Präsenzveranstaltung des Lehrgebietes „Volkswirtschaftslehre, insb. Makroökonomik“ Aufgabensammlung Termin: 20.02.2010 Thema: Freiwilliges Kolloquium zur Klausurvorbereitung Leitung: Dipl.-Volkswirtin Hilke Turke Kurs: Einführung in die Volkswirtschaftslehre (40501) © FernUniversität in Hagen Aufgabe 2 5 Punkte Welche der folgenden Formulierungen entsprechen dem ökonomischen Prinzip? Markieren Sie die richtigen Aussagen. (x aus n) Lösung A B C D E Mit einem möglichst geringen Mitteleinsatz ist ein möglichst hohes Maß an Bedürfnisbefriedigung zu erreichen. Mit einem gegebenen Mitteleinsatz ist ein möglichst hohes Maß an Bedürfnisbefriedigung zu erreichen. Ein gegebenes Maß an Bedürfnisbefriedigung ist mit einem möglichst geringen Mitteleinsatz zu erreichen. Ein gegebenes Maß an Bedürfnisbefriedigung ist mit einem möglichst großen Mitteleinsatz zu erreichen. Keine der Aussagen A bis D ist richtig. Aufgabe 1 5 Punkte In der makroökonomischen Theorie gibt es mit der Neoklassik und dem Keynesianismus zwei konkurrierende Denkschulen, die sich in einigen grundsätzlichen Annahmen unterscheiden. Ordnen Sie die folgenden Aussagen jeweils der Denkschule zu, aus der sie stammen. Tragen Sie die entsprechenden Ziffern in die Lösungsfelder ein. Lösung A Die Preise passen sich automatisch unendlich schnell an veränderte Rahmenbedingungen an. B Eine automatische Markträumung ist nicht gesichert. C Die Preise können starr sein. D Der Marktmechanismus allein sorgt dafür, dass sich immer eine Vollbeschäftigung aller Produktionsfaktoren einstellt. E Ein Unterbeschäftigungsgleichgewicht ist möglich. 1 Neoklassik 2 Keynesianismus 3 Die Aussage gehört weder zum neoklassischen noch zum keynesianischen Modell. Aufgabe 10 4 Punkte Ein Haushalt kann genau zwischen den drei Konsumgüterbündeln A1 , A2 , A3 wählen. Er legt also seine Präferenzordnung hinsichtlich dieser drei Konsumgüterbündel fest. Welche der folgenden Präferenzordnungen des Wirtschaftssubjektes sind transitiv? Tragen Sie die entsprechenden Ziffern in die Lösungsfelder ein. Lösung A A1 f A2 , A2 f A3 , A1 f A3 B A1 f A2 , A2 f A3 , A3 f A1 C A1 f A2 , A2 ~ A3 , A1 f A3 D A1 ~ A2 , A2 ~ A3 , A1 ~ A3 1 Diese Präferenzordnung ist transitiv. 2 Diese Präferenzordnung ist nicht transitiv. 3 Bei dieser Präferenzordnung ist keine Aussagen hinsichtlich der Transitivität möglich. Aufgabe 3 6 Punkte Ein Unternehemen hat folgende Kostenstruktur: Die Produktion verursacht insgesamt fixe Kosten in Höhe von 50 €. Zusätzlich fallen produktionsbedingt variable Kosten gemäß der folgenden Kostenfunktion an 1 2 Kv = x + 6 x , x =ˆ Produktionsmenge. 20 Das Produkt kann auf dem polypolistischen Markt zu einem Preis von 12 € verkauft werden. Berechnen Sie die Produktionsmenge ( x * ), bei der das Unternehmen seinen Gewinn maximiert, den dazugehörigen Erlös ( E ) und den dazugehörigen Gewinn ( Q * ). x* = E= Q* = Aufgabe 7 9 Punkte Ein Monopolist hat folgende Kostenstruktur: Die Produktion verursacht insgesamt fixe Kosten in Höhe von 2000 €, zusätzlich fallen produktionsbedingte variable Kosten von 80 € pro Stück an. Er sieht sich einer Nachfrage gegenüber, die sich durch die Funktion p( x ) = 800 − 4 x beschreiben lässt. Berechnen Sie die für den Monopolisten optimale Angebotsmenge ( x * ), den Angebotspreis ( p * ) und seinen Gewinn ( G * ). x* = p* = G* = Aufgabe 6 5 Punkte Durch Preiskontrollen kann der Staat als Außenstehender das Gleichgewicht auf dem Markt für ein Gut beeinflussen. Welche der folgenden Aussagen über die Auwirkungen staatlicher Preiskontrollen sind korrekt? Markieren Sie die richtigen Aussagen. (x aus n) Lösung A B Ein staatlich festgelegter Höchstpreis ist wirksam, wenn