Komplizierte Trauer - AHG Allgemeine Hospitalgesellschaft

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Komplizierte Trauer …
… war geste
„WENN DAS LEBEN ZUSCHLÄGT“
FACHTAGUNG 2017 AHG KLINIK TÖNISSTEIN
Trauer: „Loss of a personal World“
Tod
Natürliche Reaktion
Externe
Faktoren
Trauer
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Interne
Faktoren
2
„Spiralcurriculum“ Trauer
Anhaltende Trauerstörung
Komplizierte Trauer
(Persistierende Komplexe Verluststörung)
ongierte Trauer
Akute Trauer
Pathologische Trauer
Komplizierte Trauer
Traumatische Trauer
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Kurzgeschichte der Trauerforschung
Historisch: → Sterben, Tod, Trauer in Domäne der Religionen (Todesfurcht ist Mutter d. Religionen,
Yalom)
20. Jh.
→ Freud: Melancholie und Trauer (1917)
→ Forschungsschwerpunkt USA (Kriege):
Frage nach Zuordnung: Beziehung, Trauma oder Depression?
→ Anormale Trauer als eigenständiges Konstrukt
Differenzierung der Trauerformen (Terminologieentwicklung)
!!! Lindemann, Bowlby, Jacobs, Worden, Horowitz, Shear, Prigerson, Maciejewsky
21. Jh.
→ Fokus auf Komplizierte Trauer, Konsensuskriterien
→ DSM-5: Persistierende Komplexe Verlust(-durch-Tod)-Störung (Condition for further Study)
→ ICD-11: Anhaltende Trauerstörung (Beta-Version)
!!! Shear, Maciejewsky, Prigerson, Boelen, Maercker, Znoj, Wagner, Rosner
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Theoretische Grundgedanken
„Continuing Bonds“
Bindungstheorie
Sozialkonstruktivismus
Trauer
Trauma Theorie
Kognitive
Stresstheorie
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Akute Trauer (AkT)
beobachtetes Trauerverhalten der meisten Menschen innerhalb eines
Kulturkreises
schwankender Verlauf
Prozess, der sich abschwächt oder ein Ende nimmt
nicht pathologisch
braucht keine Behandlung
findet keine „Gesundung“, „Heilung“ sondern „Anpassung“ (intern u. extern)
beinhaltet Primärverlust und Sekundärverluste („loss of personal world“)
individueller Ausdruck
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AkT: nachlassende Symptomatik
Sehnsucht und Verlangen nach der verstorbenen Person (Leitsymptom)
Widerstand für Akzeptanz, oft verbunden mit Ärger oder Bitterkeit
Traurigkeit, Niedergeschlagenheit und Weinen, Wut oder Ärger,
oft mit ‚angenehmen‘ emotionalen Reaktionen (in Erinnerung an VP)
Häufiges Gedenken, Intrusionen, Sichten der VP
Todessehnsucht (nicht Suizidalität)
Somatische Beschwerden
Gefühl der ‚Surrealität‘
Sozialer Rückzug oder übermäßige Extrovertiertheit
Kurze Einbußen der Funktionalität im Alltagsleben
(Beruf/Schule, Freizeit, Beziehungen, Sex)
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Anhaltende Trauerstörung - ATS
Tod
Externe
Interne
Trauer
Faktoren
AkT
Keine Psychotherapie / Begleitung
nicht pathologisch, ‚normal‘
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Faktoren
ATS, ca. 3-4%
Psychotherapie
pathologisch
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Relevanz
Statistik
ca. 868.000 Todesfälle im Jahr 2014 (Stat. Bundesamt BRD, 2015)
ca. 4 Trauernde pro Todesfall → 3,5 Mio. Trauernde
ca. 4% aller Trauernden entwickeln ATS (bzw. Komplizierte Trauer, Kersting 2011)
ca. 140.000 Kompliziert Trauernde im Jahr 2014
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Risikofaktoren - prä
1. Vor dem Tod:
Beziehungsintensität und Verwandtschaftsgrad
Ambivalente Beziehung („unfinished business“?)
