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Lifestyle für’s Klima
„Drei Freunde treffen sich in der Kneipe und berichten aus
ihrem Leben. Auto, Urlaub, Energie und Ernährung
ergeben ein buntes Klimasündenregister.
Mit dem Auftreten der Kellnerin nimmt der
Film eine überraschende Wendung...“
(Germanwatch e.V. 2010)
Sehen Sie selbst:
Die Rechnung
© Verbraucherzentrale Hessen
Projekt gefördert durch das Land Hessen / Nachhaltigkeitsstrategie Hessen. Stand März 2013
Lifestyle für’s Klima
Worum geht es?
- Der CO2-Fußabdruck ist ein Maß für den Gesamtbetrag
an Kohlenstoffdioxid-Emissionen einer Person pro Jahr.
- Er betrachtet die Auswirkungen der menschlichen Aktivitäten
auf das Klima und macht sie vergleichbar, indem andere
Treibhausgase in CO2 umgerechnet werden.
- Er wird in Tonnen pro Jahr (t/Jahr) angegeben.
- Das verträgliche Maß für die Erde beträgt aktuell
2,5 t pro Person pro Jahr.
© Verbraucherzentrale Hessen
Projekt gefördert durch das Land Hessen / Nachhaltigkeitsstrategie Hessen. Stand März 2013
Lifestyle für’s Klima
Was ist hier dargestellt?
© Copyright Sasi Group (University of Sheffield) and Mark Newman (University of Michigan)
© Verbraucherzentrale Hessen
Projekt gefördert durch das Land Hessen / Nachhaltigkeitsstrategie Hessen. Stand März 2013
Lifestyle für’s Klima
CO2-Fußabdruck ausgewählter Länder
Verträgliche Quote = 2,5 t CO2 pro Person pro Jahr
Land
CO2-Emissionen pro Person pro Jahr
Deutschland
11,0 t
EU
7,5 t
Weltweit
4,5 t
Katar
31,0 t
USA
19,5 t
China
4,9 t
Indien
1,2 t
Herminghaus (2011)
© Verbraucherzentrale Hessen
Projekt gefördert durch das Land Hessen / Nachhaltigkeitsstrategie Hessen. Stand März 2013
Lifestyle für’s Klima
Der Treibhauseffekt
© Verbraucherzentrale Hessen
Projekt gefördert durch das Land Hessen / Nachhaltigkeitsstrategie Hessen. Stand März 2013
Lifestyle für’s Klima
Klimawandel – Ursachen
Ursachen:
- Verbrennung fossiler Rohstoffe zur
Deckung des Energiebedarfs
(Industrie, Landwirtschaft,
Verkehr, Verbraucher)
- Einfluss des Menschen in
verschiedenen Lebensbereichen
Verbraucherzentrale Bundesverband (2010)
© Verbraucherzentrale Hessen
Projekt gefördert durch das Land Hessen / Nachhaltigkeitsstrategie Hessen. Stand März 2013
Lifestyle für’s Klima
Klimawandel – Folgen
Folgen:
- Schmelzen von Polkappen und
Gletschern
© Klaas Köhne – Fotolia.com
- Lebensraumverlust von Arten
- Ausbreitung von Wüsten
- Zunahme von
Extremwetterereignissen
- Anstieg des Meeresspiegels
© Martina Topf – Fotolia.com
© Verbraucherzentrale Hessen
Projekt gefördert durch das Land Hessen / Nachhaltigkeitsstrategie Hessen. Stand März 2013
Lifestyle für’s Klima
Wer bzw. was sind die „Opfer“ des Klimawandels?
- Ökosysteme
- Menschen, die mit Dürren, Wasserknappheit und einer ungesicherten
Wasserversorgung leben müssen
- Landwirtschaft und Ernährungssicherung
- Gesundheit
- Wirtschaft
- Entwicklungsländer v. a. in Afrika und
Asien, Inselstaaten
© Anton Balazh – Fotolia.com
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Lifestyle für’s Klima
Was kostet uns der Klimawandel?
