OP Der LowFett 30-Online Ernährungskurs Falls Sie noch mehr über gute Ernährung und die richtige Auswahl an Lebensmitteln wissen wollen, wenn Sie sich also mit dem ganzen Thema „gesunde Lebensführung“ intensiver auseinandersetzen möchten, dann empfehlen wir Ihnen den Online-Ernährungskurs von LowFett 30, den wir nach erfolgreicher Teilnahme größtenteils erstatten. Das Wissen, das Sie da erwerben, liefert ein hervorragendes Fundament für die ganze Familie. http://meine-kasse.lowfett.de Food-Xperts GmbH & Co. KG Volksgartenstr. 85 41065 Mönchengladbach Telefon: +49 (2161) 4 79 57-0 Telefax: +49 (2161) 4 79 57-77 E-Mail: [email protected] www.lowfett30.de U .. kiNdererNAhruNg Gabi Schierz – Gabi Vallenthin ) .. kiNdererNAhruNg Das LowFett 30 Ernährungskonzept wurde schon mehrfach von Ernährungsexperten und Instituten (z.B. Stiftung Warentest, Ökotest) mit Bestnoten ausgezeichnet. Es handelt sich bei LowFett 30 nicht um eine kurzfristige Diät sondern um eine dauerhafte Ernährungsumstellung, die für die ganze Familie geeignet ist. Gabi Schierz und Gabi Vallenthin haben zu LowFett 30 über 50 Kochbücher und Ratgeber geschrieben. Der LowFett 30-Online-Ernährungskurs ist zudem als Präventionsmaßnahme zugelassen. Im Laufe dieses Online-Kurses wird umfassendes Basiswissen zu den Themen Ernährung, Bewegung und Selbstkontrolle vermittelt. Kernpunkt des Konzeptes ist die richtige Bewertung von Lebensmitteln im Supermarkt, denn Lebensmittel, die es bis in unseren Kühlschrank „geschafft“ haben, werden wir auch essen. Kaufen wir besser – und anhand nachvollziehbarer Kriterien – ein, wird demzufolge auch unsere Ernährung und die aller Familienmitglieder besser. B Liebe Mütter, liebe Väter … liebe Großeltern, seit bald 15 Jahren arbeiten wir mit dem LowFett 30-Konzept in der Ernährungsberatung, und von Jahr zu Jahr steigen die Anfragen an uns bezüglich „Ernährungskonzepten für Kinder“. Ganz ehrlich? Ernährungskonzepte für Kinder lehnen wir ab. Bei der Ernährung der Kinder müssen doch die Erwachsenen zuständig sein, nicht die Kinder. Wo kämen wir denn hin, wenn die Kinder sich gegen das falsche Einkaufs- und Ernährungsverhalten ihrer Familie im Alleingang durchsetzen sollten. Motivation zu besserer Ernährung und vor allem zu mehr Bewegung muss bei den Eltern ansetzen – Mütter, Väter und Großeltern müssen etwas ändern. Das Ergebnis der Veränderungen und Bemühungen ist eine Verbesserung bei den Kindern. Gleiches gilt für Kindergärten, Kitas und Schulen: Die Menschen, die für die Auswahl und Zusammenstellung der Verpflegung von Kindern zuständig sind, müssen besser und „bodenständiger“ geschult werden. Es kommt doch vor allem darauf an, dass die Gesamtlinie stimmt. Weniger Fett, mehr Ballaststoffe, weniger Zucker, Wasser als Getränk plus jeden Tag frisches Obst und Gemüse. Plus Bewegung. Dann stimmen nämlich die Details, weil Kinder mit einer solchen Ernährung von alleine genügend Vitamine, Spurenelemente und Mineralien bekommen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre dieser Broschüre ... falls Sie in die Tiefe gehen wollen und wirkliche Grundlagen zum Thema „gesunde Ernährung“ erwerben wollen, empfehlen wir Ihnen den LowFett 30-Online Ernährungskurs, den Ihre Krankenkasse auch als Präventionsmaßnahme gemäß ihrer Leitlinie bezuschusst. Herzlichen Gruß Bilder: Food-Xperts Archiv, Fotolia Gabi Vallenthin Gabi Schierz h 3 Was ist gesunde Ernährung überhaupt? Fast jeder möchte sich gerne besser und „gesünder“, ernähren. Aber was genau ist „gesunde“ Ernährung. Findige Köpfe denken sich seit Jahren die tollsten Diäten aus, schlaue Verkäufer reden uns permanenten Vitaminmangel ein, und letztlich wird jede Woche in Sachen Ernährung eine neue Sau durchs Dorf getrieben. Wir sollen Magnesium essen und einem Calciummangel vorbeugen, auf Fett achten und mehr Eiweiß essen – oder weniger Eiweiß – und mehr komplexe Kohlenhydrate – nein, doch weniger … die verrücktesten Theorien werden von den Medien zu neuen Hypes aufgeplustert und als Verbraucher steht man da und denkt: Was tun? Wie vorbeugen? Womit kompensieren? Lassen Sie uns mal ein bisschen aufräumen mit den Halbwahrheiten, dem Halbwissen und den „Meinungen“. Jetzt bekommen Sie Fakten. Und Sie werden staunen, wie einfach „gesunde Ernährung“ eigentlich ist. Vernünftige Mengen Die wichtigste Regel in Sachen Gesundheit lautet: Übertreiben Sie es nicht ! Schon Paracelsus hat gesagt: Die Dosis macht das Gift. Zu viele Bananen verstopfen, zu viele Äpfel machen Blähungen, zu viele Pflaumen sorgen für Bauchweh. Ist das nicht andererseits auch beruhigend? Denn umgekehrt heißt das ja auch: Das Essensangebot darf ruhig vielseitig sein – denn nimmt man Paracelsus beim Wort, dann sind auch die kleinen Sünden kein Gift, wenn die „Dosis“ stimmt. 