Wintersemester 2009/10 Fachhochschule Südwestfalen Standort Meschede Fachbereich IW Prof. Dr. Martin Ehret Klausur in „Allgemeine Volkswirtschaftslehre“ / „Mikroökonomik“ Datum: 15.03.2010 Name: ____________________________________ Uhrzeit:14.00 – 16.00 Matrikelnummer:____________________________ Hilfsmittel: Taschenrechner Punkte: ___________________________________ 1. Leserlich schreiben 2. Korrekturrand 1/3 3. ☺ = ??? ⇒ Symbole angeben, z.B. p = Preis 4. S.O.S: Nicht programmierbarer Taschenrechner Für die Korrektur Frage 1: ______/12 Frage 2: ______/16 5. bitte aufzeigen 6. PLAY FAIR! Frage 3: ______/16 Frage 4: ______/08 7. Remember: § des abnehmenden Grenzertrags Frage 5: ______/10 Frage 6: ______/12 Frage 7: ______/10 8. Handys bitte ausschalten 9. Alle Aufgaben bearbeitet? Name auf der Klausur? Vorname auf der Klausur? Matrikelnummer auf der Klausur? Viel Erfolg !!! Frage 8: ______/18 Frage 9: ______/10 Wintersemester 2009/10 Aufgabe 1: Grundlagen der Ökonomie (12 Punkte) Nennen und erläutern Sie die vier Prinzipien/Regeln, nach denen Menschen Entscheidungen treffen. Geben Sie zu jeder Regel auch ein Beispiel an! Fachhochschule Südwestfalen Standort Meschede Fachbereich IW Prof. Dr. Martin Ehret Aufgabe 2: Komparative Vorteile (16 Punkte) Der Sender ProAcht kann pro Tag entweder zwei Volksmusiksendungen produzieren oder vier Folgen einer Telenovela. Die Deutsche Rundfunkanstalt (DRA) kann dagegen pro Tag 5 Volksmusiksendungen oder 15 Folgen einer Telenovela produzieren a) Zeichnen Sie die Produktionsmöglichkeitskurven der beiden Sender! (4 Punkte) b) Zeigen Sie anhand einer Tabelle, wer einen absoluten Kostenvorteil oder einen komparativen Kostenvorteil bei der Produktion von Fernsehsendungen hat. (6 Punkte) c) Sollten beide Sender weiterhin beide Sendungen produzieren oder sollten sie auch für den Konkurrenten produzieren? (4 Punkte) d) Wie lautet der Preiskorridor (Volksmusiksendungen in Telenovelas) innerhalb dessen es sich für beide Sender lohnt, gegenseitig die Produktionen auszutauschen? (2 Punkte) a) b) Klausur zu Allgemeine Volkswirtschaftslehre (neu: Mikroökonomik) WiSe 2009/10 Prof. Dr. Martin Ehret Fachhochschule Südwestfalen, Standort Meschede 3 / 16 Weiter Aufgabe 2c und 2d Klausur zu Allgemeine Volkswirtschaftslehre (neu: Mikroökonomik) WiSe 2009/10 Prof. Dr. Martin Ehret Fachhochschule Südwestfalen, Standort Meschede 4 / 16 Aufgabe 3: (16 Punkte) Angenommen, die Marktfunktionen auf dem Markt für Energiesparleuchten haben den folgenden Verlauf. xNE = 400 − 25 ⋅ p Schreiben Sie xNE an die x-Achse, p an die Ordinate x AT = 50 ⋅ p − 50 Schreiben Sie xAT an die x-Achse, p an die Ordinate a) b) c) d) Zeichnen Sie die obigen Gleichungen in das Koordinatensystem und bestimmen Sie das Marktgleichgewicht graphisch und rechnerisch: (6 Punkte) Erläutern Sie, was Ökonomen unter der Konsumentenrente verstehen, berechnen Sie die Höhe und markieren Sie sie in Ihrer Zeichnung. (4 Punkte) Beim Konsum von Energiesparlampen entsteht ein positiver externer Effekt in Höhe von € 3 pro Leuchte Zeichen Sie die Kurve des gesellschaftlichen Wertes in die Grafik ein und bestimmen Sie grafisch die gesellschaftlich optimale Menge, den gesellschaftlich optimalen Preis und den Nettowohlfahrtsverlust. (4 Punkte) Erläutern Sie zwei Maßnahmen, durch die