Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis für das Wintersemester 2001

Werbung
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis für das Wintersemester
2001/2002 – Stand: 16.Oktober 2001
Redaktionelle Zusammenstellung: R. Petschick
Die Reihenfolge der Lehrveranstaltugen entspricht der des aktuellen
Vorlesungsverzeichnisses für das Wintersemesters 2001/2002.
Für die Kommentierungen sind die jeweiligen Hochschullehrer verantwortlich.
Gemeinschaftsveranstaltungen
Plattentektonik
Hochschullehrer des FB 11
Vorlesung, 2-stündig,
Termin: Mo 10-12
Eine Kommentierung liegt noch nicht vor.
Veranstaltungen im Grundstudium
Allgemeine Geologie
Kleinschmidt, Georg
Vorlesung; 4-stündig, Pflichtveranstaltung
Termin: Di 17-19, Do 14-16
Inhalt:
Die Vorlesung ist der Einstieg in die Geologie im weitesten Sinn. Sie hat vor allem die
geologischen Prozesse und deren Produkte zum Thema. Sie ist wie folgt aufgebaut:
I.
II.
III.
Einige wichtige Grundlagen der Geowissenschaften,
Exogene Dynamik (geologische Prozesse, die an der Erdoberfläche ablaufen,
und deren Produkte),
Endogene Dynamik (geologische Prozesse, die vom Erdinnern gesteuert
werden, und deren Produkte in der zugänglichen Erdkruste).
Die Vorlesung kann die Fülle des Themenkreises „Allgemeine Geologie“ natürlich nicht
erschöpfend abhandeln, ergänzende Nacharbeit anhand der empfohlenen Literatur ist
unumgänglich. Ebenso ist die Teilnahme an den „Geologischen Übungen für Anfänger I
(Gesteine und Fossilien)“ ergänzende Notwendigkeit.
Die Lehrveranstaltung will den Studierenden im übrigen nicht nur mit Fachsprache, Daten
und Fakten überschütten, sondern vielmehr Zusammenhänge aufzeigen und für die Geologie
2
bzw. die Geowissenschaften begeistern. Dazu sollen – soweit möglich – auch reichlich
erläuternde Dias dienen.
Empfohlene Literatur (Auswahl):
alternativ:
Bahlburg, H. & Breitreuz, C. (1998): Grundlagen der Geologie.- Enke Verlag. [DM 89,-]
oder:
Press, F. & Siever, R. (1995): Allgemeine Geologie.- Spektrum-Verlag. [DM 98,-].
Sehr zu empfehlende Ergänzung:
Murawski, H./Meyer, W. (1998): Geologisches Wörterbuch.- 10. Auflage, Enke-Verlag. [DM
29,80]
Paläontologie der wirbellosen Tiere I
Zügel, Peter
Vorlesung und Übung; 4-stündig, Pflichtveranstaltung
Termin: Vorlesung: Do 9-11, Übungen: Do 11-13
Inhalt:
Vorlesung und Übung befassen sich mit erdgeschichtlich bedeutenden Organismengruppen
der Mikropaläontologie. Die Auswahl der Gruppen beruht auf Untersuchungsmethoden
anhand teilweise recht stark vergrößernder optischer und elektronischer Hilfsmittel und geht
quer durch die mikroskopische Tier- und Pflanzenwelt der Erdgeschichte.
In der Vorlesung werden die einzelnen Gruppen in der Entwicklung ihrer Morphologie durch
die Erdgeschichte vorgestellt, immer im Zusammenhang mit ihrer jeweiligen Lebewelt. Dabei
soll die Verwendung der einzelnen Gruppen sowohl bei der palökologischen und
ökologischen Interpretation als auch in der Stratigraphie besonders betont werden.
In den Übungen werden morphologische und funktionelle Aspekte der einzelnen Gruppen
direkt an jeweils ausgewähltem Material besprochen. Dabei wird überwiegend am Binokular
gearbeitet, bei einigen Gruppen sind Vorführungen am Elektronenmikroskop vorgesehen.
Als Grundlage wird die Vorlesung "Einführung in die Paläontologie" dringend empfohlen.
Literatur: wird in der Vorlesung bekannt gegeben.
Geologische Übungen für Anfänger I (Gesteine und Fossilien)
Petschick, Rainer
Übungen; 2-stündig; Pflichtveranstaltung mit Leistungsschein
Termin: Mo 11-13 (Kurs A), Di 14-16 (Kurs B)
Inhalt:
Ziel des Kurses ist es, mit einfachen makroskopischen Mitteln die wichtigsten Gesteine und
Fossilien zu beschreiben, anzusprechen und unterscheiden zu lernen. Hierzu liegen etwa 50
3
verschiedene Handstücke von Gesteinen und ca. 20 Exemplare von Fossilien vor, an denen
die wesentlichen Merkmale, die Zusammensetzung und die Bildungsbedingungen (Gesteine)
bzw. die Lebensweise und Fossilisation (Fossilien) studiert werden. Darauf fussend wird die
aktuelle systematische Einordnung und Benennung der Gesteine und Fossilien erlernt.
Der erfolgreiche Abschluss des Kurses erfolgt durch eine 2-stündige schriftliche Klausur
(aufgetrennt nach Gesteinen und Fossilien), auf deren Basis ein benoteter Schein ausgegeben
wird. Im Fall von mehr als 25 Teilnehmern wird der Kurs in zwei parallelen Veranstaltungen
abgehalten (Kurs A und B).
Den Teilnehmern wird dringend empfohlen, an der parallel stattfindenden Lehrveranstaltung:
„Allgemeine Geologie“ teilzunehmen.
