Köche Obersee Oberschwaben Das Beste was die Region zu bieten hat S D GE Stimp Stamp mit Zanderfilet / Kartoffel / Endivien / und Speck von Erik Essink www.suedland.net N U SIN US U . WI R d KÖ C · · Süd an HE l Südland 2017 / 5 Euro BrennendeLeidenschaft ... das Beste, was aus Früchten werden kann! Seit jeher ist es eine hohe Kunst, aus den besten Früchten der Bodenseeregion auch Destillate von höchster Qualität zu erzeugen. Robert Gierer hat diese Kunst perfektioniert: Auf seinem Obsthof in Bodolz bei Lindau wird bereits in der vierten Generation gebrannt. Die hochwertigen Edelbrände sind weit über die Ufer des Bodensees hinweg bekannt: Zu den begeisterten Anhängern gehören verschiedene Sternehäuser zwischen Lindau und Sylt wie Münchens Tantris und Bayerns bekanntester Sternekoch Alfons Schuhbeck. Auch in der Lufthansa-First-Class-Lounge schenkt man Gierers Spezialitäten aus. Kein Wunder, denn: »Nur die allerbesten Früchte sind gut genug, um sie durch brennende Leidenschaft in nachhaltige Genussmomente, die bleiben zu verwandeln.« Das Angebot umfasst rund 25 Edelbrände und Liköre, darunter Raritäten sowie der bekannte »Elvados«, der sortenrein aus ElstarÄpfeln gewonnen wird und seinen unvergleichlich runden Charakter während seiner Reifezeit in französischen Eichenfässern entwickelt. Große Aufmerksamkeit genießt derzeit sein 4-jähriger im Bourbon-Fass gereifter Single Malt Whisky und der Premium GIN 39, der sich rasch bei Kennern – auch jenseits der Region – wegen seines frischen und floralen Charakters durchgesetzt hat. Und Gierer ist einer, der über den Brennkessel hinaus denkt: Ihn interessiert nicht nur, woher er die besten Rohstoffe bekommt und mit welchen Verfahren er die Seele der Frucht in seinen hochfeinen Destillaten verewigt – Präsentation, Abfüllung und Degustation sind ihm ebenso wichtig. Die eindrucksvolle Kulisse der authentischen Räume auf dem Hofgut aus Holz, Schmiedeeisen und Terrakotta ist auch der ideale Rahmen für exklusive Events. Außerdem im Programm des leidenschaftlichen Brenners: außergewöhnliche Balsamessige und hochwertige Öle. So verbindet sich Gierers brennende Leidenschaft mit der Tradition seiner Vorväter zu Spitzenprodukten von heute. Den Beweis hierfür tritt Edelbrandsommelier und Genussbotschafter Robert Gierer gerne im Rahmen einer Verkostung an, zu der er neugierige Genießer jederzeit willkommen heißt. Und was könnte sich besser als Geschenk eignen als ein edler Tropfen, der wie nichts sonst die Stärke und Schönheit einer der wunderbarsten Regionen Deutschlands in sich vereint? Robert Gierer Edelbrände Auf der Egg 1 D-88131 Bodolz/Lindau Tel. +49(0)8382/944190 www.gierer.li Vorwort Heimatküche in Südland Heimatküche ist einzigartig! Jede/r Frau/Mann erinnert sich an ihre/seine feinsten kulinarischen Erlebnisse der Kindheit. Für den Linzgauer sind es vielleicht die Kässpatzn seiner Oma, für den Seehasen die Bodenseekrebse oder für den Ortenauer der Baeckeoffe oder die Schwarzwälder-Kirsch-Torte seiner Mutter. Die kulinarischen Erinnerungen in ihrer Einzigartigkeit sind vielfältig. Und doch eint sie eins: Sie wurden mit natürlichen Lebensmitteln zubereitet. Convenience und Fertiggerichte gibt es in der guten, alten Heimatküche nicht! Das macht die Heimatküche zu einem ehrlichen, authentischen Genusserlebnis, wenn man sie nach dem überlieferten, traditionellen Kochhandwerk zubereitet. Wahre Heimatküche gibt es aus keiner Fertigpackung. Authentische Heimatküche trägt Ur-Geschmack in sich. Die Zunge erkennt die Gerichte der Kindheit, der Gaumen erinnert sich an den Geschmack der Heimat. Dieser Geschmack und diese Nahrungsmittel sind dein Heilmittel hat der griechische Arzt Hippokrates schon in der Antike erkannt. Heute reden alle von Regionalküche. Die Südland Köche aber sind da eindeutig: Heimatküche ist die Küche der eigenen Großeltern, der Geschmack in meiner Omas Küche! Diesen individuell einzigartigen Geschmack servieren die Südland Köche in diesem Magazin. Wer bei ihnen einkehrt, kann Heimatküche schmecken und genießen. Wir geben Ihnen die Tipps welche Köche gut kochen! – Kehren Sie bei ihnen ein. Mit schmackhaften und verführerischen Grüßen Erich Schütz und Njoschi Weber Johannes Ermler Landhotel Hirschen Ostrach S.10 Stephan Gruß Gasthof Kreuz Bad Waldsee S. 16 Josef Bösch Gasthof Adler Bad Waldsee S. 6 Bernhard Gut Gasthof Hotel Adler Bad Wurzach S. 20 Hubert Maier Hotel Restaurant Maier 96 Ravensburg Robin Kaiser FN-Fischbach Philip Blank Hoftheater/Speisemeisterei S. 32 Ralf Felder Hotel & Restaurant Baienfurt, S. 26 Artur Frick-Renz Restaurant Felders Rad, Tettnang Felix Herrenknecht Gasthof Zum Hirsch Friedrichshafen S. 4 Gasthof Ochsen Neukirch-Goppertsweiler S. 12 Julian Karr Ravensburg, S.24 S. 14 KARR Alexander Stoppel Langenargen Hotel Restaurant S. 28 Torkel, Nonnenhorn S. 34 Salvatore Regano/Thomas Huber Michael Gürgen Schuppen 13 und Malereck Schloss Montfort Nonnenhorn, S. 38 und 39 Langenargen, S. 18 Philipp Wittmann Hotel Restaurant Engel Erik Essink Thomas Kraus Langenargen, S. 36 Restaurant Meersalz Schachener Hof Kressbronn, S. 10 Lindau, S. 30 Laden Sie einfach „Die Köche“-App gratis herunter Karlheinz Hehle Hotel Schönblick A-Eichenberg S. 22 S US U SIN N l U . · R d KÖ C HE · Süd an WI Wir präsentieren die Köche auch im Internet, klicken Sie rein: www.suedland.net Die „Obersee Oberschwaben Köche“ sind Mitglieder der über 160 Köche zählenden Südland-Köche-Gilde von Freiburg bis Oberstdorf. Die „Südland-Köche“ werden ausgewählt und betreut von der Fachagentur für Gastronomie und Hotellerie „Die Redaktion“, Überlingen, www.dieredaktion.net Die Köche D GE Hotel Gasthaus Rad 69 Zimmer Gastgeber Familie Eberhardt-Blank Küchenchef Philip Blank Lindauer Straße 2 88069 Tettnang +49 7542 5400 www.hotel-rad-tettnang.de kein Ruhetag Guide Michelin Empfehlung, Südland Koch Philip Blank Heimatküche mit internationalem Kniff Heimatküche heißt für Philip Blank frische Lebensmittel von Lieferanten um die Ecke zu verarbeiten. “Aber das kann ja nicht alles sein”, schmunzelt er, “meine Heimatküche sind Rezepte, die ich in den Küchen meiner Wanderjahre schätzen gelernt habe.” Dabei nimmt er zum Beispiel eine frische Forelle Oberschwabens und konfiert sie in gewürztem Öl, wie er es auf Sylt, im renommieren Fährhaus, gelernt hat. „Schonend, niedergegart bei unter 60 Grad und deshalb saftig!”, garantiert er. Dazu serviert er schwäbischen Alb-Laisa mit einem süß-säuerlichem Apfel-Chutney und Balsamicoessig angemacht und frischen Babyspinat von der Reichenau. Das ist verfeinerte Heimatküche nach dem Geschmack des jungen Küchenchefs. Philip Blank verliert keine großen Worte um seine Küche. Der Star in der Küche ist für ihn – ganz im Sinne des Jahrhundertkochs Witzigmann – das Produkt. Das hat er in der Schweiz gelernt und auch bei Fernsehkoch Vincent Klink. Deshalb macht er den traditionellen, schwäbischen Zwiebelrostbraten ausschließlich mit zartem, argentinischem Rind. „Fleischqualität, auf die Verlass ist!“, sagt er. Die Zwiebeln dazu werden bei ihm kross auf dem gebratenen Rumpsteak serviert. „Ich koche, dass es schmeckt!“, ist sein Ziel. Von klassischen Rezepten oder ausschließlich regionalen Produkten lässt er sich keine Grenzen setzen. Zur geschmorten Rinderschulter serviert er ein Flank-Steak vom US-Beef. Wie gesagt, er verwendet von allem am liebsten das Beste! Qualität und Frische ist bei Blank auch der Grund, warum er Obst aus Oberschwaben verwendet, Gemüse vom Bodensee, Spargel aus Tettnang oder Schweinebäckchen vom Schwäbischen Landschwein und Käse aus Siggenweiler. „Unsere Bubenspätzle mache ich aus Kartoffeln von hier, aber der Loup kommt aus dem Meer“, lacht er. Das ist eine der Leidenschaften des jungen Kochs: Er kombiniert was saisonal in die Küche geliefert wird: Zander aus dem Bodensee gibt es kaum, also lässt er ihn aus Meckpomm liefern. „Super Qualität!“, garantiert er und macht dazu Bubenspitzle, die er mit der spanischen Chorizo-Wurst verfeinert. Oder er serviert die traditionelle Kalbsbrust mit einem cremigen Süßkartoffelpüree. Auch die Zutaten zu seiner konfierten Forelle schmeckt er mit feiner Zunge ab. Unter die Alb-Laisa mischt er eine Gemüsebrunoise und süß-säuerlichen Balsamicoessig. Süß und sauer, das ist das Spiel, das er als Koch schätzt. Darum gibt er auch an das Apfel-Chutney einen weißen Balsamico, Portwein und frischen Ingwer. „Das krosse Roggenbrot gibt Crunch im Mund“, freut er sich und meint krossen Biss. Mit einem Kartoffelreif schenkt er dem Forellengericht Tiefe. „Man isst auch mit den Augen!“ Stilechte Heimatküche sind seine Schweinebäckchen mit dunkler Biersoße von Craft-Bier Hopfengut N. 20. Lukas Locher vom Hopfenmuseum hat es gemeinsam mit Braumeister Fritz Tauscher, Kronen-Bräu, angesetzt. Das ist Heimatküche die Philip Blank gefällt. „Man darf nicht stehen bleiben“, fordert er von sich selbst, „Heimatküche muss sich ständig verändern, unsere Küche lebt!“ – Das gefällt den Stammgästen wie auch neuen Feinschmeckern die nach Tettnang kommen. Philip Blank ist ein Grund mehr die Hopfenstadt zu besuchen. ➞ Zwiebelrostbraten mit Maultasche und Bratkartoffeln - Schweinsbäckle mit Pfifferlingen - Loup de mer an Salzzitronensauce, Auberginentatar und Falafel 04 Eine wohltuend warme Atmosphäre strahlt das holzgetäfelte Restaurant mit der Weinstube und der Zirbelstube aus. Für kleinere Feiern bietet sich mit 20 Plätzen die Ratsstube an. » Confierte Forelle mit Alb-Laisa, Babyspinat und Roggenbrot-Croûtons Hotel Gasthaus Adler 31 Zimmer Gastgeber Nicole und Alexander Bösch Küchenchefin Petra Rundel Bundesstraße 15 88339 Bad Waldsee/Gaisbeuren +49 7524 9980 www.hotel-gasthaus-adler.de Ruhetag Donnerstag Guide Michelin 1 Besteck, Südland Koch Alexander Bösch Petra Rundel Wildgerichte sind Heimatküche vom Feinsten Wer einen Tropfen der Wildsoße des Rehaufbruchs auf seiner Zunge zergehen lässt, schwelgt: Wildgerichte sind im Adler wahre Gourmetgerichte! Dunkel, fasst schwarz, schillert die Soße zwischen den fein gebratenen Nierle-, Leber- und Herzstückchen des Rehs. Herzhaft schmeckt der mit Kräutern gewürzte Wildfond. Dazwischen duften Nuancen von frischem, säuerlichem Essig und der verführerischen Süße des Balsamicos. „Eine Wildjus simmert auf unserem Herd immer“, freut sich Alexander Bösch, der junge Patron des Adler, „für Wildgerichte sind wir die erste Adresse!“ Das kann der Mann gut behaupten: sein Großvater, sein Vater, heute er – eine wahre Jägerdynastie garantiert seit Jahrzehnten absolut frische Wildgerichte. „Heimatgerichte sind unsere Standardgerichte“, sagt Alexander Bösch und lädt jedes letzte Wochenende im Monat zu Omas Speisekarte ein. „Genau genommen ist es meine Ur-Großmutter gewesen“, stellt Bösch richtig. Sie hat dem Adler ein Rezeptbuch hinterlassen, nach dem seit drei Generationen gekocht wird. „Das passt zu unserer 500jährigen Wirtshaus-Geschichte“, sagt Bösch, „wir müssen keinem regionalen Trend hinterherlaufen.“ Oma Agathe hatte die traditionellen Rezepte in Sütterlin-Handschrift festgehalten, seine Mutter Marianne Bösch hat die Oma-Küche gepflegt. Die heutige Küchenchefin Petra Rundel hat bei ihr gelernt: „Ich kenne das alte Kochbuch in- und auswendig, das ist meine Küche!“ Sie kommt von einem Bauernhof und wollte schon immer genauso kochen, wie Oma Agathe. „Auch zu Hause koche ich ausschließlich schwäbische Gerichte. Die meisten Zutaten bekomme ich absolut frisch von unserem Bauernhof“, freut sie sich, „da brauche ich kein Rindfleisch aus Übersee oder Gemüse aus Timbuktu.“ Genauso hält es die Adler-Küche. Hier stammt das Rindfleisch vom Allgäuer Weiderind, das Schweinefleisch vom örtlichen Metzger und die Lämmer vom Schäfer aus dem Nachbarort. „Über Wildlieferanten müssen wir gar nicht reden“, lacht Alexander Bösch, „bei uns gehen die Jäger ein und aus.“ Er selbst bläst mit seinen Jagdkollegen das Horn. „Alle Rehe die wir servieren kann ich nicht alleine erlegen“, gibt er zu, „aber ich bekomme die Tiere in der Decke und sehe genau, wie sie erlegt wurden und wie gesund sie gelebt haben.“ Ohne Zweifel hat Wild Bio-Qualität, zur nachhaltigen Wildküche gehört auch, dass man die Tiere vom Kopf bis zum Schwanz verwertet. Gerade das gefällt den Adler-Gästen. Denn Wildinnereien gelten bei Feinschmeckern als absolute Rarität. Das Jagdrecht spricht dem Jäger den Aufbruch zu. Rehleber ist für viele das wahre Edelteil des Tiers. Rehaufbruch für Feinschmecker eine seltene Kostbarkeit. Am besten man fragt bei Alexander Bösch persönlich nach. „Der Aufbruch muss absolut frisch sein!“, garantiert er, „den haben wir nicht vorrätig, aber wir rufen unsere Gäste zurück, wann wir Rehaufbruch servieren.“ Alexander Bösch stand in Sternehäusern in der Küche, heute ist der Adler weit und breit die erste Adresse für Innereien: Kalbsleber, Kalbsbries, Lammleber und ein unveränderter Klassiker: Kutteln mit Bratkartoffeln. ➞ Rosa gebratener Rehrücken mit Mandelbrokkoli und Brotknöpfle - Gebratene Keule vom oberschwäbischen Lamm mit Prinzessbohnen und Kartoffelgratin - Gebratenes Zanderfilet auf Spargelrisotto 06 Die alte Gaststube bietet viel Holz, ein Kachelofen verströmt ein heimeliges Gefühl. Im urigen Biergarten und auf der Terrasse hinter dem Haus fühlt sich der Gast wie im Paradies. » Aufbruch – Herz, Leber und Nierle vom Reh mit Bratkartoffeln Landhotel Gasthof zum Hirsch 15 Doppelzimmer Gastgeber Familie Ermler Küchenchef Josef und Johannes Ermler Hauptstraße 27 88356 Ostrach +49 7585 92490 www.landhotel-hirsch.de kein Ruhetag Guide Michelin Bib Gourmand, Gusto 5 Pfannen, Südland Koch Johannes und Josef Ermler Klassische Heimatküche nur raffinierter „Mir kochet ganz klassisch, so wie no d‘Oma“, sagt Johannes Ermler in seinem oberschwäbischen Dialekt. Doch wer zum Beispiel Saure Leberle bestellt, merkt schnell, dass da ganz andere Aromen in der verführerisch süß-sauren Sauce versteckt sind. Wohl kaum hatte Oma Klara die sauren Leberle mit edlem Balsamico-Essig verfeinert, oder gar das Ochsenfleisch im Sous-Vide-Gerät gegart. „Ja klar, wir richten heute auch zeitgemäßer an“, gibt der junge Küchenchef zu. „Schnörkellose, schwäbische Klassiker“, lobt der gestrenge Michelintester die Küche und zeichnet sie seit Jahren kontinuierlich mit dem begehrten Bib Gourmand aus. „Ich will nicht sagen, dass wir heute besser kochen“, versucht Johannes Ermler den Ball flach zu halten, „nur etwas anders.“ Freilich kocht die Küche des altehrwürdigen Hirsch heute raffinierter und gewiefter, schließlich stand der junge Küchenchef in den feinsten Sterneküchen am Herd. Doch zu viel Lob ist Ermlers Sache nicht. Ohne viel Bohei serviert er wie selbstverständlich zum Ochsenfleisch statt Rote Bete ein Rote Bete Sorbet; und statt Ochsenfleisch siedet er den Tafelspitz vom Kalb. „Der ist viel feiner und zarter“, weiß er und auf Nachfrage gibt er zu: „Wir sieden den Kalbstafelspitz bei 50 Grad sechs Stunden.