Fokus Qualität 2013 als

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Fokus Qualität 2013
Ein Unternehmen der Stadt und des Landkreises Rosenheim
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
RoMed KLINIK
WASSERBURG AM INN
RoMed KLINIK
BAD AIBLING
Krankenhausstraße 2
83512 Wasserburg
Tel 0 80 71 - 77 0
Fax 0 80 71 - 77 477
[email protected]
Harthauser Straße 16
83043 Bad Aibling
Tel 0 80 61 - 930 0
Fax 0 80 61 - 930 224
[email protected]
HERZLICH WILLKOMMEN
BEI DEN RoMed KLINIKEN
Durch die schwierigen Rahmenbedingungen
verzeichnen mittlerweile mehr als 50 % der Ver­
sorgungskrankenhäuser negative Jahresergebnisse.
Die Kliniken haben sich daher an die Politik gewandt
und um finanzielle Soforthilfe gebeten. Auch die
RoMed Kliniken haben sich an den Protest- und
Informationsveranstaltungen aktiv beteiligt. Im
Ergebnis wurde noch vor den Bundestagswahlen ein
wirtschaftliches Hilfsprogramm für Krankenhäuser
für die Jahre 2013 und 2014 verabschiedet. Eine
faire Krankenhausfinanzierung ist trotz der einge­
leiteten Sofortmaßnahmen durch den Gesetzgeber
noch nicht erreicht. Hier ist es weiter notwendig
aufklärend aktiv zu bleiben.
Im September 2013 verlieh Staatsminister Dr. Marcel
Huber das Qualitätssiegel „Gesundheitsregion
Bayern“ an die Region Rosenheim. Die Auszeich­
nung soll die Gesundheitsregionen und damit den
Gesundheitsstandort Bayern stärken. Die RoMed
Kliniken haben sich zur Erlangung des Siegels aktiv
beteiligt und werden auch künftig ihren Beitrag
gemeinsam mit allen Partnern für eine menschliche,
moderne Medizin zum Wohle der Patienten in der
Region leisten.
RoMed KLINIKUM
ROSENHEIM
RoMed KLINIK
PRIEN AM CHIEMSEE
Pettenkoferstraße 10
83022 Rosenheim
Tel 0 80 31 - 365 02
Fax 0 80 31 - 365 49 11
[email protected]
Harrasser Straße 61 – 63
83209 Prien am Chiemsee
Tel 0 80 51 - 600 0
Fax 0 80 51 - 600 544
[email protected]
Mit dem Euregio Inntal Preis 2013 wurde das
Akad. Institut für Gesundheits- und Sozialberufe als
Wegbereiter für anerkannte grenzüberschreitende
Ausbildungen und die hohe Qualität in der Aus- und
Fortbildung geehrt.
An der RoMed Klinik Wasserburg am Inn wurde im
April 2014 ein zusätzlicher dreijähriger Ausbildungs­
gang „Gesundheits- und Krankenpflege“ mit 30
Ausbildungsplätzen begonnen.
Günther Pfaffeneder, Geschäftsführer
Die RoMed Kliniken sehen ihr Selbstverständnis
in der Kompetenz und Zuwendung unter vier
Dächern.
Die einzelnen Buchstaben des Kliniknamens
„RoMed“ stehen für:
„R“
wie Respekt
Empathie und Fairness gegenüber allen Menschen.
Der Patient steht im Mittelpunkt der Arbeit, sein
Wille wird respektiert.
„O“ wie Organisation
und Zusammenarbeit unter vier Dächern in freund­
lich gestalteten Kliniken.
„M“ wie Medizin
medizinische, pflegerische und therapeutische Fach­
kompetenz garantiert eine umfassende Versorgung
der Patienten auf höchstem Niveau, unterstützt
durch modernste Technik und Ausstattung.
„E“
wie Entwicklung
die vier Kliniken unterwerfen sich einem kontinu­
ierlichen Verbesserungsprozess und nehmen am
medizinischen Fortschritt teil.
„D“
wie Daten
durch Kennzahlen werden die Zielerreichung und die
Qualitätskriterien kontinuierlich überprüft.
RoMed Kliniken
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
ERWEITERTES LEISTUNGSANGEBOT (ALPHABETISCH)
Andachtsraum
Röntgeneinrichtungen für Patienten / -innen
Atemgymnastik / -therapie
mit besonderem Übergewicht oder besonderer
Körpergröße
Rückenschule / Haltungsschulung / Wirbelsäulen­
gymnastik
Säuglingspflegekurse
Schmerztherapie / -management
Seelsorge
Sozialdienst
spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung
von Patienten / -innen sowie Angehörigen
Spezielles Leistungsangebot für Diabetiker /
-innen
Spezielles Leistungsangebot für Eltern und
Familien
Spezielles Leistungsangebot von Entbindungs­
pflegern und / oder Hebammen
Spezielles pflegerisches Leistungsangebot
Stomatherapie / -beratung
Unterbringung Begleitperson (grundsätzlich
möglich)
Untersuchungsgeräte für Patienten / -innen
mit besonderem Übergewicht oder besonderer
Körpergröße: z. B. Körperwaagen, Blutdruck­
manschetten
Versorgung mit Hilfsmitteln / Orthopädietechnik
Wärme- und Kälteanwendungen
Wochenbettgymnastik / Rückbildungsgymnastik
Wundmanagement
Zusammenarbeit mit / Kontakt zu Selbsthilfe­
gruppen
Zimmer mit rollstuhlgerechter Toilette und Dusche
Behandlungsmöglichkeiten durch fremd­
sprachiges Personal
besondere Betten für Patienten / -innen mit
RoMed KLINIK BAD AIBLING
Lehrkrankenhaus der Technischen Universität München.
Qualitätsmanagementsystem zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2008
Die Klinik in Bad Aibling verfügt über 140 Betten,
und es werden die vier Hauptabteilungen Anästhe­
sie und Schmerztherapie, Allgemein-, Unfall- und
Viszeralchirurgie, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde und
die Innere Medizin vorgehalten, des Weiteren die Be­
legabteilungen Gynäkologie und Geburthilfe sowie
Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde.
Eine weitere Besonderheit der RoMed Klinik Bad
Aibling sind die Brückenzimmer. Menschen in der
letzten Phase einer schweren Erkrankung können
diese Zeit in wohnlichen Einzelzimmern alleine bzw.
zusammen mit ihren Angehörigen verbringen. Die
schmerz­lindernde Therapie steht dabei im Vorder­
grund.
Intensive Ko­operationen mit Ärzten der Fachrich­
tungen Plastische Chirurgie, Orthopädie mit Endo­
prothetik und Wirbelsäulenchirurgie erweitern das
Angebot und das Leistungsspektrum des Hauses.
Die Patientenzimmer sind mit modernen TV- /
Telefon-Einzelplatzanlagen ausgestattet. Der flächen­
deckende WLAN-Zugriff für mit­gebrachte, internet­
fähige Geräte ermöglicht einen uneingeschränkten
Internetzugang.
Insgesamt versorgen jährlich 285 Mitarbeiter rund
8.500 stationäre und 8.300 ambulante Patienten.
Die Behandlung von Patienten / -innen mit Adiposi­
tas (krankhaftem Übergewicht) ist eingebettet in ein
Netzwerk verschiedenster Fach­richtungen innerhalb
des Adipositaszentrums der RoMed Kliniken.
In Bad Aibling werden alle chirurgischen Verfahren
zur operativen Behandlung durchgeführt.
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RoMed Klinken
Lehrkrankenhaus für Innere Medizin, Chirurgie,
HNO.
Übergewicht oder besonderer Körpergröße
(Übergröße, elektrisch verstellbar)
besondere Betreuung von Sterbenden
Bewegungsbad / Wassergymnastik
Diät- und Ernährungsberatung
Ein- und Zwei-Bett-Zimmer
Ernährung: Berücksichtigung von besonderen
Ernährungs­gewohnheiten (im Sinne von Kultur­
sensibilität)
Entlassungsmanagement / Brückenpflege /
Überleitungspflege
Fernsehgerät / Rundfunkempfang / Telefon /
Internetanschluss am Bett / im Zimmer
Fußpflege, medizinische
Geburtsvorbereitungskurse / Schwangerschafts­
gymnastik
Gemeinschafts- oder Aufenthaltsraum
Hilfsgeräte zur Pflege für Patienten / -innen mit
besonderem Übergewicht oder besonderer
Körpergröße, z. B. Patientenlifter
Hilfsmittel für Patienten / -innen mit besonderem
Übergewicht oder besonderer Körpergröße,
z. B. Anti-Thrombosestrümpfe
Informationsveranstaltungen für Patienten
/ -innen und Interessierte
Klinische Ethikgruppe
Lymphdrainage, manuell
Massage
Mutter-Kind-Zimmer
OP-Einrichtungen für Patienten / -innen mit
besonderem Übergewicht oder besonderer
Körpergröße: Schleusen, OP-Tische
Parkplätze für Besucher / -innen sowie Patienten /
-innen (gebührenfrei)
Physikalische Therapie/Bädertherapie
Physiotherapie / Krankengymnastik
Rooming-in
Rollstuhlgerecht bedienbarer Aufzug
Rollstuhlgerechte Toiletten für Besucher / -innen
Rollstuhlgerechter Zugang zu den meisten
Serviceeinrichtungen
RoMed Kliniken
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
ERWEITERTES LEISTUNGSANGEBOT (ALPHABETISCH)
Allergenarme Zimmer
Andachtsraum
Behandlungsmöglichkeiten durch fremd­
sprachiges Personal
Zimmer mit rollstuhlgerechter Toilette und Dusche
o. ä.
Zusammenarbeit mit / Kontakt zu Selbsthilfe­
gruppen
besondere personelle Unterstützung
Diät- und Ernährungsberatung
Diätetische Angebote
Dozenturen / Lehrbeauftragungen an
RoMed KLINIK PRIEN AM CHIEMSEE
Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Qualitätsmanagement­system zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2008
Die RoMed Klinik Prien befindet sich in einzigartiger
Lage direkt am Ufer des Chiemsees. Sie verfügt über
140 Betten und ist im Bayerischen Krankenhausplan
als Krankenhaus der Grundversorgung aufgenom­
men.
Zur Verbesserung der Versorgung (Behandlung,
Diagnose und Therapie) von Patienten mit Darm­
krebs erfolgte die Gründung des Darmzentrums
Prien, das von der Deutschen Krebsgesellschaft und
der Gesellschaft für Proktologie zertifiziert wurde.
Die Klinik ist für die Bereiche Chirurgie und Innere
Medizin akademisches Lehrkrankenhaus der LudwigMaximilians-Universität München.
Im Rahmen der geplanten Strukturverbesserungs­
maßnahmen wurde neben der Klinik ein Gesund­
heitszentrum mit zwei ambulanten Operationssälen
errichtet.
Insgesamt versorgen 300 Mitarbeiter pro Jahr rund
6.700 stationäre und 11.500 ambulante Patienten in
den zwei betten­führenden Hauptabteilungen Chirur­
gie und Innere Medizin sowie in der Hauptabteilung
Anästhesie.
Die chirurgische Abteilung wird ergänzt durch
Kooperationsärzte in den Bereichen Gefäßchirurgie,
Phlebologie, Orthopädie und Plastischer Chirurgie.
Darüber hinaus stehen drei Belegabteilungen mit
Gynäkologie, HNO-Heilkunde und Urologie zur Ver­
fügung. Das Haus hält insgesamt drei Operationssäle
vor.
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RoMed Klinken
Neben einer ambulanten Rehabilitationseinrichtung
der Medical Park AG haben dort auch mehrere Fach­
ärzte ihre Praxen.
Hochschulen und Universitäten
Ein- und Zwei-Bett-Zimmer
Ernährung: Berücksichtigung von besonderen
Ernährungs­gewohnheiten (im Sinne von Kultur­
sensibilität)
Fernsehgerät / Rundfunkempfang / Telefon /
Internetanschluss am Bett / im Zimmer
Geburtsvorbereitungskurse / Schwangerschafts­
gymnastik
Gemeinschafts- oder Aufenthaltsraum
gut lesbare, große und kontrastreiche
Beschriftung
Hilfsmittel für Patienten / -innen mit besonderem
Übergewicht oder besonderer Körpergröße,
z. B. Anti-Thrombosestrümpfe
Informationsveranstaltungen für Patienten
/ -innen und Interessierte
Kinästhetik
Klinische Ethikgruppe
Lymphdrainage, manuelle
Massage
Parkplätze für Besucher und Besucherinnen sowie
Patienten und Patientinnen
Physikalische Therapie
Physiotherapie / Krankengymnastik
Projektbezogene Zusammenarbeit mit Hoch­
schulen und Universitäten
Psychologisches / psychotherapeutisches
Leistungsangebot / Psychosozialdienst
Rollstuhlgerecht bedienbarer Aufzug
Rooming-in
Seelsorge
Sozialdienst
spezielles pflegerisches Leistungsangebot
Studierendenausbildung
(Famulatur / Praktisches Jahr)
Unterbringung Begleitperson (grundsätzlich
möglich)
Wertfach / Tresor am Bett / im Zimmer
Wintergarten
RoMed Kliniken
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
ERWEITERTES LEISTUNGSANGEBOT (ALPHABETISCH)
Akupunktur
Naturheilverfahren / Homöopathie / Phytotherapie
Andachtsraum
OP-Einrichtungen für Patienten / -innen mit
Aromapflege / -therapie
besonderem Übergewicht / Körpergröße
Osteopathie / Chiropraktik / Manualtherapie
Parkplätze (Besucher und Patienten)
Physikalische Therapie / Bädertherapie
Physiotherapie / Krankengymnastik
Psychologisches / psychotherapeutisches
Leistungsangebot / Psychosozialdienst
Rollstuhlgerecht bedienbarer Aufzug
Rollstuhlgerechter Zugang zu den meisten
Serviceeinrichtungen
Rollstuhlgerechte Toiletten für Besucher und
Besucherinnen
Rooming-in
Rückenschule / Haltungsschulung / Wirbelsäulen­
gymnastik
Schmerztherapie / -management
Schwimmbad
Seelsorge
Sozialdienst
spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung
von Patienten und Patientinnen sowie
Angehörigen
spezielles Leistungsangebot für Diabetiker und
Diabetikerinnen
spezielles Leistungsangebot für Eltern und
Familien
spezielles Leistungsangebot für neurologisch
erkrankte Personen
spezielles Leistungsangebot von Entbindungs­
pflegern und / oder Hebammen
Stillberatung
Stimm- und Sprachtherapie / Logopädie
Stomatherapie / -beratung
Unterbringung Begleitperson
Versorgung mit Hilfsmitteln / Orthopädietechnik
Vojtatherapie für Erwachsene und / oder Kinder
(bei Störungen des zentralen Nervensystems und
des Haltungs- und Bewegungsapparates)
Wärme- und Kälteanwendungen
Wertfach / Tresor am Bett / im Zimmer
Wochenbettgymnastik / Rückbildungsgymnastik
Wundmanagement
Zusammenarbeit mit Selbsthilfeorganisationen
Zusammenarbeit mit Pflegeeinrichtungen /
Angebot ambulanter Pflege / Kurzzeitpflege
Zimmer mit rollstuhlgerechter Toilette
Asthmaschulung
Atemgymnastik / -therapie
Aufenthaltsräume
Aufzug mit Sprachansage / Braille-Beschriftung
im Haus 7
Bauliche Maßnahmen für Menschen mit Demenz
oder geistiger Behinderung
Behandlungsmöglichkeiten durch fremd­
sprachiges Personal
besondere Betreuung von Sterbenden
Bewegungsbad / Wassergymnastik
Bewegungstherapie
Blindenleitsystem für sehbehinderte oder blinde
RoMed KLINIKUM ROSENHEIM
Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Medizinischen
Privatuniversität Paracelsus Salzburg.
Qualitätsmanagementsystem zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2008, 14001, 13485
Das RoMed Klinikum Rosenheim ist ein hochmodern
eingerichtetes Krankenhaus der Schwerpunktversor­
gung. Es verfügt über insgesamt 622 Planbetten und
18 teilstationäre Plätze. Jährlich werden mehr als
27.100 Patienten stationär und ca. 45.700 Patienten
ambulant behandelt. Die Fachbereiche Augenheil­
kunde, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Mund-Kieferund Gesichtschirurgie, Zahnheilkunde und zusätzlich
auch Kinderchirurgie werden von Belegärzten
ergänzt. Gemeinsam mit niedergelassenen Ärzten,
Kliniken, Reha-Einrichtungen und weiteren Koope­
rationspartnern gründete das Klinikum mehrere Zen­
tren, um für die Patienten eine bestmögliche, fachund klinik­übergreifende, kompetente Versorgung zu
gewähren. Derzeit gibt es Folgende: Onkologisches
Zentrum, Kooperatives Brustzentrum Südostbayern,
Darm-, Lungen-, Prostatakarzinom-, Schilddrüsen-,
Perinatalzentrum Südostbayern, Schlafmedizinisches
Zentrum sowie die zertifizierte Stroke Unit und zer­
tifizierte Chest Pain Unit. Als zertifiziertes regionales
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RoMed Klinken
Traumazentrum ist das RoMed Klinikum Rosenheim
ein starker Partner im Traumanetzwerk MünchenOberbayern Süd. Das RoMed Klinikum Rosenheim
ist seit 1978 Ausbildungsstätte für Medizinstudenten
(Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Univer­
sität München). Seit 2005 ist das Klinikum auch
Lehrkrankenhaus der Medizinischen Privatuniversität
Paracelsus Salzburg. An der hauseigenen Berufsfach­
schule für Krankenpflege werden Gesundheits- und
Krankenpfleger / innen sowie Pflegefachhelfer /
innen ausgebildet. Das Institut für Gesundheits- und
Sozialberufe bietet ein breites Spektrum zusätzlicher
Qualifizierungsmaßnahmen für den Pflegedienst. Es
reicht von der Ausbildung für Operationstechnische
Assistenten über vielfältige Fortbildungen bis hin
zum Care Business Management-Studium.
Menschen (Haus 7), bzw. personelle Unter­
stützung
Bobath-Therapie (Erwachsene und / oder Kinder)
Diät- und Ernährungsberatung
Ein- und Zwei-Bett-Zimmer (auch allergenarm)
Empfangs- und Begleitdienst für Patienten /
-innen und Besucher
Entlassungsmanagement / Brückenpflege /
Überleitungspflege
Ergotherapie / Arbeitstherapie
Ernährung: Berücksichtigung von besonderen
Ernährungs­gewohnheiten (im Sinne von Kultur­
sensibilität)
Fernsehgerät / Rundfunkempfang / Telefon /
Internetanschluss am Bett / im Zimmer
Fortbildungsangebote / Informationsveranstaltun­
gen für Personal und Öffentlichkeit
Fußpflege, medizinische
Fußreflexzonenmassage
Geburtsvorbereitungskurse / Schwangerschafts­
gymnastik
geeignete Betten für Patienten / -innen mit
besonderem Übergewicht/Körpergröße
Geldautomat
Gut lesbare, große und kontrastreiche
Beschriftung
Hotelleistungen Premiumstation
Klinische Ethikgruppe
Kontinenztraining / Inkontinenzberatung
Lymphdrainage, manuelle
Massage
Mutter-Kind-Zimmer / Familienzimmer
RoMed Kliniken
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
ERWEITERTES LEISTUNGSANGEBOT (ALPHABETISCH)
Akupunktur
Stimm- und Sprachtherapie / Logopädie
Akutgeriatrie
Studierendenausbildung (Famulatur / Praktisches
Andachtsraum
Jahr)
Unterbringung Begleitperson (grundsätzlich
möglich)
Wärme- und Kälteanwendungen
Wochenbettgymnastik / Rückbildungsgymnastik
Wundmanagement
Zusammenarbeit mit / Kontakt zu Selbsthilfe­
gruppen
Zusammenarbeit mit Pflegeeinrichtungen /
Angebot ambulanter Pflege/Kurzzeitpflege
Aromapflege
Atemgymnastik / -therapie
Basale Stimulation
Behandlungsmöglichkeiten durch fremd­
sprachiges Personal
besondere Betreuung von Sterbenden
besondere personelle Unterstützung
Bewegungsbad / Wassergymnastik
Diät- und Ernährungsberatung
Ein- und Zwei-Bett-Zimmer
Ergotherapie / Arbeitstherapie
Fernsehgerät / Rundfunkempfang / Telefon am
Bett / im Zimmer
Fußpflege, medizinische
Geburtsvorbereitungskurse / Schwangerschafts­
RoMed KLINIK WASSERBURG AM INN
Qualitätsmanagementsystem zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2008
Die Klinik liegt auf einer Anhöhe über Wasserburg
und verfügt über 130 Planbetten. Im Bayerischen
Krankenhausplan ist die Klinik als Haus der Grund­
versorgung aufgenommen.
Rund 390 Mitarbeiter versorgen jährlich ca. 7.000
stationäre und mehr als 19.000 ambulante Patienten
in den drei betten­führenden Hauptabteilungen
Chirurgie, Innere Medizin und Gynäkologie und
Geburtshilfe sowie in der Hauptabteilung Anästhesie
und in der Belegabteilung HNO-Heilkunde.
Für Notfälle steht eine interdisziplinäre Intensivstation
mit sechs Betten und drei Beatmungsplätzen zur
Verfügung.
Die RoMed Klinik Wasserburg am Inn hält insgesamt
drei Operationssäle vor.
In der Klinik befindet sich ebenfalls ein Medizinisches
Versorgungszentrum (MVZ) mit Praxen für Chirurgie,
Gynäkologie / Geburtshilfe und HNO-Heilkunde.
Der Klinik angegliedert sind die Berufsfachschulen
für Krankenpflege und für Physiotherapie. Seit 2012
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RoMed Klinken
bietet die Hochschule Rosenheim in Kooperation mit
den RoMed Kliniken den Studiengang Physiotherapie
an, der Hochschulstandort Wasserburg gestaltet
dabei zentrale Module.
gymnastik
Informationsveranstaltungen für Patienten / -in­
nen und Interessierte
Kinästhetik
Klinische Ethikgruppe
Kontinenztraining / Inkontinenzberatung
Lymphdrainage, manuelle
Massage
Mutter-Kind-Zimmer
Neuropsychologie
Pädagogisches Leistungsangebot
Palliativmedizinischer Dienst
Parkplätze für Besucher / -innen sowie
Patienten / -innen
Physikalische Therapie / Bädertherapie
Physiotherapie / Krankengymnastik
Präventive Leistungsangebote / Präventionskurse
Rollstuhlgerechte Toiletten für Besucher und
Besucherinnen
Rollstuhlgerechter Zugang zu den meisten
Serviceeinrichtungen
Rückenschule / Haltungsschulung / Wirbelsäulen­
gymnastik
Säuglingspflegekurse
Schmerztherapie / -management
Seelsorge
Sozialdienst
spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung
von Patienten / -innen sowie Angehörigen
Stillberatung
RoMed Kliniken
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
RÜCKBLICK 2013 – AUSBLICK 2014
RoMed KLINIK BAD AIBLING
Die RoMed Klinik Bad Aibling ist Akademisches
Lehrkrankenhaus
Die international renommierte Medizinische Fa­
kultät der Technischen Universität München hat
die Abteilungen für Chirurgie, Innere Medizin und
Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde der RoMed Klinik Bad
Aibling als Ausbildungsstätten für das Praktische
Jahr der Medizinstudenten anerkannt. Unter der
Leitung von Priv.-Doz. Dr. med. Andreas Thalheimer,
Chefarzt der Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und
Unfallchirurgie, Priv.-Doz. Dr. med. Florian Eckel,
Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin und Prof.
Dr. med. Benno Paul Weber, Chefarzt der Abteilung
für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, können die Stu­
denten im letzten Abschnitt des Medizinstudiums die
praktische Versorgung von Patienten an der RoMed
Klinik Bad Aibling erlernen. Der hohe Standard der
medizinischen Versorgung in Bad Aibling und die
schon in den letzten Jahren aufgebaute enge Zusam­
menarbeit mit der Medizinischen Fakultät der Tech­
nischen Universität München waren Voraussetzung
für die Ernennung zum Lehrkrankenhaus. Auch in
Zukunft sollen aktive Beteiligung an Ausbildung und
Forschung zur kontinuierlichen Verbesserung der
Patientenversorgung in der RoMed Klinik Bad Aibling
beitragen.
Neue internistische Notaufnahme eröffnet
Zum 1. August 2013 hat die neue internistische
Notaufnahme der RoMed Klinik Bad Aibling ihren
Betrieb aufgenommen. Damit werden Patienten mit
allen internistischen Erkrankungen rund um die Uhr
an allen Tagen des Jahres an einem zentralen Punkt
der Klinik aufgenommen und versorgt. Ein Vorteil,
den nicht nur die Patienten, sondern auch die Mitar­
beiter der Rettungsdienste zu schätzen wissen.
Die Notaufnahme ist mit Monitoren ausgestattet
und liegt im Erdgeschoss strategisch günstig: sowohl
für die Rettungsdienste rasch zu erreichen, als auch
nahe an den wichtigen Funktionsbereichen Röntgen,
Labor und Sonografie.
Die nahtlose Weiterbetreuung der Patienten an
den folgenden Tagen wird durch die Integration
der Notaufnahme in die frisch renovierte, hell und
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RoMed Klinken
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
Bettenhaus 7 eröffnet – Einweihungsfeier und
Tag der offenen Tür
freundlich gestaltete internistische Station M1 ge­
währleistet. Durch die Zusammenlegung von bisher
zwei Pflegeteams zu einer größeren Abteilung wird
eine pflegerisch hochwertige Versorgung sicher­
gestellt. Auf der neuen Station M1 befinden sich
überwiegend 2-Bettzimmer in ruhiger Südlage, was
den Aufenthalt der Patienten deutlich komfortabler
gestaltet als bisher.
Nach rund zweieinhalb Jahren Bautätigkeit ist auf
dem Gelände des RoMed Klinikums ein achtgeschos­
siges Bettenhaus entstanden. Das moderne Gebäude
besticht durch seine klare Architektur und den im an­
sprechenden Orange-Ton gehaltenen Schiebeläden.
Eine Besonderheit dieses Baus ist das energetische
Konzept. Für Privatpatienten wurde eine Premi­
umstation im obersten Stockwerk mit gehobener
Ausstattung eingerichtet. Die gesamten Baukosten
belaufen sich auf rund 20 Mio. Euro.
RoMed KLINIK PRIEN AM CHIEMSEE
Im Rahmen eines Festaktes wurde das Gebäude im
Juli 2013 seiner Bestimmung übergeben und konnte
am Tag der offenen Tür von der Bevölkerung besich­
tigt werden.
Projekt Patientensicherheit
Die RoMed Klinik Prien betreibt, neben dem regu­l­
ären Risikomanagement, seit Anfang 2013 ein Projekt
zur Risikominimierung. In Zusammenarbeit mit einer
Beratungsfirma werden Sicherheitsstrategien aus der
Zivilluftfahrt in den klinischen Alltag übertragen. Mit
diesen Maßnahmen ist eine weitere Senkung der Feh­
lerrate möglich (siehe auch S. 101 ff).
Ein Netz von Heilern
Seit fünf Jahren gibt es an der RoMed Klinik Prien ein
sogenanntes Darmzentrum. Das ist ein Netzwerk mit
vielen externen Partnern, von der Selbsthilfegruppe
bis zu Starkoch Alfons Schuhbeck, die Patienten
während und nach einer Darmkrebserkrankung
helfen und beraten. Die Deutsche Krebsgesellschaft
hat jetzt Bestnoten an das Priener Darmzentrum
vergeben.
 RoMed Klinikum Rosenheim: Eingangsbereich der Premium­
station
 RoMed Klinikum Rosenheim: Mit Hilfe eines Spezialkrans
wurden die einzelnen Apotheken-Module exakt platziert
 RoMed Klinik Bad Aibling: (v. l. n. r.) Chefarzt der HNOHeilkunde Prof. Dr. Benno P. Weber, Chefarzt der Inneren
Medizin Priv.-Doz. Dr. Florian Eckel, Kaufmännischer Leiter
Erhard Marburger, Ärztlicher Leiter Dr. Guido Pfeiffer,
Chefarzt der Chirurgie Priv.-Doz. Dr. Andreas Thalheimer
freuen sich auf die Medizinstudenten.
 RoMed Klinik Wasserburg am Inn: (v. l. n. r.) Ärztlicher Leiter
Dr. Clemens Bitter, Kaufmännischer Leiter Markus Kaiser,
leitende MTRA Marcela Günsberg, Dr. Paul Weberhofer,
Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und
Prof. Dr. Gunnar Tepe, Chefarzt Institut für Diagnostische
und Interventionelle Radiologie, freuen sich über den neuen
Computertomographen.
RoMed KLINIKUM ROSENHEIM
Neue sterile Reinräume für die Apotheke
Angesichts der stark gestiegenen Anforderungen
durch den EU-Leitfaden der Guten Herstellungspraxis
(EU GMP Leitfaden) an die Bedingungen zur keim­
freien Herstellung von sterilen Zubereitungen in der
Krankenhausapotheke wurde es notwendig, neue
sterile Reinräume für die Apotheke zu schaffen. Da
ein Umbau der bestehenden Apothekenräume nicht
möglich war, wurde dieser Bereich in Module auf
dem Klinikgelände ausgelagert. Die Kosten für diese
Maßnahme belaufen sich auf ca. 2,3 Mio. Euro.
RoMed Kliniken
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
Gesundheits-Check – Herz und Bewegung
Palliativmedizinischer Dienst
Seit Ende November 2013 bietet das RoMed Kli­
nikum eine präventive „Rundum“-Untersuchung
an, die Auskunft über Herz-Kreislaufparameter und
den Bewegungsstatus gibt. An einem Wochenende
finden in Form eines Komplett-Paketes alle wichtigen
Untersuchungen statt. So geben Messungen im
Bewegungsanalyselabor, kardiologische Untersu­
chungen, Biofeedback- und Ausdauertraining Auf­
schluss über den körperlichen Zustand. Individuelle
Beratungsgespräche unterstützen die gewonnenen
Erkenntnisse bestmöglich zur Gesunderhaltung und
Steigerung der eigenen Fitness umzusetzen.
Ende September 2013 wurde der palliativmedi­
zinische Dienst an der RoMed Klinik Wasserburg
vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und
Gesundheit anerkannt und mit sofortiger Wirkung in
das Fachprogramm für Palliativversorgung in Kran­
kenhäusern aufgenommen.
RoMed KLINIK WASSERBURG AM
INN
Neuer moderner Computertomograph (CT)
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
Neuer sog. Notfallwagen
Notfallwägen werden in einer Klinik für die Reani­
mation von Patienten eingesetzt. Die Ausstattung
für einen Notfallwagen hat sich im Laufe der Jahre
jedoch verändert, sie wurde deutlich umfangreicher.
Die VR Bank Rosenheim - Chiemsee eG hat nun der
RoMed Klinik Wasserburg einen Scheck über 1.300
Euro überreicht. Mit diesem Betrag wurde ein neuer
Notfallwagen angeschafft, der genügend Platz für
alle Geräte bietet, vom Defibrillator bis hin zur Mög­
lichkeit den Patienten zu intubieren und zu beatmen.
Mit dem neuen Computertomographen in der Ro­
Med Klinik Wasserburg werden für die Aufnahmen
nur noch wenige Sekunden benötigt, während 16
Schichten auf einmal erfasst und verarbeitet werden.
Mit diesem neuen Multidetektor-CT können nun
Computertomographien von Bauch oder Lunge in
nur etwa zwanzig Sekunden durchgeführt werden,
auch Ganzkörperaufnahmen sind damit möglich.
Schulleiterin der Krankenpflegeschule an der
RoMed Klinik Wasserburg in den Ruhestand
verabschiedet
An der Berufsfachschule für Krankenpflege ging eine
Epoche zu Ende. Schulleiterin Heidrun Engelhardt
wurde nach fast 37-jähriger Tätigkeit in den wohlver­
dienten Ruhestand verabschiedet. Sie hat in dieser
Zeit die Schule maßgeblich geprägt und für den her­
vorragenden Ruf über die Grenzen des Landkreises
hinaus gesorgt. Nachfolgerin wurde die langjährige
stellvertretende Schulleiterin Brigitte Kanamüller-Eibl.
 R
oMed Klinik Prien am Chiemsee: Projekt Patientensicherheit
– Risikominimierung zum Wohl der Patienten
 B
erufsfachschule für Krankenpflege an der RoMed Klinik
Wasserburg: Schulleiterine Heidrun Engelhardt wird von
Bürgermeister Michael Kölbl und der stellv. Landrätin
Alexandra Burgmaier in den Ruhestand verabschiedet.
14
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RoMed Klinken
HYGIENE
RoMed Kliniken
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
HYGIENE IM KRANKENHAUS
EINE BESONDERE
HERAUSFORDERUNG
Die moderne Medizin hat sich zu einem komplexen
System entwickelt mit einer immer größeren Vielfalt
an diagnostischen und therapeutischen Möglich­
keiten. Damit verbunden sind jedoch in zuneh­
mendem Maße gewisse Risiken. Die zunehmende
Resistenz von Erregern gegen Antibiotika stellt eine
Gefahr dar, insbesondere für Risikopatienten wie bei­
spielsweise Frühgeborene und ältere Patienten, aber
auch für Patienten, die an mehreren Krankheiten
leiden. Der korrekte Umgang mit diesen Keimen
(z. B. MRSA), die häufig Patienten nur besiedeln,
gelegentlich aber auch schwere Infektionen hervor­
rufen ist kompliziert. Für die Krankenhäuser ist dies
eine besondere Herausforderung. Das Interesse der
Öffentlichkeit nimmt stetig zu. Das Thema Hygiene
rückt damit mehr und mehr ins Zentrum der Auf­
merksamkeit.
Die Aufgaben der Klinikhygiene sind umfangreich
und erstrecken sich von vorbeugenden Maßnahmen,
um eine Infektion zu vermeiden, bis hin zu Maßnah­
men, die ergriffen werden, um die Ausbreitung von
Erregern zu verhindern.
In den RoMed Kliniken ist die Abteilung für Kran­
kenhaushygiene direkt und allein dem Ärztlichen
ABTEILUNG FÜR KRANKENHAUSHYGIENE
Krankenhaushygieniker
Dr. med. Johann Mattes
Fachärztin für Öffentliches Gesundheitswesen
Dr. med. Birgitt Mergen
Tel 0 80 31 - 365 65 98
E-Mail [email protected]
Leitende Hygienefachkraft
Frau Helga Wendlinger
Tel 0 80 31 - 365 65 95
E-Mail [email protected]
Leiter unterstellt und kann somit unabhängig und
ziel­orientiert handeln. Um den wachsenden Anforde­
rungen gerecht zu werden, wurde die Abteilung in
den letzten Jahren immer weiter ausgebaut und per­
sonell verstärkt. Mittlerweile sind hier fünf Hygiene­
fachkräfte und zwei Ärzte beschäftigt.
Ein strukturiertes Hygiene- und Risikomanage­
ment ist etabliert. Sicherlich werden sich nicht alle
Krankenhausinfektionen oder Ausbrüche von Infek­
tionskrankheiten verhindern lassen. Unser Ziel ist es,
konsequente Maßnahmen zur Prävention effektiv
umzusetzen und das Hygienemanagement weiter
auszubauen.
Wie setzen wir das Thema Hygiene in
den RoMed Kliniken um?
Wir orientieren uns strikt an mittlerweile umgrei­
fenden, offiziell anerkannten Regeln (z. B den
Vorgaben des Robert-Koch-Institutes) sowohl im
Hinblick auf Standardmaßnahmen (z. B. Hände­
hygiene) als auch in speziellen Fragestellungen
(z. B. richtiger Umgang mit resistenten Keimen).
Erstellung von umfassenden Hygieneplänen, die
regelmäßig aktualisiert und ergänzt werden
regelmäßige Schulung aller Berufsgruppen
spezifische Fortbildungen durch das Akademische
Institut für Gesundheit und Sozialberufe
jährlicher „Tag der Händehygiene“: die Teilneh­
mer kontrollieren mit UV-Licht, ob sie die Hände­
desinfektion korrekt durchgeführt haben
Unterrichtseinheiten an den Berufsfachschulen
für Krankenpflege und Krankenpflegehilfe
regelmäßige Absprachen mit den hygiene­
beauftragten Pflegekräften und Ärzten
umfassende Hygienevisiten mit Protokoll und
Kontrolle der Mängelbeseitigung
Erfassung und Auswertung multiresistenter
Erreger und meldepflichtiger Erkrankungen
Erfassung und Auswertung postoperativer Wund­
infektionen
regelmäßige Entnahme von Trinkwasserproben
und die mikrobiologische Testung diverser Geräte,
wie z. B. Desinfektionsanlagen für Bettschüsseln,
Geschirrspüler ect.
 Bilder vom Tag der Händehygiene 2013
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RoMed Kliniken
RoMed Kliniken
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
MEDIZINISCHE NETZWERKE
IN DEN RoMed KLINIKEN
Wir hoffen, dass Sie selbst nie in folgende Situation kommen:
Ihr Kind oder Ihr Angehöriger geht morgens aus
dem Haus, ist vergnügt, nichts scheint die Idylle
oder auch nur den Alltag trüben zu können...
Nach etwa drei Stunden bekommen Sie einen
Anruf, Sie werden gebeten, in die Klinik zu
kommen, Ihr Angehöriger sei eingeliefert
worden. Womöglich werden Sie noch gebeten,
einen Freund oder Partner mitzubringen. Weiteres könne man Ihnen erst in der Klinik sagen.
Nach langen und qualvollen Minuten stellt sich
heraus: Ihr Angehöriger hatte einen (schweren)
Unfall.
Jeder Mensch, der sich selbst einmal in einer
solchen Situation befunden hat, wünscht sich
dann, „in guten Händen zu sein“!
Das Traumanetzwerk stellt ein Beispiel für die
gelungene Zusammenarbeit zwischen den vier
Häusern der RoMed Kliniken für eine kompetente regionale Patientenversorgung dar.
Die Versorgung von Schwerstverletzten mit meh­
reren, z. T. lebensbedrohlichen Verletzungen oder
Wunden (Polytrauma), stellt für die behandelnden
Ärzte, Pflegekräfte und zuarbeitenden Fachkräfte
immer wieder eine Herausforderung dar. Die viel­
fache Komplexität der Verletzungen machten die
Einbindung oft mehrerer Fachabteilungen nötig: Die
Unfallchirurgie als Teamleiter in der Schwerverletz­
tenversorgung, Anästhesie mit operativer Intensiv­
medizin, Allgemeinchirurgie, Radiologie bis hin zur
LOKALE TRAUMANETZWERKE
RoMed Klinik Bad Aibling
RoMed Klinik Prien am Chiemsee
RoMed Klinik Wasserburg am Inn
REGIONALES TRAUMANETZWERK
MEDIZINISCHE NETZWERKE
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RoMed Kliniken
Hals-Nasen-Ohrenchirurgie und Mund-Gesichts- und
Kieferchirurgie.
Da nicht in allen Krankenhäusern des Konzerns alle
Disziplinen vorgehalten werden können, ist nach
erster Stabilisierung, abhängig vom Schweregrad der
Verletzung, eine Verlegung in das Klinikum Rosen­
heim als Haus der höheren Versorgungsstufe nötig.
Es besteht im Übrigen eine enge Kooperation mit
der neurochirurgischen Klinik der Schön Klinik Vog­
tareuth, um den regionalen Anspruch einer Maximal­
versorgung zu erfüllen.
Die TraumaNetzwerk DGU® der Deutschen Gesell­
schaft für Unfallchirurgie hat als logische Konse­
quenz aus langjähriger Erfahrung und wissenschaft­
lichen Erkenntnissen ein Konzept zur Einrichtung
von, an die örtlichen Gegebenheiten angepassten,
Netzwerken von Kliniken zur Schwerverletztenver­
sorgung entwickelt (TraumaNetzwerk DGU®). Die
daran teilnehmenden Einrichtungen übernehmen
entsprechend ihrer Ausstattung und Struktur unter­
schiedliche Aufgaben in diesem Netzwerk als überre­
gionale, regionale oder lokale Traumazentren.
Ziele eines Traumanetzwerkes sind unter anderem:
Der Erhalt und die Verbesserung der flächen­
deckenden Versorgungsqualität von Schwer­
verletzten durch verbesserte Kommunikation,
abgestimmte Versorgungsstandards und quali­
tätsgestützte Kooperation
Die Steigerung der Effizienz durch Nutzung vor­
handener Ressourcen, z. B. Bildung eines regio­
nalen oder überregionalen Traumazentrums unter
Beteiligung mehrerer, nah beieinander liegender
Einrichtungen
Die Nutzung von Möglichkeiten zur Einrichtung
eines Verbundsystems zur Fort- und Weiter­
bildung (Quelle: www.dgu-traumanetzwerk.de)
RoMed Klinikum Rosenheim
RoMed Kliniken
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
Das Traumanetzwerk der DGU hat ein eigenes
Qualitäts­management aufgebaut. Die RoMed
Kliniken sind seit bereits drei Jahren an allen Stand­
orten im Verbund des TNW München – Oberbayern
Süd zertifiziert. Als lokale Traumazentren stehen Bad
Aibling, Prien am Chiemsee und Wasserburg am
Inn, sowie als regionales Traumazentrum Rosenheim
24 Stunden / 365 Tagen bereit. Die schon immer
enge Kooperation auf hohem Niveau heißt für den
polytraumatisierten Patienten, auf schnellstem Wege
eine optimale Versorgung in seiner Heimatregion zu
bekommen. Nur noch selten müssen Patienten in ein
überregionales Traumazentrum, das heißt Maximal­
versorger in der Großstadt, verlegt werden.
Herr Dr. Bayeff-Filloff, Chefarzt der Zentralen
Notaufnahme im RoMed Klinikum Rosenheim
und gleichzeitig Landesbeauftragter Ärztlicher
Leiter Rettungsdienst, beantwortete folgende
Fragen zu den Traumazentren:
Herr Dr. Bayeff-Filloff, was ganz konkret hat der
schwerstverletzte Patient davon, in ein Traumazentrum eingeliefert zu werden?
Dr. Bayeff-Filloff: Die standardisierten Behand­
lungsabläufe ergeben trotz verschiedener Teams
immer die gleiche Entscheidung in Diagnostik- und
Therapie­fragen. Dieser Grundsatz des Qualitäts­
managements führt zu mehr Patientensicherheit. Im
Übrigen wartet in einem Traumazentrum das Team
auf den Patienten und nicht umgekehrt.
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RoMed Kliniken
Was heißt, „so schnell wie möglich in den OP zu
kommen“?
Dr. Bayeff-Filloff: Nach dem „Eckpunktepapier zur
notfallmedizinischen Versorgung der Bevölkerung“
aller medizinischen Fachgesellschaften soll beim
Schwerstverletzten innerhalb 90 Minuten nach Unfall
die notwendige operative Versorgung beginnen.
Darin ist die Zeit zur Versorgung durch den Ret­
tungsdienst und Transport in die Klinik mit ungefähr
einer Stunde beinhaltet. Man spricht hier auch von
der sogenannten „golden hour”. Die Zeiten werden
im Qualitätsmanagement im Benchmark mit allen
Traumazentren Deutschlands verglichen. So können
kontinuierlich Verbesserungen abgeleitet werden.
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
cerdiagnosen Schlaganfall und Herzinfarkt weitere
Netzwerke gebildet. Alle RoMed Kliniken sind im
Bayerischen Herzinfarktnetzwerk akkreditiert. Für
den Schlaganfall ist das RoMed Klinikum Rosenheim
Mitglied im Schlaganfallnetzwerk TEMPIS.
Alle Netzwerke haben nur ein Ziel:
Mehr Patientensicherheit.
Wie überprüfen Sie ganz konkret, dass die
Patienten eine höchstmögliche Behandlungsqualität bekommen?
Dr. Bayeff-Filloff: Im QM des Traumanetzwerkes
der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie sind
neben den oben genannten Zeiten der Abläufe Un­
tersuchungen zum outcome der Patienten hinterlegt.
Regelmäßige interne und externe Audits ergeben
immer wieder Vorschläge zu kontinuierlichen
Verbesserungen (sog. PDCA Zyklus). Aber auch die
Zufriedenheit der beteiligten Fachkräfte wird berück­
sichtigt – so wird z. B. regelmäßig der Rettungsdienst
befragt.
Ist der Netzwerkgedanke nur für verletzte
Patienten umgesetzt?
Dr. Bayeff-Filloff: Neben dem Traumanetzwerk haben
sich in den letzten Jahren für die sogenannten Tra­
 Hubschrauberlandeplatz am RoMed Klinikum Rosenheim
 Behandlung im Schockraum
RoMed Kliniken
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
QUALITÄTSMANAGEMENT
KOMPETENZ UND ZUWENDUNG
UNTER VIER DÄCHERN
Die Geschäftsleitung der RoMed Kliniken zeigt
sich verantwortlich für die Verwirklichung, die
Wirksamkeit und die Weiterentwicklung des Quali­
tätsmanagements. Hierzu gehören insbesondere die
Festlegung der Qualitätspolitik und Ziele der RoMed
Kliniken, sowie das klinische Risikomanagement und
die Patientensicherheit auf hohem Niveau. Dazu
werden die Führungsverantwortlichen aller Berufs­
gruppen mit einbezogen, um allen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern die Bedeutung von Kundenorien­
tierung und die Einhaltung von gesetzlichen oder
behördlichen Vorgaben zu vermitteln. Die RoMed
Kliniken bedienen sich dazu modernster Qualitäts­
instrumente, wie z. B.:
Arbeitsablaufanalysen, Audits und externen Über­
prüfungen durch verschiedene Fachgesellschaften
Aus-, Fort- und Weiterbildungen und deren
Bewertungen
Orientierung an medizinischen Leitlinien
(z. B. an den Leitlinien der onkologischen, unfall­
chirurgischen oder orthopädischen Behandlung
sowie in der Geburtshilfe und im Perinatal­
zentrum, usw.)
Arbeiten nach standardisierten Prozessen
(z. B. Sturzprävention, Schmerzmanagement,
Patientenpfade)
Beschwerde- und Vorfallmanagement
Patienten- sowie Einweiserbefragungen
Verbesserungsmanagement: alle Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter sind aufgefordert, innovative
Ideen (Ideenpool) vorzutragen, die die Qualität
unserer Arbeit verbessern können
jährlicher Managementreview als zentrales
Steuerungsinstrument zum kontinuier­lichen
Verbesserungsprozess (KVP)
Die Bereitstellung von Ressourcen (personelle
Ressourcen, aber auch Infrastruktur und Arbeitsum­
gebung) sind wichtige Qualitätsparameter, ebenso
die Bewertung der Dienstleistung (Prävention, Dia­
gnostik, Therapie, Nachsorge und Palliation), die wir
am Patienten direkt erbracht haben. Im Vordergrund
stehen eine ganzheitliche Sichtweise und damit auch
eine ganzheitliche Behandlung auf Basis der indivi­
duellen Bedürfnisse der Patienten. Die Betreuung der
uns anvertrauten Patienten erschöpft sich nicht nur
in der gebotenen Diagnostik und Therapie ihres me­
dizinischen Problems, sondern berücksichtigt auch
zwingend persönliche, familiäre und soziale Rah­
menbedingungen. Die qualitativ hochwertige Patien­
tenversorgung und die professionelle medizinische,
pflegerische wie therapeutische Durchführung aller
Beratungen, Untersuchungen und diagnostischen
Maßnahmen kennzeichnet unsere gemeinsame
Arbeit.
