Restlos geniessen

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Das Wohlfühl- und Nachhaltigkeitsmagazin der
06/2016
ENTSPANNEN
Er bringt Menschen zusammen
und ein Gespräch in Gang:
Endlich ist wieder Zeit für Tee!
BEWEGEN
Auf der Loipe und auf dem Wanderweg: Wer sich nach dem Schichtenprinzip kleidet, fühlt sich wohler.
Fast wie im Paradies
Wir fragen: Wie gut isst die Schweiz?
Versprochen: All unser
Fisch ist nachhaltig.
Mehr zu diesem eingelösten Versprechen auf generation-m.ch
EDITORIAL
Lust auf
Neues
Alles in einem
Titelfoto: Marco Govel / Westend61/Offset, © Sabina Braun, iStock
Jetzt kommt wieder die Zeit
meines Lieblingsprodukts
aus dem Migros-Regal. Eine
Beautyexpertin hat es mir
einst empfohlen. Ich reiche
es hiermit weiter: die Bienensalbe von Sanactiv. Es ist ein
multifunktional einsetzbares
Beautyprodukt, das in jede
Handtasche passt und
Lippen und Hände pflegt,
aber auch fliegende Haare
bändigt. Für Minimalisten
oder Handtaschen-Chaotinnen unentbehrlich!
Wissen, gut erzählt
Die waren früher auch nicht
besser! Wenn Sie diesen
Ausruf noch etwas besser
begründen wollen, dann empfehle ich Ihnen die Hörbücher,
Youtube-Videos oder Bücher
des österreichischen Schriftstellers Michael Köhlmeier.
In fünfzehn Minuten erklärt er
auf Youtube die Ränkespiele
der alten Griechen, und das
so fesselnd und verständlich,
dass jeder Altphilologe
erblasst.
Liebe Leserin,lieber Leser
Mit neun Jahren bestand mein Ernährungswissens in etwa aus Folgendem:
Hubba-Bubba-Kaugummi wirken als
Darmlahmleger, und Kartoffeln sollte
man auch mal anders zu sich nehmen
als fein geschnitten und frittiert. Umso erstaunter lauschte ich kürzlich dem
Gespräch einer Mutter mit ihren zwei
Kindern. Mädchen: «Du, Mami, wie
heissen die vier Keins schon wieder,
die Zoé aus meiner Klasse nicht essen
darf ?» Mutter: «Kein Brot, keine
Früchte …» «Ach ja. Und keine Milch,
kein Zucker», ergänzte die Kleine.
Der Bub fragte sich dasselbe wie ich: «Aber Fleisch darf sie essen?»
Es ist unbestritten, dass wir noch nie so gut informiert waren wie
heute über das, was wir essen beziehungsweise nicht essen sollten.
Ich gebe zu, dass auch ich nicht mehr das Pommes-frites-Mädchen
von einst bin. Wenn eine Schauspielerin erzählt, sie habe zwei
Monate nur sanft gegartes Gemüse gegessen und sei dafür mit einer
Haut, «glatt und weich wie Seide», belohnt worden, verliert die
Schoggi kurzzeitig ihre Anziehungskraft auf mich.
Bei der Qualität der Produkte sowie der Verfügbarkeit und der Vielfalt von Nahrungsmitteln belegt die Schweiz im Ländervergleich
einen Spitzenplatz. In den westlichen Industrienationen erscheint
es wahrscheinlicher, in einer Kundenservice-Hotline zu verhungern
(«Drücken Sie eins für …»). So erlebte ich es jedenfalls, als mein
Koffer auf einer Reise verloren ging. Ich hing wütend, entnervt,
gestresst in der Warteschleife. Dann erinnerte ich mich wieder, was
Essen auch ist: verbindend, die Seele nährend, tröstend. Ich gönnte
mir einen wunderbaren Cheese-Cake, das zucker- und weizenhaltige
Original! Und nein, ein Rüebli hätte nicht dieselbe Wirkung gehabt. In diesem Sinne: En Guete mit Vivai!
Chefredaktorin
Vivai 6/16
3
Versprochen: Wir vergrössern
unser Vegi- und VeganSortiment um 30 %.
Mehr zu diesem Versprechen bis 2017 auf generation-m.ch
INTERN
Impressum
Herausgeber:
Migros-Genossenschafts-Bund
Leiter Migros-Medien: Lorenz Bruegger
Verlagsleiter: Rolf Hauser
Publizistische Leitung: Monica Glisenti
Chefredaktorin: Susanna Heim
Stellvertreterin: Christine Kunovits
Redaktion: Lukas Hadorn, Imelda Stalder
Übersetzung und Produktion:
Sylvie Castagné (F), Claudia Wagner (I)
Art Direction: Dora Siegenthaler
Bildredaktion: Cornelia Thalmann
Bildbearbeitung: Reto Mainetti
Korrektorat: Patrizia Villiger
Redaktion und Verlag:
Vivai, Limmatstrasse 152,
Postfach 1766, 8031 Zürich
[email protected]
migros.ch/vivai
Druck:
Vogt-Schild Druck AG,
CH-4552 Derendingen
Papier: holzfrei, FSC-Mix
Zur CO2-Kompensation wird ein FSCProjekt in Brasilien unterstützt.
Setzt sich zur
Inspiration
auch schon mal
in den Wald, um
wunderschöne
Illustrationen für
Vivai zu zeichnen:
Hannah Rollings.
Art-Direktorin Dora Siegenthaler (r.) und Chefredaktorin Susanna Heim waren Ende Oktober
in Berlin an der Verleihung des renommierten
Econ Awards. Die Reise kann man so betrachten:
Der Koffer der Chefredaktorin ging verloren,
und den Award haben wir leider auch nicht nach
Zürich geholt. Oder man sieht das Ganze so:
Susanna Heim kam mit einem Kleid mehr zurück,
und Vivai hatte unter einer stattlichen Zahl von
Teilnehmern (aus Deutschland, Österreich und
der Schweiz) nicht nur die Nomination, sondern
auch einen Platz auf der Shortlist geschafft.
Wir entscheiden uns für letztere Sichtweise!
Silvia Schütz gehört als Autorin und
Redaktorin neu zum Vivai-Team. In
dieser Ausgabe schreibt sie unter anderem über die Kunst der Motivation.
Die Experten
48
ISSN: 1663-716X
Gesamtauflage: 249 492 Exemplare
D: 172 264 Ex., F: 61 931 Ex., I: 15 297 Ex.
«Die Dichte und die Breite an
Angeboten sind extrem gestiegen.»
© Illustration: Hannah Rollings, Foto: Nik Hunger
Die Experten
Bestellen Sie Vivai kostenlos:
[email protected]
oder Telefon 0800 180 180
Sie weiss, wie wir
in Bezug aufs Essen
ticken: Stéphanie
Hochstrasser von der
Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung SGE. Ab Seite 10.
Ein Blick aufs Laufband in der Migros
genügt, und Ernährungspsychologe
Robert Sempach errät, wer eingekauft
hat. Oder? Seite 42.
Gaby Müller ist seit
dreissig Jahren vorne
dabei, wenn es um
die Trends im Fitnessbereich geht. Wie sie
entstehen, erfahren
Sie auf Seite 52.
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5
STARKE
NATÜRLICH STARK BEI SINUSITIS
Mehr Informationen finden Sie unter:
www.emser.ch/sinusitis
Siemens & Co, D-56119 Bad Ems
WIRK
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100 % natü
rlich
kein Gew—
öhnungse
ffekt
abschw—
ellend und
regenerie
rend
DAS FREUT UNS
Sauberes Ballastwasser
Zu den Nebenwirkungen des globalisierten Handels gehört es, dass im
Rumpf von Schiffen immer wieder exotische Arten in fremde Ökosysteme
transportiert werden – im sogenannten Ballastwasser. Dieses Wasser
wird am Starthafen ins Schiff gepumpt, um dieses für die Reise zu stabili­
sieren; allzu oft wird es am Ziel allerdings ungefiltert wieder abgelassen.
Mit ihm fliessen allerlei blinde Passagiere wie Muscheln, Algen oder Krebse
in fremde Gewässer, wo sie dem heimischen Ökosystem arg zusetzen kön­
nen. 2017 tritt nach jahrelangem Tauziehen endlich ein Abkommen in Kraft,
das Behandlungsanlagen für Ballastwasser auf allen Schiffen vorschreibt.
Ein wichtiger Schritt zur Eindämmung invasiver gebietsfremder Arten.
Weiterführende Infos zum Thema (auf Englisch): bit.ly/2cfNSsH
Versprechen
eingelöst
© Illustration: Catell Ronca, Foto: iStock
Gleicher Genuss,
weniger Verpackung
Seit diesem Sommer verkauft die
Migros Trockenfrüchte der Marke Sun
Queen in einem neuen Beutel. Grund
dafür ist eine neue Verpackungsmaschine
bei der zur M­Industrie gehörenden
Herstellerin Delica, mit der bis zu vier­
zig Prozent des Verpackungsmaterials
eingespart werden können. Unter an­
derem konnte die Folienstärke reduziert
werden.
Im Rahmen ihres Nachhaltig­
keitsprogramms Generation M
hat die Migros versprochen,
bis Ende 2016 das Sortiment
für Allergiker um dreissig Pro­
zent zu erweitern. Schon im
Juni wurde das Ziel erreicht –
und übertroffen. Gegenüber
2013 führt die Migros knapp
sechzig Prozent mehr Produk­
te, die für Betroffene von
Allergien und Intoleranzen
geeignet sind.
Wunschliste
per Mausklick
Bald ist Weihnachten –
die Zeit grosser Wünsche
kleiner Menschen. Damit
kein Wunsch vergessen geht
und auch der Götti und die
Grossmutter etwas davon
erfahren, gibt es auf der
Migros-Website neu eine
Online-Wunschliste mit
vielen Geschenkideen zum
Anklicken und Versenden.
Gewartet wird aber auch
heute noch ganz analog.
migros.ch/wunschliste
Vivai 6/16
7
sagt
DANKE!
Für über 7.000 kg eingespartes Verpackungsaluminium.*
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Weniger Verpackung – hält genauso lange
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DAS GEFÄLLT UNS
Das kochen
wir heute
Kennen Sie das Trüffelschwein?
Auf dem Food-Blog des Kulinarikmagazins «Saisonküche», das
wie Vivai zu den Migros-Medien
gehört, gibt es täglich Rezepte
und Tipps rund um die wunderbare
Welt des Essens und Geniessens –
stets mit einem Dreh zum nicht
ganz Alltäglichen. Unser Favorit
war die Woche zum Thema Gin.
Könnte man jederzeit wiederholen.
dastrueffelschwein.ch
Seit zwanzig Jahren einen Besuch wert
Für einmal richtet das Migros Museum für Gegenwartskunst den Fokus auf sich selbst. Mit der Ausstellung
«20 – An Exhibition in Three Acts» feiert es sein zwanzigjähriges Bestehen. Für alle, die es in den letzten zwei
Jahrzehnten nicht an die Zürcher Limmatstrasse geschafft
haben (und für alle anderen) heisst das: Höchste Zeit für
einen Besuch!
