Mit über 40 Rezepten. Echt lecker. Echt gesund. Echt fix. Fit-Food. Einfach richtig essen. Wissen wie‘s geht. Vorwort Inhalt Essen Sie noch oder genießen Sie schon? Inhaltsverzeichnis Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Kohlenhydrate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 *Körnig und satt – Volle Power voraus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Einfach richtig essen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Die Fit-Food-Bausteine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Wasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Vitamine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 *Fix und fruchtig – Snacks mit Aroma . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 *Ein guter Start in den Tag – Frühstück immer wieder anders . . . 12 Eiweiß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . *Kuhkraft – Leckeres aus Milch und Käse . . . . . . . . . . . . . . . . . *Bunte Bohnen – Eiweißreich ohne Fleisch . . . . . . . . . . . . . . . . *Tierisch gut – Genuss mit Fleisch, Fisch und Ei . . . . . . . . . . . . 28 28 32 34 Fett . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 *Gut geölt – Fettreich, aber gesund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Die Fit-Food-Pyramide . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 Mineralstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 *Neue Energie – Mittagsmahlzeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Sekundäre Pflanzenstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 *Scharf und würzig – Diese Rezepte heizen ein . . . . . . . . . . . . . 18 Tipps zur gesunden Ernährung finden wir fast automatisch im Internet, im Fernsehen und in Zeitschriften. Dass uns diese Informationen so häufig begegnen, beweist, wie sehr wir daran interessiert sind. Wir wissen: Gut und ausgewogen zu essen, ist eine wichtige Säule für unsere Fitness. Und wer sich fit fühlt, gewinnt Energie für den Alltag. Doch Wissen allein macht nicht satt. Verwandeln Sie graue Theorie in bunte, duftende Mahlzeiten und Snacks! Wer die Bausteine einer gesunden Ernährung kennt, kann sie ganz leicht variieren. Das bedeutet mehr Abwechslung auf Ihrem Teller – und Genuss für ihre Sinne! Fangen Sie am besten gleich an, wir haben über 40 echt leckere Rezepte* für Sie zusammengestellt. Viel Spaß dabei und Bon Appétit! Ihre DAK-Gesundheit Mit dieser Broschüre geben wir Ihnen dazu einen Kompass an die Hand. Er hilft Ihnen, aus dem Überfluss an Lebensmitteln diejenigen auszuwählen, die gut für Sie sind. Die Fit-Food-Top-10 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 Zehn Regeln für eine gesunde Ernährung mit Genuss . . . . . . . . 44 *Die kleine Tafelrunde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 Menü für vier Personen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 Nahrungsergänzungsmittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 *Am Ende des Tages – Leichtes für abends . . . . . . . . . . . . . . . . 20 2 3 Einleitung Die Fit-Food-Bausteine Der Weg durch’s Schlaraffenland Sie können täglich die ganze Welt auf das Laufband an der Supermarktkasse legen: Salat und Bio-Eier aus Ihrer Region, Mangos aus Brasilien, Pasta aus Italien, Basmatireis aus Indien. Genauso funktioniert auch unsere Ernährung: Es ist wissenschaftlich erwiesen, wie viele Portionen von welchen Lebensmitteln wir benötigen. Unsere Aufgabe ist es, diese Bausteine jeden Tag wieder neu zu kombinieren. Das garantiert vielfältigen Genuss. Doch was ist wirklich gesund? Es liegt an Ihnen, das Richtige auszuwählen. Dazu müssen Sie die Bausteine einer ausgewogenen Ernährung kennen und wissen, was und wie viel Ihr Körper braucht. Das brauchen wir täglich Ganz oben auf der Liste steht frische Luft zum Atmen. Auf Platz zwei finden wir Wasser. Dann kommen Gemüse und Obst mit Vitalstoffen wie Vitaminen, Mineralien und sekundären Pflanzenstoffen. Sie regeln die Feinarbeit im Körper. Auf Platz vier stehen die kohlenhydratreichen Lebensmittel. Sie sättigen und liefern Energie, dicht gefolgt von eiweißreichen Lebensmitteln, die als Baustofflieferant für alle Zellen dienen und zusätzlich noch angenehm satt machen. Wertvolles Schlusslicht sind die Fette, ohne die der Körper nicht funktionieren könnte. Erfahren Sie mehr über die Fit-Food-Bausteine auf den folgenden Seiten. Spielend leicht Bausteine kombinieren In kaum einem Kinderzimmer fehlen die bunten Plastikbausteine mit den kleinen Stecknoppen. Das Prinzip ist ebenso simpel wie genial: Aus einer Sammlung Bausteine lassen sich immer wieder neue Gebilde stecken. So wird das Spiel nie langweilig. Einfach richtig essen Essen ist die schönste Hauptsache der Welt! Es gibt kaum etwas, das wir in unserem Leben so häufig und gerne tun, wie essen und trinken. In der Regel versorgen wir uns drei- bis viermal täglich mit Nachschub, kleine Genusshäppchen nicht eingerechnet. Das bedeutet rund 1.400 Mahlzeiten pro Jahr und gut 100.000 Portionen in einem ganzen Leben. Jeden Monat verputzen wir ungefähr das Gewicht unseres eigenen Körpers. Ganz grob gerechnet macht das eine Tonne pro Jahr. Ist Hunger immer Hunger? Echter Hunger, verursacht durch einen leeren Magen, ist in unserer Gesellschaft selten geworden. Umso häufiger verspüren wir auch dann Hungergefühle, wenn wir eigentlich satt sein sollten. Genau definiert ist es dann Appetit, meist auf eine ganz bestimmte Speise. Verschiedene Faktoren können den Reiz auslösen, etwas essen zu wollen: leckere Düfte intensive Geschmacksreize verlockendes Aussehen oder Bilder privater oder beruflicher Stress Glücksgefühle Einsamkeit Muss jede Mahlzeit genau geplant sein? Das wäre ideal. Aber Hand aufs Herz: Wer schafft das schon? Meistens muss es schnell gehen. Morgens greifen wir in den Kühlschrank und lassen einen Pausensnack in die Tasche fallen. Oder wir kaufen einfach etwas beim Bäcker. Für ein entspanntes Mittagessen fehlt häufig die Ruhe, am Nachmittag locken Eisdiele oder Wurstbude, am Abend Chips und Schokolade. Eine bewusst geplante Mahlzeit kann so zur Ausnahme werden. Wenn es nach der Werbung geht, essen wir immer und überall. Werbeprofis etwa sprechen von einer „Impuls-Eistruhe“ im Supermarkt, die uns zum Spontankauf reizen soll. Natürlich steht sie immer genau da, wo wir leicht zugreifen können. Die Botschaft heißt „Gönne Dir etwas im Vorbeigehen“. Das alles könnte so schön sein, schließlich haben wir öfter mal eine Belohnung verdient. Bleibt die Frage: Wie gut tut uns das, was wir täglich essen? Je größer und leichter verfügbar das Angebot ist, desto besser müssen wir wählen! QQ QQ QQ QQ QQ QQ 4 5 Fit-Food-Bausteine Wasser 6 Wasser ist die Quelle des Lebens Ohne Wasser geht gar nichts. Unser Körper besteht zu 50 bis 60 Prozent aus dieser Flüssigkeit. Bei 70 Kilogramm Körpergewicht sind das rund 42 Liter. Allein vier Liter strömen im Blut durch Adern und Venen. Der größte Teil unseres Vorrats steckt in den Zellen. Einfach richtig trinken Leitungswasser und Mineralwasser sind ideal und immer verfügbar. Sie enthalten keine Kalorien, dafür aber wichtige Mineralstoffe. Wem Wasser zu fade ist, der probiert ungesüßten Früchte- oder Kräutertee. Rund zwei Liter verlieren wir täglich über unsere Atmung, über unsere Haut und durch die Verdauung. Einen Teil davon nehmen wir über unser Essen auf, den Rest müssen wir durch Trinken ersetzen. Fruchtsäfte zählen aufgrund ihres Fruchtzuckergehaltes zur Lebensmittelgruppe Obst. Ein Glas hundertprozentiger Saft kann auch mal einen Apfel oder eine Orange ersetzen. Wofür braucht der Körper Wasser? Ohne Wasser könnten die endlos vielen Stoffwechselvorgänge in unserem Körper nicht funktionieren. Als Lösungsmittel transportiert es wichtigen Nachschub in unsere Zellen und spült Schadstoffe aus. Wasser verdunstet über die Haut, unter anderem dadurch hält sich unsere Körpertemperatur. Es sorgt dafür, dass unser Blut flüssig und unsere Haut glatt bleibt. Wer zu wenig trinkt, läuft ständig auf „Sparflamme” und das ist auf Dauer ungesund. Als Durstlöscher ungeeignet sind Getränke wie Limonaden, Cola, Eistee, Fruchtnektar (Saftanteil 25 bis 50 Prozent) und Fruchtsaftgetränke (Saftanteil 6 bis 30 Prozent). Sie enthalten zuviel Zucker und ähneln damit eher anderen Naschereien wie Bonbons, Eis und Kuchen. Trinken Sie regelmäßig! Flüssigkeitsverlust führt schnell und fast unmerklich zu körperlicher Schwäche, Kopfschmerzen und/oder Kreislaufproblemen. Starker Durst ist ein Alarmsignal! Das Problem: Der Durst