ZUFRIEDENE PATIENTINNEN UND
PATIENTEN / KUNDENORIENTIERUNG
Die Kundenorientierung dient der ständigen Aktu­
alisierung von Kundenwünschen und Kundener­
wartungen. Wir nutzen unterschiedliche Wege um
die Patienten und unsere Kooperationspartner zu
erreichen. Ihre Beurteilung ist ein Maßstab für unsere
Qualität. Kennzahlen dafür sind:
mindestens 10 % Rücklauf unserer Patienten­
fragebögen
die Beurteilung erfolgt im Schulnotensystem und
liegt unter 1,8
interne Audits und externe Zertifizierungen
„Ad hoc”-Audits (z. B. OP-Schleusenkorrektheit,
Dokumentationsvisiten, Handhabung von
Betäubungsmittel, usw.)
ZUFRIEDENE MITARBEITERINNEN
UND MITARBEITER
QUALITÄTSMANAGEMENT
QUALITÄTSMANAGEMENT
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RoMed Kliniken
Leitung Reinhilde Spies
Tel 0 80 31 - 365 38 08
E-Mail [email protected]
Die erfolgreiche Arbeit unserer Kliniken wird durch
eine vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Berufs­
gruppen sichergestellt. Umfassende Ausbildungsund Einarbeitungskonzepte sowie eine prospektive
Planung der Fort- und Weiterbildung von Mitarbei­
tern aller Disziplinen sichern die Kompetenz und Zu­
friedenheit unserer Mitarbeiter und die Identifikation
mit den Zielen der Klinik. Kennzahlen dafür sind:
RoMed Kliniken
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
Qualifikationsraten im ärztlichen, pflegerischen,
therapeutischen und technischen Bereich
Mitarbeitergespräche in der Pflege und in der
Pädiatrie
Aus- und Weiterbildungsgespräche im ärztlichen
Bereich
Fluktuationsrate in der Pflege
das Betriebliche (Wieder-) Eingliederungs­
management (BEM) nach längerer Krankheit von
Mitarbeitern / -innen
Gefährdungsanalysen nach Kriterien des Arbeits­
schutzausschusses (ASA)
KOMPETENZZENTREN ETABLIEREN
UND ERHALTEN
Wir streben eine enge und offene Kooperation und
Kommunikation mit den Patienten, den Angehörigen
und allen an der Betreuung und Behandlung betei­
ligten Personen an. Über die Kliniken hinaus wird
diese Kooperation und Kommunikation mit anderen
Krankenhäusern, niedergelassenen Ärzten und son­
stigen medizinischen Einrichtungen gepflegt, um das
Wohl der Patienten bereits vor wie auch nach dem
Klinikaufenthalt zu beachten und die Wirtschaftlich­
keit zu erhöhen. Dazu zählt auch die Bündelung der
klinischen Kompetenz unter Einbindung niedergelas­
sener medizinischer Fachbereiche, Optimierung der
Prozessabläufe in Diagnostik und Therapie, Bildung
von Organ- und Onkologischen Zentren, sowie Trau­
mazentren, usw.
Kennzahlen dazu sind die erfolgreichen Zerti­
fizierungen nach den Vorgaben der jeweiligen
Fachgesellschaften und den Normen 9001,
14001 und 13485 in ihren jeweiligen Fassungen.
WIRTSCHAFTLICHKEITSGEBOT
Zum wirtschaftlichen Arbeiten sind wir durch
unsere gesellschaftlichen Rahmenbedingungen
aufgefordert. Um mit weniger Geld gute Leistungen
bei verbesserter Qualität zu erbringen, schaffen
wir Freiräume um die ökonomische Grundlage des
Unternehmens zu sichern. Durch klar definierte
Zuständigkeiten ist die Verantwortungsübernahme
geregelt. Ein transparentes Zahlenwerk unterstützt
die Optimierung von Ressourcen.
Unseren wirtschaftlichen Erfolg messen wir am
Jahresabschlussbericht.
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RoMed Kliniken
ZSVA
Das RoMed Klinikum Rosenheim bereitet in seiner
„Zentralen Sterilgutversorgungs-Abteilung“ Instru­
mente und Geräte bis „Kritisch C“ sowohl für interne
wie externe Kunden auf. Interne Kunden definieren
sich aus den Reihen der RoMed Kliniken Rosenheim
und Wasserburg, sowie bei Bedarf auch von den
Standorten Prien und Bad Aibling. Mit den externen
Kunden wird jeweils ein Vertrag geschlossen. Das Kli­
nikum erhält für die „externen Aufbereitungen“ eine
Vergütung, die durch den jeweiligen Kooperationsver­
trag geregelt ist. Kennzahlen sind hierbei:
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
und der gewünschten hohen Transparenz der Pro­
zesse ein wichtiger Indikator für die Stimmung im
Krankenhaus. Die Beschäftigung und Aufarbeitung
dieser heiklen Themen ist für die kontinuierliche
Verbesserung unerlässlich und Teil der klinikinternen
Fehlerkultur. Beispiele für die Umsetzung:
CIRS (Critical Incident Reporting System) –
im Aufbau
Fehlerdatenbank
Mortalität – und Morbiditätskonferenzen
Ethikkomitee
aufbereitete Sterileinheiten,
RÜCKMELDESYSTEME
Chargenauswertung / RDG
Zahlenauswertung aus dem Fehler- und Rück­
meldesystem
Händedesinfektionsstatistik, usw.
Das Beschwerdemanagement und die Patienten­
befragungen dienen indirekt ebenso dem Risiko­
management, da sie einen steten Strom an Informa­
tionen seitens einer dritten Partei darstellen.
Zufriedene Patienten und reibungsarm ab­
laufende Patientenpfade und Prozesse sichern
auch den Erfolg des „Unternehmens Krankenhaus“. Ein gut funktionierendes Qualitäts­
managementsystem kann viel dazu beitragen
um Verbesserungspotentiale zu identifizieren
und zu integrieren. Ein ausgeprägtes Bewusstsein für potentielle Risiken erhöht die
Patientensicherheit und schützt vor haftpflicht­
relevanten Ansprüchen und Imageschäden.
Statistische Erfassung aller Rückmeldungen
Lebensmittelhygieneverordnung und das
HACCP in den Küchen der RoMed Kliniken
Die Küchen am Standort Rosenheim und Wasserburg
sind EU-zertifiziert.
RISIKOMANAGEMENT
In den RoMed Kliniken ist Sicherheit – in erster
Linie natürlich für den Patienten, aber auch für die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – ein thematischer
Schwerpunkt. Dies spiegelt sich in allen Bereichen
der täglichen Arbeit wieder. Die aufgezählten Be­
reiche dienen primär der Reduzierung des Risikos.
PRÄVENTION
Der größte Teil der Arbeit im Risikomanagement fin­
det in der Prävention statt. Dies betrifft alle Bereiche
des Krankenhauses. Beispiele für die Umsetzung:
(positiv wie negativ) mittels einer FrequenzRelevanzanalyse (FRA)
UMWELTMANAGEMENT
Die ökologische Wirtschaftlichkeit und die Verant­
wortung gegenüber unserer Umwelt sind durch das
Umweltmanagementsystem (14001) am RoMed
Klinikum Rosenheim gesichert. An der ökono­
mischen und ökologischen Wirtschaftlichkeit sind
alle Beschäftigten des Klinikums beteiligt. Beurtei­
lungskriterien dazu sind:
Energiebilanz / statistische Auswertung
Produktvergleiche
Abfallbilanz (Input / Outputlisten)
Umweltmanagement-Review
Patienten-Identifikations-Armbänder
Die definierte Einhaltung der perioperativen
Patientensicherheit (OP-Sicherheitscheckliste nach
den WHO-Kriterien)
Teamtrainings
Betriebliches Risikomanagement
Ablaufanalysen und das Auditwesen
FEHLERMANAGEMENT
Ein weiterer wesentlicher Teil des Risikomanage­
ments ist der Umgang mit Fehlern, Vorkommnissen
und sogenannten „Beinahe-Vorkommnissen“.
Diese sind im Sinne des Qualitätsmanagements
RoMed Kliniken
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
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RoMed Kliniken
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
RoMed Kliniken
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
PATIENTENZUFRIEDENHEIT
Ein Krankenhausaufenthalt ist in den meisten Fällen
mit persönlicher Sorge, Unsicherheit und manchmal
auch mit Angst verbunden. Die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter der RoMed Kliniken sind stets bemüht,
den Aufenthalt der Patientinnen und Patienten so
angenehm wie möglich zu gestalten und tun alles
dafür, deren Gesundheit wiederherzustellen.
Der Patient steht im Mittelpunkt unseres Handelns,
ihm wird alle Sorgfalt und Aufmerksamkeit zuteil.
UNSER FOKUS –
STETIGE VERBESSERUNG DER
PATIENTENZUFRIEDENHEIT
Unser Ziel ist es gesunde, nach besten Mitteln der
Kunst behandelte und vor allen Dingen zufriedene
Patienten aus unseren Kliniken zu entlassen. Um
dies zu erreichen scheuen wir keine Mühen. Das
direkte Feedback der Patienten, welches wir mit
Hilfe von Patientenfragebögen erhalten, ist hierbei
unsere Grundlage. Fast 3.800 Fragebögen der
verschiedenen Standorte haben wir alleine im Jahr
2013 ausgewertet. Wünsche, Anregungen und
Kritik werden dabei genauestens erfasst und auch
von der Geschäftsführung einzeln geprüft. Jegliche
Unzufriedenheit findet Beachtung und die darauf be­
ruhenden Verbesserungsansätze werden in unseren
kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) der
Kliniken eingearbeitet.
Verwertung der erfassten Daten
PATIENTENZUFRIEDENHEIT
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RoMed Kliniken
Wir bieten jedem Patienten die Möglichkeit uns in­
dividuelles Feedback zu geben. Ob durch Beantwor­
tung der verschiedenen Fragen, die wir zur Zufrie­
denheit mit dem Krankenhausaufenthalt stellen oder
auch die optionalen Anmerkungen – wir haben stets
ein offenes Ohr für die Meinung unserer Patienten.
Die Fragebögen können anonym abgegeben wer­
den, die Anregungen werden gleichwertig beachtet.
Können wir sie den Patienten allerdings direkt zu­
ordnen, haben wir noch zusätzlich die Möglichkeit,
mit ihnen in Kontakt zu treten um eventuelle Kritik­
punkte abzuklären. Wir zeigen unseren Patienten die
Wertschätzung ihrer Meinung, wo und wann immer
wir die Möglichkeit dazu haben.
Die Ärzte und Pflegekräfte, die technischen Dienste,
Küche und Wirtschaftsdienste, die Verwaltung sowie
alle sonstigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter un­
serer Kliniken sind bestrebt, durch ihr Handeln eine
hohe Qualität unserer Dienstleistung zu erzielen.
Anhand von Patientenbefragungen wird ermittelt,
in welchen Bereichen Handlungsbedarf besteht,
um die Qualität und Versorgung der Patienten zu
verbessern.
Erkenntnisse aus den Patientenfragebögen werden
ebenso in den monatlich stattfindenden Direktori­
umssitzungen der Kliniken besprochen. In der Folge
werden regelmäßig Maßnahmen zur Steigerung der
Zufriedenheit beschlossen.
Unsere Kriterien
Ob die ärztliche und pflegerische Kompetenz, die
Ausstattung der Räumlichkeiten, Wartezeiten bei
den Behandlungen oder die Qualität des Essens – wir
bemühen uns stets die komplette Bandbreite der
Eindrücke des Aufenthaltes unserer Patienten zu
erfassen. Im Durchschnitt empfehlen uns 92,5 %
unserer Patienten weiter.
Einige Fachbereiche, wie das Onkologische Zentrum
oder die Palliativstation, haben zusätzlich separate,
auf ihr Spezialgebiet zugeschnittene, Fragebögen,
da insbesondere hier weitere Indikatoren für den
Gesundheitszustand von Bedeutung sind.
Weitere Informationsquellen für unseren
Verbesserungsprozess
Doch die Fragebögen sind nicht unsere einzige Quel­
le zur Ermittlung der Patientenzufriedenheit. Auch
das Beschwerdemanagement und die Berichte der
Patientenbeauftragten liefern wichtige Hinweise und
werden regelmäßigen Bewertungen unterzogen, um
eine kontinuierliche Verbesserung im Rahmen des
Qualitätsmanagements zu erreichen.
Im Folgenden wollen wir insbesondere die wich­
tigsten Aspekte der Ergebnisse unserer Auswer­
tungen präsentieren. Die Kreisdiagramme dienen der
Veranschaulichung und geben die prozentualen An­
teile der jeweiligen Bewertungsmöglichkeiten wieder.
RoMed Kliniken
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
RoMed KLINIK BAD AIBLING
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RoMed Kliniken
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
RoMed KLINIK BAD AIBLING
RoMed Kliniken
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
RoMed KLINIK BAD AIBLING
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RoMed Kliniken
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
RoMed KLINIK BAD AIBLING
RoMed Kliniken
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RoMed KLINIK BAD AIBLING
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RoMed Kliniken
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
RoMed KLINIK BAD AIBLING
RoMed Kliniken
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RoMed KLINIK PRIEN AM CHIEMSEE
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RoMed Kliniken
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
RoMed KLINIK PRIEN AM CHIEMSEE
RoMed Kliniken
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RoMed KLINIK PRIEN AM CHIEMSEE
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RoMed Kliniken
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
RoMed KLINIK PRIEN AM CHIEMSEE
RoMed Kliniken
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RoMed KLINIK PRIEN AM CHIEMSEE
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RoMed Kliniken
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
RoMed KLINIK PRIEN AM CHIEMSEE
RoMed Kliniken
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
RoMed KLINIKUM ROSENHEIM
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RoMed Kliniken
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
RoMed KLINIKUM ROSENHEIM
RoMed Kliniken
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
RoMed KLINIKUM ROSENHEIM
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RoMed Klinikum Rosenheim
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
RoMed KLINIKUM ROSENHEIM
RoMed Klinikum Rosenheim
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
RoMed KLINIKUM ROSENHEIM
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RoMed Kliniken
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
RoMed KLINIKUM ROSENHEIM
RoMed Kliniken
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RoMed KLINIK WASSERBURG AM INN
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RoMed Kliniken
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
RoMed KLINIK WASSERBURG AM INN
RoMed Kliniken
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
RoMed KLINIK WASSERBURG AM INN
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RoMed Kliniken
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
RoMed KLINIK WASSERBURG AM INN
RoMed Kliniken
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
RoMed KLINIK WASSERBURG AM INN
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RoMed Kliniken
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
RoMed KLINIK WASSERBURG AM INN
RoMed Kliniken
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
PFLEGEDIENST
PFLEGELEITBILD
„Der wichtigste Mensch ist der, der Dir gerade
gegenübersteht”
Im Mittelpunkt unseres gesamten Handelns
sehen wir den Menschen, mit seinen individuellen
körperlichen, geistigen, sozialen und spirituellen
Bedürfnissen.
Pflegekräfte setzen all ihr Wissen und ihre
Professionalität ein, um qualifiziert zu pflegen,
zu beraten, sowie vermittelnde und begleitende
Unterstützung zu gewährleisten.
Freundlichkeit, eine positive, empathische
Haltung und der respektvolle Umgang mit­
einander prägen unser Sozial- und Arbeitsleben.
Wir verstehen unsere Arbeit als gesellschaftlichen
Auftrag, den wir mitgestalten.
Wir pflegen eine wertschätzende Kommunika­
tion geprägt von Toleranz, Anerkennung und
Einfühlungs­vermögen.
Konstruktive Kritik wird als Möglichkeit zur
Weiterentwicklung verstanden.
Anerkennung und Förderung der individuellen
Leistung jeder Mitarbeiterin und jedes Mit­
arbeiters.
Vertrauen
Beruht auf dem gegenseitigen Zutrauen in die Fähig­
keiten der Beschäftigten und Vorgesetzten sowie in
die Vertraulichkeit des Wortes. Vertrauen entsteht
durch:
Nachvollziehbarkeit des Handelns
Objektivität bei Entscheidungen
Kontinuität des Führungsverhaltens
„WERTEORIENTIERTE
FÜHRUNGSGRUNDSÄTZE“
Gemäß unserem Motto „Ein Team ... eine Vision ...
unsere Zukunft“ und aufgrund unserer Überzeu­
gung, dass nur dauerhaft zufriedene Beschäftigte
in leistungsstarken Teams eine bestmögliche Patien­
tenversorgung gewährleisten können, sehen wir die
werteorientierten Führungsgrundsätze als wichtige
Basis erfolgreicher Personalführung. Die folgenden
Grundsätze wurden von unseren Stationsleitungen /
stellvertretenden Stationsleitungen in enger Zusam­
menarbeit mit der Pflegedirektion erarbeitet und
geben allen Führungspersonen des Pflegedienstes
eine verbindliche Orientierung.
Respekt
Jedem Beschäftigten und Vorgesetzten begegnen
wir menschlich auf Augenhöhe.
Höflichkeit, Freundlichkeit und achtsamer
Umgang sind Grundsätze unseres Handelns.
PFLEGEDIENST
PFLEGEDIENST
54
|
RoMed Kliniken
Commitment
Die Leitung repräsentiert das Unternehmen nach in­
nen und außen. Dies ist gekennzeichnet durch einen
verantwortungsbewussten Umgang mit der eigenen
Führungsposition.
Orientierung am Pflege- und Unternehmens­
leitbild sowie den Betriebszielen
Positive Grundhaltung gegenüber dem
Unternehmen
Reflektierende und transparente Kommunikation
Zuverlässigkeit
Zuverlässigkeit sehen wir als qualitatives Verant­
wortungsbewusstsein in unserer täglichen Arbeit.
Darunter verstehen wir eigenverantwortliches
Handeln nach bestem Wissen und Gewissen zur
Sicherung unserer Qualität. Weiterhin definieren wir
Zuverlässig­keit durch:
Termintreue
Einhalten von Absprachen und Regeln
Angemessene Informationsweitergabe
Pflegedirektor Peter Tischer
Unter der Definition „Werte“ verstehen wir:
Tel 0 80 31 - 365 38 01
E-Mail [email protected]
In Werten dokumentiert sich das, was ein Individuum
oder eine Gesellschaft als wünschenswert ansieht.
Werte dienen als Orientierungshilfe, zur Lösung
konkreter Probleme.
RoMed Kliniken
| 55
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
Werte beeinflussen die Auswahl der möglichen
Handlungsziele, Mittel und Handlungsweisen.
AUFGABEN UND KOMPETENZEN DER
PFLEGEDIENSTLEITUNGEN
eigenständige Leitung und Betriebsablaufgestal­
tung eines unterstellten Bereiches in der Personal­
einsatzplanung mit individueller Förderung der
Mitarbeiter/innen
Gewährleistung von Kooperation und Koordinati­
on mit anderen Berufsgruppen zur Sicherstellung
der Pflegequalität unter Berücksichtigung wirt­
schaftlicher Aspekte
Förderung des Auftretens bzw. Ansehens der
Pflege in der Öffentlichkeit als wichtiger Bereich
der Kliniken
„Werteorientierte Führungsgrundsätze” gelten
für uns als wichtige Basis der Personalführung.
PFLEGEOSKARS
DER RoMed KLINIKEN
Kinderintensivstation gewinnt Pflegeoskar 2013
Einen Oskar zu gewinnen ist für jeden Schauspieler
die höchste Anerkennung und eine Auszeichnung
für außerordentliche Leistungen. Genau deshalb hat
vor etlichen Jahren Peter Tischer, Pflegedirektor der
RoMed Kliniken, die Verleihung eines Pflegeoskars
ins Leben gerufen, um ein herausragendes Pflege­
team für seine Leistungen des vergangenen Jahres
besonders zu loben und zu würdigen.
Pflegedirektor Peter Tischer betonte in seiner Anspra­
che: „Ausgezeichnet wird mit dem Pflegeoskar ein
Team, das trotz schwieriger Rahmenbedingungen
hervorragende Arbeit geleistet hat – empathisch,
effizient, wirtschaftlich, modern, zuverlässig und
engagiert, um nur einige wichtige Entscheidungskri­
terien aufzuführen. Gefühlsmäßig hätte den Oskar
jedes Team aus dem Pflege- und Funktionsdienst
verdient, leisten doch alle Pflegenden das ganze Jahr
über höchst engagiert ihren Dienst in den RoMed
Kliniken“. Als aussichtsreichste Teams kristallisierten
sich ein paar besondere Fachbereiche heraus, die
56
|
RoMed Kliniken
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
von der Pflegedirektion nominiert wurden. Dazu
gehörten: das Team „OP, Ambulanz und Zentrale
Sterilgutversorgung“ der Klinik aus Bad Aibling, die
Belegstation aus der Klinik Prien, die Kinderintensiv­
station, die Pflegestation 6-E-Süd und die Endosko­
pieabteilung aus dem Klinikum Rosenheim sowie
ebenfalls die Abteilung Endoskopie aus der Klinik
Wasserburg.
Doch welche Abteilung würde dieses Mal als Sieger
hervorgehen? Die Pflegedirektion hatte es sich mit
ihrer Entscheidung nicht leicht gemacht und so ging
letztlich die begehrte Trophäe an die Kinderintensiv­
station des RoMed Klinikums Rosenheim. Voller
Stolz nahmen Stationsleiterin Doris Heß-Ulrich und
stellvertretende Stationsleiterin Sabine Werner den
Pflegeoskar 2013 für das ganze Team entgegen.
Pflegedienstleiterin Tatjana Konrad ging in ihrer
Laudatio auf die besonderen Leistungen des Sieger­
teams ein. So haben zwischenzeitlich 40 % der
Pflegekräfte dieser Station eine spezielle Fachweiter­
bildung für die Intensivpflege von Kindern absolviert.
Um auf höchstem Niveau zu arbeiten, steht die
Station unter anderem als Partner des zertifizierten
Perinatalzentrums Südostbayern in regem Austausch
mit dem Klinikum Traunstein. Da gerade auf einer
Kinderintensivstation die einfühlsame Beratung,
Begleitung und Anleitung der Eltern unerlässlich ist,
setzen die Pflegekräfte mit Hilfe eines klar konzeptio­
nierten so genannten „Eltern-Pflege-Arzt-Gespräch“
dies hervorragend in die Tat um.
Als Zeichen des Dankes überreichte Pflegedirektor
Peter Tischer außerdem während der Feierlichkeiten
im Bildungs- und Pfarrzentrum St. Nikolaus in Rosen­
heim an die ehemalige stellvertretende Stationsleite­
rin der Belegabteilung, Frau Gabriele Landinger, von
der Klinik Prien am Chiemsee einen Ehrenoskar für
ihren langjährigen und unermüdlichen Einsatz.
 Bestens ausgebildete Pflegekräfte kümmern sich um die
Patienten der RoMed Kliniken
 Das Leitungsteam der RoMed Kliniken um Geschäftsführer
Günther Pfaffeneder (4. v. l.) gratulierten Stationsleiterin
Doris Heß-Ulrich (7. v. r.) und stellvertretender Stationsleiterin
Sabine Werner (5. v. r.), die sich sichtlich über den Pflege­
oskar 2013 freuen.
RoMed Kliniken
| 57
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
ONKOLOGISCHES ZENTRUM
Das Onkologische Zentrum wurde 2010 mit dem Ziel
gegründet, die Versorgung von Tumorpatienten in
der Region weiter zu verbessern.
Das Onkologische Zentrum wurde, wie die bereits
bestehenden Organzentren (Brustzentrum, Darm­
Im Vordergrund bei Diagnostik und Therapie bös­
artiger Erkrankungen steht die enge Vernetzung
der im Onkologischen Zentrum vertretenen
Fachrichtungen (Gynäkologie, Chirurgie, Urologie,
Internistische Onkologie, Radiologie, Pathologie,
Strahlenmedizin, sowie weitere Fachrichtungen der
Inneren Medizin). Der Interdisziplinäre Ansatz und
die leitlinienkonformen Therapien gewährleisten
einen hohen Qualitätsstandard in der Versorgung
von Tumorpatienten. Zusätzliche Dienste wie Psy­
choonkologie, Sozialdienst, Seelsorger oder palliativ­
medizinische Versorgung stehen den Patienten des
Onkologischen Zentrums zur Verfügung.
Das Onkologische Zentrum Rosenheim versteht
sich als Dienstleistungsunternehmen, welches
vorrangig folgende Ziele verfolgt:
Qualitätsgesicherte, leitliniengetreue, wohnort­
nahe, sektorenübergreifende, onkologische
Versorgung auf höchstem fachlichen Niveau in
Südost-Oberbayern
Interdisziplinäres Behandlungszentrum der
Region nach den Vorgaben der deutschen
Krebsgesellschaft
ONKOLOGISCHES ZENTRUM
Hotline
ONKOLOGISCHES ZENTRUM
58
|
RoMed Klinikum Rosenheim
Tel 0
80 31 - 365 61 63
0 80 31 - 365 61 59
zentrum, Prostatakarzinomzentrum), nach den Qua­
litätskriterien der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG)
zertifiziert. Die Rezertifizierung zur Bestätigung des
hohen Qualitätsstandards wurde 2013 erfolgreich
bestanden.
Behandlungszentrum im Nationalen Krebsplan
Zentrum für Aus- und Weiterbildung in der
Onkologie für Pflege und Ärzte
Leistungserbringung unter einem Dach /
enge Kooperation mit allen Partnern
Verbesserung der Behandlungsergebnisse im
Sinne von Rezidivfreiheitsraten und Überlebens­
raten und in der Lebensqualität von Patienten mit
onkologischen Erkrankungen
Vernetzung der einzelnen Organzentren durch
Zentralisierung allgemeingültiger Prozesse
Beteiligung an klinischen Studien
Förderung und Weiterentwicklung der fachlichen
Kenntnisse der Mitarbeiter (Aus-, Fort- und
Weiterbildung, Fortbildungs-Plan)
Imageverbesserung und Standortsicherung des
RoMed Klinikums Rosenheim (Marketingkonzept)
Ermittlung der Patientenzufriedenheit
Sicherstellung der geforderten bzw. notwendigen
personellen Ressourcen (Benennungsurkunden
für Qualitätsmanagement-Leitung, Koordina­
toren, Benennung von QualitätsmanagementBeauftragten in der Struktur des Onkologischen
Zentrums)
ANGEGLIEDERTE ORGANZENTREN
Brustzentrum: siehe Seite 64
Darmzentrum: siehe Seite 72
Lungenzentrum: siehe Seite 74
Prostatakarzinomzentrum: siehe Seite 80
RoMed Klinikum Rosenheim
| 59
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
ADIPOSITASZENTRUM DER RoMed KLINIKEN
HILFE FÜR MENSCHEN, DIE ES
SCHWER HABEN
D. M. (29 Jahre) ist verzweifelt. Bei einem aktuellen
Gewicht von 216 kg leidet er an Bluthochdruck,
schweren Gelenkbeschwerden und Kurzatmigkeit. Er
hat seine Anstellung verloren und ist derzeit arbeits­
los. Essen dient als Frustbewältigung, das massive
Übergewicht führt in den sozialen Rückzug. D.M.
stellt sich im Adipositaszentrum der RoMed Kliniken
mit der Frage vor, ob es eine geeignete Behandlung
für ihn gibt. Die Geschichte des Patienten ist ex­
emplarisch und geradezu typisch für Patienten mit
massiver Fettleibigkeit.
Übergewicht und Fettleibigkeit (= Adipositas) müs­
sen in der heutigen Zeit als zunehmendes Problem
erkannt und akzeptiert werden. In der Zwischenzeit
rechnen wir weltweit mit über 200 Millionen krank­
hafter adipöser Menschen, die einen BMI von mehr
als 40 kg/m² haben (BMI = Körpermassenindex,
errechnet aus Körpergewicht in kg im Verhältnis
zur Körpergröße in m zum Quadrat). Alleine in
Deutschland gehen wir von über 1,2 Millionen be­
troffenen Menschen aus. Die persönlichen, sozialen,
medizinischen und ökonomischen Folgen dieser
Adipositas-Epidemie sind schwerwiegend und setzen
die weltweiten Gesundheitssysteme unter erheb­
lichen Druck.
Nicht zuletzt durch die Begleiterkrankungen im Rah­
men einer krankhaften Adipositas (Bluthochdruck,
Diabetes, Knochen- und Gelenkprobleme etc.) sind
ADIPOSITASZENTRUM DER
RoMed KLINIKEN
Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Andreas Thalheimer
Tel 0 80 61 - 930 121
E-Mail [email protected]
ADIPOSITASZENTRUM
DER RoMed KLINIKEN
60
|
RoMed Klinik Bad Aibling
Chefarzt Dr. med. Helmut Huff
Oberarzt Dr. med. Roland Weber
Funktionsoberärztin Dr. med. Daniela Mann
Tel 0 80 31 - 365 31 51
E-Mail [email protected]
zahlreiche Betroffene schwer krank und fallen häufig
auch aus dem aktiven Arbeitsleben heraus.
Die Behandlung der krankhaften Adipositas ist kom­
plex und bedarf einer engen Zusammenarbeit von
Ernährungsmedizinern, Physiotherapeuten, Inter­
nisten, Psychotherapeuten und Adipositaschirurgen.
Auch die Einbindung von Selbsthilfegruppen ist
essentiell für den nachhaltigen Erfolg therapeutischer
Maßnahmen.
Im Vordergrund der Behandlung stehen die Umstel­
lung des Ernährungsverhaltens unter professioneller
Aufsicht, die Steigerung des Bewegungsumfanges
(regelmäßiges Walken, Aqua-Fitness etc.) sowie
gegebenenfalls die begleitende Verhaltenstherapie.
Diese sogenannte multimodale Behandlungssequenz
muss unter regelmäßigen Arztkontakten über einen
Zeitraum von mindestens sechs Monaten durchge­
führt werden, um eine Aussage über die Effektivität
dieses Therapieansatzes treffen zu können. Erst
wenn diese sogenannte konservative Adipositas­
therapie nicht zum Erfolg führt, ist entsprechend der
Leitlinien der Fachgesellschaften eine chirurgische
Behandlung zu überlegen. Adipositaschirurgische
Eingriffe müssen von den Kostenträgern im Einzel­
fall genehmigt werden und bedürfen daher eines
aufwendigen Antragsverfahrens, welches vor Ort
in Zusammenarbeit mit dem Adipositaszentrum der
RoMed Kliniken erfolgt.
Nach Übernahme der Behandlungskosten durch die
Krankenkassen, stehen verschiedene operative The­
rapieansätze zur Verfügung. Neben dem Magenband
sind heutzutage insbesondere die Magenverkleine­
rung und die Magenbypassoperation als Standard
anzusehen. Alle Eingriffe werden grundsätzlich auf
minimal-invasivem Weg unter Vermeidung eines
großen Bauchschnittes durchgeführt. Damit sind die
Komplikationsraten der Operationen gering und die
Patienten sind sehr schnell wieder auf den Beinen.
Der Effekt dieser Operationen besteht darin, dass
das Hungergefühl insgesamt gering wird und das
Sättigungsgefühl früh eintritt, so dass die Zufuhr
von Energie in Form von Nahrung deutlich reduziert
werden kann. Dadurch resultiert ein effektiver und
nachhaltiger Gewichtsverlust.
RoMed Kliniken
| 61
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
Die gesamte Therapie der Adipositas kann in Zu­
sammenarbeit mit den niedergelassenen Kollegen
am Adipositaszentrum der RoMed Klinken erfolgen.
Durch die ernährungsmedizinische und endokrino­
logische Kompetenz an der Medizinischen Klinik II
des RoMed Klinikums Rosenheim werden krankhaft
übergewichtige Menschen kompetent unter Nut­
zung konservativer Therapieansätze behandelt.
Seit März 2013 bestehen auch die technischen
Voraussetzungen, um an der chirurgischen Abteilung
der RoMed Klinik Bad Aibling sämtliche adipositas­
chirurgischen Therapien anzubieten. Alle Patienten
verbleiben nach der Operation in einer langjährigen
ambulanten Nachsorge, um mögliche Folgen der
Operationen (wie z. B. Vitaminmangelzustände,
Osteoporose o. ä.) frühzeitig zu erkennen und zu
behandeln.
D. M. wurde über einige Monate einer ärztlich kon­
trollierten und dokumentierten konservativen Adi­
positastherapie unterzogen. Nachdem sich hier kein
wesentlicher Therapieerfolg einstellte, beantragten
wir in Zusammenarbeit mit den behandelnden Kolle­
gen die Kostenübernahme für eine laparoskopische
Magenverkleinerungsoperation. Der Eingriff wurde
im März 2013 in der RoMed Klinik Bad Aibling
durchgeführt und verlief problemlos. Nach sechs
Tagen stationärem Aufenthalt konnte D. M. wieder
nach Hause entlassen werden. Zehn Monate nach
erfolgter Operation hat sich das Körpergewicht um
knapp 100 kg auf 118 kg reduziert. D. M. fühlt sich
sehr wohl, nimmt keine Medikamente mehr, treibt
regelmäßig Sport, hat eine feste Anstellung gefun­
den und nimmt wieder am sozialen Leben teil. Eine
Erfolgsgeschichte, die exemplarisch ist und keine
Ausnahme darstellt.
Im Adipositaszentrum der RoMed Kliniken sehen wir
es als unsere Aufgabe an, die komplexe Therapie der
krankmachenden Adipositas kompetent anzubieten
und in Zusammenarbeit mit unseren niedergelas­
senen Kollegen zu koordinieren. Nur eine breit an­
gelegte interdisziplinäre Vernetzung ermöglicht die
Durchführung einer vielschichtigen und nachhaltigen
Therapie der Adipositas. Die professionelle Behand­
lung der Adipositas wird unter Berücksichtigung der
zunehmenden Adipositas-Patienten mit Sicherheit an
Bedeutung gewinnen und stellt aufgrund der Kom­
plexität des Behandlungsangebots ein überregionales
Alleinstellungsmerkmal dar.
62
|
RoMed Kliniken
KONSERVATIVE THERAPIE
Nach wie vor stellen nicht-operative Maßnahmen zur
Gewichtsreduktion den ersten Schritt der Behand­
lung dar. Wesentliches Ziel dieser Maßnahmen ist
die Veränderung der Lebensgewohnheiten. Hierzu
basiert die Behandlung auf drei Säulen:
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
erneuten Gewichtszunahme nach vorübergehendem
Gewichtsverlust (sog. JoJo-Effekt) ist hinlänglich
bekannt.
Bei Versagen der konservativen Therapie der Adipo­
sitas spielen operative Maßnahmen zur Gewichts­
reduktion eine zunehmende Rolle.
Veränderung des Essverhaltens
Steigerung des Bewegungsumfanges
evtl. Verhaltenstherapie
Bei der Veränderung des Essverhaltens geht es
weniger um das Umsetzen von harten Diäten als
vielmehr um die konsequente Ernährung mit einer
kohlenhydratreduzierten gesunden Mischkost. Ziel
sollte es sein, frische und gesunde Lebensmittel zu
nutzen sowie auf Süßspeisen („der kleine Snack
zwischendurch“) und auf zuckerhaltige Getränke
weitgehend zu verzichten.
Daneben ist die Steigerung des Bewegungsumfanges
eine wesentliche Säule der Behandlung. Wir sitzen
oder liegen den größten Teil des Tages. Wir müssen
uns für die Nahrungsbeschaffung nicht mehr groß
bewegen, Fast-Food Essen ist jederzeit verfügbar,
ohne dass wir aus dem Auto aussteigen. Bei der Stei­
gerung des Bewegungsumfanges geht es nicht um
die Teilnahme an einem Marathon, sondern um das
Einbinden von Bewegung als natürlichen Bestandteil
in den Alltag. Sehr hilfreich in diesem Zusammen­
hang kann ein Schrittzähler sein (ca. 15 – 20 EUR),
mit dem man die Anzahl seiner täglichen Schritte
erfassen kann. 10.000 Schritte am Tag sollten es
schon sein. Ansonsten hilft hier noch einmal ein
abendlicher Spaziergang, anstatt sich noch eine
Stunde vor das TV-Gerät zu setzen.
ERSTVORSTELLUNG IM ADIPOSITAS­
ZENTRUM DER RoMed KLINIKEN
Für eine Erstvorstellung im Adipositaszentrum
der RoMed Kliniken sollte ein BMI von mehr als
40 kg / m² vorliegen. Bestehen bereits Begleit­
erkrankungen, wie z. B. eine Blutzuckerkrankheit,
ein Bluthochdruck, Gelenkbeschwerden oder andere
gesundheitliche Probleme, die mit der Adipositas in
Zusammenhang stehen, wird die Grenze des BMI bei
35 kg / m² gesetzt. Die Erstvorstellung selbst erfolgt
in der Adipositassprechstunde der RoMed Klinik Bad
Aibling bei Priv.-Doz. Dr. med. Andreas Thalheimer.
Um die Erstvorstellung möglichst effektiv zu gestal­
ten, bitten wir, folgende Unterlagen vorzubereiten
und zum Termin mitzubringen:
Anamnesebogen
Befundberichte von allen betreuenden Ärzten
und Krankenhausaufenthalten (auch Kuraufent­
halten)
ein Ernährungs- und Bewegungstagebuch über
vier Wochen
Nachweis über sportliche Betätigungen
(Bescheinigung Fitnessstudio, Vereine etc.)
Bei einer bestimmten Gruppe von Menschen mit
krankhaftem Übergewicht stehen neben der Über­
gewichtserkrankung auch Verhaltensauffälligkeiten
im Vordergrund. Hier ist im Einzelfall auch eine ver­
haltenstherapeutische Therapie notwendig, die dazu
beitragen kann, Gewicht zu reduzieren.
Die Erfolgsaussichten der konservativen Thera­
piemaßnahmen sind allerdings leider bescheiden.
Häufig wird nur ein recht kleiner Prozentsatz des
Übergewichtes verloren und auch das Problem der
RoMed Kliniken
| 63
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
BRUSTZENTRUM
Unser Brustzentrum ist mittlerweile seit 2003 durch
die Deutsche Krebsgesellschaft zertifiziert, seit
2005 besteht eine erfolgreiche Kooperation mit
der Kreisklinik Ebersberg: das Kooperative Brustzentrum Südostbayern. Seither hat sich die Zahl
der operierten Brustkrebsfälle von 100 auf ca. 300
im Jahr erhöht. Unser interdisziplinäres Team aus
Radiologen, Pathologen, Gynäkologen, Onkologen,
Psycho­onkologen, Nuklearmedizinern, plastischem
Chirurgen und Strahlentherapeuten setzt alles daran,
möglichst rasch eine Diagnose zu stellen und eine
wirksame Therapie einzuleiten.
onkologische Therapie aller Erkrankungsstadien
Durchführung einer an der Tumorbiologie
orientierten Brustkrebsbehandlung mit Anwen­
dung von Biomarkern und Multigentests zur
Vermeidung von Über- oder Untertherapie
Unterstützung bei der Organisation durch eine
Casemanagerin („Brustschwester“)
Interdisziplinäre Tumorkonferenzen
(vor und nach der OP)
enge Kooperation mit dem Mammographie­
screening
psychoonkologische Unterstützung
inkl. Kunsttherapie
Mitbeurteilung auswärtiger Befunde
(„Zweitmeinung“)
enge Kooperation mit Selbsthilfe, Sozialdienst,
Seelsorge
Vermittlung genetischer Beratung
Operative Therapie
Probeentnahmen mittels minimal-invasiver Stanz­
Entwicklung der Primärfallzahlen der Brustzentren Rosenheim und
Ebersberg, n = 2452
Leistungsspektrum
Diagnostik und Therapie aller gut- und bösartigen
Erkrankungen der Brust (auch bei Männern)
spezialisierte Ärzte / -innen und Pflegekräfte
vielseitige Diagnostik (Digitale Mammographie,
Ultraschall, Stereotaxie / Markierung, Kernspin­
tomographie) mit allen Biopsieverfahren
gesamtes Spektrum der Mammachirurgie mit
Schwerpunkt brusterhaltende Therapie
primär systemische Therapie (Chemotherapie
oder Hormontherapie vor endgültiger Operation)
BRUSTZENTRUM
Leiter Prof. Dr. med. Thomas Beck
Oberärztin Christine Waldhör
BRUSTZENTRUM
64
|
RoMed Klinikum Rosenheim
Tel 0 80 31 - 365 32 51
E-Mail [email protected]
biopsien (gezielt mit Ultraschall, Mammographie
oder MRT)
offene Probeentnahme, falls Biopsie vor der OP
nicht möglich ist
Markierung nicht tastbarer Befunde vor der OP
(gezielt mit Ultraschall, Mammographie oder
MRT)
Brusterhaltende Operationen unter Berücksichti­
gung kosmetischer Aspekte durch sorgfältige
Rekonstruktion der Brustkontur
Mastektomie-OP (klassische oder hautsparende
Brustentfernung)
Wächterlymphknotenbiopsie (erspart in vielen
Fällen die vollständige Entfernung der Achsel­
lymphknoten) oder klassische Axilla-OP
Wiederaufbau der Brust in Kooperation mit
Plastischer Chirurgie (Dr. Busse)
Medikamentöse Therapie –
Gynäkologische Onkologische Tagesklinik
Chemotherapie
Antihormontherapie
Antikörpertherapie / Immuntherapie
Teilnahme an Therapiestudien, damit Verfüg­
bar­keit neuer vielversprechender Medikamente
bereits vor der Zulassung
RoMed Klinikum Rosenheim
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
Knochenunterstützende Therapieformen
Unterstützende Begleittherapien
Erreichbarkeit in Notfällen durch das Dienstteam
unserer Gynäkologischen Klinik
Erste Anlaufstelle für Patientinnen mit gut- und
bösartigen Erkrankungen der Brust ist unsere Brust­
sprechstunde. Hier wird durch ein speziell geschultes
Team eine genaue Anamnese erhoben, eine Tast­
untersuchung sowie eine ergänzende Ultraschall­
untersuchung durchgeführt.
Mitgebrachte Mammographiebilder und Befunde
werden dabei berücksichtigt, bei Bedarf werden
weiterführende Untersuchungen wie zum Beispiel
eine Kernspintomographie veranlasst. Sollte sich
der Verdacht auf einen Tumor erhärten, wird eine
gezielte Biopsie durchgeführt. In der wöchentlichen
interdisziplinären präoperativen Fallbesprechung, an
der Radiologen, Brustoperateure und Pathologen
teilnehmen, werden diese Befunde besprochen und
ein erstes Therapiekonzept erarbeitet.
66
|
Tumorregister München, Mammakarzinom: Gesamtüberleben
nach pT1-4 NO/N + MO (n = 744) Typ 1
Entscheidend für eine gute Prognose von Brust­
krebserkrankungen ist die richtige Art der Behand­
lung von Anfang an. Das Überleben hängt dabei
nicht von der schnellstmöglichen, sondern von der
bestmöglichen Behandlung ab. Dies bedeutet die
Anpassung der Therapie an die individuelle Situation
und auch an die Tumorbiologie, also die molekularen
Eigenschaften des jeweiligen Tumors. Dazu wird
vom Pathologen untersucht, ob die Tumorzellen
Hormonrezeptoren (Östrogen- und Progesteronre­
zeptor) oder den Her2-Rezeptor an der Oberfläche
tragen. Nach der Diagnosesicherung durch eine
Gewebsentnahme wird durch sogenannte Umfeld­
untersuchungen ermittelt, ob Tochtergeschwülste
vorliegen (dies ist bei der Erstdiagnose äußerst selten
der Fall). Die detaillierte Diagnostik ermöglicht auch
die optimale Planung der Operation. Fast drei Viertel
der Frauen können dabei brusterhaltend operiert
werden. Die Entnahme der Wächterlymphknoten
trägt ebenfalls zur möglichst schonenden Operati­
onstechnik bei.
Therapieplanung ist die wöchentliche gemeinsame
interdisziplinäre Tumorkonferenz. Alle beteiligten
Fachrichtungen, einschließlich Psychoonkologie, neh­
men an dieser Konferenz teil, die jeweils betreuen­
den niedergelassenen Ärzte werden ebenfalls einge­
laden und hinzugezogen. In einem Protokoll werden
die Empfehlungen der Tumorkonferenz festgehalten.
Die Ergebnisse unserer Behandlung werden durch
das Tumorregister München erfasst und dokumen­
tiert. Der Vergleich mit anderen Zentren zeigt unsere
beachtlichen Erfolge.
Hauptziel unseres Brustzentrums ist es, durch
die optimale interdisziplinäre Zusammenarbeit in
Diagnostik und Therapie die größtmögliche Behand­
lungsqualität zu erreichen. Die individuelle Thera­
pieentscheidung muss sich dabei aus einem per­
sönlichen und individuellen Kontakt zwischen Arzt
und Patientin ergeben. Dreh- und Angelpunkt der
Auf eines sind wir in unserem interdisziplinären
Brustzentrum besonders stolz: Auf das Wort „inter­
disziplinär“. Denn bei uns wird Interdisziplinarität
nicht nur als Schlagwort verwendet, sondern auch
wirklich gelebt. Dies zeigt sich exemplarisch an der
Zusammenarbeit mit Dr. Frank Busse, unserem Ko­
operationspartner für plastische Chirurgie. In der
RoMed Klinikum Rosenheim
Ergebnisqualität Tumorregister München:
n = 2452 Mammakarzinome (2002 – 2011)
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
wöchentlich stattfindenden Tumorkonferenz legen
wir nicht nur zusammen die optimale Therapie für
die Patientinnen fest, sondern wir operieren, wenn
es Sinn macht, Patientinnen auch gemeinsam.
Während etwa drei Viertel der betroffenen Frauen
brusterhaltend operiert werden können, muss bei
etwa jeder vierten Frau das gesamte Brustdrüsen­
gewebe entfernt werden. Hierbei kann es je nach
Tumorlokalisation und -ausdehnung möglich sein,
dass der Hautmantel erhalten bleibt und die Brust
in derselben Operation durch ein Silikonimplantat
wiederaufgebaut wird. Die Verwendung modernster
Brustimplantate – eventuell zusammen mit stabilisie­
renden Netzen – ist dabei für uns selbstverständlich.
Sofern die gesamte Brust einschließlich Hautmantel
entfernt werden muss, steht uns mit Dr. Busse ein
Spezialist zur Verfügung, der mit mikrochirurgisch
verpflanztem Eigengewebe vom Unterbauch (DIEPflap) oder Oberschenkel (Gracilis-flap) eine Brust wie­
derherstellen kann. Aber auch bei brusterhaltenden
Operationen kann eine Zusammenarbeit mit der
plastischen Chirurgie sinnvoll sein. Sofern die Patien­
tin eine sehr große oder hängende Brust hat, kann
durch Techniken der plastischen Chirurgie in einer
Operation nicht nur der Knoten entfernt, sondern
auch die Brust verkleinert und gestrafft werden.
Durch das Zusammenführen verschiedenster
Spezialisten können wir Ihnen daher das gesamte
Spektrum operativer Behandlungsmöglichkeiten an­
bieten, damit Sie als Patientin das optimal mögliche
Behandlungsergebnis bekommen.
 Präoperative Fallbesprechung
 Tumorkonferenz
 Das Team der Brustsprechstunde
PLASTISCHE CHIRURGIE
RoMed Klinikum Rosenheim
| 67
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
DARMZENTRUM PRIEN AM CHIEMSEE
ERNEUTE ZERTIFIZIERUNG DURCH
DIE DEUTSCHE KREBSGESELLSCHAFT
Die Deutsche Krebsgesellschaft überwacht in regel­
mäßigen Abständen die Qualität der nach ihren Kri­
terien zertifizierten Darmzentren. Dazu müssen sich
die Darmzentren jährlich einem Audit durch bestellte
externe Fachexperten unterziehen und ihre Daten
zur Auswertung bereitstellen.
Vor kurzem wurden nun die vergleichenden Ergeb­
nisse des Auditjahres 2012 und des Kennzahlenjah­
res 2011 von der Dt. Krebsgesellschaft veröffentlicht.