“ Wer ihn auf dem Teller vor sich liegen hat, erfährt schon beim Anstich mit der Gabel, wie zart das Fleisch ist: Es zerfällt – ein Messer scheint kaum noch nötig. „Man muss das Rad nicht immer neu erfinden wollen“, sagt Junior Johannes Ermler und schaut seinem Vater zu, wie dieser die Füllung für die Kalbsbrust anrührt. Unter das Brot, Ei und Kräuter hebt er ein sahniges Kalbsbrät. „Das ist jetzt wirklich ganz klassisch nach einem Rezept von Oma Klara“, sagt Junior Ermler stolz. Sein Vater lacht: „Des hat mer scho immer so g‘macht!“ Der Trick, die Füllung feiner und cremiger zuzubereiten, findet sich tatsächlich in keinem alltäglichen Kochbuch. „Das ist unsere Heimatküche à la Hirsch!“ In seiner 300jährigen Geschichte stand der Landgasthof schon immer für eine besonders gute Landküche. Josef Ermler hat gemeinsam mit seiner Frau Cordula das Haus in die erste Reihe der Landhotels Oberschwabens geführt. Johannes und Eveline Ermler haben zu den Stammgästen neue Feinschmecker hinzugewonnen. „Die Gäste freuen sich über kleine Veränderungen, aber immer auf dem Fundament der klassischen, oberschwäbischen Heimatküche“, hat der Junior-Chef erfahren. Johannes Ermler legt seine Hand auf sein Herz und verspricht: „Flädlesuppe, schwäbischer Sonntagsbraten oder Pfannkuchen mit Pilzen, das sind unsere Klassiker!“ Haute Cuisine lässt Johannes Ermler wie selbstverständlich nebenbei in seine bodenständigen Gerichte einfließen. So gibt es für die Vegetarier das Pfannküchle mit cremigen Pfifferlingen und einer Pfifferlings-Terrine und gebratenen Knödelscheiben oder leicht asiatisch Medaillons vom Freilandhühnchen mit Sweet Chili-Soße oder gar Filet vom Schwäbischen Landschwein im Sesammantel gebraten auf asiatisch gewürztem Gemüse und Mie Nudeln. ➞ Schwäbisches Kuttelragout mit milder Balsamicosoße und röschen Bratkartoffeln - Gesottene Ochsenbrust mit frischem Meerrettich Rahmspinat und Bratkartoffeln - Ragout vom Krauchenwieser Reh im Spätburgundersößle mit hausgemachten Spätzle 08 Typischer Landgasthof mit Holztäfern, Kachelofen und Stammtisch. Herrlicher Bauerngarten mit Sicht zu den Störchen auf dem Haus. » Schwäbischer Sonntagsbraten: Gefüllte Kalbsbrust mit Gemüse und hausgemachten Spätzle Boutique Hotel Friesinger & Restaurant Meersalz 3 Doppelzimmer und 2 Suiten Gastgeber Dominique und Erik Essink Küchenchef Erik Essink Bahnhofstraße 5 88079 Kressbronn +49 7543 9398787 www.boutique-hotel-friesinger.de [email protected] Ruhetag Montag und Dienstag Kochkurse an Ruhetagen auf Anfrage (ab 5 Personen) Guide Michelin 1 rotes Besteck, Schlemmer Atlas 2,5 Kochlöffel, Varta Führer 2 Diamanten, Südland Koch Erik Essink Heimatküche mit asiatischen Gewürzen Erik Essink kommt aus den Niederlanden, hat in der Schweiz und in Italien gekocht und steht seit sechs Jahren, im Meersalz, in der Küche. Seine Speisekarte spiegelt seine Stationen. Schon seine Lehrzeit war geprägt von bunter Abwechslung: „In Holland wechselt man als Stift jedes Jahr die Küche“, erinnert er sich, „und in jedem zweiten Restaurant finden sich asiatische Gewürze.“ Auch im Meersalz stehen Soja, Ingwer oder Curry direkt neben Salz und Pfeffer. „Meine Heimatküche ist international“, lacht der Kressbronner Küchenchef und serviert tatsächlich querbeet vom schwäbischen Kalbsbries an Kräuterjus mit Linsen bis zum asiatischen Thunfisch im Tempura-Mantel gebraten mit Wasabi-Dip auf Glasnudelsalat mit Shitake-Pilzen. Manchmal auch typisch holländisch, wie Stimp Stamp: Kartoffeln/ Endivien/Speck. Frisch vom Markt verfeinert er sein bürgerliches Heimatgericht mit einem auf der Haut gebratenen Zanderfilet. Das gefällt Feinschmeckern: Erik Essink weiß seine Stammgäste immer wieder zu überraschen. Viele verzichten längst auf das Lesen der Speisekarte, sie bestellen blind das Tagesmenü: Doradenfilet kross auf der Haut gebraten an Basilikum-Pesto mit Kartoffel-Gröstl und Frühlingsgemüse, oder Presa und Bäckle vom Iberico-Schwein an Räucheröl mit Kartoffel-Plätzchen und Ratatouille oder Kalbshüfte rosa gebraten dazu Agnolotti (Mini-Kalbs-Maultäschchen) und Pfifferlinge.…. Essink hat einen Tornister der feinsten Rezepte aus aller Herren Länder in seinem Gepäck. „Wir Holländer sind immer für Neues bereit“, sagt er, „schon meine Mutter hat uns Kindern viele asiatische Gerichte gekocht.“ Nasi goreng, gebratener Reis mit Erdnusssoße war eines seiner Lieblingsgerichte, oder Babi panggang, knuspriges Schweinefleisch mit einer süß-sauren Soße. Das ist heute auch der Spaß in seiner Küche: „Süß und sauer, scharf und fruchtig, das schafft Spannung am Gaumen.“ Die Maispoularde serviert er mit einer süßlich-scharfen Erdnusssoße. Die macht er natürlich selbst, mit Erdnussbutter, süßer Sojasoße, Sambal-Olek und Chili. Eine weitere Spannung auf dem Teller schafft Essink dank verschiedener Zubereitungsarten. Den Pulpo zum Beispiel serviert er auf dreierlei Art: Einmal in Chili und Ingwer gekocht und im Teigmantel serviert, einmal scharf gegrillt und gleichzeitig als Carpaccio hauchdünn geschnitten. Oder seine Taube à la Saltimbocca in Schinken und Salbei gewickelt. „Das Tagesmenü ist mein Experimentierfeld, unsere Stammgäste sind die Juroren“, schmunzelt er, „wenn die mich loben, dann arbeite ich an dem Rezept weiter, sie geben mir das notwendige Feedback.“ Jetzt ist er gespannt, wie seine Gäste Stimp Stamp beurteilen. Es mag zunächst exotisch wirken, wenn er Salatblätter unter Kartoffelstampf mit gebratenem Speck mischt, doch der Geschmack der Röstaromen in den Kartoffeln zu den frischen Salatblättern überrascht äußerst anregend. Dass Essink dazu sein Zanderfilet auf der Haut perfekt glasig brät, ist selbstverständlich. „Zander aus dem Eiselmeer“, winkt er augenzwinkernd ab. Stimp Stamp ist eine verführerische Hommage an seine Heimat Holland. ➞ Trüffelspaghetti an Trüffelschaum und schwarzem Sommertrüffel - Presa und Bäckle vom Iberico-Schwein an Räucheröl mit Kartoffel-Plätzchen und Ratatouille - Basilikum-Tofu mit Artischocken, Schafskäse-Ravioli und mediterranem Gemüse 10 Der Charakter der noblen Villa ist geblieben. Solch ein kleines Gourmetrestaurant ist jeder Gemeinde zu wünschen. Im Sommer sitzen die Gäste auf der Terrasse im Schatten des 100-jährigen Blauglocken-Baums. » Stimp Stamp mit Zanderfilet Kartoffeln / Endivien / Speck Felders Restaurant Gastgeber Ralf Felder Küchenchef Ralf Felder Karlstrasse 42 88045 Friedrichshafen +49 7541 391955 www.felders-restaurant.de kein Ruhetag - außer Oktober bis April Sonntag 9.30 bis 18 Uhr Südland Koch Ralf Felder Heimatküche und Thaicurrysuppe Gutes von hier und anderswo Längst ist aus dem K42 ein veritables Restaurant geworden. Ralf Felder hat es geschafft und als Küchenchef zu sich selbst gefunden. Aus seinen wilden Zeiten stehen noch vereinzelt asiatische Gerichte auf der Speisekarte wie seine legendäre, scharfe Thaicurrysuppe. Doch wer die Empfehlungskarte liest, wird sich als Feinschmecker für spannende Gerichte wie den Freiland-Hahn mit Thymian, Zitrone und Gierschgnocchi, oder Seeforellenfilet auf Kartoffel-Erbsenkrautrisotto und Vogelmiere-Pesto entscheiden. „Aber nur regional kochen wir dennoch nicht!“, stellt Felder vehement fest. Doch mit zunehmendem Alter wird seine Küche ohne Zweifel heimatlicher. Kontinuierlich hat Ralf Felder die Qualität seiner Küche gesteigert. An schönen Sonnentagen zieht es die Gäste in Scharen in sein Restaurant in der ersten Reihe an der Häfler Promenade. Doch längst steuern zielgerichtet Freunde des guten Geschmacks sein Restaurant an, auch an Regentagen und im Winter. „Das beweist, dass wir uns als Restaurant für die Einheimischen etabliert haben“, zieht Felder nach fünf Jahren zufrieden Bilanz. „Wir haben zurzeit die wohl stärkste Crew in der Küche“, sagt er stolz. Neben Marcus Walther, Christoph Bader und Jürgen Krönung steht Steffen Felder mit am Herd. Felders Spross war im 16 Punkte Gourmetrestaurant Seehalde, bei Linzgau Koch Markus Gruler, in der Lehre. Vater Ralf Felder zählt zu den klugen Küchenchefs und genießt heute die neuen Ideen seines Sohnes. Gemeinsam bauen sie einen Teller Felchen-Matjes zusammen. Die frischen Felchen bringt ein Fischer aus dem Nahen Eriskirch. Die Filets werden grätenfrei zerlegt und in einer Marinade mit Lorbeer, Nelke, Wachholder, Salz, Pfeffer, Piment und Zwiebeln eingelegt. „Bis zu drei Wochen halten die Felchenfilets in der Marinade unter Öl problemlos“, wussten schon die Holländer, als sie ihre Heringe zu Matjes einlegten. Der Vorteil für Felchenfreunde: Bodenseefelchen gibt es in Felders Restaurant immer, auch wenn Fischer Müller ohne Fangglück heimkehrt. „Und es schmeckt einfach erfrischend“, sagt Ralf Felder und setzt den Felchen-Matjes noch eine Gurkenschaumkrone mit Gin obenauf. Langweilig ist Felders Speisekarte wahrlich nicht. Acht verschiedene Speisefische tummeln sich im See. Welche auch immer sich im Fischernetz verfangen, Felder brät oder pochiert jeden Fisch. Aber der Mann kann auch anders: Die Südtiroler Küche ist zurzeit sein Renner. Gerstensuppe, Schlutzkrapfen, Knödel, Wild oder gar Capuns – eine Spezialität mit Mangoldblätter und Bündnerfleisch – serviert er im Herbst. Oder sein Buchloe-Rind, dry aged, das leicht mit US-Beef konkurrieren kann. Man sollte einfach in Ruhe die Speisekarte lesen und sich von heimischen Kräutern und Zutaten inspirieren lassen. Dabei erfährt der Gast, dass Spinat vom Guten Heinrich im Sommer auf den Spargelfeldern Tettnangs wächst, dass Vogelbeeren zu Wild harmonieren oder Erbsenkraut in der freien Natur gepflückt werden kann und viele Gerichte verfeinert. – Aber klar Herr Felder, nicht nur Heimatküche! Neben der Thaicurrysuppe stand im August eine Kürbis-Kokossuppe mit in Filouteig gebackenen Lachsforellenbällchen ganz oben auf der Speisekarte. ➞ Kürbiscremessuppe mit Rehravioli und steirischem Kürbiskernöl - Brust und Keule vom Freilandhahn (Hönig Hof) mit Thymian und Zitrone, mediterranem Gemüse und Gierschgnocchi - In brauner Butter confiertes Lachsforellenfilet auf Blatterbsen-Kartoffelrisotto und Vogelmierepesto 12 Felders Restaurant schafft eine lässige Atmosphäre. Gourmetgerichte im Bistro oder direkt auf der Promenade – da braucht es keinen Anzug und Krawatte. » Tatar vom Bodensee-Felchen nach Matjesart, grüne Äpfel, Frühlingslauch und Dill mit Gurken-Ginschaum Gasthof zum Hirsch 10 Zimmer Gastgeber Ulrike und Artur Frick-Renz Küchenchef Artur Frick-Renz Argenstraße 29 88099 Neukirch-Goppertsweiler +49 7528 1765 www.gasthof-zum-hirsch.com www.kochen-mit-renz.de Kochkurs Montag Ruhetag Dienstag Guide Michelin 2 Bestecke, Gault Millau Einfach gut, Gusto 5 Pfannen, Der große Hotel & Restaurant Guide 2 Hauben, Südland Koch Artur Frick-Renz Heimatküche ist Leben! Nur keine Wiederholungen, nur keine Langeweile – das wäre für Artur Frick-Renz das Ende als Koch. Wenn er über den Markt geht, sieht man ihn an einem Apfel riechen, oder er schnappt sich frech eine Kirsche. „Nebenbei überlege ich mir, was ich damit machen könnte“, sagt er. Dabei fügt sich in seinem Kopf der Apfel zu einer feinen Mousse zur Kalbsleber, oder die Kirsche in ein Chutney zum Rehragout mit Pfifferlingen. Frick-Renz sucht nach Wegen alte Rezepte neu zu interpretieren. „Heimatküche lebt!“, sagt er, „man muss immer nach neuen Geschmacksrichtungen suchen.“ Sein Vitello tonnato ist so ein Beispiel: Vom Kalb nimmt er die Backen, statt Thunfisch die heimische Forelle aus dem Teich des Nachbarn. Manche Kritiker nennen ihn einen Querdenker, er winkt ab. Für ihn ist jede Inspiration der Quell seines Koch-Lebens. „Sauerbraten hat schon meine Oma mit dem Bugfleisch des Rindes gemacht“, erinnert sich Artur Frick-Renz, „also probiere ich wie Lammfleisch in einer Spätburgunder-Essig-Marinade schmeckt.“ Wichtig für ihn ist, dass er mit den Lebensmitteln seiner Heimat spielt. „Es ist doch alles hier, man muss es nur zusammenfügen“, spornt der engagierte Küchenchef seine Gehirnzellen an und erinnert sich dabei an den Geschmack der Bratheringe. „Diese herrlich frische, säuerliche Soße in der Fischdose blieb mir in Erinnerung“, sagt er und recherchierte. Heute steht auf seiner Speisekarte: Lachsfilet mit Escabechessud. Freilich schmeckt der Sud bei ihm ehrlicher; er muss nicht auf die Haltbarkeit achten, sondern kann mit frischem Paprika, Möhren, Lorbeeren, Zwiebeln und Essig die süß-säuerliche Beize aufkochen. Den Fisch brät er zuvor in Öl und serviert ihn dann mit dem unvergesslichen Sud. „Escabechessud“, versucht er den Namen portugiesisch auszusprechen, wer ihn probiert erinnert sich an: Bratheringsoße! Nur plötzlich viel feiner auf der Zunge, aber absolut authentisch. Irgendwie klingt vieles auf der Speisekarte bekannt und doch ist alles ganz anders. Zum Beispiel: „Vitello tonnato auf meine Art“ schreibt Frick-Renz. Dass seine Art zurzeit oft mit seinem selbstgebauten Smoker zu tun hat, sieht der Gast, wenn er auf der Terrasse sitzt. Im Rauch gart Frick-Renz Kalbsbacken eine dreiviertel Stunde vor, danach schmort er sie in einer mit Portwein, Madeira und Sherry abgestimmten Bratensoße. Nebenbei mixt er mit geräucherten Forellenfilets ein feines Sößle, verfeinert es mit Wermut und Pesto. Zwischendurch spaltet er für sein Feuer Holz und lacht: „Das ist Heimatküche auf meine Art!“ ➞ Trio von exotischen Suppen mit Frühlingsrolle - Gebratenes Rehnüsschen mit selbstgemachten Reh-Salsiccia - Gnocchi in Salbeibutter mit Pfifferlingen, Zucchinistreifen und Gorgonzola 14 Drei gemütliche Gaststuben: Landhausstil, heller Wintergarten und ein heimeliges Kaminzimmer, sowie ein lauschiger Garten. » Vitello tonnato nach Art von Artur Frick-Renz Kalbsbäckle, Forellensößle, Pesto und rosa Pfefferkörner Gasthof Kreuz 6 Zimmer Gastgeber Katrin Bock und Stephan Gruß Küchenchef Stephan Gruß Gut-Betha Platz 1 88339 Bad Waldsee +49 7524 3927 www.kreuz-gasthof.de Ruhetag Montag Guide Michelin 1 Besteck, Südland Koch Stephan Gruß Heimische Küche bietet absolute Frische und höchste Qualität Es hat keine zwei Jahre gedauert, dann war der Gasthof Kreuz für die Feinschmecker des Kurortes Bad Waldsee ihr auserwähltes Stammlokal. Hier isst man auf Gourmet-Niveau und sitzt doch bürgerlich ungezwungen. Genau so kocht Stephan Gruß: fein und doch gradlinig. Im legendären Bellevue in Traben Trarbach hat er Gourmetküche gelernt, heute bereitet er Wild, heimisches Kalb oder Rind, Meeresfisch und Oberschwaben-Saibling in fein abgestimmten Menüs - mit Weinempfehlungen von Katrin Bock - zu. Zur heimischen Küche haben Erfahrungen ihn gedrängt: „Nur regionale Lebensmittel bieten absolute Frische und ich kann mir die Lebensmittel in Ruhe anschauen, bevor ich sie kaufe!“ „Was zusammen wächst, schmeckt meist auch zusammen“, sagt Stephan Gruß, „und am besten man isst es frisch am Ort der Ernte, ohne lange Transportwege.