die zauberflöte - junges

Werbung
materialmappe vermittlung
DIE ZAUBERFLÖTE
Oper von Wolfgang Amadeus Mozart
Karten und weitere Informationen unter
www.konzerttheaterbern.ch
Die Zauberflöte
Inszenierung von Nigel Lowery
Der Komponist 3 Fragen zum Text 4 Was ist eine Oper? 4 Die Uraufführung 4 Frage 4 Die Zauberflöte 6 Emanuel Schikaneder Frage Die Geschichte in Kurzform Zusammenfassung nach Wolfgang Körner 6 6 6 8 Hauptcharaktere 11 Die Inszenierung am Konzert Theater Bern 14 Text von Albrecht Puhlmann über die Inszenierung am Konzert Theater Bern 14 Die Macht der Musik 15 Vom Despotismus der Besten 17 Die Macht der Liebe 19 Nigel Lowery, Regisseur, Bühnenbildner, Kostümbildner 21 Die Kostüme 21 Ein Beruf stellt sich vor Kostümbildnerin Interview mit Anne-­‐Sophie Raemy 21 21 21 Die Singstimme 23 Zum Schluss 25 Abbildungs und Literaturverzeichnis 26 Materialmappe zusammengestellt von:
Anja Christina Loosli, Musiktheater- und Konzertvermittlung Konzert Theater Bern
Kontakt: [email protected]
2
Der Komponist
1756 wurde Wolfgang Amadeus Mozart in Salzburg
geboren. Sein Vater Leopold war Geiger und 2.
Kapellmeister der Salzburger Hofkapelle. Seine Mutter
hiess Anna Maria Walburga Mozart.
Mozart hatte eine Schwester, sie war 4 Jahre älter und
hiess Maria Anna, in der Familie wurde sie aber
Nannerl genannt.
Als Nannerl ihren ersten Cembalounterricht bekam war
Wolfgang 3 Jahre alt und bereits da begann er munter
auf den Tasten herum zu klimpern. Mit 4 Jahren dann
Abb.: 1 Wolfgang Amadeus Mozart
bekam er regelmässig Unterricht.
Mit 5 komponierte er schon selber. Da er aber noch nicht schreiben konnte, schrieb ihm
sein Vater die Stücke auf. Später lernte er auch Geige und Orgel spielen. Beides fiel ihm
sehr leicht.
Ab 1762, da war Wolfgang 6 Jahre alt, nahm ihn sein Vater mit auf Reisen und präsentierte
Ihn als Wunderkind. So bereiste er bereits als Kind einen grossen Teil von Europa.
Man sagt, dass er eines Tages in Rom ein Chorstück hörte, zu welchem es keine Noten gab.
Mozart schrieb also kurzerhand alles aus dem Kopf heraus auf.
Er schrieb mit 12 die ersten kleinen Opern und wurde mit 13 Jahren Konzertmeister beim
Erzbischof von Salzburg, später auch Hoforganist. Doch 1781 bekam Mozart streit mit dem
Erzbischof und so beschloss er, ohne feste Anstellung, seinen Lebensunterhalt in Wien zu
verdienen.
In seinem Leben komponierte er unzählige Werke, Opern, Messen und Konzerte für
verschiedenste Instrumente und war auch als Pianist und Klavierlehrer tätig.
Obwohl er unglaublich viele Werke komponierte, wurde er nie ein reicher Mann. Er starb
in bitterster Armut.
3
Fragen zum Text
Was ist ein Konzertmeister?
Stelle Vermutungen auf und tausche dich mit deinem Pultnachbarn aus.
Die Zauberflöte ist eine Märchen-Oper. Was eine Oper ist erfährst du später, aber weisst
du eigentlich, was ein Märchen ist?
Beschreibe:
Was ist eine Oper?
Definition
Oper ist ein Musikwerk. Als Oper bezeichnet man seit 1607 eine musikalische Gattung des
Theaters, in der eine szenisch-dramatische Handlung durch Musik dargestellt wird.
Weiterhin wird auch das Opernhaus oder die aufführende Truppe als Oper bezeichnet.
(Brockhaus der Musik)
Die Uraufführung
Die Zauberflöte wurde 1791 uraufgeführt. Eine Uraufführung nennt man eine Vorstellung,
in der ein Stück, eine Oper, ein Theater oder ein Konzert zum allerersten Mal aufgeführt
wird. (DTV-Atlas Musik)
Frage
Hast du schon einmal eine Uraufführung gehört und gesehen?
Wenn ja, dann schreib dein Erlebnis auf und berichte es der Klasse.
4
5
Die Zauberflöte
Die Zauberflöte ist eine der meistgespielten Opern heutzutage. Man kann wohl sagen, dass
dies vorrangig wegen der Musik so ist.
Das Libretto steckt voller Ungereimtheiten und wird von den meisten Zuhörer als
verwirrend empfunden. Es wird vermutet, dass nicht nur Emanuel Schikaneder der
Textdichter war, sondern das Mozart selber einiges dazu beigetragen hat.