Literatur:
Maresch, et al. - Steinbachs Naturführer Gesteine, Mosaik Verlag, 1996, DM 16,90
Dietrich, R. & Skinner, B.J. – Die Gesteine und ihre Mineralien – Ein Einführungs- und
Bestimmungsbuch, Ott Verlag Thun, 2. Auflage, 1995, DM 54,Lehmann, U. & Hillmer, G. – Wirbellose Tiere der Vorzeit, Enke-Verlag, 4. Auflage 1991,
DM 48,Mayr, H. – Fossilien, BLV, 1994, DM 36,Benötigte Hilfsmittel:
•
•
•
•
Einschlaglupe (mind. 10 fach)
verdünnte Salzsäure (5 %)
eventuell: Strichtafel
eventuell: Ritzbesteck
Geologische Übungen f. Fortgeschrittene (Geo III)
Winter, Klaus-Peter
Übungen; 2-stündig, mit Leistungsschein
Termin: Do 14-16
Inhalt:
Diese Ubungen bauen auf den Geologischen Übungen II (Karten u. Profile) auf. Behandelt
werden u.a.: Inhalte und Ausgestaltung Geologischer Karten und geologischer Spezialkarten,
die Konstruktion von Profilschnitten sowie die Gestaltung von geologischen
Blockbilddarstellungen.
Einführung in die Paläontologie
Oschmann, Wolfgang; Steiniger, Fritz; Hüßner, Hansmartin
Vorlesung; 3-stündig
Termin: Mi 15-17, Do 13-14
4
Die Vorlesung ist als Anfängerveranstaltung im ersten (zweiten) Semester gedacht und
gliedert sich in zwei Teile, die allgemeine und die spezielle Paläontologie.
In der allgemeinen Paläontologie werden die Prozesse der Fossilisation (Taphonomie), die
Ökologie, Funktionsmorphologie, Evolution, Taxonomie und Phylogenie behandelt.
In der speziellen Paläontologie wird ein erster Überblick über die verschiedenen
Organismengruppen gegeben, beginnend bei Einzellern bis zu den Landpflanzen und
Wirbeltieren.
Voraussetzung: biologische Grundkenntnisse (Oberstufenniveau)
Literaturliste (Auswahl):
Lehmann, U. & Hillmer, G. (1997): Wirbellose Tiere der Vorzeit.- 304 S.; Stuttgart (Enke).
Clarkson, E.N.K. (1998): Invertebrate palaeontology and evolution.- 452 S.; Blackwell.
Brenchley, P.J. & Harper, D.A.T. (1998): Palaeoecology: ecosystems, environments and
evolution.- 402.S., Chapman & Hall.
Ziegler, B. (1983): Allgemeine Paläontologie.- 248 S.; Stuttgart (Schweizerbart).
Ziegler, B. (1983): Spezielle Paläontologie I.- 408 S.; Stuttgart (Schweizerbart).
Ziegler, B. (1998): Spezielle Paläontologie II.- 666 S.; Stuttgart (Schweizerbart).
5
Veranstaltungen im Grund-, Haupt-, und Aufbaustudium
Geologisch-Paläontologisches und Mineralogisches Kolloquium
Gemeinschaftsveranstaltung mit Dozenten der Geologie/Paläontologie und der Mineralogie;
jeweils wöchentlich wechselnd
Kolloquium; 2-stündig
Termin: Mi 17-19
Das Kolloquium stellt einen wichtigen Bestandteil des Studiums dar, es ist Teil des
Lehrangebots und somit auch prüfungsrelevant! Im Wechsel mit dem Institut für Mineralogie
werden Referenten, vorwiegend von anderen Hochschulen oder aus der Industrie, eingeladen
um über neue Ergebnisse ihrer Forschung zu berichten. Dabei werden insbesondere auch
Forschungsgebiete abgedeckt in denen in Frankfurt nicht aktiv geforscht wird. Den Dozenten
und den Studierenden unseres Instituts wird damit die Gelegenheit geboten, sich in einem
breiten Rahmen über neuste Forschungsergebnisse zu informieren und insbesondere auch im
anschließenden „Postkolloquium“ die Referenten persönlich kennenzulernen.
Einführung in PC-Anwendungen für Geowissenschaftler I (Anfänger)
Petschick, Rainer
Übungen, 2-stündig (als Kompaktkurs)
Termin: voraussichtlich Anfang März 2002
Inhalt:
Der 5 Tage andauernde Kompaktkurs richtet sich in erster Linie an verhältnismässig
Computer-unerfahrene Studenten der Geologie mit Bevorzugung im Hauptstudium und ist auf
max.10 Personen beschränkt. Den Teilnehmern soll eine Einführung in die Arbeitspraxis
geowissenschaftlicher Anwendungen mit Hilfe von Standardprogrammen geboten werden.
Geplante Anwendungen: Office (Excel, Word), FrameMaker, FreeHand, Photoshop, Acrobat,
StatView, u.a.
Geodynamik
Franke, Wolfgang
Seminar, 2-stündig
Termin: n.Vb.
Inhalt:
Eine Kommentierung liegt noch nicht vor.
6
Veranstaltungen im Hauptstudium
Einführung in die Quartärgeologie, Teil 4
Winter, Klaus-Peter
Vorlesung: 1-stündig
Termin: Fr 12-13
Eine Kommentierung liegt noch nicht vor.
Geologie der Sedimente II (Beckenanalyse)
Hüßner, Hansmartin; Kowalczyk, Gotthard
Vorlesung; 2-stündig
Termin: Do 10-12
Inhalt:
Diese Lehrveranstaltung baut auf der Vorlesung „Geologie der Sedimente I“ auf und setzt die
Teilnehme an dieser voraus. Es werden die Ursachen, Prozesse und Mechanismen zur
Bildung und Füllung sedimentärer Becken ebenso besprochen wie die Methoden um dieses
Inventar erdgeschichtlicher Vorgänge für Fragen der Paläogeographie, der Paläoökologie, der
Paläoklimatologie zu entschlüsseln und die Erkenntnisse auf die Exploration sedimentärer
Lagerstätten anzuwenden.
Die Vorlesung gliedert sich in fünf Teile:
Im ersten Teil werden die Bildungsmechanismen und Typen von Sedimentären Becken
insbesondere auf plattentektonischen Modellen aufbauend besprochen.