“ Ein Beispiel sind für ihn frische Erdbeeren und junger Rhabarber im seinem Frühsommer-Menü. Oder im Hochsommer Rehbockfilet mit Pfifferlingen. „Oder Wild mit Brunnenkresse und frisch gemachtem Wildpreiselbeer-Chutney“, ergänzt seine Frau Katrin Bock. Sie hat die Brunnenkresse schon am frühen Morgen gepflückt, als ihr Mann noch auf der Jagd war. Auch die beiden selbst beweisen die Philosophie der gemeinsamen Stärke. „Ein sympathischer Gasthof mit gemütlicher Atmosphäre“, schreibt der Michelin. Wer im Kreuz gegessen hat, fragt sich nur, wann Gruß wieder mit dem begehrten Bib Gourmand ausgezeichnet wird. Seit ein paar Jahren geht der Küchenchef selbst auf die Pirsch. Klar, dass seither immer Reh oder Wildschwein auf der Speisekarte stehen. Dabei verarbeitet Gruß das ganze Tier. „Das ist man dem Reh oder Wildschwein schuldig“, sagt der Jäger und serviert als Koch ein raffiniertes Szegediner Gulasch, Spar-Rips oder Steaks vom Wildschwein. Die Innereien wie Leber, Herz und Nieren vom Reh bereitet er extra zu. Als Schwabe serviert er den Aufbruch gerne mit Alb-Laisa und Bratkartoffeln oder auch selbstgemachten Spätzle. Auch dabei greift er auf regionale Produkte zurück. Das Spätzlemehl liefert Andreas Geyer, TIFA-Food, aus der Nachbarschaft. Kalb und Rind bezieht Gruß von der Metzgerei Huber aus Aulendorf. Bei Stephan Gruß sollte man als Schwabe einen Rostbraten bestellen. Das Rumpsteak verwendet er ausschließlich aus Färsen, die Zwiebeln werden schwäbisch geschmälzt, zu den Spätzle gibt es einen Kalbsjus vom Feinsten. „Ja, ich bin ein konservativer Koch“, gesteht der engagierte Küchenchef „traditionelle Gerichte schmecken mir und unseren Gästen.“ Dann schränkt er ein: „Unsere klassische Küche wird heute leichter serviert, mit weniger Butter oder Sahne.“ Auch dabei zeigt er seine schwäbischen Tugenden: „Ich montiere keine schweren Saucen, sondern verwende gutes Olivenöl, frische Kräuter ohne viel Schi-Schi und Türmchen!“ Gruß ist ein perfekter Handwerker. Wer ihm zusieht, wie leicht er seinen selbsterlegten Rehbock zerlegt, mit welcher Hingabe er die Filets aus dem Tier schneidet, erkennt die Liebe des Kochs zu seinen Lebensmitteln. Wer anschließend in das perfekt rosagebratene, saftige Filet beißen darf, die Pilzaromen in der Farce des Kräuterflädlemantels und das zarte Wildfleisch schmeckt, zählt in Zukunft zu den neuen Stammgästen des Gasthof Kreuz. ➞ Gebratene Wachtelbrust mit Gänseleber, Apfel und Sellerie - Atlantik Seeteufelmedaillons dazu geschälter Paprika gelb und rot mit Gnocchi - Maispoularde kross gebraten mit Zucchini-Tomaten und Kartoffelpüree 16 Großer, heller Gastraum mit Kachelofen und Stammtisch. Klassischer Stadthof mit ein paar Tischen vor dem Haus in der Fußgängerzone. » Rehfilet im Flädlesmantel mit sautierter Brunnenkresse und Schupfnudeln Schloss Montfort Langenargen Gastgeber Michael Gürgen Küchenchef Michael Gürgen Untere Seestraße 3 88085 Langenargen +49 7543 912712 www.vemax-gastro.de kein Ruhetag Südland Koch Michael Gürgen Königliches Festbankett mit Heimatküche „Das passt in unser historisches Schloss und das wollen auch die meisten Gäste“, sagt Michael Gürgen, „traditionelle Bodenseeküche wurde hier dem König von Württemberg vor 150 Jahren serviert. Freilich stehen auch heute Bodenseefische, Kalbfleisch-Maultäschle oder Lammrückenfilet auf jedem Festbankett.“ Denn auch da ist sich die Schlossküche treu geblieben, wenn Michael Gürgen mit seiner Küchenbrigade antritt, dann steht ein festlicher Schmaus auf dem Programm. Geöffnet ist das Schloss-Restaurant für Jedermann jeden Sonntagmorgen zum Brunch. Abends ist das Schloss Montfort meist für Festgesellschaften reserviert. Wer zu einem fürstlichen Hochzeitsmahl, zu einer genussvollen Betriebsfeier oder zu größeren Familienbanketts lädt, sollte sich zuvor mit Michael Gürgen unterhalten. Er schreibt für jede Gesellschaft ganz individuelle Speisekarten – meist mit typischen königlichen Heimatgerichten. Aus den Staaten und Japan kamen schon die Gäste, den weitesten Weg hatte ein Hochzeitspaar aus Australien. Aber bitte! - Wo sonst kann man am Bodensee königlicher feiern als im Schloss Montfort in Langenargen, dem ehemaligen Schloss des Königs von Württemberg? Die Schlosssäle sind hoch, weiträumig und lichtdurchflutet. Wer eines der großen Fenster zum See öffnet, hört die Wellen an die Schlossmauern schlagen. 150 Gäste verspielen sich im weiten Spiegelsaal, für 80 Gäste deckt Gürgen den barocken Konzertsaal ein und in der romantischen Weinbar ist nochmals Platz für 60 Gäste. Das Schöne für Feinschmecker aber ist: Michael Gürgen lässt für 200 Gäste auftragen und jeder Gast genießt, als hätte die Küche allein für ihn gekocht. „Das ist unser Markenzeichen“, ist der Küchenchef stolz, „natürlich kannst du für 200 Gäste ebenso gut kochen, wie für zwei.“ Dann schaut er ernst zu der Crew in seiner Küche und ergänzt: „Du benötigst ganz einfach fünfmal so viel Personal. Denn Handarbeit, Leidenschaft und Liebe benötigt jeder Teller, Convenience und Fertigprodukte geht eben nicht!“ Eine komplette Fußballmannschaft steht während der Gesellschaften in der Küche des Schlosses. „Fünf Köche sind die Mindest-Besetzung“, verrät Gürgen, „zusätzlich brauchen wir an solchen Abenden Küchenhilfen und Spüler.“ Schon am Morgen beginnt die Küche zu arbeiten, damit am Abend ein Bankett steht. „Wie sollen wir sonst alles hinbekommen: Wir machen die Spätzle selbst, die Maultaschen oder das Limonenquarkmousse und das Tiramisu. Jede Karotte muss geputzt und geschnitten werden, die Kalbsjus angerichtet, die Rinderrücken pariert.“ Während Gürgen die klassischen Küchenarbeiten aufzählt, rollt einer seiner Köche Schupfnudel für Schupfnudel über eine Tischplatte. „Für 200 Gäste müssen heute Abend tausend Schupfnudeln bereit liegen“, grinst der Küchenchef. In einer dicken Bankettmappe finden die Kunden die verschiedensten Menüvorschläge. Selbst Sushi und Sashimi bietet Gürgen an, sowie Riesengarnelen im Sesammantel mit Ingwer und Soja oder natürlich auch italienische Antipasti. Aber meist steht die traditionelle, schwäbische Küche auf der Wunschliste der Gäste. Genau das gefällt Michael Gürgen und er wiederholt: „Das passt in diese alten Mauern, das gibt den Festräumen authentischen, königlichen Glanz!“ ➞ Jeden Freitag nach Voranmeldung: Brasilianisches Rodizio mit Buffet, bei dem Fisch und Fleisch am Tisch portioniert werden - An Sonn- und Feiertagen gibt es einen üppigen Brunch - die Bankettmappe steht auf der Internetseite: www.vemax-Gastro.de/hochzeiten 18 Das Schloss Montfort verfügt über zwei adlige Räume und eine rustikale Weinbar. Auf einer der schönsten Terrassen am See gibt es jeden Sonntag Brunch. » Kalbsrücken mit Rotweinjus, Schupfnudeln und Pfifferling-Maultaschen Gasthof Zum Adler 18 Zimmer Gastgeber Familie Gut Küchenchef Bernhard Gut Schlossstraße 8 88410 Bad Wurzach +49 7564 93030 www.hotel-adler-bad-wurzach.de Ruhetag Montag und Dienstag Guide Michelin 1 Besteck, Gusto 5 Pfannen, Südland Koch Bernhard Gut Basis der Heimatküche ist ein solides Handwerk Bernhard Gut schätzt die Bodenständigkeit. Der Küchenchef des Bad Wurzacher Adler kann feinstes Kalbsfilet oder edlen Loup de mer. Doch bei Krautkrapfen, Käsespätzle oder Kartoffelsalat zeigt sich für ihn die wahre Kunst der Köche. „Heimatküche – das ist für mich vor allem solides Handwerk“, erklärt der 54jährige Küchenchef, der seinen Gasthof mit 18 Zimmern schon seit 30 Jahren betreibt. Neben Ried und Reha-Kliniken ist der Adler ein Grund, das oberschwäbische Städtchen anzusteuern, vor allem für Feinschmecker ein Tipp der gestrengen Michelintester: Das ist etwas für Freunde der schwäbischen Klassiker! Gelernt hat Bernhard Gut zunächst in heimischen Gefilden. Vertieft und verfeinert hat er seine Kompetenz später unter anderem in Donaueschingen bei dem damaligen Sternekoch Clemens Baader und in Garmisch in einer weiteren Sterneküche. Das italienisch-schweizerische Gespür holte er sich schließlich im Castello del Sole und im legendären Eden Roc in Ascona. Dem Tessin gehört seither seine kulinarische Liebe. Deshalb sollte man bei dem Oberschwaben ruhig auch ein Risotto bestellen. Der Mann weiß, wie man die feinen Reiskörner auf den Punkt gart: „Im Castello haben wir das Risotto im Freien in einem Kupferkessel über offenem Feuer gerührt.“ Auch die Genussregion Piemont hat ihn infiziert und ihre Spuren hinterlassen. Wenn er an die grandiosen Steinpilze in der Küche in La Morra denkt, gerät Bernhard Gut geradezu ins Schwärmen, wird aber auch fast melancholisch: „So perfekt zubereitet bekommt man diese bei uns nur selten.“ Dies ist auch der Grund, warum Gut bei seinen Lieferungen ganz genau hinsieht und nur Ware abnimmt, die seinen hohen Ansprüchen genügt. Kurzfristig disponiert er deshalb auch mal schnell von Steinpilzen auf Pfifferlinge um. „Die Qualität der Lebensmittel muss stimmen, nur dann macht Kochen Spaß und der Gast ist glücklich!“ Sein hoher Anspruch zeigt sich auch bei seinen Geflügel-Gerichten: „Ich verwende am liebsten die ausgezeichneten Kikok-Maishähnchen“, nennt der Küchenchef ein Beispiel, „oder den Gillbach-Hahn.“ Das Fleisch komme zwar aus Norddeutschland, hat durch die überwiegende Maisfütterung jedoch eine besondere Festigkeit und Farbe. „Der ganze Gockeler ist größer und die Qualität kann mit den berühmten, französischen Bresse-Hühnern konkurrieren.“ Hähnchen haben bei ihm keine Chance. „Ich verwende nur Zutaten, bei denen ich ein gutes Gefühl habe.“ Dieses gute Gefühl hat der Koch auch beim Landschwein und beim Prima-Rind aus heimischen Gefilden. Bad Wurzach ist Oberschwaben und Oberschwaben heißt Käsespätzle und Krautkrapfen. „Alle Spätzle werden bei uns handgemacht“, betont der Adler-Wirt. Größte Sorgfalt widmet Bernhard Gut auch allen anderen Beilagen. Es gibt Gäste, die kommen alleine wegen seines einzigartigen Kartoffelsalats. Nur ausgewählte Kartoffelsorten vom Biobauern aus Bad Wurzach kommen in die Schüssel – die frühe Annabelle, die später reifende Selma oder die geschmackvolle Agria, die jedoch einiger Lagerzeit bedarf, um salattauglich zu sein. „Darauf muss man achten, das ist die Grundlage für einen perfekten schwäbischen Kartoffelsalat!“ – Aber ohne die selbst gezogene Fleischbrühe ist die richtige Sortenwahl fast müßig. „Flüssiges Gold“ nennt Partnerin Monika Kienle, die sich um Buchhaltung, Hotelgäste und vieles mehr kümmert, diese gehaltvolle Fleischbrühe, die dem Kartoffelsalat den entscheidenden Kick gibt. „Es gibt Gäste, die kommen nur deshalb und essen immer das Gleiche“, weiß sie: „Die wollen ihre Geschmackserinnerungen wecken und dieses sensorische Erlebnis wiederholen“, freut sie sich über die Stammgäste. Dann lacht sie und garantiert: „Wer einmal kommt und den Kartoffelsalat probiert, kommt wieder und wird schnell zum Stammgast ...“. ➞ Lammkarree in Marsalajus mit Safrannudeln - Zwiebelrostbraten vom Prima-Rind mit selbstgemachten Spätzle - Kotelett vom Landschwein mit Bratkartoffeln - Tomaten-Risotto mit Mozzarella 20 Der Adler ist ein typischer Landgasthof Oberschwabens, freundlich und großzügig eingerichtet. Wer hier sitzt, fühlt sich wie aufgehoben in der guten Stube an einem schönen Sonntagmittag – dazu passt auch selbst an Werktagen die Speisekarte. » Das Feinste vom Kalb – Kalbsfilet und Kalbsbäckle, Spinatknöpfle, gelbe Rüben und Pfifferlings -Gratin Hotel Restaurant Schönblick 23 Zimmer Gastgeber Monika und Karlheinz Hehle Küchenchef Karlheinz Hehle Dorf 6 A 6911 Eichenberg +43 5574 459650 www.schoenblick.at Ruhetag Montag und Dienstagmittag Gault Millau 13 Punkte, Falstaff Gourmet Guide 2 Bestecke, Südland Koch Karlheinz Hehle Heimatküche mit Riebel und Bramata Heimat ist für Karlheinz Riedle das Zubereiten der Lebensmittel, die ihm beim Blick von seiner Terrasse über saftige Wiesen und grüne Wälder bis hinunter zum blauen See ins Auge stechen. Der einzigartige Ausblick von der privilegierten Lage des Hotel Restaurant Schönblick motiviert die Köche in der Küche mit heimatlichen Produkten zu kochen. Aus einem vielfältigen Angebot von den Weiderindern auf den Höhen des Pfänders bis hinunter zu den Felchen im Bodensee kann Küchenchef Karlheinz Hehle sich kulinarisch bedienen. Schon am Eingang steht ein kleines Füllhorn an regionalen Produkten unter dem Wortspiel „Land-Gast-Wirt“ als Trilogie, das den Geist der Küche widerspiegelt. „Das steht für die Verbundenheit mit der Region“, erklärt Karlheinz Hehle. Diese Beziehung pflegt der Küchenchef nicht erst seit Regionalität zu einem regelrechten Trend geworden ist. Ja, er darf sich mit Fug und Recht als Pionier bezeichnen. „Wir haben mit dieser Idee schon in den 1990er Jahren begonnen und den Slogan jetzt wiederaufleben lassen.“ Hehle ist es eine Herzensangelegenheit, „dass der Gast diese schöne Landschaft auch kulinarisch erfahren kann.“ Die Heimat auf dem Teller, das ist für Karlheinz Hehle zum Beispiel Riebel mit Holdermus. Dahinter verbirgt sich ein Maisgrießschmarren, der aus einer hellgelben Traditionssorte hergestellt wird und mit einem dunklen Mus aus Holunderbeeren serviert wird. „Das ist ein ganz typisches Landesgericht aus unserer Umgebung, das sonst nicht weit verbreitet ist.“ Aus gröberem Maisgrieß als Polenta entsteht die Bramata, die man außer in Vorarlberg auch in Graubünden kennt. Karlheinz Hehle stellt sie aus einem original Riebelmais her, der nur auf einigen Bauernhöfen und in Schrebergärten überlebt hatte. Inzwischen wird er bei Lauterach von Vertragsbauern wieder systematisch kultiviert. Als knusprig gebackener Taler bekommt die Bramata ihre beste Bühne. Heimat – das ist auch der geheimnisvolle Namen der neu gestalteten Gourmet-Stube: „Mehdafu“, die sich auch optisch abhebt vom übrigen Restaurant. Dahinter verbirgt sich hinter unterländisch-vorarlbergischem Dialekt der dringende Wunsch „Mehr davon“. Von Genuss kann man ja nicht genug bekommen, sagt der Küchenchef. Dem Raum hat er eine besondere neue Note gegeben, die Modernität, Stil und Regionalität verbindet. Letztere findet sich auch sprachlich auf der Speisekarte wieder. „A Süpple tuat all guat“ verspricht sie beim Menü und „Üsar Garta hot guate Krütle“. Zu Ländle-Küche à la carte gehören nicht nur der Lammrücken oder das Kalbsbläckle aus Eichenberg, trotz der Höhenlage gehört auch der See zur Heimat, schließlich liegt er ausgebreitet zu Füßen. Eine Fischkreation Bodensee als Mousse, Terrine und Tatar oder die Bouillabaisse mit Flusskrebsen setzen die dazugehörigen Akzente. Auch die Kultur hat ihren festen Platz bei Karlheinz Hehle. Nicht nur, weil viele Bregenzer Festspielbesucher zu den Gästen zählen. „Speis‘ und Klang“ nennt der Küchenchef ein eigenes Event, bei dem er im Vorfeld kleine Ensembles der Wiener Symphoniker zu Gast hat, zu deren Konzert er ein Menü serviert. Heimat ist für Hehle ohne Wein nicht denkbar. Als Sommelier hat er neben namhaften österreichischen Gewächsen nicht nur die ganze Vielfalt der Seeweine ausgebreitet - vom deutschen Ufer bis nach Berneck an der schweizerischen Rheinmündung. Der Küchenchef selbst bietet im eigenen Keller auch kommentierte Weinproben mit Käse an. ➞ Eichenberger Lammrücken, rosa gebraten, in Senf-Kräuter-Kruste - Geschmorte Ländle Kalbsbäckle an Rahmsauce mit Kräutern - Bauernschmaus „Im Sommer“ - Kaninchenrücken in Mandelkruste - Röllchen vom Ländle Kalb - Schweinsrückenschnitte im Speckmantel 22 Ganz neu gestaltet ist die Gourmetstube „Mehdafu“ („Mehr davon“), für die Karlheinz Hehle beim Weingut Schmid-Wetli eine eigene Cuvée keltern ließ, die den gleichen Namen trägt. » Eichenberg-Lamm an Rosmarin-Jus, Bramata-Dukaten und buntem Gemüse Hotel Ochsen 26 Zimmer Gastgeber Olive von Bültzlingslöwen und Wolfgang Kimpfler Küchenchef Felix Herrenknecht Burgstraße 1-3 88212 Ravensburg +49 751 25480 www.ochsen-rv.de Ruhetag Sonntag Südland Koch Wolfgang Kimpfler Felix Herrenknecht Heimatgerichte im Traditionsrestaurant Ravensburger Feinschmecker wissen es längst: Wer in der Stadt gut und anständig essen gehen will, geht in den Ochsen. Hier stehen in der Küche noch richtige Köche, hier zählt Handarbeit und traditionelle Kochkunst. „Außer Pommes finden sie in unserer Tiefkühltruhe keine TK-Ware“, garantiert der Patron Wolfgang Kimpfler. Er hat eine Brigade geschmiedet, die sich der Heimatküche verpflichtet sieht. Felix Herrenknecht, der Küchenchef, kommt aus dem badischen Heiligenberg. In Wien stand er bei einem 2-Sterne-Koch am Herd, heute brät er Kalbsbries, verfeinert Kutteln oder schmort eine ganz bodenständige Kalbshaxe. „Wir leben hier in einer begnadeten Gegend, da muss man als Koch nur zugreifen.