Danach findet sich das Darmzentrum Prien a. Chiem­
see bei einer Reihe der wichtigsten Kenngrößen für
die Behandlungsqualität in der Spitzengruppe unter
den 230 deutschen Darmzentren wieder, die im Rah­
men dieser Erhebung berücksichtigt wurden:
Für die langfristige Heilung der bösartigen kolorek­
talen Erkrankungen stellt das erfolgreiche operative
Vorgehen den wesentlichen Faktor dar. Vor diesem
Hintergrund ist es besonders erfreulich, dass das
Darmzentrum Prien a. Chiemsee in der Bewertung
dieser Frage durch die Deutsche Krebsgesellschaft
unter den zertifizierten deutschen Darmzentren eine
Spitzenposition einnimmt. Insgesamt spiegeln die
Ergebnisse die gute Qualität der Zusammenarbeit
aller am Darmzentrum Prien a. Chiemsee beteiligten
Partner wieder. So ist eine erreichte Heilung nicht
alleine einer gelungenen Operation zu verdanken,
sondern einer ganzen Kette von rechtzeitig und ge­
meinsam richtig getroffenen Entscheidungen durch
die Experten des Darmzentrums Prien a. Chiemsee.
Das umfangreiche Betreuungsangebot für die
Patienten unterstützt den Heilungsprozess dabei in
unverzichtbarer Weise.
DARMZENTRUM PRIEN AM CHIEMSEE
DARMZENTRUM
PRIEN AM CHIEMSEE
68
|
RoMed Klinik Prien am Chiemsee
Leiter Prof. Dr. med. Josef Stadler
Koordinator: Oberarzt Dr. med. Karl W. Henkel
Tel 0 80 51 - 600 71 03
E-Mail [email protected]
Neben den ausgezeichneten Resultaten des
Darmzentrums Prien a. Chiemsee bei vielen der
aus medizinischer Sicht besonders bedeutsamen
Kennzahlen bleiben auch Spielräume zur Verbesse­
rung. So erfüllt das Ergebnis der Inanspruchnahme
der psychoonkologischen Betreuung von Patienten
des Darmzentrums Prien zwar die vorgegebenen
Mindestvoraussetzungen der Dt. Krebsgesellschaft,
jedoch liegt der Wert mit 29,6 % deutlich unter dem
Median von 54,8 % aller Darmzentren. Hier wurde
bereits reagiert, indem der psychotherapeutisch
ausgebildete katholische Seelsorger der Klinik, Herr
Pfarrer Götzmann, nun zusätzlich eine Weiterbil­
dung zum Psychoonkologen absolviert, um einen
verbesserten Zugang für die Patienten zu diesem
Betreuungsangebot zu schaffen.
HINTERGRUNDINFORMATIONEN
Das Darmzentrum Prien a. Chiemsee wurde entspre­
chend den Vorgaben der Deutschen Krebsgesell­
schaft gestaltet und zertifiziert.
Die Basis für die erfolgreiche Tätigkeit des Darmzen­
trums Prien a. Chiemsee war der Aufbau eines regi­
onalen Netzwerks, in dem zur optimalen Versorgung
der Patienten eine intensive Zusammenarbeit der
ambulanten und stationären Partner übergreifend
zwischen den medizinischen Spezialisierungen statt­
findet.
Im Gegensatz zu den meisten Darmzentren, wie sie
beispielsweise im Umfeld von Groß- und Universitäts­
kliniken (z. B. Charité Berlin) existieren, verbindet das
Darmzentrum Prien am Chiemsee einen besonders
hohen Anteil externer Kooperationspartner miteinan­
der.
Der stationäre Bereich wird durch die RoMed Klinik
Prien bereitgestellt, die sich im Rahmen ihrer über­
schaubaren Größe mit den Abteilungen für Chirurgie
und Innere Medizin an der gemeinsamen Aufgabe
beteiligt.
RoMed Klinik Prien am Chiemsee
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
Prien beheimateten Darmzentrumssekretariates
zu haben. Dort werden über den unmittelbaren
Behandlungsprozess hinaus vielfältige Hilfestellungen
vom Beantragen eines Schwerbehindertenausweises
bis hin zur Organisation einer Rehabilitationsmaß­
nahme oder psychischer und seelsorgerlicher Betreu­
ung angeboten.
Die Leitung des Darmzentrums Prien a. Chiemsee
wird von den beiden Chefärzten dieser Abteilungen
Prof. Dr. Josef Stadler (Leiter) und Prof. Dr. Christoph
von Ritter (Stv. Leiter) wahrgenommen. Koordinator
des Zentrums ist Oberarzt Dr. Karl Henkel, der auch
als Auditor deutschlandweit Darmzentren zertifiziert.
Neben der medizinischen Versorgung wird der
Beratung und Betreuung der Patienten des Darm­
zentrums besondere Bedeutung beigemessen. Hierzu
wurden nicht nur Ärzte sondern auch Pflegepersonal
und weitere Berufsgruppen (z. B Sozialdienst)
spezialisiert und durch Fort- und Weiterbildungen
qualifiziert.
Zu nennen sind hier:
onkologische Fachpflegekraft
Stoma-Fachpflegekraft (für Patienten mit
künstlichem Darm­ausgang)
psychoonkologische Betreuung
genetische Beratung
Kochkurse (für die Zubereitung der für die
 Blick auf den Chiemsee
 Zimmer in der RoMed Klinik Prien am Chiemsee
 Die herrliche Lage direkt am Chiemsee hilft vielen Patienten,
sich bestmöglich von einer Operation zu erholen
Krankheitsbilder besonders geeigneten Speisen)
Prävention / Aufklärung
Angebote für Krebssportgruppen
enge Kontakte und Vermittlung zu
Selbsthilfegruppen
Teilnahme an speziellen Studien
Die übersichtliche Größe des Darmzentrums Prien
a. Chiemsee begünstigt eine sehr individuelle
Betreuung der Patienten und erleichtert diesen die
Orientierung.
Ferner ist es für die Patienten von Vorteil, eine zen­
trale Anlaufstelle in Form des in der RoMed Klinik
70
|
RoMed Klinik Prien am Chiemsee
RoMed Klinik Prien am Chiemsee
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
DARMZENTRUM ROSENHEIM
Das Darmzentrum Rosenheim ist eine Kooperation
von gastroenterologisch, bzw. onkologisch tätigen
Facharztpraxen und mehreren Teilbereichen des
RoMed Klinikums Rosenheim. Diese werden weiter
unten einzeln aufgeführt. Ziel unseres Spezialisten­
netzwerkes ist eine weitere Optimierung der Ergeb­
nisqualität ärztlicher Behandlung bei Erkrankungen
der Bauchhöhle, insbesondere den verschiedenen
Krebsformen, in Kombination mit einem möglichst
kurzen Krankenhausaufenthalt. Erster Ansprech­
partner und Lotse bleibt dabei die Hausärztin/der
Hausarzt.
RoMed Klinikum Rosenheim
Dr. med. Sigrun Gabius, Tagesklinik
Sternstraße 12, Rosenheim
Priv.-Doz. Dr. med. Rudolf Pihusch
Stollstraße 6, Rosenheim
Weitere Einrichtungen und Beteiligte
Pathologie Rosenheim
Schwerpunktpraxen Gastroenterologie
Teilnehmer Klinikum
Dr. med. Aldo Fach / Dr. med. Stefan Reichel
Klinik für Allgemein-, Gefäß- und Thoraxchirurgie
DARMZENTRUM ROSENHEIM
|
Schwerpunktpraxen Onkologie / Hämatologie
Diagnostik und Therapie orientieren sich bei allen
Teilnehmern prinzipiell an den aktuellen nationalen
Leitlinienempfehlungen unserer medizinischen Fach­
gesellschaften zu den jeweiligen Krankheitsbildern.
Max-Josefs-Platz 21, Rosenheim
Dr. med. Tomas Beyer
Reifenstuelstraße 4, Rosenheim
72
Priv.-Doz. Dr. med. Markus Pihusch
Stollstraße 6, Rosenheim
Prof. Dr. med. Ingrid Becker,
Dr. med. Thomas Richter,
Dr. med. Stefan Seidl,
Priv.-Doz. Dr. med. Matthias Krams
Lilienweg 12, Rosenheim
Arbeitsgruppe Hereditäre Tumordisposition
Priv.-Doz. Dr. rer. nat. Gisela Keller,
Dr. rer. nat. Sabine Langer
Klinikum rechts der Isar, München
AHB- / Reha-Kliniken
Seelsorge
Ernährungsberatung
Selbsthilfegruppen - ILCO
Krankengymnastik
Sozialdienst
Psychoonkologie
Stomatherapie
Hospizverein
Im RoMed Klinikum Rosenheim wurde für diesen
Zweck eine Station als interdisziplinärer Bereich für
Darmerkrankungen eingerichtet. Er steht unter ge­
meinsamer Leitung der Klinik für Allgemein-, Gefäßund Thoraxchirurgie und der Medizinischen Klinik II.
Am Krankenbett wird fachübergreifend im Team,
individuell für jeden Patienten, das bestmögliche
Behandlungskonzept festgelegt. Ein auf Schmerz­
behandlung spezialisiertes Team unseres Institutes
für Anästhesie und Operative Intensivmedizin betreut
alle Patienten mit postoperativen oder chronischen
Schmerzen.
DARMZENTRUM
ROSENHEIM
Dr. med. Monika Pihusch
Chefarzt Prof. Dr. med. Peter Wagner
Klinik für Allgemein-, Gefäß- und Thoraxchirurgie
Tel 0 80 31 - 365 62 17
E-Mail [email protected]
Prof. Dr. med. Peter K. Wagner
Dr. med. Josef Hertreiter
Medizinische Klinik II
Dr. med. Helmut Huff
Onkologische Tagesklinik
Dr. med. Gerhard Puchtler
Institut für Diagnostische und Interventionelle
Radiologie
Prof. Dr. med. Gunnar Tepe
Medizinisches Versorgungszentrum für
Strahlentherapie und Nuklearmedizin
am Klinikum Rosenheim
Dr. med. Ertan Mergen
RoMed Klinikum Rosenheim
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
LUNGENZENTRUM
INTERDISZILINÄRE
ZUSAMMENARBEIT
Bereits jetzt verursachen Erkrankungen der Lunge in
Deutschland nach den Herz-Kreislauf-Krankheiten
die höchsten Kosten. Ca. 10 % der Gesamtbevölke­
rung werden in den nächsten Jahren voraussichtlich
an Asthma bronchiale erkrankt sein und bereits jetzt
leiden ca. 13 % der über 40-Jährigen in Deutsch­
land an COPD (chronisch obstruktive Bronchitis).
Fast 40.000 Deutsche sterben jedes Jahr an einem
Lungenkarzinom und die Lungenentzündung ist
nach wie vor in den westlichen Industrie­ländern
die häufigste zum Tode führende Infektion. Nach
Schätzungen der Weltgesundheits­organisation
(WHO) werden im Jahre 2020 drei Lungenerkrankungen (Chronisch obstruktive Bronchitis
– COPD, Lungenentzündung, Lungenkarzinom)
zu den weltweit fünf häufigsten Todesursachen gehören. Rund 4 Millionen Menschen in
Deutschland leiden unter schlafbezogenen
Atmungsstörungen, hier insbesondere der obstruktiven und zentralen Schlafapnoe. Vor diesem
Hintergrund ist die Beschäftigung mit pulmonalen Erkrankungen für jeden Arzt unausweichlich
und uns ein besonderes Anliegen.
Die Schwerpunkte Pneumologie in der Medizinischen
Klinik III, Onkologie in der Medizinischen Klinik II und
Thoraxchirurgie in der Chirurgischen Klinik sowie das
Institut für Diagnostische und interventionelle Radi­
ologie und das Medizinische Versorgungszentrum
für Strahlentherapie und Nuklearmedizin am RoMed
Klinikum Rosenheim, einschließlich dem Institut für
Pathologie Rosenheim sowie die Lungenfacharztpra­
xen in Stadt und Landkreis Rosenheim haben sich zu
einem „Lungenzentrum Rosenheim” zusammenge­
schlossen.
Insbesondere soll den einweisenden Ärzten dadurch
ein schneller Zugang zu Diagnostik und Therapie von
Lungenerkrankungen ermöglicht werden.
LUNGENZENTRUM
LUNGENZENTRUM
74
|
RoMed Klinikum Rosenheim
Leiter Priv.-Doz. Dr. med. Stephan Budweiser
Tel 0 80 31 - 365 71 01
E-Mail [email protected]
Leistungsspektrum Pneumologie
Lungenfunktionsdiagnostik
Bodyplethysmographie, Diffusion, Atempumpe,
Ergospirometrie, Hyperreagibilitätstestung,
Blutgasanalyse
Bronchoskopie (flexibel, starr): Transbronchiale
Biopsien, Lymphknotenbiopsien mittels
endobronchialem Ultraschall (EBUS ),
endoskopische Lungenvolumenreduktion
Interventionelle Bronchologie: Stenting, Laser,
Argon-Plasma-Beamer, Kryosonde, Afterloading
Thorakoskopie, Pleurabiopsie, Pleurodese
Schlafmedizin. Labor, amb. Schlafapnoescreening
Schwierige Beatmungsentwöhnung (Weaning),
Einleitung einer außerklinischen Beatmung
(Heimbeatmung)
Pneumologische Allergiediagnostik,
inhalative Provokationen, Hyposensibilisierung,
stationäre Schnellhyposensibilisierung
(Biene/Wespe), Aspirin-Desaktivierung
Asthmaschulung
Pneumologische Onkologie
Stationäre/teilstationäre/amb. Tumortherapie
Onkologische Tagesklinik
Tumornachsorge
Thoraxchirurgie
Operationen an Lunge, Pleura, Thoraxwand,
Mediastinum und Zwerchfell
Operationsverfahren: Atypische, anatomische,
broncho- und angioplastische sowie erweiterte
Lungenresektionen
Minimal invasive Verfahren: Videoassistierte
thorakoskopische Operationen (VATS),
Videomediastinoskopien
Strahlentherapie/Nuklearmedizin
3D-konformierende Bestrahlungstechniken mit
Linearbeschleuniger (160 Multi-Leaf-Kollimatoren)
Stereotaktisch geführte Hochpräzisionsbestrahlungen
Intensitätsmodulierte Radiotherapie (IMRT)
Image guided Radiotherapy (IG RT)
Skelettszintigraphie / PET-CT-Diagnostik
Radiologie
Konventionelle Röntgendiagnostik
CT-Diagnostik (einschließlich HR-Technik)
CT-gezielte Biopsie und Thermoablation
Gefäßintervention inkl. Stenteinlage oder
Embolisation, Cavafilter
MRT
RoMed Klinikum Rosenheim
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
PERINATALZENTRUM SÜDOSTBAYERN
Das Perinatalzentrum (PNZ) Südostbayern besteht
seit 1993. Es ist eines von 29 Perinatalzentren in
Bayern und seit 2007 als PNZ Level 1 zertifiziert.
Gemeinsam mit der Geburtsklinik und Neona­
tologie am Standort Traunstein besteht das PNZ
Südostbayern seit 2009 und ist nach DIN EN ISO
9001, zertifiziert. Level 1 Perinatalzentren werden
von speziell ausgebildeten Neonatologen und
ärztlichen Geburtshelfern geleitet und vereinigen
Kreißsaal, Entbindungsstation, Operationssaal und
Neugeborenen Intensivstation mit mindestens sechs
Beatmungsplätzen unter einem Dach. Sie verfügen
über eine ständige Arztbereitschaft.
Wir bieten an unseren Standorten RoMed Klinikum
Rosenheim und Klinikum Traunstein bereits während
der Schwangerschaft die Betreuung von Risiko­
schwangerschaften einschließlich Pränataldiagnostik
(vorgeburtliche Untersuchungen) an. Unsere famili­
enorientierte Geburtshilfe ist für alle unkomplizierten
Geburten, aber auch für Risikogeburten ausgelegt.
Wir betreuen Frühgeborene ab der Grenze der Über­
lebensfähigkeit, aber auch reife Neugeborene und
können das komplette Versorgungsspektrum, inklusi­
ve Kinderchirurgie, an beiden Standorten abdecken.
Unser Konzept ist eine umfassende Betreuung der
ganzen Familie bereits während der Schwanger­
schaft, über die Geburt bis zur Versorgung zu Hause.
Als Spezialisten-Team verschiedener Fachrichtungen
können wir in enger Zusammenarbeit diese Betreu­
ung sicherstellen.
Im Jahr 2013 kamen am Klinikum Rosenheim 1.180
Kinder, davon 32 Mehrlinge und 171 Frühgeborene,
zur Welt. Es stehen drei Entbindungsräume sowie
PERINATALZENTRUM SÜDOSTBAYERN
Chefarzt Prof. Dr. med. Thomas Beck,
Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe
PERINATALZENTRUM
SÜDOSTBAYERN
76
|
RoMed Klinikum Rosenheim
Chefarzt Dr. med. Torsten Uhlig,
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Tel 0 80 31 - 365 32 52
Tel 0 80 31 - 365 34 51
E-Mail [email protected]
eine Gebärwanne zur Verfügung. Die werdenden
Mütter und Väter werden während einer kompli­
kationslosen Geburt in angenehmer Atmosphäre
durch unser Hebammenteam betreut. Zudem wird
jede Entbindung ärztlich begleitet. Eine ärztliche
Präsenz (Gynäkologie, Pädiatrie, Anästhesie) ist
ganzjährig rund um die Uhr gewährleistet. Für akute
Notfälle in auswärtigen Geburtskliniken steht ein
Neugeborenen-Notarzt mit eigenem Fahrzeug und
Team durchgehend zur Verfügung. Das geburts­
hilfliche Management der Schwangeren in frühen
Schwangerschaftswochen und peri- sowie postpartal
ist nur aufgrund der engen Kooperation mit der
Neugeborenen-Intensivabteilung sowie den Neona­
tologen möglich.
Viermal wöchentlich bieten wir in Zusammenarbeit
mit den Hebammen eine Sprechstunde zur Geburts­
planung im Sinne einer Schwangerenambulanz an.
Hierbei ist es das Ziel, Risikoschwangere zu erkennen
und durch kompetente Betreuung bis zum Entbin­
dungszeitpunkt zu begleiten. Eine Terminvereinba­
rung ist hier sowohl per Telefon als auch über unsere
Homepage möglich. Es werden darüber hinaus in Zu­
sammenarbeit mit den niedergelassenen Frauenärz­
ten der Region Risikoschwangerschaften ambulant
und, falls nötig, auch stationär betreut. Dazu zählen
Schwangere mit Gestationsdiabetes, Präeklampsie
bzw. schwangerschaftsinduzierter Hypertonie, vor­
zeitiger Wehentätigkeit und Cervixinsuffizienz, Mehr­
lingen, wachstumsretardierten Föten etc. Daneben
besteht die Möglichkeit zur Vorstellung in einer spe­
ziellen Ultraschall-Sprechstunde (DEGUM I und II) bei
fetalen Auffälligkeiten, Plazentafunktionsstörungen
oder Wachstumsretardierung der Föten.
Es besteht eine enge Kooperation mit diversen
Fachabteilungen des Hauses, z. B. bei der Betreuung
schwangerer diabetischer Frauen mit der DiabetesAbteilung oder bei der Behandlung mütterlicher und/
oder kindlicher Nierenerkrankungen mit der urolo­
gischen Klinik des Hauses. Neben der Sprechstunde
zur Geburtsplanung besteht die Möglichkeit, sich im
Rahmen des alle zwei Monate stattfindenden Eltern­
informationsabends im Bildungszentrum gegenüber
des Klinikums ein Bild über die Geburtshilfe im
Klinikum zu machen. Unser engagiertes Hebammen-
RoMed Klinikum Rosenheim
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
Team bietet Schwangeren und deren Partnern ein
vielfältiges Angebot an Geburtsvorbereitungskursen
und Schwimmkursen an. Nach der Entbindung
werden Mutter und Kind von den Schwestern der
integrativen Wochenbett-Station in Zusammenarbeit
mit den Hebammen, Kinderschwestern und Stillbera­
terinnen sowie Stationsärzten versorgt.
Nach einem langen Klinikaufenthalt, z. B. nach einer
Frühgeburt, können Eltern und Kind in einem struk­
turierten Nachsorgekonzept von uns weiter begleitet
werden. Ziel ist es, für betroffene Familien Brücken
vom stationären Aufenthalt ins häusliche Umfeld zu
bauen.
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
Wichtig erscheint, dass Rationierung und Sicherung
einer hohen Qualität in der Argumentation getrennt
werden. Die Konzentration der Zentren ist nicht als
betriebswirtschaftliche Maßnahme allein begründbar,
sondern erst durch die gleichzeitige Betrachtung der
erzielbaren Qualität.
Geburtsstatistik 2013 – Geburtsgewicht der Kinder kleiner 2.500g
AUSBLICK FÜR DIE ZUKUNFT
Perinatalzentren der Level 1 und 2 müssen ab dem
Jahr 2017 für jedes intensivtherapiebedürftige Früh­
geborene und für je zwei intensivüberwachungsbe­
dürftige Frühgeborene eine Kinderkrankenpflege­
kraft zur Verfügung stellen. Hier werden im Vorfeld
Umstrukturierungen in der Organisation des Teams,
insbesondere im Bereich der Pflege notwendig wer­
den. Dies wird unter anderem auch mit zusätzlichen
Kosten verbunden sein.
 Frühchenfest im RoMed Klinikum Rosenheim
 Schwangeren-Sprechstunde
 K
reißsaal-Team
78
|
RoMed Klinikum Rosenheim
Geburtsstatistik 2013, Tragzeit: Anzahl der Kinder kleiner 37. SSW
 Kreißsaal
 Kinderversorgung im Wickelzimmer
 Leitungsgremium Perinatalzentrum Level 1 v. l. n. r.: Chefarzt
Dr. Torsten Uhlig (Klinik für Kinder- und Jugendmedizin),
Chefarzt Prof. Dr. Thomas Beck (Klinik für Gynäkologie und
Geburtshilfe), Leitender Oberarzt Dr. Manfred Lang (Klinik
für Gynäkologie und Geburtshilfe), Oberarzt Dr. Wolfgang
John (Ärztlicher Leiter Neonatologie, Klinik für Kinder- und
Jugendmedizin
RoMed Klinikum Rosenheim
| 79
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
PROSTATAKARZINOMZENTRUM
Das Prostatakarzinomzentrum Rosenheim versteht
sich als eine interdisziplinäre Dienstleistungseinrich­
tung im Landkreis Rosenheim. Im Mittelpunkt all
unserer Bemühungen steht der am Prostatakarzinom
erkrankte Mensch, den wir in seiner Gesamtheit be­
trachten wollen. Die Patienten vertrauen sich uns aus
Sorge um ihre Gesundheit an und haben ein Recht
darauf, dass wir sie als informierte, selbstständige
und am Behandlungskonzept mitgestaltende Partner
behandeln. Wir verpflichten uns, den Patienten eine
professionelle, fachkompetente medizinische und
pflegerische Leistung zu erbringen, die sich am Stand
des Wissens und den aktuellen Leitlinien orientiert
ohne die individuellen Gegebenheiten und Bedürf­
nisse des Patienten außer Acht zu lassen.
Erklärtes Ziel des Prostatakarzinomzentrums ist
die Schaffung eines interdisziplinären Netzwerkes
zur Behandlung und Betreuung von Patienten mit
Prostatakarzinom im Landkreis Rosenheim. Wir
wünschen uns eine partnerschaftliche und kollegiale
Zusammenarbeit aller beteiligten Fachrichtungen
sowohl im stationären, klinikinternen Bereich als
auch sektorenübergreifend mit den niedergelassenen
Partnern für die ambulante Versorgung und den
verschiedenen Patientenorganisationen wie der
Selbshilfegruppe Prostatakrebs Rosenheim. Alle Be­
teiligten verpflichten sich, dass die Qualitätskriterien
eingehalten werden und ein gleichbleibend hoher
Qualitätsstandard durch regelmäßige Fortbildungen
und Orientierung am aktuellen Stand des Wissens
gewährleistet ist. Die Grundlage unseres Handels ist
es, die Würde des Menschen zu achten und seinen
Willen zu respektieren und ihn mit seiner ganzen
individuellen Persönlichkeit zu betrachten.
PROSTATAKARZINOMZENTRUM
Leiter Chefarzt Dr. med. Markus Wöhr
PROSTATAKARZINOMZENTRUM
80
|
RoMed Klinikum Rosenheim
Tel 0 80 31 - 365 33 01
E-Mail [email protected]
BEISPIEL EINES BEHANDLUNGS­
ABLAUFES EINES PATIENTEN MIT
PROSTATAKARZINOM
Diagnose des Prostatakrebses durch den nieder­
gelassenen Urologen z. B. durch einen erhöhten
PSA-Wert, einen verdächtigen Tastbefund oder
auffälligen Ultraschallbefund
Aufklärung und erste Besprechung der Behand­
lungsmöglichkeiten mit dem Urologen
falls erforderlich Umfelddiagnostik
Vorstellung am PKZ prästationär
Sichtung der Befunde
Aufklärung über Therapiemöglichkeiten und
Therapieempfehlung
Veranlassung weiterer Untersuchungen, falls
erforderlich
Voruntersuchungen, falls z. B. operative Therapie
gewünscht
Angebot eines interdisziplinären Gespräches mit
Strahlentherapie
sog. prätherapeutische Konferenz zwischen
Urologie und Strahlentherapie und Erstellung
eines Behandlungsplanes, der dem Patienten,
dem Urologen und ggf. weiteren vom Patienten
gewünschten Ärzten zugeht.
stationäre Aufnahme zur Operation innerhalb von
5 Arbeitstagen oder Vereinbarung eines Termins
im MVZ für Strahlentherapie, falls Bestrahlung
gewünscht
stationärer Aufenthalt zur Therapie,
Entlassungsgespräch, Entlassung mit endgültigem
Arztbrief, Tumornachsorgeheft und Nachsorge­
empfehlungen
Anschlussheilbehandlung
posttherapeutische interdisziplinäre Tumor­
konferenz bei allen R1-Befunden, lokal fort­
geschrittene Erkrankung und Rezidiven. Protokoll
zur Therapie­entscheidung
ggf. weitere Therapie wie zusätzliche Bestrahlung
oder Hormonentzugstherapie
weitere Nachsorge und Betreuung durch den
niedergelassenen Urologen
Stv. Leiter Chefarzt Dr. med. Ertan Mergen
Tel 0 80 31 - 365 36 01
E-Mail [email protected]
RoMed Klinikum Rosenheim
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
LEISTUNGSSPEKTRUM
Leistungsspektrum Urologie
Die gesamte urologische Diagnostik wird angeboten:
Radikale retropubische Prostatektomie mit
Lymphknotenentfernung (Standard)
Potenzerhaltende Operationstechnik bei
geeigneten Patienten
Zweitmeinungssprechstunde
Transurethrale Resektion der Prostata
Laservaporisation oder Laserresektion der Prostata
Entfernung des Hodengewebes
Lymphknotenentfernung
Antihormonelle und medikamentöse Tumor­
therapie
Schmerztherapie
Medizinische Klinik II und MVZ
Chemotherapie
Supportivtherapie
Palliativtherapie
MVZ für Strahlentherapie und Nuklearmedizin
Diagnostik:
Knochenszintigramm
Nierenfunktionsprüfung
PET-CT
Therapie:
Externe Bestrahlung als Primärtherapie
3D-Bestrahlungsplanung
IMRT (Intensitätsmodulierte Radiotherapie)
Adjuvante Bestrahlung nach radikaler
Prosta­tektomie
Bestrahlung von Metastasen
Mamillenbestrahlung vor Hormontherapie
MRT (Magnetresonanztomographie)
MRT – Spektroskopie
Interventionen z. B. selektive Embolisierung von
Gefäßen, Stenteinlage, CT-gesteuerte Punktion/
Drainage
ANSPRECHPARTNER IM
RoMed KLINIKUM ROSENHEIM
Klinik für Urologie und Kinderurologie
Chefarzt Dr. med. Markus Wöhr
Facharzt für Urologie, spezielle urologische Chirurgie,
medikamentöse Tumortherapie
Medizinisches Versorgungszentrum für
Strahlentherapie und Nuklearmedizin
Ärztlicher Leiter der Strahlentherapie
Dr. med. Ertan Mergen, Facharzt für Strahlentherapie
Medizinische Klinik II
Chefarzt Dr. med. Helmut Huff, Internist mit
Teilgebietsbezeichnung Gastroenterologie
Leitender Oberarzt Dr. med. Gerhard Puchtler
Internist, Hämatologie/Int. Onkologie
WEITERE KOOPERATIONSPARTNER
Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rosenheim
Jakobus Hospizverein e. V. Rosenheim
Med. Labor Rosenheim
Oberarzt Dr. med. Michael Schnitzenbaumer,
Schmerztherapie / Palliativmedizin
Physiotherapie
Psychoonkologie
Seelsorge
Sozialdienst
Krebsberatungsstelle
Jakobus SAPV für Stadt und Landkreis Rosenheim
gemeinnützige GmbH
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
KOOPERATIONSPARTNER –
NIEDERGELASSENE UROLOGEN
Dr. med. Peter H. Gratzke, Dr. med. Markus Ehrl,
Ärzte für Urologie
Salinstr. 11 a, 83022 Rosenheim
Dr. med Hans-Rüdiger Moschütz, Arzt für Urologie
Rosenheimer Str. 21, 83098 Brannenburg
Dr. med. Georg Miethaner, Johannes Sommerer
Ärzte für Urologie
Schustergasse 13, 83512 Wasserburg
Dr. med. Gregor Möbs, Arzt für Urologie
Rathausstr. 14, 83022 Rosenheim
Dr. med. Christian Stelter, Arzt für Urologie
Brixstr. 1, 83022 Rosenheim
Dr. med. Jürgen Schenck, Arzt für Urologie
Prinzregentenstr. 41, 83022 Rosenheim
Dr. med. Michael Herrschmann,
Dr. med. Ulrich Wünsche, Ärzte für Urologie
Marienplatz 3, 83043 Bad Aibling
Dr. med. Sigrun Gabius
Sternstraße 12, 83022 Rosenheim
Priv.-Doz. Dr. med. Rudolf Pihusch, Priv.-Doz.
Dr. med. Markus Pihusch, Dr. med. Monika Pihusch
Stollstraße 6, 83022 Rosenheim
Pathologie Rosenheim
Prof. Dr. med. Ingrid Becker, Dr. med. Thomas
Richter, Priv. Doz. Dr. med. Matthias Krams,
Dr. med. Stefan Seidl
Lilienweg 12, 83022 Rosenheim
 Aufklärungsgespräch
 Operation
 Linearbeschleuniger
Radionuklidtherapie (z. B. Samarium) bei
Knochenmetastasen
REHABILITATIONSKLINIKEN
Klinik Prof. Schedel GmbH
Institut für Diagnostische und Interventionelle
Radiologie
Reha-Zentrum Passauer Wolf
Konventionelle Röntgendiagnostik
Blumenhof-Klinik GmbH & Co. KG
Klinik Bad Trissl
64 Zeilen CT (Computertomographie)
82
|
RoMed Klinikum Rosenheim
RoMed Klinikum Rosenheim
| 83
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
SCHILDDRÜSENZENTRUM
INTERDISZIPLINÄRES TEAM
Am RoMed Klinikum Rosenheim haben sich Ärz­
tinnen und Ärzte aus vier medizinischen Fächern
zu einem interdisziplinären, d. h. fachübergreifend
zusammenarbeitenden, Schilddrüsenzentrum zusam­
mengeschlossen.
In das Gebiet dieser vier Fächer fällt die gesamte Dia­
gnostik und Therapie von Schilddrüsenerkrankungen
bei Erwachsenen. Alle Beteiligten verfügen über
langjährige einschlägige Erfahrungen.
In jedem Einzelfall wird aufgrund der sehr engen Zu­
sammenarbeit, vor allem bei schwierigen Fragestel­
lungen, gemeinsam ein optimales Diagnostik- und
Therapiekonzept erstellt, das sich stets am aktuellen
Stand der Wissenschaft orientiert.
Die Ärztinnen und Ärzte des Schilddrüsenzentrums
sehen ihre Aufgabe vor allem darin, bei problema­
tischen Fragestellungen weiterzuhelfen. Dies reicht
von der Spezialdiagnostik über eine schwierige
medikamentöse Einstellung bis zur Frage, ob eine
Operation notwendig ist.
die klinische Diagnostik, therapeutische Weichen­
stellung und medikamentöse Behandlung bei Schild­
drüsenerkrankungen und nach Schilddrüsenoperati­
onen.
Dementsprechend führt Oberarzt Dr. Weber, Medi­
zinische Klinik II – Endokrinologie, im Rahmen seiner
endokrinologischen Sprechstunde – ambulant – alle
notwendigen Untersuchungen, wie umfassende
Labordiagnostik, Schilddrüsensonographie und ggf.
auch ultraschall-gesteuerte Feinnadelpunktion, z. B.
von tumorverdächtigen Schild­drüsen­knoten, durch.
In den meisten Fällen ergibt sich eine konservative
(nicht-operative) Therapieoption. Nur bei bestimmten
Befundkonstellationen kann eine Schilddrüsenope­
ration notwendig werden. Der überweisende Arzt
wird, falls nicht anders gewünscht, über Unter­
suchungsergebnisse und Therapie­vorschlag schrift­
lich informiert.
Szintigraphie
Die szintigrafische und positronenemissionstomogra­
fische Diagnostik erfolgt im Medizinischen Versor­
gungszentrum für Strahlentherapie, Nuklearmedizin
und Internistische Onkologie unter der Leitung von
Herrn Chefarzt Dr. Mergen. Hier kann auch eine
Strahlentherapie nach Operation eines bösartigen
Schilddrüsentumors durch­geführt werden.
DIAGNOSTIK UND THERAPIE
Chirurgie
Endokrinologie
Die Endokrinologie (Lehre von Drüsen und Hor­
monen) als Gebiet der Inneren Medizin leistet u. a.
SCHILDDRÜSENZENTRUM
Leiter Chefarzt Prof. Dr. med. Peter Wagner
Tel 0 80 31 - 365 32 01
E-Mail [email protected]
Endokrinologie Oberarzt Dr. med. Roland Weber
Tel 0 80 31 - 365 31 53
E-Mail [email protected]
SCHILDDRÜSENZENTRUM
84
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RoMed Klinikum Rosenheim
MVZ Chefarzt Dr. med. Ertan Mergen
Tel 0 80 31 - 365 36 01
E-Mail [email protected]
Für die operative Behandlung ist die Klinik für All­
gemein-, Gefäß- und Thoraxchirurgie unter der Lei­
tung von Herrn Prof. Dr. Wagner zuständig. Es wird
jeweils eine differenzierte, dem individuellen Befund
entsprechende Operation vorgenommen. Diese ori­
entiert sich an der aktuellen Leitlinie der Deutschen
Gesellschaft für Chirurgie, deren Mitverfasser Herr
Prof. Dr. Wagner ist.
Pathologie
Punktionsmaterial und Operationspräparate werden
von der Pathologie Rosenheim unter der Leitung von
Frau Prof. Dr. Becker untersucht. Hier erfolgen auch
alle notwendigen Spezialuntersuchungen am einge­
sandten Material.
RoMed Klinikum Rosenheim
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
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ABTEILUNG FÜR ALLGEMEIN-, VISZERALUND UNFALLCHIRURGIE
Das Spektrum der Abteilung für Allgemein-,
Viszeral- und Unfallchirurgie umfasst die gesamte
allgemeine Chirurgie (inkl. Schilddrüsenchirurgie),
die chirurgische Behandlung von Erkrankungen
der Bauch­organe (Viszeralchirurgie), die operative
Therapie des krankhaften Übergewichtes (Adipositas­
chirurgie) und das komplette Spektrum der
Traumatologie einschließlich Knie- und Hüftgelenks­
ersatzoperationen (Endoprothetik), sowie die
operative Therapie chronisch degenerativer Krank­
heitsbilder des Bewegungsapparates.
MINIMAL-INVASIVE CHIRURGIE
des RoMed Klinikums Rosenheim und die Registrie­
rung aller Patienten mit bösartigen Erkrankungen
am Tumorregister München, ist die qualitativ hoch­
wertige Betreuung unserer Patienten mit bösartigen
Erkrankungen gesichert.
Vorteile der minimal-invasiven Technik für unsere Pa­
tienten sind meist verminderte Schmerzen nach der
Operation und eine schnellere Erholungsphase.
In der Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und
Unfallchirurgie werden dementsprechend die
minimal-invasiven Techniken für eine Vielzahl von
Erkrankungen eingesetzt. Neben der Entfernung
der Gallenblase bei Steinleiden und des Blinddarms
bei akuten Entzündungen, können auch Leisten-,
Nabel- und Narbenbrüche auf diesem Wege versorgt
werden. Entzündliche Veränderungen des Dickdarms
werden in der Abteilung ebenso minimal-invasiv
behandelt wie krankhafte Veränderungen im Bereich
des Magens. Auch sämtliche arthroskopischen Tech­
niken stehen mit hoher Kompetenz zur Verfügung.
VISZERALCHIRURGIE
Eine Vielzahl der operativen Eingriffe kann mittels
minimal-invasiver Technik (sog. „Schlüssellochtech­
nik“) durchgeführt werden. Hierzu stehen modernste
Video- und Kameratechniken zur Verfügung.
Wir bieten eine spezielle Sprechstunde für ambu­
lante Patienten mit viszeralchirurgischen Fragestel­
lungen. Hier können auch Zweitmeinungen und
Expertenrat eingeholt werden.
ADIPOSITASCHIRURGIE
Die chirurgische Therapie des krankhaften Über­
gewichtes (Adipositaschirurgie) hat sich als eine
hocheffektive und nachhaltige Behandlungsmöglich­
keit gezeigt. Seit Anfang 2013 werden bei uns alle
gängigen Verfahren der Adipositaschirurgie unter
nahezu ausschließlicher Nutzung minimal-invasiver
Techniken eingesetzt:
Magenbypass
Die chirurgische Behandlung von Erkrankungen der
Bauchorgane umfasst u. a. gut- und bösartige Verän­
derungen von Magen, Dünn- und Dickdarm. Durch
die enge Anbindung an das Onkologische Zentrum
ABTEILUNG FÜR
ALLGEMEIN-, VISZERALUND UNFALLCHIRURGIE
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RoMed Klinik Bad Aibling
ABTEILUNG FÜR ALLGEMEIN-, VISZERALUND UNFALLCHIRURGIE
Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Andreas Thalheimer
Tel 0 80 61 - 930 121
E-Mail [email protected]
Magenschlauch
Magenband
Magenschrittmacher
Biliopankreatische Diversions-OP
Mini-Bypass
In enger Zusammenarbeit mit der Inneren Abteilung
in der RoMed Klinik Bad Aibling und der Medizi­
nischen Klinik II im RoMed Klinikum Rosenheim
werden betroffene Patienten vor und nach der Ope­
ration engmaschig betreut. Eventuell notwendige
Wiederherstellungs-Operationen (Entfernen von
störenden Hautlappen nach massivem Gewichtsver­
RoMed Klinik Bad Aibling
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
lust) können in Zusammenarbeit mit den plastischen
Chirurgen Dr. med. Silke Scheele und Dr. med. Flori­
an Sandweg ebenfalls in unserer Klinik durchgeführt
werden.
REFLUXCHIRURGIE
Auch in der chirurgischen Behandlung von chro­
nischem Reflux mit seinen typischen Symptomen wie
Sodbrennen und Aufstoßen, haben sich durch die
Einführung minimal-invasiver Techniken deutliche
Vorteile für unsere Patienten erreichen lassen.
Die komplette Funktionsdiagnostik wird durch die
Abteilung für Innere Medizin durchgeführt und ist
für die Beurteilung der Refluxerkrankung vor einer
Operation entscheidend. Die mit Reflux und Sod­
brennen häufig einhergehenden Zwerchfellbrüche
werden im Rahmen der Anti-Reflux-Operation in
gleicher Sitzung behoben.
Auch bei erneutem Auftreten von Zwerchfellbrüchen
oder Sodbrennen nach bereits durchgeführter Ope­
ration besteht die Möglichkeit, durch sogenannte
Redo-Eingriffe eine Besserung der Beschwerdesymp­
tomatik zu erreichen. In der Zwischenzeit kommen
Patienten mit Rezidiven (erneutem Auftreten der
Symptome) nach durchgeführten Anti-RefluxOperationen aus einem großen Einzugsgebiet zur
Durchführung dieser speziellen Operationen zu uns.
UNFALLCHIRURGIE UND
ORTHOPÄDISCHE CHIRURGIE
Die Disziplinen Orthopädie und Unfallchirurgie sind
in den letzten Jahren zusammengewachsen, dieser
Entwicklung wird im Schwerpunkt Unfallchirurgie
(Leitender Arzt Dr. med. K.-J. Maier) Rechnung getra­
gen. Demnach werden nicht nur alle Verletzungen
und Verletzungsfolgen des Stütz- und Bewegungsap­
parates, sondern auch dessen chronische und dege­
nerative Krankheitsbilder (z. B. Arthrosen) behandelt.
Wir wägen sehr sorgfältig die Vor- und Nachteile der
konservativen und operativen Behandlungsmethoden
ab und besprechen diese mit dem Patienten. Die Ein­
bindung des Patienten bei der Entscheidungsfindung
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RoMed Klinik Bad Aibling
für das eine oder andere Behandlungsverfahren steht
im Vordergrund. Ein individuelles operatives oder
auch konservatives Behandlungskonzept, abhängig
von der Fraktursituation und abgestimmt auf Alter
und Bedürfnis des Patienten, hat einen hohen Stel­
lenwert. So muss der Orthopäde und Unfallchirurg
heutzutage beispielsweise bei der Behandlung der
Frakturen am Hüft- oder Schultergelenk alle Osteo­
syntheseverfahren, aber auch die Endoprothetik bis
hin zum Einbau von Spezialprothesen, beherrschen.
Als lokales Traumazentrum gehört die Abteilung zum
Traumanetzwerk München-Oberbayern Süd. Für die
Behandlung Unfallverletzter steht die Notfallambu­
lanz einschließlich Röntgenabteilung mit Compu­
tertomographie rund um die Uhr zur Verfügung.
Wir haben die Berechtigung zur Behandlung aller
Arbeitsunfälle (D-Arzt-Zulassung).
Neben dem beschriebenen breiten orthopädischunfallchirurgischen Spektrum ist die Hüftgelenks­
chirurgie ein Schwerpunkt innerhalb der Abteilung.
Hüftendoprothesen bieten im Falle einer Arthrose
oder Fraktur gute Behandlungsmöglichkeiten. Falls
möglich und sinnvoll sollte jedoch das eigene Hüft­
gelenk erhalten werden. Um die Behandlungsergeb­
nisse bei hüftgelenksnahen Frakturen zu verbessern
und die Komplikationsrate zu verringern, wurden
von Dr. med. K.-J. Maier in Kooperation mit der
Firma Königssee Implantate mit rotationsstabilem
Schraub­anker (RoSA) entwickelt.
Gerade in der Alterstraumatologie werden hohe
Anforderungen an die Osteosynthesen gestellt. Die
Eingriffe sollten wenig invasiv sein und gleichzeitig
eine sofortige und hohe Belastbarkeit der Extremität
ermöglichen. Hier bietet RoSA auf Grund seiner
hohen Stabilität und enormen Ausrissfestigkeit er­
hebliche Vorteile.
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
frakturen mit bereits vorhandenen Knie- oder Hüft­
prothesen (sogenannte periprothetische Frakturen)
gehören ebenso wie handchirurgische Eingriffe
(Frakturen, Sehnennähte, Carpal-Tunnel-Syndrom…)
zum Repertoire.
AUSBILDUNG
Als Akademisches Lehrkrankenhaus der Technischen
Universität München stellt die Abteilung für Allge­
mein-, Viszeral- und Unfallchirurgie zwei PJ-Plätze
(Praktisches Jahr, letztes Ausbildungsjahr von Medi­
zinstudenten) zur Verfügung.
Weiterhin herrscht eine rege studentische Ausbil­
dung mit sogenannten Blockpraktikums-Studenten
(vorletztes Ausbildungsjahr von Medizinstudenten),
die jeweils zweiwöchige praktische Ausbildungen auf
Station und im OP erhalten.
Zurzeit besteht die Weiterbildungsbefugnis für die
Basisweiterbildung Chirurgie, Allgemeinchirurgie (24
Monate beantragt), Viszeralchirurgie (18 Monate)
und Unfallchirurgie (12 Monate).
 Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Thalheimer bei einer minimal-invasiven
Operation
 Ständige Überwachung während einer Operation
 Eine Patientin bei der Untersuchung in der Notaufnahme
In der Abteilung werden sämtliche Schaft- und
Gelenkfrakturen der Extremitäten mit unterschied­
lichen Nagel- und Plattensystemen (winkelstabile
Osteosynthesen) sowie alle arthroskopischen Ein­
griffe am Knie-, Schulter- und Sprunggelenk einschl.
der Endoprothetik des Hüft- und Schultergelenkes
durchgeführt. Aufwändige Wechseloperationen bei
gelockerten Hüftprothesen sowie bei Oberschenkel­
RoMed Klinik Bad Aibling
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
ABTEILUNG FÜR ANÄSTHESIE
Leitungsspektrum
Organisation des Notarztdienstes am Haus
alle gängigen Narkoseverfahren
Leitung des palliativmedizinischen Dienstes in
Rückenmarksnahe und ultraschallgestützte
periphere Nervenblockaden
Organisatorische Leitung der interdisziplinären
Intensivstation
Die moderne Anästhesie sorgt sich um das Wohl der
Patienten vom Beginn bis zum Ende des Kranken­
hausaufenthaltes. Die Abteilung für Anästhesie,
Intensivmedizin und Schmerztherapie erbringt ca.
3.900 Narkoseleistungen jährlich.
Zusammenarbeit mit der Internen Abteilung
Akutschmerzdienst
Stationäre Behandlung chronischer Schmerz­
erkrankungen
davon gibt es für alle Patienten mit Schmerzkatheter­
verfahren eine tägliche Schmerzvisite durch unseren
Akutschmerzdienst, die von einer Pflegekraft der
Anästhesieabteilung und einem Anästhesiearzt
durchgeführt wird.
Im Rahmen der OP-Vorbereitung bietet unsere Ab­
teilung tägliche Sprechstunden an. Hier findet in aus­
reichendem zeitlichen Abstand zur Operation eine
sorgfältige Risikoabklärung statt, bei der in Ruhe auf
die Fragen der Patienten eingegangen werden kann.
Auch können hier eventuell noch nötige Vorunter­
suchungen bei vorerkrankten Patienten in Zusam­
menarbeit mit den internistischen Fachkollegen
mit dem Ziel der Risikominimierung durchgeführt
werden.
Im OP werden modernste Überwachungsmetho­
den (z. B. EEG-Überwachung der Narkosetiefe) zur
Sicherheit des Patienten eingesetzt.
Der Behandlung akuter Schmerzen, insbesondere
nach chirurgischen Eingriffen, wird in unserem Haus
durch die Organisation eines Akutschmerzdienstes
besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Die Pfle­
gekräfte auf Station messen mehrmals täglich die
Schmerzstärke. Nach vorgefertigten Therapieemp­
fehlungen der Anästhesieärzte können die Pflege­
kräfte schnell und ohne zeitaufwändige Rückfragen
bei Bedarf Schmerzmittel verabreichen. Unabhängig
ABTEILUNG FÜR ANÄSTHESIE
ABTEILUNG FÜR
ANÄSTHESIE
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RoMed Klinik Bad Aibling
Chefarzt Dr. med. Guido Pfeiffer
Tel 0 80 61 - 930 176
E-Mail [email protected]
RoMed Klinik Bad Aibling
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ABTEILUNG FÜR
HALS-NASEN-OHREN-HEILKUNDE
Das Spektrum der Abteilung umfasst alle Formen
der Ohrchirurgie, einschließlich der Chirurgie von
Innenohr­implantaten (Cochleaimplantaten) sowie die
gesamte Tumorchirurgie. Einen Schwerpunkt bilden
die endoskopisch und mikroskopisch gestützten
Nasen- und Nasennebenhöhlenoperationen, die
plastischen Operationen im Kopf-Hals-Bereich, sowie
die Traumatologie des Fachgebietes und alle übrigen
hals-nasen-ohrenärztlichen Operationen mit und
ohne Laser.
