Kunstwerk Alpen Fotografien von Bernhard Edmaier 7. Februar bis 10. Mai 2015 Die Arbeitsunterlagen wurden von Rahel Plüss Hug, Naturmuseum Olten erarbeitet und von Regula Frei, Naturmuseum St. Gallen, ergänzt. Es ist erlaubt, die Unterlagen für den Unterricht zu kopieren. Sie können von der Website des Naturmuseums St. Gallen kostenlos heruntergeladen werden. © Naturmuseum St. Gallen, 2015, alle Fotos © Bernhard Edmaier Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung ............................................................................................................................................ 5 2. Ausstellungstexte «Kunstwerk Alpen» ............................................................................................... 6 2.1. Einführung ........................................................................................................................ 6 2.1. Zum Fotografen ................................................................................................................ 6 2.2. Fels .................................................................................................................................. 7 2.3. Kollision ................... ......................................................................................................9 2.4. Eis .................................................................................................................................. 11 2.5. Erosion ........................................................................................................................... 13 3. Die Alpen im Naturmuseum St. Gallen ............................................................................................. 15 4. Ideen rund um den Ausstellungsbesuch ........................................................................................... 17 4.1. In der Ausstellung ........................................................................................................... 17 4.2. In der Schule / im Kindergarten ...................................................................................... 17 5. Arbeitsblätter .................................................................................................................................... 19 6. Lösungen zu den Aufgaben .............................................................................................................. 24 7. Malen, basteln, ausprobieren ........................................................................................................... 26 7.1. Anleitung zum Kristalle selber züchten .......................................................................... 26 8. Literatur............................................................................................................................................. 27 8.1. Bücher ............................................................................................................................ 27 9. Anhang ............................................................................................................................................. 28 9.1. Inhalt Swiss Rock Koffer ................................................................................................ 28 Kunstwerk Alpen – Fotografien von Bernhard Edmaier 4 1. Einleitung Kunstwerk Alpen – Fotografien von Bernhard Edmaier Wen faszinieren sie nicht, die anmutigen Berge im Herzen Europas? Die Ausstellung «Kunstwerk Alpen» lädt zu einer fesselnden Bilderreise in die Entstehungsgeschichte dieses mächtigen Gebirgszuges. 38 grossformatige Aufnahmen zeigen schroffe Felswände mit gigantischen Gesteinsfalten, bizarre Gipfel und abgelegene Täler, zerrissene Gletscherfronten sowie wilde Bäche und leuchtende Seen. Sie setzen Kontrapunkte zu den idyllischen Landschaftsaufnahmen, wie sie aus den Alpen bekannt sind. Denn der Fotograf und Geologe Bernhard Edmaier rückt den Horizont an den Rand seiner Bilder oder blendet ihn ganz aus – und fokussiert dadurch den Blick des Betrachters auf Strukturen von besonderer Ästhetik, die gleichzeitig etwas über das Werden der Alpen erzählen. Edmaiers Wissen um die Entstehung der Erde und die geologischen Prozesse, die sie ständig verändern, bilden die Basis seiner fotografischen Arbeit. Seine Partnerin, die Wissenschaftsautorin Angelika Jung-Hüttl, hat die Einführungs- und Bildtexte verfasst. Die Bilderausstellung ist in Zusammenarbeit mit dem Naturmuseum Südtirol entstanden. Rahmenprogramm der Ausstellung Sonntagsführungen, jeweils 10.15 – 11 Uhr So 15. März 2015: Die Alpen, ein Kunstwerk der Natur. Führung mit Toni Bürgin So 26. April 2015: Die Alpen, Gebirgszug im Herzen Europas. Führung mit Toni Bürgin und Oskar Keller Natur am Sibni, 19 Uhr Mi 18. März 2015: Die Alpen – ein ganz besonderes Gebirge Vortrag von Prof. em. Adrian Pfiffner, Institut für Geologie, Universität Bern Kunstwerk Alpen – Fotografien von Bernhard Edmaier 5 2. Ausstellungstexte «Kunstwerk Alpen» 2.1. Einführung Die Alpen haben eine bewegte Geschichte. Sie begann vor etwa 280 Millionen Jahren. Damals gab es auf der Erde nur einen Ozean und darin eine einzige riesige Landmasse, den Superkontinent Pangäa, der gerade anfing, auseinander zu brechen. Ein Stückchen nördlich des Äquators von Pangäa lag eine Wüste, die – während der Superkontinent zerfiel – von einem warmen Meer überspült wurde. Dieses urzeitliche Meer, Alpine Tethys genannt, weitete sich zu einem Ozean etwa so gross wie das Rote Meer heute. Er lag zwischen zwei großen Bruchstücken von Pangäa, dem urzeitlichen Europa und der Adriaplatte, einem Sporn des urzeitlichen Afrika. Über Jahrmillionen sammelten sich auf dem Grund der Alpinen Tethys Schicht für Schicht Unmengen von Sedimenten an – als Afrika plötzlich begann, die Adriaplatte gegen Europa zu schieben. Die unzähligen Schichten und sogar Teile des Ozeanbodens wurden ineinander verkeilt, gequetscht und gefaltet. Der gewaltige Druck hat die Felsmassen schließlich aus dem Ozean herausgepresst. Mächtige Schichtpakete sind dabei zerbrochen, wurden gekippt und steilgestellt. Das war