sich dieser Himmelsmacht ergebend, gegen alle Gesetze ihrer Eltern und der Vernunft
aufbegehrend, halten sie, nur wenige Stunden später,
heimlich Hochzeit. Die Streitereien der Familien gehen
davon unberührt weiter. Romeo kann sich ihnen nicht
entziehen. Obgleich als Schlichter auftretend, wird er auf
offener Straße in ein Scharmützel verwickelt, in dem sein
bester Freund Mercutio tödlich verwundet wird. Rasend
vor Wut und Trauer tötet er aus Rache Julias Cousin Tybalt.
Romeo wird verbannt und ist zur Flucht gezwungen.
Julias Eltern, nichts ahnend von dem Liebesverhältnis,
bereiten unterdessen die Verehelichung ihrer Tochter mit
dem Grafen Paris vor. Um Zeit zu gewinnen, sie dieser
Hochzeit zu entziehen, verabreicht der eingeweihte Pater
Lorenzo dem jungen Mädchen eine Schlafdroge, die sie
in einen leichenähnlichen Zustand versetzt. Nach ihrer
Bestattung soll der geliebte Romeo Julia aus der Gruft
befreien und mit sich nach Mantua nehmen. Doch Lorenzos
Bote, der diesen Plan ins Exil überbringen soll, bleibt
in einer Pestquarantäne hängen, anders als Balthasar,
ein Diener Romeos, der seinem Herrn die schreckliche
Nachricht von Julias plötzlichem Tod zuträgt. Der eilt
zurück nach Verona, um seiner Geliebten in den Tod zu
folgen. Er eilt so schnell, dass er zu früh an ihrem Grab
erscheint. Eine halbe Stunde später wird sie aus ihrem
Scheintod aufwachen. Romeo vergiftet sich mit einem
Trank, von dem er sich zuvor versichert hat, dass er augenblicklich wirkt. Zu Bewusstsein gekommen, erkennt
Julia, was geschehen ist, und bringt sich ebenfalls um.
Das Begehren und seine Erfüllung ließen sich nicht
synchronisieren. Doch das Paar Romeo und Julia wird
für alle Zeiten zeichenhaft für die Liebe stehen und die
Zurückgebliebenen um sie weinen lassen.
Regie: Sebastian Hartmann
Bühne: Jürgen Bäckmann
Kostüme: Moritz Müller
Premiere im September 2007 im Burgtheater
KASINO
FERIDUN ZAIMOGLU / GÜNTHER SENKEL
SCHWARZE JUNGFRAUEN
Österreichische Erstaufführung
»Ist Gott so fern von ihnen?«
»Innerhalb der Mainstreamkultur entstehen die ersten
rohen Entwürfe für eine ethnizistische Struktur. (…)
Die Kanaken suchen keine kulturelle Verankerung.
Sie möchten sich weder im Supermarkt der Identitäten
bedienen, noch in einer egalitären Herde untergehen.
Sie haben eine eigene innere Prägung und ganz klare
Vorstellungen von Selbstverwirklichung.« Als 1995
der erste Band mit Interviews von Feridun Zaimoglu
erschien, hatte »die zweite Generation«, die Generation
der Kinder von Migranten, plötzlich eine Sprache bekommen: »Kanak Sprak« war der Titel des Buches, aus
dem obiges Zitat stammt, und »Kanak Sprak« wurde sofort ein Schlagwort, das nach Ghetto, Subkultur, großer
Wut und einem im Wortsinne unerhörten Selbstbewusstsein klang. Dabei wurde selbstverständlich nirgendwo
tatsächlich »Kanak Sprak« gesprochen. Diese Sprache
war von Anfang an Literatur und ihr Autor war Feridun
Zaimoglu, auch wenn die Lebensläufe, Einstellungen
und der emotionale Drive aus authentischen Interviews
gewonnen waren.
Jetzt ist Zaimoglu, nachdem er mehrere Romane
veröffentlicht, 2003 mit einer Erzählung aus dem
Band »Zwölf Gramm Glück« den Preis der Jury beim
Ingeborg-Bachmann-Preis gewonnen und 2005 den
Wienern mit »KanakAttack. Die dritte Türkenbelagerung?« einen heiligen Schrecken eingejagt hat, für einen
Theatertext wieder zu seinem ursprünglichen Verfahren
zurückgekehrt.
»Schwarze Jungfrauen« versammelt zehn zu Monologen geronnene Interviews mit jungen Muslimas in
Deutschland. Es handelt sich nicht um die Aussagen
integrations­williger, händeringend auf »ihre Chance«
wartender Frauen in schwierigen Situationen, sondern
erneut schlägt einem aus diesen Texten ein Furor, ein
Selbstbewusstsein, bisweilen auch ein Maß an Verachtung
entgegen, das beeindruckt, verstört – und erschreckt.
Denn die Bedingungen, unter denen diese Frauen sprechen und wir sie sprechen hören, haben sich seit »Kanak
Sprak« entscheidend gewandelt. Der Islam hat für viele in
Europa aufgewachsene und sozialisierte Migrantenkinder
als identitätsstiftende Bezugsgröße enorm an Bedeutung
gewonnen, die Religion wird häufig als Chance auf Opposition innerhalb eines Lebensstils betrachtet, den man
längst angenommen hat. Gleichzeitig sprechen diese
Frauen eine Sprache des Glaubenskrieges, der Gewalt,
der Unfreiheit, die sich in den letzten Jahren im Westen
mit Erfahrungen realer Gewalt und wirklichen Opfern
verbindet. »Allah ist mein Herrscher, der Prophet mein
Menschenkönig, im Koran find ich die Verfassung und im
Heiligen Krieg die schöne Unterweisung. Damit hab ich
mich ausgewiesen für Ost und West, damit hab ich mich
als das Stück Dreck erwiesen, für das die Westler mich
immer hielten. Ist Gott so fern von ihnen?« Zaimoglu hat
diesen Frauen eine Sprache verliehen, die in den Worten
der Jury des erstmals vergebenen Carl Améry Preises »das
Abhorchen von gesellschaftlichen, sozialen Realitäten
dazu nutzt, die deutsche Sprache herauszufordern, zu
überdehnen, anzureichern« und »Wut in Rhythmus, Gewalt in poetischen Rap und die Träume und Anmaßungen
von Selbstbehauptung und Identität in weit schwingende
epische Bögen« zu verwandeln. Die Frauen hinter diesen
Texten kennen die »Mainstreamkultur« gut, »wir« sind
»ihnen« nicht annähernd so fremd wie »sie« »uns« fremd
sind. Kein Wunder, dass ihre Angriffe eine zentrale Un­
sicherheit westlichen Denkens treffen.
Regie: Lars-Ole Walburg
Ausstattung: Nina Wetzel
Premiere im September 2007 im Kasino
AKADEMIETHEATER
WAJDI MOUAWAD
VERBRENNUNGEN
Österreichische Erstaufführung
»Es gibt Wahrheiten, die nur unter der Bedingung
aufgedeckt werden können, dass sie entdeckt werden.«
Jeanne, Mathematikerin, und ihr Zwillingsbruder Simon,
ein Amateurboxer, werden unvermittelt aus ihrem Leben in
einer modernen westlichen Großstadt gerissen. Ihre Mutter
Nawal ist gestorben, und sie, die die letzten fünf Jahre vor
ihrem Tod die Geschwister mit ihrem Schweigen gequält hat,
hinterlässt ein merkwürdiges Testament und zwei Briefe.
Ein Brief soll einem Vater übergeben werden, von dem die
Geschwister bisher glaubten, er sei während des Bürgerkrieges im fernen Heimatland der Mutter getötet worden.
Der zweite Brief ist für einen totgeschwiegenen Bruder, den
keiner je kennengelernt hat.
Zumutung oder endlich angestoßene Suche nach der eigenen
Herkunft? Jeanne ist die erste, die die Herausforderung
annimmt und in das Heimatdorf der Mutter reist, um den
totgeglaubten Vater zu finden. Mühsam und auf Umwegen
konstruiert sie die Geschichte einer sich stetig aufbauenden
Katastrophe. Und auch Simon kann sich den Forderungen
der toten Mutter nicht länger entziehen und macht sich auf
die Suche nach dem rätselhaften Bruder.
Jenseits der schweigenden Mutter lernen Jeanne und Simon
in dem fernen Land eine kämpferische Nawal kennen, die
der Zwangsläufigkeit von Rache und Gewalt zu entkommen suchte und mit ihrem Testament ein lange gegebenes
Versprechen einlösen will.
Mit jeder neuen Spur entfernen sich die aufgeklärten jungen
Menschen weiter von ihrer geschichtslosen Ahnungslosigkeit. Auf einmal hat der ferne Bürgerkrieg, dessen Kriegsverbrecherprozesse die Mutter nach ihrer Auswanderung
zehn lange Jahre verfolgt hat, mehr mit ihnen zu tun, als sie
ertragen können.
»Und mein Gedächtnis ist explodiert« hat Nawal gesagt,
bevor sie verstummte. Auch Jeanne und Simon werden
sprachlos, als sie einen Mosaikstein nach dem anderen
zusammensetzen, und sich in einem grausigen Bild wieder
erkennen müssen.
Wajdi Mouawad, der im Libanon geborene franko-kanadische Autor, einer der Stars der kanadischen Theaterszene,
hat mit den 2003 uraufgeführten »Verbrennungen« eine
zeitgenössische Art antiker Tragödie geschrieben. Als zweiter
Teil einer geplanten Tetralogie über Exil und die Traumata
moderner Kriege ist das Stück in einem von Bürgerkrieg
und Besatzung verwüsteten Land angesiedelt. Bis zuletzt das
Geheimnis bewahrend, wechselt die kriminalistisch gebaute
Geschichte raffiniert zwischen Vergangenheit und Gegenwart, modernem Denken und anarchischer Blutrache – ein
lebensbejahender Horrortrip voll ungebrochenem Vertrauen
darauf, dass Wahrheit zu Veränderung führen kann.
»Man könnte die Entstehung dieses Stückes mit dem Intimen erklären: ›Der Autor ist Libanese‹, mit dem Privaten: ›Er
hat den Libanonkrieg erlebt‹, mit dem Sozialen: ›Er ist aus
seinem Land geflohen und ins Exil gegangen‹, und mit dem
Psychischen: ›Das muss ihn traumatisiert haben, deshalb schreibt er.‹ All das ist nicht falsch, aber es ist unvollständig, denn
das Wichtigste daran fehlt – dass die Vorstellung von Theater,
von Poesie, das Versprechen, das die Figuren sich geben, die
Suche nach sich selbst, all das, was geheimnisvoll ist, in meinen
Augen viel mehr zählt als der biographische Aspekt.«
Wajdi Mouawad
Regie: Stefan Bachmann
Bühne: Hugo Gretler
Kostüme: Annabelle Witt
Premiere im September 2007 im Akademietheater
BURGTHEATER
JAMES GOLDMAN
DER LÖWE IM WINTER
»Lear hat sein Königreich aufgeteilt. Das kann ich nicht.
Was ich aufgebaut habe, sollt ihr nicht zerstören.«
Im Mittelpunkt des historischen Stoffes aus der Vorgeschichte von Shakespeares Königsdramen steht Henry II.,
der erste englische König aus dem Adelsgeschlecht derer
von Plantagenet.
Weihnachten 1183 hat der alte »Löwe« zu einem Familientreffen der besonderen Art auf sein französisches Schloss
Chinon geladen. Seine Frau Eleanor von Aquitanien wird
für wenige Tage aus dem Gefängnis befreit, in das Henry
selbst sie vor zehn Jahren werfen ließ, weil seine Königin
das Kriegführen gegen ihn nicht lassen konnte.
Seine drei Söhne, aus verschiedenen Kriegen zurückgekehrt, brennen darauf, der Abhängigkeit vom mächtigen
Vater zu entkommen.
Wer hat mehr Recht auf den Thron und auf Henrys junge
Geliebte Alais, die nach dem Willen des Königs von Frankreich, ihres Bruders, den Thronfolger heiraten soll?
Der jüngste der drei Söhne, der vom Vater vorgezogene
John, der kluge, stets seinen Vorteil suchende Geoffrey,
oder Richard Löwenherz, der älteste mit den besten Aussichten auf die Nachfolge?
Doch der König spielt mit allen sein Spiel. Denn voll Energie
und ungebrochener Lebenslust ist er sich immer weniger
darüber im Klaren, ob er überhaupt etwas von dem abgeben
will, was ihm gehört. Seine junge Geliebte Alais beherrscht
sein Bett – aber beherrscht sie auch sein Herz?
Und da ist noch Henrys kluge Königin, die mächtige
»Gorgo«, die im Hintergrund die Fäden zieht und mit den
Söhnen Allianzen schmiedet, eifersüchtig darauf bedacht,
dem König sein Spiel um Liebe und Macht so schwer wie
möglich zu machen. Seit Jahren weggesperrt und gedemütigt, beherrscht sie noch immer mit ungebrochenem Stolz
die Familie und sagt ihrer alten Liebe, dem Löwen, ein
letztes Mal den Kampf an…
Das friedliche Fest der Versöhnung wird zum Intrigenspiel
mit doppeltem Boden, zum Machtkampf der Zungen wie
der Schwerter, die Waffen geschärft von Enttäuschung,
falscher Hoffnung, Leidenschaft und Machthunger.
1968 wurde der Broadwayerfolg von James Goldman mit
Peter O´Toole und Katharine Hepburn in den Hauptrollen
– Anthony Hopkins debütierte als Richard Löwenherz –
grandios verfilmt und gleich mit drei Oscars bedacht. In
einem aktuellen Remake von 2004 brilliert Glenn Close
als Königin.
Wie schon bei seiner im Kasino gezeigten modernen Bühnenbearbeitung der »Medea«, will der polnische Regisseur
Grzegorz Jarzyna den mittelalterlichen Stoff aus unserer
Gegenwart heraus für heute erzählen. Ihn interessieren die
menschlichen Triebkräfte und Mechanismen, die hinter
diesem raffiniert und elegant geführten, aber dennoch
hemmungslosen Familienkrieg aller gegen alle stehen und
ihn erbarmungslos antreiben.
