Aggression und Gewalttätigkeit bei Schizophrenien M. Soyka Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Ludwig-Maximilians-Universität, Nussbaumstraße 7, 80336 München • Forschungsaufgaben der forensischen Psychiatrie • • • • Risk Assessment Epidemiologie von Gewalt Therapiestudien Unterschiede/ Typologie von Gewalttätern Van Marle und van der Kroft, Curl Opinion Psychiatry, 2007 Zahlen der nach §§63, 64 StGB, 126a StPO Untergebrachten in D im Verlauf 7000 6000 5000 m w 4000 3000 2000 1000 n 0 1987 1989 1991 1993 1995 1997 1998 Tatverdächtige Frauen PKS 2004 • 567.996 d.h. 23,8% aller Tatverdächtigen • Anstieg seit 1993 (von 21,4% auf 23,8%) • Ohne Ladendiebstahl (von 16,1% auf 20,8%) Tatverdächtige Frauen PKS 2004 Tatverdächtigenanteil über Durchschnitt (23,8%) • Kindesmisshandlung (42,3%) • Ladendiebstahl (38,4%) • Taschendiebstahl (32,8%) Tatverdächtige Frauen PKS 2004 Tatverdächtigenanteil unter Durchschnitt (23,8%) • Mord und Totschlag (12,7%) • Gewaltdelikte (12,9%) • Rauschgiftdelikte (11,8%) Aufgaben der forensischen Psychiatrie “Forensic Mental Health” • • • Begutachtung Risikoerfassung, “risk management” Verbesserung der Therapie psychisch kranker Rechtsbrecher Prodromalphase Alter 24,2 Zeitdauer Psychotische Vorphase 29,0 5,0 Jahre 30,1 30,3 1,1 Jahre positive Symptome negative und unspezifische Symptome erstes Anzeichen einer psychischen Störung (unspezifisches / negatives Symptom) erstes positives Symptom Ersthospitalisierung Maximum der Positivsymptomatik n =Dauer der unbehandelten Psychose ( Duration of Untreated Psychosis- DUP) n =Dauer der unbehandelten Erkrankung (Duration of Untreated Illness- DUI) modifiziert nach Hä Häfner et al. Schizophrene Psychosen - Forensische Aspekte Kriminologie • gewisse Bedeutung für Klein- und Verwahrlosungskriminalität • geringe Verkehrsdelinquenz • größere Bedeutung für Aggressionsbzw. Gewaltdelikte Psychische Störungen und Aggression Epidemiologische Daten und klinische Zusammenhänge Geschichte Böker and Häfner, 1973: „dass Geisteskranke und Geistesschwache insgesamt nicht häufiger, aber auch nicht wesentlich seltener zu Gewalttätern werden als sogenannte Geistesgesunde“ Aggressionsdelikte bei psychisch Kranken, Böker u. Häfner Substanzmißbrauch bei Schizophrenien - Forensische Relevanz - Ergebnisse repräsentativer Geburtskohorten (Danielson et al, 1998) (n=941) Die Hälfte der Personen mit Gewalttätigkeit gegenüber Familienangehörigen hatten eine psychiatrische Diagnose Substanzmißbrauch bei Schizophrenien - Forensische Relevanz Taylor und Gunn 1999: Wenig Anhaltepunkte für eine Gewalttäterrisiko bei Schizoiphrenien ansteigendes aber: Erhöhte Rate im Vergleich mit Normalbevölkerung (Coid, 1996; Modestin und Amann, 1996) Gewalttätigkeit bei Schizophrenen Relatives Risiko (odds ratio) von Gewaltdelinquenz Vergleich schizophrener Patienten mit nicht-schizophrenen Kontrollgruppen: Autoren Anzahl der Patienten Faktor Linquist & Allebeck (1990) 644 3,9 Wessely et al. (1994) 538 3,0 Modestin & Ammann (1996) 282 3,9 Tiihonen et al. (1997) 281 7,2 Tötungsdelikte durch psychisch Kranke in Finnland Eronen et al. 1996 : Relative Risikoerhöhung (odds ratio) Schizophrenie Alkoholabhängigkeit Antisoziale Persönlichkeitsstörung Major Depression Schizophrenie und Alkoholabhängigkeit OR 8,0 10,7 11,7 1,6 17,0 Psychische Störungen und Kriminalität Wallace et al. 1998 Störung Schizophrenie Affektive Störung Delikt Persönlichkeitsstörung Substanzmiss-brauch odds-ratio Relatives Risiko Allgemeine Delinquenz 3,2 3,4 12,7 7,1 Gewaltkriminalität 4,4 4,1 18,7 9,5 Eigentumsdelikte 2,8 2,9 10,2 9,4 10,1 5,0 