Emanuel Schikaneder
Viele Menschen kennen den Namen von Emanuel Schikaneder, doch die wenigsten wissen
genau wer er war. Er lebte zwischen 1751 und 1812 in Österreich. Sehr lange war er als
Schauspieler tätig und erst später wurde er Regisseur. Er war mit dem Vater von Wolfgang
Amadeus Mozart, Leopold Mozart befreundet. Diese Bekanntschaft führte zu der
Zusammenarbeit für die Zauberflöte. Emanuel Schikaneder liebte grosszügige Opern mit
aufwändigen Dekorationen und üppigen Kostümen.
Frage
Weisst du, was ein Libretto ist?
Libretto: Als Libretto bezeichnet man den Text, der einer Oper zugrunde liegt. Viele
denken, dass man einfach Geschichte sagt, aber wenn eine Geschichte für eine Oper
verwendet wird, dann wird sie als Libretto umgeschrieben, es kommen Dialoge rein und
andere Informationen werden gestrichen.
Das Originallibretto findet ihr unter
http://opera.stanford.edu/Mozart/Zauberflote/libretto.html
Die Geschichte in Kurzform
Erster Aufzug
Auf der Flucht vor einer gefährlichen Riesenschlange wird Tamino in letzter Minute von
den drei Damen der Königin der Nacht gerettet. Papageno, ein Vogelfänger auf der Suche
nach Liebe, brüstet sich mit dieser Tat. Die drei Damen kehren zurück und bestrafen
Papageno für seine Lügen mit Stummheit. Sie zeigen Tamino ein Bild von Pamina, der
Tochter der Königin der Nacht, in das sich Tamino augenblicklich verliebt.
Kurz darauf erscheint die Königin der Nacht selbst und berichtet Tamino von der
Entführung ihrer Tochter durch Sarastro. Ihrer Aufforderung, Pamina zu befreien, folgt
Tamino mit Begeisterung.
Die drei Damen geben Papageno seine Stimme zurück und weisen ihn an, Tamino zu
begleiten. Zum Schutz vor Gefahren schenken sie Tamino eine Zauberflöte, Papageno
6
erhält Zauberglöckchen. Drei Knaben, so kündigen die drei Damen an, werden Tamino
und Papageno den Weg zu Sarastro weisen. Pamina wird von Monostatos bedrängt.
Papageno, der auf dem Weg zu Sarastro von Tamino getrennt wurde, erschrickt vor der
seltsamen Erscheinung des Monostatos ebenso wie dieser vor ihm. Als er alleine mit
Pamina ist, kündigt Papageno die baldige Ankunft ihres Retters Tamino an. Er selbst ist
traurig, dass seine Suche nach Liebe bisher erfolglos war. Pamina tröstet ihn.
Die drei Knaben haben Tamino bis an die Tore von Sarastros Reich geleitet. Obwohl ihm
der Eintritt vorerst noch verwehrt wird, beginnt Tamino an den Äusserungen der Königin
der Nacht über Sarastro zu zweifeln. Er spielt auf seiner Zauberflöte und verzaubert mit
der Musik die Natur.
Mittlerweile befindet sich Papageno mit Pamina auf der Flucht, sie werden wird jedoch
von Monostatos und seinen Helfern gestellt. Papagenos Zauberglöckchen setzen die
Verfolger ausser Gefecht. Da erscheint Sarastro selbst mit seinem Gefolge. Monostatos
führt Tamino herbei.
Nur kurz währt die lang ersehnte Begegnung von Tamino und Pamina. Auf Weisung
Sarastros müssen Papageno und Tamino sich zunächst noch einer Reihe von Prüfungen
unterziehen.
Zweiter Aufzug
Tamino und Papageno sollen sich in Stillschweigen üben. Vor den grossen Prüfungen
werden Pamina und Tamino ein letztes Mal zusammengeführt, um sich Lebewohl zu
sagen. Durch das Erscheinen der drei Damen und deren Warnungen werden die beiden
auf eine harte Probe gestellt. Tamino bleibt standhaft, Papageno plappert munter drauf
los.
Währenddessen versucht Monostatos erneut, sich der schlafenden Pamina zu nähern. Die
Königin der Nacht erscheint und befiehlt ihrer Tochter, Sarastro zu töten. Pamina bleibt
verzweifelt zurück. Mit seiner Absage an jegliche Rachegedanken versucht Sarastro,
Pamina zu trösten.
Tamino und Papageno sollen jeglicher Versuchung widerstehen: keine Gespräche, keine
Frauen, kein Essen! Die drei Knaben bringen neben Zauberflöte und Zauberglöckchen
auch Speisen, denen Tamino abermals standhaft widersteht. Selbst Pamina gelingt es
nicht, Tamino auch nur ein einziges Wort zu entlocken, was sie als Zurückweisung deutet.
Traurig beklagt sie das Erkalten von Taminos Liebe zu ihr.
Papageno ist zu weiteren Prüfungen nicht mehr zugelassen. Er wünscht sich indes nichts
als ein Glas Wein – und träumt von seiner grossen Liebe. Pamina hingegen glaubt, Tamino
für immer verloren zu haben. In ihrer Verzweiflung will sie ihrem Leben ein Ende setzen,
7
wird daran jedoch von den drei Knaben gehindert. Endlich wiedervereint unterziehen sich
Tamino und Pamina gemeinsam der letzten Prüfung. Die Musik der Zauberflöte und ihre
gemeinsame Liebe lassen Tamino und Pamina die eigene Angst besiegen und die Gefahren
des Feuers und des Wassers überwinden. Papageno ist indessen immer noch erfolglos in
seiner Suche nach der grossen Liebe. Verzweifelt will nun auch er seinem Leben ein Ende
setzen, was abermals von den drei Knaben verhindert wird. Papagenos Traum findet
endlich seine Erfüllung. Die Königin der Nacht, die drei Damen und der übergelaufene
Monostatos rüsten sich zu einem Anschlag auf Sarastro und seine Anhängerschaft, der
jedoch vereitelt wird.