“ So sieht auch Wolfgang Kimpfler als Ochsenwirt seinen Auftrag. Er steht in seinem holzvertäfelten Restaurant und stimmt Herrenkecht zu: „Wir sind ein Traditionshaus und bieten traditionelle Heimatgerichte der Region!“ Wolfgang Kimpfler ist als Ravensburger ein gebürtiger Schwabe mit österreichischen Wurzeln. In Ravensburg, im damals renommierten Lamm, hat er sein Handwerk als Koch gelernt. Felix Herrenknecht, als Heiligenberger ist Badener, bei dem damaligen Sternekoch Clemens Baader ging er in die Lehre. Ein Klassiker im Ochsen sind Kutteln mit Bratkartoffeln. „Klassisch“, sagt Kimpfler und meint mit Rotwein abgelöscht. Herrenknecht macht die Kutteln heute ebenso, obwohl er im Badischen gelernt hat: „klassisch“ heißt mit Weißwein verfeinert. „Aber ansonsten sind wir uns bei allen Gerichten einig“, schmunzelt der Chef. Beide sind leidenschaftliche Fischköche. Tagesfisch steht immer auf der Speisekarte. Zweimal in der Woche wird frischer Fisch in die Ochsenküche geliefert. „Am Stück mit Kopf und Schwanz“, beharrt Kimpfler, „wir schauen den Tieren in die Augen und wissen was wir kaufen. Glasklar müssen die Augen sein, der Körper fest und die Flossen stark.“ In Gewürzöl confierter Saibling auf Erbsenpüree und Himbeerglace steht auf der Speisekarte. Den Teller hat Daniel Müller angerichtet. Er ist der dritte Koch im Bunde, auch er hat in der Sterneküche sein Handwerk erlernt. Heute ist er in der Küche für die Vorspeisen und Desserts verantwortlich. Die Speisekarte im Ochsen ist erfreulich übersichtlich, das spricht für eine wahre Frischeküche. Bei allen Highlights von Rosa Lammrücken und Flusskrebsen oder Tafelspitz stechen die süßen Verführungen heraus: Valrhonaschokoladenkuchen mit Zwetschge und Karamelleis oder geschmolzener Vacherin mit Mariellen Chutney. Da sollte man nicht mit Kalorienzählen beginnen. Im Ochsen einkehren heißt genießen! Wolfgang Kimpfler weiß, dass traditionelle Oberschwabengerichte auch nur mit oberschwäbischen Lieferanten unverfälscht zu servieren sind. „Kalbsbries muss absolut frisch sein“, sagt der Patron, „bei unseren Gästen ist Bries ein Renner.“ Ein wahrer Gourmetteller ist sein Dreierlei vom Kalb: Haxe, Zunge und Bries – für echte Feinschmecker die wahren Edelteile des Kalbs. Die Haxe klassisch geschmort mit herzhafter Kalbsjus, die Zunge im Kräutersud gesiedet und das Bries leicht paniert. Das ist Heimatküche mal drei à la Ochsen. ➞ Mediterrane Grillgemüseterrine auf Sugo und Mozzarellaschaum - Schwäbischer Zwiebelrostbraten mit Bratkartoffeln - Tagesfisch je nach aktueller Lieferung 24 Zünftig sitzt man in der historischen, holzvertäferten Gaststube. Im neuen, hellen Restaurant fühlt man sich, wenn der offene Kamin flackert, noch an die alte Schlosserei erinnert. Vor dem Haus gibt es einige Sitzplätze unterhalb des „Mehlsacks“. » Kalbshaxe mit Kalbszunge und paniertes Kalbsbries auf bayrischem Kraut und Laugenknödel Speisemeisterei im Hoftheater Gastgeber Daniel Wielath Küchenchef Robin Kaiser Hof 2 8255 Baienfurt +49 751 56150632 [email protected] www.hoftheater.org Ruhetag Montag und Dienstag Südland Koch Robin Kaiser Tino Hinniger Vor der Küche weiden die Rinder Vorhang auf: kleines Theater, große Küche! Küchenchef Robin Kaiser ging nach seiner Ausbildung zum Koch bei dem Grandseigneur der Haute Cuisine, Albert Bouley, in seine zweite Lehre. „Das kann man so sagen“, lacht er, „da war wirklich alles anders, als ich es bis dahin kannte.“ Wer heute in der Speisemeisterei des Hoftheaters ein Bœuf bourguignon genießt, erinnert sich bei jedem Bissen an das einst feinste Restaurant Oberschwabens. Bœuf bourguignon heißt Rindfleisch und Burgunder, am besten man isst zu dem klassischen Schmortopf nur ein Stück Baguette. Aber Vorsicht! Es macht süchtig. TV-Star und Comedian Bernhard Hoëcker kommt, so sagt er, nur wegen des Bœuf bourguignon jährlich nach Baienfurt. Ländliche Idylle, die Comedians auf der Bühne machen sich lustig: Hier kann man tatsächlich auf dem Parkplatz noch parken! In einem alten, stattlichen Bauernhaus am Rande des Flecken Baienfurt bei Weingarten wurden im Jahr 2011 die Speisemeisterei und das Hoftheater untergebracht. Brian Lausund, der Verwaltungsleiter, bringt aus dem eigenen Garten die Kräuter mit. Alexander Gessler liefert aus dem nahen Jagdrevier bei Leutkirch das Wild. Und direkt vor der Küche weiden die Rinder, die dem Gründer der kleinen Bühne, dem Schauspieler und Kabarettisten Uli Boettcher, gehören. Keine 500 Meter weiter steht das Schlachthäuschen. Kürzere Wege sind kaum möglich! Und trotzdem beharrt der junge Küchenchef Robin Kaiser: „Nein, regionale Küche oder Heimatküche trifft unser Angebot nicht!“ Kaiser, wie auch sein Souschef Tino Hinniger, waren als Köche international unterwegs und wollen sich nicht einengen lassen. Hinniger sowieso nicht, seine Leidenschaft sind Fischgerichte. Er kommt aus Rügen, lernte dort wie man Meeresfisch auf den Punkt gart und raucht für die Gäste die Lachsfilets, während Robin Kaiser die Entenbrust räuchert. Wer den beiden bei ihrer Arbeit zusieht, merkt, die Profis lieben ihren Job. Sie sind für neue Gerichte und neue Zubereitungsarten offen. Sous-vide-Garen steht gerade hoch im Kurs. „Sous vide schafft die perfekte Garzeit ohne Verlust!“, preist Kaiser sein neustes Küchengerät. „Grüner Spargel bei 70 Grad, zehn Minuten – perfekt! Oder Kräutersaitlinge: 74 Grad, acht Minuten.“ Man muss sich in die Kunst des Warmwassergarens einfuchsen. Rind- oder Schweinefleisch bieten sich geradezu an, bei Wild winken viele Köche ab. Robin Kaiser grinst verschmitzt: „Das Reh muss ohne Stress und mit einem exakten Herzschuss erlegt worden sein, nach der Garzeit mit Eiswasser kühlen und danach in der Pfanne nur noch ganz kurz anbraten um die Röstaromen zu gewinnen.“ Sollte Bernhard Hoëcker das nächste Mal vorbei kommen, sollte er einmal in den rosagebratenen Rehrücken beißen und die Portweinsauce auf der Zunge zergehen lassen. – Vermutlich wird er in Zukunft, wegen des sous vide gegarten Rehrückens, gleich zwei jährliche Engagements in Baienfurt annehmen… ➞ Quinoa-Salat mit Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch und Basilikum, mit Cashewkernen und Kresse - Gegrilltes Rumpsteak mit Thymianjus dazu grüne Bohnen und getrüffelte Polenta - Crème brûlée 26 Hell, großzügig und mit viel Holz und natürlichen Baumaterialien wurde die alte Scheune umgebaut. Auf der Terrasse sitzt man mitten in der Natur. » Rosa gebratener Rehrücken mit Portweinsauce, gerauchtes Pastinaken-Püree mit Zuckerschoten und Kürbis-Quarknocken KARR – Hotel & Restaurant 14 Zimmer Gastgeber Irene und Rudolf Karr Küchenchef Julian Karr Oberdorfer Straße 11 88085 Langenargen +49 7543 3090 www.hotelkarr.de 1. November – 1. Mai Sonntag und Montag geschlossen Dienstag bis Samstag abends ab 18.30 Uhr geöffnet Freitag und Samstag Mittag und Abendservice 1. Mai – 1. November Sonntag ganztägig, Montag bis Donnerstag mittags geschlossen abends ab 18.30 Uhr geöffnet Freitag und Samstag Mittag und Abendservice Wir bitten Sie zu reservieren Guide Michelin 2 Bestecke, Gault Millau 16 Punkte, Gusto 6 Pfannen, Südland Koch Julian und Rudolf Karr Wo sich Heimatküche und Gourmetküche ergänzen Heimatküche und Gourmetküche sind kein Widerspruch, im Gegenteil. „Ob ich ein Carpaccio vom Loup de mer serviere, oder ein Carpaccio vom Bodensee-Zander, auf die Zubereitung kommt es an!“, sagt Seniorchef Rudolf Karr. Junior Julian Karr stimmt zu: „Ich brauche absolut frische Lebensmittel, dann schmeckt immer, was wir kochen“, garantiert er und fügt hinzu: „Viel frischer als regionale Bauern und Züchter kann uns keiner beliefern.“ Als Beispiel zeigt er auf das erst in der Nacht zuvor im Tettnanger Jagdrevier erlegte Reh, oder die gerade von Bodenseefischer Knöpfler am Morgen angelieferten Bodensee-Fische. Auf die beiden Karrs können sich Feinschmecker verlassen: Sie wissen Gourmetküche und Heimatküche aufs Feinste zu ergänzen. Es ist das Knowhow und es sind die Kniffe der ausgezeichneten Köche, die regionale Gerichte international zu adeln wissen. „Vor allem aber beste und ehrliche Produkte!“, beharrt Rudolf Karr, „das Geschmackserlebnis der Gäste gilt es froh zu stimmen und das schafft man nur mit Qualität!“ Der Senior stemmt sich mit Engagement gegen Fastfood. Fastfood beginnt für Rudolf und Julian Karr, schon bei der Zubereitung und der Lagerung: Rindfleisch lassen sie wenn nötig, bis zu drei Wochen nachreifen, bevor es in ihre Küche kommt. Das Spanferkel liefert ihnen ein Metzger ihres Vertrauens, der das junge Tier artgerecht ausschließlich mit Muttermilch aufzieht. Oder ihr Landhuhn, es durfte sich 90 Tage prächtig entwickeln und Geschmack ansetzen, statt wie in der industriellen Mast schon nach 30 Tagen geschlachtet zu werden. „Qualität braucht Zeit!“, sagen die beiden übereinstimmend, „bei der Aufzucht, wie bei der Zubereitung in der Küche.“ Und wer jemals das butterzarte und doch herzhaft schmeckende confierte Spanferkel mit Kümmeljus und Thymianröstkartöffele im Karr genossen hat, will sich nie mehr ein anderes Spanferkel servieren lassen. „Auch unsere Kartoffeln“, verweist Julian Karr auf die ebenfalls regionale Zutat, „sie kommen von einem Bauern aus Oberdorf, bessere Kartoffeln gibt es weit und breit nicht.“ Damit beweist der junge Küchenchef Achtung und Respekt vor den, von vielen schnell übergangene, Beilagen. Doch Julian Karr hat, seit er wieder zu Hause in der Küche steht, gerade im Kleinen an so manchen Stellschrauben gedreht. Der Gault Millau hat die Bewertung der Küche um einen Punkt auf 16 erhöht, das heißt: Hoher Grad an Kochkunst, Kreativität und Qualität. Bescheiden winkt der junge Küchenchef ab. Er sucht lieber das direkte Gespräch mit seinen Gästen, bespricht mit ihnen seine Gerichte und Menüs und freut sich, wenn dabei aus neuen Gästen Stammgäste werden. Geschickt pariert er den Rehrücken, bestäubt das Filet mit Kakaopulver und Meersalz und gibt in der Pfanne Orangenaromen hinzu. Zuvor hat er selbst das Brät für die Rehbratwürstchen in einen Naturdarm gefüllt. „80 Prozent Reh!“, sagt der Vater stolz. Zwanzig Prozent Schwein müssen sein, sonst wäre das Rehbratwürstchen zu trocken. Junior Julian schmunzelt und fügt hinzu: „80 Prozent Reh - sonst wär’s kein Rehbratwürstchen von uns!“ ➞ Überraschungsmenü mit leichten Gerichten in vier oder sechs Gängen (nur tischweise) - Bouillabaisse von Bodenseefischen - Kalbskopfcarpaccio - Geschmorte Rinderschulter - Fisch nach Tagesangebot 28 Dunkler Teppichboden, weiße Ledersessel, holzgetäfelte Wände und Schwarz-Weiß-Porträts der Familienmitglieder schaffen eine edle Stube. Stilvolle Terrasse im Grünen hinter dem Haus. » Rehrücken gebraten im Kakaomantel, Selleriepüree, Pfifferlinge und Birnencrêpe mit Preiselbeeren Hotel Schachener Hof 9 Zimmer Gastgeber Thomas W. und Brigitte Kraus Küchenchef Thomas W. Kraus Schachener Straße 76 88131 Lindau am Bodensee +49 8382 3116 www.schachenerhof-lindau.de Ruhetag Dienstag und Mittwoch Guide Michelin Bib Gourmand, Gusto 6 Pfannen, Südland Koch Thomas Kraus Heimatküche ist was schmeckt! Thomas Kraus lässt sich nicht einengen. „Ich koche was schmeckt!“, beharrt er. Dabei leiten ihn die Angebote der regionalen Märkte, oder die Erntefolgen seines Gemüsegärtners Meßmer um die nachbarschaftliche Ecke. Wenn bei diesem der Sellerie reif ist, macht Kraus daraus eine feine Mousse und serviert sie mit einer Jakobsmuschel, oder in der Sommerzeit bekommt er von dort in Demeter-Qualität Kopfsalat, Tomaten und grüne Bohnen und setzt auf seinen Salade niçoise einen lauwarm gebeizten Thunfisch. Thomas Kraus führt zusammen was schmeckt, über alle Grenzen hinweg, das ist seine Heimatküche. Thomas Kraus kann aber auch ganz traditionelle Heimatküche – zugegeben nicht ganz. Denn der Mann verwandelt eine urdeutsche Kohlroulade zu einem neuen Gourmet-Gericht, dem selbst Vegetarier, sofern sie nur Fleisch ablehnen, nicht wiederstehen können. Aufgeschnitten serviert er seine Kohlroulade, innen schimmert ein perfekt glasig gegartes Seeforellenfilet dem Gast entgegen. Es ist eingebettet in einer locker, leichten Seeforellen-Mousse und ummantelt von leicht pochierten Kohlblättern. Man will sofort hineinbeißen und ist überrascht von den feinen Aromen und dem zarten Schmelz des Seeforellenfilets. „Da ist auch nichts verkocht!“, garantiert der Küchenchef, „wir haben die Roulade bei 75 Grad in der Röhre ganz sanft gegart.“ Auch jedes Gemüseteilchen, das um das edle Fischarrangement drapiert ist, hat Biss und vollen Geschmack. Und für Freunde der krossen Röstaromen, die zu dem Klassiker der Kohlroulade gefüllt mit Hackfleisch nun mal gehören, legt Kraus - über seine sanft gegarte Fischroulade - eine scharf gebratene Speckscheibe. Den fröhlichen Gasthof nennen Brigitte und Thomas Kraus ihr kleines Hotel. Ungezwungen und heiter wirkt die Atmosphäre. Thomas Kraus setzt auf die Speisekarte was ihm in den Sinn kommt. Brigitte Kraus schreibt die Karte in einer Woche zum Teil dreimal neu. „Wenn ich am Morgen frische Pfifferlinge bekomme, müssen die am Abend auf der Karte stehen“, beharrt Kraus auf seine Frischeküche und serviert am gleichen Tag Pfifferlinge mit Rehfilet oder Pfifferlinge zum Kalbsrücken und für die Vegetarier, Pfifferlinge in Rahm und Knödel. „Freilich“, sagt der bayrische Oberschwabe Kraus, „kochen wir in erster Linie mit Zutaten, die die Bauern in unserer Region und die der Bodensee liefern. Aber in unserer Küche steht auch Soja und Ingwer und wenn wir ein schönes Landhuhn bekommen, machen wir das Hähnchen auch mal asiatisch.