Akademisches Lehrkrankenhaus Westfälische Wilhelms-Universität Münster ZEIT FÜR GESUNDHEIT HERZ- UND GEFÄSSMEDIZIN IM KLINIKUM ARNSBERG DAS GESUNDHEITSMAGAZIN FÜR ARNSBERG UND DIE REGION www.klinikum-arnsberg.de AUF HERZ UND NIEREN Mit Katheter und Stent gegen verengte Gefäße und schwache Nieren. Die Gefäßmedizin im Klinkum Arnsberg ist breit und kompetent aufgestellt. AUSGABE 1 I 2016 HILFE FÜR DAS HERZ Bei einem Herzinfarkt zählt jede Sekunde – mit kurzen Reaktionszeiten und hervorragender Ausstattung werden im Klinikum Arnsberg Leben gerettet. DIREKTER DRAHT Ihre Ansprechpartner in Gesundheitsfragen. 3 Akademisches Lehrkrankenhaus Westfälische Wilhelms-Universität Münster Liebe Leserin, lieber Leser, 100 100 wer heute als Patientin oder Patient in ein modernes Krankenhaus kommt, erwartet dort in der Diagnostik und Therapie zu Recht den neuesten Stand der medizinischen Technik. Der medizinische Fortschritt hat in den vergangenen Jahren mit der Einführung digitaler Technik in der Forschung, in der Klinik und in der Praxis der Haus- und Fachärzte einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht. Nicht zuletzt dadurch ist es heute möglich, diese Bereiche immer enger zu vernetzen und voneinander zum Wohle der Patienten zu lernen. Im Klinikum Arnsberg gehen wir konsequent den Weg der technischen Erneuerung auf höchstem Niveau mit. Einige Beispiele dafür finden Sie in der Herz- und Gefäßmedizin am Standort Karolinen-Hospital Hüsten. Die drei Herzkather- und Angiographie-Labore wurden technisch den Anforderungen der Zeit angepasst und ermöglichen heute eine Medizin und Therapie auf höchstem Niveau. Davon berichten wir Ihnen in dieser Ausgabe unseres Magazins ausführlich. Doch die beste Technik nutzt uns und Ihnen ohne kompetente Teams nicht viel. Es sind die qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hinter und neben den Maschinen, die die Einheit erfolgreich machen. Wir stellen Ihnen einige dieser Teams auf den folgenden Seiten vor. Ihnen wünschen wir eine interessante Lektüre – und bleiben Sie bitte gesund! Dipl.-Kfm. Werner Kemper Sprecher der Geschäftsführung Klinikum Arnsberg Dipl.-Kfm. Volker Koch Geschäftsführer Klinikum Arnsberg 95 95 75 75 25 25 55 00 100 100 95 95 75 75 25 25 5 5 0 0 INHALT 04 06 08 10 12 14 15 17 18 Gesundheit für Herz und Gefäße: Interview mit der Zentrumsleitung Herzinfarkt: Hilfe für das kranke Herz Herzrhythmusstörungen: Wenn das Herz aus dem Takt gerät Kooperation: Verbund für den Motor des Lebens Schaufensterkrankheit: Wenn die Adern streiken Venenthrombose: Eine gefährliche Erkrankung Venenstent: Behandlung der Beckenund Beinvenenthrombose Führend: Angiologisches Studienzentrum Halsschlagaderverengung: Operative Therapie in der Klinik für Gefäßchirurgie 19 20 22 24 26 28 29 30 Varizen-OP: mehr als eine kosmetische Korrektur Bauchaortenaneurysma: Zeitbombe im Bauch Wundmanagement: Jede Wunde kann heilen Schonende Diagnostik: Gefäßengpässen mit modernster Technik auf der Spur Katheterbehandlung: Mit Hightech in Expertenhand gegen Gefäßverschlüsse Dialysepraxis: Wenn die Niere versagt Impressum und Abo-Bestellvordruck Der direkte Draht – Ansprechpartner auf einen Blick 4 · Klinikum Arnsberg · Zeit für Gesundheit GESUNDHEIT FÜR HERZ UND GEFÄSSE KARDIOVASKULÄRES ZENTRUM (KVZ) ERMÖGLICHT UMFASSENDE DIAGNOSE UND FACHÜBERGREIFENDE BEHANDLUNG UNTER EINEM DACH Das Leitungsteam des Kardiovaskulären Zentrums: Dr. Lichtenberg, Dr. Kleinschmidt, Dr. Böse, Dr. Stahlhoff, R. Mattenklotz. Keine Krankheit fordert mehr Opfer als Herz- und Gefäßerkrankungen. Sie gehören zu den am häufigsten auftretenden Krankheiten in der industrialisierten Welt und sind auch in Deutschland die häufigste Todesursache, ungefähr die Hälfte der Todesfälle gehen darauf zurück. Chefarzt der Klinik für Kardiologie und medizinischer Leiter des KVZ, Dr. med. Stefan Kleinschmidt, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie, Dr. med. Michael Lichtenberg und Dr. med. Wilhelm Friedrich Stahlhoff, Chefärzte der Klinik für Angiologie sowie Rainer Mattenklotz, dem kaufmännischen Leiter des KVZ. Um den Betroffenen die bestmögliche ganzheitliche Versorgung in der Region zu ermöglichen, bildet die fachübergreifende Behandlung von Herz und Gefäßerkrankungen einen der sechs Behandlungsschwerpunkte im Klinikum Arnsberg. Zeit für Gesundheit sprach mit dem Leitungsteam des Kardiovaskulären Zentrums (Herz- und Gefäßzentrum) am Klinikum Arnsberg, Dr. med. Dirk Böse, Zeit für Gesundheit: Was sind die Ursachen für Herz- und Gefäßerkrankungen und welche Gefahren resultieren für die Betroffenen? Dr. Böse: Vielen Herz- und Gefäßerkrankungen geht eine Arteriosklerose, landläufig auch „Arterienverkalkung“ genannt, voraus. Hierbei kommt es zu Ein- und Ablagerungen (Plaque) auf der Innenseite der Gefäße. Die resultierende zunehmende Verengung kann den Blutfluss behindern. Im fortgeschrittenen Stadium kann es vorkommen, dass die Plaque an bestimmten Stellen einreißt. Dort bilden sich dann Blutgerinnsel, die das Gefäß vollständig verschließen können. Dies kann in den von diesem Gefäß versorgten Körperregionen zu schweren Funktionsschäden führen. Meist verläuft die Arteriosklerose jedoch unbemerkt über viele Jahre, bis die ersten Beschwerden auftreten – diese können dann unter Umständen jedoch lebensbedrohlich sein. f Einengungen der Herzkranzgefäße, die sogenannte Koronare Herzkrankheit, kann zu Angina pectoris, zu Brustschmerz, Atemnot und bei Gefäßverschluss zum Herzinfarkt führen. f Verengungen der Halsschlagader und Gefäßverschlüsse im Gehirn können einem Schlaganfall auslösen. f Durch Verengung der Beinarterien, der sogenannten Schaufensterkrankheit (pAVK), können Durchblutungsstörungen entstehen, die zu chronischen Wunden und im schlimmsten Fall zur Amputation der betreffenden Gliedmaßen führen. 5 f Verengungen der Nierengefäße treiben den Blutdruck in die Höhe und bergen die Gefahr des Nierenversagens. f Gefäßverschlüsse durch Blutgerinnsel (Thrombosen) in den tiefen Bein- und Beckenvenen bergen das Risiko einer lebensbedrohlichen Lungenembolie. Ungünstiger Lebensstil erhöht das Risiko Dr. Kleinschmidt: Ein großer Risikofaktor ist die in den westlichen Ländern verbreitete Fehlernährung in Verbindung mit Bewegungsmangel. Häufig essen wir zu viel, zu viel Fetthaltiges und zu viel Fleisch. Rauchen und Stress begünstigen ebenfalls das Entstehen der Arteriosklerose. Auch erbliche Vorbelastung, Alter und Geschlecht spielen eine Rolle. Männer sind eher betroffen und mit zunehmender Lebenserwartung werden Gefäßerkrankungen generell häufiger. Als Resultat des falschen Lebensstils sind neben Übergewicht oft hoher Blutdruck, hohe Cholesterinwerte und Diabetes Vorboten einer Gefäßerkrankung, die leider viel zu oft erst sehr spät erkannt und unzureichend behandelt werden. Zeit für Gesundheit: Welche Behandlungsmöglichkeiten stehen heute zur Verfügung? Dr. Lichtenberg: Heute stehen zahlreiche Medikamente und Behandlungsverfahren zur Verfügung, um die Durchblutung bestmöglich zu unterstützen oder wiederherzustellen. Diagnostik und Therapie von Herz- und Gefäßerkrankungen haben in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht. Insbesondere die interventionellen Behandlungsmöglichkeiten haben sich rasant weiterentwickelt. Mittels minimalinvasiver Kathetertechnik ist es möglich, verengte Gefäße aufzudehnen und Gefäßstützen - die sogenannten Stents - einzusetzen oder verschlossene Gefäße wieder zu öffnen. Mit filigranen Kathetern ist es heute sogar möglich, selbst in kleineren Gefäßen am Unterschenkel und Fuß Gefäßverschlüsse zu behandeln. So kann manches Raucherbein oder mancher diabetische Fuß vor der Amputation bewahrt werden. Zeit für Gesundheit: Welche Versorgungsmöglichkeiten bietet das Klinikum Arnsberg speziell für Herz- und Gefäßpatienten? R. Mattenklotz: Seit dem Zusammenschluss der drei Arnsberger Krankenhäuser zum Klinikum Arnsberg im Jahre 2011 wurden die Versorgungsmöglichkeiten für Patienten mit Herz- und Gefäßerkrankungen entscheidend erweitert. Die Kardiologie, Angiologie und Gefäßchirurgie werden heute als eigenständige Kliniken geführt, die personell verstärkt und mit modernster Technik ausgestattet, unter dem Dach des Kardiovaskulären Zentrums eng zusammenarbeiten. Die Anzahl der im Kardiovaskulären Zentrum behandelten Patienten hat sich von knapp 2.250 im Jahr 2011 auf fast 5.000 im Jahr 2015 mehr als verdoppelt. Dr. Böse: Im Kardiovaskulären Zentrum des Klinikum Arnsberg bieten wir den Patientinnen und Patienten das gesamte Leistungsspektrum der modernen Herz- und Gefäßmedizin unter einem Dach. Unser Versorgungsangebot reicht von der bildgebenden Diagnostik mittels CT, MRT, Doppler- und Duplexsonographie, Angiographie, die Behandlung aller arteriellen und venösen Gefäßerkrankun- gen mittels kathetergestützer oder operativer Therapie, über die interventionelle Kardiologie (inkl. Herzkatheteruntersuchung, Aufdehnung von Engstellen der Herzkranzgefäße, Stentversorgung, Schrittmachertherapie, Echokardiograph etc.), bis hin zur Herz-Thoraxchirurgie und kathetergestützten Herzklappenbehandlung in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Münster. Zeit für Gesundheit: Welche Vorteile bietet die Behandlung im Kardiovaskulären Zentrum am Klinikum Arnsberg? Dr. Stahlhoff: Da Erkrankungen am Herzen und an den Gefäßen häufig zusammen auftreten, werden die Patienten im Kardiovaskulären Zentrum des Klinikum Arnsberg gemeinsam von Angiologen, Kardiologen und Gefäßchirurgen betreut. Alle Untersuchungs-, Behandlungs- und Betreuungsmöglichkeiten stehen an einem Ort zur Verfügung. Dr. Kleinschmidt: Die enge fachübergreifende Zusammenarbeit der Spezialisten hat viele Vorteile, insbesondere für Patienten, die nicht selten arteriosklerosebedingte Symptome sowohl am Herzen als auch an anderen Stellen des Gefäßsystems haben. Die Fachärzte der unterschiedlichen Fachrichtungen beraten daher gemeinsam über die jeweils beste Behandlungsmethode (interdisziplinäre Therapieentscheidung). So wird sichergestellt, dass die Erkrankungen jedes Patienten durch ein individuelles Behandlungskonzept optimal diagnostiziert und therapiert werden kann. Für den Patienten bedeutet das: Kurze Wege, weniger Arztwechsel, Vermeidung von Doppeluntersuchungen und alle modernen Therapiemöglichkeiten aus einer Hand. 6 · Anzeige Klinikum Arnsberg · Zeit für Gesundheit · HILFE FÜR DAS KRANKE HERZ BEI EINEM HERZINFARKT ZÄHLT JEDE SEKUNDE – VORLÄUFERERKRANKUNG KORONARE HERZKRANKHEIT BLEIBT OFT LANGE UNENTDECKT Dr. Dirk Böse, Chefarzt der Klinik für Kardiologe, und Sabine Smykalla, Medizinische Fachangestellte, bereiten im Kontrollraum des Herzkatheterlabors eine Behandlung vor. Schätzungsweise sechs Millionen Menschen leiden in Deutschland an der Koronaren Herzkrankheit (KHK), der Vorläuferkrankheit des Herzinfarkts. Einen Herzinfarkt erleiden nach Schätzungen jährlich 290.000 Menschen in Deutschland, ca. 60.000 Menschen sterben daran. „In den letzten Jahren ist eine Zunahme der Herzinfarkte zu beobachten. Gleichzeitig konnte allerdings dank verbesserter Versorgungsstrukturen und neuer Behandlungsoptionen die Sterblichkeit gesenkt werden“, so Dr. med. Dirk