4 l ) Ausgewogene Zusammensetzung Kinder sind wegen ihres Wachstums und einer gesunden Entwicklung noch mehr als Erwachsene auf eine ausgewogene Versorgung mit Nährstoffen angewiesen. Dazu gehören natürlich Kohlenhydrate, Fette und Proteine, Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe. Eine ausgewogene, fett- und zuckerkontrollierte Mischkost liefert alle Nährstoffe, die ein Kind für seine Entwicklung braucht. Die Empfehlungen der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) sind eine gute Richtschnur. Gute Produkte, gutes Gefühl Wie die Lebensmittelskandale der letzten Jahre eindrucksvoll gezeigt haben, ist es wichtig, dass unsere Nahrungsmittel aus verlässlichen Quellen kommen. Verlässlich heißt: Von Herstellern und Produzenten, die feinmaschige Qualitätskontrollen garantieren, die ihre Rohstoffe aus seriösen Quellen beziehen und die einen guten Ruf haben – den sie dann natürlich auch nicht verlieren wollen. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser Auch an den Produzenten von Lebensmitteln ist die Verteuerung von Rohstoffen nicht spurlos vorübergegangen. Wenn Sie wirklich ganz sicher gehen wollen, greifen Sie nicht zu den allerbilligsten Produkten – und machen Sie es sich zudem zur Gewohnheit, sich Verpackungen ganz genau anzusehen. GENAU zu lesen, was in der Zutatenliste wirklich deklariert ist. Eine grüne, appetitlich frische Verpackung bedeutet nicht automatisch, dass das Produkt gesund ist und dazu auch noch schlank macht. Wenn Sie die Zutatenlisten von verpackten Lebensmitteln genau durchgehen und bei Ihrer Kaufentscheidung berücksichtigen, leisten Sie einen wirklich wertvollen Beitrag zur Verbesserung Ihrer Ernährung. h 5 % Raus mit der Chemie aus dem Essen C TIPPS VON UNSEREN ERNÄHRUNGSEXPERTEN Informieren Sie sich über das, was genau Sie Ihren Kindern zu essen geben und lernen Sie, die Angaben auf den Produkten zu bewerten. Viel öfter als man denkt ist ein fertiges Produkt (das gilt vor allem für Tiefkühlprodukte!) besser in seiner Zusammensetzung als ein unter Verwendung von fertigen Gewürzmischungen „selbst“ zubereitetes Essen. Kochen und essen Sie am besten so natürlich wie möglich. Viel zu viele Nahrungsmittel enthalten Zusätze, die in einem Essen für Kinder besser nicht enthalten sein sollten: Hier sind die vielfältigen Zusatzstoffe gemeint, die gerade industriell gefertigte Produkte „hübscher“, farbiger, geschmacklich „runder“ und länger haltbar machen sollen. Produkte zu verwenden, die gewisse Unsicherheiten beim Kochen und Backen ausgleichen, ist natürlich einfacher. Bewusst einkaufen – und selbst kochen Probieren Sie es selbst mit dem Kochen. Kochen ist viel einfacher als man am Anfang denkt. Nehmen Sie sich Zeit beim Einkaufen Kontrollieren Sie im ersten Schritt Ihre Vorräte und kaufen Sie keine Lebensmittel mehr ein, auf denen folgende Zutaten stehen: • Geschmacksverstärker • Aromen (die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um ein künstliches Aroma handelt, ist bei Getränken und Backzutaten besonders hoch. Aber auch „natürliche Aromen“ können aus Quellen stammen, die sie nicht vermuten. Lieferanten von „natürlichen Aromen“ sind häufig Bakterien und Pilze. Zwar ist es nicht die Quelle, die Sie beim jeweiligen Aroma vermuten würden, dennoch sind es „natürliche“ Lieferanten. • Konservierungsstoffe • Farbstoffe h 7 C TIPPS VON UNSEREN ERNÄHRUNGSEXPERTEN Nehmen Sie sich beim Einkaufen wirklich Zeit, denn hier fällen Sie die Entscheidung über die Qualität Ihrer Ernährung. Anfangs kostet das zwar etwas mehr Mühe, doch nach ein paar Wochen sind Sie so fit, dass Sie genau so zielsicher durch den Supermarkt gehen wie heute, nur dass das Ergebnis ein ganzes Stück zufriedenstellender ausfallen wird. Informieren Sie sich über die Inhaltsstoffe von Lebensmitteln auch im Internet, in guten Zeitschriften oder bei Verbraucherzentralen von Lebensmittelkonzernen. Wenn es einfach mal eilig ist Natürlich gibt’s auch Tage, an denen man definitiv keine Zeit zum Kochen findet. Das eine Kind war beim Zahnarzt, das andere muss zur Musikschule – eine Riesenliste von Besorgungen und 3 Maschinen Wäsche, die darauf warten, gebügelt zu werden. Bereiten Sie sich auf solche Tage vor, indem Sie sich einige fertige Gerichte auf Vorrat legen. Gerichte, die Ihnen schmecken, die frei sind von unerwünschten Zusätzen und die sich auch ohne Konservierungsstoffe ein paar Wochen halten. Dann haben Sie immer ‘was Gutes im Haus, wenn es doch mal schnell gehen muss – und Sie können diese vorher sorgsam ausgesuchten