der Gleichgewichtspreis ohne staatlichen Eingriff über diesem Preis liegt. Ein staatlich festgelegter Mindestpreis beeinflusst nicht die Menge, die auf dem Markt angeboten wird. C Ein staatlich festgelegter Mindestpreis kann zu einem Überangebot führen. D Ein staatlich festgelegter Höchstpreis beeinflusst nicht die Menge, die auf dem Markt angeboten wird. E Keine der Aussagen A bis D ist richtig. Aufgabe 2 4 Punkte Betrachtet wird das Kreislaufmodell einer geschlossenen Volkswirtschaft mit Staat: Ordnen Sie die folgenden Stromgrößen den Polen zu, denen sie in diesem Modell zufließen. Tragen Sie die entsprechenden Ziffern in die Lösungsfelder ein. Lösung A Transfers B Ersparnisse der Haushalte C Staatsnachfrage D Subventionen 1 Haushalte 2 Unternehmen 3 Staat 4 Vermögensänderungskonto 5 Diese Stromgröße fließt keinem der Pole zu. Aufgabe 2 5 Punkte Welche der folgenden Aussagen treffen auf eine gesamtwirtschaftliche neoklassische Produktionsfunktion mit zwei Produktionsfaktoren zu? Markieren Sie die richtigen Aussagen. (x aus n) Lösung A Die Produktionsfunktion ist limitational. B Die Produktionsfunktion weist zunehmende Grenzerträge auf. C Die Grenzproduktivität eines eingesetzten Produktionsfaktors ist positiv, nimmt aber bei einem zunehmenden Einsatz des Produktionsfaktors ab. D Ein Produktionsfaktor kann teilweise, aber nicht vollständig durch den anderen Produktionsfaktor ersetzt werden. E Keine der Aussagen A bis D ist richtig. Aufgabe 3 6 Punkte Gegeben sei folgende neoklassische Produktionsfunktion: 2 1 x = 6 ⋅ v13 ⋅ v 23 Dabei sei x die jeweils produzierte Menge, v1 die eingesetzte Menge des Produktionsfaktors Arbeit und v 2 die eingesetzte Menge des Produktionsfaktors Kapital. Berechnen Sie die Grenzproduktivitäten der Produktionsfaktoren Arbeit ( xv1 ) und Kapital ( xv2 ) für einen Arbeitseinsatz ( v1 ) in Höhe von 64 und einen Kapitaleinsatz ( v 2 ) in Höhe von 64 . xv1 = x v2 = Aufgabe 7 6 Punkte In einer Volkswirtschaft sind folgende Werte für den autonomen Konsum ( C a ), die Konsumneigung ( c ), die Staatsausgaben ( G ) und das Vollbeschäftigungeinkommen ( Y ) bekannt: Ca = 4 c = 0,8 G=4 Y = 60 (Hinweis: Steuerzahlungen werden in dieser Aufgabe vernachlässigt.) Berechnen Sie die Höhe der Investitionen ( I ), die erforderlich ist, damit Vollbeschäftigung dY erreicht wird, und den im Kurs verwendeten Multiplikator ( ), also die gesamte Zunahme dI des Einkommens bei einer Erhöhung der Investitionsnachfrage um eine Einheit. I= dY = dI Aufgabe 9 5 Punkte In der keynesianischen Theorie wird die Geldnachfrage der privaten Haushalte in mehrere Teilbereiche aufgespalten. Welche der folgenden Komponenten gehören zu dieser Geldnachfrage? Markieren Sie die richtigen Aussagen. (x aus n) Lösung A Spekulationskasse B Ersparniskasse C Vorsichtskasse D Kreditkasse E Keine der Aussagen A bis D ist richtig. Aufgabe 7 6 Punkte Gegeben sind vier Wirtschaftssubjekte A, B, C und D, die jeweils 50 € zu Anlagezwecken zur Verfügung haben. Sie können dieses Geld entweder in Wertpapieren anlegen oder als Spekulationskasse halten. Die Erwartungen der vier Wirtschaftssubjekte bezüglich der für die Zukunft zu erwartenden Zinssätze ( i e ) sind unterschiedlich: ie A 3% B 8% C 5% D 6% Berechnen Sie jeweils die aggregierte Geldnachfrage für Spekulationskasse ( LS ) für die folgenden heutigen Marktzinssätze ( i ): i L1S = LS2 = LS3 = i1 = 2% L1S = i2 = 7% LS2 = i 3 = 4% LS3 = Aufgabe 6 5 Punkte Die LM-Kurve ist der geometrische Ort aller Kombinationen von Zins und Einkommen, bei denen der Geldmarkt im Gleichgewicht ist. Welche Aussagen zur LM-Kurve sind korrekt? Markieren Sie die richtigen Aussagen. (x aus n) Lösung A B