Im zweiten Teil werden die externen und internen Steuerungsmechanismen der
Beckenfüllung, wie Orbitalparameter, Klima, Meeresspiegelschwankungen, biologische
Evolution und Sedimentproduktion sowie Selbstorganisationsprozesse innerhalb der
sedimentären Systeme untersucht.
Der dritte Teil befaßt sich mit den Methoden der Beckenanalyse. Hier stehen Methoden der
Sedimentaufnahme im Dünnschliff-, Handstück-, Aufschluß- und schließlich im
Beckenmaßstab zur Diskussion. Die Methoden reichen von Sedimentpetrographie,
Sedimentstrukturen und Faziesanalyse (Sedimentologie I), über Geophysik, anorganische,
organische und Isotopengeochemie, für die Beckenanalyse relevante Fossilien bis zu
mathematischen Methoden der Sedimentanalyse und Möglichkeiten der computergestützten
Simulation.
In einem vierten Teil werden die Methoden der Sequenz- und Zyklostratigraphie gesondert
und ausführlich behandelt. Diese Methoden spielen sowohl in der akademischen Forschung
(Paläoklima, Paläobathymetrie, stratigraphische Korrelation, Kontrollfaktoren für die
7
biologische Evolution) wie auch in der angewandten Sedimentologie (Kohlenwasserstoffe,
Grundwasser) eine außerordentlich wichtige Rolle in der modernen Sedimentologie.
Der fünfte Teil behandelt die Veränderungen der Sedimente während der Diagenese und die
damit verbundene Genese von Lagerstätten, aber auch primäre sedimentäre Lagerstätten.
Zur Vervollständigung der Kenntnisse und zur praktischen Umsetzung im Gelände wird
dringend zur Teilnahme an den im jährlichen Wechsel im darauffolgenden Sommersemester
stattfindenden „Geländeübungen zur Beckenanalyse“ bzw. den „Geländeübungen zur
Faziesanalyse“ geraten.
Paläontologie der Wirbellosen III
Oschmann, Wolfgang
Vorlesung und Übung; 4-stündig, Pflichtveranstaltung mit Leistungsschein
Termin: Di 9-11, Di 13-15
Inhalt:
Vorlesungen und Übungen zu den Wirbellosen II und III umfassen die Gruppen
•
•
Schwämme, Korallen, Brachiopoda und Arthropoda (II im SS), und
Ammoniten, Bivalven, Gastropoden, Graptolithen und Echinodermaten (III im WS).
Damit werden alle wichtigen Invertebratengruppen erfaßt. Der Inhalt von Vorlesung und
Übung ist abgestimmt und beide Teile sind Stoff der Klausur am Semesterende.
In der Vorlesung werden Morphologie, Ökologie, Taxonomie und Evolution der
verschiedenen Organismengruppen besprochen.
In den Übungen wird die Theorie an Beispielen vertieft und der Umgang mit Fossilien erlernt.
Das Zeichnen der Objekte wird zur Schulung der genauen Beobachtung dringend empfohlen.
Nicht immer sind alle Merkmale erkennbar, deshalb ist der Umgang mit nicht perfekt
erhaltenenem Fossilmaterial wichtig.
Voraussetzung:
Einführung in die Paläontologie
biologische Grundvorlesung und Praktikum
Zu den Lehrveranstaltungen Paläontologie der Wirbellosen II und III gibt es ein ausführliches
Skript (230 S.)
Paläoklimatologie
Oschmann, Wolfgang; Hüßner, Hansmartin
Vorlesung; 2-stündig
Termin: Mi 10-12
Inhalt:
8
Die Vorlesung Paläoklimatologie ist in zwei Hauptabschnitte gegliedert. Im ersten Teil
werden die Komponenten des Klimasystems und die Phänomene der (Paläo)Klimatologie
(vor allem Strahlungshaushalt, Aufbau der Atmosphäre, Zirkulation und Klimazonierung)
sowie die Anzeiger und Proxies für fossile Klimazustände behandelt.
Thema des zweiten Teils der Vorlesung ist die Entwicklung des Klimas durch die
Erdgeschichte. Dabei wird versucht aufzuzeigen, wie Ozean, Lithosphäre, Atmosphäre und
Biosphäre in komplexer Weise auf das Klima einwirken.
Voraussetzung:
Vordiplom, Grundkenntnisse in Sedimentologie, Geochemie und
Isotopengeochemie
Literatur (Auswahl):
Barron, E. J. & Moore, G. T. 1994). Climate model applications in paleoenvironmental
analysis.- 339 pp.; SEPM Short Course 33, Tulsa; USA.
Barry & Chorley (1987). Atmosphere, weather & climate.- 143-165; London, Methuen.
Crowley (1993). Climate change on tectonic time scales.- Tectonophysics 222, 277-294.
Frakes (1979). Climate throughout geological time.- S. 1-9 Amsterdam, Elsevier.
Frakes, L. A., Francis, J. E., Syctus, J. I. (1992): Climate Modes of the Phanerozoic.Cambridge University Press; 274pp.
Parrish & Barron (1986). Paleoclimates and ecomomic geology. SEPM Short Course, 18, 112 S.; Tulsa.
Zu der Vorlesung gibt es ein Übersichtsskript (~50 S.)
EDV-Datenanalyse in den Geowissenschaften
Rössler, Jochen
Vorlesung mit Übungen; 2-stündig
Termin: n.V.