Tamino und Pamina sind am Ende ihrer Prüfungen angelangt. Tamino wird als
Eingeweihter in Sarastros Reich aufgenommen.
Und Pamina?
Zusammenfassung nach Wolfgang Körner
Die Zauberflöte
Oper in zwei Akten sowie drei Stunden von Wolfgang Amadeus Mozart, Libretto Emanuel
Schikaneder, die seit Jahren in Österreich und Deutschland die Spitzenposition auf der
Opern-Bestsellerlisten behauptet.
Das Werk beginnt in der freien Natur. Tamino, ein junger Prinz , wird von einer Schlange
verfolgt. Obwohl diese zweifellos viel kleiner und ungefährlicher ist als jene Drachen, mit
denen sich Prinzen sonst auseinandersetzten müssen, kämpft Tamino nicht mit der
Schlange. Er schreit jämmerlich um Hilfe und wird zusätzlich sicherheitshalber
ohnmächtig. Kaum ist das geschehen, erscheinen drei schwarzgekleidete Damen, töten die
Schlange und verschwinden wieder.
Der Prinz kommt allmählich zu sich, und als er seine Sinne wieder halbwegs beisammen
hat, trifft er den geschwätzigen Vogelhändler Papageno. Papageno nimmt zwar seinen
Beruf so ernst, dass er in den meisten Inszenierungen einen Overall aus Federn trägt, doch
die Weisheit hat er nicht gerade mit der Schöpfkelle gegessen. Er erzählt, dass die Königin
der Nacht in der Gegend sei, was der Prinz nicht sonderlich ernst nimmt. Dann behauptet
er, die Schlange getötet zu haben, was die drei schwarzen Damen zurückkehren lässt. Sie
legen dem geschwätzigen Vogelhändler ein Schloss vor den Mund und können dem
Prinzen gerade noch das Foto eines attraktiven jungen Mädels zeigen, da erscheint die
Königin der Nacht.
Sie verbreitet nicht nur mit schrillen Koloraturarien Angst und Schrecken, sondern das
Foto zeigt zu allem Übel auch noch ihre Tochter Pamina. Die schrille Mitternachtskönigin
berichtet, dass diese Pamina von einem gewissen Sarastro entführt worden sei. Prinz
8
Tamino soll sie befreien. Damit Papageno den Prinzen begleiten kann, wird ihm das
Schloss wieder vom Mund genommen.
Ahnt die schrille Schwarze Witwe, welche Helden sie für die geplante Befreiungsaktion
erwischt hat? Für alle Fälle stattet sie die beiden vorsorglich mit fürchterlichen Waffen
aus: Sie weiss aus eigener Erfahrung besser als jeder andere, welche verheerende
Wirkungen Schallschwingungen hervorrufen können, und händigt dem Prinzen eine Flöte
und dem Tierhändler ein Glockenspiel.
Im nächsten Bild erlebt der Opernbesucher Töchterchen Pamina live. Ein junger Farbiger
passt auf das Mädel auf, aber es geht Pamina sichtlich nicht schlecht. Tamino ist eindeutig
der klügste Prinz in der gesamten Opernliteratur, denn er schickt zuerst Papageno nach
vorn, um herauszufinden, ob die Situation gefährlich werden könnte. Das ist offenbar nicht
der Fall.
Papageno traut sich in die Nähe Paminas, um mit ihr ein Duett zu singen, Danach wollen
die zwei fliehen, werden jedoch von dem farbigen Aufpasser daran gehindert, bis der
Entführer des Mädels persönlich erscheint.
Zur grossen Freude des Publikums verhält sich dieser Sarastro wesentlich sympathischer
als der schrille schwarze Nachtfalter mit der Ultraschallstimme. Er verfügt nicht nur an
Stelle des Koloratursoprans über einen angenehmen Bass, sondern er erweist sich als
ausgesprochen milde und weise. Als Pamina behauptet, ihr farbiger Bewacher hätte sie mit
unanständigen Angeboten belästigt, lässt er ihn bestrafen, aber (höchst ungewöhnlich für
eine Oper!) nicht hinrichten. Danach folgt die grosse Sensation!
Sarastro, angeblich Paminas Entführer, hat überhaupt nichts dagegen, dass der Prinz die
junge Schöne mitnimmt, sofern er und seine Begleiter eine Prüfung bestehen. Nur zu ihrer
Mutter soll Pamina auf keinen Fall zurück, und Sarastro hat dafür gute Gründe. Die
Schrille Schallschleuder verwirrt das Volk. Noch immer ist das Opernpublikum mehr oder
weniger auf Vermutungen angewiesen, was es mit der Königin der Nacht für eine
Bewandtnis hat. Aber es erlebt, dass sich Sarastro die schwerste Prüfungsaufgabe
ausgedacht hat, die es für Opernsänger gibt: Sie müssen den Mund halten.
