Unsere Stipendiaten räumen ab

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zeitsc h r i ft des di r igenten forums
dezemb er 2008
2007
24
26
Zweiter Interpretationskurs
für Alte Musik
mit Reinhard Goebel
s e ite 9
18 und 19
Johannes
Stefan
Malzew,
Schlaefl
Kenneth
i, Marcus
Kiesler
Bosch
und Bernhard
Marc Piollet
Kontarsky
leiten erstmals
leiten
Meisterkurse
B e r i c hte u n d foto s
Unsere Stipendiaten
räumen ab
meh r au f seite 8
Alle Veranstaltungen des
Dirigentenforums und der
Maestros
s
e ite 1 7 von Morgen
s e ite n 3 4 u n d 35
Mozarts große Opern
Packard Humanities Institute (Los Altos, Kalifornien) und die Internationale Stiftung
Mozarteum Salzburg präsentieren die Handschriften der sieben großen Mozart-Opern
Mozarts sieben »große« Opern, der geniale
Beitrag zum Musiktheater und kulturelles
Welterbe, sind ohnegleichen an menschlicher Tiefe und musikalischem Ausdruck.
Durch glückliche Umstände sind alle sieben
Opern-Partituren fast vollständig in Mozarts
Handschrift erhalten.
Die Faksimiles
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Orten aufbewahrten Handschriften Mozarts
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Farbechtheit durch Einsatz modernster
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2009 erscheinen:
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Idomeneo KV 366 mit Ballett
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Die Entführung aus dem Serail
KV 384*
Le nozze di Figaro KV 492**
Don Giovanni KV 527**
ISBN 978-3-7618-1882-4
ISBN 978-3-7618-1883-1
Così fan tutte KV 588**
Die Zauberflöte KV 620**
ISBN 978-3-7618-1884-8
ISBN 978-3-7618-1881-7
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La clemenza di Tito KV 621*
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BÄRENREITER
Editorial
Internationale Aufmerksamkeit
Liebe Leserin, lieber Leser,
der Titel dieses Heftes kündet von
einer unglaublichen Erfolgsgeschichte
unserer Stipendiaten im Jahr 2008:
Allein in diesem Herbst gewann
David Afkham die „Donatella Flick
Competition“ in London, siegte Kevin
John Edusei beim „MitropoulosWettbewerb“ in Athen und erhielt
Andreas Hotz einen dritten Preis beim
„Solti-Wettbewerb“ in Frankfurt. Von
Eun-Sun Kims Erfolg beim „Jesus Lopez
Cobos“ Wettbewerb in Madrid berichteten wir. Außerdem konnte Johannes
Klumpp den Wettbewerb der deutschen
Musikhochschulen für sich entscheiden.
Was dies alles wirklich für die jungen
Künstler bedeutet, lesen Sie auf den
Seiten 8 und 21 ausführlich.
Schon im Februar 2009 steht die
2. Vergabe des Deutschen Dirigentenpreises an. Shi-Yeon Sung, Rasmus
Baumann und Simon Gaudenz werden
im Rahmen eines Konzertes mit dem
Konzerthausorchester Berlin um die
Auszeichnung konkurrieren. Lothar
Zagrosek, Chefdirigent des Orchesters
und Beiratsvorsitzender des Dirigentenforums, leitet die Jury, der bedeutende
Persönlichkeiten des Musiklebens
angehören. Wir sind froh und glücklich,
die gemeinsame Initiative von BHFBank-Stiftung und Deutschem Musikrat
in Kooperation mit dem Konzerthaus
Berlin fortsetzen zu können. Mehr zum
Deutschen Dirigentenpreis finden Sie
auf Seite 9.
Doch wir können weitere Kooperationen verkünden. Gemeinsam mit
Eugen-Jochum-Gesellschaft und Bayerischem Rundfunk wird das
Dirigentenforum des Deutschen
Musikrats erstmals ein Eugen-JochumStipendium vergeben. Als Gründer
und erster Chefdirigent des Sinfonieorchesters des BR, welches im Jahr
2009 seinen 60. Geburtstag feiert,
wird Eugen Jochums Wirken und seine
Sicht auf den Dirigentenberuf so einer
nachwachsenden Generation junger
Dirigenten vermittelt.
Besonders freuen wir uns über das
Angebot der Oper Leipzig, gemeinsam
den ersten „Deutschen Operettenpreis
für jungen Dirigenten“ vergeben zu
können, dessen Bedingungen wir Ihnen
in der Mitte des Heftes vorstellen.
Seit Jahren werden unsere Stipendiaten von der „Akademie Musiktheater
Heute“ der Deutschen Bank zur Förderung ausgewählt. Wie wichtig diese
Einrichtung auch für junge Dirigenten
ist, beschreibt unser Gastartikel.
Ihnen allen wünsche ich eine friedvolle
Weihnachtszeit und ein gutes Jahr
2009
Ihr
2 | 3
Baden-Baden er Tagb l att, 20. J u n i 2008
Junge Dirigenten proben die Praxis
Konzert mit der Baden-Badener Philharmonie krönt Meisterkurs des Deutschen Musikrates von r enate d ü l k
jüngst den ersten Preis bei einem
Probe mit einem Orchester an? Wie
internationalen Dirigierwettbewerb
kommuniziert man mit den Musikern?
in Madrid und stand bereits am Pult
Neben Dirigiertechniken werden auch
verschiedener Orchester in Badensolche Fragen bei den Meisterkursen
behandelt“, sagt Hammerschmidt. Er unterstreicht, dass
bundesweit eine zunehmende
Zahl von Dirigentenpersönlichkeiten, Orchester und
Musiktheaterensembles sich
bereit zeigen, bei der Vorbereitung junger Dirigenten
auf verantwortungsvolle
Positionen im deutschen und
internationalen Musikleben
mitzuarbeiten.
Um in den Genuss
oben: Kim Eun-Sun
von Stipendien aus dem
unten: Jesko Sirvend
Förderprogramm zu
kommen, müssen
die jungen Frauen
und Männer
ein schwieriges
Auswahlverfahren
meistern. „Pro Jahr
haben wir 50 bis
60 Bewerbungen.
Genommen
werden aber nur
wenige, die über
Würtemberg. Jesko Sirvend von der
ein großes Potential verfügen“,
Musikhochschule Köln hat mehrfach
sagt Hammerschmidt. Die Teilnehmer
mit der Philharmonie Südwestfalen
müssen sich einer Jury stellen, die
und dem Hochschul-Sinfonieorchester
dann darüber entscheidet, ob sich eine
zusammengearbeitet. „Der Kontakt
weitere Förderung lohnt.
zur Baden-Badener Philharmonie
Francesco Angelico, der an der Musikist durch Chefdirigent Pavel Baleff
hochschule Hannover studiert hat, hat
zustande gekommen. Er ist selbst durch
bereits als Assistent bei Aufführungen
an der Staatsoper Hannover mitgewirkt dieses Programm gefördert worden
und war Schüler von Gunter Kahlert“,
und am Staatstheater Tirana Beethoerklärt Hammerschmidt. Und mit
vens „Fiedlio“ musikalisch geleitet.
Aurélien Bello von der Musikhochschule Mendelsohns „Schottischer Sinfonie“,
dem 5. Violinkonzert von Vieuxtemps
Berlin arbeitet unter anderem mit
(Solist ist Konzertmeister Yasushi Ideue)
verschiedenen Orchestern in Berlin
und der „Pulcinella-Suite“ von Strazusammen und war als Operndirigent
winsky stehen gleich drei anspruchstätig.
volle Werke des sinfonischen KonzertreDie Südkoreanerin Eun-Sun Kim von
der Musikhochschule Stuttgart gewann pertoires auf dem Programm.
foto: joerg p. bongartz
Wertvolle Erfahrungen im Umgang
mit einem Orchester erhalten vier
junge, überdurchschnittlich begabte
Dirigenten bei einem Meisterkurs im
Rahmen des bundesweiten Förderprogramms „Dirigentenforum“ des
Deutschen Musikrates zur Zeit in
Baden-Baden: Zunächst in Proben
mit den beiden Pianisten Clemens
Flick und Erika le Roux und ab heute
mit der Baden-Badener Philharmonie
erarbeiten sie mit dem renommierten
Dirigierlehrer Professor Gunter Kahlert
ein Programm mit Werken von Felix
Mendelssohn Bartholdy, Igor Strawinsky
Prof. Gunter Kahlert, Francesco Angelico (v.l.)
und Henry Vieuxtemps. In einem
öffentlichen Matinee-Konzert am 22.