Produkte mit gutem Gewissen für Ihre Familie in wenigen Minuten zubereiten. Wer über einen Tiefkühler verfügt – oder über ein 3-Sterne-Tiefkühlfach – ist klar im Vorteil, denn Tiefkühlung gehört zu den wenigen natürlichen Formen der Konservierung und bei Tiefkühlgerichten ist das Angebot sorgfältig produzierter Gerichte besonders hoch. 8 l Kinder und gesunde Ernährung Genaugenommen möchten wir Ihnen die Frage beantworten, wie viel Ernährungserziehung ein Kind braucht. Wir sagen: Keine. Ihr Kind muss nicht wissen, wo Vitamine drin sind und wo Ballaststoffe. Ihr Kind soll einfach nur essen, was Sie essen. Denn die Natur hat es so eingerichtet, dass die Kleinen essen, was ihnen die Großen vorsetzen. Was für Hunde und Katzen gilt, für Löwen und Zebras, für Bären und Hasen gilt auch für uns: Die Eltern machen es vor. Die Kinder machen es nach. Wenn wir keine Fehler machen, essen unsere Kinder einfach das, was wir Erwachsenen auch essen. Sogar angemachten Salat mit Zwiebeln, Fisch und gedünstetes Gemüse. Klassische Fehler „Das ist aber gesund“ Der Killersatz! Und schon ist die Paprikaschote oder die Möhre out. Und das für die nächsten Jahre. Kinder haben feine Antennen für potenziellen Diskussionsstoff. Wenn Kinder merken, dass sie mit einer Weigerung mehr Aufmerksamkeit kriegen als ohne, beginnt der Kleinkrieg ums Essen. Diskutieren Sie nicht übers Essen. Klar, jeder darf mal etwas nicht mögen (Tomaten, Sellerie, Kümmel oder scharf …), aber wenn sich Kinder nur noch auf ein oder zwei Gerichte kaprizieren und alles andere stehen lassen, ist es Zeit, eine konsequentere Gangart an den Tag zu legen. v h 9 DREI KLEINE REGELN FÜR MÄKELSUSEN Regel Nr. 1 Dulden Sie weder Diskussionen noch Wutausbrüche. Wenn mal was nicht schmeckt, ist das okay, das wird dann eben an den Tellerrand gelegt und fertig. Regel Nr. 2 Wenn alles nicht schmeckt, ist die Alternative ein Butterbrot – und natürlich an diesem Tag dann auch keinen Nachtisch und keine Süßigkeiten mehr. Regel Nr. 3 Am Tisch sitzen zu bleiben bis alle fertig sind gehört auch dazu. Es gibt viele Kinder, die beim Essen frühzeitig aufhören, weil sie in der Zeit viel lieber spielen würden. Spätestens in der Pubertät, wenn sie sich als Teenies in ihrer eigenen Welt verschanzen, sorgen zumindest die gemeinsamen Mahlzeiten dafür, dass man mit seinen Kindern in Kontakt bleibt. Y Mein Kind isst kein Gemüse, kein Obst Kinder essen Obst. Außer, sie sind auf alles allergisch. Den meisten Kindern ist ein ganzer Apfel nur einfach zu viel. Und eine Orange zu mühsam. Schneiden Sie den Apfel dagegen in kleine Scheiben und entfernen Sie das Kernhaus, wird der Apfel mit Begeisterung gegessen. Orangen werden gerne verzehrt, wenn sie mundgerecht angerichtet sind (und nicht gerade quietschesauer). Das gilt ebenso für Paprikaschoten, für Möhrenschnitze, für Gurkenstücke und Kohlrabischeiben. Mit einem leichten Quarkdipp mit Kräutern etablieren Sie schnell ein neues Lieblings-Abendessen. Mein Kind trinkt kein Wasser Das natürlichste Getränk der Welt ist … Wasser. Was sonst. Kein Löwenbaby würde an einer Cola schlabbern, kein Hundewelpe eine Apfelschorle trinken. Gewöhnen Sie Ihr Kind von klein auf an Wasser. Wählen Sie Wasser ohne Kohlensäure, das zudem zur Zubereitung von Kindernahrung geeignet ist, und geben Sie Ihrem Kind eine kleine Flasche aus der es direkt trinken kann. Oft möchten Kinder etwas zu essen haben, haben aber in Wirklichkeit Durst. Bieten Sie gerade einem Kind mit Neigung zu Übergewicht immer zuerst etwas Wasser zu trinken an. 10 l h 11 & Ein paar Vorschläge für Schlinghälse Kinder, die zu schnell essen, haben in aller Regel später Übergewicht. Die Langsam-Esser dagegen tun sich viel leichter, schlank zu bleiben, weil sie rechtzeitig bemerken, dass sie satt sind. Deswegen ist es wichtig, Kinder frühzeitig zu bremsen, wenn sie zu hastigem Essen neigen. Damit Sie Ihren Kindern aber nicht immer das Essen wegnehmen bzw. sie ständig ermahnen müssen, weil sie so schlingen, weichen Sie dieser Diskussion aus und thematisieren Sie … Tischmanieren. Altmodisch? Oooch, vielleicht ein bisschen. Aber gute Tischmanieren sind ja nicht verkehrt. Spätestens in der Ausbildung oder im Job zahlt es sich aus, wenn man weiß, wie man sich bei Tisch benimmt. Decken Sie – zumindest am Wochenende – schön den Tisch – und lassen Sie sich von Ihren Kindern dabei helfen. Machen Sie ein paar Kerzen an. Sie werden feststellen: Wenn es besonders schön aussieht, fühlen sich selbst kleine Kinder animiert, sich besser als „normal“ zu benehmen. Erklären Sie Ihren Kindern, dass es netter ist, sich zwei Mal zu nehmen als sich ein Mal den Teller bis zum