Prinz Tamino schafft das, vermutlich hat ihm die Liebe die Sprache verschlagen, aber
Papageno verliert die Kontrolle, als er ein altes und hässliches Weib trifft, das zu allem
Übel auch noch behauptet, seine Braut zu sein.
Wenig später schrillt die Königin der Nacht durch Sarastros gepflegte Blumenbeete. Sie
gibt ihrer Tochter einen Dolch und trägt ihr auf, Sarastro zu töten , und gibt damit endlich
zu erkennen, wer sie wirklich ist.
9
Pamina aber denkt nicht im Traum daran, ihren weisen Wohltäter umzubringen, und wird
nur depressiv, weil Prinz Tamino nicht mit ihr spricht. Doch dann hat der seine Prüfung
endlich bestanden und darf sich ihr mündlich zuwenden. Auch Papageno bekommt eine
attraktive Frau, denn seine Papagena war zwischenzeitlich offensichtlich der kosmetischen
Chirurgie in Behandlung.
Auf dem Weg zum Tempel und in die Freiheit müssen alle noch durch Feuer und Wasser,
was sich jedoch als einfach erweist: Tamino und Papageno haben ja noch ihre
Musikinstrumente, und als sie Flöte und Glockenspiel ertönen lassen, siezen sich sogar
Feuer und Wasser so schnell wie möglich zurück.
Kurztext für Nervöse:
Kampf zwischen Koloratursopran und Bass um eine weibliche Seele. Bass gewinnt.
10
Hauptcharaktere
Tamino
Die Figurine zeigt das Kostüm von Tamino am Schluss
der Oper. Bis beinahe zum Ende ist Tamino wie ein
Pfadfinder gekleidet, was auf die Rechtschaffenheit und
Ehrlichkeit des Charakters hindeuten soll. Er wird nach
bestehen der Prüfungen in den Kreis der Auserwählten
aufgenommen und durchlebt dann eine Transformation,
welche auch im Kostüm ersichtlich ist.
Pamina
Auch diese Figurine zeigt das Kostüm von Pamina am
Schluss der Vorstellung. Sie wird als Gattin von Tamino
akzeptiert.
Anfänglich trägt Pamina ein einfaches Kleid, welches
etwas an die Arbeitskleidung einer Krankenschwester
erinnert.
Papageno
So ordentlich wie auf dem Bild ist Papageno nie
gekleidet. Ihm hängt das Hemd an manchen Stellen zur
Hose hinaus und auch das Jackett hat er nicht ordentlich
geschlossen.
11
Papagena
Papagena ist das Mädchen der Träume von Papageno.
Am Schluss der Geschichte werden die beiden ein Paar
und freuen sich auf eine gemeinsame Zukunft.
Die Königin der Nacht
Dies ist das Kostüm der Königin im ersten Teil. Sie ist
unter einer grossen Maske versteckt und sieht
überdimensional und schrecklich aus. Im zweiten Teil ist
sie ohne Maske unterwegs und nicht mehr blau, sondern
ganz in grau. Dies zeigt den Machtverlust der Königin
auf.
Sarastro
Ist der Besitzer des Einkaufszentrum. Er hält Pamina bei
sich gefangen, weil er sie nicht dem Einfluss ihrer Mutter
überlassen will.
12
Die 3 Damen
Sind die Dienerinnen der Königin der Nacht. Sie sind
Rivalinnen.
Erst helfen sie Papageno und Tamino den Weg zu
Pamina zu finden, wollen sie dann aber daran hindern,
ihre Prüfungen zu bestehen.
Die 3 Knaben
Sind das gute Gewissen. Sie helfen allen immer wieder
auf den richtigen Weg zurück.
Der Hausmeister / Die Hausmeisterin
Diese Figur ist die Erzählerin oder der Erzähler des
Stückes. Sie arbeitet im Einkaufszentrum und kennt alle
Räume und Menschen welche darin wohnen. Selten
greift sie ins Geschehen ein.
Die Bilder zeigen die originalen Figurinen.
Figurinen werden immer von den Kostümbildnern gezeichnet. Es sind die ersten Bilder
der Kostüme, welche im Endeffekt auf der Bühne zu sehen sein werden.
13
Die Inszenierung am Konzert Theater Bern
Die Inszenierung am Konzert Theater Bern wurde vom Nigel Lowery konzipiert. Er war
Regisseur, Bühnenbildner und Kostümbildner. Normalerweise machen diese drei Jobs
drei Personen. Die in Bern zur Aufführung kommende Zauberflöte stammt also, was das
optische angeht, alleine aus der Feder von Nigel Lowery.
Es gibt einige Abweichungen zum originalen Libretto von Emanuel Schickaneder. Es
wurden Szenen herausgenommen (z.B.: Papagena tritt nie als altes Weib auf). Natürlich
spielt die originale Oper auch nicht in einem Einkaufszentrum, sondern in einem fernen
Land. Die Reduktion auf das Einkaufszentrum gibt der Geschichte einen aktuellen
Rahmen.
Das Grundgerüst des Bühnenbildes bildet ein Aufzug und auf jedem Stockwerk finden
unterschiedliche Szenen statt. Dieses Konzept ist für die Zauberflöte äusserst praktisch, da
das Original an unzähligen Orten stattfindet. Um diese Ortswechsel darzustellen werden
einfach die Stockwerke gewechselt.
