Schwarzwald Baar Köche

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Das Beste was die Region zu bieten hat
2017 / 5 Euro
Köche
Schwarzwald Baar
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Consommé,
Velouté und Ravioli
vom Kalbsschwanz
von Michael Preis
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· Süd
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Südland
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Vorwort
Heimatküche in Südland
Heimatküche ist einzigartig! Jede/r
Frau/Mann erinnert sich an ihre/seine
feinsten kulinarischen Erlebnisse der
Kindheit. Für den Linzgauer sind es
vielleicht die Kässpatzn seiner Oma,
für den Seehasen die Bodenseekrebse
oder für den Ortenauer der Baeckeoffe
oder die Schwarzwälder-Kirschtorte seiner Mutter. Die kulinarischen
Erinnerungen in ihrer Einzigartigkeit sind vielfältig. Und doch eint
sie eins: Sie wurden mit natürlichen
Lebensmitteln zubereitet. Convenience und Fertiggerichte gibt es
in der guten, alten Heimatküche nicht! Das macht die Heimatküche zu einem ehrlichen, authentischen Genusserlebnis, wenn man sie
nach dem überlieferten, traditionellen Kochhandwerk zubereitet. Wahre
Heimatküche gibt es aus keiner Fertigpackung. Authentische Heimatküche trägt Ur-Geschmack in sich. Die Zunge erkennt die Gerichte der
Kindheit, der Gaumen erinnert sich an den Geschmack der Heimat.
Dieser Geschmack und diese Nahrungsmittel sind dein Heilmittel
hat der griechische Arzt Hippokrates
schon in der Antike erkannt.
Heute reden alle von Regionalküche. Die Südland Köche aber sind
da eindeutig: Heimatküche ist die
Küche der eigenen Großeltern, der
Geschmack in meiner Omas Küche!
Diesen individuell einzigartigen Geschmack servieren die Südland Köche in diesem Magazin. Wer bei ihnen einkehrt, kann Heimatküche schmecken und genießen.
Wir geben Ihnen die Tipps welche Köche gut kochen! – Kehren Sie bei
ihnen ein.
Mit schmackhaften und verführerischen Grüßen
Erich Schütz und Njoschi Weber
Karl-Josef Moosmann
Höhengasthof Adler
Lauterbach, Seite 18
Villingen-Schwenningen
Pasquale Caputo
Ristaurante Italiano
Villingen-S.
Seite 30
81
Maik Göthling
Hotel Restaurant Concorde
Donaueschingen
Seite 26
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Die Köche
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Xaver Wolfsteiner
Gasthof Zum Rössle
Hüfingen-Fürstenberg,
Seite 4
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an
Laden Sie einfach
„Die Köche“-App
gratis herunter
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Donaueschingen
Mino Lucanto
Ristorante Enoteca
Donaueschingen
Seite 24
Michael Preis
Flair Hotel Grüner Baum
Donaueschingen
Seite 14
Verena Martin
Landgasthof Hirschen
Hüfingen-Mundelfingen
Seite 20
27
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Stefan Schäfer
Hofgut Hohenkarpfen
Hausen ob Verena
Seite 12
Martin Weißer
Romantik Hotel Rindenmühle
Villingen-S.
Seite 26
Wir präsentieren die Köche auch im Internet, klicken Sie rein: www.suedland.net
Die „Schwarzwald Baar Köche“ sind
Mitglieder der über 160 Köche zählenden
Südland-Köche-Gilde von Freiburg bis
Oberstdorf.
Die „Südland-Köche“ werden ausgewählt
und betreut von der Fachagentur
für Gastronomie und Hotellerie
„Die Redaktion“, Überlingen
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Wolfram Morat
Zur Stadt Frankfurt
St. Georgen
Seite 16
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33
Rottweil
Tobias Maier
Ringhotel Johanniterbad
Rottweil
Seite 22
· Süd
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Rolf Fleig
Höhengasthaus zur Staude
Triberg-Gemmelsbach
Seite 28
Alexander Rapp
Restaurant Café Rapp
Königsfeld-Buchenberg
Seite 10
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Thomas Reutlinger
Gasthof Adler
Tennenbronn, Seite 8
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Hotel Gasthof zum Rössle
40 Zimmer
Gastgeber Andrea und Xaver Wolfsteiner
Küchenchef Xaver Wolfsteiner
Zähringerstraße 12
78183 Hüfingen-Fürstenberg
+49 771 60010
www.hotel-zum-roessle.de
Ruhetag Donnerstag ganzjährig
und Sonntagabend in der Zeit
vom 21.11.2016 bis Mitte März 2017
Guide Michelin 1 Besteck,
Südland Koch
Xaver Wolfsteiner
Zwei kulinarische Heimaten
Man hört es, wenn er das R rollt: Xaver Wolfsteiner ist ein Bayer. „Sogar ein Oberbayer!“, betont er, „auch wenn du
eine Schwarzwaldtanne in die Wüste versetzt, wird das keine Palme“, lacht er und serviert trotzdem im Rössle auf
dem Fürstenberg feinste badische Küche. „Aber nicht nur!“, beharrt er und verweist auf seinen kulinarischen Kalender, der sich liest, als wäre Wolfsteiner ein mediterraner, italienischer Koch oder käme aus Asien: Zur Wildschweinbratwurst serviert er Trüffel-Risotto, oder er bestreicht seine Entenbrust mit Honig. „Ich koche was mir und unseren
Gästen schmeckt!“, setzt er sich über alle Grenzen hinweg und führt zusammen was ihm gefällt. Selbst ein alkoholfreies, bayrisches Weißbier mixt er mit dem fürstlichen Hefeweizen. „Das ist erfrischend und hat Geschmack!“,
garantiert er, „und doch wenig Alkohol.“
Wer die badische Küche liebt, wird auf dem Fürstenberg fündig. Doch Xaver Wolfsteiner kann auch anders und serviert Jakobsmuscheln mit Thymian-Kartoffelstampf oder zum Dessert ein Espuma vom Muskatkürbis mit Joghurts-Eis und Orangenkrokant.
Der Mann war, bevor er mit seiner Frau Andrea den Gasthof ihrer Eltern übernommen hat, viel unterwegs. Er stand in der französischen Schweiz in der Küche, wie im Sterne-Restaurant im Allgäu. „Dazu kommen meine bayrischen Wurzeln“, sagt er, „und
überall gab es etwas Gutes zu essen.“ Wolfsteiner ist ein kompromissloser Koch der alten Schule und serviert was schmeckt.
Mit auf den Fürstenberg hat er einen vollen Tornister seiner feinsten Rezepte gebracht, die Ideen scheinen ihm nie auszugehen.
Ein ganz simpler Klassiker seiner bayrischen Küche sind frische Schwammerln mit Semmelknödel. Die Pfifferlinge hat er in
seiner Jugend zusammen mit seinem Bruder im Wald gesammelt, seine Mutter hat den Semmelknödel angerichtet. „Ebenso
schlicht und einfach wird geräucherte Schwarzwald-Forelle serviert“, hat Wolfsteiner auf dem Fürstenberg erfahren. Doch nur
Pfifferlinge und Serviettenknödel will er seinen Gästen nicht anbieten, auch eine geräucherte Schwarzwald-Forelle auf dem
Teller wäre ihm zu spärlich. Da greift der engagierte Küchenchef lieber in sein Repertoire der feinen Rezepte und köchelt aus
den Aromen der Forelle mit Wurzelgemüse, Wachholderbeeren und Pfefferkörner einen Fond. Den schmeckt er mit einem
Schuss Fürstenberg Pils ab. „Das ist Heimatküche“, schmunzelt er, „Hopfen und gerauchte Forelle, das passt!“ Mit Gelatine
zaubert Wolfsteiner aus dem Fond ein Gelee. Das Ganze schichtet er mit dem Forellenfilet zu einer Forellen-Sülze. Mit Brägele
und einem frischen Salat verwandelt er den Schwarzwald-Klassiker in ein wahres Gourmet-Gericht!
Ebenso verfeinert Wolfsteiner die Pfifferlinge in einer verführerischen Rahmsoße mit frischen Kräutern und krönt das bayrische
Traditionsgericht mit einem perfekt gegarten Kalbsbratenstück. „Das ist das Schöne an unserem Handwerk“, sagt er, „wir
dürfen kreativ sein, wir dürfen zusammenführen was schmeckt!“ Das beweist er auch, wenn er zu der Forellensülze einen
Dipp aus Naturjoghurt, geriebenem Meerrettich und Preiselbeermousse serviert. „Ich habe zwei kulinarische Heimaten“, lacht
Wolfsteiner und schreibt auf seine Speisekarte das Kalbfleisch mit Pfifferlingen wie ein oberbayrischer Koch und Forellensülze
mit Preiselbeer-Dipp wie ein Schwarzwälder Gourmetkoch.
Seinen Gästen kann es gleichgültig sein, welches kulinarische Herz des Patrons heftiger schlägt, sie wissen: Was der Patron
des Hauses zubereitet schmeckt einmal wie bayrische Schmankerln im Hofbräuhaus oder wie badische Küche im traditionellen
Landgasthof – sie jedenfalls dürfen schwelgen wie Gott in Frankreich.
➞ Obligatorisch ist die Nudelsuppe „Rössle“ am Sonntagmittag - Zwiebelrostbraten mit hausgemachten Spätzle - Gebratenes
Lachsfilet mit Gemüse und Butterkartoffeln - Vegetarische Gerichte
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Gewachsene Restaurantstube mit hellem Wintergarten. Im Obergeschoss ein großer Saal und im ehemaligen Pfarrhaus des
Ortes ein herrlicher Weinkeller und ebenerdig ein Tagungsraum.
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Kalbshaxe mit Rahm-Pfifferlingen und Semmelknödel
Schwarzwälder Forellenfiletsülze
mit Brägele und Salat
Romantik Hotel Rindenmühle
23 Zimmer
Gastgeber Martina und Martin Weißer
Küchenchef Gregor Schlüter
Am Kneippbad 9
78052 Villingen-Schwenningen
+49 7721 88680
www.rindenmuehle.de
Ruhetag Sonntag und Montag
Guide Michelin Bib Gourmand,
Slow Food Tipp,
Aral 2 Sterne,
Großer Bertelsmann 3 Hauben,
Varta 2 Diamanten und Varta-Tip Küche,
Südland Koch
Martin Weißer
Gregor Schlüter
Heimatküche bietet heimatlichen
Wohlfühlgenuss
Ginge es nach Martin Weißer würde in seiner Küche nur mit Lebensmitteln aus der Region gekocht. „Heimatlichen Wohlfühlgenuss“, will er seinen Gästen servieren. Der natürliche, regionale Kreislauf ist ihm eine Herzensangelegenheit. Diese
Philosophie teilt sein Küchenchef Gregor Schlüter. Schlüter ist von Haus aus Westfale, doch sein Handwerk hat er bei Sternekoch Reinhold Ketterer, in Vöhrenbach, gelernt. „Ich wollte schon immer mit ganz natürlichen und frischen Lebensmitteln
kochen“, sagt Schlüter. Dass die beiden heute jedes Jahr von den kritischen Gourmet-Testern des Michelin mit dem begehrten
Bib Gourmand ausgezeichnet werden, kommt nicht von ungefähr. Ihr Lob: „Frisch, schmackhaft und mit Bezug zur Saison!“
„Es muss gut und verführerisch riechen“, sagt Gregor Schlüter, „dann fühle ich mich in der Küche wohl.“ Tüten-und Dosenküche war
seine Welt noch nie, dafür ist er aus dem Westen in den Schwarzwald gezogen, um das Köche-Handwerk von der Pike auf richtig und
ordentlich zu lernen.
