Erdmännchen-Kinder lernen spielend die Savanne kennen

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Nr. 11a/2017 vom 16.3.2017
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Jungtiere mit fünf Wochen erstmals zu sehen
Erdmännchen-Kinder lernen spielend die Savanne kennen
Ein keckes Trio von Erdmännchen-Kindern ist in der Wilhelma aufgetaucht. Vor wenigen Tagen
haben die Jungtiere das erste Mal die unterirdischen Gänge ihrer Höhle verlassen. Jetzt tummeln
sie sich unter den schützenden Blicken der Eltern auf der Außenanlage im Zoologisch-Botanischen
Garten in Stuttgart. Bis ein neugeborenes Erdmännchen wirklich „das Licht der Welt erblickt“,
dauert es nach der Geburt nämlich mehrere Wochen. In seiner Höhle hat das Zuchtpaar am 4.
Februar drei Babys bekommen. Nackt und blind sind die Neugeborenen dieser Schleichkatzen aus
dem Süden Afrikas zunächst. Eines der Erdmännchen bleibt immer bei ihnen, um sie zu wärmen.
Die Aufzucht ist eine Angelegenheit der ganzen Familie. Nachwuchs bekommt nur das dominante
Weibchen mit dem ranghöchsten Männchen. Aber alle Verwandten helfen beim Wärmen und
Bewachen sowie bei der Futtersuche, und Tanten springen als Ammen auch beim Säugen ein.
Die Bewohner der Kalahari lieben die Wärme. Deshalb ist in der Wilhelma ihr Innenstall unter der
Erde der 120 Quadratmeter großen Anlage immer auf komfortable 20 Grad temperiert. Von den
behaglichen Schlafboxen führen lange Röhren an die Oberfläche, die den Tieren ein Schutzgefühl
vor Fressfeinden gibt. Die Ausgänge sind versteckt zwischen Steinen und Geäst auf der ansonsten
sandigen Anlage. Nach einigen Wochen wagen sich die Jungtiere in den Röhren immer weiter vor,
dem Licht entgegen, um vorsichtig zu erkunden, was draußen in der großen Welt auf sie wartet.
Dass der erste Ausflug der Kleinen über Tage zuletzt unmittelbar bevorstand, konnten Pfleger und
Stammgäste der Wilhelma in den vergangenen Tagen daran erkennen, dass mehr erwachsene
Tiere als sonst Wache standen. In einer Savanne gibt es wenig Deckung. Die Erdmännchen nutzen
Holzstämme und Steine als Hochstand. Von dieser höheren Warte recken sie sich noch auf den
Hinterbeinen hoch, um in ihrer typisch aufrechten Haltung einen möglichst guten Überblick zu
gewinnen. Acht Tiere leben auf der Anlage: Außer den beiden Eltern sind Jungtiere aus 2015, 2016
und jetzt auch 2017 zu sehen. Unter den Argusaugen der Älteren lernen die Kleinsten nun, was
ein großes Erdmännchen können muss: Kräfte messen mit Geschwistern, Männchen machen als
Ausguck, Buddeln mit den Pfoten als Grabschaufeln. All dies üben sie intensiv. Da gilt es, sich vom
anstrengenden Lernen und Üben hin und wieder auszuruhen. Dann drängen sich die drei um die
Mutter, um einen Schluck zu trinken, sich zu wärmen und aneinander geschmiegt ein kleines
Nickerchen einzulegen.
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Bild 1: Die Erdmännchen-Kinder erkunden mit ihren Eltern erstmals das Außengehege. Foto: Wilhelma
Bild 2: Die drei fünf Wochen alten Erdmännchen schauen ihrer Mutter bei den ersten Ausflügen ins
Außengehege ganz genau zu. Foto: Wilhelma Stuttgart
Bild 3: Wenn die Sonne tief steht, werfen auch die kleinsten Erdmännchen schon lange Schatten. Die drei
fünf Wochen alten Jungtiere erkunden zum ersten Mal das Außengehege. Foto: Wilhelma Stuttgart
Bild 4: Spielen mit Mama und viel Schlafen gehören für die drei fünf Wochen alten Erdmännchen zum
täglichen Programm. Foto: Wilhelma Stuttgart
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