Text von Albrecht Puhlmann über die Inszenierung am Konzert Theater
Bern
«Die Zauberflöte ist neben Shakespeares Trauerspiel Hamlet und Leonardos Bildnis der
Mona Lisa das dritte grosse Rätselwerk unserer Kultur.» Der dies so zugespitzt und
pointiert formuliert, der Schweizer Literaturwissenschaftler Peter von Matt, tritt damit
ins Zentrum der Zauberflöte und ihrer Wirkungsmacht. Seit ihrer Uraufführung am 30.
September 1791 im Freihaus-Theater auf der Wieden in Wien erlebte die Grosse Oper eine
Erfolgsgeschichte sondergleichen, die allerdings einherging mit einem Deutungsfuror,
der tatsächlich nur noch vergleichbar ist mit den anderen beiden von Peter von Matt
aufgerufenen Werken.
Erfolg und Geheimnis, Wirkung und Rätselcharakter fallen dabei in eins und machen den
Kern des letzten Meisterwerks Mozarts aus. Es zeigt den Komponisten auf der Höhe seiner
Kunst, zeigt seine immer ausgereiftere Philosophie des Musiktheaters, in der GenreGrenzen durchlässig werden und Theaterkonventionen zunehmend bedeutungslos sind.
Das meint auch ihr von Mozart gewählter Titel samt Genrebezeichnung: Zauberflöte und
Grosse Oper. Die Musik und das Theater stehen im Zentrum, die Titel meinen das volle
Ausnutzen der musikalischen und theatralischen Mittel, meinen die kühne
Durchmischung philosophisch metaphysischer Elemente mit dem Märchen und
Maschinentheater, des Phantastischen mit dem Volksstück und der Posse. Nie war
14
Emanuel Schikaneder besser. Die Musik hingegen befreit den Text, aber distanziert sich
nie von ihm. Schikaneders linkisch-schöne Mischung aus Traumpoesie und
Handwerkerstreiben geht auf in Mozarts wahrhaftiger Menschengestaltung. Wieder
einmal, im vollkommen neuen Genre der Grossen Oper, gelingt Mozart die Identität aus
Empfindung, Sympathie und deren musikalischer Formung. Er blickt dabei mit seinem
Konzept eines allumfassenden Musiktheaters weit in die Zukunft der Oper. In ihm bildet
die Musik das konstante Element, der Vielschichtigkeit kein Makel, sondern
Qualitätszeichen ist.
((v. l. n. r. ) Papageno, die drei Damen und Tamino. Szene: Die drei Damen schicken Tamino und Papageno in Sarastros „Land“) Die Macht der Musik
Offenbar stand der endgültige Wortlaut des Titels, Die Zauberflöte, nicht von Anfang an
fest. Das berichtet Christoph Wol. in seiner wichtigen Publikation zu Mozarts letzten
Jahren in Wien: Vor den Pforten meines Glücks. Vor der Premiere hiess es etwa in einer
Zeitungsmeldung: «Herr Mozart hat eine neue Oper componirt: Die Egyptischen
Geheimnisse.»
Vermutlich handelt es sich dabei um eine frühere Version des Titels. Jedenfalls war bei
allen Verweisen, die sich vor der Premiere des Werkes in Umlauf befanden, von
einer ägyptischen Oper die Rede. Bemerkenswert erscheint über dies, dass Mozart kein
Interesse daran zeigte, zu der anhaltenden Reihe populärer Werke beizutragen, für die
15
Schikaneders Truppe so berühmt war. Stattdessen gelang es Mozart, Schikaneder in eine
andere Richtung zu lenken. Der ägyptische Sonnenkult, der eine so vorherrschende Rolle
in Schikaneders Text spielt, hatte bereits gut 10 Jahre zuvor Mozarts Interesse geweckt, als
er 1779 zum heroischen Drama Thamos, König von Ägypten, die Chöre und
Zwischenmusiken komponierte. Seine spätere Beschäftigung mit dem Freimaurertum und
dessen kultartigen Zusammenkünften dürften dieses Interesse an orientalischen Mysterien
weiter genährt haben. Der grösste Reiz für Mozart aber lag in der wichtigen Rolle der
Musik, wie sie in Schikaneders Libretto angelegt war: Die Macht der Musik, ein Thema,
das ihm von dem antiken Orpheus-Mythos und der christlichen Legende der heiligen
Caecilia bekannt war und ihn in seinen Händel-Bearbeitungen intensiv beschäftigt hat. Es
ist Mozart zu verdanken, dass in Schikaneders Libretto dieses Element besonders
kunstvoll ausgearbeitet wurde. (Dieses Element soll in unserer Aufführung noch dadurch
verstärkt werden, dass Täler, Luft und Klüfte erfüllt sind von Musik, Klängen und
Naturlauten, die auch einmal bedrohlich werden können – und die Prüfungs-Reisen
unserer Figuren wirkungsvoll grundieren.) Gleichfalls dürfte es die Idee des Komponisten
gewesen sein, das gewissermassen orphische Instrument im Titel des Werks zu betonen.
Die Macht der Musik in der Zauberflöte wird bekanntermassen durch zwei gegensätzliche
Typen von Musikinstrumenten zum Ausdruck gebracht: Querflöte und Glockenspiel.