“ So steht eine äußerst empfehlenswerte Bouillabaisse fast immer auf der Speisekarte, allerdings Mal mit Meeresfisch, ein anderes Mal mit Bodenseefisch. Oder das Lammkarree. „Wenn ich ein gutes Lamm mit einem schönen Rücken bekomme, nehme ich es, wenn nicht, dann muss ich auf eine Heidschnucke ausweichen“, gibt Kraus unbeschwert zu. „Wichtig ist, dass ich weiß, dass alles was wir in der Küche verarbeiten artgerecht leben durfte, Zeit hatte zu reifen und zu gedeihen – nur so schmeckt’s!“ – Und nur so kann er seinen Gästen Heimatküche nach seinem Geschmack servieren. ➞ Schachener Salat mit Kräutern, Speck und Croûtons - Jakobsmuschel auf Safranpolenta - Rinderrückensteak mit Salbeibutter und Rotweinschalotten - Oberschwäbischer Truthahn mit Salbei und Speck 30 Klassisches Speiserestaurant mit viel Licht und Blick ins Grüne. Gewachsener Garten und kleine, überdachte Terrasse. » Krautwickel mit Seeforelle Hotel-Restaurant Maier 55 Zimmer Gastgeber Familien Maier & Fennel Küchenchefs Hubert Maier und Ronald Dressel Poststraße 1-3 88048 Friedrichshafen-Fischbach +49 7541 4040 www.hotel-maier.de kein Ruhetag Guide Michelin Empfehlung, Slow Food-Mitglied, Schmeck den Süden 2 Löwen, Südland Koch Hubert Maier Ronald Dressel Heimatküche mit Slow Food-Empfehlung Still und leise geht der Generationswechsel im Hotel Maier über die Bühne, ebenso still und leise wechselte die Küchenregie von Hubert Maier zu Ronald Dressel. Die Bodensee-Küche kennt der Sachse Dressel aus dem Effeff. Er kochte am See, im Residenz in Meersburg, schon in der nobelsten Sterneküche. Jetzt richtet er die Teller im Restaurant Maier in Fischbach ganz bodenständig an. Hendrik Fennel, der Juniorchef, und Hubert Maier, der Senior im Haus, haben Ronald Dressel engagiert. „Heimatküche ist Handarbeit mit guten Lebensmitteln von Bauern aus der Nachbarschaft“, sagt er. – Spätzle schaben hat er schon in der Lehre in Sachsen gelernt und Kässpätzle zubereiten kann er auch. „Anfangs war es schon eine Herausforderung“, gibt Ronald Dressel zu, aber heute macht es ihm wieder Spaß auch ganz bodenständige Teller anzurichten. Wobei bodenständig im Restaurant Maier für heimatlich steht, aber keinesfalls für althergebracht. Denn selbst ein traditioneller Surakäse wird hier zu einer raffinierten Terrine mit Mandeln, Karotten, Lauch und mit in Balsamicoessig eingelegten Kirschen zu einem kulinarischen Vergnügen. Serviert wird die Surakäse -Terrine mit einem Wildkräutersalat. Die Maier-Küche wird von Slow Food empfohlen und Schmeck den Süden hat das Restaurant mit zwei Löwen ausgezeichnet. „Das soll auch so bleiben!“, hat Hubert Maier Ronald Dressel ans Herz gelegt. Auf der Speisekarte können nicht alle Lieferanten des Bodensees aufgeführt werden, hier ist die Ausnahme was nicht vom See serviert wird. „So ehrlich sollte man sein“, sagt Maier, „hier am See können wir keine Pfifferlinge beziehen, warum sollen wir das verschweigen?“ Im Übrigen haben wenige Köche wie er, konsequent fast alle Zutaten auf regionale Lieferanten heruntergebrochen. Nicht Zitronen oder Pfeffer, aber selbst Essig und Öl sind hier made in Baden-Württemberg. Dressel als Küchenchef, wie zuvor Maier, erkennt die Verantwortung der Köche. Kurze Wege ist eines ihrer Ziele. Die beiden nehmen sich selbst heimischer Rinder mit Liebe und Leidenschaft an. Das Hinterwälder Rind hat einen besonders authentischen, unverfälschten Geschmack. Man sieht die Tiere in den Höhen des Schwarzwaldes grasen. „Wir beziehen ausschließlich vorgereiftes Fleisch vom Metzger. Man muss es einfach fachmännisch lagern und ruhen lassen.“ Dressel pariert die Schulter, sie wird er schmoren, aus den Steaks und Rippen macht er Kurzgebratenes. „Die Zubereitung auf zweierlei Arten macht den Gästen bewusst, wie gut unser Fleisch ist“, sagt Dressel. Zweierlei vom Salemer Lamm ist ebenso ein Klassiker der Küche: Die Schulter geschmort, die Koteletts kurz gebraten. „Freilich macht das mehr Arbeit“, winken die beiden ab, „aber es gibt dem Gast die doppelte Freude.“ – „Heimatküche macht immer mehr Arbeit“, weiß Maier. – „Aber Heimatküche schmeckt authentisch“, ergänzt Dressel und beweist täglich, dass er - auch als gebürtiger Sachse – die schwäbische Maier-Küche ganz im Sinne des Patrons fortführen wird. ➞ Schwabenteller mit Schweinefilet und Champignons, Allgäuer Käs‘Spätzle - Saiblings-/Felchenfilet mit Tomaten-Rauke Risotto - Medaillons vom Rehrücken mit Rotweinkirschen, Lauch und Maiers Hefekroketten 32 Holzgetäfelte Wände, Stammtisch und Kachelofen – helldurchflutet und freundlich: Ein Klassiker unter den Bodenseehäusern. » Zweierlei vom Hinterwälder Rind – geschmort und kurz gebraten – mit Selleriepüree und Bamberger Hörnle Hotel Restaurant Spa Torkel 31 Zimmer Gastgeber Familie Stoppel Küchenchef Alexander Stoppel Seehalde 14 88149 Nonnenhorn/Bodensee +49 8382 98620 www.hotel-torkel.de Ruhetag Mittwoch November Januar Februar Dienstag und Mittwoch Guide Michelin Empfehlung, Südland Koch Alexander Stoppel Heimatküche mit exotischen Fremdgängen Die Basis der Torkel-Küche sind bodenständige Heimatgerichte. Das ergibt sich auch aus der Verantwortung, die Alexander Stoppel als Koch fordert: Nachhaltigkeit ist ihm wichtig! Sein Rindfleisch stammt meist von Bio-Rindern aus dem Allgäu oder von den Weiden Oberschwabens und sein Gemüse aus dem Bio-Anbaubetrieb seines Bruders Matthias Stoppel. Im Rhythmus der natürlichen Ernten der Bauern schreibt Alexander seine Speisekarte. „Doch manchmal gehe ich auch fremd“, schmunzelt er. Dann bezieht er das Hühnchen aus bäuerlicher Freilandhaltung aus der Region und serviert es mit Thai-Curry und Wokgemüse. „Aus Liebe zu unserem Handwerk“, grinst er schelmisch, „damit es unseren Gästen und uns in der Küche nicht langweilig wird.“ Alexander Stoppel ist kein fundamentalistischer Bio-Fanatiker, ihm geht es ausschließlich um den Geschmack. „Ein Bio-Salat ist langsam gewachsen, seine Aromen haben sich verdichtet, das schmeckt man!“, garantiert er und verfeinert seinen Salat mit Hirschhornwegerich. Eine fast vergessene Gemüsepflanze, die Blätter sind aromatisch und manchmal auch etwas salzig. „Eine Art Rucola-Blätter“, beschreibt Stoppel seine Neuentdeckung, „fest im Biss und überaus würzig.“ Sein Bruder Matthias Stoppel ist Bio-Bauer, er hat ihm das Kraut gebracht. Mit dem Begriff Heimatküche tut Alexander Stoppel sich schwer. “Ist unser Wiener Schnitzel Heimatküche?” fragt er süffisant, “oder sind die schwäbischen Maultaschen eigentlich italienische Ravioli?” – Über die Antwort mögen Kulturhistoriker streiten. Stoppel ist es gleichgültig, er kocht was ihm schmeckt. Also gibt er an das Allgäuer Weiderind einen italienischen Sommertrüffel oder serviert bedenkenlos Artischocken. Dabei lacht er breit: „Artischocken aus Oberschwaben! – Das ist Heimatküche heute.“ Auch diese hat ihm sein Bruder Matthias aus der Bio-Gärtnerei Schauwies aus Wangen mitgebracht. In der Küche gart er die einst mediterrane, frostempfindliche Frucht, halbiert die Herzen und füllt die Artischocke mit Pastinaken- oder einer Pilzfarce. Eine wahre Delikatesse nicht nur für Vegetarier. Die beiden Brüder – Georg und Alexander Stoppel – die das Familienhotel führen, sind seit Jahren konsequent den Weg der gehobenen, feinen Küche gegangen. Längst werden sie dafür von den gestrengen Michelintestern empfohlen. “Man muss mit Qualität überzeugen”, sagen die beiden und wissen sich mit ihren Gästen einig: “Freilich sind Bio-Lebensmittel immer etwas teurer aber um vieles besser!” Trotz vieler Bio-Lebensmittel, die Alexander Stoppel in seiner Küche verwendet, will er sich nicht als reinen Bio-Betrieb auszeichnen lassen. Schließlich liebt er exotische Ausflüge und Fremdgänge. So stehen auch Jakobsmuscheln auf der Speisekarte, oder Scampi. „Aber auch dabei achten wir auf eine artgerechte Zucht“, verspricht der Küchenmeister – wohl schon, dass er mit seinem Bruder, dem Bio-Bauer, keinen Ärger bekommt. ➞ Warmer Ziegenkäse mit Honig auf Trauben-Speck-Ragout - Rehschnitzel in der Kürbiskruste - Bodensee-Hechtfilet auf roten Rüben - Rotes Thai Curry-Huhn in Kokos-Erdnuss-Sambal - Rote Bete-Scheiben in der Sesamkruste 34 Der Gast hat die Wahl zwischen dem stilistischem und dem gemütlichen Restaurant. Im lichten Wintergarten lässt sich ebenso gepflegt speisen wie im Sommer auf der Terrasse. » Rinderfilet vom Bio-Rind mit Sommertrüffel, Parmesan und Kürbiscreme Hotel Restaurant Engel 40 Zimmer Gastgeber Philipp und Birte Wittmann Küchenchef Bernhard Schaugg Marktplatz 3 88085 Langenargen +49 7543 93440 www.engel-bodensee.de Ruhetag Mittwoch Guide Michelin Empfehlung, Südland Koch Philipp Wittmann Bernhard Schaugg Heimatküche heißt hier Schwabenteller Frischer Fisch vom See oder traditionelle Schmorgerichte – die Küche im Hotel Restaurant Engel in Langenargen bereitet vielen Talenten eine kulinarische Bühne. Hausherr Philipp Wittmann ist selbst gelernter Koch und hat mit Küchenchef Bernhard Schaugg einen anspruchsvollen Partner gefunden, der am Herd die gleiche Sprache spricht. „Die Heimatküche hat bei uns am See ganz viele Facetten“, betont Philipp Wittmann. Die will er seinen Gästen auch servieren. Feinschmecker, die bei Langenargen über die Weite des Sees sehen, denken unwillkürlich an die vielen, verschiedenen Fischarten und -gerichte, die die Seeküche dem sauberen Bodenseewasser verdankt „Für Seegäste ist es fast Pflicht, dass sie hier einmal Felchen genießen“, schlüpft Philipp Wittmann in die Rolle des Besuchers. Noch bekommt er seine Felchen von den Fischern in Langenargen oder vom Untersee. „Doch man muss manchmal richtig darum kämpfen“, spielt der Hausherr auf die knapper werdenden Bestände an. Ob Müllerin oder in Mandelbutter gebraten, der Edelfisch gehört einfach zur Seeküche! Zu den Spezialitäten des Hauses zählen aber auch Eglis, zarte Filets der Kretzer in würziger Knoblauchbutter. Die leichte Küche mit mediterranen Nuancen bei Kräutern und Gemüsen bildet ein perfektes Pendant zu den herzhaften Schmorgerichten, für die der Engel ebenfalls bekannt ist. Philipp Wittmann ist nicht nur gelernter Hotelfachmann und Hotelbetriebswirt, sondern auch Koch. Seine Ausbildung absolvierte er im Allgäu und im eigenen Familienbetrieb und ist so voll und ganz in die Fußstapfen des Vaters hineingewachsen. Zuvor stand er in den verschiedensten Küchen auf fast allen Posten: eine Saison im winterlichen Lenzerheide und ein Jahr auf einem Kreuzfahrtschiff. Heute ist er der Engelwirt, seit zehn Jahren ist er zu Hause, seit 2013 führt er das Hotel zusammen mit seiner Frau Birte. Die Küche ist für Wittmann das Herz eines guten Hotels, deshalb hat er sich nach einem engagierten Küchenchef umgesehen. Bernhard Schaugg ist da für ihn gerade der richtige. Der Mann hat sein Können unter anderem im renommierten Hotel Riva in Konstanz unter Beweis gestellt. Internationale Gourmetküche und regionale Heimatküche stehen dort einträglich nebeneinander auf der Speisekarte. Heute führt Schaugg die Brigade im Engel mit sechs Köchen souverän auch bei Hochbetrieb in den Sommermonaten. Heimatküche heißt bei den beiden natürlich vor allem auch Handarbeit. „Convenience und Fertigprodukte haben bei uns keinen Platz!“, garantiert der Küchenchef. Alle Suppen und Saucen werden selbst gezogen und bekommen die erforderliche Zeit. „Handarbeit und viel Zeit sowie beste Lebensmittel sind die Grundlage jeder guten Küche“, sind sich Schaugg und Wittmann einig. Gutes Fleisch und viel Zeit brauchen vor allem auch Schmorgerichte. Im Engel wird am Sonntag auch noch ein Sonntagsbraten serviert. „Zum absoluten Renner haben sich in den letzten Jahren unsere Kalbsbäckle gemausert“, freut sich der Patron. Sie werden mit frischem Gemüse und Tagliatelle serviert. Unangefochten seit Jahren aber ist der Schwabenteller der Hit der Speisekarte. Die zarten Schweinelendchen werden hier begleitet von einer Trilogie aus Käsespätzle, Maultaschen und Kartoffelsalat. „Da ist alles drauf, was der Schwabe braucht und auch Nicht-Schwaben schmeckt“, lacht Philipp Wittmann. ➞ Egli Chef mit heißer Knoblauchbutter - Felchen Müllerin oder in Mandelbutter - Schweinelendchen mit Käsespätzle, Maultaschen und Kartoffelsalat auf dem „Schwabenteller“ - Geschmorte Kalbsbäckle 36 Sommer, Sonne, See, auf der Terrasse unter mediterranen Fächerpalmen. Wenn‘s draußen zu kühl wird, ein lichtdurchfluteter, stilvoller Wintergarten. Ein gemütliches Stüble neben dem Hauptrestaurant. » Engel Kalbsbäckle in Schmorsauce, Tagliatelle und Gemüse Schuppen 13 Gastgeber Edith und Mariano Pusceddu Küchenchef Salvatore Regano Argenweg 60 88085 Langenargen +49 7543 1577 www.schuppen13.de Ruhetag Montag Guide Michelin Bib Gourmand, Gault Millau 14 Punkte, Südland Koch Salvatore Rigano Heimatküche wird im Schuppen 13 mediterran serviert Man hört die Wellen an die Kaimauern planschen und im Wind die Wanten der Boote im angrenzenden BMK-Hafen klappern. Maritimes Flair ist daher ein Muss auf der sonnigen Terrasse und im marin geprägten Restaurant des Schuppen 13. Ob sie von einer Yacht oder einer Jolle kommen, hungrige Segler genießen gleichermaßen das Ambiente und die kulinarischen Köstlichkeiten von Patrone Mariano Pusceddu und seinem Küchenchef Salvatore Rigano. Die feinen Gerichte mediterraner Prägung machen das gepflegte Restaurant seit vielen Jahren auch für Landratten zu einer beliebten Adresse direkt am See. Mariano Pusceddu lässt sich die innere Anspannung und Konzentration auch bei Hochbetrieb nicht anmerken. Als ruhender Pol ist er ein Fels in der Brandung, wirkt souverän inmitten des flinken Service, wirft einen kritischen Blick auf jeden angerichteten Teller und begrüßt zwischendurch seine Stammgäste auf das Herzlichste. „Wo wollen Sie heute sitzen? Innen oder außen?“ Doch der Hausherr steht immer unter Strom. „Wir machen gerade unsere neue Karte“, sagt er während sich sein Schuppen 13 mehr und mehr füllt. Da rauschen ein Meeresfrüchtesalat und ein Rindercarpaccio, dort ein Steinbutt und frische Ravioli verführerisch angerichtet an ihm vorbei. Was heißt hier Heimatküche, wenn man selbst aus Sardinien stammt und der Küchenchef aus Sizilien? Für Insulaner ist das keine Frage. „Das sind bei uns vor allem Fisch und Meeresfrüchte“, sagen Mariano Pusceddu und Salvatore Rigano. Ihre Favoriten decken sich mit den Vorlieben und Wünschen der Gäste. Beim Stichwort Heimatküche darf unter italienischer Regie allerdings auch die Pasta nicht fehlen, natürlich kreativ verfeinert. Hier die Tortelloni mit Käse und schwarzen Trüffeln, dort die Ravioli, die mit einem Ragout vom Iberico-Schwein gefüllt werden. Die Qualität der feinen Zutaten rangiert ganz oben. Salvatore Rigano findet immer wieder einen neuen kulinarischen Dreh, um ihnen zur Geltung zu verhelfen. Kein Wunder, dass der Schuppen 13 für manchen Gast schon zur zweiten Heimat(küche) geworden ist. ➞ Steinbuttfilet, Riesengarnele, Fenchelsauce, dazu Blumenkohlpüree - Ganze Seezunge gebraten, in Basilikum-Zitronensauce mit Saisongemüse Kalbsravioli auf Thunfischsauce und Carpaccio Vorfahrt für Blau-Weiß: Maritimes Flair auf der Terrasse direkt am BMK-Hafen und im Restaurant, gepflegter Service. 