28,7 5,7 Tötungs-delikte Psychische Störungen und Kriminalität Wallace et al. 1998 Störung Schizophrenie Schizo-phrenie und Substanzmissbrauch Affektive Störung Delikt Affektive Störung und Substanzmissbrauch Persönlichkeitsstörung Substanzmiss-brauch odds-ratio Relatives Risiko Allgemeine Delinquenz 3,2 12,4 3,4 13,5 12,7 7,1 Gewaltkriminalität 4,4 18,8 4,1 19,0 18,7 9,5 Eigentumsdelikte 2,8 13,4 2,9 16,8 10,2 9,4 10,1 28,8 5,0 17,5 28,7 5,7 Tötungs-delikte Gewalt bei Psychisch Kranken Unterschiedliche Ergebnisse aufgrund unterschiedlicher Untersuchungsmethoden Anteil der gewalttätigen psychisch Kranken: (Steadman et al. 1998) Offizielle Registrierung (Polizeiakten) Befragung der Ex-Patienten Befragung wichtiger Umgebungspersonen 4,5 % 23,7 % 27,5 % Gewalttätigkeit bei Psychisch Kranken Häufigkeit von Gewalthandlungen bei bestimmten Patientengruppen (Steadman 1998) Population Anteil von Gewalttätigen Patienten mit Psychosen ohne Substanzmissbrauch Patienten mit Psychosen und Substanzmissbrauch Andere Psychiatrische Patienten mit Substanzmissbrauch Vergleichsgruppe mit Substanzmissbrauch Vergleichsgruppe ohne Substanzmissbrauch 17,9 % 31,1 % 43,0 % 11,1 % 3.3 % Hintergrund HÄFNER / BÖKER (1973) Risikofaktoren, die (Gewalt-) Delinquenz erhöhen: Typ A: • verheiratete Männer mittleren Alters mit chronischer Psychose vom paranoid-halluzinatorischem Typus • systematisierter Wahn bei weitgehend erhaltener und berufl. / sozialer Anpassung • wahnhaft erlebte Bedrohung oder Eifersuchtswahn • Konfliktreiche Beziehung zum Intimpartner • Periode stark erhöhten Risikos in ersten Monaten nach Entlassung • Drohungen und Tätlichkeiten als Vorzeichen Persönlichkeit Hintergrund HÄFNER / BÖKER Typ B: • unverheiratete Männer jüngeren Alters mit unproduktiver hebephrener Schizophrenie • imperative Stimmen, seltener systematisierter Wahn, soziale Anpassungsschwierigkeiten, autistisch verschlossene Verhaltensweisen • impulsiv erscheinende Gewalttaten • Risiko-Periode nach Flucht oder kurz nach Entlassung • Drohungen und Tätlichkeiten als Vorzeichen Substanzmißbrauch bei Schizophrenen - Forensische Relevanz Gründe für Gewalttätigkeit: Männliches Geschlecht: • • • • • • Mehr Positivsymptome Früher Beginn der Psychose Primär antisoziale Persönlichkeit Soziale Faktoren Fehlende Krankheitseinsicht Non-Compliance Zeitliche Komorbiditätsmuster I: Psychische Störungen und Alkohol (Lieb & Isensee, 2007) Prozent der Fälle 100.0 75.0 50.0 25.0 0.0 Alkohol zuerst gleiches Jahr Komorbide Störung zuerst Alkoholmissbrauch Alkohol zuerst gleiches Jahr Männer Frauen Komorbide Störung zuerst Alkoholabhängigkeit Substanzmissbrauch bei Schizophrenie Klinische Charakteristika l l l l l l l l Höhere Rehospitalisierungsrate schlechtere Prognose Bessere prämorbide Funktion (??) Mehr Positivsymptome Weniger Negativsymptome (?) männliches Geschlecht schlechtere psychosociale Integration mehr Suizidversuche, Delinquenz Tab. 1. Substanzmissbrauch bei Schizophrenie Suizidversuche bei schizophrenen Patienten mit und ohne Sucht (aus Soyka et al, 1993) ohne Sucht mit Sucht p Patienten der Univ.