Anschlag voll zu laden. OP 12 l Zeigen Sie Ihnen, wie man schöne Gläser hält. Wie man das Besteck richtig greift. Wie man mit einer Serviette umgeht. Tun Sie mit Ihren Kindern so als wären Sie im „Nobel-Restaurant“ … und loben Sie sie ausgiebig, wenn sie´s richtig machen. Abgesehen davon, dass Sie ein besseres Gefühl haben, wenn Ihr Kind irgendwo eingeladen ist, lernt es so auf natürliche Art, langsam zu essen und sich nicht gierig vollzustopfen. Essen und Emotionen Vermeiden Sie rigoros Verknüpfungen von Motivationslagen und Essen. Derartige Koppelungen begünstigen spätere Essstörungen. • Belohnen Sie Ihr Kind nicht mit Süßigkeiten. • Motivieren Sie es nicht mit der Aussicht auf Essen (wenn Du Dein Zimmer aufräumst, gibt es heute Dein Lieblingsessen) • Trösten Sie es nicht mit Schokolade oder Kuchen. • Bestrafen Sie es nicht mit Essensentzug (z.B. ohne Abendessen ins Bett). • Koppeln Sie freudige Ereignisse (Geburtstag, Oma kommt zu Besuch, Besuch im Zoo …) nicht mit Essen • Wenn wir in den Zoo gehen, bekommst Du ein Eis. • Wenn die Oma kommt, gibt es leckeren Kuchen. Im Zoo sind die Tiger eigentlich spannender als das Eis. Und die Oma spielt schließlich geduldig stundenlang „Memory“ oder „Siedler“. Dennoch ertappen wir uns immer wieder dabei, wie wir solche Dinge sagen. h 13 Das Auge regelt die richtige Menge Gewöhnen Sie Ihre Kinder von klein auf an altersgerechte Portionen, die selbstverständlich aufgestockt werden können, wenn das Kind sehr aktiv ist und entsprechend viel Hunger hat. Kontrollieren Sie die Menge, wenn Ihr Kind sich selbst bedient – und packen Sie ihm nicht gedankenverloren zu viel auf den Teller. Kinder wie Erwachsene gewöhnen sich schnell an zu große Portionen. Das ist gerade bei festen Portionsgrößen ein Problem: Ein belegtes Brötchen, ein Hamburger, 3 Kugeln Eis – für einen Erwachsenen fast zu wenig – für ein Kind in aller Regel zu viel. Ein großer Teil des Übergewichts bei Kindern könnte vermieden werden, wenn die Eltern mehr auf die Portionsgrößen der Kinder achten würden. Kaufen Sie gerade deshalb auch Süßigkeiten nie im Doppel-XXLSupersize-Family-Spar-Pack. Essen unterwegs Geht man durch die Straßen, sieht man häufig Kinder im Buggy essen oder kleine Hosenmätze, die mit einer Trinkflasche und einem Brötchen durch die Gegend wackeln. 14 l Q Natürlich passiert es, dass ein Kind Hunger bekommt, wenn man mehrere Stunden unterwegs ist. Aber viele Eltern praktizieren diese „Dauerfütterung“ auch, wenn es nur mal schnell in den Supermarkt geht. Essen ist keine Freizeitbeschäftigung, kein Beruhigungsmittel und mit Sicherheit keine Maßnahme, um Kinder zu besänftigen, falls sie ihren Kopf mit aller Gewalt – und am liebsten in der Öffentlichkeit mit viel Publikum – durchsetzen wollen. Drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten sind bereits für Kleinkinder eine gute Richtschnur. Wenn gegessen wird, wird gegessen Wenn gespielt wird, wird gespielt Sorgen Sie auch bei den kleinen Zwischenmahlzeiten dafür, dass das Kind seine jeweilige Beschäftigung unterbricht und sich dann voll auf sein Essen konzentriert. Das ist schwierig, weil wir selbst oft so ein schlechtes Vorbild sind: Wir essen beim Autofahren schnell ein Brötchen, beim Putzen drei Kekse, beim Fernsehen eine halbe Tüte Knabberkram. Das sorgt aber dafür, dass wir – abgelenkt durch andere Sachen – mehr essen als wir eigentlich Hunger haben. C BEWÄHRTE TIPPS RUND UM ESSEN UND TRINKEN • Geben Sie Ihrem Kind jeden Tag Gemüse und mindestens 2 Portionen Obst. • Wasser ist das natürlichste Getränk. Abgesehen von der täglichen Milchportion sollte ein Kind seinen Flüssigkeitsbedarf mit Wasser decken. Nicht mit Light-Getränken, nicht mit Apfelschorle, nicht mit Kakao oder Fruchtsäften. • Zucker hat in Kindergetränken nichts verloren. Kaufen Sie grundsätzlich nur zuckerfreie Getränke. • Rationieren Sie den Konsum von Süßigkeiten, aber verbieten Sie sie nicht völlig. • Schwenken Sie von Weißmehlprodukten auf Vollwert-/Vollkornvarianten und geben Sie Naturreis den Vorzug gegenüber poliertem Reis. • Kaufen Sie keine fertigen Müslis, mischen Sie sie selbst. Die meisten Kindermüslis enthalten zusätzlichen Zucker. • Kaufen Sie auch für Kinder rigoros fettreduzierte Milchprodukte. • Machen Sie Fruchtjogurts selbst, indem Sie Jogurt und Obststückchen mischen – vielleicht sogar pürieren – und nur ganz sparsam süßen. h 15 Sind „Kinderprodukte“ kindgerecht? Die Frage ist so nicht zu beantworten. Zum einen gibt es immer mehr Produkte, die mit Vitaminen, Spurenelementen und OmegaFettsäuren angereichert werden, die Ihr Kind für eine gesunde Entwicklung in besonderem Maße benötigt. Es ist