Böse, Chefarzt der Klinik für Kardiologie am Klinikum Arnsberg. Bei einem Herzinfarkt werden Teile des Herzmuskels aufgrund der Verstopfung eines Herz- kranzgefäßes nicht mehr durchblutet. Je länger dieser Zustand andauert, desto größer sind die Schäden. „Je eher wir einen Infarktpatienten in unserem hochmodernen Herzkatheterlabor behandeln, desto mehr Herzmuskel und damit Pumpkraft des Herzens können wir erhalten“, betont Dr. Böse und ergänzt: „Der Herzinfarkt ist heute gut behandelbar, so dass sich das Herz bei schnellem Therapiebeginn in der Regel erholen kann. Fatal sind jedoch Zeitverluste von Stunden oder gar Tagen aufgrund von Abwarten, Scheu vor Fehlalarm, besonders am Wochenende oder an Feiertagen“. Infarkt kommt oft unerwartet Wie unerwartet ein Herzinfarkt jeden treffen kann, zeigt die Geschichte von Peter S. aus Oeventrop. Nie hätte er geglaubt, dass er herzinfarktgefährdet sein könnte, bis ihn ein plötzlicher Brustschmerz überkam, gerade als er mit seiner Frau zum Schützenfest gehen wollte. „Als ob mir jemand das Herz herausreißen will“, beschreibt er den Schmerz, der ihm klar machte, dass etwas nicht stimmte. „Aber an einen Herzinfarkt habe ich auch da nicht gedacht“, so Peter S. Symptome von Brustschmerz bis Übelkeit „Die Symptome bei einem Herzinfarkt können sehr vielfältig sein. Typisch sind ein starker Brustschmerz – mit oder auch ohne Ausstrahlung in den linken Arm, den Unterkiefer oder den Oberbauch. Häufig geht der Schmerz auch mit Kreislaufproblemen bis hin zur Ohnmacht, Übelkeit und Anzeige vermehrter Schweißneigung einher“, so Dr. Böse. Unbedingt den Notruf 112 nutzen „In solchen Fällen sollte umgehend die Notrufnummer 112 angerufen werden. Dann kommen Rettungsdienst und Notarzt und werden den Patienten umgehend in die nächstgelegene Kardiologische Klinik mit einem Herzkatheterlabor transportieren, und je schneller das geht, desto geringer ist der Schaden für den Herzmuskel“, erläutert Dr. Böse. Peter S. erinnert sich: „Ich musste mich auf die Trage legen und wurde in den Rettungswagen geschoben, dann verlor ich das Bewusstsein“. Im Rettungswagen wurde er sofort an ein EKG-Gerät angeschlossen. Bei Peter S. war die gefürchtete Komplikation des Herzinfarktes, das sogenannte Kammerflimmern aufgetreten. Die Folge: Der Herzmuskel kann sich nicht mehr zusammenziehen, er zuckt nur noch. Das Herz bleibt stehen, der Kreislauf bricht zusammen. „Werden in einer solchen Situation nicht sofort Wiederbelebungsmaßnahmen eingeleitet, verstirbt der Patient bereits nach wenigen Minuten“, sagt Dr. Böse und führt weiter aus: „Dank Defibrillator und geschultem Rettungsteam konnte hier bereits im Rettungswagen Hilfe geleistet werden, nicht auszudenken wenn so etwas passiert, wenn man sich von Freunden oder Angehörigen ins Krankenhaus fahren lässt“. Noch bevor Peter S. im Klinikum Arnsberg, Standort KarolinenHospital, eintraf, war sein Befund aus dem Rettungswagen dorthin übermittelt und der spezielle Notfallplan für einen Herzinfarkt ak- tiviert worden. Als er dort eintraf, war bereits alles für die SofortBehandlung vorbereitet. Behandlung im Herzkatheterlabor Im Herzkatheterlabor der Klinik für Kardiologie wurden bei Peter S. der Blutfluss in den verschlossen Herzkranzarterien wiederhergestellt. Das betroffene Gefäß wurde dazu mit einem Ballonkatheter und einer Gefäßstütze (Stent) erfolgreich geöffnet und geweitet. Nach einem solchen Eingriff sind die meisten Patienten schnell beschwerdefrei, müssen aber noch einige Tage überwacht werden. Peter S. jedoch blieb noch zwei Tage ohne Bewusstsein. Seine Frau war ständig an seiner Seite und wurde von den Pflegekräften der Intensivstation fürsorglich begleitet und ermuntert. Als Peter S. wach wurde, begann die vorsichtige Mobilisation. Dazu hatte er einen eisernen Willen. So kam er auch ziemlich schnell wieder auf die Beine. Seine Ehrenämter hat er allerdings „erst einmal zurückgefahren“. 24-Stunden Bereitschaft für akuten Herzinfarkt Das Herzkatheterlabor am Klinikum Arnsberg, Standort Karolinen-Hospital, ist mit seinen spezialisierten Behandlungsteams 24 Stunden und 365 Tage im Jahr einsatzbereit. Die Technik wurde erst vor wenigen Monaten für rund eine halbe Million Euro auf den neusten Stand gebracht. „Uns steht heute eines der derzeit besten Geräte zur Verfügung. Das neue Gerät liefert uns hochauflösende Bilder bei reduzierter Strahlenbelastung“, so Dr. Dirk Böse. 7 Vorboten eines Herzinfarkts Dem Herzinfarkt geht oft jahrzehntelang unbemerkt die koronare Herzkrankheit (KHK) voraus. Die KHK ist durch Brustschmerzen und/oder Atemnot charakterisiert, die bei körperlicher Belastung (Treppensteigen, Getränkekisten tragen, etc.) oder seelischer Erregung auftreten. Endet die Belastung, verschwindet der Schmerz in wenigen Minuten wieder (stabile Angina pectoris). Die koronare Herzkrankheit kann jahrelang stabil bleiben, aber sie kann gefährlich werden, weil sie die Grundlage für den Herzinfarkt darstellt. Nimmt die Intensität oder Dauer der Angina-pectoris-Anfälle zu, sollte der Patient sofort einen Internisten oder Kardiologen aufsuchen. Ist ein Termin nicht sofort zu erhalten, sollte man sich an die Ambulanz der nächstgelegenen Klinik mit Herzkatheterlabor wenden. In der Region ist dies das Klinikum Arnsberg am Standort Karolinen-Hospital in Hüsten. KONTAKT Dr. med. Dirk Böse Chefarzt der Klinik für Kardiologie Tel. 02932 952-1382 [email protected] Standort Karolinen-Hospital Stolte Ley 5, 59759 Arnsberg 8 · Anzeige Klinikum Arnsberg · Zeit für Gesundheit · WENN DAS HERZ AUS DEM TAKT GERÄT MODERNE BEHANDLUNG VON HERZRHYTHMUSSTÖRUNGEN Ein gesundes Herz schlägt präzise wie ein Uhrwerk 60 bis 80 Mal, unter Belastung auch 180 Mal in der Minute. Herzen können aber auch stolpern, Extraschläge ausführen oder anhaltend zu langsam oder zu schnell schlagen. Mediziner sprechen dann von Herzrhythmusstörungen. Diese sind weit verbreitet. Viele sind harmlos, andere Formen können aber auch Zeichen einer ernsthaften Erkrankung oder im schlimmsten Fall lebensbedrohlich sein. Jährlich werden in Deutschland über 400.000 Patienten wegen Herzrhythmusstörungen in eine Klinik eingeliefert. Allein an der häufigsten Herzrhythmusstörung Vorhofflimmern leiden in Deutschland etwa 1,8 Millionen Menschen. „Herzrhythmusstörungen führen meist zu einer bedeutsamen Einschränkung des körperlichen Wohlbefindens. Betroffene beschreiben, Herzstolpern und Herzklopfen, Pausen Aussetzer sowie auch Herzrasen oder einen komplett unregelmäßigen Herzschlag. Viele sind dann verständlicherweise beunruhigt. Herzrhythmusstörungen können ganz verschiedene Ursachen haben“, weiß Dr. med. Ulrich Born, Leitender Oberarzt der Klinik für Kardiologie am Klinikum Arnsberg. Der Kardiologe hat viel Erfahrung auf diesem Gebiet. Dr. Ulrich Born und Andrea Scholz kontrollieren den Schrittmacher eines Patienten. Verschiedene Arten von Herzrhythmusstörungen Man unterscheidet schnelle und langsame Herzrhythmusstörungen, die meist Folge einer kardialen Grunderkrankung sind, wie z. B. koronare Herzkrankheit (Durchblutungsstörung des Herzens), Kardiomyopathie (Herzmuskelerkrankung), hypertensive Herzkrankheit (Hochdruckbelastung des Herzens), wie auch akute Herzmuskelentzündungen. „Entscheidend für den Therapieerfolg ist dann die gezielte Behandlung der Grundkrankheit als eigentliche Ursache der Rhythmusstörung“, erläutert Dr. Born. Vorhofflimmern ist die häufigste anhaltende und klinisch bedeutsame Herzrhythmusstörung weltweit; etwa 10 Prozent aller 65 bis 75-jährigen sind betroffen. Vorhofflimmern äußert sich in einem permanent unregelmäßigen Herzschlag, der sowohl langsam, als auch beschleunigt sein kann. Das Vorhofflimmern gehört zu den Rhythmusstörungen, die in den Vorkammern entstehen, dabei werden die regelmäßigen Impulse des Sinusknotens durch arrhythmische, chaotisch kreisende Erregungen gestört. Die Vorhöfe schlagen dadurch nicht mehr rhythmisch sondern „flimmern“. In den flimmernden Vorhöfen können sich Blutgerinnsel bilden, die dann zu einem gefürchteten Schlaganfall führen können. Um dies zu vermeiden, erhalten Patienten mit permanentem Vorhofflimmern blutverdünnende Medikamente. Anzeige Herzschrittmacher Schlägt das Herz zu langsam, weil der elektrische Impuls nicht entsteht oder nicht in alle Teile des Herzens übergeleitet wird, ist der Herzschrittmacher als oft lebensrettende Maßnahme bei langsamen Herzrhythmusstörungen etabliert. Über 1 Million Menschen tragen allein in Deutschland einen Herzschrittmacher. Ein Schrittmacher wiegt heutzutage weniger als 30 g, er ist kleiner als eine Streichholzschachtel und stimuliert über im Herzen verankerte Elektroden den Herzmuskel immer dann, wenn die eigene Herzfrequenz zu niedrig ist. Er garantiert somit immer eine ausreichende Herzschlagzahl, verhindert Pausen und kann über den Einsatz integrierter Sensoren sowohl die Herzfrequenz bei körperlicher Belastung anheben, als auch im Schlaf absenken. Moderne Herzschrittmachersysteme sind multiprogrammierbar mit individueller Anpassung an die Bedürfnisse und Erfordernisse der Patienten. Mit einem Herzschrittmacher lässt sich ein nahezu komplett normales Leben führen; das Fremdkörpergefühl verschwindet nach einigen Wochen, schließlich spürt der Patient weder den Schrittmacher noch die Stimulationen seines Herzens. Lebensretter immer „an Bord“ Bei lebensbedrohlichem Herzrasen aus der Herzkammer (ventrikuläre Tachykardien) ist die Defibrillatorimplantation die Therapie der Wahl. Einem plötzlichen Herztod fallen jährlich in Deutschland etwa 180.000 Menschen zum Opfer; insbesondere schnelle Herzrhythmusstörungen wie ventrikuläre Tachykardien als auch das gefürchtete Kammerflimmern sind oft für den plötzlichen Herztod verantwort- 9 Ltd. OA Dr. Ulrich Born und OA Matthias Giersbach stimmen die Erstimplantation eines Schrittmachersystems ab. lich. Bei diesen Tachykardien kann das Herz nicht mehr geordnet effektiv arbeiten, es wird zu wenig Blut durch den Kreislauf gepumpt – Schwindel, Benommenheit und Luftnot sind die Folgen. Der implantierte Defibrillator erkennt diese lebensbedrohlichen Rhythmusstörungen und beendet sie durch Abgabe eines Elektroschocks über die in der rechten Herzkammer implantierte Elektrode. Der implantierbare Defibrillator wird prinzipiell wie ein Schrittmacher eingesetzt. Patienten, die lebensbedrohliche Rhythmusstörungen, wie Kammerflimmern oder Kammertachykardien überlebt haben oder die z. B. nach einem erlittenen Herzinfarkt wiederholt schnelle Rhythmusstörungen erleiden, erhalten einen implantierbaren Defibrillator (Sekundärprävention). Zum anderen profitieren Patienten von einem Defibrillator, bei denen aufgrund einer schweren Herzerkrankung in der Zukunft mit dem Auftreten o. g. schneller lebensbedrohlicher Herzrhythmusstörungen zu rechnen sein wird (Primärprävention). Jeder Defibrillator verfügt auch über eine Herzschrittmacherfunktion, die bei langsamen Herzrhythmusstörungen zum Einsatz kommt. Moderne Defibrillatorsysteme können auch über eine Stimulation des Herzens mittels drei implantierter Sonden die Herzleistung verbessern (Resynchronisationstherapie) und gleichzeitig aktiv bei bedrohlichen schnellen Rhythmusstörungen eingreifen. Implantation und Kontrolle Im Klinikum Arnsberg werden jährlich mehr als 240 Schrittmachersysteme und mehr als 60 Defibrillatoren routinemäßig implantiert. Die Implantation erfolgt in enger Kooperation mit der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Minimalinvasive Chirurgie und dauert meist weniger als eine Stunde. Die regelmäßigen Kontrolluntersuchungen erfolgen ambulant in der Klinik für Kardiologie, völlig schmerzlos durch Auflage einer mobilen Programmiereinheit. 