Juni um 11 Uhr im Weinbrennersaal des
Kurhauses werden dann Eun-Sun Kim,
Franceso Angelico, Aurélien Bello und
Jesko Sirvend am Pult der Philharmonie
ihr Können zeigen.
„An den Hochschulen haben angehende
Dirigenten selten die Möglichkeit, mit
einem Orchester zu arbeiten. Mit dem
‚Dirigentenforum’ will der Deutsche
Musikrat diesem Praxismangel Abhilfe
schaffen“, erklärt Wilke Hammerschmidt, der die bundesweit stattfindenden Meisterkurse vorbereitet
und begleitet, im Gespräch mit dem
Badischen Tagblatt. „Wie geht man die
di r igenten forum 26 | dezemb er 2008
weser ku r i er, 6 j u li 2008
Erste Spur zu hohen Weihen
Dirigentenforum mit den Bremer Philharmonikern von simon n eu bau er
oben: Andreas Hotz und die Bremen Philharmoniker
Mitte: Oksana Lyniv; rechts: Markus Landerer und Marko Letonja (v.l.)
„Feuervogel“-Suite Strawinskys nötig.
Andreas Hotz, 1. Kapellmeister am Pfalztheater Kaiserslautern, war nicht nur
diesem Problem gewachsen, sondern
vermochte die Stimmungen zwischen
der drohenden Welt des Zauberers und
den flirrenden Lyrismen des Vogels
auszumalen. Die aus der Ukraine
stammende Studentin Osaka Lyniv
widmete sich den „Tänzen aus Galanta“
von Kodaly, Johannes Witt (Musikhochschule Köln) beschränkte sich auf eine
foto : jutta drabel-hasselmann
BREMEN. Viele Hürden sind zu nehmen,
ehe man das Pult eines Generalmusikdirektors erreicht hat. Um auf die
richtige Spur zu kommen, bietet der
Deutsche Musikrat dem dirigentischen
Nachwuchs mancherlei Hilfen an,
darunter das Dirigentenforum, das nun
zum vierten Male den Bremer Philharmonikern anvertraut war. Nach drei
Orchesterproben unter der Ägide Marko
Letonjas stellten sich vier Stipendiaten
in einem abschließenden Werkstattkonzert vor. Der in Bremen wiederholt
auftretende Dirigent Marko Letonja
hatte vier Jungdirigenten (zwei davon
noch Studierende) zu unterweisen.
Dabei ging es nach kurzen Einführungen in das jeweilige Werk um das
tiefere Erkennen und Umsetzen des
musikalischen Gehalts, um die Technik
des Dirigierens und nicht zuletzt um
die Probentechnik. Letonjas Gutachten
nach Abschluss des Forums sind neben
dem Gewinn an künstlerischer Reife
auch für die weitere finanzielle Förderung durch den Deutschen Musikrat
wichtig.
Die drei jungen Dirigenten und eine
ukrainische Dirigentin, die sich in der
Plantage vorstellten, hatten sich aus
einer Phalanx von 50 bis 60 Bewerbern pro Jahr herausgeschält. Davon geraten nach
weiteren Prüfungen etwa
25 Aspiranten in den Pool
der Geförderten. Jeweils
drei bis vier Kandidaten
erhalten die Möglichkeit, sich
in einem Dirigentenforum
prominenten Ratschlag
zu holen und eine Portion
Praxis vor großen Orchestern
zu gewinnen. Zu diesen
Orchestern zählen die Bremer
Philharmoniker.
Markus Landerer, Domkapellmeister am Stephansdom
Wien, packte mit Verve und variabler
Schlagtechnik drei Slawische Tänze
aus Dvoraks Op. 62 und 46 an, achtete
sorgfältig auf Phrasierung und rhythmische Präzision. Letztere war in der
Begleitfunktion für Johannes Krebs,
den 1. Solocellisten der Philharmoniker,
der Tschaikowskys Rokoko-Variationen
mit überlegener Gestaltungskraft
ausführte.z
4 | 5
b egrüssu ng
Ohne Taktstock unterwegs
fotos: A ndrea will
Begrüßung der neuen Stipendiaten in der Kölner Philharmonie und im Bonner Haus der Kultur
oben: Andreas Bausdorf, Louwrens Langevoort und Berenike Jürgens; Kathrin Hauser-Schmolck
unten: Eva Caspari; Tobias Löbner und Maria Benyumova
Der Taktstock konnte zu Hause bleiben
bei der Eröffnungsveranstaltung der
neu aufgenommenen Stipendiaten
in der Kölner Philharmonie. Hausherr
Louwrens Langevoort öffnete „sein“
Konzerthaus als Gesprächsforum für
die Stipendiaten.
Themen wie „Der Arbeitsmarkt für
Dirigenten“, „Tarifverträge am Theater“
und der Umgang mit Künstlervermittlungsagenturen wurden den Teilneh-
mern von Berenike Jürgens (ZAV-Berlin)
nahegebracht. Die entspannte Arbeitsatmosphäre trug zu regem Informationsaustausch bei.
Bei einer Hausführung vom Dirigentenzimmer bis zum Instrumentenlager vermittelte der Intendant einen
umfassenden Einblick in die Architektur
und Funktionalität des Konzerthauses.
Am Abend konnte die Philharmonie
mit einem ihrere Hausorchester, dem
di r igenten forum 26 | dezemb er 2008
Gürzenich-Orchester, schließlich auch
akustisch erfahren werden.
Am nächsten Tag wurde die Veranstatlung im Haus der Kultur, dem Bonner
Sitz des Deutschen Musikrates, fortgesetzt. Selbstvermarktung und Karriereplanung wurden in einem von Kathrin
Heuser-Schmolck geleiteten Workshop
erarbeitet und dieskutiert. Anschließend wurden die Planspiele umgesetzt
und per Video analysiert.
Foto gr afisc h e Impr ession en
Werkstatt Jun Märkl
Künstlerische Leitung: Jun Märkl - MDR Sinfonieorchester - 10. bis 15. Juni 2008
fotos: m. dabdoub
oben: Andreas Hotz und Jun Märkl, Ivo Hentschel, Mitte: Andreas Hotz, Ivo Hentschel und Jun Märkl (v.l.)
unten: MDR Sinfonieorchester
6 | 7
wettb ewer b e u n d pr eise
Erfolge auf internationaler Ebene
Vier Stipendiaten werden bei Wettbewerben ausgezeichnet
Mit einer Serie von vier
internationalen Wettbewerbserfolgen kann das
Dirigentenforum mit seinen
Stipendiaten in diesem Jahr
eine erfolgreiche Bilanz
verzeichnen.
Kevin John Edusei entschied
den Mitropoulos-Wettbewerb in Athen für sich. Der
mit 15.000 Euro dotierte
Preis ist für Kevin John
Edusei, der sich gegen ein
hochkarätiges Teilnehmerfeld mit Dirigenten aus
14 Nationen durchsetzte
und die Jury unter dem
Vorsitz von Arturo Tamayo
überzeugte, mit Gastkonzerten verbunden. Beim
Abschlusskonzert in Athens
Konzertsaal Megaron
dirigierte er, der sonst als 1.
Kapellmeister im Theater
Augsburg am Pult steht, La
Mer von Claude Debussy.
Seine Dirigentenausbildung
erhielt er an der Königlichen
Musikhochschule Den Haag
und an der Universität der
Künste Berlin.
Im Dirigentenforum ist er
seit 2004 und gehört zu den
„Maestros von Morgen“.
Die Erfolgsserie setzt sich
weiter fort: Andreas Hotz
erreichte beim Internationalen Sir Georg Solti-Wettbewerb in Frankfurt am Main
den dritten Platz.