© Fotos: Stefan Altenburger Photography, Zurcih, Getty Images
Alle Informationen rund um die Jubiläumsausstellung gibt es auf mm20.ch.
Dr Feelgood
Kunstwerke
hinter Glas
Gibt es einen schöneren Titel als
Feelgood Manager? Die Ausbildung genau dazu bietet neu die
Klubschule Migros an. Dabei lernt
man, wie sich eine positive Unternehmenskultur fördern lässt, und
wie ein Arbeitsumfeld entstehen
kann, in dem sich die Mitarbeitenden wohlfühlen, um kreativ und
stressfrei arbeiten zu können.
Blüten, Federn, Samen – wer in der
Natur die Augen offen hält, entdeckt
so manche Kostbarkeit am Wegrand.
In Form von «Schmelzlingen» wird
diesen Trouvaillen ein ganz besonderes Andenken gewahrt. In Handarbeit
werden sie in Glas und Zinn gefasst
und lassen sich so als Schmuckstück
tragen. Einzigartig schön!
Weitere Infos: klubschule.ch
Weitere Infos: schmelzlinge.com
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DOSSIER
GUT ESSEN
Wie gut isst
die Schweiz?
Sie isst, wie sie ist: ziemlich gut.
Kaum ein Ort auf der Welt, an dem die
Menschen besser essen als hierzulande.
Sagt die Statistik. Sagt auch unser Gefühl.
Aber stimmt es auch? Und was bedeutet
das überhaupt: gut essen? Diesen Fragen
der Kulinarik, aber auch der Ökologie, der
Psychologie und der Wirtschaftlichkeit
Wir wünschen en Guete beim Lesen.
Text: Lukas Hadorn Illustrationen: Hannah Rollings
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© We Are The Rhoads / Trunk Archive
geht unser Dossier auf den Grund.
Vorbildlich
62 Prozent der Frauen und 42 Prozent der Männer in der Schweiz essen täglich mindestens drei Portionen
Früchte oder Gemüse. Ein sehr guter Wert, auch wenn offiziell fünf Portionen pro Tag empfohlen werden.
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DOSSIER
GUT ESSEN
Ideologisch
«Wer über Essen redet, bildet Sozialkapital», sagt der
Kulturwissenschaftler (Seite 25). Unsere Ernährung
ist so wichtig geworden, wie es die Religion einst war.
Diese Entwicklung macht aus dem Pastaauflauf ein
Fotomotiv.
Global
© Getty Images, Plainpicture
Nudelsuppe gefällig? Oder doch lieber Kebab im Fladenbrot? Zu unserem alltäglichen Luxus gehört,
dass wir uns fast jeder Küche dieser Welt bedienen können – schnell und unkompliziert.
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© xxxxxxx
Abwesend
Für viele Menschen ist Essen zu einer lästigen Nebensache geworden.
Täglich beschäftigen wir uns gerade noch 23 Minuten damit. Und wenn
wir essen, dann tun wir es immer öfter nebenher oder unterwegs.
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Günstig
© Getty Images
Es mag erstaunen, aber in der Schweiz isst man vergleichsweise billig. Nur 6,4 Prozent des
verfügbaren Einkommens gibt der Durchschnittshaushalt für Essen und Trinken aus.
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GUT ESSEN
DOSSIER
Vivai 6/16
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DOSSIER
GUT ESSEN
Potenziell privilegiert
Riesiges Angebot, hohe Qualität, moderate Preise —
wir sind privilegiert, wenn es ums Essen geht. Gleichzeitig
nehmen ernährungsbedingte Krankheiten zu. Das wirft die
Frage auf: Machen wir das Beste aus unseren Möglichkeiten?
Text: Lukas Hadorn
b
eginnen wir mit einer Bestan­
desaufnahme. Wir stehen auf
einem zentralen Platz in einer
grossen Schweizer Stadt. Es gibt einen
Kiosk, zwei Cafés, drei Schnellimbisse,
ein Geschäft mit italienischen Speziali­
täten, zwei Filialen eines Grossverteilers
und zwei Restaurants. Das Angebot an
Nahrungsmitteln reicht von Bananen aus
Kolumbien und Stangensellerie aus dem
Kanton über Tatars und Tartines, Panini
und Piadine bis hin zu Riesencrevetten
mit Ofengemüse und dem herbstlich­
obligaten hausgemachten Ingwer­Rüebli­
Süppli. In einem Radius von fünfzig Me­
tern können Herr und Frau Schweizer aus
so ziemlich allem auswählen, was die Bö­
den und Gewässer dieser Welt hergeben.
Teuer ist das nicht: Laut dem Bundes­
amt für Statistik geben wir gerade einmal
6,4 Prozent unseres Haushaltseinkommens
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für Nahrungsmittel und alkoholfreie Ge­
tränke aus. Rechnet man Ausgaben für
Gast­ und Beherbergungsstätten mit ein,
steigt der Budgetposten auf immer noch
moderate 12,2 Prozent. In vielen Ländern
entfällt mehr als ein Drittel des Einkom­
mens auf Essen und Trinken.
Die Qualität kommt noch hinzu:
In kaum einem Land der Welt sind die
Sicherheits­ und Qualitätskontrollen rund
um die Herstellung und Verarbeitung von
Lebensmitteln so hoch wie in der Schweiz.
Lebensmittelbedingte Krankheitsausbrü­
che bei Menschen werden jährlich selte­
ner. Erkrankten in den frühen Neunziger­
jahren noch 5000 bis 8000 Menschen
jährlich an Salmonellen, wurden zuletzt
weniger als 1500 jährliche Fälle regist­
riert.
Wir fassen zusammen: riesiges An­
gebot, ständige Verfügbarkeit, hohe Qua­
lität und – gemessen am durchschnitt­
lichen Einkommen – moderate Preise.
Kein Zweifel: Die Schweiz isst sehr gut.
Zum gleichen Schluss kommt eine
Studie der internationalen Hilfsorgani­
sation Oxfam. Sie hat die Verfügbarkeit
und die Qualität der Lebensmittel in
125 Ländern verglichen, dazu die Nah­
rungsmittelpreise und die gesundheitli­
chen Konsequenzen der landestypischen
Ernährung. Hinter den Niederlanden und
Frankreich rangiert die Schweiz auf Platz
drei der sogenannten «best places to eat».
Ganz am Schluss liegt der Tschad, wo je­
des dritte Kind unterernährt ist.
Ein genauerer Blick auf die Statistik
zeigt allerdings, dass wir nicht in allen
Kategorien gut abschneiden. Starkes
Übergewicht und Diabetes Typ II – bei­
des Erkrankungen, die in der Regel auch
ernährungsbedingt sind – kommen in den
Unterwegs
© Getty Images
Noch vor wenigen Jahren verbrachten die meisten Menschen ihre Mittagspause zu Hause – und
widmeten ihr entsprechend viel Zeit. Inzwischen sind wir zu einem Volk von «mobile eaters» geworden.
westlichen Industrieländern deutlich häufiger vor als beispielsweise in Afrika oder
Asien. In der Schweiz hat sich der Anteil
der stark übergewichtigen Menschen innerhalb von zwanzig Jahren fast verdoppelt: Elf Prozent der Männer und neun
Prozent der Frauen hierzulande sind
adipös. Der Bevölkerungsanteil mit Blut­
hochdruck stieg in den letzten fünfzehn
Jahren um sieben Prozent, auch die Fälle
von Diabetes haben deutlich zugenommen. So betrachtet, stellt sich die Frage
neu: Wie gut isst die Schweiz?
«Wir haben beste Voraussetzungen,
um gut zu essen», sagt Stéphanie Hochstrasser, die bei der Schweizerischen
Gesellschaft für Ernährung SGE den Informationsdienst Nutrinfo leitet. «Aber
vielleicht schätzen wir das Privileg, das
wir in Bezug auf unsere Nahrung genies­
sen, manchmal ein bisschen zu wenig.»
Auch Hochstrasser beobachtet, wie sich
das Ernährungsverhalten in den letzten
Jahrzehnten verändert hat. «Früher dauerte eine Mittagspause eineinhalb bis
zwei Stunden, und die meisten Leute verbrachten sie zu Hause», sagt sie. «Heute
können sich die Menschen deutlich weniger Zeit nehmen. Wir essen unterwegs,
wir essen nebenbei, wir essen unbewusst.
Diese Entwicklung ist der Gesundheit
sicherlich nicht zuträglich.»
Andererseits dürfe man aber auch
nicht zu kritisch sein, findet Stéphanie
Hochstrasser. «Viele Menschen in der
Schweiz sind tendenziell perfektionistisch, wenn es ums Essen geht. Ich habe
kaum Leute kennengelernt, die von sich
selbst sagen, sie würden gut essen. Dabei
machen wir sehr vieles bereits richtig.
Aber Potenzial nach oben gibt es natürlich immer.»
Eine Veränderung der jüngeren Vergangenheit ist die Ausweitung des Themas
Ernährung auf soziale und ökologische
Aspekte. «Wir haben in der Schweiz den
Luxus, uns darüber Gedanken machen zu
können, woher unser Essen stammt und
unter welchen Bedingungen es produziert
wurde», sagt Hochstrasser. «Diese Aspekte spielen ̶ zu Recht ̶ immer stärker in
die Frage mit rein, was gutes Essen ist.»
Entscheidend sei, findet Stéphanie Hochstrasser, dass uns bei allen gesundheitlichen, wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Überlegungen rund ums Essen
die Freude und der Genuss nicht verlo­
ren gehen. «Essen ist mehr, als den Körper mit Nährstoffen zu versorgen. Essen
muss Spass machen.» Diese Aussage lässt
folgenden Schluss zu: Die Antwort auf
die Frage, wie gut wir essen, gibt in der
Schweiz ein jeder selbst. l
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”
Verantwortung
Wahrscheinlich ernähre ich
mich mittelgesund. Ich esse
viel Käse und jeden Tag Milchschoggi. Doch wichtiger ist mir, dass
die Lebensmittel ethisch vertretbar
produziert wurden. Wenn ich weiss,
woher sie kommen, ist das Essen ein
Genuss. Wie unser selbst gebackenes
Brot am Morgen. Da uns die Zeit
fehlt, selber zu gärtnern oder zu
käsen, sind wir als Familie bei einer
Gemüse- und einer Käsereigenossenschaft, von welchen wir wöchentlich Produkte erhalten. Ein Müesli
mit Joghurt aus der Käsi bringe ich
ab und zu an die Uni mit. Oder
ich esse in einer veganen Mensa zu
Mittag. Am ehesten würde ich mich
als Flexitarier bezeichnen, weil ich
ab und zu Fleisch esse. Im Winter
kaufen wir manchmal eine halbe
Sau bei Landwirten, die wir kennen.
Ich mag Tiere sehr gern. Und das
klingt nun ein bisschen makaber,
aber wenn ich die Tiere kenne und
die Schlachtung stimmt, esse ich sie
auch sehr gern. Für mich ist das ein
Ausdruck der Wertschätzung.
