Endo‐ und Exotemplate Modell: Metallguss Endo‐ und Exotemplate Endotemplate Mesoporöse Systeme Zeolithe li h Kleine anorganische und organische Ionen Exotemplate Biomimetische Materialsynthese Nanopartikel Biomineralisation Templat: Begriff „Template“ = Vorlage, Schablone Begriff taucht erstmalig Anfang der 80er Jahre auf in Zusammenhang mit organischen Struktur dirigierenden Agentien bei der Zeolithsynthese (1. (1 Anwendung als Zusatz zu Synthesegelen bereits 1968). Eindruck einer 1:1 Beziehung zwischen Form der Templatmoleküle und Gestalt der Hohlräume Aber es ggibt Fälle,, wo das Templatmolekül p nicht einmal im gebildeten Gerüst eingebettet ist, z.B. bei dem Aluminophosphat VPI-5 Templat: Funktion • wirkt als „echtes“ Templat; d.h. das Gerüst wird um das organische Kation (Molekül) herum gebaut das organische Kation (Molekül) herum gebaut, wodurch es die Gestalt und Größe des Hohlraumes mitbestimmt • als „Raumausfüller“ besetzt es Hohlräume und dient zur energetischen Stabilisierung einer weniger raumausfüllenden Struktur raumausfüllenden Struktur • beeinflusst Gleichgewichte in der Synthesemischung, z.B. pH oder Komplexbildung) y g, p p g) • prä‐organisiert Lösungsmittel und Reagenzien und begünstigt so die Keimbildung einer speziellen Struktur k Feldspäte Feldspäte machen 60 Vol% der zugänglichen Erdkruste aus ⇒ häufigste Mineralgruppe AAlSi3O8, A = Na Albit (Ab) A=K CaAl2Si2O8 Orthoklas (Or) Anorthit (An) Mischphasen: Plagioklase (Ab ↔ An) Alkalifeldspäte (Ab ↔ Or) 3‐d‐Silikatnetzwerke: Beispiele ZSM-5 parallel laufende Kanäle Ø ~7Å Synthetischer Zeolith V knüfungsmöglichkeiten Ver des Sodalithkäfigs: a) Sodalith b) Linde A c) Faujysite Natrolith (den Feldspäten nahestehend, Mineral) Einschub 3‐d‐ Silik t t Silikatnetz‐ werke: Beispiele Template für Zeolithe und Analoge p g Template für mesopröse Systeme Phasendiagramme für Lipidsysteme Invertierte Phasen, weil Wassergehalt niedriger als der Gehalt der Lipide; die wässrige Phase ist eingeschlossen laminare Phase zylindrische Phase Phasendiagramme für Lipidsysteme g p y DPPC DPPE Kubische Phasen Freier Raum mit Öl ausgefüllt Schläuche mit Elektrolyt/Wasser gefüllt Andere Template Latex-Kügelchen Isomorphe QuarzKü l h Kügelchen In dichter Packung Al‐phosphate AlPO4-4 Al O b a VPI 5 VPI-5 b AlPO4-11 P Al O a Hydrathermalsynthese bei 150-300 °C ⇒ Druck (Autoklaven) SiO2, Al2O3 lösen sich leichter in Wasser unter Druck Lösungsförderer Fluorid Phasendiagramm Wasser Derivate der Al‐Phosphate Hier wird Al wieder gegen Si oder andere Elemente ausgetauscht; die interessantesten sind die mit redox-aktiven Übergangsmetallen Mesoporöse Systeme T Template: l t CnH2n+1(CH3)3NBr, n = 8, 9, 10, 12, 14, 16 Transmission electron micrographs of several MCM-41 materials having Ar pore sizes of (a) 20, 20 (b) 40, (c) 65, and (d) 100 Å. Beck et al. JACS 1992 Porengrößen und g ihre Verteilung Synthetische Zugänge/mechanistische Überlegungen Modell für eine kooperati‐ve „templating“ Reaktion „templating Reaktion (A) Single-chain surfactant molecules react preferentially with silicate polyanions (e.g. dimers. double three and four rings) which displace the original surfactant monoanions. Micelles serve as a surfactant molecule source or are rearranged according to the anion charge density and shape requirements. (B and C) Nucleation and rapid precipitation of organized arrays takes place with configurations determined by the cooperative interactions of ion-pair charges. geometries, and orga-nic van der Waals forces. Silicate condensation at this stage at low temperatures is minimal. (D) Condensation of the silicate phase with increasing time and temperature. The silicate fraewo ccharge a ge dec decreases eases during du g this t s process p ocess and a d mework may lead to liquidcrystal-like phase transitions as the surfactant phase tries to reorganize the changing interface charge density. Mechanistische Überlegungen Silikalite (Chlatrasile) sind kristalline neutrale SiO2Netzwerke Inverse Opale Ozin et al. 2004 Di il CVD Disilan Template: p visuelle Darstellung, Darstellung Kombination mit anorganischen Netzwerken Beispiele für Meso‐ poröse Systeme poröse Systeme Beispiele mesoporöser Systeme mit verschiedenen Netzwerkbildnern verschiedenen