SchulaufgabeLösungshinweise (v0.1 10.12.07) Gymnasium Weilheim Schuljahr 2007/2008 Klasse 8b(s) 1. Schulaufgabe aus der Physik Lösung Aufgabe 1 (a) Mögliche Energieformen und Beispiele sind in der Tabelle auf- gelistet: Energieform Beispiel elektrische Energie elektrischer Strom innere Energie heiÿer Ofen (im Prinzip jeder Gegenstand) Kernenergie Kernspaltung im Atomkraftwerk, Kernfusion Spannenergie gestauchtde oder gedehnte Feder, Sprungbrett Strahlungsenergie Lichtaussendung (z.B. bei der Glühbirne), Strahlung radioaktiver Materialien (b) Statt der umgangssprachlichen (falschen!) Sprechweise Energieverlust spricht man in der Physik besser von Energieentwertung, denn Energie kann weder vernichtet noch erzeugt werden (→ Energieerhaltungssatz!). Energieentwertung beschreibt einfach die Tatsache, dass bei Umwandlungsprozessen die Energie zum Teil auch in eine unerwünschte (für uns nicht weiter verwendbare) Energieform umgewandelt wird. Ein Beispiel hierfür ist das Betreiben einer Glühbirne. Hierbei wird elektrische Energie in Strahlungsenergie (Licht) umgewandelt. Allerdings wird auch ein sehr groÿer Teil der elektrischen Energie (nämlich 90%) in innere Energie (Wärme) umgewandelt, welche in diesem Prozess unerwünscht ist. Zusatz: Den Anteil der nutzbaren Energie an der insgesamt aufgewendeten Energie ( Enutz Eges ) bezeichnet man als Wirkungsgrad η. (Für die Glühbirne ist der Wirkungsgrad ungefähr 10%). (c) Die dargestellte Situation: lässt sich in Form eines Energieussdiagramms zum Beispiel so beschreiben: Alternativ kann man den Vorgang auch in Worten beschreiben: SchulaufgabeLösungshinweise (v0.1 10.12.07) Gymnasium Weilheim Schuljahr 2007/2008 Klasse 8b(s) Zunächst besitzt der Fahrer im Punkt 1 Höhenenergie. Diese wird beim Herunterfahren in kinetische Energie umgewandelt und in Punkt 2, dem tiefsten Punkt, besitzt der Fahrer nur noch kinetische Energie. Ein Teil der Höhenenergie wird durch die Reibung in innere Energie umgewandelt. Beim Hinauahren auf der anderen Seite wird die kinetische Energie wieder in Höhenenergie umgewandelt, bis im Punkt 3 nur Höhenenergie vorhanden ist. Auch hier wird ein Teil der (kinetischen) Energie in innere Energie umgewandelt. Anmerkung: Zwischen den Punkten 1 und 2 (und 2 und 3) besitzt der Fahrer sowohl Höhenenergie als auch kinetische Energie. Aufgabe 2 Die Aussage der goldenen Regel der Mechanik lautet: Bei mechani- schen Vorgängen bleibt das Produkt aus Weg und Kraft (in Wegrichtung) konstant. Daher gilt: Was man an Kraft spart, muss man an Weg zulegen und umgekehrt. Für einen Flaschenzug bedeutet das: Durch die Anordnung mit einer (oder mehreren) beweglichen Rolle muss man eine längere Seilstrecke ziehen (für das gezeigte Bild: die Seilstrecke ist doppelt so lang), daher ist die aufzuwendende Kraft kleiner (im gezeigten Bild: halb so groÿ aufgrund der doppelten Wegstrecke). Aufgabe 3 Nach der goldenen Regel der Mechanik gilt: F G · h = Fs · s FG die Gewichtskraft des Fasses, h die zu überwindende Höhe (also 50 cm), Weg, den man zurücklegt, wenn man das Fass rollt (also s = 4 m) und Fs ist Dabei ist s der die gesuchte Kraft, die man aufwenden muss, um das Fass die Balken hochzurollen. Die Gewichtskraft FG lässt sich berechnen aus der Masse nämlich FG = m · g (= 125 kg · 9, 81 N kg m und dem Ortsfaktor, = 1226, 25 N). SchulaufgabeLösungshinweise Gymnasium Weilheim Schuljahr 2007/2008 Klasse 8b(s) (v0.1 10.12.07) Also gilt: m · g · h = s · Fs , das heiÿt 1226, 25 N · 0, 5 = 4, 0 m · Fs und somit Fs = 1226, 25 N · 0, 5 m = 153, 28125 N 4m ≈ 153 N. Es ist eine Kraft von etwa 153 N notwendig, um das Fass die Balken hinaufzurollen. Aufgabe 4 Die Höhenenergie EH berechnet sich zu EH = m · g · h, wobei m die Masse des Bergsteigers, g der Ortsfaktor und h die Höhe über dem Nullniveau ist. Das Nullniveau ist hier 705 m, die Höhe des Garmischer Bahnhofs. Also gilt: EH = 75 kg · 9, 81 N kg · (2962 m − 705 m) = 75 kg · 9, 81 N kg · 2257 m = 1660587, 75 Nm ≈ 1661 kJ. Aufgabe 5 se m. (a) Die Höhenenergie ist direkt proportional zu Höhe und zur Mas- Eine dreifache Höhe lässt sich also auch durch eine dreifache Masse ausgleichen um auf den gleichen Betrag der Höhenenergie zu gelangen: 2 EJ = 3 · 1 m · mJens · g = 3 · 9, 81 m s2 · mJens 2 EJ = 1 m · 3 · mJens · g = 3 · 9, 81 m s2 · mJens . (b) Nach dem Energieerhaltungssatz ist die kinetische Energie beim Eintauchen so groÿ wie die Höhenenergie vor dem Absprung, also E kin, Eintauchen = EH = 735 J.