Schriftliche Ausarbeitung von Felix Franke aus dem Kurs 27A der

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Schriftliche Ausarbeitung von Felix Franke aus dem Kurs 27A der
Altenpflegeschule „leben & wohnen“
Zur Vorlage an Hr. Kringler am 6.5.2015
1.
Was ist eine ethische Fallbesprechung?
Eine Methode zum Umgang mit Konflikten im Gesundheitsbereich und in der Altenhilfe. Es
kommt zum Einsatz, wenn eine Person seinen Willen nicht mehr selbst äußern kann.
Dabei kommen alle, an einer Entscheidung, Beteiligten Personen an einen Tisch. Sie
beraten sich gemeinsam vor Ort und werden dabei durch einen externen Moderator
unterstützt. Dieser achtet auf die Einhaltung von Gesprächsregeln und, dass jeder zu Wort
kommt.
Beispiel: Eine Seniorin kann nicht mehr alleine essen und sich auch nicht äußern.
Die Ärztin möchte deswegen eine PEG-Sonde anlegen.
Die Tochter jedoch möchte ihre Mutter „sterben“ lassen und möchte die Schmerzen (Hunger)
in Kauf nehmen.
Also werden alle zu einem Gespräch geladen. Ärzte, Angehörige (und Freunde der
Seniorin), Pfleger nehmen an dieser Fallbesprechung Teil.
Der (vermutete) Wille der Seniorin steht natürlich an erster Stelle in einer Ethischen
Fallbesprechung.
Die Parteien einigen sich darauf, was der mutmaßliche Wille der Seniorin ist und handeln
dann entsprechend.
2.
Unterschied von Trauer und Depression
Trauer ist ein Prozess oder eine Fähigkeit mit Verlust umzugehen, Depression ist eine
affektive Störung. Aus einer Trauer kann eine Depression entstehen.
3.
Was versteht man unter palliativ?
Unter palliativ versteht man therapeutische Maßnahmen, die nicht auf die Heilung einer
Erkrankung, sondern auf die Linderung der durch sie ausgelösten Beschwerden Symptome
ausgerichtet sind.
Im Pflegealltag bedeutet dies beispielsweise, dass ein Patient in absehbarer Zeit stirbt und
aus diesem Grund auf „quälende“ Pflegemaßnahmen verzichtet wird (z.B. das andauernde
Lagern oder Mobilisieren)
4.
Was versteht man unter „Ethik“?
Ein moralisches Verhalten. Ethik bedeutet also einen wertschätzenden, würdigenden
Umgang mit anderen Menschen.
5.
Gibt es „Delir“ beim Sterbeprozess?
Ja - das kann durchaus vorkommen. Und das sogar sehr häufig. Ich habe im Internet
recherchiert – dort wird die Behauptung aufgestellt, dass dies bei über 80 Prozent geschieht.
Quelle: http://neuro24.de/show_glossar.php?id=385
6. Was ist die größte körperliche/psychische Belastung von Sterbebegleitern?
Was wollen Sie wissen? Ich verstehe die Frage nicht. Wollen Sie meine eigene Meinung?
Wenn ja – hier:
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Ich denke, dass die größte Belastung von Sterbebegleitern ist, dass diese auch mit ihrem
eigenen Tod konfrontiert werden. Auch der Umgang trauernden mit Angehörigen ist
sicherlich nicht leicht. In meinen Augen können deswegen nur Menschen Sterbebegleiter
sein, welche mit sich selbst „in Reinen“ sind und auch psychisch stabil sind.
7.
Was ist Empathie?
Unter Empathie versteht man die Fähigkeit eines Lebewesens(ich schreibe extra Lebewesen
und nicht Mensch!) Gedanken, Motive und Emotionen eines anderen Lebewesens zu
erkennen und zu verstehen.
Empathie, auch Einfühlendes Verstehen genannt, wird von Karl Rogers wie folgt definiert:
„die private Wahrnehmungswelt des anderen zu betreten und darin ganz und gar heimisch
zu werden. Sie beinhaltet, in jedem Augenblick ein Gespür zu haben für die sich ändernden,
gefühlten Bedeutungen in dieser Person, für Furcht, Wut, Herzlichkeit, Verwirrung, oder was
auch immer sie erlebend empfindet.“
8.
Was kann ich tun, um die Eindrücke „nicht mit nach Hause zu nehmen“?
Man kann im Team offen miteinander reden. Das Thema nicht „tabuisieren“. Jeder des
Teams wird ernst genommen und kann seine Persönlichen Gefühle zum Ausdruck bringen.
Jeder geht mit Trauer anders um. Und (fast) jeder Weg ist der Richtige. Auch Rituale können
helfen. Bei mir im Geschäft gibt es beispielsweise ein Trauerbuch. Darin kann jeder
Mitarbeiter seine persönlichen Gedanken über den Verstorbenen reinschreiben.
9.
Was ist der Unterschied zwischen „gesunder“ und „ungesunder“ Trauer?
Der Unterschied ist, dass man bei der ungesunden Trauer im Trauerprozess „stecken bleibt“.
Man also nicht weiter im Trauerprozess kommt. Dies kann auch zu einer Depression führen.
Die Dauer der „gesunden“ Trauer ist von Person zu Person verschieden. Wenn man aber
nach zehn Jahren noch immer einen Verlust betrauert, als wäre er gerade passiert ist dies
sicherlich ungesund.
10.
Darf auf der Station in solchen Situationen sogar gelacht werden?
Das kommt ganz individuell auf die Situation an. In meinen Augen ist dies durchaus erlaubt,
sofern es für alle Beteiligen in Ordnung ist und den Verstorbenen nicht beleidigt.
11.
Woran erkennt man den prof. Umgang mit dem Thema „Tod und Sterben“?
Ich selbst finde, dass man es daran erkennen kann:
Wen eine Person sachlich über das Thema reden kann. Auch mit Angehörigen. Dabei
empathisch ist (Definition s. weiter oben) und den Angehörigen mit Tipps zu Seite stehen
kann. Zum Beispiel wie man nun die ganzen Formalitäten erledigen kann.
Und ganz wichtig ist: man ist zwar empathisch ABER man trennt es ganz klar von privaten
Gefühlen ab.
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