„TAUB BZW. RESTHÖRIG UND
TROTZDEM HÖREN”
„Die Entwicklungen der letzten Jahre haben zu
ganz beträchtlichen Verbesserungen geführt und
ermöglichen es heute, dass eine Vielzahl von Coch­
lea Implant Patienten telefonieren kann, viele einem
geregelten Berufsleben nachgehen, studieren oder
eigene Betriebe leiten, was noch vor 15 bis 20 Jah­
ren in dieser Form keineswegs zu erwarten, ja fast
undenkbar war,“ so Prof. Weber. „Auch einseitige
Ertaubungen und Ertaubungen mit quälendem Tinni­
tus können heute bei bestimmten Voraussetzungen
zumeist sehr gut versorgt werden.“
Anlässlich des Deutschen Cochlea Implant Tages
(elektronische Innenohrprothese) gab es mehrere
Informationsveranstaltungen. Auch Prof. Dr. Benno
Weber lud zum Thema „Taub bzw. resthörig und
trotzdem hören“ in seine Praxis ein. Der Einladung
gefolgt waren nicht nur Ärzte, Logopäden/Sprach­
heilspezialisten, Ingenieure, Audiologen, Hörgerätea­
kustiker und ein Vertreter der Kassen sowie der Stadt
Bad Aibling, sondern auch rund hundert Besucher,
die meisten Cochlea Implant Patienten. Für Außen­
stehende sind die ehemals tauben bzw. resthörigen
Patienten oftmals gar nicht sofort zu erkennen,
obwohl die „Cocktailparty Situation“ für Hörgeschä­
digte meist sehr schwierig ist.
Prof. Dr. Benno Weber beschäftigt sich seit 1987 sehr
intensiv mit der Innenohrphysiologie und der Im­
plantologie (Habilitation über das voll implantierbare
Hörsystem) und hat bereits weit über 800 eigene
otologische Implantationen durchgeführt. Die letzten
100 dieser Operationen führte er bei Kindern haupt­
sächlich im RoMed Klinikum Rosenheim durch, weil
dort eine Kinderklinik und eine Kinderintensivstation
vorhanden sind. Erwachsene werden bevorzugt in
der HNO-Abteilung der RoMed Klinik Bad Aibling
von einem eingespielten Team versorgt.
ABTEILUNG FÜR
HALS-NASEN-OHRENHEILKUNDE
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RoMed Klinik Bad Aibling
ABTEILUNG FÜR HALS-NASEN-OHRENHEILKUNDE
Das Cochlea Implant bietet für viele massiv hörbe­
einträchtigte, taube, ertaubte und langsam immer
schlechter hörende Menschen eine gute Möglichkeit,
die sozial so wichtige Kommunikation zu ihren
Mitmenschen wieder aufzunehmen. Voraussetzung
dafür ist jedoch nicht nur der eigene Wille des
Patienten, das Hören durch regelmäßiges Training
wieder neu zu „erobern“, sondern auch die Zu­
sammenarbeit eines interdisziplinären Teams, dem
Ärzte verschiedener Fachbereiche, Ingenieure, Hör­
geräteakustiker, Sprachheiltherapeuten, Logopäden,
Pädagogen und Ergotherapeuten angehören. Die
Veranstaltung zeigte das gute Zusammenspiel der
verschiedenen Partner in Diagnostik, Therapie und
Rehabilitation.
Kinder ab vier Monaten und Patienten bis über 80
Jahre können gut versorgt werden. So stürmte der
kleine meningitisertaubte Christoph fröhlich und mit
gutem Appetit zwischen zwei über achtzigjährigen
Patienten zum Buffet.
Chefarzt Prof. Dr. Benno P. Weber
Tel 0 80 61 - 930 150
RoMed Klinik Bad Aibling
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TAUBER JUNGE IN DER RoMed
KLINIK BAD AIBLING OPERIERT
Das operative Einsetzen von Innenohrprothesen wird
in den RoMed Kliniken Bad Aibling und Rosenheim
bereits seit 2006 sehr erfolgreich und mit moderns­
ter Ausrüstung in jedem Lebensalter durchgeführt.
Eine gemeinsame Benefizaktion des Vereins „Mutter
Theresa e. V.“ aus München, der RoMed Klinik Bad
Aibling und Prof. Dr. Benno Weber ermöglicht dem
sechsjährigen Milazim P. ein Hören. „Diese Wohl­
tätigkeitsaktion ist ein Beispiel für wirklich gute Zu­
sammenarbeit mehrerer Stellen“, lobte Haqif Gashi,
Vorsitzender der Vereins und leitender Anästhesie­
pfleger der RoMed Klinik Bad Aibling. „Der Verein
„Mutter Theresa e. V. stiftete das Implantat, Prof.
Dr. Benno Weber führte den Eingriff unentgeltlich
durch und die RoMed Klinik Bad Aibling stellte die
notwendigen medizinischen Einrichtungen kostenfrei
zur Verfügung.“
Milazim P. aus der Umgebung der Stadt Prishtina
(Kosovo) ist mit einer Innenohrmissbildung taub
geboren worden. Noch im Säuglingsalter erkrankte
er an einer Hirnhautentzündung als deren Folge ein
Hydrocephalus (durch zuviel Gehirnwasser mit nach­
folgendem Überdruck im Gehirn) entstanden ist.
Dieser wurde zum Glück mit einem Shuntsystem (da­
bei handelt es sich um einen sehr dünnen Schlauch,
der die überschüssige Flüssigkeit vom Gehirn in den
Bauchraum ableitet) rechtzeitig versorgt. Aufgrund
dieser Vorgeschichte und wegen der schwierigen
Operationssituation mit der Fehlbildung und teilwei­
sen Verknöcherung des Innenohrs, wurde Milazim
als Risikokandidat eingestuft. „Wir mussten bei dem
Prof. Weber bei einer Nachuntersuchung
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RoMed Klinik Bad Aibling
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
Seit 1993 hat sich Prof. Weber auf Implantationen
bei Missbildungen, Obliterationen sowie Reimplan­
tationen spezialisiert und im In- und Ausland zahl­
reiche derartige Operationen durchgeführt. Gerade
diese Spezialisierung war bei Milazim wichtig, um die
Risiken möglichst klein zu halten.
Milazim nach seiner Operation
Eingriff sehr vorsichtig sein, um unter anderem den
Shunt nicht zu beeinträchtigen und keinen Hirnwas­
serfluss mit anschließender Meningitis (Hirnhautent­
zündung) zu verursachen“, so Prof. Weber. „Aber
Milazim hat die Operation bestens überstanden
und die Wunde verheilt gut“. Auch wenn der Junge
bereits sechs Jahre alt ist und das Resultat nicht mehr
so optimal werden kann wie bei einer Operation im
Kleinkindesalter, wird es vermutlich dennoch eine
akustische Orientierung und signifikante Verbesse­
rung der Hörsituation geben.
 Operation
 Modell des Innenohres zur Veranschaulichung bei
Patientengesprächen
RoMed Klinik Bad Aibling
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
ABTEILUNG FÜR INNERE MEDIZIN
Das Spektrum der Abteilung umfasst die gesamte
allgemeine Innere Medizin mit besonderen Schwer­
punkten im Bereich der Gastroenterologie, der
Kardiologie, der internistischen Intensivmedizin, der
Geriatrie, der Hämato-Onkologie, der Rheumatolo­
gie, der Palliativmedizin und der klinischen Akut- und
Notfallmedizin. Das diagnostische Spektrum reicht
von der Endoskopie (einschließlich ERCP), über die
Sonografie (einschließlich TEE) bis zu einem gastro­
enterologischen Funktionslabor mit High-Resolution
Manometrie, pH-Metrie und Impedanzmessung. In
Zusammenarbeit mit der Abteilung für Anästhesie
wird ein palliativ­medizinischer Dienst angeboten.
GASTROENTEROLOGISCHES
FUNKTIONSLABOR
HIGH-RESOLUTION MANOMETRIE
DES ÖSOPHAGHUS
Die Refluxerkrankung ist so häufig, dass sie zu Recht
als Volkskrankheit bezeichnet werden kann. Sod­
brennen und saures Aufstoßen sind typische Symp­
tome einer Refluxerkrankung, die durch Zurück­
fließen von saurem Mageninhalt in die Speiseröhre
entsteht. Hierzulande leidet jeder Fünfte regelmäßig
mindestens einmal pro Woche an typischen Reflux­
beschwerden. Die Palette an Symptomen kann von
unklaren Brustschmerzen bis hin zu Husten, Asthma
oder Schäden am Zahnschmelz reichen. Neben dem
Ausschluss eines Herzinfarktes als mögliche Ursache
von unklaren Brustschmerzen gehört in jedem Fall
eine Magenspiegelung zur Basisdiagnostik.
Die wesentlichen Elemente einer hochauflösenden
Manometrie sind zum einen eine Messsonde mit 36
zirkulär angeordneten Drucksensoren (Solid-StateKatheter) und zum anderen die Darstellung der
Druckwerte in einem Konturplot. Im Gegensatz zur
konventionellen Anzeige ermöglicht ein Konturplot
die Darstellung von mehr Informationen und ist
trotzdem einfacher zu analysieren. Damit steigt die
diagnostische Ausbeute und Sicherheit bei deutlich
verkürzter Untersuchungszeit, die etwa 10 Minuten
beträgt.
In schwierigen Fällen, die gar nicht so selten sind, ist
jedoch eine weiterführende apparative Diagnostik er­
forderlich. Wir bieten diese zusammen mit der Abtei­
lung für Chirurgie in unserem gastroenterologischen
Funktionslabor an. Die wesentlichen Elemente dieses
Labors sind die hochauflösende Manometrie der
Speiseröhre und die Säure- und Impedanzmessung.
Damit können nicht nur Patienten mit Refluxerkran­
kung, sondern auch mit verschiedensten Schluckbe­
schwerden und unklaren Brustschmerzen untersucht
werden.
ABTEILUNG FÜR INNERE MEDIZIN
ABTEILUNG FÜR
INNERE MEDIZIN
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RoMed Klinik Bad Aibling
Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Florian Eckel
Tel 0 80 61 - 930 141
E-Mail [email protected]
Die Abteilung als Teil des Akademischen Lehr­
krankenhauses der TU München kann bis zu drei
PJ-Studenten ausbilden. Durch die Bayerische
Landes­ärztekammer wurden die Weiterbildungs­
ermächtigungen „stationäre Basis­weiterbildung“
(voll), „Innere Medizin“ (voll) und „Innere Medizin
und Gastroenterologie“ (partiell) erteilt.
Typische Erkrankungen, die mittels Manometrie
diagnostiziert werden können, sind die Achalasie,
ein Nußknacker- oder ein Korkenzieher-Ösophagus.
Diesen Erkrankungen liegt eine gestörte muskuläre
Funktion der Speiseröhre oder des unteren Schließ­
muskels der Speiseröhre zu Grunde. Wenn die Dia­
gnose sicher gestellt wurde, kann eine gezielte medi­
kamentöse Therapie eingeleitet werden. In manchen
Fällen wird auch eine Operation erforderlich sein.
PH-METRIE UND IMPEDANZ­
MESSUNG
Mit einer dünnen Sonde kann über 24 Stunden, die
Säurebelastung in der unteren Speiseröhre gemessen
werden. Diese Untersuchung nennt man pH-Metrie.
Da die Speiseröhre keine Säure bildet, kann immer
auf eine aus dem Magen zurückgelaufene Magen­
säure geschlossen werden. Bei manchen Patienten ist
der Mageninhalt, der in die Speiseröhre zurück fließt,
nicht sauer, verursacht aber dennoch Beschwerden.
RoMed Klinik Bad Aibling
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
tion helfen. Nach Wiederholung der Magenspiege­
lung, die zunächst keine neuen Erkenntnisse ergab,
wurde die weiterführende Funktionsdiagnostik
durchgeführt. Hier zeigte sich überraschenderweise,
dass kein Reflux vorlag, wie ursprünglich vermutet,
sondern eine beginnende Achalasie. Bei der Achala­
sie ist die Funktion des unteren Schließmuskels der
Speiseröhre gestört. Nach dem Schlucken öffnet sich
der Schließmuskel nicht regelrecht, sondern bleibt
verschlossen. Dadurch kann die Nahrung nicht in
den Magen transportiert werden und bleibt längere
Zeit in der Speiseröhre.
Durch diese überraschende Wendung konnte eine
falsche medikamentöse Therapie verhindert werden.
Die Beschwerden haben sich allein durch das Beach­
ten von Allgemeinmaßnahmen gebessert. Neben der
Besserung der Beschwerden trägt auch die Sicherheit
einer klaren Diagnose zur Zufriedenheit des Pati­
enten bei.
High-Resolution Manometrie
Diese Form der Refluxerkrankung mit nicht saurem
Reflux kann mittels einer Impedanzmessung festge­
stellt werden. Beide Messungen – pH-Metrie und Im­
pedanzmessung – können zeitgleich mit einer Sonde
durchgeführt werden. Nach gesicherter Diagnose
kann die Therapie gezielt gesteuert werden und
reicht von Allgemeinmaßnahmen über eine medika­
mentöse Therapie bis hin zur Operation.
GUTE DIAGNOSTIK LOHNT SICH
Ein 41-jähriger Patient wird in der Chirurgie
vorgestellt. Er beklagt seit längerem typische Re­
fluxbeschwerden, ist jedoch trotz medikamentöser
Therapie nicht ganz beschwerdefrei und zudem für
eine lebenslange hochdosierte Therapie zu jung.
Scheinbar ein klarer Fall, hier kann nur eine Opera­
Sollte die Krankheit fortschreiten, können gezielt
endoskopische Maßnahmen ergriffen werden.
Alternativ kann auch eine Operation durchgeführt
werden (Myotomie), entsprechend der jetzt völlig an­
deren Diagnose Achalasie anstatt gastroösophageale
Refluxkrankheit.
 Fachkräfte stellen eine optimale Versorgung der Patienten
sicher
 Das Ärzteteam der Inneren Abteilung
 High-Resolution Manometrie der Speiseröhre
pH-Impendanzmessung
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RoMed Klinik Bad Aibling
RoMed Klinik Bad Aibling
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ABTEILUNG FÜR ANÄSTHESIE
Schwerpunkte
Postoperative Schmerztherapie mittels Regional­
Vorbereitung der Patienten zur Anästhesie und
anästhesieverfahren und patientenkontrollierter
Analgesie (PCA)
Airway-Management bei schwierigem Atemweg
Schmerztherapie bei Patienten mit akuten und /
oder chronischen Schmerzen
Intensivmedizinische Behandlung bei schweren
Krankheitsbildern mit allen gängigen diagnosti­
schen und therapeutischen intensivmedizinischen
Verfahren (Monitoring, Beatmung, invasive
Interventionen, etc.)
Leitung des Projektes „Risk-Management”
Operation
Einsatz aller gängigen Anästhesieverfahren
Schwerpunktmäßige Anwendung von Regional­
anästhesietechniken
Einsatz der Sonographie in der Regional­
anästhesie, bei Gefäßpunktionen und anderen
diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen
Postoperative / perioperative Betreuung der
Patienten
ANÄSTHESIEVERFAHREN IN ZAHLEN
PROJEKT „RISK-MANAGEMENT”
Kompetenz und Qualität stellen in allen Bereichen
der Medizin wesentliche Prädiktoren nicht zuletzt für
den Patienten dar. Die Ausprägung dieser Faktoren
zu messen und auch gegebenenfalls einen Vergleich
anzustellen, wie es von den Medien gerne plakativ
demonstriert wird, zeigt allerdings auch die Schwie­
rigkeiten in der Objektivierung dieser „Schlagworte”
auf.
Andererseits zählt die moderne Medizin heute mit all
ihren Möglichkeiten und technischen Entwicklungen
zweifellos zu den Hochrisikobereichen und stellt
damit auch ein potentielles Risiko für den Patienten
dar. Die Etablierung von diversen Foren über Pa­
tientensicherheit bei Interessenvertretungen und
Ärzteverbänden sowie die Einrichtung überregionaler
sogenannter „Fehlermeldesysteme”, die anonymi­
siert und überwiegend digital Risikomomente und
sogenannte „Beinahe-Zwischenfälle” mit Gefähr­
dungspotential für Patienten erfassen und auswerten
sollen, sind ein Zeichen des zunehmenden Interesses
ABTEILUNG FÜR ANÄSTHESIE
ABTEILUNG FÜR
ANÄSTHESIE
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RoMed Klinik Prien am Chiemsee
Chefarzt Dr. med. Stefan Czarnecki
Tel 0 80 51 - 600 90 01
E-Mail [email protected]
an diesem Thema. So ist es heute schon für Klinik­
betreiber als strategische Aufgabe anzusehen, Maß­
nahmen zur Patientensicherheit zu ergreifen.
In der RoMed Klinik Prien wurde im Jahr 2013
gemeinsam mit der AssekuRisk AG, Österreich, für
verschiedene Bereiche (OP, interventionelle Medizin)
im Rahmen eines Projektes ein „Risk-Management”
eingeführt. Dabei wurden praxisnah entwickelte und
aus der zivilen Luftfahrt adaptierte effektive Maß­
nahmen auf die Prozessabläufe der Klinik übertragen
und den örtlichen wie fachlichen Gegebenheiten
individuell angepasst. Führend begleitet wird das
Projekt von Univ. Prof. Dr. Norbert Pateisky, dem
Leiter der Abteilung „Klinisches Risikomanagement”
der Universitätsklinik für Frauenheilkunde am
Allgemeinen Krankenhaus AKH Wien, der den prak­
tischen Bezug garantiert, und Capt. Hans Härting,
Linienpilot, Chefausbilder und Teamtrainer bei der
Austrian Airlines AUA, mit höchster Kompetenz in
Sachen Sicherheitsstandards.
Der Sicherheitsstandard in der Luftfahrt ist allgemein
als sehr hoch anerkannt. Die Anpassung an die Me­
dizin folgt relevanten Untersuchungen, die für beide
Bereiche in bis zu 80 % aller Fälle vergleichbare Ursa­
chen, sogenannte NOTECHS (non-technical skills), als
Vorstufen von Zwischenfällen identifiziert haben. So
werden oft die physiologischen Grenzen der mensch­
lichen Leistungsfähigkeit missachtet und demzufolge
die im System tätigen Menschen überfordert, was
zwangsweise zu einer erhöhten Fehleranfälligkeit
RoMed Klinik Prien am Chiemsee
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
führt. Nicht das technisch berufliche Können,
sondern das Versagen in Kommunikations-, Entschei­
dungs- und Führungsverhalten gelten als Auslöser
fataler Ereignisketten.
PROJEKTABLAUF
A-Information / Audit / Strategie
Das Projekt startete mit einer Informationsveranstal­
tung für alle betroffenen Mitarbeiter, wodurch eine
hohe Akzeptanz in unserem Hause erreicht wurde,
welche unverzichtbar für den Erfolg der erforder­
lichen Verhaltensänderungen war. Nachfolgend
beobachteten ein Arzt und ein Pilot der AssekuRisk
über mehrere Tage den Routinebetrieb mit dem
Schwerpunkt auf Standards der „Internationalen
Patientensicherheitsziele” und der WHO (World
Health Organisation). Aus den Auswertungen dieser
Beobachtungen wurden in einem Strategiegespräch
die Vorschläge für den weiteren Ablauf, erforder­
liche Maßnahmen und die zu implementierenden
Instrumente unterbreitet und von der Klinikleitung
beschlossen.
B-Medical Team Trainings / Coaching und
Einführung der Instrumente
Die Medical Team Trainings in Kleingruppen, als
unumgängliche Voraussetzung für alle Mitarbeiter,
schafften funktionsübergreifend ein entsprechendes
Bewusstsein und sind die Basis für die Akzeptanz
fehlermindernder Strategien. Wesentliche Voraus­
setzung für die Durchführung dieses Projektes ist
die Freistellung der Mitarbeiter für die Trainings­
einheiten; in anderen Hochsicherheitsbranchen
wie der zivilen Luftfahrt sind derartige Trainings in
regelmäßigen Abständen bis zum Ende des Berufs­
lebens verpflichtend (Simulatortraining für Piloten
1 x jährlich), um diesen hohen Sicherheitsstandard
halten zu können.
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
Wiederkehrende Lerninhalte können dann multime­
dial aufbereitet jederzeit von den Mitarbeitern auf
einer EDV-Plattform (computerbasiertes Training)
abgerufen und bearbeitet werden, neue Mitarbeiter
werden nachgeschult, im Intervall ist auch eine Auf­
frischung geplant.
Der Bedarf für ein „CIRS” (critical incident reporting
system), ein Meldesystem für Beinahezwischenfälle
und Fehler, wird kritisch diskutiert, da die Anforde­
rungen an ein solches Modul sehr hoch und vielfältig
sind – nicht allein die Anonymisierung betreffend.
Anschließend erfolgte repetitiv und abteilungsbezo­
gen die begleitete Einführung der Instrumente und
praktische Umsetzung der Verhaltensstrategien in
den klinischen Alltag. Folgende Schwerpunkte wur­
den dabei abgehandelt:
Arbeiten mit Checklisten
Sichere Kommunikation
Strukturierte Informationsübermittlung
Beste Entscheidungsfindung
Situationsbewusstsein
Teamarbeit und Führung
Arbeiten unter Stress
C-Adaptation der Instrumente / Erfolgs­messung / CBT computerbasiertes Training
Zum aktuellen Zeitpunkt werden nun die uns zur
Verfügung gestellten Instrumente individuell an
unsere Verhältnisse angepasst, für spezielle Situa­
tionen müssen interne Entscheidungsprozesse und
Vorgehensweisen verabschiedet und kommuniziert
werden; dieser Prozess wird uns auch weiterhin im
klinischen Alltag begleiten und immer wieder zu
Anpassungen und Veränderungen führen.
Zeitlich / organisatorisches Ablaufschema
102
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RoMed Klinik Prien am Chiemsee
 Überwachung auf der Intensivstation
 Überwachung bei einer OP
 Einführung Team-Timeout
Zudem wird am Ende des aktuellen Projektes eine
Erfolgsmessung mittels eines sogenannten „Trigger
Tools” vorgenommen, dem einzig validen Instrument
zur verlässlichen und reproduzierbaren Messung des
Schadensniveaus mit der Möglichkeit der Objektivie­
rung.
RoMed Klinik Prien am Chiemsee
| 103
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
ABTEILUNG FÜR CHIRURGIE
Orthopädie/Unfallchirurgie
Allgemein-, Bauchchirurgie
Hüft- und Knieendoprothetik
Darmzentrum der deutschen Krebsgesellschaft
(Endoprothesenzentrum in Vorbereitung)
Arthroskopische Eingriffe
Wirbelsäulenchirurgie
Fußchirurgie
Regionales Traumazentrum des
Traumanetzwerkes München-Oberbayern-Süd
D-Arztverfahren
Konservative Orthopädie und Unfallchirurgie
(einschl. komplementärer Therapieverfahren)
Kompetenzzentrum für Koloproktologie der Dt.
„KOMPETENZ UND ZUWENDUNG
UNTER VIER DÄCHERN“
Zentren ist durch klare Vorgaben und durch enge
Zusammenarbeit insbesondere mit dem Klinikum
Rosenheim gut organisiert.
Dieser Leitspruch unseres Klinikverbundes
prägt unsere tägliche Arbeit. Wir wollen Ihnen
zeigen, wie wir diese beiden Themen in
unserer Abteilung umsetzen.
Nach unserem Verständnis zeigt sich „Kompetenz“
in erster Linie an der Qualität unserer Arbeit für
unsere Patienten. Als regionale Klinik bieten wir ein
breites Spektrum an allgemeinchirurgischer Versor­
gung, damit ein Großteil unserer Patienten vor Ort
behandelt werden kann. Gute Qualität zeigt sich
gleich zu Beginn, indem wir für jeden Patienten klä­
ren, ob wir selbst eine optimale Behandlung bieten
können oder ob eine Verlegung notwendig ist.
Für den unfallchirurgischen Bereich sind wir dem
Traumanetzwerk München-Oberbayern-Süd ange­
gliedert und entsprechend fachlich und strukturell
ausgestattet. Deshalb können wir selbst die Mehr­
zahl der leichten und mittelschweren Verletzungen
bestens versorgen. Die Primärversorgung und Verle­
gung schwerverletzter Patienten in übergeordnete
ABTEILUNG FÜR CHIRURGIE
ABTEILUNG FÜR
CHIRURGIE
104
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RoMed Klinik Prien am Chiemsee
Chefarzt Prof. Dr. med. Josef Stadler
Tel 0 80 51 - 600 521
E-Mail [email protected]
Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie
Minimalinvasive Verfahren
– Darmeingriffe, Blinddarm
– Gallenblasenoperationen
– Bauchdeckenbrüche
Schilddrüsenoperationen
Hernienzentrum (in Vorbereitung)
Proktologie (einschl. Defäkationsprobleme)
In einigen Bereichen sind wir aber auch selbst hoch­
gradig spezialisiert. So wurden im Jahr 2013 in un­
serem Hause je ca. 150 Endoprothesen an der Hüfte
und am Knie implantiert. Hier wird minimalinvasiv
vorgegangen, die Muskulatur geschont und damit
eine frühe Belastung und Mobilisierung ermöglicht.
Die guten Ergebnisse dieser Arbeit dienen als Grund­
lage für die Gründung eines Endoprothesenzentrums
noch im Jahr 2014.
Arthroskopische Operationen stellen einen weiteren
Schwerpunkt unserer Abteilung dar. Sie werden
überwiegend im Knie- und im Schultergelenk,
zunehmend aber auch im Hüftgelenk und in den
kleineren Gelenken vorgenommen. Viele dieser
Eingriffe können heute auch ambulant durchgeführt
werden. Dafür ist unserem Haus ein spezieller, neuer
Operationstrakt angegliedert, der optimale Voraus­
setzungen für alle Beteiligten bietet. Zusammen mit
unseren niedergelassenen Facharztkollegen führen
wir etwa 2.300 ambulante Operationen aus allen
Fachbereichen pro Jahr durch.
Speziell im orthopädischen und unfallchirurgischen
Bereich setzen wir aber auch verstärkt auf die Mög­
lichkeiten der konservativen Therapie. Hier wird also
darauf hingearbeitet, Operationen zu vermeiden
oder auch die Patienten auf Operationen vorzube­
reiten, falls diese nicht mehr zu umgehen sind. Es
RoMed Klinik Prien am Chiemsee
| 105
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
kommen auch komplementäre Behandlungsverfah­
ren wie die Akupunktur oder die Stoßwellentherapie
zum Einsatz.
In der Bauchchirurgie betrifft die Spezialisierung
insbesondere die Operationen im Darmzentrum Prien
am Chiemsee. Die Qualität zeigt sich zum einen
in der Sicherheit dieser Operationsverfahren mit
einer primären Überlebensrate von 98 % im Hause
gegenüber 97 % im gesamten Einzugsbereich des
Tumorregisters München. Andererseits überzeugt
die Radikalität der Operationen, so dass unsere Pati­
enten eine tumorbezogene (relative) Überlebensrate
nach 5 Jahren von 77 % aufweisen (siehe Tabelle
1: Überlebensdaten bei Darmkrebs), während die
relative Überlebensrate im gesamten Bereich des
Tumorregisters München nur bei 64 % liegt.
Auch bei den Eingriffen der Allgemein- und Bauch­
chirurgie werden stets Lösungen gesucht, die ein
minimalinvasives Vorgehen gestatten. So werden
die häufigen Operationen, wie die Entfernung der
Tabelle 1: Tumorbezogene (relative) Überlebensrate bei Darmkrebs
nach 5 Jahren
Gallenblase oder des Blinddarms, zu über 90 %
laparoskopisch (Schlüssellochmethode) durchgeführt.
Durch den Einsatz schonender Operationsverfahren
erholen sich unsere Patienten sehr rasch, wodurch
der Krankenhausaufenthalt kontinuierlich verkürzt
werden konnte (siehe Tabelle 2: Entwicklung der
Aufenthaltsdauer).
An dieser Stelle möchte ich noch auf das zweite
Thema unseres Leitspruches, auf die „Zuwendung“
zu sprechen kommen. Auch hierfür ist natürlich gute
Qualität eine wichtige Voraussetzung. Dies betrifft
sowohl das gut ausgebildete Personal als auch die
strukturellen Voraussetzungen des Hauses. Der letzte
Punkt wurde durch den Neubau der Klinik bereits in
Angriff genommen. Derzeit befinden sich bereits alle
Patienten in neuen Zimmern, die alle einen Blick zum
Chiemsee erlauben. Wir sind uns sicher, dass auch
dies zur Heilung unserer Patienten beiträgt.
Auf die gute Aus- und Weiterbildung aller Mitar­
beiter wird besonderer Wert gelegt. Auch hier hat
uns die Fusion mit dem Klinikum Rosenheim einen
großen Schritt vorangebracht. Wir können nun in
vollem Umfang auf die Weiterbildungsmöglichkeiten
des Instituts für Gesundheits- und Sozialberufe in Ro­
senheim zugreifen, einer Einrichtung, die in Bayern
ihresgleichen sucht. Viele Mitarbeiter/-innen haben
diese Chance ergriffen und sich speziell qualifiziert,
sodass wir nun eine spezifische Wundpflege oder
auch eine onkologische Betreuung (für Krebspa­
tienten) in der Pflege aber auch im Rahmen der
Psychoonkologie anbieten können.
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
erwähnen. Hier hat sich über die Jahre hinweg ein
perfekt eingespieltes Team zusammengefunden, das
sich auch in schwierigsten Situationen bewährt hat.
Gerade in diesem Bereich haben wir uns aber auch
für die Zukunft noch einiges vorgenommen. Mit der
Fertigstellung des Gebäudes werden wir eine inter­
disziplinäre Notaufnahme einrichten. Als gelungenes
Beispiel dient dafür die Notfallabteilung des RoMed
Klinikums Rosenheim.
Wir werden auch weiter daran arbeiten, die Opera­
tionen noch schonender durchführen zu können. In
Zusammenarbeit mit der Abteilung für Anästhesie
haben wir dafür bereits einige erfolgversprechende
Ansätze. Außerdem werden wir noch weitere Spe­
zialisten gewinnen können, die ihr Können unseren
Patienten anbieten werden. In Zusammenarbeit mit
dem Klinikum Rosenheim ist bereits eine Einheit für
Fußchirurgie eingerichtet, die noch weiter ausgebaut
wird. Außerdem wird ein Wirbelsäulenzentrum ent­
stehen. Es kommt also der Spezialist zum Patienten,
nicht der Patient zum Spezialisten.
 Patientin wird direkt nach Implantation einer Knieprothese im
Aufwachraum mobilisiert
 Hubschrauber bringt verletzten Bergsteiger
 Blick von einem Zimmer auf den Chiemsee
Natürlich arbeiten wir zur Abrundung unseres Ange­
botes auch mit externen Einrichtungen zusammen.
Hier sei auf die Stomatherapie hingewiesen, die über
eine solche externe Kooperation organisiert ist. Das
hat den Vorteil, dass die Patienten nicht nur bei uns
im stationären Bereich, sondern auch im weiteren
Verlauf zu Hause von denselben Fachkräften behan­
delt werden können.
Eine optimale Versorgung unserer Patienten hängt
natürlich auch davon ab, dass sich die Mitglieder
eines Behandlungsteams gut verstehen und aufei­
nander abgestimmt sind. Als besonders effektive Ein­
heit möchte ich die Notfallambulanz unseres Hauses
Tabelle 2: Entwicklung der Aufenthaltsdauer
106
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RoMed Klinik Prien am Chiemsee
RoMed Klinik Prien am Chiemsee
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
ABTEILUNG FÜR INNERE MEDIZIN
Die Abteilung leistet Grund- und Regelversorgung im
Bereich der Inneren Medizin mit den Schwerpunkten
Gastroenterologie/Hepatologie (Magen-Darm-LeberLeiden) und Endokrinologie/Diabetologie (Hormon­
leiden, Zuckerkrankheit). Zusammen mit der Ludwig-
Maximilians-Universität München ist die Abteilung
als Ausbildungsstätte für Studenten im Praktischen
Jahr tätig. Es besteht eine Ermächtigung zur vollen
Weiterbildung zum Internisten.
Schwerpunkt der Abteilung ist die Gastroenterologie.
Es stehen alle modernen endoskopischen Therapie­
verfahren zur Verfügung (siehe Abb. 1). Als Partner
im Darmzentrum Prien ist die Abteilung spezialisiert
auf die Diagnose und Therapie von Tumorerkran­
kungen im Magen- und Darmtrakt.
In der interdisziplinären Intensivstation stehen vier
Betten zur Betreuung der Patienten mit sämtlichen
modernen Intensivbehandlungsmethoden zur
Verfügung. Interdisziplinär werden in unserer
Schilddrüsen-Sprechstunde auch die verschiedenen
Erkrankungen der Schilddrüse behandelt.
*ÖGD: Magenspiegelung; **Colo: Darmspiegelung; ***Endosonografie;
****ERCP: Gallen- und Bauchspeicheldrüsenuntersuchung
Abb. 1: Endoskopische Untersuchungen in der Inneren Medizin
Das Team der Endoskopie
Bei der Behandlung von Gallenwegserkrankungen
kommt die Endosonographie zum Nachweis von
Veränderungen am Gallengang und an der Bauch­
speicheldrüse zum Einsatz. Weiterhin steht die ERCP
(endoskopisch retrograd Cholangio-Pankreatikogra­
phie) zur interventionellen Therapie zur Verfügung.
Schließlich ist die Abteilung auch spezialisiert auf die
Diagnose und Therapie von Erkrankungen der Leber
(Hepatologie).
ABTEILUNG FÜR INNERE MEDIZIN
ABTEILUNG FÜR
INNERE MEDIZIN
108
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RoMed Klinik Prien am Chiemsee
Chefarzt Prof. Dr. med. Christoph von Ritter, PhD
Tel 0 80 51 - 600 90 09
E-Mail [email protected]
Endoskopie
RoMed Klinik Prien am Chiemsee
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
DIABETISCHES FUSSYNDROM
Im Bereich der Behandlung des Diabetes mellitus hat
sich die Innere Abteilung in Prien auf die Versorgung
des diabetischen Fußsyndroms spezialisiert und ist
als diabetisches Fußzentrum der DDG zertifiziert. Die
Zertifizierung garantiert, dass zusammen mit unter­
schiedlichen Kooperationspartnern im stationären
und ambulanten Bereich die lückenlose Versorgung
von Patienten mit diabetischem Fußsyndrom in der
Region sichergestellt ist.
Schlaganfall oder periphere Gefäßverschlüsse,
lebensgefährliche Erkrankungen, an denen auch
die Mehrzahl der Diabetiker versterben können. Die
Folgen der mikrovaskulären Schädigungen sind nicht
minder gefährlich: Schädigungen der Nieren bis hin
zu Nierenversagen, Beinamputationen oder Erblin­
dung von Diabetikern. Um Folgeschäden möglichst
zu verhindern, ist ein aggressives Risikomanagement
erforderlich.
Die Gefahr einer Beinamputation
Bei Patienten mit Diabetes ist die Gefahr groß, dass
kleine Verletzungen an den Füßen entstehen und
diese nicht bemerkt werden. Als Folge kann sich
ein diabetisches Fußsyndrom entwickeln, das im
schlimmsten Fall zu einer Beinamputation führt.
Wie gefährlich die Situation ist, kann man an den
Zahlen ablesen: In Deutschland müssen jährlich
bis zu 27.000 Fußamputationen bei Menschen
mit Diabetes mellitus durchgeführt werden. Etwa
jeder Zweite entwickelt im Laufe seiner DiabetesErkrankung eine so genannte diabetische Poly­
neuropathie. Bei dieser Nerven-Erkrankung, die in
den Füßen beginnt, kommt es zu einem gestörten
Schmerzempfinden bis hin zum Taubheitsgefühl.
Wegen des gestörten Schmerzempfindens nimmt die
Verletzungsgefahr an den Füßen zu.
Mindestens sechs Millionen Diabetiker gibt es in
Deutschland, Tendenz steigend. Die beiden wich­
tigsten Formen sind der Typ 1- (ca. 5 – 10 %) und
der Typ 2-Diabetes = Altersdiabetes (ca. 90 %). Das
Vorkommen des Diabetes ist in Westeuropa und
Nord​amerika kontinuierlich gestiegen. Weltweit ster­
ben etwa 3,2 Millionen Menschen an den Folgen.
Das eigentliche Problem (im Volksmund auch „Zu­
ckerkrankheit” genannt) liegt nämlich in den Folge­
schäden, die bevorzugt das Gefäßsystem betreffen.
Von Nierenschaden bis Herzinfarkt
Man unterscheidet zwischen makrovaskulären und
mikrovaskulären chronischen Schädigungen. Erstere
sind beispielsweise verantwortlich für Herzinfarkt,
110
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RoMed Klinik Prien am Chiemsee
Zusätzlich besteht die so genannte periphere arteri­
elle Verschlusskrankheit, die zu einem Verschluss von
Blutgefäßen führen kann. Die gestörte Durchblutung
beeinträchtigt die Wundheilung und Infektabwehr
im Bereich der Wunden. Die fatale Kombination von
Polyneuropathie und Durchblutungsstörung führt
dann letztlich bei Diabetikern zu dem hohen Risiko
eine Beinamputation zu erleiden.
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
det. Damit wird verhindert, dass Medikamente, die
lokal in hoher Konzentration injiziert werden, sich im
ganzen Körper verteilen, die Wirkstoffkonzentration
ist somit um ein Vielfaches höher. Appliziert wird
eine Mischung aus keimspezifischen Antibiotika,
blutverdünnenden, durchblutungsfördernden und
schmerzstillenden Mitteln. Die Behandlung dauert in
der Regel nicht länger als 20 Minuten. Durchschnitt­
lich sind zehn Behandlungstage ausreichend, um die
Wunden im Rahmen des diabetischen Fußsyndroms
zur Abheilung zu bringen und damit die Notwendig­
keit einer Amputation abzuwenden.
Die RVP wird jedes Jahr ca. 500 mal in unserem Haus
durchgeführt und ist im Allgemeinen risikoarm. Die
Langzeit-Ergebnisse der RVP-Behandlung sind mitt­
lerweile wissenschaftlich untersucht und publiziert
worden und zeigen auch nach Verlauf von fünf Jah­
ren eine signifikante Senkung der Amputationsrate.
(Die retrograde venöse Perfusion zur Therapie der
diabetischen Gangrän, S. Kommissari, A. Konrad, A.
Nour-El-Din. Diabetologie und Stoffwechsel 2010, S.
41 – 47) (siehe Abb. 2).
 RVP
 Abb. 2: Amutationsrate in %
 Das Team der Abteilung für Innere Medizin
Abb. 2: Amputationsrate in %
Die Retrograd Venöse Perfusion (RVP)
Oberarzt Dr. Stefan Kommissari und Stationspfleger
Andreas Konrad haben die Methode der „Retro­
graden Venösen Perfusion“, kurz RVP, zur Vermei­
dung von Amputationen bei Zuckerkranken wieder
entdeckt und weiter entwickelt.
Ein entscheidender Faktor bei der RVP ist die so
genannte Blutsperre. Hierbei wird eine Vorrichtung,
ganz ähnlich einer Manschette, angebracht, die die
betroffene Extremität von der Blutzufuhr abschnei­
RoMed Klinik Prien am Chiemsee
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
KLINIK FÜR ALLGEMEIN-, GEFÄSSUND THORAXCHIRURGIE
In der Klinik für Allgemein-, Gefäß- und Thorax­
chirurgie behandeln wir im Sinne des Schwerpunkt­
gedankens Patienten mit Erkrankungen des
Magen-Darmtraktes, der Gefäße und Patienten mit
Erkrankungen der Brusthöhle. Hinzu kommt der
Versorgungsgedanke der Region im Sinne der Not­
fallversorgung von Kindern mit Erkrankungen des
Bauchraumes (ausgenommen Frühgeborene).
dende fächerübergreifende Tumorkonferenz stellt die
zentrale Schnittstelle des Onkologischen Zentrums
dar. Zusammen mit den Kollegen der Gastroente­
rologie, der Hämatoonkologie, der Radiologie, der
Pathologie und der Strahlentherapie werden die Da­
ten der Tumorpatienten gesichtet und entsprechende
Therapiekonzepte nach Vorgabe der aktuellen
wissenschaftlichen Leitlinien erstellt.
Die Klinik für Allgemein-, Gefäß- und Thorax­
chirurgie verfügt über 80 Betten auf drei Stationen,
hinzu kommen sechs Betten auf der chirurgischen
Über­wachungsstation.
Weitreichende Erfahrungen haben wir insbesondere
in der minimal-invasiven Chirurgie (Schlüsselloch­
chirurgie). Diese wurde um die SILS-Technik (singleincision-laparoscopic-surgery), also einem singulären
Zugangsweg am Nabel, erweitert. Anwendung
findet diese bei der Entfernung der Gallenblase
sowie bei der Spiegelung des Unterbauches bei
jungen Frauen mit gleichzeitiger „Blinddarmentfer­
nung“. Im Bereich der Chirurgie werden mittlerweile
ca. 20 % der Operationen in Schlüssellochtechnik
durchgeführt. Zusammen mit modernen schmerzthe­
rapeutischen Maßnahmen sichert diese Art der Pa­
tientenversorgung einen schnellen Heilungsverlauf:
Neben der Versorgung von Patienten mit Krebs im
Bauchraum stellt traditionell die endokrine Chirurgie
einen besonderen Schwerpunkt dar. So werden im
Jahr über 200 Eingriffe an der Schilddrüse durchge­
führt.
Schwerpunkte in der Viszeralchirurgie sind
bösartige Erkrankungen
des Magens
der Leber
der Bauchspeicheldrüse
des Dünn- und Dickdarmes
des Mastdarmes.
Über besondere Erfahrungen verfügen wir im Bereich
der Kolorektal-Chirurgie (Chirurgie des Dick- und
Mastdarmes). Seit 2008 ist die chirurgische Klinik
nach den Richtlinien der Deutschen Krebsgesellschaft
DKG als Darmzentrum zertifizert. Seither wurden in
Rosenheim 590 Patienten mit bösartigen Dick- und
Mastdarmgeschwüren behandelt. Die Primärfall­
zahlen haben sich auf hohem Niveau bis zu 97
Patienten im Jahr stabilisiert.
2011 wurde das Klinikum Rosenheim als Onkolo­
gisches Zentrum zertifiziert. Leistungsstarke Partner
sind das Darmzentrum, als auch das Brust- und das
Prostatakarzinomzentrum. Die wöchentlich stattfin­
KLINIK FÜR ALLGEMEIN-,
GEFÄSS- UND
THORAXCHIRURGIE
112
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RoMed Klinikum Rosenheim
KLINIK FÜR ALLGEMEIN-, GEFÄSS- UND
THORAXCHIRURGIE
Chefarzt Prof. Dr. med. Peter Wagner
Tel 0 80 31 - 365 32 01
E-Mail [email protected]
Schwerpunkte
differenzierte Schilddrüsenchirurgie gutartiger
und bösartiger Schilddrüsenknoten
Eingriffe an der Nebenschilddrüse
Eingriffe an der Nebenniere
Hormonaktive Tumoren der Bauchspeicheldrüse
Der Bereich Thoraxchirurgie gewährleistet mit inzwi­
schen mehr als 200 minimalinvasiven (videothora­
koskopischen) und konventionellen Thoraxeingriffen
die elektive und notfallmäßige operative Versorgung
von Patienten mit Lungenerkrankungen im südost­
bayerischen Raum. Seit Jahren werden ungefähr
zwei Drittel der Eingriffe minimalinvasiv mittels
videoassistierter Thorakoskopie oder Videomediasti­
noskopie durchgeführt.
RoMed Klinikum Rosenheim
| 113
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
Die häufigsten Krankheitsbilder sind
Lungenkarzinom – differenzierte Therapie
Stadium I – III auch im multimodalen Ansatz in
Kooperation mit der Medizinischen Klinik III und
MVZ für Strahlentherapie im Hause
Lungenmetastasen
Mediastinaltumoren
Pleuraerguß und Pleuraempyem
Pneumothorax und Lungenemphysemchirurgie
Rippenfellerkrankungen
Thoraxwanderkrankungen, -instabilitäten und
-deformationen
Mit Beginn des Jahres 2013 wurde am Klinikum
Rosenheim für Patienten im frühen Stadium einer
Lungenkrebserkrankung ein neues operatives Verfah­
ren – die minimalinvasive Lungenlappenentfernung
(VATS-Lobektomie) eingeführt. Über zwei kleine
Schnitte und einen 4 – 5 cm großen Hilfsschnitt zur
Entfernung des OP-Präparates werden der tumor­
tragende Lungenlappen und die dazugehörigen
Lymphknoten entfernt. Zum Einsatz kommen neben
einem hochauflösendem Videosystem, welches dem
OP-Team das Visualisieren der Strukturen erleichtert,
spezielle für die minimalinvasive Chirurgie konzi­
pierte Instrumente, welche eine gewebeschonende
Operationsweise ermöglichen. Das eigentliche
operative Endergebnis – die onkologische Tumor­
entfernung mit systematischer Lymphadenektomie
– entspricht dem der seit Jahren etablierten konventi­
onellen Thoraxchirurgie, allerdings ohne große Brust­
korberöffnung und schmerzhafte Rippenspreizung.
Die VATS-Lobektomie stellt für Patienten im
frühen Stadium einer Lungenkrebserkrankung
ein schonenderes Verfahren bei wissenschaftlich
erwiesener onkologischer Gleichwertigkeit dar. Es
können somit ältere und auch lungenfunktionell
schlechtere Patienten operiert werden. Die Patienten
erholen sich postoperativ schneller und tolerieren
falls nötig eine Nachbehandlung deutlich besser. In
Rosenheim wurden im Jahr 2013 bereits ein Viertel
der onkologischen Lungenkrebsoperationen mittels
VATS-Lobektomie durchgeführt. Vor und nach der
Operation erfolgt eine interdisziplinäre Besprechung
jedes Patientenfalls im Rahmen der wöchentlichen
Tumorkonferenz des onkologischen Zentrums.