Doch lange bevor diese Instrumente erklingen, schon in Nr.2, hört man ein anderes, nicht
weniger unverwechselbares Instrument, die Panflöte («Waldflötchen» im Libretto), die
man beim ersten Anhören der Oper für die Zauberflöte halten könnte. Diese «Panflöte»
wiederum hat eine bewundernswert tiefgründende Entstehungsgeschichte, die uns von
Ovid in seinen Metamorphosen übermittelt wird. Sie erst verleiht der Sehnsucht
Papagenos eine Dimension, die ihn über die eines blossen Hanswurst und Naturburschen
hinaushebt. Ganz im Gegensatz zum traurig-einsamen Begehren des Monostatos.
Den beiden kontrastierenden Musikinstrumenten in den Händen von Tamino und
Papageno wird eine musik-dramatische Funktion verliehen, die den Verlauf der Handlung
bestimmt. In ihren Händen verfügt der Klang dieser Instrumente über eine
unwiderstehliche Zauberkraft. Bemerkenswert in diesem «männerbündischen» Reich
Sarastros ist nun aber, dass die Zauberkraft auf Pamina übertragen wird, denn sie ist es,
die als gewissermassen weiblicher Orpheus den Geliebten durch die Gefahren der Feuer
und Wasserprobe geleitet: «Ich werde aller Orten / An deiner Seite
sein. / Ich selbsten führe dich, / Die Liebe leitet mich.» Und widerspricht
damit allen Lehren der Eingeweihten ...
16
Vom Despotismus der Besten
Die theatralische Imaginationskraft Mozarts und seine Dramaturgie einer Musik, die den
Handlungsverlauf lenkt und leitet, eint die verschiedenen Handlungsebenen. Es stellen
sich jedoch inhaltliche Probleme ein, die weniger auf der bunten szenischen
Abfolge und der Zweiteilung des Stückes in Märchenspiel (1 Akt) und Prüfungshandlung (2
Akt) beruhen, als in einer Art pädagogischen Bildungsgeschichte, die die übergeordnete
Logik der Handlung bestimmt. Der Musikwissenschaftler Karol Berger fasst die auch für
unsere Aufführung entscheidenden «Probleme» folgendermassen zusammen: «Wie sollen
wir denn überhaupt die Lösung des kosmischen Konflikts zwischen der Königin und
Sarastro verstehen, zwischen Frau und Mann, Dunkelheit der Nacht und Tageslicht,
zwischen den elementaren Leidenschaften der Natur und der kontrollierenden Vernunft
der Kultur, zwischen Aberglaube und Wahrheit, Laster und Tugend, Rache und
Vergebung, Tod und Liebe? Endet dieser Konflikt mit dem totalen Sieg des Tages über die
Nacht, wie uns die Darstellung des Finale nahelegt, die geschlagene Königin «gestürzet in
ewige Nacht», während Sarastro ankündigt «die Strahlen der Sonne vertreiben die
Nacht»? Oder endet es mit einer Art Versöhnung und Harmonisierung zwischen den
gegensätzlichen Prinzipien, wie uns die Verbindung von Pamina und Tamino suggeriert?»
(Pamina, Monostatos, Papageno, Szene: Monostatos will Pamina und Papageno zur Königin der Nacht
führen.)
17
Die übergeordnete Logik der Handlung, die Durchsetzung einer dynastischen Ehe, bei der
die Jungen die Macht der Alten übernehmen, unterstützt letztere Lesart, doch lässt sich
der Zweifel nicht gänzlich ausräumen, werden wir doch mit Sarastros Apotheose im
gleissenden Sonnenlicht verabschiedet. Wie könnte sich denn ein post-totalitäres
Publikum mit dem absoluten Sieg Sarastros wohlfühlen, einen Führer, der seinen ersten
Auftritt auf einem von sechs Löwen gezogenen Triumphwagen absolviert hat, während
die Menge huldigend singt: «Es lebe Sarastro, Sarastro soll leben, er ist es, dem wir uns
mit Freuden ergeben! ... Er ist unser Abgott ...», ein Führer, dessen Worte «Wen solche
Lehren nicht erfreuen, verdienet nicht ein Mensch zu sein» uns kalte Schauer über den
Rücken jagen? Wie konnte eingedenk dieser Tatsachen das Publikum die Aussicht auf
solch einen Sieg ruhigen Mutes betrachten, sollten doch zwischen dem Aufstieg
Robespierres und der Uraufführung der Oper kaum zwei Jahre vergehen.»
Isaiah Berlin beschreibt 1958 Sarastros Politik zurecht als «Despotismus, obgleich von
dem Besten oder dem Weisesten ausgeführt». Es ist zu befürchten, dass Sarastros Reich
dasjenige ist, in dem die individuelle Freiheit auf dem Altar der kollektiven Autonomie
der Bruderschaft geopfert wird, in dem die Ansprüche der fraternité die der liberté
übertrumpfen.