Sein Weg führte ihn weiter in die Sterneküche des Restaurant zum Alde Gott in Baden-Baden/ Neuweier und ins Landhotel Schloßwirtschaft Illereichen, ebenfalls mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet. Seinen höhreren Anspruch kann er heute in der Küche der
Rindenmühle umsetzen. Patron Martin Weißer stand selbst in verschiedenen, internationalen Sterneküchen am Herd, nachdem er in
einer ganz bodenständigen Küche die Basis des Handwerks erlernt hatte. Glücklicherweise kehrte er mit seiner Frau Martina wieder
zurück nach Villingen und verwandelte die Landwirtschaft und Mühle der Eltern zu einem Restaurant mit Anspruch. „Auszeichnungen
und Titel standen bei uns nie im Vordergrund“, sagt der Patron und Slow Food-Mitglied bescheiden, „mir ist einfach wichtig mit guten
und frischen Lebensmitteln zu kochen, dafür brauchen wir Bauern, die in unserer Region überleben können und uns im Rhythmus der
natürlichen Erntefolgen beliefern.“
Gregor Schlüter nimmt eine frisch geschlachtete Gans auseinander. Bis vor einigen Jahren hat Martin Weißer seine Gänse noch selbst
gezüchtet. Jetzt bezieht er sie von einem Bauern vom Bodensee. „Artgerechte Haltung!“, ist ihm wichtig, „die Tiere sollen gut ernährt
werden und müssen ein gesundes Leben führen, nur dann schmecken sie“, sind sich die beiden einig. Weißer wie Schlüter geben sich
zwar traditionell und bodenständig, doch sie wissen wie man alte Rezepte mit neusten Methoden perfektioniert: Die Gänsebrust wird
sous vide gegart, zweieinhalb Stunden, bei exakt 60,5 Grad. „Nur so bleibt das Brustfleisch zart rosa“, freut sich Schlüter, „und es ist
saftig!“ Die Keule hat der Küchenchef ganz traditionell in Gänseschmalz konfiert, sie wird knusprig serviert.
Das ist die Kunst der Heimatküche heute. Während in der Rindenmühle zum Beispiel Kalbsbacken noch ganz traditionell geschmort werden, wie auch Rinderrouladen oder Ochsenschwanz, werden Edelteile wie Rinderfilet auf den Punkt bei 58,5 Grad sous vide gegart. Wie
auch Spargel, Schwarzwurzeln und Karotten. „Frische Lebensmittel schonend und auf den Punkt zu garen, lässt den Produkten ihren
authentischen Geschmack“, greift Schlüter gerne zu der neuen Technik. Dabei weiß der Mann mit den richtigen Gewürzen und Zutaten
den unverfälschten Geschmack zu kitzeln.
Wer in die krosse und doch saftige Gänsebrust beißt, genießt den einzigartigen Geschmack des Gänsefleischs, schmeckt aber auch
einen Hauch Thymian, Majoran und Orangen. Mit den Kräutern und Orangenschalen hat Schlüter die Brust im Warmwasserbad aromatisiert. Mit einer Orangenjus rundet er den Teller geschmacklich harmonisch ab. Der Gast genießt eine zeitgemäße Heimatküche und
empfindet heimatlichen Wohlfühlgenuss!
➞ Tiramisu von der Gänseleber mit Gelee von Vanilleäpfeln, Quittenkompott - Filet vom wilden Zander an jungem Filderkraut mit
Specktrauben, Gewürztraminersauce - Duo von rosa gebratenem Kalbsrücken und geschmorter Kalbshaxe
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Im Kurpark, mitten im Grünen, liegt die Rindenmühle. Ein großes Mühlenrad auf der idyllischen Terrasse erinnert an die Geschichte des
Hotels. Das Restaurant ist stilvoll modern eingerichtet.
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Zweierlei von der Gans: rosa geberatene Brust
und knusprige Keule mit Rotkraut-Serviettenknödel,
Kartoffelpüree und Orangenjus
Gasthof Adler
9 Zimmer, 1 Suite
Gastgeber Christine und Thomas Reutlinger
Küchenchef Thomas Reutlinger
Hauptstraße 60
78144 Tennenbronn
+49 7729 9228-0
www.adler-tennenbronn.de
Ruhetag Montag.
Mittwoch-, Freitag- und Samstagmittag geschlossen
Für Gesellschaften auf Voranmeldung
auch an den geschlossenen Mittagen geöffnet.
Guide Michelin Empfehlung,
Slow Food Genuss Führer Empfehlung,
Varta Restaurant Führer 1 Diamant,
Schlemmer Atlas 2 Kochlöffel,
Zertifiziertes Bio- Restaurant nach der EG-ÖKO-VO und den
Bestimmungen von Bioland durch Kontrollstelle DE-ÖKO-006,
Südland Koch
Thomas Reutlinger
Bio-Küche ist Heimatküche!
Der Mann kocht noch immer gerne, das schmeckt man. Dazu verwendet er nur beste Lebensmittel, garantiert Bio! – auch das schmeckt man. Die Gäste genießen jeden Bissen und wissen: Das Kalb darf auf der
Weide neben der Mutterkuh grasen, die Kühe werden artgerecht gehalten, die Hühner scharren auf dem
Acker und die Schweine suhlen sich genüsslich im Schlamm, bevor sie stressfrei, meist direkt um die Ecke,
geschlachtet werden. „Bio-Küche ist immer Regionalküche“, garantiert Thomas Reutlinger, „würden wir
die Lebensmittel erst einfliegen lassen, wären sie in meinen Augen kein Bio mehr.“ Für die Zubereitung
seiner Gerichte lässt er sich viele neue Rezepte einfallen. Regionale Bio-Küche im Schwarzwald fordert,
gerade im Winter, viele kreative Ideen. „Das ist unser Spaß in der Küche und der Spaß unserer Gäste!“
Alle Köche reden von regionaler Saisonküche, das ist gerade in. Thomas Reutlinger bietet nichts anderes. „Da muss
man kreativ sein“, freut er sich über die selbstauferlegte Verpflichtung als Bioland-Koch und zaubert im Winter aus
seinem Kellergemüse feinste Gerichte. Von Rote Bete zum Beispiel eine Suppe mit Meerrettich-Ravioli, oder Rote
Bete im Nudelteig, Rote Bete-Gelee und selbst im Dessert: Rote Bete-Mus im Schokoladentörtchen, Rote Bete Salat
zum Tafelspitz ist selbstverständlich. „Ebenso vielfältig kann man Steckrüben mit Chili, Wirsing mit Apfel oder selbst
Kartoffeln zubereiten“, beweist Reutlinger mit seiner auffallend vielfältigen und raffinierten Speisekarte. Freunde
der Bio-Küche pilgern längst aus einem weitem Umfeld zu ihm nach Tennenbronn mit der Gewissheit: Hier wird
zertifizierte Bio-Küche auf feinstem Niveau angeboten.
Der Adler zählte schon immer zu den Landgasthöfen mit besten Wildgerichten, doch mit Thomas Reutlinger wird
zu den Klassikern Rehrücken, Rehkeule, Rehschnitzel oder Rehgulasch auch Maultaschen mit Rehfleisch geboten
und als Beilage natürlich ebenfalls immer nur beste Bio-Lebensmittel, meist mit Gemüse vom Bioland Bauern aus
Seedorf oder vom Kaiserstuhl.
Das Wild kommt selbstverständlich aus den Wäldern rund um Tennenbronn, wie das Rindfleisch meist von den
Weiden der Schwarzwald-Bauern. „Man muss das Fleisch nur ordentlich behandeln“, sagt er und verzichtet generell
auf Fleisch aus Übersee, „wir haben einen Reiferaum, hier lagert das Rindfleisch bei genau einem Grad.“ Bevor er
es bearbeitet, kontrolliert Reutlinger den Reifegrad. „Ich weiß das Schlachtdatum, welche Rinderrasse, ob weiblich
oder männlich, bei welchem Bauer das Tier auf der Wiese stand und wie es gefüttert wurde“, garantiert er. Mit dem
Finger macht er einen Drucktest. Zufrieden zeigt er auf die gesunde Maserung des Fleischs: „Das wird butterzart!“,
garantiert er und schiebt selbstsicher nach: „Und schmeckt!“ Wer den Braten anschneidet, erkennt die Fleischstruktur mit feinen Fasern und sieht den Bratensaft verführerisch glänzen.
Ebenso verführerisch serviert Thomas Reutlinger seine rosa gegarte Rehkeule unter der Walnusskruste. Das ist Heimatküche neuzeitlich angerichtet mit unverfälschten und authentischen Lebensmitteln.
➞ Cordon bleu vom Schwäbisch-Hällischen Landschwein mit Schwarzwälder Schinken und Weidekäse - Rosa gegarter Rehrücken mit Pinienkernhaube an Burgundersoße, Rotkohl und Pastinaken-Kartoffelpüree
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Im über 200 Jahre alten Traditionshaus Adler hat sich der Charme des stattlichen Gasthauses bewahrt: am Stammtisch sitzen die Einheimischen, an weiß gedeckten Tischen die Gourmets. Auf der Südseite des Gasthauses stehen
in der Sonne einige Tische.
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Rosa gegarte Rehkeule mit Walnusskruste
Pastinaken-Kartoffelpüree, Rotkohl
und glasierte Maronen
Hotel Restaurant Café Rapp
6 Zimmer
Gastgeber Familie Rapp
Küchenchef Alexander Rapp
Dörfle 22
78126 Königsfeld-Buchenberg
+49 7725 91510
www.cafe-rapp.de
[email protected]
Ruhetag
Montag und Dienstag
Guide Michelin Bib Gourmand,
Slow Food Genussführer Hotel 3 Sterne,
Südland Koch
Alexander Rapp
Heimatküche südlich
des Soßen-Äquators
Alexander Rapp stand als Koch in vielen Sterne-Küchen. Heute will er seinen Gästen all die verführerischen
Gourmethappen der kulinarischen Welt in seinem kleinen Flecken Buchenberg servieren. „Natürlich verarbeiten wir in der Küche alle guten Lebensmittel der Region“, garantiert er. Das beginnt bei den Kartoffeln des
Bauern aus der Nachbarschaft, oder dem Rindfleisch der Vorderwälder Rinder des Landwirts Richard Weisser
aus Tennenbronn. „Aber deshalb will ich nicht auf echte, französische Jakobsmuscheln, oder Ente mit asiatischen Gewürzen oder Atlantik-Steinbeißer verzichten.“ Dennoch steht als unverzichtbarer regionaler Fels in
der Brandung Rappscher internationaler Genüsse der Zwiebelrostraten. „Mit Soße!“, schmunzelt der Küchenchef, „wir leben südlich des Soßen-Äquators, ohne eine gute Soße geht bei uns gar nichts!“
Befreundete Kollegen aus Hamburg oder Sylt, wo Alexander Rapp kochte, staunen, wenn sie ihn in seiner Küche besuchen. 30 Liter-Töpfe gefüllt mit 30 Kilo Kalbsknochen, Wurzelgemüse und feinstem Rotwein simmern bei ihm auf dem
Herd. Zweimal die Woche setzt er einen Topf an, am Ende bleiben ihm 10 Liter Kalbssoße um die verschiedensten, fein
abgeschmeckten Jus anzurichten. Zweimal die Woche! Alexander Rapp lacht: Er kennt die Geschichte der Schwaben Spätzle mit Soß - und ist stolz auf seine Soßen: „Aber wenn die Gäste wüssten, mit welchem Aufwand wir diese Soßen
kochen, bis sie so schmecken, dass ich zufrieden bin …“.
„Nur Gutes zu servieren hat bei uns Familientradition“, sagt Alexander Rapp wie nebenbei. Doch ohne Zweifel ruht nur
darauf der Erfolg des alteingesessenen Café Rapp. Vater Ernst backt heute noch jeden Kuchen mit all seiner Liebe und
Leidenschaft zum Bäckerhandwerk, wie seine Mutter Christel früher ihren Tafelspitz den Gästen servierte. „Besser kann
ich ihn nicht machen“, gibt der vom Gourmetführer Michelin ausgezeichnete Koch Alexander Rapp zu, „ich kann den
Tafelspitz vom Kalb, statt vom Rind verwenden, aber die Zubereitung meiner Mutter war einfach perfekt!“
Nur Heimatküche ist nicht das Thema des jungen Küchenchefs und doch schmeckt man die Tradition der Familie Rapp.
„Es muss halt gut schmecken!“, spielt er den Ball flach. Freilich hat seine Mutter auch schon gute Soßen gezogen, aber
der Aufwand den ihr Junior heute betreibt, ist die Kunst der Gourmetköche. Um einen Soßenfond zu ziehen, setzt er
die Soße zweimal an. Dabei kümmert er sich zwei Tage lang um einen Topf, kocht auf, lässt ihn abkühlen, damit die
Aromen reifen und wirken können und setzt am zweiten Tag erneut einen Fond an, den er mit der abgekühlten Soße
des Vortags aufgießt. Das erst gibt den intensiven Geschmack, ist aber nur die Grundlage für das Finish des endgültigen
Soßentopfes: Aus 30 Liter Soßenansatz werden zehn Liter Kalbsjus, Wildjus, Rehjus oder Lammjus. Dafür kocht der
Mann die Soße nochmals ein, dann mit Wild oder Lammknochen. „Reduzieren, reduzieren!“, sagt Rapp, „bis wir am
Ziel sind: Nur der Geschmack zählt!“
„Hier stimmen Qualität, Geschmack und Preis!“, schreiben die gestrengen Michelin-Tester über Rapps Küche. Das herzhafte Rumpsteak der Tennenbronner Vorderwälder Rinder beweist sich ohne Zweifel als feinste Heimatküche, wobei
die herzhafte Kalbsjus den schwäbischen Klassiker kulinarisch mit einer Gourmet-Soße krönt. Wer den perfekt gegarten
Zwiebelrostbraten mit der Kalbsjus genießt, schleckt die letzten Tropfen der Soße auf – Heimatküche hin oder her.