vor etwa 50 Millionen Jahren. Die Alpen waren geboren. Viel später - vor etwa zwei Millionen Jahren – begannen die Gletscher der Eiszeit dem Gebirge seine heutige Form gegeben. Sie hobelten Gipfel zu recht und schürften Täler aus. Die Alpen wachsen noch immer um etwa einen Millimeter pro Jahr in die Höhe. Doch sie sind auch dem Zerfall preisgegeben. Kälte und Hitze machen den Fels mürbe, Regenwasser spült ihn aus. Felstrümmer poltern aus Steilwänden zu Tal. Gletscherzungen und Wildbäche transportieren den Schutt ab und fressen sich dabei selbst immer tiefer ins Gestein. Bei diesem Zerfall werden jedoch auch Spuren freigelegt, an denen sich die Geschichte der Alpen ablesen lässt. Der Fotograf Bernhard Edmaier hat an ausgewählten Orten Flugbilder aufgenommen, die den komplexen und kunstvollen Aufbau des Gebirges widerspiegeln und vom heutigen Zustand dieses seit Jahrmillionen andauernden Entstehungsprozesses zeugen. Kunstwerk Alpen – Fotografien von Bernhard Edmaier Vor 280 Millionen Jahren Superkontinent Pangäa beginnt zu zerbrechen Vor 200 Millionen Jahren Tethys-Ozean breitet sich zwischen Afrika und Europa aus Vor 100 Millionen Jahren Afrika wandert auf Europa zu Vor 50 Millionen Jahren Die Alpen werden geboren Vor 2 Millionen Jahren Die Eiszeit formt das Gebirge Heute Die Alpen wachsen noch immer Zu den Bildern Sie zeigen den heutigen Zustand 6 2.1. Zum Fotografen Bernhard Edmaier wurde 1957 geboren. Nach seinem Studium in Bauwesen und Geologie an der Technischen Universität München arbeitete er zunächst als Geologe, bevor er sich vor etwa 20 Jahren ganz der Fotografie zuwandte. Mehrmals im Jahr reist er für seine Fotoprojekte in abgelegene, vom Menschen kaum oder nicht berührte Gegenden der Welt, in den vergangenen Jahren verstärkt auch immer wieder in die Alpen. Heute lebt Bernhard Edmaier im Süden Deutschlands, in Ampfing bei Mühldorf am Inn. 2.2. Fels In den Alpen sind die unterschiedlichsten Gesteine zu finden. Im warmen Tethys-Ozean lagerten sich Sandsteine, Mergel und Tongesteine ab, ausserdem Unmengen von Kalk, der sich zum Teil unter Mithilfe von Bakterien in seine magnesiumreichen Variante, in Dolomitgestein, umwandelte. Im flachen Wasser wuchsen Riffe und in seichten Buchten hat sich sogar Salz abgesetzt. Heute längst verschwundene Vulkane haben Lavagesteine hinterlassen. Viele Berge vor allem im Hauptkamm der Alpen bestehen aus Kristallingesteinen wie Granit, Marmor, Gneis oder Schiefer. Sie haben sich unter hohem Druck und hohen Temperaturen tief unter der Erdoberfläche gebildet. Seceda, Dolomiten, Italien An der Westwand der Seceda können Geologen die frühe Sedimentations-geschichte der Alpen ablesen. Die roten Sandsteine (Grödner Sandstein) stammen aus der Wüste, die sich vor 250 Millionen Jahren an der Stelle der heutigen Alpen ausbreitete. Die grauen Schichten (Bellerophon Schichten) lagerten sich auf dem Grund des Alpinen TethysMeeres ab, das diese Wüste später überflutete. Piz Urlaun, Glarner Alpen, Schweiz Die farbigen Kalk- und Mergelschichten (Schilt-Formation) am Fuss des Piz Urlaun wurden vor etwa 150 Millionen Jahren zur Jurazeit ursprünglich horizontal vor der Küste des urzeitlichen Europa abgelagert und während der Gebirgsbildung steilgestellt. Braunspat, ein Eisenkarbonat, gibt ihnen die braune und gelbe Farbe. Höfats, Allgäuer Alpen, Deutschland Die vier Gipfel des Berges Höfats (Höhe bis 2259 m) gehören zu den markantesten in den Allgäuer Grasbergen. Harter Kalk vereinigt sich hier mit weichem Mergel, der wegen seiner Feuchtigkeit dicht mit Gras bewachsen ist. Die Grasberge sind einzigartig in den Alpen, weil sie mit scharfen Graten ausgestattet, sehr steil und dennoch intensiv grün sind. Kunstwerk Alpen – Fotografien von Bernhard Edmaier 7 Bozner Quarzporphyr, Pfattner Wände, Südtirol, Italien Als vor etwa 280 Millionen Jahren der Superkontinent Pangäa zu zerreissen begann, taten sich Risse in der Erdkruste auf. Bis zu 1000 Grad Celsius heisse Lavaströme und Glutwolken brachen aus Vulkanen hervor. Sie erkalteten zu dem roten Gestein, dem Quarzporphyr, der die markanten farbigen Felswände im Raum Bozen aufbaut. Er bildet das Fundament der Dolomiten. Triglav-Nordwand, Julische Alpen, Slowenien Die imposante Nordflanke des Triglav, dem mit 2864 m höchsten Gipfel Sloweniens und der Julischen Alpen, wird von einer der bekanntesten Gesteinsarten in den Alpen aufgebaut, vom Dachsteinkalk. Er setzte sich zur Triaszeit vor 217 bis 200 Millionen Jahren im tropisch warmen Wasser in einem flachen Becken des Tethys-Meeres ab. Die Triglav-Nordwand zählt mit 1500 m Höhe zu den höchsten Felswänden der Alpen. Tödi-Südwand, Glarner Alpen, Schweiz Die ockergelben und dunkelbraunen Schichten, die sich höher als 100 m übereinander stapeln, durchziehen die Südwand des Tödi, mit 3614 m der höchste Berg der Glarner Alpen. Sie wurden im Tethysmeer vor der Küste des urzeitlichen Europa abgelagert. Die gelbe Farbe ist nur eine Verwitterungsschicht – das Gestein, der berühmte Röti-Dolomit, ist ursprünglich grau. Gesteins-Melange, Allalingletscher, Walliser Alpen, Schweiz So schauen Kalkschichten aus, die zusammen mit Bruchstücken des Ozeanbodens bei der Kollision der Kontinente zwischen die Fronten gerieten und dabei Kilometer tief ins Erdinnere gezogen wurden. Bei gewaltigem Druck und Temperaturen bis zu 600 Grad Celsius wurden sie geknetet und zu Marmor und Schiefer umgewandelt. Terres Noires, Montagne de Céüse, Hautes-Alpes, Frankreich Schwarze Erden – Terres Noires – heissen die dunklen Schichten, die in den französischen Alpen weit verbreitet sind. Sie entstanden in einem tiefen Meeresbecken, das mal stärker, mal weniger stark durchlüftet war. Bei weniger Sauerstoff im Wasser wurden abgestorbene Meereslebewesen schlechter abgebaut. Ihre Reste färbten die Sedimente dunkel. Im sauerstoffreichen Wasser dagegen verwesten organische Stoffe leichter und heller Kalk setzte sich ab. Kunstwerk Alpen – Fotografien von Bernhard Edmaier 8 2.3. Kollision Während vor etwa 50 Millionen Jahren Afrika die Adriatische Platte gegen Europa drückte, wurden nicht nur die Sedimentschichten in den Meeresbecken – die Kalke, Mergel und Sandsteine – ineinander geschoben, gefaltet und zerbrochen. Auch Teile des Ozeanbodens gerieten in das Gemenge. Gewaltige Kräfte stauchten den Ablagerungsraum der Alpengesteine auf ein Drittel seiner ursprünglichen Breite zusammen. Der Druck war so gross, dass riesige Gesteinspakete kilometerweit von ihrem Ursprungsort weggeschoben wurden. Durch Risse und Spalten tief im Erdinnern stieg glutflüssiges Magma empor. Es blieb allerdings in der Erdkruste stecken und erkaltete dort zu Granit. Stellenweise wurde sogar das Fundament des Gebirges – Gesteine des urzeitlichen Wüstenberglandes auf dem Superkontinent Pangäa – nach oben gepresst. Sie treten heute in den höchsten Berggipfeln zutage. Dent de Morcles, Waadtländer Alpen, Schweiz Ein imposantes Zeugnis der Kollision zwischen Afrika und Europa ist die liegende Riesenfalte in der Bergflanke des 2969 m hohen Dent de Morcles. Die ursprünglich horizontal im Meer abgelagerten Schichten wurden eingeengt und verschoben. Die dunklen Partien stammen aus der Tertiärzeit, sind also jünger als der graugelbe massige Kalk aus der Kreidezeit. Schesaplana, Rätikon, Österreich/Schweiz Die 2965 m hohe Schesaplana, höchster Gipfel im Rätikon, besteht aus unterschiedlich dicken Kalk- und Mergelschichten, die während der Gebirgsbildung gebogen und steil gestellt wurden. Die weicheren, gipshaltigen Schichten des Alpsteins im Vordergrund, sind dagegen stark gefaltet. Kesselspitze, Radstädter Tauern, Österreich Als Afrika und Europa aufeinander zu wanderten, pressten sie den Ablagerungsraum der Alpengesteine auf ein Drittel seiner ursprünglichen Breite zusammen. Bei diesem Gewaltakt wurden die grauen Kalkschichten und dunklen Tonschiefer der Schwarzen Wand unterhalb der 2321 m hohen Kesselspitze in eine Doppelfalte gelegt. Sie misst vom Fuss der Wand bis zum Gipfel etwa 150 m. Adamello, Adamello-Gruppe, Italien Wie ein dunkler Monolith ragt die Nordwestflanke des 3554 m hohen Adamello in die Wolken. Er besteht aus Tonalit, einem dem Granit verwandten Gestein. Es ist als Magma während der Gebirgsbildung an einer grossen Bruchzone im Erdinnern auf gedrungen, in der Erdkruste steckengeblieben und erkaltet. Die Gletscher der Eiszeit haben diese Intrusion freigelegt. Kunstwerk Alpen – Fotografien von Bernhard Edmaier 9 Matterhorn, Walliser Alpen, Schweiz Einer der berühmtesten, höchsten und zugleich markantesten Berge der Alpen, das 4478 m hohe Matterhorn, ist ein Teil von Afrika. Der gewaltige Gesteinsblock, aus dem die Eiszeitgletscher das Horn heraus gearbeitet haben, war einmal ein Stück des afrikanischen Kontinentsockels. Es wurde während der Alpenfaltung über Meeressedimente geschoben, die sich vor der Küste Europas abgelagert hatten. Tschingelhörner und Martinsloch, Glarner Alpen, Schweiz Das unscheinbare helle dünne Kalkband markiert eine geologische Schlüsselstelle. Entlang dieser Fläche haben sich während der Alpenauffaltung die grünlichen 250 bis 300 Millionen Jahre alten Gesteinsschichten über 35 Kilometer weit nach Norden über die jüngeren, nur 50 Millionen Jahre alten Gesteine hinweg geschoben. Die sogenannte Glarner Hauptüberschiebung gehört seit 2008 zum UNESCO-Weltnaturerbe. Rotspitze, Lechtaler Alpen, Österreich Weichere Schichten wie die grauen und schwarzen Mergel wurden während der Gebirgsbildung in Falten gelegt. Härtere Felspartien wie zum Beispiel das eisenschüssige und deshalb rote Kalkband in der Westflanke der 2837 m hohen Rotspitze, brachen und wurden gegeneinander versetzt. Texelgruppe, Ötztaler Alpen, Italien Die hellen Kalkmarmore sowie die dunklen Glimmerschiefer und Gneise, die heute die Berge der Texelgruppe aufbauen, wurden besonders stark malträtiert. Gleich zweimal sind sie in großen Erdtiefen unter hohen Druck und extreme Hitze geraten, schon vor und nochmal während der Alpenfaltung. Zuletzt «kochten» sie in 50 Kilometern Tiefe bei 650 Grad Celsius, bevor sie dann – geologisch gesehen sehr schnell – innerhalb von 20 Millionen Jahren nach oben gepresst wurden. Schluchhorn, Berner Alpen, Schweiz Dünne Schichten legen sich unter dem Druck stärker in Falten als dicke Schichten, wie sich an der Flanke des 2587 m hohen Schluchhorns deutlich zeigt. Die dicken und dünnen grauen Kalkschichten und die bräunlichen Mergel sind Teil einer nach Norden weisenden Falte, deren Stirn bereits wegerodiert wurde. Im Hintergrund, in der Flanke des benachbarten Spitzhorns, ist eine noch vollständige S-förmige Falte zu erkennen. Les Perides und Mont Blanc, Frankreich Das Fundament der Alpen wurde bei der Auffaltung des Gebirges im Mont-Blanc-Massiv ganz nach oben gekehrt. Der rostrote Granit – hier in den Felsnadeln der Les Periades sichtbar – war einstmals ein Stück des urzeitlichen Wüstenberglandes auf dem Superkontinent Pangäa, das vom Tethysmeer überspült wurde. Dieses Gestein baut auch den höchsten Gipfel der Alpen, den 4810 m hohen Mont Blanc (im Hintergrund) auf. Kunstwerk Alpen – Fotografien von Bernhard Edmaier 10 2.4. Eis Vor etwas mehr als 2 Millionen Jahren begann das Eiszeitalter. Seither gibt es Gletscher in den Alpen, die sich – den Temperaturschwankungen entsprechend – immer wieder ausdehnten oder zurückzogen. Der letzte Eiszyklus, die Würm-Eiszeit, hatte vor etwa 25ʼ000 bis 20ʼ000 Jahren seinen Höhepunkt erreicht. Die Alpen lagen damals unter einer über Tausend Meter dicken Eisdecke, aus der meist nur die Gipfel herausragten, ähnlich wie heute die Gipfel der Gebirge in Grönland oder in der Antarktis. Die Gletscher haben Täler ausgeschürft, den Fels glatt poliert, Unmengen von Gestein zerrieben und abtransportiert und den Schutt dort, wo sie schmolzen, zu Hügeln aufgehäuft. Noch heute bearbeiten Gletscher das Alpengestein. Doch sie schrumpfen aufgrund des Klimawandels. Bald könnten viele von ihnen verschwunden sein. Grindelwald-Fieschergletscher, Berner Alpen, Schweiz Bis zu 80 m hohe Eistürme flankierten im Sommer 2004 eine Steilstufe des Gletschers. Schutt und Staub, die sich vor Jahrhunderten auf dem Eis abgelagert haben, zeichnen sich als dunkle Streifen in den Wänden ab. Die gigantischen Gebilde sind kurzlebig. Weil