-klinik Patienten mit Suizidversuchen 143 (100%) 19 (13%) 40 (100%) 12 (30%) < 0.05 Patienten des BKH Haar Patienten mit Suizidversuchen 255 (100%) 95 (37%) 192 (100%) 96 (50%) < 0.01 0.76 1.34 < 0.01 Suizidversuche/ Patient Tab. 2. Delinquenz bei schizophrenen Patienten mit und ohne Substanzmissbrauch (aus Soyka et al, 1993) Schizophrene ohne Sucht mit Sucht Signifikanz Delinquenz insgesamt 35 (13.7%) 77 (40.1%) < 0.01 Diebstahl 24 (19.4%) 63 (32.8%) Gewalttaten 4 (1.5%) 4 (2.1%) Verkehrsdelikte 7 (2.7%) 12 (6.3%) Substanzmissbrauch bei Schizophrenien Epidemiologische Studien l Ergebnisse der ECA- Studie l Vierfach erhöhtes Risiko für Substanzmißbrauch bei Schizophrenien Hoher Lebenszeit-Komorbidität Bipolarer Störungen* mit anderen Erkrankungen Patients (%) 0 20 40 60 80 100 93% Angststörungen 71% Jegliche Substanzabhängigkeit Alkoholabhängigkeit Drogenabhängigkeit *Euphorischer Subtyp (N =59) 61% 41% Kessler RC, et al. Psychol Med 1997;27:1079–89 Suchtmittelmissbrauch und Abhängigkeit bei affektiven Störungen - Lebenszeitprävalenz Patienten 70 (%) 60 [OR 7.9] [OR 6.6] [OR 4.7] 50 40 [OR 2.7] 30 [OR 2.4] [OR 1.9] 20 10 0 Bipolare Bipolar I Bipolar II Affektive Störungen Störungen allg. allg. OR= Wahrscheinlichkeit des Substanzmissbrauches vs. Bevölkerungsdurchschnitt Unipolare Depression Dysthymie Regier et al 1990 Häufigkeit von Doppeldiagnosen II (Moggi & Donati, 2004) Substanzstörung Alkoholmissbrauch Alkoholabhängigkeit Drogenmissbrauch Drogenabhängigkeit Irgendeine Substanzstörung % OR % OR % OR % OR % OR 9.7 1.9 24.0 3.8* 14.6 6.9* 12.9 4.2* 47.0 4.6* ECA 5.0 0.9 11.6 1.6 7.3 3.3* 10.7 3.7* 27.2 1.9* NCS 9.1 1.0 26.4 2.7* 6.6 1.7* 15.4 2.8* 41.4 2.3* ECA 4.8 0.8 18.9 3.9* 8.1 3.6 10.8 3.6* 31.4 2.4* NCS 8.6 0.9 28.7 1.0 5.8 1.3 16.7 2.5 40.0 1.9 ECA 5.8 1.0 12.2 1.8* 5.0 2.3* 6.9 2.4* 23.7 1.7* NCS 40.9 2.1* 44.9 2.2* 47.6 2.5* 55.4 3.3* - - 22.1 5.4* 51.5 14.7* 11.2 5.2* 30.8 15.6* 83.6 29.6* 25.7 8.8* 37.1 9.9* 33.8 8.3* 43.9 9.8* - - Psychische Störung Schizophrenie ECA Affektive Störungen Major Depression Dysthymie Angststörungen Antisoziale Pers’störung ECA NCS *p < .05 Prädiktoren für delinquentes Verhalten bei Schizophrenie – erste Ergebnisse zur Delinquenz bei affektiven Erkrankungen Michael Soyka Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Ludwig-Maximilians-Universität, Nussbaumstraße 7, 80336 München Hintergrund -kontroverse Diskussionen zur Frage der Kriminalitäts-belastung bei Schizophrenie/ affektiven Erkrankungen - nach internationaler Studienlage Hinweise für erhöhtes Risiko von Delinquenz bei Schizophrenie 1,2,3,4 -in letzten 3 Dekaden kaum deutsche Untersuchungen zu dieser Thematik: => DFG-gefördertes Forschungsprojekt zur Delinquenz bei Schizophrenie u. affektiven Erkrankungen 5,6 1. Haller et al., Nervenarzt (2001) 2. Walsh et al., Br J Psychiatr (2002) 3. Modestin et al., Br J Psychiatr (1995) 4. Mullen et al., Lancet (2000) 5. Soyka et al., Fortschr Neurlo Psychiatr (2002) 6. Soyka et al., Eur Arch Psych Clin Neurosci (2004) Methodik - Untersuchung psychopathologischer Symptome/ Syndrome mittels AMDP-Protokoll1 - Erfassung der (Gewalt-) Delinquenz durch Einsicht ins Bundeszentralregister 1. Arbeitsgemeinschaft f. Methodik u. Dokumentation in der Psychiatrie, Übersicht in Möller et al., In: Psychiatrie und Psychotherapie, Springer (2000) Gewaltdelinquenz Definition: Delinquentes Verhalten, was zur Verletzung der körperlicher Integrität anderer führt - Bedrohung - (sexuelle) Nötigung - Körperverletzung- Totschlag - Mord - Vergewaltigung - Kindesmissbrauch - Freiheitsberaubung - Raub - Ausübung tätlicher - schwere räuberische - Gewalt mit Waffe Erpressung Methodik - Häufigkeitsanalysen (deskriptive Statistiken) - Faktoranalytische Untersuchung bestimmter Cluster1 - Mittelwertsvergleiche /log. Regression (Symptome/Syndrome) 1CLUSTER/ SYNDROME: AMDP-SYMPTOME (1-201): Vegetatives Syndrom: 28, 112, 117, 118, 119, 120, 122, 126, 129 Paranoid-halluz. Syndrom: 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40, 48, 51, 51, 54, 56, 58 Depressives Syndrom: 20, 60, 62, 63, 64, 71, 73, 81, 89, 102, 103, 