”
Lukas Peter (35), Zürich
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GUT ESSEN
DOSSIER
Und wie gut
essen Sie?
Fragt man die Menschen in der
Schweiz, wie gut sie essen, wird
deutlich, dass Ernährung weit
über die reine Nahrungsaufnahme
hinausgeht. Bei unserer Umfrage
sind wir auf Flexitarier und Fusionköchinnen gestossen. Das erfreuliche Fazit: Der Genuss darf für sie
alle nicht zu kurz kommen.
© xxxxxxx
Interviews: Ueli Bischof Fotos: Christian Schnur
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19
DOSSIER
GUT ESSEN
”
Zeit
Gut essen heisst für mich, zu wissen,
woher das Produkt kommt. Darum kaufe
ich Gemüse am liebsten auf dem Markt oder
bei einem Bauern in Ballwil. Vor Ort lasse ich
mich inspirieren und schaue zu Hause, was
daraus entsteht.Vielleicht gibt es dann eine Tomatensauce, die stundenlang geköchelt hat, oder
einfach Spätzli mit Butter und Käse.Von Gästen
höre ich oft, so etwas Feines hätten sie noch
nie gegessen, dabei mache ich ganz einfache
Sachen. Mir schmeckt die Hausmannsküche, wie
man sie früher kannte. Sie ist eine richtige
Kunst und nicht einmal teuer. Aber man kann
sie nicht einfach aus der Tüte nehmen, sondern man muss sich an den Herd stellen, muss
schälen, rüsten, häscherle, bäscherle. Der Trick
ist simpel: Man muss sich Zeit nehmen.
”
Patric Ostertag (64), Hochdorf LU
20
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”
Kultur
Ich finde, ich esse ziemlich
gut, denn als Japanerin bin ich
es gewohnt, sehr vielseitig und salzarm zu essen. Darum kümmere ich
mich zu Hause um die Gesundheit
von meinem Mann und mir. Die
japanische und die Schweizer Küche
ergeben eine interessante und gesunde Mischung: Fleisch mariniere
ich zum Beispiel mit Sojasauce,
Sake-Reiswein und Zucker, brate
es heiss, und dazu essen wir einen
Tomatensalat. Mein Mann ist als
Freiburger eher für Fondue und
Raclette zuständig. Auch ich liebe
Käse und natürlich Schokolade!
Und seit ich eine Lehre als Bäckerin
mache, esse ich zum Frühstück in
der Beck frisches Brot mit Konfi
und trinke Kaffee. Doch daheim
bin ich wieder ganz Japanerin, da
schmeckt mir immer noch am besten warme Sojamilch.
”
© xxxxxxx
Aya Murakami Haldimann (37),
Kleingurmels FR
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21
”
© xxxxxxx
Gesundheit
Es ist mir wichtig, dass ich
mich bewusst und gesund
ernähre. Seit ich von Brot auf
Früchtemüesli umgestiegen bin,
habe ich den ganzen Vormittag
genügend Energie. Während der
Arbeit als Coiffeuse trinke ich nur
Hahnenwasser, für Snacks hätte
ich gar keine Zeit. Punkt zwölf Uhr
nehme ich zu Hause etwas Warmes
und Leichtes ein wie Gemüsereis
aus dem programmierten Steamer;
ich bereite es jeweils vor der
Arbeit zu. Fleisch beziehen mein
Freund und ich von Bekannten
hier im Engadin, weil wir wissen,
dass sie die Tiere gut halten. Der
Genuss kommt trotz gewissenhafter Ernährung nicht zu kurz.
Am Abend essen wir ab und zu
auswärts – auch einmal Deftiges
mit einem guten Glas Wein.
Gemeinsam essen finde ich einfach etwas Schönes.
”
Christina Weber (27), Sent GR
22
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GUT ESSEN
”
DOSSIER
Regionalität
Ich esse sehr gut, weil ich sehr gut koche. Das
sagen alle. Dafür brauche ich hochwertige Produkte,
bei denen ich weiss, woher sie kommen. Fleisch kaufe
ich beim Dorfmetzger, Gemüse beim Gemüsehändler. Er
bringt es direkt aus Kalabrien. Manchmal fahre ich
über die Schweizer Grenze, um Spargeln in Cantello zu
holen. Oder ich gehe nach Vacallo für Zitrusfrüchte.
Dort verkauft im Winter ein Sizilianer frische Orangen,
Mandarinen und Zitronen aus seiner Heimat. Auch die
Migros hier hat sehr gute lokale Produkte. Ich mag das
Mehl aus der Mühle von Maroggia, das ich zu Tagliatelle
zubereite. Meist essen wir italienisch. Aber wenn meine
Kinder am Wochenende heimkommen, gibt es auch mal
eine Berner Platte. Lade ich Freunde ein, dann sagen sie:
Heute bekocht uns wieder Betty Bossi.
Lisi Bossi (54), Castel San Pietro TI
”
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DOSSIER
WIE GUT ISST DIE SCHWEIZ ?
Nahrung
ist auch
Trost und
Ideologie
Wir haben uns
mit Fachpersonen
aus verschiedenen
Gebieten darüber
unterhalten, wie
gut wir eigentlich
essen.
Text: Lukas Hadorn
Illustrationen: Hannah Rollings
Wie gut isst man in der Schweiz,
Frau Freuler?
Die Schweizer Küche ist aus meiner Sicht im internationalen Vergleich sehr viel­
seitig und qualitativ auf hohem Niveau. Die Essgewohnheiten jedes Landes sind
geprägt von traditionellen Einflüssen und von den Lebensgewohnheiten ihrer
Bewohner. In der Schweiz nimmt die Esskultur in unserem Alltag einen hohen
Stellenwert ein und widerspiegelt die regionale Vielfalt der Schweiz.
Wie äussert sich das konkret?
Die Menschen legen zunehmend Wert auf eine bewusste, ausgewogene und
gesunde Ernährung. In den Regalen und auf Speisekarten finden sich hochwer­
tige, regionale und frische Bioprodukte. Und weil die traditionelle Küche mit
einer breiten Palette an Lebensmitteln aus aller Welt ergänzt wird, steht uns ein
vielfältiges Angebot zur Verfügung.
Wo isst man ebenfalls sehr gut?
Landesspezifische Gerichte und Spezialitäten sind meines Erachtens im Ursprungs­
land noch immer ein besonderer Genuss. Schliesslich haben viele Sinne Einfluss
auf das kulinarische Erlebnis. Die exquisite Haute Cuisine der Franzosen wird der
Redewendung «Essen wie Gott in Frankreich» sicherlich gerecht. Aber ein Fon­
due oder ein Raclette schmeckt in der Schweiz nach wie vor am besten.
Sonja Freuler bereist als First Class Flight Attendant die Kontinente dieser Welt. Seit 21 ist die Tochter eines Wirte-Ehepaars für
Swiss (zuvor Swissair) tätig.
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Du bist, was du isst.
Stimmt dieser Satz wirklich,
Frau Zumbrunn?
Essen wir heute
besser als früher,
Herr Hirschfelder?
Mir ist diese Aussage etwas zu verallgemeinernd und floskelhaft. Ein Persönlichkeitsprofil lässt sich aus dem Ernährungsverhalten nicht ablesen. Aber wie so oft steckt auch
in diesem Satz aus dem Volksmund ein Fünkchen Wahrheit.
Nämlich die, dass sich unsere Selbstfürsorge auch im Ernährungsverhalten widerspiegelt. Hinter dem Umgang mit
Essen steht immer auch eine individuelle Lebenshaltung.
Wir essen so gut wie noch nie. Das zeigt sich an verschiedenen Messgrössen, etwa bei der Lebenserwartung, die stark gestiegen ist. Jegliche Vorstellung
davon, dass wir uns in vormodernen Zeiten besser
oder gesünder ernährt haben sollen, widerspricht
nämlich den Tatsachen. Alle Gesellschaften vor dem
19. Jahrhundert waren Mangelgesellschaften.
Ernährung ist heute Lifestyle.
Wir leben also ernährungstechnisch in
paradiesischen Zeiten.
Für die einen schon. Für andere ist es eine lästige Nebensache. Herr und Frau Schweizer beschäftigen sich heute
gerade noch 23 Minuten pro Tag mit ihrem Essen. Früher
waren es mehrere Stunden. Für die Ernährungsberatung
bedeutet das, zunehmend Aspekte des sogenannten «mindful eating» zu vermitteln. Die Menschen sollen sich fragen,
was ihnen wirklich Genuss bereitet, welche Umgebung sie
brauchen, um Essen wahrzunehmen und zu geniessen.
Das schliesst auch soziale und finanzielle Aspekte mit ein.
Essen wir zu beiläufig?
Studien zeigen, dass 43 Prozent aller Normalgewichtigen
und 98 Prozent der übergewichtigen Personen dem «emotional eating» verfallen sind. Das bedeutet, dass sie nicht
essen, weil sie Hunger haben, sondern weil sie traurig oder
glücklich, gestresst oder entspannt sind. Sie essen aus
einer Stimmung, einer Emotion heraus. Das funktioniert
ja auch ganz gut. Mit Essen lässt sich ein seelischer Zustand innert kürzester Zeit verändern. Aber es ist kein sehr
sinnvoller Umgang mit Gefühlen – und mit der Ernährung.
Natalie Zumbrunn-Loosli ist diplomierte
Ernährungsberaterin FH und Geschäftsführerin des Kompetenzzentrums für
Ernährungspsychologie KEP in Zürich.
Eigentlich schon. Dank dem technologischen und
landwirtschaftlichen Fortschritt können wir heute
die Welt ernähren. Leider überreizen wir diese
Errungenschaften, was sich an ausgelaugten Böden,
verschmutzten Gewässern oder problematischen
Bedingungen in der Tierzucht zeigt. Das hat zu einer
Vertrauenskrise geführt und dazu, dass wir uns
das Essen oft schlechter reden, als es eigentlich ist.
Liegt das daran, dass Essen heute identitätsstiftender ist als früher?
Essen ist zu einer Ersatzideologie geworden.
Wo früher über Marx und das Grosskapital philosophiert wurde, wird heute über Pulled Pork und
Quinoa diskutiert. Wer über Essen redet, bildet
Sozialkapital. Denn in unseren segmentierten
Lebensstil-Gesellschaften, in denen alles möglich
ist, gibt es nur noch zwei soziokulturelle Totalphänomene: das Sterben und das Essen.
Gunther Hirschfelder ist Professor für
Kulturwissenschaft in Regensburg.
Die europäische Esskultur bildet einen
seiner Forschungsschwerpunkte.
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QUALITÄTSSICHERUNG
DOSSIER
Entdecken,
verhindern,
optimieren
Die Qualität und die
Sicherheit von Lebensmitteln
sind in der Schweiz sehr
hoch. Dafür zeichnen auch
Detailhändler wie die Migros
verantwortlich, mit Kontrollen und Verbesserungen
im In- und Ausland.