Inhalt:
Für die Geowissenschaften relevante Verfahren der Statistik und
Wahrscheinlichkeitsrechnung werden anhand von Beispielen und Datensätzen aus Geologie
und Paläontologie praxisorientiert vorgestellt. Die Analysen werden in der Regel mit
Softwaresystemen wie MATLAB, S-Plus und StatView am PC ausgeführt. Hauptsächlich
sollen folgende Methoden behandelt werden:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Gaussche Normalverteilung und Fehlerfunktion
Zentraler Grenzwertsatz
Konzept der Nullhypothese
Chi-quadrat-Test mit Verteilung
Poissonverteilung
Student's t-Verteilung mit Test
Fisher-Verteilung mit Test
Konfidenzintervalle
Varianzanalyse (ANOVA) für 1 und 2 Variablen
9
•
•
•
Kovarianz und Pearson's Korrelationskoeffizient
Faktoranalyse: Hauptkomponentenanalyse (PCA), Clusteranalyse mit Dendrogramm
Kriging
Hydrogeologie I: Grundlagen
Ebhardt, Götz
Vorlesung; 4-stündig
Termin: Fr 13-14.30, 14.45-16.15
Raum B 201/147, TU Darmstadt, Geologisch-Paläontologisches Institut
Eine Kommentierung liegt unter der WWW-Seite http://www.tudarmstadt.de/vv/comments/11.050.tud im Wortlaut vor:
Inhalt (kurze Beschreibung):
Einführung in das Grundwasser mit folgenden Schwerpunkten:
- Grundwasserhaushalt: Neubildung in Abhängigkeit von Klima, Boden, Vegetation u.a.,
Schwankungen des Grundwasserstandes in verschiedenen Gesteinen, Austritt in Quellen
und Vorfluter
- Strömung und Speicherung des Wassers in Locker- und Festgesteinen, Kenngrößen von
Grundwasserleitern und ihre Ermittlung
- Beschaffenheit: Physikalische und chemische Parameter, Versalzung, pH- und RedoxVerhältnisse, Eignung für verschiedene Nutzungen,Grundwasserschutz
- Erschließung durch Quellfassungen und Brunnen
Hydrogeologische Systeme an Beispielen: Lockergestein (Oberrheingraben, glaziale Serie),
Kluftgestein (Buntsandstein, Basalt), Karst
Zu jedem dieser Themen werden graphische, rechnerische und Interpretationsübungen
durchgeführt.
Voraussetzungen zur Teilnahme:
Grundkenntnisse in Geologie, Mathematik, Physik und Chemie
Relevante Literatur:
Hölting, B.: Hydrogeologie. 5.Aufl. Stuttgart: Enke, 1996.
Mattheß, G.: Die Beschaffenheit des Grundwassers. 3. Aufl. Berlin: Borntraeger, 1994
Langguth, H.R.; Voigt, R.: Hydrogeologische Methoden. Berlin: Springer 1980.
Angebotsturnus: jedes Wintersemester
Vorlesungssprache: Deutsch
Ingenieurgeologie I
Molek, Herward
Vorlesung; 2-stündig – Übung; 2-stündig
Termin: Vorlesung: Di 14-15.30; Übung: Di 11.30-13.00
10
Vorlesung: Hörsaal Geologie Nr. 147
Übung: Kursraum Geologie Nr. 30
TU Darmstadt, Geologisch-Paläontologisches Institut
Eine Kommentierung liegt unter der WWW-Seite http://www.tudarmstadt.de/vv/comments/11.043.tud im Wortlaut vor:
Inhalt (kurze Beschreibung):
In der Vorlesung und in den Übungen werden die Grundlagen der Ingenieurgeologie für die
Erkundung des Baugrundes und Untergrundes auf der Basis geowissenschaftlicher
Erkenntnisse für ingenieurtechnische und ökologische Aufgabenstellungen vermittelt. Es
werden zweckorientierte Gebirgsmodelle unter Einbeziehung der stofflichen, strukturellen
(Lagerungsverhältnisse, Trennflächengefüge) und hydraulischen Eigenschaften von Gesteinen
und Gesteinsverbänden entwickelt und der Einfluß geologischer Prozesse (z.B. Verwitterung,
Verkarstung oder Hangbewegungen) auf die sichere Ausführung von Ingenieurmaßnahmen
behandelt.
Voraussetzungen zur Teilnahme:
Vordiplom
Relevante Literatur:
REUTER, F., KLENGEL, K.J. & PASEK, J.: Ingenieurgeologie.- 3. Auflage, Der Verlag für
Grundstoffindustrie Leipzig/ Stuttgart, 1992.
PRINZ, H.: Abriß der Ingenieurgeologie.- 3. Auflage, Enke-Verlag Stuttgart,1997.
FECKER, E. & REIK, G.: Baugeologie.- Enke-Verlag Stuttgart, 1996.
BELL, F.G.: Engineering geology. - Blackwell Oxford, 1993.
Angebotsturnus:
jedes Wintersemester
Vorlesungssprache:
Deutsch
Geologie der Kohlenwasserstoffe – Exploration und Produktion
Gast, Reinhard
Vorlesung; 2-stündig
Termin: n.Vb.
Inhalt:
1. Historischer Überblick
2. Methoden der Exploration
a) geologische
b) geophysikalische
3. Methoden der KW-Produktion
a) onshore
b) offshore
4. Vorstellung der wichtigsten Lagerstätten in Deutschland und international
11
5. Exkursion (eintägig nach Absprache)
Altlasten – Erkennen, Untersuchen, Bewerten, Sanieren
Schleyer, Ruprecht
Vorlesung; 1-stündig
Termin: Do 17-18
Teilnehmerkreis: ab 5. Semester
Inhalt:
Die rund 250.000 Altlastverdachtsflächen (Altablagerungen und Altstandorte) in Deutschland stellen
ein massives Gefahrenpotential für den Untergrund (Boden und Grundwasser) dar. Die Bearbeitung
erfordert interdisziplinäre Zusammenarbeit, wobei Geologen eine bedeutende Rolle einnehmen. Die
Bearbeitung von Altlasten hat sich daher zu einem wichtigen Arbeitsfeld für Geologen in
Ingenieurbüros, Behörden und Verbänden entwickelt.