der externe Effekt marktkonform internalisiert wird. (2 Punkte) Klausur zu Allgemeine Volkswirtschaftslehre (neu: Mikroökonomik) WiSe 2009/10 Prof. Dr. Martin Ehret Fachhochschule Südwestfalen, Standort Meschede 5 / 16 Weiter Aufgabe 3: Klausur zu Allgemeine Volkswirtschaftslehre (neu: Mikroökonomik) WiSe 2009/10 Prof. Dr. Martin Ehret Fachhochschule Südwestfalen, Standort Meschede 6 / 16 Aufgabe 4: Preiselastizitäten (8 Punkte) a) b) In Ihrer Tageszeitung finden Sie eine Meldung, wonach der Dieselverbrauch von 140 Mio. l auf 130 Mio. l gefallen ist, nach dem der Preis von 1,12 auf 1,18 gestiegen ist. Berechnen Sie die Preiselastizität der Nachfrage nach Diesel mit Hilfe der einfachen Formel und der Mittelpunktsformel. (4 Punkte) Im letzten Jahr sind die Einkommen um 5 % gesunken. Die Nachfrage nach Jeans hat um 3 % abgenommen während die Nachfrage nach Nahverkehrsleistungen in Großstädten um 2 % gestiegen ist. Berechnen Sie die Einkommenselastizitäten für Jeans und Nahverkehrsleistungen und geben Sie an, auf welche Güterart diese Einkommenselastizität schließen lässt. (4 Punkte) Klausur zu Allgemeine Volkswirtschaftslehre (neu: Mikroökonomik) WiSe 2009/10 Prof. Dr. Martin Ehret Fachhochschule Südwestfalen, Standort Meschede 7 / 16 Weiter Aufgabe 4: Klausur zu Allgemeine Volkswirtschaftslehre (neu: Mikroökonomik) WiSe 2009/10 Prof. Dr. Martin Ehret Fachhochschule Südwestfalen, Standort Meschede 8 / 16 Aufgabe 5: (10 Punkte) Im Jahr 2009 gab es für die Käufer eines neuen, schadstoffarmen Autos eine „Umweltprämie“ in Höhe € 2.500 vom Staat als Subvention. Nehmen Sie an, der Markt war 2009 im Gleichgewicht. Im Jahr 2010 gibt es diese Subvention nicht mehr. a) Zeichnen Sie das Gleichgewicht 2009 in das Angebot-NachfrageDiagramm (4 Punkte) b) Zeichnen Sie das Gleichgewicht 2010 ein und erläutern Sie kurz Ihr vorgehen. (2 Punkte) c) Wird der vom Käufer bezahlte Preis um mehr oder weniger als € 2.500 oder um genau € 2.500 sinken? Begründen Sie Ihre Antwort! (2 Punkte) d) Zeichnen Sie die Höhe der Konsumentenrente und der Produzentenrente ein für den Fall, dass die Subvention wieder weggefallen ist. (2 Punkte) Klausur zu Allgemeine Volkswirtschaftslehre (neu: Mikroökonomik) WiSe 2009/10 Prof. Dr. Martin Ehret Fachhochschule Südwestfalen, Standort Meschede 9 / 16 Weiter Aufgabe 5: Klausur zu Allgemeine Volkswirtschaftslehre (neu: Mikroökonomik) WiSe 2009/10 Prof. Dr. Martin Ehret Fachhochschule Südwestfalen, Standort Meschede 10 / 16 Aufgabe 6: Marktversagen (12 Punkte) In Mittelerde gibt es drei große Stahlerzeuger, die CO2 Emissionen verursachen: Unternehmung A: Baggins OHG B: Isengard AG C: Saur.On Int. Verschmutzungsniveau durch CO2 am Anfang Kosten der Verschmutzungssenkung um 1 Einheit 50 Einheiten 40 Einheiten 60 Einheiten € 30,-€ 15,-€ 50,-- Die Regierung möchte die Umweltverschmutzung auf 90 Einheiten begrenzen und gibt deshalb jeder einzelnen Firma 30 handelbare Umwelt-Zertifikate für CO2-Emissionen. a) Ermitteln Sie die Angebots- und die Nachfragekurve der drei Unternehmen und zeichnen Sie sie anschließend in das untenstehende Diagramm. b) Wer wird Emissionsrechte (Zertifikate) verkaufen – und wie viele? Welche Unternehmung wird – wie viele – Zertifikate kaufen? c) Erklären Sie kurz die Motivation der Käufer und Verkäufer. d) Wie hoch