38 Bouilleabaisse einmal anders Restaurant Malereck Gastgeber Edith und Mariano Pusceddu Küchenchef Thomas Huber Argenweg 60 88085 Langenargen +49 7543 912491 www.restaurantmalereck.de Ruhetag Dienstag Winterruhe Mitte Dezember bis Mitte März Guide Michelin 2 Bestecke, Südland Koch Thomas Huber Heimatküche treibt aromatische Blüten Eine regelrechte Symbiose mit dem italienischen Stil des Schuppen 13 geht das Restaurant Malereck ein, das nur einen Steinwurf entfernt liegt. Heimatküche treibt viele kulinarische Blüten, wenn die Hausherrin in Südtiroler Gastronomie aufgewachsen, seit 30 Jahren am Bodensee zu Hause ist und einen schwäbischen Küchenchef hat, der vor Kreativität nur so sprüht. Die gelernte Köchin Edith Pusceddu weiß das zu schätzen und lässt Thomas Huber die Freiheit zur Entfaltung. Den Stil ihrer Küche beschreiben beide als „deutsch-regional mit internationalen Einflüssen“. Deren Grundlage sind hochwertigste Zutaten. „Wir haben eine ganz besondere Fleischqualität“, ist Edith Pusceddu geradezu begeistert. „Das merken die Gäste sofort. Es ist butterweich.“ Ernährungsbewusste Genießer, die sich auf ein zartes Steak mit Gemüse oder Salat freuen, schätzen dies besonders. Auch bei den feinen Filetspitzen in Cognac-Pfeffer-Rahm oder der eleganten Variante des Cordon bleu zergeht diese Qualität quasi auf der Zunge. So richtig ins Schwärmen gerät die Patronin, wenn sie an den Kaiserschmarrn denkt, der Stammgäste von weither anlockt. Oder wenn sie die Südtiroler Schlutzkrapfen beschreibt, die von Thomas Huber mit Biospinat und Bioricotta besonders verfeinert werden, ehe sie in der Nussbutter landen. Doch internationale Einflüsse dürfen auch im Malereck wirksam werden. Wie beweglich Thomas Huber ist, beweist er mit seinem neuen Stil, den er als „Itasia-Küche“ bezeichnet. „Ich verbinde dabei mediterrane und asiatische Aromen“, erklärt ihr Schöpfer und erschließt damit seinen Gästen ganz neue Horizonte. Als Vorspeise oder Zwischengericht zaubert er ein kunstvolles Ensemble aus flambiertem Pulpo und Zweierlei von der Black Tiger Riesengarnele auf Azuki-Bohnen-Ragout mit Kürbis-Ingwer-Schaum und Herbstgemüse, das einem Gemälde entsprungen sein könnte. Heimatküche heißt im Malereck auch zum Business Lunch einen gepflegten Mittagstisch genießen zu können, auf Schwäbisch, Südtiroler Art – lassen Sie sich überraschen… ➞ Südtiroler Schlutzkrapfen mit Bergkäse und Nussbutter - Zwiebelrostbraten mit Spätzle und Gemüse - Cordon bleu vom Kalb - Rindertataki, Quinoa Melonensalat, Auberginen Miso Malerische Gartenterrasse im Grünen mit Blick auf die Boote im BMK-Hafen, gemütliches Restaurant mit maritimen Accessoires und Bildern. Flambierter Pulpo und Zweierlei von der Black Tiger Riesengarnele auf Azuki-Bohnen-Ragout mit Kürbis-Ingwer-Schaum und Herbstgemüse » WEINGUT AUFRICHT Außergewöhnliche Weine eines außergewöhnlichen Ortes WEINE MIT SEEBLICK Reich beschenkt von der Natur gedeihen unsere vielfach ausgezeichneten Weine in einer einzigartigen Gesamtkomposition der Region inmitten des Meersburger Landschaftsschutzgebietes. AUSGEZEICHNET! Winzer des Jahres 2015 Gewählt durch das Gourmet- und Reisemagazin Savoir Vivre. WEINGUT – ROBERT UND MANFRED AUFRICHT Höhenweg 8 D - 88719 Meersburg / Stetten Tel. 07532 / 24 27 E-Mail: [email protected] www.aufricht.de Elf Südland-Köche verraten ihre feinsten Rezepte Von der Kunst den Bodensee zu schmecken Eine Gourmetreise mit Südland-Köchen rund um den Bodensee präsentiert Erich Schütz in seinem neustem Buch mit dem Hädecke-Verlag Genussvoll durchzublättern – leicht verdaulich zu lesen – und leicht nachzukochen Jeder Bodensee-Liebhaber – und jeder Gourmet sowieso – sollte das neue Buch Bodenseelust genießen. Alleine das Durchblättern der 220 Seiten ist wahrlich ein Genuss, dank der herrlichen Bilder des Bildjournalisten Kurt-Michael Westermann. Die elf Kapitel über elf typische Bodensee Genüsse sind von Erich Schütz leicht verdaulich geschrieben. Zusätzlich servieren elf Köche – freilich alles Südland-Köche - ihre typischen Bodensee-Rezepte. Vom Bodenseefisch, über Bodenseekrebse, das Ländle Kalb, Linzgau und Hegau Lamm, Reichenauer Gemüse, Tettnanger Hopfen, Vorarlberger Käse, Obst vom See, Wein und Edelbrände berichtet das Buch Bodenseelust. Dabei wird in jedem Kapitel zunächst die Geschichte und Brauch der Genüsse erzählt. Wer kennt schon den Unterschied zwischen Edelkrebsen und den heutigen Bodenseekrebsen? Oder weiss, dass in der Schweiz Most ein Kindergetränk ist, in Deutschland aber schnell zu einem kräftigen Rausch führen kann? Oder: dass die Höri-Bülle, einst von Reichenauer Mönchen an den See gebracht, heute Ehrenbürger der Gemeinde Moos auf der Höri ist und unter amtlichem EU-Schutz steht. Danach porträtieren elf weitere Kapitel die Menschen am See, die die Bodenseegenüsse hegen und pflegen, als Senn, Schäfer, Bülle-Gärtner, Winzer oder Schnapsbrenner. Typische Originale werden dabei vorgestellt, denen die Bodenseegenüsse von heute zu verdanken sind. In den ersten Kapiteln erzählen die Züchter und Bauern von ihrem Alltag, in den weiteren elf Kapiteln werden ausgezeichnete Bodensee-Köche vorgestellt. Der Fischkoch, der Hechtkutteln serviert, oder der Krebskoch, der seine Edelkrebse selbst züchtet. Jeder Koch hat sein Steckenpferd, gilt als Spezialist für Lammgerichte oder Büllevariationen. Der Fischkoch stellt als erstes Rezept die Schleie vor, geräuchert, danach das Filet gezupft und mit cremigem Rührei serviert. Leicht nachzukochen, mit vollem Bodensee-Geschmack! Ein wahrlich schneller und leichter Erfolg für Hobbyköche. Unser Tipp: Buch kaufen, Zutaten für eines der Rezepte besorgen, Freunde besuchen und gemeinsam ein Gericht der Südland-Köche aus dem Buch Bodensee-Lust kochen. – Und natürlich den Seewein nicht vergessen (auch dazu finden sich in dem Buch Bodenseelust die süffigen Tipps). Erich Schütz, Kurt-Michael Westermann, Ria Lottermoser Bodenseelust - Eine kulinarische Reise mit Rezepten der Region Gebunden, 224 Seiten, 160 Farbfotos 29,90 Euro (D), 30,80 Euro (A) Aus dem Vorwort Kann man eine Landschaft, oder gar den ganzen Bodensee schmecken? Seehasen, so nennen sich die Seeanwohner selbst, sagen uneingeschränkt „ja“. Die deutschen Seeanwohner sagen, sobald sie in der Nähe ihres Wassers sind: „I schmeck den See.“ Die Schweizer „schmöcke“ ihn ebenfalls, und in ihren Bergen schmecken sie die frische Luft. Freilich, der Herr Oberlehrer der deutschen Sprache weiß: die Seehasen schmecken mit der Nase, meinen also korrekt: riechen. Doch das Empfinden im Riechorgan ist nicht weit entfernt vom Genuss am Gaumen. Wer Wein kostet, riecht und schmeckt gleichzeitig und nur Wein der gut riecht, schmeckt auch. Genau so verhält es sich mit dem Schmecken des Sees und der Landschaft. Im Frühling riechen die Linzgautäler nach Bärlauch, im Herbst die Obstplantagen nach frisch vergorenem Saft und wenn das Wetter umschlägt riecht der See nach frischem Fisch. Je nach Jahreszeit ist es immer ein besonderer, anderer Genuss den der See und die Landschaft zu riechen, bzw. in der Umgangssprache der Alemannen, eben zu schmecken abgibt. Doch auch hochdeutsch – ganz korrekt – kann man den See und die Landschaft schmecken. Denn die Lebensmittel der Bodenseelandschaft sind ein Teil des Bodens, Klimas und der Kultur, bzw. der Kunst der Züchter und der Hingabe der Bauern am See. Ihre Produkte sind geprägt von der Geschichte des Sees und den Menschen des Sees, die die traditionellen Lebensmittel über Generationen hegen und pflegen. Bauern, Winzer oder Schnapsbrenner prägen den Seegenuss, wie auch Köche, die heute die althergebrachten Lebensmittel der Seehasen zeitgemäß anrichten. Wer den Bodensee und seine Landschaft also schmecken will, muss die Menschen und ihre Geschichten kennen. Dieses Buch will die Augen und Ohren dafür öffnen – und auch die Nase! Damit jeder Leser den Bodensee zu schmecken versteht. Gewachsene Wirtshauskultur mitten in Ravensburg Vom Traditionshaus Ochsen zum Ochsen am Mehlsack Ein Teil des Ochsen am Mehlsack-Teams, von links: Pascal Ziegler, Wolfgang Kimpfler, Felix Herrenknecht, Saskia Hell, Pia Kimpfler, Liam, Ramona Flohr, Daniel Müller Ein Glück für Ravensburg, die historische Stadt und vor allem für die Feinschmecker und Gäste der Mehlsack-Stadt. Dank der Familie Kimpfler bleibt ein Stück oberschwäbische Wirtshaus-Kultur im Herzen Ravensburgs erhalten. Seit 1850 werden Gäste im Ochsen bewirtet, seit 1975 garantiert die Familie Kimpfler eine freundliche, oberschwäbische Gastfreundschaft und serviert seither unverfälschte schwäbische Küche. Der heutige Patron Wolfgang Kimpfler hat das Traditionshaus neu aufgestellt und neben dem ehrwürdigen Gasthaus Ochsen eine Ochsen-Bar und Ochsen-Spa am Mehlsack errichtet. Während landauf landab bürgerliche Traditionshäuser schließen, stellt Wolfgang Kimpfler die Weichen für eine schmackhafte Zukunft des alten Ochsen. Wer Ravensburg besucht und die Stadt kennen lernen will, sollte im Ochsen am Mehlsack einkehren – das hat Tradition! Pia Kimpfler ist die Seniorchefin. Sie hat mit ihrem Mann Peter Kimpfler den Ochsen 1975 übernommen. Das Beste, was sich heute für alle Stammgäste auszahlt, sind ihre beiden Söhne Wolfgang und Andreas Kimpfler. Denn beide wurden, wir ihr Vater Peter, Koch. „Für mich kam nie etwas anderes in Frage“, sagt der heutige Patron, Wolfgang Kimpfler. Er führt mit seiner Frau Olive von Bültzingslöwen den Ochsen als Familienhotel in eine verführerische Zukunft und erweiterte den alten Ochsen zu einem neuen Ochsen Gasthof am Mehlsack, Ochsen Hotel am Mehlsack, sowie, Bar und Spa-Bereich am Mehlsack. Schon die Eltern Pia und Peter Kimpfler hatten ihren Ochsen ständig ausgebaut und renoviert. Wolfgang Kimpfler und seine Frau haben das stattliche Gebäude nun um das Nachbarhaus, in dem bisher eine Schlosserei war, erweitert. Aus 13 Zimmern wurden so über Nacht 26 Zimmer, alle neu eingerichtet. Wo früher die Kutschen im Stall standen, wurde eine Rezeption mit großzügiger Lobby und Bar eingebaut und aus der Schlosserei wurde ein zusätzlicher großer Gastraum. Der flackernde Kamin erinnert an die alte Esse in der Schlosserei. Schwere, dunkle Balken der Schlosserei aus dem 14. Jahrhundert wurden erhalten, ein Teil als schwere Tischfüße unter neuen, leichten Glasplatten. Wolfgang Kimpfler ist Gastgeber aus Leidenschaft, seine Frau führt das Hotel. Er lernte sein Kochhandwerk von der Pike auf im damals Die Familie renommiertem Hotel Lamm. Später kochte er auf Sterneniveau in Kimpfler Nordrheinwestfalen und mit 15 garantiert seit 1975 Gault Millau Punkten bei Südland Koch Thomas Kraus im Schacheeine freundliche, ner Hof in Lindau. 1994 überoberschwäbische nahm er zu Hause im Ochsen die Küchenleitung, heute hat er sie Gastfreundschaft Felix Herrenknecht übertragen. und serviert seither Wer Ravensburger Kultur schätzt, sollte sich im zünftigen Gastraum unverfälschte schwäbische Heimatgerichte serschwäbische vieren lassen. Freilich gibt es neben der gehobenen Frischeküche Küche auch Spätzle mit Linsen oder eine Saure Rinderleber. Auch die Leitung des Ochsen am Mehlsack ist ganz traditionell geblieben. Hier gibt es kein FB oder Direktor, hier ist immer ein Familienmitglied der Kimpflers für die Gäste da. Das ist eine Stärke des Familienhotels, die auch die Gäste spüren. Von der Oma Pia bis zum Enkel Liam, sie alle versprühen eine herzliche Gastfreundschaft. Die gesamte Belegschaft ist ein Team. Hagnauer Wein vom Bodensee Mit Liebe gepflanzt. Von Hand gelesen. Entdecken Sie jetzt, was unsere Weine so ausgezeichnet macht. Aus Tradition für die besten Tropfen unserer Zeit. Für Ihren Genuss. Winzerverein Hagnau eG . Strandbadstraße 7 . D-88709 Hagnau . Telefon +49(0)7532/1030 . www.hagnauer.de Vierter Generationswechsel in Fischbach Win-win Situation im Hotel Maier Das ist eine der schönsten Nachrichten für Freunde der traditionellen Landgasthöfe. Während landauf landab immer wieder alte, gewachsene Familien-Gasthöfe schließen, steuert das Hotel- und Restaurant Maier in Fischbach in eine neue, verführerische Zukunft. 1936 wurde das heutige Hotel als Cafè Maier eröffnet, jetzt übernimmt es die vierte Generation der Familie. Tochter Sandra ist gelernte Hotelfachfrau, sie kam mit ihrem Ehemann Hendrik Fennel zurück an den See. Fennel ist erstens gelernter Koch und zweitens studierter Betriebswirt. „Mit Geduld und Großzügigkeit“, sagt er, „haben wir die Übergabe angehen lassen.“ Ein Glück, nicht nur für die Fischbacher. Gourmets aus dem Umkreis steuern das Restaurant seit Jahren an und natürlich auch Übernachtungsgäste aus aller Herren Länder. Sie haben sich Zeit gelassen und sind klug ans Werk gegangen. Seit fast vier Jahren sieht man Sandra, die Tochter von Gabi und Hubert Maier, wie auch ihren Ehemann, Hendrik Fennel, im Hotel und Restaurant Maier werkeln. „Auch eine freundliche Übernahme muss professionell angegangen werden“, sagt Hendrik Fennel. Als Betriebswirt und gelernter Koch weiß er - wie auch seine Frau Sandra, als Hotelkauffrau - das Hotellerie heute immer auch ein finanzielles Wagnis ist. Doch Gabi und Hubert Maier haben seit ihrer Übernahme 1982 das Familienhotel auf Vordermann gehalten. 55 Zimmer sind überwiegend neu renoviert. Sauna, Terrasse, Entspannungsgarten – alles was Hotelgäste heute suchen, ist da. Und Gourmets wissen: Auf die Küche im Maier ist Verlass! Dass dies so bleibt garantiert Hendrik Fennel. Er hat bei 2-Sterne-Koch Lothar Eiermann in der legendären Friedrichsruhe gelernt und stand danach im 3-Sterne-Restaurant Schiffchen in Düsseldorf hinterm Herd, bevor er in Ravensburg Hotel- und Gastronomiemanagement studierte. Im renommierten Hotel Excelsior Hotel Ernst in Köln trafen sich die Hotelkauffrau Sandra und der Hotelmanager Hendrik Fennel. Für Sandra war schon immer klar, dass sie eines Tages das Haus ihrer Eltern am See übernehmen wird. Vom Café zum 4-Sterne-Hotel Hubert Maier führte mit seiner Frau Gabi das Familienhotel zu einem ausgezeichneten Vier-Sterne-Hotel mit mehr als 50 Gästezimmern. Ins Restaurant kommen Hotelgäste, aber auch viele Feinschmecker, die die authentische Bodenseeküche schätzen. An all dem soll sich nichts ändern, versprechen Hubert und Gabi Maiers Tochter, Sandra und deren Ehemann Hendrik Fennel: „Wir Die wirklichen wollen Landgasthof bleiben!