Sommersemester 2006 Fachhochschule Südwestfalen Abteilung Meschede Fachbereich IW Prof. Dr. Martin Ehret Klausur in „Allgemeine Volkswirtschaftslehre 1“ Datum: 17.07.2006 Name: ___________________________________ Uhrzeit:8.00 – 10.00 Matrikelnummer: ___________________________ Hilfsmittel: Taschenrechner Note: ____________________________________ 1. Leserlich schreiben Seiten Nummer? 2. Korrekturrand 1/3 3. ☺ = ??? ⇒ Symbole angeben, z.B. p = Preis 4. S.O.S: Nicht programmierbarer Taschenrechner bitte aufzeigen 5. 6. PLAY FAIR! 7. Remember: § des abnehmenden Grenzertrags 8. Handys bitte ausschalten 9. Alle Aufgaben bearbeitet? Name auf der Klausur? Vorname auf der Klausur? Matrikelnummer auf der Klausur? Viel Erfolg !!! Sommersemester 2006 Aufgabe 1: Grundlagen der Ökonomie (8 Punkte) Zeichnen Sie die Produktionsmöglichkeitskurve einer Volkswirtschaft die Weizen und Autos produziert! Erläutern Sie folgende ökonomische Begriffe mit Hilfe der Produktionsmöglichkeitskurve: Modell Zielkonflikte Opportunitätskosten Effizienz Wirtschaftswachstum. Fachhochschule Südwestfalen Abteilung Meschede Fachbereich IW Prof. Dr. Martin Ehret Aufgabe 2: Komparative Vorteile (18 Punkte) Ein Bierbrauer im Sauerland kann entweder 24 Fässer Pils oder 8 Fässer Weizen pro Tag abfüllen. In bayrischen Andechs kommt der Bierbrauer dagegen auf entweder 8 Fässer Pils oder 4 Fässer Weizen Fässer pro Tag. a) Zeichnen Sie die Produktionsmöglichkeitskurven Bierbrauer im Sauerland und in Andechs. (4 Punkte) b) Zeigen Sie anhand einer Tabelle: Welcher der beiden Bierbrauer hat bei welchen der beiden Güter einen absoluten Kostenvorteil oder einen komparativen Kostenvorteil? (6 Punkte) c) Sollen die Bierbrauer weiterhin Weizen und Pils brauen, oder lohnt es sich, bayrisches Bier mit sauerländischen Etiketten zu bekleben? Erläutern Sie! (4 Punkte) d) Der Preis für 1 Fass Weizen kann in Pils ausgedrückt werden. Welches ist der höchste Preis, zu dem Weizen zwischen den beiden gehandelt werden können, sodass beide davon profitieren? Welches wäre der niedrigste Preis? Erläutern Sie dies kurz. (4 Punkte) a) b) Klausur zu Volkswirtschaftslehre 1 SoSe 2006 Prof. Dr. Martin Ehret Fachhochschule Südwestfalen, Abteilung Meschede 3/9 Weiter Aufgabe 2 Klausur zu Volkswirtschaftslehre 1 SoSe 2006 Prof. Dr. Martin Ehret Fachhochschule Südwestfalen, Abteilung Meschede 4/9 Aufgabe 3: Preiselastizität der Nachfrage (10 Punkte) Für die Nachfrage nach Zigaretten gelte das Gesetz der Nachfrage. Die Regierung möchte den Konsum von Zigaretten aufgrund der gesundheitsschädlichen Wirkungen weiter eindämmen. Sie plant daher eine Erhöhung der Tabaksteuer. Bei der letzten Steuererhöhung stieg der Preis von € 4,00 auf € 4,20. Marktforscher haben festgestellt, dass daraufhin der Verbrauch von 8.000 Mio. Stück auf 7.920 Mio. Stück zurückgegangen ist. a) Schildern Sie das Gesetz der Nachfrage (1 Punkt) b) Definieren Sie die Preiselastizität der Nachfrage! - Was folgt aus dem Gesetz der Nachfrage für die Preiselastizität der Nachfrage (3 Punkte) c) Berechnen Sie die Preiselastizität der Nachfrage des Zigarettenkonsums (2 Punkte) d) Um wieviel muss der Preis steigen, wenn der Konsum um weitere 10% sinken soll (verwenden Sie die Preiselastizität aus Teilaufgabe c)? (2 Punkte) e) Was erwarten Sie hinsichtlich der langfristigen Entwicklung der Preiselastizität der Nachfrage nach Zigaretten? (2 Punkte) Klausur zu Volkswirtschaftslehre 1 SoSe 2006 Prof. Dr. Martin Ehret Fachhochschule Südwestfalen, Abteilung Meschede 5/9 Aufgabe 4: Externe