»Das Theater ist für mich ein Platz, an dem Grundsätzliches
passiert. Es ist für mich die Meta-Ebene, die das Leben beschreibt und nacherzählt. Das Theater ist wie ein Spiegel, in
dem wir unser Leben genau betrachten können.«
Grzegorz Jarzyna
Regie: Grzegorz Jarzyna
Ausstattung: Magda Maciejewska
Premiere im November 2007 im Burgtheater
AKADEMIETHEATER
LUKAS BÄRFUSS
DIE PROBE
(DER BRAVE SIMON KORACH)
Österreichische Erstaufführung
»Die Probe ist eine Tragödie der Eindeutigkeit.
Das ist ein modernes Problem, dass wir mehr wissen,
als wir verarbeiten können.«
Der Schweizer Dramatiker Lukas Bärfuss protokolliert
Fallkurven. Der Aufschlag interessiert ihn besonders.
Dessen Auswirkungen verfolgt er mit einem phänomenologischen, erkenntnistheoretischen Interesse. Es sind
Fallkurven von Menschen, die entdecken, dass ihnen die
Ideen, die sie sich über sich gemacht haben, am Ende
nichts nützen werden. Bei seinen Beobachtungen erweist
er sich als äußerst präzis – er lässt sich nicht täuschen von
den unausgesprochenen Übereinkünften, die das geheime
Regelwerk unserer Gesellschaft ausmachen. Gerade sie
sind es, die er untersucht, sein Blick trifft ihre Gefährdung.
Sie ist eine Konstante. Und ein großes Faszinosum. Und
überaus schmerzhaft, wenn man sich mit ihr konfrontiert.
Denn sie erschüttert das Selbstbild, das wir von uns haben, nachhaltig. Und so stößt Bärfuss mit seinen vielfach
ausgezeichneten Stücken immer wieder offensiv in den
Problemkern der Moderne vor. Wie liebt (»Die sexuellen Neurosen unserer Eltern«, 2001), wie glaubt (»Der
Bus«, 2004 – im Akademietheater als Österreichische
Erstaufführung 2005 gezeigt), wie stirbt (»Alices Reise in
die Schweiz oder Szenen aus dem Leben des Sterbehelfers Gustav Strom«, 2005) es sich in einer säkularisierten
Welt, in der der Mensch auf sich selbst zurückgeworfen
ist und die Idee des Individuums, die Idee der persönlichen Freiheit- und Selbstbestimmung als neuer und letzter
Glaubensartikel herhält.
In seinem aktuellen Stück »Die Probe (Der brave Simon
Korach)« zeigt Bärfuss, wie sich das uralte Thema der
Vatersuche in der heutigen Welt darstellt. Einen jungen
Mann überkommt der Zweifel, ob er der Vater seines
Sohnes ist. Er lässt einen DNA-Test machen, der die Gewissheit bringt, er ist es nicht. Mit dieser Tatsache beginnt
das Stück. Bärfuss beobachtet die Strategien ihrer Bewältigung. Die Versuche der Figuren, ihre Handlungsfreiheit
zu behaupten, ist nicht frei von Komik, denn nichts, was
sie zu wissen glauben, hilft den Figuren, auch nicht die im
21. Jahrhundert gemeinläufige Überzeugung, dass soziale
Einflüsse bestimmender wären als biologische Faktoren.
Und so erweist sich das Kuckuckskind als Lakmustest unserer Vorstellungen von familiären Bindungen und ihren
Bedingungen.
Das Stück mag einen Hinweis darauf geben, wie unabsehbar die Folgen der Errungenschaft, die biologische
Wahrheit bestimmen zu können, in unserer Gesellschaft
noch sein werden. Denn auf Dauer erträgt der Mensch
den Widerspruch nicht, der sich zwischen seiner Idee von
sich und der Wirklichkeit aufgetan hat.
Regie: Nicolas Brieger
Bühne: Raimund Bauer
Premiere im November 2007 im Akademietheater
AKADEMIETHEATER
FJODOR M. DOSTOJEWSKIJ
DIE BRÜDER KARAMASOW
»Die Sehnsucht, die Welt möge doch vernünftig sein ...«
»Dostojewskijs Roman ›Die Brüder Karamasow‹ ist ein
Buch, das es gar nicht geben kann: Mönche und Heilige,
Mörder und Hetzer, Nächstenliebe und gefolterte Kinder, Unschuld und Eifersucht, Christus und der Teufel,
Unrecht und Gerechtigkeit, Visionen einer totalitären
Weltordnung und Prophezeiungen des Paradieses auf Erden, radikaler Atheismus und orthodoxes Christentum,
kaltblütiger Egoismus und brennende Selbstopfer, Neid,
Hass, Gier und Bosheit, Mitleid, Liebe, Aufrichtigkeit
und Freundschaft, Liebe zum Leben, Ekel am Leben
– alles hat Platz in dieser Erzählung, und es grenzt an ein
Wunder, dass sie nicht auseinanderbricht.
Eine Sehnsucht, alles möge sich zum Guten wenden,
und ein Erstaunen, dass neben all dem Bösen überhaupt
etwas Gutes besteht. Das Geheimnis, dass alles im Kopf
und Herzen eines Menschen Platz hat, und die Unfähigkeit, zu urteilen, was Recht ist und was Unrecht, wer
gut ist und wer schlecht. Die Unmöglichkeit, scharfe
Grenzen zu ziehen, und die Notwendigkeit, sie dennoch
zu setzen.
Die Sehnsucht, es gäbe so etwas wie die klare und natürliche Erkenntnis des Guten. Die Sehnsucht, die Welt
möge doch vernünftig werden – am Ende eine Fiktion,
die stets ihr eigenes Vorwort bleibt.
›Alles ist erlaubt‹, heißt es auf der einen, ›Jeder von uns
ist vor allen anderen schuldig, und ich am allermeisten‹,
auf der anderen Seite. Freiheit und Verantwortung stehen
einander gegenüber, dazwischen die Sehnsucht, beide Seiten könnten miteinander vereinbar sein. Keine Freiheit
ohne Verantwortung, keine Verantwortung ohne Freiheit
– ein Paradox, eine Illusion oder ein anstrebbares Ziel?
Die Suche nach der Antwort auf diese Fragen, dem Punkt
des Zusammentreffens von Recht, Religion und Ethik,
entwickelt sich in Dostojewskijs Roman im Rahmen eines
Geflechts komplizierter menschlicher Beziehungen.«
Alexander Schlutz
Dostojewskijs um 1880 geschriebener Roman »Die Brüder
Karamasow« ist in seinen Fragestellungen so heutig wie nur
irgend denkbar, obwohl vor über 125 Jahren entstanden.
Aber der Kurzschluss mit heute führt auch in die Irre, denn
Dostojewskijs Pathos der Verzweiflung hat in seiner Maßlosigkeit auch etwas Erhaben-Glückseliges, eine Unbedingtheit
des Suchens, die heute abhanden gekommen scheint. Die
schlichte Kernfrage des Buches, nämlich wie ein Leben ohne
Gott möglich sein soll, strahlt auf alle anderen Aspekte des
Lebens ab: Ist Liebe in einer solchen Welt noch möglich, oder
bleibt nur der radikale Egoismus? Ist Moral noch möglich,
oder bleibt nur das Verbrechertum? Wie verändert sich der
Mensch in seinem Verhältnis zur Welt, wenn ihm der Glaube
an die eigene Unsterblichkeit abhanden kommt? Dostojewskij
bleibt, obwohl seine zentralen Fragen auch die unseren sind,
ein Unzeitgemäßer, nicht nur durch die Fragestellung selbst,
sondern vor allem auch durch die Radikalität, mit der er sich
ihr nähert. Gerade in dieser Differenz zu heute liegt der Reiz,
sich mit dem unmäßigen Stoff zu beschäftigen, der neben allen philosophischen Aspekten die Geschichte eines alternden
Vaters und seiner vier Söhne ist.
Regie: Nicolas Stemann
Bühne: Katrin Nottrodt
Premiere im Dezember 2007 im Akademietheater
BURGTHEATER
Friedrich Schiller
WALLENSTEIN
Ein dramatisches Gedicht
»Wär’s möglich? Könnt ich nicht mehr, wie ich wollte? Nicht mehr zurück,
wie mir’s beliebt? Ich müsste die Tat vollbringen, weil ich sie gedacht?«
Wallenstein glaubte, den Lauf der Geschichte beeinflussen
zu können, und muss feststellen, dass sie ihn beherrscht. Er
hatte seinem Herrn, dem habsburgischen Kaiser, mit einer
Armee von nie gekannter Größe das Heilige Römische Reich
Deutscher Nation bis hinauf zur Ostsee unterworfen. Nun,
nach sechzehn Jahren verheerenden Krieges, der die Länder
ausgeplündert (nicht zuletzt für den Unterhalt des Heeres)
und ausgeblutet hat (nie hat es in einem Krieg so viele Tote
gegeben), träumt er vom Frieden. Er verhandelt mit dem
Feind, den Schweden, legt sich aber nie fest, um sich jederzeit
wieder distanzieren zu können. Und er, der vom Freiherrn
zum Herzog und Reichsfürsten aufgestiegen ist, träumt von
einer letzten Stufe des Ruhms, der böhmischen Krone.
Aber vor dieser letzten Tat, die Hochverrat bedeutet,
schreckt er zurück. Er weiß, dass dies ein Kampf gegen
»einen unsichtbaren Feind« wäre, gegen die »in der Menschen Brust« tief verwurzelte alte Ordnung, das heilige
Recht der Reichsverfassung. Als glänzender Ökonom, als
umsichtiger Feldherr, der eine Schlacht lieber vermeidet,
als seine Soldaten sinnlos zu opfern, und schließlich als
visionärer Politiker, der die Einheit des Reiches und einen
europäischen Frieden anstrebt, ist er seiner Zeit voraus
und erkennt in der Tradition des Herkömmlichen »das
ewige Gestrige, was immer war und immer wiederkehrt,
und morgen gilt, weil’s heute hat gegolten!« Aber er
weiß auch, wie gefährlich ihm die weit verbreitete »feige
Furcht« vor allem Neuen werden kann.
Noch glaubt er, sich die Freiheit zur Tat bewahrt zu haben
– er hatte sie ja nur »gedacht« –, da muss er erfahren, dass
sein Unterhändler mit den Schweden abgefangen wurde, dass
man am Wiener Hof, wo seine Gegner längst das Misstrauen
gegen ihn schürten, aus dem bloßen Verdacht ein planvolles
Gewebe knüpft, ihm den Gedanken als vollzogene Tat unterstellt und ihn zum Verräter stempelt. Eine »Mauer baut sich
auf« um ihn: »Mit eigenem Netz hab ich verderblich mich
umstrickt, und nur Gewalttat kann es lösen.«
Noch fühlt er sich sicher, glaubt, nun die Tat, vor der er
zurückschreckte, vollbringen zu können – ist ihm doch
die Armee weit ergebener als dem Kaiser. Und tatsächlich
unterschreiben seine Generäle einen Revers, in dem sie ihm
ihre absolute Loyalität zusichern. Aber auch in Wien ist
man nicht untätig geblieben. An Offiziere, auf die man dort
baut, geht ein geheimes Dekret heraus, das Wallenstein und
seine treuesten Anhänger ächtet. Und gerade derjenige unter
ihnen, auf den Wallenstein sich blind verlassen zu können
glaubte, wird zum Haupt der Verschwörung gegen ihn.
Wie Büchner beim Studium der französischen Revolution
(unter deren noch lebendigem Eindruck auch Schillers Stück
entstand) »sich wie vernichtet fühlte unter dem grässlichen
Fatalismus der Geschichte«, erfährt auch Schillers Wallenstein die alles zermalmende Maschinerie des geschichtlichen
Vollzugs, in der – laut Büchner – »der Einzelne nur Schaum
auf der Welle, die Größe ein bloßer Zufall, die Herrschaft
des Genies ein Puppenspiel ist – ein lächerliches Ringen
gegen ein ehernes Gesetz, das zu erkennen das Höchste, es
zu beherrschen unmöglich ist.«
Schiller hat einen entscheidenden Augenblick des
Dreißigjährigen Krieges in das gewaltige Panorama einer
Trilogie gefasst, beginnend mit dem, was des »verwegenen«
Heerführers Macht ausmacht, der Soldateska in »Wallensteins Lager«, vorangetrieben über den Konflikt seiner
Gefolgsleute, der Generäle, in »Die Piccolomini« bis hin zu
seiner Ermordung in »Wallensteins Tod«. Thomas Langhoff inszeniert das gewaltige Werk in einer komprimierten
Fassung für einen Abend.
Regie: Thomas Langhoff
Bühne: Bernhard Kleber
Kostüme: Marion Münch
Premiere im Dezember 2007 im Burgtheater
10
AKADEMIETHEATER
SIMON STEPHENS
MOTORTOWN
Österreichische Erstaufführung
»Der Krieg war in Ordnung. Aber dann
kommt man zurück, und es ist so.«
»Das Stück entstand aus einem Zustand der Verwirrung.
Ich war verwirrt über die Tatsache, dass ich auf die AntiKriegs-Kampagnen und die Demonstrationszüge im Hyde
Park gereizt reagierte. Ich war verwirrt darüber, dass
ich mich über das moralische Diktat der Sprecher jener
Kampagnen ärgerte. Ich war verwirrt darüber, dass ich
mehr Sympathien gegenüber dem Soldaten Gary Bartlam
empfand, der wegen zahlreicher ungeklärter Verbrechen
an irakischen Gefangenen in Osnabrück verurteilt worden war, als gegenüber den prominenten Kriegsgegnern
Harold Pinter oder Damon Albarn. Besonders verwirrend
war, dass viele Argumente sinnvoll klangen. Heute denke
ich, dass der Grund meiner Verwirrung daher rührte, dass
ein Teil der initiierten Anti-Kriegs-Kampagnen auf der
Sehnsucht nach klaren moralischen Kategorien aufgebaut
zu sein schien, die so aber nicht mehr existent sind. Ihre
Ansichten basierten auf Vorstellungen, die nicht mehr der
Wahrheit entsprachen. In diesen Kriegen gibt es, so wie
in diesem Land zu Beginn des neuen Jahrtausends, keine
guten und schlechten Menschen. Wir sind bereits jenseits
dieser Schwelle. (...)