➞ Atlantik Steinbuttfilet in der Kaffee-Gewürzkruste - Rehragout mit Marktgemüse und Spätzle - Zwiebelrostbraten Zanderfilet auf Champagnerkraut mit Kartoffelgratin und Pommery-Senfsauce
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Familiäre Gastlichkeit im Landhausstil: Schwarzwälder Tradition und moderne Gestaltung geben dem Restaurant Licht
und Luft. Terrasse vor dem Haus inmitten des kleinen Fleckens Buchenberg.
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Zwiebelrostbraten vom Tennenbronner Vorderrind
mit in der Pfanne gebratenen Zwiebeln und Kalbsjus
Hofgut Hohenkarpfen
21 Zimmer
Gastgeberin Susanne Ritzi-Mathé
Küchenchef Stefan Schäfer
Am Hohenkarpfen
78595 Hausen ob Verena
+49 7424 9450
www.hohenkarpfen.de
kein Ruhetag
Guide Michelin 2 Bestecke,
Feinschmecker 1,5 F,
Gusto 5+ Pfannen,
Südland Koch
Stefan Schäfer
Heimatküche
mit besonderen Aromen
Er will seinen Gästen immer etwas Besonderes bieten. Auch mit der zurzeit angesagten Heimatküche will er
überraschen. Gegrillte Ente stand sicherlich schon bei den Herren Grafen von Lupfen, auf dem Hofgut Hohenkarpfen, auf der Speisekarte, aber eine solch saftige, rosa gebratene Entenbrust, wie sie Stefan Schäfer heute
serviert, dürfte vor ihm wohl kaum ein Koch auf dem Hofgut tranchiert haben. „Dank Sous-vide-Verfahren
können wir heute traditionelle Gerichte absolut perfekt garen“, freut sich Stefan Schäfer, „das Fleisch ist auf
den Punkt gegart, die Haut braten wir anschließend kross.“ Dazu serviert er ein Meeting der verschiedenen
Bete-Aromen auf Rote Bete-Kartoffelpüree. So wird Heimatküche zu einer neuen Erfahrung und kulinarischen
Überraschung.
„Herr Schäfer hat uns schon beim ersten Gespräch auf die Wiesenkräuter unseres Hofguts angesprochen, heute kocht
er tatsächlich mit ihnen“, freut sich Hoteldirektor Francois Howard Kurz. Im Ranking der feinsten Restaurants der Region schiebt sich das Hofgut Hohenkarpfen unaufhaltsam nach vorn. Stefan Schäfer ist seit drei Jahren Küchenchef und
setzt gezielt neue Akzente. Dabei verwendet er tatsächlich die Wildkräuter des Hohenkarpfen: Schafgarbe, Pimpernelle,
Borretsch, Wiesensalbei oder Wiesenmajoran und viele andere Kräuter. Dazu pflückt er im Sommer Gänseblümchen und
Kapuzinerblüten. „Manche Kräuter bringe ich von zu Hause aus meinem eigenen Garten mit“, verrät er, „frische Kräuter,
nur absolut frisch geschnitten haben Saft und Geschmack.“ Mit frischem Fenchel und Dill pochiert er den Heilbutt im
Warmwasserbad. „Forellen garen wir bei 42 Grad Kerntemperatur.“ Auch dafür nutzt er sein Sous-vide-Gerät. Selbst
Gemüse und Kartoffeln gart er äußerst schonend: „Frischer Thymian, Butter und Kartoffeln gemeinsam im Sous Vide, das
kitzelt aus der Knolle einen unvergleichlichen, feinen Kartoffelgeschmack!“
Reh- oder Hirschfleisch lieferten die Jäger rund um den Hohenkarpfen der Küche des Hofguts schon immer, aber Stefan
Schäfer serviert den Hirschrücken einzigartig mit buntem Mangold und Blaubeeren-Knollensellerie, oder den pochierten
Heilbutt mit Apfelsauce. Ganz traditionell steht auf der Speisekarte die Rinderkraftbrühe, doch wer sie bestellt, wird auch
hier freudig überrascht: Grießklößchen, mit Kalbsfarce gefüllte Flädle und frischer Schnittlauch duften aus dem Teller,
Francois Howard Kurz gibt die heiße, dampfende Kraftbrühe hinzu, der Gast schlürft eine Rinderkraftbrühe, die ihn an die
gute alte Zeit der Heimatküche erinnern lässt.
Oma Lieselotte war in der Küche das große Vorbild für Stefan Schäfer. Sie wäre heute stolz auf ihren Enkel. Vermutlich
würde sie die Rinderkraftbrühe bestellen, doch vielleicht würde sie auch die exotische Hühnersuppe Tom Kha Gai mit
Wachtelei und Shiitake-Pilzen überzeugen. Die Ente mit den Bete-Variationen würde sie vermutlich an den eigenen Kartoffelstampf mit Rote Bete erinnern, doch Stefan Schäfer adelt das Rote Bete-Kartoffelpüree mit Gelber Bete und geringelter Bete, Chioggia. Der Feinschmecker staunt über das bunte Bukett und genießt die Vielfalt der verwandten Aromen.
„Das Auge isst mit!“, lacht Schäfer und drapiert grüne Blätter der Borretsch-Keimlinge zur Farbenvielfalt der Bete-Variationen. Nur eingefleischte Fleischgenießer greifen da zuerst zur krossen Entenkeule. – Die einstigen Grafen des Hofguts
würden Stefan Schäfer sicherlich heute sofort als ihren Hofkoch anstellen. – Doch damals war nicht jeder Gast geladen …
➞ Lammrücken mit Auberginen, Rosmarinaioli, Rahmpolenta und geschmorten Tomaten - Zweierlei Entenleber, gebraten
und als Parfait, Quitte und Nüsse - Cheesecake mit Luftschokolade und Pflaumensorbet
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Das Restaurant ist herrschaftlich wie früher die guten Stuben der stolzen Bauernhöfe auf der Baar. Die Terrasse bietet
einen spektakulären Panoramablick in die Natur.
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Zweierlei von der Ente: krosse Keule und sous vide
gegarte Brust mit Beten, Birnenmousse und Bacon
Flair Hotel Grüner Baum
35 Zimmer
Gastgeber Familie Preis
Küchenchef Michael Preis
Friedrich-Ebert-Straße 59
78166 Donaueschingen
+49 771 80910
www.flairhotel-gruenerbaum.de
kein Ruhetag
Montag bis Samstag 17.30 - 22.00 Uhr
Sonntag 11.00 - 14.00 Uhr
Südland Koch
Michael Preis
Zwischen Omas Traditionsküche
und Gourmet Flair-Menüs
Jeder Teller zeigt, dass der Küchenchef aus der gehobenen Küche kommt, wenn Michael Preis auch
gerne tiefstapelt: „Dies und Das vom Kalb“, sagt er leichthin und serviert wie nebenbei eine Variation,
die jeden Feinschmecker staunen lässt. Der junge Koch aber lacht und beschwichtigt: „Eingemachtes
Kalbfleisch und Kalbsbäckle hat doch schon meine Oma gekocht.“ „Omas Küche“ ist eine Hommage
im Flair Hotel Grüner Baum an die klassische badische Küche, der immer eine Rubrik auf der Speisekarte gewidmet ist. Flair-Menü heißt dagegen das tägliche Angebot, das feinste Gourmetküche bietet.
Der Gast hat die Wahl zwischen eingemachtem Kalbfleisch und breiten Nudeln oder Dies und Das vom
Kalb. Dabei zaubert Preis auch aus Heimatgerichten Gourmet-Menüs.
Nur wenige Schritte vom Flair Hotel Grüner Baum weiden die Kühe von Bauer Bernhard Limberger zwischen
Donaueschingen und Hüfingen, im Stadtteil Allmendshofen. Um die Regionalität hervorzuheben, wird dieser
neuerdings eine gesonderte Sparte auf der Speisekarte gewidmet. Genial Regional: Porterhouse-Steak vom
Allmendshofener Rind, dieses wird von Michael Preis selbst trockengereift. „Wir sind ein Traditionshaus“, stellt
er klar. „Badische Küche ist für uns Pflicht. Um die Küchenkultur zu erhalten, muss man sie pflegen!“ Mit Omas
Traditionsgerichten erfüllt er diese selbst auferlegte Pflicht. „Wir schreiben fast die gleiche Speisekarte, wie
früher mein Vater“, sagt er stolz und zählt auf: Rinderrouladen, gefüllte Kalbsbrust, sautierte Kalbsnierle oder
Kalbszunge in Madeirasauce. Die Stammgäste loben noch heute die Küche seines Vaters Christian Preis. Seinem
Junior war er immer ein Vorbild: „Er war ein guter Koch!“
Junior Michael Preis ist tatsächlich bescheiden, denn Köche wie er erhalten nicht nur die Tradition der badischen
Kochkunst, sie führen sie fort. Seinen Teller „Dies und Das vom Kalb“ kann man nicht mit einem Rezept nachkochen, genau genommen sind es vier Rezepte und diese auch noch mit modernem und zeitgemäßem Pfiff!
Das Kalbsfilet gart er, bevor er es anbrät, im Sous-vide-Verfahren in einem Mandarinensud mit Zitronenthymian. Die Kalbsbacke schmort er ganz klassisch in der Röhre, aber reduziert danach die Burgundersauce zu einer
fast stehenden, dickflüssigen Kalbsjus. Die geschmorte Kalbsbacke mit der herzhaften Jus setzt er auf einen
kernigen Emmer-Risotto, wobei er auch darin mit Mandarinenaromen spielt. Zusätzlich schabt er zartes Fleisch
von der gesiedeten Kalbshaxe und füllt damit eine krosse Brandteig-Tasche. Viertes Element auf dem Teller sind
feinst gegarte Kalbfleischstücke, welche er ganz klassisch als eingemachtes Kalbfleisch mit Lorbeer, Nelken und
Pfefferkörner zubereitet. „Ganz klassisch“, winkt er ab, während der Feinschmecker sich überlegt, mit welchem
Gourmethappen des Viererlei vom Kalb, er seinen Schmaus beginnen soll.
Das ist Heimatküche nicht nur nach dem Geschmack der jungen Gourmet-Köche. Immer mehr Feinschmecker
pilgern, seit Michael Preis die Küchenleitung übernommen hat, in den Grünen Baum. Vor kurzem hat ihm ein
alter Stammgast zugeraunt: „Du kochst noch besser als Dein Vater!“ – Der wäre sicherlich stolz auf ihn …
➞ Dies und Das von Lachs und bunter Bete - Sautierte Kalbsnierle in grober Senfsauce mit buntem Gemüse
und Rösti - Rosa gebratenes Kalbssteak mit Karamellsauce, Dreierlei vom Blumenkohl und Cashew-Kartoffelbällchen
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Das Restaurant mit 40 Plätzen ist geprägt vom traditionellen Stil eines Schwarzwaldhauses. Besonderheit: ständig wechselnde Speisekarte, Tagungsräume und eine Kegelbahn.
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Dies und Das vom Kalb mit Rosenkohl, Mandarine und Emmer:
Kalbshaxengefüllte Brandteigtasche, geschmorte Kalbsbacke,
gebratenes Kalbsfilet mit Mandarinen-jus
und eingemachtes Kalbfleisch
Gasthaus Zur Stadt Frankfurt
Gastgeber Familie Morat
Küchenchef Wolfram Morat
Rupertsbergweg 2
78112 St. Georgen im Schwarzwald
+49 7724 62 07
www.zur-stadt-frankfurt.de
Ruhetag Mittwoch
Südland Koch
Wolfram Morat
Heimatküche die man nie vergisst
Der Sauerbraten im Gasthaus Zur Stadt Frankfurt schmeckt unvergesslich. Ein Gast erinnerte sich an das geschmorte Rindfleischstück von vor vierzig Jahren. „Deshalb kam er extra wieder angereist“, erzählt Wolfram Morat,
„solch einen Sauerbraten hätte er in seinem Leben nicht mehr gegessen.“ Jetzt kann er ihn wieder im Gasthaus zur
Stadt Frankfurt bestellen! Der Küchenchef verwendet für den Sauerbraten des Hauses ein Stück des Rindfleisches
zwischen Keule und Roastbeef, das Bürgermeisterstück. Eine volle Woche legt er das rohe Fleisch in der Marinade
mit Spätburgunder und Traubenmostessig ein. „Das ist Heimatküche, ganz klassisch“, sagt er. Dazu reicht er gedünstetes Weißkraut mit selbstgemachtem Holundersaft verfeinert und mit geröstetem Speck angereichert. Das ist
Heimatküche, wie sie Schwarzwälder lieben!