Seinen Preis erhielt er aus
der Hand von Lady Valerie
Solti. Mit dem 27-Jährigen,
der 1. Kapellmeister am Pfalztheater Kaiserslautern ist,
hatte erstmals ein Deutscher
das Finale des Wettbewerbs
erreicht und konnte dort
Juroren wie Lothar Zagrosek,
Sebastian Weigle und
Zdenek Macal überzeugen.
Insgesamt hatten sich bei
dieser vierten Auflage des
Wettbewerbs 540 Dirigenten
aus 70 Ländern beworben.
Beim Abschlusskonzert mit
dem Sinfonieorchester des
Hessischen Rundfunks in
der Alten Oper Frankfurt
dirigierte er die Ouvertüre zu
Rossinis Oper „Die diebische
Elster“ sowie Ausschnitte aus
der Suite «Der Feuervogel»
von Igor Strawinsky.
Sein Studium absolvierte er
an der Hochschule für Musik
und Darstellende Kunst
Frankfurt. Andreas Hotz wird
seit 2006 im Dirigentenforum gefördert.
di r igenten forum 26 | dezemb er 2008
Über den Preis der Südkoreanerin Eun Sun Kim berichteten wir bereits in unserer
letzten Ausgabe. Beim
diesjährigen Dirigentenwettbewerb „Jesús López Cobos“
in Madrid wurde sie mit dem
ersten Preis ausgezeichnet.
Die 27-Jährige konnte sich in
drei Runden gegen 80 Mitbewerber durchsetzen. Mit
dem Gewinn des international renommierten Wettbewerbs ist ein zweijähriges
Engagement am Teatro Real
in Madrid verbunden, wo sie
als Assistentin des Chefdirigenten Jesús López Cobos
tätig sein wird.
Eun Sun Kim studierte an der
Yonsei University in Seoul.
sowie an der Hochschule
für Musik und Darstellende
Kunst Stuttgart.
Als Stipendiatin des Dirigentenforums ist sie seit 2007
dabei.
Anfang Oktober erhielt
David Afkham den 1. Preis
beim Internationalen
Donatella-Flick-Dirigierwettbewerb in London. Mit
dem Preis ist eine einjährige Dirigierassistenz beim
London Symphony Orchestra
verbunden, das auch Wettbewerbsorchester war.
Während dieser Zeit wird
David Afkham dem Chefdirigenten Valery Gergiev sowie
Gastdirigenten des Orchesters wie Sir Colin Davis und
Daniel Harding assistieren.
Zudem übernimmt er
außerdem auch selbst Dirigate des London Symphony
Orchestra. Der Preis ist mit
umgerechnet knapp 20.000
Euro dotiert.
David Afkham arbeitete u.a.
als Assistent beim Concertgebouw Orkest Amsterdam
und beim Chicago Symphony
Orchestra.
Er ist Student an der Hochschule für Musik „Franz
Liszt“ Weimar und in diesem
Jahr ins Dirigentenforum
aufgenommen worden.
foto gr afisc h e impr esison en
Werkstatt Reinhard Goebel
Künstlerische Leitung: Reinhard Goebel - Concerto Köln - 4. bis 7. November 2008
fotos: Marc Fassbender
oben: Aurelien Bello und Reinhard Goebel, Mitglieder von Concerto Köln (v.l.)
Mitte: Concerto Köln und Aurelien Bello
Aurelien Bello und Reinhard Goebel
Eva Caspari und Reinhard Goebel
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Foto gr afisc h e Impr ession en
Auftakt Berlin
Künstlerische Leitung: Prof. Jörg-Peter Weigle - Philharmonischer Chor Berlin - 27. bis 28. Juni 2008
fotos: Manuela Steinemann
oben: Tobias Löbner; Maria Benyumova und Prof. Jörg-Peter Weigle
Mitte: Philharmonischer Chor Berlin und Tobias Löbner
Maria Benyumova, Tobias Löbner und Prof. Jörg-Peter Weigle
di r igenten forum 26 | dezemb er 2008
wettb ewer b e u n d Pr eise
2. Deutscher Dirigentenpreis 2009
Finale am 7. Februar im Konzerthaus Berlin
Der Deutsche Dirigentenpreis, eine Initiative der BHF-Bank-Stiftung und des
Deutschen Musikrates in Zusammenarbeit mit dem Konzerthaus Berlin, wurde
2006 in der Berliner Philharmonie zum
ersten Mal vergeben. Mit 35.000 Euro
Preisgeld und umfangreichen Förde-
rungsmaßnahmen durch Gastdirigate
ist er der höchstdotierte Dirigentenpreis in Europa.
Im September fiel in Frankfurt Oder in
der Konzerthalle „Carl Philipp Emanuel
Bach“ die letzte Entscheidung, wer um
den Deutschen Dirigentenpreis konku-
rieren wird: Shi-Yeon Sung, Rasmus
Baummann und Simon Gaudenz.
Am 7. Februar 2009 werden die drei
jungen Dirigenten am Pult des Konzerthausorchesters Berlin stehen und sich
dem Votum der Jury unter dem Vorsitz
von Lother Zagrosek stellen.
Shi-Yeon
Sung ist erste
Preisträgerin
des Internationalen Solti
Wettbewerbs
2006 und
Gewinnerin
des GustavMahlerWettbewerbs
2007. Zur Zeit ist sie als „Assistent
Conductor“ von James Levins beim
Boston Symphonie Orchestra engagiert.
Rasmus
Baumann
ist seit der
Spielzeit
2008/2009
Chefdirigent
des Musiktheaters
im Revier
Gelsenkirchen. Von
2003 bis 2008 war er am Staatstheater
Kassel als 1. Kapellmeister und stellvertretender GMD engagiert.
Simon
Gaudenz ist
Chefdirigent
und künstlerischer Leiter
des Collegium
Musicum
Basel. Sein
Dirigierstudium
absolvierte er,
der auch ausgebildeter Klarinettist ist,
bei Scott Sandmeier an der Hochschule
für Musik Freiburg i.Br..
1. Deutscher Dirigentenpreis 2006
In der Berliner Philharmonie konnte sich
2006 Mikhel Kütson durchsetzen und
erhielt den mit 15.000 Euro dotierten
Deutschen Dirigentenpreis sowie
mehrere Gastdirigate.
Evan Christ und Hendrik Vestmann
wurden mit Sonderpreisen in Höhe
von jeweils 10.000 Euro ausgezeichnet.
Mit den Preisen war die musikalische
Leitung der Bad Homburger Schlosskonzerte für je eine Saison und die Produktion je einer CD verbunden.
Der Deutsche Dirigentenpreis, im zweijährigen Turnus verliehen, basiert auf
den Förderprogrammen im Dirigentenforum des Deutschen Musikrates.
3.v.l.: Sir Roger Norrington (Juryvorsitz), 4.-6. v.l.: Mikhel Kütson (Deutscher Dirigentenpreis),
Evan Christ und Hendrik Vestmann (Sonderpreise)
10 | 11
gastarti kel
Akademie Musiktheater heute
Das Stipendiatenprogramm der Deutschen Bank Stiftung fördert Führungskräfte im Opernbereich
foto: akademie musiktheater heute
Dürfen klassische Werke nur in „unberührter“ Form aufgeführt, oder auch
mit Technomusik kombiniert werden?
Mit welchen überkommenen Mustern
bricht das heutige Regietheater und
welchen Konventionen unterliegt
die Aufführungspraxis nach wie vor?
Welche Möglichkeiten eröffnen sich
heute bei der Erschließung neuer Publikumsschichten? Fragen über Fragen, die
in der Intendantenloge der Oper Leipzig
zum Teil kontrovers diskutiert werden.
Hier haben 20 junge Opernschaffende
und führende Verantwortliche der
Arbeitsgespräch während des Workshops in Hannover 2008
Oper Leipzig zu einem Werkstattgespräch zusammengefunden, um über
die Bedingungen des Musiktheaters
von heute zu diskutieren. Den Rahmen
dieser Diskussionsrunde bildet ein
Workshop der Akademie Musiktheater
heute, der Proben- und Aufführungsbesuche von Wagners Der Fliegender
Holländer und Arnold Schönbergs
Pierrot Lunaire an der Oper Leipzig mit
anschließenden Werkstattgesprächen
mit den künstlerischen Teams der
Inszenierung sowie den Verantwortlichen des Hauses beinhaltet. Auf
diese Weise setzen sich die die jungen
Opernmacher spartenübergreifend mit
möglichen Perspektiven des Musiktheaters von heute auseinander und stärken
ihre eigene Positionen zu Fragen des
gegenwärtigen Opernbetriebs.