meldet sich erst, wenn unserem Körper schon Wasser fehlt. Trinken Sie daher immer rechtzeitig. Die Faustregel: ein Glas Wasser oder einen Becher Tee alle ein bis zwei Stunden. Stellen Sie eine Flasche oder eine Kanne auf Ihren Tisch. Mit zunehmendem Alter lässt das Durstgefühl nach. Dadurch wird es noch wichtiger, regelmäßig zu trinken. Auch ein unbestimmtes Hungergefühl ist manchmal nur Durst. Trinken Sie in solchen Fällen erst, bevor Sie etwas essen. Mehr Power mit Sportdrinks? Isotone Durstlöscher sollen Verluste beim Sport schnell ausgleichen. Sie enthalten ungefähr so viele Mineralstoffe wie unser Blut. Dadurch werden Flüssigkeit und Inhaltsstoffe besonders schnell aufgenommen. Saftschorlen (ein Teil Saft, zwei bis drei Teile Mineralwasser) sind dafür aber ebenso geeignet. Fertige Elektrolytgetränke bieten gegenüber Saftschorlen keinen Vorteil. Wie viel trinken? Ein bis zwei Liter am Tag. Bei Hitze, körperlicher Arbeit oder Sport auch mehr. Die Annahme, dass Kaffee und schwarzer Tee den Körper entwässern, ist inzwischen widerlegt. Beide beeinflussen den Wasserhaushalt nicht. Sie können Ihren Wachmacher also mit gutem Gewissen trinken. Trotzdem eignen sich Tee und Kaffee weniger als Durstlöscher. Wegen ihres Koffeingehalts wirken sie anregend und sind daher eher zum Genießen da. 7 Fit-Food-Bausteine Vitamine Auf Partys oder bei Kindergeburtstagen sind Teller mit Gurkenstückchen, Cherry-Tomaten oder Ananasspießchen häufig als erste leer. Gemüse und Obst sind also nicht unbeliebt. Sie zuzubereiten, kostet allerdings Zeit. Ohne Möhren und Erbsen, Erdbeeren und Pflaumen sähen unsere Teller aber ziemlich fad aus. Sie sorgen für Abwechslung, einen vollen Bauch und ein gutes Gewissen. Fix und fruchtig – Snacks mit Aroma Toast Bavaria 2 Scheiben Vollkorntoast, etwas Butter 2 Salatblätter etwas Blauschimmelkäse feine Birnenschnitze Toastscheiben buttern und mit je einem Salatblatt belegen. Auf einem davon Käse und Birnenschnitze verteilen. Alles zusammenklappen. Bananarama 1 Banane Zimt oder Meerrettich 1 Roggenbrötchen Butter Eine Banane zermusen, wer‘s süß mag, würzt mit etwas Zimt, wer‘s pikant mag, mischt etwas Meerrettich unter. Die Masse auf ein gebuttertes Roggenbrötchen streichen. 8 Multitalente Unter Vitaminen versteht man eine sehr große Gruppe ganz unterschiedlicher Hilfsstoffe. Einzelne Vitamine erfüllen häufig mehrere Aufgaben im Körper, sie sind also richtige Multitalente. Die wichtigsten Vertreter im Überblick: Vitamin C schützt unsere Zellen vor freien Radikalen und fördert die Wundheilung. Es hilft, die Sauerstoffzufuhr zu den Zellen zu regeln und unterstützt unser Immunsystem. Vitamin A ist besonders wichtig für die Augen, zum Beispiel für gutes Sehen bei Dämmerung. Es unterstützt auch das Wachstum von Knochen und Zellen. Außerdem hält Vitamin A die Schleimhäute gesund und hilft dadurch, Krankheiten abzuwehren. Vitamin E schützt unsere Zellwände vor Angreifern wie freien Radikalen und hemmt Entzündungen. Vitamin B1 ist wichtig für den Kohlenhydratstoffwechsel und unterstützt Muskeln und Nerven. Vitamin B2 hilft den Zellen, Energie aus Kohlenhydraten, Fett und Eiweiß zu holen und unterstützt das Wachstum des Embryos. Vitamin B6 ist wichtig für den Eiweißstoffwechsel und hilft, gespeicherte Kohlenhydrate in Energie umzuwandeln. Vitamin B12 hilft, rote Blutkörperchen zu bilden und Nerven zu schützen. Vitamin D ist vor allem für den Aufbau unserer Knochen wichtig. Folsäure ist wichtig für Wachstums- und Entwicklungsprozesse, zum Beispiel während der Schwangerschaft. Biotin hilft, Hautgewebe und Blutzellen zu bilden. Es ist wichtig für die Nerven und den Energiestoffwechsel. Niacin reguliert den Feuchtigkeitshaushalt der Haut und hilft, Botenstoffe im Gehirn zu bilden. Pantothensäure hilft, Fettsäuren in die Zellwände einzubauen. Fördert das Haarwachstum und die Pigmentierung der Haut. 9 Fit-Food-Bausteine Vitaminquellen Man unterscheidet fettlösliche (A,D,E und K) und wasserlösliche Vitamine. Die besten Vitaminquellen finden Sie in der folgenden Tabelle: A D E Getreideprodukte K ** Kartoffeln Gemüse C * * * B2 B6 ** ** * ** ** Folsäure Biotin ** ** * ** ** Fisch * Eier * ** ** * Variante A: Eine Banane zum Morgenmüsli, eine Möhre am Vormittag, Gemüse zum Mittag, einen Apfel zum Pausenkaffee, abends einen Salat * * * ** ** ** * * ** ** ** ** ** ** ** ** ** ** Five a day! Essen Sie fünf Portionen Gemüse oder Obst am Tag. ** ** * Fleisch Niacin Pantothensäure ** ** Milcherzeugnisse Fett/Öl B12 ** * Hülsenfrüchte Obst B1 Der Fit-Food-Check vitaminreiche Lebensmittel Gemüse und Obst enthalten eine ideale Mischung aus Einfach- und Mehrfachzuckern. Dadurch liefern sie in Verbindung mit Ballaststoffen und Wasser sowohl schnell als auch langfristig wirkende Energie. Die Fit-Food-Wertung: perfekt! Variante B: morgens einen Apfel auf die Hand, vor- und nachmittags eine Saftschorle, mittags eine kleine Paprika zum Käsebrötchen, abends eine Portion Gemüsesuppe mit Putenstreifen. Diese einfache Regel garantiert, dass Sie bestens mit allen Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen versorgt sind. Unser Tipp: Sie können eine der Portionen durch ein Glas Frucht- oder Gemüsesaft oder durch Schorlen ersetzen. * Guter Vitaminlieferant ** Sehr guter Vitaminlieferant 10 11 Fit-Food-Bausteine Mineralstoffe Ein guter Start in den Tag – Frühstück immer wieder anders Wachmacher 1/4 l Dickmilch 1/4 l Gemüsesaft 1 Stück Salatgurke, ganz fein geraffelt 1 Spritzer Tabasco Alle Zutaten mischen. Wilhelmodereva 2 Scheiben Vollkorntoast, gebuttert 2 Äpfel 1 TL Honig 1 EL Joghurt etwas Meerrettich 2 TL Weizenkeime Äpfel raspeln, mit den anderen Zutaten vermengen und auf gebutterten Vollkorntoast streichen. Appenin 1 Scheibe Mehrkornbrot Butter, Gorgonzolakäse, Weizenkeime, Weintrauben Mehrkornbrot dünn mit Butter bestreichen, mit dünn geschnittenem Gorgonzolakäse belegen, Weizenkeime darüber streuen und halbierte Weintrauben draufsetzen. Caribbean Corn 1 Orange 1/2 Banane 5 EL Joghurt natur (ca. 150 g) 5 EL Müsliflocken (ca. 90 g) (Sorte nach Belieben, zuckerfrei und mit Trockenfrüchten, zum Beispiel ungeschwefelten Sultaninen) Mineralstoffe helfen, unsere Knochensubstanz regelmäßig zu erneuern und zu verstärken. Sie sorgen auch für das Gleichgewicht von Spannung und Entspannung in unserer Muskulatur und für die zuverlässige Arbeit unseres Nervensystems. Die wichtigsten Mineralstoffe im Überblick: Natrium hilft, unseren Wasserhaushalt zu regeln. Ohne Natrium könnte unser Körper kein Wasser speichern. Außerdem ist es wichtig für die Funktion unserer Nerven und ein wichtiger Baustein unserer Knochensubstanz. QQ QQ QQ Kalium unterstützt die Übertragung von Nervenimpulsen in unseren Zellen und wird zum Transport des BlutzuckerspiegelSenkers Insulin gebraucht. Kalium ist vor allem bei Kindern für das Wachstum wichtig und hilft, unseren Blutdruck zu senken. Kalzium macht Knochen und Zähne stabil, hilft bei der Blutgerinnung und bei der sowie bei Muskelspannung und Nervenarbeit. QQ QQ QQ QQ QQ Magnesium ist der Gegenspieler des Kalziums und sorgt dafür, dass unsere Muskeln sich nach einer Anstrengung wieder entspannen. Magnesium lässt den Kohlenhydrat-, Eiweiß- und Fettstoffwechsel in der erforderlichen Geschwindigkeit ablaufen. Phosphor ist wichtig für unsere Energiegewinnung und -speicherung. Zusammen mit Kalzium macht es Zähne und Knochen fest und hilft, Zellwände aufzubauen. Im Blut regelt Phosphor den pH-Wert. Eisen wird für die Produktion der roten Blutkörperchen gebraucht und ermöglicht damit den Sauerstofftransport im Blut. Jod regelt als Bestandteil verschiedener Hormone unter anderem unsere Körpertemperatur, den Wasserhaushalt und die Herzfrequenz. Zink ist wichtig für unser Wachstum und die Zellerneuerung. Obst klein schneiden und mit dem Joghurt verrühren. Müsli untermischen. Csardas 1/2 rote Paprikaschote 1 kleine Gewürzgurke 1 EL Olivenöl 1 Ei Vollkorntoast, Butter Paprikaschote und Gewürzgurke würfeln und in einer kleinen Pfanne mit Olivenöl anbraten, zur Seite schieben, daneben ein Spiegelei setzen und gut durchbraten. Die Gemüsemasse auf einen gebutterten Vollkorntoast geben, Spiegelei obenauf. 