Vor fast 30 Jahren kam Wolfram Morat zurück nach Hause. Er hatte in den feinsten Küchen des Landes gekocht, im Brenners
Parkhotel in Baden-Baden und in der Traube-Tonbach in Baiersbronn. Anfangs hat er mit edlen Produkten der gehobenen
Küche seine Gäste in St. Georgen überrascht. Seine Mutter Erika und seine Oma Marie hatten bis dahin einfache, bürgerliche
Küche geboten. Wolfram Morat dagegen servierte nun Loup de mer provençale und Garnelen asiatisch. Heute winkt er ab:
„Das ist lange her, die Speisekarte ist heute regionaler denn je.“ Der Küchenchef ist zu Hause angekommen. Als Kind liebte er
den Sauerbraten seiner Oma Marie, wie wohl auch der Gast, der extra dafür angereist kam. Heute setzt Wolfram Morat den
Sauerbraten genauso an, wie die Oma zu seiner Jugendzeit. „Net viel anders“, verspricht er.
Zu Heimatküche im Schwarzwald gehört natürlich auch Wild. Ein Jäger aus Lauterbach und ein weiterer aus Mönchweiler beliefern das Gasthaus Zur Stadt Frankfurt. Morat weiß wie man ein Reh zerlegt. Er macht daraus Steaks und Rehgulasch. Früher
lud Morat zu Asia-Wochen oder Atlantik-Fisch-Aktionen ein, heute lädt er zweimal im Jahr zu seinen legendären Schlachtfesten. Das Schlachtfest gibt es traditionell jeden Dienstag vor dem Kilwesonntag und immer am Dienstag vor dem „schmutzigen
Donnschtig“. Doch auch da gilt für Morat: „Auch bodenständige Küche muss man sauber zubereiten und anrichten! Auch
geschmorter Tafelspitz ist ein edles Gericht!“
Heimatküche ist im Schwarzwald auch immer vegetarisch gewesen. Sauerbraten war Sonntagsbraten. Morat serviert dem
Vegetarier ein gebratenes Schwarzwaldlaibchen. Er brät es mit Zwiebeln, Sahne und kräftigen Gewürzen. Etwas feiner richtet
er dazu eine süßsaure Kürbissoße mit Preiselbeeren an und setzt das Laibchen darauf. Zwei verschiedene, kreative, vegetarische Gerichte stehen fast immer auf der Speisekarte.
„Heimatküche ist für die Köche keine anspruchslose Küche“, stellt Morat klar, „Heimatküche ist immer viel Handarbeit!“
Wolfram Morat ist ein Klassiker unter den Heimatköchen. Wenn der Holunder blüht, geht er hinter das Haus und schneidet
die Blüten um sie zu backen, im Herbst holt er die Holunderfrüchte um sie zu entsaften. Er weiß mit typischen Schwarzwaldaromen seine Gerichte zu verfeinern. „Holundersaft an Weißkohl schenkt dem Gast ein feines Aromenspiel auf der Zunge,
zwischen süß, säuerlich und erdig.“ Diesen Spaß schenkt auch die Soße des Sauerbratens, dazu die süßlichen Preiselbeeren,
die säuerlichen Aromen des Spätburgunders und der milde Traubenmostessig. – Man schmeckt, dass der Küchenchef in der
gehobenen Küche gelernt hat. Diesen Geschmack des Sauerbratens auf der Zunge vergisst man tatsächlich so schnell nicht …
➞ Hirschgulasch in Wacholderrahmsauce - Hirschrücken mit Preiselbeersauce - Schweinerückensteak vom Schwäbisch-Hällischen Schwein mit Jus - Rinderzunge in Madeira und Laugenbrezelserviettenknödel
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Rustikale Gaststube mit rund 90 Plätzen, eine kleine Uhrensammlung erinnert an die Schwarzwaldgeschichte, wie auch viele
Bilder aus der Region. 24 Plätze auf der Terrasse.
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Sauerbraten auf Schwarzwälder Art vom Bürgermeisterstück
mit geröstetem Schwarzbrot, Backpflaumen
und Preiselbeeren, Weißkrautgemüse
mit Holunder und Speck
Höhengasthof Land-gut-Hotel Adler
15 Zimmer
Gastgeber Familie Moosmann
Küchenchef Karl-Josef Moosmann
Fohrenbühl 1
78730 Lauterbach-Fohrenbühl
+49 7422 95380
www.adler-fohrenbuehl.de
Ruhetag Sonntag ab 19.00 Uhr und Montag
Varta Empfehlung,
Südland Koch
Karl-Josef Moosmann
Heimatküche wie bei Oma Sophie
Die Heimatküche von Karl-Josef Moosmann macht offenbar süchtig. Seine Töchter Jessica und Manuela
kamen gerne wieder nach Hause zurück. Dabei war für beide klar: Wenn sie den elterlichen Höhengasthof
übernehmen, soll die Kochkunst ihres Vaters im Mittelpunkt stehen. Heimatküche nennen sie seine verlockenden Klassiker: Eingemachtes Kalbfleisch, Maultaschen, Schäufele, Rinderroulade oder Lammrücken.
Die Augen der Töchter strahlen noch heute bei Apfelküchle mit Vanilleeis oder Dampfnudeln mit selbstgemachtem Apfelkompott. „Wir machen alles selbst“, sagt der Seniorchef, „Heimatküche ist Handarbeit!“
Karl-Josef Moosmann ist ein Koch der alten Schule. Gut bürgerlich galt in seiner Lehre als Auszeichnung. „So kochen
wir heute noch“, garantiert er, „bei uns werden Soßen noch ganz traditionell stundenlang gezogen, aus der Tüte
gibt es bei uns gar nichts!“ Moosmann verkörpert die Köche-Ehre der alten Großmeister. Viele der ausgezeichneten
Südland Köche kehren bei ihm ein. Der Mann hat im Laufe seines Kochlebens einen Stamm Lieferanten gewonnen,
um den ihn die Kollegen beneiden. „Heimatküche braucht gute Lebensmittel aus der Heimat“, weiß Moosmann und
fährt zu den Bauern der Nachbarschaft, um sich die Kälber vor der Schlachtung anzuschauen. „Der Metzger bringt
uns das ganze Tier, ich zerlege es in der Küche, so wie wir es später verwenden.“ Kalbsleber, -nierle, -kutteln oder
auch das begehrte Bries steht in dieser Zeit auf der Speisekarte.
Ebenso verarbeitet Moosmann Lämmer. Der Schäfer Stotz von der Schwäbischen Alb bringt ihm die Tiere auf Wunsch
zerlegt. „Ein besseres Lammfleisch gibt es gar nicht“, wischt Moosmann Billigangebote aus Neuseeland vom Tisch.
Selbst bei Rindfleisch bleibt er dem Schwarzwald treu. „Du musst dem Fleisch nur Zeit lassen, dann ist unser Rind so
zart wie das aus Übersee!“ Er selbst lässt den Rinderrücken im Kühlraum bei zwei Grad nachreifen. „Im Falle auch
zwei Wochen“, sagt er, „du musst es eben im Auge behalten.“
Zugegeben: Fleisch stand früher nicht jeden Tag auf dem Tisch, aber Moosmanns Kräuter-Pfifferlinge, seine Maultaschen mit Bärlauch oder Kartoffelnussrösti machen es Feinschmeckern leicht, vegetarisch zu genießen.
Der Mann ist Überzeugungstäter, das beginnt bei ihm im Kleinen. Freilich brät er den Rinderrücken in seiner Eisenpfanne ganz klassisch an, gibt Zwiebeln, Knoblauch, Thymian, Rosmarin und einen Hauch Chili hinzu. Nebenbei brät
er Bratkartoffeln, die jede Art von Pommes deutlich in ihre Schranken weisen. „Brägele“, nennt er sie und schabt sie
ganz dünn durch eine Reibe. „So haben sie mehr Fläche, die wir krossbraten können“, grinst er verschmitzt und verrät
woher er die Tricks und Kniffe der Heimatküche kennt: „Oma Sophie war eine begnadete Köchin, und“, fügt er stolz
hinzu, „mit ihr habe ich in den ersten Jahren zu Hause noch zusammen gekocht!“
Freilich kocht er heute nicht mehr alles so wie damals. „Die Brägele schon!“, beharrt er. Doch wer sieht, wie er schonend den Lammrücken in der Pfanne wälzt, das zarte Fleisch nur kurz der Hitze aussetzt, der erfährt, wie grundlegend sich die Zubereitung der traditionellen Heimatküche verändert hat. Weichgekocht werden heute im Adler keine
Lebensmittel mehr. Die Speckbohnen haben noch Biss, der Lammrücken ist leicht rosa gebraten und unendlich saftig.
- Oma Sophie würde die neue Heimatküche genießen …
➞ Gaisburger Marsch: Schwäbischer Eintopf - Rinderzunge in Madeirasauce und Spätzle - Geschmorte Ochsenbäckle
- Lammfilet - Schwäbischer Sauerbraten - Heimisches Wild - Maultaschen - Eingemachtes Kalbfleisch - Selbstgebackene Kuchen
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Typischer Schwarzwald-Gasthof mit gewachsener Gaststube, Stammtisch und sonniger Terrasse.
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Rosa gebratener Lammrücken
mit Brägele und Speckbohnen
Landgasthof Hirschen
Gastgeberin Verena Martin
Küchenchefin Verena Martin
Wutachstraße 19
78183 Hüfingen-Mundelfingen
+49 7707 99050
www.hirschen-mundelfingen.de
Ruhetag Mittwoch und Donnerstag
Guide Michelin Bib Gourmand,
Feinschmecker 1,5 F,
Gusto 5 Pfannen,
Südland Koch
Verena Martin
Heimatküche ist doch
ganz normal!
Feinschmecker wissen längst, wo der kleine Flecken Mundelfingen liegt. Vor genau zwanzig Jahren öffnete Verena Martin zum ersten Mal die Tür ihres Hirschen. Die junge Wirtin kam aus der Sternegastronomie, das erweckte bei Gourmets Ansprüche, bei den Freunden der Landgasthöfe Unsicherheiten. Längst
hat sie mit ihrem Spagat beide Gruppen überzeugt. Heute sind sie alle Stammkunden geworden. Die
Küchenchefin serviert bodenständige Gerichte der Regionalküche auf gehobenem Niveau. „Ich wollte
immer nur kochen, mit dem was vor der Küchentür wächst“, sagt sie und entpuppt sich damit heute als
Trendsetterin. „Das war nie mein Anspruch“, winkt sie bescheiden ab, „ich will einfach nur die Lebensmittel unserer Heimat richtig gut zubereiten und anrichten.“ Wenn ihr dafür die Michelin-Kritiker den
begehrten Bib Gourmand verleihen, kann es ihr auch Recht sein.
Verena Martin ist ein Kind der Baar. Die traditionelle Küche ihrer Oma und ihrer Mutter hat ihr Appetit auf den
Beruf der Köchin gemacht. „Ehrgeiz gehört dazu“, gibt sie zu und lernte ihr Handwerk nach dem Abitur in der Sterneküche. „Aber mir war immer klar, ich will hier zu Hause mit all dem kochen, was die Bauern auf der Baar und im
Schwarzwald züchten, die Jäger jagen und die Natur uns schenkt.“ Dann lacht sie und fügt ungezwungen hinzu:
„Das ist doch eigentlich das Normalste der Welt.“ – Doch wo sieht man heute noch die ausgezeichneten Küchenchefs im Schlachthaus stehen, eigene Blutwurst rühren oder auf der Wiese die eigenen Äpfel lesen? Verena Martin
schaut sogar auf dem Hof ihres Lebensgefährten nach den Rindern, bevor er sie für ihre Ansprüche schlachtet.