Seit September 2001 werden jährlich
15 Stipendiaten aus den Bereichen
Dirigieren, Dramaturgie, Intendanz,
Komposition und Regie sowie Kostümund Bühnenbildner begleitend zu ihrem
Beruf oder Studium in die Akademie
Musiktheater heute aufgenommen.
Kernstück des Förderprogramms der
Deutschen Bank Stiftung sind zahlreiche Workshops in Deutschland
und Europa. Dazu gehören neben den
gemeinsamen Besuchen ausgewählter
Musiktheaterproduktionen auch
Diskussionen mit renommierten
Persönlichkeiten aus dem Opernbetrieb, etwa mit dem Regisseur
Sebastian Baumgarten oder dem
Dirigenten und Intendanten Stefan
Soltesz. Besucht werden sowohl
große Theater wie die international
renommierte Opera de Lyon als
auch junge Spielstätten wie das
Thalia Theater in Halle. Anhand der
gemeinsam erlebten Aufführungen
werden Themen kontrovers diskutiert, die die Stipendiaten beschäftigen.
Ein Schwerpunkt des Akademieprogramms sind Besuche von Uraufführungen und neue Formen experimentellen Musiktheaters. Dieses entspricht
auch dem Anliegen der Deutsche Bank
Stiftung, dem Opernbereich neue
Impulse zu setzen. „Eine lebendige
Kunst- und Kulturszene braucht mutige
Nachwuchskünstler, die bekannte Wege
verlassen und damit Grenzen überschreiten. Erneuerung im Musiktheaterbereich lässt sich nicht einfordern,
ohne jungen Talenten ein Forum zum
Experimentieren zu bieten“ erläutert
Michael Münch, Vorstand Deutsche
Bank Stiftung.
Jährlich vergibt die Stiftung bis zu zwei
Förderpreise für innovative Musiktheaterprojekte, bei denen oft mehrere
di r igenten forum 26 | dezemb er 2008
Stipendiaten an einer Produktion
zusammen arbeiten. Den Förderpreis
2008 erhalten dieses Mal sechs Stipendiaten für ihre von Herman Melvilles
Roman „Moby Dick“ angeregte Neuproduktion. Der fragmentarische Roman
inspirierte die Stipendiaten zu einer
kreativen und performativen Auseinandersetzung mit Mitteln, die weit über
klassische Kompositions- und Inszenierungstechniken hinausgehen.
Auch darüber hinaus unterstützt die
Deutsche Bank Stiftung die praktische
Zusammenarbeit der aktiven Stipendiaten, so wie bei der Uraufführung
von „Helges Leben“, einer Produktion,
zu der eine Gruppe junger Opernmacher zusammengefunden haben. Das
gleichnamige Libretto der Kultautorin
Sibylle Berg nehmen Mark Moebius und
Karola Obermüller als Ausgangstoff für
eine gemeinsame Komposition. Neben
den beiden Künstlern arbeiten zwei
Regisseure, zwei Dirigenten und eine
Kulturmanagerin an diesem ungewöhnlichen Projekt, das im Mai 2009 in
Kooperation mit dem Theater Bielefeld
uraufgeführt wird. Sie alle haben sich
kennen gelernt als Stipendiaten in der
Akademie Musiktheater heute.
Ein Netzwerk zwischen Studenten und
Berufsanfängern im Bereich des Musiktheaters zu knüpfen, der Austausch
über die jeweiligen Fachgrenzen
hinweg – das sind wichtige Anliegen
der Akademie Musiktheater heute. „Die
Akademie Musiktheater heute bietet
mir ein Forum, mich intensiv mit jungen
Kollegen aus unterschiedlichen Sparten
auszutauschen und auch mal unkonventionelle Arbeitsweisen auszuprobieren“ berichtet Jungregisseurin und
Stipendiatin Elena Tzavara.
Die guten Kontakte zu Vertretern der
großen Opernhäuser in Deutschland
und Europa sind ebenfalls wichtig
für die berufliche Zukunft der Teilnehmer der Akademie. Aus den ersten
gastarti kel
sechsköpfige Fachjury zusammen, die
sich aus prägenden Persönlichkeiten
des Opernbetriebs zusammensetzt und
jährlich wechselt, um ein möglichst
breites Spektrum an künstlerischen
Richtungen zu gewährleisten.
fotos : Matthias baus
immer wieder ergeben sich fruchtbare
Querverbindungen, die die gegenwärtige Musiktheater-Szene beleben. Einige
der ehemaligen Stipendiaten treffen
mittlerweile an einem Haus in unterschiedlichen Funktionen als Kollegen
aufeinander. Ein Beispiel dafür findet
sich am Staatstheater Saarbrücken,
wo seit der Saison 2005/2006 der
Kapellmeister Constantin Trinks, der
Dramaturg Christoph Gaiser und die
Regieassistentin Kristina Gerhard,
allesamt Alumni der Akademie
aus unterschiedlichen Jahrgängen,
gemeinsam Opernproduktionen
realisieren. Bei ihrer Zusammenarbeit profitieren alle drei von ihren
Erfahrungen im Rahmen des Förderprogramms der Akademie. Christoph
Gaiser betont: „Wir haben mit der
Akademie Musiktheater heute viele
Opernproduktionen gesehen und
diskutiert – das schärft die Wahrnehmung für das eigene Arbeiten. Wir
haben auch erfahren, unter welchen
Bedingungen unsere Mitstipendiaten
an anderen Häusern arbeiten. Das
ist nützlich, um die Verhältnisse am
eigenen Haus richtig einschätzen zu
können.“
Ein mit hochrangigen Fachleuten
besetztes Kuratorium steht der
Akademie beratend zur Seite. Der Frankfurter Opernintendant Bernd Loebe,
Kuratoriumsmitglied der Akademie,
betont die Bedeutung von künstlerischem Austausch und interdisziplinärer Zusammenarbeit
von Nachwuchskünstlern: „Der Blick über den
Tellerrand inspiriert das
eigene künstlerische
Schaffen. Ein lebendiges
Netzwerk wie das der
Akademie Musiktheater
heute fördert diesen
Austausch und liefert
wichtige neue Impulse
für die Opernwelt in
Deutschland.“
Um aus den zahlreichen
Bewerbungen 15
geeignete Stipendiaten
Stipendiaten der Akademie bei der Probe zu „Ein Sommerzu finden, tritt eine
nachtstraum“ am Deutschen Nationaltheater Weimar 2008
Jahrgängen haben bereits einige
den Sprung in leitende Positionen an
großen Häusern bereits geschafft. Die
Akademie Musiktheater heute hat sich
seit ihrer Gründung 2001 zur Kaderschmiede für die Führungskräfte des
Musiktheaters entwickelt. Der junge
Dirigent Constantin Trinks, ehemaliger
Stipendiat der Akademie Musiktheater
heute, wurde jüngst für die Spielzeit
2009/10 zum neuen Generalmusikdirektor am Staatstheater Darmstadt
berufen. Karsten Wiegand, Stipendiat
im Zeitraum 2004-2006, lenkt seit
dieser Spielzeit als Operndirektor die
Geschicke des Deutschen Nationaltheaters in Weimar.