Ich wollte ein Stück schreiben, das mehr anklagt als frei­
spricht. Ich wollte, so ehrlich wie ich nur irgend konnte,
über das Ausmaß meiner Schuld schreiben, die Schuld, die
eine Kultur hervorbringt und bewahrt, die zu diesem Krieg
führte; und über die Schuld aller meiner Zuschauer.«
Simon Stephens
Danny hat in Basra gekämpft. Jetzt kehrt er zurück in
seine Heimat, nach England, den Krieg im Kopf. Das, was
einmal sein Zuhause war, ist ihm fremd geworden. Und
umgekehrt ist auch er nicht wirklich erwartet worden.
Das Leben dort ist ohne ihn weitergegangen. Seine Freundin – entsetzt von den Briefen, die er ihr aus dem Krieg
schrieb – möchte ihn nicht mehr sehen. Seinen Bruder bat
sie, dem Zurückgekehrten ihre neue Adresse nicht zu verraten. Die früheren Bekannten, die Danny aufsucht, haben
sich in einem Leben mit zweifelhafter Moral eingerichtet.
Empathie erfährt er keine. Und so geht für Danny die
Schlacht weiter. Vielleicht auch geht sie hier für ihn überhaupt erst los. Er besorgt sich eine Waffe und begibt sich
auf einen grausamen Trip. Am Ende wird Danny wieder
im Wohnzimmer seines Bruders sitzen und – derweil ihm
dieser den Kopf schert – sagen: »In Basra, als es da losging
mit den Gefangenen, da hab ich nichts gemacht. Ich hab
nie wen angefasst. Die haben mich einen Schlappschwanz
genannt. Das war mir aber egal. Schade, dass ich’s keinem
erzählt hab. Kann ich ja noch machen. Schade, dass ich
nicht mitgemacht hab. Das hätte mir gefallen. Ich geb dem
Krieg keine Schuld. Der Krieg war in Ordnung. Aber dann
kommt man zurück, und es ist so.«
Simon Stephens, der 1971 in Stockport/South Manchester geboren wurde, gilt als die neue wichtige Stimme im
britischen Theater. Zahlreiche Preise haben ihm seine
Stücke bereits eingebracht, u.a. den Pearson Award für
»Port« und den Laurence Olivier Award for best new
play für »Am Strand der weiten Welt«. Seine Stücke
porträtieren die harte soziale Realiät der englischen
Unter- und Mittelschicht. »Motortown« schrieb er in
nur vier Tagen. Es waren eben jene ereignisreichen Tage
rund um den 6. Juli 2006, als London im Freudentaumel
lag, die Olympischen Spiele 2012 ausrichten zu dürfen,
und am nächsten Tag vier Bomben in U-Bahnen und
Bussen explodierten.
Regie: Andrea Breth
Bühne: Annette Murschetz
Premiere im Jänner 2008 im Akademietheater
KASINO
11
MARK RAVENHILL
POOL (KEIN WASSER)
Österreichische Erstaufführung
»Und jetzt hat sie einen Pool –
das ist großartig großartig großartig.«
Es beginnt mit einem gruseligen Slapstick: Die stolze Besitzerin einer Luxusvilla hat ihre Freunde zu einem aufwendigen Essen eingeladen und möchte am Ende des launigen
Abends mit einem tollkühnen Sprung den dazugehörigen
Pool vorführen. Aber der Pool ist leer und die erfolgreiche
Besitzerin wird schwer verletzt und ohne Bewusstsein in
ein Krankenhaus eingeliefert. In das Mitleid und die Sorge
der Freunde am Beckenrand mischen sich Genugtuung
und Hass. Schließlich war die Einladung in die Villa auch
Demonstration eines Erfolges, der ihnen versagt geblieben
ist. Die Besitzerin nämlich hat als einziges Mitglied der
Künstlergruppe internationalen Erfolg und den entsprechenden Reichtum eingeheimst. Dabei hat sie den Tod
und das Leiden verstorbener Mitglieder der Gruppe für
ihre Kunst genutzt, indem sie medizinische Utensilien und
andere sterbliche Überreste ihrer Freunde ausgestellt hat.
Die Gruppe beginnt nun, die gleiche Erfolg versprechende
Methode zu kopieren und fotografiert und dokumentiert
trotz einiger Skrupel das Leid der Komatösen.
Als deren Zustand sich bessert, kommen die Vier nicht
umhin, ihr von den Bildern zu berichten. Anstatt mit moralischer Empörung zu reagieren, beginnt die Künstlerin,
sich das entstehende Werk »wieder« anzueignen. Da bald
klar wird, dass sie die bessere Künstlerin und dominante
Person in der Gruppe bleiben wird und die bisher geleisteten
Arbeiten bruchlos in ein neues Werk von ihr einzugehen
drohen, vernichten die anderen die Festplatte, auf der die
Bilder der Bewusstlosen gespeichert waren, um diese wei­
tere Ausbeutung der Ausbeutung zu verhindern. Als die
Künstlerin die Gruppe anschließend zur Rede stellt und
mit den niederen Motiven ihrer kollektiven Handlungen
und ihrer künstlerischen Minderwertigkeit konfrontiert,
muss sie sterben. »Alles, was sie für Freundschaft gehalten
hat, war Hass. Alle Anteilnahme war Neid. Fürsorge war
Vernichtung.« Der gemeinsame Mord am bewunderten
und gehassten Vorbild hat für die Beteiligten kathartische
Funktion. Er befreit sie symbolisch von dem lastenden
Erfolgs- und Genialitätsdruck und lässt ein mittelmäßiges
Leben plötzlich als eine reale Möglichkeit erscheinen.
Mark Ravenhills »Text für Performer«, wie es im Untertitel
heißt, lässt die Geschichte von den überlebenden Beteiligten in der Rückschau erzählen und liefert damit ein Protokoll der psychischen Dynamiken in einer Gruppe, die sich
einstmals durch gemeinsame Vorstellungen von »Kunst
und Leben« ausgezeichnet hatte. Es ist mithin auch das
Protokoll des Zerfalls einer Generation, die Politik als eine
Frage der Ästhetik verstanden hatte und damit am Markt
große Erfolge feierte und feiert. Nun muss sie erfahren,
dass der Erfolg nicht ohne Einfluss auf ihre politischen,
künstlerischen und persönlichen Ausdrucksmöglichkeiten
geblieben ist. Der Pool liegt glänzend im Mondlicht, aber
er hat kein Wasser.
Regie: Tina Lanik
Bühne: Magdalena Guth
Kostüme: Su Sigmund
Premiere im Februar 2008 im Kasino
12
AKADEMIETHEATER
WILLIAM SHAKESPEARE
HEINRICH IV.
»Mit Falstaff geht die Welt unter.«
»Richard II.«, »Heinrich IV.« (erster und zweiter Teil),
»Heinrich V.«, Heinrich VI.« (erster, zweiter und dritter
Teil), »Richard III.« – Shakespeares Königsdramen sind ein
Kreuz, sage keiner, er wisse wirklich, worum es da geht. Und
wir wissen auch nicht, was Shakespeare damit wollte. Wir
sind in etwa darüber informiert, wie Büchner (»Dantons
Tod«), Goethe (»Egmont«) oder Schiller (»Wallenstein«)
die Geschichte lasen und können daraus Rückschlüsse auf
ihre Theatertexte ziehen. Über Shakespeare aber wissen wir
nichts und sind einzig auf die Texte und die Rede seiner Figuren angewiesen.
Was hat ihn bewogen, über sechshundert Seiten lang die
Darstellung von Machtabfolgen zu schildern? Tatsache ist,
dass Shakespeare in der längsten Friedenszeit seit langem
lebte und die Theaterbesucher des elisabethanischen England ausgerechnet in dieser friedlichen Periode sozusagen in
Geiselhaft nahm, sich an den status quo ante zu erinnern.
Falls man zum einen davon ausgehen kann, dass der Mensch
aus der Geschichte nichts lernt, und zum anderen aber unbedingt hofft, aus ihr zu lernen, wäre der Königsdramenzyklus als verzweifelte Hymne auf das friedliche elisabethanische
England zu lesen: »Seht, welchen Verhältnissen ihr entronnen
seid.« Aber die das Groteske streifende Idiotie, mit der seine
Königsfiguren in zahllosen Facetten um die Macht des Egos
kämpfen, ist auch ein Hinweis auf die unausrottbare conditio
humana, die gerade für einige – im übrigen absolutistische
– Jahrzehnte schlummert, um in der ungewissen Zukunft
um so heftiger wieder losbrechen zu können. Shakespeare
feiert die Gegenwart, indem er ihr die Vergangenheit vorhält.
Und er fürchtet als Skeptiker, genauer gesagt als Realist, die
Zukunft.
Am Anfang der Königsdramen steht der »Künstlerkönig«
Richard II. Er erweist sich als politisch unfähiger Narziss
und wird im Sinne des Realitätsprinzips durch den späteren
Heinrich IV. von der Macht vertrieben. Politisch war er
damit im Recht, den Makel der mangelnden Legitimität
aber muss er in den Bürgerkriegen und Machtkämpfen von
»Heinrich IV.« erst unterdrücken. Allerdings ohne die Hilfe
seines Sohnes Prinz Heinz. Denn dieser verweigert sich,
entzieht sich der Politik und geht in eine Gegenwelt, wie es
sie als geniale Shakespearesche Erfindung nur in »Heinrich
IV.« gibt: sie heißt Falstaff. In Falstaff hält Shakespeare den
Kämpfen der Mächtigen eine scharfe Fratze vor und entwirft
eine Figur voll überlebenssüchtigem Opportunismus, die,
obwohl vollkommen abhängig, so tut, als sei sie frei, und
diese Freiheit so lange behauptet, wie es irgend geht. Ihr
Illusionismus ist ihre Kraft, aber auch ihre Tragik. Denn
in der Realität muss sie schließlich untergehen. Als Prinz
Heinz die Macht, die er bis dato abzulehnen schien, übernimmt, weil sein Vater Heinrich IV. im Sterben liegt, verrät
er in seiner ersten Amtshandlung den vertrauten Freund aus
früheren Tagen und verbannt Falstaff bei Androhung des
Todes. Prinz Heinz, nun Heinrich V., hat die Freundschaft
zum zweckfreien Leben offenbar nur vorgetäuscht, wollte
– Falstaff nutzend – in die Schule des Lebens, um sich auf die
Macht vorzubereiten, und stellt sich nun, wie zuvor schon
sein Vater Heinrich IV., auf die Seite des Realitätsprinzips.
Auf der Ebene der Mächtigen löst ein Machthaber den
anderen ab, das ist das alltägliche Geschäft. Mit Falstaff
aber geht eine Welt unter. Die Figur, die in der Welt
lange ihre Autonomie behauptet hat, verfängt sich im
Realitätsprinzip und wird schließlich aufgerieben. Erst
als Falstaff beseitigt ist, kann aus Prinz Heinz wirklich
König Heinrich V. werden.
Die Fortsetzung der Königsdramen inszeniert Stephan
Kimmig: Mit dem Tod Heinrichs V. beginnen die Rosenkriege verfeindeter Adelshäuser. An ihrem Ende steht der
buckelige Richard III. In ihm bündelt sich noch einmal
das Machtstreben der vergangenen Jahrhunderte. Aber
seine Energie erschöpft sich im Aufstieg zur Macht. Oben
angekommen, versagt er, weil er allen misstraut. Nach den
dynastischen Blutbädern ist England erschöpft und bereit für
die Jetztzeit, für den friedlichen Absolutismus der Elisabeth,
deren Nutznießer Shakespeare und seine Zeitgenossen sind.
Regie: Dimiter Gotscheff
Bühne: Katrin Brack
Premiere im März 2008 im Akademietheater
BURGTHEATER
13
YASMINA REZA
DER GOTT DES GEMETZELS
Österreichische Erstaufführung
»Jeder Schlag ein Witz. Jeder Witz ein Schlag.«
Ferdinand Reille hat Bruno Houillé mit einem Stock
zwei Schneidezähne ausgeschlagen. Die Eltern der
beiden Elfjährigen treffen sich, um in aller Ruhe und
vernünftig bei Kaffee und Kuchen den Vorfall und die
Konsequenzen für die Buben zu besprechen. Ein Vorschlag der Houillés, deren Sohn das Opfer war. Gute
Absichten. Doch schon bald droht der Nachmittag zu
kippen. Vielleicht sind sich die Houillés ihrer großzügigen Geste ein wenig zu bewusst. Nachdem sich das
Kränzchen nach pflichtgemäß gezeigter Reue der Reilles
nicht auflöst, wird die Lage angespannt, und plötzlich
scheint gar nicht mehr so eindeutig festzustehen, wer
von den beiden Kindern den Streit ausgelöst hat. Auch
zeigt Ferdinands Vater Alain keine rechte Muße, auf
die Erschütterung von Brunos Eltern einzusteigen. Der
Pharmakonzern, den er als Anwalt vertritt, steckt in
Schwierigkeiten, ein Medikament hat gesundheitsschädigende Nebenwirkungen gezeigt, doch dürfen die momentan guten Aktienkurse keinen Einbruch erleiden.
Permanent am Handy versucht Alain seinen Klienten
die notwendigen Schritte zu erläutern. Die Houillés
reagieren indigniert, Alains Ehefrau Annette entsetzt.
Rettungsversuche der Situation scheitern, sie lösen nur
weitere Provokationen aus. Und so werden aus einer
höflichen Unterhaltung Sticheleien, aus Sticheleien Wortgefechte und aus Wortgefechten gar Handgreiflichkeiten. Die dünne Maske der Kultiviertheit bröckelt
bedrohlich, und alle Instandhaltungsversuche tragen
zur grandiosen Komik der Situation bei.
Yasmina Reza, in Paris als Tochter eines iranischen
Ingenieurs und einer ungarischen Geigerin geboren,
studierte Soziologie und Theaterwissenschaft und
begann ihre Karriere am Theater als Schauspielerin.
Als Autorin hatte sie 1994 mit »Kunst« ihren ersten
überragenden Erfolg. Seither ist sie mit ihren nur fünf
Stücken die meist gespielte Gegenwartsdramatikerin
weltweit. Auch ihrem neuen Theatertext darf nach
seiner Uraufführung in Zürich (2006) der Siegeszug
prophezeit werden. Mit unnachgiebiger Genauigkeit
für die winzigen zwischenmenschlichen Details, leichtsinniger Intelligenz und schamloser Komik gelingt der
brillanten Dialogschreiberin Reza Unterhaltungstheater
auf höchstem Niveau.