Dass die Frau auch Haute Cuisine kann, beweist sie immer wieder mit Loup de mer und Steinpilz-Risotto oder
Geschmortes vom Hirschkalb mit Knoblauch-Honigsoße, Nußdampfnudeln und Rahmwirsing. Dabei sieht sie über
neue Hypes gelassen hinweg. „Molekularküche brauche ich nicht, oder dry aged!“, schmunzelt sie, „als wäre das
eine Revolution.“ Auf dem Kachelofen steht ein Bild ihres Vaters Otto Martin, er war ein angesehener Metzgermeister in Donaueschingen. „Rinderrücken am Knochen gereift, das ist nichts Neues. Jeden Freitag wurde Großvieh geschlachtet und dann hingen die Rinderrücken mindestens vier Wochen bei uns im Kühlraum.“
Heimatküche ist für Verena Martin Genuss mit allen Sinnen. Stolz erzählt sie von einem Gast, der in ihre Küche
kam und sich freute: „Hier riecht es wie früher bei meiner Oma.“ In der Küche des Hirschen simmert immer eine
kräftige Kalbjus, duftet es nach Rotwein in den Schmorgerichten oder der Süße der Honig-Senfkruste des Spanferkels. Gefüllter Bauch vom Landschwein mit Biersößle, Bayrisch Kraut und Weckknödel serviert sie ebenso unbekümmert wie eine Mostsuppe mit Wälderdünne. Auf den ersten Blick kein Angebot aus der gehobenen Küche.
Doch dann, mit dem ersten Bissen eine Offenbarung: Das frischgebackene Hefeteig-Brot mit Schwarzwälder Käse,
Schwarz- und Leberwurst knackt zwischen den Zähnen und schmeckt herzhaft und tatsächlich wie früher nur bei
der Großmutter. Dazu diese erfrischende Mostsuppe mit Kartoffeln, gerösteten Äpfeln, Speck und der berühmten, zarten Höri-Bülle. – So nimmt Verena Martin den Gästen den Entscheidungszwang zwischen Gourmet- und
Landgasthofküche. Sie serviert bodenständige Heimatküche auf feinstem Niveau und kommentiert süffisant: „Das
ist doch ganz normal!“
➞ Warm geräucherter Pfefferlachs mit gegrillter Feige - Kalbsleber mit Bries und Speck - Lammkarree mit Kräutersenfkruste und Schmorpaprika - Geschmortes vom Hirschkalb mit Knoblauch-Honigsauce
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Typischer traditioneller Landgasthof mit viel Licht und hellem Holz. Große Gartenterrasse mitten im kleinen Ort.
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Apfelmostsuppe mit Wälderdünne
Ringhotel Johanniterbad
32 Zimmer
Gastgeber Sabine Maier-Krüger und Tobias Maier
Küchenchef Tobias Maier
Johannsergasse 12
78628 Rottweil
+49 741 530700
www.johanniterbad.de
Ruhetag
Sonntagabend und Montagmittag
Guide Michelin 2 Bestecke,
Meistervereinigung der Gastronomen,
Südland Koch
Tobias Maier
Mit neuen Kreationen Heimatküche
zeitgemäß servieren
Tobias Maier zählt zu den verantwortungsvollen Köchen. Nachhaltig klingt ihm zu abgedroschen. Da sagt er
lieber ganz einfach und unprätentiös: „Es macht mir Spaß mit Lebensmitteln aus der Region zu kochen.“ Dabei
kommt es ihm nicht auf ein paar Cent Mehrkosten an. „Fleisch von Rindern der Bio-Bauern die man kennt, oder
Käse aus der Bio-Käserei Mooshof in Tennenbronn, das hat Qualität, die unsere Gäste schmecken!“ Tobias Maier
ist ein Verfechter der nachhaltigen, authentischen Heimatküche, seit er in seinem elterlichen Hotel die Verantwortung übernommen hat. Wer in seinem Restaurant einkehrt, wird meist mit neuen Kreationen der traditionellen Heimatküche überrascht, wenn Maier Rote Bete als Dessert zubereitet, oder die roten Vogelbeeren zum
Rehbraten serviert.
Kreative Heimatküche macht immer mehr Arbeit als konventionelle Convenience-Küche. Tobias Maier winkt ab: „Dafür
haben wir das Köche-Handwerk erlernt, also wollen wir auch kochen wie es sich gehört“, sagt er bestimmt. Zum Ess-Vergnügen seiner Gäste serviert er nicht nur Rehrücken oder Rehragout, sondern gleich beides auf einem Teller. „Das Rehragout schmoren wir ganz klassisch in einem Spätburgunder, so bekommen wir die beste Soße“, verrät er, „den Rehrücken
braten wir ganz kurz rosa, so kann der Gast Kurzgebratenes wie Geschmortes vom gleichen Tier genießen.“ Den Spaß
krönt er mit Vogelbeeren statt mit Preiselbeeren. Dazu erklärt der Küchenchef: „Die roten Beeren der Eberesche enthalten
viel Vitamin C.“ Er pflückt sie zum Teil selbst, wenn er mit seinem Hund schon früh am Morgen durch das Neckarteil streift.
Dann werden sie gekocht und mit Nelken, Zimtblüten, Sternanis, Orange und Zitrone verfeinert.
Tobias Maier will die Lebensmittel der Heimat fein und vielfältig servieren, deshalb muss es sich immer wieder raffinierte
Kreationen einfallen lassen. Gänsestopfleber gibt es in jedem gehobenen Restaurant, doch Maier will keine Fettleber von
gestopften Gänsen. „Wir haben uns überlegt welches unserer Produkte auf dem heimischen Markt dem Leber-Geschmack
am ähnlichsten sein könnte.“ Dabei hat Maier von einem Pilz gelesen und sich in seiner Küche ans Werk gemacht. Heute
steht zur Vorspeise Steinpilzmousse mit Brioche auf der Speisekarte.
„Man muss sich die Zeit nehmen, um immer wieder neue Kreationen zu finden“, fordert Maier von sich und seiner Brigade. „Nur so können wir unsere Gäste von heimischen Produkten überzeugen.“ Im Sommer serviert er Karotten-Ingwereis
zum gebratenen Ziegenkäse, oder ein Basilikumsorbet. „Da lag ein Rote Bete-Sorbet doch nahe“, schmunzelt Maier und
zaubert eine einzigartige Dessert-Verführung fast nur mit regionalen Lebensmitteln. „Pfannkuchen und Apfelmus war als
Kind mein Leibgericht“, erinnert er sich, „ich saß nach der Schule in der Küche bei meiner Mutter und ließ mich gerne mit
frischen Pfannkuchen füttern.“
Statt Pfannkuchen macht Maier heute einen aufwendigen Amaranth-Nussriegel zum Apfelmus mit Valrohna-Schokolade
und Rote Bete-Sorbet. Dafür püriert er die Rote Bete und presst zusätzlich einen Saft aus ihr. Eingelegte Zwetschgen krönen das Dessert. Auf solch ein Dessert zu verzichten wäre für Gourmets ein Fauxpas – und für Naschkatzen unverzeihlich.
➞ Rehrückenfilet mit Spätburgundersauce, glasierten Karotten, Maronenmus und Kürbiskernspätzle - Geschmorte Rinderbäckle mit Schalottensauce, Kürbismus und hausgemachte Butterspätzle - Ikarimi-Lachsfilet mit Senfkernen und Dill
pochiert, Rote Bete mit Meerrettich und Sesamkartoffeln
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Das Haus liegt in der historischen Innenstadt, im Schatten des Rottweiler Kapellenturms. Im Johannitergarten sitzt es sich
verträumt, unter Ahornbäumen.
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Rote Bete-Sorbet mit Waldhonig, Boskop,
Amranth-Nussriegel und eingelegte Pflaumen
Toscana
Ristorante Enoteca
Gastgeber Mino Lucanto
Küchenchef Giovanna Caruso und Andrea Bertocchi
Max-Egon-Str. 25
78166 Donaueschingen
+49 771 14180
www.toscana-donaueschingen.de
Ruhetag Montag
Südland Koch
Mino Lucanto und
Andrea Bertocchi
Italienische Heimatküche
edel angerichtet
In Donaueschingen gehen die Freunde der unverfälschten, italienischen Küche längst in ihr Ristorante
Toscana. Edelitaliener urteilen manche Gourmets, während Mino Lucanto bescheiden abwinkt. „Wir wollen den Gästen ein Erlebnis bieten“, sagt er, „kulinarisch und auch fürs Auge.“ Wer den Klassiker l‘uovo in
cocotte con tartufo bestellt, staunt: In einem Holzkistchen serviert Lucanto das gelbe Soufflé mit weißem
Trüffel auf Stroh gebettet. Oder sein Parmesan hoch drei: Parmesan-Panna-Cotta, Parmesan-Espuma und
Parmesan-Krokant mit dem unvergleichlichen, süßlichen Recioto della Valpolicella und dunkler Schokolade zu einer Sauce vermengt. – Wer beides probiert erfährt: Auf jeden Fall sehr edle Gerichte!
Eine Speisekarte benötigen die Gäste nicht wirklich. Mino Lucanto berät die Gäste mit seinem italienischen Charme.
Er weiß, welche frischen Lebensmittel gerade in die Küche geliefert wurden. „Wenn wir frischen Trüffel haben,
muss die Knolle frisch bearbeitet werden, so lange sie schmeckt“, lacht er. Also rät er seinen Gästen zu Pasta mit
Trüffeln, Risotto mit grünem Spargel und Trüffel, oder eben zur einfachsten und somit auch edelsten, piemontesischen Trüffelspeise: weißer Trüffel auf einem Eigelb-Soufflé. Mino Lucanto hat den direkten Draht in die Küche. Seit
Jahren füllt hier seine Frau Giovanna Caruso die Ravioli mit Ricotta und Spinat oder mit Wildragout oder baut die
Thunfischsauce zum Vitello tonnato.
Gerade haben die beiden ein Töchterchen bekommen, jetzt hat Andrea Bertocchi die Küchenleitung übernommen.
Damit rundet sich das Angebot der italienischen Regionalgerichte ab. Mino Lucanto kommt aus Kalabrien, Giovanna
Caruso ursprünglich aus Sizilien und Andrea Bertocchi aus der Emilia-Romagna. Alle drei sind leidenschaftliche Köche und Genießer. Ihre Lieblingslektüre sind italienische Kochbücher. „Wir haben eine sehr abwechslungsreiche und
vielfältige Küche“, weiß Lucanto, „aus jeder Region suchen wir die interessanten Gerichte zusammen.“
Cipolle ripiene ist so ein Beispiel, gebackene oder gefüllte Zwiebel. Im Piemont ein Klassiker, daran haben sich schon
die alten piemontesischen Winzer-Bäuerinnen versucht. Sie haben die Zwiebeln mit Wurstresten oder Rinderhack
gefüllt. Andrea Bertocchi nimmt milde, weiße Zwiebeln und feinstes Kalbfleisch. Mit Petersilie, Salbei und drei
verschiedenen Käsesorten gibt er der Füllung Geschmack. Es ist richtige Handarbeit, bis die Zwiebeln gegart, ausgenommen, gefüllt und gebacken sind. „Echte italienische Küche ist immer Handarbeit“, beschwichtigt er. Vier Köche
stehen ihm zur Seite, er schaut zu ihnen und schmunzelt: „Wenn man alles fertig kaufen würde, bräuchte man die
Signori nicht. Wir machen vom Brot bis zum Dessert alles selbst!“
Nebenbei bestreicht er ein Lammkarree mit Senf und frischen Kräutern. Eine Kartoffel mit Safran hat er schon moussiert, die Rote Bete gekocht und die Bratensauce simmert auf dem Herd. Mino Lucanto kommt hinzu. „Das riecht
sehr gut“, urteilt er. Bertocchi schaut zu seiner Sauce und stimmt ihm zu: „Ja, sie riecht sehr gut.“ Mino Lucanto
lacht laut: „Ich meine den Wein, ich werde heute zu deinem Lamm einen Lacrima di Morro d‘Alba empfehlen.“ –
Edelitaliener hin oder her. Ristorante nennt sich das Toscana, Weinfreunde fügen hinzu: Ristorante e Enoteca. Auf
Lucantos Weinempfehlung sollte man ebenfalls hören...
➞ Nudeln mit Zucchinicreme und Pancetta - Risotto mit grünem Spargel und Trüffel - Ravioli mit verschiedenen
Füllungen - Selbstgemachte Pasta in verschiedensten Variationen - Delikate Dessertauswahl
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Heller, freundlicher Gastraum, weiße Tische, schwarze Lederstühle und eine lange Theke für feinste italienische Weinproben.
