Mathematik 1 nach der Vorlesung Mathematik für Physiker 1 Wiebe Sebastian Ritz 2 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 5 2 Mengen 2.1 Liste der Zahlenbereiche . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.2 Rechenregeln für Mengen . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.3 Abbildungen(vgl. Buch Kap.1.B) . . . . . . . . . . . . . 2.4 Injekt-, Surjekt- und Bijektivität . . . . . . . . . . . . . 2.5 Abbildungen und Funktionen(vgl Buch 1.B) . . . . . . . 2.6 Refferiert aus Kapitel 1.B.9 . . . . . . . . . . . . . . . . 2.7 Refferiert aus Kapitel 1.B.11 . . . . . . . . . . . . . . . 2.8 Nachtrag zu Abbildungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.9 Zusatz aus dem Buch Kap 1.B.14 . . . . . . . . . . . . . 2.10 Die natürlichen Zahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.10.1 Einführung des Summenzeichens . . . . . . . . . 2.10.2 Einführung des Produktzeichens . . . . . . . . . 2.11 2.A.4 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.12 2.B Endliche Mengen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.13 2.B.6; 2.B.8 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.13.1 Rechenregeln(2.B.9 . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.13.2 Satz über die Grundaufgaben der Kombinatorik 2.14 2.B.16 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.15 Polynomialsatz(vgl Buch 2.B.17) . . . . . . . . . . . . . 3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 8 8 9 9 10 10 10 11 11 12 12 13 13 14 14 14 15 16 17 4 INHALTSVERZEICHNIS Kapitel 1 Einleitung Dieses Skript wird parallel zur Vorlesung erstellt. Sollten Fehler gefunden werden, so bitte eine email an [email protected]. Wäre nett wenn die Angaben dann mit Seiten- und Zeilennummer gemacht würden. Des Weiteren ist dieses Skript natürlich nicht immer auf dem aktuellen Stand der Vorlesung, da es von einem Studenten, der nebenher auch noch andere Fächer hören muss erstellt wird. Wer also dem Latex mächtig könnte sich nach Möglichkeit auch an die eine oder andere Mitschrift setzen und sie vielleicht ”texen”Dieses Dokument kann dann gerne an die o.g. email Adresse geschickt werden. Die in dieser Vorlesung verwendete Literatur ist: • Storch / Wiebe - Band 1 • Kerner / van Wahl - Mathematik für Physiker - Springer Verlag 5 6 KAPITEL 1. EINLEITUNG Kapitel 2 Mengen ”Definition” Beispiel: Eine Menge M ist jede Zusammenfassung von Objekten zu einer Gesamtheit. Die Objekte, die zu A gehören heißen die Elemente von A. a ∈ A bedeutet: a ist Element von A a∈ / A bedeutet: a ist nicht Element von A. Z · 2= Menge der gerade Zahlen 3∈ / Z2;4 ∈ Z2 Wie beschreibt man Mengen: • aufzählende Schreibweise -1,1=1,-1,1 • nach beschreibender Eigenschaft ={x ∈ R | x2 = 1} Definition: A,B Mengen: A=B:⇔ jedes Element von A ist Element von B und umgekehrt ⇒ A und B enthalten die gleichen Elemente. 