Der Netzwerk-Gedanke der Akademie
ist seit ihrer Gründung im Jahre 2001
von Jahr zu Jahr mehr zum Tragen
gekommen. Denn auch nach dem Ende
der aktiven Stipendiatenzeit ist man
um anhaltenden Gedankenaustausch
bemüht. Die von der Akademie regelmäßig veranstalteten Alumni-Treffen
unterstützen die Netzwerkbildung und
Kontaktpflege der ehemaligen Stipendiaten. Beim jährlich stattfindenden
Festakt der Akademie haben aktuelle
und ehemalige Stipendiaten Gelegenheit, ihre künstlerischen Positionen
auszutauschen und gemeinsame
Projekte zu entwickeln. So arbeiten
Alumni und aktuelle Stipendiaten
inzwischen gemeinsam an Produktionen renommierter Häusern oder auch
in interessanten freien Projekten, und
„Ein Sommernachtstraum“ am Deutschen Nationaltheater
Weimar 2008
Bewerben können sich Studenten
und Berufsanfänger in den Sparten
Dirigieren, Dramaturgie, Intendanz,
Komposition und Regie sowie Kostümund Bühnenbild. Die Altersgrenze für
die Bewerbung liegt bei 32 Jahren, für
den Förderzeitraum 2009-2011 beginnt
die Bewerbungsphase im Januar 2009
und endet am 31. Mai 2009. Bewerbungen sind online auf der Website der
Akademie unter www.musiktheaterheute.org möglich. Das zweijährige
Akademieprogramm startet alljährlich
im Herbst, wenn die 15 neuen Stipendiaten bei einem Festakt in Frankfurt
in die Akademie Musiktheater heute
aufgenommen werden. Die künstlerische Gestaltung des Abends übernimmt dann der jeweils scheidende
Akademie-Jahrgang. In diesem Jahr
ermöglichten die Stipendiaten des
Zeitraums 2006-2008 einen Einblick
in ihre Abschlussarbeit zum Projekt
„Helges Leben“, seine Kompositionstechniken und Arbeitsweisen. Nach der
Aufführung bestand für ehemalige und
neue Stipendiaten die Möglichkeit, ihre
Vorstellungen über Musiktheater zu
diskutieren und auszutauschen.
12 | 13
Foto gr afisc h e Impr ession en
Werkstatt Hans-Christoph Rademann
Künstlerische Leitung: Prof. Hans-Christoph Rademann - RIAS Kammerchor - 7. bis 9. Oktober 2008
fotos: Manuela Steinemann
oben: Maria Benyumova, Prof. Hans-Christoph Rademann, Markus Landerer (v.l.)
darunter: Tobias Löbner
unten links: RIAS Kammerchor
di r igenten forum 26 | dezemb er 2008
foto gr afisc h e impr ession en
Werkstatt Sian Edwards
Künstlerische Leitung: Sian Edwards - Ensemble Resonanz Hamburg - 22. bis 27. Oktober 2008
fotos: alatur
oben: Anja Bihlmaier, Sian Edwards, Mitte: Christian Schumann zusammen mit Sian Edwards
unten: Aurelien Bello und Sian Edwards (v.l.); Geigerinnen des Ensembles Resonanz Hamburg
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sti pen diaten des för der pro gr a mms
orc h ester di r i g e nte n 1 . Fö r d e rstu f e
Af kha m, Davi d
Cas pa r i , Eva
Po s k a , Kr i sti i n a
An gelico, Fr a n c e s co
K im , E u n S u n
Sc h um a n n , C h r i sti a n
B ello, Au réli e n
K r a m p, C h r i sto p h e r
Jg. 1983, Student
Hochschule für Musik
„Franz Liszt“ Weimar
Jg. 1977, Student
Hochschule für Musik und Theater
Hannover
Jg. 1980, Student
Hochschule für Musik
„Hanns Eisler“ Berlin
B i er i nger, M ar ku s
Jg. 1980, Solorepetitor mit DV
Hessisches Staatstheater Wiesbaden
Jg. 1979, Studentin
Hochschule für Musik und Theater
Hamburg
Jg. 1980, Studentin
Hochschule für Musik und Darstellende
Kunst Stuttgart
Jg. 1985, Student
Hochschule für Musik und Darstellende
Kunst Stuttgart
Lyn iv, Oksa n a
Jg. 1978, Studentin
Hochschule für Musik „Carl Maria von
Weber“ Dresden
Jg. 1978, Studentin
Hochschule für Musik
„Hanns Eisler“ Berlin
Jg. 1983, Solorepetitor mit DV
Theater St. Gallen
Si rve n d, J e s ko
Jg. 1986, Student
Hochschule für Musik Köln
So n g , A n -H o o n
Jg. 1978, Student
Hochschule für Musik und Theater
„Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig
Wit t, J o h a n n e s
Jg. 1985, Student
Hochschule für Musik Köln
orc h ester di r i g e nte n 2 . F ör d e rstu f e
H entsc h el, Ivo
Jg. 1976, Solorepetitor mit DV
Theater Heidelberg
Hotz, An dr eas
Jg. 1981, 1. Kapellmeister
Pfalztheater Kaiserslautern
K lum p p, J o h a n n e s
Jg. 1980, Student
Hochschule für Musik
„Franz Liszt“ Weimar
L an d e r e r , M a r ku s
L a n g e , Patr i c k
Jg. 1981, Chefdirigent
Genfer Kammerorchester
1. Kapellmeister
Komische Oper Berlin
Jg. 1976, Domkapellmeister
Stephansdom Wien
orc h ester di r i g e nte n 3 . Fö r d e rstu f e
Baum an n, R asmu s
Jg. 1973, Chefdirigent
Musiktheater im Revier Gelsenkirchen
Gau d e n z , Si mo n
Jg. 1974, Chefdirigent
Collegium Musicum Basel
Su n g , S h i -Ye o n
Jg. 1975, Assistentin
Boston Symphony Orchestra
C hor di r i g e nte n 1 . F ör d e rstu f e
B enyumova, M ar i a
Jg. 1984, Studentin
Hochschule für Musik und Theater
München
L an d e r e r , M a r ku s
Jg. 1976, Domkapellmeister
Stephansdom Wien
di r igenten forum 26 | dezemb er 2008
Lö b n e r , To b i as
Jg. 1986, Student
Hochschule für Musik
„Franz Liszt“ Weimar
Ver anstaltu ngen
Ver anstaltu ngen orc h E ste r d i r i g e nte n a b jan ua r 2 0 0 9
6.1. - 10.1. Lei pzig
Oper etten ku rs j u ng e d i r i g e nte n
i n der Mu ko Lei pzig
Künstl. Leitung: Roland Seiffarth
Orchester und Solisten der Musikalischen Komödie Leipzig
25.1. - 1.2. A ac h en
DIRIGIERKURS A ac h en
Künstl. Leitung: Marcus Bosch
Sinfonieorchester Aachen
5.2. - 7.2. B er li n
De utsc h er Di r igente n p r e i s
Konzerthausorchester Berlin
16.2. - 9. 4. Sc hwer i n
OPERNKURS Sc hwer i n
Künstl. Leitung: Matthias Foremny
Staatskapelle Schwerin
17.2. - 18.2. B On n
vi deoauswah l
für Auswahldirigieren Orchester 2009
1.3. - 3.3. Ko nstanz
DIRIGIERKURS konstan z
Künstl. Leitung: Prof. Bernhard
Kontarsky
Südwestdeutsche Philharmonie
Konstanz
6. 4. - 8. 4. nü r n b erg
auswh ldi r igi er en nü r n b e rg
Nürnberger Symphoniker
1 9. 4 . - 2 2 . 4 . H of
Au f ta kt h o f
Künstl. Leitung: Prof. Johannes Schlaefli
Hofer Symphoniker
1 1 . 5. - 1 4 . 5. Ki EL
d i r i g i e r ku rs k i e l
Künstl. Leitung: Georg Fritzsch
Philharmonisches Orchester der Landeshauptstadt Kiel
2 5. 5. - 2 9. 5. f l e n sb u rg
we r kstat t N . N .
Künstl. Leitung: N.N.