10 · Anzeige Klinikum Arnsberg · Zeit für Gesundheit · VERBUND FÜR DEN MOTOR DES LEBENS NETZWERK SICHERT ZUGANG ZU HERZMEDIZIN AUF HÖCHSTEM NIVEAU Kooperationspartner des Klinikums Arnsberg: Das Team der Herzchirurgie um Prof. Dr. Sven Martens, Chefarzt der Herzchirurgie am Universitätsklinikum Münster. „Bei Herzerkrankungen, die sehr spezielle Therapiemethoden erfordern, kann es erforderlich sein, auch das Wissen und die Erfahrung weiterer Spezialisten einzubeziehen. Aufgrund der Kooperation mit dem Universitätsklinikum Münster haben wir die Möglichkeit Behandlungsoptionen anzubieten, die nur in Kooperation mit einem Maximalversorger möglich sind“, zeigt sich Dr. Böse, Chefarzt der Klinik für Kardiologie am Klinikum Arnsberg, vom Nutzen der Kooperation überzeugt. Kooperationen in der Herzchirurgie und der Kardiologie Hilft dem Patienten ein Stent oder ist eine Bypass-Operation erforderlich? Diese Frage stellt sich beispielsweise bei schweren Herzerkrankungen. Seit fast drei Jahren kooperiert das Klinikum Arnsberg eng mit der Klinik für Herzchirurgie am Universitätsklinikum Münster. Die erfahrenen Kardiologen im Klinikum Arnsberg wägen ab, welche Behandlung den besten Therapieerfolg für den Patienten verspricht. Im Bedarfsfall können dabei Bildbefunde via Datenleitungen in Sekundenschnelle übertragen und mit den Münsteraner Kollegen gemeinsam im sogenannten Herzteam, bestehend aus Kardiologen und Herzchirurgen (Univ.-Prof. Dr. Waltenberger, Univ.-Prof. Dr. Martens) besprochen werden, um die Therapieempfehlung für betroffene Patienten gemeinsam zu entwickeln. Und bevor dann gegebenenfalls am Universitätsklinikum in Münster (UKM) am Herzen operiert wird, hat es bereits intensive Fallbesprechungen der Arnsberger und Münsteraner Ärzte gegeben. Auch die abgestimmte Nachbehandlung wird wieder vom Klinikum Arnsberg übernommen. Spitzenzentrum UKM „Von Prof. Dr. Sven Martens, Chefarzt der Klinik für Herzchirurgie am Universitätsklinikum Münster und seinem Team werden sämtliche herzchirurgischen Therapieverfahren nach den neuesten Standards durchgeführt, insgesamt mehr als 3.000 Eingriffe pro Jahr, davon mehr als 1.300 unter Einsatz der Herz-Lungen- Anzeige 11 maschine. Die Klinik gehört zu den Spitzenzentren in Deutschland,“ so Dr. Dirk Böse. Das UKM bietet zudem für die Patienten des Klinikums Arnsberg einen 24-Stunden-Notfallservice. Spezialität Herzklappen-OP Bei Herzklappenerkrankungen werden die Möglichkeiten der Rekonstruktion voll ausgeschöpft. Die klappenerhaltenden Eingriffe über minimal-invasive Zugänge verbessern die Erholung und die Mobilisation der Patienten nach der Operation. In enger Kooperation mit der Klinik für angeborene und erworbene Herzfehler (Direktor: Univ-Prof. Dr. Baumgartner) erfolgen bei entsprechender Indikation bestimmte Herzklappenoperationen auch ohne HerzLungen-Maschine mittels Kathetertechniken, im sogenannten TAVI-Verfahren. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in Münster auf der Behandlung der Verengung der Herzkranzgefäße, mit der sogenannten aortokoronaren Bypass-Operation. Hauptschlagader „Eine besondere Expertise haben sich die Münsteraner Kollegen für die Behandlung von Patienten mit Erkrankungen der Hauptschlagader, bei Herzschwäche und bei Patienten mit Herztumoren erworben,“ so Dr. Böse. Auch Herztransplationen sind in Münster möglich Die Behandlung der Herzschwäche stellt seit mehr als 25 Jahren einen Schwerpunkt in Münster dar. Bislang wurden über 500 Herztransplantationen durchgeführt, pro Jahr ist bei etwa 20 Patienten die Implantation eines Kunstherzens notwendig. Prof. Dr. Lars Eckardt (rechts) und PD Dr. Gerrit Frommeyer therapieren mit dem Kälteballon-Katheter Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern. Kooperation mit Rhythmologie Für spezielle Fragestellungen rund um den Herzrhythmus pflegt die Klinik für Kardiologie im Klinikum Arnsberg eine enge Kooperation mit der Abteilung für Rhythmologie des Departments für Kardiologie und Angiologie des Universitätsklinkums Münster. „Mit viel Engagement und Begeisterung für die Rhythmologie beschäftigt sich das Team um Prof. Dr. Lars Eckardt mit den unterschiedlichsten Formen von Herzrhythmusstörungen, deren Diagnostik sowie speziellen Therapieverfahren wie Katheterablationen oder moderner Herzschrittmacher- und Defibrillatortherapie,“ so Dr. Böse. Kathetereingriffe immer häufiger und komplexer Einige Herzrhythmusstörungen lassen sich mit katheterinterventionellen Eingriffen behandeln. So können Vorhofrhythmusstörungen, Vorhofflimmern und auch potenziell lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen aus der Herzkammer therapiert werden. Von der Leistenbeuge aus wird mittels Radiofrequenztherapie das Gewebe verödet, das für die Herzrhythmusstörung verantwortlich ist. Über die letzten Jahre hat die Nachfrage nach katheterinterventionellen Eingriffen kontinuierlich zugenommen. Unter der Leitung von Prof. Dr. Eckardt hat sich die Abteilung für Rhythmologie zu einem der führenden nationalen und internationalen Zentren in der interventionellen Behandlung von Herzrhythmusstörungen entwickelt. Patientenwege verkürzt Um die Zusammenarbeit zwischen Arnsberg und Münster weiter zu verbessern, ist seit drei Jahren ein Mitarbeiter aus der Rhythmologie des UKM am Klinikum Arnsberg vor Ort. „Dies verkürzt für den Patienten die Wege, da Aufklärungen über komplexe rhythmologische Untersuchungen heimatnah erfolgen können. Denn unser Ziel ist es, durch den direkten Kontakt zwischen den Kliniken die medizinische Versorgung der gemeinsamen Patienten zu verbessern,“ so Dr. Böse. 12 · Anzeige Klinikum Arnsberg · Zeit für Gesundheit · SCHAUFENSTERKRANKHEIT: WENN DIE ADERN STREIKEN DURCHBLUTUNGSSTÖRUNGEN SIND WEIT VERBREITET UND FÜHREN ZUNEHMEND AUCH ZU SCHWEREN KOMPLIKATIONEN BEI JÜNGEREN PATIENTEN Die pAVK verläuft lange Zeit unbemerkt und beschwerdefrei (Stadium I). Die ersten Anzeichen werden oft nicht wahrgenommen. Wilhelm Friedrich Stahlhoff, Chefärzte der Klinik für Angiologie im Klinikum Arnsberg. Risikofaktor Rauchen und ungesunde Ernährung Die Entstehung von arteriellen Verschlusskrankheiten wird durch den Vormarsch der Zuckererkrankung (Diabetes), ein zunehmendes Übergewicht, ungesunde Ernährung, Fettstoffwechselstörungen, Bewegungsmangel und insbesondere das Rauchen begünstigt. Hauptursache ist Gefäßverkalkung Arterielle Gefäßerkrankungen können grundsätzlich alle Abschnitte des Körpers betreffen. Fast alle Arterienerkrankungen führen zu einer Verengung des Gefäßes. Hauptursache ist die Arteriosklerose oder auch Gefäßverkalkung genannt. Sehr häufig führt sie zu Durchblutungsstörungen der Beine und des Beckens, der sogenannten Schaufensterkrankheit, medizinisch periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) genannt. Menschen über 50 haben ein höheres Risiko, an der Schaufensterkrankheit zu erkranken und Männer haben ein größeres Risiko als Frauen. Je nachdem, wie weit fortgeschritten die pAVK ist, unterscheidet man vier verschiedene Stadien (siehe Abb.1). Modernste Diagnostik- und Behandlungsmethoden Die Fachärzte der Klinik für Angiologie sind darauf spezialisiert, Gefäßerkrankungen wie die pAVK gezielt zu erkennen und zu behandeln. Dazu stehen modernste Diagnostik- und Therapieverfahren zur Verfügung. „Bei jedem Patienten erfolgt eine individuelle Ursachenanalyse für eine Gefäßerkrankung“, so Dr. Lichtenberg. Für die Vorsorge- und Risikoanalysen bei Arteriosklerose werden Ultraschallgeräte und andere nicht invasive Analysegeräte eingesetzt. Im Bedarfsfall steht im Klinikum für eine weitere Gefäßdiagnostik auch eine moderne Computertomographie-, Kernspintomographie- und Angiographieanlage jederzeit zur Verfügung. Die Therapie richtet sich nach dem Sta- Dr. Michael Lichtenberg und Dr. Wilhelm Friedrich Stahlhoff. Mal betrifft es einen Zeh, mal den Fuß oder das ganze Bein: Der betroffene Körperteil wird blass weiß oder blau, die Haut ist kalt und es treten zunehmende Schmerzen beim Laufen auf. Ursache für solche Beschwerden können Gefäßverengungen in den Becken-Bein-Arterien sein, die unbehandelt zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen führen können. „Kritisch wird es, wenn die Symptome fortwährend und auch in Ruhe auftreten. Bereits erste Alarmsignale sollte man daher ernst nehmen und einen Arzt aufsuchen. Die Erkrankungen der Adern, Venen und Lymphbahnen des Körpers haben in unserer Gesellschaft in den letzten Jahren sehr zugenommen und betreffen nicht nur Ältere. Leider sehen wir immer jüngere Patienten mit schweren Komplikationen von Durchblutungsstörungen,“ so Dr. Michael Lichtenberg und Dr. Anzeige 13 ©DGA ©DGA Experten für bei Bedarf mehrfach wiederholt Kathetertherapie werden“, so Dr. Stahlhoff. „In den Eine anerkannt große meisten Fällen können so große Expertise hat die AngioGefäßoperationen vermieden logie im Klinikum Arnswerden“. berg in der Therapie von Durchblutungsstörungen Enge Kooperation mit der mit modernsten BallonKlinik für Gefäßchirurgie und Stenttechniken. Mit „Ist die Kathetertherapie nicht speziellen Katheterveranwendbar oder nicht erfolgverfahren können verengte sprechend, besteht in Zusamoder verschlossene Blutmenarbeit mit der Klinik für Gegefäße wiedereröffnet fäßchirurgie auch die Möglichkeit werden, um so den Blutverengte oder verschlossene Arfluss in Gang zu bringen terien durch eine Operation zu (siehe Abb. 2). Behaneröffnen oder mit einem Bypass delt wird endovaskulär eine „Umleitung“ um die Engstelund minimalinvasiv, also le zu legen“, informiert Dr. Lichinnerhalb des Gefäßes tenberg. und mit der schonenden Schlüssellochtechnik. Dabei wird zunächst ausgehend von der Leiste oder Kniekehle die Schlagader punktiert und durch eine Kathetertherapie mit Stent Kanüle ein dünner Führungsdraht sowie ein Ballonkatheter in die Arterie, bis hin zur Engstelle geschoben. Abbildung 1: Dort wird der an der Stadien der peripheren arteriellen Spitze des Katheters Verschlusskrankheit montierte Ballon mit hohem Druck aufgeblasen und so die Engstelle aufgedehnt. dium der Erkrankung und setzt In bestimmten Fällen kann zunächst bei der Beseitigung der zusätzlich ein Stent (GefäßRisikofaktoren an: Hierzu gehört stütze aus Metallgeflecht) ins der Nikotinverzicht, die Senkung Gefäß eingesetzt werden, um des Blutdrucks und der Blutfetdas Gefäß offen zu halten. te, die Einstellung des Diabetes Insbesondere bei den durch oder blutverdünnender MedikaDiabetes bedingten Gefäßmente. Auch durch Gehtraining schäden kann hiermit sehr kann eine Durchblutungsvervielen Patienten das Schickbesserung erzielt werden. Wenn sal einer Amputation erspart eine medikamentöse Therapie werden. „Die Kathetertherapie sowie