»Um es in drei Worten zu sagen: ein geniales Stück. Ein
einfaches Stück. Zwei Damen, zwei Herren, eine Dekoration. Aber tausend Pointen. (…) Es herrscht im »Gott
des Gemetzels« das Faustrecht der Komödie. Jeder
Schlag ein Witz. Jeder Witz ein Schlag. (…) Aber alles
so leicht, so ineinander nicht verbohrt, sondern herrlich
ineinander verflattert, dass der Krieg, der hier mit allen
Waffen und Worten geschlagen wird, das Größte und
Tragischste im Kleinsten und Komischsten entfesselt.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Regie: Dieter Giesing
Bühne: Karl-Ernst Herrmann
Kostüme: Janina Audick
Premiere im März 2008 im Burgtheater
14
KASINO
JOHANNES SCHRETTLE
SIE SPRECHEN / NUR ÜBER IHRE LEICHE
Uraufführung
»abstand gewinnen zu meinem leben, das heißt:
alles von meinem tod aus denken.«
»film ist, dem tod bei der arbeit zuschauen, hat cocteau
gesagt, und theater ist immer beschwörung der toten,
handelt immer vom tod. aber im theater verbringen wir
die zeit gemeinsam, die LEBENSZEIT, der moment den
wir im kino sehen, ist in dem moment, wo wir ihn sehen,
schon tot, im theater schauen wir ihm aber beim sterben
zu, und die lebenszeit der zuschauer und die lebenszeit
der schauspielerInnen geht gleichzeitig aus.«
Johannes Schrettle
Nachdem sie mit »BOAT PEOPLETM – Das Label ist
schön« zwischen Modenschau und Diskurskomödie
einen »der ungewöhnlichsten Theaterabende der Spielzeit« (Theater heute) rund um die BOAT PEOPLEKollektion von Lisa D. im Kasino an Land gebracht
haben, nehmen Johannes Schrettle und Robert Lehniger
mit ihrem neuen Projekt schon einmal Abschied. Mit
einer Handvoll Schauspielerinnen entwickeln sie die
Drehbücher zu deren letzten Filmen, zu ihrem ganz
persönlichen Abspann. Wenn es wahr sein sollte, dass
in der Sekunde des Todes die wichtigsten Bilder aus
dem eigenen Leben noch einmal vor dem inneren Auge
ablaufen, dann sollte man diesen Moment nicht dem
Zufall überlassen. Welche Bilder und Erinnerungen sind
es wert, bewahrt zu werden, welche sollten in diesem
Moment unter keinen Umständen vorkommen? Wie
sollte der Film geschnitten sein, was wäre die passende
Musik? Und was tun, wenn das Ganze am Ende aussieht wie ein Remake von »King Kong«?
Die Arbeit am flüchtigen Moment, an seiner Wiederholbarkeit (unter der Bedingung ihrer Unmöglichkeit) ist
eine der zentralen Merkwürdigkeiten des Schauspielerberufs. Im Theater schauen wir dem Moment beim Sterben zu, wie Johannes Schrettle sagt, und am folgenden
Abend, könnte man ergänzen, wird der gleiche Moment
einen anderen, vielleicht noch schöneren Tod sterben.
»sie sprechen / nur über ihre Leiche« nährt dagegen die
Sehnsucht, am Ende möge sich alles für den Bruchteil
einer Sekunde zu einem Film, einer durchgehenden und
sinnvollen Erzählung fügen: die großen Momente und
die kleinen, die Augenblicke überwältigender Präsenz
und die der Abwesenheit, die dramatischen Höhepunkte
und die verpassten Stichworte, die Happy endings und
das Bonusmaterial. Und natürlich ist die Arbeit an diesem letzten Film: Arbeit am Leben.
»dann hören wir einen schuss / das ist der moment wo ich
abstand gewinne von meinem leben weil ich den schuss
höre / wenn ich in meinem körper bleiben würde würde
ich den schuss nicht hören weil die kugel schneller ist als
der schall / in dem moment wo der schuss zu hören ist ist
mein körper also schon tot / aber ich sterbe nicht ich sehe
nämlich mein leben wie einen film an mir vorüberziehen
/ der film beginnt in schwarzweiß«
Johannes Schrettle
Regie: Robert Lehniger
Premiere im April 2008 im Kasino
AKADEMIETHEATER
15
HÄNDL KLAUS
SAMMLUNG MARIANNE BOSCH
Uraufführung
»Der dunkle Kern ist nackte Todesangst«
In Händl Klaus’ neuestem Stück, einem Auftragswerk für
das Burgtheater, geht es um Kunst und um das Gegenteil
von Kunst: um den Tod, genauer um Spuren der Todesangst. Kunst will ewig sein, überdauern, der Mensch auch,
aber er kann es seiner Natur nach nicht. In der »Sammlung
Marianne Bosch« geht es um Spuren dieser Todesangst in
der Kleidung von Hingerichteten. Die heimlich zusammen
getragenen Spuren geben den Toten ein Nachleben, das sie
sonst nicht hätten.
»Wenn über Händl Klaus geschrieben wird, bleiben drei
Dinge selten unerwähnt: der Name, die Wohnorte und die
Zettel. Bringen wir’s also hinter uns.
Der Name: Der Autor des Jahres heißt Klaus Händl, nennt
sich aber Händl Klaus. Und das kam so: Als der Schauspieler
Klaus Händl Anfang der neunziger Jahre in Budapest für die
Adalbert-Stifter-Verfilmung »Brigitta« vor der Kamera stand,
stellte die Crew fest, dass die Nachnamen in Ungarn – wie
in der österreichischen und süddeutschen Provinz – vor den
Vornamen genannt werden. Zur selben Zeit war auch Händls
erstes Buch in Vorbereitung, und die bayerische Regisseurin
Dagmar Knöpf forderte: »Das Buch muss dann aber schon
vom Händl Klaus sein!« So wurde aus dem Schauspieler
Klaus Händl der Autor Händl Klaus. Ein kleiner Scherz, den
er mittlerweile »tausend Mal verflucht« hat.
Die Wohnorte: Händl Klaus wohnt in Wien, Berlin und in
Port am Bieler See. Die Wohnsitze haben sich im Laufe der
Zeit so angesammelt. Der aus dem Innsbrucker Stadtteil
Allerheiligen stammende Händl ging nach der Matura nach
Wien. Erstens gehen fast alle Innsbrucker nach der Matura
nach Wien, und zweitens wollte er bei der von ihm verehrten
Schauspielerin Julia Gschnitzer Unterricht nehmen. Nach
Berlin wiederum ist Händl erstens deswegen gegangen, weil
fast alle Wiener Schauspieler irgendwann nach Berlin gehen,
und zweitens aus Liebe. Für den Schweizer Wohnsitz am
Bieler See sind ausschließlich private Motive verantwortlich.
Die Zettel: Händl Klaus ist ein manischer Notizenmacher.
Mitten im Gespräch schreibt er immer wieder etwas auf
irgendwelche Zettel, die ohnedies bereits vorne und hinten,
kreuz und quer vollgeschmiert sind. Hinter dem Gekritzel
steckt mehr System als es den Anschein hat: Dutzende Projekte brüten auf diese Weise langsam vor sich hin, manche
schon seit zwanzig Jahren.
Um so erstaunlicher, dass sich Händls literarischer Output
bisher in sehr überschaubaren Grenzen hält. Das Wenige,
was Händl bisher veröffentlicht hat, war dafür meist erfolgreich: Für den Prosaband »(Legenden)« wurde der Autor
mit dem Robert-Walser-Preis und dem Rauriser Literaturpreis ausgezeichnet; »Wilde« und »Dunkel lockende Welt«
wurden jeweils sowohl nach Berlin (Theatertreffen) als auch
nach Mülheim (»Stücke«-Festival) eingeladen.
»Ich schmeiße halt so viel weg«, erklärt Händl seinen kargen
Output. »Ich hangle mich langsam von Fassung zu Fassung.
Lange Zeit habe ich geglaubt, ich schreibe nur für die Schublade und gebe dann alles heraus, wenn ich vierzig bin.«
Obwohl Händl Klaus jetzt auch schon 37 Jahre alt ist, wirkt
er immer noch knabenhaft. Seine fast kindliche Herzlichkeit
ist nicht gespielt, hat ihm aber bestimmt auch nicht geschadet.
Mit seinem Bubencharme wickelt Händl alle um den Finger.
»Er begegnet den Menschen oft mit großem Überschwang«,
schreibt Helmut Schödel im Nachwort zur Buchausgabe
von Händls Stücken, »wobei es sich womöglich um eine
umgekehrte Phobie handelt.« Ganz sicher verhält es sich mit
Händl Klaus so wie mit seinen Texten: Man sollte dem äußeren Anschein misstrauen. Der dunkle Kern seiner scheinbar
so leicht dahinperlenden Stücke ist nackte Todesangst.«
Wolfgang Kralicek (Theater heute Jahrbuch 2006)
Regie: Christiane Pohle
Bühne: Maria-Alice Bahra
Premiere im Mai 2008 im Akademietheater
16
SPIELZEIT 2007 / 2008
BURGTHEATER
HEADLINE
William Shakespeare
Die ganz außergewöhnliche
und beklagenswerte Tragödie von
Romeo und Julia
Premiere im September 2007
James Goldman
Der Löwe im Winter
Premiere im November 2007
Friedrich Schiller
Wallenstein
Ein dramatisches Gedicht
Premiere im Dezember 2007
Österreichische Erstaufführung
Yasmina Reza
Der Gott des Gemetzels
Premiere im März 2008
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William Shakespeare
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Die Rosenkriege
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AKADEMIETHEATER
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Erstaufführung
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SPIELZEIT 2007 / 2008
17
KASINO
HEADLINE
Österreichische Erstaufführung
Feridun Zaimoglu / Günther Senkel
Schwarze Jungfrauen
Premiere im September 2007
Uraufführung
Johannes Schrettle
sie sprechen / nur über ihre leiche
Premiere im April 2008
Österreichische Erstaufführung
Mark Ravenhill
Pool (Kein Wasser)
Premiere im Februar 2008
Uraufführung
Falk Richter
Verletzte Jugend
Premiere im Mai 2008
Raestisl in volore min henismod mod min henim volor- con ulput wis amcommo dolutpat laorperci te dolorerit
per sum diamet, sissim zzriusciduis dolorem zzrilit do- aliquat luptat ad te doloreet iusto exercil iquat, conse
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Stück
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Eine Inszenierung von Barbara Frey
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»SHAKESPEARE
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VON
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facipisi tationse magna feugue vulput la am nulputatet eniamconulla autat, cortio et ad te magnis acilla feugiprat, quiscilis autatuerilis nis nulputatum duisi bla aut ametue minit nonulputpat luptati ncipsusto consendre
velisit ver sum eum dolorper augait,
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tatisi.
Die Reihe
»Shakespeare
– eine
Republik
von
consequip eu feu faciduis nonsenisl doloreratum
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wird fortgesetzt
Vorträgen
von:
dolobor si te tat, quis ad tie vulla feuis er ipis dolor
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dolore dipsumm odignis aliquat umsandre molorperat,
Elisabeth
Duip eugait ullaorem quis at, vullandip erosProf.
nonsequam
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Ekkehart Krippendorff
dio dolor at lute dolendigna commy nulputemHerfried
iuscin Münkler
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eraesequat nim ip euguer aute modignis do dolortinibh augiat am zzrit ad magna commy nonulput incipsumsan
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unter anderem
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Vortrag
von
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Utpat am ipisis dolore consecte
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zur Eröffnung der Tagung der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft
zzrit luptatis euis esse vulputat. Ut volor susciduntimnulsecte
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laorper ip exer sectem delisci liquiscilit ilis dit wis nim ectem vent aliquamet inciduisl irit adipsustie euiscil
dolorti scilit nonsed modolore ming ea faccummodip ero iquam, quat wis adio eugait nim zzrit ad te dolor si.
Für alle Shakespeare-Freunde gibt es auch in dieser Spielzeit
corer alit alit praesequam incincil incidunt esto commod Wis eros am dolumsandiam zzriurer autpatum quat ipwieder den Shakespeare-Pass des Burgtheaters.
exerius cipsumm oloborperat. Aliquat lutpat.
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18
KASINO
FALK RICHTER
VERLETZTE JUGEND
Uraufführung
»Dann lieber Platten auflegen in entlegenen Clubs, wo sich
alle treffen, die nicht mehr mitmachen wollen ...«
In Falk Richters jüngstem Stück ist der Abstand zu den
optimistisch-jugendlichen Aufbrüchen früherer Genera­
tionen gewaltig, aber auch der zu Bruckners »Krankheit der Jugend«, an das Richter im Titel erinnert: die
Verzweiflungseuphorie Nietzscheanischer Philosopheme
fehlt bei Richter völlig. Statt dessen herrscht eine gewisse
Leere, immer wieder sagt jemand: »Mein Herz brennt
weg.« Richter skelettiert die Begegnungen einer in die
Jahre gekommenen Jugend in teils exzessiven, teils lakonischen Szenen auf ihren verstörenden Kern: in drei
durchwachten Nächten treffen sich namenlose Großstadtmenschen, die am Abgrund emotionaler Verwahrlosung stehen.
In der ersten Nacht ist es ein Paar Mitte dreißig, ein Mann
und eine Frau, die in einer ménage à trois mit einem jungen Mann verbunden sind, der beinahe jeglichen Kontakt
zur Außenwelt abgebrochen hat. Man feiert eine Geburtstagsparty. Was ist geblieben von den alten Entwürfen und
Utopien? Und den großen Liebesschwüren? Eine will heiraten, ein anderer hat beschlossen, nicht mehr zu arbeiten.
Die drei feiern einen seltsam lebenshungrigen Abgesang
auf Effizienz, Kommerz, Ehe, Kinderkriegen, Condoleeza
Rice und Justin Timberlake und alles, was das Leben nicht
mehr lebenswert sein lässt. Dann lieber Platten auflegen
in entlegenen Clubs, wo sich alle treffen, die nicht mehr
mitmachen wollen und noch irgend eine Art Widerstand
gegen diesen Ausverkauf aller Ideale leisten – aber welchen
und wofür, man wird ja auch älter.