“ Die Gewinner Slow Food-Auszeichnung sowie die zwei Löwen von Schmeck den sind die Gäste Süden bestätigen den regionalen und Freunde Anspruch der Küche. des Landgasthofs – Seit drei Jahren leben die inSandra und zwischen zweifachen Eltern in Fischbach. In dieser Zeit haben Hendrik Fennel sie gemeinsam die Weichen zur sorgen für eine Übernahme gestellt. Es ist heute längst nicht mehr selbstverständappetitliche lich, dass Wirtshauskinder auch Zukunft Wirte werden. „Nach dem Abitur war mir schon klar, dass ich in diese Richtung will“, erinnert sich Sandra. Zielsicher ging sie in ihrem Ausbildungsbetrieb Excelsior Hotel Ernst in Köln ihre Karriere an. Hendrik Fennel und Hubert Maier sprechen von einer Win-win-Situation im Haus. Dabei unterschlagen sie den Hauptgewinner. Der ist in Zeiten des Landgasthofsterbens ohne Zweifel der Gast, der sich auf die neue Zukunft des Hotel- und Restaurant Maier freuen darf. Feinschmecker Abend im Schloss Monfort Langenargen am 29. März 2017 Kulinarischer Frühling 2017 Längst weiß es jeder Feinschmecker am Obersee und in Oberschwaben: Wenn die Südland Köche zu ihrem Feinschmeckerabend nach Langenargen in das Schloss Montfort einladen, heißt es rechtzeitig Karten zu besorgen. Der Termin gilt jedem Gourmet als Pflichttermin! Dieses Jahr stehen so viele Köche wie noch nie bereit. Bis zum Redaktionsschluss hatten sich schon vierzehn Köche gemeldet, d.h. vierzehn Köche oder mehr werden die Gäste mit 14 verschiedenen Gourmethäppchen verwöhnen. Nachmeldungen sind noch möglich, siehe ab Januar 2017 unter www.suedland.net – Hier finden Sie dann auch die aktuelle Speisekarte. Mit einer absolut anderen Speisekarte werden dieses Jahr die Obersee-Oberschwaben Köche ihre Gäste beim Feinschmeckerabend überraschen. Die Südland Köche sind bekannt für ihre raffinierten, saisonalen Gerichte. Statt Herbstgenuss, wie bei den bisherigen Feinschmeckerabenden, steht nun der kulinarische Frühling auf dem Programm. Noch ist die Speisekarte nicht geschrieben, aber die Köche stehen bereit. Was für eine verführerische Brigade: Philipp Blank, Hotel Rad, Tettnang; Alexander Bösch, Hotel Adler, Gaisbeuren; Johannes Ermler, Zum Hirsch, Ostrach; Erik Essink, Meersalz, Kressbronn; Bernhard Gut, Adler, Bad Wurzach; Ralf Felder, Felders Restaurant, Friedrichshafen; Stephan Gruß, Gasthof Kreuz, Bad Waldsee; Michael Gürgen, Schloss Monfort, Langenargen; Julian Karr, Restaurant KARR, Langenargen; Wolfgang Kimpfler, Hotel Ochsen, Ravensburg; Thomas Kraus, Schachener Hof, Lindau; Hubert Maier, Hotel Maier, Fischbach; Alexander Stoppel, Torkel, Nonnenhorn Philipp Wittmann, Hotel Engel, Langenargen Karten Karten gibt es ab sofort bei den teilnehmenden Köchen und bei der Redaktion zu kaufen. Auch als Weihnachtsgeschenk bis 15. Dezember 2016 erhältlich. Einlass ist am Mittwoch, 29. März, 2017, ab 18:30 Uhr, im Schloss Montfort, Langenargen. Preis für alle Gerichte 48,- Euro Rufen Sie die Ticket-Hotline an: 0172 742 1533 Gute Tipps sind Gold wert! BRAUTRADITION SEIT 1847 Seit 1847 führen wir – die Familie Tauscher – die Tettnanger Krone. Im Herzen der Hopfenstadt brauen wir mit Begeisterung und Leidenschaft das berühmte Kronen-Bier. Wir verköstigen Sie zudem mit handgemachter, schwäbischer Küche und laden Sie ein, in unseren 8 individuell gestalteten Gästezimmern zu nächtigen. KRONENBRAUEREI BRAUEREIGASTHOF GÄSTEZIMMER Tettnanger Krone | Bärenplatz 7 | 88069 Tettnang www.tettnanger-krone.de Genussspäher schenken Freude, wenn sie gute Tipps weiter geben. Gute Tipps sind Gold wert, besonders wenn es ums Essen geht! Wer nicht aufpasst findet sich schnell im falschen Restaurant, dann ist der Abend dahin. Es macht einfach keinen Spaß schlecht zu essen. Man darf doch bitte in einem Restaurant einen frisch angemachten Salat erwarten. Dazu gehört außer frischer Salatblätter ein selbstgemachtes Dressing. Dafür braucht es nur Salz, Pfeffer, ein wertiges Öl und einen natürlich gegorenen Essig. Frische Kräuter schaden auch nicht. Aber Fertigdressing, oder künstliche Aromate im Dressing – nein danke! Das geht gar nicht! Wir – Die Redaktion – suchen immer nach neuen Köchen, die ihrer Verantwortung gerecht wer- ALTE B OD EN SEE H A U SB R EN N EREI STEINHAUSER GMBH RAIFFEISENSTR. 23 D-88079 KRESSBRONN TEL +49(0) 75 43 - 80 61 FA X + 4 9 ( 0 ) 7 5 4 3 - 5 7 1 2 den. Köche, die ehrlich, traditionell und handwerklich arbeiten, dass es schmeckt! Seit über zehn Jahren essen wir uns durch die besten Gasthäuser Südlands, von der Ortenau und Markgräflerland, über den Schwazwald und Bodensee, bis in das Allgäu und Kleinwalsertal. Wenn wir einen guten Koch in dieser Region übersehen haben, wenn Sie einen aufrechten Küchenmeister in unserem Südland kennen, den wir nicht empfehlen, geben Sie uns den Tipp. Werden Sie unser Genussspäher und schenken anderen Genießern Freude. Sollten wir Ihren Tipp ebenfalls gut finden, und sollten wir im nächsten Magazin Ihren Tipp vorstellen, vergolden wir Ihren Tipp mit einem golden schimmernden Piep-Ei, der Eieruhr, die ihr Frühstücksei mit Pieptönen und Musik zum Tanzen bringt. – Denn: Gute Tipps sind Gold wert! ® [email protected] W W W. W E I N K E L L E R E I - S T E I N H A U S E R . D E Weite Mündung, spürbar besser zu öffnen. www.bad-duerrheimer.de mit einem Hauch v lfühlen – on Koh Woh lensäure Für alle, denen lecker nicht lecker genug ist. Metzgerei Franz Huber, Aulendorf Produktion in Aulendorf Bruckstraße 25, 88326 Aulendorf-Rugetsweiler Telefon 07525/92300, Fax 07525/1881 www.metzgerei-huber.com www.metrogastro.de Von Schwein bis Wagyu-Rind: Bei METRO erwartet Sie eine aufregende Vielfalt verschiedener Fleischsorten. ihre MetrO gastrO Märkte: Wangen 88239, Simoniusstraße 7, Tel.: 0 75 22 / 79 53-0 Memmingen 87700, Fraunhoferstrasse 86, Tel.: 0 83 31/ 92 42 80 Ravensburg 88212, Bleicherstraße 51, Tel.: 0 75 1/ 76 96 40 Im Hirsch in Ostrach läuft sie jeden Tag Ob Spätzle-Hex oder Spätzle-Gretel Im Hightech-Unternehmen Bosch, Daimler oder Porsche stehen sie und in der Küche des Landgasthof Hirsch in Ostrach. „Wenn wir jeden Teller Spätzle der aus unserer Küche kommt von Hand schaben müssten, dann bräuchten wir einen Koch mehr“, sagt Johannes Ermler, Küchenchef des Hirsch. So ging es wohl schon seiner Oma Klara. Sie kaufte sich vor mehr als 50 Jahren eine Spätzle-Hex. „Spätzle-Gretel“, nennt Josef Ermler die kleine Wundermaschine. Der Seniorchef des Hirsch kann sich an die Küche seiner Mutter ohne Spätzlemaschine gar nicht erinnern. „Die hon mir scho immer“, sagt er. Schließlich werden in einem schwäbischen Landgasthof zu Gulasch, Rinderroulade oder Kalbsbrust Spätzle serviert „ond koine Pommes!“ „25 Jahre ohne Kundendienst!“, sagt Josef Ermler stolz. Ingo Kern steht in Rottweil an seiner Drehmaschine und grinst stolz: „Das ist unser Dilemma.“ Ingo Kern ist der Inhaber der Firma Delta-Werk-Kern. Sein Vater hatte sie vor über 50 Jahren gegründet, er war der Erfinder der Spätzle-Maschine. Heute bieten die Delta-Werke auch Knöpfle-Maschinen und selbst Schupfnudel-Maschinen an. Stolz weist Ingo Kern auf seine schwäbische Erfindung hin: „Dick in der Mitte und spitz zu den beiden Enden - wie Bubenspitzle eben sei müssen!“ Seine Spätzle-Maschinen produziert er noch heute. „Wir haben Kunden in der ganzen Welt“, sagt er stolz, „in Amerika und selbst in Singapur.“ Über 50 Jahre ist sie alt: Die Spätzle-Hex der Firma Delta-Kern aus Rottweil. Marius Baum, auf dem Posten des Entremetiers im Hirsch in Ostrach weiß die alte Maschine zu schätzen. „Wichtig ist hausgemacht“, sagt er, „und dass Spätzle nach schwäbischen Spätzle schmecken!“ Marius Baum ist froh, dass Oma Klara vor 50 Jahren die Spätzle-Hex oder Spätzle-Gretel gekauft hat. Gleichgültig wie der kleine Elektromotor mit Aufsatz heißen mag, sie nimmt ihm viel Arbeit ab. Jeden Morgen muss er, wenn er auf dem Entremetier-Posten im Hirsch steht, Spätzle vorbereiten. Müsste er sie schaben, würde sein Arbeitstag wohl in der Frühe um sechs Uhr beginnen, denn um zwölf Uhr kommen die Gäste zum Sonntagsbraten – und der geht in einem schwäbischen Landgashof ohne Spätzle sicher gar nicht! Statt schaben kann man Spätzle „Wichtig ist der Teig!“, sagt Josef Ermler, „der hat sich in den verauch drücken – gangen Jahren nicht geändert: seit 50 Jahren Mehl, Eier, Wasser, Salz – das sind die altbewährten Zutaten – mehr geben die Ermlers nicht!“ Doch dann überlegt er den frisch kurz und schiebt nach: „Wir geben heute noch etwas Gries hingemachten zu, so haben die Spätzle einen feSpätzleteig steren Biss.“ Die Länge der Spätzle kann Marius Baum bestimmen, in ein und indem er ganz einfach immer wiedieselbe Maschine der den Motor abstellt: „Dann zieht sich der letzte Rest des Teigs etwas länger hin, die Mitte bleibt dicker und fest“, erklärt er stolz, „grad so wie es sein muss!“ „Ä bissel länger sind sie schon, als wenn man sie schabt“, sagt Josef Ermler und lacht: „Aber man sagt auch: die Schwaben wollen etwas mehr...“. MKN unterstützt die Südland Köche ProfiKochtechnik in Perfektion Kontakt: David Radermacher Mobil: 0160 – 405 99 31 Ideen, frisch auf den Tisch Was auf den Tisch kommt ... PROHOGA - ein Mittelständler, bei dem es alles für Gastronomie, Hotellerie und Großverbraucher gibt: Frischwaren aus aller Welt, sowie ausgesuchte regionale Produkte, ein komplettes Lebensmittel und Einrichtungs-Sortiment für JEDEN Gastronomen - egal ob Imbiss, Landgasthof oder Sternelokal. PROHOGA steht für Qualität, frische Produkte, Zuverlässigkeit und eine garantiert sichere Lieferkette. PROHOGA - ein gutes Zeichen! PROHOGA GmbH & Co. KG, Salinenstr. 56, 78054 Villingen-Schwenningen, Fon: 0 77 20 / 83 35-0, Fax: 0 77 20 / 83 35-60 PROHOGA Ortenau GmbH & Co. KG, Gewerbestr. 11, 77749 Hohberg-Niederschopfheim, Fon: 0 78 08 / 94 92-0, Fax: 0 78 08 / 94 92-60 geyer-food.de Tel (0 75 24) 9 92-0 www.prohoga.de www.mkn.eu Die Drei Brüder von dem Torkel in Nonnenhorn Service, Kochkunst und Bio-Gemüse aus einer Familienhand „Zwanzig Köche haben wir beliefert, heute beliefern wir nur noch meinen Bruder“, zieht Matthias Stoppel Bilanz. Vor fast zwanzig Jahren ist er in den Bio-Gärtnereibetrieb Schauwies bei Wangen eingestiegen. Damals war Bio-Gemüse noch lange nicht so gefragt wie heute, seit Jahren steigt die Überzeugung: Bio-Gemüse ist besser! Trotzdem hat Matthias Stoppel in der Gastronomie viele Kunden verloren. „Auch der Bio-Markt wird industrialisiert“, stellt er fest. Sein Bruder, Alexander Stoppel, Küchenchef im Torkel in Nonnenhorn, bleibt ihm trotzdem treu. „Wir müssen manchmal zu ihm nach Wangen fahren um den Salat frisch geerntet abzuholen“, sagt Alexander, „und freilich müssen wir jede Karotte selbst putzen und schälen.“ Fertiggerichte lehnt Alexander Stoppel auch als Bio-Produkte ab. „Traditionelle Heimatküche ist nun mal Handarbeit – aber nichts schmeckt besser!“ Das ist ein ideales Gespann: Drei Söhne wuchsen im Traditionsgasthaus Torkel in Nonnenhorn heran. Während Landgasthöfe landauf landab schließen, hat sich die Familie Stoppel mit den drei jungen Männern perfekt aufgestellt: Ein Sohn ist heute Hotelkaufmann, der andere Küchenchef und der dritte Bio-Gärtner. Was wollen die Gäste mehr? Service, Kochkunst und gesunde Lebensmittel aus einer Familienhand – das alles bietet das Hotel -und Restaurant Torkel heute. Matthias Stoppel studierte ursprünglich Betriebswirtschaft, doch längst ist er ein überzeugter Bio-Gärtner. Zwanzig Hektar bearbeitet die BioGärtnerei Schauwies bei Wangen. Hier wird alles angebaut, was in Oberschwaben wächst. Vor allem auch fast vergessene Gemüsesorten wie, schwarze Tomaten, Auberginen oder Artischocken. Für viele Gemüsearten wurde die Gärtnerei zu einer Art Arche, wo die verschiedenen Sorten gehegt und gepflegt werden. „Maze“, nennt Küchenchef Alexander Stoppel seinen Bruder, „der ist da ziemlich puristisch.“ Anscheinend aber ließ er sich als Koch von seinem grünen Bruder überzeugen. Denn auf der Speisekarte im Torkel stehen längst ausschließlich Bio-Gemüse-Sorten von der Schauwies. Während Alexander Stoppel großzügiger darüber hinwegschauen würde, woher die Bio-Lebensmittel kommen, sieht Matthias Stoppel dies ganz anders: „Bio aus China lässt das Bio-Gütesiegel auf der Strecke!“, beharrt er. Bio heißt für ihn auch nachhaltig und da zählt die Ökobilanz unterm Strich. „Was durch die halbe Welt gekarrt werden muss ist für mich nicht mehr Bio!“, bleibt er stur, „und Bio-Fertigprodukte aus dem Supermarkt geht gleich gar nicht!“ Auch Georg Stoppel steht als Restaurantleiter hinter der BioSchiene seiner Brüder. „Die Gäste schätzen unsere Qualität!“, erfährt er jeden Tag von ihnen. „Der Preis geht völlig in Ordnung, so lange die Leistung stimmt“, sagt er. Das Hotel Restaurant Torkel in Nonnenhorn ist ein schmackhafter Beweis, dass Handarbeit auf dem Feld und in der Küche von Feinschmeckern geschätzt wird. Aber wo finden sich schon drei solch aufrechte Brüder in einem Geist vereint? – Ein Grund mehr wieder einmal den bayrischen Luftkurort im schwäbischen Regierungsbezirk zu besuchen. Die Brüder Georg Stoppel als Hotelkaufmann, Alexander Stoppel als Küchenchef und Matthias Stoppel als Bio-Bauer machen es möglich Jamaika Wood-Finish 2. Kapitel »Angetrieben von meiner Leidenschaft zur Brennkunst besuchte ich eine regionale Brennerei. Dort erfuhr ich vom alten Meister, dass Rum traditionell ausschließlich aus verarbeitetem Zuckerrohr hergestellt wird. Diese Tatsache beeindruckte mich und weckte meinen Ehrgeiz, dieses zauberhafte Getränk auch am Bodensee zu brennen…« Geniessen Sie Ausgezeichnetes in unserer Destillerie Inmitten des malerischen SalemerTals, nur wenige Kilometer vom Bodensee entfernt, liegt unsere Destillerie in einem idyllischen Ambiente. Unsere Früchte und Getreide reifen an der Sonnenseite des Bodensees und bescheren Ihnen somit ein unvergesslich intensives Geschmackserlebnis. Edelbrände Senft Dorfbachstrasse 10 88682 Salem-Rickenbach Tel +49 (0) 75 53 / 88 31 www. edelbraende-senft.de Montag – Samstag 08.00 – 20.00 Uhr Sonntag und Feiertag geschlossen MEHR SICHERHEIT MEHR EFFIZIENZ CONNECTED WASH In einer zunehmend vernetzten Welt bringt Winterhalter das gewerbliche Spülen auf das nächste Level: Die neue Generation der UC-Serie ist mit CONNECTED WASH online und ermöglicht die Analyse und Auswertung aller wichtigen Betriebsdaten. Damit können Sie Ihren gesamten Spülprozess optimieren und Ihre Betriebssicherheit erhöhen. Für höchste Spülqualität bei größtmöglicher Effizienz. Weitere Infos erhalten Sie bei Ihrem Fachhändler oder unter www.connected-wash.biz Familienbetrieb in bester Lage von Langenargen Mit dem Engel den Himmel auf Erden erleben Das Hotel Restaurant Engel in Langenargen ist geradezu das Musterbeispiel für einen Familienbetrieb mit langer Tradition. Philipp Wittmann (37) führt das Haus inzwischen in der zwölften Generation mit großem Erfolg. Gemeinsam mit seiner Frau Birte trägt er seit 2013 die alleinige Verantwortung. Von den Ursprüngen, die bis in die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts zurückreichen, zeugt in der gemütlichen kleinen Stube neben dem Hauptrestaurant die Erinnerung an die Verleihung