7 8 KAPITEL 2. MENGEN 2.1 Liste der Zahlenbereiche Tabelle 2.1: Zahlenbereiche N:={0, 1, 2, 3, 4, 5, . . .} N∗ :={1, 2, 3, 4 . . .} Z:={−2, −1, 0, 1, 2} Q:={ ab | a, b ∈ Z; b 6= 0} R C Definition: Beweis: Definition: = = = = = = Menge Menge Menge Menge Menge Menge der der der der der der natürlichen Zahlen. positiven nat. Zahlen ganzen Zahlen rationalen Zahlen reellen Zahlen komplexen Zahlen A⊆B heißt: A ist Teilmenge von B ⇔ B⊇A(B umfaßt A) A=B ⇔ A⊆B und B⊆A ∅:= die leere Menge. Die Menge die keine Elemente enthält = {x ∈ R | x2 = −1} Dies ist nur ein Beispiel die leere Menge kann jedes Element nicht enthalten sie ist schließlich leer. Definition: Seien A,B Mengen 1. A ∩B := {x | x ∈ Aund x ∈ B} Durchschnitt von A und B 2. A∪B:= {x | x ∈ Aoder x ∈ B} Vereinigung von A und B 3. A-B:=(A\ B) := {x ∈ A und x ∈ / B} Differenzmenge von A und B 4. ℘(A):= {B | B ⊆ A}Menge aller Teilmengen von A = Potenzmenge von A 5. AxB:= {(a, b) | a ∈ A, b ∈ / B} Kartesisches Produkt von A und B Dabei (a,ab)=(a’,b’) ⇒ a=a’ und b=b’. Das Bedeutet im klartext {1, 2} = {2, 1}, aber (1,2)6=(2,1). 2.2 Rechenregeln für Mengen A,B,C seien Mengen. 1. A∪∅=a , A∩∅ = ∅, ∅ ⊆A 2. A∪B=B∪A, A∩B=B∩A 3. (A∪B)∪C=A∪(B∪C) (A∩B)∩C=A∩(B∩C) 4. A∪(B∩C)=(A∪B)∩(A∪C) A∩(B∪C)=(A∩B)∪(A∩C) 5. A-(B∪C)=(A-B)∪(A-C) A-(B∩C)=(A-B)∩(A-C) 2.3. ABBILDUNGEN(VGL. BUCH KAP.1.B) 2.3 9 Abbildungen(vgl. Buch Kap.1.B) Definition: A,B seien Mengen Eine Abbildung f:A→ B (von A nach B) ist eine Zuordnungs(vorschrift) die jedem Element von A genau ein Element von B zuordnet. Für a∈A bezeichnet f(a) das eindeutig bestimmte Element von A, dass a zugeordent ist bei f. f(a) ist das Bild von a unter f. {b ∈ B | b = f (a) für ein a∈A} heisst das Bild von A unter f. Beispiel: 1. f:R → R mit f(x)=x2 für x2 ∈ R ist eine Abbildung(nicht injektiv, da f(-1)=12 =(-12 )) ⇒ f : x → x2 Bild f = {y ∈ R | y = x2 für ein x ∈ R} = {y ∈ R | y ≥ 0} = R+ = R≥0 = nicht negative reelle Zahlen (2.1) 2. f:R → R f(x) := Quadratwurzel aus x ist keine Abbildung Eine Abbildung ist erst eine Abbildung in der Form wenn man diese Beschreibung √ ergänzt in der Form: f(x)= x = dasjenige y≥0 mit y 2 = x √ ist diese Abbildung 3. f:R+ → R mit f(x):= x ist eine Abbildung(außerdem √ nicht surjektiv, da es in -5 kein x∈ R+ gibt mit x = −5. Sie ist injektiv. Funktion ist eine Abbildung in einem Zahlenbereich(R oder C). 