Text: Atlant Bieri
© iStock
d
Oft kontrolliert
die Migros die
Qualität der
Lebensmittel
schon im
Ursprungsland.
ie Weltgesundheitsorganisation
WHO publizierte im Dezember
letzten Jahres erstmals einen Bericht über die Sicherheit und die Qualität
von Nahrungsmitteln. Darin steht: «Mit
jedem Bissen ist man potenziell Krankheiten durch Mikroorganismen oder chemischen Verunreinigungen ausgesetzt.»
Demnach sterben pro Jahr 420 000 Menschen, nur weil ihre Lebensmittel mit
Keimen oder Giftstoffen verunreinigt
sind. In einigen afrikanischen Ländern
sind es bis zu 170 Toten pro Million Einwohner und Jahr. Sie gehen auf das Konto von mehr als dreissig verschiedenen
Krankheitserregern, und auch Chemikalien, etwa Schwermetalle, können in diesem Zusammenhang eine Rolle spielen.
Vivai 6/16
27
Diese Zahlen stimmen nachdenklich.
Zum Glück müssen sich die Konsumenten
in der Schweiz in der Regel keine Sorgen
um die Sicherheit und die Qualität der
Lebensmittel machen. Denn erstens gibt
es strenge Lebensmittelgesetze, und zwei­
tens bestehen bei der Migros und anderen
Detailhändlern sehr gute Kontrollsyste­
me mit dem Ziel, unsichere Lebensmittel
zu entdecken und zu verhindern, dass
diese überhaupt erst beim Konsumenten
ankommen.
«Vor allem rohe tierische Lebens­
mittel wie Fisch oder Fleisch sind heikel»,
sagt Heike Margot, die Fachspezialistin
Qualitätssicherung Lebensmittel beim
Migros­Genossenschafts­Bund. Das Ein­
halten der Kühlkette ist beim Fleisch be­
sonders wichtig. «Wenn das Fleisch zu
warm gelagert wird, können sich Keime
vermehren», so Margot. Die erste Kon­
trolle findet bereits auf dem Schlachthof
statt, wo ein Veterinär die Gesundheit der
Tiere beurteilt. «Zudem arbeiten wir mit
einem Labor zusammen, das während der
gesamten Verarbeitungskette immer wie­
der Proben nimmt und diese auf Keime
untersucht», sagt Margot. Stichproben
werden auch dann noch gemacht, wenn
das Fleisch schon im Regal steht. «Sollte
das Labor etwas finden, werden wir um­
gehend informiert. Dann machen wir
eine Risikoabschätzung. Je nachdem wird
das Produkt dann zurückgezogen oder
im Fall einer potenziellen Gesundheits­
gefährdung sogar zurückgerufen.»
Viele Lebensmittel stammen aus
dem Ausland, wo die Gesetze weniger
streng sind als in der Schweiz. In solchen
Fällen kontrolliert die Migros bereits die
Produktion im Ursprungsland. «Wir be­
sitzen auch in Asien Büros, von wo aus
unsere Mitarbeiter Kontrolleure entsen­
den, um beispielsweise eine Lebensmit­
telproduktion in Thailand zu begutachten
und Proben zu entnehmen», sagt Margot.
Nicht nur sicher, sondern auch gut
Doch Lebensmittel sollen nicht nur
sicher, sondern auch qualitativ hochwer­
tig sein. Denn nur so kann sich eine
Gesellschaft gut und gesund ernähren.
Um die Qualität kümmert sich Annina
Erb, die Leiterin Ernährung und Gesund­
heit beim Migros­Genossenschafts­Bund.
«Zu meinen Aufgabengebieten gehören
Projekte zur stetigen Verbesserung unse­
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QUALITÄTSSICHERUNG
DOSSIER
”Unsere
Lebensmittel
sollen nicht
nur sicher,
sondern auch
qualitativ
Eine MigrosRichtlinie will,
dass Jogurts
weniger Zucker
enthalten.
rer Rezepturen», sagt Erb. Im Rahmen
dieser Arbeit hat ihre Abteilung die
Rezepturen von über 1400 EigenmarkenProdukten der Migros analysiert, und bei
mehr als 180 Artikeln konnten die Rezepturen bereits bezüglich der Nährwerte
verbessert werden.
Unter anderem konnte der Salzgehalt
in Fertiggerichten reduziert werden. «Ein
zu hoher Salzkonsum steht im Verdacht,
Bluthochdruck sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verursachen», sagt Erb.
Als Grundlage für die Anpassungen dient
hochwertig
”
sein.
eine Nährwertrichtlinie, die die Migros in
Zusammenarbeit mit Ernährungswissenschaftern der Zürcher Hochschule für
Angewandte Wissenschaften in Wädenswil entwickelt hat.
Die Richtlinie sieht auch eine Reduktion des Zuckergehalts vor. «Wir haben
beispielsweise bei einigen Jogurtsorten
heute weniger Zucker drin», sagt Erb.
Es gibt aber auch Nährstoffe, die man erhöht hat. Dazu zählen beispielsweise die
Ballaststoffe. «Die Nahrungsfasern sind
sehr wichtig für eine gute Verdauung und
für das Gefühl der Sättigung», sagt Erb.
«Heute nehmen wir tendenziell eher zu
wenig von ihnen auf.» Der Anteil an Nahrungsfasern lässt sich etwa durch mehr
Vollkorn oder mehr Gemüse in den Produkten erhöhen. l
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DOSSIER
FOOD-WASTE
Restlos geniessen
Das Überangebot an Nahrungsmitteln hat auch Kehrseiten.
Eine davon ist Food-Waste: Rund ein Drittel aller
Lebensmittel landet bei uns im Abfall. Diverse Projekte
haben sich dem Kampf gegen Essensverschwendung
verschrieben. Wir stellen eine Auswahl vor.
Text: Petra Koci Illustrationen: Hannah Rollings
Menu eins statt
Food-Waste
Verschenken und verwerten
Migros setzt alles daran, um Food-Waste möglichst zu verhindern.
So werden einwandfreie Lebensmittel, deren Haltbarkeit in Kürze
abläuft, vergünstigt verkauft oder an Organisationen wie Tischlein
deck dich und Schweizer Tafel abgegeben. Diese stellen die Esswaren bedürftigen Menschen in der ganzen Schweiz zur Verfügung.
Was nicht verkauft und verschenkt wird – das ist gerade etwas mehr
als ein Prozent der angebotenen Lebensmittel – wird als Tierfutter,
in der Vergärung (Biogas) und als Kompost verwertet.
tischlein.ch, schweizertafel.ch
30
Vivai 6/16
Keine krumme Sache, im Gegenteil:
Ausgemusterte krumme Gurken,
dreibeinige Rüebli oder überschüssiges
Fleisch landen bei Mirko Buri im
Kochtopf. Der junge Küchenchef kocht
in seinem Lokal Mein Küchenchef
in Köniz mit regionalen Nahrungsmitteln, die sonst entsorgt würden. Auch
die Köche vom «Guten Heinrich»
verwerten saisonales Ausschussgemüse
vom Bauern und bieten einen CateringService mit leckeren Vegi-Gerichten
im Grossraum Zürich an.
mein-kuechenchef.ch,
zumgutenheinrich.ch
Hier bedient
man sich
Can you feel
the Zwiebel?
Zu dick, zu gross, zu fleckig: Es gibt
Gemüse und Obst, das es aus optischen Gründen nicht in den Handel
schafft. Zum Glück gibt es die Disco
Soupe. An diesen «Schnippeldiscos»
werden die Lebensmittel zum Sound
eines DJs gerüstet und geschnippelt,
zu einer feinen Suppe verarbeitet –
und danach verteilt. Die öffentlichen
Kochevents werden mehrmals im
Jahr von Vereinen und Studentenorganisationen unter anderem in Biel,
Lausanne und Neuenburg organisiert.
Zu viele Kartoffeln eingekauft?
Keine Zeit, die Milch vor den
Ferien aufzubrauchen? Dafür
gibt es öffentliche Kühlschränke. Dort können Private, aber
auch kommerzielle Anbieter
einwandfreie Lebensmittel
deponieren, und andere dürfen
sich vom Angebot bedienen.
Gemeinschaftskühlschränke
stehen etwa in Bern, Luzern,
Winterthur, Frauenfeld, Schaffhausen, Kreuzlingen, Olten
und St. Gallen
restessbar.ch,
facebook.com/bernisstbern
vereinfair.ch, associationaed.ch,
unipoly.epfl.ch
Genuss zum
Mitnehmen
Das Essen im Restaurant schmeckt
wunderbar, aber nach einem halben Teller ist man bereits satt. Wieso
nicht die Resten mitnehmen? Was
im Ausland als Doggy Bag bekannt ist,
soll auch in der heimischen Esskultur
Einzug finden. So machen diverse Restaurants auf die «Genuss2 Food-Box»
aufmerksam, eine Food-Box aus abbaubarem Karton, in die man sich Übriggelassenes einpacken lassen kann. Und
selbst wenn die Box nicht angeboten
wird – wenn es lecker ist, kann man ja
trotzdem fragen.
united-against-waste.ch
Besser spät als nie
Frische Sushi, ein knackiger Caesar-Salat oder ein
feines Thaicurry zum Spottpreis? Die Gratis-App
Too Good to Go lotst einen zu Restaurants, die nicht
verkauften Menüs eine zweite Chance geben und
diese stark verbilligt zum Mitnehmen anbieten.
Die Idee kommt aus Dänemark. In der Schweiz sind
Lokale in Zürich, Basel, Bern oder Genf gelistet.
toogoodtogo.com
Das gute Brot von gestern
Die Äss-Bar bietet an, was Bäckereien am Vortag nicht verkaufen konnten:
Feine Brote, Gebäck, Sandwiches und Patisserie zum halben Preis. Verkaufslokale gibt es in Zürich, Bern, Winterthur, St. Gallen und Freiburg. Im Backwaren-Outlet in Basel kann man Gebäck und Kaffee zudem auch spendieren.
Einfach einen Betrag auf ein Post-it schreiben, bezahlen und den Zettel an
die Wand kleben – wer kein Geld hat, zahlt dann mit dem Zettel.
aess-bar.ch, backwarenoutlet.ch
Vivai 6/16
31
So einfach kann Jogurt sein
© Getty Images
Für Fruchtliebhaber ein Genuss, für
die Entwickler eine Herausforderung:
das Jogurt aus nur drei Zutaten.
32
Vivai 6/16
Publireportage
D
© xxxxxxx
as Rezept ist denkbar einfach: Mehr als Jogurt, Zucker
und Früchte braucht es nicht, um Jogurtpur, das ehrlichste
Jogurt der Schweiz, herzustellen. Das Produkt kommt ohne
Zusätze aus und erfüllt damit den Wunsch vieler Konsumenten
nach natürlichen, möglichst gering verarbeiteten Lebensmitteln.
So klein die Zutatenliste, so gross die Herausforderung für
die Entwickler. Denn ganz ohne Grund stecken die Zusatzstoffe
nicht in herkömmlichen Jogurts: Aromen garantieren den immer
gleichen Geschmack, den die Konsumenten an ihrem Lieblingsprodukt so schätzen, Zitronensaft verhindert, dass sich Fruchtstücke verfärben, Verdickungsmittel sorgen für perfekt cremige
Konsistenz. «Unsere Herausforderung bestand darin, ein geschmacklich, optisch und sensorisch mindestens gleichwertiges
Produkt herzustellen – aus nur drei Zutaten», sagt René Kündig,
der bei der Herstellerin Emmi in der Produktentwicklung arbeitet.