- Kosten für Klimaschäden und
Kosten für Vorsorge und Anpassung
- Sir Nicholas Stern hat für die britische
Regierung die für die Weltgemeinschaft
jährlichen Kosten mit 5-20 % des
weltweiten Bruttoinlandsprodukts
beziffert (5 % sind etwa 1.605 Mia. €)
- Aufwendungen, um den Klimawandel in
Grenzen zu halten, belaufen sich dagegen nur auf etwa 1 % des globalen
BIP, rund 325 Mia. € im Jahr
© Verbraucherzentrale Hessen
© fotola 70 – Fotolia.com
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Lifestyle für’s Klima
Der CO2-Rechner
funktioniert
folgendermaßen:
CO2-Rechner
- Eingabe der Internetadresse:
http://www.verbraucherfuersklima.de/
- Durch Scrollen nach unten wird der Link
zum CO2-Rechner sichtbar.
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Der CO2-Rechner kann
nun gestartet werden.
© Verbraucherzentrale Hessen
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Über „Erfassung starten“
kann der CO2-Rechner
bedient werden.
© Verbraucherzentrale Hessen
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Als erstes müssen die
Grundeinstellungen
festgelegt werden.
Dazu klicken Sie auf
„Einstellungen ändern“
© Verbraucherzentrale Hessen
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Geben Sie folgendes ein:
- 4-Personen-Haushalt
- Art der CO2-Erfassung:
Einzelperson
- Bezugsjahr: 2012
Dann auf „Aktualisieren“ klicken und los geht‘s!
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Projekt gefördert durch das Land Hessen / Nachhaltigkeitsstrategie Hessen. Stand März 2013
Lifestyle für’s Klima
Folie 1 – Der Film „Die Rechnung“
Die Powerpoint-Präsentation beginnt mit dem Film „Die Rechnung“ von Germanwatch e.V. aus dem Jahr 2009. Der Film
verdeutlicht sehr anschaulich, welchen Beitrag jeder einzelne über seinen Lebensstil und sein Alltagsverhalten zu den
globalen CO2-Emissionen leistet. Im Film unterhalten sich drei Freunde über ihr Einkaufs-, Urlaubs- und Freizeitverhalten,
zählen Aktivitäten auf und planen Reisen. Beim Bezahlen wird den Männern die Rechnung in Form ihrer persönlichen
Kohlendioxidemissionen serviert. Die abschließende Frage „Und wer bezahlt die Rechnung?“ löst zunächst
Unverständnis aus. Als Antwort wird auf die Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern verweisen. Es wird
deutlich, dass wir in den reichen Industrieländern auf Kosten der ärmeren Bevölkerung in anderen Teilen der Erde leben
und konsumieren.
Folie 2 – Hintergrund CO2-Fußabdruck
Der CO2-Fußabdruck ist ein Maß für den Gesamtbetrag an Kohlenstoffdioxid-Emissionen einer Person pro Jahr. Er
betrachtet die Auswirkungen der menschlichen Aktivitäten auf das Klima und macht sie vergleichbar, indem andere
Treibhausgase wie Methan oder Lachgas in die Klimawirksamkeit von CO2 umgerechnet werden. Die Zahlen für die
Klimawirksamkeit der einzelnen Treibhausgase schwanken je nach Quelle geringfügig, die Größenordnungen stimmen
jedoch überein. Methan hat eine 21 bis 23 Mal höhere Klimawirksamkeit als CO2, Lachgas ist sogar rund 300-mal so
klimawirksam wie Kohlendioxid. Der CO2-Fußabdruck wird in Tonnen pro Jahr angegeben. Das verträgliche Maß für die
Erde beträgt aktuell 2,5 Tonnen pro Person pro Jahr. Es gibt unterschiedliche Quellen, die diese Zahl angeben, häufig
findet man auch die Angabe von maximal 2 Tonnen CO2 pro Person pro Jahr.