In einer zweiten Nacht trennt sich der Mann Mitte
dreißig von einem »anderen jüngeren Mann«, mit dem
ihn ein unerträgliches Hin und Her von Ekel und Sehnsucht verband. In seinem Bedürfnis nach menschlichem
Kontakt landet er schließlich bei einem Dritten, der sich
von psychologischen Beziehungsverwicklungen längst
freigemacht hat und Sex als Ware definiert: Prostitution
als Freiheit.
In der dritten Nacht zeigt Richter die Frau der ersten Szene
mit einem Werbegrafiker, den sie mittlerweile geheiratet
hat. Doch auch die Ehe als tradierte Lebensform ist, wie
Falk Richter im pointiert-knappen Dialog zeigt, obsolet.
Falk Richters neues Stück erzählt davon, wie den Menschen in der posttraditionellen, bis an die Grenzen des
Denkbaren flexibilisierten Gesellschaft der Rückweg in
überkommene Beziehungsformen versperrt ist, ohne dass
neue Modelle bereits lebbar sind. Dies gilt für hetero- wie
homosexuelle Beziehungen und überdies für eine älter
werdende Jugend, die begreifen muss, dass das Älterwerden ein Schicksal ist, dem man nicht entkommt.
Falk Richter ist freier Autor, Theater- und Opernregisseur
und Übersetzer. Seine wichtigsten Stücke sind »Gott ist
ein DJ«, »Nothing hurts«, »Electronic City«, »Unter Eis«
und »Die Verstörung«. Sie sind in zahlreiche Sprachen
übersetzt und stehen u.a. in London, Berlin, Sydney, New
York, Athen, Kopenhagen, Paris und Zürich auf den Spielplänen der Theater. Falk Richter ist fester Regisseur an der
Schaubühne Berlin. Am Burg­theater hat er bisher »Ernst
ist das Leben (Bunbury)« und »Julius Caesar« inszeniert
und stellt sich jetzt als Autor in Wien vor.
Regie: Falk Richter
Premiere im Mai 2008 im Kasino
BURGTHEATER
19
WILLIAM SHAKESPEARE
DIE ROSENKRIEGE
»O kläglich Schauspiel! O der blut’gen Zeit!«
Die »Rosenkriege« zwischen den Häusern Lancaster und
York in der zweiten Hälfte des fünfzehnten Jahrhunderts
sind das Thema der sogenannten »York-Tetralogie« Shakes­
peares, die sich aus den drei Teilen von Heinrich VI. und
dem historisch anschließenden Richard III. zusammensetzt. Stephan Kimmig wird die vier Stücke, die
chronologisch später als Heinrich IV. angesiedelt sind,
aber vor diesem geschrieben wurden, in einer Fassung
für einen Abend inszenieren.
Es beginnt mit der Thronbesteigung eines Kindes. Nach
dem Tod seines Vaters, der durch einen gewonnenen
Krieg gegen Frankreich im Innern eine kurze Zeit des
Friedens sichern konnte, wird Heinrich VI. als Halbwüchsiger an die Spitze des Reiches gesetzt. Der Kinderkönig ist umgeben von rivalisierenden Gruppen aus der
näheren und ferneren Verwandtschaft, die versuchen,
sich möglichst großen Einfluss auf ihn, beziehungsweise auf die Verwaltung seines Amtes zu sichern. Dabei
sind die Brüder seines Vaters, besonders der Herzog
von Gloucester, anfänglich im Vorteil gegenüber einer
Partei um den Bischof von Winchester und den Grafen von Somerset, die ebenfalls lautstark Ansprüche
erheben. Dieser Konflikt innerhalb der Lancaster-Linie
kreuzt sich mit den Rivalitäten, die seit zwei Generationen zwischen den Häusern Lancaster und York herrschen. Vor allem Richard, Herzog von York und Vater
des späteren Richard III., legt einiges Geschick bei der
Instrumentalisierung der Streitigkeiten innerhalb der
Lancaster-Familie für seine Zwecke an den Tag. Er ist
es auch, der in einem nichtigen Rechtsstreit mit dem
Grafen Somerset die Zeichen der weißen und der roten
Rosen als Ausweis der Zugehörigkeit zu der Partei der
York bzw. der Lancaster erfindet. Alle diese Konflikte
schwelen seit der Regierungszeit Heinrich IV., aber das
Machtvakuum, das auch der heranwachsende Heinrich VI. nicht füllen kann und zunehmend nicht füllen
will, verschärft die Gegensätze erheblich.
Der erste Teil von »Heinrich VI.« wird von den außenpolitischen Folgen dieser innenpolitischen Zwiste
dominiert, namentlich dem immer verzweifelteren und
schließlich verlorenen Kampf des rabiaten Haudegens
Talbot in Frankreich gegen die von Jeanne d’Arc
angeführten Truppen. Die Engländer sehen sich zu
einem verlustreichen Friedensschluss gezwungen, der
die Heirat Heinrichs mit der französischen Adeligen
Margarete von Anjou mit sich bringt.
Im zweiten Teil bringt sich Heinrichs wichtigster innenpolitischer Gegner, Richard von York, in Position.
Durch geschicktes Taktieren mit den verschiedenen
Parteien innerhalb der Familie Lancaster gelingt es
ihm, den mächtigen und allseits beliebten Protektor
des Königs zu stürzen und zu töten. Gewaltsam in die
Selbständigkeit entlassen und bereits vom Ekel vor
dem blutigen Geschäft erfasst, beschließt Heinrich VI.
zwar, die Regierungsgeschäfte von nun an selber zu
führen, erweist sich aber als unpolitisch, schwach und
nicht in der Lage, den Feind in seiner Nähe wirkungsvoll zu bekämpfen. Vielmehr rüstet er Richard auf, indem er ihn mit der Niederschlagung eines Aufstandes
in Irland betraut, den dieser ebenso selbst angezettelt
hat, wie die Erhebung des John Cade in England, die
dem zaudernden König weit über die Maßen zu schaffen macht und seinen Rückzug aus London erzwingt.
Jetzt hält Richard seine Zeit endgültig für gekommen
und erhebt Anspruch auf den Thron.
20
BURGTHEATER
WILLIAM SHAKESPEARE
DIE ROSENKRIEGE
Der dritte Teil von »Heinrich VI.« wird vom Bürgerkrieg zwischen der roten und der weißen Rose dominiert, der erst recht mit voller Macht entbrennt, seit
der König seinen Widersacher Richard im Rahmen
eines Kompromisses zum Thronfolger ernannt hat.
Dieser Verrat an den eigenen Erben zugunsten des
persönlichen Machterhalts bricht nur scheinbar mit
der Logik des patriarchalisch strukturierten Familienzwists. Tatsächlich ist er politisch ausgesprochen
unklug, weil die daraus entstehende Verunsicherung
den Bürgerkrieg erst recht befeuert. Sein Gegenspieler
Richard wird in der Schlacht getötet. Derweil sitzt
der König abseits auf einem Maulwurfshügel, hört
in einer emblematischen Szene die Klage des Sohnes,
der seinen Vater erschlug und des Vaters, der seinen
Sohn erschlug, »und dachte über seine Niederlage,
seine Feigheit und seine Ehrlosigkeit nach, und seine
Niederlage kam ihm immer sinnvoller, seine Feigheit
immer menschlicher und seine Ehrlosigkeit immer
mutiger vor« (Urs Widmer). Er erlebt die Thronbesteigung des ältesten York-Sohnes Edward IV. noch,
bevor der spätere Richard III. ihm Mörder in seine
Zelle im Tower schickt.
Dieser Richard will sich zu Beginn des nach ihm benannten Stückes mit dem Gewinn der Krone für seine
Familie nicht zufrieden geben. Er richtet unter seinen
Brüdern, Verwandten, Verbündeten und Freunden ein
grausames Blutbad an, ohne jedoch selbst die Hand
zu rühren. Als er endlich den Thron besteigt, ist es
mit seinem überbordenden Selbstvertrauen, seiner
scharfen Intelligenz und dem genauen Blick für die
verwundbaren Stellen seines Gegenübers vorbei. Was
bleibt, ist die panische Angst dessen, der niemanden
mehr über sich hat und – der eigenen Logik entsprechend – nur noch stürzen kann.
In Heinrich und Richard stehen sich zwei Pathologien
der Macht am Übergang zur Neuzeit gegenüber. »Der
Renaissanceherrscher ist kein Fürst im Sinne des Feudalismus mehr, sondern eher das, was Machiavelli und andere
politische Denker der klassischen Tradition in ihm sahen:
ein unabhängiger Herrscher, der sich vielmehr auf den eigenen Verstand und seine materiellen Ressourcen verließ
als auf seine Herren und seine eigene, ihm von Gott zugewiesene Position in einer pyramidenförmig strukturierten
Gesellschaft.« (John Law) Insofern ist der Herrscher ein
Idealfall des sich herausbildenden modernen Individuums.
In Heinrich und Richard stehen sich der Herrscher als
Kleinkind, der nie etwas anderes werden durfte, und der
Herrscher als verkrüppelter jüngster Sohn, der niemals für
eine solche Position vorgesehen war, gegenüber – ein völlig
unterentwickeltes Ich, das nie etwas anderes kannte, als
die dünne Luft der Herrschaft und ein fürchterlich überentwickeltes Ich, das sich nach nichts mehr sehnt als nach
dem fernen Thron. Dementsprechend besetzt Heinrich nie
das Zentrum der nach ihm benannten Stücke, außer in
Momenten der Entsagung und Introspektion, während
Richard in jeder Sekunde der Dreh- und Angelpunkt seines Dramas ist. Die Überforderung des Ich, der Heinrich
ständig auszuweichen versucht, und von der auch Richard
schließlich ereilt wird, ist dem exzentrischen Individuum
der Moderne geblieben.
Regie: Stephan Kimmig
Bühne: Martin Zehetgruber
Kostüme: Heide Kastler
Premiere im Mai 2008 im Burgtheater
SPIELZEIT 2007 / 2008
WERKSTATTTAGE AN DER BURG
Ur- und Erstaufführungen waren immer schon fester Bestandteil des Repertoires des Burgtheaters. Mit den Werkstatttagen möchte die Burg ein Zeichen setzen und im besonderen
Maße junge Autorinnen und Autoren und ihre Arbeit fördern.
So finden heuer zum 5. Mal die Autoren-Werkstatttage
an der Burg statt. Sie werden vom Burgtheater gemeinsam
mit dem Deutschen Literaturfonds e.V. (gefördert von der
Kulturstiftung des Bundes) und in Zusammenarbeit mit der
literar-mechana und Pro Helvetia Schweizer Kulturstiftung
veranstaltet.
Deutschsprachige Autoren unter 35 Jahren waren aufgefordert, sich mit ihren Stücken bis zum 30. April zu
bewerben, und die Jury – bestehend aus Kristin Becker
(Theaterwissenschaftlerin, Mainz), Martin Heckmanns
(Autor), Britta Kampert (Dramaturgin), Susanne Meister
(Dramaturgin) und Tobi Müller (Journalist) – wird aus den
über 40 Bewerbern acht Autoren auswählen, die im Oktober
für zwei Wochen am Burgtheater die Gelegenheit erhalten,
an ihren aktuellen Stücken zu arbeiten. In der Zusammenarbeit mit Theaterleuten, die sich in Theorie und Praxis mit
neuer Dramatik beschäftigen, soll der Blick der Autoren für
die Bühnenwirksamkeit und Theatertauglichkeit ihrer Texte
geschärft werden. Hier wird den Autoren die Möglichkeit
geboten, ihre Texte mit Theaterleuten zu diskutieren,
weiter zu entwickeln und zu erproben. Im Zentrum steht
die Zusammenarbeit mit Schauspielern des Ensembles sowie
Regisseuren und Dramaturgen.
Zum Abschluss der Werkstatttage hat auch das Publikum
die Möglichkeit, die Arbeitsergebnisse und die Autoren kennen zu lernen. Am 14. Oktober 2007 wird die fünfte WerkstattNacht im Kasino am Schwarzenbergplatz stattfinden.
Werkstatttage vom 1. - 14. Oktober 2007
WerkstattNacht am 14. Oktober 2007 im Kasino
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INTERTEXT
INTERTEXT ist eine Zusammenarbeit zwischen sechs europäischen Theatern mit dem Ziel, zeitgenössische Dramatik
international zu fördern.
Die teilnehmenden Theater sind:
Deutschland: Schauspiel Essen
Frankreich: La Mousson d’été, Pont-à-Mousson
Großbritannien: Royal Exchange Theatre, Manchester
Italien: Festival Quartieri dell’arte, Viterbo
Tschechien: Narodni Divadlo, Prag
Österreich: Burgtheater, Wien
Im Rahmen von INTERTEXT soll besonders jungen, unbekannten Autoren und ungewöhnlichen, oftmals auch
schwieriger zu übertragenden Texten ein Forum gegeben
werden. Im gegenseitigen Austausch werden so nicht nur
neue und interessante Stücke der einzelnen Länder vorgestellt, sondern auch unterschiedliche Theatertraditionen
und -systeme thematisiert und bei einer Übertragung der
Texte berücksichtigt.
22
SPIELZEIT 2007 / 2008
Karten und Vorverkauf
Internet
www.burgtheater.at / www.akademietheater.at
Tonbanddienst der Post
Tel.: +43 (0)1 1518
ORF-Teletext
Seiten 629 und 630
Vorverkauf
Beginnt jeweils am 20. des Vormonats für den gesamten Monat
und die ersten fünf Tagen des Folgemonats. Wahlabonnenten
I+II haben ein Vorkaufsrecht nach Preisgruppen gestaffelt – für
die Preisgruppe 1 ab 15. eines Monats ab 8 Uhr, für die Preisgruppe 2 ab 15. eines Monats ab 12 Uhr, für die Preisgruppe
3 ab 16. eines Monats ab 8 Uhr (Gratis-Telekom-Nr.: Inland:
0800 95 29 67. Aus dem Ausland: +43 1 513 2967 - 2967).
Sollte der Wahlabonnenten-Vorverkaufstag auf ein Wochenende oder einen Feiertag fallen, so ist der nächstfolgende Werktag
der offizielle Vorverkaufstag. (Ausnahme Wahlabo III Vorverkauf ab 14. des Vormonats auch an Sonn- und Feiertagen). Der
telefonische Kartenverkauf für Inhaber von Kreditkarten beginnt
am ersten Vorverkaufstag. Tel.: +43 1 513 1513, von Montag bis
Sonntag von 10 - 21 Uhr. Kartenverkauf im Internet über www.
burgtheater.at oder direkt: www.culturall.com.