Schleswig-Holsteinisches Sinfonieorchester
3 . 9. - 6 . 9. f r a n k fu rt (o d e r )
a b s c h lu s s d i r i g i e r e n d e r 2 .
f ö r d e rstu f e
Brandenburgisches Staatsorchester
Frankfurt Oder
1 5. 9. - 1 8 . 9. h a m m e lb u rg
mo d e r ati o n swo r ks h o p
s c h we r p u n kt k i n d e r ko n z e rte
Fachl. Leitung: Prof. Barbara Stiller, Christian Schruff
2 8 . 9. - 3 0. 9. g r a z
d i r i g i e r ku rs g r a z
Künstl. Leitung: Johannes Fritzsch
Philharmonisches Orchester Graz
2 9. 6 . - 3 0. 6 . r e utl i n g e n
a b sc h lu s s d i r i g i e r e n d e r
1 . f ö r d e rstu f e
1 1 .1 0. - 1 4 .1 0. kob le n z
we rtstat t j or m a pa n u l a
2 . 8 . - 7. 8 . b r e g e n z
b r e g e n z e r fe sts p i e l e
„ ku n st au s d e r z e it “
we r kstat t j o h a n n e s k a l itz k e
26 .1 0. - 3 .1 1 . b on n
we r kstat t Ku rt M as u r
Würtembergische Philharmonie Reutlingen
Künstl. Leitung: Johannes Klaitzke
österreichisches ensemble für neue
musik
1 . 9. - 4 . 9. ta rtu
we rtstat t e r i k l as
Künstl. Leitung: Jorma Panula
Staatsorchester Rheinische Philharmonie Koblenz
Künstl. Leitung: Prof. Kurt Masur
Beethovenorchester Bonn
8 .1 2 . - 1 3 .1 2 . l e i pz i g
we r kstat t j u n m ä r k l
Künstl. Leitung: Jun Märkl
MDR Sinfonieorchester
Künstl. Leitung: Eri Klas
Theater Vanemuine Tartu
Ver anstaltu ngen CHORDIRIGENTEN ab Ja n ua r 2 0 0 9
24.3. - 25.3. B er li n
vi deoauswah l
für Auswahldirigieren Chor 2009
17. 4. - 1 9. 4. B er li n
Auswa h ldi r igi er en B e r l i n
Ensemberlino vocale (1. Durchgang)
Philharmonischer Chor Berlin (2. Durchgang)
2 5. 4 . - 2 . 5. d r e s d e n
d i r i g i e r ku rs c h o rs i n fo n i k
Künstl. Leitung: Prof. Ekkehard Klemm
Singakademie Dresden
Orchester der Landesbühne Sachsen
3 . 6 . - 6 . 6 . stut tga rt
au f ta kt c h o r stut tga rt
Künstl. Leitung: Michael Alber
Opernchor der Staatsoper Stuttgart
1 9. 6 . - 2 0. 6 . b er l i n
au f ta kt c h o r B e r l i n
Künstl. Leitung: Prof. Jörg-Peter Weigle
Philharmonischer Chor Berlin
2 1 . 9. - 2 2 . 9. b e r l i n
we r kstat t H an s - c h r i sto p h r a demann
Künstl. Leitung: Prof. Hans-Christoph
Rademann
RIAS Kammerchor
16 | 17
Person en
Künstlerische Leiter der Veranstaltungen
Die neuen Kursleiter
Wagner vor. International besonders
beachtet werden die Aufnahmen der
Sinfonien von Anton Bruckner, die
mit dem Sinfonieorchester Aachen
entstehen.
foto : p. boetcher
Johannes Schlaefli begann seine
Musikerlaufbahn als Oboist. Dirigieren
lernte er zum grossen Teil autodidaktisch. Dabei erhielt er wichtige Impulse
von den Dirigenten Erich Schmid, Mario
Venzago, Kirk Trevor und Leonard
Bernstein.
Als Gastdirigent leitete er das Tonhalleorchester Zürich, das Zürcher Kammerorchester, das Orchestra della Svizzera
Italiana, das Indianapolis Chamber
Orchestra, die Prager Kammerphilharmonie, die Janacek-Philharmonie
Ostrava, das Westböhmische Sinfonieorchester, das Orchester Sao Paulo und
die Hong Kong Sinfonietta.
Johannes Schlaefli war 15 Jahre Leiter
des Kammerorchesters Basel und
maßgeblich an dessen Aufbau beteiligt. 1984 übernahm er die Leitung der
beiden Orchester der Zürcher Musikhochschule, und seit 1995 ist er Chefdirigent des Berner Kammerorchesters.
Über viele Jahre war er Lehrer bei den
Internationalen Dirigierkursen der
Symphonic Workshops in Tschechien,
seit 2008 leitet er seinen eigenen
Sommerkurs in Teplice. Seit 1999 ist er
Professor für Orchesterleitung an der
Musikhochschule Zürich sowie Gastdozent am Northern Royal College in
Manchester und beim Dirigentenforum
des Deutschen Musikrates.
Der 1969 geborene Marcus Bosch ist
seit 2002 Generalmusikdirektor der
Stadt Aachen. In dieser Zeit gelang
es ihm, die Zahl der Konzertbesucher
zu verdreifachen und mit zahlreichen
Konzertprojekten dem Aachener
Orchester neue Zuschauerschichten zu
erschließen.
Als Gast dirigiert er u.a. beim Orchestra
Nazionale della RAI Torino, dem Orchestre National de Belgique, dem Orchestre Philharmonique du Luxembourg,
der Göteborgs Operaan, den Münchner
Philharmonikern, dem RSB und DSO
Berlin, dem MDR Sinfonieorchester, der
Deutschen Radiophilharmonie sowie
die Staatskapelle Dresden. Regelmäßiger Gast ist er an der Komischen
Oper Berlin und an der Hamburgischen
Staatsoper.
Die Zuerkennung des Händel-Preises
der Stadt Halle und seine Dirigate bei
der Münchner Biennale für zeitgenössische Musik stehen als Beispiel für
die breite stilistische Kompetenz des
Dirigenten. Mit den Festival Schlossoper
Haldenstein, den Kurpark Classix in
Aachen und der Internationalen ChorBiennale Aachen hat Marcus Bosch
auch kulturpolitische Akzente gesetzt.
Einspielungen unter der Leitung von
Marcus Bosch liegen u.a. mit Werken
von Händel, Mozart, Brahms, Verdi und
di r igenten forum 26 | dezemb er 2008
Bernhard Kontarsky wurde 1937 in Iserlohn/Westfalen geboren. Er studierte in
Köln Dirigieren, Klavier, Kammermusik
und Musikwissenschaft und erhielt
noch während seines Studiums den
Mendelssohn-Preis für Kammermusik.
Er arbeitete zunächst an der Oper Bonn
und wurde danach von Ferdinand
Leitner an das Staatstheater Stuttgart
verpflichtet. Von 1981 bis 2002 war er
Professor für Neue Musik an der Hochschule für Musik in Frankfurt.
Im November 2007 dirigierte Bernhard
Kontarsky Zemlinskys König Kandaules
konzertant mit dem Netherlands Radio
Philharmonic Orchestra im Concertgebouw Amsterdam. Die Neuproduktion
dieser Oper an der Opéra Royal de
Wallonie und der Opéra National de
Lorraine hatte dem deutschen Dirigenten in der Saison 2005/06 internationale Anerkennung eingetragen.
In der Saison 2006/07 leitete Bernhard
Kontarsky die Uraufführung der Oper
L’Autre Côté von Bruno Mantovani an
der Opéra National du Rhin in Stras-
Person en
bourg sowie die Uraufführung der Oper
Faust (nach Lenau) von Philippe Fénelon
am Théâtre du Capitole de Toulouse.
An der Opéra National de Montpellier
war er für die musikalische Leitung
von Wolf-Ferraris Il Segreto di Susanna
sowie Zemlinskys Florentinischen
Tragödie verpflichtet.
In den zurückliegenden Spielzeiten
war Bernhard Kontarsky an der Opéra
National de Paris für das Ballett Nosferatu von Dusapin oder auch für Bergs
Lulu und Zimmermans Die Soldaten,
in Toulouse für Mussorgskys Boris
Godunov, bei der Holland Symfonia in
Haarlem für Bernd Alois Zimmermanns
Requiem für einen jungen Dichter
verpflichtet. Weitere Engagements
führten ihn an das Grand Théâtre de
Genève (Boris Godunow, Les Nègres),
die Opéra National de Lyon (Les Nègres),
nach Toronto (Oedipus Rex, Psalmen-
symphonie, Herzog Blaubarts Burg,
Erwartung), an die Opéra National
de Lorraine (Il Prigioniero) sowie an
die Opéra National du Rhin (Aperghis
Tristes Tropiques).