«Über den Zucker und die Milch lässt sich das Produkt kaum
beeinflussen, das sind stabile Grössen. Wir realisierten schnell,
dass die Früchte der Schlüssel zum Erfolg sind.»
Allerdings eigne sich nicht jede Frucht für diese Art von Jogurt,
erklärt Kündig. Birnen etwa seien geschmacklich zu schwach,
um ein Jogurt zu tragen. Kirschen sind zu wässrig, Bananen und
Äpfel oxidieren, und bei Zitrusfrüchten besteht die Gefahr, dass
sich einzelne Geschmacksnoten während der Haltbarkeit verflüchtigen. «Für uns Entwickler bedeutete das: Testen, testen und
nochmals testen», sagt Kündig lachend. «Als wir dann die beste
Sorte gefunden hatten, mussten wir einen Lieferanten finden,
der uns zuverlässig mit optimal gereiften Früchten versorgen kann.»
Damit der Geschmack von Jogurtpur auch ohne Aromen hervorragend ist, braucht es nicht nur die perfekten Früchte, sondern
auch einen überdurchschnittlich hohen Fruchtanteil von zehn bis
fünzehn Prozent.
Das Resultat ist beeindruckend: Jogurtpur besticht nicht
nur geschmacklich, sondern ist auch genauso cremig und gleich
lange haltbar wie andere Jogurts. «Es ist ein sehr ehrliches Produkt», sagt Entwickler René Kündig. Der Stolz ist ihm anzuhören.
Jogurtpur ist in den Geschmacksrichtungen Heidelbeere, Erdbeere und
Himbeere in allen grösseren Migros-Filialen erhältlich.
Vivai 6/16
33
ERNÄHREN
LEICHT & GESUND
Kunstvolle Alltäglichkeit
In Japan trifft man
sie überall: Menschen
mit Bento-Boxen vor
sich. Über den Mittag
im Büro, auf dem Pausenplatz und im Zug.
Es gibt sogar Kurierdienste für die schmucken Verpflegungsboxen.
Lunchen im Bento-Stil
Aus der Bento-Box essen ist die japanische Art, sich stilvoll zu verpflegen.
Geordnet, ausgewogen und bis ins kleinste Detail dekoriert sollte sie sein.
Text: Imelda Stalder Rezept: Lina Projer Foto: Ruth Küng Illustration: Paula Sanz Caballero
d
er Znüni, der Zmittag oder der
Zvieri für unterwegs wird in
Japan traditionell zu Hause zubereitet – eine Kunstform für sich. Da
können wir Schweizer unsere Blevitas
und Sandwiches gleich einpacken. Bento
heisst die japanische Form des kultivierten Imbisses, dargereicht wird er in einem
Gefäss mit Abteilungen, der Bento-Box.
Es soll sie in Japan schon seit dem 5. Jahrhundert geben. Heutzutage existiert tonnenweise Literatur über die kreativen
Arrangements. Bis zu einer Stunde wenden japanische Mütter oder Ehefrauen
morgens auf, um ihren Kindern und Ehe34
Vivai 6/16
männern eine formvollendete Bento-Box
herzurichten. Man munkelt, das gehe so
weit, dass anhand der Zubereitung interpretiert werde, wie gross die Liebe der
Mutter oder der Ehefrau ist.
In einer Bento-Box müssen die Speisen in
Häppchen getrennt und idealerweise auch
kalt geniessbar sein. Zudem gilt es, Farbe, Form und Textur der Speisen zu beachten. In der Regel beinhaltet die Box in
Japan neben Reis als Basis Gemüse und
Obst sowie Fleisch oder Fisch. Wir zeigen
Ihnen ein Beispiel einer kulinarisch westlichen Bento-Box. Wie liebevoll Sie diese
herrichten, ist Ihnen überlassen. Doch ein
Tipp dazu: Zutaten in Tierli- oder Blumenform sind sehr beliebt.
Bento-Box für 1 Person
1. Blanc Battu Erdbeer mit selbst gemachtem Rhabarberkompott und Kiwi-Blume.
2. Mandeln, Kresse, Reissalat mit Erbsli
und Mais in Herzform, Rüeblisalat, Edamame, gekochtes Ei, Randen- und Rettich-Blumen. 3. Saisonales Gemüse, dazu
Tortillarölleli mit Schinken, Kräutern,
Frischkäse und Spargeln in der Mitte. l
Inspiriert? Unter casabento.com finden Sie viele
Bento-Boxen, die Sie online bestellen können.
Mal ganz schlicht, mal richtig japanisch-kitschig.
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MIGROSKIND
Eine ewig süsse Liebe
Eine Schweiz-Italienerin liebt einen Berliner. Und nicht irgendeinen:
Der mit Kristallzucker muss es sein. Seinetwegen wurde die 44-jährige
Direktionsassistentin Liliana Caporale aus Luzern zum Migroskind.
Interview: Petra Koci Fotos: Michael Sieber
Seit wann sind Sie ein Migroskind,
Frau Caporale?
Von klein auf! Damals war für uns
Kinder ein Ausflug in die Migros so aufregend, als würden wir an die Chilbi fahren. Meine Eltern konnten sich nicht so
viele Leckereien leisten. Ab und zu hat es
aber ein Fünfer-Pack Berliner mit Kristallzucker in den Einkaufswagen geschafft.
Dann gab es einen Berliner für Mami, einen für Papi und nur je einen halben für
meine Schwester und mich. Wir stritten
darum, wer die Hälfte mit mehr Konfitüre bekam. Seither liebe ich den MigrosBerliner, aber eben nur den mit Kristallzucker.
Ein anderer kommt nicht in Frage?
Nein. Gepuderte und Fremdberliner werden für mich nie dasselbe Glücksgefühl
auslösen. In meinem Freundeskreis ist
übrigens bekannt, dass ich eine Nulltoleranz gegenüber anderen Berlinern habe.
Einmal, an der Arbeit, wurde ich zum
Geburtstag mit einem Migros-Kristallzucker-Berliner-Kuchen überrascht – das
war herrlich.
Die mit Kristallzucker sind nicht
überall erhältlich. Wie weit gehen
Sie für Ihren Berliner?
Ich weiss, dass es das Zweierpack bei
der Genossenschaft Migros Zürich gibt.
Wenn ich also in diesem Hoheitsgebiet
bin, dann sind die Berliner gedanklich
mit auf der Einkaufsliste. Nach dem Kauf
verschlinge ich den ersten gleich im Auto.
Beim zweiten Berliner ziehe ich den Genuss in die Länge: Ich schlecke zuerst den
Zucker ab und lasse ihn auf der Zunge
zergehen – so, wie ich das als Kind gemacht habe.
Vivai 6/16
Abflugsritual
”
Wenn Migroskind Liliana Caporale
zur Familie nach Neapel fliegt,
kauft sie stets Berliner für ihre Schwester und die Neffen – und gönnt sich
gleich selbst einen … oder auch zwei.
Gibt es andere Produkte, auf die Sie
nicht verzichten mögen?
Unverzichtbar sind für mich laktosefreie
Milchprodukte wie Milch und Jogurt.
Und ich mag die Risoletti sehr gern. Die
habe ich früher auf Schulreisen mit meinen Gspänli eingetauscht, da es bei uns
wenige Naschereien gab. In der Migros
kaufe ich aber nicht nur ein. Ich habe an
der Klubschule Migros auch schon einen
Kalligrafie- sowie einen GriechischSprachkurs besucht und mexikanisch
kochen gelernt.
Sie sind beruflich bedingt eine
gute Organisatorin. Ein Tipp für den
effizienten Migros-Besuch?
Ich bin ein Genussmensch. Gerade weil
mich im Beruf Adjektive wie genau und
effizient begleiten, halte ich es privat
gern lockerer. Darum ist mein Tipp:
Gehen Sie auch einmal mit leerem Magen
einkaufen, lassen Sie sich spontan verführen. Machen Sie Dolce Vita in der
Migros! l
Sind auch Sie ein Migroskind? Melden Sie sich! [email protected]
36
”Mein
Facts
& Figures
Er gilt als traditionelles Fasnachtsgebäck: der Berliner. Im Jahr 1951
wurde die süsse Hefeteigkugel
als Berliner Pfannkuchen erstmals
in der zur Migros gehörenden
Jowa-Bäckerei produziert und hat
schnell die ganze Schweiz
erobert. Typisch für den JowaBerliner ist die Himbeer-Johannisbeer-Füllung.
© xxxxxxx
Vivai 6/16
37
ERNÄHREN
TEE
Es ist wieder Tea-Time!
Der Winter hat auch schöne Seiten: Unter anderem schafft er Musse
zum Teetrinken, für inspirierende Gedankenoasen und für gemütliche
Wohlfühlmomente – die besten Mittel zur Entschleunigung.
Text: Brigitte Jurczyk Fotos: Filipa Peixeiro Styling: Petra Schlaefle
d
ie Kälte kriecht unter den Mantel, zieht durch die Maschen im
Pullover und kommt im Innersten an. Jetzt besser nicht daran denken,
dass der Zug erst in zehn Minuten kommt.
Das Warten auf dem wintergrauen Perron
zieht sich mal wieder in die Länge. Tee
wäre jetzt gut! Heiss, dampfend. Aber der
liegt noch in weiter Ferne. Aber dann,
wenn ich zu Hause bin: Stiefel aus und
in die Küche. Wasser kochen lassen, erst
einmal die Kanne damit ausschwenken,
dann das Sieb mit dem losen Darjeeling
einsetzen. Drei Minuten ziehen lassen,
fertig. Hmmm!
Schon das Geräusch des heissen
Tees, wie er gluckernd in die Tasse fliesst,
macht mich gelassen und bringt mich in
eine andere Schwingung. Rauf aufs Sofa,
Beine hoch und der erste Schluck – ahh,
das tut gut! Was stört es, dass der Regen
an die Fensterscheiben prasselt, der Wind
die blätterlosen Äste vor dem bleiernen
Himmel hin- und herwischt? Die warme
38
Vivai 6/16
Tasse in meinen Händen fühlt sich einfach gut an. Ein Gefühl von Geborgenheit
steigt in mir auf. Wie eine wollene Decke,
die sich um mich legt.
Ein Hoch auf den Winter! So wohlig
fühlt sich Teetrinken im Hochsommer nicht an. Eistee löscht vielleicht den
Durst, wenn die Temperaturen über
25 Grad steigen. Aber seine Trümpfe
kann der Aufguss erst dann richtig ausspielen, wenn er heiss getrunken wird.
Dann flösst er gleich auch Heimeligkeit
ein und sorgt für Gemütlichkeit, die man
richtig fühlen kann.