Kartenbüro JIRSA 01/400600 www.viennaticket.at
Tageskassen
Zentrale Kassen der Bundestheater:
Operngasse 2, 1010 Wien,
Tel./Info: +43 (0)1 51444 - 7880
Im Burgtheater:
Dr. Karl Lueger-Ring 2, 1010 Wien,
Tel.: +43 (0)1 51444 - 4440
In der Volksoper:
Währinger Straße 78, 1090 Wien,
Tel.: +43 (0)1 51444 - 3318
Im Gebäude der Staatsoper und Unter den Arkaden:
Herbert von Karajan-Platz, 1010 Wien
Preise / Sitzpläne
An allen Vorverkaufskassen und auf www.burgtheater.at finden
Sie die Sitzpläne für Burg- und Akademietheater.
Burgtheater
Euro 4,– / 7,– / 10,– / 17,– / 25,– / 32,– / 40,– / 48,–
Stehplätze Euro 1,5
Akademietheater
Euro 4,– / 10,– / 17,– / 25,– / 32,– / 40,– / 48,–.
Stehplätze Euro 1,5
Kasino
Einheitlicher Kartenpreis Euro 15,–. Musikveranstaltungen
Euro 20,– bis 25,–. Spieltriebe Euro 7,–. Sonderveranstaltungen extra gekennzeichnet. Ermäßigte Karten im Vorverkauf
Euro 7,–
Vestibül
Einheitlicher Kartenpreis Euro 15,–. Ermäßigte Karten im Vorverkauf Euro 7,–
Rollstuhlplätze
Euro 3,–. In allen Spielstätten vorhanden.
Tel.: +43 (0)1 51444 - 4145. Mit Voranmeldung bis 1 Woche
vor der Vorstellung!
SPIELZEIT 2007 / 2008
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Abonnement / Zyklen /
Kasino-Club / Ermässigungen
Die Abonnements (außer Wahlabo III und Studentenabo) sind
vom 1.2. bis 31.5. buchbar. Bitte beachten Sie auch die jährlichen Abonnement-Werbeaktionen.
Die Bonusaktion der bundestheater.at-card
Vorstellungen mit dem Kennzeichen „Bonusaktion“ beachten!
Bis zu 50% Ermäßigung für Inhaber der bundestheater.at-card.
Das Festabonnement
für Burgtheater und/oder Akademietheater: 5 Vorstellungen
mit bis zu 47% Ermäßigung für 2007/08!
Frei wählbar sind der Wochentag (Sonntag bis Freitag, SonntagNachmittag) und ein fester Sitzplatz in der gewünschten Preiskategorie.
Weitere Vorteile: Das Festabonnement erspart Wartezeiten am
Telefon und den Vorverkaufskassen. Es beinhaltet 10% Ermäßigung auf alle anderen Vorstellungen in allen Spielstätten.
Achtung: Einzelne Preisgruppen sind bereits ausverkauft.
Das Last Minute Ticket
50% Ermäßigung auf alle Restkarten ab einer Stunde vor Vorstellungsbeginn an der Abendkasse (ausgenommen Matineen
und Sonderveranstaltungen).
Schüler, Studenten, Lehrlinge, Präsenz- und Zivildiener sowie
Arbeitslose mit entsprechendem Lichtbildausweis: 30 Minuten
vor Vorstellungsbeginn für alle Restplätze an der Abendkasse
ermäßigte Karten zum Preis von Euro 7,–.
Das Schüler-, Jugend- und Studentenabo
Bis zu 60% Ermäßigung für 3 Vorstellungen bei einem festen
Theatertag und Sitzplatz. Gültig für Schüler und Studenten bis
zum vollendeten 27. Lebensjahr. Buchbar bis 15.11.2007
Das Wahlabonnement I und II
Mit Wahlabonnement I (unter 27 Jahre) und II (über 27 Jahre)
10x mindestens 10% (bis zu 55% für Wahlabo I) günstiger in
alle Spielstätten. Dazu 1x mit Gratisscheck in besonders gekennzeichnete Veranstaltungen. Die gewünschten Sitzplätze
können telefonisch, an den Vorverkaufskassen und im Internet
reserviert werden. Wichtig: Vorkaufsrecht bereits ab dem 15.
des Vormonats, nach Preisgruppen gestaffelt.
Ermäßigte Karten im Vorverkauf
Für Schüler, Studenten (bis 27 Jahre), Lehrlinge, Präsenz/Zivildiener sowie Arbeitslose gegen Vorlage entsprechender
Nachweise bzw. mit entsprechendem Lichtbildausweis gibt es
im Vorverkauf auch ein Kontingent ermäßigter Karten zum
Preis von Euro 7,–.
Kasino-Club mit der bundestheater.at-card
1x zahlen (Euro 40,–, ermäßigt Euro 25,–), dann per Tel.: +43
1 513 1513 ab 14. des Vormonats, Internet oder an den Kassen
für jede Veranstaltung Ihrer Wahl Kasinokarte buchen – solange
der Vorrat reicht!
Besondere Aktionen
Zyklus »Nach der Premiere«
Ausgewählte Premieren im Burgtheater und Akademietheater
zur zweiten Vorstellung. Dazu für jede Vorstellung ein Programmheft und zum Auftakt des Abends ein Glas Prosecco!
(Nur noch Restplätze)
Theater und Schule
Kostenlos ins Burgtheater!
Schüler, Studenten und Lehrlinge sollen im Rahmen dieser Aktion
die Möglichkeit erhalten, das Burgtheater und seine Spielstätten
kosten­los zu besuchen und sich mit klassischer und zeitgenössischer
Dramatik auseinanderzusetzen.
Jeden Monat werden 100 Schüler (ab der 9. Schulstufe, für Gruppen
ab 15 Teilnehmern), Studenten und Lehrlinge aus ganz Österreich
zu einem Besuch ins Burgtheater und seine Spielstätten eingeladen
(nur mit Anmeldung: [email protected]).
Ein Initiative von Frank Stronach und Magna, mit Unterstützung
der ÖBB.
Neu! Shakespeare-Zyklus
Der neue Zyklus umfasst 4 Shakespeare-Inszenierungen im
Burg- und Akademietheater. Dazu für jede Vorstellung ein
Programmheft gratis und freier Eintritt zu »Shakespeare – eine
Republik von Fehlern«.
Jeden 13. in die 13. Reihe um nur 13 Euro!
Sonderaktion im Burgtheater in Kooperation mit Casinos Austria:
Casinos Austria ermöglichen unter dem Motto »jeden 13. in die
13. Reihe – um nur Euro 13,– ins Burgtheater« einen Theaterbesuch für Euro 13,– statt Euro 32,–.
Das Wahlabonnement III
Wahlabo III, nur für das Burgtheater, acht (virtuelle) Schecks sowie
ein Gratisscheck mit 15%Ermäßigung. Vorteil: Kartenbestellungen
sind bereits ab dem 14. des Vormonats ab 9 Uhr via Internet, telefonisch oder an den Vorverkaufsstellen möglich.
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SPIELZEIT 2007 / 2008
MEHR THEATER
edition burgtheater
NEUERSCHEINUNGEN
Band 9 – erscheint im Herbst 2007
Tragikomiker
Ignaz Kirchner, Martin Schwab
von Klaus Dermutz. Der neunte Band der Edition Burgtheater ist den beiden großen Schauspielern Ignaz Kirchner
und Martin Schwab gewidmet. Der Autor Klaus Dermutz
spricht mit Kirchner und Schwab über ihre Kindheit, Jugend
und beruflichen Anfänge und analysiert ihre künstlerische
Laufbahn.
Band 5
Die Kunst der Verführung
Das Ein-Mann-Theater des Klaus Maria Brandauer
von Christine Dössel. Ein Blick hinter die Kulissen des
Ein-Mann-Theaters, das Klaus Maria Brandauer heißt.
Band 6
Andrea Breth
Der Augenblick der Liebe
von Klaus Dermutz. Ihre großen Inszenierungen von Stücken
von Goethe, Lessing, Schiller, Kleist, Tschechow, Albee und
Ostermaier.
Band 8
Elisabeth Orth, Kirsten Dene
»... und vorrätig ist dein Herz vor jedem andern«
von Klaus Völker. Das reich bebilderte Buch gibt Einblicke in die
außergewöhnlichen Karrieren und Lebensläufe der Schauspiele­­
rinnen Elisabeth Orth und Kirsten Dene, die für unterschiedliche
Epochen in der Tradition des Burgtheaters stehen.
Band 7
Das Burgtheater 1955 – 2005
von Klaus Dermutz. Zum Burgtheaterjubiläum ein Porträt
der traditionsreichen Bühne, von der Unterzeichnung des
Staatsvertrags bis zum Jubiläum der Wiedereröffnung im
Herbst 2005.
IM SORTIMENT
Band 1
Die Außenseiter-Welten des Peter Zadek
von Klaus Dermutz. Die großen Inszenierungen des Theater-,
Opern- und Filmregisseurs von Shakespeare, Wedekind,
Tschechow und Ibsen.
Außerdem
Band 2
Die Verwandlungen des Gert Voss
Gespräche über Schauspielkunst
von Klaus Dermutz. Die Lebensstationen von der Kindheit in
China, der Jugend in Deutschland, über die Wanderjahre an
deutschen Theatern bis zum Burgtheater.
Band 3
Luc Bondy
Regisseur, Autor, Liebhaber
von C. Bernd Sucher. Die Theater- und Operninszenierungen des
Regisseurs und Leiters der Wiener Festwochen werden von C.
Bernd Sucher, Botho Strauß, Clemens Prokop und Stefan Fischer
interpretiert.
Band 4
Gegenheimat
Das Theater des Martin Kušej
von Georg Diez. Ein »Theater-Reisebericht« über den
Regisseur Martin Kušej.
Das Burgtheater
Architektur, Geschichte, Geschichten
von Claudia Kaufmann-Freßner. Ein kompakter Überblick
über die Architektur und Geschichte des Burgtheaters von
1741 bis in die Gegenwart.
Hermann Nitsch.
2005 Burgtheater Wien.
das orgien mysterien theater, 122. aktion. 19. November 2005.
Hrsg.: Klaus Bachler und Otmar Rychlik
Das Buch enthält neben Texten von Klaus Bachler, Peter
Gorsen, Hermann Nitsch und Otmar Rychlik Fotografien, die
Hermann Nitschs 122. Aktion im Burgtheater dokumentieren.
Ausstellungsbroschüre
Neue Porträtgalerie Burgtheater
Am 23. Oktober 2006 wurde die »Neue Porträtgalerie Burgtheater« – Christy Astuy, Ilse Haider, Elke Krystufek, Franz Graf,
Josef Kern und Gregor Zivic haben Andrea Clausen, Kirsten
Dene, Annemarie Düringer, Gertraud Jesserer, Elisabeth Orth,
Klaus Maria Brandauer, Karlheinz Hackl, Michael Heltau,
Ignaz Kirchner, Branko Samarovski, Martin Schwab und Gert
Voss porträtiert – im 1. Pausenfoyer des Burgtheaters eröffnet
und ist für jeden Theaterbesucher vor Vorstellungsbeginn und
in den Pausen zugänglich.
SPIELZEIT 2007 / 2008
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MEHR THEATER
CDs
NEUERSCHEINUNGEN
Nimm einen Strick. Und schieß dich damit tot.
DAS DUO +1, Hans Dieter Knebel und die Musiker Mario
Schott-Zierotin und Georg Wagner, präsentiert Gedichte von
Erich Kästner.
Gwundrig
Anne Bennent liest Robert Walser. Am Akkordeon: Otto
Lechner.
Werther!
nach Johann Wolfgang von Goethe. Ein Hörstück mit Philipp
Hochmair. Nach einer Inszenierung von Nicolas Stemann.
Burgtheater Soundtracks - Vol. 4
Bert Wredes Soundtrack zu Martin Kušejs Inszenierung von
Nestroys »Höllenangst«, kombiniert mit den Songs von Louie
Austen.
Fräulein Else
von Arthur Schnitzler. Mit Dorothee Hartinger. Nach einer
Inszenierung von Christian Tschirner.
IM SORTIMENT
Kalewala
Markus Hering liest auf 4 CDs aus dem finnischen Epos von
Elias Lönnrot in der Neuübersetzung von Gisbert Jänicke.
DVD
Der Nachtschelm und das Siebenschwein
Hans Dieter Knebel spricht Christian Morgenstern, musikalisch
begleitet von Mario Schott-Zierotin (Kontrabass) und Georg
Wagner (Klavier).
Nie bist du ohne Nebendir
Hans Dieter Knebel spricht Gedichte von Joachim Ringelnatz,
begleitet von Mario Schott-Zierotin (Kontrabass) und Georg
Wagner (Klavier) mit Arrangements von Johann Strauß bis
Nino Rota.
Nothing / Special
Die »warholistische« Lebensberatungsshow mit der Musikgruppe rund um Gerd Bessler.
Mirror
Johannes Krisch & Band mit den Songs von John Cale und Lou Reed.
Burgtheater Soundtracks - Vol.1
Die Musik zu Bernhard Studlars »Transdanubia-Dreaming«:
Wiener Töne in schrägen Remixes von Claus Riedl, Otmar
Klein, Karl Stirner.
Burgtheater Soundtracks - Vol. 2
Instrumentale Stücke zu Sergi Belbels »Die Zeit der Plancks«
(Komposition Jörg Gollasch) sowie alle Songs.
Burgtheater Soundtracks - Vol. 3
Musik von Claus Riedl für Jean Anouilhs »Das Orchester« mit
»Zwischentönen« von Bernhard Studlar. (Im Programmheft)
Elisabeth II.
von Thomas Bernhard. Regie: Thomas Langhoff. Dazu Interviews mit Regisseur und Schauspielern.
Verschiedenes
Die Postkarten-Edition »Das Burgtheater«
Motive aus dem Burgtheater, fotografiert von Georg Soulek
und Reinhard Werner.
Plakat-Edition: »das orgien mysterien theater, 122. aktion«
von hermann nitsch.
Das Plakat (Format DIN A1) unsigniert oder signiert und
nummeriert (in einer Auflage von 300 Stück) sowie als Fehldruck signiert und nummeriert (in einer Auflage von 20 Stück).