12 13 Fit-Food-Bausteine Muskelkrämpfe durch Magnesiummangel Bei einem Krampf ziehen sich Muskelfaserbündel schnell und schmerzhaft zusammen. Gerade für Sportler unter extremen Dauerbelastungen ist das typisch, weil sie über den Schweiß viele Mineralstoffe verlieren. Fehlendes Magnesium führt dazu, dass die Muskeln ihre Spannung nach Belastungen nicht mehr abbauen können. Die Folge kann ein Krampf sein. Es gibt aber auch andere Ursachen für Krämpfe: zu wenig Flüssigkeit im Körper ungünstige Schuhe (bei Wadenkrämpfen) So versorgen Sie sich mit Mineralstoffen Jeder Profi- und Freizeitsportler kann seine Speicher in Trainingspausen mit frischem Obst und Gemüse auffüllen. Vollkornprodukte liefern Mineralstoffe, die in allen Weißmehlprodukten wie Toast oder weißem Reis fehlen. Die Faustregel heißt „frisch, natürlich, Vollkorn“ – den Rest regelt die Natur. Mineralstoffquellen Man unterscheidet fettlösliche (A,D,E und K) und wasserlösliche Vitamine. Die besten Vitaminquellen finden Sie in der folgenden Tabelle: Getreide Natrium Kalium Kalzium Magnesium Phosphor Eisen * * * ** * * Kartoffeln Jod Zink ** ** QQ QQ Als Sofortmaßnahme muss der Muskel gedehnt und der Krampfknoten herausmassiert werden. Damit er nicht wieder auftritt, sollten Sie sofort viel trinken, am besten Saftschorle. Wenn Sie häufig Krämpfe haben, können Magnesiumpräparate sinnvoll sein. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Gemüse * Hülsenfrüchte * Obst ** * * * * ** Milcherzeugnisse * * Fleisch * * ** * * ** * Innereien * * ** ** * ** Fisch Eier ** ** * * * Guter Mineralstofflieferant ** Sehr guter Mineralstofflieferant 14 15 Fit-Food-Bausteine Sekundäre Pflanzenstoffe Sekundäre Pflanzenstoffe zählen zu den wichtigen Helfern aus der Zauberkiste der Natur. Die Liste der bisher bekannten wirkungsvollen „Trittbrettfahrer“ aus Gemüse, Obst und Getreideprodukten ist mit fast einhunderttausend Einträgen unüberschaubar lang und wird ständig erweitert. Winzige Mengen dieser Stoffe sorgen in Pflanzen für Duft, Farbe und Aroma, steuern das Wachstum oder halten Schädlinge ab. So versorgen Sie sich mit sekundären Pflanzenstoffen. Reservieren Sie Obst und Gemüse bei jeder Mahlzeit einen festen Platz, zum Beispiel: Brötchenfrühstück mit einem Glas gutem Fruchtsaft Currywurst-Pommes mit Apfel als Nachtisch Lasagne und Spaghetti Bolognese mit frischem Salat Zum Kuchenstück ein Schälchen Obstsalat Käse- und Wurstbrot mit aufgeschnittenem Gemüse QQ QQ QQ In unserem Körper helfen sekundäre Pflanzenstoffe, Krankheiten vorzubeugen, angefangen bei der einfachen Erkältung über HerzKreislauf-Probleme bis hin zu Krebs. Vitamine und Mineralstoffe kann der Körper am besten ausnutzen, wenn gleichzeitig sekundäre Pflanzenstoffe mitgeliefert werden. Diese komplizierten Zusammenhänge der Natur kann eine Pille nicht ersetzen. Deshalb ist es eher empfehlenswert, in einen knackigen Apfel zu beißen, anstatt eine in Wasser aufgelöste Brausetablette zu trinken. Neue Energie – Mittagsmahlzeiten Gartenparty 1 großes Roggenbrötchen Gemüsebratling-Mischung aus dem Reformhaus 1/2 Zwiebel 1 EL Sonnenblumenöl zum Braten 2 Salatblätter 1 Tomate 1 kleine Gewürzgurke, etwas Ketchup Einen flachen Bratling nach Packungsangabe zubereiten. Zwiebelringe mitbraten. Das Brötchen halbieren, aber nicht ganz aufschneiden. Mit dem Salat auskleiden, Bratling, Zwiebelringe und geschnittene Zutaten dazwischen legen. Mit etwas Ketchup würzen. 16 QQ QQ Finden Sie das saftigste Vollkornbrot, sammeln Sie leckere Naturreis-Rezepte und geben Sie nicht auf, Gerichte mit Vollkornnudeln zu testen. Kartoffeln sind immer gut, besonders als Pell- und Ofenkartoffeln und auch Bohnen, Linsen und Erbsen liefern zahlreiche gesunde Nährstoffe. Kaufen Sie am besten Produkte aus Ihrer Region, der Jahreszeit entsprechend. Zerkleinern Sie Gemüse und Obst erst kurz vor der Zubereitung. Essen Sie nach Möglichkeit die gut gewaschene Schale mit, denn darunter sitzen besonders viele sekundäre Pflanzenstoffe. Halten Sie die Garzeiten kurz, um die hitzeempfindlichen Stoffe nicht zu zerstören. Kochen Sie Gemüse am besten immer nur bissfest. Brokkoroni 100 g Makkaroni 100 g große Brokkoli-Röschen 2 Tomaten 1 große Zwiebel 1 kleine Knoblauchzehe 1 EL kalt gepresstes Olivenöl 30 g Parmesanspäne Salz, Pfeffer, Curry, Muskat Makkaroni in 3 cm lange Stücke brechen und in Salzwasser „al dente“ kochen. Die Brokkoli-Röschen blanchieren. Zwiebel und Tomaten achteln. In einer großen Pfanne das Öl erhitzen und die Zwiebelachtel mit der zerdrückten Knoblauchzehe glasig dünsten, den blanchierten Brokkoli hinzu geben und 3 Minuten weiterdünsten. Dann die Tomatenachtel zufügen, kurz weitergaren. Die Tomaten dürfen aber nicht zerfallen. Mit den Gewürzen kräftig abschmecken, dabei sehr vorsichtig umrühren. Zum Schluss die abgetropften Makkaroni unterheben und den Parmesan ganz grob darüber hobeln. 17 Fit-Food-Bausteine Nahrungsergänzungsmittel Scharf und würzig – Diese Rezepte heizen ein Mr. Cox 2 EL Speisequark (20 % Fett) mit etwas Meerrettich, Salz und einem geriebenen süß-säuerlichen Apfel vermischen. Diese Masse in ein ausgehöhltes, gebuttertes Vollkornbrötchen füllen und zuklappen. Feurige Erde 5 kleine Kartoffeln 3 EL Olivenöl etwas körniger Chilipfeffer (Vorsicht, sehr scharf!) 1/2 TL Rosmarin 1 kleine Knoblauchzehe, schwarzer Pfeffer etwas Salz Neue Kartoffeln schrubben und mit der Schale garen. Werden alte Kartoffeln verwendet, müssen sie geschält werden. Kartoffeln halbieren, Olivenöl mit Knoblauchscheiben und dem Chili erhitzen, die Kartoffeln mit der runden Seite nach unten in die Pfanne legen. Salz, Pfeffer und Rosmarin darüber streuen und bei geschlossenem Deckel ca. 20 Minuten braten. Zwischendurch aufpassen, dass nichts anbrennt. Dann die Kartoffeln wenden und weiterbraten, bis die Kartoffeln gar sind. Gabelstichprobe! Schmeckt prima mit Salat. 18 Heiße Kanaren 5 Pellkartoffeln 3 EL Olivenöl (virgin) Saft von einer halben Zitrone 3 EL Wasser 1/2 kleine Knoblauchzehe zerdrückt etwas körniger Chilipfeffer (Vorsicht, sehr scharf!) etwas Salz 1/2 TL klein gerebelter Rosmarin 1 EL fein gehackte Petersilie Frühkartoffeln können mit der Schale verwendet werden, sonst abpellen. Öl, Zitrone und Wasser mit den Gewürzzutaten verrühren und mindestens eine Stunde durchziehen lassen. Kartoffeln garen und auf einem Teller mit der Gabel zerteilen. Etwas salzen und die Kräutersauce über die heißen Kartoffeln gießen. Brauchen wir zusätzliche Vitamine? Apotheken, Drogerien, Reformhäuser, Supermärkte und der Internethandel bieten ein unüberschaubares Angebot an Vitaminund Mineralstoffpräparaten. Die Werbung vermittelt den Eindruck, dass sich dadurch Gesundheit und Leistungsfähigkeit erhalten oder sogar verbessern lassen. Viele Menschen sehen in der Einnahme von Brausetabletten, Knoblauchkapseln & Co eine Art „Gesundheits-Versicherung“. Die Pillen und Pulver kaschieren die möglichen Folgen bekannter, ungünstiger Ess- und Lebensgewohnheiten. In der Werbung wird gern verschwiegen, dass wir mit einer frischen und abwechslungsreichen Ernährung bestens versorgt sind. Ausnahmen können für Schwangere und Senioren gelten – oder wenn Ihr Arzt einen Nährstoffmangel im Blut festgestellt hat. Sind unsere natürlichen Lebensmittel schlecht? Immer wieder ist die These zu hören, dass Stress und tägliche Belastung mehr Nährstoffe verlangen, während unsere Lebensmittel immer weniger davon enthalten. Laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung (DGE) gibt es dafür keine Belege. Das ganze Jahr über können wir frische Lebensmittel kaufen. Besser als jemals zuvor sind wir mit Vitaminen und Mineralstoffen abgesichert. Wir müssen das Angebot nur nutzen. Wer viel Gemüse, Obst und Vollkornprodukte zu sich nimmt, ist sogar überdurchschnittlich versorgt. Ein Saisonkalender für Gemüse und Obst hilft bei der Speiseplanung und beim Einkauf. Ein Nährstoffmangel entsteht erst, wenn wir unsere Mahlzeiten über lange Zeit ungünstig zusammenstellen. Zusätzliche Vitamine und Mineralstoffe sind bei normaler Belastung nicht notwendig. Eine Überversorgung kann sogar schädlich sein. Nahrungsergänzungsmittel können frische Lebensmittel nicht ersetzen! Richtig ist, dass Böden, die übermäßig genutzt werden, weniger Mineralstoffe enthalten. Daraus kann man aber keinen generellen Nährstoffmangel in der Bevölkerung ableiten. 19 Fit-Food-Bausteine Am Ende des Tages – Leichtes für abends Pasta Verde 100 g grüne Bandnudeln 4 reife Tomaten 1 EL Olivenöl 1 kleine Zwiebel 1/2 Knoblauchzehe Salz, Pfeffer, Chilipfeffer 1 Topf frisches Basilikum 1 EL Parmesankäse Nudeln in Salzwasser „al dente“ – nicht zu weich – kochen. Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch fein würfeln, Basilikum fein zupfen. Zwiebeln, Knoblauch und Chili im Öl andünsten. Tomaten zufügen, würzen und nur heiß werden lassen. Basilikum einrühren und alles über die abgetropften Bandnudeln gießen. Mit Parmesankäse bestreuen. Dipp à la française 250 g Quark (20 % Fett) etwas Milch 1 EL Paprika-Mark Salz, Pfeffer 1 Gewürzgurke, fein gewürfelt 1 TL Distelöl Gemüsestreifen zum Dippen, z. B. Paprika, Kohlrabi, Möhren, Stangensellerie, Salatgurke, Spargel 1 Scheibe gebuttertes Vollkornbrot Alle Dipzutaten miteinander verrühren. Mit den rohen Gemüsestreifen dippen. Butterbrot dazu. Norditalienische Champignons 6 große rosa Champignons Gorgonzolakäse 1–2 Scheiben Weizenvollkornbrot Die gewaschenen Champignonköpfe in eine feuerfeste Form legen, mit ca. 3 mm dick geschnittenen Gorgonzolascheiben gut bedecken und im vorgeheizten Backgrill bei 200 Grad backen, bis der Käse Blasen wirft. Dazu Weizenbrot. Kokeroko 6 Blätter krause Endivie 2 Blätter Radicchio 5 Büschel Feldsalat 1/2 rote Paprika, gewürfelt 4 weiße Champignons 2 EL kalt gepresstes Olivenöl 2 EL Balsam-Essig 1 TL Himbeermarmelade o. Ä. 1 TL Senf 200 g Hähnchenbrustfilet 1 Zwiebel, fein gewürfelt 2 EL Olivenöl oder Kokosfett Pfeffer, Salz etwas Rosmarin Die klein gezupften Blattsalate und die in dünnen Scheiben geschnittenen Champignons mischen. Aus Öl, Essig, Marmelade, Senf, Pfeffer und Salz eine Marinade anrühren. Das Hähnchenbrustfilet in dünne Stücke schneiden. Zwiebel im Fett glasig dünsten. Fleisch kurz anbraten, dann Paprika zufügen und etwa 5 Minuten weiterbraten. Mit Pfeffer, Salz und Rosmarin würzen und vorsichtig auf den Salat geben. Die Marinade darüber träufeln. Dazu Baguette servieren. 20 21 Fit-Food-Bausteine Kohlenhydrate Brot, Kartoffeln & Co sind unser täglicher Treibstoff Zucker, Stärke und Ballaststoffe gehören zu den Kohlenhydraten. Sie alle bestehen aus drei Bausteinen: Kohlenstoff, Sauerstoff und Wasserstoff. Hauptunterschied ist die Größe. Die Einfachzucker sind die kleinsten Vertreter dieser Gruppe. Traubenzucker (Glukose) zum Beispiel ist die wichtigste Energiequelle für unsere Muskeln und unser Gehirn. Weil nur Pflanzen Glukose herstellen können, stecken Kohlenhydrate vor allem in pflanzlichen Lebensmitteln. Wie verwertet unser Körper Kohlenhydrate? Der Einfachzucker Glukose geht sofort als Energie ins Blut. Alle größeren Kohlenhydratketten müssen erst in Einfachzucker zerlegt werden und je größer die Kohlenhydrate, desto länger braucht unser Körper dafür. Beim Kauen werden die ersten Ketten geknackt. Die Hauptarbeit der Verdauung leistet der Darm. Unser Blut transportiert den Einfachzucker in die Leber. Von dort aus wird er im Körper verteilt. Für Gehirn und rote Blutkörperchen ist Glukose die einzige Energiequelle. Muskeln nutzen diese für alle schnellen Bewegungen und Reaktionen. 22 Steckbrief Kohlenhydrate Vorkommen Stärke: Brot, Kartoffeln, Nudeln, Reis, Hirse, Bulgur, Couscous, Grünkern, Polenta und alle weiteren Getreidesorten und -produkte, Backwaren. Vorkommen Zucker: Obst, Milch, Süßwaren, gesüßte Getränke. Aufgaben: Zucker liefert schnell Energie, Stärke langsamer. Ballaststoffe sind unverdaulich, fördern die Darmbewegung und binden Schadstoffe. Bestand im Körper: etwa 80 bis 120 mg/dl im Blut, bei Hunger weniger, nach kohlenhydratreichen Mahlzeiten mehr. Etwa 400 Gramm stecken in Leber und Muskeln. Warum ist einfacher Zucker auf Dauer ungesund? Zucker ist Energie pur. Gummibärchen zum Beispiel bestehen aus gefärbtem Zuckergelee. Das Problem: Wenn wir Gummibärchen essen, rutscht diese Energie mit einem Schwung in unser Blut. Die Folge: Der Blutzuckerspiegel steigt schnell und heftig, unser Körper startet sofort ein Aufräumprogramm. Das Insulin aus der Bauchspeicheldrüse hilft dabei, den Zucker zu verarbeiten. Doch leider etwas zu gründlich, denn dadurch sinkt der Blutzuckerspiegel so weit ab, dass wir wieder Hunger bekommen, auch wenn die Kalorien der Gummibärchen noch nicht verbraucht sind. So essen wir mehr, als der Körper braucht und das Gewicht leidet. Zuviel Zucker greift auch die Zähne an und fördert Karies. Gibt es gute und schlechte Kohlenhydrate? Nur Energie, die gleichmäßig über einen längeren Zeitraum in unser Blut gelangt, ist auf Dauer gute Energie. Einfachzucker ist lediglich ein Strohfeuer in unserem Ofen. Lange Zuckerketten, die „komplexen Kohlenhydrate”, sind die Briketts. Sie liefern über lange Zeit genau die richtigen Energieportionen. Weil unser Blutzuckerspiegel dabei gleichmäßig hoch bleibt, sind wir lange satt. Getreideprodukte und Hülsenfrüchte enthalten komplexe Kohlenhydrate in der idealen Kombination. Außerdem liefern sie zusätzlich wichtige Nährstoffe. Toast und Baguette bleiben für besondere Mahlzeiten reserviert. Training für die Zungenspitze Wie empfindlich unsere Antenne für Süßes ist, hängt davon ab, wie viel wir ihr zumuten. Extrem süßer Geschmack durch große Zuckermengen führt auf Dauer dazu, dass wir natürliche Lebensmittel ohne Zuckerzusatz nicht mehr als süß genug empfinden. Die Folge ist, dass wir immer mehr Zucker zu uns nehmen. Zähne und Gewicht leiden darunter! Entwöhnen Sie sich langsam. Die Belohnung folgt automatisch: Sie werden wieder sensibler für süßen Geschmack und sparen jede Menge Zucker. Das heißt, Sie leben gesünder, ohne auf Genuss zu verzichten. 100 Gramm Kohlenhydrate liefern 415 Kilokalorien. 23 Fit-Food-Bausteine Doppeldecker 2 Scheiben Vollkornbrot 2 Radieschen 1 Tomate 3 Scheiben Salatgurke 1 hart gekochtes Ei, etwas Butter Salatblätter etwas Senf etwas Ketchup Pfeffer, Salz Essen Sie regelmäßig! Wenn wir nicht für Nachschub sorgen, sinkt der Zuckerspiegel im Blut. Die unangenehmen Folgen einer starken Unterzuckerung sind Zittern, Unruhe, Blässe, Schweißausbrüche. Den Heißhunger, der dann entsteht, stillen wir mit allem, was gerade in der Nähe ist – und das ist oft ungesund. Lassen Sie es nicht so weit kommen und verteilen Sie kleine Mahlzeiten im Abstand von drei bis vier Stunden über den ganzen Tag. Nicht vergessen: Lieber satt als hungrig einkaufen! Sonst stolpern Sie in die Snack-Falle. Was sind Ballaststoffe? Ballaststoffe stecken zum Beispiel als Faserstoffe in den Zellwänden von Gemüse und Obst, aber auch in ungeschältem Getreide. Sie liefern uns kaum Energie und werden von unserem Körper nicht direkt abgebaut. Der Name kommt daher, dass man Ballaststoffe bis in die 70er Jahre für nutzlos hielt, weil sie für den Energiestoffwechsel nicht direkt benötigt werden. Warum sind Ballaststoffe so wichtig? In der Gruppe der Kohlenhydrate haben Ballaststoffe eine Sonderrolle. Ihre wichtigste Aufgabe ist es, unsere Verdauung zu regeln. Weil sie schon im Magen aufquellen, machen sie satt. Außerdem saugen sie im Darm Schadstoffe auf, die dann ausgeschieden werden. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt 30 Gramm Ballaststoffe täglich. Nur mit Gemüse und Obst ist das kaum zu schaffen. Einfacher ist es mit Vollkornprodukten: 4 Scheiben Vollkornbrot (200 g) zum Beispiel decken die Hälfte des täglichen Bedarfs sehr gut. Vom Fladenbrot muss man für 30 g Ballaststoffe fast ein ganzes Brot (500 g) essen. 24 Körnig & satt – Volle Power voraus! Green Turkey 1 Weizenvollkornbrötchen Butter Salatblätter 2 Scheiben Putenlachsschinken Senf (süß) Petersilie Brötchen buttern, mit Salatblättern belegen, Putenlachsschinken auf die untere Hälfte legen, mit süßem Senf bestreichen, Petersiliensträußchen darauf legen und mit oberer Hälfte vorsichtig zuklappen. Brotscheiben buttern, mit Senf bestreichen, Salatblätter darauf legen. Auf eine Scheibe die Radieschen-, Gurken-, Tomaten- und Eischeiben legen, würzen unddie zweite Scheibe als Deckel obenauf. Risotto Piña Colada 1 Tasse Vollkornreis 2 Tassen Wasser, Salz 1/2 frische Ananas in Würfeln 1 Banane in Scheiben 1 Zwiebel in Ringen 1 EL Kokosraspeln 1/4 Becher Sahne 2 EL aufgelöste Gemüsebrühe 1 EL Kokosfett Salz, weißer Pfeffer Curry Den Reis in Salzwasser garen, bis er trocken ist. In der Zwischenzeit die Zwiebelringe im Fett hellbraun braten, die Bananenscheiben zufügen und kurz mitbraten. Die Sahne und Gemüsebrühe angießen, Ananas und Kokosraspel zufügen. Mit Salz, Pfeffer und reichlich Curry abschmecken. Den fertigen Reis unterheben. 