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Seite 2 von 25
Grundlagen der Elektrotechnik
Kapitel: Berechnung von Gleichstromkreisen
420
Vorzeichen und
Richtungsregeln zur
Berechnung von
Gleichstromkreisen
421
Zähl – bzw.
Bezugssysteme in
Gleichstromkreisen
422
Erster
Kirchhoff‘scher
Satz bzw.
Knotenregel
423
Zweiter
Kirchhoff‘scher
Satz bzw.
Maschenregel
424
Ohm’sches Gesetz
Der Zahlenwert der Spannung wird positiv gerechnet, wenn der Pfeil zum Punkt mit
niedrigerem Potential zeigt.
An Verbrauchern (passiver Zweipol) haben Strom und Spannung immer die gleiche Richtung.
An einer Quelle, die Leistung abgibt, haben Strom und Spannung immer
die entgegengesetzte Richtung.
Der Zahlenwert des Stroms ist immer positiv.

Erzeugerpfeilsystem: Quelle gibt Leistung ab; U und I sind entgegengesetzt
orientiert.

Verbraucherpfeilsystem: Verbraucher nimmt Leistung auf; U und I sind gleich
orientiert.
Beziehung zwischen den einzelnen Strömen: In jedem Knotenpunk und in
jedem konzentrierten Stromkreiselement, ist zu jedem Zeitpunkt
Izu  Iab
die Summe der zufließenden Ströme gleich der Summe der abfließenden
Ströme.
U  0
Beziehung zwischen den einzelnen Spannungen: In jedem Stromkreis / Masche,
q
q
a
ist die Summe aller Spannungen gleich Null. Spannungen, die dem gewählten
1 UQ  1 Ui  1 Ua Umlaufsinn (z.B.: gegen den Uhrzeigersinn) einsprechen, erhalten ein pos.
Vorzeichen, sonst erhalten sie ein negatives Vorzeichen.
Beziehungen zwischen Strömen und Spannungen: Die Spannung U
zwischen den beiden Enden eines widerstandsbehafteten Leiters, ist
direktproportional der Stromstärke I in dem Leiter.
Beziehung zwischen Strom, Spannung und Widerstand: Die an einem
Widerstand in Verlustwärme umgesetzte Leistung, ist das Produkt aus
Spannung und Strom. Die Leistung ermittelt man, durch separate Messung
von Strom und Spannung. Die (Verlust)leistung wächst mit dem Quadrat
des Stroms. Bei gegebenem Widerstand resultieren aus einer
Verdoppelung des Strom die vierfachen Verluste.
Bei der Serienschaltung (auch Reihenschaltung genannt) von
Widerständen ist der Gesamtwiderstand gleich der Summe der
Einzelwiderstände
U
R
I
P  U I
425
P  I2  R
Verlustleistung
P
U2
R
n
426
Reihen- /
Serienschaltung
von Widerständen
bzw.
Spannungsteiler
R ges   Ri
i1
I  konstant
Bei einer Reihenschaltung fließt durch alle Widerstände der selbe Strom
n
Uges   Ui
Bei der Reihenschaltung ergibt die Summe aller Teilspannungen die
Gesamtspannung
i1
i
1
1