114
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RoMed Klinikum Rosenheim
Endokrine Chirurgie
Schilddrüse (siehe auch „Schilddrüsenzentrum“
bzw. „Differenz. Schilddrüsenchirurgie“)
Nebenschilddrüse (inkl. Transplantation und
Kältekonservierung)
Nebenniere
Hormonaktive Tumoren der Bauchspeicheldrüse
Gastroenterologische Chirurgie
Speiseröhre (Tumoren, Refluxkrankheit)
Magen (Tumoren, Geschwürsleiden)
Bauchspeicheldrüse (Tumoren, akute und
chronische Entzündungen)
Leber (Metastasen, primäre Tumoren;
inter­operativer Ultraschall, Resektion mittels
„Ultraschallwellen-Skalpell“)
Dick- und Dünndarm (Tumoren, Entzündungen)
Mastdarm (Tumoren, Entzündungen;
überwiegend kontinenzhaltende Verfahren,
Pouchanlage)
After (Hämorrhoidealleiden, Analfisteln,
Analabszesse, Mastdarmvorfälle)
Minimalinvasive Chirurgie
Gallenblasenenentfernung
Leistenbrüche bei Erwachsenen
Lösen von Verwachsungen in der Bauchhöhle
(Adhäsiolyse)
Appendektomie („Blinddarm-Operation“)
diagnostische Bauchhöhlenspiegelung
(Laparoskopie)
thorakoskopische Eingriffe (Tumoren, Emphysem­
blasen)
endoskopische Varizenchirurgie
(Perforans­ligaturen)
Eingriffe am Magen
Eingriffe an Leber und Milz
Eingriffe am Dickdarm (entzündliche und
bösartige Tumoren)
Eingriffe am Mastdarm (entzündliche und
bösartige Tumoren)
SILS-Technik (single-incision-laparoskopic-surgery)
Kinderchirurgie
Hernienchirurgie
Chirurgie des Bauchraumes
Notfallchirurgie (ausgenommen sind Miss­
bildungen und die Chirurgie Frühgeborener)
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
Gefäßchirurgie
Eingriffe an der Halsschlagader
Eingriffe an peripheren Gefäßen
Eingriffe an Venen
In Zusammenarbeit mit dem Institut für
Diagnostische und Inter­ventionelle Radiologie:
– Ballondilatation und Stenting peripherer Gefäße
– Stenting der Bauch- und Thoraxschlagader
Thoraxchirurgie
Behandlung von gut- und bösartigen primären
Lungentumoren
Lungenmetastasenchirurgie
Pneumothorax (Lungenkollaps), Lungen­
emphysemblasen, Lungenvolumenreduktions­
chirurgie
Eingriffe am Brustfell bei Pleuraerguss, Rippen­
fellentzündungen (Pleuraempyem), gut- oder
bösartigen Erkrankungen – Punktionen, Draina­
gebehandlung, Probeentnahmen, Resektionen,
Pleurodesen (Verklebung)
Entfernung von gut- oder bösartigen Tumoren
des Mediastinums (Mittelfellraum)
Verletzungen des Brustkorbes und der Lunge
Angewandte Diagnose- und OP-Verfahren
Videomediastinoskopie (Mittelfellraumspiegelung)
Videothorakoskopie (Schlüssellochchirurgie)
Thorakotomie (klassische Brustkorberöffnung
zwischen zwei Rippen)
Sternotomie (Eröffnung des Brustkorbes mittels
Längsdurchtrennung des Brustbeines)
Onkologische Operationen bei Lungenkrebs­
erkrankung je nach Tumorstadium videoassistiert
oder konventionell (Segmentresektion –
Pneumonektomie)
(VATS)-Lobektomie (Lungenlappenresektion)
Broncho- und angioplastische Manschetten­
lobektomie
Erweiterte Lungenresektionen mit Entfernung von
Perikard (Herzbeutel), Pleura (Rippenfell),
Rippen / Thoraxwand, Zwerchfell
 Zugangsweg der SILS-Technik (single-incision-laparoscopicsurgery) mit nur einem Zugang am Nabel
 Gekennzeichnete Zugangswege für die minimal-invasive
Dick- und Mastdarmentfernung, sowie für die Anlage eines
künstlichen Darmausganges (Anus praeter), Position
Operateur, OP-Schwester, Laparoskopie-Turm
 Während der OP
RoMed Klinikum Rosenheim
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
INSTITUT FÜR ANÄSTHESIOLOGIE UND
OPERATIVE INTENSIVMEDIZIN
Leistungsspektrum
Durchführen aller Narkosen bei allen Altersstufen
Betreuung nach Operationen durch den
Betreuung Schwerstkranker auf der operativen
Akutschmerzdienst
Kinderanästhesie
OP-Organisation
Ärztliche Leitung des Notarztstandorts Rosenheim
Intensivstation
Betreuung in der Prämedikationsambulanz vor
Operationen
Das Institut für Anästhesiologie und operative Inten­
sivmedizin führt sämtliche Narkosen für ambulante
und stationäre Eingriffe bei allen Altersklassen durch.
Die gängigen Regionalanästhesieverfahren kommen
ebenfalls nach Wunsch und Bedarf zur Anwendung.
Das Institut verfügt über moderne Narkose- und
Überwachungsgeräte. Eine eigene Stelle koordiniert
den Einkauf, die Einweisung und die Wartung der
hoch komplexen Geräte.
Die Dokumentation von Narkosegespräch, Nar­
kose- und Operationsverlauf, Behandlungsverlauf
im Aufwachraum und durch den postoperativen
Akutschmerzdienst wird durch ein elektronisches
Patientendatenmanagmentsystem unterstützt.
Die Organisation des gesamten Operationsbetriebes
erfolgt durch Oberärzte des Institutes für Anästhesio­
logie in der Funktion des OP-Organisators.
In der Prämedikationsambulanz werden die Patienten
vor einem Eingriff durch erfahrene Ärzte beurteilt
und versorgt. Vor dem eigentlichen Narkosegespräch
werden anschauliche Filme über die jeweils in Frage
kommenden Anästhesieverfahren gezeigt, so dass
mit diesem Wissen das anschließende Gespräch mit
dem Arzt über die individuellen Risiken und über
das individuell beste Narkoseverfahren verständiger
durchzuführen ist.
In der Arbeit des Instituts gibt es verschiedene
Schwerpunkte. Diese Schwerpunkte werden von
jeweils hochqualifizierten und langjährig erfahrenen
Ärztinnen und Ärzten betreut, die sich in ihrem Spe­
zialgebiet stetig und intensiv weiterbilden und somit
mit dem aktuellen Stand der medizinischen Wissen­
schaft vertraut sind. Schwerpunkte sind Kinderanäs­
thesiologie, Regionalanästhesie, Akutschmerzdienst,
Anästhesiebetreuung in der Geburtshilfe, spezielle
Narkoseverfahren in der Mund-Kiefer-Gesichtschirur­
gie, der Zahnmedizin und im Hals-Nasen-OhrenBereich.
INSTITUT FÜR
ANÄSTHESIOLOGIE UND
OPERATIVE INTENSIVMEDIZIN
116
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RoMed Klinikum Rosenheim
INSTITUT FÜR ANÄSTHESIOLOGIE UND
OPERATIVE INTENSIVMEDIZIN
Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Christoph Knothe
Tel 0 80 31 - 365 35 01
E-Mail [email protected]
Im Aufwachraum werden alle operierten Patienten
eine angemessene Zeit überwacht. Gleichzeitig wird
dort sichergestellt, dass jeder Patient die für ihn nö­
tige Schmerzbehandlung bekommt, oft genug durch
Aufnahme in das Programm des Akutschmerzdiens­
tes des Instituts, der in enger Zusammenarbeit mit
den Krankenstationen diese Patienten täglich visitiert
und rund um die Uhr kontaktiert werden kann.
RoMed Klinikum Rosenheim
| 117
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
Ein Schwerpunkt des Institutes für Anästhesiologie
liegt auf der Kinderanästhesiologie. Ein Team von
Fachärzten führen Narkosen bei Kindern jeglichen
Alters, auch bei frühgeborenen und unreifen Kindern
durch.
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
Besondere Schwerpunkte der Versorgung auf
der Intensivstation liegen in der Behandlung von
schweren Schwangerschaftskomplikationen und im
Gerinnungs- und Blutmanagement.
Des Weiteren ist geplant, die Intensivstation in
Kooperation mit der Klinik für Pneumonologie als
Teil eines Weaningzentrums (Entwöhnen schwerst
lungenkranker Patienten von der maschinellen Beat­
mung) zu zertifizieren. Die Intensivstation nimmt an
nationalen Qualitätssicherungsmaßnahmen teil.
Ärzte und Pflegekräfte des Instituts für Anästhesiolo­
gie betreuen den Reanimationsdienst („Herzalarm”)
für das gesamte Klinikum sowohl organisatorisch als
auch durch regelmäßige Ausbildung und Weiterbil­
dung der Mitarbeiter auf den Funktionsabteilungen
und Patientenstationen.
Die Intensivstation des Institutes für Anästhesiologie
ist spezialisiert auf die Versorgung frisch operierter
Patienten nach schweren Eingriffen und nach
Mehrfachverletzungen („Polytrauma”) und arbeitet
eng mit den Ärzten der operativen Fachabteilungen
zusammen. Störungen oder Ausfall der Organfunk­
tionen von Herz, Lunge und Niere können dort mit
den entsprechenden Geräten überbrückt werden.
118
|
RoMed Klinikum Rosenheim
Das Institut für Anästhesie ist auch in umfänglicher
Weise in die notärztliche Versorgung der Region
eingebunden. So stellt das Institut einen Oberarzt
als „Ärztlichen Leiter Notarztstandort Rosenheim”.
Zudem leisten die Hälfte aller Notarztdienste am Not­
arztstandort des Klinikums Rosenheim Mitarbeiter
des Instituts für Anästhesiologie.
Der Chefarzt des Institutes für Anästhesiologie übt
gleichzeitig des Amt des Ärztlichen Direktors aus.
 alle Patienten werden von den Ärzten genauestens über den
Ablauf einer OP oder deren Risiken aufgeklärt, dazu dienen
auch Filme über verschiedene Anästhesieverfahren.
 Vorbereitung für eine Narkose
 Patient während einer Narkose
 Aufwachraum
RoMed Klinikum Rosenheim
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
KLINIK FÜR GYNÄKOLOGIE UND
GEBURTSHILFE
Koop. Brustzentrum Südost­bayern,
Perinatalzentrum Südostbayern:
Ambulanz
Pränataldiagnostik, Ultraschall, Doppler
Schwangerenberatung, Kreißsaal
Ambulantes Operieren
Vorstellung vor Geburt
Prästationäre Diagnostik
Brustsprechstunde
Urogynäkologie
Die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am
RoMed Klinikum Rosenheim gehört zu den großen
Frauenkliniken in Bayern. Wir behandeln 3.600
stationäre Patienten pro Jahr und betreuen 1.200
Geburten. In den vergangenen Jahren haben die am­
bulanten Tätigkeiten deutlich zugenommen, wobei
mehr als 500 ambulante gynäkologische Operati­
onen pro Jahr stattfinden und in der onkologischen
Tagesklinik mehr als 2.700 Arzt-Patienten-Kontakte
pro Jahr gezählt werden. Die Klinik verfügt über die
volle Weiterbildungsermächtigung zum Facharzt
für Gynäkologie und Geburtshilfe sowie über zwei
Schwerpunktweiterbildungen: Schwerpunkt „Gynä­
kologische Onkologie“ und Schwerpunkt „Spezielle
Geburtshilfe und Perinatalmedizin“.
AMBULANTE OPERATIONEN
Die gesamte Klinik ist nach DIN ISO 9001 zertifiziert
und verfügt darüber hinaus über fachliche Zertifi­
zierungen im Bereich des Brustzentrums (OnkoZert)
und des Perinatalzentrums Level I. Die hohe Behand­
lungsqualität ist seit 2010 in der Focus-Ärzteliste
hervorgehoben.
KLINIK FÜR
GYNÄKOLOGIE UND
GEBURTSHILFE
120
|
RoMed Klinikum Rosenheim
Nach Abschluss des Vertrages für Ambulantes Ope­
rieren und stationsersetzende Eingriffe im Kranken­
haus zwischen den Krankenkassen, der Deutschen
Krankenhausgesellschaft und der Kassenärztlichen
Bundesvereinigung setzte die Klinik für Gynäkologie
und Geburtshilfe am RoMed Klinikum Rosenheim
diese neuen Vorgaben zügig in die Tat um. Ziel war,
nicht notwendige vollstationäre Aufenthalte zu
vermeiden, eine patientengerechte Versorgung zu
gewährleisten und die Kooperation zwischen nieder­
gelassenen Ärzten und dem Klinikum zu fördern.
Um kleine gynäkologische Eingriffe durchführen
zu können, wurde eine gynäkologische ambulante
operative Versorgung geschaffen, mit den Vorteilen
eines modernen Klinikums im Hintergrund. Bei der
KLINIK FÜR GYNÄKOLOGIE UND
GEBURTSTHILFE
Chefarzt Prof. Dr. med. Thomas Beck
Sprechstunde für Ambulantes Operieren
Oberarzt Dr. med. Johann Sedlmair
Tel 0 80 31 - 365 35 28
E-Mail [email protected]
RoMed Klinikum Rosenheim
| 121
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
Planung achtete man besonders darauf, den gefor­
derten erfahrenen Facharztstandard einzuhalten.
Oberarzt Dr. Johann Sedlmair ist für die Durchfüh­
rung der ambulanten gynäkologischen Eingriffe
zuständig, Oberärztin Christine Waldhör für die
ambulanten Eingriffe an der weiblichen Brust.
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
LEISTUNGSSPEKTRUM
Diagnostische und operative Hysteroskopie
(Gebärmutterspiegelung)
Diagnostische und therapeutische fraktionierte
Abrasio (Gebärmutterausschabung)
Abortabrasio (Ausschabung einer Fehlgeburt)
Das neue, vollkommen selbständige Kompetenz­
zentrum unterhält eigene Untersuchungsräume und
einen OP-Saal mit angeschlossenen Aufwachräumen.
Hier werden die Patienten in der Zeit ihres Aufent­
haltes von geschultem Pflegepersonal betreut.
Heute ist das Ambulante Operationszentrum des
RoMed Klinikums Rosenheim für die Gynäkologie
eine nicht mehr wegzudenkende Einrichtung. Das
Team besteht aus eingespieltem Pflegepersonal,
Operateuren und Anästhesisten.
Konisation (kegelförmige Gewebeprobe aus dem
Gebärmutterhals)
Diagnostische Laparoskopie mit Chromoper­
tubation (Bauchspiegelung mit Prüfung der
Eileiterdurchgängigkeit)
Laparoskopische Tubenkoagulation (Sterilisation)
Laparoskopische Adhäsiolyse (Verwachsungs­
lösung)
Kleine Mammachirurgie, Stanzbiopsien
(Probeexzisionen, Tumorexzisionen,Ductektomie)
Endometriumablation (Gebärmutterschleimhaut­
abtragung) mit Goldnetz
Exstirpation Bartholinischer Zysten (Entfernung
einer Bartolinischen Drüse am äußeren Genitale)
Marsupialisation bei Bartholinischem Abszess
(Spaltung und Entleerung des Abszesses)
Anzahl Eingriffe
600
516
500
481
433
389
400
371
320
294
300
200
100
0
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Anzahl ambulanter Operationen von 2007 bis 2013, Gesamt: 2.804 Operationen
122
|
RoMed Klinikum Rosenheim
RoMed Klinikum Rosenheim
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
INSTITUT FÜR DIAGNOSTISCHE UND
INTERVENTIONELLE RADIOLOGIE
Moderne Ausstattung: Die gesamte Radiologie wur­
de aufwändig umgebaut und mit neuen Röntgengeräten
ausgestattet, die extrem detaillierte Aufnahmen mit ver­
minderter Strahlung ermöglichen. Alle konventionellen
Untersuchungen erfolgen in digitaler Aufnahmetechnik.
Ein extrem schneller, hoch auflösender 64-Zeilen-SpiralComputertomograph (CT) ist neben der Routinedia­
gnostik auch für die Untersuchung des Herzens und
die Durchführung virtueller Coloskopien ausgelegt. Ein
Magnet-Resonanz-Tomograph (MRT) deckt die gesamte
Bandbreite MR-spezifischer Untersuchungen ab.
Gefäßtherapie: Diagnostik und Therapie arterieller
und venöser Gefäßerkrankungen, die auch ambulant
Mit dem sehr großzügig ausgestatteten 1,5-TeslaMagnet-Resonanz-Tomographen sind Untersu­
chungen für alle Indikationen inkl. Untersuchungen
in Narkose durchführbar.
Zu den angebotenen Spezial-Untersuchungen,
zählen MR-Mammographien, teilweise auch mit
Markierung und Punktion. Darüber hinaus sind
Herz-MRT Untersuchungen, die zusammen mit der
Abteilung für Kardiologie durchgeführt werden, zu
nennen. Durch diese Kooperation sind auch die kar­
diologisch zu überwachenden Stressuntersuchungen
möglich. Die Befunde werden gemeinsam von der
Radiologie und Kardiologie erstellt.
Neben dem MRT sind moderne Geräte für digitale
konventionelle Röntgen-Diagnostik, die eine exzel­
lente Aufnahmequalität aufweisen, in neuen Räum­
lichkeiten in Betrieb gegangen.
Einer der Schwerpunkte der Abteilung liegt in der
Diagnostik des Mamma-Karzinoms im Rahmen
des zertifizierten Brustzentrums. Mit neuen digitalen
Röntgengeräten kann – unter ebenfalls reduzierter
INSTITUT FÜR DIAGNOSTISCHE
UND INTERVENTIONELLE
RADIOLOGIE
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|
RoMed Klinikum Rosenheim
INSTITUT FÜR DIAGNOSTISCHE UND
INTERVENTIONELLE RADIOLOGIE
Chefarzt Prof. Dr. med. Gunnar Tepe
Tel 0 80 31 - 365 35 51
E-Mail [email protected]
durchgeführt werden. Neue Angiographie (sicherer,
nur 30 – 40 % der bisherigen Röntgenstrahlung).
Neu: Therapie Bluthochdruck = renale Denervation.
Tumortherapie: Minimal-invasive Therapien mit
Embolisation, Radiofrequenzablation und Mikro­
wellentherapie zusammen mit dem Onkologischen
Zentrum.
Mammazentrum: Abklärung von Erkrankungen
der weiblichen Brust mit Ultraschall, MRT und
Mammographie inkl. Biopsien unter sonographischer,
mammo­graphisch-stereotaktischer oder kernspin­
tomographischer Kontrolle als Partner des Brust­
zentrums.
Strahlung – eine exzellente Aufnahmequalität
erreicht werden. Falls sich in der Mammographie
unklare Befunde ergeben, können diese durch
stereo­taktische Biopsien abgeklärt werden. Im
Jahr 2013 wurden im Institut mehr als 180 dieser
Biopsien durchgeführt. Darüber hinaus gehören
sonographische Punktionen sowie präoperative Mar­
kierungen zum Leistungsspektrum.
Das Gebiet der Gefäßdiagnostik und Therapie
wurde weiter ausgebaut. Im Jahr 2013 wurden mehr
als 1.100 Patienten minimal-invasiv untersucht bzw.
therapiert. Für die ambulante Gefäßdiagnostik hat
das Institut für Diagnostische und Interventionelle
Radiologie eine Ermächtigung. Nach Diagnose­
stellung erfolgt die interdisziplinäre Fallbesprechung,
um für den Patienten die bestmögliche Therapie zu
entwickeln. Durch neue endovasculäre Therapien
wie die Applikation von medikamentenbeschichteten
Ballonkathetern oder auch die Entfernung von Kalk
mittels Atherektomien können die Gefäße langfristig
besser offen gehalten werden.
Ein Spezialgebiet des Instituts ist die Therapie von
Unterschenkelgefäßen bzw. langstreckigen Ver­
schlüssen bei diabetischem Fußsyndrom und nicht
heilbaren Wunden. Neben der operativen Therapie
können auch Aortenaneurysmen im RoMed Kli­
nikum Rosenheim mittels Stent-Therapie minimalinvasiv behandelt werden. In Kooperation mit der
Abteilung für Chirurgie erfolgten seit Einführung im
Jahr 2010 ca. 100 dieser Eingriffe erfolgreich. Die Pa­
RoMed Klinikum Rosenheim
| 125
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
tienten können meist nach wenigen Tagen und ohne
notwendige Überwachung auf der Intensivstation
das Klinikum wieder verlassen.
Darüberhinaus sind im RoMed Klinikum Rosenheim
die Möglichkeiten zur notfallmäßigen Implantation von Endovascular-Prothesen bei rupturierten
Aneurysmata vorhanden. 2011 konnten so zwei
Patienten nach Absturz mit einem Fallschirm von
der Hochries bzw. Verkehrsunfall auf diese Art und
Weise gerettet werden.
In der wöchentlichen Tumorkonferenz wird das wei­
tere Vorgehen bei Patienten mit einem bösartigen
Tumor interdisziplinär besprochen. In diesem Rah­
men bietet das Institut lokale Chemotherapien mit
beladenen Partikeln bei Lebermetastasen an, die
mittels eines Katheters, der über die Leiste minimalinvasisv eingeführt wird, appliziert werden. Über
diesen Weg wird sozusagen die "Lebensader" des
Tumors bzw. der Metastasen erreicht. Diese Therapie
kann eingesetzt werden, wenn eine Chemotherapie
nicht mehr wirkt oder vom Patienten nicht vertragen
wird. Auch wenn damit der Tumor nicht zerstört
wird ist es möglich, dass er sich entweder verkleinert
und damit operierbar wird oder zumindest nicht wei­
ter wächst. Ein Vorteil dieser Therapie ist, dass keine
Nebenwirkungen auftreten.
handelt es sich jedoch um Fremdkörper, die aus
Metallgemisch (Nitinol) bestehen und für immer im
Körper verbleiben. Kurz- und mittelfristig spielt dies
vermutlich eine untergeordnete Rolle, langfristig
können die Metall­stents jedoch brechen und unge­
wollte Reaktionen hervorrufen. Falls es zu einer er­
neuten Einengung in den Stents kommt (sogenannte
Re-Stenose) sind die Therapiemöglichkeiten oftmals
begrenzt, es bleibt dann nur noch eine Bypass-Ope­
ration. Die logische Folge, so erklärt Prof. Dr. Tepe, ist
die Entwicklung von resorbierbaren Stents. Die Idee
hinter dieser Entwicklung ist, dass im Patienten ein
Stentgerüst verbleibt, solange dies nötig ist, um das
Gefäß offen zu halten. Nach Abschluss des Heilungs­
prozesses resorbiert sich der Stent dann von selbst
und ist später nicht mehr vorhanden. Das System,
welches von den Ärzten des RoMed Klinikums Ro­
senheim eingesetzt wird, wurde von der Firma 480
Biomedical aus den USA entwickelt.
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
DIE SICHERSTE BERGWANDERUNG
BAYERNS
Unter dem Motto „Der Berg ruft – ich kann wieder
laufen“, findet seit mehreren Jahren im Herbst
eine Wanderung mit ehemaligen Patienten und
Angehörigen auf die Dandlbergalm statt. Über 100
Naturfreunde nehmen regelmäßig an der „sichersten
Bergwanderung Bayerns“ teil.
Ein Team der Zentralen Notaufnahme und ein Ret­
tungswagen begleiten dabei die Wanderer, um im
Notfall sofort eingreifen zu können.
Auf der Alm gibt es neben dem leiblichen Genuss
Kurzvorträge über die Diagnostik und Therapiemög­
lichkeiten bei der sog. Schaufensterkrankheit .
STANDORTÜBERGREIFENDE
ZUSAMMENARBEIT
Durch das Zusammenführen der RoMed Kliniken an
den unterschiedlichen Standorten wurde auch in der
RoMed Klinik Bad Aibling und in der RoMed Klinik
Wasserburg am Inn ein neues Spiral-CT installiert.
Neben einem radiologischen Vor-Ort-Service wird
über eine teleradiologische Anbindung auch für
diese Kliniken nun eine moderne CT-Diagnostik rund
um die Uhr, sieben Tage in der Woche, angeboten.
Ebenso zählt zum Leistungsspektrum die Thermo­
ablation z.B. durch Mikrowellentherapie und die
Embolisation von Myomen zur Vermeidung einer
Uterus-Exstirpation bei Uterus myomatosus.
resorbierbarer Stent
ERSTE RESORBIERBARE STENTS
IMPLANTIERT
Bei Durchblutungsstörungen, die entweder zu einer
Einschränkung der Gehstrecke oder sogar chro­
nischen Wunden mit Amputationsgefahr führen,
spielt die sogenannte endovasculäre Therapie, auch
zur Vermeidung größerer Operationen, eine zuneh­
mende Rolle.
Wie funktioniert dieses Verfahren?
Durch eine kleine Punktion werden Führungsdrähte
und sogenannte Schleusen in die Gefäße eingeführt
und diese dann wiedereröffnet. Die alleinige The­
rapie mit Ballonkathetern reicht allerdings oftmals
nicht aus. Es müssen dann Stents implantiert wer­
den, die die Gefäße offen halten. Bei diesen Stents
126
|
RoMed Klinikum Rosenheim
Derzeit sind solche Systeme noch nicht auf dem
Markt erhältlich, sondern werden nur im Rahmen
von klinischen Studien, an denen auch das RoMed
Klinikum Rosenheim teilnimmt, implantiert. Das sich
selbstentfaltende bioresorbierbare Gerüst-System
der Firma 480 Biomedical resorbiert sich ungefähr
in einem Jahr. „Wir konnten die neue Version des
neuartigen Systems dem zweiten und dritten Pati­
enten weltweit implantieren“ ergänzt Prof. Dr. Tepe,
„bei der ersten Nachuntersuchung berichteten die
Patienten, dass sie wieder ohne Behinderung laufen
bzw. lange Fahrradtouren unternehmen konnten“.
 Prof. Tepe bei einem Eingriff an der Angiographieanlage
 Bergwanderung mit ehemaligen Patienten
 Überwachungsbereich am CT
Im Rahmen der sogenannten Stance-Studie
können Patienten im RoMed Klinikum Rosenheim behandelt, engmaschig überwacht und
der klinische Erfolg über insgesamt zwei Jahre
kontrolliert werden.
RoMed Klinikum Rosenheim
| 127
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
KLINIK FÜR KINDER UND JUGENDMEDIZIN
In der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin wird das
gesamte Spektrum der Erkrankungen des Kindes­
alters diagnostiziert und behandelt.
die Mutter-Kind-Station, die Kinder- und Jugend­
station, die Rosenheimer Nachsorge und die Kinder­
tagesklinik.
Im Jahr 2013 wurden 3.500 stationäre und ca.
900 teilstationäre Patienten sowie 1.500 Kinder in
Spezial­sprechstunden behandelt. Die Kinder-Not­
fallambulanz zählte 10.500 Patienten.
Zum Team gehören 20 Ärzte, rund 80 erfahrene Pfle­
gekräfte, mehrere Psychologen, Physiotherapeuten,
Erzieher, ein Lehrer und eine Ernährungsberaterin.
Zudem besteht eine enge Zusammenarbeit mit Kolle­
gen zahlreicher Fachbereiche des Klinikums.
Die Klinik umfasst die neonatologische und pädia­
trische Kinder-Intensivstation, die Säuglingsstation,
EIN TAG IN DER KINDERTAGESKLINIK
Seit ihrer Gründung im Jahre 2003 entwickelte
sich die Kindertagesklinik am RoMed Klinikum
Rosenheim zu einer wichtigen Institution in der kin­
derärztlichen Versorgung in unserer Region, in dieser
Zeit wurden mehr als 25.000 Kinder ambulant und
teilstationär behandelt
Es ist kurz nach neun Uhr morgens. Die Tür zur
Kindertagesklinik öffnet sich, Sanitäter schieben eine
Trage auf die Station, Vivien wirkt noch etwas blass
und benommen, als sie auf die Untersuchungsliege
hinüberklettert. Auf der Toilette ihrer Schule hatte
man sie reglos am Boden gefunden, was passiert
ist, weiß die Patientin nicht mehr. Nur, dass ihr kurz
zuvor ganz übel gewesen sei. Ihre Mutter wurde
inzwischen telefonisch erreicht und ist auf dem Weg
ins Krankenhaus. Mittlerweile geht es zwar schon
wieder viel besser, aber einige Untersuchungen
sind nötig. Sofort wird ein EKG geschrieben, Blut
abgenommen, der Blutzucker bestimmt, sie wird auf
Verletzungen untersucht. Zur Sicherheit wird sie eine
Nacht auf der Jugendstation überwacht werden.
KLINIK FÜR KINDER- UND
JUGENDMEDIZIN
Chefarzt Dr. med. Torsten Uhlig
KLINIK FÜR KINDERUND JUGENDMEDIZIN
128
|
RoMed Klinikum Rosenheim
Kindertagesklinik
Oberarzt Prof. Dr. med. Baumeister
Tel 0 80 31 - 365 34 93
E-Mail [email protected]
Robert war schon mehrmals in der Tagesklinik, an
diesem Morgen sitzt er schon im Behandlungs­
zimmer 2. Wegen immer wiederkehrender Bauch­
schmerzen hatte er eine Koloskopie erhalten, bei
der ein großer Polyp entdeckt und entfernt werden
konnte. Doch die Bauchschmerzen blieben, vor allem
in der Schule sind sie am schlimmsten. Oft muss
Robert aus der Schule abgeholt werden. Die Ärztin
der Tagesklinik wird sich an diesem Morgen viel Zeit
nehmen, um mit Robert und seinen Eltern nach
möglichen Ursachen der Bauchschmerzen zu suchen.
Im Wartezimmer sitzen unterdessen die Eltern des
kleinen Max, der gerade mal sechs Monate alt ist.
Max hat ein kleines Loch in der Herzscheidewand,
heute wird in der kinderkardiologischen Sprechstun­
de von Dr. Buss kontrolliert, wie sich der Befund
entwickelt hat. Bei der letzten Untersuchung vor
einem Vierteljahr war das Loch schon etwas kleiner
geworden. Nun hoffen die Eltern, dass sich das Loch
von selbst schließt und Max nicht operiert werden
muss.
Lukas kommt in diesem Moment schon wieder aus
dem OP zurück. Vor acht Wochen hatte er sich bei
einem Sturz von einer Schaukel den Unterarm gebro­
chen, es mussten Drähte zur Fixierung eingebracht
werden. Und heute kamen diese wieder heraus. Ein
kurzer kleiner Eingriff in Vollnarkose, Lukas muss
jetzt nur noch richtig wach werden. Bevor er nach
Hause darf, wird die Wunde noch mal kontrolliert.
Davor gibt es aber erstmal Frühstück.
Anastasia ist nun 15 Jahre alt und hat einfach nicht
mehr so viel Zeit, sich um ihren Diabetes zu küm­
RoMed Klinikum Rosenheim
| 129
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
mern. Gut, manchmal seien die Blutzuckerwerte
sicherlich zu hoch, aber im Großen und Ganzen sehe
sie keinen Handlungsbedarf. Sie kommt regelmäßig
in die endokrinologische Ambulanz von Dr. Ockert,
der sie seit Auftreten ihrer Diabeteserkrankung
vor vier Jahren betreut. Bisher war er immer sehr
zufrieden, aber der HbA1c-Wert gefällt ihm heute
gar nicht. Er wird ihr noch einmal genau erklären,
warum es so wichtig ist, auf die korrekte Insulindo­
sierung und ihren Lebensstil zu achten.
Stolz präsentieren die Eltern ihre Zwillinge Lea
und Lara, vor wenigen Tagen hatten sie den 2.
Geburtstag. Sie kamen im Klinikum Rosenheim 12
Wochen zu früh zur Welt, wogen beide jeweils nur
ein bisschen mehr als 1000 g. Heute kommen sie
zur Nachuntersuchung. Ein bisschen besorgt sind die
Eltern schon, aber die Kinder entwickeln sich gut.
Nach zwei Stunden Untersuchung steht fest: alles ist
bestens.
Der Hausarzt des kleinen Sebastian wies seinen
Patienten in die Tagesklinik zum Schweißtest ein,
weil er fast den ganzen Winter nur huste und auf
einen Infekt der nächste folgte. Die Eltern hatten
sich vor dem Termin im Internet informiert, wozu
ein Schweißtest dient, und sind nun beunruhigt.
Während die Messung läuft, erklärt die Kinderärztin,
dass der Ausschluss einer Mukoviszidose nur der Si­
cherheit diene und kein konkreter Verdacht bestehe.
Wenig später steht das Ergebnis auf dem Display des
Gerätes: keine Mukoviszidose.
Die Mutter der kleinen Lena kommt regelmäßig
in die Triangel-Sprechstunde von Frau Kölbl. Die
Dipl.-Psychologin betreut seit Jahren in ihrem erfolg­
reichen Projekt Eltern und Kinder mit Interaktionsstö­
rungen des frühen Kindesalters. Lena hatte mit oft
stundenlangem Schreien die Eltern zur Verzweiflung
gebracht, bis der Kinderarzt ihnen die Triangel emp­
fahl: nun klappt es schon viel besser, aber es treten
immer neue Schwierigkeiten im Alltag mit dem
kleinen Mädchen auf. Zur Zeit wird sie immer schon
um vier Uhr morgens wach.
Morgen ist Genetiksprechstunde. Ein Team der
Humangenetischen Praxis MGZ in München, die eine
Zweigstelle an der Kindertagesklinik in Rosenheim
130
|
RoMed Klinikum Rosenheim
unterhält, wird mehrere einbestellte Patienten mit
noch ungeklärten Krankheitsbildern untersuchen
und die Eltern beraten. Die aufwändigen gene­
tischen Untersuchungen sind in Zusammenarbeit mit
den niedergelassenen Kinderärzten, die die Kinder
betreuen, bestens organisiert.
In diesem Moment liefert der Notarzt ein kleines
Mädchen ein. Der kleinen Sarah geht es schlecht,
sie atmet schwer, braucht große Mengen Sauerstoff,
sie hat über 40 ° C Fieber. Eine erste Blutgasanalyse
zeigt einen viel zu hohen CO2-Gehalt im Blut. Das
Team beschließt, das Kind sofort auf die Kinderin­
tensivstation zu bringen, wo man wenig später eine
schwere Lungenentzündung feststellt.
Der Betrieb der Tagesklinik geht weiter. Bis 22
Uhr bleibt eine Schwester in der Abteilung, um
zusammen mit den Ärzten die Kinder, die in die
Notfallambulanz kommen, zu betreuen. Kurz nach
fünf kommt das erste Kind des Abends: es ist beim
Spielen aus dem Hochbett gestürzt.
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
ANGEGLIEDERTE AMBULANZEN
Diabetologie und Endokrinologie:
Kinderdiabe­tologische Betreuung Wachstums­
diagnostik, Hypophysenfunktionsdiagnostik
(Leitender Oberarzt Dr. C. Ockert)
Kardiologie:
Echokardiographie, EKG, Langzeit-EKG,
Langzeit-Blutdruck
(Oberarzt Dr. M. Buss)
Neuropädiatrie:
EEG, Epileptologie
(Oberarzt Prof. Dr. F. Baumeister)
Kinderpneumologie:
Diagnostik und Behandlung kindlicher Lungen­
erkrankungen
(Chefarzt Dr. T. Uhlig)
EINIGE SCHWERPUNKTE UNSERER
TÄTIGKEIT
Allergologie:
Diagnostik, Hyposensibilisierung
Ambulante Operationen von Säuglingen, Kindern
und Jugendlichen
Entwicklungsneurologische Nachuntersuchung
Frühgeborener
Humangenetik:
Humangenetische Praxis MGZ
Kindergastroenterologie:
Endoskopien, H2-Atemtests, Dünndarmbiopsien,
pH-Metrie
Kinderchirurgie und Kinderurologie
Kindernephrologie
Kindernotfallambulanz und Notaufnahme
Kinderpneumologie:
Lungenfunktion, Schweißtest
Psychosomatik
Regulationsstörungen (Schrei-, Fütter-, Schlaf­
störungen, Triangel-Sprechstunde)
 Unsere qualifizierten Mitarbeiterinnen kümmern sich mit viel
Einfühlungsvermögen um die kleinen und größeren Patienten
 Eingehende Untersuchungen sichern eine genaue Diagnose
 Der Bereich der Kinder-Notfallambulanz
RoMed Klinikum Rosenheim
| 131
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
MEDIZINISCHE KLINIK I
Abteilung für Kardiologie,
Internistische Intensivmedizin und Angiologie
Bettenanzahl: 77
55 Betten auf Allgemeinstation
14 Betten auf der Intensiv-Station
8 Betten auf der Halb-Intensiv-Station
zuzüglich 5 Betten in der Tagesklinik.
Kardiologisches Leistungsspektrum:
Diagnostik und Therapie der chronischen
koronaren Herzkrankheit (KHK) – konservativ
und interventionell, des akuten Koronarsyndroms
(ACS) und des akuten Herzinfarktes (Herzinfarkt­
netzwerk mit 24 Std.-Bereitschaft)
Diagnostik von Patienten mit Herzfehlern
(Herzvitien) inkl. invasiver Diagnostik
Transkatheter Aortenklappen (Kooperation mit
dem Deutschen Herzzentrum in München)
Diagnostik und Therapie von Patienten mit
schwerer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz)
inkl. Vorbereitung zur Herztransplantation
In der Abteilung sind stetig steigende Patienten- und
Untersuchungszahlen zu registrieren, so wurden im
Jahr 2013 über 2.700 Herzkatheteruntersuchungen,
Schrittmacher-Implantationen und elektrophysiolo­
gische Untersuchungen, inkl. Ablationen, durchge­
führt. Insbesondere die Elektrophysiologie mit Ablati­
onen zeigt einen deutlichen Zuwachs, hier sind nach
wie vor die Isthmus-Ablation bei Vorhofflattern, die
AV-Knoten-Reentry-Tachykardie sowie akzessorische
Leitungsbahnen (WPW-Syndrom) die häufigsten
Zuweisungen.
In der interventionellen Kardiologie werden zu­
nehmend Interventionen unter Steuerung mittels
intravaskulärem Ultraschall bzw. FFR (Druckdraht­
messung) durchgeführt. Hier ist zum einen die
Möglichkeit einer Optimierung der Stentimplantation
MEDIZINISCHE KLINIK I
MEDIZINISCHE
KLINIK I
132
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RoMed Klinikum Rosenheim
Therapie der akuten Linksherzinsuffizienz mit
perkutanen Assist devices (Impella-System),
ECMO-Behandlung (Lifebridge-System) bei
akutem Herz-Lungen-Versagen.
Arrhythmiediagnostik und Therapie
inkl. EPU / Ablationen
Schrittmachertherapie inkl. biventrikulärer
Stimulation (CRT-Therapie, MR-Schrittmacher)
Antitachykarde Therapie inkl. ICD-Implantation,
Implantation von Event-Recordern mit Telemedizin
Akutbehandlung des Vorhofflimmerns mit
ambulanter Cardioversion
Interventioneller Vorhofohrverschluss bei
Vorhofflimmern und Kontraindikation für
Antikoagulation
Spezialdiagnostik und Therapie von Patienten mit
schweren arteriellem Bluthochdruck (Hypertonie)
u. a. Diagnose sekundäre Hypertonieformen
Diagnostik und Therapie der pulmonalen
Hypertonie.
(z. B. optimale Wandadhärenz des Stents) mittels
Ultraschall zu erkennen, oder die hämodynamische
Relevanz einer Stenose zu überprüfen (Druckdraht­
messung). Im Einzelfall sind damit auch Interventi­
onen einzusparen.
Bei stark verkalkten Stenosen wird zunehmend die
Rotablation eingesetzt, um eine Stent-Implantation
zu ermöglichen.
Im Bereich der Schrittmacher-Technologie kommen
gehäuft kernspintaugliche Aggregate zum Einsatz.
Dies ist jedoch nur bei einer kompletten Neuanlage
mit Sonden möglich. Auch belassene „alte“ Schritt­
machersonden erlauben nicht die Durchführung
einer Kernspintomographie. In Betracht kommen die
neuen kernspintauglichen Aggregate insbesondere
für junge Patienten mit neurologisch-neuromusku­
lären Erkrankungen oder Erkrankungen aus dem
Bereich der Onkologie.
Chefarzt Dr. med. Martin Morgenstern
Tel 0 80 31 - 365 31 01
E-Mail [email protected]
Neben dem 64-Zeilen-Kardio-CT wird in Kooperation
mit dem Institut für Diagnostische und Interventi­
onelle Radiologie (Chefarzt Prof. Dr. med. Gunnar
Tepe) die kardiologische MR-Diagnostik angeboten.
RoMed Klinikum Rosenheim
| 133
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
Hier ist eine strahlungsfreie Möglichkeit zur Diagnose
und Verlaufskontrolle verschiedener struktureller
oder ischämischer Herzerkrankungen möglich. Mit
der Adenosin-MRT lassen sich z. B. sehr differen­
zierte Ischämienachweise führen. Daneben ist die
Differenzierung Narbe/Ischämie bei bekannter koro­
narer Herzerkrankung von Bedeutung. In Zeiten von
zunehmenden Influenza- und anderen Virusinfekten
kommt der Diagnose und Verlaufskontrolle der My­
okarditis mittels MRT eine zunehmende Bedeutung
zu.
Die Angiologie der Medizinischen Klinik I verfügt
über einen neuen Ultraschall-Arbeitsplatz sowie
eine neue Dopplereinheit, so dass die Diagnostik,
insbesondere der arteriellen Verschlusskrankheit aber
auch von phlebologischen Krankheitsbildern weiter
intensiviert werden kann.
Seit 2012 werden in Kooperation mit dem Deut­
schen Herzzentrum München an der Medizinischen
Klinik I interventionell Aortenklappen implantiert
(TAVI). Speziell bei älteren und multimorbiden
Patienten ist hier mit einem schonenden Verfahren
in Lokalanästhesie in ca. 60 Minuten ein Aorten­
klappenersatz mit meist sofortiger Besserung der
Symptome möglich.
Im April 2013 wurde eine neue Chest Pain Unit
mit acht Betten (Halb-Intensiv) eröffnet. Die Einheit
ist von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie
zertifiziert. Der Patientenkomfort hat sich dadurch
erheblich gesteigert. Neben Patienten mit akuten
Koronarsyndromen und Herzrhythmusstörungen
werden hier auch Patienten mit Vorhofflimmern akut
kardiovertiert und weiter betreut.
Das Thema orale Antikoagulation mit neuen diffe­
renzierten Substanzen bei Vorhofflimmern ist ein
wichtiges Thema. Für Patienten mit Marcumarthe­
rapie bietet die Abteilung eine Schulung zur Selbst­
messung (Coagu-Check) an. Eine gut gesteuerte
orale Antikoagulation mit konstanten Werten ist
nach wie vor eine gute Option für die Patienten.
Bei Kontra-Indikationen gegen jegliche Art der Anti­
koagulation bei Blutungsrisiken (Zustand nach Hirn­
blutung, unkontrollierbare gastrointestinale Risiken,
134
|
RoMed Klinikum Rosenheim
z. B. bei Angiodysplasien oder ähnlichem) kann zur
Risikominimierung eines kardioembolischen Insultes
ein interventioneller Vorhofverschluss angeboten
werden (Watchman device). Hierzu ist als Vorunter­
suchung eine transösophageale Echokardiographie
erforderlich.
Im Oktober 2013 konnte die Kardiologie in neue Sta­
tionen umziehen, insbesondere mit einer modernen
komfortablen Bettenstation mit großen geräumigen
Patientenzimmern in Ein-, Zwei- und Drei-Bett-Stan­
dard. Die Station ist mit einem modernen TelemetrieÜberwachungssystem für rhythmusgefährdete Pati­
enten ausgerüstet. Auf speziellen Wunsch ist auch
eine Unterbringung in einer neuen Premiumstation
in 1-Bett-Komfortzimmern möglich.
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
Pain Unit“. Besonders die psychische Belastung einer
reinen Intensivstation bleibt den Patienten somit
erspart.
Das RoMed Klinikum verfügte bisher bereits über
fünf solcher „Überwachungsplätze“. Nach haus­
internen Umstrukturierungen und entsprechenden
Umbaumaßnahmen stehen insgesamt acht Behand­
lungsplätze zur Verfügung.
Nach dem großen Erfolg der Rosenheimer Kardio­
logietage 2013 mit nahezu 200 Teilnehmern, ist die
nächste Veranstaltung für den 12.07.2014 geplant.
KOOPERATIONEN
Die Kardiologie der RoMed Kliniken ist mit 300 Pati­
enten pro Jahr der größte Zuweiser der Herzchirurgie
am Behandlungszentrum Vogtareuth. Mit Prof.
Dr. Schütz und seinem Team ist künftig eine noch
engere Kooperation geplant, um z. B. der zuneh­
menden Nachfrage nach interventionellen Verfahren
bei Herzklappenerkrankungen gerecht werden zu
können.
 Intravaskulärer Ultraschall (IVUS)
 Blick vom Überwachungsraum in den Behandlungsraum des
Herzkatheterlabors
 Röntgenüberwachung im Herzkatheter
 Das Team der Medizinischen Klinik I
ÜBERWACHUNGSEINHEIT FÜR
HERZINFARKTPATIENTEN
(CHEST PAIN UNIT)
Kommt ein Patient mit einem Herzinfarkt in das
Klinikum, so erfolgt die Erstbehandlung im Herzka­
theterlabor. Nach der Akutversorgung ist der Patient
in der Regel bereits nahezu beschwerdefrei. Früher
erfolgte dann die Verlegung auf die Intensivstation.
Hier hat sich im Laufe der Jahre ein Wandel vollzo­
gen.
Die Patienten kommen zur weiteren Versorgung
und Überwachung auf eine sogenannte „Chest
RoMed Klinikum Rosenheim
| 135
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
MEDIZINISCHE KLINIK II
Die Medizinische Klinik II versorgt mit 98 Planbetten,
12 Behandlungsplätzen in der onkologischen Tages­
klinik, einer Endoskopieabteilung, einer endokrinolo­
gischen Ambulanz und einem Diabetesschulungs­
team ein breites Spektrum internistischer Patienten
mit Schwerpunkten im Bereich Gastroenterologie /
Hepatologie (gut- und bösartige Erkrankungen des
Magen-Darmtraktes, von Leber, Galle und Bauch­
speicheldrüse), Hämatologie/Onkologie (gut- und
bösartige Blutkrankheiten, solide Tumoren) und
Endokrinologie / Stoffwechsel (hormonelle Erkran­
kungen, Diabetesschulung, Ernährungsmedizin).
SCHWERPUNKT GASTRO­
ENTEROLOGIE UND HEPATOLOGIE
In 24-Stunden Be­
reitschaft können
Notfälle rund um die
Uhr versorgt und häufig
chirurgische Eingriffe
vermieden werden. Bei
akuten Blutungen kom­
men Gewebekleber, Clipverfahren, Argonbeamer,
Neodym Yag Laser und Gummibandligaturen zum
Einsatz. Perforationen können mit Spezialclips ver­
schlossen, Engstellen mit Ballons geweitet und mit
Kunststoff- und selbstexpandierenden Metallstents
wieder eröffnet werden. Eine häufige Maßnahme
ist die endoskopische, retrograde CholedochoPankreatikoskopie (ERCP), die z. B. bei der nicht
chirurgischen Entfernung von Gallengangsteinen
erfolgreich eingesetzt wird.
Unser Team aus Gastroenterologen und speziali­
sierten Pflegekräften bietet eine breitgefächerte
Diagnostik und Therapie gastroenterologischer
Erkrankungen an. In der Endoskopieabteilung
(ca. 6.000 Untersuchungen jährlich) ermöglichen
hochauflösende videoendoskopische Einblicke bis
fast in den mikroskopischen
Bereich und erlauben die
Früherkennung krankhafter
Veränderungen, vor allem bei
der Krebsvorsorge. Das ultra­
dünne Spezial­endoskop „Spy­
glass” ermöglicht eine direkte
Einsicht in den nur wenige
Millimeter breiten Gallengang.
MEDIZINISCHE KLINIK II
Chefarzt Dr. med. Helmut Huff
Diabetesberatung
Funktionsoberärztin Dr. med. Christina Bayer
Tel 0 80 31 - 365 31 65
E-Mail [email protected]
Endokrinologie
Leitender Oberarzt Dr. med. Roland Weber
Tel 0 80 31 - 365 31 53
E-Mail [email protected]
MEDIZINISCHE
KLINIK II
136
|
RoMed Klinikum Rosenheim
Gastroenterologie / Hepatologie
Leitender Oberarzt Dr. med. Johannes Boedeker
Tel 0 80 31 - 365 61 65
E-Mail [email protected]
Hämatologie / Internistische Onkologie
Leitender Oberarzt Dr. med. Gerhard Puchtler
Tel 0 80 31 - 365 31 67
E-Mail [email protected]
Zur Untersuchung des,
auf Grund seiner Länge
schwer zugänglichen,
Dünndarms setzen wir
bei der Kapselendo­
skopie winzige Mini­
kameras ein. Auf diesem Wege entdeckte Läsionen,
z. B. Blutungsherde, werden mit einem speziellen
Dünndarm-Doppelballonenteroskop therapiert.