Gletscher langsam aber stetig talwärts kriechen, brechen sie allmählich zusammen. Adamellogletscher, Trentino, Italien Der Altschnee aus dem letzten Winter füllt nur noch wenige Spalten. Der Rest ist weggetaut. Wenn ein Gletscher seine Altschneedecke verliert, ist das blanke Eis der Sommersonne ausgesetzt – und schmilzt. Der Gletscher verliert an Masse. Gornergletscher, Walliser Alpen, Schweiz Der Gornergletscher ist der drittlängste Gletscher der Alpen. Er ist bekannt für die spektakulären blauen Bäche und Seen, die sich im Sommer auf seiner Eiszunge bilden. Schmelzwasser hat auch diese Wanne aus dem Eis heraus gelöst, an deren Wänden sich die inneren Fliessstrukturen des Gletschers erkennen lassen. Hüfifirn, Glarner Alpen, Schweiz Mächtige Eistrümmer brechen von der Front des Gletschers, der sich stark zurückzieht. Zwischen 2000 bis 2007 hat seine Zunge etwa 800 m an Länge verloren. Der schmelzende Gletscher gibt dunkle, von hellen Adern durchzogene Felswände frei. Sie wurden von Sand und Gestein, die das fliessende Eis mitschleppte, glatt geschliffen. Kunstwerk Alpen – Fotografien von Bernhard Edmaier 11 Marmolada, Dolomiten, Südtirol, Italien Auf der Marmolada, mit 3343 m höchster Berg der Dolomiten, breitet sich der einzige Gletscher der Dolomiten aus. Ein See am Gletscherrand kann nur deswegen existieren, weil die Klüfte im Fels, durch die das Wasser normalerweise ablaufen würde, aufgrund des Dauerfrostes in dieser Höhe vereist und damit verschlossen sind. Pasterze, Hohe Tauern, Österreich Die Pasterze – die Gletscherzunge am Fuss des Grossglockners, des höchsten Berges von Österreich – ist mit Moränenschutt bedeckt. An heissen Sommertagen überzieht ein Netz aus Schmelzwasser-Rinnsalen das Eis. Die Pasterze hat aufgrund des Klimawandels seit 2 1856 die Hälfte ihrer damals etwa 30 km grossen Eisfläche verloren. Palügletscher, Berninagruppe, Schweiz Zwischen 2001 und 2009 hat sich die Eisfront des Palügletschers um mehr als 150 m zurückgezogen. 2010 stagnierte sie. Im Sommer stürzen mehrere Schmelzwasserbäche von der ausgefransten Gletscherstirn zu Tal. Miage-Gletscher, Mont Blanc Massiv, Italien Unmengen von Schutt transportiert die Eiszunge des Miage-Gletschers aus dem MontBlanc-Massiv zu Tal. Sie ist etwa 10 km lang und damit der längste Gletscher Italiens. Das Eis überwindet eine Höhendifferenz von 1770 m. Eisfront des Rhone-Gletschers, Wallis, Schweiz Einer der bekanntesten und am besten erforschten Gletscher der Schweiz, der Rhonegletscher, hat sich in den letzten 100 Jahren um 800 m zurückgezogen. Seit 2007 liegt vor seiner Stirn ein See. Die Eisberge, die im Sommer darin schwimmen, sind von der Gletscherzunge abgebrochen und schmelzen langsam dahin. Vorfeld des Unteraar-Gletschers, Berner Oberland, Schweiz Auf dem Schutt, den der Unteraargletscher bei seinem Rückzug in seinem Gletscherbett hinterliess, haben sich bereits wieder Pflanzen angesiedelt. Der trübe Bach verlegt immer wieder seinen Lauf. Dort, wo jetzt die kleinen Seen liegen, verbargen sich riesige Eistrümmer unter dem Schutt, die allmählich schmolzen. Dabei hinterliessen sie Mulden, in denen sich Wasser ansammelt. Kunstwerk Alpen – Fotografien von Bernhard Edmaier 12 2.5. Erosion Die Alpen wachsen vor allem im Westen immer noch in die Höhe – um etwa 1 mm pro Jahr. Der Grund dafür ist nicht allein der anhaltende Druck von Afrika. Die Alpen verlieren auch ständig an Gewicht und steigen deshalb von sich aus ganz langsam auf – wie ein Schiff im Wasser, das Stück für Stück entladen wird. Dieser Gewichtsverlust wird zum einen durch das Abschmelzen der kilometerdicken, eiszeitlichen Gletschermassen vor etwa 10ʼ000 Jahren verursacht. Diese Entlastung wirk bis heute nach. Zum anderen spielen Verwitterung und Erosion eine Rolle. Sie zermürben den Fels. Bäche, Flüsse und auch der Wind transportieren Staub, Sand und Gesteinstrümmer fort, tragen auf diese Weise zur Entlastung bei und in der Folge – wenn auch nur im Bereich von ein paar Zehntel Millimetern pro Jahr – zum Höhenwachstum der Alpen. Kiental nahe Tschingelsee, Berner Oberland, Schweiz Zwei Bäche, die sich an der Sohle des Kientales treffen, laden dort ihren grauen Gesteinsschutt in breiten Fächern ab. Mürrenfluh, Berner Oberland, Schweiz Die senkrechten Felswände der Mürrenfluh im Lauterbrunnental erinnern an moderne Gemälde, sind jedoch allein das Werk der Natur. Die eiszeitlichen Gletscher haben den Kalk glatt geschliffen. Die «Tintenstriche» sind nichts anderes als Algenteppiche, die überall dort wachsen, wo Wasser in kleinen Rinnsalen aus Rissen im Gestein heraus sickert. Karst, Triglav-Gebiet, Julische Alpen, Slowenien Wie feine Adern durchziehen die winzigen Rillen, sogenannte Karren, den Kalkfels. Man findet sie überall in den Kalkgebirgen der Alpen. Die Karren werden im Lauf der Zeit vom Regenwasser aus dem Gestein geätzt. Denn Regenwasser enthält in ganz geringen Mengen Kohlensäure – wie sie auch im Mineralwasser vorhanden ist. Und Kohlensäure löst Kalk auf. Rotbachl, Pfitscher Joch, Zillertaler Alpen, Österreich Eisenmineralien, die das Wasser des Rötlbachs aus den Schiefergesteinen löst, verleihen dieser zerklüfteten Felswand die ausgefallene Farbpalette von dunkelrot über orange und ockerfarben bis braun. An dieser Stelle wurde sogar ein neues Mineral entdeckt, der Schwertmannit, ein Eisen-Hydro-Sulfat. Kunstwerk Alpen – Fotografien von Bernhard Edmaier 13 Arpelistock, Berner Alpen, Schweiz Palfris-Ton heisst diese Gesteinsformation, die an den Bergflanken im Südwesten des 3035 Meter hohen Arpelistockes zu Tage tritt. Dieses Gestein setzte sich vor etwa 120 Millionen Jahren, in der jüngeren Kreidezeit, im Meer vor der Küste Europas ab und ist stellenweise viele Hundert Meter dick. Da es nicht sehr verwitterungsbeständig ist, können Regen und Schmelzwasser tiefe Rinnen aus den Hängen spülen. Tagliamento, Friaul, Italien Der Tagliamento gilt als «König der Alpenflüsse». Er ist der letzte Wildfluss im gesamten Gebirge. Sein klares türkisblau bis smaragdgrünes Wasser kann sich frei in dem bis zu 2000 m breiten Flussbett verteilen. Den Kalkschotter hat der Tagliamento