Vorhergehende Todesfälle
Existierende psychische Störungen
Erlebte Kindesmisshandlung
Trauma Background
Trennungsangst
Unsicherer und/oder abhängiger Bindungsstil
Geringe Resilienz
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Risikofaktoren - peri
2. Durch Todesumstände:
Gewaltsamer Tod
Plötzlicher Tod
Stresslevel z. Zt. des Todes (z.B. Pflege)
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Risikofaktoren - post
3. Nach dem Tod:
Dysfunktionale Kognitionen
Widerstand gegen Akzeptanz
Mangelnde soziale Unterstützung
Finanzielle Verschlechterung (Sekundärverlust)
Keine weiteren Geschwisterkinder (für Eltern bei Tod eines
Kindes)
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Protektive Faktoren
Beziehungsnähe zur VP
Todesumstände / -ursache
zufriedenstellender Umgang mit früheren Verlusten
unterstützendes soziales Umfeld
sichere finanzielle Situation
Bildung und kognitive Verarbeitungsmöglichkeiten
allgemeiner positiver Gesundheitszustand
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ATS:
Sehnsucht und Verlangen nach der verstorbenen Person (Leitsymptom)
Widerstand für Akzeptanz, oft verbunden mit Ärger oder Bitterkeit (hadern)
Traurigkeit, Niedergeschlagenheit und Weinen, Wut oder Ärger,
oft mit ‚angenehmen‘ emotionalen Reaktionen (in Erinnerung an VP)
Häufiges Gedenken, Intrusionen, Sichten der VP
Todessehnsucht (nicht Suizidalität)
Somatische Beschwerden
Gefühl der ‚Surrealität‘
Sozialer Rückzug oder übermäßige Extrovertiertheit
Kurze Einbußen der Funktionalität im Alltagsleben
(Beruf/Schule, Freizeit, Beziehungen, Sex)
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ufschaukelungsmodell
für ATS
Tod
… eines nahe stehenden Menschen
vor 6 Monaten oder länger
Symptomkatalog:
Intensives Verlangen / Sehnsucht
Nichtakzeptanz des Todes
Überwältigender emotionaler Schmerz
Identitätsverlust
Übermäßige Auseinandersetzung /
Beschäftigung
Vermeidung
Symptomreduktion:
Weniger Einsamkeit
Weniger Sehnsucht
Weniger Schmerz
Emotionale Einschränkungen
Externer Auslöser
(Trigger)
Funktionale Einschränkungen
Erinnerung an Tod und Verlust
Interner Trigger
Externer Auslöser
(Trigger)
Hoffnungslosigkeit / Hilflosigkeit
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Pathologische Trauerform ATS (ICD-11: Trauma- u. Stressbezogene Störung
A: Ereigniskriterium
B: Trennungsangst
Tod eines nahe stehenden Menschen
C: 5 von 9 Symptomen seit Verlust
1.Identitätsverlust, „Was nun?“ „Wer bin ich?“
2.Mangelnde Akzeptanz des Verlustes
3.Vermeidung von Erinnerungsreizen
4.Verlorenes Vertrauen gegenüber anderen
Menschen
5.Verbitterung oder Ärger
6.Schwierigkeiten, das Leben weiter zu führen
(z.B. neue Beziehungen einzugehen)
Intensive Sehnsucht und Verlangen nach VP
D: Dauer der Beschwerden bzw. Zeitabstand seit
Tod: mindestens 6 Monate
E: Signifikante Einschränkung im sozialen,
beruflichen oder anderem Bereich
F: Bezug zu anderen Störungsbildern:
Beschwerden beruhen nicht auf Grund
von anderen Störungsbildern
7.Emotionale Taubheit
8.Ratlosigkeit bzgl. der Zukunft, Leben ist leer u.
bedeutungslos
9.Schock oder Fassungslosigkeit
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Pathologische Trauerform KT (nach Prigerson et al., 2009)
A: Ereigniskriterium
B: Trennungsangst
Tod eines nahe stehenden Menschen
C: Kognitive, emotionale oder
Verhaltensmerkmale
1.Identitätsverlust, „Was nun?“ „Wer bin ich?“
2.Mangelnde Akzeptanz des Verlustes
3.Vermeidung von Erinnerungsreizen
4.Verlorenes Vertrauen gegenüber anderen
Menschen
5.Verbitterung oder Ärger
6.Schwierigkeiten, das Leben weiter zu führen
(z.B. neue Beziehungen einzugehen)
Sehnsucht oder starkes Verlangen täglich oder in
einschneidender Intensität.