Die Kontrastmittelsonographie erlaubt diagnostische
und therapeutische Eingriffe wie die Feinnadelpunk­
tion unklarer Raumforderungen oder die Anlage von
Abszessdrainagen.
Durch wenig belastende H2-Atemtests können
Nahrungsmittelunverträglichkeiten erkannt werden.
Die hochauflösende Manometrie deckt Funktionsstö­
rungen der Speiseröhre und der Analregion auf. Die
pH-Metrie mit Impedanzmessung zeigt sauren und
alkalischen Reflux vom Magen in die Speiseröhre an.
Krankhafte Veränderungen in der Wand bzw. in der
Umgebung des Verdauungstraktes können durch
die zunehmend häufig eingesetzte Endosonographie
RoMed Klinikum Rosenheim
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
(Kombination aus Endoskop plus Ultraschall) sichtbar
gemacht werden. Dabei sind auch therapeutische
Eingriffe wie Zystendrainagen und Tumorpunktion
unter Vermeidung eines chirurgischen Eingriffes
möglich.
des Diabetes in unserer Region etabliert. Allein im
vergangenen Jahr wurden mehr als 1.600 Patienten
stationär und in ambulanten Schulungen betreut.
Eindrücke aus der Einrichtung
Häufigkeit von Veränderungen an der Schilddrüse in einer
sonographischen Reihenuntersuchung an 600 freiwilligen
Probanden (gesamt: 43,04 %)
Das Endoskopieteam der Medizinischen Klinik II
SCHWERPUNKT ENDOKRINOLOGIE
Dr. med. Roland Weber
Internist; Endokrinologie und Diabetologie,
Diabetologe DDG, Oberarzt der Med. Klinik II
Definition Endokrinologie
Endokrine Drüsen (wie Schilddrüse, Bauchspeichel­
drüse, Eierstöcke) produzieren Hormone, geben die­
se in den Blutkreislauf ab und übermitteln so Signale
zur Funktionsänderung (Aktivierung oder Hemmung)
im spezifischen Zielgewebe. Damit ist es dem Or­
ganismus möglich, bedarfsgerecht auf kurzfristige
Ereignisse zu reagieren (z. B. Nahrungszufuhr, Stress,
Temperatur) oder langfristige Prozesse zu steuern
(z. B. Wachstum, Fett- und Knochenstoffwechsel).
Behandlungsspektrum
Das Behandlungsspektrum im Schwerpunkt Endo­
krinologie umfast „Volkskrankheiten“ genauso wie
seltene angeborene und erworbene Krankheitsbilder,
u. a.:
Schilddrüse: Struma („Kropf“), Hyperthyreose,
Immunthyreopathie, Schilddrüsen-Karzinom
Nebenschilddrüse: Hyper- und Hypoparathyre­
oidismus
Hypophyse: hormoninaktive / hormonaktive
Hypophysenadenome (Akromegalie, Prolaktinom,
M. Cushing), Hypophysen-Insuffizienz,
Nebenniere: Abklärung der arteriellen Hypertonie, hormoninaktive / hormonaktive NN-Adeno­
me, Cushing-Syndrom, NNR-Insuffizienz, AGS
Knochen: Osteoporose, Hypercalciämie
Sonstige: Kinderwunsch, ovarielle und testi­
kuläre Dysfunktion (z. B. Klinefelter-Syndrom),
polyglanduläre Autoimmunsyndrome
138
|
RoMed Klinikum Rosenheim
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
Leistungsangebot
Typische ambulante Leistungen (mit Überweisungs­
schein) sind die Sonographie der endokrinen Organe,
die sonographiegezielte Gewebsentnahme (Biopsie)
aus endokrinen Organen, jegliche Labordiagnostik
u. a. aus Blut-, Speichel- und Urinproben sowie die
Durchführung von einfachen, endokrinologischen
Funktionstesten. Ergänzende Untersuchungen
werden im Bedarfsfall beim erforderlichen medizi­
nischen Fachgebiet (z. B. Radiologie, Nuklearmedizin)
veranlasst. Je nach Fragestellung, ambulanter
Vordiagnostik und therapeutischen Ansätzen kann
eine stationäre Aufnahme z. B. für komplexere
endokrinologische Funktionsuntersuchungen oder
Mitbehandlung durch weitere Fachdisziplinen des
RoMed Klinikums, erforderlich werden. Abschließend
erfolgt eine schriftliche Befundmitteilung mit Thera­
pieempfehlung an den zuweisenden Arzt. Aufgrund
des Leistungsspektrums und -umfangs im Schwer­
punkt Endokrinologie kann seit 2010 interessiertem
ärztlichen Nachwuchs die Möglichkeit zur vollen
Weiterbildung zum „Internisten mit Schwerpunkt
Endokrinologie und Diabetologie“ nach der Wei­
terbildungsordnung der Bayer. Landesärztekammer
angeboten werden. Seit 2013 liegt die „Qualifikation
zur fachgebundenen genetischen Beratung“ vor,
um die Erfordernisse des Gendiagnostik-Gesetzes
(GenDG, seit 01.10.2010), das Voraussetzungen und
Grenzen genetischer Untersuchungen bei Menschen
regelt und auch die genetische Beratung auf eine
gesetzliche Grundlage stellt, zu erfüllen.
Es ist kurz nach 9.00 Uhr morgens. Joseph B. findet
sich auf der Diabetesschwerpunktstation 6 / E Süd im
Klinikum Rosenheim ein. Herr B. hat seit mehreren
Jahren Diabetes, zu Anfang hatte er die Blutzucker­
werte mit Tabletten ganz gut im Griff, später musste
er zusätzlich Insulin spritzen. Seit einigen Monaten
kommt er von den hohen Werten nicht mehr runter,
obwohl die Insulindosis deutlich erhöht worden ist.
Er hat an Gewicht zugenommen und ist ständig
müde. Im Klinikum soll die Insulinresistenz durchbro­
chen werden. Nach dem Aufnahmegespräch und der
körperlichen Untersuchung durch den Stationsarzt
geht´s auch schon los. Es wird Blut abgenommen
und eine Infusion gelegt. In den nächsten Tagen wird
das Insulin dem Körper kontinuierlich über die Vene
zugeführt. Die Blutzuckerwerte werden so auf unter
100 mg/dl eingestellt. Gleichzeitig muss über drei
Tage eine spezielle Kost eingehalten werden, die fast
ausschließlich aus Haferflocken besteht. Zusätzlich
wird ein Bewegungsprogramm festgelegt, das
nicht überfordert und neben der Teilnahme an der
Diabetikersportgruppe auch die Möglichkeit bietet,
im Schwimmbad oder auf dem Fahrradergometer zu
trainieren. Der Aufwand lohnt sich!
 Diabetes-Sportgruppe
 Schilddrüsen-Sonographie durch Dr. R. Weber
 Das Team Diabetesberatung
DIABETESEINRICHTUNG
Seit ihrer Gründung 1994 hat sich die Diabetes­
einrichtung am RoMed Klinikum Rosenheim als
wichtige Institution in der medizinischen Versorgung
RoMed Klinikum Rosenheim
| 139
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
Auch nach der Umstellung auf die gewohnte Sprit­
zentherapie bleiben die Blutzuckerwerte im optima­
len Einstellungsbereich, obwohl Joseph B. nur noch
die Hälfte der ursprünglichen Insulindosis spritzt. Die
ersten zwei Kilo sind auch schon gepurzelt.
Etwa 10 % der deutschen Bevölkerung sind an
Diabetes erkrankt, bei den über 70jährigen sogar
25 – 30 %. Naturgemäß finden sich daher unter
unseren Patienten am RoMed Klinikum Rosenheim
sehr viele Menschen mit Diabetes, die hinsichtlich
ihrer Stoffwechselerkrankung besonders betreut
werden müssen, unabhängig davon, ob der Diabetes
und seine schweren Spätfolgen der Aufnahmegrund
sind oder andere gesundheitliche Probleme eine sta­
tionäre Behandlung notwendig machen. Statistisch
gesehen verlängert ein vorliegender Diabetes die
Krankenhausverweildauer und stellt besonders bei
unbefriedigender Blutzuckereinstellung ein Kompli­
kationsrisiko dar.
Die Optimierung der Diabeteseinstellung während
des Klinikaufenthaltes liegt sowohl im medizinischen
als auch im wirtschaftlichen Interesse. Eine gute Di­
abeteseinstellung ist nur möglich, wenn der Patient
die notwendige Eigenverantwortung übernimmt. Die
Stärkung der Eigenkompetenz und die Motivation
der Betroffenen ist daher stets ein Hauptanliegen
unserer Bemühungen. Ein besonderes Augenmerk
wird daher auf die Schulung der Patienten gelegt. Im
stationären Bereich erfolgt sie in der Regel im Rah­
men von intensiven Einzelgesprächen, oft zusammen
mit den Angehörigen. Aber auch ambulante Schu­
lungen, in denen die Teilnehmer von einem inter­
disziplinären, erfahrenen Schulungsteam informiert
werden, finden in monatlichen Abständen statt. Die
Kostenübernahme erfolgt durch die Krankenkassen
im Rahmen des Disease-Management-Programms.
Die Diabetesberatung am RoMed Klinikum Rosen­
heim ist eine von der Deutschen Diabetes Gesell­
schaft (DDG) anerkannte Behandlungseinrichtung
für Typ-1 und Typ-2-Diabetiker. Alle drei Jahre erfolgt
eine Überprüfung der fachlichen, personellen und
strukturellen Gegebenheiten.
SCHWERPUNKT HÄMATOLOGIE /
ONKOLOGIE
Leitung
Dr. med. Gerhard Puchtler
Internist, Hämatologie / Int. Onkologie, Oberarzt
der Medizinischen Klinik II, Koordinator des Onkolo­
gischen Zentrums am RoMed Klinikum Rosenheim,
Leiter der Interdisziplinären Tumorkonferenz
Ärztliche Mitarbeiter
Frau Veronika Haas
Internistin, Hämatologie/Int. Onkologie,
Funktionsoberärztin
Dr. med. Christa Hempfling
Internistin, Funktions­oberärztin
Pflegerische Mitarbeiter
Frau Susanne Loferer
Gesundheits- und Krankenpflegerin, Stationsleitung
Frau Annemarie Meier
Medizinische Fachangestellte, Stv. Stationsleitung
Frau Daniela Tiefenthaler
Gesundheits- und Krankenpflegerin,
Onkologische Fachschwester
Frau Ute Girndt
Gesundheits- und Krankenpflegerin
Frau Daniela Mauck
Altenpflegerin
Frau Susanne Kiermaier
Medizinische Fach­angestellte
Die Onkologische Tagesklinik der Medizinischen
Klinik II ist in das am Haus bestehende Medizi­
nische Versorgungszentrum (Strahlentherapie und
Nuklearmedizin) integriert. Auch die Patienten der
Medizinischen Klinik III (Pneumologie) mit Bronchial­
karzinom werden in der Onkologischen Tagesklinik
therapiert. Die ärztliche Versorgung dieser Patienten
erfolgt durch Dr. med. Stefan Kaldune, Internist /
Pneumologie, Oberarzt.
Entwicklung der Patientenzahlen seit 2008
140
|
RoMed Klinikum Rosenheim
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
Ausstattung
Die Onkologische Tagesklinik verfügt über acht
Behandlungsplätze (Multifunktionsliegen) in zwei Be­
handlungsräumen im Haus 1 / EG, sowie über zwei
Behandlungsplätze (Multifunktionsliegen) und zwei
Betten auf der Station 6 / 1 Süd.
Leistungsangebot
In der Onkologischen Tagesklinik werden alle
modernen Therapieverfahren wie Chemotherapie
intravenös oder oral, Antikörpertherapie, Tyrosinkina­
sehemmertherapie, Immuntherapie, Antiangiogene­
setherapie, epigenetische Therapie sowie supportive
Therapie in Form von Transfusion von Blutprodukten
angeboten. Den Patienten werden auf der Basis
der Vorstellung in der wöchentlich stattfindenden
Interdisziplinären Tumorkonferenz, multimodale,
individuell zugeschnittene Therapiekonzepte ange­
boten. Patienten und deren Angehörige haben die
Möglichkeit, in einem persönlichen Gespräch eine
Zweitmeinung einzuholen.
Patienten der Onkologischen Tagesklink haben
im Rahmen des Leistungsangebotes des von der
deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten Onkologischen Zentrums auch direkten Zugang zur
psychoonkologischen und sozialmedizinischen Bera­
tung. Ein Wechsel zwischen ambulanter und statio­
närer Versorgung ist für Patienten mit onkologischer
Diagnose innerhalb der Medizinischen Klinik II jeder­
zeit möglich. Die Ärzte der Internistischen Onkologie
sind im RoMed Verbund auch für das abteilungsund hausübergreifende Konsiliarwesen in onko­
logischen Fragestellungen zuständig.
Die Internistische Onkologie am RoMed Klinikum
Rosenheim ist Mitglied des Tumorzentrums
München und des Tumorregisters München,
ein Kooperationsvertrag mit der Abteilung für
Hämatologie/Internistische Onkologie des Universitätsklinikums München Rechts der Isar besteht
seit 2013.
In der Onkologischen Tagesklinik werden regelmäßig
ambulante kleine diagnostische und therapeutische
Eingriffe durchgeführt.
 Zytologisches Labor
 Das Ärzteteam der Onkologischen Tagesklinik: Veronika
Haas, Dr. Christa Hempfling und Dr. Gerhard Puchtler
 D
as Pflegeteam der Onkologischen Tagesklinik
RoMed Klinikum Rosenheim
| 141
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
MEDIZINISCHE KLINIK III
Die Medizinische Klinik III besitzt in den unten
genannten Schwerpunkten einen überregionalen
Versorgungsauftrag. Die medizinisch-ärztliche Ver­
sorgung der Patienten wird neben dem Chefarzt
durch sechs Oberärzte, vier Fachärzte sowie 13 Ärzte
in Weiterbildung gewährleistet. Jährlich werden über
2.200 Patienten stationär versorgt. Der Case-MixIndex von 1.477 im Jahr 2013 bildet den besonderen
Schweregrad der Erkrankungen der Klinik ab. Volle
Weiterbildungsbefugnisse bestehen (in Kooperation
mit den anderen internistischen Kliniken) für die
Innere Medizin, die Pneumologie und Nephrologie
sowie für die internistische Intensivmedizin
(12 Monate).
Pneumologie, Pneumologische Onkologie,
Beatmungsmedizin, Schlafmedizin, Allergologie,
Interdisziplinäres Lungenzentrum
Die Behandlungsschwerpunkte umfassen dabei
neben dem Lungenkarzinom die Lungenentzündung
(Pneumonie), das Asthma bronchiale, die COPD, das
Lungenemphysem, die Lungengerüsterkrankungen
(Lungenfibrose), die schlafbezogenen Atmungs­
störungen (Schlafapnoe), die akute und chronische
respiratorische Insuffizienz (Atemversagen) und die
pulmonale Hypertonie. Behandelt und medizinisch
versorgt werden Erkrankungen aus dem gesamten
Gebiet der Pneumologie einschließlich aller diagnos­
tischer und therapeutischer Verfahren: Lungenfunk­
tionsanalyse, Diffusionsmessung, Atemantrieb- und
Atemmuskulatur­stärkemessung, Ergospirometrie,
Bronchoskopie (starre und flexible Technik, EBUS,
APC, Kryo- und Lasertherapie, Stent-Implantation,
endoskopische Volumenreduktion (Ventile, Spiralen)).
Zudem erfolgt die Diagnostik und Therapie maligner
Lungen- und Pleuraerkrankungen, Allergiediagnostik,
Einleitung von Hyposensibilisierungsbehandlungen,
gesamte schlafmedizinische Diagnostik und Therapie,
Einleitung der außerklinischen Beatmungstherapie
(Heimbeatmung), Sonographie des Brustraumes,
transthorakale Pleurabiopsie, Anlage von Thoraxdrai­
nage, Diagnose und Therapie der pulmonalen Hyper­
tonie (in Ko­operation mit der Medizinischen Klinik I),
schwierige und prolongierte Beatmungsentwöhnung
(weaning), neurally adjusted ventilatory assist (NAVA)
und nicht-invasive Beatmung (7 Beatmungsplätze)
Nephrologie und Hypertensiologie
Diagnostik und Therapie von Nierenparenchym­
erkrankungen, Nierenpunktionen, Nierenersatz­
therapie, Plasmapherese, Vorbereitung und Nach­
sorge von Nierentransplantationen
Rheumatologie
Diagnose und Therapie aller rheumatologischer
Erkrankungen
CMI
MEDIZINISCHE KLINIK III
Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Stephan Budweiser
Tel 0 80 31 - 365 71 01
E-Mail [email protected]
MEDIZINISCHE
KLINIK III
142
|
RoMed Klinikum Rosenheim
Bronchoskopie: ltd. Oberarzt Dr. Lueg
Thoraxonkologie: Oberarzt Dr. Kaldune
Lungenfunktionsdiagnostik: Fkt.-Oberärztin Dr. Fenselau
Weaningstation / RICU: Oberärztin Dr. Lenherr
Nephrologie / Hypertensiologie: Oberarzt Dr. Thiele
Rheumatologie / Sonographie Oberarzt Dr. Wastlhuber
1,6
1,4
1,2
1,0
0,8
0,6
0,4
0,2
0,0
Jahr 2011
Jahr 2012
Jahr 2013
Jahr 2014
(Jan‐Feb)
Entwicklung des Schweregrades der Erkrankungen (Case-MixIndex) der in der Med. Klinik III behandelten Patienten
RoMed Klinikum Rosenheim
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
INNOVATIVE
BEATMUNGSVERFAHREN
Im Juli 2012 wurde dem wachsenden Bedarf ent­
sprechend innerhalb der Medizinischen Klinik III
eine pneumologische Beatmungseinheit geschaffen.
Schwerpunktmäßig werden dort Patienten mit Not­
wendigkeit zur nicht-invasiven Beatmungstherapie
bzw. mit prolongierter oder schwieriger Respirator­
entwöhnung medizinisch versorgt, wobei etwa die
Hälfte der Patienten aus externen Intensivstationen
zuverlegt wird. Häufig liegen bei diesen Patienten
schwere, vorbestehende chronische Lungenerkran­
kungen, wie z. B. die chronisch obstruktive Lun­
generkrankung (COPD), vor. Bei einigen Patienten
ist aufgrund der eingeschränkten Atemmechanik
(z. B. schwere Lungenüberblähung) und mangelnder
Triggerfähigkeit mittels konventioneller Beatmung
oftmals nur eine unbefriedigende Synchronizität
zwischen den Atembemühungen des Patienten und
dem Beatmungsgerät zu erreichen.
Vor diesem Hintergrund wurden jetzt „intelligentere“
Beatmungsverfahren entwickelt, die letztlich über
den zentralen Atemimpuls gesteuert werden. Mittels
dieser neural gesteuerten Beatmungstechnik (Eng­
lisch: „Neurally adjusted ventilatory assist“) erfolgt
die Beatmungsunterstützung proportional und
synchron zu den Atemanstrengungen des Patienten.
Dabei wird die elektrische Aktivität des Zwerchfells
genutzt. Diese Technik kann sowohl bei invasiv
(z. B. über Endotrachealtubus) als auch bei nicht
invasiv (über eine Maske) beatmeten Patienten
angewendet werden. Dabei wird die elektrische
Depolarisation des Zwerchfells mittels eines
speziellen Katheters, der ähnlich einer Magensonde platziert wird, erfasst. Diesem Signal
entsprechend erfolgt dann die Beatmungsunterstützung über den Respirator. Damit kann
eine Verbesserung der Synchronizität mit den
Atembemühungen des spontan atmenden
Patienten erreicht werden. Das System kann
aber auch als objektive Entscheidungshilfe für
den Weaning-Prozess einschließlich der In- und
Extubation dienen.
Damit kann die Entwöhnung von der maschinell
invasiven Beatmung (Weaning) effektiver und
zeitsparender bewältigt werden. Umgekehrt
kann dieses innovative Beatmungsprinzip auch
eine wertvolle Option während einer nicht
144
|
RoMed Klinikum Rosenheim
invasiven Beatmung sein und den Patienten
durch Optimierung der Beatmungssituation,
möglicherweise vor der Intubation bewahren.
ENDOSKOPISCHE
LUNGENVOLUMENREDUKTION
Die chronische obstruktive Lungenerkrankung
(COPD) hat sich zu einer der großen Volkskrank­
heiten entwickelt. Epidemiologischen Studien zufol­
ge sind in Deutschland ca. 13 % aller über 40-jäh­
rigen davon betroffen. Im Jahr 2020 wird die COPD
weltweit die dritthäufigste Todesursache sein. Diese
Erkrankung, oftmals als reine Rauchererkrankung
bzw. Raucherhusten verharmlost, entsteht aber nicht
nur infolge von Nikotinkonsum, sondern nicht selten
auch durch wiederholte Staub- oder Dampfinhala­
tion z. B. im Rahmen der beruflichen Tätigkeit oder
durch gehäufte Atemwegsinfekte. Symptomatisch
tritt bei den meisten Patienten anfangs vor allem
Husten, später eine zunehmende Kurzatmigkeit
auf. Der Erkrankung zugrunde liegt eine chronische
Entzündung der Atemwege (Bronchitis), die zu
einer vermehrten Sekretbildung führt (Auswurf) und
schließlich zu einer Einengung (Obstruktion) der
Atemwege führt. Dies führt im weiteren Verlauf in
der Regel zur Ausbildung eines Lungenemphysems,
d. h. einer Überblähung der Lungenbläschen und
Zerstörung von Lungengewebe. In fortgeschrittenen
Fällen führt diese Lungenüberblähung zu einer zu­
nehmenden Atemnotsymptomatik mit Beschwerden
schon auf geringer Belastungsstufe.
Trotz der Beseitigung des Auslösers der Erkrankung
und der medikamentösen Behandlung, vor allem
in Form Inhalation atemwegserweiternder Medika­
mente („Sprays“), schreitet die Erkrankung oft weiter
fort und führt zur zunehmenden Beeinträchtigung
der Lebensqualität.
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
(Bronchoskopie) in die am schwersten betroffenen
Lungenareale. Die Einlage der Ventile führt dann
dazu, dass überschüssige Luft aus der überblähten
Lunge abströmen kann und sich der größte Atem­
muskel, das Zwerchfell, wieder aufrichtet. Da der
Nutzen der Methode bereits auch in großen Studien
nachgewiesen wurde, kommt dieses Verfahren auch
im Lungenzentrum Rosenheim zum Einsatz. „Ganz
wichtig ist die Auswahl der Patienten, die von dieser
Methode profitieren“ betont Priv.-Doz. Dr. Budwei­
ser. Die Vorselektion der Patienten erfolgt in der
Regel durch die niedergelassenen Lungenfachärzte
des Lungenzentrums Rosenheim, mit denen ein
intensiver und regelmäßiger Austausch stattfindet.
Die genaue Analyse des Lungenemphysems erfordert
eine CT-Untersuchung in spezieller Aufnahme­
technik. Dabei arbeiten am Klinikum Rosenheim
die Pneumologen der Medizinischen Klinik III eng
mit den Radiologen des Instituts für Diagnostische
und Interventionelle Radiologie zusammen. Nach
umfangreichen Lungenfunktionsanalysen erfolgt
bei Vorliegen weiterer Voraussetzungen die Einlage
der Ventile unter Sicht in einer nur wenige Minuten
dauernden Untersuchung. Anschließend kann der
Patient sofort wieder auf die Normalstation zurück
und wird dort noch 2 – 3 Tage nachbeobachtet.
Eine mögliche Alternative ist die endoskopische
Lungen­entblähung, bei der statt Ventilen Spiralen
 Ein nur wenige Millimeter großes Ventil
 Patientin im Schlaflabor
 v. l. n. r.: Oberärztin Dr. Lenherr, Frau Rosner
(Stv. Pflege­direktorin), Stationsleitung Herr Haßlinger,
Oberarzt Dr. Dunker, Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Budweiser
mit der neuen Beatmungstechnik
 Team der Medizinischen Klinik III
Für diese Patienten kann jetzt mit einem scho­
nenden, in leichter Betäubung durchführbaren
Verfahren eine deutliche und nachhaltige Reduktion
der Lungenüberblähung erreicht werden (soge­
nannte „endoskopische Lungenvolumenredukti­
on“). Die meisten Erfahrungen liegen bisher für die
sogenannte Ventilimplantation bei Patienten mit
ungleichmäßig (heterogen) verteiltem Emphysem
vor. Die Einlage dieser nur wenige Millimeter großen
Ventile erfolgt dabei über eine Lungenspiegelung
RoMed Klinikum Rosenheim
| 145
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
eingesetzt werden. „Der besondere Vorteil ergibt
sich dadurch, dass auch Patienten mit gleichmä­
ßigerem (homogenen) Lungenemphysem profitieren
und auch eventuelle Verbindungen von Lungen­
lappen, die dem Effekt der Lungenentblähung
entgegenwirken, nicht mehr bedeutsam sind. Dies
bedeutet, dass zukünftig mehr Patienten für diese
modernen Verfahren in Frage kommen, und eine
Verbesserung ihrer Lebensqualität erwarten dürfen.
LUNGENHEILKUNDE AM PULS DES
KLINISCHEN FORTSCHRITTS
(Beatmung; TNI – transnasale Insufflation)
Schweres Lungenemphysem (Endoskopische
Volumenreduktion mittels Ventil oder
Spiral-Implantation)
Asthma bronchiale
Idiopathische Lungenfibrose
Lungenkarzinom (NSCLC)
Schweres Schlafapnoe-Syndrom
NEPHROLOGIE
Der Medizinischen Klinik III zugeordnet ist eine
nephrologische Schwerpunktabteilung, die aus dem
Dialysezentrum, der nephrologischen Ambulanz
und stationären nephrologischen Betten besteht. Sie
steht unter der Leitung von Dr. med. Andreas Thiele.
Es existiert die volle Weiterbildungsermächtigung für
den Schwerpunkt Nephrologie.
Ob Diagnostik, Therapie oder Prävention, die
Medizin hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Medizinische Entscheidungen insbesondere die evidenzbasierte Medizin orientieren
sich zunehmend an klinischen Studien. Ohne
definitiven Nachweis der Wirksamkeit wird
heute kein Medikament mehr zugelassen.
Das Nierenzentrum im RoMed Klinikum Rosenheim
gehört dem Kuratorium für Heimdialyse und Nie­
rentransplantation (KfH) an und hat den Rang eines
„Best Practice Centers“. Neben der überregionalen
Betreuung von stationären Patienten mit akutem und
chronischem Nierenversagen, die rund um die Uhr
erfolgt, werden ca. 140 chronische Dialysepatienten
aus der Region behandelt. Zur Nierenersatztherapie
für chronisch kranke Patienten stehen in unserem
Zentrum folgende Dialyseverfahren zur Verfügung:
Dass das RoMed Klinikum Rosenheim bzw. die
Medizinische Klinik III ausgewählt wurde an diesen
Studien teilzunehmen, unterstreicht die Akzeptanz
und die anerkannte Qualität der pneumologischen
Versorgung am Standort Rosenheim. Darüber hinaus
spiegelt sich darin auch der hohe medizinischwissenschaftliche Anspruch des Lungenzentrums
Rosenheim, in dem schon jetzt alle diagnostischen
und therapeutischen Verfahren der modernen Pneu­
mologie vorgehalten werden.
Wir nehmen an diversen multizentrischen Studien
der Phasen II – IV teil, insbesondere mit folgenden
Indikationen:
|
COPD mit chronischer Hyperkapnie
Innerhalb der Medizinischen Klinik III mit dem
Schwerpunkt Pneumologie, wurde in den letzten
Monaten ein klinisches Studienzentrum für Pneumo­
logie etabliert. Wesentliches Ziel ist es, den Patienten
mit Atemwegs- oder Lungenerkrankungen aus dem
gesamten südostbayerischen Raum Zugang zu inno­
vativen und neuen Medikamenten und Therapiever­
fahren zu ermöglichen.
Im pneumologischen Studienzentrum steht zudem
auch ausgebildetes Studienpersonal (sog. Study
nurse), das spezielle Erfahrung in der Durchführung
von Studien hat und die Patienten während der
gesamten Studienphasen begleitet und engmaschig
betreut, zur Verfügung.
146
Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)
RoMed Klinikum Rosenheim
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
Weaningpatienten zu betreuen. Zwei kürzlich er­
folgte Innovationen sind erwähnenswert:
Die Einführung der Citrathämodialyse, mit der
es möglich ist, blutungsgefährdete Patienten zu
therapieren, ohne die intrakorporale Gerinnung
zu beeinflussen.
Die Plasmapherese, die um ein Plasma-ZellZentrifugengerät erweitert wurde. Damit können
Plasmaaustauschbehandlungen bei schweren
Autoimmunerkrankungen, thrombotischer
Mikroangiopathie, neurologischen Notfällen wie
Guillain-Barré-Syndrom, Lipidapheresen und
Leukozytapheresen durchgeführt werden.
 Patient während der Dialyse
 Lungenfunktionst
 Patient bei der Spirometrie
 Patientenzimmer der Beatmungsstation
Dialyse
Hämodialyse
Hämodiafiltration
Hämofiltration
Hämoperfusion
Heimhämodialyse und Training
Zentralisierte Heimdialyse (ZHD)
Peritonealdialyse (PD)
Kontinuierliche ambulante Peritonealdialyse (CAPD)
Kontinuierliche zyklische Peritonealdialyse (CCPD)
Intermittierende Peritonealdialyse (IPD)
Peritonealdialyse-Training (PD)
Stationäre Nephrologie
Die stationäre Akutversorgung von nephrologischen
Patienten erfolgt auf einer Schwerpunktstation, der
internistischen Intensivstation und der Weaning­
station, auf der es möglich ist, auch dialysepflichtige
RoMed Klinikum Rosenheim
| 147
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
MVZ – MEDIZINISCHES VERSORGUNGS­
ZENTRUM FÜR STRAHLENTHERAPIE UND
NUKLEARMEDIZIN
Wir erwarten, dass die PET / CT speziell auf die
Planung einer Strahlentherapie sowie auf die
Entwicklung strahlentherapeutischer Methoden
einen großen Einfluss haben wird, weil sie eine
Zielvolumendefinition in bisher nicht gekannter
Präzision ermöglicht. Wir haben deshalb die neue
Anlage gleichzeitig als Gerät zur virtuellen Simulation
konzipiert.
Im Bereich der gesamten Bundesrepublik gehören
wir zu einem exklusiven Kreis von Strahlenthera­
pieeinrichtungen, die ein zur Therapiesimulation
ausgestattetes eigenes PET / CT-Gerät zur Verfügung
haben. Mit dieser Aquisition für unsere Strahlen­
therapie sind wir konsequent unserer Zielsetzung
gefolgt, die gesamte Kette modernster Verfahren
von der Diagnostik, der Fusion aller bildgebenden
Verfahren (PET, CT, MRT) zur Therapieplanung bis hin
zur virtuellen Simulation und zur intensitätsmodu­
lierten (IMRT) und atemgetriggerten Bestrahlung, zu
installieren.
TOPMODERNES PET / CT FÜR DIE
BESTRAHLUNGSPLANUNG
Der Schritt in die 4. Dimension!
Das in Rosenheim neu installierte Gerät vereint
einen ultra-hochauflösenden Positronen-EmissionsTomographen mit einem leistungsstarken MultiDetektor-Computertomographen in einem Gerät
MVZ – MEDIZINISCHES
VERSORGUNGSZENTRUM
FÜR STRAHLENTHERAPIE
UND NUKLEARMEDIZIN
148
|
RoMed Klinikum Rosenheim
MVZ – MEDIZINISCHES
VERSORGUNGSZENTRUM
AM KLINIKUM ROSENHEIM
GMBH
V
Die Bildfusion erklärt anhand einer Wetterkarte: Die PETUntersuchung entspricht dem Wetter, die CT-Untersuchung einer
Landkarte der USA. Bei der Bildfusion werden die Informationen
in einer einzigen bildgebenden Untersuchung kombiniert. So wird
aus PET und CT eine PET / CT-Untersuchung. Übertragen auf das
Wetter entspricht dies dem Über­einanderlegen des Wetters und
der Landkarte der USA zu einer Wetterkarte der USA.
und stellt aktuell den modernsten und innovativsten
Scanner der letzten PET / CT-Generation dar. Das
PET / CT-Gerät wurde speziell für die Bedürfnisse der
ultramodernen Radioonkologie entwickelt. Durch
umfangreiche Softwarelösungen können Tumorer­
kennung, Staging, Simulation und Überwachung des
Therapieerfolgs optimiert werden.
Kaufmännischer Geschäftsführer Christian Mauritz
Chefarzt und Ärztlicher Leiter Dr. med. Ertan Mergen
Eine der ersten Einrichtungen in Deutschland
Tel 0 80 31 - 365 36 01
E-Mail [email protected]
Die Rosenheimer Strahlentherapie kann von nun an
als eine der ersten Einrichtungen in Deutschland die
Bestrahlungsplanung direkt während der PET / CTUntersuchung vornehmen: mit einem installierten
RoMed Klinikum Rosenheim
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
Lasersystem werden die Bestrahlungsfelder genau
festgelegt für die virtuelle Simulation. Per Funk
werden die Daten vom PET / CT-Gerät an die
Rechnersysteme der Strahlentherapie gesendet. Mit
modernster digitaler Technik können wir die zur
Verfügung stehenden Technologien optimieren, um
dem Patienten eine bestmögliche Behandlung zu
bieten. Dank der neuesten atemgesteuerten 4D-CT
und 4D-Time-of-Flight-Technik können wir atemver­
schiebliche Zielvolumina, z. B. in Lunge, Leber und
Oberbauch, zeitlich und örtlich jederzeit lokalisieren.
So wird der Sicherheitssaum bei der Bestrahlung auf
ein Minimum reduziert und das umliegende Gewebe
maximal geschont. Diese einzigartige Kombination
von führenden Technologien aus Strahlentherapien
und Nuklearmedizin erlaubt eine effiziente Nutzung
topmoderner radioonkologischer Verfahren, eine
noch höhere Präzision und eine Optimierung des
Arbeitsablaufs.
Time-of-Flight-Technologie
Die PET-Komponente verfügt über die sogenannte
Time-of-Flight-Technologie der neuesten Generation,
die zusammen mit den außergewöhnlich empfind­
lichen Detektoren der PET zu einer bisher unerreich­
ten Bildqualität bei geringer Untersuchungszeit führt.
Die eingebaute CT-Röhre gehört zu den leistungs­
fähigsten Systemen heutiger CT-Technologie. Sie
zeichnet sich vor allem durch eine hohe Bildqualität
bei geringer Strahlenbelastung für die Patienten aus.
150
|
RoMed Klinikum Rosenheim
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
Vorbereitung einer Hochpräzisionsbestrahlung im Bereich des
optischen Systems
Besonderer Patientenkomfort
Das sogenannte „Big Bore PET / CT“ hat eine
besonders große Öffnung von 85 cm, um einen
höchstmöglichen Patientenkomfort zu bieten. Die
Standard-CT-Öffnung hat einen Durchmesser von
nur 70 cm und der Standard-Röhrendurchmesser
eines Kernspintomographiegerätes beträgt sogar
nur 60 cm! Von der großen Öffnung des PET / CT
profitieren zum einen Patienten mit Platzangst und
Übergewicht, zum anderen können aber auch die für
die Strahlentherapie entwickelten Lagerungshilfen
ohne Einschränkungen genutzt werden.
PET / CT von frontal
Hirnstoffwechsel
 Zellen im Körper gewinnen Energie aus unterschiedlichen
Quellen – beispielsweise aus Zucker. Dies ist sowohl für den
Hirn- als auch für den Herzstoffwechsel der Fall. Die PET / CTBildgebung zeigt eine normale Funktion beider Organe.
 CT
 Empfangs- und Wartebereich im MVZ
RoMed Klinikum Rosenheim
| 151
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
NEUROLOGISCHE KLINIK
Diagnostik und Therapie aller körperlich bedingter
Erkrankungen des Nervensystems. Besondere Schwer­
punkte der Klinik liegen in der Akutbehandlung von
Patienten mit einem frischen Schlaganfall, in der Dia­
gnostik und Therapie bei Patienten mit epileptischen
Anfällen sowie der Multiplen Sklerose. Spezielle
Erfahrungen bestehen außerdem bei der Therapie
von bösartigen Hirntumoren sowie der Diagnostik
und Therapie von peripher-neurologischen Störungen
einschließlich Myastenia gravis und autoimmunentzündlichen Erkrankungen wie zum Beispiel dem
Guillain-Barré-Syndrom. Darüber hinaus bildet die
Diagnostik und Therapie von Schwindel­erkrankungen
einen weiteren Schwerpunkt der Klinik.
LEISTUNGSZAHLEN
haben sich mittlerweile 18 bayerische Kliniken
zusammengeschlossen, um die Behandlung von
Schlaganfallpatienten optimal zu koordinieren.
Auch im Jahr 2013 hat sich der Trend steigender
Patientenzahlen in der Neurologischen Klinik fort­
gesetzt. So konnten insgesamt 2.325 Patienten mit
neurologischen Erkrankungen stationär abgeklärt
und therapiert werden. Die Klinik konzentriert sich
dabei vorwiegend auf die Behandlung von akuten
neurologischen Erkrankungen. Auch aus den
anderen Häusern des RoMed-Verbundes werden
Patienten mit akut-neurologischen Erkrankungen
zuverlegt. Damit stellt die Neurologische Klinik mit
insgesamt 48 verfügbaren Betten (davon neun
Betten auf der zertifizierten Stroke Unit) die Haupt­
anlaufstelle für die Versorgung von akut-erkrankten
neurologischen Patienten in der Stadt und im
Landkreis Rosenheim dar. Durch Optimierung der
Arbeitsabläufe konnte die mittlere Verweildauer der
Patienten in der Klinik auf nunmehr 5,9 Tage (2013)
gesenkt werden, was dem Wunsch der meisten
Patienten nach einem möglichst kurzen Kranken­
hausaufenthalt entgegenkommt.
ZEHN JAHRE SCHLAGANFALL­
NETZWERK TEMPIS
Schlaganfallstation erweitert und erneut
erfolgreich zertifiziert
Das RoMed Klinikum Rosenheim ist von Beginn
an Mitglied im Schlaganfallnetzwerk TEMPiS, das
2013 sein 10-jähriges Bestehen feierte. Im Netzwerk
Die spezialisierte Schlaganfallstation (Stroke Unit) der
Neurologischen Klinik arbeitet in diesem Rahmen
eng mit Münchner Kliniken zusammen. Im Jahre
2012 wurden am RoMed Klinikum Rosenheim na­
hezu 1.000 Schlaganfallpatienten behandelt, davon
fast 800 Patienten auf der Stroke Unit.
Das RoMed Klinikum hat 2013 den ständig stei­
genden Patientenzahlen Rechnung getragen und
die Stroke Unit von sechs auf neun Betten erweitert.
Außerdem wurde für die Station ein zentraler
Pflege- und Arztstützpunkt eingerichtet, so dass
jetzt eine noch bessere Überwachung der Patienten
möglich ist. Die Neurologische Klinik des Klinikums
Rosenheim betreibt damit die größte Stroke Unit in
Oberbayern östlich von München.
Der Faktor Zeit ist bei einem Schlaganfall ein beson­
deres Kriterium. Je schneller die Diagnostik erfolgt,
desto schneller ist die Einleitung einer Therapie mög­
lich. Eine Computertomographie gibt dem Facharzt
hier wertvolle Informationen über das Ausmaß des
Schlaganfalls. Die Zentrale Notaufnahme im Klinikum
Rosenheim verfügt über einen eigenen Computer­
tomographen und aufgrund der verkürzten Trans­
portwege kommt diese Zeitersparnis letztlich den
Patienten zugute und bedeutet eine Verbesserung
der Schlaganfallbehandlung.
NEUROLOGISCHE KLINIK
Chefarzt Dr. med. Hanns Lohner
NEUROLOGISCHE KLINIK
152
|
RoMed Klinikum Rosenheim
Tel 0 80 31 - 365 36 61
E-Mail [email protected]
Hirnarterien im Kernspintomogramm
RoMed Klinikum Rosenheim
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
Die neu gestaltete Stroke Unit erhielt zum zwei­
ten Mal das begehrte Zertifikat der Deutschen
Schlaganfall-Gesellschaft und der Stiftung „Deutsche
Schlaganfall-Hilfe”. Die ausführliche Überprüfung
im Rahmen des Zertifizierungsprozesses bestätigte
die hohe Qualität der Schlaganfallbehandlung am
RoMed Klinikum Rosenheim. So konnten im Jahre
2012 und 2013 jeweils ca. 100 Schlaganfallpatienten
einer sogenannten Thrombolyse zugeführt werden.
Dabei wird der Verschluss einer Hirnschlagader durch
in den Blutkreislauf gegebene Medikamente wieder
aufgelöst.
Entscheidend für den Erfolg dieser Therapie ist die
rasche Aufnahme des betroffenen Patienten in die
Klinik und die sofortige Durchführung der notwen­
digen Diagnostik, da eine solche Thrombolyse nur in
den ersten 4,5 Stunden nach Beginn des Schlagan­
falls durchgeführt werden darf. Eine möglichst kurze
Zeit von der Aufnahme des Patienten bis zum Beginn
der Therapie, die sogenannte „door-to-needle-time“,
ist ein Zeichen für eine hohe Qualität in der Schlag­
anfallbehandlung. Diese Zeit konnte am Klinikum
Rosenheim durch eine Verbesserung der Abläufe
schrittweise vermindert werden (siehe Grafik). Mit
einem Wert von durchschnittlich 23 Minuten im Jah­
re 2013 nimmt das Klinikum Rosenheim bayernweit
einen Spitzenplatz ein.
MULTIPLE SKLEROSE (MS)
In den letzten Jahren haben sich die therapeutischen
Möglichkeiten bei dieser chronischen Entzündungs­
erkrankung des Gehirns, die meist junge Menschen
betrifft, erheblich verbessert. In enger Kooperation
mit den niedergelassenen Neurologen erfolgt in der
Neurologischen Klinik insbesondere die notwen­
dige Diagnostik einschließlich Untersuchung des
Liquors und die medikamentöse Ersteinstellung. Bei
bestimmten neuen MS-Medikamenten (z. B. Fingo­
limod) ist bei Ersteinnahme eine 6-stündige Moni­
torüberwachung notwendig, die wir am Klinikum
Rosenheim durchführen. Weiterhin erfolgt im Rah­
men einer speziellen Zulassung die ambulante Ver­
abreichung des Medikamentes Natalizumab, einem
weiteren hochwirksamen Präparat zur MS-Therapie.
Das RoMed Klinikum hält alle zur umfassenden Ver­
sorgung von MS-Patienten notwendigen apparativen
und therapeutischen Modalitäten, einschließlich
der evozierten Potentiale und der Urodynamik, vor.
Durch das Zentrum für Physiotherapie, die am Haus
beschäftigen Logopäden sowie die Kooperation
mit einer ergotherapeutischen Praxis haben unsere
Patienten einen umfassenden Zugang auch zu den
nicht-medikamentösen therapeutischen Verfahren
zur Verbesserung ihrer neurologischen Funktionsein­
schränkungen. In regelmäßigen Abständen werden
in Zusammenarbeit mit den niedergelassenen
Neurologen und der Deutschen Multiple Sklerose
Gesellschaft (DMSG) Informationsveranstaltungen
für Betroffene und deren Angehörige durchgeführt.
NEUROONKOLOGIE
Entwicklung der „Door-to-needle-Zeit“ (Qualitätsparameter)
Bei der Übergabe des Zertifikats dankte der Chefarzt
der Neurologischen Klinik am RoMed Klinikum
Rosenheim, Dr. Hanns Lohner, den Pflegekräften,
Therapeuten sowie Ärzten und betonte dabei stolz:
„Durch ihr gemeinsames enormes Engagement
wurde uns erneut die hohe Qualität unserer Arbeit
bestätigt“.
154
|
RoMed Klinikum Rosenheim
Ein besonderer Schwerpunkt der Neurologischen
Klinik besteht weiterhin in der Behandlung von bös­
artigen Neubildungen des Gehirns. In enger Zusam­
menarbeit mit dem MVZ für Strahlentherapie, Nukle­
armedizin und internistischer Onkologie werden die
mittlerweile deutlich verbesserten Behandlungsmög­
lichkeiten dieser Tumorerkrankungen sowohl statio­
nären als auch ambulanten Patienten angeboten. Im
zweiwöchentlichen Rhythmus findet das sogenannte
„Neuroonkologische Konsil“ statt, bei dem in einer
Konferenz zwischen Neurologen, Neurochirurgen,
Strahlentherapeuten und internistischen Onkologen
Therapieentscheidungen bei Patienten individuell
und interdisziplinär besprochen werden. Nach der oft
notwendigen neurochirurgischen Intervention kön­
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
nen die Patienten somit heimatnah der notwendigen
Therapie an den hochmodernen Linearbeschleuni­
gern am MVZ für Strahlentherapie sowie den innova­
tiven chemotherapeutischen Optionen zugeführt
werden. Auch die hochmoderne Behandlung mit
Biologica wird am Haus durchgeführt.
Durch Anschaffung eines sogenannten Wasser-Kalo­
ristaten sowie einer modernen Videonystagmogra­
phie-Einheit konnte die Diagnostik von Patienten mit
Schwindelerkrankungen optimiert werden. Die Dia­
gnostik von neurologischen Erkrankungen mit dem
Hauptsymptom „Schwindel“ stellt mittlerweile einen
weiteren Schwerpunkt der Neurologischen Klinik dar.
NEUE DIAGNOSEVERFAHREN
Durch die technischen Innovationen in der Ultra­
schalldiagnostik ist es mittlerweile möglich gewor­
den, periphere Nerven mit Ultraschall darzustellen.
Diesbezüglich wird an der Neurologischen Klinik ein
hochmodernes Ultraschallgerät vorgehalten. Somit
konnte dieses neue Verfahren in den letzten beiden
Jahren am Haus etabliert werden. Damit wurde eine
verbesserte Diagnostik z. B. von Engpass-Syndromen
(Karpaltunnelsyndrom, Ulnarisrinnensyndrom) und
traumatischen Nervenschädigungen ermöglicht.
Weiterhin wurde eine Endoskopieeinheit zur Durch­
führung der Schluckendoskopie (FEES) angeschafft.
In enger Zusammenarbeit mit den Logopäden
können somit an einer Schluckstörung leidende
Patienten bei Schlaganfall oder neuromuskulären Er­
krankungen mit dieser Methode untersucht und die
therapeutischen Ansätze durch eine genaue Analyse
der gestörten Bewegungsabläufe optimiert werden.
 Darstellung einer Hirnblutung im CT
 Kompetent kümmert sich das Team der Stroke Unit um ihre
Patientin
 Große Freude herrschte beim Stroke Unit-Team der
Neuro­logischen Klinik bei der Zertifikatsübergabe von
Qualitäts­managementleiterin Reinhilde Spies an Chefarzt
Dr. Hanns Lohner
RoMed Klinikum Rosenheim
| 155
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
KLINIK FÜR ORTHOPÄDIE UND
SPORTORTHOPÄDIE
Die Klinik behandelt Erkrankungen und Verletzungen
des Bewegungsapparates.
postoperative Rehabilitation im angegliederten
Zentrum für Physiotherapie
Behandlung von Knorpelschäden:
Schwerpunkte
Behandlung von Sportverletzungen,
arthroskopische Chirurgie, Endoprothetik
(Gelenkersatz)
HÖCHSTE QUALITÄT ZUM WOHLE
DER PATIENTEN
Die Hauptsäulen der orthopädischen Abteilung im
RoMed Klinikum Rosenheim sind sportmedizinischarthroskopische Operationen und die endoprothe­
tische Versorgung der großen Gelenke. Unser Ziel
ist dabei immer die bestmögliche Betreuung der
Patienten nach neuesten wissenschaftlichen Erkennt­
nissen und technischen Möglichkeiten.
