Trauerkompetenz und wie fühlen sich diese Punkte an, wenn du denkst: Ich bin in manchen dieser Punkte Vorbild, indem ich es ganz selbstverständlich vorlebe und es sich in jeder Interaktion bewährt. Und: Ich bestärke es, wenn ich bei meinen Klient*innen Anzeichen dieser Haltungen/dieser Fähigkeiten erkenne/hören Beobachten, was die Trauer alles mit mir macht alles ist ok! Trauer akzeptieren. Trauern dürfen. Sich erlauben, zu trauern Trauerberechtigung – Was heißt hier „Berechtigung“? – Trauern dürfen, ob „berechtigt“ oder nicht – Berechtigung im dörflichen Ich-Prozess - Einer muss der Erste sein, der dazu steht! (Ist Pionierarbeit, ich weiß, wovon ich rede!) – Aber es gibt seit 1000 ... Jahren so viele von uns, wir haben nur unser „Urkönnen“ vergessen. Trauern ist eine natürliche Sache wie atmen, springen. lachen, tanzen usw. Trauerbegleiter*innen begleiten nicht, weil sie ihre Trauer schon „hinter sich gebracht“ haben, sondern weil sie Trauer als natürlichen Teil des Lebens integriert haben. Unterstütze auch unkonventionelle Trauer, gib Hinweise auf unterstützende Communitys. Gib die Erlaubnis, ruhig auch offiziell, mit einem gebastelten Ausweis – das kommt bei Trauernden oft sehr gut an! Wo kann man das lernen? Es sollte einen Ort geben, wo man das lernen kann. Ort? Wo? In sich selbst! Jeder auf seine Weise, in seinem Tempo, mit seiner selbst gewählten Unterstützung Lesen „Psychoedukation“: Bücher empfehlen, Wissen vermitteln. Trauer führt oft zu Umbrüchen im Berufsleben, zu neuen Ausbildungen. Solche Tendenzen unterstützen, aber auch gemeinsam durchdenken. Vielleicht gibt es günstigere Alternativen, vielleicht muss es erst einmal keine Berufsausbildung sein (bei Berufswahl immer die Biographie/alte Träume/schlummernde Talente mitdenken). Fühler ausstrecken, ob jemand im Umfeld Erfahrung damit hat Fragen stellen ... Wie lernt man das den Kindern? – Ich glaube, wir lernen eher von ihnen. In Liebe die Trauer mitgestalten, mitreden, mitspielen und einnehmen lassen Das soziale Netz abfragen, soziale Ressourcen bestärken. Bestärken, dass sich Freundschaten in Trauerzeiten manchmal verschieben, dass es Brüche gibt, die später wieder heilen, dass sich auch neue Freunde finden. Bauchgefühl – wer tut mir jetzt gut, wer nicht - bestärken Üben – im Alltag: Gefühle zulassen, eigene Gefühle kennen und akzeptieren vorleben. Auf sein Bauchgefühl vertrauen, hinhören und handeln Beobachten, zulassen, geschehen lassen – urteilsfrei Ich bin lieb zu mir selber – ich schaue mir gut Ich kann mich annehmen Trauer zulassen Auch das Fehlermachen vorleben. Sich selbst verzeihen. In Beziehung sein ist wichtiger als „perfekt“ zu sein Was brauche ich? „Auch als Begleiter ganz gut für sich sorgen. Vorbild sein im Grenzen setzen, das kommt vielleicht nicht sofort gut an, aber auf lange Sicht – meiner Erfahrung nach – ist das eine der wichtigsten Vorbildwirkungen. auch kleine, oder „ungehörige“ oder „absurde“ Bedürfnisse hören – helfen, sie in die Lebensrealität zu übersetzen- Wie weißt du, dass du diese Kompetenz besitzt? – Vertrauen – Wachsen - Dankbar, dass ich es mal gut, mal besser kann Spüren, „Wissen“ um die eigene Stärke Wie viele (und welche) Fortbildungen brauchst du, um dich kompetent zu fühlen und ausstrahlen zu können: Auch den konstruktiven, bejahenden Umgang mit Trauer kann man lernen, und das ist schön, bereichert und tut gut. Falls jemand nicht unter seiner Trauer leidet oder sehr gut zurechtkommt: Unbedingt bestärken (und die Türen offenhalten, sagen, dass er/sie auch nach Jahren (wieder)kommen kann. Es gibt Klient*innen, die können von Anfang an besser trauern als wir. Mit lieben Menschen mich zeigen: + = Ich! Was tut mir gut sich selbst wahrnehmen Gütig sein mit mir Gibt es eine Trauerkompetenz? Lebenskompetenz Aber auch „kompetent“ krank sein/sterben ... Lebenserfahrung und Akzeptanz des Beginnens und des Endens Lebenskompetent sein heißt nicht: ein perfektes Leben haben zu müssen. Meilensteine, die schon geschafft/integriert sind, bemerken und benennen. Gute Anfangsprotokolle führen, um später Fortschritte sichtbar machen zu können. Echt sein, sein, einfach sein Zeit lassen Gefühle zulassen Sicher sein/bei sich sein beim ... Weinen Lachen Motzen Tanzen Brauchen Bitten Alleinsein Andere aushalten, wenn sie betroffen sind Mut ... auch zur Angst! Auch ein Trauerbegleiter darf Angst haben. Paradoxe Interventionen – z.B. wenn jemand von Angst spricht: nicht wegreden. Angst beschreiben lassen. W-Fragen stellen. authentisch lebendige Gefühle auch in der Sprache ausdrücken. Kein „Therapeutensprech“, keine Worte auf der Waagschale, keine Samthandschuhe. Bin aber gar nicht immer kompetent. Vor allem, wenn die Trauer mich „von hinten“ anfällt. Tut aber auch so weh! Auch als Begleiter*in müssen wir nicht perfekt sein, dürfen auch in Löcher fallen – und zeigen/erzählen, wie wir wieder rausklettern.