ein Gehtraining nicht ausist risikoärmer als eine offene reichen oder nicht möglich sind, Operation, wird unter örtlicher setzen die Gefäßspezialisten der Betäubung durchgeführt, beAbbildung 2: Therapie mit BallonKlinik für Angiologie die Kathenötigt nur einen kurzen Krankatheter und Stent. tertherapie ein. kenhausaufenthalt und kann 14 · Anzeige Klinikum Arnsberg · Zeit für Gesundheit · VENENTHROMBOSE – EINE GEFÄHRLICHE ERKRANKUNG BLUTGERINNSEL KÖNNEN GEFÄSSE VERSTOPFEN UND LEBENSGEFÄHRLICHE KOMPLIKATIONEN AUSLÖSEN. dung und Fieber, Herzschwäche etc. Warnzeichen Wadenschmerz: Anhaltende Schmerzen in den Beinen können durch eine Thrombose hervorgerufen werden. „In Deutschland sterben jährlich bis zu 100.000 Menschen an den Folgen einer Lungenembolie. Häufigste Ursache ist eine Thrombose“, so Dr. Michael Lichtenberg, Chefarzt der Klinik für Angiologie im Klinikum Arnsberg. „Die Lungenembolie ist damit nach Herzinfarkt und Schlaganfall die dritthäufigste zum Tode führende Herz-Kreislauf-Erkrankung“. Von einer Thrombose sprechen die Ärzte, wenn ein Blutgerinnsel ein Gefäß, insbesondere eine Vene, verstopft. „Solche Gefäßverschlüsse sind vor allem in den tiefen Bein- und Beckenvenen sehr gefährlich“, so Dr. Wilhelm Friedrich Stahlhoff, ebenfalls Chefarzt der Klinik für Angiologie im Klinikum Arnsberg. Löst sich ein Teil des Gerinnsels ab, kann es mit dem Blutstrom über das Herz in die Lunge verschleppt werden. Dort besteht die Gefahr, dass es für die Atmung lebenswichtige Adern verschließt und so eine lebensbedrohliche Lungenembolie mit einer stark eingeschränkten sorgung auslöst. Sauerstoffver- Was das Blut zum Stocken bringt Ein Anstieg der Gerinnungsfähigkeit des Blutes lässt sich in der Regel auf eine oder mehrere der folgenden Ursachen zurückführen: fSchädigungen der Gefäße durch Verletzungen, Entzündungen oder Ablagerungen führen dazu, dass sich die gerinnungsaktivierenden Blutbestandteile dort festsetzen können. f Ein verlangsamter Blutfluss durch Bewegungsmangel, Bettlägerigkeit bei schwerer Erkrankung oder auch durch Hindernisse, wie angeborene Engstellen, in den Beckenvenen oder wenn ein Tumor im Bauchraum die Venen zusammendrückt. fVeränderte Blutzusammensetzung, beispielsweise durch bestimmte Medikamente, z. B. Anti-Baby-Pille, Hormonpräparate, vererbte Gerinnungsstörungen, Krebserkrankung, schwere Allgemeinerkrankung mit Entzün- Anzeichen ernst nehmen Wenn der Fußknöchel anschwillt, die Wade beim Auftreten schmerzt, sich Blauverfärbungen am Bein zeigen, denken viele Menschen zunächst an Muskelkater, Zerrung oder Sportverletzung. Tatsächlich können diese scheinbar harmlosen Symptome auf eine Thrombose hinweisen. Ein Schwere- oder Spannungsgefühl, muskelkaterähnliche Schmerzen oder eine leichte Wärme- und Umfangsdifferenz gegenüber der anderen Seite sind Hinweise, die ernst genommen und von einem Arzt abgeklärt werden sollten. Rechtzeitige Behandlung kann Leben retten Wenn der Verdacht auf eine Thrombose besteht, untersucht der Arzt mittels bildgebender Verfahren, wie einer Ultraschalluntersuchung. Die Behandlung einer Thrombose sollte so früh wie möglich einsetzen. Wichtigste Maßnahmen sind dabei die Hemmung der Blutgerinnung mit Medikamenten sowie die Kompression des Beins mit speziellen Kompressionsstrümpfen bzw. Verbänden. Bei großen und langstreckigen Thromben kann in spezialisierten Zentren zudem durch kathetergestützte Entfernung der Verschlüsse in den Bein- und Beckenvenen der Blutfluss wiederhergestellt werden. Anzeige 15 GROSSE LEBENSFREUDE DANK KLEINEM STENT KLINIK FÜR ANGIOLOGIE SETZT MASSSTÄBE BEI DER KATHETERBEHANDLUNG DER BECKEN- UND BEINVENENTHROMBOSE In den letzten Jahren hat die Klinik für Angiologie besondere Expertise in der Katheterbehandlung der Beckenund Beinvenenthrombose erworben. Mit speziellen Katheterverfahren können auch langstreckige Gerinnsel im Venensystem abgesaugt und Engstellen, die den Blutfluss verlangsamen, mittels Stentimplantation beseitigt werden. „Nicht selten konnten wir als Ursache einer Venenthrombose ein Kompressionssyndrom der wichtigen Hauptvene ausmachen. Diese Kompression, auch May-Thurner Syndrom genannt, kann mit einem speziellen Venenstent behandelt werden, um die Beckenvene dauerhaft offen zu halten. Unsere Klinik behandelt inzwischen häufig Patienten aus einem breiten Einzugsgebiet, da derartige spezielle Katheterverfahren nur in wenigen Zentren in Deutschland und Europa durchgeführt werden“, so die Chefärzte Dr. Michael Lichtenberg und Dr. Wilhelm Friedrich Stahlhoff unisono. Hilfe nach fast 40-jährigem Leidensweg Auch der 59-jährige Bankkaufmann Michael Samson, der vor einigen Monaten in Hüsten behandelt wurde, stammt nicht aus dem Hochsauerlandkreis. Seine Frau hatte einen Bericht über die Hüstener Klinik im Fernsehen gesehen und gesagt: „Das ist was für dich, geh da doch mal hin!“ Heute ist er die Schmerzen los, die ihn nun schon fast 40 Jahre gequält hatten. „Keine Probleme mehr, es geht mir super,“ strahlt er, als sich Chefarzt Dr. med. Michael Lichtenberg nach dem Befinden erkundigt. Schon als junger Mann habe er Schmerzen in den Beinen gehabt und Probleme mit Krampfadern bekommen. Mit 22 Jahren habe er sich diese erstmals veröden, später große Stränge wegspritzen lassen, berichtet Samson. Das Wickeln der Beine habe bei der schmerzhaften Angelegenheit ebensowenig dauerhafte Besserung gebracht, wie vier Operationen seit 2001. Die Krampfadern und die Schmerzen seien immer wieder gekommen. Ein Arzt habe ihm schließlich gesagt, mit den Schmerzen müsse er leben. Katheterbehandlung brachte Besserung Dann aber habe er sich zur stationären Untersuchung ins Klinikum Arnsberg einweisen lassen. Nach eingehender Untersuchung mit moderner Ultraschall- und CT-Technik wurde dort eine angeborene Engstelle in den Beckenvenen (May-Thurner Syndrom) diagnostiziert. Bedingt durch diese Engstelle war der Blutfluss in den Beckenvenen erschwert, dadurch hatten sich Gerinnsel (Thromben) ausbilden können, die dann zu einer tiefen Becken-/Beinvenenthrombose und bedingt durch die lange Krankengeschichte zu verschiedenen Folgeerkankungen wie dem postthrombotischen Syndrom sowie Krampfadern führten. Am Ende war es nur ein halb- Mit einem engmaschigen Stützgitter (Stent) können Gefäßwände stabilisiert werden, um Wiederverschlüsse zu vermeiden. 16 · Anzeige Klinikum Arnsberg · Zeit für Gesundheit · Dr. Wilhelm Friedrich Stahlhoff, Patient Michael Samson und Dr. Michael Lichtenberg. stündiger Eingriff, der Michael Samson half. Bei örtlicher Betäubung und minimalinvasiv mit modernster Kathetertechnik durch eine Punktion in der Leiste wurden bestehende Gefäßverschlüsse (Thromben) abgesaugt. Auf dem gleichen Wege wurde ihm dann ein Stent in die linke Beckenvene eingesetzt, der die Einengung der Beckenvene beseitigt und nun dafür sorgt, dass das Blut aus den Beinen wieder ungehindert zum Herzen zurückfließen kann. Michael Samson ist dankbar: „Man hat mich hier wieder aufs richtige Gleis gestellt!“ Beckenvenenverengung: Einfache Abhilfe gibt es nicht Man könne den Ärzten, die Michael Samson zuvor behandelt haben, keine Fehler vorwerfen, sagt Dr. Michael Lichtenberg, denn die hätten durchaus entsprechend den geltenden Leitlinien behandelt, doch die bedürfen der Ergänzung. Jahrzehntelang sei das Problem, das Michael Samson und mit ihm zehntausende Patienten in Deutschland haben, nicht richtig interpretiert und in der Folge nicht ursächlich behandelt worden. Wenn die betroffene Beckenvene in einem ungünstigen Winkel zu Beckenknochen und der Beckenschlagader liege, könne sie dort eingeengt werden, was dazu führe, dass sich das Blut in der Venen staue, erläutert Chefarzt Dr. Wilhelm Friedrich Stahlhoff die Ursache des May-Thurner-Syndroms, das heute mit moderner Ultraschall- und CT-Technik diagnostiziert werden kann. „Auf Dauer führt der Rückstau des Blutes dazu, dass sich die Venenwand erweitert und Krampfadern entstehen. Einfache Abhilfe gibt es hier nicht“, so Dr. Stahlhoff. Kleines Teil, großer Nutzen Gute Behandlungserfolge verspricht die moderne Stent-Technologie. Ein Stent – quasi ein Stück aufklappbarer Metallgitter-Schlauch – wird in die Vene eingesetzt und hält sie an der kritischen Stelle dauerhaft offen. Es handelt sich allerdings um einen Stent mit 16 Millimeter Durchmesser, weit dicker als die Stents, die Kardiologen benutzen. Dennoch ein kleines Teil mit großem Nutzen. 150 Spezialoperationen im Jahr Nur eine Handvoll Kliniken in Deutschland bietet diese Art von Eingriffen an. Die Klinik für Angiologie am Klinikum Arnsberg zählt auch überregional zu den führenden Einrichtungen und behandelt Patienten aus dem gesamten Bundesgebiet und dem internationalen Raum. Rund 150 Beckenveneneingriffe nehmen Dr. Lichtenberg und Dr. Stahlhoff inzwischen pro Jahr vor. Wenn Patienten wie Michael Samson ihnen versichern, dass sie ihm wieder neue Lebensfreude gegeben haben, macht sie das schon ein wenig Stolz. WAS IST EIN VENENSTENT? f Ein Stent ist ein kleines Röhrchen aus Metallgeflecht, das im verengten Teil der Venen eingesetzt wird. f Der Stent sorgt dafür, dass die Vene geöffnet bleibt und nicht kollabiert. f Studien über fünf Jahre haben ergeben, dass allein das Einsetzen von venösen Stents bei 57 bis 79 Prozent der Patienten langfristig erfolgreich die Beschwerden lindert. f Ein Stent im Bereich verengter Venen reduziert Schmerzen und Schwellungen. f Venöse Geschwüre verheilen und es wird ein Wiederauftreten verhindert. f Der Patient ist im Alltag mobiler und kann seinen gewohnten Aktivitäten nachgehen. Anzeige 17 WISSENSCHAFTLICH EINE DER FÜHRENDEN KLINIKEN KLINIKUM ARNSBERG VERFÜGT ÜBER EIGENES ANGIOLOGISCHES STUDIENZENTRUM. In der Klinik für Angiologie werden inzwischen pro Jahr ca. 1.400 Katheterbehandlungen vorgenommen. Zudem werden in einem eigens gegründeten angiologischen Studienzentrum unter der Leitung der Chefärzte Dr. Michael Lichtenberg und Dr. Wilhelm Friedrich Stahlhoff derzeit über 20 wissenschaftliche Studien und Untersuchungen zur Behandlung von Gefäßerkrankungen durchgeführt. Damit gehört die Klinik für Angiologie zu den größten und führenden gefäßmedizinisch spezialisierten Kliniken in Deutschland. Modernste Therapien „Patienten, die aufgrund ihrer Erkrankung dafür in Frage kommen, haben die Möglichkeit, an klinischen Studien teilzunehmen. Nur im Rahmen von klinischen Studien können wir Patienten neue Medikamente und Therapieansätze zugänglich machen“, so Dr. Lichtenberg. Die freiwillige Teilnahme an Studien ist insbesondere für die Patienten interessant, bei denen sich bei einer Behandlung nach den gültigen Leitlinien nicht der erwünschte Heilungserfolg eingestellt hat und die ihre Hoffnung auf den medizinischen Fortschritt setzen. Ein Team aus Studienschwestern und einer zusätzlichen Studienärztin gewährleisten während der laufenden Studien die intensive und engmaschige Betreuung der Patienten. Sie Dr. Lichtenberg, Chefarzt der Klinik für Angiologie (2. von links) und Werner Kemper, Sprecher der Geschäftsführung (2. von rechts) mit einer Abordnung aus Singapur. vereinbaren Termine und sind immer ansprechbar, wenn Besonderheiten auftreten sollten. Gefragte Experten Die