Die folgende Tabelle1 zeigt die Klimawirksamkeit verschiedener Treibhausgase:
Treibhausgas
CO2
CH4
N2O
Klimawirksamkeit
1
21
310
Verweildauer in der Atmosphäre in Jahren
verschieden
9 - 15
120
Folie 3 und 4 – Kohlendioxidemissionen verschiedener Länder
Das Bild von worldmappers.org verbindet den Ausstoß von Kohlendioxid mit der Darstellung der Landesgröße. Es
verdeutlicht eindrucksvoll, wie sich der Ausst0ß von Kohlendioxid in der Welt verteilt. Er zeigt dabei auch die ungerechte
Verteilung der Ausstöße. USA, China, Indien, Japan, Südkorea, Europa und die Arabische Halbinsel fallen durch ihre
Größe besonders auf. All diese Länder haben einen großen Anteil an den weltweiten CO2-Ausstößen. Im Gegensatz dazu
stehen die meisten Länder Afrikas und Lateinamerikas, aber auch Australien und Russland, die kleiner dargestellt sind.
Mehr als die Hälfte CO2-Emissionen (58 Prozent) entfielen zwischen 1900 und 1999 allein auf Europa und die USA. Die
Gesamtheit der Entwicklungsländer, wo rund 80 Prozent der Weltbevölkerung leben, war hingegen nur für 21 Prozent der
angehäuften CO2-Emissionen verantwortlich.2
Im Zeitraum nach 1999 änderte sich diese Verteilung. Die Industriestaaten Nordamerikas und Europas machen
zusammen immer noch einen Großteil aus, er liegt aber knapp unter 50 Prozent. Schwellenländer wie China und Indien
emittieren deutlich mehr. China stellt mittlerweile den größten Kohlendioxidemittenten dar, gefolgt von den USA.
Der gesamte afrikanische Kontinent mit rund einer Milliarde Einwohnern trägt gegenwärtig etwa so viel zum globalen
Treibhausgasausstoß bei wie Deutschland (mit rund 82 Millionen Einwohnern) oder ganz Indien. Dabei sind nur vier
Länder, nämlich Südafrika, Ägypten, Nigeria und Algerien für mehr als drei Viertel der afrikanischen Emissionen
verantwortlich. Werden diese herausgerechnet, liegt der Anteil der restlichen afrikanischen Staaten am weltweiten CO2Ausstoß unter einem Prozent.3
1
Eigene Darstellung nach Greenpeace e.V. (2012): Welche Treibhausgase verursachen die Erderwärmung? Abrufbar unter:
http://www.greenpeace.de/themen/klima/klimawandel/artikel/welche_treibhausgase_verursachen_die_erderwaermung/ (Zugriff am 07.03.2013)
2
Bundeszentrale für politische Bildung (2009): Ein Problem, viele Verursacher. Abrufbar unter: http://www.bpb.de/gesellschaft/umwelt/klimawandel/38474/industrieund-entwicklungslaender (Zugriff am 08.03.2013)
3
Bundeszentrale für politische Bildung (2009): Ein Problem, viele Verursacher. Abrufbar unter: http://www.bpb.de/gesellschaft/umwelt/klimawandel/38474/industrieund-entwicklungslaender (Zugriff am 08.03.2013)
©
Projekt gefördert durch das Land Hessen / Nachhaltigkeitsstrategie Hessen. Stand März 2013
Lifestyle für’s Klima
Betrachtet man die Pro-Kopf-Emissionen, also die Kohlendioxidausstöße jedes einzelnen Einwohners, so zeichnet sich
ein anderes Bild ab. Pauschal gesagt sind die Pro-Kopf-Emissionen in den Industrieländern mit durchschnittlich 11
Tonnen mehr als 5 mal so hoch wie in den Entwicklungs- und Schwellenländern (2 Tonnen). Gerade bei den
bevölkerungsreichsten Ländern Indien und China relativieren sich die Gesamtemissionen, wenn man die Pro-KopfEmissionen betrachtet. Dann finden sich die beiden Länder auf Platz 120 bzw. Platz 88 der Weltrangliste. Oft ist in
diesen Ländern eine wohlhabende Minderheit hauptverantwortlich für den Großteil der Emissionen. Die USA, Kanada
und Australien stehen stellvertretend für das andere Ende der Pro-Kopf-Emissionen. Sie betragen annähernd 20 Tonnen.