104, 106 Psychoorgan. Syndrom: 2, 5, 6, 7, 8, 9, 11, 12, 13, 100 Zwanghaftes Syndrom: 30, 31, 32 Manisches Syndrom: 22, 66, 72, 82, 83, 88, 93 Apathisches Syndrom: 15, 16, 17, 18, 61, 79, 80, 92 Hostilitätssyndrom: 27, 67, 68, 94, 97, 98, 99 Negativ Syndrom: 10, 15, 16, 18, 24, 25, 60, 61, 76, 79, 80, 87, 92, 109 Untersuchungsgruppe Schizophrenie Schizophrene Patienten n = 1662 Männer Frauen 685 (41%) (stationär von 1990-1995) Probanden 1662 Durchschnittsalter 38 (17- 87, s=12,755) Dauer des Aufenthaltes 54 Tage (1-518, s=44,1) Straffällig nach Entlassung 169 (10,2%) Straftaten insgesamt 595 nach Entlassung , davon 54 Gewaltdelikte pro Straftäter 595/169=3,52 durchschnittliche Straftaten pro Patient 595/1662=0,36 durchschnittliche Straftaten Verfahren eingestellt 246 (41,3%) wegen Schuldunfähigkeit 120 (71%) 977 (59%) 49 (29%) Ergebnisse: Straftatbeispiele (Schizophrenie) Straftaten (Bsp.) Anzahl (% aller) Mann/Frau - Diebstahl 97 (16,30) 58 (9,75) 41 (6,89) 03 (0,05) 10 (1,68) 12 (2,02) 17 (2,86) 12 (2,02) 19 (3,19) 18 (3,03) 01 (0,02) 01 (0,02) 01 (0,02) 01 (0,02) 01 (0,02) 05 (0,08) 01 (0,02) 24/06 16/07 12/03 02/01 07/01 08/02 08/03 10/02 14/00 09/02 01/00 01/00 00/01 01/00 01/00 02/00 01/00 - Betrug - Sachbeschädigung - Brandstiftung - Bedrohung - Nötigung - fahrl. Körperverletzung - Körperverletzung - gefährl. Körperverletzung - vorsätzl. Körperverletzung - versuchter Totschlag - fahrlässige Tötung - Totschlag - Mord - Vergewaltigung - Kindesmissbrauch - sexuelle Nötigung - (SUMME Bsp.-Straftaten) 125/29 (Geschl.verh.) Ergebnisse Symptomebene (Schizophrenie) AMDP-Symptom (Bsp.) N mean SD p 23: Vorbeireden 169 1493 0,86 0,68 1,125 1,028 .047 * 169 1493 0,67 0,48 1,083 0,926 .026 * 169 1493 0,83 0,58 1,116 0,983 .005 * 169 1493 0,76 0,53 1,135 0,966 .013 * 169 1493 0,36 0,23 0,862 0,664 .063 169 1493 0,39 0,23 0,839 0,644 .015 * 98: Mangel an Kh.-einsicht 169 1493 1,20 1,01 1,266 1,219 99: Ablehnung d. Behandlung 169 1493 0,49 0,34 0,958 0,809 .050 * 169 1493 0,17 0,08 0,577 0,410 .044 * 67: dysphorisch 68: gereizt 82: antriebsgesteigert 93: soziale Umtriebigkeit 94: Aggressivität 200: süchtiges Verhalten .049 * t-test bei unabhängigen Stichproben: Testvariablen => AMDP-Symptome, Gruppenvariable => Anzahl straffälliger Patienten N: Anzahl straffälliger Patienten nach Entlassung; mean: Mittelwert; SD: Standardabweichung; p: Signifikanzniveau Ergebnisse Syndromebene (Schizophrenie) Syndrom N mean SD p Hostilitätssyndrom 169 1493 5,30 4,18 4,722 4,436 0,002* Manisches Syndrom 169 1493 3,49 2,77 4,499 3,884 0,048* 169 1493 3,82 5,05 3,883 4,748 0,000* 169 1493 0,01 0,05 0,108 0,383 0,004* Depressives Syndrom Vegetatives Syndrom - signifikant häufiger Delikte in Zukunft - signifikant weniger Delikte in Zukunft t-test bei unabhängigen Stichproben: Testvariablen => Cluster/Syndrome, Gruppenvariable => Anzahl straffälliger Patienten N: Anzahl straffälliger Patienten nach Entlassung; mean: Mittelwert; SD: Standardabweichung; p: Signifikanzniveau Die „t-test-Ergebnisse“ auf Symptomebene und Syndromebene bei Schizophrenie bestätigen sich in ersten logistischen Regressionsanalysen Untersuchungsgruppe affektive Erkrankungen Affektive Patienten n = 1577 Männer Frauen Probanden 1577 517 (33%) 1060 (67%) Durchschnittsalter 53 (17- 91, s=16,3) Dauer des Aufenthaltes 64 Tage (1-481, s=51,4) Straffällig nach Entlassung 71 (4,5%) 47 (66%) 24 (34%) Straftaten insgesamt 317 nach Entlassung, davon 49 Gewaltdelikte pro Straftäter 317/71 = 4,46 durchschnittliche Straftaten pro Patient 317/1577=0,20 durchschnittliche Straftaten (stationär von 1990-1995) Konklusion => >10% der „Schizophrenen“ nach Entlassung straffällig => <5% der „Affektiven“ nach Entlassung straffällig => Straftaten Schizophrenie M:W = ~4:1 => Straftaten affektive Erkrankungen M:W = ~3:1 => 0,36 Straftaten pro Schizophrener (~0,15 pro Bundesbürger) => 0,20 Straftaten pro Affektiver => bestimmte psychopathologische Merkmale/Cluster scheinen späteres delinquentes Verhalten zu prädizieren Zukünftige Projekte => Genaue Vergleichsanalysen von Delinquenz bei Schizophrenie mit affektiven Erkrankungen1 => Informatorischer Vergleich der Ergebnisse mit Erkenntnissen zur Delinquenz in der Gesamtbevölkerung 2 => Weitere Prädiktoranalysen mit der logistischen Regressionsanalyse 1. Böker, Häfner et al., Springer (1973). 2. Polizeiliche Kriminalstatistik, siehe www.bka.de A national study of violent behavior in persons with schizophrenia Methodik Unter Auswertung der CATIE-Studie (n=1.410) Erfassung der Gewalttätigkeit über einen 6monatigen Zeitraum Einschlusskriterien • • • 18 bis 65 Jahre alt Diagnose Schizophrenie nach dem SCID Orale Einnahme möglich Ausschlusskriterien • • • • • • Schizoaffektive Störung Mental retardierte Pat. oder andere Beeinträch-tigung der kognitiven Leistungsfähigkeit Anamnese mit schwerwiegenden Nebenwirkungen oder Therapieresistenz Nur eine schizophrene Episode Schwangerschaft/Stillzeit Ernsthafte somatische Erkrankung/Instabilität Medikation • • • • Identische Kapseln, je Patient 1 bis 4/d nach Entscheidung des Studienarztes Olanzapin 7,5 mg, Quetiapin 200mg (nach Einschleichen mit 100mg über 4 Tage), Risperidon 1,5 mg, Perphenazin 8 mg, Ziprasidon 40 mg Vor der Studie bestehende neuroleptische Medikation durfte 4 Wochen überlappend gegeben werden Perphenazin nicht bei tardiven Dyskinesien Mittlere Dosierung des Medikaments, 2 Monate • • • • • • Olanzapin 21,0 mg/d Perphenazin 21,5 mg/d Quetiapin 566,3 mg/d Risperidon 4,1 mg/d Ziprasidon 121,9 mg/d Dosen entsprechen der üblichen klinischen Praxis ausser bei Olanzapin und Quetiapin (30% höher) Ergebnisse • Keine wesentlichen demographischen Unter-schiede zwischen der Patientengruppe, welche in die Studie eingeschlossen wurde und welche die Testung nach 2 Monate abschloss • Die Gruppe, welche die Testung nach 2 Monaten abschloss (817), hatte niedrigere PANNS-Scores und höhere Dosierungen als die Abbrecher(514) • Zwischen der Gruppe, welche die Testung nach 2 Monaten abschloss und der, welche nach 18 Mo-naten abschloss (303), gab es keine demographi-schen Unterschiede A national study of violent behavior in persons with schizophrenia Ergebnisse Prävalenz jeder Art von Gewalttätigkeit 19.1% 3.6% mit „serious violent behavior“ Gewalttätigkeit bei schizophrenen Patienten Dimensionen, die Rückfälle bei psychotischen Gewalttätern wahrscheinlich machen: (Sreenivasan, 1997) • Unfähigkeit zur Realitätstestung • Mangel an kognitiver Flexibilität • Fehlen verinnerlichter Normenkontrolle Gewalttätigkeit bei schizophrenen Patienten Risikofaktoren für Gewaltdelinquenz bei Schizophrenen (Literaturübersicht Nedopil 2001): • Komorbidität mit Substanzmissbrauch (Lindquist & Allebeck 1990; Soyka et al. 1993) • Komorbidität mit Antisozialer Persönlichkeitsstörung (Rasmussen & Levander 1996, Nedopil 1997) • Systematisierter Wahn mit hoher Wahndynamik, welche die inneren Normen und Kontrollen ausschalten; v.a. Verfolgungswahn, Eifersuchtswahn, • Überzeugung, kontrolliert zu werden (Ichstörungen) • threat/control-override (Stueve, 1997): Der Patient ist der Überzeugung, 1. dass sein Verstand von Kräften, die außerhalb seiner Kontrolle liegen, dominiert wird 2. dass ihm fremde Gedanken