Arnsberger Ärzte engagieren sich neben der Patientenversorgung und begleitenden wissenschaftlichen Weiterentwicklung kathetergestützter Therapieoptionen insbesondere auch in der Schulung ärztlicher Kollegen aus dem In- und Ausland. Regelmäßig sind Dr. Lichtenberg und Dr. Stahlhoff weltweit auf Fachkongressen zu Gast, um über aktuelle Studienergebnisse zu berichten und ihre Einschätzung zu neuen Therapieoptionen vorzustellen. „Darüber hinaus werden zu ausgewählten internationalen Kongressen mittels Satellitentechnik direkte Liveübertragungen aus den Katheterlaboren der Klinik für Angiologie eingerichtet, um ärztlichen Kollegen in neuen Verfahren, wie etwa Beckenveneneingriffen, zu schulen“, berichtet Dr. Stahlhoff. Regelmäßig finden auch vor Ort Schulungen für ärztliche Kollegen aus dem In- und Ausland statt. Unter anderem bestehen Weiterbildungsvereinbarungen mit zwei führenden Gefäßkliniken in China. KONTAKT Dr. med. Wilhelm Stahlhoff Dr. med. Dipl. oec. med. Michael Lichtenberg, FESC Chefärzte der Klinik für Angiologie Tel. 02932 952-1271 [email protected] Standort Karolinen-Hospital Stolte Ley 5, 59759 Arnsberg 18 · Anzeige Klinikum Arnsberg · Zeit für Gesundheit · WENN DIE HALSSCHLAGADER VERENGT IST OPERATIVE THERAPIE VON HALSSCHLAGADERVERENGUNGEN UND WEITEREN GEFÄSSERKRANKUNGEN Viele arterielle Gefäßerkrankungen werden heute mit dem Katheter behandelt, das heißt, ein Eröffnen der Haut ist nicht mehr erforderlich. Es bleiben jedoch Fälle, bei denen eine Kathetermaßnahme nur zu unbefriedigenden Ergebnissen führt. In solchen Fällen kommt eine Operation in Betracht. Bei diesen Eingriffen wird die Ader operativ gesäubert oder auch ersetzt, zum Beispiel in Form eines Bypasses. Risiko Schlaganfall Eine verengte Halsschlagader zählt zu den häufigsten Ursachen für einen Schlaganfall. Von den ungefähr 270.000 Schlaganfällen pro Jahr in Deutschland sind ungefähr 10 bis 20 Prozent auf Einengungen (Stenosen) oder Verschlüsse der Halsschlagadern (Carotiden) zurückzuführen. Pro Jahr werden deutschlandweit ungefähr 25.000 Carotis-Operationen durchgeführt. Ziel dieser Operation ist es, einen Patienten vor einem (weiteren) Schlaganfall zu schützen, besonders wenn bereits eine entsprechende Symptomatik aufgetreten ist. Achtung bei Seh- und Sprachstörungen Zu den typischen Symptomen für Durchblutungsstörungen des Gehirns und somit den möglichen Warnzeichen eines drohenden Schlaganfalls, zählt man einseitige plötzliche Sehstörungen, Sprachstörungen, halbseitige Störungen des Empfindens oder Chefarzt Dr. Stefan Kleinschmidt überprüft die Funktion der Gefäße mithilfe eines Ultraschallgerätes. auch halbseitige Lähmungen. Manchmal verschwinden die Symptome bereits nach einigen Sekunden wieder. Treten diese Symptome auf, sollten sie unbedingt ernst genommen und durch einen Arzt abgeklärt werden. Führendes Untersuchungsverfahren ist der Ultraschall. Carotis-Chirurgie Ein Spezialgebiet der Klinik für Gefäßchirurgie sind Operationen bei Veränderungen an den Halsschlagadern. Eine Einengung an der Halsschlagader kann auch mit einem Katheter behandelt werden. Allerdings sind die Ergebnisse bei einer offenen Operation besser. Die wichtigste mögliche Komplikation der Behandlung ist ein Schlaganfall während der Behandlung. Dieses Risiko besteht allerdings bei beiden Verfahren. Bei der offenen Operation wird nach einem Hautschnitt am Hals die Halsschlagader freigelegt. In einer Gefäßgabel wird die zum Gehirn führende sogenannte „Innere“ Halsschlagader abgetrennt, gesäubert, und wieder angenäht. Fremdmaterial wird nicht verwendet. Die Operation dauert ungefähr eine Stunde. Bereits am nächsten Tag sind die Patienten wieder ohne Einschränkung frei beweglich. Operation vor dem Schlaganfall Es darf leider nicht erwartet werden, dass die Symptome eines bereits eingetretenen Schlaganfalles durch die Operation gebessert werden. Somit stellt sich verständlicherweise die Frage, ob es nicht sinnvoll ist, eine Operation bereits vor dem ersten Schlaganfall durchzuführen, also längere Zeit bevor Symptome aufgetreten sind. Diese Frage kann nicht allgemeingültig beantwortet werden und ist immer noch Gegenstand aktuell laufender Studien. Anzeige 19 VARIZEN-OP: MEHR ALS EINE KOSMETISCHE KORREKTUR Lange Hose statt kurzer Rock und dicker Strickpulli statt T-Shirt: Wenn im Herbst die Temperaturen sinken, verändert sich nicht nur die Natur draußen, sondern in den meisten Fällen auch die Ordnung im Kleiderschrank. „Endlich“, denkt sich der ein oder andere. Denn luftige Sommerkleidung mögen sie vielleicht schon seit Längerem nicht mehr tragen. Der Grund: Krampfadern, im medizinischen Fachjargon auch Varizen genannt. Doch was von den meisten wohl eher als ästhetisches Problem wahrgenommen wird, kann auch dauerhafte gesundheitliche Schäden mit sich bringen. Daher ist in vielen Fällen eine operative Entfernung der Varizen angezeigt. Die Symptome Varizen (lateinisch: varix – Knoten) sind meist schon lange zu sehen, ehe sich Beschwerden bemerkbar machen. Blau, geschlängelt und meist knotig zeichnen sich die Venen unter der Haut ab. Der Grund: defekte oder geweitete Venenklappen. Normalerweise dienen sie als Ventil und verhindern beim Rücktransport des Blutes zum Herzen den Rückfluss. Schließen sie nicht mehr richtig, kann das Blut mehr oder weniger ungehindert statt zum Herzen in Richtung Fuß fließen. Erbliche Vorbelastung „In der Regel liegt die Ursache dafür in der erblichen Vorbelastung. Doch auch Schwangerschaften, Übergewicht und Bewegungsmangel können für die Entstehung von Krampfadern begünstigen“, weiß Dr. Stefan Kleinschmidt, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie im Klinikum Arnsberg. Zudem können Krampfadern auch aufgrund von Thrombosen beziehungsweise Blutgerinnseln entstehen. „Eine Abklärung ist also in jedem Fall ratsam. Denn hinter dem vermeintlichen ‚Schönheitsfehler‘ kann eben auch mehr stecken“, rät der Experte zur gründlichen Untersuchung. Mehr als nur eine kosmetische Korrektur Eine Operation ist immer dann angezeigt, wenn eine konservative Behandlung nicht ausreicht. In solchen Fällen drohen nicht nur ein Voranschreiten der Varikose, sondern auch Folgeerkrankungen, wie Venenentzündungen, Thrombosen, Ödeme oder Unterschenkelgeschwüre, besser bekannt unter dem Begriff „offenes Bein“. „Durch eine Entfernung der Krampfadern wird der Rückstrom des venösen Blutes verbessert und die Gefahr einer chronischen Venenerkrankung deutlich vermindert. Krampfadernoperationen sind also alles andere als kosmetische Korrekturen, obwohl auch dieser Effekt für das Wohlbefinden eine sicher nicht unbeträchtliche Rolle spielt“, erklärt Dr. Stefan Kleinschmidt. Unterschiedliche Operationsverfahren Ist die Entscheidung für eine Operation gefallen, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten des Eingriffs: „Beispielsweise bieten wir die sogenannte Crossekto- mie und das Stripping – selbstverständlich in minimal-invasiver Technik – an. Die große Rosenvene, die vom Innenknöchel nach oben verläuft, mündet in der Leistengegend in das tiefe Venensystem. Die kleine Rosenvene verläuft vom Außenknöchel in die Kniekehle und mündet dort in die tiefe Kniekehlenvene. Diese Kreuzpunkte nennt man Crosse. Bei einer Crossektomie wird die große oder die kleine Rosenvene unterbunden, sodass sich die defekte Vene nicht mehr so stark mit Blut füllen kann. Anschließend wird die erkrankte Vene herausgezogen“, erklärt der Experte das Vorgehen und ergänzt: „Das nennt man Stripping und meint damit die vollständige Entfernung der Stamm- und Verbindungsvenen beziehungsweise ihrer defekten Abschnitte. Das bringt bei schweren Krampfaderleiden die dauerhaftesten Erfolge“, bilanziert Dr. Stefan Kleinschmidt. KONTAKT Dr. med. Stefan Kleinschmidt Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie Tel. 02932 952-1271 [email protected] Standort Karolinenhospital Stolte Ley 5, 59759 Arnsberg 20 · Anzeige Klinikum Arnsberg · Zeit für Gesundheit · ERWEITERUNG DER BAUCHSCHLAGADER: ZEITBOMBE IM BAUCH EIN LEBENSGEFÄHRLICHES BAUCHAORTENANEURYSMA (BAA) WIRD OFT NUR DURCH ZUFALL ENTDECKT es eine tickende Zeitbombe, die jeder in sich tragen kann, ohne sie zu bemerken“, so der Experte. Dr. Kleinschmidt demonstriert die Ultraschalluntersuchung bei Verdacht auf eine Erweiterung der Bauchschlagader. Sonne, Strand und Meer: Auf ihren Urlaub in Spanien hatten sich Gabriele und Ernst Möller (*) schon seit Monaten gefreut. Trotz stressiger Urlaubsvorbereitungen ließ sich der Pensionär vor Abflug noch einmal von seinem Hausarzt checken. Eine Entscheidung, die Ernst Möller möglicherweise das Leben rettete. Denn der 67-Jährige litt an einem Bauchaortenaneurysma (BAA). „Ich hatte schon seit längerer Zeit starke Magenschmerzen“, erinnert sich der Pensionär an die Wochen vor dem Abflugtermin. „Als es aber vor der Abreise immer schlimmer wurde, wollten wir das noch abklären lassen, bevor es meinem Mann am Ende noch in Spanien schlecht geht. Ich habe dann schnell einen Termin bei unserem Hausarzt zur Kontrolle gemacht“, ergänzt Gabriele Möller. Der machte neben einer unangenehmen Magenschleimhautentzündung bei der Bauchuntersuchung allerdings eine noch viel größere Entdeckung: Auf dem Ultraschallbild war die krankhafte Aussackung der Bauchaorta deutlich zu erkennen – ein Zufallsbefund. „Das ist keine Seltenheit. In den meisten Fällen werden Bauchaortenaneurysmen zufällig diagnostiziert“, weiß Dr. Stefan Kleinschmidt, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie im Klinikum Arnsberg. Denn die Vergrößerung des Gefäßes selber bereitet keinerlei Beschwerden. „Und das macht ein BAA eben auch so gefährlich. Im Grunde ist Umfassend untersucht Mit dem ersten Befund des Hausarztes wandte sich Ernst Möller an die Klinik für Gefäßchirurgie im Klinikum Arnsberg. „Dort untersuchte man mich sehr gründlich“, erinnert sich der Patient. „Wir klären in solchen Fällen zunächst durch Untersuchungen mit dem Ultraschallgerät und anschließend mit dem Computertomographen ab, wie groß das Aneurysma ist und wo es genau liegt“, erklärt Chefarzt Dr. Stefan Kleinschmidt. Denn davon hängt ab, ob eine Operation notwendig wird und wie sie gegebenenfalls durchgeführt werden muss. „Operiert werden müssen alle Aneurysmen, die größer als fünf Zentimeter sind. Veränderungen ab 4,5 Zentimeter werden von uns sehr engmaschig beobachtet“, führt Dr. Kleinschmidt weiter aus. Der Grund: Je größer ein BAA, desto höher auch die Wahrscheinlichkeit, dass das Gefäß platzt und es zu inneren Blutungen kommt. Eine akut lebensgefährliche Situation. „Da wurde mir plötzlich ganz anders“ „Als mich die Ärzte genauer über das Aneurysma an meiner Bauchaorta informierten, wurde mir plötzlich ganz anders. Ich war noch nie so froh darüber, zu einem Arzt gegangen zu sein“, er- Lange merken die Patienten nicht, dass ein Bauchaortenaneurysma vorliegt. Halten die Gefäße dem wachsenden Druck nicht mehr Stand, kann es zu einer lebensbe- 21 ©Medtronic GmbH Anzeige drohlichen Situation kommen. Bei einer kathetergestützten Operation können die Gefäßchirurgen den defekten Gefäßbereich durch die Einbringung eines speziellen Stents weitestgehend entlasten. innert sich Ernst Möller. Auch er musste operiert werden. Für den Ernstfall gerüstet Schnell war der Tag der Operation gekommen. „Und ich war einfach nur erleichtert“, so Ernst Möller. Alles verlief ohne Komplikationen. „In diesem Fall konnten wir die zur Abdichtung und Stabilisierung nötige Prothese intravaskulär über die Leistenschlagadern in das Gefäß einbringen, ein Schnitt war nicht erforderlich“, berichtet Dr. Stefan Kleinschmidt. Sollte sich eine Operation unerwartet als zu kompliziert für einen minimal-invasiven Eingriff herausstellen, können die Experten des Klinikum Arnsberg auch spontan umstellen und „offen“ operieren. „Das ist auch der Grund dafür, warum wir den Patienten vor dem Eingriff gründlich kardiologisch untersuchen und vorbereiten“, erklärt Dr. Stefan Kleinschmidt weiter. Für Ernst Möller ein beruhigendes Gefühl: „Nein, die aufwendigen Untersuchungen waren für mich ganz und gar nicht unangenehm. Ich fühlte mich sehr gut aufgeklärt und begleitet und bin mit dem guten Gefühl in die OP gegangen, auch auf mögliche Komplikationen bestens vorbereitet zu sein.