(Die Fehldrucke sind nicht im E-Shop erhältlich.)
AREA 7 - Matthäusexpedition von Christoph Schlingensief
Programmbuch mit DVD; Postkarten einzeln oder im Paket
(7 Motive) und mit zusätzlicher Karte und Originalsignatur.
Plakat (Format DIN A1) mit und ohne Originalsignatur.
Der Grüne Veltliner Burgtheater und der Zweigelt Burgtheater
Erlesene Weine vom Langenloiser Weingut Bründlmayer.
Alle angeführten Produkte und eine große Auswahl unserer Programmhefte
sind im Burg- und Akademietheater und im E-Shop auf www.burgtheater.at
erhältlich.
Für alle Bücher, CDs und DVD erhalten Abonnenten 15% Rabatt. Inhaber­
Innen der bundestheater.at-card erhalten mit 50 gesammelten Punkten dieselbe
Ermäßigung!
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SPIELZEIT 2007 / 2008
ENSEMBLE UND MITARBEITER
Ensemble
Elisabeth Augustin
Andrea Clausen
Kirsten Dene
Annemarie Düringer
Stefanie Dvorak
Ulli Fessl
Regina Fritsch
Brigitta Furgler
Sylvia Haider
Maria Happel
Sachiko Hara
Dorothee Hartinger
Julia Hartmann
Sabine Haupt
Alexandra Henkel
Maresa Hörbiger
Gertraud Jesserer
Pauline Knof
Karin Lischka
Sylvia Lukan
Birgit Minichmayr
Blanka Modra
Petra Morzé
Elisabeth Orth
Caroline Peters
Barbara Petritsch
Christiane von Poelnitz
Sylvie Rohrer
Hilke Ruthner
Myriam Schröder
Libgart Schwarz
Mareike Sedl
Dunja Sowinetz
Kitty Speiser
Irene Sturdik
Adina Vetter
Johanna Wokalek
Gusti Wolf
Bibiana Zeller
Sven-Eric Bechtolf
Patrick O. Beck
Bernd Birkhahn
Gerd Böckmann
Klaus Maria Brandauer
Karim Chérif
Franz J. Csencsits
Sven Dolinski
Detlev Eckstein
Wolfgang Gasser
Michael Gempart
Florentin Groll
Karlheinz Hackl
Philipp Hauß
Urs Hefti
Ronald K. Hein
Michael Heltau
Markus Hering
Philipp Hochmair
Gerrit Jansen
Daniel Jesch
Roland Kenda
Ignaz Kirchner
Hans Dieter Knebel
Roland Koch
Dietmar König
Michael König
Johannes Krisch
Thomas Lawinky
Florian Liewehr
Michael Maertens
Michael Masula
Peter Matić
Juergen Maurer
Charles Maxwell
Rudolf Melichar
Markus Meyer
Joachim Meyerhoff
Wolfgang Michael
Karl Mittner
Nick Monu
Christian Nickel
David Oberkogler
Cornelius Obonya
Johann Adam Oest
Nicholas Ofczarek
Denis Petković
Klaus Pohl
Jörg Ratjen
Robert Reinagl
Martin Reinke
Branko Samarovski
Udo Samel
Hermann Scheidleder
Martin Schwab
Heinrich Schweiger
Peter Simonischek
Thomas Stroux
Johannes Terne
Moritz Vierboom
Gert Voss
Dirk Warme
Stefan Wieland
Dieter Witting
Paul Wolff-Plottegg
Peter Wolfsberger
Heinz Zuber
Gäste
Meriam Abbas
Bibiana Beglau
Edith Clever
Corinna Kirchhoff
Nicola Kirsch
Melanie Kretschmann
Tamara Metelka
Sophie Rois
Elisa Seydel
Raphael von Bargen
Raphael Clamer
Simon Eckert
Samuel Finzi
Roch Leibovici
Dieter Mann
Karl Merkatz
Robert Meyer
Tobias Moretti
Sebastian Rudolph
Michael Tregor
Gerd Wameling
Tilo Werner
Michael Wittenborn
Werner Wölbern
Martin Wuttke
SPIELZEIT 2007 / 2008
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ENSEMBLE UND MITARBEITER
Direktion
Direktor
Klaus Bachler
Kaufmännischer Geschäftsführer
Mag. Thomas Drozda
Stellvertreterin des Direktors
Karin Bergmann
Stellvertreterin des Kaufmännischen Geschäftsführers
Mag. Silvia Stantejsky
Direktionsbüros / Gastspiele / Reisen
Sylvia Abrokat, Erika Czochlar-Woniafka, Dr. Regina Fitl,
Marianne Hofbauer, Mag. Corina Lange, Mag. Nicole Tsalikoglou
Dramaturgie
Joachim Lux (Leitung), Judith Gerstenberg, Sebastian Huber,
Susanne Meister (Dramaturgen), Sibylle Dudek, Britta Kampert,
Judith Liere (Assistentinnen), Mag. Claudia Kaufmann-Freßner
(Referentin), Mag. Rita Czapka (Bibliothek/Archiv), Barbara
Mitterhauser-Weber (Sekretariat), Dr. Ursula Voss, Wolfgang
Wiens (Gäste)
Chefdisponentin
Dr. Andrea Hauer
Künstlerischer Generalsekretär
Dr. Gerhard Blasche
Künstlerisches Betriebsbüro
Gabriele Holzer-Zorn (Leitung), Mag. Nicole Barteck;
Mag. Matthias Riesenhuber (Mitarbeit)
Pressebüro / Sponsoring
Mag. Konstanze Schäfer (Leitung Pressebüro), Mag. Ulrike
Spann (Leitung Sponsoring), Mag. Claudia Bochinz,
Alexandra Liebl (Internet), Angelika Loidolt (Mitarbeit)
Fotografen
Georg Soulek, Reinhard Werner
Regie
Andrea Breth;
Stefan Bachmann, Nicolas Brieger, Barbara Frey, Dieter Giesing,
Dimiter Gotscheff, Grzegorz Jarzyna, Sebastian Hartmann,
Stephan Kimmig, Thomas Langhoff, Tina Lanik, Robert Lehniger,
Christiane Pohle, Falk Richter, Nicolas Stemann, Lars-Ole Walburg
Bühne und Kostüme
Janina Audick, Jürgen Bäckmann, Maria-Alice Bahra, Raimund
Bauer, Katrin Brack, Hugo Gretler, Magdalena Gut, Karl-Ernst
Herrmann, Heide Kastler, Bernhard Kleber, Magda Maciejewska,
Bettina Meyer, Moritz Müller, Marion Münch, Bettina Munzer,
Annette Murschetz, Katrin Nottrodt, Su Sigmund, Nina Wetzel,
Annabelle Witt, Martin Zehetgruber
RegieassistentInnen
Sebastian Fust, Michael Höppner, Jenny Kenézy, Bastian
Kraft, Anik Moussakhanian, Barbara Nowotny, Cornelia
Rainer, Carina Riedl
Bühnenbild- und KostümassistentInnen
Dagmar Bald, Elke Gattinger, Aurel Lenfert, Viktoria Rautscher
Musik / Komposition
Otmar Klein (Musikalische Leitung), Anton Gisler (Kapell­
meister, Korrepetitor), Hannes Marek (Musiker), Georg
Wagner (Kapellmeister, Korrepetitor), Michael Preuschl,
Stephan Schaja (Orchesterwart)
Musiker
Sam Brisbe, Lenny Dickson, Thomas Kürstner, Bernhard
Moshammer, Andreas Radovan, Claus Riedl, Karl Stirner,
Sebastian Vogel
Inspizienten
Roman Dorninger, Veronika Hofeneder, Irene Petutschnig,
Gabriele Schmid, Sonja Schmitzberger, Klaus-Gerald von
Schwerin, Frank Seffers, Dagmar Zach
Souffleusen
Monika Brusenbauch, Isolde Friedl, Sybille Fuchs, Patricia K. Hoda,
Berngard Knoll, Monika Köppen, Isabella Priewalder, Evelin Stingl
Komparserieleitung
Wolfgang Janich
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SPIELZEIT 2007 / 2008
ENSEMBLE UND MITARBEITER
Stimmbildung / Choreographie / Körpertraining
Vera Blaha, Daniela Mühlbauer, Martin Woldan
Verwaltung Künstlerisches Personal
Marina Schwab-Münich
Verwaltung Technisches Personal
Hans Peter Prusa
Personalverrechnung
Veronika Wahra (Leitung), Silvia Hoinig, Gabriele Wagner
Rechnungswesen
Mag. Marianne Bregenzer (Leitung), Elisabeth Faseli, Sonja
Gessl, Angelika Peknik, Sylvia Schwalm
Controlling
Mag. Lia Metchev, Norbert Lösch
Kasse
Ernst Fürbach
Theaterkasse
Paul Glaser, Sabine Holub
Publikumsservice
Adolf Franta
EDV
Erich Skrobanek (Leitung), Gerhard Kraft, Patrick Schörgel
Theaterärztin
DDr. Emilia Nagy
Direktionsboten
Michael Berger, Rudolf Haberer
Direktionschauffeur
Manfred Schierer
Kaufmännische Lehrlinge
Katharina Holländer, Bianca Strobl
Servicecenter
Helga Leckel (Leitung), Sylvia Schedlbauer, Manfred Pollaschak,
Hannes Obermann, Bernd Tschemernjak (Information)
Abonnementabteilung
Claudia Harter-Bacher, Sabine Eichberger, Astrid SchwarzManzoni, Michaela Wieland
Technik Burgtheater
Technische Leitung
Heinz Filar (Technischer Leiter), Ing. Ernst Meissl (Bühneninspektor), Friedrich Rom (Leiter der Beleuchtung), Ludwig
Kolb (stellv. Leiter der Beleuchtung), Bernhard Bultmann, Hubert
Kalina, Manfred Widmann (Technische Assistenten), Michael
Hahnekamp, Mag. Claudia Vallant (Produktionsbetreuer),
Karin Aigner (Sekretariat)
Bühnentechnik
Johann Krainz, Manfred Kolb, Walter Rotter (Gruppenmeister),
Gerald Frühwirth, Thomas Graf, Andreas Huber, Franz Kriz,
Emil Schmutzenhofer, Peter Wiesinger (Bühnenmeister), Harald
Altenburger, Fabrizio Atzara, Zoltan Bartos, Manfred Bayer,
Thomas Biesinger, Werner Brix, Wolfgang Busch, Mario Czerny,
Christian Eichinger, Walter Ernst, Robert Falk, Josef Grössing,
Christian Halwachs, Mario Hohenscherer, Erwin Holasek, Thomas
Jakschütz, Michael Jank, Hans Karl, Armin Karnthaler, Alexander
Kober, Martin Kriz, Walter Laber, Christian Leitgeb, Bernd
Marchart, Andreas Maier, Thomas Maier, Bernhard Mitsch,
Werner Neubauer, Karl Neumayer, Michael Panusch, Roman
Panzer, Yordan Pilarte, Roman Pöchlinger, Martin Ponzer,
Norbert Prerost, Alfred Schramel, Peter Schwarz, Michael Silhacek,
Günther Spiegelhofer, Peter Steinbach, Roman Stöckl, Thomas
Wiesinger
Requisite
Thomas Krocan (Leitung), Ignazio Atzara, Andreas Buchberger,
Martin Dürr, Gerhard Hajek, Klaus Jelinek, Alexander Klement,
Christian Klement, Herbert Knor, Harald Koral, Christian Kraus,
Roman Mick, Walter Mladek, Gerhard Reisner, Roland Soyka,
Günther Tuppatzsch, Richard Weber
Schnürboden
Josef Kau, Hermann Skorpis, Franz Tiefenbacher (Meister),
Christian Becker, Ludwig Czegledi, Rainer Eisen, Stephan
Flügel, Mario Hochmeister, Markus Klena, Martin Krobath,
Josef Mayer, Roman Mühlbach, Konrad Pausch, Wolfgang
Peter, Horst Schallamon, Christian Stöckl, Leopold Widdeck,
Markus Zilla
SPIELZEIT 2007 / 2008
29
ENSEMBLE UND MITARBEITER
Tapezierer
Peter Müller (Meister), Lorenz Binder, Friedrich Kobald, Peter
Ledholder, Peter Rencher, Helmut Spindler, Dieter Weiss,
Michael Wimmer
Versenkung
Günter Jagsch (Meister), Ersan Er, Walter Fuchs, Michael
Hofmann, Harald Kainz, Bernhard Lörincz, Werner Mühler,
Martin Neubauer, Udo Pinter, Franz Sommerlechner, Johann
Wächter
Requisite
Christian Schober (Leitung), Christian Ber, Manuel Biswanger,
Robert Boubela, Johann Csitkovics, Sebastian Göschl, Robert
Handlos, Matthias Jandrisits, Paul Kilian, Günther Knapp,
Helmut Löffler, Jürgen Wallek, Roman Weinberger, Robert
Weteschnik
Schnürboden
Ronald Ber (Leitung), Andreas Grünsteidl, Franz Hofmann,
Claus Lilg, Manfred Regal, Viktor Schön, Leopold Simeth,
Jürgen Straub, Martin Wenk
Beleuchtung
Norbert Joachim, Manfred Kouril, Robert Ott (Meister), Markus
Bernas, Sascha Bernas, Manuel Gasser, Martin Hauer, Mario
Helmreich, Michael Hofer, Rainer Hösel, Klaus Kment, Alfred
Koral, Josef Kroisleitner, Michael Langer, Marcus Loran, Ivan
Manojlovic, Helmut Murhammer, Gerhard Mühlhauser, Roland
Müllauer, Wolfgang Nejes, Josef Opitz, René Prokisch, Alexander
Rössler, Markus Schuöcker, Johann Semper, Kurt Simsa, Roman
Sobotka, Günther Varadin, Gerald Weilharter, Thomas
Winkelbauer, Reinhard Winkler
Tapezierer
Thomas Havlik (Leitung), Wolfgang Peter, Stefan Redak,
Werner Rudlof, Mario Schätz, Josef Strobl, Stefan Eder (Lehrling)
Technik Akademietheater
Zentrale technische Dienste
Technische Leitung
Ing. Johann Bugnar (Technischer Leiter), Dipl. Ing. Andreas
Grundhoff (Bühneninspektor), Felix Dreyer (Leiter der
Beleuchtung), Dieter Birke (stellv. Leiter der Beleuchtung),
Patrick Grandegger (Technischer Assistent), Mag. Angelika
Höckner, Isabella Kumposcht (Produktionsbetreuer), Dr.