D: Dauer der Beschwerden bzw. Zeitabstand seit
Tod: mindestens 6 Monate
E: Signifikante Einschränkung im sozialen,
beruflichen oder anderem Bereich
F: Bezug zu anderen Störungsbildern:
Beschwerden beruhen nicht auf Grund
von anderen Störungsbildern
7.Emotionale Taubheit
8.Ratlosigkeit bzgl. der Zukunft, Leben ist leer u.
bedeutungslos
9.Schock oder Fassungslosigkeit
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Pathologische Trauerform PKVS (Conditions für further
Study)
A: Ereigniskriterium
Tod eines nahe stehenden Menschen
B: Mind. 1 von 4 Symptomen, ausgeprägt und meistens
seit mind. 12 Monaten nach Verlust:
1. Anhaltende Sehnsucht nach VP
2. Intensiver Schmerz
3. Persistierende Beschäftigung mit VP
4. Persistierende Beschäftigung mit den
Todesumständen von VP
C: Mind. 1 von 4 Symptomen, ausgeprägt und
meistens seit mind. 12 Monaten nach Verlust:
1.Schwierigkeit mit Akzeptanz
2.Ungläubigkeit oder emotionale Taubheit
7. Todessehnsucht (nicht suizidal)
8. Verlorenes Vertrauen gegenüber anderen
Menschen
9.
Einsamkeit oder Gefühl der Surrealität
3.Schwierigkeit mit positiven Erinnerungen
10. Ratlosigkeit bzgl. der Zukunft, Leben ist leer u.
bedeutungslos
4.Verbitterung oder Ärger
11. Identitätsverlust
5.Dysfunktionale Selbsteinschätzung bzgl. VP oder
Todesumstände
12. Lebensverweigerung bzgl. Interessen, Zukunftsplänen
6.Übertriebene Vermeidung von
erinnerungsbezogenen Sachverhalten
E: Einschränkungen nicht kulturell bedingt
D: Klinisch relevante funktionale Einschränkungen
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KT / ATS vs. PKTS
KT und ATS benennen Trauer
als inneren Prozess,
der dann erlaubt, therapeutisch beeinflusst zu werden
PKTS benennt Verlust
als Situation,
die nicht verändert werden kann
Aber: Unterschiede liegen in der Semantik (Maercker, 2015)
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Zankapfel: Zeitkriterien
KT
TT
NT
KT
ATS
PKTS
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Zankapfel: Bestimmungsvorgang
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Komorbiditäten
Insgesamt haben ca. 75% aller Ptn. mit ATS mindestens eine
komorbide Störung.