2.4 Injekt-, Surjekt- und Bijektivität (vgl. Buch Kap. 1.B.4) Definition f:A→B ist eine Abbildung 1. f heißt injektiv wenn: • zu jedem b∈B höchsten ein a∈A mit f(a)=b existiert • a,a’∈A Elemente mit f(a)=f(a’) sind, denn dann ist stets a=a’ 2. f heißt surjektiv wenn: • zu jedem b∈B wenigsten ein b mit f(a)=b existiert. • Bild f=B 3. f heißt bijektiv , wenn: • zu jedem b∈B genau ein a∈A mit f(a)=b existiert • in diesem Fall ist f sowohl injektiv als auch surjektiv 10 2.5 KAPITEL 2. MENGEN Abbildungen und Funktionen(vgl Buch 1.B) f : A → B ist eine Abbildung Graph: Γ(f ) = {(x, f (x) | x ∈ A)} ⊆ A × B Wenn A’ ⊆ A : f (a0 ) = {f (a) | a ∈ A0 ) Beispiel: f (x) := x2 Dann ist f ([1, 2]) = [1, 4] f R → R mit [a, b] := {f (a) | a ∈ A0 } (2.2) B 0 ⊆ B mit f −1 (B 0 ) = {a ∈ A | f (a) ∈ A0 } Bild von A’ unter f Urbild von B’ unter f. Beispiel: f −1 ([1, 4]) = [1, 2] ∨ [−2, −1] (2.3) Ist f : A → B bijektiv so bedeutet dies, dass f sowohl injektiv als auch surjektiv ist. Dies bedeutet dann, dass zu jedem Element b ∈ B genau ein Element a ∈ A mit f (a) = b existiert. In dieser Situation definiert die Umkehrabbildung f −1 · B → A, dadurch, dass man b ∈ B dieses eindeutig bestimmte a ∈ A zuordnet. Definition: Beispiel: 2.6 Ist f : A → B bijektiv, so ist f −1 : B → A, durch f −1 (b) = a, wo a das eindeutig bestimmte a und f (a) = b ist. f · R+ → R+ ist bijektiv mit dem Umkehrfeld √ f −1 (y) = y 2 f (x) = x − y ∈ R+ Refferiert aus Kapitel 1.B.9 f : A → B, g · B → C seien Abbildungen. Dann sieht die Hintereinanderschaltung oder die Kompositionen folgendermaßen aus: (g ◦ f )A → C durch (g ◦ f )(a) := (f (a))g für a ∈ A Beispiel: 2.7 (2.4) f (x) := x2 und g(f (x) := sin x ⇒ (g ◦ f )(x) = g(f (x)) = g(x2 ) = sin(x2 ) (f ◦ g)(x) = f (g(x)) = f (sin x) = sin2 a Refferiert aus Kapitel 1.B.11 Definitionsgemäß sind zwei Abbildungen f : a → B und f˜ : A → B gleich f = f 0 , wenn für alle a ∈ A : f (a) = f˜(a) Obige beiden gleichungen sind offenbar gleich , denn h ◦ (g ◦ f ) = (h ◦ g) ◦ f 2.8. NACHTRAG ZU ABBILDUNGEN Beweis: Beispiel Sei a ∈ A beliebig. (h ◦ (g ◦ f ))(a) = h(g ◦ f )(a) = h(g(f (a))) ((h ◦ g) ◦ f )(a) = (h ◦ g)(f (a)) = h(g(f (f (a))) Die Abbildung 1 2 2.8 11 idA = A → A mit idA (a) = a heisst Graph idA (Die Identität von A) f A → B bijektiv mit Umkehrbruch f −1 B → A ⇒ f ◦ f =idA wegen (f ◦ f −1 = f (f −1 (w)) ⇒ f ◦ f −1 Nachtrag zu Abbildungen Wie haben gesehen: Ist f : A → B bijektiv mit Umkehrbruch f −1 B → A. so gilt