Pressemitteilung

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Nr.: 29b/14 vom 16.7.2014
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Nachwuchs bei den Dorkasgazellen
Zuwachs in der Afrika-WG
Bei den Dorkasgazellen, die sich ein Gehege mit den Grevy-Zebras teilen, gibt es gleich
dreifachen Nachwuchs. Zwischen Mitte Mai und Mitte Juni kamen zwei weibliche und ein
männliches Kitz zur Welt. In den ersten Wochen ihres Lebens liegen die kleinen Gazellen
meistens gut versteckt in ihrem Stall hinter den Kulissen. Nur zum Säugen kommen die
Muttertiere zwischenzeitig vorbei. Mittlerweile sind die drei Dorkas-Kitze, die auf die Namen
Mapasha, Afeni und Rashid hören, gut für die Wilhelma-Besucher zu sehen.
Dorkasgazellen gehören zu den kleinsten Antilopen weltweit. Sie sind perfekt an ihren
Lebensraum, die Halbwüsten Nordafrikas, angepasst. Ihren Wasserbedarf decken sie vor allem
durch ihre Nahrung, die vor allem aus Blätter und Gräsern besteht. Dorkas-Weibchen leben sehr
gesellig, in Gruppen von bis zu 40 Tieren. Die Männchen hingegen leben einzelgängerisch und
bilden zur Paarungszeit, welche zwischen September und November stattfindet, Territorien. Diese
verteidigen sie gegenüber Nebenbuhlern unerbittlich. In der Wilhelma bilden derzeit fünf Weibchen
und der dreifache Nachwuchs eine kleine Gruppe. Zwei Böcke leben die meiste Zeit des Jahres
auf dem Tennhof, der Außenstelle der Wilhelma. Nur zur Paarungszeit kommen sie zu den
Weibchen. Das Ergebnis ihres letzten Rendezvous kann man nun, nach sechsmonatiger Tragzeit,
bestaunen.
In ihrer afrikanischen Heimat sind die Bestände der kleinen Gazellen in den vergangenen Jahren
stark zurückgegangen, weswegen sie mittlerweile als gefährdet eingestuft werden. Vor allem eine
intensive Bejagung und der Verlust ihrer Lebensräume macht den Dorkas zu schaffen. Auch in
Zoos sind die zierlichen Tiere eine echte Rarität. In Deutschland werden sie derzeit nur in Stuttgart
gehalten.
Damit sich Grevy-Zebras und Dorkasgazellen auch einmal aus dem Weg gehen können, wurden
in dem Gemeinschaftsgehege Bereiche geschaffen, die für die großen Zebras unerreichbar sind.
Durchschlüpfe in den Pflanzinseln und zum hinteren Teil des Geheges geben den nur knapp 90
Zentimeter großen Tieren die Möglichkeit, ihren Mitbewohner aus dem Weg zu gehen.
Dorkasgazelle ist übrigens ein so genannter Pleonasmus, vergleichbar mit dem „weißen
Schimmel“. Denn Dorkas ist das griechische Wort für Gazelle. So heißen die Tiere im Deutschen
also „Gazellegazelle“.
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Bilder 1-2: Die kleinen Dorkasgazellen bringen viel Leben in das Gemeinschaftsgehege. Fotos:
Wilhelma
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