Major Depression (aktuell 55,3%; Lifetime 71,8%)
Posttraumatische Belastungsstörung (aktuell 48,5%; Lifetime 52,9%
Angststörungen (aktuell 62,6%; Lifetime 69,4%)
Substanzmissbrauch
Somatisierungsstörungen
Anstieg der allgemeinen psychopathologischen Belastung
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Komorbide Störungen - Stichprobe
20
Komorbide
Störungen
N = 51
15
n
10
5
0
0
1
2
3
4
5
Anzahl der Störungen
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ATS vs. Major DepressionDepression:
ATS:
Auslöser: Tod
Kein Auslöser
Symptomdauer: ≥ 6 Monate
Symptomdauer: ≥ 2 Wochen
Identitätsverlust/-störung
Verminderter Selbstwert
Angst vor Zukunft
Negative Zukunftsperspektive
Sehnsucht
Innere Leere
Pharmatherapie ineffektiv
Pharmatherapie effektiv
Intrusionen bzgl. VP oder Tod
Konzentration und Aufmerksamkeit vermindert Konzentration und Aufmerksamkeit vermindert
Interessenverlust/freudlos
Interessenverlust/freudlos
Schlafstörung
Schlafstörung
Schuldgefühle, Ärger
Schuldgefühle, Agitiertheit
Suizidgefährdung
Suizidgefährdung
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ATS vs. PTBS
ATS:
PTBS:
Auslöser: Tod
Auslöser: Trauma
Symptomdauer: ≥ 6 Monate
Symptomdauer: ≥ 6 Monate
Identitätsverlust/-störung
Mögl. Persönlichkeitsveränderung
Angst vor Zukunft
Angst vor Wiederholung, Wiedererleben
Sehnsucht
Übererregtheit
Intrusionen bzgl. VP oder Tod
Intrusionen bzgl. Trauma
Konzentration und Aufmerksamkeit
vermindert
Konzentration und Aufmerksamkeit
vermindert
Interessenverlust/freudlos
Emotionale Stumpfheit
Schuldgefühle, Ärger
Schlafstörung
Albträume
Vermeidung von Erinnerungen an VP
Vermeidung von Traumatriggern
Suizidgefährdung
Suizidgefährdung
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Indikation für Behandlung
Eine Behandlung für Trauer ist nur sinnvoll, wenn ATS diagnostiziert
wurde.
Behandlungseffekt am größten, wenn das allgem. Stressniveau hoch is
Therapeutisches Eingreifen in den Prozess der AkT birgt das Risiko für
klinische Verschlechterung.
Prävention nur bedingt hilfreich.
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Risiken bei unbehandelter ATS
Suizidrate bei Hinterbliebenen erhöht
Erhöhte Sterblichkeitsrate
(besonders bei männlichen Partnern 1 Jr. post mort.)
Erhöhte Inanspruchnahme medizinischer Dienste
(Immunsystem/Infekte, Bluthochdruck/Herz-Kreislauf, Krebs)
Erleben gleicher oder ähnlicher Symptome wie VP
Hadern mit Gott
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Dokumentation ICD-10
Z63.4 Verschwinden oder Tod eines Familienangehörigen
F34.1 Dysthymia
F34.21 längere depressive Reaktion
F34.8 Sonstige anhaltende affektive Störungen x
F34.9 Nicht näher bezeichnete anhaltende affektive Störung
F38.8 andere affektive Störungen
F39.0 Nicht näher bezeichnete affektive Störung
F43.1 Posttraumatische Belastungsstörung
F43.2 Anpassungsstörung
F43.8 Sonstige Reaktionen auf schwere Belastung
F43.9 Nicht näher bezeichnete Reaktion auf schwere Belastung
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ATS behandeln
KVT erweist sich als die effektivste Behandlungsmethode
KVT manualisiert deutschsprachig als
ambulante Einzeltherapie für Erwachsene
stationäre Gruppentherapie für Erwachsene
Internettherapie („Interapie“)
höchste Verbesserung 6-14 Mon. post
Kerntechniken der KVT:
Exposition (besonders hilfreich bei Suizidhinterbliebenen, reduziert Ruminieren)
Kognitive Umstrukturierung
Verhaltensaktivierung
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ATS behandeln
Pharmakologische Behandlung ist ineffektiv für ATS,
effektiv für komorbide Störungen
Pharmakologische Therapie kann KVT positiv unterstützen
EMDR hat ähnliche Effekte wie KVT, aber schneller
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IKVT Behandlung – integrierte
Verfahren
Lösungsorientierte Therapie
Systemische Therapie (besonders Multigenerationstherapie)
Gestalttherapie (Psychodrama)
Entspannungstechniken: JPMR, Hypnotherapie
Analogien und Metaphern
Non-verbale Prompter
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Ziel der Therapie für ATS
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Behandlungsabschnitte & -inhalte
Obligatorisch:
Abschnitt I: 7 Sitzungen
Inhalt: Stabilisieren, Explorieren, Motivieren, Zielsetzung
Abschnitt II: 9 Sitzungen
Inhalt: Re-Interpretieren und Exponieren
Abschnitt III: 4 Sitzungen
Inhalt: Integrieren, Transformieren, Termination
Optional:
Abschnitt IV: 5 Sitzungen
Inhalt: Umgang mit Geburtstagen, Todestag, Feiertagen, Urlaub,
Gerichtsterminen; Familiensitzungen (2)
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Inhalte der IKVT
Sicherheit und Notfallplanung
Psychoedukation KT / Umgang mit Trauer
Motivationsförderung und Zielsetzung
Entspannungsverfahren
Umgang mit Wahrnehmungen und Emotionen
Kognitive Umstrukturierung dysfunktionaler Gedanken / Akzeptanz
Konfrontation von schmerzhaften Momenten / Akzeptanz
Aussöhnung / Akzeptanz
Hinterlassenschaft der verstobenen Person „das Erbe“
Widmung
Neue Beziehung zur verstorbenen Person - neues Leben
Besondere Anlässe / Familiensitzung
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Achtung!