aufgezwungen werden 3. dass andere Menschen ihm Schaden zufügen wollen Aftercare Study (Hodgins et al. 2004) Stichprobe unterteilt in drei Gruppen § Patienten der Allgemein-Psychiatrie AP --> N= 74 § Forensik-Patienten ohne vorherigen Aufenthalt in der Allgemein-Psychiatrie FP --> N= 35 § Forensik-Patienten mit Vorbehandlungen in der Allgemein-Psychiatrie AP-FP --> N= 123 Aftercare Study (Hodgins et al. 2004) Übereinstimmungen und Unterschiede § Es gibt keine Unterschiede zwischen aus der Forensik und der AllgemeinPsychiatrie entlassenen Patienten bezüglich § familiärer Vorgeschichte § Vorgeschichte im Erwachsenenalter § psychiatrischer Vorgeschichte § Es gibt klare aber triviale Unterschiede bei allen Maßen von Delinquenz § In der Kindheitsvorgeschichte fallen spätere Forensikpatienten lediglich durch etwas häufigere Auffälligkeiten ’auf der Straße‘ auf, die in der Regel Straftaten in strafunmündigem Alter darstellen Aftercare Study (Hodgins et al. 2004) Logistische Regression • Prädiktoren Merkmale, die bei Erstaufnahme vorlagen und die in der univariaten Analyse kriminell/nicht kriminell mit p=.25 oder weniger unterschieden • Antisoziale Persönlichkeitsstörung OR= 6.0 (95% CI 1.92-19.04) • Alkoholabusus/-abhängigkeit OR= 4.1 (95% CI 1.52-10.82) • Institutionalisiert vor 18. Geburtstag OR= 2.9 (95% CI 1.05-10,84) • Overall likelyhood ratio: 35,38 (p<.001). Die Hinzunahme weiterer Variablen verbesserte das Modell nicht. Charakteristika von Täter und Tatsituation bei schizophrenen Gewalttätern (Steury, 1995) • Opfer aus dem Nahbereich • Gewalt nach belanglosem Streit • Fehlen eines offenkundigen Motivs • Kurze, unvorbereitete Tathandlung • Übermaß an Gewalt • Häufiger tödlicher Ausgang Early starters (Hodgins 1998, 2000) Genetisch bedingte Vulnerabilität für antisoziales Verhalten • Unfähigkeit, aus Erfahrung zu lernen und Regeln einzuhalten • Vulnerabilität für Alkohol- und Drogenmissbrauch (Cravingverhalten) Perinatale Schädigungen • Krankheiten während der Schwangerschaft • Alkoholmissbrauch der Mutter während der Schwangerschaft • Nikotinmissbrauch der Mutter während der Schwangerschaft • Geburtskomplikationen Auffälligkeiten während der Kindheit • Verhaltensstörungen <Conduct disorder> • Früher Zugang zu Suchtmitteln • Schlechte Schulleistungen • Verhaltensprobleme in der Schulzeit Antisoziales Verhalten in der Adoleszenz • Merkmale der antisozialen Persönlichkeitsstörung • Substanzmissbrauch (Typ 2 Alkoholiker nach Cloninger) Verbindung zwischen Psychose und Gewalt (nach Hiday 1997 u. 2006) Belastende Ereignisse Soziale Stressoren Dissozialität Armut Viktimisierung Gewaltopfer Mißtrauen Argwohn Bizarre oder für Außenstehende lästige Symptomatik Psychose Wahnhafte Bedrohung, Psychotische Befehle, imperative Stimmen, Gedankeneingebung, Gedankenkontrolle Substanzmissbrauch/abhängigkeit Spannungsgeladene Situationen Gewalt Aggressionen bei schizophrenen Patienten in ambulanter Nachbetreuung S. Hodgins, U.L. Hicoke, R. Freese 2003: Zeitraum Monate Häufigkeit von Aggressionen nach Entlassung in ambulante Nachbetreuung (n =118) alle Patienten Klinik Maßregelvollzug 0 bis 6 7,6 8,1 6,6 7 bis 12 9,8 7,1 6,4 Aftercare Study (Hodgins et al. 2004) Gewalthandlungen nach Entlassung • • • • • Aggressives Verhalten innerhalb von Jahren nach Entlassung Kriterium: Mindestens eine Gewalthandlung gegen eine andere Person: AP 32.9% AP-FP: 16.3 % FP: 20.0 % X2 (2, 202) = 6.91, p = .032 Aftercare Study (Hodgins et al. 2004) Ergebnisse der Behandlung § PANSS positive score *** § AP (18.8) > FP (10.9), AP-FP (12.4) § Hamilton *** § AP (7.8) > FP (4.4), AP-FP (5.1) § HCR-20: C-score ** § AP (4.6) > FP (3.1), AP-FP (2.2) § TCO ein oder mehr Symptome *** § AP (62%) > AP-FP (31%) > FP (6%) § alle TCO Symptome *** § AP (17%) > FP (2%), AP-FP (7%) Aftercare Study (Hodgins et al. 2004) Schlussfolgerungen • Die Patienten, die später potentiell in die forensische Psychiatrie kommen, sind relativ frühzeitig identifizierbar • Die Allgemeinpsychiatrie entlässt viele ihrer Patienten heute in einem sehr kranken Zustand und mit etlichen Risikomerkmalen für Gewalt • Eine adäquates Risikomanagement ist gerade in der Nachsorge bei diesen Patienten wichtig und erfolgreich Wenn dieses Risikomanagement nicht erfolgt, besteht dass Gefahr es zu Zwischenfällen kommt, die 1. Eine Gefährdung anderer (u.a. Personal) nach sich ziehen 2. Aus klinischen Patienten forensische Patienten werden lässt Rückfallraten bei verschiedenen psychischen Störungen CORNELIS STADTLAND, MATTHIAS EID, CAROLINE KRÖNER, ANDREA KARLETTA, DANIELA NYGAARD, NIKOLAUS KLEINDIENST, NORBERT NEDOPIL Diagnose Zahl der Probanden Organische Psychose 14 Substanzmissbrauch 62 Schizophrenie 25 Affektive Störung 16 Anpassungsstörung 7 Persönlichkeitsstörung 32 Persönlichkeitsstörung und Substanzmissbrauch 17 Intellektuelle Behinderung 7 ADHD 3 Keine Diagnose 79 Summe 262 Rückfallraten bei verschiedenen psychischen Störungen CORNELIS STADTLAND, MATTHIAS EID, CAROLINE KRÖNER, ANDREA KARLETTA, DANIELA NYGAARD, NIKOLAUS KLEINDIENST, NORBERT NEDOPIL Diagnose Zahl der Probanden Alle Rückfälle N % Organische Psychose 14 6 42,9 Substanzmissbrauch 62 27 43,5 Schizophrenie 25 10 40,0 Affektive Störung 16 4 25,0 Anpassungsstörung 7 3 42,9 Persönlichkeitsstörung 32 16 50,0 Persönlichkeitsstörung u. Substanzmissbrauch 17 9 52,9 Intellektuelle Behind. 7 2 28,6 ADHD 3 2 66,7 Keine Diagnose 79 22 27,8 Summe 262 103 39,3 Rückfallraten bei verschiedenen psychischen Störungen CORNELIS STADTLAND, MATTHIAS EID, CAROLINE KRÖNER, ANDREA KARLETTA, DANIELA NYGAARD, NIKOLAUS KLEINDIENST, NORBERT NEDOPIL Diagnose Zahl der Probanden Alle Rückfälle Gewalttätige Rückfälle N % N % Organische Psychose 14 6 42,9 4 28,6 Substanzmissbrauch 62 27 43,5 5 8,1 Schizophrenie 25 10 40,0 1 4 Affektive Störung 16 4 25,0 1 6,2 Anpassungsstörung 7 3 42,9 1 14,3 Persönlichkeitsstörung 32 16 50,0 8 25 Persönlichkeitsstörung u. Substanzmissbrauch 17 9 52,9 3 17,6 Intellektuelle Behind. 7 2 28,6 0 0 ADHD 3 2 66,7 2 66,7 Keine Diagnose 79 22 27,8 7 8,9 Summe 262 103 39,3 32 12,2 Rückfallraten bei verschiedenen psychischen Störungen CORNELIS STADTLAND, MATTHIAS EID, CAROLINE KRÖNER, ANDREA KARLETTA, DANIELA NYGAARD, NIKOLAUS KLEINDIENST, NORBERT NEDOPIL Diagnose Zahl der Probanden Gewalttätige Rückfälle Alle Rückfälle N % RR N % RR Organische Psychose 14 6 42,9 1,09 4 28,6 2,3 Substanzmissbrauch 62 27 43,5 1,11 5 8,1 0,65 Schizophrenie 25 10 40,0 1,02 1 4 0,33 Affektive Störung 16 4 25,0 0,64 1 6,2 0,5 Anpassungsstörung 7 3 42,9 1,09 1 14,3 1,17 Persönlichkeitsstörung 32 16 50,0 1,27 8 25 2,05 Persönlichkeitsstörung u. Substanzmissbrauch 17 9 52,9 1,35 3 17,6 1,44 Intellektuelle Behind. 7 2 28,6 0,73 0 0 0 ADHD 3 2 66,7 1,70 2 66,7 5,46 Keine Diagnose 79 22 27,8 0,71 7 8,9 0,73 Summe 262 103 39,3 1 32 12,2 1 Gewalttätigkeit bei psychotisch Kranken Schlussfolgerungen: 1. Psychotisch Kranke sind nur ein kleiner Teil der Gesamtbevölkerung und ein kleiner Teil der Gewalttäter. è Das Risiko eines Menschen, von einem Psychotiker verletzt zu werden, ist sehr viel niedriger als jenes, von einem Gesunden attackiert zu werden. 