Ein Schwerpunkt in seiner Arbeit sind
die Werke Hans Werner Henzes. In der
Saison 2001/2002 leitete er die Neuproduktion der Oper Das Verratene Meer
an der Oper Frankfurt und dirigierte
Boulevard Solitude am Teatro Carlo
Felice Genova. Zuvor hatte er diese Oper
mit großem Erfolg in einer Neuproduktion am Royal Opera House Covent
Garden London aufgeführt. Bernhard
Kontarsky dirigierte außerdem am
Staatstheater Stuttgart (Nonos Intolleranza 1960, Zenders Don Quichotte,
Riehms Schweigen der Sirenen und
Zimmermanns Die Soldaten), an der
Deutschen Oper Berlin (Schönbergs
Moses und Aron), an der Bayerischen
Staatsoper München: eine Uraufführung in Koproduktion mit den Schwetzinger Festspielen, an der Deutschen
Oper am Rhein (Wozzeck), an der Oper
Frankfurt (Hölszky Die Wände), an der
De Vlaamse Opera Antwerpen (Lulu,
Prinz von Homburg,) an der Wiener
Staatsoper (Die Soldaten). Seine
Einspielung der Oper Die Soldaten
wurde 1992 mit dem Internationalen
Schallplattenpreis der deutschen
Schallplattenkritik ausgezeichnet. Er
dirigierte Konzerte und Aufnahmen
bei allen westdeutschen Rundfunkanstalten, beim Österreichischen Rundfunk, das Orchestre de Paris, Orchestre
National de Lille, das Mozarteum-Orchester Salzburg, das Berliner Sinfonieorchester sowie Konzerte im Wiener
Musikverein, im Gewandhaus Leipzig,
beim Bayerischen Rundfunk München
sowie in Verona und Palermo.
Informationen zum Förderprogramm
Zulassungskriterien
Für das Auswahlverfahren sind
Dirigent(inn)en ab dem Jahrgang 1980
zugelassen, welche die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen bzw. in Deutschland arbeiten oder studieren.
Für Orchesterdirigieren:
Bewerber(innen) sollen im Regelfall:
Studierende des Studiengangs Orchesterdirigieren ab Vordiplom oder ihre
ersten Praxisjahre absolvierende junge
Dirigent(inn)en mit abgeschlossenem
Diplomstudium sein.
Für Chordirigieren:
Bewerber(innen) sollen im Regelfall:
Studierende mit dem Hauptfach Chorleitung bzw. dem Studienschwerpunkt
Chorleitung ab Vordiplom sein.
Ebenso wendet sich das Förderprogramm an junge professionelle
Chordirigent(inn)en, die nach abgeschlossenem Studium ihre ersten
Praxisjahre absolvieren.
Bewerbungsunterlagen können im
Projektbüro des Dirigentenforum
angefordert bzw. auf der Webseite des
Dirigentenforum herunter geladen
werden.
Bewerbungsschluss (Poststempel)
5. Januar 2009
www.dirigentenforum.eu
18 | 19
Pr eise u n d Sti pen di en
Operettenpreis für junge Dirigenten
Die Stipendiaten des Workshops 2008: Christian Schumann, Oksana Lyniv, Johannes
Klumpp, Eun Sun Kim, Johannes Witt (v.l.)
Im Rahmen des Operetten-Workshops
„Junge Dirigenten in der Musikalischen
Komödie“, welcher vom 6. bis 10. Januar
2009 bereits zum 7. Mal in Leipzig
stattfindet, wird nun erstmalig der
„Deutsche Operettenpreis für Junge
Dirigenten“ vergeben.
Der Workshop wurde 1998 vom Dirigentenforum des Deutschen Musikrats und
Roland Seiffarth, dem heutigen Ehrendirigenten der Musikalischen Komödie,
ins Leben gerufen. Roland Seiffarth
Eun Sun Kim, Roland Seiffarth (v.l.)
selbst leitet seitdem die Kurse und
ermöglicht es somit den Stipendiaten
des Dirigentenforums, sich mit der vielfach unterschätzten Gattung Operette
eingehend auseinanderzusetzen.
Das auf diesem Gebiet renommierte
Orchester der Musikalischen Komödie
und ausgewählte Solisten des Hauses
stehen den jungen Künstlern dabei
während der Proben zur Verfügung.
Der Operettenpreis bietet nun einem
der fünf Teilnehmer zusätzlich die
Chance, eine Assistenz an der Musikalischen Komödie zu absolvieren und
später eine oder mehrere Vorstellungen
zu dirigieren. Beim Abschlusskonzert
des Kurses wird eine Jury, die sich aus
der künstlerischen Leitung von Oper
und Musikalischer Komödie sowie dem
Projektleiter des Dirigentenforums
zusammensetzt, entscheiden, wer als
Preisträger aus dem Workshop geht.
Ferner vergibt die Leipziger Volkszeitung einen Publikumspreis.
Eugen-Jochum-Stipendium
Gemeinsam mit der Eugen-JochumGesellschaft entwickelte das Dirigentenforum ein Konzept für ein mit 5.000
Euro dotiertes Eugen-Jochum-Stipendium, welches in Zukunft gemeinsam
mit dem Bayerischen Rundfunk
vergeben werden soll.
Erstmals wird die Auszeichnung am 7.
Mai 2009 im Rahmen eines Konzertes
des Sinfonieorchesters des Bayerischen
Rundfunks, welches unter Leitung von
Herbert Blomstedt im Münchener
Gasteig stattfindet, durch den Vorsit-
di r igenten forum 26 | dezemb er 2008
zenden der Gesellschaft, Dr. Georg
Simnacher, überreicht.
Als Gründer und erster Chefdirigent
des Sinfonieorchesters des Bayerischen Rundfunks, welches im Jahr
2009 seinen 60. Geburtstag feiert,
wird Eugen Jochums Wirken und seine
Sicht auf den Dirigentenberuf so einer
nachwachsenden Generation junger
Dirigenten vermittelt.
An die Vergabe des Preisgeldes bindet
sich die Verpflichtung zu Konzerten u.a.
in Ottobeuren.
KURZ NOTIERT
Rasmus Baumann trat
zu Spielzeitbeginn seine
Stelle als Chefdirigent des
Musiktheaters im Revier
Gelsenkirchen an. Für
sein Einstandskonzert mit
Werken von Duke Ellington
sowie das Saisoneröffnungskonzert mit Leonard Bernsteins „Candide-Ouvertüre“
wurde er von der Presse mit
ausgezeichneten Kritiken
bedacht. Zudem dirigierte er
zwei Konzerte mit dem WDR
Rundfunkorchester.
Maria Benyumova war im
Juli mit dem Vokalensemble
Icking und dem Krasnojarsker Kammerorchester
beim Festivals “Europa
– Sibirien 2008” zu Gast.
Mit dem gleichen Chor
konzertierte sie auch bei
der Alfred-Toepfer Stiftung.
Sie dirigierte Felix Mendelssohns „Paulus-Oratorium“.
Im Oktober wurde sie mit
dem DAAD-Preis 2008 des
Deutschen Akademischen
Austauschdienstes ausgezeichnet.
Momentan studiert sie mit
dem Orchester der Musikhochschule “Walpurgisnacht” von Felix Mendelssohn ein.
Markus Bieringer war
in der aktuellen Spielzeit
mit den Produktionen „Die
Zauberflöte“ von Wolfgang
Amadeus Mozart, „My fair
Lady“ von Frederick Loewe
und „Land des Lächelns“ von
Franz Lehár am Staatstheater
Wiesbaden als Gastdirigent
engagiert.
Simon Gaudenz gab sein
Debut mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem
Orchestre Philharmonique
de Monte-Carlo und dem
Orchestre Philharmonique
de Strasbourg. Auch für das
Musikkollegium Winterthur,
das Orchestre de Chambre
de Geneve, das Folkwang
Kammerorchester Essen und
die Württembergische Philharmonie stand er am Pult.
Am Theater Heidelberg hatte
Ivo Hentschel für das junge
Publikum „Ferdinand der
Stier“ von Benjamin Rinnert
und „Peter und der Wolf“ von
Sergej Prokofiev die Stabführung inne. Bei den Schlossfestspielen des Theater
Heidelbergs dirigierte er
Werke von Carl Maria von
Weber, Franz Schubert,
Wolfgang Amadeus Mozart
und Johann Georg Albrechtsberger. Im Dezember leitete
er zwei Vorstellungen von
Hans Werner Henzes Oper
„Phaedra“.