Heilung oder Genesung von der Trauer ist nicht möglich.
Deshalb: Adaption oder Anpassung an die neue Situation
Loslassen oder lösen von einer Person gelingt nicht.
Deshalb: die Beziehung neu gestalten – „Continuing Bonds“
Problem/Funktionalität : Emotionsarbeit = Frauen : Männer
Deshalb: Betonung bei Therapie beachten
Unterschiedliche Trauerstile entfachen intrafamiliale Konflikte.
Deshalb: Psychoedukation bzgl. Trauer und Familiennarrative
Krisen führen zu zentripetaler Dynamik im System; später zu zentrifugaler Gegenbewegung.
Folge: Konflikte wg. gefühlter Zurückweisung.
Deshalb: Psychoedukation mit Normalisierung
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2 Wichtige Foci für Therapie bei ATS
1. Fokus auf Veränderung
2. Fokus auf Therapieende
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Kernfrage
„Gibt es einen Todesfall, der Sie auch heute noch immer wieder sehr
beschäftigt?“
Hinterbliebene sage oft:
„Ich stecke fest.“
„Die anderen sind schon weiter.“
„Ich komme nicht darüber hinweg.“
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Vor- und Nachteile für ein Störungsbild
(ATS)
Verbesserte Kommunizierbarkeit
Validierung des Leidensdrucks
Entlastung für Patienten
Emotional („Jetzt weiß ich Bescheid.“)
Finanziell
Anerkennung von ATS reduziert Möglichkeit von Falschdiagnosen (z.B. Depression, PTBS)
Spezifische Behandlungen können entwickelt werden
Stigmatisierung durch ‘Störung‘.
Entwürdigung einer normalen menschlichen Reaktion
Potential der Überdiagnose
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kein qualitativer – nur quantitativer Unterschied bzw. Zeitunterschied zw. Akt
und ATS
Zeitkriterium: Diagnose abhängig von Cut-off (6 Monate)
unberücksichtigt: traumatische Todesfälle, Verlust eines Kindes, Verlust von
Eltern oder Geschwister während Kindheit
Generalisierbarkeit
Kriterien für ATS basieren vorwiegend auf Validierungsstudie mit Witwe(r)n
(84%)
Diagnostische Grundlage: Inventory of Complicated Grief (ICG, Prigerson, 1995)
vernachlässigt Todesumstände und Beziehung
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aditionen und Rituale
Lebenserwartung: Überraschung oder Realitä
Trauerlandschaft – „Selbstbewusstheit“ (Yalom)
Freiheit und Selbstbestimmun
Risikosport und Grenzen
onkrete Sprache oder Tabuisierung
Weltregel
Videospiele und Unsterblichkeit
ritualität und Religion
Gothic Szene und Faszination
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Literaturliste zum Vortrag auf Nachfrage
unter:
[email protected]
Als Betreff bitte angeben: Bad Neuenahr 2017
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Herzlichen Dank für Ihr Interesse!
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