Es lässt sich schlussfolgern, dass ein hoher Ausstoß an Kohlendioxid mit dem Konsumverhalten der reichen Länder
zusammenhängt. Leidtragende sind die Armen.4
Verlässliche Zahlen für die Pro-Kopf-Ausstöße an Kohlendioxid im Ländervergleich sind schwer zu recherchieren und
unterschieden sich teils gravierend. Die vorliegenden Zahlen5 stammen aus dem Jahr 2011.
Land
CO2-Emissionen pro Person pro Jahr
Deutschland
EU
Weltweit
Katar
USA
China
Indien
11,0 t
7,5 t
4,5 t
31,0 t
19,5 t
4,9 t
1,2 t
Die für die Erde verträgliche Quote beträgt lediglich 2,5 Tonnen CO2-Ausstoß pro Person pro Jahr. Mit wachsendem
Lebensstandard in Schwellen- und Entwicklungsländern, die heute noch deutlich unter dieser Grenze liegen, muss mit
einem weiteren Anstieg und damit mit weiter steigenden Treibhausgasemissionen gerechnet werden.
Über unser persönliches Alltags- und Konsumverhalten haben wir jedoch Einfluss auf unsere eigene Energiebilanz und
die globalen Treibhausgasemissionen.
Folie 5 – Der Treibhauseffekt
Der Treibhauseffekt6: Die kurzwelligen Sonnenstrahlen dringen in die Atmosphäre ein und werden an der Erdoberfläche
größtenteils in langwellige Wärmestrahlung umgewandelt und reflektiert. Ein Großteil dieser Wärmestrahlung kann nicht
ungehindert in das Weltall zurückstrahlen, sondern wird von gasförmigen (CO2, H2O etc.) oder Kleinstpartikeln (Aerosole)
wieder reflektiert. Dieser Vorgang ist für die Erwärmung der Erde verantwortlich.
Der anthropogene Einfluss verstärkt nun diesen Prozess, indem immer mehr klimawirksame Treibhausgase in die
Atmosphäre gelangen. Durch die Verbrennung von fossilen Rohstoffen gelangen Kohlendioxid, Methan, Stickoxide und
andere Gase in die Atmosphäre, reflektieren Wärmestrahlung und beschleunigen so den Erwärmungsprozess.
Zunahme klimawirksamer Gase durch den Menschen seit Beginn der Industrialisierung 1850:
-
CO2 um 35 % (der höchste Wert seit 650.000 Jahren)
N2O (Lachgas) um 18 % (vor allem durch Stickstoffdüngung)
CH4 (Methan) um 148 %
Wir befinden uns derzeit in einer natürlichen Warmphase nach dem Ende der letzten Eiszeit vor etwa 10.000 Jahren. Die
Erwärmung nach der vorherigen Eiszeit lag bei 5 Grad innerhalb von 20.000 Jahren. Wir könnten eine solche Erwärmung
um 5 Grad in nur etwa 250 Jahren verursachen, wenn Prognosen sich bewahrheiten und kein Umdenken einsetzt. Derzeit
liegt die CO2-Konzentration der Atmosphäre bei 390 ppm.