zwar richtig, dass Kinder Vitamine benötigen, Eisen und Omega-3-Fettsäuren … aber der Rückschluss, dass sie diesen Bedarf „besser“ über den Konsum von speziellen Jogurts, Bonbons, Gummibärchen und besonderen Fischstäbchen decken sollten, ist eindeutig falsch. Bei einer normalen Vollkost nach den eingangs geschilderten Prinzipien bekommt Ihr Kind alles was es braucht in ausreichenden Mengen. Dazu noch viel Bewegung an der frischen Luft und Ihr Kind ist perfekt versorgt. Warum? Fangen wir oben an: „Gut portionierbar“. Das ist wichtig, damit Sie die Menge an den jeweiligen Appetit anpassen können. Viele Eltern überfüttern ihre Kinder ungewollt, weil sie nicht darüber nachdenken, dass eine ganze Portion eines Nudelgerichts oder eine ganze Pizza für einen 5jährigen einfach zu viel ist. Liegt das aber mal auf dem Teller, essen viele Kinder auch dann noch weiter, wenn sie längst satt sind. „Frei von …“ - je weniger Zusatzstoffe im Essen sind, je natürlicher ein Lebensmittel ist, umso besser für uns alle. Einige Unternehmen der Tiefkühlindustrie haben hier in den letzten Jahren unglaubliche Pionierarbeit geleistet, wobei wir vor allem Wagner Pizza, Frosta und Bofrost als besonders positiv herausstellen wollen. Allerdings stehen moderne Varianten wie scharfe Salsas, Currygerichte, Zitronengras und Ingwer auf der Hitliste der Kinder recht weit unten. Und. Selbst manch ein Nudelgericht ist für ein Kind zu pfeffrig gewürzt. Einige Wissenschaftler sprechen sich sogar vehement GEGEN derartige Produkte aus, mit der Begründung, dass wir bei einer künstlichen Überversorgung die Fähigkeit verlernen, diese Nährstoffe selbst aus der Nahrung herauszulösen. Das gilt übrigens auch für Erwachsene. Sie sollten sich merken: Ausgewogenes Essen versorgt Ihr Kind mit allen Nährstoffen – dazu brauchen Sie keine besonderen Produkte zu kaufen. Dann gibt es Kinderprodukte, die werben mit bunten Comics um die Gunst der Kinder und signalisieren Ihnen als Eltern, dass dieses Produkt für Ihre Kleinen gedacht ist. Hier gilt: Schauen Sie auf die Verpackung und lassen Sie sich nicht von den bunten Bildern vorschnell verführen. 16 l L Sehen Sie sich stattdessen die Verpackungen genau an und je mehr Sie von folgenden Begriffen auf der Verpackungen finden, um so besser: • • • • • • • • Gut portionierbar Frei von geschmacksverstärkenden Zusatzstoffen Frei von Konservierungsstoffen Frei von künstlichen Aromen Frei von Farbstoffen Salzreduziert Zuckerreduziert Fettreduziert C Die „Reduktion von Salz, Zucker und Fett“ in Fertiggerichten macht auf jeden Fall viel Sinn. Die meisten industriell gefertigten Produkte haben von allen drei Stoffen zu viel. Jede Reduktion ist also willkommen und für uns alle besser. KLEINER TIPP AUS DER PRAXIS: Oft macht es Sinn, die Aussagen auf Verpackungen umzudrehen, um so herauszufinden, was NICHT angepriesen wird. Denn die guten Dinge, die werbewirksamen Fakten, hat noch keiner vergessen. Aber die weniger guten werden geschickt ausgespart. h 17 9 WIR HABEN FÜR SIE GENAU HINGESEHEN ! So sehen die Kinder-Piccolinis aus. Lecker, nicht wahr. Und: Sie sind gut portionierbar, fettreduziert, salzreduziert, frei von geschmacksverstärkenden Zusatzstoffen, frei von Farbstoffen, frei von Konservierungsstoffen … und somit weit besser für ein Kind als ein Gemüseauflauf mit Fertig-Gewürzmischungen, deren Zutatenverzeichnis sich wie ein Chemie-Baukasten liest. Machen Sie sich einfach selbst ein Bild und hinterfragen Sie ruhig kritisch all die Packungen mit Comics, Spielzeug und lachenden Kindern. Ein paar Beispiele aus Ihrem Supermarkt Wenn wir Sie auf einen Ausflug in den nächsten Supermarkt mitnehmen würden – ähnlich einem Zoobesuch, wo man von Gehege zu Gehege geht – könnten Sie von Regalwand zu Regalwand eine Menge entdecken. Wir haben einmal ein paar besonders typische Beispiele aus dem Supermarkt für Sie ausgewählt. Im Fall der Negativbeispiele dürfen Sie sich selbst auf die Suche begeben – die positiven Beispiele aber nennen wir namentlich. Schon allein weil uns deren ehrliches Engagement wirklich freut. Zum Glück finden Sie dabei auch absolut gelungene Beispiele für Kinderprodukte. Eines dieser Produkte hat Wagner Pizza auf den Markt gebracht: Die Kinder-Piccolinis. Sie sind so klein, dass selbst ein kleines Kind die „richtige“ Portionsgröße erhält, sie sind salz- und fettreduziert und frei von unerwünschten Zusatzstoffen. Das hat übrigens auch das Institut Fresenius bestätigt. Und? Haben Sie gerade gedacht: Uuuuh, das ist ja böse Pizza!!!?? Fangen wir an bei „So wertvoll wie …“ Für Pizza – und auch andere Produkte wie Kuchen oder Eis – gilt: Auf die Zutaten kommt es