25 Fit-Food-Bausteine Der Fit-Food-Check Kohlenhydrate Kartoffeln sind ein Rundum-sorglos-Paket voll mit Stärke, wertvollem Eiweiß, Vitaminen, Ballast- und Mineralstoffen. Am allerbesten schneiden dabei die Pellkartoffeln ab. Die Fit-Food-Wertung: günstig, lecker und rundum gesund! Und eigentlich auch schnell gemacht. QQ QQ QQ QQ Körnig & satt – Volle Power voraus Currypot 1/4 Tasse Hirse (oder, wenn nicht vorhanden, geht es auch mit Naturreis) 1 Tasse Gemüse-Hefe-Brühe (gibt es im Reformhaus) 4 mittelgroße Möhren 1 kleine Zwiebel 1 Banane 1 EL Sonnenblumenöl 1 EL Crème fraîche 2 Stängel Petersilie 2 TL Curry Pfeffer, Salz Hirse in der Brühe aufsetzen und nach dem Aufkochen bei kleinster Hitze etwa 20 Minuten ausquellen lassen. Die gereinigten Möhren in nicht zu dicke Scheiben schneiden, mit den Zwiebelringen im Öl anbraten, pfeffern, salzen. Nach ca. 15 Minuten Bananenscheiben und Curry zugeben. QQ Pizza Rossini 1 Vollkornpizzaboden (gibt es im Reformhaus) 2 EL Tomatenpüree 2 Tomaten 1 kleine Stange Porree 2 Champignons 10 Kapern Salz, Pfeffer, Oregano 3 EL geriebener Käse (Parmesan, Greyerzer o. Ä.) etwas Olivenöl Brot und Brötchen stecken randvoll mit Kohlenhydraten. Ganz wichtig: Vollkorn hat ein Plus! Nur wenn alle Bestandteile des Korns verwendet werden, bleiben wichtige Ballaststoffe und B-Vitamine erhalten. Vollkornbrot bleibt besonders lange frisch. Wichtig beim Einkaufen: Dunkel heißt nicht immer Vollkorn. Oft wird helles Mischbrot mit Malz gefärbt. Gesünder wird es dadurch nicht. Die Fit-Food-Wertung: Vollkornbrot ist die ideale Basis der Fit-Food-Ernährung! Getreideflocken liefern im Müsli wertvolle Nährstoffe in idealer Kombination. Die Fit-Food-Wertung: uneingeschränkt empfehlenswert! Nudeln und Reis enthalten Kohlenhydrate pur. Wertvoller sind sie in jedem Fall als Naturreis oder Vollkornnudeln. Die Fit-Food-Wertung: sehr gut – in der Vollkornvariante sogar top! QQ QQ QQ Mehl ist gesund und wertvoll, wenn die Mehltype (Zahl auf der Tüte) hoch ist. Je höher der Ausmahlungsgrad, desto dunkler, vitamin- und mineralstoffreicher ist das Mehl. Die Fit-Food-Wertung: in der Vollkornvariante sehr gut! Honig besteht zu 80 Prozent aus Fruktose und Glukose. Der Rest ist hauptsächlich Wasser. Zusätzliche Inhaltsstoffe sind nur in geringen Mengen vorhanden. Die Fit-Food-Wertung: lecker, unterm Strich besser als einfacher Zucker. Trotzdem sparsam verwenden! Ahornsirup ist eingedickter Saft aus Zuckerahornbäumen mit 65 Prozent Zuckeranteil. Heller (Grad A) schmeckt weniger kräftig als dunkler (bis Grad C). Die Fit-Food-Wertung: tolles Aroma zum Beispiel für Müsli. Wegen des hohen Zuckeranteils sparsam verwenden! Zucker ist für uns in der Regel weißer Zucker (Saccharose). Nachteil: Weißer raffinierter Zucker enthält weder Vitamine noch Mineralstoffe. Die Fit-Food-Wertung: Zucker ist nicht lebensnotwendig, auch nicht als brauner Zucker. Spüren Sie versteckten Zucker auf, prüfen sie den Geschmack kritisch und verwenden Zucker wie ein Gewürz, das man vorsichtig dosiert und öfter abschmeckt, ob es reicht. Pizza mit Tomatenpüree einstreichen. Dann nacheinander Tomatenscheiben, feine Porree-Streifen, blättrig geschnittene Champignons und Kapern darauf verteilen. Mit Salz, Pfeffer und Oregano zwischendurch würzen. Zum Schluss alles mit geriebenem Käse dick bestreuen und Olivenöl darüber träufeln. Wegen des dicken Belages ca. 30 Minuten auf mittlerer Schiene bei 200 Grad backen. (Auch wenn auf der Bodenpackung weniger Zeit angegeben ist.) Weiterbraten, bis die Möhren zwar weicher, aber noch etwas bissfest sind. Etwas Wasser angießen, Crème fraîche dazu, nochmals abschmecken, gehackte Petersilie untermischen und das Ganze zur gegarten Hirse bzw. zum Reis servieren. 26 27 Fit-Food-Bausteine Harzer Frühling 1 Scheibe Vollkornbrot oder Pumpernickel-Taler Butter Salatblatt Harzer Käse 1 EL Sahnejoghurt oder Olivenöl 1 Frühlingszwiebel Senf (süß) Kümmelpulver Vollkornbrot buttern, mit Salatblatt belegen. 6 ca. 1/2 cm dicke Scheiben Weißschimmelkäse (Harzer) fein würfeln. Sahnejoghurt oder Öl, ganz fein geschnittene Frühlingszwiebel, eine Messerspitze süßen Senf und zwei Messerspitzen Kümmelpulver gut verrühren und mit den Käsewürfeln mischen. Die Masse auf das Brot geben und mit grünen Zwiebelröllchen garnieren. Eiweiß Eiweiß ist der Baustoff des Lebens Wenn Wissenschaftler unwirtliche Lebensräume oder sogar fremde Planeten auf Leben untersuchen, merken sie auf, wenn ihre Messinstrumente Spuren von Eiweiß nachweisen. Denn Eiweiße oder Proteine gelten als Grundlage für fast alle bekannten Lebensformen. Sie sind das Material, das unseren Körper aufbaut und hilft, ihn immer wieder zu erneuern. Es gibt sowohl pflanzliche als auch tierische Eiweiße. Steckbrief Eiweiß Vorkommen: tierische Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Ei und sämtliche Milchprodukte, pflanzliche Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Kartoffeln und Vollkornprodukte. Aufgaben: Eiweiß repariert unsere Zellen und ersetzt verbrauchtes Material, hilft, den Zellstoffwechsel zu regeln. Bestand im Körper: rund 10 kg. Kuhkraft – Leckeres aus Milch und Käse Hüttenvesper 100 g körniger Frischkäse 2 TL Oliven- oder Leinsamenöl Kräutersalz 1/4 Salatgurke je 1 TL Blattpetersilie, Dill und Schnittlauch 1 Ei 1 Vollkornbrötchen Frischkäse mit Öl verrühren und mit Kräutersalz würzen. Gurke raspeln, Blattpetersilie, Dill und Schnittlauchröllchen, frisch gehackt und geschnitten, untermischen. 1 hart gekochtes Ei achteln und vorsichtig unterheben. Dazu passt ein Vollkornbrötchen. Rotweißgrün 1/2 Becher Quark (20 % Fett) 1/2 TL Senf 1 EL Schnittlauch 1 Zwiebelbrötchen Tomatenscheiben Quark mit Senf und Schnittlauch vermischen. Salzen, pfeffern und dann in ein leicht ausgehöhltes Zwiebelbrötchen füllen (nur so weit aushöhlen, dass die Massehineinpasst). Mit Tomatenscheiben belegen. Banana-Flip 1 Banane 1 TL Honig 1/4 l Milch Sämtliche Zutaten nacheinander im Mixer verrühren. Oder: Banane zerdrücken, Honig zugeben und mit der kalten Milch aufschlagen, bis alles sämig ist. Scharfe Schiffe 2 rote Paprikaschoten 250 g Quark (20 % Fett) etwas Milch zum Glattrühren 1 mittelgroße Gewürzgurke 1/2 Bund Schnittlauch, in Röllchen geschnitten Pfeffer, Salz Zucchinischeiben Zahnstocher Paprika waschen, vom Strunk befreien, vierteln. Den Quark mit allen Zutaten vermischen und in die Paprikaviertel füllen. Zucchinischeiben auf Zahnstocher spießen und dekorieren. 100 Gramm Eiweiß liefern 430 Kilokalorien. 28 29 Fit-Food-Bausteine Lebensmittel/ Kombination Pickled Cheese 4 Sorten Käse, jeweils ca. 50 g 2 Tomaten 1 kleines Glas Mixed Pickles 1 gebuttertes Baguette-Brötchen Käse in Streifen, Tomaten in Achtel schneiden, auf einem Teller verteilen und die Mixed Pickles darüber streuen. Butterbrötchen dazu. Wie verwertet unser Körper Eiweiß? Eiweiße bestehen ganz oder nahezu aus Ketten kleinerer Bausteine, den Aminosäuren. Je günstiger die Kombination, desto wertvoller ist ein Eiweiß für uns. Unser Verdauungssystem bricht die Aminosäureketten auf. Über den Blutkreislauf gelangen die einzelnen Aminosäuren dann direkt an ihre Arbeitsplätze im Blut und in den Zellen. Pro Tag bauen wir dort etwa 250 Gramm Eiweiße ab. Ein Teil davon kann wieder verwertet werden, den Rest müssen wir über unsere Mahlzeiten ersetzen. Biologische Wertigkeit Beispiel Hühnerei 100 Schweinefleisch 85 Soja 81 Geflügel 80 Kartoffeln 76 Vollmilch 72 64 % Kartoffeln + 36 % Hühnerei 136 Kartoffelauflauf mit Ei 60 % Hühnerei + 40 % Soja 124 Omelett mit Sojasprossen 76 % Hühnerei + 24 % Milch 119 Rührei mit Milch 51 % Milch oder Milchprodukte + 49 % Kartoffeln 114 Pellkartoffeln mit Quark 88 % Hühnerei + 12 % Mais 114 Mais-Omelett 52 % Bohnen + 48 % Mais 99 Mix-Gemüse Eiweiß erneuert unseren Körper Täglich ersetzen neue Zellen verbrauchtes Gewebe. Innerhalb von rund vier Wochen hat sich beispielsweise unsere Haut vollständig erneuert, jeden Tag werden ältere rote Blutkörperchen durch frische ersetzt. Auch unser Immunsystem braucht ständig neue Abwehrkörper. Wenn wir nach einem harten Training Muskelkater haben, repariert unser Körper winzige Schäden in den Muskelfasern. Leben Vegetarier gesünder? Ein häufig benutztes Argument gegen eine vegetarische Ernährung ist, dass sie zu Mangelerscheinungen führen kann. Laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung gilt eine vegetarische Ernährungsweise, die auch Eier, Milch und Milchprodukte zulässt, durchaus als empfehlenswert (Ovo-Lacto-Vegetarier). Wer sich so ernährt, beugt sogar Bluthochdruck und hohen Cholesterinwerten vor. Außerdem essen Vegetarier besonders viele komplexe Kohlenhydrate, Ballast- und Vitalstoffe. Das senkt deutlich das Risiko für Diabetes mellitus, Gicht, Krebs oder Herz-KreislaufErkrankungen. Wer sich allerdings vegan – also reich pflanzlich – ernähren will, sollte sich intensiv mit diesem Thema beschäftigen. Zwei Eiweißquellen verstärken sich gegenseitig Eiweiß verbinden wir meist mit Fleisch, Milch und Eiern, was auch stimmt. Richtig zusammengestellt können aber auch pflanzliche Lebensmittel ideale Eiweißquellen sein. Der Trick dabei ist die biologische Wertigkeit. Je höher dieser Wert, desto besser. Hühnereiweiß hat den Richtwert 100. Zwei Eiweißquellen zusammen können eine höhere biologische Wertigkeit bekommen als einzeln. So können pflanzliche Eiweiße die hochwertige Konkurrenz der tierischen Eiweiße sogar abhängen. Der Vorteil: Sie sparen tierische Fette und Cholesterin. In der folgenden Tabelle finden Sie einige Beispiele guter Kombinationen. 