Die Vorlesung richtet sich an Studentinnen und Studenten im Hauptstudium der Geologie oder
Geografie. Grundkenntnisse in Hydrogeologie und Bodenkunde sind dem Verständnis dienlich. Die
Vorlesung gibt einen Uberblick über das Verhalten von Schadstoffen im Untergrund sowie über
Methoden, die bei der Bearbeitung von Altlasten angewandt werden. Schwerpunkte sind:
•
•
•
•
•
•
•
Erkennen von Altlastverdachtsflächen und Recherche historischer Informationen,
Emissionen und Emissionspfade aus Altlasten; wichtige Schadstoffe,
Verhalten von Schadstoffen in Boden und Grundwasser,
Untersuchungsmethoden (Aufschlussverfahren, hydrogeologische und geophysikalische
Methoden, Probennahme),
Chemische Analytik von Proben und Bewertung der Ergebnisse
Sicherungs- und SanierungsmaBnahmen,
Rechtlicher Rahmen (Bundesbodenschutzgesetz u.a.).
Übersichtsliteratur und relevante Spezialliteratur zu den einzelnen Themenbereichen wird
präsentiert. Die Vorlesung wird durch ein bewusst knapp gehaltenes Skript begleitet, in dem
die wichtigsten Informationen stichpunktartig aufgelistet sind.
Biosphären: Lebende Organismen – Lebende Materie – Lebende Planeten?
Scholz, Joachim
Vorlesung; 2-stündig
Termin: n.Vb.
Inhalt:
"Die Erde ist ein Lebewesen" - mit dieser Provokation trat James Lovelock im Jahre 1972 an
die Öffentlichkeit. Seither wurde der als "Gaia-Theorie" bekannte Versuch, die Erde als
lebenden "Organismus" zu begreifen, kontrovers diskutiert.
Die Beschäftigung mit der "Gaia-Theorie" wirft selbst für denjenigen, der damit nicht
übereinstimmen mag, interessante und trügerisch einfache Fragen auf: Wie definiert man
12
beispielsweise "Leben", und was ist ein "Organismus"? Läßt sich Leben auf Gene reduzieren?
("Gene sind nichts weiter als ein Werkzeug des Nestes, neue Nester zu bauen"; Griffiths &
Gray 1994).
Die Gaia-Theorie ist im wesentlichen der Versuch, Atmosphäre und Biosphäre als Einheit und
kybernetisches System zu begreifen. Um auch die Wechselwirkungen von Biosphäre und
Lithosphäre in einem Lichte abseits des "Mainstreams" zu sehen, wenden wir uns im nächsten
Abschnitt der Vorlesung der Biosphärentheorie des Russen Vladimir Vernadsky zu, des
Begründers der Biogeochemie. Weiterhin wird in der Vorlesung das Konzept der Biosphäre
als "globaler Morphoprozess" von Vladimir Beklemishev vorgestellt. Beklemishev glaubte,
daß der Begriff des Organismus eine überflüssige Metapher sei. Die erwähnten Theorien und
einige weitere in der Vorlesung behandelte Konzepte stellen ernsthafte Alternativen zu
gängigen molekularbiologischen und (neo)darwinistischen Ansätzen dar, um das Phänomen
des Lebens in seinem geologischen Kontext zu verstehen.
Nach dem Exkurs in diverse Grundlagen der (Geo)Biologie wird die Vorlesung abgerundet
durch konkrete Fallbeispiele ganz unterschiedlicher Erscheinungsformen der "Lebenden
Materie" - Bakterien und Mikrobenmatten, Riffe, Dinosaurier und neuseeländische Vögel als
"wandelnde Komposthaufen", Primaten und einiges mehr. Wie ändert sich die äussere Form
eines Lebewesens im Feld der mutualistischen und antagonistischen Wechselwirkungen von
Mikro- und Makro-"Organismen"?
In Abhängigkeit von der Teilnehmerzahl kann darüber hinaus mit Sammlungsmaterial (RiffSubstrate, Skelette) gearbeitet werden.
Die interdisziplinäre Vorlesung kann flexibel dem Kenntnisstand und den Interessen der
Teilnehmer angepasst werden und steht Hörern der Fächer Geologie und Biologie
gleichermassen offen.
Paläontologie und Biologie von Rifforganismen
Gischler, Eberhard
Vorlesung; 2-stündig
Termin: Fr 13-15
Inhalt:
Moderne Korallenriffe sind die komplexesten und diversesten Ökosysteme im Ozean. Sie sind
das marine Äquivalent der tropischen Regenwälder an Land. Zu Beginn der Veranstaltung
werden die wichtigsten Riffprovinzen der Erde vorgestellt. Danach werden riffbildende
Organismengruppen (fossil und rezent) besprochen: Korallen, Algen, Cyanobakterien,
Schwämme, Mollusken (Rudisten), Brachiopoden (Richthofenien) und Bryozoen.
Anschließend werden Riff-Destruenten (Zerstörer) und kryptische (hohlraumbewohnende)
Rifforganismen vorgestellt. Schließlich wird die Bedeutung des Mikrobenthos und des
Plankton im Riff erläutert. Am Ende werden verschiedene Stoffkreisläufe bzw. EnergieflussModelle im System Riff diskutiert. Hörer sollten Grundwissen in Invertebratenpaläontologie
bzw. Zoologie mitbringen.
Literatur (Auswahl):
13
Barnes, D.J. (Hrsg.) (1983): Perspectives on coral reefs.-277 S.; Manuka (Clouston).
Bergquist, P.R. (1978): Sponges.- 268 S.; London (Hutchinson).
Birkeland, C. (1997): Life and death of coral reefs.- 536 S.; New York (Chapman & Hall).
Jones, O.A. & Endean, R. (Hrsg). (1973-77): Biology and geology of coral reefs, 4 Bände;
New York (Acad. Press).
Schuhmacher, H. (1982): Korallenriffe: ihre Verbreitung, Tierwelt und Ökologie.- 274 S.;
München (BLV).
Sorokin, Y. (1993): Coral reef ecology.- 465 S.; Berlin (Springer).
Veron, J.E.N. (1995): Corals in space and time.- 321 S.; Sydney (Univ. New South Wales
Press).