sind die Gesamtkosten der Absenkung der Umweltverschmutzung? e) Um wie viel höher wären die Kosten der umweltpolitischen Maßnahme, wenn die Zertifikate nicht handelbar wären? f) Was würde geschehen, wenn die Regierung die Zertifikate versteigert? – Was würde sich im Vergleich zum Fall a) ändern, was nicht? Klausur zu Allgemeine Volkswirtschaftslehre (neu: Mikroökonomik) WiSe 2009/10 Prof. Dr. Martin Ehret Fachhochschule Südwestfalen, Standort Meschede 11 / 16 Aufgabe 7: (10 Punkte) Erläutern Sie die folgenden Kostenbegriffe und geben Sie jeweils ein Beispiel anhand der Ausgaben für den Produktionsfaktor Arbeit. a) Fixe Kosten. (2 Punkte) b) Variable Kosten. (2 Punkte) c) Explizite Kosten. (2 Punkte) d) Implizite Kosten. (2 Punkte) Unabhängige Teilaufgabe: e) Erläutern Sie den Zusammenhang zwischen Grenzkosten und Durchschnittskosten. (2 Punkte) Klausur zu Allgemeine Volkswirtschaftslehre (neu: Mikroökonomik) WiSe 2009/10 Prof. Dr. Martin Ehret Fachhochschule Südwestfalen, Standort Meschede 12 / 16 Aufgabe 8: Kosten der Unternehmung (18 Punkte) Eine repräsentative Unternehmung hat folgende Kosten für ein Produkt X: X Gesamtkosten Variable Kosten (€) (€)) Durchschnittliche Gesamtkosten (€) Durchschnittliche variable Kosten (€) Durchschnittliche Fixkosten (€) Grenzkosten pro Stück 0 a) b) c) 10 568,00 20 604,00 30 656,00 40 772,00 50 1000,00 60 1388,00 70 1984,00 50,00 Füllen Sie die Werte der Tabelle aus (Bitte in der letzten Spalte die Grenzkosten pro Stück). (6 Punkte) Zeichnen Sie die Grenzkostenkurve und die drei Durchschnittskostenkurven aus Aufgabe a) in das Diagramm für den Wertebereich 0 …70. (8 Punkte) Erläutern Sie, warum es plausibel ist, dass die Durchschnittskosten einen U-förmigen Verlauf haben (4 Punkte) Klausur zu Allgemeine Volkswirtschaftslehre (neu: Mikroökonomik) WiSe 2009/10 Prof. Dr. Martin Ehret Fachhochschule Südwestfalen, Standort Meschede 13 / 16 Weiter Aufgabe 8: Klausur zu Allgemeine Volkswirtschaftslehre (neu: Mikroökonomik) WiSe 2009/10 Prof. Dr. Martin Ehret Fachhochschule Südwestfalen, Standort Meschede 14 / 16 Aufgabe 9: Kosten (10 Punkte) In der untenstehenden Grafik sehen Sie die Kostensituation Ihrer Unternehmung, die zu den Bedingungen der vollständigen Konkurrenz anbietet. Die Abkürzungen haben folgende Bedeutung: DTK = Durchschnittliche Gesamtkosten, DVK = Durchschnittliche variable Kosten, GK = Grenzkosten. a) Erläutern Sie, warum bei vollständiger Konkurrenz die Bedingung Preis gleich Grenzkosten den Gewinn maximiert! (2 Punkte) b) Zeichnen Sie die Angebotskurve für Ihr Unternehmen in Abhängigkeit des Marktpreises in das Diagramm ein. (2 Punkte) c) Zeichnen Sie das Betriebsminimum und das Betriebsoptimum ein und bestimmen Sie grafisch die jeweiligen Mengen und Preise (2 Punkte) d) Ermitteln Sie grafisch Umsatz, Kosten und Gewinn, wenn der .Marktpreis bei 6 € liegt. (3 Punkte) e) Welche Entwicklung erwarten Sie für den Marktpreis? Bitte geben Sie dafür eine Begründung an! (2 Punkte) Klausur zu Allgemeine Volkswirtschaftslehre (neu: Mikroökonomik) WiSe 2009/10 Prof. Dr. Martin Ehret Fachhochschule Südwestfalen, Standort Meschede 15 / 16 Weiter Aufgabe 9: Klausur zu Allgemeine Volkswirtschaftslehre (neu: Mikroökonomik) WiSe 2009/10 Prof. Dr. Martin Ehret Fachhochschule Südwestfalen, Standort Meschede 16 / 16