Netzwerkbildnern Liganden assistierte Selbstaggregation Exotemplate • Gerüststruktur Gerüststruktur als Form für die Erzeugung als Form für die Erzeugung monodisperser Partikel • Matrix bleibt erhalten (Ausrichtung und Matrix bleibt erhalten (Ausrichtung und Anordnung der Teilchen, Schutzhülle) • Matrix wird entfernt (durch lösen oder M i id f (d h lö d wegbrennen) Exotemplate für den 1. Zweck Exotemplate für den 1. Zweck • • • • • Apoferritin Inverse Micellen, Vesikel Zeolithe li h Alumina‐Membranen 2‐dimensionale polymere Membranen Beispiele für Exotemplate kommen aus der Natur: Ferritin aus der Natur: Ferritin Ferritin ist die Speicherform des Eisens in kom komplizierten Organismen Die Hülle besteht aus Proteinuntereinheiten Diese Hülle bleibt erhalten, wenn das Eisen herausgelöst ist Ferritin Die Proteinhülle (Apoferritin) fungiert als Exotemplat MössbauerMö b Spektrum des Anorganischen Teils des Ferritins; magnetische Ordnung bei T<40K Elektronenmikroskopische Aufnahme zeigt den weitgehend kristallinen Aufbau des anorganischen Teils Ferritinkern zeigt Ähnlichkeit mit dem Ferrihydrit, einem Eisenoxyd-hydroxyd Cd80S62{(γ‐Glu‐Cys)3Gly}22 Der CdS-Kern ist mit einer monomolekularen Lage des Peptides überzogen üb Cystein-Schwefel ist an den anorganischen Kern koordiniert Vesikel als Exotemplate Vesikel sind nur stabil mit Tensiden die in der Regel zwei Alkylketten tragen also z.B. die Phospholipide Zuerst entstehen Multilayer Vesikel (zwiebelähnliche Gebilde); durch Ultraschall werden sie in einfache Vesikel mit nur einer Bilayer umgewandelt Einschluss der in der Lösung vorhandenen Ionen ⇒ Entfernung der externen Ionen (kein Leck) ⇒ pH-Änderung führt zur Präzipitation Exoskelett begrenzter Reaktionsraum g Skelett Anorg. Komponente Produkt Reversible Micellen CdS, BaSO4 Mikroemulsionen Pt, Co, metallboride, Fe3O4, CaCO3 Tensid geschützte Nanoteilchen Vesikel Pt, Ag, CdS, ZnS, Ag2O, Fe3O4, Al2O3, Ca-phosphate Membran umgebene Nanoteilchen Apoferritin MnOOH. UO3, FeS, MnOOH FeS Fe3O4, CdS Protein geschützte Nanoteilchen Virus-Protein-Käfige Wolframate Poröse S-Protein-Hüllen Ta/W, CdS, Au Nanoteilchen Organisierte ausgedehnte Strukturen Skelett Anorg. Komponenete Produkt Lipid-Doppelschicht CdS, BaSO4 Organisch/anorganischer Schichtverbund M l il Multilayer-Vesikel V ik l SiO2 Membran M b umgebene b Nanoteilchen Bakterienfäden SiO2, Zeolithe Nanodrähte mit bi l i h Kern biologischem K Kollagen-Gels Ca-Phosphate Nanocomposite Zeolithe als Exotemplat 3-d Anordnung gleichgroßer Hohlräume Durch Ionenaustausch füllbar mit jjedem Metallkation von Interesse anschließende Behandlung mit unterschiedlichem pH, H2S, Reduktionsmittel usw. Arrays von Nanopartikel (quantum dots) Gegenüberstellung g g einer lithographisch g p erzeugten Anordnung von Quantum dots und 3d-Array von quantum dots in einer Zeolith Matrix Hier Aufbau aus gasförmigen Vorstufen Zeolithe als Matrix für leitende P l Polymere Anilin, Pyrrol, Thiophen in den Zeolith einbauen P l Polymerisation i ti durch d h externe t Oxidationsmittel O id ti itt l Isolierte Nanodrähte Orientierte Zeolithe Poröse Alumina‐Membran Elektrochemisch erzeugt! g Praralell zur Schicht Aufsicht Gefüllte Poren der Alumina‐membran Metall-NanoMetall Nano Drähte Oberfläche der Porenwände mit Siloxen ausgekleidet Polymermembran als Matrix Nanopartikel mit großer Oberfläche p g Matrix zz.B. Matrix, B Aktivkohle Fraktale Struktur Nanopartikel mit großer Oberfläche Nanopartikel mit großer Oberfläche F 203, 125 m2/g Fe / Kohlenstoff‐Netzwerke Kohlenstoff‐Netzwerke Das Dunkle ist der Kohlenstoffe Die Vertiefungen sind jetzt die Leerstellen, die nach dem Weglösen des Exotemplates übriggeblieben sind Nanopartikels in Blockcopolymeren p p y Nanopartikels in Blockcopolymeren Zum Vergleich: Kuhn‘sche Ferritin-Schicht Transmission electron micrographs of poly(styrene-b-4-vinylpyridine) block-copolymer micelles containing: a) the solubilized precursor (HAuCl4), b) small Au colloids after fast reduction with LiAlH4 (high supersaturation) Literatur • F. Schüth, Angew. Chem. 2003, 115, 3730‐ 3750 • J. de Galo et al., Chem. Rev. 2002, 102, 4093 4138 4093‐4138 • S. Förster, M. Antonietti 1998, Adv. Mater 10 Mater. 10, 195 195-217 217 • J.V. Smith, Chem. Rev. 1988, 88, 149182