aus den Südalpen herantransportiert. Er ist so hell und sauber, weil er ständig vom Wasser umgelagert wird. Erdpyramiden, Dolomiten, Südtirol, Italien Erdpyramiden sind ein besonderes Phänomen der Erosion. Die bis zu 15 m hohen, schlanken Kegel hat das Regenwasser aus dem Gemenge von Felsblöcken, Sand und Ton heraus präpariert, das Gletscher einstmals abgelagert haben – wobei die Felsblöcke die Säulen solange vor der Abtragung schützen, bis sie selbst fallen. Plaun Segnas Sura, Graubünden, Schweiz Hochtäler in den Alpen – wie Plaun Segnas Sura – sind Orte ständiger Umlagerung. Zahlreiche Bäche, die oft von nahe gelegenen Gletschern kommen, transportieren Schutt heran, tragen ihn aber auch wieder ab. Die Wasserläufe hier sammeln sich weiter talwärts in der Flem und fliessen dann in den Vorderrhein. Val dal Diavel, Schweizer Nationalpark, Unterengadin, Schweiz Die dunklen Felsrippen im «Tal des Teufels» ertrinken allmählich in ihrem eigenen Schutt. Weil die Schichten bei der Alpenfaltung steil gestellt wurden, können Regen und Schmelzwasser die weicheren Mergelpartien zwischen den härten Kalklagen leicht herauswaschen. Isarwinkel, Bayerische Alpen, Deutschland An der flachen Mündung in den Sylvensteinsee teilt sich die Isar in mehrere Arme auf und lädt einen großen Teil ihrer Gesteinsfracht ab, die sie aus den Bayerischen Alpen heraus transportiert. Das klare Wasser schimmert über dem hellen Kalkgeröll intensiv türkisgrün. Kunstwerk Alpen – Fotografien von Bernhard Edmaier 14 3. Die Alpen im Naturmuseum St. Gallen Kälte, wenig Nahrung – vor allem im Winter leben die Alpentiere unter extremen Verhältnissen. Doch besondere Anpassungen ermöglichen ihnen das Überleben: Dichte, oft farblich der Umgebung angepasste Winterkleider, Winterschlaf und Sammeln von Vorräten sind einige davon. Winteraktivität im Tarnanzug Die winterliche Verfärbung zum weissen Kleid verschafft Überlebensvorteile im extremen Lebensraum. Die Tiere sind im Schnee getarnt und so vor ihren Feinden besser geschützt. Auch wärmt das weisse Kleid perfekt: Anstelle der Farbstoffe ist in den Haare isolierende Luft eingelagert. Der Fell- oder Gefiederwechsel wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, unter anderem von der abnehmenden Tageslänge und von tieferen Temperaturen. In der Vitrine „Hochgebirge“ im Untergeschoss des Museums zeigen Schneehase und Schneehuhn die typische weisse Winterfärbung. Den Winter verschlafen Weil ihnen im Winter ihre Nahrung, das saftige Alpengras fehlt, ziehen sich die Murmeltiere in ihre Höhlen zurück und machen einen Winterschlaf. In der Vitrine „Hochgebirge“ sitzt ein dickes Murmeltier mit viel Winterspeck. Die typischen Nagetierzähne sind gut sichtbar. Der König der Alpen Der Alpensteinbock, der in unserer Huftiergruppe steht, ist hervorragend an ein Leben in den Alpen angepasst: Er ist gedrungen und kompakt gebaut und kann so die Körperwärme besser halten als ein schlankeres Tier. Seine Hinterbeine sind länger als die Vorderbeine, so dass er auch an steilen Hängen sicher gehen kann. Für Fluchttiere ist eine Rundumsicht überlebenswichtig. Wie alle heimischen Huftiere ist der Steinbock ein Zehenspitzengänger und geht auf zwei von vier vorhandenen Zehen. Diese sind durch Hornschuhe (sogenannte Schalen) geschützt. Die einzelnen Hornschuhe besitzen an der Innenseite weiche, nachgiebige Polster, an der Aussenseite aber harte, scharfkantige Randleisten. Diese Zehenbeschaffenheit macht den Steinbock zum besten Kletterer der Alpen. Beim Steinbock tragen beide Geschlechter charakteristische Hörner auf dem Kopf. Sie dienen der Körperpflege, der Verteidigung und dem Imponieren, sowie der Festlegung der Rangordnung. Das Horn wächst zeitlebends. Nur während des Winters wird das Hornwachstum unterbrochen. Anhand der Zahl der Einschnürungen, welche diesen alljährlichen Wachstumsstopp kennzeichnen, kann das Alter eines Tieres (va. beim Bock) bestimmt werden. Bezüglich der Gehörngrösse besteht ein ausgeprägter Geschlechtsdimorphismus. Das Horn besteht aus einem pneumatisierten Knochenzapfen, der mit den Schädelknochen verwachsen ist und aus einer Hornscheide. Stark durchblutetes Bindegewebe verbindet die beiden Teile. Oft wirken Steinböcke etwas träge. Sie bewegen sich nicht mehr als nötig und können manchmal in überraschenden Positionen, wie zum Beispiel beim Gras-fressen auf den Knien beobachtet werden. Dieses energiesparende Verhalten ist aber eine wichtige Überlebensstrategie im Gebirgsleben. Kunstwerk Alpen – Fotografien von Bernhard Edmaier 15 Wärmende Sonnenkollektoren Eine wichtige Voraussetzung für winteraktive Tiere ist ein dicker, isolierender Anzug. Viele Alpentiere wie die Gämse tauschen ihr leichtes Sommerhaar gegen ein dickes Winterfell. Letzteres ist mit seiner dichten Unterwolle und dem langen Deckhaar mit Thermounterwäsche und einer wetterfesten Jacke vergleichbar. Das dunkel gefärbte Winterkleid der Gämse, welche ebenfalls bei der Huftiergruppe steht, wirkt ausserdem als Sonnenkollektor. König der Lüfte Als einziger grosser Beutegreifer hat der Steinadler die Zeiten rücksichtsloser Verfolgung im 19. Jahrhundert überstanden, in denen Bartgeier, Luchs, Wolf und Braunbär in der Schweiz ausgerottet wurden. Mittlerweile hat sich der Bestand mit gut 300 Brutpaaren so gut erholt, dass es keinen Platz für weitere Steinadler mehr hat. Aufwärts ging es mit den Steinadlern nicht zuletzt, weil auch ihre Lieblings-Beutetiere wieder häufiger wurden. Doch die Murmeltiere sind auf der Hut: Bei Gefahr stossen sie einen schrillen Pfiff aus und die Artgenossen verschwinden im Bau. Murmeltiere verwenden Signale mit unterschiedlicher Bedeutung: Ein langgezogener Pfiff heisst Gefahr aus der Luft, eine Serie an Pfiffen bedeutet Gefahr am Boden. So wird ein nahender Fuchs regelrecht «ausgepfiffen». Im Naturmuseum St. Gallen sind zwei fast erwachsene Steinadler und ein junger Adler im Nest ausgestellt. Ihre Beute, das Murmeltier, befindet sich gegenüber in der „Hochgebirgsvitrine“. Vom Mineralwasser zum Bergkristall Kristalle entstanden im Erdinnern unter Bedingungen wie in einem riesigen Dampfkochtopf: Hoher Druck