(Im Hintergrund: Sarastro und die Hausmeisterin, vorne: Pamina und Papageno, Szene: Sarastro sagt
Pamina, dass er sie nicht gehen lässt. )
18
Die Macht der Liebe
Die zwei entscheidenden Stichworte von der «Macht der Musik» und von der
«Durchsetzung einer dynastischen Ehe», bei der die Jungen die Macht der Alten
übernehmen, weisen unserer Lesart der Oper den Weg. Zunächst galt es dem Werk einen
spielfähigen Rahmen zu geben, in dem all die Wunder und fabulösen, aber auch
erschrecklichen Begebenheiten eine selbstverständliche Topographie erhielten. Dieser
Rahmen nun stellt eine Art Kaufhaus, mit Namen «Sarastro’s», dar und ähnelt vielleicht
dem noblen «Harrod’s» in Knightsbridge oder Zolas «Au bonheur des dames» aus dessen
gleichnamigen wunderbaren Roman aus dem Rougon-Macquart-Zyklus.
Dieses Kaufhaus nun entspricht gewissermassen Sarastros «Reich», in dem der
hochbetagte Mann, darin fast eine Dickens-Figur, auf der Suche nach einem Nachfolger
dem Ende seiner «Regierungszeit» entgegenblickt. Im Jüngling Tamino scheint er diesen
Nachfolger gefunden zu haben. Die Topographie unserer vollkommen erfundenen
Shopping Mall – und darin ganz der imaginativen Kraft des Bühnenbildners selbst
entsprungen, erbaut aus bemalter Leinwand, Pappe und Papier – bildet die
Spielebenen der Grossen Oper ganz sinnlich nach. Im obersten Stockwerk residiert
Sarastro in einer Art Penthouse oder Vorstandsetage, zuunterst im Keller haust die
Königin der Nacht, einst die erste Sängerin in ihrem Reich der Künste, durch
(Die Königin der Nacht verlangt von Pamina, dass sie Sarastro umbringt)
19
Zurücksetzung und Entmachtung zur militanten Frauenrechtlerin geworden. Ein
überdimensionierter Fahrstuhl, trefflicher Ort für allerlei Abschiede, Willkommen und
Intrigen, verbindet die verschiedenen Ebenen des Etablissements, auf denen die Oper
ihre Magie entfalten kann. In den Abteilungen für Elektrogeräte, Haushaltswaren oder
Kosmetika, in der Lebensmittelabteilung oder dem Musikdepartement agieren – neben
einem kauf-und amüsierfreudigen Chor als Publikum – die von den beiden Nacht und
Tagesfürsten ausgesandten Agenten und Spione, die zur Erhaltung oder Verteidigung ihrer
Macht tätig sind. Schön wäre es, wenn nun dieser Rahmen im Erlebnis der Handlung
aus Willkommen und Abschied in Vergessenheit geraten wurde und die Interpretation in
der Poesie eines Theaters aufginge, in der die Liebe als Himmelfahrt und der Tod als
Mummenschanz zur Huldigung an das Mozartsche Menschheitstheater würden. Die
Rettung einer jeglichen individuellen Liebe vor dem Despotismus kollektiver
Brüderlichkeit wäre nicht das Schlechteste, was unsere Aufführung erzählen und als
«Lehre» aus all dem Treiben mit auf den Heimweg geben möchte … Vor Papagenos
und Paminas «Mann und Weib und Weib und Mann / reichen
an die Gottheit an» als wahrhaftiger Liebes-Utopie wird das von Sarastro propagierte
«Reich der Zukunft» zur blossen Bühnenshow und zum Treppenwitz der Geschichte. So
versucht auch diese Aufführung in Bern 2014, sich neu und wie schon jede Generation
zuvor, am Rätselcharakter dieses Wunderwerks zu messen und eine szenisch-musikalische
Antwort zu finden auf die Mozartschen Überraschungen, auf seinen Schwung und seine
Abenteuerlust, die sein Genie seit nun über 200 Jahren uns voraus hat.
Albrecht Puhlmann
20
Nigel Lowery, Regisseur, Bühnenbildner, Kostümbildner
Nigel Lowery wurde in London geboren und studierte dort Theater-Design an der Central
St. Martin’s School of Art. Zunächst arbeitete er als Bühnen- und Kostümbildner für
zahlreiche Theater- und Opernhäuser. Seine Ausstattung zu Richard Jones Inszenierung
des Ring des Nibelungen am Royal Opera House Covent Garden erhielt in der Spielzeit
1994/95 den begehrten „Outstanding Artistic Achievement Award“ des „Evening
Standard“.
Seit 1996 führt Nigel Lowery in eigenen Szenenentwürfen selbst Regie, bereits 1997 folgte
eine Inszenierung in London am Royal Opera House Covent Garden. Später am Theater
Basel inszenierte er die Kinder und Jugendopern Hänsel und Gretel und La Cenerentola.
Die Kostüme
Jede Figur bekommt für die Produktion ein eigenes auf sie zugeschnittenes Kostüm. Bevor
diese Kostüme aber genäht werden, macht die Kostümbildnerin Vorschläge und zeichnet
dafür jedes Kostüm. Hier siehst du jedes Kostüm. Die Kostüme wurden von Nigel Lowery
gemacht.
Ein Beruf stellt sich vor
Kostümbildnerin
Die Kostümbildner arbeiten eng mit den Regisseuren und Bühnenbildnern zusammen, wie
ihr wisst, hat in der Inszenierung am Konzert Theater Bern, Nigel Lowery alle drei
Aufgaben.
Ein Kostümbildner erarbeitet Ideen für Kostüme, die zu der vom Regisseur geplanten
Inszenierung passen.