Weltweit beliebt
Vielleicht würde es auch mit heissem
Wasser funktionieren, aber das glaube
ich nicht. Diese Entspannungsmomente,
die ein schwarzer, weisser, grüner Tee
und natürlich auch ein Kräuter- oder
Früchteaufguss bescheren, sind durch
nichts zu ersetzen. Es sind Wohlfühloasen, die sie erschaffen, mit feinem
Aroma – manchmal mit anregender, ein
anderes Mal mit beruhigender Wirkung.
Davon weiss die ganze Welt. Denn
erstaunlicherweise werden fast überall
die feinen Blätter der Teepflanze zu einem
Getränk aufgegossen. In Japan wird die
Zubereitung regelrecht zelebriert. Für
den Grüntee gibt es sogar ein eigenes
Ritual, in dem man es erst nach vielen
Jahren Übung zur Meisterschaft bringen
kann – wenn überhaupt. In Russland,
Arabien oder Persien geniesst man ihn
mit vielen Stück Zucker – stark und süss.
Mit ihm heisst man Freunde willkommen, Gäste verwöhnt man mit einem frischen Aufguss. Tee ist hier Begrüssung
und Wertschätzung in einem. Er bringt
Menschen zusammen und ein Gespräch
in Gang. Selbst in der Wüste bei den
Beduinen weiss man ein Feuer zu entfachen, auf dem der heisse Trunk dem
Fremden Gastfreundschaft symbolisiert.
Und in Grossbritannien ist er einfach
Kult. «It’s tea time, my dear!», heisst es
© xxxxxxx
Vivai 6/16
39
ERNÄHREN
TEE
dort zum Five-o’Clock-Tea. Eine Institution, die man sich auf der Insel nicht nehmen lässt. Sie gehört zur britischen Kultur wie der Buckingham Palace und die
Royals. Stilecht wird der Nachmittagstee
mit Scones und Clotted Cream serviert. In
den noblen Hotels der Hauptstadt reicht
man zum High Tea sogar eine Etagere mit
feinen Sandwiches und kleinen Törtchen.
Erst einmal abwarten und Tee trinken, heisst es im Sprachgebrauch. Und
das impliziert: Geduld haben. Sich Zeit
lassen. Aber auch: Es wird schon nicht so
schlimm kommen wie gedacht. Im Englischen sagt man: Ein Streit lässt sich einfacher mit einer Tasse Tee schlichten. Ob
schlechte oder gute Nachricht – die Briten begrüssen sie mit einem feinen Darjeeling, einem Assam oder einem Ceylon.
Genauso wie sie den neuen Tag willkommen heissen mit einem «early morning
tea», gern noch vor dem Frühstück zu
sich genommen, am liebsten im Bett.
Gesund und erfrischend
In den Hotels in England, Schottland, aber
auch anderswo im Commonwealth findet
man auf den Zimmern einen Wasserkocher und eine Auswahl an Teesorten,
mit denen sich die Gäste noch vor dem
Frühstücksbrötchen ein heisses Getränk
zubereiten können. Dazu gibt es Milch,
die den braunen Aufguss cremig macht.
Diese Art des Genusses haben die Briten
gemeinsam mit den Nordfriesen, für die
der starke Tee am Morgen, gesüsst mit
Kluntjes (Kandiszucker) und abgerundet
mit Rahm, seit je eine kräftigende Wirkung für den Start in den Tag, die Arbeit
auf den Feldern und beim Fischen auf
dem Meer hat. Und bis heute ist es dort
im Norden Deutschlands üblich, Schwarztee stark, süss und cremig zu trinken – im
Durchschnitt 300 Liter pro Jahr und pro
Kopf. Damit haben die Ostfriesen den
höchsten Teeverbrauch der Welt!
Die Chinesen kennen Tee schon seit
über 4700 Jahren. Damals soll Kaiser
Shen Nung dessen erfrischende Wirkung
per Zufall entdeckt haben: Der Wind
wehte Teeblätter in seinen Becher mit
heissem Wasser. Aber Tee kann noch
mehr: Seine Gerb- und sekundären Pflanzenstoffe wirken verdauungsfördernd und
können das Risiko senken, an Krebs zu
erkranken. Bei regelmässigem Genuss
(etwa vier Tassen pro Tag) gilt schwarzer
Tee sogar als Blutdruck-, grüner Tee als
Cholesterinsenker. Eine ganze Reihe von
Kräuter- und Früchtetees werden gezielt
bei Erkrankungen eingesetzt: Sie mildern
Schmerzen, wirken antibakteriell, entgiftend oder schleimlösend.
Welch wunderbare Wirkung ein heisser Aufguss auch auf die Seele und den
Geist haben kann, zeigen die vielen Weisheiten, die vom Tee handeln. Er inspiriert
die Menschheit schon seit Jahrtausenden.
Mit ihm werden Bücher geschrieben, anregende Gespräche geführt, Geschäfte
besiegelt. Und es wird über das Leben
philosophiert: «Tee weckt den guten Geist
und die weisen Gedanken. Er erfrischt
das Gemüt. Bist du niedergeschlagen, so
wird Tee dich ermuntern», so Shen Nung.
Ich fülle meinen Becher erneut mit
heissem Darjeeling, ziehe die Wolldecke
über die Beine und freue mich, dass der
Winter mir wieder eine wundervolle Gelegenheit gibt, mich in eine anregende
Gemütlichkeit sinken zu lassen. It’s tea
time, my dear! l
Tee trinken heisst: sich Zeit nehmen.
40
Vivai 6/16
Neuheiten und
Klassiker im
Migros-Regal
1. Erfrischend
Bio Klostergarten Bachblüten
Tee Vitality mit Schweizer
Kräutern und Himbeeren.
15 Beutel, Fr. 5.20.
2. Rein
Messmer Detox Brennnessel –
Grüner Tee. 20 Beutel, Fr. 2.90.
3. Relaxend
Bio Kamillentee.
20 Beutel, Fr. –.90.
4. Energiegeladen
Messmer Energie Ingwer –
Holunderblüte.
20 Beutel, Fr. 2.90.
5. Königlich
Tetley London Blend.
25 Beutel, Fr. 2.95.
6. Ayurvedisch
Bio Yogi Tea Ingwer Zitrone.
17 Beutel, Fr. 4.50.
7. Aromatisch
Bio Klostergarten Fenchelfrüchte.
20 Beutel, Fr. 1.55.
8. Entspannend
Bio Yogi Tea Abend Ayurvedische Kräuterteemischung.
17 Beutel, Fr. 4.50.
1
6
2
3
7
4
8
© xxxxxxx
5
Vivai 6/16
41
WER KAUFT HIER EIN ?
DER PSYCHOLOGE RÄTSELT . . .
Party-Sticks und Bachblüten
Unser Ernährungspsychologe holt sich Hilfe bei den Kolleginnen, um
das Laufbandfoto zu entschlüsseln. Das macht die Sache nicht einfacher:
Hat hier ein Paar eingekauft? Oder doch eine alleinstehende Person?
Fotos: Nik Hunger
e
ine sehr interessante Mischung
präsentiert sich uns hier. Die
bunte Vielfalt reicht von Maischips und Koriander bis zu getrockneten
Apfelringen und Speckwürfeli. Eindeutige Ernährungsmuster wie Genussorientierung oder Convenience-Küche sind
nicht auf Anhieb erkennbar. Das erschwert mir meine Aufgabe, macht sie
aber auch spannender. Bei diesem breiten
42
Vivai 6/16
Spektrum konzentriere ich mich wohl am
besten auf aussergewöhnliche Produkte.
Bei der Suche nach Türöffnern fallen
mir zuallererst die vielen Bioprodukte
auf. Das weist auf eine ökologische und
gesundheitsbewusste Grundeinstellung
hin. Interessant ist auch das Verhältnis
von Genussmitteln zu Gemüse und Früchten. Mit genauerem Blick wird deutlich,
dass viel frisches Gemüse, keine frischen
Früchte und, ausser Chips, keine Genussmittel gekauft wurden.
Als aussergewöhnliche Nahrungsmittel fallen mir Koriander, Buchweizen,
M-Budget-Mozzarella, Party-Sticks und
Bachblüten-Tee auf. Welche Personenhinweise lassen sich ihnen entlocken? Intuitiv ordne ich sie einem berufstätigen
Paar im mittleren Lebensalter zu. Ich bin
mir jedoch nicht ganz sicher. Deshalb tra-
Eingekauft wurde in der
Migros Brunaupark in Zürich.
ge ich das Foto ein paar Tage mit mir herum und zeige es bei Gelegenheit meinen
Arbeitskolleginnen. Sie lassen sich gern
auf die Spurensuche ein. Im Nu sehen sie,
welche Gerichte gekocht werden und wer
hinter dem Einkauf stehen könnte.
Einig sind sie sich, dass für zwei Personen eingekauft wurde, die zwischen
vierzig und fünfzig Jahre alt sind, eine
gute Bildung und viel Reiseerfahrung haben und eher in einer Stadt als auf dem
Land wohnen. Sie sind sich auch sicher,
dass sie sehr kreativ und fantasievoll kochen und ein Flair für fremdländische
Gerichte besitzen. Neben den leckeren
Vorspeisen, die sich aus den eingekauften Produkten zubereiten lassen, scheint
ihnen wahrscheinlich, dass griechische
Moussaka und russische Blinis zubereitet
werden. Über Blinis, die ich bisher nicht
kannte, erfahre ich, dass sie aus Osteuropa stammen und mit unseren Omeletten
”
Zwei Personen,
gut gebildet, weit
gereist, wohnhaft
in der Stadt?
”
Der Ernährungspsychologe
Dr. Robert Sempach
ist Projektleiter
Gesundheit beim
Migros-Kulturprozent.
Sein aktuelles Projekt:
«Tavolata» – Tischrunden für ältere
Menschen. Infos gibts
hier: tavolata.net
vergleichbar sind. Sie werden mit diversen Füllungen, etwa geräucherten Forellenfilets mit Koriander oder Hackfleisch
mit Frühlingszwiebeln gegessen.
Ich sehe meine Hypothese bestätigt.
Bis mich eine Kollegin fragt, für wie viele Tage eingekauft wurde. Nach meiner
Antwort, es handle sich um einen typischen Wocheneinkauf, bröckelt der Konsens. Könnte nicht auch eine allein lebende Frau eingekauft haben, die oft Besuch
hat? Wir wiegen die Argumente ab, die
für einen Ein- oder einen Zweipersonenhaushalt sprechen, und entscheiden uns
mit dünner Mehrheit für den Zweipersonenhaushalt, da wir es für eher unwahrscheinlich halten, dass eine Person diese
unterschiedlichen Geschmackspräferenzen aufweist und genauso gern PartySticks isst, wie sie Bachblüten-Tee trinkt.
Wer wars? Zur Auflösung umblättern.
Vivai 6/16
43
WER KAUFT HIER EIN ?
m
Die Auflösung
Eingekauft hat Amanda Felber (38) aus Zürich. Sie und ihre
Tochter Ada (11) mögen kleine Häppchen aus aller Welt.
eine Tochter hat mexikanische Wurzeln, und meine
Mutter ist Argentinierin.