und über 300 Grad heisses Wasser lösten Quarz und andere Mineralien aus dem Fels. Mit der langsamen Anhebung der Gesteinsmassen, der Entstehung der Alpen, kühlte sich das heisse Mineralwasser ab, grob geschätzt um etwa 30 Grad pro Million Jahre. Die gelösten Minerale setzten sich an den Wänden von Felsspalten, von sogenannten Kluften, ab und die Kristalle begannen zu wachsen – nur wenige Millimeter in 10'000 Jahren. Im Untergeschoss des Naturmuseums St. Gallen können verschiedene Bergkristalle bewundert werden. Kunstwerk Alpen – Fotografien von Bernhard Edmaier 16 4. Ideen rund um den Ausstellungsbesuch 4.1. In der Ausstellung Ausstellungseinstieg mit Such-Karten Für einen möglichen Einstieg liegt eine Auswahl der in der Ausstellung gezeigten Fotografien im Kleinformat bereit. Die Schülerinnen und Schüler ziehen je oder in Gruppen ein Motiv und suchen anschliessend das grosse Bild dazu in der Ausstellung. Je nach Altersstufe kann die Aktion auf eine einfache Bildersuche (zum Beispiel auf Zeit) beschränkt oder aber mit Zusatzaufgaben ergänzt sein. Mögliche Fragestellungen sind: Was sehe ich auf dem Bild? Was gefällt mir an dem Bild, was nicht? Möchte ich da einmal hingehen; wenn ja, warum – wenn nein, warum nicht? Ob es da wohl Lebewesen gibt – Menschen, Tiere, Pflanzen? Da alle Karten in doppelter Ausführung vorhanden sind, können sie auch als Riesenmemory eingesetzt werden. Das Spiel fördert unter anderem das genaue Hinschauen und die Merkfähigkeit. Rätselblatt «richtig oder falsch»? Das Rätselblatt (Seite 23) führt ebenfalls durch die Ausstellung und kann als spielerische Zusammenfassung genutzt werden. Aufgabenblatt Legenden-Lückentext Dieses Aufgabenblatt (Seite 26) führt durch die Fotoausstellung «Kunstwerk Alpen» zu jedem der vier Themenbereiche Fels, Eis, Kollision und Erosion. Die Schülerinnen und Schüler suchen das entsprechende Bild sowie die dazugehörige Legende und ergänzen den Text auf ihrem Blatt. Tipp: Es empfiehlt sich, dieses Aufgabenblatt farbig auszudrucken. Formen zeichnen Die grossformatigen Bilder eignen sich hervorragend als Zeichenvorlagen für Farbund/oder Formstudien. Swiss Rock Koffer Der Swiss Rock Koffer kann im Naturmuseum ausgeliehen werden. Er beinhaltet 99 Gesteinsproben aus allen Gebieten der Schweiz. Die Gesteine sind einheitlich in ihrer Grösse und so bearbeitet, dass ihre mineralogischen und strukturellen Einheiten optimal in Erscheinung treten. Zur Sammlung gehört auch ein Feldlabor mit Werkzeugen für die Bestimmung von Mineralien an beiliegenden Übungshandstücken sowie die Möglichkeit, die Ritzhärte unbekannter Mineralien auszutesten. Dem Koffer liegt ausserdem ein Ordner mit Erläuterungen zur Gesteinssammlung und Anleitungen zum Feldlabor bei. Kunstwerk Alpen – Fotografien von Bernhard Edmaier 17 4.2. In der Schule/im Kindergarten Brainstorming zum Thema Alpen Was wissen wir über die Alpen? Welche Schülerin, welcher Schüler war selber schon einmal dort? Wer lebt in den Alpen? Was kann man dort machen oder erleben? Zum Einstieg tauschen die Schülerinnen und Schüler eigene Erfahrungen zum Thema Alpen/Berge aus. Fragen, die beim Brainstorming auftauchen, werden notiert. Einer oder mehrerer Fragen können die Schülerinnen und Schüler in der Folge selbständig nachgehen. Kristalle selber züchten Kristalle kann man in der Schule relativ einfach selber züchten. Die Zutaten gibt es in der Apotheke und aus dem Wasserhahn. Nur die Geduld muss jeder selber mitbringen. Die Kristallbildung kann nämlich mehrere Tage bis Wochen dauern. Ein schönes Experiment zum Kristallwachstum für Kinder lässt sich mit Kaliumaluminiumsulfat (Alaun) durchführen (Kapitel 7). Natürlich geht es auch mit Kochsalz- oder Zuckerlösung. Anleitungen finden sich viele im Internet. Mit dem Buch «Im Gebirge» arbeiten Als Unterrichtshilfe zum Thema Alpen sei hier das Buch «Im Gebirge» aus der Reihe «Natur erleben», erschienen im Haupt Verlag, empfohlen. Das Buch liefert umfassende Informationen zum Thema, ist interaktiv aufgebaut und ergänzt durch eine Website und eine App, wo man Filme, Tonspuren, Beobachtungstipps und vieles mehr findet. Details im Literaturverzeichnis. Kunstwerk Alpen – Fotografien von Bernhard Edmaier 18 Arbeitsblatt 1 «Die Alpen – Lebensraum für viele Tiere» Zur Lösung des Arbeitsblattes musst du ins Untergeschoss des Naturmuseums gehen. Dort findest du rechts neben dem Hirsch die Vitrine „Hochgebirge“ 1. Winteraktivität im Tarnanzug a) Suche die Tiere im weissen Winterkleid. Wie heissen sie? ..................................................... ...................................................... b) Dem Alpenschneehuhn fällt es leicht, auf dem Schnee zu gehen. Weisst du warum? ........................................................................... ........................................................................... 2. König der Lüfte Vor 150 Jahren waren fast alle grossen Raubtiere und Greifvögel in der Schweiz ausgerottet: Der Bär, der Luchs, der Wolf und der Bartgeier. a) Die grosse Greifvogelart links vom Hirsch hat überlebt. Wie heisst sie? ................................................................... b) Von welchen Tieren sind die Schädel in der kleinen Vitrine? ................................................................... c) Wie haben die Adler ihre Beute erlegt? ................................................................... 3. Zeichenaufgabe Was macht dir in der Ausstellung am meisten Eindruck? Male davon ein Bild auf die Rückseite. Kunstwerk Alpen – Fotografien von Bernhard Edmaier 19 Arbeitsblatt 2 «richtig oder falsch»? Kreuze an, ob die jeweilige Behauptung richtig oder falsch ist. Wenn du dich in der Ausstellung genau umsiehst, findest du die Antworten. richtig 1. Der grosse Greifvogel rechts neben dem Hirsch heisst Seeadler. 2. Murmeltiere warnen einander durch scharfe Pfiffe. 3. Vor den Steinböcken liegt ein Bergkristall. 4. Die Gämse bekommt im Winter ein weisses Fell. 5. Beim Steinbock haben die Männchen grössere Hörner als die Weibchen. 6. Das Steinbockhorn ist innen hohl. 7. Der junge Steinadler sitzt in einer Höhle. 