“ Rund zwei Stunden dauerte der Eingriff, bei dem mehrfach angiographiert worden war. „Und schon wenige Tage nach der OP war ich wieder voll belastbar“, staunte Ernst Möller über den raschen Heilungsverlauf. Wieder mitten im Leben „In der Regel sind die operierten Patienten schon nach wenigen Tagen wieder voll belastbar. Einschränkungen gibt es für sie im Nachhinein keine. Sie können all das tun, was sie vorher auch gemacht haben“, betont der Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie. Und so stand am Ende auch der Reise in den Süden nichts mehr im Wege. Die wollten Ernst und Gabriele Möller im vergangenen Herbst ganz besonders genießen: „Ich lebe seit meiner Operation tatsächlich bewusster, achte jetzt mehr auf mich“, sagt Ernst Möller. „Regelmäßige Vorsorgeund Kontrolluntersuchungen sind nun fest in meinem Terminkalender eingetragen. Auch Verwandten und Bekannten empfehle ich das immer wieder. Schließlich kann es ja jedem anderen auch passieren.“ (*) Name geändert DAS BAUCHAORTENANEURYSMA (BAA) Männer über 65 Jahren sind am häufigsten von der krankhaften Erweiterung der Bauchaorta betroffen. Weitere Risikofaktoren sind Rauchen, Bluthochdruck und eine erbliche Vorbelastung. Beim Bauchaortenaneurysma handelt es sich um eine Erweiterung des Gefäßes. Häufigste Ursachen sind arterioskleotische Veränderungen, die zu Einrissen und damit zu Gefäßwandschäden führen. Von den Betroffenen wird die Erkrankung in der Regel nicht wahrgenommen, weil sie keine Beschwerden macht. Treten Beschwerden durch das Aneurysma auf, werden sie meist als Wirbelsäulenschmerzen abgetan. Entdeckt werden Bauchaortenaneurysmen meist als Zufallsbefund bei Ultraschalluntersuchungen des Bauchraumes. Besteht ein BAA, so wächst es in der Regel um einen halben Zentimeter pro Jahr. 60 Prozent aller Aneurysmen, die größer als fünf Zentimeter sind, platzen innerhalb eines Jahres – eine akut lebensbedrohliche Situation 22 · Anzeige Klinikum Arnsberg · Zeit für Gesundheit · FEUCHTAUFLAGEN, MADEN, UNTERDRUCK – JEDE WUNDE KANN HEILEN DAS WUNDMANAGEMENT IM KLINIKUM ARNSBERG IST EXPERTENSACHE „Guten Tag, mein Name ist Markus Rüther. Ich bin Gefäßassistent in dieser Klinik und betreue Sie gemeinsam mit unseren Ärzten“, begrüßt der leitende Gefäßassistent im Klinikum Arnsberg viele Patienten beim ersten Kennenlernen auf den Stationen am Standort Karolinen-Hospital. Patienten die unter Durchblutungsstörungen leiden, haben häufig auch offene Wunden, die es zu behandeln gilt. Neben der Verbesserung der Durchblutung ist daher auch ein konsequentes Wundmanagement notwendig. Auch hierzu sind die Gefäßassistenten der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie besonders ausgebildet. Verletzte und entzündete Stellen in der Haut verursachen nicht nur Schmerzen, über diese „offene Tür“ können auch Bakterien und Keime in den Körper gelangen – mit weitreichenden Folgen für die Gesundheit. „Jede Wunde hat eine Chance zu heilen, wenn die Ursache behoben beziehungsweise behandelt und ein konsequentes Wundmanagement durchgeführt wird“, sagt Markus Rüther. Auf allen Stationen tätig Markus Rüther hat nach seiner Krankenpflegeausbildung zunächst die Fachweiterbildung „Anästhesie und Intensivmedizin“ absolviert und hat im Jahr 2007 als einer der ersten Absolventen eine weitere Ausbildung als „Gefäßassistent DGG“ abgeschlos- sen. In dieser Profession ist er prinzipiell im Klinikum Arnsberg – Standort Karolinen-Hospital – auf allen Stationen tätig. Die Wundversorgung ist primär eine ärztliche Aufgabe. Aber die tägliche Beobachtung und die Statusfeststellung übernehmen die Gefäßassistenten. Im Klinikum Arnsberg arbeiten drei Gefäßassistenten parallel im Tagesdienst, zum Beispiel auf den gefäßchirurgisch-angiologischen Stationen. Individuelle Anamnese Bereits im Rahmen der stationären Aufnahme wird von den Ärzten und Gefäßassistenten der Gefäßstatus sowie der Wundstatus beurteilt, um dann ein Behandlungskonzept festzulegen. Nach gemeinsamer Prüfung des Befundes gibt der Gefäßassistent dem Arzt und den zuständigen Pflegekräften seine Einschätzung und empfiehlt eine im jeweiligen Fall sinnvolle Wund-Therapie. „Das reicht vom einfachen Feuchtverband über die Empfehlung spezieller Wundauflagen oder dem Einsatz einer Vakuumpumpe, bis hin zur Reinigung mit medizinisch sterilen Maden, wenn eine operative Reinigung nicht möglich ist“, skizziert Markus Rüther das Spektrum der Möglichkeiten im Wundmanagement. Auch die täglichen Visiten führen die Ärzte und Gefäßassistenten gemeinsam durch. „Man darf nie die Wunde isoliert betrachten. Die Laborparameter, die aktuelle Medikation, wie zum Beispiel eine Antibiotikatherapie, müssen mit in Betracht gezogen werden. Bei diesen Gelegenheiten können wir gemeinsam dem anwesenden Behandler- und Pflegeteam mit konkreten Empfehlungen zum weiteren Vorgehen dienen“, verweist der leitende Gefäßassistent auf die jederzeit mögliche Einbindung der Spezialisten in den Stationsalltag. Es gebe auch Wunden, bei denen die Wundheilung nicht im Vordergrund stehe, zum Beispiel bei Palliativ-Patienten. Hier sei die Schmerz-, Geruchs- und Exsudatbekämpfung vorrangig. Bei wieder anderen Patienten seien die pathophysiologischen Voraussetzungen so schlecht, dass ein Eingrenzen, eine Verkleinerung der Wunde oder eine Infektionsvermeidung Priorität habe. Einzelfallberatung „Bevor die Patienten nach Hause oder zurück in Pflegeheime entlassen werden, müssen wir sicherstellen, dass eventuell noch bestehende Wunden professionell weiterversorgt werden“, betont der Experte den Wert einer qualifizierten Pflege-Überleitung in Zusammenarbeit mit dem Casemanagement, in die er seine weitreichenden Erfahrungen gerne einbringt. „Wir sind insofern die Ansprechpartner für Patienten, Angehörige und Pflegedienste, die auch nach dem stationären Aufenthalt hin und wieder nachfragen, wenn eine Wunde Probleme bereitet“, weist Markus Rüther auf die Möglichkeit der Beratung in Einzelfällen hin. Anzeige Unterstützung für Ärzte Die Ausbildung der Assistenzärzte wird durch die Mitarbeit und den Einsatz der Gefäßassistenten maßgeblich verbessert: Zum einen können die Gefäßexperten den ärztlichen Dienst von einer Reihe administrativer Schreibarbeit entlasten. „Es geht aufgrund der Routine einfach schneller bei uns“, sagt Markus Rüther. Zum anderen hilft die langjährige Erfahrung der Gefäßassistenten mit allen Formen und Ausprägungen der Wunden bei der sicheren Erhebung der Befunde und der Einleitung der notwendigen Therapiemaßnahmen. Die angehenden Fachärzte können sich deshalb primär auf andere medizinische Aufgaben und Tätigkeiten konzentrieren und so bei ihrer eigenen Ausbildung vom Erfahrungswissen der Gefäßassistenten profitieren. Optimierte Prozesse Von seiner Ausbildung als Gefäßassistent her ist Markus Rüther auch in der Lage, selbstständig Ultraschalluntersuchungen vorzunehmen. Die sogenannte Duplex-Sonographie wird vom Facharzt anschließend kontrolliert und abschließend befundet. Eine vorläufige Befunderhebung durch die Gefäßassistenten führt indes nicht selten zu zeitnahen Rücksprachen mit den Ärzten und zur sofortigen Einleitung entsprechender Maßnahmen: Schnelligkeit und optimierte Prozessabläufe zum Wohle der Patienten sind so qualitätsgesichert umgesetzt. Markus Rüther: „Bei unseren Patienten muss während des Aufenthalts der Status der Durchblutungssituation kontinuierlich überwacht werden. Verschlechtert sich eine Wundsituation, so muss unverzüglich die weitere Untersuchung eingeleitet wer- 23 Transcutane Sauerstoffmessung: Markus Rüther misst die Durchblutung im Wundbereich eines Fußes. Nach professioneller Wundversorgung ist dieser mit einem Wert von 60 mmHg wieder ganz hervorragend. den. Hierzu haben wir neben der klinischen Beurteilung, auch die Sonographie, die Dopplerdruckmessung und die Transcutane Sauerstoffmessung.“ Häufig kommt bei schlecht heilenden Wunden die sogenannte Vakuumtherapie zum Einsatz. Mit einer speziellen Pumpe und der entsprechenden Auflage werden chronische Wunden einem Unterdruck ausgesetzt. „Der mechanische Reiz des Unterdrucks sorgt für einen raschen Abfluss des Wundsekrets und fördert das Wachstum neuen Gewebes, bis sich die Wunde geschlossen hat“, erklärt der Wundexperte. Jede Wunde ist anders und einzigartig Trotz sehr guter Fortschritte in der modernen Wundversorgung, in der Maden- oder in der Vakuumtherapie, zählt letztlich die Erfahrung des Wundexperten und die Zusammenarbeit mit den Ärzten. „Jede Wunde ist anders und einzigartig. Wir müssen in jedem Fall eine individuell passende und verträgliche Behandlung finden, damit den Patienten möglichst schnell und nachhaltig geholfen werden kann“, resümiert Markus Rüther. 