R ges
R
1
i
427
Parallelschaltung
von Widerständen
bzw. Stromteiler
i
Iges   Ii
1
i
Uges   Ii  Ri  konstant
Bei der Parallelschaltung ist der Gesamtwiderstand kleiner als der kleinste
Einzelwiderstand.
Bei der Parallelschaltung resultiert der Gesamtstrom aus der Summe der
Einzelströme die durch die parallelen Widerstände fließen
Bei der Parallelschaltung liegt an allen Widerständen die gleiche Spannung
an
1
428
429
Ideale
Spannungsquelle
Reale
Spannungsquelle
U1  konstant
Ri  0;
Leerlauf:
R  ; U1  U0 ; I  0;
Kurzschluss:
R  0; U1  0; I  IK 
430
431
U0
;
Ri
Um die Eigenschaften einer realen Spannungsquelle (Netzteil, Batterie)
nachzubilden, schaltet man im Schaltbild einen Widerstand Ri in Reihe zur
Spannungsquelle. D.h. die reale Spannungsquelle hat einen
Innenwiderstand. Man spricht von einer „eingeprägten Spannung“. Die
Ausgangsspannung einer realen Spannungsquelle nimmt mit
zunehmenden Laststrom ab. Der Spannungsabfall entsteht durch den
inneren Aufbau bzw. inneren Widerstand der Spannungsquelle.
Der Kurzschlussstrom IK wird nicht unendlich groß!
Ideale
Stromquelle
Aus einer idealen Stromquelle fließt immer ein konstanter Strom IK = I0.
Reale
Stromquelle
Um die Eigenschaften einer realen Stromquelle nachzubilden, schaltet
man im Schaltbild einen Leitwert Gi parallel zur Stromquelle. Je größer
der Innenwiderstand Ri ist, um so idealer wird die Stromquelle.
Stromquellen gibt es eigentlich gar nicht, da in der Praxis immer eine
Spannung vorgegeben ist, die dann den Strom „treibt“.
Stand vom: 04.06.2016
Die jeweils aktuellste Version findet sich auf: maths2mind.com
Praktische Ausnahme:
Elektroschweißen, dort wird
auf einen konstanten Strom
Wert gelegt, damit der
Lichtbogen zum Schweißen
aufrecht bleibt.
Für dieses Werk nehmen wir u.a. §40f und §6 UrhG in Anspruch.
Es darf unentgeltlich weitergegeben, jedoch nicht verändert werden.
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Grundlagen der Elektrotechnik
Kapitel: Berechnung von Gleichstromkreisen
432
Stern-DreieckUmwandlung
R12 
R10  R 20
 R10  R 20
R 30
Damit das Zielnetzwerk und das Ausgangsnetzwerk gleiches
Klemmenverhalten haben:
R 23 
R 20  R 30
 R 20  R 30
R10
Dreieckswiderstand 
R 31 
R 30  R10
 R 30  R10;
R 20
R10 
433
Dreieck-SternUmwandlung
R12  R23
R20 
;
R12  R31  R23
R30 
434
Elektrische
Elementarladung
435
Coulomb‘sches
Gesetz
R12  R31
;
R12  R31  R23
R31  R23
;
R12  R31  R23

Produkt der Anliegerwiderstände
 Summe der Anliegerwiderstände
gegenüberliegenden Widerstand
Damit das Zielnetzwerk und das Ausgangsnetzwerk gleiches
Klemmenverhalten haben:
Sternwiderstand 
Produkt der Anliegerwiderstände
;
Summe der Dreieckswiderstände
Jede elektrische Ladung ist immer ein ganzzahliges Vielfaches von der
Elementarladung e. Jedes Elektron ist Träger von genau einer negativen
Elementarladung. Jedes Proton ist Träger von genau einer positiven
Einheit:1C
Elementarladung.
Mit dem Coulomb'schen Gesetz kann die Kraft zwischen 2
Ladungen berechnet werden.
Nm2
Coulomb’sche Konstante: k  8,99  10 9 2
C
Q Q
1
Q Q
F12  k  1 2 
 1 2
 ... relative Dielektrizitätskonstante
r
4 0
r
0 ... absolute Dielektrizitätskonstante
e  1,6  10 19 C
0  8,86  10 12
U
436
Elektrische
Spannung
W
Q
J
Einheit: U  1V  1
C
Elektrische
Stromstärke
440
Elektrische Leistung
441
Elektrische Arbeit
438
Magnetische Kraft
zwischen 2
stromdurchflossene
n Leiter
Die elektrische Spannung entspricht dem pro Ladung aufzuwendenden
Energieaufwand zur Ladungstrennung.
Die Stärke des Stroms gibt an, wie viele elektrische Ladungen pro
Zeiteinheit durch einen Stromleiter fließen. Die Stromstärke beträgt 1A
wenn eine Ladung von 1C pro 1sec durch den Leiterquerschnitt fließt. Die
Elektronen fließen real vom Minuspol zum Pluspol, leider ist die
C
Einheit: 1A  1
technische Stromrichtung genau umgekehrt. D.h. Strom vom Pluspol
s
zum Minuspol wird positiv gezählt.
Die elektrische Leistung ist das Produkt aus Strom und Spannung. Ihre
2
W
U
P
 IU 
 I2  R
Einheit ist das Watt. Sie wächst sowohl proportional zum Quadrat der
t
R
Stromstärke, als auch proportional zum Quadrat der Spannung.
Die elektrische Arbeit ist das Produkt aus Spannung,
Stromstärke und Zeit. Somit ist sie auch das Produkt aus
U2
Leistung und Zeit. Ihre Einheit ist die Wattstunde Wh, das
2
W  Q  U  I  U t  P  t 
 t  I R  t
Tausenfache ist die kWh. Aus ihr errechnet sich auch der
R
Strompreis als Produkt aus dem Stromtarif in Cent pro kWh
(ca. 18 Cent/kWh) und der verbrauchten Arbeit in kWh.
Fließt ein Strom der Stärke 1A durch 2 gerade, parallele Drähte die einen
Abstand von 1m zueinander haben, so wirkt zwischen den Leitern
eine Kraft von 2·10-7 N/m. Bei gleichorientiertem Stromfluss ziehen sich
die beiden Leiter an, bei entgegengesetztem Stromfluss stoßen sie sich
gegenseitig mit der Kraft F ab.
I1  I2
Vs
F  0 
l
 0  1,256  10 6
2r
Am
I
437
As
Vm
Q
t
I1 ,I2 Stromstärke in A
l Länge der parallelen Leiter in m
r Abstand der parallelen Leiter in m
Stand vom: 04.06.2016
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Grundlagen der Elektrotechnik
Kapitel: Berechnung von Gleichstromkreisen
439
Ion
730
Elektrischer Leitwert
731
Spezifischer
elektrischer
Widerstand
732
Elektrische
Leitfähigkeit
733
Elektrischer
Stromkreis
734
Kurzschluss
735
Spannungsteiler
736
Stromteiler
740
Kapazität eines
Kondensators
741
Induktivität einer
Spule
Ionen sind elektrisch geladene Atome
oder Moleküle, die ein oder mehrere
Elektronen mehr oder weniger als im
Neutralzustand haben.
1
G
R
I
I
U1 
1