4
Bundeszentrale für politische Bildung (2009): Ein Problem, viele Verursacher. Abrufbar unter: http://www.bpb.de/gesellschaft/umwelt/klimawandel/38474/industrieund-entwicklungslaender (Zugriff am 08.03.2013)
5
Herminghaus, H. (2011): CO2-Emissionen pro Einwohner in Deutschland und anderen Ländern. Abrufbar unter: http://www.co2-emissionenvergleichen.de/Klimabilanz/Laendervergleich/proEinwohner/co2-vergleich-pro-Einwohner.html (Zugriff am 07.03.2013)
6
Grafik von Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. (2009) aus dem Projekt Für mich. Für dich. Fürs Klima.
©
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Nicht zu verwechseln ist die atmosphärische Wirksamkeit mit der Ozonproblematik. Die Ozonschicht wirkt nicht
klimaanheizend. Vielmehr absorbiert sie die gefährliche UV-Strahlung der Sonne und stellt eine Schutzschicht dar.
Folie 6 – Klimawandel Ursachen
Die Ursachen des Klimawandels sind vielfältig und lassen sich in ihrer Komplexität sicher nicht vollständig aufzählen.
Sicher ist aber, dass der Mensch durch sein Wirtschaften massiv in den Klimahaushalt eingegriffen hat und damit die
sich ohnehin vollziehenden ständigen Klimaänderungen drastisch verstärkt. Der eigentlich ganz natürliche Prozess,
erdgeschichtlich gesehen, wird so zunehmend zu einer Bedrohung für das Leben auf der Erde.
Als Gründe für den Klimawandel lassen sich verschiedene Punkte aufzählen:
Energieerzeugung durch die Verbrennung fossiler Rohstoffe wie Kohle, Öl und Gas
(Flug-)Verkehr durch die Verbrennung fossiler Rohstoffe wie Kohle, Öl und Gas
Landwirtschaft durch den Ausstoß von Methan (Reisanbau, Verdauung von Wiederkäuern) und Lachgas
(Düngemittel)
(Regen-)Waldzerstörung durch (Brand-)Rodung
Industrie und Wirtschaft durch die Nutzung fossiler Rohstoffe
Privathaushalte durch die Nutzung fossiler Rohstoffe und Konsum
Die Grafik7 zeigt, in welchen Bereichen jeder einzelne Emissionen ausstößt und welchen Anteil diese an den
Gesamtemissionen haben. So zeigt sich auch, wo jeder Stellschrauben und Einsparpotenziale hat.
Folie 7 und 8 – Folgen und Opfer
Die Folgen des Klimawandels sind vielschichtig und je nach Region unterschiedlich. Auch ist der Umgang mit den Folgen
des Klimawandels abhängig von verschiedenen geographischen und wirtschaftlichen Faktoren.
Einige Folgen lassen sich aufzählen8:
Extremwetterereignisse
Ernteausfälle
Ausbreitung von Wüsten
Stetiger Rückgang des Land- und Meereises
Rückgang der Artenvielfalt bzw. Verschiebung der Verbreitung von Arten
Anstieg des Meeresspiegels (Inseln wie die Malediven sind bedroht)
Einige Pflanzen und Tiere werden sich auf veränderte Lebensbedingungen einstellen können. Für viele
Lebensgemeinschaften aber laufen die Veränderungen durch den Klimawandel zu schnell ab, um sich durch
Abwanderung in Richtung der Pole oder in höhere Lagen anzupassen, so dass bestehende Systeme zergliedert, Arten
getrennt und Funktionsketten unterbrochen werden könnten.
In den mittleren bis hohen Breiten wird bis zu einem Anstieg der globalen Temperatur auf 3 °C – je nach Nutzpflanzenart
– eine leichte Zunahme der Ernteerträge, jedoch ohne Steigerung der Qualität, prognostiziert, ab dieser
Temperaturschwelle jedoch eine Abnahme. In den niederen Breiten und insbesondere in saisonal trockenen
Tropengebieten wird selbst bei geringer Erwärmung mit einer Abnahme der Ernteerträge gerechnet. Verschärfen könnte
sich die Situation durch eine ebenfalls erwartete Zunahme von wetterbedingten Extremereignissen wie Dürren und
Überschwemmungen. Ein erhöhtes Hungerrisiko wäre die Folge.9
Die CO2-Konzentration wird nach verschiedenen Stabilisierungsszenarien im Jahr 2100 zwischen 350 und 790 ppm
betragen.