30 31 Fit-Food-Bausteine Bunte Bohnen– Eiweißreich ohne Fleisch Der Fit-Food-Check Eiweiß Milch und Milchprodukte liefern reichlich wertvolles Milcheiweiß. Vorteil: sehr gute Kalziumquelle. Die Fit-Food-Wertung: rundum empfehlenswert! Probieren sie sich beim Käse durch alle Fettgehaltsstufen durch. Es gibt alle Sorten von mild bis würzig. sie enthalten weniger als ein Prozent Fett. Rindfleisch enthält generell weniger Fett als Schweinefleisch. Fit-Food-Tipp: Kaufen Sie Qualität! Erkundigen Sie sich beim Einkauf nach regionalen Produkten. Nehmen Sie so oft wie möglich Fleisch aus artgerechter Tierhaltung. QQ 32 Mexiko-Pfanne 1 Paprikaschote 2 Tomaten 1 mittelgroße Gewürzgurke 5 EL Kidneybohnen aus der Dose 50 g Schafskäse 2 EL Sonnenblumenöl 1 EL saure Sahne Pfeffer etwas gehackte Petersilie Toska 150 g große weiße Bohnen 1/2 l Gemüsebrühe 1 Schalotte 1 Tomate 1/2 TL Oregano 2 EL kalt gepresstes Olivenöl 2 EL Weißwein-Essig 2 EL von der obigen Gemüsebrühe Kräutersalz, weißer Pfeffer Paprika in Streifen und Gurke in Scheiben schneiden, Tomate würfeln und alles im Öl anbraten, würzen. Kidneybohnen und klein gebröselten Schafskäse dazugeben und ca. 10 Minuten weitergaren. Auf dem Teller mit einem Klecks saurer Sahne und derPetersilie anrichten. Die am Vortag in Wasser eingeweichten Bohnen in der Brühe weich kochen. Schalotte in Ringe, Tomate in ganz feine Würfel schneiden und mit den übrigen Zutaten zu den abgetropften Bohnen geben. Gut durchmischen und noch lauwarm mit Butterbrot essen. QQ QQ QQ QQ Getreide und Kartoffeln enthalten hochwertiges Eiweiß. Die Fit-Food-Wertung: sehr gut, vor allem in Kombination mit anderen Eiweißquellen wie zum Beispiel Milch oder Milchprodukten. Hülsenfrüchte liefern den höchsten Eiweißgehalt aller pflanzlichen Lebensmittel. Vorteil: kein Cholesterin. Die Fit-Food-Wertung: Erbsen, Bohnen, Linsen, Kichererbsen und Sojabohnen sind eine echte Fleischalternative. Fleisch enthält alle wichtigen Aminosäuren. Nachteil: vor allem in Wurst sind viel Fett und viel Cholesterin. Die Fit-Food-Wertung: Mageres Fleisch ist eine sehr gute Eiweißquelle. Am besten sind Hähnchen- und Putenfleisch, QQ QQ Fisch steht für sehr bekömmliche und hohe Eiweißqualität. Vorteil: Fisch enthält zusätzlich wichtige Omega-3-Fettsäuren. Die Fit-Food-Wertung: Frischer und tiefgekühlter roher Fisch ist rundum zu empfehlen. Achten sie bei paniertem Fisch auf einen hohen Fischanteil und möglichst wenig Panade, damit sparen Sie Fett. Umweltverträgliche und nachhaltige Fischerei unterstützen Sie mit dem Kauf von Fisch und Meeresfrüchten mit dem blauen MSC-Siegel. Eier enthalten reichlich unentbehrliche Aminosäuren. Nachteil: hoher Cholesteringehalt. Die Fit-Food-Wertung: Top-Eiweißquelle. Drei Eier pro Woche reichen für eine gute Versorgung. Achten Sie auf artgerechte Tierhaltung! Eiweißkonzentrate sind auch für Kraftsportler nicht nötig. 33 Fit-Food-Bausteine Tierisch gut – Genuss mit Fleisch, Fisch und Ei Farmerschnitte 2 dünne Scheiben Vollkornbrot Senfbutter: 1 TL Butter mit 1 TL Senf mischen. Salatblätter 1 Scheibe gekochter Schinken 1 Gewürzgurke 1 Tomate 1 TL Ketchup Vollkornbrot mit Senfbutter bestreichen, mit Salatblättern belegen. Auf eine Scheibe kommen gekochter Schinken, feine Gewürzgurkenstreifen, Tomatenscheiben und Ketchup. Die andere Scheibe als Deckel obenauf. Tirolerhut 2 Scheiben Leinsamenbrot Kräuterfrischkäse luftgetrockneter Schinken oder Tiroler Speck Salatgurke Kresse Leinsamenbrot mit Kräuterfrischkäse bestreichen, eine Scheibe mit luftgetrocknetem Schinken oder Tiroler Speck und Salatgurke belegen, reichlich Kresse darauf verteilen und mit der zweiten Scheibe bedecken. Gaumenschmeichler 2 Lammfilets 1 EL Butterschmalz 1 EL kalt gepresstes Olivenöl 1 EL Weißwein-Essig 1 EL gehackte Kapern 4 Kartoffeln in Scheiben 1/2 Becher Sahne Salz, weißer Pfeffer, Muskatnuss Die Kartoffeln in der gesalzenen Sahne garen (aufpassen, dass sie nicht anbrennen), mit Pfeffer und Muskat abschmecken. Aus Olivenöl, Essig, Kapern, Salz und Pfeffer eine Marinade rühren. Die Lammfilets in Butterschmalz ca. 5 Minuten scharf braten, leicht salzen und nochmals im Bratenfett wenden. Sahnekartoffeln mit den Filets anrichten und die Marinade über die Filets gießen. Sombrero 1 Hähnchenkeule 1 EL kalt gepresstes Olivenöl 1 kleine Chilischote 1 EL Erdnussbutter 1 EL Crème fraîche 3 EL aufgelöste Gemüsebrühe 34 1/4 TL Paprikapulver 1 gelbe Paprikaschote 1 Tasse Vollkornreis 2 Tassen Wasser, Salz Den Reis im Salzwasser garen, bis er trocken ist. Die Hähnchenkeule waschen, trockentupfen und mit Salz einreiben. Olivenöl und Chilischote erhitzen und die Keule darin kross braten. In einem kleinen Töpfchen Brühe, Crème fraîche und Paprika zugeben und mit Salz abschmecken. Die Paprikaschote fein würfeln, unter den Reis mischen und das Ganze in eine Tasse pressen. Vorsichtig auf einen vorgewärmten Teller stürzen. Die Hähnchenkeule dazu legen und die Sauce angießen. Bunter Turkey 4 Salatblätter, zerzupft 1 Tomate in Scheiben 5 Gurkenscheiben 1/4 Stange Bleichsellerie in kleinen Stücken 1/4 Avocado in feinen Streifen 1 Frühlingszwiebel in Röllchen Marinade: 2 EL kalt gepresstes Öl, z.B Olivenöl oder Rapsöl 1 EL Weißwein-Essig 1 TL Senf, Pfeffer, Salz 1 frische Putenbrustscheibe in Streifen 1 EL Sonnenblumenöl zum Braten Pfeffer, Salz Zutaten auf dem Teller verteilen, mit der Marinade übergießen. Die Putenbruststreifen im Öl scharf anbraten, pfeffern, salzen und auf dem Salat anrichten. Fliegender Holländer Roggenvollkornbrot Butter Meerrettich Salatblatt 1 Matjesfilet 1 EL Quark 1/2 TL Johannisbeermarmelade Apfelscheiben Etwas Milch Roggenvollkornbrot buttern, einen Hauch Meerrettich darüberstreichen, mit Salatblatt und einem Matjesfilet belegen. Quark mit Johannisbeermarmelade verrühren und auf das Filet geben. Mit dünnen Apfelscheiben garnieren. Melusine 4 Pellkartoffeln 8 EL aufgelöste Gemüsebrühe 1 Prise Zucker, Salz, Pfeffer 1 EL Balsamessig 1 EL Sonnenblumenöl 1 kleine Schalotte 1 mittlere Gewürzgurke 2 Tomaten 1 EL gehackte Petersilie 1 Schollenfilet 1/2 Krebssuppenwürfel 1/8 l Sahne Die Pellkartoffeln garen, leicht abkühlen lassen, pellen und in Scheiben schneiden. 6 EL warme Gemüsebrühe mit dem Essig, etwas Zucker und Salz verrühren und über die Kartoffeln geben. Die Scheiben vorsichtig mit der Marinade mischen, dass sie nicht mehr zusammenkleben, evtl. etwas Flüssigkeit nachgießen. Beiseite stellen und ziehen lassen. Schalotte und Gewürzgurke fein würfeln, zu den Kartoffeln geben und alles zusammen mit dem Öl vermengen. Die Tomaten vierteln, den grünen Strunk und das Innere entfernen, dann die Viertel in feine Würfel schneiden. Erst kurz vor dem Verzehr die Tomaten und die gehackte Petersilie unterheben. Den Krebssuppenwürfel in der restlichen Brühe und der Sahne auflösen, kurz aufkochen lassen, und bei kleiner Hitze das Schollenfilet etwa 10 Minuten darin ziehen lassen. Dabei dickt die Sauce etwas ein. Kartoffelsalat und Schollenfilet nebeneinander auf einen Teller geben, etwas Sauce angießen und mit Petersilie garnieren. Neptunnudeln (müssen gut durchziehen) 100 g großförmige Nudeln 2 Tomaten 2 Stängel glatte Petersilie 5 halbierte schwarze Oliven 6 Scampi 1 Knoblauchzehe 1 kleine getrocknete Chilischote 3 EL kalt gepresstes Olivenöl 1 EL Zitronensaft 2 EL Balsamessig 1 EL Tomatensaft Salz, Pfeffer Die Nudeln in Salzwasser „al dente“ kochen. Während der Kochzeit in einer kleinen Pfanne das Olivenöl erhitzen, die Chilischote und den in Scheiben geschnittenen Knoblauch zufügen und darin die längs aufgeschnittenen Scampi bei niedriger Temperatur kurz braten. Zwischendurch salzen und den Zitronensaft über die Scampi träufeln. Chilischote entfernen. Die abgetropften Nudeln, geviertelten Tomaten, Petersilienblätter und Olivenhälften in einer Schüssel mischen. Die Scampi schälen und zugeben. Den Bratenfond mit Essig, Tomatensaft, Salz und Pfeffer abschmecken und unter den Salat rühren. Bei Zimmertemperatur durchziehen lassen. Yüriyüen-Pfanne 2 grüne Paprikaschoten 150 g Schafskäse 2 hart gekochte Eier 1/2 TL Thymian 1 EL Olivenöl Pfeffer etwas Salz Paprika waschen, entkernen, in grobe Stücke schneiden und in dem Öl anbraten. Würzen und ca. 5 Minuten weitergaren. Schafskäse in 1 cm große Würfel teilen, dazugeben. Das Ei würfeln und darüber streuen. Spinat-Omelette (für zwei) pro Pfanne, Durchmesser ca. 26 cm: 4 Eier 1 Packung TK-Blattspinat (450 g) etwas geriebene Muskatnuss Pfeffer, Salz 2 EL Sonnenblumenöl zum Backen Den aufgetauten Spinat mit vier Eigelben verrühren, würzen. Vier Eiweiß zu Schnee schlagen, vorsichtig unter den Spinat heben. Das Ganze in einer beschichteten Pfanne auf beiden Seiten goldgelb backen. 