Johannes Klumpp war
musikalischer Leiter der
Produktion „Die Geschichte
vom Soldaten“ von Igor Stravinsky mit Aufführungen in
Weimar, Freiburg, Stuttgart
und bei der Sommermusikakademie Schloss Hundisburg.
Im Oktober dirigierte er ein
Konzert mit der Jenaer Philharmonie.
christopher kramp war
im August Assistent von
Andreas Schüller (Volksoper
Wien) beim Jungen Philharmonischen Orchester
Niedersachsen. Dort dirigierte er „Ein Heldenleben“
von Richard Strauss sowie
das „Tristan-Vorspiel“ und
„Liebestod“ Richard Wagner.
Beim 4. Hochschulwettbewerb Orchesterdirigieren in
Berlin und erreichte er die 3.
Runde.
Patrick Lange leitete im
Juni Konzerte mit dem
Orquestra do Algarve in Faro,
Portugal sowie im August
mit dem Gustav-MahlerJugendorchester beim Bozen
Festival. Weiter führten ihn
im September Konzerte mit
dem dem National Youth
Orchestra South Africa nach
Johannesburg.
Er leitete u.a. die Uraufführung der „Robin Hood-Oper“
von Frank Schwemmer an
der Komischen Oper Berlin.
An der Staatsoper Odessa
dirigierte Oksana Lyniv
„La Bohème“ von Giacomo
Puccini sowie „Rigoletto“
und „La Traviata“ von
Giuseppe Verdi.Im Juli gab
sie ihr Debut in Tokyo, Yokohama und Kamata mit einem
Konzertprogarmm mit Musik
von Wolfgang Amadeus
Mozart und Ludwig van
Beethoven.
johannes witt studiert in
diesem Semester als Gaststudent bei Prof. Korchmar
am Rimski-Korsakow Konservatorium in St. Petersburg,
Russland.
Johannes Klumpp gewinnt Wettbewerb
Der Dirigent Johannes
Klumpp hat sich im Finale
des 4. Hochschulwettbewerbs Dirigieren durchgesetzt: Die hochkarätig
besetzte Jury sprach ihm den
mit 5.000 Euro dotierten 1.
Preis zu. Zusätzlich gewann
er den Sonderpreis für die
beste Begleitung eines Solo-
Konzerts. Im Finalkonzert
im Konzerthaus Berlin am
Gendarmenmarkt konnte
der 28-jährige gebürtige
Stuttgarter, der zur Zeit sein
Konzertexamen an der Hochschule für Musik Franz Liszt
Weimar bei den Professoren
Nicolás Pasquet und Gunter
Kahlert absolviert, mit seiner
Leitung des Konzerthausorchesters überzeugen. Der
Wettbewerb der deutschen
Musikhochschulen im Fach
Dirigieren fand im Oktober
2008 zum insgesamt vierten
Mal statt. Die Hochschule
für Musik Hanns Eisler Berlin
richtete den bundesweiten
Leistungsvergleich aus.
20 | 21
impr essum
H er ausge b e r
Deutscher Musikrat gemeinnützige
Projektgesellschaft mbH
Di r igenten fo r um
Weberstraße 59
53113 Bonn
Telefon 0228 /2091 - 140
Fax 0228 /2091 - 200
[email protected]
www.dirigentenforum.eu
R edaktion
Andreas Bausdorf (verantwortlich)
Andrea Meyer-Borghardt
Andrea Will
Fotos ( Titel- u n d R üc ks e ite )
Agentur schech.net, Dresden
M itg l i e d e r d e s b ei r ats
Loth a r Zag ro s e k Chefdirigent, Konzerthausorchester Berlin (Vorsitz)
Mi c h a e l A lb e r Chordirektor, Staatsoper Stuttgart
M a rc A lb r e c htChefdirigent und Künstlerischer Leiter,
Orchestre Philharmonique de Strasbourg
Rol f B e c k e rGesellschaft zur Verwertung von
Leistungsschutzrechten (GVL), Aufsichts-
ratsmitglied Deutscher Musikrat Projekt
gGmbH
B e r n h a r d H e SS Direktor, RIAS Kammerchor Berlin
Wi l l H um b u rg Münster
H a rtmut K ar m e i e r Vorsitzender Deutsche Orchestervereini gung, Präsidium, Deutscher Musikrat e.V.
Louwr e n s L a n g evo o rt Intendant, Kölner Philharmonie
Rom e ly P fu n d GMD, Bergische Symphoniker
P ro f. G er d U ec k e r Intendant, Sächsische Staatsoper Dresden, Vorsitzender Deutsche Opernkonferenz
P ro f. J ö rg -P ete r We i g l eHochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin
A n d r eas Bau s d o r fProjektleitung
j u ro r eN
Rol f B e c k e r Berlin
h owa r d g r i f f ith sFrankfurt (Oder)
P ro f. P e te r G ü l k eBerlin
P ro f. G u nte r K ah l e rt Weimar
P ro f. b er n h a r d ko nta rs ky Stuttgart
P ro f. Lutz Kö h l e r Berlin
H a n sj oac h i m R ei s e r Hannover
Das D i r i g e nte n fo r um d e s D euts c h e n Mu s i k r ate s da n kt
dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst für die
finanzielle Unterstützung des Abschlussdirigierens der 2. Förderstufe in Frankfurt
(Oder) und der Werkstatt Marc Albrecht in Hannover,
dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg
für die finanzielle Unterstützung des Abschlussdirigierens der 1. und 2. Förderstufe
in Frankfurt (Oder),
dem Thüringer Kultusministerium für die finanzielle Unterstützung
des Auftaktes Gotha.
Gefördert vom Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen
Auftakt Baden-Baden und Werkstatt Marko Letonja
di r igenten forum 26 | dezemb er 2008
Breitkopf Urtext
... Urtext kann so praktisch sein
Orchester-Neuausgaben
Herbst 2008
Hoffmeister
Konzert „Nr. 1“
für Kontrabass, obligate Violine und Orchester *
hrsg. von Tobias Glöckler
Partitur
PB 15114
€ 19,–
Orchestermaterial OB 15114 Str à € 4,–; obl. Vl € 2,50;
Harm € 19,–; Cemb € 9,50
Ausgabe für Kontrabass und Klavier
(Klavierauszug in C und D (mit Stimmen
in Solo- und Wiener Stimmung)
(Christoph Sobanski)
EB 10721
€ 16,–
das beliebte „Probespielkonzert“ erstmals im Urtext
Lalo
Konzert d-moll
für Violoncello und Orchester *
hrsg. von Peter Jost
Partitur
PB 15100
€ 58,–
Orchestermaterial OB 15100 Str à € 3,80; Harm € 49,–
Ausgabe für Violoncello und Klavier
(Johannes Umbreit – Solostimme bezeichnet
und kommentiert von Heinrich Schiff)
EB 10802
€ 19,50
erstmals die Fassung letzter Hand
Mozart
Konzert G-dur KV 453
für Klavier und Orchester *
hrsg. von Stephan Hörner
Partitur
PB 15108
€ 32,–
Orchestermaterial OB 15108 Str à € 4,50; Harm € 27,–
Ausgabe für 2 Klaviere
(Klavierauszug und Fingersatz: András Schiff)
EB 10765
€ 16,–
Urtext erstmals nach dem Autograph
Schubert
Rosamunde-Zwischenaktmusiken D 797 Nr. 1, 3a und 5
hrsg. von Peter Hauschild
Partitur
PB 5146
€ 40,–
Orchestermaterial OB 5146 Str à € 4,50; Harm € 52,–
Urtext erstmals komplett käuflich lieferbar
* in Kooperation mit dem G. Henle Verlag, München
www.breitkopf.de
Breitkopf
Härtel
Deutscher Musikrat Projekt gGmbH
dirigentenforum
Weberstraße 59 · 53113 Bonn
Telefon 0228/2091-140 · Fax 0228/2091-200
[email protected] · www.dirigentenforum.eu
förderer des dirigentenforums
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