7
Verbaucherzentrale Bundesverband e.V. (2010): Klimabewusst unterwegs. S. 6. Abrufbar unter:
http://www.verbraucherfuersklima.de/cps/rde/xbcr/projektklima/Broschuere-klimabewusst-unterwegs.pdf (Zugriff a 07.03.2013)
8
Allianz Umweltstiftung (2009): Informationen zum Thema „Klima“: Grundlagen, Geschichte und Projektionen. S. 34ff.
9
Germanwatch e.V. (2011): Globaler Klimawandel. Ursachen, Folgen, Handlungsmöglichkeiten. S. 33ff. Abrufbar unter: http://germanwatch.org/klima/gkw11.pdf (Zugriff am
08.03.2013)
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Um zwei Grad Temperaturanstieg nicht zu überschreiten, müssten die globalen Emissionen bis 2050 global um
mindestens 80 Prozent gegenüber 1990 sinken. Bis zum Jahr 2100 wird eine Erhöhung der mittleren globalen
Erdoberflächentemperatur von 1,1 bis 6,4 °C gegenüber 1990 projiziert.
In jedem Fall wird die Erwärmung nicht gleichmäßig stattfinden, sondern über Landflächen stärker ausgeprägt sein als
über den Ozeanen. Außerdem ist davon auszugehen, dass die Temperaturen in den hohen Breiten sowie in
Gebirgsregionen vor allem im Winter überdurchschnittlich ansteigen werden.
Aussagen über den Meeresspiegelanstieg lassen sich nur sehr schwer treffen. Die Modellprojektionen des IPCC ergeben
einen Meeresspiegelanstieg bis zum Jahr 2100 um 18 bis 59 Zentimeter, je nach Szenario und Modell. Seit Anfang der
1990er Jahre ist der Meeresspiegel jährlich um 3,3 Millimeter gestiegen, knapp doppelt so schnell wie im Durchschnitt
des 20. Jahrhunderts und vom IPCC vorhergesagt (1,9 mm/Jahr). Bereits der Anstieg um einen Meter würde – ohne
entsprechende Schutzmaßnahmen – in Bangladesch und Vietnam ca. 3 Millionen bzw. 2,5 Millionen Hektar Landfläche
überfluten. In Bangladesch würden dadurch ca. 15–20 Millionen Menschen vertrieben, in Vietnam etwa 10 Millionen
Menschen.10
Bildnachweis: Insel: © Anton Balazh – Fotolia.com; Gletscher: © Klaas Köhne – Fotolia.com; Überschwemmung: ©
Martina Topf – Fotolia.com
Folie 9 – Kosten des Klimawandels11
Bis Mitte des Jahrhunderts sind ohne ernsthaften Klimaschutz volkswirtschaftliche Schäden in Höhe von 200 Billionen
US-Dollar zu erwarten. Dabei handelt es sich einerseits um Schäden, die durch den Klimawandel verursacht werden und
andererseits um Kosten zur Vermeidung von Klimaschäden, d.h. Kosten für Umstellung des Energiesystems auf
erneuerbare Energien und Kosten für (infrastrukturelle) Klimaanpassungsmaßnahmen. Berechnet werden die Kosten,
indem Klimamodelle mit ökonomischen Modellen gekoppelt werden.