Effekte (26 Punkte) In einem Land gibt es drei große Stromerzeuger, die CO2 Emissionen verursachen: Unternehmung Verschmutzungsniveau durch CO2 am Anfang Kosten der Verschmutzungssenkung um 1 Einheit A: GieR B: OWEH C: HINTERHALT 100 Einheiten 120 Einheiten 80 Einheiten € 40,-€ 50,-€ 20 Die Regierung möchte die Umweltverschmutzung auf 180 Einheiten begrenzen und gibt deshalb jeder einzelnen Firma 60 handelbare Umwelt-Zertifikate für CO2-Emissionen. a) Ermitteln Sie die Angebots- und die Nachfragekurve der drei Unternehmen und zeichnen Sie sie anschließend in das untenstehende Diagramm (12 Punkte) b) Wer wird Emissionsrechte (Zertifikate) verkaufen – und wie viele? Welche Unternehmung wird – wie viele – Zertifikate kaufen? (2 Punkte) c) Erklären Sie kurz die Motivation der Käufer und Verkäufer. (2 Punkte) d) Wie hoch sind die Gesamtkosten der Absenkung der Umweltverschmutzung? (4 Punkte) e) Um wie viel höher wären die Kosten der umweltpolitischen Maßnahme, wenn die Zertifikate nicht handelbar wären? (2 Punkte) f) Was würde geschehen, wenn die Regierung die Zertifikate versteigert? – Was würde sich im Vergleich zum Fall a) ändern, was nicht? (4 Punkte) Klausur zu Volkswirtschaftslehre 1 SoSe 2006 Prof. Dr. Martin Ehret Fachhochschule Südwestfalen, Abteilung Meschede 6/9 Weiter zu Aufgabe 4: Klausur zu Volkswirtschaftslehre 1 SoSe 2006 Prof. Dr. Martin Ehret Fachhochschule Südwestfalen, Abteilung Meschede 7/9 Aufgabe 5: Kosten der Unternehmung (24 Punkte) Gegen ist folgende Kostensituation einer Unternehmung. a) b) c) Menge Gesamtkosten 0 30 1 45 2 57 3 66 4 72 5 78 6 87 7 99 8 114 9 132 Füllen Sie die Spalten aus mit den fixen Kosten, den variablen Kosten, den durchschnittlichen variablen Kosten, die durchschnittlichen Fixkosten und den Grenzkosten. (10 Punkte) Zeichnen Sie die Grenzkostenkurve und die beiden Durchschnittskostenkurven aus Aufgabe a) in das Diagramm. (8 Punkte) Schildern Sie, in welchem Verhältnis zwei Produktionsfaktoren zueinander stehen können und geben Sie jeweils ein Beispiel (6 Punkte) b) Klausur zu Volkswirtschaftslehre 1 SoSe 2006 Prof. Dr. Martin Ehret Fachhochschule Südwestfalen, Abteilung Meschede 8/9 Aufgabe 6: Gewinnmaximierung (16 Punkte) Die Forscherin Uschi Glas entdeckt eine Wundercreme, die bei täglicher Anwendung die Haut strafft und Falten so wirkungsvoll entfernt, dass die Menschen zehn Jahre jünger aussehen. Bisher hat sie 300 Dosen dieser Salbe verkauft, wobei sie diese Durchschnittskosten verzeichnet a) b) c) d) Menge Durchschnittskosten 299 300 301 299 300 301 Falls eine neue Kundin die Zahlung von € 500 für eine Dose anbietet, soll sie auf dieses Angebot eingehen? (4 Punkte) Welchen Preis würde sie fordern, wenn sie sich wie eine Monopolistin verhält? – Unterstellen Sie eine lineare Nachfragefunktion (Preis-AbsatzFunktion) von p = 2000 – 1,5 x und dass keine Fixkosten anfallen. Da sie niemand verärgern will, verlangt sie von allen KundInnen den gleichen Preis. Ermitteln Sie auch die angebotene Menge und den erzielten Gewinn (4 Punkte) Wie könnte Frau Glas ihren Gewinn noch erhöhen? Gehen Sie dabei wie in Teilaufgabe b) von der Prämisse aus, dass Frau Glas aus verständlichen Gründen von allen KundInnen den gleichen Preis fordern will. (4 Punkte) Schildern Sie die Probleme bei einem natürlichen Monopol, wenn der Staat verlangt, dass der Monopolist nach der Regel Preis gleich Grenzkosten verfahren soll (4 Punkte) Klausur zu Volkswirtschaftslehre 1 SoSe 2006 Prof. Dr. Martin Ehret Fachhochschule Südwestfalen, Abteilung Meschede 9/9