Paläobotanik. Eine Einführung
Wilde, Volker
Übungen; 2 stündig
Termin: Fr 8-10
In der Vorlesung geht es vorwiegend darum, Vorstellungen zur Entwicklung der höheren
Landpflanzen (Tracheophyten) im Verlaufe der Erdgeschichte anhand der überlieferten
Fossilien zu vermitteln. Am Anfang steht eine ausführliche Einführung in die Thematik, bei
der es um allgemeine Kenntnisse, z.B. über Erhaltungszustände, taphonomische Vorgänge,
verschiedene Formen des Generationswechsels und die Telom-Theorie geht. Im Anschluß
daran nehmen der „Landgang“ der Pflanzen sowie die frühen Landpflanzen des Silur und
Devon einen breiten Raum ein. Hierbei sollen Vorstellungen vermittelt werden, wie sich die
Pflanzenwelt verhältnismäßig rasch von einfachen krautigen Sporenpflanzen bis hin zu
komplex gebauten Samenpflanzen einschließlich stattlicher Holz-Bäume, entwickelt hat.
Einen weiteren Schwerpunkt bilden die Pflanzen des Karbon und Perm, die sich zumeist zwar
bereits noch heute bekannten Großgruppen, wie z.B. Lycophyten oder Samenpflanzen,
zuordnen lassen, oft jedoch zu heute ausgestorbenen Verwandtschaftkreisen gehören (z.B.
Calamiten oder Pteridospermen). Abschließend kann die weitere Entwicklung der
Pflanzenwelt im Mesozoikum und Känozoikum nur schlaglichtartig gestreift werden. Die
Hörer sollten allgemeine Grundkenntnisse von Vordiploms-Niveau mitbringen.
Literatur:
Graham, L. E. (1993): Origin of land plants. – 287 S.; New York (John Wiley & Sons).
Kenrick, P. & Crane, P. R. (1997): The origin and early diversification of land plants. – 441
S.; Washington (Smithsonian Institution Press).
Stewart, W. N. & Rothwell, G. W. (1993): Paleobotany and the evolution of plants, 2nd ed. –
521 S.; Cambridge (Cambridge University Press).
Taylor, T. N. & Taylor, E. L. (1993): The biology and evolution of land plants. – 981 S.;
Englewood Cliffs (Prentice Hall).
Zimmermann, W. (1969): Geschichte der Pflanzen, eine Übersicht. – 177 S.; Stuttgart
(Deutscher Taschenbuch Verlag).
Tektonische Übungen I
Saalmann, Kerstin
Übungen; 2 stündig; Pflichtveranstaltung mit Leistungsschein
14
Teilnehmerkreis: ab 4./5. Semester
Termin: Mo 10-12
Inhalt:
In den Übungen zur Einführung in die Tektonik sollen die Grundlagen der geometrischen
Beschreibung tektonischer Strukturen und ihre Darstellungsweisen gelegt werden. Das
Erkennen und Dokumentieren der strukturellen Geometrie ist unverzichtbar, um zu dem
notwendigen nächsten Schritt von der reinen Deskription zu einer Analyse und Interpretation
der beobachteten Phänomene - dem eigentlichen Ziel der Strukturgeologie - zu gelangen. In
diesem Kurs werden also im Wesentlichen die geometrischen Techniken vermittelt, jedoch
auch mechanische Grundkenntnisse und Methoden und ihre Anwendung behandelt. Weitere
Kurse der Strukturgeologie für Fortgeschrittene werden darauf aufbauen.
Viele Phänomene können in den Übungsstunden nur ansatzweise und als grober Überblick
behandelt werden, da die Konzentration auf die praktischen Übungen gelegt wird. Die
Vorlesung zur Einführung in die Tektonik sollte daher zuvor oder parallel gehört werden.
Kursinhalte:
•
•
•
•
•
Grundlagen von Spannung, Verformung, Deformation
Klüfte und Scherflächen
Klassifikation von Störungen und typische Phänomene
Klassifikation von Falten
die stereographische Projektion und ihre Anwendung:
• Darstellung von Flächen und Linearen
• Darstellung von Falten
• Geometrie tektonischer Trennflächen und ihr Bezug zu Falten
• synoptische Diagramme
• Scherindikatoren
Voraussetzungen:
•
•
•
Allgemeine Geologie (Vorlesung + Übungen)
erfolgreich abgeschlossene Teilnahme an den Geologischen Übungen "Karten und
Profile"
gleichzeitiger oder paralleler Besuch der Vorlesung "Einführung in die Tektonik" (s.o.)
Weiterhin wird empfohlen, an den "Geologischen Übungen für Fortgeschrittene" (= spezielle
Karten, Profile, Blockbilder) teilgenommen zu haben.
Leistungsnachweis: Klausur
An den Kurs schließt sich im Sommersemester die Tektonik II Übungen an, welche aus 2-3
Geländetagen besteht.
Analyse und Modellierung von Geosystemen
15
Hüßner, Hansmartin; Rössler, Jochen
Vorlesung und Übungen, 3-stündig
Termin: Do 14-17
Die Lehrveranstaltung wendet sich vorwiegend an fortgeschrittene Studenten und will mittels
moderner, vorwiegend quantitativer, Methoden Wege zur Analyse von Geosystemen
aufzeigen, die wiederum Voraussetzung für deren mathematische Modellierung und für
computergestützte Simulationen sind. Zunächst werden mit Methoden der Systemtheorie die
für eine quantitative Analyse und eine Modellierung wesentlichen Eigenschaften von
geologischen Systemen erarbeitet. Darauf folgt eine Übersicht über die wichtigsten
quantitativen geologisch/paläontologischen Datenerfassungsmethoden sowie deren Analyse
mit den Mitteln der für Geologen relevanten Statistik. Auf dieser Grundlage werden dann
mathematische Modelle und computergestützte Simulationen vorgestellt. Somit sind
Vorhersagen auch über nicht aufgeschlossene geologische Strukturen möglich, bzw. es
können Prozeßabläufe, insbesondere in Sedimenten und Ökosystemen, rekonstruiert werden.