Dort lernte ich bei syrischen Freunden
während eines Auslandjahrs kochen. Tja,
da kommt wirklich eine bunte Vielfalt an
leckerem Essen zusammen.
Spannend finde ich, dass sich diese
Küchen sehr gut kombinieren lassen. Die
einen verwenden Koriander, die anderen
Peterli, doch es stehen meist viele kleine
Sachen auf dem Tisch, von denen man
nehmen kann. Ada und ich essen gern so.
Ich mache zum Beispiel Galettes, die
ähneln Crêpes oder russischen Blinis. Sie
sind aus Buchweizenmehl, das glutenfrei ist, was wichtig ist für uns. Oder wir
machen frische Tortillas aus Maismehl.
Wir füllen diese mit Forellenmousse, mit
einer Broccolicreme, mit Guacamole oder
mit Käse und Rohschinkenwürfeln – worauf wir gerade Lust haben.
Mittags arbeite ich, und Ada ist im
Hort, abends koche ich immer frisch,
möglichst biologisch und regional. Aber
halt so, dass Kinderwünsche nicht zu
kurz kommen. Darum habe ich die PartySticks eingekauft. Ada liebt diese knackigen Würstchen. l
Aufgezeichnet von Ueli Bischof.
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Die junge Frau ahnt nicht, was sie erwartet –
als sie den Helikopter erblickt, ist sie
sprachlos. Doch das ist erst der Auftakt zu
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Duscherlebnis
E
s ist eine Szene wie aus einem Traum: Auf einem Alpenkamm, umgeben von Wind, Wolken und Himmel,
schroffem Fels und unberührter Natur, steht eine Duschkabine. Sie lädt zum ultimativen Duscherlebnis ein, einer
einzigartigen Wellnesserfahrung hoch oben in den Glarner
Alpen. Eine junge Frau lässt sich ein auf das Abenteuer
und den Flug mit dem Helikopter, hoch hinauf und hinein in
die sinnliche, sanfte Welt der «Ultimate Shower Experience».
Produziert von Kneipp und unterstützt von Duscholux,
avanciert der kurze Clip auf Youtube im Nu zum Favoriten
von Wellnessfans und Entspannungshungrigen.
Mit ihrem einzigartig cremigen Schaum sorgen die KneippSchaumduschen für ein samtweiches Hautgefühl und ein
einmaliges Duscherlebnis – auch in der heimischen Nasszelle. Die Produktlinie umfasst fünf verführerische Sorten
für einzigartige Momente. Lassen auch Sie sich ein auf ein
45ultimatives
Vivai 6/16 Duscherlebnis mit Kneipp-Schaum-Duschen!
Die Schaum-Duschen und andere natürliche
Pflegeprodukte von Kneipp gibts in der Migros.
Schichtbetrieb
Ob auf Ski, Schneeschuhen oder
zu Fuss: Wer im Winter aktiv unterwegs
ist, tut gut daran, sich nach dem
Zwiebelprinzip zu kleiden. Wir zeigen, worauf
es bei jeder Schicht ankommt.
Text: Lukas Hadorn
46
Vivai 6/16
ZWIEBELPRINZIP
Die erste Schicht hält
warm und trocken
2
Die Zwischenschicht
atmet und isoliert
3
Die erste, direkt auf der Haut liegende
Schicht muss warm und trocken halten.
Empfehlenswert ist weiche, leichte und
anliegende Unterwäsche, etwa aus
Polyester. Künstliche Fasern haben den
Vorteil, dass sie keine Feuchtigkeit aufnehmen und daher schnell trocknen.
Aber auch Naturfasern eignen sich gut.
Die Feuchtigkeit wird zur nächsten
Schicht abtransportiert und verdunstet.
Das verhindert, dass die Körperoberfläche zu stark abkühlt.
Die isolierende Zwischenschicht wird
über der leitenden ersten Schicht
getragen. Indem sie warme Luft zurückhält, wirkt sie gegen das Frieren,
gleichzeitig sollte die Zwischenschicht aber atmungsaktiv sein, um
das Schwitzen zu verhindern. Synthetische Fasern eignen sich hier
ebenfalls gut, weil sie ihre Isolationsfähigkeit auch in nassem Zustand
weitgehend behalten und schneller
trocknen als Naturfasern.
Die nach aussen getragene Schicht
schützt gegen Wind und Wetter.
Sie wird direkt über der ersten oder
der zweiten Schicht getragen.
Die Aussenschicht darf Wasser
weder aufnehmen noch durchlassen
und sollte winddicht sein, um
Verdunstungskälte zu verhindern.
Da sie auch atmungsaktiv sein muss,
beinhalten die Textilien meist eine
Membran, ein spezielles Gewebe
oder eine Beschichtung.
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Vivai 6/16
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Wünsche machen glücklich
Im Herbst und Winter fällt es besonders schwer, sich zu motivieren.
Der Trick dabei: Nur wer auf das richtige Ziel hinarbeitet, kann sich
selber erfolgreich antreiben.
Text: Silvia Schütz
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Vivai 6/16
MOTIVATION
© Sven Scheuermeier, iStock
z
iele geben unserem Leben Sinn
und machen uns zu dem Men­
schen, der wir sind. Sie bringen
uns in Fahrt, verleihen Orientierung und
eröffnen immer wieder Gelegenheiten,
etwas zu lernen. «Ziele sind eine der
wichtigsten Quellen für unser Wohl­
befinden», sagt Veronika Brandstätter­
Morawietz, Inhaberin des Lehrstuhls für
Allgemeine Psychologie mit Schwer­
punkt Motivation und Emotion an der
Universität Zürich.
Aber nicht irgendwelche Ziele. Die
richtigen Ziele sollten es sein. Denn auf
ein falsches Ziel hinzuarbeiten, ist genau­
so fruchtlos, wie gar kein Ziel zu haben.
«Ziele vor Augen zu haben, motiviert.
Wer nichts hat, wonach er strebt, ist
wunschlos unglücklich», sagt die Moti­
vationspsychologin.
Die Motivation ist dann hoch, wenn
wir Ziele verfolgen, die unseren Bedürf­
nissen entsprechen. Im Mittelpunkt stehen
für die Motivationspsychologie dabei die
emotionalen Bedürfnisse. So fühlen sich
manche Menschen in geselligen Runden
wohl, andere geniessen es, eine Heraus­
forderung zu bewältigen. Wählt man das
falsche Ziel, hat das Folgen. «Wenn sich
jemand permanent überwinden muss,
führt das auf Dauer zur emotionalen Er­
schöpfung», so Brandstätter.
Motivationspsychologen unterschei­
den grundsätzlich zwei Formen von Mo­
tivation. Wer Freude am eigenen Tun und
der eigenen Entwicklung hat, ist intrin­
sisch motiviert, also von innen heraus
BEWEGEN
angetrieben. Wer sich anstrengt, weil er
am Ziel eine Belohnung erhält, wird von
aussen, also extrinsisch motiviert. Sport­
ler haben in diesem Fall das Ziel, der
Beste in der Gruppe zu sein.
Um ein gestecktes Ziel zu erreichen,
setzt Marc Blaser, Experte für Sportpsy­
chologie an der Universität Bern, auf das
Smart­Konzept. Es stellt sicher, dass die
gesteckten Ziele unter anderem spezifisch
und messbar sind. Etwa: «Ich will zwei­
mal pro Woche abends dreissig Minuten
im Wald joggen gehen, um meine Aus­
dauer zu verbessern.» Weiter sollten die
Ziele attraktiv, ambitioniert und relevant
sein. «Wir sollten Stolz und Freude ver­
spüren, wenn wir unser Ziel erreicht ha­
ben», sagt Marc Blaser. Ein zu einfaches
Ziel gibt keinen Anlass zur Freude, ein
zu hoch gestecktes hingegen blockiert.
An einem festgesetzten Datum ziehen wir
dann Bilanz: Habe ich das Ziel erreicht?
Falls ja, warum und wie geht es weiter?
Falls nein, weshalb? Was muss ich ändern?
Brandstätter empfiehlt, zuerst einmal
in positiven Fantasien zu schwelgen.
«Das Schwelgen gibt einen freudvollen
Vorgeschmack auf die Zielerreichung.
Fragen Sie sich, worauf Sie sich freuen,
wenn Sie das Ziel erreicht haben. Stellen
Sie sich vor, was Sie erwartet, wenn es
so weit ist.» Ebenso wichtig ist es aber,
die Stolpersteine zu erkennen und eine
Gegenstrategie in einen verbindlichen
Wenn­dann­Vorsatz zu giessen. So schön
das Schwelgen ist, alleine führt es noch
nicht zum Ziel. l
Vivai 6/16
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DOSSIER
MOTIVATION
Fünf Tipps für nachhaltige Motivation
Vorfreude
Schwelgen Sie in positiven Fantasien,
bevor Sie sich ein Ziel setzen – wie
schön wird es sein, wenn der Wunsch
erfüllt ist … Fragen Sie sich, welche
Hindernisse auf dem Weg dorthin lauern. Erkennen Sie, ob das Ziel für
Sie erreichbar ist und Sie sich darauf
einlassen wollen.
Vorbereitung
Steht das Ziel, dann überbrücken Sie
Motivationslöcher und Blockaden
mit konkreten Wenn-dann-Plänen
und Abmachungen mit sich selbst:
«Wenn ich abends müde bin
(Blockade), dann ziehe ich gleich
nach der Arbeit die Joggingschuhe
an (Abmachung) und renne los.»
Zielsetzung
Setzen Sie sich anspruchsvolle Ziele,
das mobilisiert Ihre Kräfte. Unterteilen
Sie diese aber in Zwischenziele!
Wenn Sie ein Ziel erreicht haben, feiern
Sie und seien Sie stolz aufs Geschaffte.
Dies treibt Sie fürs nächste Ziel an.
Support
Soziale Unterstützung durch Freunde
und Familie können helfen, am
Ball zu bleiben. Erzählen Sie Menschen, die Ihnen nahestehen, von
Ihren Zielen.
Verbesserung
Wenn einmal etwas misslingt, dann
fragen Sie sich, was Sie in Zukunft
besser machen können. Achten Sie
dabei nur auf Aspekte, auf die Sie
auch Einfluss haben.
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2016
50
Vivai 6/16
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BEWEGEN
FITNESSTRENDS
Schritt halten
Fitnesstrends kommen und gehen. Einige entpuppen sich als
Eintagsfliegen, andere halten sich und werden zum Dauerbrenner. Vivai
erklärt, warum das so ist – und wie die Trends überhaupt entstehen.
Text: Silvia Schütz
e
in zischender Laut entweicht der
Musikbox. Punktgenau führt die
Instruktorin den gestreckten rechten Arm zum linken, gebeugten Bein.
Bewegung und Musikeffekt werden eins.
Weiter gehts: Hopp, das linke Bein zwischen die Arme, zack, ein schneller Dreh
nach links, synchron erklingt ein hallender Ton. Sound und Übung verschmelzen, die Latino-Musik fliesst. Willkommen bei Strong by Zumba, einer neuen
Form des Intervalltrainings, bei dem die
Musik motivieren und antreiben soll.