24 · Anzeige Klinikum Arnsberg · Zeit für Gesundheit · GEFÄSS-ENGPÄSSEN MIT MODERNSTER TECHNIK AUF DER SPUR ULTRASCHALL, COMPUTERTOMOGRAPHIE (CT) UND DIE MAGNETRESONANZTOMOGRAPHIE (MRT) ERMÖGLICHEN SCHONENDE EINBLICKE IN HERZ UND GEFÄSSE Hubert Schulte, Chefarzt der Klinik für Radiologie, und Judith Fleischhauer bereiten eine Untersuchung vor. Der präzise Blick von außen in Herz und Gefäße – ohne Eingriff in den menschlichen Körper - ist für Kardiologen, Angiologen und Gefäßchirurgen eine zentrale Grundlage bei der Diagnosestellung und Therapieplanung. Der Herzoder Gefäßultraschall zählt dabei zweifellos zu den wichtigsten Basisuntersuchungen. Doch auch die Computertomographie (CT) und die Magnetresonanztomographie (MRT) spielen bei bestimmten Fragestellungen zur weitergehenden Abklärung von Herzund Gefäßerkrankungen eine entscheidende Rolle. Ultraschall Methode der ersten Wahl Rund 6.000 Ultraschalluntersuchungen des Herzens, sogenannte Echokardiographien, fallen in der Klinik für Kardiologie im Klinikum Arnsberg pro Jahr an. „Die Echokardiographie gehört zu den kardiologischen Grunduntersuchungen und ermöglicht quasi live die Darstellung und Beurteilung der Herzpumpleistung, von Bewegungsstörungen des Herzmuskels sowie von Klappenfunktionsstörungen,“ so PD Dr. med. Frank Breuckmann, Geschäftsführender Oberarzt der Klinik für Kardiologie. Auch bei Erkrankungen der Ve- nen (zum Beispiel Thrombosen oder Schäden der Venenklappen) und der Arterien (z. B. Schaufensterkrankheit) sind die verschiedenen Methoden der Sonographie fester schmerzund risikofreier Bestandteil der Untersuchungen. So kann mit der farbkodierten Duplexsonographie der Blutfluss in den Gefäßen durch Farbbilder sichtbar gemacht werden. Gefäßverläufe im Gewebe, -verengungen, -verkalkungen, -erweiterungen und -verschlüsse können so mit hoher Treffsicherheit aufgedeckt und vermessen werden. Im Kardiovaskulären Zentrum des Klinikum Arnsberg stehen dazu modernste Ultraschallgeräte der neusten Generation zur Verfügung. Der genaue Blick in die Gefäße „Wenn eine Ultraschalluntersuchung nicht ausreicht, beispielsweise weil bestimmte Gefäßbereiche so nicht darstellbar sind oder die Schallqualität und somit Beurteilbarkeit durch andere Ursachen eingeschränkt ist, kann eine sogenannte erweiterte, nicht-invasive Bildgebung, also CT oder eine MRT, sinnvoll sein“, informiert Dr. Breuckmann und ergänzt: „Insbesondere für die Abbildung des schlagenden Herzens mit MRT und CT sind technisch entsprechend ausge- Anzeige stattete Geräte sowie spezielle Expertise in der Durchführung und Beurteilung dieser Untersuchungen nötig. Beides steht in Kooperation mit der Klinik für Radiologie im Klinikum Arnsberg zur Verfügung. Die Klinik für Radiologie ist daher unverzichtbarer Teil des fachübergreifenden Teams im Kardiovaskulären Zentrum am Klinikum Arnsberg“. Computertomographie Die CT ist eine Untersuchung unter Röntgenstrahlen, bei der ein Computer dreidimensionale Schichtbilder erzeugt. „Mit Hilfe moderner Geräte gelingt hiermit in kurzer Zeit eine komplette Darstellung von Gefäßstrukturen wie auch des schlagenden Herzens,“ berichtet Dr. Breuckmann und führt weiter aus: „Mit dieser Schnittbildtechnik können heute Herzkranzgefäße hochauflösend und nicht-invasiv untersucht werden. Mit Hilfe des CTs kann der Grad der Verkalkung der einzelnen Gefäße gemessen und mit gesunden Patienten gleichen Alters und gleichen Geschlechts verglichen werden. Die Kalklast, Kalkverteilung und der Perzentilenrang im Vergleich zur gesunden Bevölkerung gewährt dabei beispielsweise Rückschlüsse auf das Risiko, in den kommenden Jahren eine Verengung der Herzkranzgefäße - die koronare Herzerkrankung - zu entwickeln“. Je nach Konstellation kann auch mit Kontrastmitteln eine weitere direkte Darstellung der Gefäße erfolgen. „Die Kontrastmittelgabe erfolgt vom Arm aus über eine Vene, ähnlich einer Blutentnahme,“ so Dr. Breuckmann. Mit Hilfe einer leistungsstarken Software werden aus den Rohdaten zwei- und dreidimensionale Rekonstruktionen angefertigt. So können das Gefäßsystem beurteilt und auch geringe Veränderungen und Engstellen erkannt werden. Magnetresonanztomographie - Schonendes Verfahren ohne Strahlenbelastung „Bei der MRT wird keine Röntgenstrahlung, sondern ein Magnetfeld zur Bilderzeugung eingesetzt. Die MRT bietet sich somit als ein schonendes Verfahren an,“ erläutert Dr. Breuckmann. Mit einer MRT-Untersuchung lassen sich verschiedenste Gefäßerkrankungen, wie Aussackungen (Aneurysmata), Engstellen (Stenosen), Verschlüsse, komplexe Fehlbildungen sowie weitere Erkrankungen der Schlagadern nachweisen und in ihrem Umfang bzw. ihrer Behandlungsbedürftigkeit abschätzen. In der kardialen Bildgebung liegt der PD Dr. Frank Breuckmann und Dr. Dirk Böse besprechen die Untersuchungsergebnisse. 25 Fokus beim MRT im Gegensatz zur CT nicht auf der Darstellung der Gefäße, sondern auf der sehr genauen und hochauflösenden Bildgebung des Herzmuskels zur Beurteilung von Narben und Entzündungen. So können abgelaufene Herzinfarkte festgestellt und quantitativ genau bewertet sowie Herzmuskelentzündungen und Speichererkrankungen entdeckt und klassifiziert werden. „Größe und Ausmaß eines Herzinfarktes sind entscheidende Faktoren für die Prognose einer solchen Erkrankung. Die MRT des Herzens bietet die beste diagnostische Möglichkeit, Narbengewebe des Herzmuskels zu beurteilen“, berichtet der Kardiologie. Ein weiterer Schwerpunkt der kardiologischen Anwendung der MRT liegt in der Detektion von Durchblutungsstörungen des Herzens. Weiterführende Diagnostik und Therapie durch Angiographie und Herzkatheter „Ultraschall, CT und MRT stellen sehr aussagekräftige Untersuchungsmethoden dar. Bleiben dabei Fragen offen, die eine weitere Abklärung bedingen, oder bei Befunden, die eine Aufdehnung verengter oder verschlossener Gefäße erfordern, kann die Durchführung einer Katheteruntersuchung mitunter lebensentscheidend sein“, so Dr. Breuckmann. Durch eine Katheterangiographie der Gefäße oder eine Herzkatheteruntersuchung können Gefäßengstellen oder -verschlüsse nicht nur zweifelsfrei erkannt, sondern zumeist auch in einem Arbeitsgang durch Ballonerweiterung und ggf. Stentimplantation versorgt werden. Hierfür stehen im Klinikum Arnsberg modernste Anlagen zur Verfügung. 26 · Anzeige Klinikum Arnsberg · Zeit für Gesundheit · MIT HIGHTECH IN EXPERTENHAND GEGEN GEFÄSSVERSCHLÜSSE MODERNSTE KATHETERLABORE UND EIN EINGESPIELTES TEAM ERMÖGLICHEN DIE SCHNELLE UND BESTMÖGLICHE VERSORGUNG DER PATIENTEN Sorgen auch im Notfall für schnelle Hilfe: Das Mitarbeiterteam des Interventionsbereichs am Klinikum Arnsberg Standort Karolinen-Hospital Um die hochtechnische und immer komplexer werdende Behandlung von Patienten mit Herz- und Gefäßerkrankungen gewährleisten und höchsten Qualitätsanforderungen entsprechen zu können, setzt man im Kardiovaskulären Zentrum am Klinikum Arnsberg auf ein erfahrenes und gut ausgebildetes Team und modernste Technik. Mit den Medizinern der Kliniken für Angiologie, Gefäßchirurgie, Kardiologie und Radiologie und den fachübergreifend sehr gut ausgebildeten medizinisch-technischen Fachkräften ist hier eine Einheit entstanden, die auch überregional Maßstäbe in der (Akut-)Behandlung und Therapie von Patienten mit Erkrankungen des Herzens, des Kreislaufs und der Gefäße setzt. „Wir haben rund um die Uhr einen Bereitschaftsdienst, der auf Notfälle, wie zum Beispiel Herzinfarkte, rupturierte Bauchaortenaneurysma oder akute Arterien- und Venenverschlüsse, umfassend vorbereitet ist“, erklärt Ahmet Özkapi, Leiter des nichtärztlichen Mitarbeiterteams im Interventionsbereich des Kardiovaskulären Zentrums. „Das nichtärztliche Team des Interventionsbereichs am Klinikum Arnsberg Standort Karolinen-Hospital zählt 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in jeder Notfall-Sekunde sofort wissen, was zu tun ist. Alle Abläufe sind qualitätsgesichert festgelegt und verinnerlicht. Auch wenn nachts um 3 Uhr ein Patient mit einem Herzinfarkt eingeliefert wird, kann er sicher sein, dass sich ein erfahrenes und eingespieltes Team sofort um ihn kümmert“, betont Ahmet Özkapi. „Der Notfall wird uns schon vom Notarzt aus dem Rettungswagen heraus telefonisch angekündigt. Dann startet unser Team sofort mit allen notwendigen Vorberei- tungen damit, wenn der Patient bei uns eintrifft, sofort mit den entsprechenden Maßnahmen begonnen werden kann. Bei einem Herzinfarkt zählt dazu ggf. der Einsatz des Herzkatheters, mit dem verengte Stellen in den Herzkranzgefäßen zeitnah geweitet und mit Stents stabilisiert werden können. Die Chancen, einen Herzinfarkt einigermaßen schadlos zu überstehen, steigen, wenn die Patienten schnell bei uns sind“, so Özkapi weiter. Langjährige Erfahrung Ahmet Özkapi verfügt über langjährige Erfahrung. „Mein berufliches Interesse galt schon früh medizinischen Berufen. Als ausgebildeter Rettungsassistent war ich zunächst über mehrere Jahre in der Notfallrettung tätig, anschließend als Operationstechnischer Assistent und Praxisanleiter, verbunden mit theoretischer und praktischer Lehrtätigkeit in Hannover“, beschreibt der KVZ-Manager seinen beruflichen Werdegang, den er durch eine Ausbildung zum Gefäßassistenten der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin komplettiert hat. Sein beruflicher Weg führte ihn zunächst in ein größeres Lehrkrankenhaus, wo er eigenverantwortlich für die Gefäßchirurgische Ambulanz zuständig war. Dann war es Zeit für ein Studium: „Nach breitgefächerter Aus- und Weiterbildung habe ich aufgrund meiner Anzeige schon weitreichenden Kenntnisse und Erfahrungen ein Studium zum Bachelor/Master of Physician Assistent angeschlossen und habe meinen Qualitäts-Manager gemacht“, schließt der heutige Ambulanzmanager die Schilderung seiner bisherigen Laufbahn. Seit dem 1. April 2015 ist er als Leiter des Interventionsbereichs im Kardiovaskulären Zentrum verantwortlich für 20 sehr gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Hochspezialisiertes Team „Um unsere moderne Intrastruktur optimal nutzen zu können, benötigt man ein qualifiziertes Team. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind Spezialisten auf mehreren Gebieten – und laufende Weiterentwicklungen in der Kardiologie, Angiologie, Gefäßchirurgie und Radiologie sorgen dafür, dass sie ihr Expertenwissen kontinuierlich weiter ausbauen, um so in und auf allen Einsatzgebieten bestmöglich vorbereitet zu sein. Der gute Teamgeist, fundiertes Fachwissen und die gute Zusammenarbeit zwischen den nichtärztlichen und ärztlichen Spezialisten sind Kernqualitäten unseres Interventionsteams“, zeigt sich Ahmet Özkapi überzeugt. Investitionen in modernste Technik Neben den hohen fachlichen Qualifikationen des Teams spielt natürlich auch die bereitstehende Technik eine große Rolle, wenn es um die Behandlung akuter Gefäßverschlüsse und im Notfall um die Rettung von Menschenleben geht. „Diagnostik und insbesondere Therapie von Herz- und Gefäßkrankheiten sind heute ohne die Möglichkeiten eines modernen Katheterlabors nicht vorstellbar. Mit insgesamt drei Angio- graphiegeräten verfügen wir im Kardiovaskulären Zentrum über einen ganzen Hightech-Park, um Patienten mit Herz- und Gefäßerkrankungen bestmöglich helfen zu können“, so Ahmet Özkapi. Im Klinikum Arnsberg nutzt man dazu modernste Gerätetechnik. So wurde im Herbst 2014 in eine neue Digitale Subtraktionsangiographie-Anlage (DSA) investiert. Mit dieser Anlage können Engstellen an allen Gefäßen außerhalb des Herzens und insbesondere Verengungen an den Becken- und Beingefäßen aufgespürt sowie mittels Kathetertechnik wirkungsvoll behandelt werden. Dank hochauflösender Bilder ermöglicht die Anlage dabei präzise Diagnosen selbst kleinster Gefäße und Gefäßäste. Im Frühjahr 2015 wurde ein neues Herzkatheterlabor (LHKM) angeschafft. Somit steht auch für Diagnostik und Therapie von Herzerkrankungen modernste Technik zur Verfügung. „Das zeigt sich unter anderem in der gestochen scharfen und klaren Bildgebung, über die Kathetereingriffe an den Gefäßen oder am Herzen überwacht werden, und auch an der nochmals stark reduzierten Strahlenbelastung bei der Rönt- 27 genkontrolle in der Angiographie- und Herzkathetertechnik“, nennt Ahmet Özkapi zwei auch für medizinische Laien verständliche Aspekte der Hightech- Ausrüstung. „Wie gut unsere Technik ist, erkennt man auch daran, dass viel weniger Kontrastmittel nötig ist“, erklärt der KVZ-Manager und ergänzt: „Das kommt vor allem den Patienten zugute, die aufgrund anderer Erkrankungen wie Niereninsuffizienz Kontrastmittel schlecht vertragen“. Doch nicht nur die Labore