f ◦ f −1 =idA und f −1 ◦ f =idA Umgekehrt gilt: Wann ist f surjetiv? Tabelle 2.2: default Satz 1.B.10 Beweis: f A → B und g · B → B seien Abbildungen mit f ◦ g =idB und g ◦ f =idA f injektiv: Annahme sei f (a) = f 0 (a) ⇒ g(f (a)) = g(f (a0 )) (g ◦ f )(a) =ida für den ersten Teil und (g ◦ f )(a0 ) =id0A für den zweiten Teil der Gleichung Sei b ∈ B. Für a:=b(b) gilt dann f (a) = f (g(b)) = (f ◦ g)(b) =idB (B) = b ⇒ f bijektiv⇒ Es gilt die Umkehrabbildung f −1 · B → A → f −1 ◦ (f ◦ g) = f −1 ◦idB = f −1 außerdem gilt (f −1 ◦ f ) ◦ g =idA ◦ g = g Aus obigen beiden Aussagen folgt dann f −1 ◦ g Aussagen über g folgen aus Symmetriegründen. Zusatz:(1) f · A → B bijektiv ⇒ f −1 → A und (f −1 )−1 = f 2.9 Zusatz aus dem Buch Kap 1.B.14 Es ist angeraten um die Komplexität des Nachfolgenden zu verstehen sich das o.g. Kapitel anzusehen. f · A → B, g · B → C bijektiv ⇒ g ◦ f : A → C bijektiv Außerdem gilt die Umkehrabbildung: (g ◦ f )−1 = f −1 ◦ g −1 (2.5) 12 KAPITEL 2. MENGEN (g ◦ f ) ◦ (f −1 ◦ g −1 = g ◦ (f ◦ f −1 ) ◦ g −1 = g ◦ idB ◦ g−1 = g ◦ g −1 = idC Beweis mit(1.B.10) 2.10 Die natürlichen Zahlen N={0,1,2,3,...} 2.A.1:Definition: 1.Version 2. Version Beispiel: vgl(2.A.2) Induktionsanfang: Induktionsschluß Beweis: 2.10.1 Ist M⊆ N eine Teilmenge von N und gilt n0 ∈ N und gilt immer dann, wenn n ∈ M ist, ist auch n+1∈ M ⇒ M = {n0 , n0 + 1, . . .} = {n ∈ N | n ≥ n0 } (vollständige Induktion) Sei A eine Aussage über natürliche Zahlen n. Für ein n0 ∈ N gelte: Induktionsanfang Die Aussage muss für n0 gelten Induktionsschluß (von n auf n+1) Immer dann, wenn die Aussage für n(≥ n0 ) gilt, so auch für n+1 A(n) sei die Aussage 1+2+3+. . . + n = n(n+1) 2 (gilt für alle n ≥ 1) n0 = 1 linke Seite =1, rechte Seite 1·(1+1) =1 2 Somit ist dieser Anfang gültig n ⇒ n + 1 Diese Aussage gilt für n, d.h. es sei 1,2,. . . n = n·(n+1) 2 Zu zegen ist 1+2+3. . . + n = (n+1)·((n+1)+1) 2 1+2+3+. . . + n + (n + 1) = n(n+1) + (n + 1) 2 = (n + 1)( n2 + 1) = (n + 1) 12 (n + 1) = n+1((n+1)+1) 2 ⇒ Die Aussage gilt für alle n ⊆ n0 Einführung des Summenzeichens a1 , a2 . . . , aK seinen Elemente aus n X R oder C ak := a1 + a2 . . . + an = k=1 n+1 X ak−1 k=2 Sonderfälle sind: j X ak := ai + ai+1 + aj , woj ≥ i k=i i X k+i = ai (2.6) 2.11. 