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Lammkarree in Thymiankruste
und kleiner Garten
Parmesan hoch drei
Hotel Concorde
74 Zimmer und Apartments
Gastgeber Alexandra Sell
Küchenchef Maik Göthling
Dürrheimer Str. 82
78166 Donaueschingen
+49 0771 83630
www.concorde-donau.de
Ruhetag Samstagmittag und Sonntag
Südland Koch
Maik Göthling
Fluglinien bestimmen den Speiseplan
Der Flug nach Bangkok bietet Black Tiger-Gambas auf Zitronen-Risotto; der Flug nach Wien ein Wiener
Schnitzel vom Kalb mit Sardellen und Kapern. Die Idee ist witzig, aber viel wichtiger für die Gäste: das Essen
ist gut, richtig gut! Wie man es leider nicht von jeder Fluglinie behaupten kann. Doch im Flughafen-Restaurant Concorde in Donaueschingen bleibt der Küchenchef Maik Göthling an Bord, das heißt er steht als Ansprechpartner für seine Gäste in der Küche. Die wachsende Anzahl an Stammgästen ist für ihn die schönste
Bestätigung. Immer mehr Feinschmecker fahren zum Flughafen Donaueschingen, nicht um zu verreisen,
sondern um eine Bordkarte für das Restaurant zu lösen, mit einem Flug nach Neapel: Spinat-Ricotta-Ravioli
oder Flug nach Helsinki: Gebratenes Lachssteak, Sesam, Pulpo-Nudeln und Paprika-Salsa.
Maik Göthling wollte schon immer Koch werden, doch zunächst lernte er das Handwerk des Bäckers und Konditors.
„Zu DDR-Zeiten musste man nehmen, was man bekam“, schmunzelt er heute. Doch später wurde seine Lehrzeit zum
Koch dadurch verkürzt. „Aber meine richtige Lehre zum Koch fand erst viel später statt“, reflektiert er heute, „im
legendären Hotel Römerbad in Badenweiler.“ Sechs Jahre stand er in dem renommierten Hotel in der Küche. „Da
lernte ich erst, was französisch-badische Küche heißt.“ Kraftbrühe vom Tafelspitz, Sauerbraten mit Spätzle, Zwiebelrostbraten mit Kalbsjus oder sous vide gegartes Rinderfilet mit Trüffel-Balsamico serviert er heute auf seiner Empfehlungskarte. „Jeden Tag bieten wir ein anderes Gericht, die Wochenkarte stricken wir immer saisonal.“
Bevor die Hoteldirektorin Alexandra Sell den Küchenchef Maik Göthling nach Donaueschingen lockte, war er schon
zehn Jahre lang Küchenchef im Freiburger Szenerestaurant Grace und Oscars. Wobei das Grace schon immer südafrikanisch angehaucht gewesen ist. Vielleicht findet sich deshalb auch heute im Concorde unter Flug nach Donaueschingen ein Straußenfilet mit Vanille-Pflaumen in Espresso mariniert und gegrilltem Bacon. „Die Straußenfarm ist keine 20
Kilometer von hier entfernt“, verrät Göthling. Er hat auch schon Straußschinken geräuchert oder Strauß-Flammenkuchen serviert. Die Ideen scheinen dem Mann wohl nie auszugehen.
Göthling will sich nicht auf die heimische Küche beschränken lassen. Er gibt kulinarisch dem Donaueschinger Flughafen ein internationales Flair. Ceviche wird in Peru an jeder Ecke serviert, jetzt dank Göthling auch in Donaueschingen:
Ceviche besteht in seiner ursprünglichen Form aus kleingeschnittenem, rohem Fisch verschiedener Sorten, der ungefähr 15 Minuten in Limettensaft mariniert wird. In Scheiben geschnittene rote Zwiebeln und in manchen Rezepten
Rocoto, ein sehr scharfes, paprikaähnliches Gemüse aus Peru, werden mit dem Fisch vermischt. Für Gourmets ein
Erlebnis!
Crossover beschreibt sich die Küche des ambitionierten Küchenchefs, wenn er auch ganz bodenständig einen Rehrücken rosa brät und mit Kürbis-Risotto serviert. Sein Flug mit Easyjet ist so auch wohl ein Fingerzeig des Küchenchefs
als bodenständiger Handwerker: Ganz einfacher Schwäbischer Wurstsalat mit Schnittlauch-Vinaigrette versteckt sich
hinter dem Easy-Flug. Doch Feinschmecker wissen, auch ein Wurstsalat will gekonnt sein und mit Liebe angerichtet
werden.
➞ Wildkräutersalat mit Thymianvinaigrette, gebratene Black Tiger Gambas und Zitronenmayonnaise - Zwiebelrostbraten vom irischen Rind, Speckbohnen und Schnittlauchspätzle - Zwetschgenröster, Joghurteis, Schokoladenschaum
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Hell und freundlich ist das Restaurant mit großen Fenstern zur Start- und Landebahn, zusätzlich verschiedene Festund Bankett-, sowie Seminarräume.
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Rosa gebratener Rehrücken mit Kürbis-Risotto,
Urkarotte, Brokkoli und glasierte Portweinäpfel
Gasthaus Staude
12 Zimmer
Gastgeber Rolf Fleig und Margarete Maier
Küchenchef Rolf Fleig
Obertal 20
78098 Triberg-Gremmelsbach
+49 7722 4802
www.gasthaus-staude.de
Ruhetag Dienstag
Südland Koch
Rolf Fleig
Ein Leben ohne Heimatküche
ist machbar – aber sinnlos!
Hier gab es noch nie etwas Anderes. Heimatküche hat in der Staude Tradition, wie das Gasthaus selbst.
Rolf Fleig ist ein Garant der Schwarzwälder Heimatküche. Seine Mutter Hilda servierte schon in der Generation zuvor Rinderroulade, Schwarzwaldforelle und Rehrücken. „Nicht ganz so wie wir heute“, stellt Fleig
klar, „unsere Rehmedaillons sind heute zart rosa gebraten, die Forelle wird glasig serviert und auch unser
Gemüse wird heute schonender gegart.“ Das ist die Kunst, die Feinschmeckern gefällt: Feinste Gerichte
der Kindheit, zeitgemäß zubereitet. Fleig ist ein Küchenchef, der mit seiner Kochkunst nie stehen blieb.
Heimatküche lebt: „Du musst immer schauen, was in der gehobenen Küche geboten wird“, verrät er die
Kunst seines Erfolgs, „und dann einen Teil davon in deiner Küche zu Hause umsetzen.“
Rolf Fleig ist ein Schwarzwälder Koch durch und durch. In seiner Freizeit wandert er durch die Wälder und über die
Weiden. „Da sehe ich alles was man zum Kochen braucht“, freut er sich über die Vielfältigkeit der Schwarzwald Genüsse: „Rehe, Pilze, Beeren und Forellen - hier gibt es doch alles!“ Vom Rhythmus der Natur lässt er sich in seinen kulinarischen Gelüsten leiten. „Dabei komme ich auch auf neue Ideen, wie das Rehschäufele.“ Das badische Schäufele
ist eine gepökelte und geräucherte Schweineschulter meist vom flacheren, unteren Teil der Schulter. „Warum soll ich
das Schulterstück vom Reh nicht auch für ein Schäufele verwenden?“, fragte er sich und serviert heute Rehschäufele.
Der Staudenwirt zählt zu den wenigen Köchen, die noch wissen, wie man ein Reh zerlegt. Die Jäger bringen ihm die
Tiere meist in der Decke. „Bisher haben wir die Schulter nur für Rehgulasch verwendet, doch eigentlich ist es viel zu
schade, es schmeckt sensationell gut! Man muss es nur ganz zart und schonend in Rotwein garen.“ Fleig will, dass
seine Gäste seinen Schwarzwald schmecken. Nach seiner Philosophie schmeckt übrigens zu Wild alles, was er im
Wald Essbares findet: Pilze, Himbeeren, Preiselbeeren, Brombeeren und selbst Tannenspitzen: „Mit Tannenschössli
machen wir Sirup, Honig oder wir pochieren die ganz jungen und hellgrünen Spitzen für unsere Uhrmacher-Forelle.“
Apropos Forellen, auch da beweist sich Fleig als ein Garant der unverfälschten Schwarzwaldküche: Hinterm Haus
tummeln sich die lebenden Forellen in fließendem Gewässer, bis ein Gast im Restaurant Forelle bestellt. „Sonst
wären sie doch nicht frisch!“, beharrt der Patron auf die Frische-Bezeichnung.
In der Staude gibt es auch Bacher Mogge oder Karteuser Klöße. Da lacht der Hausherr: „Des musch d‘Feriengäscht
erscht übersetzte.“ Kratzete verstehen sie meist auch nicht, dafür Kaiserschmarren. Karteuser Klöße dagegen kennt
man als Süßen Michel, Scheiterhaufen oder Arme Ritter. „Das sind unsere Klassiker der Nachspeisen“, klärt Fleig
die Gäste gerne auf. Aber er weiß auch die traditionellen Desserts raffiniert zu servieren. Statt alte Brötchen für
seine Karteuser Klöße verwendet er feinsten Einback der Konditoren. Und die Bacher Mogge sind heute nicht mehr
einfach Pfannenkuchenteig, sondern eine fluffige Masse mit kaiserlichen Luftbläschen, dank extra aufgeschlagenem
Eiweiß.
„Was in der Kindheit schmeckte, muss man heute noch raffinierter zubereiten!“, fordert Fleig, nur so erfährt jeder
Gast: „Ein Leben ohne Heimatküche ist machbar – aber sinnlos!“
➞ Rehrücken mit Kräuterpfifferlingen - Uhrenträgerforelle mit Senf, Honig, Speck und jungen Tannennadeln - Zwiebelrostbraten mit Bratkartoffeln und Salat
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Typischer Schwarzwald-Gasthof mit zünftiger Gaststube, Kachelofen und Stammtisch und eine Terrasse mit unendlich weiter Sicht.
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In Rotwein geschmortes Rehschäufele
mit Rotkohl, Semmelknödeln und Spätzle
Da Pasquale Ristorante Italiano
Gastgeber Isabella und Pasquale Caputo
Küchenchef Pasquale Caputo
Brigachstraße 8
78048 Villingen
+49 7721 6809410
[email protected]
Ruhetag Montag
Südland Koch
Pasquale Caputo
Seine Heimatküche
ist die kalabrische Küche Italiens
Ein Herz der kalabrischen Küche, in der langestreckten Stiefelspitze Italiens, schlägt mitten in Villingen.
Pasquale Caputo ist Koch aus Liebe und Leidenschaft zu seiner Heimatküche Kalabriens. „Die kalabrische
Küche ist die Küche meiner Kindheit“, sagt er und singt, wie alle Italiener, ein hohes Lied auf die unverfälschte Küche seiner Mama. Doch Hummer hat sie ihrem Sohn Pasquale nie serviert. „Nein“, lacht er,
„Aragosta war immer zu teuer.“ Doch heute verpackt er den kostbaren Hummerschwanz und das feine
Fleisch der Scheren in seine selbstgemachten Ravioli und serviert das Schalentier seinen Gästen, fein abgeschmeckt mit der Schärfe der kalabrischen Peperoncini.
„Den ersten Hummer habe ich in einem Pescivendoli gesehen“, erinnert sich Pasquale Caputo. Er hat sich die Nase
an dem Schaufenster der Fischhandlung plattgedrückt und gesehen, wie sich die reichen Leute die edlen Schalentiere einpacken ließen. „Jeder schwärmte von dem Geschmack des Hummers, dem Schwanz und den Scheren, aber
wir konnten uns keinen Hummer leisten.“ Erst viel später, als Pasquale im renommierten Ristorante Rosati, in Berlin
bei der Deutschen Oper, in der Küche arbeitete, nahm er nach einem Festbankett einen Hummer mit nach Hause.
„Gorbatschow und Gerhard Schröder waren zu Gast“, erinnert er sich, „aber wir hatten einige Hummer übrig.“
Pasquale Caputo hat sich in Villingen als Pasta-König längst einen Namen gemacht. Jeden Tag knetet er den Teig
und dreht ihn durch seine Nudelmaschine. Die Gäste können ihm zuschauen, wenn er die Pasta ausrollt und seine
Ravioli mit feinsten Zutaten füllt: Ricotta und Spinat, oder Pilze, Kürbis, oder Lachs oder eben Hummermousse. Dafür kauft er frischen Hummer und zerlegt ihn. Mit Knoblauch, Peperoncini und verschiedenen Kräutern kocht und
moussiert er die kleingeschnittene Hummermasse. Zuvor verfeinert er die frische Pasta mit der herzhaften Tinte des
Sepia-Fisches. Die schwarze Pasta rollt er aus, gibt die Hummermousse darauf und formt die Ravioli.
Aus den Karkassen macht Pasquale die Sauce und gibt Flusskrebsschwänze hinzu. „Einen Teil der Hummerkarkassen gebe ich auch in unsere Fischsuppe“, verrät er, „das hebt den Geschmack!“ Doradenfilets, Sepia, Pulpo oder
Oktopus schwimmen ebenfalls in der Suppe. Mit Tomaten, Knoblauch, Lorbeeren und wieder mit seinem geliebten
kalabrischen Peperoncini schmeckt er die Brühe ab.