Katharina Fundulus (Sekretariat, Einkauf)
Kasino am Schwarzenbergplatz
Norbert Gottwald (Leitung), Dominik Hofmann, Leopold
Nekola, Helmut Preissler, Christian Schlechter
Bühnentechnik
Ernst Körmer (Leitung), Peter Auenhammer, Gerhard Mautner,
Karl Weese (Bühnenmeister), Manfred Bierbaum, Christian
Diewald, Rado Grabovickic, Alexander Hackl, Robert Huber,
Michael Hufnagl, Gottfried Kern, Robert Kornfeind, Leopold
Kraft, Karim Malki, Friedrich Müllner, Leopold Pulz, Gerhard
Rabenseifner, Martin Schön, Thomas Schrenk, Ewald Silhacek,
Mario Spreitzgraber, Alexander Straub, Mario Swoboda, Michael
Tunzer, Johann Weber, Robert Widmann, Thomas Wiedeck,
Peter Zeller, Ernst Zsak
Beleuchtung
Andreas Jellinek, Josef Pinter, Leopold Stürzer(Meister), Gernot
Arndorfer, Michael Bauer, Roman Buchberger, Richard
Fichtenbauer, Christian Frank, Rudolf Grafl, Michael Kühnmeyer,
Christian Leeb, Herbert Markl, Norbert Piller, Günther Reich,
Richard Rosenkranz, Roman Schöfmann, Michael Schuster,
Probebühne Arsenal
Erwin Mayrhuber (Meister), Alois Bauer, Christian Brauneder,
Johannes Bultmann, Harald Danzinger, Michael Pammer,
Martin Pichl, Thomas Schneider
Akustik und Multimedia
Christian Venghaus (Leitung), Christoph Keintzel (stellv. Leitung
Akustik Akademietheater), Christian Strnad (stellv. Leitung Akustik
Burgtheater), Rupert Derschmidt, Thomas Felder, Manfred Gruber,
Stefan Hirm, Torge Krüger, Jürgen Leutgeb, Mag. David Müllner,
Alexander Nefzger, Florian Pilz, Michael Steinkellner, Lars
Völkerling, Alexander Wagner, Andreas Zohner,
Stefan Göbl, Michael Rambousek, Alexander Richter, Andreas
Ryba, Michael Tippel, Gerhard Vitolo
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SPIELZEIT 2007 / 2008
ENSEMBLE UND MITARBEITER
Maske
Herbert Zehetner (Leitung), Margit Hadrawa (stellv. Leiterin),
Kristin Barthold, Sylvia Bauer-Steinriegl, Monika Cerny, Andreas
Filar, Helene Grössing, Nadia Homri, Michaela Kilian, Margareta
Kranner, Helmut Lackner, Peter Pavlovsky, Margarete Payer,
Anna Schillinger, Eva Maria Schmid-Marhold, Tanja Schultis,
Peter Spörl, Dajana Suljic, Sandra Töpfer
Kostümbetreuung und Garderobe
Mag. Gerlinde Höglhammer (Leitung Kostüm), Wolfgang
Zach (Leitung Garderobe), Christian Raschbach (Stellv.
Leiter Garderobe) Brigitte Boumellah, Elisabeth Cuk-Riegler,
Richard Ensle, Eva-Maria Falk-Wolfsbauer, Barbara Fratzl,
Markus Gaal, Maria Gerö, Renate Harlander, Gertraud Hecht,
Silvia Ivancsich, Petra Kaderits, Alexandra Kahler, Karalyn
Kautzner, René Kellner, Elfriede Kicker, Andrea Kiennast,
Elisabeth Körbler, Martin Krajcsir, Sonja Kühnmeyer, Christian
Kukla, Manuela Lehner, Sigrid Lehninger, Sonja Lingitz, Heike
Mayerhofer, Lucia Meindl, Gabriele Moser, Petra Reinwald,
Karina Rendl, Eva Schmid, Alexandra Schragner, Rosa
Simmerstätter, Annemarie Stipsics, Dagmar Supper, Elena
Taleska, Andrea Zach
Repertoireschneiderei
Gabriele Empacher
Personalverwaltung
Martina Franschitz, Reinhard Piller, Erwin Schön
Facility Management
Erich Skrobanek (Leitung), Andreas Dendl, Bernd Sailer, Andreas
Wurst (Betriebstechnik), Andreas Sobotka (Gebäude­technik),
Brigitte Dolivka (Sekretariat), Otto Bertoli, Patrik Bohač, Roland
Brusenbauch, Peter Dungl, Ronald Ebner, Karl Englmann,
Thomas Fiala, Wolfgang Migsich, Karl Reinschedl, Martin Roitner,
Markus Silhacek, Philipp Vidlak (E-Zentrale), Stefan Puntigam;
Mario Tichy, Thomas Triebenbacher (Lehrlinge Betriebstechnik)
Heinrich Burger, Mario Hauser, Andreas Hromatka, Michael
Kurz, Martin Prerost, Franz Romstorfer, Erwin Schretzmeier,
René Weiss (Klima-Zentrale), Walter Einzinger, Franz Gruber,
Michael Hlava, Turgut Serttas, Wolfgang Strametz, Gerhard
Winkler (Hausarbeiter), Emina Besirovic, Jovanka Dimitrijevic,
Renate Forcher, Hüsniye Kaplan, Martina Krautgartner, Yüksel
Kuzur, Rozika Manojlovic, Elif Ögüt, Monika Puchner, Beatrix
Smol, Maria Urban, Simone Weiss (Reinigung)
Publikumsdienst und Sicherheit
Karl Heindl (Leitung), Reinhard Ganglbauer, Franz Hundsamer,
Elisabeth Stierschneider (Portiere), Reinhold Bartolovits, Harald
Czech, Martin Ehrentraut, Gerhart Elend, Johann Fittner, Christian
Glocker, Michael Kirchner, Wolfgang Klaus, Josef Petschka,
Johannes Sarrer, Johannes Schiller, Manfred Schmid, Josef Schrenk,
Franz Stoiber, Johann Stöller, Johann Wernhart, Josef Wernhart
(Feuerwehr)
Betriebsrat des künstlerischen Personals
Dagmar Hölzl (Vorsitzende), Detlev Eckstein, Sylvia Lukan
(Stellvertreter), Annemarie Düringer (Kassier), Dieter Witting
(Schriftführer), Florian Liewehr, Robert Reinagl, Astrid Derdak
(Sekretariat)
Betriebsrat des technischen Personals
Thomas Ritter (Vorsitzender), Viktor Schön (Stellvertreter), Klaus
Jelinek (Kassier), Silvia Ivancsich, Christian Leeb, Peter Zeller
Ensemble-Vertretung
Roland Koch (Ensemblesprecher), Monika Brusenbauch, Stefanie
Dvorak, Dietmar König, Juergen Maurer
Aufsichtsräte
Dr. Georg Springer (Vorsitzender), Dr. Peter Radel (Stellvertreter
des Vorsitzenden), MR Mag. Alfred Pichler, Dr. Heinrich
Keller, Dr. Franz Medwenitsch, Dr. Erich Pitak, Dr. Karl Stoss,
Dr. Josef Schmidinger, BRV Dagmar Hölzl (vom Betriebsrat
entsandt), BRV Thomas Ritter (vom Betriebsrat entsandt)
Impressum:
Spielzeit 2007 / 2008 des Burgtheaters
Herausgeber: Burgtheater GesmbH
Dr. Karl Lueger-Ring 2, 1010 Wien
Direktion: Klaus Bachler
Redaktion: Dramaturgie
Konzeption und Grafik: Collettiva Design
Herstellung: „agensketterl“ Druckerei GmbH
Fotografie: Christian Brachwitz, Karl Forster, Hans-Jörg Michel,
Georg Soulek, Reinhard Werner
Bilder aus den Inszenierungen: Arsen und Spitzenhäubchen, BOAT
PEOPLETM, Das Haus des Richters, Das Purpurne Muttermal, Der
Steppenwolf, Der Verschwender, Die Kleinbürger, Die Unvernünftigen
sterben aus, Ein Sommernachtstraum, Ende und Anfang, Höllenangst,
Julius Caesar, König Ottokars Glück und Ende, Medea, Meister und
Margarita, Some Girl(s), Torquato Tasso, Viel Lärm um nichts
SPIELZEIT 2007 / 2008
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Adressen und Kontakte
Burgtheater
Dr. Karl Lueger-Ring 2
1010 Wien
www.burgtheater.at
Vestibül
Eingang Ringstraße
Landtmannseite
Akademietheater
Lisztstraße 1
1030 Wien
www.akademietheater.at
Tel
Kasino
Schwarzenbergplatz 1
1010 Wien
Servicecenter
Hanuschgasse 3
1. Stock
1010 Wien
Faxemail
Information
+43 (0)1 51444 - 4140 +43 (0)1 51444 - 4143
[email protected]
Schriftliche Kartenbestellungen
+43 (0)1 51444 - 4145
+43 (0)1 51444 - 4147
[email protected]
Kartenverkauf mit Kreditkarte
+43 (0)1 5131513
Abonnementbüro
+43 (0)1 51444 - 4178
+43 (0)1 51444 - 4179
[email protected]
Wahlabonnenten Inland
0800 95 29 67
Wahlabonnenten Ausland
+43 (0)1 5132967 - 2967
Abendkasse Burgtheater
+43 (0)1 51444 - 4440
Abendkasse Akademietheater
+43 (0)1 51444 - 4740
Abendkasse Kasino
+43 (0)1 51444 - 4830
Schüler- und Studentengruppen
Dr. Regina Fitl
+43 (0)1 51444 - 4101
+43 (0)1 51444 - 4103
[email protected]
Theater und Schule
Mag. Claudia Kaufmann-Freßner
+43 (0)1 51444 - 4155
+43 (0)1 51444 - 4153
[email protected]
Sponsoren, Freunde und Förderer
Vermietungen
[email protected]
Mag. Ulrike Spann / Mag. Claudia Bochinz +43 (0)1 51444 - 4106/4506 +43 (0)1 51444 - 4107
[email protected]
Leporello (Buchhandlung in der Burg) +43 (0)1 532 55 12
+43 (0)1 532 55 64 [email protected]
Vestibül (Restaurant in der Burg)
+43 (0)1 532 49 99
+43 (0)1 532 49 99 10
[email protected]
FREUNDE UND FÖRDERER
„agensketterl“ Druckerei GmbH, AKRIS, ART AND GARDEN, Austrian Airlines, BA/CA, BAWAG – PSK, Fernwärme, Jacobs,
Kartenbüro Jirsa, JVC, Josef Manner & Comp. AG, Möbelwerkstätten WITTMANN, OENB Oesterreichische Nationalbank,
Österreichisches Verkehrsbüro AG, Palmers, Römerquelle, S-Bausparkasse, Schlumberger Wein- und Sektkellerei AG, Schuhmanufaktur
Ludwig Reiter, Staud’s Wien, TELEKOM Austria, waagner-biro, Weingut Bründlmayer, Wiener Städtische Versicherungs AG VIENNA
INSURANCE GROUP, WKO Wirtschaftskammer Österreich
Gastspielsponsor
Raiffeisen Zentralbank Österreich, Raiffeisenbank a.s.
Kooperationspartner
Der Standard Verlagsgesellschaft m.b.H., Deutscher Literaturfonds e.V., literar-mechana, Pro Helvetia Schweizer Kulturstiftung,
Mercure Grand Hotel Biedermeier, Austria Trend Parkhotel Schönbrunn, Ö 1, FM4
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SPIELZEIT 2007 / 2008
HAUPTSPONSOREN:
HEADLINE
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facipisi tationse magna feugue vulput la am nulputatet eniamconulla autat, cortio et ad te magnis acilla feugiprat, quiscilis autatuerilis nis nulputatum duisi bla aut ametue minit nonulputpat luptati ncipsusto consendre
velisit ver sum eum dolorper augait, sim ilit wisismodigna exer si blaorer si tatisi.
consequip eu feu faciduis nonsenisl doloreratum ver alit Rit, quam zzrilisisis numsan ex et iliquis duis nullum
dolobor si te tat, quis ad tie vulla feuis er ipis dolor autat. dolore dipsumm odignis aliquat umsandre molorperat,
Duip eugait ullaorem quis at, vullandip eros nonsequam quat vullam, consenibh el in ex el do odipit, sim dignibh
dio dolor at lute dolendigna commy nulputem iuscin ea at. Equi esequat, commy nonsecte del endit praesequis
eraesequat nim ip euguer aute modignis do dolortinibh augiat am zzrit ad magna commy nonulput incipsumsan
eraesse quamcore er incidunt at lumsan volorer sectem hent acidunt luptat.
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Conulla commy nulluptat. Duip eriustrud magnis endiSPONSOR DER PORTRÄTGALERIE:
Utpat am ipisis dolore consecte diam, susciliquat, sum gna facipisi ea facillut verosto delit alit, quis niat augiam,
zzrit luptatis euis esse vulputat. Ut volor suscidunt nul- secte dolessi tie conullute min eugiam verit dip estionslaorper ip exer sectem delisci liquiscilit ilis dit wis nim ectem vent aliquamet inciduisl irit adipsustie euiscil
dolorti scilit nonsed modolore ming ea faccummodip ero iquam, quat wis adio eugait nim zzrit ad te dolor si.
corer alit alit praesequam incincil incidunt esto commod Wis eros am dolumsandiam zzriurer autpatum quat ipSPONSOR
exerius cipsumm oloborperat. Aliquat
lutpat.DES SHAKESPEARE-ZYKLUS:
sum dio et er sit nullamc ommodolorem nummy nim irit
Amet wis alit, veliquam dolobor sectetu eratio exerius dolortie deliquisit augait wisi.
cidunt accum irit iusto eniatuer sit wiscinim dit aut loRegie:
reetue faccumsan ulputpat.
Igna am, quiscin ut lum dipis num zzriliq uismodo lendreet nim zzriuscipit utpat praesenibh ea alit loreet wis
nisse doloreet nonse tisi tie magna facinim ipsusci tisit
dolortin etummolore volorpe rcilis nis aliquamet lam-
Burgtheater. Wir spielen leben.
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