an. Nur weil wir ein Gericht „Pizza“ nennen, ist es noch nicht schlecht. Wenn etwas so wertvoll ist, wie … ein Stück Obst, eine Portion Nudeln oder ein Stück Fleisch ist doch die Frage, warum man nicht gleich das Stück Obst, die Nudeln oder das Fleisch wählen sollte. Gucken Sie immer noch ein zweites Mal hin, wenn Produkte auf diese Weise angepriesen werden, denn was bringt es, wenn zwar der Eiweißgehalt hoch ist, dafür aber auch der Zuckergehalt – fein garniert mit Farbstoffen und künstlichen Aromen. Und selbst bei Gerichten, die wir „Nudelauflauf“ oder sogar „Gemüseauflauf“ nennen, ist ein Blick auf die Zutatenliste und die Nährstoffzusammensetzung wichtig. Denn wer reichlich Käse und Sahne zum Auflauf gibt, der kreiert damit kein „gesundes“ sondern ein völlig überfettetes Essen – womit auch klar wird, warum nicht alle Vegetarier gertenschlank sind. Oder: „Das Gummibärchen mit der Extraportion X“. Ein Gummibärchen wird aus Geliermitteln (meist tierischen Ursprungs) und vor allem aus Zucker hergestellt und enthält zudem Aromen und Farbstoffe. Bleiben Sie also kritisch: Wenn Kinder Gummibärchen möchten, dann sind das immer und in jedem Fall Naschereien und „die Extraportion X“ braucht Ihr Kind nicht, weil Sie es normal und ausgewogen mit natürlichem Essen versorgen. Verstehen Sie uns nicht falsch: Nur weil es „Gummibärchen“ sind, sind sie auch nicht besonders schlecht. Klar, sie bestehen vor allem aus Zucker. Doch in Maßen – also eine Handvoll (und nicht die ganze Tüte) – ist kein Lebensmittel bedenklich. Auch keines aus Zucker. Problematisch wird es nur, wenn wir uns einseitig und übermäßig mit gewissen Lebensmitteln versorgen. Und ärgerlich wird es, wenn wir uns in die Irre führen lassen – und für ein Produkt mehr Geld ausgeben, weil man uns suggeriert, wir würden hier ein besonders wertvolles Lebensmittel kaufen. Deshalb: Egal wie groß und wertvoll „die Extraportion X“ ist, damit wird auch das dollste Gummitierchen nicht zu einem Gesundheitssnack. 18 l Und auch der Brandt-Zwieback, den es schon gefühlte Ewigkeiten zu kaufen gibt, ist auf Kinder ausgelegt: Er enthält Mehl, etwas Zucker, Backtreibmittel und Salz. Und da er nahezu fettfrei ist und ein solcher Zwieback nur 45 Kalorien hat, ist er für den kleinen Hunger unterwegs viel besser geeignet als stark beworbene „Milchsnacks“. ZUSAMMENFASSUNG T Egal um welche Produktkategorie es sich handelt, schauen Sie genau hin. Lernen Sie, die Zutatenlisten zu verstehen, und legen Sie die Einstellung ad acta, dass es irgendeine „Prüfkommission“ oder eine „staatliche Kontrollinstanz“ gibt, die „Kinderprodukte“ dahingehend überprüft, ob sie „sinnvoll“ sind. Alle Anbieter bewegen sich in einem verhältnismäßig weit gesteckten rechtlichen Rahmen, einem Rahmen, der genau so auch für Erwachsene gilt – und der Phantasie von Produktmanagern, Textern und Grafikern sind nur wenige Grenzen gesetzt. Wenn sich Unternehmen – wie Wagner Pizza oder Brandt – nicht aus Engagement selbst höhere Ziele setzen, der Gesetzgeber tut es definitiv nicht. h 19 _ Der kleine Selbstversorger GERICHTE DIE KINDER LIEBEN: Wenn die Eltern vorher mit dem Kind üben, können einige Gerichte auch von Kindern selbst zubereitet werden. • Chicken-Nuggets • Backofen-Pommes • Fischstäbchen (Zutatenverzeichnis prüfen) • Die oben erwähnten Kinder-Piccolinis Wenn die Kinder größer sind, können Sie das Spektrum um Spaghetti mit Tomatensauce (beim Einkaufen unbedingt die Zutatenliste lesen!) und Pfannkuchen (Teig selbst machen – ansonsten die Zutatenliste unbedingt lesen!) erweitern. Aber dazu sollten die Kinder mindestens 10 Jahre alt sein. Berufstätigkeit ist bei vielen Müttern zur Selbstverständlichkeit geworden. Die Kinder kommen vor den Eltern aus der Schule heim und müssen sich deshalb oft selbst versorgen. Drei Möglichkeiten gibt es hier: 1. Die kalte Küche Schon recht kleine Kinder sind in der Lage, sich ein Brot zu schmieren – und wenn ein Quark und geschnittenes Obst fertig vorbereitet sind, werden sie auch das essen. Vielleicht mag Ihr Kind gerne Müslis … ein lecker vorbereitetes Müsli – zuckerfrei, logisch! – zu dem es nur noch frische Milch zugeben muss, ist nahezu perfekt. Aber: Natürlich meinen wir hier echte Müslis aus Haferflocken, mit Nüssen und Rosinen, mit Trockenobst und Sämereien, und nicht irgendwelche „Pops“ und „Frosts“ – also Cerealien mit jeder Menge Zucker. 2. Mutter/Vater kochen vor Dem Kind wird gezeigt, wie es das entsprechende Gerät bedient und ist so in der Lage, sich das Essen dann selbstständig warm zu machen. Jedoch immer vorher jeden Schritt üben ! Aber Vorsicht ! Viele Haushaltsgeräte wie Mikrowelle oder Backofen sind für Kinder zu hoch angebracht. Diese Gefahrenquelle sollten Sie nicht unterschätzen. 