Global betrachtet ergeben sich Klimaschutzkosten in Höhe von:
Klimaschutzbeginn 2005: 3.007,29 Milliarden US-Dollar in 2100
Klimaschutzbeginn 2025: 3.349,57 Milliarden US-Dollar in 2100
Global betrachtet ergeben sich Kosten für Klimaschäden in Höhe von:
Klimaschutzbeginn 2005: 3.384,46 Milliarden US-Dollar in 2100
Klimaschutzbeginn 2025: 15.368,00 Milliarden US-Dollar in 2100
Die Tabelle zeigt die Kosten in verschiedenen Bereichen für Deutschland bis 2050 (insgesamt ca. 800 Mrd. Euro):
330 Mrd. Euro für Klimawandelschäden
300 Mrd. Euro für steigende Energiepreise
170 Mrd. für Anpassungsmaßnahmen
Sektor
Land- und Forstwirtschaft
Tourismus
Gesundheitsbereich
Finanzwirtschaft
Energie und Verkehr
Auswirkungen
- Ernteausfälle durch Trockenheit und Wassermangel
Überflutungen und Hochwasser
Klimawandelanpassung
- Klimaschäden wie ausbleibender Schnee
Klimaanpassung
- Klimaschäden
- Klimawandelanpassung (Vorsorge)
- Rückversicherung bei Klimawandelschäden
- Preissteigerung der Energiekosten
Kosten
3 Mrd. Euro bis 2050
10 Mrd. Euro
ca. 25 Mrd. Euro
ca. 19 Mrd. Euro
ca. 11 Mrd. Euro
ca. 37 Mrd. Euro
ca. 24 Mrd. Euro
Ca. 100 Mrd. Euro
ca. 130 Mrd. Euro
10
Germanwatch e.V. (2011): Globaler Klimawandel. Ursachen, Folgen, Handlungsmöglichkeiten. S. 28ff. Abrufbar unter: http://germanwatch.org/klima/gkw11.pdf (Zugriff
am 08.03.2013)
Bundeszentrale für politische Bildung (2009): Kosten des Klimawandels. Abrufbar unter: (http://www.bpb.de/gesellschaft/umwelt/klimawandel/38487/kosten-desklimawandels Zugriff am 08.03.2013)
11
©
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Effektive Klimaschutzmaßnahmen dagegen sind mit jährlichen Kosten von rund einem Prozent der weltweiten
Wirtschaftsleistung vergleichbar gering.
Bildnachweis: Wirbelsturm: © fotola 70 – Fotolia.com
Folie 10–14 – Arbeit mit dem CO2-Rechner
Auf den Folien 10-14 ist beispielhaft dargestellt, wie der CO2-Rechner zu bedienen ist.
Kommentierte Linkliste
Die Bundeszentrale für politische Bildung bietet ein umfangreiches Informationsangebot zum Thema Klimawandel:
Ursachen und Folgen, Kosten des Klimawandels, Betroffene, Maßnahmen und vieles mehr. Unter folgendem Link ist
alles zu finden: http://www.bpb.de/gesellschaft/umwelt/klimawandel/
Auch Germanwatch e.V. stellt mit der Broschüre „Globaler Klimawandel. Ursachen, Folgen, Handlungsmöglichkeiten“
ein umfassendes Informationspaket zur Verfügung. Vor allem die Ergebnisse des IPCC (Intergovernmental Panel on
Climate Change – Weltklimarat) sind darin verarbeitet: http://germanwatch.org/klima/gkw11.pdf
Weitere Ideen für den Unterricht
London im Jahr 2015: Die britische Regierung erlässt ein Gesetz, um dem CO2-Verbrauch zu reduzieren. Energie wird
rationalisiert, und schon bald gehören der Urlaub auf Ibiza, Diskobesuche oder gemütliche Abende vor dem Fernseher
der Vergangenheit an. Stromausfälle und Wirbelstürme sind an der Tagesordnung. Wie unsere Zukunft im Jahr 2015
bereits aussehen kann, schildert packend der Jugendumweltroman „Euer schönes Leben kotzt mich an!“ von Saci Lloyd,
der im Arena Verlag GmbH erschienen ist. ISBN 978-3-401-06415-4
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