2.A.4 13 i−1 X = leere Summe=0 k+i j X k=i 2.10.2 ak + m X ak k=j+i = m X ak (2.7) k=1 Einführung des Produktzeichens Dies verhält sich nahezu analog zu dem Summenzeichen. n Y ak = a1 · a2 . . . · an usw. (2.8) k=i Ausnahme: i−1 Y ak = leeres Produkt = 1 (2.9) k=i 2.11 2.A.4 Sei M + ∅ eine Teilmenge von N ⇒ M enthält ein kleinstes Element, d.h. eine natürliche Zahl mB mit m0 ≤ m∀(für alle)m ∈ M . Beweis: Wir machen einen Induktionsbeweis über n für die folgenden Aussagen: Enthält m eine natürliche Zahl ≤n, so enthält m auch ein kleinster Element ⇒ n + 1 ∈ M ist kleinstes Element von M n=0 n⇒n+1 Beweis: 1.Fall 2.Fall Enthält M die Zahl 0, so enthält M ein kleinstes Element, nämlich die Zahl 0. Diese ist sogar ≤ allen Elementen von N. Induktionsvoraussetzung (siehe oben) Induktionsbehauptung: Enthält M ein Element ≤n+1, so enthält auch ein kleinstes Element Enthält M ein Element ≤n+1 M enthält sogar ein Element≤1 ⇒ M enthält ein kleinstes Element M enthält kein Element ≤ n+1 ⇒ M enthält n+1 und keine kleinere T´natürliche Zahl Wegen M6= ∅ enthält aber M irgendein n 14 KAPITEL 2. MENGEN 2.12 2.B Endliche Mengen Definition: M heißt endliche Menge mit n ∈ N :⇔ Es gibt eine bijektive Abbildung f : Nn → M Nn :={1,2,3,. . . ,n}={k∈ N | 1 ≤ k ≤ n} Dann hat M die Form M = {xij , . . . , xn } mit xi + xj für i6=j Rechenregeln: Bemerkungen Beweis: finjektiv 2.13 M,N endlich | M ∪ N |=| M | + | N | falls M ∩ N = ∅ | M ∪ N |=| M | + | N | − | M ∩ N | | M xN |=| M | · | N | Sei M endliche Menge, f : M → M sei eine Abbildung, Dann gilt f injektiv ⇔ f surjektiv ⇔ f bijketiv n={xij , . . . , xn } → M = {xij , . . . , xn } ⇒ f (xi ), . . . f (xn ) sind paarweise verschieden ⇒ alle Elemente von M kommen als bild vor → f surjektiv 2.B.6; 2.B.8 Seien k,n∈ N; α ∈ R wir definieren: Qk 1. k! = j=1 j = 1 · 2 · 3 . . . · k Insbesondere 0!=1 α 2. := α(α−1)·...·(α−k+1) k! k Dies ist der sogenannte Binomialkoeffizient Insbesondere gilt: α 1 = 1 =1 0 α = α1 = α 1 n n! = n(n−1)(n−2)...(n−k+1) = k!(n−k)! k! k 2.13.1 Rechenregeln(2.B.9 1. (k + 1)! = (k + 1) · k! n n 2. = für 0 ≤ k ≤ n k n−k Beweis: n k = n! (n − k)!n − (n − k)! (2.10) 2.13. 2.B.6; 2.B.8 15 n! (2.11) n!(n − k)! n = (2.12) k n = 0 für k ≥ n (2.13) k = 3. Die Regel vom Pascalschen Dreieck: α+1 α α = + wobei k ≥ 1 k n n−1 (2.14) Beweis: α k + α+1 k α k−1 (α + 1 . . . (α + 1 − k + 1) k! α(α − 1) . . . (α − k + 1) = k! α(k!)(α − (k − 1) + 1) + (k + 1)! = (2.15) (2.16) Abbildung 2.1: Pascal’sches Dreieck 4. n k ist für alle k, n ∈ N eine natürliche Zahl 0 Beweis: Induktion über n n = 0 ist 1 für n=0 ansonsten 0 n n+1 n n n⇒n+1 = + ∈N (2.17) k k k+1 2.13.2 Satz über die Grundaufgaben der Kombinatorik M = {xi ; . . . ; xn } Menge mit | M |= n I = {xi ; . . . ; xn } Menge mit | I |= k 16 KAPITEL 2. MENGEN 1. Die Anzahl der Abbildungen f : I→ M ist : n · n · n . . . = nk (2.18) 2. Die Anzahl der injektiven Abildungen: f : I → M ist n(n − 1) . . . (n − k + 1) (2.19) 3. Die Anzahl der bijektiven Abbildungen f ist: I → f ist K(k − 1) . . . (k − k + 1) = k! (2.20) 4. Die Anzahl der Teilmengen M ist: 2; 2; 2; 2; . . . 