Wenn die Ideen für die Kostüme stehen, trifft sich der Kostümbildner oder die
Kostümbildnerin mit der Kostümabteilung. Dort arbeiten die Gewandmeister und
Schneider und diese überlegen sich, wie die Kostüme umzusetzen sind.
Interview mit Anne-Sophie Raemy
Hallo Anne-Sophie, du bist Kostümassistentin im Konzert Theater Bern, wie würdest du
deinen Beruf beschreiben?
Ich forsche in den Geschichten nach dem Charakter der Figuren und entwerfe die äussere
Erscheinung. Die Erscheinung soll dem Zuschauer erzählen, wie die Regie, der
Bühnenbildner und ich die Geschichte lesen und verstehen.
21
Wolltest du schon immer Kostümbildnerin werden? Was musstest du dafür machen?
Über Umwege bin ich ans Theater gekommen. Nach dem Abschluss der Ausbildung zur
Bekleidungsgestalterin mit Fachrichtung Damenbekleidung habe ich den gestalterischen
Vorkurs besucht und anschliessend Fine Arts in Bern und in Zürich studiert.
Was ist Fine Arts?
Fine Arts ist ein Studiengang, bei dem man die Möglichkeit hat, seine eigenen
künstlerischen Ideen umzusetzen. Dabei wird man von Lehrerinnen und Lehrern mit viel
Erfahrung unterstützt.
Jetzt wo du Kostümbildnerin bist, was gefällt dir ganz besonders an deinem Beruf?
Ich finde es ganz besonders spannend, auf der Probe zu beobachten wie das Stück entsteht.
Das ist wirklich das Schönste an meinem Beruf.
22
Die Singstimme
Bei den Frauen gibt es 3 Stimmlagen, die ganz hohe Stimme, der S O P R A N, die mittlere
Stimme, der M E Z Z O S O P R A N und die tiefe Frauenstimme, die heisst
A L T.
Diese Stimmlagen werden noch weiter unterteilt in zum Beispiel, Soubrette, DramatischerSopran, Lyrischer-Sopran, Jugenddramatischer Mezzosopran und noch viele mehr. Die
ersten Unterscheidungen Sopran, Mezzosopran und Alt, sagen wie bereits beschrieben,
etwas darüber aus, wie hoch und tief eine Stimme ist. Die zweiten Unterteilungen sagen
etwas darüber aus, wie die Stimme klingt. Ist sie leicht und fein, oder dunkel und schwer.
Der Dramatische Sopran zum Beispiel, ist oft sehr dunkel und schwer, und meistens auch
sehr laut.
Bei den Männern gibt es auch 3 Stimmlagen. Dort heisst die hohe Stimme T E N O R, die
mittlere Stimme B A R I T O N und die tiefe Stimme B A S S.
Auch bei den Männern gibt es eine weitere Unterteilung. Hier sprechen wir zum Beispiel
vom Heldentenor, oder Strohbass.
Hört euch in der Klasse die Arien der Hauptfiguren an. Links zu den Musikbeispielen
befinden sich im Anhang. Könnt ihr die Stimmlagen erraten?
23
Es gibt sehr viele Klischees über Opernsängerinnen und Opernsänger. Der unten
angefügte Comic zeigt einige davon. Kannst du sie in Worte fassen?
Das ist ein sehr gängiger Sängerinnen und Sängerwitz.
24
Zum Schluss
Du hast nun viel über die Zauberflöte und Wolfgang Amadeus Mozart erfahren.
Nach dem Besuch der Zauberflöte am Konzert Theater Bern kannst du hier deinen
Erfahrungsbericht aufschreiben.
Wir freuen uns auch auf eine Kritik.
Ihr könnt in der Klasse eine Kritik schreiben und diese an uns senden.
[email protected]
Wenn man eine Kritik schreibt, dann beschreibt man, was man gesehen hat, was einem
gefallen hat, aber auch, was einem nicht gefallen hat.
Auf dem Bild siehst du die Unterschrift von Wolfgang Amadeus Mozart.
25
Abbildungs- und Literaturverzeichnis
Wolfgang Körner: Der einzig wahre Opernführer, Verlag: Rowohlt Taschenbuch Verlag
Dieter Rehm / Angelika Rehm / Kurz Hackenbruch: Concerto 1 , Klassik für Kinder,
Handlungsorientierte Materialien für den Musikunterricht in Primar- und
Orientierungsstufe mit Kopiervorlagen. Unterrichtsideen Verlag: Bergedorfer / Persen
Der Brockhaus der Musik
DTV-Atlas Musik
Loriots: Kleiner Opernführer, Diogenes Taschenbuch, detebe, 2008
Abb.: 1 http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/bc/Mozart-by-Croce-178081.jpg
Sängerwitz
http://gophoto.us/key/singing%20voice%20synonym
Musikbeispiele
Der Vogelfänger: https://www.youtube.com/watch?v=K82SvgW2pPU
Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen:
https://www.youtube.com/watch?v=ZNEOl4bcfkc
In diesen heil’gen Hallen: https://www.youtube.com/watch?v=GZU4EhcGu0w
Dies Bildnis ist bezaubernd schön: https://www.youtube.com/watch?v=ARiVQaKCWR0
Ach ich fühl es: https://www.youtube.com/watch?v=dmHyA4WsJAM
26
Herunterladen