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Erdmännchen | Tierlexikon für Kinder - Archiv | SWR Kindernetz OLI's Wilde Welt
Erdmännchen
Suricata suricatta
Sie sind prima Teamworker: Ob Wache schieben oder auf die Jungen
aufpassen - dank der Arbeitsteilung meistern Erdmännchen das Leben
in den Savannen im Süden Afrikas perfekt.
Aussehen
Erdmännchen gehören zur Ordnung der Raubtiere und dort zur Familie der
Mangusten. Ihr Körper ist lang und schlank. Sie werden 25 bis 35
Zentimeter groß, der Schwanz misst 24 Zentimeter und sie wiegen im
Durchschnitt 800 Gramm. Ihr Fell ist graubraun bis weißgrau, das Unterfell
hat einen leicht rötlichen Farbton.
Typisch sind acht bis zehn dunkle, fast schwarze Querstreifen, die über
den Rücken verlaufen.
Der Kopf ist hell, und die Schnauze ist lang gezogen. Die Augen sind von
einem schwarzen Ring umgeben, auch die kleinen Ohren und die
Schwanzspitze sind dunkel gefärbt. An den Vorder- und Hinterpfoten
besitzen sie jeweils vier Zehen. Die Krallen an den Vorderpfoten sind sehr
kräftig, damit die Tiere gut graben können.
Erdmännchen haben einen sehr hoch entwickelten Geruchssinn und
können sehr gut sehen.
Heimat
Erdmännchen gibt es nur im südlichen Afrika. Dort sind sie in den Ländern Südafrika, Namibia,
Südangola und Botswana zu finden.
Lebensraum
Erdmännchen besiedeln weite Ebenen in Savannen, steinige Trockengebiete und Halbwüsten, in
denen es kaum Sträucher und Bäume gibt. Dort bewohnen sie Erdspalten oder graben sich bis zu drei
Meter tiefe Baue. Wälder und bergige Gebiete meiden sie.
Rassen und Arten
Von den Erdmännchen gibt es sechs verschiedene Unterarten, die in unterschiedlichen Regionen im
südlichen Afrika zu finden sind.
Lebenserwartung
In der Natur werden Erdmännchen etwa sechs Jahre alt, in Gefangenschaft können sie etwas mehr
als zwölf Jahre lang leben.
Alltag
Erdmännchen leben in Familien, die sich zu Kolonien von bis zu 30 Tieren
zusammentun und in Bauen oder Erdspalten wohnen. Weil sie Wärme
lieben, sieht man die tagaktiven Tiere oft vor ihren Bauen in der Sonne
sitzen. Vor allem in den Morgenstunden nehmen sie ein Sonnenbad, um
sich aufzuwärmen.
Wenn sie ruhen, sitzen sie auf dem Po, Hinterbeine und Schwanz sind
dabei nach vorn gerichtet. Nachts kuscheln sie sich, um sich zu wärmen,
zu mehreren in ihrem Bau zusammen.
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Erdmännchen wechseln sich bei den notwendigen "Arbeiten" immer
wieder ab: Während einige Tiere ganz entspannt in der Sonne sitzen,
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beobachten einige hoch aufgerichtet und auf den Hinterbeinen sitzend die
Umgebung.
Wieder andere Tiere der Kolonie graben den Bau, und wieder andere
suchen nach Nahrung. Nach einiger Zeit wird gewechselt. Die Tiere, die
Wache halten, warnen ihre Artgenossen.
Entdecken sie etwas Ungewöhnliches, stellen sich auf die Zehenspitzen
und stützen sich mit dem Schwanz ab. Droht Gefahr durch Greifvögel,
stoßen sie einen schrillen Alarmruf aus. Für die anderen ist dies das
Signal, blitzschnell in ihrem unterirdischen Bau zu verschwinden.
Erdhörnchen bleiben auch bei der Futtersuche immer in der Nähe ihres
Baus. Deshalb kommt es rasch zu Futtermangel. Die Tiere müssen
deshalb regelmäßig umziehen: Sie wandern ein Stück weiter und graben
einen neuen Bau, wo sie dann wieder für einige Zeit genug Nahrung finden. Manchmal übernehmen
sie auch verlassene Baue anderer Tiere.
Erdmännchen sind sehr futterneidisch - selbst wenn sie satt sind,
versuchen sie Artgenossen, das Futter abzujagen. Doch diese verteidigen
ihre Beute, indem sie mit ihrem Hinterteil die Konkurrenten wegdrängen.
Nähern sich mehrere Artgenossen, stellen sie sich mit den Vorderfüßen
auf die Beute und drehen sich im Kreis.
Erdmännchen besitzen spezielle Duftdrüsen, mit dem sie ihr Revier
markieren, außerdem erkennen sie am Duft die Mitglieder ihrer Kolonie.
Erdmännchen schätzten nicht nur die Gesellschaft ihrer Artgenossen. Oft leben sie auch mit den zu
den Nagetieren gehörenden Erdhörnchen im selben Bau zusammen.
Freunde und Feinde
Die Feinde der Erdmännchen sind Greifvögel wie zum Beispiel Geier. Werden Erdmännchen
angegriffen, werfen sie sich auf den Rücken und zeigen dem Angreifer Zähne und Krallen. Wollen sie
einem Feind drohen, richten sie sich hoch auf, wölben den Rücken, sträuben ihr Fell und knurren.
Nachwuchs
Erdmännchen können sich das ganze Jahr über fortpflanzen. Nach elf
Wochen Tragzeit bringen die Weibchen zwei bis vier Junge zur Welt. Diese
wiegen nur 25 bis 36 Gramm, sind noch blind und taub und deshalb völlig
hilflos. Erst nach zwei Wochen öffnen sie die Augen und Ohren.
Die ersten zwei bis drei Monate werden sie gesäugt. Ab sechs Wochen
bekommen sie aber von der Mutter auch hin und wieder feste Nahrung.
Mit drei Monaten sind die Kleinen selbstständig, bleiben aber im
Familienverband. Mit einem Jahr werden Erdmännchen geschlechtsreif. Bei der Aufzucht der Jungen
helfen alle Mitglieder der Kolonie zusammen.
Sprache
Bei Gefahr stoßen Erdmännchen schrille Rufe aus. Oft bellen oder knurren sie. Um zur warnen, geben
sie auch glucksende Laute von sich.
Ernährung
Erdmännchen sind kleine Räuber und ernähren sich von tierischer Nahrung wie Insekten und
Spinnen.
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Um diese aufzustöbern und zu erbeuten, scharren sie mit ihren
Vorderpfoten in der Erde. Sie werden deshalb auch "Scharrtiere" genannt.
Manchmal erbeuten sie auch kleine Säugetiere oder Reptilien wie
Eidechsen und kleine Schlangen, auch Vogeleier verschmähen sie nicht.
Hin und wieder naschen sie auch Früchte.
Haben Erdmännchen etwas Fressbares gefunden, setzen sie sich auf die
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Hinterbeine, halten die Beute mit den Vorderpfoten fest und prüfen ihre Beute, indem sie an daran
schnuppern.
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© Südw estrundfunk 2016
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