2 = 2n (2.21) 5. (Hierzu siehe 2.B.8) Die Anzahl der Teilmengen M, die genau k Elemente n enthält ist . k Beweis: Es gibt genau n(n − 1) . . . (n − k + 1) Abbildungen f {1, . . . , k} → M = {xi , . . . xn } Je k! davon führen zur selben Menge {f (1), . . . f (k)} ⇒ die gesuchte anzahl ist dann: (n(n − 1) . . . (n − k + 1)) n = (2.22) k k! 2.14 2.B.16 n X n (a + b) = an−k bk k (2.23) X n n X n = 1n−k 1k = (1 + 1)n = 2n k (2.24) n k=0 Wir folgern: k= k=0 Tabelle 2.3: Randbemerkung (a + b)2 = a2 + 2ab + b2 (a − b)2 = a2 − 2ab + b2 (a − b)n = n X k=0 (−1)k n k an−k bk (2.25) 2.15. POLYNOMIALSATZ(VGL BUCH 2.B.17) 2.15 17 Polynomialsatz(vgl Buch 2.B.17) (a1 + . . . + ar )n = X n am k (2.26) m∈N Dabei haben wir für m = (M − 1, . . . , mr ) ∈ Nr definiert: | m | := die Summe der einzelnen N-Zahlen mr 1 2 a := (a1 , . . . , ar ), am := am · am und außerdem 2 · . . . · ar 1 n! n n := := (Multinomialkoeffezienz) k m1 , . . . , m r m1 !, m2 ! . . . , mr ! (2.27) Beweis: (a1 + dots + ar )n = (a1 + . . . + ar )(a1 + . . . + ar ) . . . = X m∈Nr mr 1 am (2.28) 1 ...a mr 1 taucht dabei oft auf, wie ich m1 mal den summanden Der Summand am 1 . . . ar a1 , m2 -mal den Summanden a2 usw. auswähle. Dies ist: n n − m1 n − m1 − m2 n − m1 − . . . − mr−1 · · · ... m1 m2 m2 mr (n − m1 )! (n − m1 − . . . − mr−1 )! n! · · m1 !(n − m1 )! m1 !(n − m1 − m2 )! mr !0! n ⇒ kürzen ⇒ m1 ! . . . m r ! n = m = (2.29) Dieser Beweis ist auch über vollständige Induktion durchzuführen: n=0 Induktionsanfang (a + b)0 = 1, 0 X 0 a0−k bk = 1 k (2.30) k=0 n⇒n+1 (a + b)n+1 = (a + b)(a + b)n = (a + b) n X n an−k bk k k=0 n+1 a + n X k=1 n k n+1−k k a b + n−1 X k=0 n k an−k bk+1 + bk+1 (2.31) Letzten endes läuft obige Gleichung, u.a. durch indexwechsel(k 0 = k + 1, d.h. k = k 0 − 1) auf folgende heraus: n+1 ⇒a n X n n + an+1−k bk + bk+1 k k−1 k=0 (2.32) 18 KAPITEL 2. MENGEN Hinweis: n k n k−1 = n+1 Pascalsches Dreieck: k n+1 X k=0 n+1 k an+1−k bk (2.33) Index Abbildung, 9, 10 Bijektivität, 9 Bild, 9 Differenzmenge, 8 Durchschnitt, 8 ganze Zahlen, 8 Induktion, 12 Injektivität, 9 komplexe Zahlen, 8 Literatur, 5 natürliche positive Zahlen, 8 natürlichen Zahlen, 8 Pascal’sches Dreieck, 15 Potenzmenge, 8 Produkt, 13 rationale Zahlen, 8 reellen Zahlen, 8 Summe, 12 Surjektivität, 9, 11 Umkehrabbildung, 10, 11 Umkehrbruch, 11 Vereinigung, 8 Zuordnung, 9 19