8. Steinadler töten ihre Beute mit ihrer scharfen Daumenkralle. 9. In der Vitrine „Hochgebirge“ trägt auch das Mauswiesel das weisse Winterkleid. 10. Das Winterhaar des Schneehasen schliesst isolierende Luft ein. Kunstwerk Alpen – Fotografien von Bernhard Edmaier falsch 20 Arbeitsblatt 3 «Hörner aufsetzen, Schuhe anziehen» Schau dir die Steinwildgruppe im Museum genau an. Ergänze die Hörner und die Hufe. Kunstwerk Alpen – Fotografien von Bernhard Edmaier 21 Arbeitsblatt 4: «Welche Steinböcke stehen in der Dauerausstellung des Naturmuseums St. Gallen? » Kreise die richtigen Silhouetten ein. Es hat sich ein Fehler eingeschlichen. Findest du ihn? Kunstwerk Alpen – Fotografien von Bernhard Edmaier 22 Aufgabenblatt 5: Legenden-Lückentext «Kunstwerk Alpen» Suche die Fotos in der Ausstellung. Tipp: Es steht immer über dem Bild auf deinem Blatt, in welchem Raum du das entsprechende Foto findest. Lese die Legende, die zu dem Bild gehört und fülle den Lückentext aus. 1. Fels So schauen ............................................ aus, die zusammen mit Bruchstücken des Ozeanbodens bei der Kollision der Kontinente zwischen die Fronten gerieten und dabei Kilometer tief ins Erdinnere gezogen wurden. 2. Eis Der Gornergletscher ist der .................................................. Gletscher der Alpen. Er ist bekannt für die spektakulären blauen Bäche und Seen, die sich im Sommer auf seiner Eiszunge bilden. 3. Kollision Einer der berühmtesten, höchsten und zugleich markantesten Berge der Alpen, das ..................... m hohe Matterhorn, ist ein Teil von ........................................ . 4. Erosion Zwei Bäche, die sich an der Sohle des .................................... treffen, laden dort ihren grauen Gesteinsschutt in breiten Fächern ab. Kunstwerk Alpen – Fotografien von Bernhard Edmaier 23 6. Lösungen zu den Aufgaben 6.1. Kinder erklären Kindern die Ausstellung Arbeitsblatt 1 „Die Alpen – Lebensraum für viele Tiere“ 1. Winteraktivität im Tarnanzug a) Schneehase, Alpenschneehuhn b) Federn an den Füssen und Hornplättchen an den Zehen 2. König der Lüfte a) Steinadler b) Von Gämse und Murmeltier. c) mit der Daumenkralle Arbeitsblatt 2 „richtig oder falsch“? 1. falsch, Steinadler 2. richtig, 1x => Gefahr aus der Luft, mehrere Pfiffe => Gefahr vom Boden 3. richtig 4. falsch 5. richtig 6. richtig 7. falsch, er sitzt im Horst 8. richtig 9. falsch, der Schneehase und das Alpenschneehuhn sind im Winterkleid 10. falsch Kunstwerk Alpen – Fotografien von Bernhard Edmaier 24 Arbeitsblatt 3 „Hörner aufsetzen“ Arbeitsblatt 4 „Welche Steinböcke stehen in der Dauerausstellung „ Die Steingeiss unten links und der Steinbock in der Mitte rechts stehen im Museum. Das erste Tier oben links ist eine Gämse. Arbeitsblatt 5 Legenden-Lückentext «Kunstwerk Alpen» 1. 2. 3. 4. Fels: Eis: Kollision: Erosion: Kunstwerk Alpen – Fotografien von Bernhard Edmaier Kalkschichten drittlängste 4478m, Afrika Kientales 25 7. Anleitung zum Kristalle selber züchten Kaliumaluminiumsulfat, auch bekannt unter dem Namen Alaun, ist in Apotheken als farbloses Pulver (Salz) erhältlich. Es zeichnet sich durch gute Lösbarkeit im Wasser aus. Achtung, Alaun ist in grösseren Mengen giftig, genau wie das bei Kochsalz der Fall ist. In geringen Mengen gilt das Salz als unschädlich. Was ist ein «Impfkristall»? Um einen Kristall zu züchten, wird ein sogenannter «Impfkristall» benötigt. Dieser heisst so, weil er den Ausgangspunkt des Kristallwachstums darstellt und erst durch ihn das weitere Wachstum ermöglicht wird. Der Impfkristall wird später in die Wachstumslösung gehängt. Kleine Impfkristalle entstehen, wenn man eine Lösung von Kaliumaluminiumsulfat in Wasser mehrere Stunden oder Tage in einer kleinen Schale stehen lässt. Dabei wird ein Teil des Wassers verdunsten. Am Boden bilden sich mehrere kleine Kristalle, die man mit einer Plastikpinzette herausfischen kann. Die größten dieser Kristalle kann man als Impfkristall verwenden. Was ist eine gesättigte Lösung? Zunächst stellt man eine gesättigte Lösung aus Kaliumaluminiumsulfat her. Dazu verwendet man am besten ein Glas heisses Wasser, in welches man unter Rührem solange etwas von dem Salz gibt, bis es sich nicht weiter auflöst. Bleiben einige Körner am Boden liegen, ohne sich aufzulösen, so haben wir eine gesättigte Lösung hergestellt. Es empfiehlt sich, destilliertes Wasser zu verwenden. Der Impfkristall wird an einem Faden befestigt und nach dem Erkalten in die Salzlösung gehängt. Am besten legt man ein dünnes Stäbchen quer über das Glas und besfestigt daran den Impfkristall. Der Impfkristall sollte frei in der Lösung hängen und nicht die Glaswände berühren. Warum wächst der Kristall? Nun stellt man diese Anordnung an einen ruhigen Ort ohne starke Zugluft und ohne Sonneneinstrahlung. Ein Teil des Wassers wird nun verdunsten. Da in der Lösung in einer bestimmten Menge Wasser nur eine bestimmte Menge Salz gelöst sein kann, wird beim Verdunsten des Wassers ein Teil des Salzes «ausfallen», d.h. die Lösung verlassen. Dies kann durch kleine Kristallkörner am Boden oder durch Anlagern am Impfkristall erfolgen. Wahrscheinlich wird beides geschehen. In manchen Experimenten kann man sogar beobachten, dass eine dicke Salzschicht am Glasrand innen, oben und sogar aussen entsteht. Nach einigen Tagen oder Wochen wird der Kristall zu einer stattlichen Grösse herangewachsen sein. Man kann ihn aus der Lösung nehmen und trocknen lassen. Quelle http://www.kids-and-science.de/experimente-fuer-kinder/detailansicht/datum/2010/01/28/kristalle-zuechten.html Kunstwerk Alpen – Fotografien von Bernhard Edmaier 26 8. Literatur 8.1. Bücher Flurina und das Wildvöglein: Carigiet, A. & Chönz, S., Orell Füssli Verlag AG, Zürich 2013, ISBN 978-3-280-01535-3 Im Gebirge Natur erleben – beobachten – verstehen: Joss, S., Haupt Verlag, Bern 2012, ISBN 978-3-258-07674-4 Zottel, Zick und Zwerg Eine Geschichte von drei Geissen: Carigiet, A., Orell Füssli Verlag AG, Zürich 2011, ISBN 978-3-280-01441-7 Das Matterhorn aus Afrika – Die Entstehung der Alpen in der Erdgeschichte Michael Mathaler, Ott Verlag, Thun 2002, ISBN 3-7225-6768-8 Kunstwerk Alpen – Fotografien von Bernhard Edmaier 27 9. Anhang 9.1. Inhalt Swiss Rock Koffer Nr. Gesteinsart Alter Fundstelle (Lokalität) Kanton (Land) Schwarzwald-Massiv 1 Gneis 2 Granit Variszisch Variszisch Aufschluss Laufenburg (Stadtmitte) Steinbruch Tiefenstein (NW Albbruck) AG (D) Jura 3 Sandstein 4 Gips/Anhydrit 5 Kalk 6 Sandstein 7 Kalk 8 Ton 9 Kalk 10 Kalk 11 Kalk 12 Kalk 13 Kalk 14 Kalk 15 Bitumen 16 Ton mit Bohnerz 17 Quarzsand 18 Ton Trias Trias Trias Trias Jura Jura Jura Jura Jura Jura Jura Kreide Kreide Tertiär Tertiär Tertiär Steinbruch Degerfelden (NW Rheinfeiden) Bergwerk Steig 0NNW Koblenz) Steinbruch Reigoldswil (SSE Reigoldswil) Steinbruch Oberhofen (SW Oberhofen) Grube Frick (W Frick) Grube Siblingerhöhe (NW Siblingen) Steinbruch Asperchlus (SSW Staffelegg) Steinbruch Le Noirmont (N Le Noirmont) Steinbruch St Ursanne (ENE St Ursanne) Steinbruch Hoggen (NNE Lommiswil) Steinbruch La Cernia (SSE Valangin) Steinbruch La Goulette (NE Hauterive) Bergwerk La Presta (SW Travers) Grube Blattenacker (S Lohn) SH Grube Mont Girod (NW Court) Grube Oberwil (N Oberwil) BL (D) AG BL AG AG SH AG JU JU SO NE NE NE Molasse-Becken 19 Sandstein 20 Sandstein 21 Konglomerat 22 Mergel 23 Sandstein 24 Kalk 25 Brekzie 26 Braunkohle Tertiär Tertiär Tertiär Tertiär Tertiär Tertiär Tertiär Tertiär Steinbruch Vaulruz (NE Vaulruz) Steinbruch Schwand (ENE Ebnat-Kappel) Steinbruch Bernerhöchi (SE Goldau) Grube Büttenberg (S Pieterlen) Steinbruch Thorberg (S Krauchthal) Steinbruch Oberi Bisig (N Madiswil) Steinbruch Schachen 0N Herisau) Bergwerk Käpfnach (ESE Horgen) FR SG SZ BE BE BE AR ZH Alpen Massive 27 Granit 28 Granit 29 Granit 30 Gneis 31 Granitgneis Variszisch Variszisch Variszisch Variszisch Variszisch Grube Moräne Monthey (W Monthey) Staumauer Emosson (NE La Gueulaz) Steinbruch Chüenzentennlen (SE Handegg) Aufschluss Strasse Ferden (N Goppenstein) Aufschluss Strasse Gotthardpass VS VS BE VS TI Helvetikum 32 Steinkohle 33 Konglomerat 34 Brekzie Karbon Karbon -Perm Perm Bergwerk La Mereune (NNE Alesse) Steinbruch Dorenaz (S Dorenaz) Steinbruch Les Granges (NE Salvan) VS VS VS 35 36 37 38 39 40 41 Perm Trias Trias Trias Jura Jura Jura Steinbruch Tiergarten (NW Mels) Steinbruch (NW Innertkirchen) Bergwerk Le Bouillet (NNE Bex) Steinbruch Leissigen (W Leissigen) Steinbruch Raron (NNE Raron) Steinbruch Dugny (W Dugny) VS Aufschluss Weg Quinten/Au (E Quinten) SG BE VD BE VS Brekzie Dolomit Steinsalz/Anhydrit Gips Kalk Kalk Kalk Kunstwerk Alpen – Fotografien von Bernhard Edmaier BE SG 28 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 Eisenerz Kalk mit Ton Kalk Kalk Marmor Sandstein Kalk Mergel Tonschiefer Granit Jura Kreide Kreide Kreide Tertiär Tertiär Tertiär Tertiär Tertiär Variszisch Bergwerk von Gonzen (NE Sargans) Steinbruch Burgseeli (SE Goldswil) Steinbruch Rotzloch (S Stansstad) Steinbruch Montlinger Berg (NNE Oberriet) Steinbruch Marmorbruch (SE Grindelwald) Aufschluss Strasse Lenk (WSW Iffigfall) Steinbruch Chalchweid (SE Einsiedeln) Aufschluss Klausenpass (W Passhöhe) Bergwerk Plattenberg bei Engi (S Engi) Aufschluss Flussbett Zulg (W Koppis) SG BE NW SG BE BE SZ UR GL BE Penninikum 52 Gneis 53 Gabbro 54 Rauhwacke 55 Speckstein 56 Kalkschiefer 57 Dolomit 58 Gneis 59 Glimmerschiefer 60 Marmor 61 Kalksilikat-Marmor 62 Quarzit 63 Brekzie 64 Radiolarit 65 Basalt 66 Gabbro 67 Serpentin 68 Serpentin Variszisch Variszisch Trias Variszisch Jura-Kreide Trias Variszisch Variszisch Trias Trias Perm Jura Jura Jura Mesozoikum Jura Jura Steinbruch Pasquerio (W Biasca) Steinbruch Brione (Dorfmitte Brione) Steinbruch Comone Grube Ai Foss (SSE Soazza) GR Aufschluss Lunschania (SSE St. Martin) Grube Lengenbach (E Binn) VS Steinbruch Andeer (S Andeer) Steinbruch Promontogno (N Promotogno) Steinbruch Ghieiba (NNW Piano di Peccia) Steinbruch Castione (NW Castione) Bergwerk Embderberg (NNE S1. Niklaus) Aufschluss Strassentunnel (NNE Jenins) Aufschluss Langwieser Aussicht (NNE Arosa) GR Aufschluss Hörnli (WSW Arosa) Aufschluss H. Allalinweid (S Saas Almagell) Aufschluss Marmorera (SE Marmorera) Steinbruch Selva (SW Poschiavo) TI TI TI Préalpes (Penninikum) 69 Sandstein 70 Tonschiefer 71 Sandstein 72 Kalk 73 Brekzie 74 Sandstein Oberkreide Oberkreide Oberkreide Jura Jura Kriede Steinbruch Guber (VITSW Alpnach) Grubenstollen Zwüschebäch (SW Frutigen) Aufschluss Zwüschebäch (SW Frutigen) Steinbruch Le Bugnon (NE Enney) Steinbruch Rychestei (NE Saanenmöser) Aufschluss Strasse Chalberhöni (S Saanen) OW BE BE FR BE BE Variszisch Jura Variszisch Variszisch Trias Aufschluss Strasse Julierpass (Passhöhe) Steinbruch Urezza (SE Angeli Custodi) Steinbruch Chat (N Zernez) GR Aufschluss Flüelapass (bei Tschuggen) Aufschluss Strasse Ofenpass (Passhöhe) GR GR Variszisch Variszisch Perm Perm Trias Jura Jura Jura Tertiär Tertiär Steinbruch Taverne-Torricella (N Taverne) Aufschluss Testa Durone (NW Finero) Steinbruch Montorfano (SE Mergozzo) Aufschluss Vico Morcote (SW Carona) Steinbruch San Martino (N Melide) Steinbruch Arzo (NE Arzo) TI Aufschluss Strasse Gandria (E Lugano) Breggiaschlucht (SE Castel S. Pietro) Strasse Seseglio / Pedrinate (SW Chiasso) Grube Castel di Sotto (SW Balerna) TI (I) (I) TI TI Aufschluss Staumauer Albigna (E Al Gall) Alpe di Gesero (SE Alpe di Gesero) GR TI Ostalpin 75 Granit 76 Kalk 77 Gneis 78 Amphibolit 79 Dolomit Südalpin 80 Gneis 81 Peridotit 82 Granit 83 Granophyr 84 Dolomit 85 Kalk-Brekzie 86 Kieselkalk 87 Radiolarit 88 Konglomerat 89 Tonstein Tertiäre Intrusionen (Alpin und Ausseralpin) 90 Granit Tertiär 91 Diorit Tertiär Kunstwerk Alpen – Fotografien von Bernhard Edmaier GR GR GR TI TI VS GR GR VS GR GR GR GR TI TI TI TI 29 92 «Basalt» (Pliozän) Steinbruch Randen (NWN Bargen SH) (D) Quartär 93 Ton 94 Kreide 95 Torf 96 Sand/Kies 97 Moräne 98 Travertin 99 Löss (mit Lösskindl) Quartär Quartär Quartär Quartär Quartär Quartär (Pleistozän) Grube Pfungen (ENE Pfungen) Hüttwiler See (SSE Nussbaumen) Grube (E Les Ponts-de-Martel) Grube Deiberg (NE Kiesen) BE Grube Le Fayet (SSW Dizy) VD Steinbruch La Tuffiere (NE Corpataux) Grube Läuberen (SE Allschwil) ZH TG NE Kunstwerk Alpen – Fotografien von Bernhard Edmaier FR BL 30