Die Lehrveranstaltung wird zu ca. 1/3 aus Theorie und zu ca. 2/3 aus Übungen (vorwiegend
am Rechner) bestehen. Grundkenntnisse in der Bedienung eines Computers sind
Voraussetzung, für die Mathematik genügen die Kenntnisse aus Oberstufe und Grundstudium.
Grundlagen der Allgemeinen Geologie, der Sedimentologie und der Paläontologie sollten
vorhanden sein.
Für den analytischen Teil werden wir vorwiegend die Programme „Excel“ und „Matlab“,
sowie weitere kommerzielle und an unserem Institut entwickelte Programme verwenden. Die
Modellierung wird anfangs mit dem kommerziellen Programm „Stella“, später aber auch mit
„Matlab“-Programmen , eigenen Programmentwicklungen und teilweise mit der
Visualisierungs-Software „OpenGL“ durchgeführt werden.
Das graphische Modellierungsprogramm „Stella“ wird im Verlauf der Lehrveranstaltung
ausführlich erklärt und geübt, es stehen Runtime-Versionen zur Verfügung. Zum Erlernen der
etwas komplizierteren Struktur von „Matlab“ wird der gleichzeitige Besuch der
Lehrveranstaltung „Einführung in Matlab“ von Herrn Dr. Rössler dringend empfohlen. Die
Lehrveranstaltungen sind so aufeinander abgestimmt, daß die zum Verständnis dieses Kurses
notwendigen Kenntnisse vorher in der Lehrveranstaltung „Einführung in Matlab“ von Herrn
Dr. Rössler erarbeitet wurden.
Geologische Auswertung von Luftbildern
Kowalczyk, Gotthard; Marzolff, Irene
Übungen, 3-stündig, Wahlpflichtveranstaltung mit Leistungsschein
Termin: Di 15-18
16
Inhalt:
Nach einer Einführung in die modernen Fernerkundungsverfahren und Photogrammetrie
werden in dieser Veranstaltung die geologische Auswertung fotographischer Aufnahem durch
die Kartierung unterschiedlicher Lithologien und Strukturen geübt. Sie mündet in die
Kartierung eines größeren Luftbildstreifens (deren Qualität die Grundlage für die Benotung
des Übungsscheins ist). Den Abschluss der Übung bilden photogrammetrische Verfahren und
nicht fotographische Fernerkundungssysteme sowie deren Auswertung und Vernetzung (GIS).
Hilfsmittel: Zeichenzeug
Literatur:
Kronberg, P. (1984): Photogeologie. – Eine Einführung in die Grundlagen und Methoden der
geologischen Auswertung von Luftbildern.- 286 S., Stuttgart (Enke).
Kronberg, P. (1985): Fernerkundung der Erde.- 394 S., Stuttgart (Enke).
Stets, J. (1984): Geologie und Luftbild.- Clausthaler tekt. Hefte, 2 1 , 198 S., ClausthalZellerfeld.
Grundgebirgsgeologie
Kleinschmidt, Georg
Vorlesung und Übungen, 2-stündig (als Kompaktkurs)
Termin: n.V.
Eine Kommentierung liegt noch nicht vor.
Mikrofazieskurs
Hüßner, Hansmartin
Übungen, 3-stündig (als Kompaktkurs)
Termin: n.V. (nach Semesterende)
Inhalt:
Die Lehrveranstaltung findet jeweils am Ende Wintersemesters als einwöchiger Kompaktkurs
statt. Ziel ist es, den Teilnehmern die mikrofazielle Analyse von Karbonaten, d.h. zunächst
die sichere Ansprache von Komponenten (biogen und abiogen), der Matrix sowie deren
Genese und Diagenese zu vermitteln und dies am Mikroskop sowie mittels einer
Digitalkamera ausführlich zu üben. Der praktische Teil (sprich Dünnschliff-Analysen wird
weit über 50% liegen). Der Kurs will Grundlagen der Bestimmung der wichtigsten
Organismentypen in Karbonaten vermitteln, auf die diagenetischen Umwandlungen eingehen
und das Potential der Mikrofaziesanalyse für die Untersuchungen von Paläogeographie,
Paläoklimatologie, Paläobathymetrie sowie für karbonatgebundene Lagerstätten
(insbesondere Öl, Gas, Wasser) vermitteln. Dabei sollen auch Bezüge der Mikrofazies zu
gesteinsphysikalischen Parametern wie Dichte, Porosität, Schallhärte, Gamma-Strahlung,
17
magnetische Suszeptibilität sowie der Karbonat-Geochemie vermittelt und die Brücke zu
modernen zyklo- und sequenzstratigraphischen Analysenmethoden geschlagen werden.
Der Schwerpunkt diese Kurses liegt jedoch eindeutig auf der Analyse von Matrix und
Komponenten unter dem Binokular und setzt daher Grundkenntnisse der Sedimentologie, der
Paläontologie und der Mineralogie von Karbonaten voraus. Neben der Vermittlung des
grundlegenden Inventars der Mikrofaziesanalyse wird die konkrete Anwendung der Methodik
an Rezenten und fossilen Fallbeispielen geübt.
Dringend empfohlen wird die Teilnahme an den „Geländeübungen zur Faziesanalyse“ bzw.
an den „Geländeübungen zur Beckenanalyse“, die in jährlichem Wechsel jeweils im darauf
folgenden Sommersemester stattfinden. Bei diesen Geländekursen werden die Kenntnisse aus
dem Mikrofazieskurs und aus der Vorlesung Geologie der Sedimente II (Beckenanalyse) dann
im Aufschluß angewandt.
Sedimentpetrographisches Praktikum
Kowalczyk, Gotthard; Petschick, Rainer
Praktikum, halbtägig (als Kompaktkurs)
Termin: n.V. (nach Ende der Vorlesungszeit)
Inhalt:
In diesem 5 Tage dauernden Praktikum werden folgende sedimentpetrographische Methoden
vorgestellt:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Gesteinszerkleinerung, Schlämmen, Entkarbonatisierung
Granulometrie (Siebanalyse, Atterberg-Verfahren, Siltanalyse nach KÖHLER,
Zentrifugenverfahren)
Dichte und Porosität
Wasseraufnahme
Hygrische Dehnung
Schwermineralanalyse
Karbonatbestimmung
Magnetscheider
Rasterelektronenmikroskopie
Kathodenlumineszenz
Röntgendiffraktometrie (inkl. eine kurze Einführung in tonmineralogische Methoden)
Die erfolgreiche Teilname an diesem Kurs ist Voraussetzung für alle weiteren
sedimentpetrographischen Laborarbeiten.