2. Der Psychiater darf das Gewaltrisiko psychotisch Kranker (und anderer Patienten) nicht übersehen 3. Psychotisch Kranke können i.d.R. gut behandelt werden. Ihr Gewaltrisiko ist relativ gut zu kontrollieren è Die Delinquenzrate – insbesondere die Rate aggressiver Handlungen – hängt nicht allein von der Krankheit sondern auch vom Betreuungssystem ab. Je besser die Versorgung und Betreuung desto geringer ist das Risiko von Gewalt und Delinquenz Dabei sind auch andere Risikofaktoren zu berücksichtigen als die psychotische Symptomatik allein. Genetik • Biologische Grundlagen und aggressives Verhalten bei Schizophrenie • Keine GWAS-Studien verfügbar Genetik • Kandidaten-Gene Catechol-O-Methyltransferase (COMT) - Val158Met Polymorphismus -Ala72Ser Polymosphismus Mao-A Mao-B Serotonin B-Rezeptor Tryptophan-Hedroxylase 1 Biologische Grundlagen aggressiven Verhaltens • Neuro-Kognition: Mehr neurokognitive Defizite bei aggressiven Schizophrenen? Vermehrt Neurological soft signs? Neuroimaging (1) • Übersicht von Hoptman et al (2011) Frontal und temporale Auffälligkeiten relativ konsistent bei aggressiven Schizophrenen Neuroimaging (2) • MRI-Studien - Gehirn- und Hippocampus-Volumen reduziert - Gestörte Konnektivität, vor allem zwischen orbitofrontalem Cortex und Amygdala - Negative Korrelation von Aggressivität und reduziertem orbitofrontaler grauer Hirnsubstanz Neuroimaging (3) • PET/SPECT - Reduzierte Glukosemetabolisierung im inferioren und anterioren und temporalen Cortex bds. (nicht präfrontal) - Defizite im orbitofrontalen Cortex, assoziiert mit Störung der exekutiven Funktionen Neuroimaging (4) • Funktionelles MRI - Minderaktivierung in der rechten inferioren und parietalen Region - Frontale bilaterale und rechtsseitig inferiore parietale Aktivität reduziert - Geringere Aktivierung der frontalen basalen Cortices Sind psychisch Kranke gefährlich? Mythen und Fakten „Am folgenden Tag kam ein böser Geist über Saul. So dass er außer sich geriet im Hause; David aber spielte die Laute, wie er jeden Tag zu tun pflegte, und Saul hielt den Speer in der Hand. Und Saul zückte den Speer, indem er dachte: Ich will David an die Wand spießen. David aber wich ihm zweimal aus. Und Saul fürchtete sich vor David; denn der Herr war mit ihm, von Saul war er jedoch gewichen.“ (Samuel 1. Buch 18: 10-12) A national study of violent behavior in persons with schizophrenia Prädiktoren gewaltätigen Verhaltens „Positive“ psychotische Symptome, speziell Verfolgungsgedanken „Negativ“-Symptome (sozialer Rückzug): geringeres Gewaltrisiko „Minor violence“ auch verbunden mit Substanzmissbrauch, interpersonellen und sozialen Variablen A national study of violent behavior in persons with schizophrenia Serious violence: Assoziiert mit psychotischen und depressiven Symptomen, Verhaltensstörungen in der Kindheit und eigene Traumatisierungen Forschungsaufgaben der forensischen Psychiatrie • • • • Risk Assessment Epidemiologie von Gewalt Therapiestudien Unterschiede/ Typologie von Gewalttätern Van Marle und van der Kroft, Curl Opinion Psychiatry, 2007 Gewalttätigkeit bei psychotisch Kranken Schlussfolgerungen: Dabei sind auch andere Risikofaktoren zu berücksichtigen als die psychotische Symptomatik allein: • Komorbidität mit Substanzmissbrauch • Komorbidität mit dissozialer Persönlichkeitsstörung • Delinquenz vor Erkrankungsbeginn (Polizeikontakte) • Hostilität • TCO-Symptomatik • Suizidalität • Unzureichende Nachsorge è Bei besserer Berücksichtigung und Behandlung dieser Risikofaktoren kann bei einem Teil psychotischer Patienten verhindert werden, dass sie zu forensischen Patienten werden Quelle • http://www.akademie-seelischegesundheit.lvr.de/lvr_sicherheit immrv.pdf