eines Wappens durch den Grafen Anton von Montfort. Er verlieh am 9. Februar 1725 seinem Bürger und Untertan, dem Spitalverwalter Franz Berger, die Tafern- und Metzgereigerechtigkeit und die Führung eines Engels im Familienwappen. Die Lage könnte besser und zentraler nicht sein. Mitten aus dem pulsierenden Leben am Marktplatz zwischen Kirche und Rathaus öffnet sich eine ruhige Welt mit Wohlfühlatmosphäre. Durch den lichten Wintergarten gelangen die Gäste hinaus auf die sonnige, von Palmen gesäumte Terrasse, die über die Promenade hinweg den Blick auf den Bodensee freigibt. Das Mittelmeer lässt grüßen. Gut, dass hier 130 Plätze für Genießer zur Verfügung stehen. „Es war ein wahnsinniger Sommer. Oft standen die Gäste in langen Schlangen“, erinnert sich Philipp Wittmann. Entsprechend viel zu tun hatte Küchenchef Bernhard Schaugg mit seinem sechsköpfigen Team. Wenn es hoch hergeht, hilft auch der Chef aus, schließlich ist auch er gelernter Koch. „Nicht zuhause und doch daheim“ lautete der Slogan der Wittmanns, mit dem sie ihre familiäre und unkomplizierte Atmosphäre treffend beschreiben. Die 40 modern eingerichteten Zimmer des Schlemmer-und Wellnesshotels, darunter mehrere Suiten, schätzen Wassersportler und Golfer, Radfahrer und Naturliebhaber gleichermaßen. Andere Sehenswürdigkeiten am See sind von hier aus auf dem See- und auf dem Land- weg zu erreichen. Doch der Gast kann auch die Ruhe des Hauses am See mit seinen Wellnessangeboten genießen. Vom Balkon öffnet sich der Blick über die Bucht hinüber zum malerischen Schloss Montfort. Wer schwimmen gehen möchte, findet nur wenige Meter hinter dem Schloss einen kleinen Privatstrand und ungetrübte Badefreuden. Nah am Wasser gebaut Wasser ist Leben. Im besten Sinne. Und hier am Lebenselixier. Bodensee liegt eine ungeahnte Pure Natur. Leichtigkeit in der Luft. Schon morgens, wenn der See sich den Klarer Genuss. Morgennebel aus den blanken Lebensfreude. Augen wischt. Wenn der Tag zu strahlen beginnt. Wenn die Sonne abends ihr genüssliches Bad nimmt. Herrlich, in diese Leichtigkeit einzutauchen. Wer nach einem ereignisreichen Tag etwas Entspannung sucht, der gönnt sich das Erlebnis Wellnessbereich, der feinste Winkel des Wohlbefindens ausleuchtet. Whirlpool, Caldarium, Sauna, Dampfbad, Erlebnisduschen und beheizte Steinliegen und „Rückenschmerzen ade“-Infrarotkabine lassen den Alltag in weite Ferne rücken. Genießen kann man die Bodenseesonne auch auf der Dachterrasse. In Ruheraum mit Seeblick scheint die Sonne auch an weniger schönen Tagen. Am eigenen Badestrand kann man alle Möglichkeiten ausschöpfen. KRUMBACH GOURMET. ALLGÄU GENIESSEN. Früchte Jork – Ihr Partner für frische Lebensmittel www.krumbach-mineralwasser.de www.fruechte-jork.de Im Hoftheater Baienfurt Handgemachte Kleinkunst mit hausgemachter Kochkunst Boettcher & Lausund – Uli Böttcher und Brian Lausund laden auf der Bühne zu ihrem großen Grillfest ein und braten durch, was gebraten werden muss. Ansonsten freilich grillen die Köche der Speisemeisterei selbst. Der große Theatersaal des Hoftheater in Baienfurt: Hier wird auf der Bühne gespielt und gesungen, im Saal geschlemmt und genossen. Gutes Theater und gutes Essen gehören für Brian Lausund zusammen wie gute Unterhaltung und Genuss. Wer eines von beiden sucht, kann eigentlich blind in das Hoftheater Baienfurt fahren, denn eines von beiden steht garantiert auf der Tageskarte. „Wir haben viele Gäste im Restaurant, die kommen erst nach Beginn der Theateraufführung“, freut sich Brian Lausund, der Verwaltungsleiter des Hoftheater, „da wissen sich die Gäste ungestört im Restaurant.“ Speisemeisterei heißt das Hoftheater-Restaurant, längst ist es kein Geheimtipp mehr. Der Küchenchef Robin Kaiser ist vielen ehemaligen Gästen des legendären Waldhorn in Ravensburg bekannt, dort stand er neben Sternekoch Albert Bouley am Herd. Einen Teil der Rezepte hat er mitgenommen. Die gerauchte Entenbrust mit Orangenchutney oder die gegrillten Lammkoteletts an Jus mit Kürbispüree und Duftreis bieten die feinsten Aromen der Haute Cuisine. – Das ist hausgemachte Kochkunst, danach geht’s zur Kleinkunst in den Theatersaal nebenan. 2011 eröffnete der Kabarettist und Schauspieler Uli Boettcher und der Kleinkunstagent Tommy Seitzinger in einer umgebauten Scheune in Baienfurt, im Ortsteil Hof, die Kleinkunstbühne Hoftheater. Zunächst wollten die Theatermacher ihren Gästen einfache Snacks servieren, doch weit gefehlt. „Unsere Gäste verlangten klar und deutlich eine gute Küche“, erinnert sich Brian Lausund, der Verwaltungsleiter, an die Anfänge des Restaurants. Auf der Bühne gastieren kritische Kabarettisten und Comedians, die Theaterbesucher sind ebenfalls politisch denkende Gäste. „Von ihnen war der Wunsch nach einer nachhaltigen Küche deutlich zu vernehmen“, erklärt Lausund den Weg zur heutigen, gehobenen Küche. Dem Gedanken „intelligentes, nicht intellektuelles Theater“ zu bieten folgend, bietet das Hoftheater Kabarett, Comedy, Konzerte und vieles mehr, was Kulturschaffende abseits des etablierten Stadttheaters entwickelt haben. Und das mit einem Ziel: ein nachhaltiges Vergnügen für die Zuschauer zu schaffen. – Da sind schon wieder die Überschneidungen hörbar: Nachhaltiges Theater und nachhaltige Küche sind die Anliegen der Theatermacher um Uli Boettcher. Im Hoftheater gibt es heute kulinarische Genüsse und Kleinkunst von großer Qualität. Im Biergarten des theatereigenen Gasthofes genießt man zu den anspruchsvollen Gerichten einen wunderschönen Blick über die Berger Höhe. Im Restaurant werden die Gäste in einer ehemaligen Scheune empfangen. Geschliffener Betonboden, schwere Holztische, große Fenster die auf die Terrasse führen. Küchenchef Robin Kaiser und Restaurantleiter Daniel Wielath verweisen immer wieder auf die stets Unterhaltendes frischen Produkte, dabei setzten Theater mit die beiden auf regionale Zutaten. Das können sie gut behaupten, verführerischer schließlich hat Uli Boettcher extra Speisekarte: für die Küche eine eigene, kleine Rinderherde angeschafft, die Kleinkunst direkt vor dem Theater weidet. auf der Bühne – Die Streuobstwiesen rund um das Theater liefern den hofeigenen Kochkunst Apfelsaft. Zusätzlich bittet Robin im Restaurant Kaiser seine Gäst: „Sie sind Züchter, Jäger, Bauer, Fischer oder gar eine Kräuterhexe und haben etwas Besonderes anzubieten? Sie wollen mit uns zusammenarbeiten? Dann kommen Sie doch bitte schnell zu mir in die Küche. Ich freue mich auf Ihren Besuch.“ Dem in den USA-gebürtigen Kabarettisten und Verwaltungsleiter Brian Lausund gefällt die offene Art des Hauses im sonst gerne als eigenbrötlerisch verschrienen Oberschwaben. „Wir pflegen hier die Willkommenskultur der offenen Türen“, sagt er. Jeden Donnerstag im Sommer finden sich die Freunde des Hoftheater zum Treff bei „Umsonst & Draußen“. Auch da ist Robin Kaiser für die Grillgerichte verantwortlich. Mit Pulled Pork aus dem Smoker oder Currys aus dem Wok zeigt die Küche ihre ganze Spannweite. „Auch `ne Rote können wir braten“, lacht Kaiser. – Aber bitte vom oberschwäbischen Landschwein, artgerecht und nachhaltig gezüchtet, wie es die Gäste fordern. Wo kann man hier gut essen? Während alle Restaurantführer auf dem Markt nur die feinsten Köche auszeichnen, stellt der neue Restaurantführer der Südland Köche die einfache Frage: Wo kann man hier gut essen? – Die Antworten findet der Leser in kleinen Gaststuben, in Landgasthöfen und auch in Gourmet-Restaurants. Der Querschnitt ist einzigartig. „Wichtig ist, der Koch macht die Salate frisch und das Dressing selbst, er zieht selbst die Bratensoße und verzichtet auf Convenience und Fertigprodukte“, sagen die beiden Autoren Erich Schütz und Njoschi Weber. Damit bietet der Gmeiner-Verlag, Meßkirch, einen Restaurantführer, der nicht nur für Gourmets geschrieben wurde, sondern für hungernde Einkehrer, die einfach nur gut essen wollen. Die Südland Köche sind die größte private Köchegilde in Deutschland. Begonnen hatte die Erfolgsgeschichte vor über zehn Jahren mit der Vereinigung der Linzgau Köche. Erich Schütz und Njoschi Weber haben die besten Köche der Region in einem Magazin zusammengeführt. Heute geben sie in neun Regionen - von der Ortenau, über das Markgräflerland, Schwarzwald, Bodensee und Allgäu bis in das Kleinwalsertal - ihre Köche Magazine heraus. „Unser Vorteil ist die Glaubwürdigkeit“, sagen sie, „wir empfehlen nur Häuser, in denen noch ordentlich gearbeitet wird und es somit noch anständig schmeckt.“ Viele Tipps kommen auch von den Köchen selbst. Wo gibt es das, dass Mitbewerber ihre Konkurrenten empfehlen? Der neue Restaurantführer ist eine Erstauflage. Es war der Wunsch vieler Leser der Südland Köche-Magazine, alle Tipps, von der Ortenau bis in das Kleinwalsertal in einem Buch zusammengefasst zu haben. Voila: Hier ist der Restaurantführer, zu beziehen bei den Köchen und im Buchhandel. „Wo kann man hier gut essen? Köche empfehlen Köche – 156 Genussadressen“, 9,90 Euro Erich Schütz und Njoschi Weber, 192 S., Broschur, ISBN 978-3-8392-1878-5 · Gmeiner-Verlag MEGA Stockach - Die erste Adresse für erfolgreiche Gastronomiebetriebe im ganzen Bodenseeraum Über 50.000 Fachartikel werden in einem der modernsten Cash & Carry-Märkte Deutschlands präsentiert oder über den leistungsfähigen Zustelldienst zum Kunden geliefert. Die im Ursprung genossenschaftlich geführte MEGA verfügt über vier Verkaufsstandorte mit modernem Lieferservice sowie einem EU-MetzgerSchlachthof und einem Fleischwerk in Baden-Württemberg. Mit dem neuesten Standort in Stockach am Bodensee entstand eine einzigartige Einkaufsatmosphäre bei optimaler Frischekompetenz, mit zahlreichen regionalen Produkten im Angebot. Rund 7.000 m² Verkaufsfläche und 14 eigene Mehrkammer-Kühl-LKWs sorgen für pünktliche Zustellung der Waren. 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MEGA Stockach Das Fach-Zentrum für die Metzgerei und Gastronomie GmbH Reichenauring 1 | 78333 Stockach Tel. (07771) 9340 - 0 | Fax (07771) 9340 - 444 [email protected] | www.mega-stockach.de Neu: der MEGA-Shop online unter www.mein-mega-shop.de Die Feinschmeckerabende der Südland Köche Ein Erfolgsmodell der Köche Die Köche Kollegen in anderen Regionen wollten es zuerst nicht glauben. Wie kann man fast 20 Köche in einer Region unter nur einen Hut bringen? Bisher waren die Köche alle als Einzelkämpfer verschrieen, doch diese Zeiten sind längst vorbei. Seit über zehn Jahren stehen die Linzgau Köche zusammen: Präsentieren sich gemeinsam in einem Jahresmagazin und veranstalten gemeinsam einmal im Jahr einen Feinschmeckerabend, organisiert von Die Redaktion, Überlingen. „Ein Erfolgsmodell“, lacht Njoschi Weber, der mit Die Redaktion inzwischen Feinschmeckerabende von der Ortenau, über den Schwarzwald bis in das Allgäu veranstaltet. „Der Star ist jeder einzelne Koch“, sagt er, „gemeinsam präsentieren sie in der Vielzahl ihre Individualität.“ Über 160 Köche gehören heute der Südland Köche Gilde in neun verschiedenen Regionen an. Sie alle eint die Liebe zur ihrem traditionellen Handwerk als Koch. Sie rühren gegen Fast Food und die Lebensmittelindustrie alle in ein und demselben Topf. „Wir sind keine Konkurrenten, sondern Mitbewerber“, sagt Peter Vögele, vom Landgasthof Adler in Überlingen, „das muss man sportlich sehen.“ Die Gäste schwören zwar zum Teil auf einen ihrer Favoriten, dort sind sie Stammgast. Doch wer hat nicht auch mal Lust bei einem Kollegen des Lieblingskochs einzukehren. Der eine gilt als der Fischpapst, der andere als der Lammflüsterer und wieder ein anderer ist ausgewiesener Bio-Koch. So hat sich längst eine GeFeinschmeckerabende nuss-Gemeinde gebildet, die gibt es heute von Gasthaus zu Gasthaus der Südland Köche zieht, von der Ortenau dort einkehrt, sich bewirten über den Schwarzwald lässt, danach kulinarische Vergleiche zieht. bis ins Oberallgäu Diesen Spaß können die Gäste der Feinschmeckerabende an einem Abend genießen, wenn die Köche der verschiedenen Regionen zu ihren Feinschmeckerabenden einladen. „Die Linzgau Köche waren die Vorreiter“, erzählt Njoschi Weber vom Werden der heute beliebten Veranstaltungsreihe, „heute bieten wir Feinschmeckerabende in Konstanz, Langenargen, Freiburg oder gar in der Ortenau an.“ Unter dem Dach der Südland Köche wurden die Feinschmeckerabende zur exklusiven Marke. Die Linzgau Köche waren der erste Verbund der heute größten, privaten Köchegilde Deutschlands. Der nächste Feinschmeckerabend der Südland Köche Obersee Oberschwaben Mi. 29.3.2017 Langenargen, Schloss Monfort ...mehr Termine im Internet: www.suedland.net Bühl Ortenau Offenburg Lahr Bad Säckingen Hochrhein Friedrichshafen Kempten Isny Bregenz Oberstdorf Riezlern Die Karte zeigt Südland mit den neun Regionen. . WI Markgräflerland Hegau Untersee Konstanz Konzil Südschwarzwald R U SIN S Waldshut-Tiengen d KÖ C · Rheinfelden an HE Singen Müllheim Überlingen US Villingen-Schwenningen Freiburg Obersee Oberschwaben Rheintal Oberallgäu Kleinwalsertal Bad Waldsee Ravensburg N Linzgau Linzgau · Süd l Schramberg Rottweil U Breisgau Kaiserstuhl Schwarzwald Baar D GE Laden Sie einfach Ihre iPhone-App im iTunes Store gratis herunter Die Köche Die Redaktion Njoschi Weber Erich Schütz Produktionsleitung Chefredakteur ViSdP Herausgeber: Die Redaktion Public Affairs & Media Wilhelm-Beck-Str. 14 · 88662 Überlingen Tel. 07551/948730 · Fax 07551/948930 [email protected] www.dieredaktion.net Ihre Ansprechpartner in Sachen Anzeigenmarketing: Martina Schütz Günther Just Uwe Gericke Tel. 07551/948730 [email protected] www.dieredaktion.net S N U SIN US U WI R · . HE · Süd l d KÖ n C a D GE Kluge Köpfe wählen hogast Den Einkauf sollte man den Profis überlassen. Als deutsche Tochter der führenden Einkaufsgemeinschaft für Hotellerie und Gastronomie in Europa wissen wir genau, worauf es Ihnen ankommt. Deshalb bieten wir Ihnen den Komplettservice mit „hogast-Faktor“: Alles aus einer Hand + Qualität zu Bestpreisen + Beratung von Profis = Ihr Erfolg Klar, geht es um Ihr Geld: Wir handeln für Sie günstige Gruppenpreise aus, bieten Best-Konditionen, und Sie freuen sich zusätzlich über hohe, jährliche Bonifikationen. Dabei kommen auch regionale Lieferanten zum Zug, denn unsere Organisation in Regionalgruppen ermöglicht auch die Einbindung leistungsfähiger, ortsnaher Lieferpartner. Doch der Preis ist nicht genug: Produktbezogene Empfehlungen, die Entwicklung einer Einkaufsstrategie, strukturiertes Einkaufsmanagement von der Ausschreibung bis zur Vergabe sowie letztlich die Reklamationsabwicklung entlasten Sie und lassen Ihnen somit mehr Zeit für den Gast und die eigene Familie. Dass wir bei der Auswahl der Lieferanten auch auf die Qualität achten, versteht sich von selbst. Unsere Expertenteams beobachten den Markt ständig, greifen Trends auf und informieren Sie. Daraus ergibt sich ein unschätzbarer Informationsvorsprung für unsere Mitglieder – ein weiterer wichtiger Baustein für Ihren Erfolg. www.hogast.de