sind wahre Hightech-Inseln. Auch das weitere Equipment erfüllt höchste Ansprüche: „Am Bett auf der Station, auf der Intensivstation oder auch im Schockraum der Notfallambulanz können wir zum Beispiel mit einem kleinen TaschenUltraschallgerät (V-Scan), das kaum größer als ein Smartphone ist, ein erstes Bild machen, ohne die große Technik heranrollen zu müssen. Wir sehen die betroffenen Körperregionen und können in Notfällen schneller die notwenigen Maßnahmen einleiten“, schildert Ahmet Özkapi ein kleines, aber sehr feines Detail, an dem der Anspruch des gesamten Teams ablesbar ist: Kompetente und schnelle Hilfe für die Patienten. OA Michael Steinberg und Assistentin Fatos Köse nehmen die Katheterbehandlung einer Gefäßverengung an den Herzkranzgefäßen vor. 28 · Anzeige Klinikum Arnsberg · Zeit für Gesundheit · WENN DIE NIERE VERSAGT NEPHROLOGISCHE DIALYSEPRAXIS DRES. HERTING & BACHMANN ten in Klinik und Praxis sorgen für eine sehr gut funktionierende Zusammenarbeit. Dr. Jürgen Herting (r.) und Dr. Jürgen Bachmann bei einem Dialysepatienten in der Praxis am Standort Karolinen-Hospital. „Das müssen wir auf Herz und Nieren prüfen“ oder „Das geht mir an die Nieren“ – wer kennt diese Aussprüche nicht? Dabei wissen wohl die Wenigsten, was damit gemeint ist. „Dem Ursprung nach stammen diese Redewendungen aus der Bibel und sollen ein gewissenhaftes Prüfen beziehungsweise eine Betroffenheit ausdrücken, weil unter anderem Herz und Nieren KONTAKT Dr. med. Jürgen Herting Dr. med. Jürgen Bachmann Praxis und Dialyse Arnsberg-Hüsten Stolte Ley 7 59759 Arnsberg Fon 0 29 32 – 9 52 17 00 [email protected] in damaliger Zeit für die Gesamtheit des Inneren und für den Sitz der Gemütsbewegungen standen“, erklärt Nierenexperte Dr. Jürgen Herting. Gemeinsam mit Dr. Jürgen Bachmann, ebenfalls Facharzt für Innere Medizin und Nierenerkrankungen (Nephrologie), führt er eine niedergelassene Dialysepraxis mit 48 Plätzen im Klinikum Arnsberg am Standort Karolinen-Hospital. Kooperation mit dem KVZ bringt Vorteile für Patienten Die direkte Nähe zum neuen Kardiovaskulären Zentrum (KVZ) hat aber weniger mit der Bibel, als mit der tatsächlichen ursächlichen Nähe von Herz-, Gefäß- und Nierenerkrankungen zu tun. Circa 30 Prozent der Dialysepatienten entwickeln Durchblutungsstörungen an den Gliedmaßen (pAVKPatienten). Sehr häufig haben Patienten Durchblutungsstörungen an Herz und Gehirn. Insofern kommt die räumliche Nähe in erster Linie den Patienten zugute: Kurze Wege und der ständige Erfahrungsaustausch der Exper- Vorteil: Tür an Tür „Bei intensivpflichtigen Patienten kann die Haupterkrankung spontan auch zu einem Nierenversagen führen. Wir kommen dann zur Dialyse auf die Intensivstation des Klinikums. Das ist der Vorteil, wenn man praktisch Tür-an-Tür arbeitet“, hebt Dr. Jürgen Bachmann die Synergieeffekte der direkten Nachbarschaft hervor. Die Dialysepatienten sind im Schnitt circa 70 Jahre alt – was aber nicht verwundern darf, da Gefäßprobleme in dieser Altersgruppe eben häufiger zu finden sind. Die meisten Patienten kommen tagsüber zur Dialyse. Die Abendtermine werden bevorzugt von Berufstätigen genutzt – Dialyse bedeutet, alle drei Tage für vier Stunden an ein Gerät zur Blutwäsche angeschlossen zu werden. In der Regel legen die Gefäßchirurgen des Klinikum Arnsberg einen sogenannten Shunt (Kurzschluss zwischen Venen und Arterien im Handgelenksbereich), an den das Dialysegerät angeschlossen wird. Alternative: Heim-Dialyse Alternativ können Patienten die sogenannte Bauchfell-Dialyse wählen. Die Behandlung kann oft von den Patienten selbst zu Hause durchgeführt werden, alternativ auch nachts im Dialysezentrum. Auch die Hämodialyse mit einem Dialysegerät kann von einigen Patienten zu Hause selbst durchgeführt werden, hier ist aber die Hilfe des Partners erforderlich. www.klinikum-arnsberg.de Anzeige 29 Akademisches Lehrkrankenhaus Westfälische Wilhelms-Universität Münster IMPRESSUM Herausgeber Klinikum Arnsberg GmbH, Goethestr. 15, 59755 Arnsberg www.klinikum-arnsberg.de Geschäftsführung: Werner Kemper, Sprecher der Geschäftsführung, Volker Koch, Geschäftsführer Gefällt Ihnen unser Magazin Redaktion Richard Bornkeßel, Stabsstelle für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing im Klinikum Arnsberg (V.i.S.d.P.), Oskar Eichhorst, Dr. Ulrich Born, PD Dr. Frank Breuckmann, Dr. Michael Lichtenberg, Thomas MeierVehring Konzept, Satz und Layout & tmv-kommunikation e.K. Thomas Meier-Vehring, Bahnhofstraße 13, 59174 Kamen Tel. 02307 9835-273 | www.tmv-kommunikation.de Anzeigenservice: Thomas Meier-Vehring, Tel. 0171 3196250 Fotos: & tmv-kommunikation e.K: Seiten 7, 17, 18,19, 20, 23, 24, 26, 27, 28 | www.fotolia.com: freshidea (Titel), kwanchaichaiudom (Seite 14), Sebastian Kaulitzki (Seite 21) | Photographie Wolfgang Detemple: Seiten 4, 6, 8, 9, 12, 25 | Universitätsklinikum Münster: Seiten 10, 11 | Deutsche Gesellschaft für Angiologie – Gesellschaft für Gefäßmedizin e.V: Seite 13 | Medtronic GmbH: Seite 21 Alle Bestandteile der Zeitschrift „Zeit für Gesundheit“ sind urheberrechtlich geschützt, eine Verwertung ohne die Zustimmung von & tmv-kommunikation e.K. und der Klinikum Arnsberg GmbH ist nicht gestattet. „Zeit für Gesundheit“? Sie möchten „Zeit für Gesundheit“ künftig kostenfrei und regelmäßig lesen und bequem ins Haus geschickt bekommen? Dann fordern Sie noch heute Ihr kostenfreies Abonnement an. Entweder f Online unter www.klinikum-arnsberg.de/Magazin f Per E-Mail mit Betreff „Zeit für Gesundheit“ sowie Ihren Adressdaten an [email protected] f Diskutieren Sie mit: Wir freuen uns sehr auf Ihre Meinung, Reaktionen, Lob und Kritik oder Themenvorschläge unter [email protected] Hinweise zum Inhalt Die „Zeit für Gesundheit“ stellt medizinische und therapeutische Sachverhalte entsprechend dem jeweils aktuellen Kenntnisstand im Klinikum Arnsberg, laienverständlich dar. Die einzelnen Darstellungen orientieren sich am aktuellen Stand der medizinischen Praxis und dienen der Information. Sie können keine Untersuchungen, Behandlungen, Diagnosen und Therapiemepfehlungen durch Haus- und Fachärzte ersetzen, diese müssen individuell geplant werden. Bitte wenden Sie sich bei gesundheitlichen Beschwerden und Problemen direkt an Ihren Hausarzt, der anschließend alle weiteren Schritte einleiten kann. Oder senden Sie untenstehende Anforderungskarte ausgefüllt per Fax an 02932 980-738060 oder im Fensterumschlag per Post an die angegebene Anschrift. Sie erhalten „Zeit für Gesundheit“ dann künftig kostenfrei zugesandt. Das Abonnement kann jederzeit gekündigt werden. " Bestellung per Fax an 02932 980-738060 JA, Bitte freimachen ich möchte „Zeit für Gesundheit“ kostenlos abonnieren! Vorname, Name Straße Klinikum Arnsberg GmbH Goethestraße 15 59755 Arnsberg PLZ, Ort E-Mail Meine Bestellung kann ich jederzeit beim Klinikum Arnsberg widerrufen. 30 · Klinikum Arnsberg · Zeit für Gesundheit Geschäftsführung Goethestr. 15 · 59755 Arnsberg Dipl.-Kfm. Werner Kemper (Sprecher der Geschäftsführung) Dipl.-Kfm. Volker Koch (Geschäftsführer) GESUNDHEIT Für Jung und Alt Sekretariat Tel. 02932 980-8002 Fax 02932 980-6060 www.klinikum-arnsberg.de Informationsstand 09.2015 Marienhospital Arnsberg · Nordring 37-41 · 59821 Arnsberg · Tel. 02931 870-0 · Fax 02931 870-223075 Innere Medizin, Schwerpunkt Diabetologie, Rheumatologie & Endokrinologie Chefarzt Dr. S. Probst.............................................Tel. 02931 870-243301 Oberärztin Endokrinologie Fr. Dr. A. Böse..............Tel. 02931 870-2433301 Allgemein- und Unfallchirurgie Chefarzt Priv.-Doz. Dr. W. O. Ruland......................Tel. 02931 870-242401 Orthopädie Chefarzt Priv.-Doz. Dr. S. Seitz...............................Tel. 02931 870-242801 Kompetenzschwerpunkt Neurochirurgie Chefarzt Priv.-Doz. Dr. L. Benes.............................Tel. 02931 870-242701 Urologie Chefarzt Prof. Dr. A. Anastasiadis................................Tel. 02931 870-242601 Anästhesie und Intensivmedizin Chefarzt Dr. M. Gryczka.................................Tel. 02931 870-241201 Schmerztherapie Ltd. Oberärztin Fr. Dr. Neuenfeld....................Tel. 02931 870-241201 Palliativmedizin Ltd. Oberärztin Fr. Dr. Neuenfeld (8-12 Uhr)..Tel. 02931 870-241201 24-Stunden-Erreichbarkeit............................. Tel. 02931 870-0 Belegabteilung für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde Dr. Lackner.....................................................Tel. 02931 10389 Drs. C. Unkel / M. Pearson............................ Tel. 02932 22032 Karolinen-Hospital · Stolte Ley 5 · 59759 Arnsberg-Hüsten · Tel. 02932 952-0 · Fax 02932 952-155 Innere Medizin, Schwerpunkt Gastroenterologie Chefarzt Dr. H. Schnell...........................................Tel. 02932 952-1381 Gefäßchirurgie Chefarzt Dr. St. Kleinschmidt.........................Tel. 02932 952-1271 Allgemein- und Viszeralchirurgie Chefarzt Dr. J. Sauer..............................................Tel. 02932 952-1281 Frauenheilkunde und Geburtshilfe Chefarzt Dr. N. Peters....................................Tel. 02932 952-1471 Kardiologie Chefarzt Dr. D. Böse..............................................Tel. 02932 952-1382 Kinder- und Jugendmedizin Chefarzt Dr. B. Urgatz....................................Tel. 02932 952-1081 Angiologie Chefärzte Dr. M. Lichtenberg & Dr. W. Stahlhoff....Tel. 02932 952-1271 Anästhesie und Intensivmedizin Chefarzt Dr. M. Bredendiek............................Tel. 02932 952-1181 St. Johannes-Hospital · Springufer 7 · 59755 Arnsberg · Tel. 02932 980-0 · Fax 02932 980-6061 Allgemeine Innere Medizin Chefarzt Dr. K. Schulmann.....................................Tel. 02932 980-6163 Geriatrie mit Tagesklinik Chefarzt Dr. M. Hanxleden.............................Tel. 02932 980-6114 Innere Medizin, Schwerpunkt Hämatologie & internistische Onkologie Chefarzt Dr. K. Schulmann.....................................Tel. 02932 980-6091 Psychiatrie mit Tagesklinik Chefarzt Dr. M. Hummel.................................Tel. 02932 980-6270 Neurologie Chefarzt Dr. A. Buss...............................................Tel. 02932 980-6183 Radiologie und Nuklearmedizin Chefarzt H. Schulte........................................Tel. 02932 980-6201 MVZ AM KLINIKUM ARNSBERG MVZ BAD FREDEBURG · Im Ohle 31 · 57392 Schmallenberg Internistische Onkologie/Hämatologie Dr. K. Schulmann / E. Ibrahim / Dr. I. Sauer.....Tel. 02932 980-3920 Chirurgie Drs. med. K. Baranski / U. Dregger ...............Tel. 02974 969320 Kinder- & Jugendmedizin Drs. B. Dahm / J. Kaiser / M. Rey.....................Tel. 02932 4544 Gynäkologie und Geburtshilfe Helen Wysk....................................................Tel. 02974 969320 Neurologie Drs. PD A. Buss / C. Spitzer / D. Weitkamp.....Tel. 02932 890054 Psychiatrie und Psychotherapie Dr. med. Rose-Martha Somborn....................Tel. 02974 969320 Neurochirurgie Drs. PD L. Benes / D. Shalamberidze / R.M. Gremmer................................................. Tel. 02932 980-6263 St. Johannes Pflegezentrum · Springufer 2c · 59755 Arnsberg mit Kurzzeit- und Tagespflege Leitung: Monja Luig........................................Tel. 02932 980-1001 31 Anzeige