„Den Hummer damals in Berlin habe ich zu Hause einfach nur gekocht“, verrät er und bekommt glänzende Augen: „Es war kurz vor Weihnachten und Mama war zu Besuch, der Hummer schmeckte noch viel besser, als ich
es mir ausgemalt hatte.“ Besser als seine Hummermousse heute war er aber wohl kaum. In den Ravioli verstecken
sich die feinsten Teile des Hummers, mit frischen Kräutern und verschiedenen Gewürzen fein abgeschmeckt. Die
Tomatensauce mit den Flusskrebsschwänzen intensiviert den Schalentiergeschmack und gibt jedem Happen einen
festen Biss. – Vielleicht besucht Mama ihren Pasquale nochmals in seinem neuen Restaurant in Villingen, dann muss
sie seine Hummer-Ravioli probieren: Er serviert an der Brigach feinste, unverfälschte kalabrische Heimatküche. Ein
kulinarisches Paradies für Freunde der italienischen Kochkunst.
➞ Trilogie da Pasquale: Büffelmozzarella, Bruschetta und gegrilltes Gemüse - Sepia vom Grill auf Rucola in Zitronen-Knoblauch-Marinade - Lammfilet in reduzierter Himbeer-Chianti-Rotweinsauce - Tagliatelle mit Trüffel im
Parmesanleib geschwenkt - Ravioli Maremmani
30
Die Restauranträume erinnern an ein typisches nobles Hotel mit italienischen Accessoires. Vor dem Haus lädt an
Sonnentagen eine gemütliche Terrasse ein.
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Raviolacci al nero di seppia all`astice
Riesige Sepia-Ravioli gefüllt mit Hummer
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Appetitliche Geschichtsstunde in Villingen
Von der Rinden-Mühle zum
Romatik Hotel und Restaurant Rindenmühle
Wenn der Patron Martin Weißer Zeit hat, gewährt er seinen Gästen
einen Blick in die alte Mühle.
Jeder Gourmet in Villingen-Schwenningen kennt das Romatik
Hotel- und Restaurant Rindenmühle im Kurpark. Die kritischen
Michelin-Tester zeichnen das Restaurant seit Jahren als einziges
der Doppelstadt mit dem begehrten Bib-Gourmand aus. Doch in
Villingen in die Rindenmühle sollten nicht nur Gourmets, sondern
jeder geschichtsinteressierte Gast der Brigachstadt einkehren.
Wer von der Kneippstraße über die Brigach zu dem Anwesen
fährt, erkennt schnell einen wesentlichen Teil der Geschichte
Villingens: Das kleine Schwarzwaldflüsschen Brigach versorgte
zuerst die Mühlen entlang des Flusslaufs mit der nötigen Energie, danach die Villinger Industrie. Deshalb standen SABA oder
Binder an der Brigach – die Rindenmühle erzählt einen Teil dieser
Stadtgeschichte.
Wenn man Glück hat, und der Patron Martin Weißer Zeit, dann zeigt er
dem Gast das große, hölzerne Wasserrad neben dem Gebäude der ehemaligen Rinden-Mühle. Das große Rad steht noch immer in der Brigach.
„Wenn ich wollte, würde es laufen“, schmunzelt Weißer. Er hatte seinem Vater, Franz Weißer, versprochen, die alte Mühle nicht abzureißen.
Schließlich wäre Martin Weißer beinahe selbst Müller geworden, wie all
seine Vorfahren, doch sein Vater riet ihm ab: „Damals gab es bei Aldi schon
gemahlenes Mehl billiger, als dass wir das Getreide einkaufen konnten.“
Gebaut wurde die Mühle im 16. Jahrhundert als Rinden-Mühle. Damals standen im Villinger Stadtwald noch Eichenbäume. Die Eichenrinde wurde gemahlen und mit dem Fuhrwerk in die Stadt, in die Gerberstraße, geliefert. Dort wurde die Eichenlohe verwendet um Leder
zu gerben. Später verwendeten die Gerber lieber preiswerte Säuren.
„Aber, wenn sie heute ein edles Leder im Maserati oder Lamborghini sehen“, freut sich Weißer, „ist das Leder wieder mit Eichenlohe gegerbt.“
Familie Martina und Martin Weißer mit Ihren Söhnen
Michael und Dominik
Die Feinschmecker Villingens dagegen freuen sich heute, dass der junge
Martin Weißer nicht Müller wurde, sondern Koch. Er hatte in Schwenningen in einem ganz bürgerlichen Haus gelernt wie man Spätzle schabt
und eine bodenständige Soße zieht. Danach stand er in einigen gehobenen Küchen in der Schweiz, Frankreich und Spanien hinter dem Herd.
Im Hotel Öschberghof bei Donaueschingen lernte er schließlich seine
heutige Frau, Martina Weißer,
kennen. Sie stammt ursprünglich
aus Tennenbronn und arbeitete
Eine Familiensaga
als Hotelkauffrau im Öschberghof.
der Brigachstadt
Weißers Eltern hatten zwischenzeitlich neben der Mühle eine
und wie aus
kleine Pension eröffnet, seine
Martin Weißer,
Mutter vermietete einige Fremdenzimmer. In den vergangen
statt eines Müllers,
dreißig Jahren haben Martina und
ein Hotelier
Martin Weißer aus dem ehemaligen Bauernhof und Mühlenanweund Koch
sen ein stattliches Business- und
wurde
Freizeithotel gezaubert. Während
landauf, landab immer mehr familiengeführte Landgasthöfe schließen, scheint die Zukunft des Romantik
Hotel und Restaurant Rindenmühle gesichert. Junior Michael studiert
zurzeit in Heilbronn Hotel- und Tourismusmanagement und auch Dominik, der jüngste der beiden Söhne, scheint das Wirte-Gen der Eltern
vererbt bekommen zu haben. Er lernt zurzeit den Beruf des Kochs mit
Zusatzqualifikation. – Freilich: Rinden-Müller wird heute keiner mehr...
Wo kann man hier gut essen?
Während alle Restaurantführer auf dem Markt nur die
feinsten Köche auszeichnen,
stellt der neue Restaurantführer der Südland Köche
die einfache Frage: Wo kann
man hier gut essen? – Die
Antworten findet der Leser in kleinen Gaststuben, in Landgasthöfen und
auch in Gourmet-Restaurants. Der Querschnitt ist einzigartig. „Wichtig
ist, der Koch macht die Salate frisch und das Dressing selbst, er zieht
selbst die Bratensoße und verzichtet auf Convenience und Fertigprodukte“, sagen die beiden Autoren Erich Schütz und Njoschi Weber. Damit
bietet der Gmeiner-Verlag, Meßkirch, einen Restaurantführer, der nicht
nur für Gourmets geschrieben wurde, sondern für hungernde Einkehrer,
die einfach nur gut essen wollen.
Die Südland Köche sind die größte private Köchegilde in Deutschland.
Begonnen hatte die Erfolgsgeschichte vor über zehn Jahren mit der
Vereinigung der Linzgau Köche. Erich Schütz und Njoschi Weber haben die besten
Köche der Region in einem
Magazin zusammengeführt.
Heute geben sie in neun Regionen - von der Ortenau,
über das Markgräflerland, Schwarzwald, Bodensee und Allgäu bis in
das Kleinwalsertal - ihre Köche Magazine heraus. „Unser Vorteil ist die
Glaubwürdigkeit“, sagen sie, „wir empfehlen nur Häuser, in denen noch
ordentlich gearbeitet wird und es somit noch anständig schmeckt.“ Viele
Tipps kommen auch von den Köchen selbst. Wo gibt es das, dass Mitbewerber ihre Konkurrenten empfehlen?
Der neue Restaurantführer ist eine Erstauflage. Es war der Wunsch vieler
Leser der Südland Köche-Magazine, alle Tipps, von der Ortenau bis in
das Kleinwalsertal in einem Buch zusammengefasst zu haben. Voila: Hier
ist der Restaurantführer, zu beziehen bei den Köchen und im Buchhandel.
„Wo kann man hier gut essen? Köche empfehlen Köche – 156 Genussadressen“, 9,90 Euro
Erich Schütz und Njoschi Weber, 192 S., Broschur, ISBN 978-3-8392-1878-5 · Gmeiner-Verlag
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Beste Qualität aus der Region für die Gastronomie
Färber bietet Köchen ein großes Sortiment an schlachtfrischem Fleisch und Handelswaren
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Verführerischer Auftakt in Mönchweiler
Zwei Premium-Produkte wissen zu begeistern
Beifall für die Akteure des Feinschmeckerabends 2016, von links: Verena Martin, Hirschen, Mundelfingen; Tobias Hollerbach, Marketingleiter
Zeyko; Tobias Maier, Johanniterbad, Rottweil; hintere Reihe: Wolfram Morat, Stadt Frankfurt, St. Georgen; Patrik Papke, Hirsch-Brauerei,
Möhringen; Alexander Rapp, Restaurant Café Rapp, Buchenberg; vorne: Thomas Reutlinger, Adler, Tennenbronn; Rolf Fleig, Staude,
Gremmelsbach; Hans-Dieter Zimmer, Weingut Keller; ganz oben Michael Preis, Grüner Baum, Donaueschingen; und rechts außen
Robert Klaus, in Vertretung von Südland Koch Xaver Wolfsteiner, Rössle, Fürstenberg.
Da durften sich die Gourmets im Schwarzwald-Baar-Kreis freuen.
Nachdem im Jahr zuvor der Feinschmeckerabend der Schwarzwald Baar Köche ausgefallen war, luden vergangenes Jahr die
Köche wieder zu ihrem Genussabend ein. „Kleiner aber feiner!“
sollte der Feinschmeckerabend angerichtet werden: Statt in der
großen Tonhalle in Villingen mit bis zu 500 Gästen, waren vergangenes Jahr nur 300 Gäste anvisiert. Exklusiver war auch der
Rahmen. Acht Köche servierten vor den Augen der Gäste im Küchenstudio des Küchenherstellers Zeyko in Mönchweiler.
„Da treffen sich zwei Premium-Produkte“, freute sich der Hausherr Tobias Hollerbach, Marketingleiter von Zeyko – und lädt dieses Jahr, die Köche und ihre Gourmetgemeinde erneut ein.
Der Feinschmeckerabend 2017 der Schwarzwald Baar Köche
finden dieses Jahr am Mittwoch, 17. Mai, 2017, statt.
Tobias Maier servierte Lammragout
Ein exklusiver Kreis
der Schwarzwald
Baar Köche
lud vergangenes Jahr
nach Mönchweiler
in das Küchenstudio
Zeyko zum
Feinschmeckerabend
2016 ein
...Alexander Rapp Schwarzwälder Saibling ...darüber Thomas Reutlinger rosa gegarte Rehkeule
Kulinarisches Frühlingsfest bei Zeyko in Mönchweiler
12 Köchen laden zum 2. Feinschmeckerabend ein
Beifall forderte die Zusage von den Köchen des SchwarzwaldBaar-Kreises, in diesem Jahr den Feinschmeckerabend bei Zeyko
zu wiederholen. Über 300 Gäste waren begeistert von der offenen und freundlichen Szenerie. In jeder Ecke steht eine Show-Küche der Firma Zeyko, dahinter locken die Köche mit ihren feinsten
Häppchen, dazwischen stehen die Winzer und Schnapsbrenner.
Es ist ein verführerisches Gourmetfestival vom Feinsten!
Der jährliche Feinschmeckerabend in der Tonhalle in Villingen hatte Tradition und galt als der kulinarische Höhepunkt des Jahres. Viele
Stammgäste fragten die Köche: wann sie wieder mit solch einer verführerischen Veranstaltung rechnen dürfen. Verena Martin, Gourmetköchin im Landgasthof Hirschen, Mundelfingen, plädierte nach fast
zehn Feinschmeckerabenden im Herbst für einen saisonal neuen Termin: „Die Herbstgerichte mit Kürbis, Kohlgerichten und Maronen sind
wir durch, jetzt können wir im Sommer die Frischeküche bieten.“ Und
Alexander Rapp, Küchenchef im Café Rapp, Buchenberg, bot dank seiner Verbindungen zum Hause Zeyko gleich eine neue Location an: „Ein
Koch gehört in die Küche!“, schmunzelte er und ermöglichte den Zugang zum neuen Küchenstudio des Möbelwerks Zeyko in Mönchweiler.