Zu den einzelnen Untersuchungen werden jeweils Skripten ausgegeben.
Literatur:
Müller, G. (1964) – Methoden der Sedimentuntersuchung (Sediment-Petrologie, Teil I). – 303
S., Stuttgart (Schweizerbart)
18
Tucker, M. (Hrg.) – Methoden der Sedimentologie (übersetzt aus dem Englischen), EnkeVerlag Stuttgart 1996
Diplomandenseminar
Kleinschmidt, Georg
Seminar; 1-stündig
Termin: n.Vb.
Eine Kommentierung liegt noch nicht vor.
Oberseminar für Diplomanden
Kowalczyk, Gotthard
Seminar; 1-stündig
Termin: n.Vb.
Eine Kommentierung liegt noch nicht vor.
Geologie der Nebenmeere
Oschmann, Wolfgang; Gischler, Eberhard
Seminar; 2-stündig
Termin: Do 11-13
Inhalt:
Fossile marine Ablagerungen sind häufig Produkte ehemalige Nebenmeere; ehemalige
Ozeane sind zum Großteil nicht überliefert, weil sie Opfer plattentektonischer Prozesse wie
der Subduktion geworden sind. Die Kenntnis geologischer Rahmensituationen und
ozeanographischer Prozesse in modernen Nebenmeeren sind daher von Bedeutung für die
Interpretation ehemaliger mariner Ablagerungsräume. In diesem Seminar sollen rezente
Beispiele von Nebenmeeren (geologische Rahmensituation, Sedimente und Fauna, Klima und
Ozeanographie) vorgestellt werden. Themen sind: Nordsee, Ostsee, Rotes Meer, Persischer
Golf, Mittelmeer, Karibisches Meer, Hudson Bay, Golf von Kalifornien, Golf von
Carpentaria, Sunda-Schelf. Bei großer Teilnehmerzahl können auch fossile Beispiele
einbezogen werden. Jeder Teilnehmer soll mit Hilfe von 3-5 Literaturangaben einen 20-30
minütigen Vortrag über ein selbstgewähltes Thema vorbereiten und halten. Der Vortrag wird
anschließend diskutiert.
Literatur:
Literaturlisten werden zu Beginn der Veranstaltung ausgeteilt.
Präsentation von geowissenschaftlichen Ergebnissen
19
Hüßner, Hansmartin
Seminar; 2-stündig
Termin: n.Vb.
Die Kenntnis grundlegender Methoden erspart Zeit, erhöht die Effektivität und Wirkung
jeglicher Art von Präsentationen unserer Arbeit. In der Lehrveranstaltung werden Methoden
vorgestellt und geübt, die beim Gestalten von Seminarvorträgen, Berichten, Diplomarbeiten,
Vorträgen und Veröffentlichungen (hier zusammenfassend „Präsentationen“ genannt) helfen.
Dabei werden grundlegende Methoden für den strukturellen Aufbau einer Präsentation ebenso
vermittelt wie Tips und praxisorientierte Anleitungen zur graphischen Unterstützung der
jeweiligen Präsentation. Es werden Methoden vermittelt, die es gestatten die „Botschaft“ an
den Leser/Zuhörer hinüberzubringen und grundlegende Fehler, die immer wiederkehren, zu
vermeiden. Die Lehrveranstaltung richtet sich an alle Studierenden der Geowissenschaften.
Sie gliedert sich in jeweils eine Stunde Vorlesung und eine Stunde Übung..
Strukturgeologisches Forschungsseminar
gemeinsame Veranstaltung im Wechsel mit Frankfurt, Darmstadt, Heidelberg, Mainz
Kleinschmidt, Georg; Läufer, Andreas; Saalmann, Kerstin – ausserdem Dozenten aus
Darmstadt, Heidelberg, Mainz
Seminar; 2-stündig
Termin: n.bes. Ank.
Das Seminar wird gemeinsam von den geowissenschaftlichen Instituten des RheinMain
Gebietes (Unis Darmstadt, Heidelberg, Frankfurt, Mainz) im Wechsel veranstaltet. Der
Teilnehmerkreis besteht aus Wissenschaftlern, Doktoranden und Diplomanden im Bereich
Strukturgeologie/Tektonik und deren unmittelbaren Nachbardisziplinen.
Inhalt:
Es wird in sehr offener Weise über weit fortgeschrittene bzw. fast abgeschlossene Diplom und
Doktorarbeiten, sonstige wissenschaftliche Projekte, neue internationale Trends und neue
Methoden im Bereich Strukturgeologie/Tektonik berichtet und diskutiert.
Voraussetzung:
weitgehend abgeschlossenes geowissenschaftliches Studium mit Schwerpunkt
Strukturgeologie/Tektonik und/oder unmittelbarer Nachbardisziplin.
Rifforganismen an Frankfurter Gebäuden
Gischler, Eberhard
Termin: 1 Tag (vorauss. Samstag), nach Aushang
Inhalt:
Bei einem Rundgang durch die Stadt werden verschiedene Gebäude besucht, deren Fassaden
oder Innenräume mit polierten bzw. angeschliffenen Platten von fossilen Riffkalken
verkleidet sind. An den Oberflächen können fossile Riffgemeinschaften, u.a. des Devon, der
20
Trias, des Jura und der Kreide studiert werden. Diese eintägige Exkursion ist eine
Ergänzungs-Veranstaltung zur Vorlesung Paläontologie und Biologie von Rifforganismen.
Literatur: siehe Vorlesung Rifforganismen
Herunterladen