UQ
Ri  R a
Physikalisch fließen im äußeren Leiter die Elektronen vom
Minuspol zum Pluspol. Leider ist die technische
Stromrichtung genau entgegengesetzt.
UQ
U
 Q 
R i  R a  0 Ri
Uges  R1
R1  R 2
;
I1 R ges

;
I R1
U2 
L  N
Uges  R 2
R1  R 2
I2 R ges

I R2
C  0 r 
G … elektrischer Leitwert mit der Einheit Siemens
 … Spezifischer elektrischer Widerstand
Der spezifische elektrische Widerstand  gibt für ein
bestimmtes Material an, wie groß dessen Widerstand R bei 1m
Leitungslänge l und einem Leiterquerschnitt A von 1 mm² ist
 … „Kappa“ … elektrische Leitfähigkeit
 … „Rho“ … spezifischer Widerstand
Die elektrische Leitfähigkeit ist ein Maß für die Eignung zum
Leiten von elektrischem Strom. Man unterscheidet nach
Leitern (Metalle), nach Nichtleitern (Isolatoren) und nach
Halbleitern (äußere Einflüsse entscheiden ob das Material
leitet oder nicht leitet)
Der einfachste elektrische Stromkreis setzt sich aus einer
Spannungsquelle mit einem Innenwiderstand und einem
äußeren Leiter mit einem Außenwiderstand zusammen.
 l
l
R

A  A

Positiv geladene Ionen werden Kationen, negativ geladene
Ionen werden Anionen genannt. Kationen bewegen sich zur
Kathode, dem Minus-Pol. Anionen bewegen sich zur Anode,
dem Plus-Pol.
A
d
 

I
I
Stand vom: 04.06.2016
Die jeweils aktuellste Version findet sich auf: maths2mind.com
Die Spannung UQ der Spannungsquelle treibt einen Strom I
durch die Widerstände Ri + Ra
Geht der Außenwiderstand gegen Null, so begrenzt nur mehr
der (sehr kleine) Innenwiderstand den Stromfluss. Man spricht
von einem Kurzschluss. Eine Sicherung im Stromkreis muss
dann vor thermischer Zerstörung schützen
Unter einem Spannungsteiler versteht man die
Serienschaltung von (zwei) Widerständen.
Unter einem Stromteiler versteht man die Parallelschaltung
von (zwei) Widerständen
Die Kapazität eines Kondensators hängt von seiner Bauform
ab. Sie ist direktproportional zu den Dielektrizitätszahlen und
zur Plattenfläche und indirekt proportional zum
Plattenabstand
Die Induktivität einer Spule hängt von ihrer Bauform ab. Sie ist
direktproportional zur Windungszahl N und zum (verketteten)
magnetischen Fluss und indirekt proportional zur Stromstärke
I.
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