3. Kinder kochen selbst Selbst zu kochen setzt natürlich ein gewisses Interesse und Geschicklichkeit, vor allem aber Verantwortungsbewusstsein beim Kind voraus. Wichtig ist, dass das Schulkind, wenn es nach einem langen Schultag nach Hause kommt, das Essen so weit vorbereitet vorfindet, dass die Mahlzeit in wenigen Minuten fertig ist. 20 l h 21 m Bewegung Keine Frage, es gibt Kinder, die sich gerne viel bewegen, und andere, die mit Büchern und einem Malblock hochzufrieden sind. Gab es früher nur diese beiden Gruppen, gibt es heute eine neue Schnittmenge aus beiden: Kinder, die es vorziehen, vor einer Spielekonsole, dem Computer oder dem Fernseher zu sitzen. Aber zwei Sportarten pro Woche plus Schulsport können das Bewegungsdefizit nicht ausgleichen. Bewegung ist Familiensache In bewegungsarmen Familien sind auch die Kinder bewegungsarm. Sind die Eltern aber sportlich aktiv, färbt das auch auf die Kinder ab. Sollten Sie oder eines Ihrer Kinder zu Übergewicht neigen, ist es eine gute Maßnahme, „Bewegung“ in der Familie etwas größer zu schreiben. Leistung ist nicht alles Viele meinen, nur mit dem Leistungsaspekt im Hintergrund wird Sport erst richtig schön. Der Leistungsaspekt mag für viele Erwachsene ein Anreiz sein, für Kinder liegt hier aber auch enormes Frustrationspotenzial. Von 10 Kindern kann eben nur eines der Sieger sein. Der 2. und der 3. hat den Sieg vielleicht nur knapp verpasst und gewinnt unter Umständen beim nächsten Mal. Die letzten 7 aber, die niemals in den Genuss eines Sieges kommen, erleben demzufolge bei jedem sportlichen Vergleich eine Niederlage. Ganz zu schweigen von denen, die immer zu den Letzten gehören. Gemeinsam macht alles mehr Spaß Besser ist es, bei Kindern gemeinschaftliche Bewegung und gemeinsame Unternehmungen zu fördern. Ein Ausflug ins Spaßbad gehört in diese Gruppe – regelmäßige Fahrradtouren – der Klettergarten – Inlineskaten und Schifahren. Kinder-Agility mit dem Familienhund. Und natürlich Familienausflüge nach dem Motto Spiel, Spaß und Spannung. Dazu gehören Wandertouren, ein Besuch im Streichelzoo oder eine Schatzsuche mit Geo-Caching. Damit etabliert man bei Kindern von klein auf einen mobilen Lebensstil, der sie später davor bewahren kann, sich Tag für Tag mit Chips und Erdnüssen durch das Abendprogramm zu zappen. 22 l h 23 Macht die Ehe dick? Nach der Eheschließung legen junge Leute im Schnitt 2,8 kg zu. Wenn die Couch die Disko ersetzt und das Wochenende nur noch aus Einkaufen plus Kaffee und Kuchen bei den Schwiegereltern besteht, wird letztlich jeder dicker. Beim Spiel- und Bolzplatz – die Kleinsten können hier gerade mal krabbeln und buddeln – brauchen die Kinder Anleitung und Hilfestellung. Und auch wenn uns die Rutsche lächerlich niedrig vorkommt … für ein kleines Kind sind 3 Meter schon eine lange Strecke abwärts – und 1,5 m eine respektable Höhe. Bringen Sie Ihren Kindern bei, wie viel Freude gemeinsame Unternehmungen machen – und finden Sie selbst Spaß daran, mit Ihren Kindern tolle Ausflüge zu organisieren, dann bleiben sie auch als Erwachsene wahrscheinlich aktiver. Ballett ist ab 3– 4 Jahren möglich. Mädchen lernen sich grazil zu bewegen … und steigern ihre Gelenkigkeit. Jungs wie Mädels können schon früh in den Fußballverein einsteigen. Mit zunehmendem Alter erweitert sich das Angebot der Ballsportarten um Handball, Volleyball und Basketball. Ab in den Verein Eine preiswerte Möglichkeit, Kinder zu mehr Bewegung zu bringen, ist eine Mitgliedschaft im Sportverein. Hier gibt es selbst in kleinen Gemeinden Tanz- und Gymnastikgruppen und natürlich Teams für die verschiedenen Ballsportarten, abgestimmt auf Alter und Leistungsfähigkeit. So kommen die Kinder runter von der Straße und lernen frühzeitig Fairness, Sportsgeist, sie werden elastisch und beweglich und fallen nicht in die Gruppe derer, denen der Arzt bei der Einschulung mangelhafte motorische Fähigkeiten attestiert. Eine gute Entscheidung ist das Erlernen einer Kampfsportart, denn Kampfsport fördert die Konzentrationsfähigkeit, Elastizität und die Ausdauer. Außerdem werden hier von klein auf „fair play“ und klare Regeln geübt. Abgesehen davon: Auch an den Schulen ist der Umgang rauer geworden, so dass es nicht schaden kann, wenn sich Ihr Kind im Notfall ein bisschen wehren könnte. Wenn Ihr Kind aber selbst ein kleiner Wildling ist, wird man ihm bei Karate oder Taekwondo auf ruhige Weise Disziplin und heilsamen Respekt beibringen. Purzelbaum und Handstand, Rad schlagen und Brücke machen konnten wir doch alle mal. Heute sind immer weniger Kinder dazu in der Lage. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind nicht dazu gehört. Je vielfältiger das Bewegungsangebot, umso besser. Je mehr Sie sich als Eltern einbringen, umso besser. Je öfter Kinder draußen toben, rennen, springen und mit anderen spielen … umso besser. Sport für jedes Alter Die ganz kleinen fangen mit dem Babyschwimmen an. Gemeinsam mit Mama oder Papa machen die Kinder erste Erfahrungen mit Wasser … und damit legen Sie den Grundstein, dass Ihr Kind später nicht heulend am Beckenrand steht. 24 l Ganz früh beginnt auch das Mutter-Kind-Turnen. Unter Anleitung werden hier Rhythmusgefühl, Körperwahrnehmung und koordinierte Bewegungen geübt. Es macht auch den Erwachsenen eine Menge Spaß und Sie lernen noch ein paar andere Mütter mit Kindern im gleichen Alter kennen. @ Bewegung und Ernährung sind die Bausteine, die Grundpfeiler unserer Gesundheit und der unserer Kinder. Essen ist wichtig. Aber es ist nicht Lebensinhalt. Bewegung ist wichtig. Aber es muss nicht um Leistung gehen. Und: Die ganze Familie ist gefragt. Ein übergewichtiges Kind separat zu bekochen und ihm die Süßigkeiten aus dem Weg zu räumen ist zwar ein verständlicher – aber leider auch ein ziemlich aussichtsloser Weg. Besser ist es, den eigentlichen Grund für zu gieriges Essen und ständige Gewichtszunahme zu finden. h 25 Ein fachmännischer Besuch im Supermarkt Bei „% der Kalorien aus Fett“ wird die LowFett 30-Fettformel angewendet: Die Ernährungswissenschaftlerin Barbara Wagner war für Sie im Supermarkt. Die Aufgabenstellung lautete: „Bitte suchen Sie „Kinderprodukte“ und notieren Sie die Inhaltsangaben (Kalorien, Fett, Kohlenhydrate, Eiweiß, Geschmacksverstärker, Konservierungsmittel). Suchen Sie vergleichbare herkömmliche Produkte, wenn das jeweilige „Kinderprodukt“ nach Ihrer Einschätzung für Kinder nicht wirklich geeignet ist. “ Gramm Fett x 9kcal x 100 = % kcal aus Fett Gesamtkalorien Diese Formel zeigt, ob ein Lebensmittel hinsichtlich des Fettanteils die Forderung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung erfüllt: Ein Produkt soll nicht mehr als 30% der Kalorien aus Fett enthalten. (im Juli 2009) Und das ist das Ergebnis des Besuches: kcal pro 100 g Fett in g pro 100 g KH in g pro 100 g % kcal aus Fett Zott Monte Milch + Schoko (6 x 55 g) 195 13,3 15,9 61,4 Bonbons Ravensberger Schokids (4 x 62,5 g) 196 14,0 14,8 64,3 Dr. Oetker Paula Vanille-Pudding mit Schoko-Flecken (4 x 125 g) 111 3,9 15,7 31,6 Dr. Oetker Paula Schokoladen-Pudding mit Vanille-Flecken (4 x 125 g) 116 3,9 16,8 Campina Puddis Milchpudding Schokolade 99 2,6 Campina Puddis Milchpudding Vanilla 97 Müller Doppeldecker Asterix Waldmeistergeschmack Müller Doppeldecker Asterix Himbeergeschmack PRODUKTE kcal pro 100 g Fett in g pro 100 g Gletscherbonbons (Icefresh) 381 < 0,1 95,3 0,2 Storck Nimm 2 Bonbons 368 < 0,1 92,0 0,2 30,3 Haribo Maoam Kracher 408 5,1 89,8 11,3 16,0 23,6 Storck Nimm 2 Bonbons Soft 375 3,4 87,5 8,2 2,1 17,0 19,5 Fruchtgummy 64 0,0 15,0 0,0 Storck Nimm 2 Lachgummies 332 < 0,2 74,1 0,5 73 0,0 17,4 0,0 Storck Nimm 2 Lachgummies Frucht & Joghurt 332 < 0,2 74,7 0,5 Milchprodukte Waldmeisterpudding + Vanillesoße KH in g pro 100 g % kcal aus Fett Süßigkeiten 92 1,3 18,1 12,7 Katjes Oink & Co 344 0,2 81,4 0,5 Vanillapudding mit Schokosoße 102 2,5 16,7 22,1 Katjes Joghurt Gums 316 < 0,4 74,9 1,1 Danone Fruchtzwerge (6 x 50 g) 105 2,9 13,0 24,9 Katjes Fred Ferkel 335 0,2 78,0 0,5 97 2,9 11,0 26,9 Haribo Goldbären 343 0,0 78,0 0,0 116 2,8 16,2 21,7 Haribo Schnuller 343 0,0 78,0 0,0 Haribo Colafläschen 343 0,0 78,0 0,0 Danone Fruchtzwerge weniger süß (6 x 50 g) Winnie Puuuhs Fruchttöpfchen Joghurt Danone Kinder Joghurt (4 x 125 g) Kirsche/Vanille 105 2,9 16,0 24,9 Schokolade Bauer Kinder Joghurt Erdbeer 86 1,5 14,0 15,7 Ferrero Kinderschokolade 554 34,0 52,0 55,2 Zott Jogolé Himbeer 69 0,1 13,0 1,3 Ferrero Kinder Happy Hippos Cacao 573 38,0 50,2 59,7 Ferrero Kinder Pingui 442 29,3 37,4 59,7 Pizza Wagner Kinder Piccolinos Nudeln 199 5,2 29,4 23,5 Ferrero Kinder Schoko Bons 583 36,1 50,3 55,7 Wagner Kinder Piccolinos Würstchen 215 7,2 27,8 30,1 Ritter Sport Marzipan 500 27,4 55,8 49,3 Ritter Sport Joghurt 571 38,1 48,4 60,1 Leibnitz Butterkekse 428 11,0 74,0 23,1 Brandt Zwieback 394 6,0 74,0 13,7 Müsli Kellogg`s Smack`s 26 PRODUKTE 374 2 Kellogg`s Cornflakes 372 0,9 84 2,2 Kölln Haferflocken 355 7,4 57,5 18,8 Seitenbacher Dinos Frühstück 390 10 65 23,1 Seitenbacher Erdbeer Krokodile 378 7,5 67,5 17,9 l 82 4,8 Kekse Süßigkeiten sind ab einem bestimmten Alter schwer zu vermeiden. Entscheiden Sie sich dann für fettarme Süßigkeiten in Maßen, und achten Sie auf vermehrte Zahnpflege bei Ihrem Kind.