Gleichzeitig ist es einer der jüngsten
Trends im Fitnessbereich. Aerobic? Bodycombat? Das war gestern.
Gaby Müller weiss, wie die Trends
entstehen. Die Spartenleiterin Bewegung
und Gesundheit bei der Klubschule Migros der Genossenschaft Luzern ist seit
dreissig Jahren in der Ausbildung und im
Fitnessbereich tätig. Und sie stellt fest,
dass sich die Trends heute häufiger abwechseln als früher. «Die Dichte und die
Breite an Angeboten sind extrem gestiegen», sagt sie. Strong by Zumba sei nur
eines von verschiedenen Beispielen, das
zeige, wie solche Minitrends entstehen.
Es reichert bestehende tänzerische Elemente, die aus dem Latin Aerobic stammen, mit Übungen aus anderen Bereichen
an. Spass ist dabei der Faktor, um den
sich vieles dreht. Entsprechend muss ein
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Vivai 6/16
Trend nach rund drei Jahren einen Nachfolger haben, sonst geht er unter. Der Rest
ist Vermarktung. Präsentiert werden die
Trends an Sportmessen und an Fitnessveranstaltungen. Dort müssen sie die
Trendscouts der Fitnessanbieter überzeugen, meist langjährige Branchenkenner
mit Leidenschaft fürs Thema wie Gaby
Müller.
Den wechselnden Varianten von
Minitrends stehen die bahnbrechenden
Neuerungen gegenüber. Aerobic war so
eine. Die US-Schauspielerin Jane Fonda
machte 1982 das Herz-Kreislauf-Training,
das der Choreografie den Weg in die Fitnesswelt ebnete, weltweit bekannt. «Aerobic führte erstmals Dance-Elemente ins
normale Ausdauertraining ein. Darauf
basieren die heutigen Dance-Trainings
und letztlich auch Zumba», sagt Gaby
Müller.
Manchmal werden auch traditionelle
Praktiken zum Trend, wenn sie dem Zeitgeist entsprechen. So geschehen bei Yoga
und Entspannungsmethoden, die seit Langem bestehen, doch in der Vergangenheit
nur einen kleinen Teil des Marktes ausmachten. Diese Tendenz widerspiegelt sich
in Zahlen. «Rund 30 Prozent der Teilnehmer an Yogakursen sind Männer, hingegen werden choreografische Trainings
und Zumba zu 95 Prozent von Frauen besucht», so die Expertin. Der Grund für
die Hinwendung der Männer zu mehr
Entspannung? «Auspowern allein genügt
nicht mehr, es wird sogar als zusätzliche
Belastung angesehen», so Müller. Auch
Männer möchten vermehrt einfach nur
abschalten. Dazu passt, dass kreative
Tätigkeiten wie Malen und Kochen wichtiger werden. «Es gibt Menschen, die
sagen: ‹Wenn ich male, bin ich happy›»,
sagt Gaby Müller. Die nachhaltige Zukunftsmusik ist also entspannt und kreativ – mit oder ohne Latino-Touch. l
So finden Sie
den richtigen Kurs
• Ausprobieren! Die Richtschnur
dabei ist das, was einem guttut.
Wer auf sich selbst hört, trifft meist
die richtige Wahl.
• Vorinformieren, was bestimmte
Kurse beinhalten, damit Joggingmuffel nicht plötzlich mit Renneinheiten
konfrontiert sind.
• Das Gespräch mit einem Kursleiter
kann hilfreich sein, wenn es darum
geht, das Richtige zu finden.
• Nicht zu viel auf einmal anpacken,
sonst droht Überdruss. Regelmässiges, fix im Kalender eingetragenes
Training ist nachhaltiger als tägliche
Vorsätze, die nicht eingehalten
werden.
© Zumba Fitness
Strong by Zumba:
Das Intervalltraining zu
lateinamerikanischer
Musik erobert langsam
auch die Schweiz.
Die Klubschule Migros
bietet den neuen
Trend jeweils an einem
Standort pro Sprachregion an: In der
Deutschschweiz in
Luzern, in der Westschweiz in Genf und im
Tessin in Bellinzona.
Die Dichte und die Breite an
Angeboten sind extrem gestiegen.
”
”
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Publireportage
Das Leben in den
Griff bekommen
Der Sozialabbau bedroht die Situation der armutsbetroffenen Menschen
in der Schweiz. Wie wichtig Unterstützungsleistungen für den Weg zurück in
die Eigenständigkeit sind, zeigt das Beispiel der 23-jährigen Véronique *.
M
eine Jugend war für mich eine schwierige Zeit», erzählt
Véronique. «Ich war auf der Suche nach mir selbst.»
Wir treffen Véronique wenige Tage nach der Geburt ihres
zweiten Kindes. Das Familienglück scheint perfekt. Doch
nichts ist einfach. Die Familie wohnt in einer kleinen
Sozialwohnung und bezieht Sozialhilfe.
Junge Mutter ohne Ausbildung
Die obligatorische Schulzeit absolviert Véronique in
Lausanne, danach macht sie verschiedene Praktika und
beginnt schliesslich eine Ausbildung zur Schneiderin an
der École de couture in Lausanne. Dann wird sie schwanger.
«Nach der Geburt meines Sohnes war es schwer, in der
Schule mitzukommen», sagt sie. Véronique bricht die
Ausbildung ab. Die junge Frau zieht mit ihrem zukünftigen
Mann Claude * zusammen und lebt von kleinen Jobs,
dann macht sie ein Praktikum in einer Konditorei, das ihr
so gut gefällt, dass sie daran denkt, eine Ausbildung als
Konditorin zu machen. «Mein Traum ist, meine eigene kleine
Patisserie zu eröffnen», sagt Véronique. Im Moment ist
das noch ein Zukunftstraum, denn mit zwei kleinen Kindern
gibt es zunächst einmal mehr als genug zu tun.
Enge Begleitung durch das Sozialamt
Zu Hause wird Véronique von Claude unterstützt. Er ist
wegen schwerer gesundheitlicher Probleme seit drei Jahren
arbeitslos. Das junge Paar lebt vom Integrationseinkommen.
Diese Form der Sozialhilfe erhalten im Kanton Waadt alle
Personen, deren Einkommen unter dem Existenzminimum
liegt und die eine Unterstützung für die berufliche und
soziale Integration wünschen.
Im Gegenzug verpflichten sie sich, alles dafür zu tun, um
den Weg zurück in die Eigenständigkeit zu finden. Das
Integrationseinkommen ist an ein Coaching gekoppelt.
Claudes Coach unterstützt ihn bei der Suche nach einer
neuen Ausbildung. Er hat ein Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis im kaufmännischen Bereich und möchte gern
Programmierer werden. Jetzt geht es darum, die Finanzierung dieser zweijährigen Ausbildung zu ermöglichen.
Lernen, sein Budget zu managen
3200 Franken Integrationseinkommen erhalten Véronique
und Claude monatlich. Davon bezahlen sie den Mietzins
für das Appartement in Höhe von 1320 Franken. Das Paar
hat auch Anspruch auf Prämienerleichterung bei der
Krankenversicherung und auf Kindergeld. «Wenn wir die
Lebensmittel und den Haushaltsbedarf bezahlt haben,
bleiben uns manchmal noch 50 Franken übrig, manchmal
auch gar nichts», erzählt Véronique.
Das Haushaltsgeld ist knapp, deshalb kauft Véronique im
Caritas-Markt ein. Auf Empfehlung ihrer Betreuerin vom
Sozialamt besucht sie bei Caritas den Kurs «Wie bekomme
ich mein Budget und meine Papiere in den Griff?». Punkto
Budgetverwaltung und Behördengänge hat sie eine ganze
Menge dazugelernt. Das gibt ihr Selbstbewusstsein.
Wenn ihr Mutterschutz in wenigen Wochen zu Ende geht,
will Véronique wieder Arbeit suchen. Das Sozialamt
wird ihr helfen, eine Lösung für die Betreuung der Kinder
zu finden. Véronique und Claude können die Durststrecke
hoffentlich bald hinter sich lassen und ihr Familienleben
richtig geniessen – dank eines Sozialsystems, das die
beiden unterstützt, sie aber auch in die Pflicht nimmt und
Eigeninitiative und Verantwortungsbewusstsein einfordert.
* Namen aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes geändert
Erfahren Sie mehr über Véronique Zakro:
www.dasrichtigetun.caritas.ch
Nicht auf dem Buckel
der Armen sparen
© Caritas / Alexandra Wey
In der Schweiz lebt etwa eine halbe Million Menschen unter der Armutsgrenze, weitere 500 000
Menschen sind akut von Armut bedroht. Mit der
Unterzeichnung der Agenda 2030 hat sich die
Schweiz dem Kampf gegen Armut auch im eigenen
Land verpflichtet. Trotzdem wurde in vielen
Kantonen die Sozialhilfe gekürzt. Durch weitere
Leistungskürzungen, etwa bei den Verbilligungen
der Krankenkassenprämien, drohen Armutsgefährdete unter das Existenzminimum zu fallen.
Caritas fordert Kantone und Gemeinden auf, den
Sozialabbau umgehend zu stoppen.
Caritas hilft Menschen in Not: Sie bietet eine
kostenlose Sozial- und Schuldenberatung an, in
den Caritas-Märkten können Armutsbetroffene
billiger einkaufen, und die KulturLegi ermöglicht
die Teilnahme am sozialen und kulturellen Leben.
Spendenkonto: 60-7000-4
Online-Spenden: dasrichtigetun.caritas.ch/armut
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Die kalte und dunkle Jahreszeit hat auch ihr Gutes: Man kann es sich
drinnen so richtig schön gemütlich machen. Zum Beispiel so.
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Vivai 6/16
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Die Gewinnerin / der Gewinner wird unter sämtlichen korrekten Einsendungen aller Sprachausgaben von Vivai ausgelost und schriftlich
benachrichtigt. Keine Barauszahlung. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Gewinne,
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zen Meer. Exkursion* mit Ausflugsboot in die weitverzweig­
ten Nebenarme der Donau im Donaudelta. 4. Tag Sfântu
Gheorghe–Meile 35 Ausflug* mit Booten in die Seitenar­
me der Donau. Am Mittag Flussfahrt Richtung Odessa.
5. Tag Odessa Rundfahrt* durch Odessa mit Sehenswür­
digkeiten. Ausflug+ zu den Kirchen Odessas. Abendvorstel­
lung+ im Odessa Opera House (Spielplan abhängig). Wei­
terfahrt Richtung ukrainisches Donaudelta. 6. Tag Wilkowo Rundgang* durch die letzte Donaustadt in der
Ukraine. Bootsausflug zum Kilometer 0. Weiterfahrt.
7. Tag Izmail Fahrt nach Izmail. Rundfahrt* durch die
grösste ukrainische Hafenstadt an der Donau. Weiterfahrt
Richtung Fetesti. 8. Tag Fetesti Schifffahrt nach Fetesti.
Busausflug* zur Hafenstadt Constanta. Rundfahrt/­gang
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schiffung und Transfer zum Flughafen. Rückflug mit Swiss
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