Mikrofrakturierung, Abrasionsarthroplastik,
osteochondrale Transplantation sowie
Knorpelzellzüchtung und Transplantation.
Sport- und Alpinklettern zur Auswahl. Der Wasser­
sport umfasst Schwimmen, Tauchen, Segeln, Wind­
surfen und Kitesurfing. Als weiterer beliebter Frei­
luftsport ist Golf zu nennen. Auch für Rennradfahrer
und Mountainbiker bietet der Landkreis Rosenheim
beste Trainingsstrecken aller Schwierigkeitsgrade.
Daneben bieten Hallen und Freiluftanlagen ganzjäh­
rig Sportausübung für Ballsportarten, Leichtathletik,
Turnen, Kraftsport und viele mehr.
SPORTORTHOPÄDIE
In den letzten Jahrzehnten hat der Anteil sportlich
aktiver Menschen in allen Altersgruppen laufend
zugenommen. Das Rosenheimer Land bietet hier
mit seinen Sportstätten, Bergen und Seen vielfältige
Möglichkeiten der sportlichen Betätigung zu allen
Jahreszeiten.
Beim Wintersport sind die Disziplinen Skifahren (Ski
Alpin, Langlauf, Snowboard, Skitour), Schlittschuh­
laufen/Eishockey, Rodeln und Eisstockschießen weit
verbreitet. In der Sommersaison stehen die Berg­
sportarten Wandern, Klettersteig, Hochtour sowie
KLINIK FÜR
ORTHOPÄDIE UND
SPORTORTHOPÄDIE
156
|
RoMed Klinikum Rosenheim
KLINIK FÜR ORTHOPÄDIE UND
SPORTORTHOPÄDIE
Chefarzt Dr. med. Frank Hoffmann
Tel 0 80 31 - 365 34 01
E-Mail [email protected]
Regelmäßige Sportausübung führt – durch Studien
belegt – zur Risikoabnahme für Erkrankungen wie
Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), Bluthochdruck,
Herzinfarkt, Tumorerkrankungen, M. Alzheimer
(Demenz), Osteoporose und viele anderen. Vor allem
für mehrfach wöchentliches Ausdauertraining ist ein
hoher gesundheitlicher Nutzen und eine erhöhte
Lebenserwartung wissenschaftlich nachgewiesen. Bei
vielen Sportarten gibt es jedoch auch typische akute
Verletzungsmuster und chronische Überlastungen.
RoMed Klinikum Rosenheim
| 157
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
Unsere Abteilung für Orthopädie und Sportortho­
pädie hat eine jahrzehntelange Erfahrung in der
Behandlung von verletzten Freizeit- und Leistungs­
sportlern. Sowohl durch eigene sportliche Aktivitäten
unserer Ärzte als auch durch ständige sportmedizi­
nische Weiterbildung können wir unseren Patienten
optimierte konservative und operative Leistungen
anbieten.
Hierbei steht die Behandlung von Bandverletzungen
wie vordere Kreuzbandruptur (häufige Verletzung
beim Skilauf oder Fußballspielen), Schultereckge­
lenksverletzungen (z. B.beim Fahrradsturz) oder
Schultergelenksverrenkung (bei Ballsportarten oder
Kampfsport) an erster Stelle. Als weitere Gelenks­
verletzungen sind Knorpelschädigungen und Me­
niskusrisse (am Kniegelenk) zu nennen. Ein weiterer
Schwerpunkt sind Sehnenverletzungen wie Achilles­
sehnenriss oder Riss der „Rotatorenmanschette“ (aus
mehreren Sehnen aufgebaute Sehnenplatte) an der
Schulter.
Die Therapieentscheidung beim Sportler erfolgt
individuell nach klinischen Befunden, Bildgebung
(Röntgen, Computertomographie, Kernspintomogra­
phie) und sportlichen Ansprüchen. Alle notwendigen
Bildgebungsverfahren stehen am RoMed Klinikum
Rosenheim zur Verfügung.
Falls operative Maßnahmen erforderlich sind, kom­
men beim Sportler immer minimal-invasive Verfahren
(kleiner Zugangsweg zum OP-Gebiet mit Schonung
der Weichteile) oder arthroskopische Techniken zur
Anwendung. Arthroskopie bedeutet Untersuchung
und Behandlung eines Gelenks unter Sicht mit einer
Optik ohne das Gelenk zu eröffnen. Alle großen Ge­
lenke von Bein und Arm – also Knie-, Hüft-, Sprung-,
Schulter-, Ellbogen- und Handgelenk – werden
an unserer Klinik operativ behandelt. Ein Teil der
Eingriffe kann als ambulanter Eingriff in unserem am­
bulanten OP-Zentrum erfolgen. Vor allem komplexe
und aufwändige OP-Verfahren werden im Rahmen
eines stationären Aufenthalts durchgeführt. Dazu
zählen Ersatzplastiken des vorderen und hinteren
Kreuzbands, Sehnenrekonstruktionseingriffe an der
Schulter, Hüftgelenksarthroskopien, Knorpelersatz
durch im Labor vermehrte körpereigene Knorpelzel­
len und weitere spezialisierte Eingriffe.
158
|
RoMed Klinikum Rosenheim
ENDOPROTHETIK
Wir werden immer älter und wollen dabei aktiv und
mobil bleiben. Es ist uns wichtig, dass wir Sport
treiben können, von Golfspielen über Bergwandern
bis hin zu Ski- oder Radfahren. Wenn die Gelenke
dabei nicht mehr mitmachen, schränkt das unser
Leben erheblich ein. Doch dank des medizinischen
Fortschrittes gibt es heute zahlreiche Möglichkeiten,
hier für neue Beweglichkeit zu sorgen. Früher blieb
im Alter wegen Schmerzen bei Bewegungen häufig
nur noch der Weg zur Hausbank mit Aussicht, eine
Prothese war ein Holzbein oder ein Kunstarm. Die
Entwicklung in der Medizin hat dies zum Glück völlig
verändert. Heute können Teile eines beschädigten
Gelenks oder das ganze Gelenk durch eine Endopro­
these ersetzt werden. Dieser künstliche Gelenkersatz
ersetzt Gelenkstrukturen, die durch Verschleiß oder
Unfälle zerstört wurden.
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
minimalinvasive OP-Technik geeignet, die besonders
muskelschonend ist.
Zur hohen Qualität unserer Endoprothetik trägt auch
unser umfassendes Lager mit Prothesen in unter­
schiedlichen Größen und Formen bei. So können wir
das jeweils beste Modell für den Patienten auswäh­
len, kombinieren und einbauen.
Auch für die Schulter gibt es heute Prothesen, die
die Gelenkpfanne und die Oberarmkugel ersetzen,
wenn die Gelenkfläche zerstört ist. Durch einen Er­
satz des oberen Sprunggelenks können wir in vielen
Fällen vermeiden, das Sprunggelenk zu versteifen,
und erhöhen so die Lebensqualität des Patienten
entscheidend.
Die Orthopädie im RoMed Klinikum Rosenheim setzt
zum Wohle der Patienten auf neueste wissenschaft­
liche Erkenntnisse, höchste Qualität und modernste
technische Mittel (wie etwa die computergesteuerte
Navigation bei Operationen) sowie neu entwickelte
Werkstoffe. So waren wir schon immer Vorreiter bei
OP-Techniken und haben nun aufgrund unserer jahr­
zehntelangen Erfahrung ein Endoprothetik-Zentrum
aufgebaut, das auf der Grundlage strengster Vorga­
ben der wichtigsten Fachgesellschaften zertifiziert
wurde.
Im Vordergrund der Endoprothetik stehen aufgrund
der Fallzahlen immer die großen Gelenke, vor allem
der Ersatz von Hüft- und Kniegelenken. Schon seit
Anfang der 80er Jahre befassen wir uns mit der
zementfreien Prothetik und waren auch beim Einsatz
neu entwickelter Werkstoffe vorne mit dabei. Unser
Anliegen ist es auch, OP-Techniken einzusetzen, die
für die Patienten besonders schonend sind, so dass
sie sich schnell erholen und bald wieder aktiv im
Leben stehen.
 Modernste OP-Techniken mittels computergestützer
Navigation
 Vorbereitung einer OP
 Das Team der Klinik für Orthopädie und Sportorthopädie
Zementfrei eingebaute Hüftgelenke heilen unter
anderem besonders gut und schnell in den Knochen
ein. Wenn es zum Patienten passt, bauen wir auch
spezielle Kurzschaftprothesen ein. Diese sind nicht
nur sehr knochensparend, sondern auch gut für die
RoMed Klinikum Rosenheim
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
PALLIATIVSTATION UND
SCHMERZTAGESKLINIK
Palliativmedizin: Ziel ist die Verbesserung und
Erhaltung der Lebensqualität der Patienten, um so
ein selbst­bestimmtes und lebenswertes Leben bis
zuletzt zu ermöglichen.
Schmerztagesklinik: Schwerpunkt der Tagesklinik
ist die Durchführung von Schmerzbewältigungs­
kursen als gruppen­therapeutisches Programm.
PALLIATIVSTATION
Ambulanten Palliativversorgung (Jakobus SAPV) und
ambulanten Pflegediensten ein wichtiger Bestandteil.
Die Palliativmedizin ist eine junge medizinische Dis­
ziplin mit dem Hauptziel, eine möglichst lange Selb­
ständigkeit und zufriedenstellende Lebensqualität
des Patienten zu erhalten, wenn eine Heilung nicht
mehr möglich ist. Ziel ist ebenso, den Patienten nach
gelungener Symptomkontrolle mit anschließender
bestmöglicher ambulanter Versorgung wieder aus
der stationären Behandlung zu entlassen.
Lebensqualität und Autonomie des Patienten, sowie
die optimale Linderung krankheitsbedingter Sym­
ptome und Einschränkungen stehen im Vordergrund.
Hierbei wird insbesondere auf die psychischen,
sozialen und spirituellen Bedürfnisse des Patienten
und seiner Angehörigen eingegangen. Individuelle
Wünsche und Bedürfnisse des Patienten werden bei
der Behandlung und Pflege berücksichtigt – soweit
dies möglich ist.
Häufige Symptome bei Palliativpatienten sind
Schmerzen, Übelkeit, Schlafstörungen, Atemnot,
Angst, Überforderung der betreuenden Ange­
hörigen oder neu auftretende Hilflosigkeit in der
gewohnten Umgebung. Für die ambulante palliative
Betreuung der Patienten ist die Zusammenarbeit mit
niedergelassenen Ärzten, Hospizhelfern des JakobusHospizvereins Rosenheim und dessen Spezialisierter
PALLIATIVSTATION UND
SCHMERZTAGESKLINIK
Die Palliativstation am RoMed Klinikum Rosenheim
wird unter der Leitung von Oberarzt Dr. Michael
Schnitzenbaumer geführt. Begonnen wurde im Ja­
nuar 2010 mit einer 6-Betten-Station, im April 2011
wurde die Palliativstation auf 10 Betten erweitert.
Durch die enge Kooperation mit allen Fachdisziplinen
des Hauses, sowie dem Medizinischen Versor­
gungszentrum am Klinikum Rosenheim GmbH für
Strahlentherapie und Nuklearmedizin, ist die interdis­
ziplinäre Patientenversorgung sichergestellt.
Palliativ-Gedenkgottesdienst
Vierteljährlich führen wir einen ökumenischen Got­
tesdienst durch, um der Verstorbenen zu gedenken.
Kerzen brennen und Steine mit den Namen der
Verstorbenen werden aufgelegt.
Zusammen mit den Angehörigen beten wir für die
Verstorbenen, rufen Gott ihre Namen in Erinnerung
und entzünden ein Licht der Hoffnung für die Toten
und Lebenden.
Das Team der Palliativstation bereitet aufmerksam
und liebevoll den Gottesdienst vor, musikalisch vom
Gospelchor unserer Klinik einfühlsam begleitet.
Es ist jedesmal ein bewegender Gottesdienst für die
Angehörigen wie für uns, dem Team der Palliativsta­
tion.
PALLIATIVSTATION UND
SCHMERZTAGESKLIIK
Unser Team besteht aus:
Leitender Arzt
Oberarzt Dr. med. Michael Schnitzenbaumer
speziell geschultem Pflegepersonal
Tel 0 80 31 - 365 35 30
E-Mail [email protected]
Fachärzten
Seelsorgern und Psychologen
Physio- und Ergotherapeuten
Kunst- und Musiktherapeuten
Sozialpädagogen
RoMed Klinikum Rosenheim
| 161
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
ehrenamtlichen Helfern des Jakobus Hospiz­
Durch die Schwere ihrer Erkrankungen bedingt,
begleiten wir auch viele Patienten mit ihren Angehö­
rigen bis nach dem Tod.
vereins Rosenheim
Ein Tag auf der Palliativstation – Gedanken
einer Palliativpflegekraft
In den letzten Lebenstagen trotz Trauer, Verzweif­
lung und Not für den Sterbenden und den ihm nahe
stehenden Menschen da zu sein – diese schwere Zeit
so gut es geht zu erleichtern und zu begleiten, ist
eine große Aufgabe.
„DEN TYPISCHEN TAG“ auf der Palliativstation gibt
es nicht. So verschieden wie unsere Patienten mit
ihren eigenen Persönlichkeiten und Beschwerden, so
verschieden gestalten sich auch die Aufenthaltstage
auf der Palliativstation. Die Machbarkeit bestimmt
die Grenze unseres Tuns.
Am schönsten ist es, wenn wir unsere Patienten in
einem stabilisierten Zustand entlassen können. Das
bedarf oft vieler Vorbereitungen, von benötigten
Hilfsmitteln über das Organisieren der weiteren ärzt­
lichen und pflegerischen Versorgung. Dabei ist wie­
der die Zusammenarbeit des ganzen Teams gefragt.
Jeder Patient ist anders und wird in seiner Ganzheit,
seinen Bedürfnissen, in seinem jetzigen Zustand mit
der Menschlichkeit und Empathie, der Fachlichkeit
und Professionalität des interdisziplinären PalliativTeams aufgenommen und begleitet.
Wir wünschen uns so sehr, dass der Großteil
unserer Patienten bereits in einem viel früheren Sta­
dium ihrer Erkrankung zu uns käme – wir könnten
so vieles erleichtern. Patienten könnten sich in
therapiefreien Intervallen ihrer Erkrankung erholen,
ihr Wohlbefinden steigern, ihren Zustand stabiler
erhalten und gestärkt der nächsten Zeit entgegen
gehen.
Vielleicht wäre ein besserer Arbeitstitel: Was erwartet mich als Patient der Palliativstation?
Um nichts zu beschönigen, die Aufnahme oder Ein­
weisung auf die Palliativstation ist immer auf große
persönliche Not des Patienten und meist auch seiner
Angehörigen zurückzuführen. Große Angst und
Ungewissheit sind oft die Begleiter, wenn ein Patient
das erste mal zu uns kommt:
Das würde auch die Angst vor einem erneuten
Aufenthalt auf der Palliativstation nehmen, da wir
uns schon gegenseitig kennen, und das umfassende
Angebot und die vielfältigen Möglichkeiten bekannt
sind.
Was erwartet mich? Wie geht es weiter? Ist das jetzt
die Endstation?
Aus dem Aufnahmegespräch und der körperlichen
Untersuchung gewinnen wir einen ersten Eindruck
voneinander, um erste Ziele und Maßnahmen in
die Wege leiten zu können, damit die dringendsten
Symptome gelindert werden können und Vertrauen
aufgebaut werden kann. Nachdem größtmögliche
körperliche Entlastung, wie z. B. Schmerzbekämp­
fung, Linderung von Atemnot, Übelkeit usw. erfolgt
sind, braucht der Patient meist erst einmal Zeit, um
„anzukommen“.
Zuwendung, gegenseitiges Kennenlernen, Einbezie­
hen der Angehörigen bauen Nähe auf und führen
zur weiteren Planung der Behandlung, zur Verminde­
rung der Angst. Oft besteht unendlicher Gesprächs­
bedarf von Patienten und den ihnen Nahestehenden
im Behandlungsverlauf – nur beständige Ehrlichkeit
im Umgang schafft Vertrauen.
Medikamente stehen in einem täglich erneuerten
und überarbeiteten Therapieplan (auch für Bedarfsund Notfälle) zur Verfügung. Die Pflegekräfte bieten
nicht nur Hilfestellung bei der Grundpflege an. Sie
leisten auch spezialisierte pflegetherapeutische
162
|
RoMed Klinikum Rosenheim
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
Anwendungen, die unter anderem zur Schmerzlin­
derung, zur Verbesserung der Atmung, zur Entspan­
nung und zum Wohlbefinden beitragen. Zusammen
mit den Ärzten und Therapeuten arbeiten wir daran,
die Lebensqualität unserer Patienten zu verbessern
und zu erhalten. Individuelle Bedürfnisse spielen
dabei eine große Rolle und werden nach Möglichkeit
unterstützt und gefördert: z. B. das Verlangen nach
Ruhe oder Gesellschaft, die Familie um sich haben,
lachen können und weinen dürfen, ein Ausflug auf
den Balkon oder die Terrasse, eine kleine Feier, sogar
Trauungen hatten wir schon.
 Blick in ein Zimmer der Palliativstation
Auch manches NICHT zu tun, kann die Qualität des
Befindens steigern. Das erfordert ein großes Maß an
Flexibilität, Wissen, Absprachen und Einfühlungsver­
mögen.
RoMed Klinikum Rosenheim
| 163
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
ABTEILUNG FÜR PSYCHIATRIE, PSYCHO­
THERAPIE UND PSYCHOTRAUMATOLOGIE
Für sämtliche Abteilungen werden alle psychiat­
rischen und psychosomatischen Untersuchungen,
Beratungen und Kriseninterventionen durch­geführt.
Zum Einsatz kommen medikamentöse, gesprächs­
therapeutische und psychotherapeutische Verfahren.
Die Abteilung für Psychiatrie, Psychotherapie und
Psychotraumatologie wird von Frau Dr. Bettina Drews
geleitet und durch niedergelassene Kollegen unter­
stützt.
Leistungsspektrum
stationäre Konsile
ambulante Konsile / Untersuchungen über die
Privatambulanz
Alle Konsile bzw. Untersuchungen werden aus­
schließlich im RoMed Klinikum Rosenheim durch­
geführt. Die gewünschten Konsile werden von den
entsprechenden Fachabteilungen durch schriftliche
Anträge an das neurologische Sekretariat angefor­
dert. Die Termine der Untersuchungen werden nach
Dringlichkeit gesetzt. Das Konsil erfolgt in der Regel
auf Station im Patientenzimmer oder in einem sepa­
raten Raum unter Einbeziehung des Pflegepersonals
und des behandelnden Arztes. Das Ergebnis wird mit
dem Dienstarzt besprochen und schriftlich nieder­
gelegt. Beim kollegialen Gespräch wird meist eine
kleine fachärztliche (patientenorientierte) Fortbildung
durchgeführt.
ABTEILUNG FÜR
PSYCHIATRIE,
PSYCHOTHERAPIE UND
PSYCHOTRAUMATOLOGIE
164
|
RoMed Klinikum Rosenheim
Bei den Konsilen geht es vor allem um Beratung
und Therapieeinleitung bei Patienten mit z. B. De­
pressionen, Angststörungen, Belastungsreaktionen,
Suchterkrankungen, Demenzerkrankungen und
Psychosomatischen Erkrankungen. Durchschnittlich
ABTEILUNG FÜR PSYCHIATRIE, PSYCHO­
THERAPIE UND PSYCHOTRAUMATOLOGIE
Leitung Dr. Bettina Drews
Tel 0 80 31 - 365 36 60
E-Mail [email protected]
Schwerpunkt: Diagnostik und Therapie aller
psychiatrischen Erkrankungen wie Depression,
Angststörungen, Psychosen, organisch bedingte
psychische Störungen sowie Anpassungs- und
Trauma­folgestörungen, Sucht­erkrankungen,
Demenz­erkrankungen und Essstörungen.
fallen täglich etwa 5 – 10 Konsile an. Neben der
Konsiltätigkeit finden über die Privatambulanz
Untersuchungen und ggf. Therapie von über die
BG (Berufsgenossenschaft) oder privat versicherten
Patienten statt. Dabei handelt es sich häufig um
unfallchirurgische Patienten mit posttraumatischen
Belastungsreaktionen, jedoch auch um Patienten
mit Depressionen und anderen Störungsbildern.
Auch Begutachtungen werden von Frau Dr. Drews in
diesem Rahmen durchgeführt. Zudem werden Fort­
bildungen für Ärzte und Pflegepersonal angeboten
und abgehalten. Es besteht eine enge Kooperation
mit der Fachambulanz für Suchterkrankungen der
Diakonie Rosenheim, die wöchentlich eine Orientie­
rungsgruppe für suchtkranke Patienten am RoMed
Klinikum abhält. Verlaufsberichte gehen Frau Dr.
Drews regelmäßig zu.
Beispiel 1:
Herr H. kommt mit pectanginösen Beschwerden
zur Aufnahme. Die Untersuchung ergibt kein orga­
nisches Korrelat. Angesichts der Symptomkonstellati­
on entsteht der Verdacht auf eine Panikstörung. Der
Konsiliarpsychiater wird zugezogen, bestätigt diese
Diagnose und leitet eine Therapie ein.
Beispiel 2:
Frau M. ist zum wiederholten Mal wegen unklarer
Unterbauchschmerzen in stationärer Behandlung.
Die organischen Untersuchungen ergeben allesamt
keinen pathologischen Befund. Bei der konsiliarpsy­
chiatrischen Untersuchung wird eine erhebliche psy­
chosoziale Belastung deutlich, außerdem schwierige,
z. T. traumatische Kindheitserfahrungen. Es wird
die Diagnose einer somatoformen Störung gestellt
und nach Erläuterung des Krankheitskonzeptes eine
psychosomatische Behandlung eingeleitet.
RoMed Klinikum Rosenheim
| 165
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
ABTEILUNG FÜR PSYCHOONKOLOGIE
Die Mitarbeiterinnen der Abteilung für Psycho­
onkologie unterstützen onkologische Patienten und
deren Angehörige bei der Auseinandersetzung mit
der Krebserkrankung von der Diagnose bis zur Nach­
sorge. Dadurch können die Patienten die Krankheit
und die Behandlung leichter akzeptieren, persönliche
Strategien zur Bewältigung entwickeln und ihre
Lebensqualität wieder verbessern.
WAS IST PSYCHOONKOLOGIE?
Warum braucht es Psychoonkologie?
Das Fachgebiet Psychoonkologie ist ein interdis­
ziplinäres und interprofessionelles Teilgebiet der
Onkologie, das sich mit den psychischen Begleit- und
Folgeerscheinungen einer Krebserkrankung bei Be­
troffenen, Angehörigen sowie Fachpersonen sowohl
in der Klinik als auch in der Forschung beschäftigt.
Die Psychoonkologie befasst sich mit den Wechsel­
wirkungen zwischen körperlichen, psychischen und
sozialen Faktoren bei der Entstehung und im Verlauf
von Krebserkrankungen.
Die Diagnose einer Krebserkrankung ist für die
meisten Menschen ein bedeutender Einschnitt in ihr
bisheriges Leben. Fast alle Betroffenen setzen sich
mit vielen bedrohlichen Gefühlen und Gedanken
auseinander. Das bisherige Leben und Zukunftspläne
werden in Frage gestellt, Ängste im Umgang mit
der Erkrankung und vor einer Wiedererkrankung
treten auf. All das kann zu Veränderungen im fami­
liären, beruflichen und sozialen Leben führen. Die
Erkrankung kann eine Verschlechterung der Lebens­
situation zur Folge haben, aber trotz allem auch die
Möglichkeit zu positiven Veränderungen bieten und
eine Chance sein, bewusster zu leben.
Wer arbeitet in der Abteilung für Psycho­
onkologie?
Wir sind ein interprofessionelles Team, das aus
folgenden Personen besteht:
Katja Broghammer, Fachärztin für Gynäkologie
und Geburtshilfe, Psychoonkologin (WPO / DKG),
Hypnotherapeutin i. A. (MEG)
Christiane von Canal, Kunsttherapeutin,
Psychoonkologin (WPO/DKG), Yogalehrerin
Gabriele Hack, Diplompsychologin,
Psycho­onkologin (DKG), Psychotherapeutin i.A.
Elisabeth Jordan, Gesundheits- und
Kranken­pflegerin, Case Managerin (DGCC)
Jana Weinhold, Diplompsychologin,
Neuro­psychologin (GNP), Psychoonkologin
(psy.kom.), Hypno­therapeutin i. A. (MEG)
ABTEILUNG FÜR PSYCHOONKOLOGIE
ABTEILUNG FÜR
PSYCHOONKOLOGIE
166
|
RoMed Klinikum Rosenheim
Eine Psychoonkologin kann die Betroffenen und ihre
Angehörigen durch die schwierige Zeit begleiten
und ihnen in gemeinsamen Gesprächen die Mög­
lichkeit geben, die eigenen Gedanken und Gefühle
auszudrücken, zu sortieren und zu verstehen. Eine
frühzeitige Unterstützung kann eine Chronifizierung
der Beschwerden verhindern und damit Spätfolgen
und Folgekosten vermeiden.
Welche Angebote haben sie?
Neben den psychologischen Angeboten wie Einzel­
gespräche, einer Entspannungsgruppe, dem Rosen­
heimer Gesundheitstraining für Krebspatientinnen
sowie einer Reihe von Informationsveranstaltungen
„Diagnose Krebs – was nun? Diagnose Krebs – was
tun!!“, besteht auch die Möglichkeit zur Kunstthera­
pie, der Teilnahme an Kosmetikseminaren und einer
Walkinggruppe. Außerdem unterstützen wir auch
die MitarbeiterInnen des Hauses im Umgang mit
schwierigen Situationen, sowohl im Einzelgespräch
als auch über Teamfortbildungen.
Leitung Katja Broghammer
Tel 0 80 31 - 365 37 67
E-Mail [email protected]
Wie bekomme ich als Patient
psychoonkologische Unterstützung?
Hier im RoMed Klinikum Rosenheim gibt es verschie­
dene Wege zur Psychoonkologie. Sie arbeitet mit
RoMed Klinikum Rosenheim
| 167
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
den einzelnen Fachzentren, in denen Krebspatienten
behandelt werden, zusammen. Das bedeutet, dass
die Psychoonkologinnen nach Absprache mit Ärzten
und dem Pflegepersonal mit den Patienten in Ver­
bindung treten, die Funktionen und Möglichkeiten
der Psychoonkologie vorstellen und ihnen auf
niederschwelligem Niveau Hilfe anbieten. Je nach
Belastung erfolgen dann einzelne oder mehrere
psychoonkologische Interventionen. Im Brustzentrum
erfolgt der erste Kontakt mit den Patienten über die
Case Managerin, die den gesamten Therapieverlauf
begleitet und wenn nötig auch den Kontakt zu
den Psychoonkologinnen vermittelt. So können
Patientinnen oft bereits vor der stationären Therapie
psychoonkologisch betreut werden. Die Abteilung für
Psychoonkologie ist auch auf der Homepage des Ro­
Med Klinikums zu finden, sodass der Kontakt zu den
Mitarbeitern über die angegebene Telefonnummer
oder die E-Mail-Adressen direkt möglich ist.
Im Brustzentrum gibt es eine Case Managerin
oder auch Brustschwester. Was macht diese?
Die Case Managerin begleitet die Patientinnen konti­
nuierlich über den Therapieverlauf hinweg und bietet
Unterstützung bei der Klärung vieler Fragen. Zu ihren
Aufgaben gehören das Anbieten von Informationen,
Beratung, Hilfe bei der Terminplanung und -koor­
dinierung, sowie das Herstellen von Kontakten zu
den Psychoonkologinnen, Selbsthilfegruppen, Bera­
tungsstellen, Sozialdienst, Sanitätshaus etc. Die Case
Managerin ist so eine Stütze für die Patientinnen, die
oft mit den organisatorischen Anforderungen, die
ihre Erkrankung mit sich bringt, überfordert sind und
ermöglicht die Koordination der multidisziplinären
Therapie.
Brustschwester am Brustzentrum Elisabeth Jordan (re) und Ober­
ärztin Christine Waldhör (li) bedankten sich sehr herzlich bei einer
Spenderin für wunderschöne Herzkissen
168
|
RoMed Klinikum Rosenheim
Was können Inhalte eines psychoonkologischen
Beratungsgespräches sein?
Psychoonkologische Maßnahmen haben das Ziel,
die Krankheitsverarbeitung zu unterstützen, die
psychische Befindlichkeit zu verbessern, soziale
Ressourcen zu stärken sowie Begleit- oder Folgepro­
bleme der medizinischen Diagnostik oder Therapie
zu mindern und die Lebensqualität der Patienten und
ihrer Angehörigen zu verbessern. Dabei schließt die
Psychoonkologie nicht nur die betroffenen Personen,
sondern auch die Angehörigen und das soziale Um­
feld mit ein.
Psychoonkologische Interventionen umfassen:
Klärung von Fragen und Unklarheiten zur
Erkrankung und psychisch-körperlichen
Zusammenhängen
Reduzierung psychischer Belastungen und
Symptome, wie Angst, Wut und Depression
Erarbeiten von Verhaltensweisen im Umgang mit
Nebenwirkungen und Schmerzen
Erlernen von Entspannungstechniken
Unterstützung bei Therapieentscheidungen
Verminderung der Belastung in Partnerschaft und
Familie
Verbesserung der Kommunikation zwischen
Betroffenen, Angehörigen und Behandlerteam
Stärkung und Förderung von Ressourcen des
Patienten und der Angehörigen
Unterstützung beim Zurückfinden in den Alltag
und Erreichen einer Neuorientierung
Können meine Angehörigen an diesen
Gesprächen teilnehmen oder auch einzelne
Termine wahrnehmen?
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
Kann ich eine psychoonkologische Unter­
stützung auch während der Chemotherapie
wahrnehmen?
Die Chemotherapie ruft sehr unterschiedliche Ge­
fühle und Reaktionen bei den Patienten hervor. Vor
allem die Angst vor Nebenwirkungen, wie Übelkeit
und Haarausfall, führen zu erhöhtem Bedarf an Be­
ratung und Betreuung. Während einer Chemo- oder
Strahlentherapie können vor allem Imaginationsver­
fahren eingesetzt werden, die den Patienten helfen,
die Behandlung besser zu verkraften.
Brauche ich einen Überweisungsschein oder
muss ich etwas bezahlen?
Psychoonkologische Behandlungen werden von den
Krankenkassen nicht finanziert, sondern vom RoMed
Klinikum für Patienten und Angehörige begleitend
zu den medizinischen Behandlungen kostenfrei
angeboten, sofern die onkologische Therapie im
Klinikum erfolgt. Deshalb kann der Kontakt zu den
Psychoonkologinnen auf unbürokratischem Wege
und ohne Überweisung erfolgen.
 Gespräch mit einer Mitarbeiterin
 Regelmäßige Fortbildungen der Mitarbeiterinnen bilden das
Fundament für eine bestmögliche Betreuung der Patienten
 Das Team der Abteilung für Psychoonkologie
Manchmal sollten auch der Partner, die Eltern oder
Kinder von Patienten in die Therapie mit einbezo­
gen werden. Besonders, wenn es diesen schwer
fällt, psychische oder physische Veränderungen zu
akzeptieren und den Betroffenen anzunehmen. Für
den Patienten ist es gut, eigene Veränderungen zu
realisieren. Dennoch ist es sinnvoll zu erkennen, wo­
her die Skepsis der anderen kommt. Eine Narbe oder
der Haarverlust durch die Chemotherapie macht zum
Beispiel die Krankheit deutlich. Hier kann es wichtig
sein, eine Psychoonkologin als neutrale Instanz mit
einzubeziehen, die das gemeinsame Gespräch mode­
riert und die Prozesse begleitet.
RoMed Klinikum Rosenheim
| 169
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
KLINIK FÜR UNFALL-, HAND- UND
WIRBELSÄULENCHIRURGIE
Akuttraumatologie
Handchirurgie
– Schwerverletztenversorgung
– einschl. Becken- und Wirbelsäulenverletzungen
– periprothetische Frakturen
D-Arztverfahren (VAV)
Wirbelsäulenchirurgie
– Trauma-, Tumor- und Degenerative
Erkrankungen
Bewegungslabor
– Muskelfunktion, Koordination
Bewegungsanalyse, Prävention
– Traumatologie
– Mikrochirurgie
– degenerative Erkrankungen einschl. Prothetik
– Korrekturosteotomien
Ambulante Operationen
Fußchirurgie
– Traumatologie
– degenerative Erkrankungen einschl. Prothetik
– Korrekturosteotomien
„Bewegungschirurgie“ ist der Leitspruch der
Zukunft. Es gilt heute nicht allein die akute operative
Versorgung einer Verletzung an Körperstamm und
Extremitäten, sondern eine vollständige Rehabilitati­
on und Reintegration des Patienten. Der Patient soll
wieder seine ursprüngliche Mobilität und Funktion
zurückgewinnen.
AKUTTRAUMATOLOGIE
Dies beinhaltet alle modernen und minimal-invasiven
Verfahren zur Versorgung von Einfach-, Komplexund Mehrfachverletzten, die eine besondere Logistik
benötigen. In diesem Zusammenhang konnten wir
uns als regionales Traumazentrum zertifizieren.
Insgesamt sind 2013 über 2.400 Fälle behandelt
worden.
D-ARZTVERFAHREN (VAV)
Die Versorgung von Arbeitsunfällen (BG) stellt einen
Schwerpunkt der Klinik dar. In diesem Zusammenhang erfolgt die Versorgung der schweren Verlet­
zungen für alle vier Kliniken des RoMed Verbunds
ausschließlich in unserer Abteilung.
WIRBELSÄULENCHIRURGIE
KLINIK FÜR UNFALL-,
HAND- UND
WIRBELSÄULENCHIRURGIE
170
|
RoMed Klinikum Rosenheim
KLINIK FÜR UNFALL-,HAND- UND
WIRBELSÄULENCHIRURGIE
Chefarzt Prof. Dr. med. Gerd Regel
Tel 0 80 31 - 365 33 50
E-Mail [email protected]
Neue Operationsverfahren ermöglichen durch spezi­
elle Implantate und minimal-invasive OP-Techniken
die Stabilisierung der Wirbelsäule in allen Abschnit­
ten vom Kopf bis zum Kreuzbein. Wirbelsäulenver­
letzte können im Durchschnitt 12 – 16 Wochen nach
dem Eingriff wieder in ihrem Beruf tätig werden.
Indikationen zur Operation sind heute Verletzungen,
aber auch Tumormetastasen, Infektionen und dege­
RoMed Klinikum Rosenheim
| 171
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
nerative Erkrankungen der Wirbelsäule. Hier können
entsprechende Korrekturoperationen vorgenommen
werden. Das übergeordnete Behandlungsziel bei Ver­
letzung der Wirbelsäule ist der schmerzfreie Patient
mit normaler Funktion.
Zunehmend spielen auch degenerative Erkrankungen
der Wirbelsäule in unserer Klinik eine Rolle. Insbe­
sondere das Wirbelgleiten (Spondylolisthesis), aber
auch die Spinalkanaleinengung (Stenose) kann heut­
zutage wirkungsvoll operativ behandelt werden.
BEWEGUNGSLABOR
Ergänzend zur körperlichen Untersuchung und
den bildgebenden Standardverfahren kann bei
Beschwerden eine dezidierte Bewegungsanalyse
weitere Informationen liefern. Mit den dabei gewon­
nenen Daten können krankhafte Bewegungsmuster
erkannt, Trainingsempfehlungen gegeben und der
Behandlungsfortschritt überwacht werden.
Indikationen sind u.a.:
Störungen im Bewegungsablauf nach
Verletzungen und Operationen
Statuserhebung vor und nach Operationen zur
Ergebniskontrolle
Therapieplanung und Erfolgskontrolle bei
Trainingstherapie von unfall- oder verschleiß­
bedingten Störungen des Bewegungsapparates
weiterführende Diagnostik bei komplexen
Fragestellungen am Bewegungsapparat
Statuserhebung im Rahmen der Sturzprophylaxe
bei älteren Patienten
HANDCHIRURGIE
Die Handchirurgie umfasst alle Behandlungsmaß­
nahmen und Operationen, die Funktionsstörungen
der Hand heilen oder verbessern sowie Schmerzen
beseitigen. Insgesamt werden jährlich ca. 800
Eingriffe vorgenommen. Das operative Spektrum
umfasst neben der Notfallbehandlung, welche
24 Stunden vorgehalten wird:
Dupuytren'sche Kontraktur, Schnellender Finger,
Karpaltunnelsyndrom
Ganglionzysten, Handtumoren, Rheuma,
angeborene Fehlbildungen
172
|
RoMed Klinikum Rosenheim
Arthrose, u. a. posttraumatische Probleme, sowie
Erkrankungen im Unterarmbereich
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
Weiterbehandlung gesichert und garantieren somit
eine hohe Versorgungsqualität.
Kubitaltunnelsyndrom, Supinatorlogensyndrom,
Epicondylitis u. a.
STUDENTENAUSBILDUNG
AMBULANTES OPERIEREN
Eine Vielzahl der hand- und fußchirurgischen
Eingriffe können ambulant durchgeführt werden.
Ebenso werden zuvor eingebrachte Implantate (Me­
talle) ambulant entfernt. Hierzu kommt der Patient
nüchtern morgens zur OP und geht nachmittags in
Begleitung nach Hause.
Aufgrund unserer geographischen Lage (Nähe zu
München, Salzburg, Innsbruck) und unseres guten
Rufes beim Studentenranking haben wir regelmäßig
sowohl Studenten in der Famulatur, als auch im Prak­
tischen Jahr. Unsere Ausbildung umfasst wöchent­
liche Vorträge, sowie praktische Anleitungen in der
Notaufnahme und im OP. Medizinisches Fachwissen
und praktische Erfahrung wird vermittelt.
FUßCHIRURGIE
Der Fuß ist ein hochkomplexes und äußerst lei­
stungsfähiges Konstrukt, stabil und flexibel zugleich.
Verletzungen und Erkrankungen des Fußes erfordern
daher die Behandlung durch Spezialisten, damit Ihre
Füße Sie auch weiterhin schmerzfrei durchs Leben
tragen. Das Spektrum umfasst:
sämtliche unfallbedingte Verletzungen des Fußes
und Korrektur unfallbedingter Fußfehlstellungen
Korrektur erworbener Fußfehlstellungen
insbesondere des Rückfußes
knorpelreparative Verfahren und Transplantation
von Knorpelzellen
endoprothetischer Gelenkersatz bei
posttraumatischer Arthrose
akute und chronische Bandinstabilitäten der
Sprunggelenke, inkl. Sehnenchirurgie
akute und chronische Achillessehnen­verletzungen / -erkrankungen
Nerven-Engpassyndrome, Tumoren des Fußes,
Haglund-Exostose, Fersensporn
sowie alle Sportverletzungen
 Mikrochirurgische Techniken stellen insbesondere in der
Wirbelsäulenchirurgie, aber auch, wie hier bei hand­
chirurgischen Eingriffen, ein wertvolles Instrument dar. Dieses
aufwändige Verfahren setzt eine hohe Expertise voraus.
 Studentenbetreuung (PJ / Famulatur) ist eine wichtige
Aufgabe. Medizinisches Fachwissen und praktische Erfahrung
sollen vermittelt werden.
 Ergänzend zur körperlichen Untersuchung und den bild­
gebenden Standardverfahren kann bei Beschwerden eine
dezidierte Bewegungsanalyse weitere Informationen liefern.
KINDERTRAUMATOLOGIE
Die Behandlung von kindlichen Verletzungen stellt
eine besondere Entität dar. Sie erfordert ein hohes
Maß an Erfahrung, aber auch ein besonderes Ein­
fühlungsvermögen für die Psyche des Kindes. Neben
der Akutversorgung haben wir auch die ambulante
RoMed Klinikum Rosenheim
| 173
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
KLINIK FÜR UROLOGIE UND KINDERUROLOGIE
Es werden alle gängigen diagnostischen und the­
rapeutischen Verfahren der Urologie und Kinderu­
rologie – mit Ausnahme der Nieren­transplantation
– durchgeführt.
Kinder und Erwachsene mit Erkrankungen und Fehl­
bildungen der Nieren und der ableitenden Harnwege
sowie des äußeren und inneren Genitales, einschließ­
lich Andrologie und Inkontinenzabklärung/-therapie
– ungewollter Urinverlust – werden behandelt.
Die Klinik ist modern ausgestattet und verfügt über
moderne Ultraschallgeräte inklusive Farbdoppler­
sonographie, einen digitalen Röntgenarbeitsplatz,
einen Nierensteinzertrümmerer (ESWL = Extrakor­
porale Stoßwellentherapie), einen urodynamischen
Messplatz sowie alle gängigen Instrumente der
modernen Urologie.
Laparoskopie nur über einen Zugang (LESS =
Laparoscopic Endoscopic Single site Surgery)
Tumorchirurgie
Operative Eingriffe
Prostatakrebs – radikale Entfernung der Prostata,
in nervenerhaltender Technik
Neben dem Röntgenarbeitsplatz stehen ein trans­
urethraler Operationssaal und ein aseptischer Ope­
rationssaal für offene Eingriffe zur Verfügung. Die
Klinik führt ebenfalls laparoskopische (sog. „Schlüs­
sellochtechnik“) Eingriffe und minimal-invasive
endourologische Eingriffe durch.
Blasenkrebs – Operation durch die Harnröhre,
Die Klinik verfügt zudem über einen Laser (Revolix®)
zur Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung
und einen Laser (Sphinx®) zur Steinzertrümmerung.
Peniskrebs – Teil- / Totalentfernung des Penis,
Zur Diagnostik und Therapie von Blasentumoren
verfügt die Klinik über die Möglichkeit der Photo­
dynamischen Diagnostik (PDD).
Rekonstruktive Chirurgie
Wiederherstellung der Funktion von Organen nach
Operationen / Verletzungen
Entfernung der Blase
Nierenkrebs – Entfernung der Niere, nieren­
erhaltende Tumorentfernung
Hodenkrebs – retroperitoneale
Lymphadenektomie
Entfernung der Leistenlymphknoten
Bildung einer Ersatzblase aus Darm mit Anschluss
LEISTUNGSSPEKTRUM
Laparoskopie
„Schlüsselloch“-Technik ohne Hautschnitt.
Minimal-invasive Operation von
Nierentumoren
Nierenzysten
Lymphozelen
Lymphknotenentfernung
Nierenbeckenplastik
KLINIK FÜR UROLOGIE UND
KINDERUROLOGIE
KLINIK FÜR UROLOGIE UND
KINDERUROLOGIE
174
|
RoMed Klinikum Rosenheim
Chefarzt Dr. med. Markus Wöhr
Tel 0 80 31 - 365 33 01
E-Mail [email protected]
an die Harnröhre (Neoblase) bei Mann und Frau
Bildung einer Ersatzblase mit Anschluss an den
Nabel und Entleerung über Einmalkatheter
(sog. Mainz-Pouch)
Blasenvergrößerung bei Schrumpfblase
Harnleiterersatz mit Darmanteilen
Endoskopische Techniken
Operationen durch die Harnröhre
Entfernung von Blasentumoren (TUR – Blase)
sog. photodynamische Diagnostik (PDD):
Verbesserte Darstellung von Blasentumoren durch
fluoreszierende Farbstoffe im ultravioletten Licht
mit speziellen Optiken und Lichtquellen
Ausschälung der Prostata (TUR – Prostata)
Laserbehandlung der Prostata
Schlitzung von Harnröhrenengen
Zertrümmerung von Blasensteinen
Diagnostische Eingriffe
RoMed Klinikum Rosenheim
| 175
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
Kinderurologie
Operative Behandlung von angeborenen Fehl­
bildungen, z. B.
Andrologie
Diagnose und Therapie von
Reflux
Unfruchtbarkeit
Harnleiterabgangsenge
Hormonstörungen
Harnleitermündungsenge der äußeren Genitale
Potenzstörungen
medikamentös / operativ
Hodenhochstand
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
mittlerweile ohne Glasfaseroptik auskommen (Chip
on the Tip). Bei geeigneten Patienten besteht auch
die Möglichkeit perkutane Eingriffe (sogenannte
Mini-PNL) mit feinen, wenig traumatisierenden
Instrumenten durchzuführen und hiermit exzellente
Steinfreiheitsraten mit geringer Morbidität zu erzie­
len.
Vorhautverengung
Abklärung und Behandlung von
BEHANDLUNG VON BLASENTUMOREN
INKONTINENZTHERAPIE
Harnsteinleiden
Blasenfunktionsstörungen
transuretrale Resektion
nächtlichem Einnässen
Photodynamische Diagnostik und Therapie (PDD)
Inkontinenz
instillationstherapie
Nierenerkrankungen
medikamentöse Tumortherapie in Zusammen­
Verletzungen der Niere und Harnwege
Harnröhrenchirurgie
Operative Behandlung von Harnröhrenengen nach
Verletzungen und Voroperationen, bei angeborenen
Engen / Fehlbildungen
Endoskopisch durch die Harnröhre oder offene
Rekonstruktion:
Harnröhrenersatz mit Mundschleimhaut
Vorhaut oder Spalthaut
End-zu-End-Anastomose
Inkontinenz
Abklärung und Therapie von unwillkürlichem Urin­
verlust
Urodynamik
operative Korrektur z. B. durch Inkontinenz­
bänder
Implantation eines künstlichen Schließmuskels
Botoxinjektion
Harnsteine
berührungsfreie Steinzertrümmerung
minimal-invasive endoskopische Steintherapie:
Harnleiterspiegelung mit Steinentfernung oder
Laserbehandlung
flexible Harnleiter / Nierenspiegelung
neu: „Chip on the tip“-Technologie
Nierensteinentfernung durch die Haut (perkutane
Nephrolitholapaxie – PNL)
neu: mittels sog. Mini-PNL
176
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RoMed Klinikum Rosenheim
arbeit mit der Medizinischen Klinik II
HARNABLEITUNG NACH
ZYSTEKTOMIE
Alle Möglichkeiten der Harnableitung nach Entfer­
nung der Blase, z. B. im Rahmen eines muskelin­
vasiven Urothelkarzinoms der Harnblase, werden
angeboten. Dies umfasst bei geeigneten Patienten in
erster Linie die Ileumneoblase als kontinenten ortho­
topen Harnblasenersatz, der sowohl bei Männern
als auch bei Frauen erfolgreich eingesetzt werden
kann. Darüber hinaus das Ileumconduit als inkonti­
nente Harnableitung, aber auch die Möglichkeit der
Bildung von heterotopen katheterisierbaren Nabel­
pouches (Mainz Pouch I) für Patienten, bei denen
ein Anschluss an die eigene Harnröhre nicht möglich
ist. Ein solch breitgefächertes Angebot bieten nur
wenige Kliniken in Deutschland an.
Die Klinik bietet ebenfalls eine Therapie sowohl der
genuinen weiblichen, als auch der männlichen Be­
lastungsinkontinenz, z. B. nach radikalchirurgischen
Eingriffen im kleinen Becken, an. Den konservativen
Therapieoptionen stehen diverse operative Verfahren
wie das Einbringen artifizieller künstlicher Schließ­
muskel (z. B. AMS 800) und verschiedene operative
Verfahren mit alloplastischen Schlingen Anwendung
(z. B. Advanceband, TVT, TOT).