Eine Veränderung des Preisniveaus beeinflusst die Lage der LM-Kurve nicht. Eine Veränderung der nominalen Geldmenge beeinflusst die Lage der LMKurve nicht. C Eine Veränderung der Steuern beeinflusst die Lage der LM-Kurve nicht. D Eine Veränderung der Staatsausgaben beeinflusst die Lage der LM-Kurve nicht. E Keine der Aussagen A bis D ist richtig. Aufgabe 10 5 Punkte Die Abbildung zeigt mehrere Güterbündel in einem Zwei-Güter-Diagramm. Ein Haushalt besitzt Mengen der beiden Güter x1 und x 2 , die dem Güterbündel S entsprechen. Für beide Güter gilt die Annahme der Nichtsättigung. x2 ●E ●A ●C ●S ●D ●B x1 Ordnen Sie den Güterbündeln A bis E jeweils die richtige Aussage zu. Tragen Sie die entsprechenden Ziffern in die Lösungsfelder ein. Lösung A B C D E 1 Der Haushalt zieht dieses Güterbündel seinem Güterbündel S sicher vor. 2 Der Haushalt zieht dieses Güterbündel seinem Güterbündel S sicher nicht vor. 3 Es ist unsicher, ob der Haushalt, dieses Güterbündel seinem Güterbündel S vorzieht. Aufgabe 4 5 Punkte Die Grafik zeigt das IS-LM-Modell (mit i := Zinssatz, Y := Einkommen). i IS LM A B C D E Y Ordnen Sie den Punkten jeweils die richtige Aussage zu. Tragen Sie die entsprechenden Ziffern in die Lösungsfelder ein. Lösung A B C D E 1 Es liegt ein gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht vor, Güter- und Geldmarkt befinden sich im Gleichgewicht. 2 Der Gütermarkt befindet sich im Gleichgewicht, der Geldmarkt im Ungleichgewicht. 3 Der Geldmarkt befindet sich im Gleichgewicht, der Gütermarkt im Ungleichgewicht. 4 Gütermarkt und Geldmarkt befinden sich im Ungleichgewicht. 5 Keine der Aussagen 1 bis 4 trifft zu. Aufgabe 10 3 Punkte Die Grafik zeigt das IS-LM-Modell (mit i := Zinssatz, Y := Einkommen). i IS LM Y Wie wirken sich die folgenden exogenen Impulse auf die gesamtwirtschaftliche Gleichgewichtskombination von Zins und Einkommen aus? Tragen Sie die entsprechenden Ziffern in die Lösungsfelder ein. Lösung A Senkung der Staatsausgaben B Erhöhung der Steuern C Reduzierung der nominalen Geldmenge 1 Sowohl Zins als auch Einkommen steigen. 2 Sowohl Zins als auch Einkommen sinken. 3 Der Zins steigt, das Einkommen sinkt. 4 Der Zins sinkt, das Einkommen steigt. 5 Keine der Aussagen 1 bis 4 ist korrekt. Aufgabe 9 5 Punkte Welche konkreten gesamtwirtschaftlichen Zielsetzungen der Wirtchaftspolitik sind für die Bundesrepublik Deutschland im Stabilitätsgesetz von 1967 festgeschrieben? Markieren Sie die richtigen Aussagen. (x aus n) Lösung A Nachhaltiger Umweltschutz B Gerechte Einkommensverteilung C Außenwirtschaftliches Gleichgewicht D Beschäftigungsgarantie E Keine der Aussagen A bis D ist richtig. Aufgabe 8 5 Punkte In der wirtschaftpolitischen Diskussion wird zwischen verschiedene Arten der Arbeitslosigkeit differenziert. Welche der folgenden Aussagen zu den unterschiedlichen Formen der Arbeitslosigkeit sind korrekt? Markieren Sie die richtigen Aussagen. (x aus n) Lösung A B C D E Konjunkturelle Arbeitslosigkeit wird auch als Fluktuationsarbeitslosigkeit bezeichnet. Strukturelle Arbeitslosigkeit wird z.B. durch technologische Änderungen oder Nachfrageverschiebungen ausgelöst. Friktionelle Arbeitslosigkeit und strukturelle Arbeitslosigkeit werden als natürliche Arbeitslosigkeit bezeichnet. Die registrierte Arbeitslosenquote gibt verlässliche Auskunft über die Höhe der unfreiwilligen Arbeitslosigkeit. Keine der Aussagen A bis D ist richtig. Aufgabe 6 5 Punkte Welche der folgenden Teilbilanzen gehören zu der Zahlungsbilanz einer Volkswirtschaft? Markieren Sie die richtigen Aussagen. (x aus n) Lösung A Devisenbilanz B Leistungsbilanz C Unternehmensbilanz D Kapitalbilanz E Keine der Aussagen A bis D ist richtig.