35 Zehn Regelnw Fett Schwieriges Image Viele würden Fett am liebsten aus allen Nahrungsmitteln verbannen. Doch das wäre ziemlich ungesund. Fett ist als Baustoff für unsere Zellen genauso wichtig wie als langfristiger Energielieferant. Außerdem bringt Fett echten Genuss: Es betont als Geschmacksträger alle Aromen von süß bis würzig. Im Mund sorgt es für ein angenehm weiches Gefühl beim Essen. Das richtige Fett in der richtigen Menge ist eine wichtige Säule der Fit-Food-Ernährung. Was sind versteckte Fette? Die Hälfte des Fetts, das wir zu uns nehmen, steckt unsichtbar in Wurst, Fleisch, Käse, Kuchen, Knabbersachen, Nüssen oder Schokolade. Für die Fit-Food-Ernährung ist es besonders wichtig, versteckte Fette zu erkennen. Faustregel: Je stärker ein Lebensmittel verarbeitet ist, desto mehr Fett kann es enthalten. Achten Sie auf die Nährwertangaben und bevorzugen Sie wenig verarbeitete Lebensmittel. 36 Steckbrief sichtbare Fette Vorkommen: Tierische Lebensmittel wie Butter, Käse, Fleisch und Wurst. Pflanzliche Lebensmittel wie Öle, Margarine, Nüsse, Avocado. Aufgaben: liefert langfristige Energie. Dient als kompakter Energiespeicher. Wird zum Aufbau unserer Zellwände gebraucht. Sorgt unter der Haut für Wärmeschutz und dämpft rund um die Organe Stöße ab. Bestand im Körper: sehr unterschiedlich. Unter 6 und über 40 Prozent Körperfett gelten als ungesund. Fett ist nicht gleich Fett Fett ist ein Sammelbegriff. Ein Fett, das bei Zimmertemperatur flüssig ist, nennt man Öl. Egal ob Schweineschmalz oder Pflanzenöl – gemeint ist immer eine Mischung verschiedener Fettsäuren. Man unterscheidet gesättigte, einfach ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Diese Einteilung ist für die Fit-FoodErnährung sehr wichtig: Der Anteil der Fettsäuren entscheidet, ob ein Fett für uns gesund ist oder nicht. Einfach ungesättigte Fettsäuren gelten als sehr gesunde und lebensnotwendige Energiequelle. Dabei schneiden Oliven- und Rapsöl besonders gut ab. Gesättigte Fettsäuren bilden vor allem in tierischen Fetten den Schwerpunkt. Unser Körper kann sie auch selbst aus anderen Fettsäuren herstellen. Gesättigte Fettsäuren erhöhen den LDL- und den Gesamtcholesterinspiegel und gelten damit als Risikofaktor. Die fettreichen tierischen Lebensmittel sollten wir in Maßen genussvoll essen. Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren zum Beispiel aus Sonnenblumen- und Distelöl sind echte Fitmacher! Ganz wichtig: Unser Körper kann diese Fettsäuren nicht selbst produzieren. Regelmäßiger Nachschub ist für uns lebenswichtig! Mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind ebenfalls besonders hochwertig. Sie senken den LDL- und den Gesamtcholesterinspiegel, unterstützen Nerven und Gehirn, helfen, neue Zellen aufzubauen, und verbessern den Blutfluss. 100 Gramm Fett liefern 900 Kilokalorien. 37 Fit-Food-Bausteine Für die kalte Küche Am besten sind kalt gepresste Öle. Dabei werden Ölfrüchte und -saaten mechanisch ausgepresst, alle natürlichen Aromen und Inhaltsstoffe bleiben erhalten. Beachten Sie auf dem Etikett die Begriffe „nativ“, „vergine“ oder „kalt gepresst“. Warmpressungen sind für die Hersteller ergiebiger und dadurch billiger. Sie enthalten aber weniger Vitamine. Außerdem geht durch den Raffinierungsprozess meist das Aroma verloren. Gesundes Fett zum Knabbern Nüsse bestehen zu 35 bis 70 Prozent aus hochwertigem Fett. Ausnahme: Kokosnüsse enthalten fast ausschließlich gesättigte Fettsäuren. Dazu liefern Nüsse viele wichtige Vitamine und Mineralstoffe. Das gilt auch für Avocados. Diese haben einen Fettgehalt von etwa 24 Prozent. Allerdings sind beide echte Schwergewichte: 100 g Avocados haben 220 Kalorien, 100 g Erdnüsse 570. Beim Kochen Fett beginnt zu qualmen, wenn es überhitzt wird. Dabei zersetzt es sich und wird ungesund. Besonders empfindliche Öle wie kaltgepresstes Sonnenblumen-, Distel- oder Maiskeimöl sollten Sie daher nur zum Dünsten verwenden. Raffinierte, neutral schmeckende Öle sind dagegen auch zum Braten geeignet. Hochwertiges Olivenöl ist ein Alleskönner mit mediterranem Aroma. Es ist ideal für kalte und heiße Speisen und zum Frittieren. Als geschmacksneutrale Variante ist Rapsöl genauso gut. Öl gehört in den Kühlschrank Speiseöle enthalten lichtempfindliches Vitamin E. Deshalb sollten sie immer dunkel und kühl gelagert werden. Kein Problem, wenn Öl im Kühlschrank fest wird oder ausflockt: Sobald es Zimmertemperatur erreicht hat, wird es wieder flüssig. Geschmack und Qualität leiden darunter nicht. So wird Fett ein gesunder Teil Ihrer Ernährung QQ QQ QQ QQ QQ QQ 38 Nehmen Sie für die Speisenzubereitung Pflanzenöle in guter Qualität. Reduzieren Sie tierische Fette zugunsten der pflanzlichen Fette und Öle. Achten Sie auf fettarme Zubereitung: – Dünsten zum Beispiel ist besser als Braten und Frittieren. – Beschichtete Pfannen helfen, Fett zu sparen. Gemüse mit wenig Öl anbraten und mit geschlossenem Deckel weitergaren lassen. Das verstärkt das Aroma. Ersetzen Sie Streichfett gelegentlich durch Frischkäse, Senf, Meerrettich, Tomatenmark oder vegetarische Aufstriche. So kann ein deftiges Butterbrot zur genussvollen Delikatesse werden. Genießen Sie zur Currywurst Krautsalat anstatt Pommes. Suchen Sie nach fettärmeren Alternativen, wenn es einmal schnell gehen soll. QQ QQ Behalten Sie den Überblick, wie viel fettreiche Naschereien Sie im Laufe der Woche verzehren. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung setzt eine Obergrenze: weil in Fett besonders viel Energie steckt, dürfen 30 Prozent unserer täglichen Kalorien aus Fett stammen. Das sind etwa 70 bis 90 Gramm. Meist essen wir wesentlich mehr, ohne es zu merken. 39 Fit-Food-Bausteine Gut geölt – Fettreich, aber gesund Der Fit-Food-Check Fett Öle sind bei Zimmertemperatur flüssige Fette. Vorteil: besonders günstige Zusammensetzung der Fettsäuren. Die Fit-Food-Wertung: Pflanzenöle sind in der Küche erste Wahl! (Ausnahme: Kokosfett, weil es vor allem die ungünstigen gesättigten Fettsäuren enthält). QQ QQ Green Garden 1/4 Avocado Kräutersalz 1 TL gehackte Petersilie 1 TL gewürfelte Gewürzgurke Salatgurke Roggenvollkornbrot Butter Avocado zerdrücken, mit Kräutersalz, gehackter Petersilie und gewürfelter Gewürzgurke vermischen, auf gebuttertes Roggenvollkornbrot streichen und mit Salatgurkenscheiben garnieren. Carmargue-Pfanne 2 Scheiben Vollkorntoast 6–10 mittelgroße Champignons (je nach Hunger) 1/2 Avocado (nicht zu weich, aber auch nicht mehr hart) 1–2 TL Zitronensaft 2 EL Olivenöl Kräutersalz (gibt es im Reformhaus) 1/2 TL Rosmarin Pfeffer Die gut gewaschenen Champignons halbieren, im Olivenöl leicht anbraten und würzen. Die geschälte und in Stücke geschnittene Avocado zugeben. Weiter braten, bis die Avocado musig wird. Nochmals abschmecken und den Zitronensaft zufügen. Dazu passt Vollkorntoast. Arabico 4 feste Kartoffeln, gewürfelt 3 EL kalt gepresstes Olivenöl Salz 2 EL Sherry-Essig 1/2 TL Zimt 150 g TK-Erbsen QQ QQ Margarine besteht vor allem aus pflanzlichen Zutaten. Entscheidend ist dabei die Qualität. Die Fit-Food-Wertung: Margarinen mit den Bezeichnungen „reich an ungesättigten Fettsäuren” und „frei von gehärteten Fetten und Ölen“ sind empfehlenswert. Trotzdem bleibt der Appell: Sparsam verwenden! Butter ist besonders leicht bekömmlich und sehr aromatisch. Die Fit-Food-Wertung: Echter Buttergeschmack ist eben unschlagbar. Als Fettquelle ist Butter weniger gut, da sie vor allem gesättigte Fettsäuren und viel Cholesterin enthält. Also sparsam verwenden und bewusst genießen! QQ Fettreiche Fischsorten: Man unterscheidet Fettfisch (z. B. Aal, Hering, Thunfisch, Lachs, Makrele) und Magerfisch (z. B. Seelachs, Kabeljau, Schellfisch, Hecht). Fettreicher Fisch enthält besonders hochwertige Omega-3-Fettsäuren. Die Fit-Food-Wertung: Neben leckerem, magerem Seefisch oder einem Lachsfilet als Hauptgericht, sind die fettreichen Fische auch ideal für kalte Mahlzeiten wie belegte Brote und Salate. Ein fester Platz auf dem Einkaufszettel hilft, unterwegs daran zu denken. Bevorzugen Sie beim Kauf Fisch aus nachhaltiger Fischerei, erkennbar z. B. am MSC-Siegel. Fettreiche Fleisch-, Wurst- und Käsesorten sowie Sahne, Creme fraîche und Schmand enthalten vor allem gesättigten Fettsäuren. Die Fit-Food-Wertung: Wenn man nur das Fett betrachtet, keine guten Quellen. Suchen Sie nach schmackhaften Sorten und Rezepten mit einem mittleren oder niedrigen Fettgehalt. Bei den fettreichen Sorten zählt die Menge, die gegessen wird. Die Kartoffelwürfel in dem Öl goldbraun braten, zwischendurch salzen. Essig und Zimt zufügen und gut umrühren. Dann die Erbsen untermischen und noch 6 Minuten mitgaren. Dazu passt ein grüner Salat. 