MINIMALINVASIVE CHIRURGIE
Laparoskopie
LESS
 Single Port Laparoskopie
 Kosmetisches Ergebnis
 Chefarzt Dr. Wöhr interpretiert einen Befund
MINIMALINVASIVE STEINTHERAPIE
Die Prävalenz des Harnsteinleidens in Deutschland
beträgt etwa vier Prozent, d. h. etwa drei Millionen
Menschen sind akut vom Harnsteinleiden betroffen.
Neben der extra-korporalen Stoßwellenlithotripsie
gewinnen immer mehr minimal invasive endosko­
pische Behandlungsmethoden an Bedeutung.
Hierzu zählen die flexible Ureterorenoskopie mit der
Möglichkeit der Laserlithotripsie von Steinen oder die
Steinextraktion über feine flexible Instrumente, die
RoMed Klinikum Rosenheim
| 177
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
ZENTRALE NOTAUFNAHME
Alle Notfälle, rund um die Uhr,
365 Tage im Jahr
Aufgaben- und Leistungsspektrum:
Die ZNA ist Anlaufstelle für alle selbstein­weisenden
sowie rettungsdienstlich versorgten Notfallpatienten,
die nicht direkt auf die Intensivstationen oder
spezielle Fachbereiche eingewiesen werden.
Davon ausgenommen sind die eigenständige
Kindernotfallambulanz und die Schwangeren­
ambulanz.
Verletzungsschwere), zeitnahe Diagnostik und
Einleitung der Therapie.
Schließlich die Übergabe der stationären
Patienten an die fachlich zuständige Klinik oder
Abschluss der Behandlung bei ambulanten
Patienten mit Empfehlungen zur Weiterbehand­
lung durch niedergelassene Ärzte.
Das Jahr 2013 war bei stabil hohen Patientenzahlen von den Bemühungen um die Sicherung
und Steigerung der Patientensicherheit geprägt.
Bayerns (KVB) versorgt an den Wochenenden,
Feiertagen sowie Mittwoch und Freitag Nachmittag
einbestellte und ambulante Notfallpatienten. Hier
ergeben sich viele Synergieeffekte.
Die Gesamtzahl der behandelten Notfallpatienten
blieb auf gleichem Niveau im Vergleich zum Vorjahr.
Der typische Tagesverlauf zeigt einen Anstieg der
Patientenzahlen auf den Spitzenwert um 10 Uhr,
welche dann auf einem hohen Plateau bis 22 Uhr
bleiben. Der Wochenverlauf zeigt signifikant mehr
Patienten am Wochenende und Montag. Gut die
Hälfte der Patienten sind Selbsteinweiser und werden
im unfallchirurgischen Fachgebiet behandelt, wobei
der Anteil der internistischen Patienten steigt. In der
Altersverteilung bestätigen sich zwei hohe Gipfel der
jungen und älteren Generation.
Nach Abschluss der Umbauarbeiten konnten 2013
Patientenpfade eindeutig definiert werden. Die
ärztliche Leitung hat dazu viele Algorithmen zur
Behandlung der Patienten im Qualitätsmanagement
hinterlegt. Sie werden laufend überarbeitet.
Der Hauptteil der Patienten verbleibt zwei Stunden
in der ZNA. Dabei steigt die Verweildauer im Ta­
gesverlauf exponentiell zur Zahl der ankommenden
Patienten und hinkt im Aufbau wie im Abbau zwei
Stunden hinterher.
Etwa die Hälfte aller stationären Aufnahmen im
Klinikum läuft über die ZNA. Auch die weiteren Leis­
tungen für stationäre Patienten bleiben zahlenmäßig
weitgehend gleich.
Sichtung (Beurteilung der Erkrankungs- bzw.
In der Datenauswertung von 2013 konnte nun auch
erstmals die Einhaltung der Triagezeiten von der
Aufnahme zum Erstkontakt Arzt abgebildet werden.
Die Vorgaben des verwendeten Manchester Triage
Systems zur prioritätenorientierten Reihenfolge in
der Behandlung der ankommenden Patienten wer­
den sehr gut eingehalten.
Die Leitung der ZNA möchte sich an dieser Stelle bei
allen Mitarbeitern bedanken, die diese Zahlen mög­
lich gemacht haben.
Die direkt neben der ZNA untergebrachte Bereit­
schaftsdienstpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung
ZENTRALE NOTAUFNAHME
Chefarzt Dr. med. Michael Bayeff-Filloff
ZENTRALE NOTAUFNAHME
178
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RoMed Klinikum Rosenheim
Tel 0 80 31 - 365 38 80
E-Mail [email protected]
Wochenverlauf ankommende Patienten
RoMed Klinikum Rosenheim
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
Zuweisung der Patienten: Wie kommt der Patient?
Zuordnung zu den Fachabteilungen
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
Wartezeit Triage „Sehr dringend", Vorgabe MTS 10 Minuten
Verweildauer der Patienten
 Behandlungsraum / Stationsstützpunkt
 Schockraum mit angrenzendem CT
Altersverteilung
Im Tagesverlauf ankommende Patienten
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RoMed Klinikum Rosenheim
RoMed Klinikum Rosenheim
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
ABTEILUNG FÜR ANÄSTHESIE
Schwerpunkt:
Die Anästhesieabteilung ist verantwortlich für die
Durchführung von Narkosen und anderen Betäu­
bungsverfahren bei sämtlichen Operationen und
schmerzhaften Eingriffen, aber auch für die spezielle
perioperative Schmerzbehandlung und die operative
Intensivmedizin in Zusammenarbeit mit den opera­
tiven Abteilungen.
LEISTUNGSSPEKTRUM
In der Anästhesieambulanz werden die Narkose­
vorgespräche geführt und die noch nötigen Vor­
bereitungen für die Narkose in die Wege geleitet.
Sämtliche modernen Anästhesie- und Regional­
anästhesieverfahren kommen zum Einsatz. Der
Fokus liegt dabei auf einer hohen Sicherheit für
die Patienten.
So werden zum Beispiel die Tiefe der Muskel­
relaxation (NMT) und die Narkosetiefe mittels
Hirnstromkurve (BIS/EEG) überwacht, um ein
ungewünschtes Erwachen während des Eingriffes
zu verhindern.
Die Regionalanästhesien werden unter
Verwendung von Ultraschall und Nerven­
stimulation ausgeführt.
Großes Augenmerk wird auch auf eine stressarme
Phase nach dem operativen Eingriff gelegt. Daher
kommen bei größeren Eingriffen Schmerzkatheter
zum Einsatz, um den schmerzbedingten Stress
sowohl während der Operation als auch in der
ersten Zeit danach möglichst gering zu halten.
Die Durchführung von Narkosen bei ambulanten
Eingriffen (Operationen und auch internistische
Interventionen) gehört selbstverständlich auch zum
Leistungsspektrum der Abteilung.
Die Aus- und Weiterbildung des Krankenhaus­
personals in Wiederbelebungstechniken ist ein
weiteres Aufgabengebiet (in Zusammenarbeit mit
der Abteilung für Innere Medizin).
Sprechstunde für die Anästhesieambulanz ist
Montag, Dienstag und Donnerstag von
14.00 bis 16.00 Uhr. Um telefonische Vereinbarung
unter Tel 0 80 71 - 77 447 wird gebeten.
Das ärztliche Team besteht ausschließlich aus sehr
erfahrenen Fachärztinnen und Fachärzten.
Ebenso ist das Pflegeteam der Anästhesieabteilung
weitgehend durch Fachschwestern und Fachpfleger
besetzt.
ABTEILUNG FÜR ANÄSTHESIE
ABTEILUNG FÜR
ANÄSTHESIE
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RoMed Klinik Wasserburg am Inn
Chefarzt Dr. med. Bruno Kristen
Tel 0 80 71 - 77 447
E-Mail [email protected]
RoMed Klinik Wasserburg am Inn
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
ABTEILUNG FÜR CHIRURGIE
In der Abteilung können sowohl unfall-, allgemeinund viszeralchirurgische, gefäßchirurgische, mini­
malinvasive und ambulante Eingriffe durchgeführt
werden. Ebenso wird die Behandlung von Krebs­
erkrankungen und Kinderchirurgie angeboten.
Erweitertes Spektrum:
Die Abteilung für Chirurgie deckt die gesamte
Grund- und Regelversorgung ab. Es erfolgt sowohl
die Notfall- als auch Elektiv-Chirurgie (Wahleingriffe)
in der Unfallchirurgie / Orthopädie und Allgemein­
chirurgie. Wenn möglich, werden die Eingriffe
minimal-invasiv (durch das „Schlüsselloch“) durch­
geführt.
des Hausarztes ambulant nach telefonischer An­
meldung unter der Tel 0 80 71 - 77 303 vorstellen.
In der Praxis können Erkrankungen abgeklärt und
gegebenenfalls weitere Untersuchungen veranlasst
werden. Sollte ein operativer Eingriff bevorstehen,
werden dem Patienten die Optionen der ambulanten
oder stationären Versorgung ausführlich erläutert.
Die Aufklärung über einen geplanten Eingriff erfolgt
in der Regel bereits bei der ambulanten Vorstellung.
Sprechzeiten sind Montag und Donnerstag
von 12.30 Uhr bis 15.30 Uhr und
Dienstag von 9.00 bis 13.00 Uhr.
Bei dem Einsatz von künstlichen Hüft-, Knie- und
Schultergelenken (Endoprothetik) wird nach Mög­
lichkeit auf den Einsatz von Zement verzichtet. Auch
ein Austausch (Wechsel) des künstlichen Gelenks
wird bei Lockerung oder Infektion durchgeführt.
Die Klinik ist für das Durchgangsarztverfahren der
Berufsgenossenschaft zur Versorgung von Arbeits­
unfällen zugelassen.
Gelenkchirurgie (arthroskopische Eingriffe)
Gelenkersatzoperationen (Endoprothetik)
Handchirurgie, Wirbelsäulenchirurgie,
Plastische Chirurgie
Dienstags ab 14.00 Uhr wird eine proktologische
(Darm-)Sprechstunde bei dem leitenden Oberarzt
Rainer Apfelbacher angeboten.
Eingriffe am Dünn- und Dickdarm
(offen / minimalinvasiv)
Arthroskopische Eingriffe an sämtlichen Gelenken
Entfernen von steingefüllten Gallenblasen
(minimalinvasiv)
Reparation von Bauchwandbrüchen
(Leisten- / Nabel- / Narbenbruch durch offene /
endoskopische OPs)
Ersatz von Hüft-, Knie- und Schultergelenken
An der Klinik ist zusätzlich eine chirurgische Praxis
etabliert, die von Chefarzt Dr. Clemens Bitter und
Oberarzt Rainer Schwab betreut wird. Dort können
sich alle Patienten mit einem Überweisungsschein
ABTEILUNG FÜR CHIRURGIE
ABTEILUNG FÜR
CHIRURGIE
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RoMed Klinik Wasserburg am Inn
Chefarzt Dr. med. Clemens Bitter
Tel 0 80 71 - 77 303
E-Mail [email protected]
RoMed Klinik Wasserburg am Inn
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
ABTEILUNG FÜR GYNÄKOLOGIE UND
GEBURTSHILFE
In der Abteilung Gynäkologie werden sämtliche
vaginalen und abdominalen Standard-Opera­tionen
des Fachgebietes durchgeführt, einschließlich der
Entfernung bösartiger Befunde an Brust, Eierstöcken
und der Gebärmutter.
Schwerpunkte sind minimalinvasive Eingriffe durch
Bauchspiegelung (Laparoskopie) oder Gebär­
GYNÄKOLOGIE
In der Gynäkologie erfolgt der größte Teil der
Operationen minimalinvasiv.
Gebärmuttermyome über eine Gebärmutter­
spiegelung oder über eine Bauchspiegelung
organerhaltend
Gebärmutterentfernungen
Eingriffe an Eierstöcken oder Eileitern
Verwachsungslösungen
Entfernung von Endometrioseherden
Abklärung bei unerfülltem Kinderwunsch
Operative Eingriffe an der Brust werden
durchgeführt, diesbezüglich besteht eine enge
Kooperation mit dem Brustzentrum am RoMed
Klinikum Rosenheim.
Die operative Behandlung bösartiger Erkrankungen
(Gebärmutter, Eierstöcke, Brust, Vulva) erfolgt in
Anlehnung an die aktuell gültigen Leitlinien unserer
Fachgesellschaft, wird jedoch vorher individuell mit
jeder Patientin abgestimmt
Beckenboden
Ein weiterer Schwerpunkt der Abteilung ist die Be­
handlung von Erkrankungen des weiblichen Becken­
ABTEILUNG FÜR
GYNÄKOLOGIE UND
GEBURTSHILFE
186
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RoMed Klinik Wasserburg am Inn
ABTEILUNG FÜR GYNÄKOLOGIE UND
GEBURTSHILFE
Chefarzt Dr. med. Martin Heindl
Tel 0 80 71 - 77 305
E-Mail [email protected]
mutterspiegelung (Hysteroskopie) sowie die operative
Behandlung von Senkungszuständen des Becken­
bodens und weiblicher Harninkontinenz.
Die Geburtshilfe ist eine Hauptfachabteilung mit
intensivierter Neugeborenenversorgung, neo­
natologischer Überwachungs- und Behandlungsmög­
lichkeit sowie kinderärztlichem 24-Stundendienst.
bodens, insbesondere die Abklärung und Behand­
lung von Senkungszuständen des Becken­bodens
sowie der weiblichen Harninkontinenz. Diese opera­
tiven Maßnahmen werden stationär durchgeführt.
Je nach Indikation kommen dabei OP-Techniken mit
vaginalem und / oder mit abdominellem Zugang zum
Einsatz.
In der Klinik ist eine zertifizierte Beratungsstelle der
Deutschen Kontinenz-Gesellschaft eingerichtet. Die
Behandlungen erfolgen nach den Leitlinien der Deut­
schen Gesellschaft für Urogynäkologie. In diesem
Bereich besteht eine enge Kooperation mit mehreren
Physiotherapeutinnen des Wasserburger Raumes,
die spezielle konservative Beckenbodentherapien
anbieten. Auf Überweisung durch Gynäkologen und
Urologen kann jede Patientin einen Termin in der
Beckenbodensprechstunde bei Chefarzt Dr. Heindl
vereinbaren
GEBURTSHILFE
Das Ziel der Geburtshilfe an der RoMed Klinik
Wasserburg ist es, den natürlichen Geburtsablauf
möglichst wenig zu stören und doch medizinische
Sicherheit für Mutter und Kind zu gewährleisten.
Das Geburtshilfeteam, begleitet jährlich etwa 600
werdende Eltern durch Schwangerschaft, Geburt
und Wochenbett. Ein kinderärztlicher 24-StundenRufdienst ist gewährleistet. Hochrisikopatientinnen
werden an das Perinatalzentrum des Klinikums
Rosenheim weiterverlegt.
Jeden ersten Montag im Monat findet um 19.00 Uhr
ein Schwangereninformationsabend mit verschie­
RoMed Klinik Wasserburg am Inn
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
denen Vorträgen statt. Im Anschluss können die
Räumlichkeiten (Kreißsäle, Wehenzimmer, Wochen­
bett- und Neugeborenenstation) besichtigt werden.
Angeboten werden u. a.:
Wassergeburt,
Schmerztherapie,
vorgeburtlicher Ultraschall,
sanfter Kaiserschnitt,
Fruchtwasserpunktion,
Zwillingsgeburten ab 36.SSW,
spontane Beckenendlagengeburt,
und vieles mehr.
Zu einer geburtsplanenden Untersuchung in der 34.
– 37. Schwangerschaftswoche mit Vorbesprechung
individueller Fragen und Wünsche können Sie sich
für die Schwangerensprechstunde anmelden.
Unsere Hebammen helfen gerne bei den „üblichen“
Schwangerschaftsbeschwerden durch Einsatz von
naturheilkundlichen Mitteln und bieten Kurse zur
Geburtsvorbereitung, Aquafitness für Schwangere
und Betreuung nach der Geburt an. Die Elternbera­
tung im Babytreff ergänzt das Angebot mit einem
umfassenden Programm für Eltern in Schwanger­
schaft, Wochenbett und den ersten drei Lebensjah­
ren des Kindes zu den Themen Stillen, Ernährung,
Pflege und Alltag. Bei individuellen Problemen gibt
es die Möglichkeit der Einzelberatung.
 Wehenzimmer
 Ultraschalluntersuchung eines Neugeborenen
 Das Hebammenteam
ABTEILUNG FÜR
INNERE MEDIZIN
188
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RoMed Klinik Wasserburg am Inn
RoMed Klinik Wasserburg am Inn
| 189
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
ABTEILUNG FÜR INNERE MEDIZIN
Es werden sämtliche diagnostische und therapeu­
tische Verfahren der Allgemeinen Inneren Medizin
angeboten. Darüber hinaus bestehen Schwerpunkte
im Bereich der Behandlung von Patienten mit Dia­
betes und gastroenterologischen Erkrankungen. Die
Abteilung verfügt über eine modern ein­gerichtete
Einheit für Endoskopie und Funktions­diagnostik.
Akutgeriatrie:
geriatrisches Assessment
Diagnostik und Behandlung typischer
geriatrischer Symptome
Frührehabilitative Komplexbehandlung
Organisation der Weiterversorgung und der
Pflegeüberleitung
Eine Besonderheit der Abteilung ist die Integra­tion
der Schulmedizin mit einem breiten Angebot an
Naturheilverfahren und integrativer Schmerztherapie.
Die Abteilung für Innere Medizin der RoMed Klinik
Wasserburg am Inn versteht sich als erste Anlaufstel­
le für alle Menschen im Einzugsgebiet bei Notwen­
digkeit einer stationären Aufnahme oder im Notfall.
Das Angebot deckt das gesamte Spektrum der
Grund- und Regelversorgung ab mit Schwerpunkten
in der Diabetologie, Gastroenterologie, Kardiologie,
Geriatrie und Naturheilkunde.
Zu der breit gefächerten internistischen Basis­
diagnostik gehören Ultraschalluntersuchungen
von sämtlichen Organen.
Bei gastroenterologischen Beschwerden werden
in der Endoskopie Magen- und Darmspiege­
lungen und Untersuchungen der Gallenwege
durchgeführt. Werden dabei Polypen entdeckt,
werden sie im Rahmen der Untersuchung nach
Möglichkeit sofort entfernt.
Das Angebot für Patienten mit kardiologischen
Erkrankungen beinhaltet die Betreuung, Diagnos­
tik und Therapie. Im Rahmen der funktionellen
Diagnostik wird die Echokardiographie ein­
gesetzt.
Des Weiteren wird eine HerzschrittmacherNachsorge angeboten, HerzschrittmacherImplantationen werden regelmäßig durchgeführt.
ABTEILUNG FÜR INNERE MEDIZIN
Chefärztin Dr. Dr. med. Petja Piehler
Tel 0 80 71 - 77 307
E-Mail [email protected]
190
|
RoMed Klinik Wasserburg am Inn
SCHWERPUNKT NATURHEIL­
VERFAHREN UND INTEGRATIVE
SCHMERZTHERAPIE
Eine Besonderheit der Internistischen Abteilung ist
die Integration von naturheilkundlichen Therapie­
ansätzen (Aromapflege und -therapie, Akupunktur,
Neuraltherapie) in die stationäre Patientenversor­
gung. Dabei werden schulmedizinische und komple­
mentärmedizinische Verfahren kombiniert, um den
Therapieerfolg zu optimieren.
Was riecht denn hier so gut?
Das fragen sich viele Besucher der RoMed Klinik
Wasserburg. Initiatorin der ergänzenden Pflege- und
Heilmethode „Aromapflege” ist die Chefärztin der
Abteilung für Innere Medizin, Frau. Dr. Dr. med. Petja
Piehler.
Die Intensivstation arbeitet bereits seit längerem mit
ätherischen Ölen, vor allem mit Waschungen zur
Fiebersenkung und Beruhigung, mit sehr positiven
Erfahrungen. Mit Claudia Roth von der Physiothe­
rapieschule und Dr. Anja Margaretha Siebel aus
der Abteilung für Anästhesie stehen bereits zwei
ausgebildete Aromatherapeutinnen in unserem Haus
zur Verfügung, die von pflegerischer Seite von Claus
Maier (Intensivstation) und Christina Völker (Endo­
skopie) komplettiert werden.
Es besteht ein Unterschied zwischen der Aromapfle­
ge und der Aromatherapie. Die Aromapflege darf
das Pflegepersonal eigenständig durchführen, die
Aromatherapie ist Ärzten und Heilpraktikern vorbe­
halten. Die Aromapflege beinhaltet das Beduften
der Räume, Waschungen, Einreibungen und Wickel
sowie Auflagen mit ätherischen Ölen.
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
Im ersten Schritt setzen die Stationen Raumbeduf­
tung ein. Die hier eingesetzten Grundmischungen
für die verschiedenen Anwendungen wurden von
dem Arbeitskreis Aromapflege / -therapie speziell für
die individuellen Bedürfnisse des Hauses entwickelt
und werden in der Apotheke im RoMed Klinikum
Rosenheim nach Bedarf hergestellt. Es gibt drei
Grundmischungen: eine beruhigende, eine aktivie­
rende und eine keimreduzierende Mischung. Die kör­
perlichen Anwendungen mit ätherischen Ölen über
Waschungen, Wickel, Einreibungen und Auflagen
wurden nach einer weiteren Fortbildung eingeführt.
Was erwarten wir von der Aromapflege?
Zu den Vorteilen für die Patienten zählen ein gestei­
gertes Wohlbefinden, denn die Düfte werden in der
Regel als angenehm erlebt, Medikamente und damit
Nebenwirkungen können reduziert und Therapien
unterstützt werden, aber auch die Infektionsgefahr
für Erkältungskrankheiten wird verringert, da die Öle
eine antibakterielle Wirkung haben.
Ein weiterer Punkt ist, dass unsere Patienten zuneh­
mend nach alternativen, ergänzenden Pflege- und
Heilmethoden suchen. Aber auch die Mitarbeiter
können profitieren: der Eigenschutz vor Keimen wird
stark gesteigert und es gibt weniger Erkältungs­
krankheiten auf den Stationen. Die Integration von
konventionellen und komplementären Behandlungs­
formen gehört zu den Besonderheiten der Internen
Abteilung. Zur Anwendung kommen sowohl Stan­
dardverfahren der Komplementärmedizin wie Aku­
punktur und Neuraltherapie nach Hunecke als auch
bewährte Therapieansätze der Naturheilkunde. Wir
kombinieren schulmedizinische und komplementär­
medizinische Verfahren in der tiefsten Überzeugung,
dass nur die Synthese der Methoden in der Hand des
kundigen Arztes den größten Nutzen für den Pati­
enten bringt und die Therapieerfolge optimiert.
In Zeiten der Erstattungsverweigerung für viele
altbewährte Therapieformen durch die Kostenträger
ermöglichen wir durch unser Konzept den Zugang
zu diesen Behandlungsmöglichkeiten im Rahmen des
stationären Aufenthalts.
 v. l. n. r.: Christina Völker, Dr. med. Dr. med. univ. Petja
Piehler, Claus Maier, Claudia Roth
RoMed Klinik Wasserburg am Inn
| 191
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
AUS- UND FORTBILDUNG
STARK IN SACHEN AUSBILDUNG
Der RoMed-Klinikverbund ist einer der größten
Arbeitgeber mit seinen Standorten in Bad Aibling,
Prien am Chiemsee, Rosenheim und Wasserburg am
Inn und gleichzeitig einer der größten Ausbildungs­
betriebe in der Region.
Neben den klassischen Gesundheitsberufen bilden
die RoMed Kliniken auch in anderen Berufsfeldern
aus:
Fachinformatiker / in
(Fachrichtung Systemintegration)
Ausbildungszeit: 3 Jahre
Ausbildungsbeginn: 1. September
AUS- UND FORTBILDUNG
Personalabteilung
Tel 0 80 31 - 365 30 60
E-Mail [email protected]
Berufsfachschule für Krankenpflege und -hilfe
am RoMed Klinikum Rosenheim
Tel 0 80 31 - 365 37 80
E-Mail [email protected]
Berufsfachschule für Krankenpflege
an der RoMed Klinik Wasserburg am Inn
Tel 0 80 71 - 77 54 14
E-Mail [email protected]
Berufsfachschule für Physiotherapie
Tel 0 80 71 - 77 418
E-Mail [email protected]
Akad. Institut für Gesundheits- und
Sozialberufe (IGS)
AUS- UND
FORTBILDUNG
192
|
RoMed Kliniken
Tel 0 80 31 - 365 38 11
E-Mail [email protected]
Weitere Informationen: www.romed-kliniken.de
Bürokauffrau / -mann
Ausbildungszeit: 3 Jahre
Ausbildungsbeginn: 1. September
Kauffrau / -mann im Gesundheitswesen
Ausbildungszeit: 3 Jahre
Ausbildungsbeginn: 1. September
Med.-techn. Radiologieassistent / in (MTRA)
Ausbildungskooperation mit dem Klinikum
Großhadern, München
Ausbildungszeit: 3 Jahre
Ausbildungsbeginn: 1. August
Medizinische / r Fachangestellte/r
Ausbildungszeit: 3 Jahre
Ausbildungsbeginn: 1. September
Köchin / Koch
Ausbildungszeit: 3 Jahre
Ausbildungsbeginn: 1. September
Praktisches Jahr (PJ)
Als Akademisches Lehrkrankenhaus der LudwigMaximilians-Universität München bieten die RoMed
Klinik Prien und das RoMed Klinikum Rosenheim
Studenten der LMU die Möglichkeit ihr Praktisches
Jahr zu absolvieren. Die RoMed Klinik Bad Aibling ist
als Akademisches Lehrkrankenhaus der Technischen
Universität München anerkannt und bietet damit
Studenten der TU München diese Möglichkeit an.
BERUFSFACHSCHULE FÜR
KRANKENPFLEGE UND -HILFE
am RoMed Klinikum Rosenheim
Ausbildung zum / zur staatlich geprüften
Gesundheits- und Krankenpfleger / in
Beginn: jährlich zum 1. Oktober
Ort: Theorie: RoMed Klinikum Rosenheim
Praxis: RoMed Kliniken und Verbundeinrichtungen
Dauer: 3 Jahre
RoMed Kliniken
| 193
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
Ausbildung zum / zur staatlich geprüften
Pflegefachhelfer / -in (Krankenpflege)
Beginn: jährlich zum 1. September
Ort: Theorie: RoMed Klinikum Rosenheim
Praxis: RoMed Kliniken und Verbundeinrichtungen
Dauer: 1 Jahr
BERUFSFACHSCHULE FÜR
KRANKENPFLEGE
an der RoMed Klinik Wasserburg am Inn
Ausbildung zum / zur staatlich geprüften
Gesundheits- und Krankenpfleger / -in
Beginn: jährlich zum 1. April und zum 1. Oktober
Ort: Theorie: RoMed Klinik Wasserburg am Inn
Praxis: RoMed Kliniken und Verbundeinrichtungen
Dauer: 3 Jahre
BERUFSFACHSCHULE FÜR
PHYSIOTHERAPIE
Modellstudiengang „Physiotherapie”
Studiendauer / -umfang: 7 Semester
Beginn: 1. Oktober (Wintersemester)
RoMed stiftet Professur – Engagement des
Klinikverbundes ermöglicht Expansion der
Hochschule in den Gesundheitsbereich
Seit dem Wintersemester 2012 / 2013 bietet die
Hoch­schu­le Rosenheim Gesundheits-Studiengänge
an. Eine Stiftung der RoMed Kliniken erleichtert
die Expansion in diesen neuen Bereich. Der Klinik­
verbund stellt für mehrere Jahre die Mittel für eine
halbe Professorenstelle bereit. Zudem gestaltet die
hauseigene Berufsfachschule für Physiotherapie am
Standort Wasserburg zentrale Module des Studien­
gangs „Physiotherapie“.
AKADEMISCHES INSTITUT FÜR
GESUNDHEITS- UND SOZIALBERUFE
(IGS)
Das Angebot des Akad. Instituts für Gesund­
heits- und Sozial­berufe „Vor Ort“ richtet sich an
Mitarbeitende aus Krankenhäusern, Altenheimen,
ambulanten Pflege­diensten und Ausbildungsstätten
194
|
RoMed Kliniken
für Gesundheitsberufe. Das Programm bietet berufs­
begleitende Fort- und Weiterbildungen sowie Stu­
diengänge. Das Akad. Institut für Gesundheits- und
Sozialberufe versteht sich als besonderer Service­
dienstleister für berufliche Bildung und Kompetenz­
entwicklung im Rahmen von Inhouse­angeboten.
Einrichtungen des Gesundheitswesens können
sowohl Fortbildungskurse zu spezifischen Themen,
langfristige Qualifizierungsmaßnahmen oder aber
auch Prozessbegleitung für Projekte und konkrete
Veränderungsvorhaben abrufen.
Ausbildung zur / zum Operationstechnischen
Assistentin / Assistent
(Anerkannt durch die Deutsche Krankenhaus­
gesellschaft – DKG)
Ausbildungszeit: 3 Jahre
Ausbildungsbeginn: 1. April
Seminare
Sedierung und Notfallmanagement in der
Endoskopie
Berufspädagogische Aufbauqualifizierung zum
Praxisanleiter
Basisseminar zum Wundexperten ICW®
Palliativ Care
Technische/r Sterilisationsassistent / -in
Sachkundelehrgänge
Strahlenschutzkurs für Arzthelfer /-innen nach
§ 18 a der RöV
Qualitätsmanagementbeauftragte / -r (QMB)
Weiterbildung
Das Akad. Institut für Gesundheits- und Sozialberufe
bietet hochwertige, aktuelle Weiterbildungen an.
Unsere Dozenten haben langjährige Erfahrung in
ihrem Bereich und setzen die Themen praxisbezogen
um.
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
bietet ein breites Portfolio an Fortbildungen im Ge­
sundheitswesen an.
Von A wie Apoplex bis hin zu Z wie Zeitmanagement
ist für jeden etwas dabei.
Fortbildungsservice – Inhouse-Schulungen
Die Qualifikation der Mitarbeiter / -innen bestimmt
in starkem Maße die Wettbewerbsfähigkeit. Der
rasante Wandel in der Gesundheitspolitik, aber auch
der Wertewandel in unserer Gesellschaft erfordern
eine dynamische, zukunftsorientierte und praxisnahe
berufliche Fort- und Weiterbildung. Das Akad. Insti­
tut für Gesundheits- und Sozialberufe hat es sich zur
Aufgabe gemacht, sich mit ihrem Beratungs- und
Bildungsangebot an diesem Bedarf der Organisati­
onen ihre Mitarbeiter / -innen betreffend zu orien­
tieren. Die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen,
fachliche, soziale und methodische Kompetenzen,
stehen dabei im Mittelpunkt. Hierfür bieten wir ver­
schiedenste Themengebiete an und führen Seminare
in anfragenden Einrichtungen durch. Diese InhouseVeranstaltungen gewinnen, nicht zuletzt durch den
Kostendruck, der auf den Einrichtungen des Gesund­
heitswesen lastet, immer mehr an Bedeutung.
Viel Wert wird auf eine fundierte Ausbildung gelegt: Bestens
ausgebildete Pflegekräfte kümmern sich um die Patienten der
RoMed Kliniken
Studienprogramme
Angewandtes Care Business Management –
Management in Gesundheits- und Pflege­
einrichtungen B.A.
Weiterbildungsstudium: Praxis- und Medizin­
management B.A.
Fortbildungen
Das Akad. Institut für Gesundheits- und Sozialberufe
RoMed Kliniken
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
PERSONALENTWICKLUNG
In unseren Dienstleistungsbetrieben „RoMed
Kliniken“ sind Mitarbeiter unser wertvollstes Gut.
Um zufriedene und damit auch gute Mitarbeiter zu
beschäftigen, sowie dem drohenden Fachkräfteman­
gel vorzubeugen, setzen wir auf die Instrumente der
Personalentwicklung. Die Vielfalt und Verschieden­
heit der Beschäftigten prägen unsere Unternehmens­
RICHTLINIEN UND ECKPFEILER
EINER INTEGRIERTEN PERSONAL­
ENTWICKLUNG AN DEN
RoMed KLINIKEN
Personalentwicklung hat an unseren Kliniken einen
hohen Stellenwert. Beispielhaft werden die Aktivi­
täten des Akademischen Instituts für Gesundheitsund Sozialberufe, der Berufsfachschulen für Kran­
kenpflege, Krankenpflegehilfe und Physiotherapie,
die ärztliche Fort- und Weiterbildung und Dienstbzw. Betriebsvereinbarungen zum Gesundheits­
schutz genannt. Ein kollegialer und wertschätzender
Umgang miteinander ist für uns Verpflichtung. Die
Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist von zentraler
Bedeutung. In einem diskriminierungsfreien und
die Chancengleichheit fördernden Arbeitsumfeld
ent­wickeln sich die Kliniken und ihre Mitarbeiter /
-innen gemeinsam.
Wir fördern und fordern unsere Mitarbeiter – für
potentielle Bewerber wollen wir ein begehrter Ar­
beitgeber im Gesundheitswesen in der Region sein.
Diese Aussagen für eine integrierte Personalent­
wicklung sollen durch das verabschiedete Konzept
konkretisiert werden. Ziel ist es, dass dieses Konzept
umgesetzt und gelebt wird. Im Spannungsfeld
zwischen hohem Qualitätsanspruch, ökonomischen
PERSONALENTWICKLUNG
Abteilung Organisation
PERSONALENTWICKLUNG
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RoMed Klinken
Petra Winkler
Tel 0 80 31 - 365 30 75
E-Mail [email protected]
kultur und sind eine wichtige Kraftquelle unserer
Kliniken. Dabei wollen wir die Qualität unserer Arbeit
nachhaltig und dauerhaft sichern und kontinuierlich
sowohl qualitativ als auch quantitativ verbessern.
Unsere Ziele verwirklichen wir durch ein enges Zu­
sammenwirken aller Berufsgruppen und Unterneh­
mensteile unter aktiver Mitwirkung des Betriebsrates.
Zwängen und steigenden Leistungsanforderungen
soll Personalentwicklung ihren Beitrag leisten, die
Zukunftsaufgaben unserer Kliniken gemeinsam aktiv
zu gestalten.
Diese Ziele sind vom Aufsichtsrat, der Geschäftsfüh­
rung und seinem Management an den strategischen
Zielen des Unternehmens ausgerichtet.
ZIELE DER PERSONALENTWICKLUNG
Personalgewinnung
Wir bestärken unsere Mitarbeiter, auch durch Mund­
propaganda die Arbeitsplätze in den RoMed Kliniken
positiv darzustellen. Ein fundiertes Bewerbermanage­
ment, die Möglichkeit von Online-Bewerbungen,
die Verlinkung der einzelnen Klinikstandorte mit
den Homepages der jeweiligen Kommune und ein
ansprechender Internetauftritt sollen den Bewerbern
bereits vorab umfassende Informationsmöglichkeiten
bieten.
Die RoMed Kliniken sind auf örtlichen Messen, Aus­
stellungen und Informationsveranstaltungen präsent.
Erhöhung der Attraktivität der Einrichtung für
Bewerber/-innen
Allgemein
Für alle Berufsgruppen gibt es bedarfsgerechte Fortund Weiterbildungsmöglichkeiten, die Option zum
Erwerb von Zusatzqualifizierungen sowie Team- und
Projektangebote. Unseren potentiellen Bewerbern
kommen wir mit familiengerechten Arbeitszeitmo­
dellen entgegen. Wir sind behilflich bei der Woh­
RoMed Kliniken
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
nungssuche und bei der Unterbringung ihrer Kinder
in unserer Kinderkrippe bzw. in Kindertagesstätten
an unseren Klinikstandorten.
Ärztlicher Dienst
Wir bieten unseren Ärzten hausübergreifend die
vollständige ärztliche Weiterbildung. Daneben gibt
es das Konzept einer Sektoren übergreifenden
und individualisierten Ausbildung zum Facharzt für
Allgemeinmedizin in enger Kooperation mit nieder­
gelassenen Ärzten. Für angehende Ärzte werden
wir bei Bedarf ein Förderprogramm „Klinikstudent“
entwickeln und anbieten. Bereits jetzt können Medi­
zinstudenten an den Kliniken Bad Aibling, Prien und
Rosenheim ihr praktisches Jahr absolvieren.
Ausbildung
Um einem drohenden Fachkräftemangel entgegen
zu wirken und das Angebot an qualifizierten, wohn­
ortnahen Ausbildungsplätzen zu erhalten bzw. zu er­
weitern, setzen wir auf optimale Nachwuchsgewin­
nung. Neben den bereits etablierten Ausbildungen
an den Berufsfachschulen für Krankenpflege, Kran­
kenpflegehilfe, operationstechnische Assistenten
und Physiotherapie (auch als Studiengang) werden
Ausbildungen in folgenden Berufen angeboten: EDVSystemadministrator, Medizinische Fachangestellte,
MTRA, Bürokauffrau / -mann, Kauffrau / -mann im
Gesundheitswesen, Koch / Köchin.
Freiwillige Dienste
Im Rahmen eines freiwilligen sozialen Jahres oder
über den Bundesfreiwilligendienst können sich
interessierte Menschen über verschiedenste mögliche
Berufsinhalte orientieren und zusätzliche soziale
Kompetenzen erwerben.
Personalbindung
Entwicklung und Stärkung von Führungs­
verantwortung
Führungskräfte tragen eine besondere Verantwor­
tung in unserer werteorientierten Unternehmens­
führung. Im Rahmen des Qualitätsmanagements
wurden bereits Klinik- und Pflegeleitbilder erstellt,
die eine Basis für die Führungskräfteentwicklung
und -bewertung bilden. Die Geschäftsführung und
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RoMed Klinken
die Führungsverantwortlichen agieren als Vorbilder
und leben diese Leitbilder. Führungskräfte werden
regelmäßig geschult und sowohl auf fachliche als
auch soziale Veränderungen vorbereitet. Die Beset­
zung von Führungspositionen soll bestmöglich aus
eigenen Reihen erfolgen.
Personalqualifizierung
In unserem Unternehmen gibt es für mehrere
Sparten, insbesondere für den Pflege- und Funk­
tionsdienst, Stellenbeschreibungen, die auch den
Qualifizierungsbedarf beinhalten. Diese Stellenbe­
schreibungen werden regelmäßig überarbeitet und
ergänzt. Bei einer möglichst eignungs- und nei­
gungsgerechten Aufgabenzuweisung bzw. Stellen­
vergabe wird auch die Gleichstellungsthematik nach
den Gender-Kriterien (s. Anhang 1) weitestgehend
berücksichtigt.
Die persönliche Qualifikation wird durch vielfältige
Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen weiter erhöht
und an die Ansprüche des Arbeitsplatzes angepasst.
Ein umfangreiches internes Angebot steht allen
Mitarbeitern offen.
Neue Mitarbeiter, Rückkehrer nach Beurlaubung
oder Elternzeit und wieder genesene Langzeitkranke
erhalten eine fundierte Einweisung auf ihrem Ar­
beitsplatz.
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
Wir können und wollen nicht auf die Erfahrungen,
das große Engagement und die Werteeinbringung
unserer älteren Mitarbeiter verzichten und setzen
alles daran, diese Mitarbeiter weiterhin zu motivieren
und zu unterstützen. Dazu bieten wir gesundheits-,
alters- und alternsgerechte Arbeitsplätze sowie
Gesundheitaspekte berücksichtigende Arbeitszeit­
modelle. Durch Fort- und Weiterbildung werden
die älteren Mitarbeiter auf dem neuesten Stand der
Anforderungen ihres Arbeitsplatzes gehalten.
Im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanage­
ments (BGM) werden bereits vorhandene, sowie neu
zu erarbeitende, zielgerichtete Maßnahmen struk­
turiert. Dadurch soll die Gesundheit der Mitarbeiter
möglichst erhalten und gefördert werden. Das BGM
umfasst die Bereiche Prävention, Rehabilitation und
Arbeitsschutz.
Mitarbeiterzufriedenheit, Motivation,
Zugehörigkeit, Identifikation und Akzeptanz
„Ein zufriedener Mitarbeiter ist ein guter Mitarbei­
ter“.
Unser Bestreben ist es, durch verschiedene Maßnah­
men die Mitarbeiterzufriedenheit und -motivation
hoch zu halten. Dies geschieht durch:
konsequentes und differenziertes Führungs­
handeln
Durch planmäßige Arbeitsunterweisung, qualifikati­
onsförderliche Arbeitsstrukturierung, Mentoring und
Coaching erhalten die Mitarbeiter Unterstützung zur
raschen und optimalen Einarbeitung.
im Führungshandeln vorhandene Kompetenzen
Unseren Mitarbeitern werden im Rahmen der Mit­
arbeiterförderung verschiedene Möglichkeiten zu
abgestuften Weiterbildungsmaßnahmen, Zusatzqua­
lifikationen sowie der Karriereplanung aufgezeigt.
Einhalten von Versprechungen, Absprachen und
Mitarbeiter-Jahresgespräche zwischen Vorgesetzten
und Mitarbeitern sind das zentrale Instrument der
Personalentwicklung. Sie werden vertraulich geführt.
Schritt für Schritt sollen diese Gespräche in allen
Berufsgruppen unserer Kliniken etabliert werden.
Gruppe der Mitarbeiter 50+
Analysen aus dem Jahr 2012 der Beschäftigungs­
struktur der RoMed Kliniken zeigen einen hohen
Anteil an älteren Beschäftigten. Rund 26 % aller
Beschäftigten sind zwischen 40 und 49 Jahren,
ca. 31 % aller Beschäftigten sind über 50 Jahre alt
(Anhang 2).
erkennen, abfragen und fördern
Vorleben und Leben einer gemeinsamen
Klinikkultur
Vereinbarungen
Zielentwicklung und Mitarbeitergespräche
Sicherstellung eines optimalen Informations­
flusses über alle Ebenen und Berufsgruppen
familienfreundliche Arbeitsplätze
familienfreundliche Beurlaubungsmodelle und
Maßnahmen nach Rückkehr
flexible Arbeitszeiten und Teilzeitangebote
Gemeinschaftspflege – Betriebsausflug,
Förderung der Betriebsgemeinschaft,
Weihnachtsfeier
Angebote für Gesundheitsförderung
aktive gesundheitliche Betreuung und Beratung
durch den betriebsärztlichen Dienst
Beratung zum Arbeits- und Gesundheitsschutz
durch den Betriebsarzt und die Fachkraft für
Arbeitssicherheit
regelmäßige Arbeitsplatzbegehungen unter
Beteiligung aller dafür verantwortlichen Bereiche
betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)
betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)
kostengünstige Mahlzeiten
Apothekenverkauf an Beschäftigte
Kinderkrippe in Rosenheim
informatives Intranet
Mitarbeiterzeitschrift
BETEILIGTE PERSONEN UND
FUNKTIONEN
Unternehmensleitung
definiert Ziele, entscheidet Prioritäten
lebt Lern- und Veränderungskultur vor
berücksichtigt Weiterbildung bei organisa­
torischen (Grundsatz)-Entscheidungen
stellt finanzielle Mittel bereit
Vorgesetzter / Führungskraft
Information, Beratung, Förderung
Bedarfsermittlung (Soll-Ist-Diskrepanzen)
sorgt für den Einsatz von Personalentwicklungs­
instrumenten, ggf. selbst als Trainer
Erfolgskontrolle
Mitarbeiter
Selbstverantwortung / Selbstmanagement
eigenverantwortliche Selbsteinschätzung
nennt Wünsche und Bedarf
organisiert eigene Qualifizierungsmaßnahmen,
nutzt eigenständig Medien und Wege des
Lernens
setzt eigene Entwicklungsziele
entscheidet durch seine Lernbereitschaft und sein
Verhalten über den Erfolg bzw. Misserfolg von
Maßnahmen
Mitwirkung an der Erfolgskontrolle
setzt Gelerntes bewusst in der Praxis um
Personal- / Weiterbildungsabteilung
berät Fachabteilung
ermittelt (mit Mitarbeitern und Vorgesetzten) den
Bedarf
plant und organisiert die Maßnahmen
Mitwirkung an der Erfolgskontrolle
RoMed Kliniken
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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
Betriebsrat
hat Beratungs-, Mitwirkungs- und
Mitbestimmungsrechte nach BetrVG
unterstützt die Durchführung
fördert die Akzeptanz bei den Mitarbeitern
Initiativrecht zur Einführung personeller
Auswahlrichtlinien
Organisation von Betriebsveranstaltungen /
Gemeinschaftspflege
Mitbestimmungsrechte:
Auswahl der Teilnehmer (Kriterien, Verfahren)
Bestellung von Trainern (fachliche, pädagogische)
Organisation, Inhalte und zeitliche Lage von
Bildungsmaßnahmen
Ausbilder/Trainer/Mentor
bereitet konkrete Bildungsmaßnahmen vor
führt Qualifikationsmaßnahmen ziel- und teil­
nehmerorientiert durch
organisiert den Lernprozess
fördert den Transfer und wirkt an der Erfolgs­
kontrolle mit
ERFOLGSKONTROLLE
Nach jeder Qualifizierungs- und Bildungsmaßnahme
wird geprüft, ob das Ergebnis der zugrunde lie­
genden Zielsetzung gerecht wurde. Dabei werden
eventuell festgestellte organisatorische Hemmnisse
beseitigt. Es werden aussagekräftige Fluktuationsund Ausfallstatistiken erstellt und entsprechend
gehandelt.
Durchführung und Bewertung des eigenen Handelns
bezeichnet. Wesentlich ist also die geschlechter­
differenzierte Folgenabschätzung.
. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT
Anhang 2
Prognosejahr 2012 - 2017
Mainstreaming bedeutet, dass bei allen Entschei­
dungen, also im Hinblick auf Außendarstellungen,
Personal und Organisation, immer berücksichtigt
wird, dass sich Frauen und Männer in unterschied­
lichen Lebenslagen befinden. Wer die jeweiligen
Unterschiede berücksichtigt, kann Diskriminierung
vermeiden.
Gender bedeutet, nicht stereotyp „die Frauen“ oder
auch „die Männer“ in den Blick zu nehmen, sondern
Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit und Vielfalt zu
berücksichtigen. Mit Gender Mainstreaming sollen
also Veränderungen im Geschlechterverhältnis be­
wirkt werden, um Diskriminierung zu verhindern.
Die RoMed Kliniken bekennen sich ausdrücklich zur
Strategie des Gender Mainstreaming mit dem Ziel,
die tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Män­
nern im Sinne des Artikels 3 Absatz 2 des Grundge­
setzes zu erreichen.
Die tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Män­
nern sowie die Geschlechtergerechtigkeit verstehen
wir als Querschnittsaufgabe für die gesamte Orga­
nisation. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
sind in allen Bereichen gleichermaßen verpflichtet, in
ihrem Arbeitsfeld auf ein diskriminierungsfreies und
Gleichstellung förderndes Umfeld zu achten.
Über regelmäßige Mitarbeiterbefragungen wird der
Zufriedenheits- und Motivationsfaktor ermittelt und
sofort darauf reagiert.
ANHANG
Anhang 1: Gender-Mainstreaming
Gender-Mainstreaming ist eine Strategie, um
durchgängig sicherzustellen, dass Gleichstellung
insbesondere von allen Akteurinnen und Akteuren
verwirklicht wird. Mit Gender Mainstreaming wird
die Optimierung des Handelns im Hinblick auf die
systematische Beachtung der Lebenswirklichkeiten
von Männern und von Frauen bei der Planung,
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RoMed Kliniken
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Ausgabe 05/2014
Herausgeber:
RoMed Kliniken
Kliniken der Stadt und des Landkreises Rosenheim GmbH
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83022 Rosenheim
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