„Hier treffen sich zwei Berufsgruppen auf hohem Niveau“, freut sich
Zeykos Marketingleiter Tobias Hollerbach. Dazu passen die Winzer, wie das Weingut Aufricht vom Bodensee und Lorenz und Corina Keller aus dem Klettgau. Regionaler gibt es keinen Rebensaft, auch die Speisekarte steht unter dem Motto Heimatküche.
Allerdings wird an ihr noch gebastelt. „Heimatküche ist immer Saisonküche“, sagt Tobias Maier, vom Ringhotel Johanniterbad, Rottweil,
„also werden wir in diesem Jahr im Mai die Frühlingsküche servieren!“
Es laden ein
Tobias Maier, Johanniterbad, Rottweil;
Karl-Josef Moosmann, Adler, Lauterbach;
Thomas Reutlinger, Adler, Tennenbronn;
Alexander Rapp, Restaurant Café Rapp, Buchenberg;
Rolf Fleig, Staude, Gremmelsbach;
Wolfram Morat, Stadt Frankfurt, St. Georgen;
Pasquale Caputo,
Ristorante Italiano, Villingen
300 Gäste forderten
Maik Göthling, Concorde,
vergangenes Jahr
Donaueschingen,
Mino Lucanto, Toscana,
einen Nachschlag
Donaueschingen;
– Jetzt laden die
Michael Preis, Grüner Baum,
Donaueschingen,
Schwarzwald Baar
Verena Martin, Hirschen,
Köche zum
Hüfingen-Mundelfingen und
Xaver Wolfsteiner, Rössle,
heimatlichen
Hüfigen-Fürstenberg.
Frühlingsmenü
Karten
Der Feinschmeckerabend der Schwarzwald Baar Köche findet dieses
Jahr am Mittwoch, 17. Mai statt. Einlass im Küchenstudio der Firma
Zeyko in Mönchweiler, Am Fohrenwald, ist ab 18:30 Uhr.
Die Karten können im Vorverkauf bei den mitwirkenden Köchen oder
unter der Hotline: 0172 742 1533 gekauft werden, Preis 48 Euro pro
Person für alle gereichten Speisen.
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Heimatbäckerei und Heimatküche
im Traditionsgasthaus Staude
Es war die süße Überraschung zum Ende des Feinschmeckerabends der Schwarzwald-Baar Köche bei Zeyko. Südland Koch
Rolf Fleig servierte nicht nur eine, sondern gleich mehrere
Schwarzwälder Kirschtorten. Da stand er schnell im Mittelpunkt
aller Naschkatzen der rund 300 Gäste. Natürlich waren die Torten
absolut frisch zubereitet. Doch bescheiden winkt er ab: „Die hab
nit ich g’macht, des war meine Frau!“ Heidi Fleig ist die Wirtin und
Kuchenbäckerin des Traditiongasthaus Staude. Wer in der Staude
einkehrt sollte immer nach ihren frischgebackenen Verführungen
fragen: Im Frühjahr gibt es Rhabarber-, danach Kirsch-, dann Erdbeer- und später im Jahr Zwetschgenkuchen. Nur eine Torte gibt
es fast immer: Die Schwarzwälder Kirschtorte.
„Früher habe ich nie gebacken“, erinnert sich Heidi Fleig an ihre Jugend,
„auch meine Mutter war keine Kuchenbäckerin.“ Doch als Heidi Fleig in
die Staude kam, und ihr Mann Rolf Fleig die Küchenleitung übernommen
hatte, griff sie zu dem alten Backbuch ihrer Schwiegermutter und begann
mutig zu backen. „Es war das Backbuch, das mich animierte, die vielen
schönen Rezepte darin“, sagt sie heute und hält einen alten Schmöcker mit
abgegriffenem Schutzumband in die Luft. Es ist das Badische Kochbuch
von Emma Wundt - seit Jahrzehnten ein Standardwerk. 1911 erschien es
erstmals, wurde seither mehrfach überarbeitet. 1638 Rezepte lassen keine Wünsche offen, darüber hinaus enthält es eine Kochlehre und auch ein
praktisches Haushaltungsbuch. 1960 wurde das Kochbuch zum ersten
Mal in neuer Schrift veröffentlicht, so dass es heute einfacher zu lesen ist.
Ursprünglich war Heidi Fleig Zahnarzthelferin. Rolf Fleig hatte sie
in Schonach, während seiner Ausbildung zum Koch, kennengelernt. „Und gleich mit in die Staude genommen“, lacht er heute,
„sie backt den besten Apfelkuchen!“ Dann schaut er sie verliebt an
und schiebt nach: „Und den besten Heidelbeerkuchen mit Baiser.“
Im Spätherbst gibt es in der Staude Zwiebelkuchen. Wer ihn genießt,
will nie mehr in einen Zwiebelkuchen der Großbäckereien beißen.
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Perfekt gebackener Hefeteig,
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Backbuch von 1911:
gemischt, darauf fein säuberlich
verteilt reiner Schinkenspeck, 30
Heidi Fleig backt
Minuten bei 170 Grad - und fertig.
mit dem Backbuch
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Hotel- und Restaurant Concorde, Donaueschingen
„Ein gutes Hotel braucht ein
besonderes Restaurant!“
Die B 27, zwischen Bad Dürrheim und Donaueschingen, bot bisher den Autofahrern nur eine schnelle Verbindung. Seit zwei
Jahren aber bietet die Straße auch eine kulinarisch spannende
„Raststätte“. Immer mehr Freunde der internationalen Küche legen beim Flughafen Donaueschingen einen Zwischenstopp ein.
Natürlich gibt es vom Donaueschinger Flughafen keine Linienflüge nach Asien oder Südamerika, wohl aber kulinarische Ausflüge
in die Küche von Bangkok oder Lima. Hoteldirektorin Alexandra
Sell hat in ihrem Hotel Concorde Maik Göthling als Küchenchef
verpflichtet. Der Mann kocht crossover und ist immer für eine
kulinarische Überraschung gut.
Während landauf, landab leider viele traditionelle Landhotels schließen, und sich in den Städten eine neue Form der Systemhotellerie breit macht, hält ein Großhotel in der Region dagegen: Seit zwei
Jahren schenkt Hoteldirektorin Alexandra Sell, dem 74 Zimmer bietendem Hotel Concorde beim Flughafen in Donaueschingen, ihren
persönlichen Stil. Für Feinschmecker besonders erfreulich ist ihr Anspruch: „Ein gutes Hotel muss auch ein gutes Restaurant bieten!“
Dafür hat sie als Küchenchef Maik Göthling verpflichtet. Seither
wächst die Zahl der Stammgäste im Hotel wie auch im Restaurant.
„Jetzt können Hotelgäste bei uns auch gut essen, sich einen guten
Wein genehmigen und danach ein Stockwerk höher ins Bett fallen.“
1994 wurde das Hotel gebaut, nicht immer war es ein Magnet für
Gäste mit Anspruch. Seit 2014 aber leitet die Münchnerin Alexandra
Sell das Hotel. Sie arbeitete zuvor als Hotelfachfrau im Hotelmanagement auf Rügen und am Bodensee. „Das Concorde hat mich gereizt,
ich konnte hier bei fast null anfangen, die Besitzerfamilie ließ mir relativ freie Hand“, sagt sie. Der Erfolg gibt ihr Recht, die Auslastung
der Bettenbelegung hat sie fast verdoppelt: „Wir haben einen idealen Standort, zwischen Schwarzwald und Bodensee direkt an den
wichtigsten Verkehrsachsen der Bundesstraßen 27, 33 und der A 81.“
Seminarräume für 2 bis 120 Personen
Hinter ihr vor dem Hangar steht ein Learjet. Sie sieht die ungläubigen
Augen der Gäste. „Auch das gibt es bei uns“, lacht sie, „Zwischenstopps
von Reisemaschinen. Viele Schweizer, zum Beispiel aus Lugano, legen
auf dem Flug nach Hamburg eine Pause ein, manche übernachten bei
uns.“ Das Concorde ist Businesswie Freizeithotel. Seminarräume
Statt internationaler
für 2 bis 120 Personen stehen
bereit. „Man will es nicht glauFluglinien kulinarische
ben“, sagt Alexandra Sell, die zuAusflüge in die
vor in bekannten Ferienregionen
für die Hotels die Werbetrommel
weltweite Küche –
rührte, „aber unsere Lage ist ein
Alexandra Sell
absoluter Trumpf!“ Für Geschäftsleute aus Stuttgart, Zürich und
verpflichtete
München liegt Donaueschingen
Küchenchef
tatsächlich im goldenen Dreieck.
Auch den Seminarteilnehmern
Maik Göthling und
wollte Alexandra Sell ein gutes
der kocht crossover
Restaurant bieten. „Das beginnt
bei uns beim Frühstück.“ Zum Frühstück am Sonntag kommen auch Gäste aus der Umgebung in das Concorde gefahren. Jeden Mittag von
Montag bis Freitag bietet Maik Göthling ein anderes Tagesgericht, wobei seine internationale Speisekarte immer angeboten wird: Meist ein
asiatisches Gericht wie Curry-Kokosmilchsuppe mit gebratenem KapSeehechtfilet oder Black Tiger-Gambas auf Reis, sowie vom irischen
Rind den Zwiebelrostbraten oder Straußfilet, fast wie in Südafrika.
Die Bar ist von morgens, 6.30 Uhr bis 24 Uhr geöffnet. „Ein Service fast
rund um die Uhr ist mir eine Herzensangelegenheit“, sagt die Frau Direktorin und schmunzelt: „Schließlich verbringe ich viel Zeit hier im Haus und
reihe mich zusammen mit meiner Familie bei den zahlreichen Gästen im
Restaurant mit ein.“ – Eine bessere Qualitätskontrolle gibt es wohl kaum.
Die Feinschmeckerabende der Südland Köche
Ein Erfolgsmodell der Köche
Die Köche Kollegen in anderen Regionen wollten es zuerst nicht
glauben. Wie kann man fast 20 Köche in einer Region unter nur
einen Hut bringen? Bisher waren die Köche alle als Einzelkämpfer
verschrieen, doch diese Zeiten sind längst vorbei. Seit über zehn
Jahren stehen die Linzgau Köche zusammen: Präsentieren sich
gemeinsam in einem Jahresmagazin und veranstalten gemeinsam einmal im Jahr einen Feinschmeckerabend, organisiert von
Die Redaktion, Überlingen. „Ein Erfolgsmodell“, lacht Njoschi
Weber, der mit Die Redaktion inzwischen Feinschmeckerabende
von der Ortenau, über den Schwarzwald bis in das Allgäu veranstaltet. „Der Star ist jeder einzelne Koch“, sagt er, „gemeinsam
präsentieren sie in der Vielzahl ihre Individualität.“
Über 160 Köche gehören heute der Südland Köche Gilde in neun verschiedenen Regionen an. Sie alle eint die Liebe zur ihrem traditionellen
Handwerk als Koch. Sie rühren gegen Fast Food und die Lebensmittelindustrie alle in ein und demselben Topf. „Wir sind keine Konkurrenten,
sondern Mitbewerber“, sagt Peter Vögele, vom Landgasthof Adler in
Überlingen, „das muss man sportlich sehen.“
Die Gäste schwören zwar zum Teil auf einen ihrer Favoriten, dort sind sie
Stammgast. Doch wer hat nicht auch mal Lust bei einem Kollegen des
Lieblingskochs einzukehren. Der eine gilt als der Fischpapst, der andere als
der Lammflüsterer und wieder ein anderer ist ausgewiesener Bio-Koch.
So hat sich längst eine GeFeinschmeckerabende
nuss-Gemeinde gebildet, die
gibt es heute
von Gasthaus zu Gasthaus
der Südland Köche zieht,
von der Ortenau
dort einkehrt, sich bewirten
über den Schwarzwald
lässt, danach kulinarische
Vergleiche zieht.
bis ins Allgäu
Diesen Spaß können die
Gäste der Feinschmeckerabende an einem Abend
genießen, wenn die Köche der verschiedenen Regionen zu ihren Feinschmeckerabenden einladen. „Die Linzgau Köche waren die Vorreiter“,
erzählt Njoschi Weber vom Werden der heute beliebten Veranstaltungsreihe, „heute bieten wir Feinschmeckerabende in Konstanz, Langenargen, Freiburg oder gar in der Ortenau an.“ Unter dem Dach der Südland
Köche wurden die Feinschmeckerabende zur exklusiven Marke. Die Linzgau Köche waren der erste Verbund der heute größten, privaten Köchegilde Deutschlands.
Der nächste Feinschmeckerabend der Südland
Köche Schwarzwald Baar findet am 17. Mai 2017
bei Zeyko in Mönchweiler statt
Infos im Internet unter www.suedland.net
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Markgräflerland
Hegau Untersee
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