40 41 FIT-FOOD-PYRAMIDE Spitzenmäßig gut versorgt Der Schlüssel zur gesunden Ernährung ist die richtige Kombination der Lebensmittel. Die Fit-Food-Pyramide stellt sicher, dass Sie auch ohne Kalorientabellen und Küchenwaage jeden Tag spitzenmäßig gut versorgt sind. Satte Basis - süße Spitze. Die Fit-Food-Pyramide lässt jeden Tag Platz für einen genussvollen Höhepunkt. In der Spitze ist die Auswahl groß: Schokolade, Bonbons, Eis, zuckerhaltige Getränke und fettige Snacks wie Chips, aber auch das Gläschen Wein oder die Flasche Bier. Diese Portion ist keine wertvolle Nahrung für den Körper, aber wohltuend für die Seele! Um sie voll auszukosten, brauchen Sie beim Essen und Trinken Zeit – zum Sehen, Riechen und Schmecken. Mit der Fit-Food-Pyramide können Sie Ihr Essen fl exibel planen: Einmal am Tag alle Portionen, ganz egal, wie Sie die Mahlzeiten kombinieren. Gruppe Empfohlene Menge pro Tag* Wasser, kalorienfreie Getränke mindestens 6 Gläser/ Becher/Tassen Gemüse, Salate drei Portionen Obst zwei Portionen Kartoffeln, Brot, Nudeln, Reis, Getreide, Getreideprodukte zwei Portionen Milch, Joghurt, Käse drei Portionen Fisch, Fleisch, Wurst, Eier eine Portion Fett, Öl zwei Portionen (4 halbe Portionen) Süßigkeiten, Knabbereien, Wein, Bier, Alkohol eine genussvolle Portion * E s handelt sich hier um Angaben für gesunde Menschen. In besonderen Bedarfssituationen (z. B. Schwangerschaft, Krankheit) können die Mengen abweichen. Idee nach: aid-Ernährungspyramide, Idee: S. Mannhardt; www.aid.de 42 43 Zehn Regeln Die Fit-Food-Top-10 Zehn Regeln für eine gesunde, genussvolle Ernährung Eiweiß aus Milch oder Milchprodukten! Für Käse, Quark, Joghurt und Milch (einschließlich „Kaffee Latte“) gilt: Sie haben einen hohen Fettanteil. Daher auf die Menge achten. Gekonnt naschen! Trainieren Sie Ihr richtiges Maß, ohne zuzunehmen. Ein Handvoll Gummibärchen oder Schokolade täglich ist erlaubt, wenn Sie sich im Alltag wenig bewegen. 4 8 Bei Sattmachern braun vor weiß! Im vollen Korn steckt die Kraft. Greifen Sie bei Brot, Brötchen, Müsli, Reis und Nudeln möglichst oft zur kräftigen Vollkorn-Variante. 1 5 Wasser ist immer erste Wahl! Wer eher warme Getränke mag, greift zu ungesüßtem Tee. Saftschorle wegen des Zuckergehalts lieber nur ab und zu trinken, etwa beim Sport. 2 Keine Mahlzeit ohne Gemüse oder Obst! Alle Sorten stecken randvoll mit Vitaminen und Minera stoffen. Sie bringen Abwechslung und Farbe in Ihren Speiseplan. Nutzen Sie die Vielfalt über das ganz Jahr hinweg! 44 3 Mit diesen einfachen Grundsätzen haben Sie den Schlüssel zur gesunden Ernährung in der Hand. Oberstes Gebot: Essen Sie immer ohne Zwang! Zu gesunder Ernährung gehört Genuss. Alles, was sie ausprobieren, ist erst einmal neu. Sie brauchen Zeit, um sich daran zu gewöhnen. Aber nach einer Einübungsphase sollten Sie gerne damit fortfahren. Eine Verhaltensweise, die Sie auf Dauer im Alltag stresst, verfehlt ihren Zweck. 7 Täglich gewählt: Fleisch, Wurst, Fisch oder Ei! Buntes Wechselprogramm – frisch oder aus dem Tiefkühler – für 365 Tage im Jahr, dann reicht auch täglich eine Portion. Frisch geht vor – und mit Übung auch schnell! Vermeiden Sie so oft wie möglich Essen aus Tüten und Dosen. Je stärker ein Lebensmittel verarbeitet ist, desto weniger haben Körper und Seele davon. Kartoffeln zum Beispiel sind ideale Kohlenhydrat- und Vitaminquellen. Kartoffelchips sind lecker und schmecken vor allem salzig. Durch die industrielle Verarbeitung stecken sie aber voller Fett. 6 9 Fett ist Geschmacksträger. Aber nur, wenn Sie langsam essen, haben Sie etwas davon! Das Aroma entwickelt sich im Mundraum und nicht im Magen. Wenn Sie konzentriert und in Ruhe essen, schmecken Sie mehr, auch auch wenn wenig Fett drin ist. Viel Zucker macht hungrig! Etwas Zucker gibt Geschmack. Sie müssen Ihren Kaffee nicht ohne Zucker trinken. Aber essen Sie bewusst wenig davon und genießen Sie die süße Ausnahme. Viele Speisen kann man mit einer kleinen Prise Zucker geschmacklich abrunden. 10 Essen und Esspausen. Erproben Sie Ihren passenden Rhythmus aus Essen, Pausen und anderen Aufgaben und Verpflichtungen. Langeweile verführt zum Knabbern, gute Hobbys vertreiben die Esslust. Setzen Sie die Fit-Food-Grundsätze in beliebiger Reihenfolge Schritt für Schritt um! Wir essen, was wir mögen. Was das ist, haben wir meist schon als Kind gelernt. Weil bestimmte Gewohnheiten und Vorlieben so tief in uns verankert sind, ist es nicht ganz leicht, sie zu ändern. Lassen Sie sich daher Zeit, und nehmen Sie sich jeden Schritt einzeln vor. Greifen Sie auf naturbelassene Lebensmittel zurück. Über komplizierte Theorien und Diäten brauchen Sie sich dann keine Gedanken mehr zu machen. Der Körper stellt sich von ganz alleine um. 45 Menü Foresta Umbra 450 g Spinat 1 Zwiebel 1 kleine Knoblauchzehe 1 EL kalt gepresstes Olivenöl Salz, Pfeffer, Parmesan Zwiebel und Knoblauchzehe fein würfeln und im Öl glasig dünsten, den aufgetauten Spinat zugeben, würzen und kurz aufkochen. Zum Kartoffel-Sellerie-Gratin servieren. Tutti-Frutti 4 Kiwis 2 Bananen mit Früchten der Saison: eine Handvoll Beeren pro Person oder eine Mandarine in Spalten oder eine halbe Birne in ganz dünnen Scheiben etc. 4 TL Sonnenblumenkerne 200 g Joghurt natur 1 gehäufter EL Honig etwas Kakao Bananen, Kiwischeiben und die Saisonfrüchte auf vier Tellern verteilen, mit Sonnenblumenkernen bestreuen. In die Mitte einen Klecks Honigjoghurt setzen und mit Kakao überpudern. Kleine Tafelrunde Ihre DAK-Gesundheit wünscht Ihnen viel Spaß und Genuss mit Fit-Food! Mediterranes Menü für 4 Personen Wer seine Familie oder Freunde überraschen, aber nicht sehr viel Zeit investieren möchte, muss nicht den Pizzaservice bestellen. Unsere Anregung ist ein kleines Menü für vier Personen, ein bisschen mediterran und ganz unkompliziert. Wenn sich spontan Gäste ansagen, lässt es sich einfach erweitern. Zum Appetit anregen Roma-Cocktail 1/2 l Tomatensaft 1 Spritzer Tabasco Abschmecken, in Cocktailgläser gießen und mit Basilikumblättchen garnieren. Terre-Sud-Gratin 16 kleine Kartoffeln 1 Sellerieknolle 2 Becher Schmand 1 Becher Sahne frisch geriebener Parmesan 1 Knoblauchzehe, zerdrückt Kräutersalz, Selleriesalz, Pfeffer 1 TL Rosmarin 1 TL Thymian Kartoffeln und Sellerie schälen und in etwa gleich große feine Scheiben schneiden. Fächerförmig und gemischt auf ein gefettetes Backblech setzen. Leicht salzen. Die übrigen Zutaten gut verrühren und über die Kartoffeln gießen, so dass alles bedeckt ist. Im Backofen auf mittlerer Schiene bei 220 Grad etwa 45 Minuten garen. 46 47 Sie haben noch Fragen? Wir sind für Sie da, rund um die Uhr an 365 Tagen. Alles über Leistungen, Beiträge und Mitgliedschaft: DAK Service-Hotline 040 325 325 555 zum Ortstarif Allgemeine medizinische Fragen oder Fragen aus den Bereichen Kinder- und Sportmedizin: DAK Medizin-Hotline 040 325 325 800 zum Ortstarif Ein Krankheitsfall im Urlaub oder im Ausland eine medizinische Frage auf dem Herzen: DAK Auslands-Hotline +49 40 325 325 900 Einfach, bequem und sicher: der DAK-Onlineservice für unsere Kunden – mit persönlichem Postfach. Gleich registrieren und Passwort zuschicken lassen: www.dak.de/meinedak Persönliche Beratung online: der DAK Beraterchat auf www.dak.de/chat DAK-Gesundheit Gesetzliche Krankenversicherung Nagelsweg 27–31, 20097 Hamburg www.dak.de W960-1044 / Gedruckt 02/16. Nachträglich kann es z. B. durch Gesetzesänderungen zu abweichenden Regelungen kommen. Aktuelle Auskünfte erhalten Sie in Ihrem Servicezentrum der DAK-Gesundheit.