daraus ergibt sich nun der… Wilson-Zyklus Unter Wilson–Zyklus versteht man das gesamte Geschehen der Plattentektonik. 1970 beschrieb J.T. Wilson dies in seinem Modell. 1. Ruhephase: An den Anfang der Entwicklung steht eine kontinentale Platte in Ruhe. 2. Graben– oder Rift–Stadium: Die Kontinentalplatte wird durch divergierende Ströme aufgewölbt – es entstehen Gräben (Ostafrikanischer Graben). Entlang der Verwerfungen kommt es zu Vulkanausbrüchen. 3. Ozeanisches Jungstadium (Rotes–Meer–Stadium): Der innerkontinentale Graben hat sich so stark erweitert und vertieft, dass das Meer eindringen kann. 4. Ozeanisches Reifestadium (Atlantik–Stadium): Magma steigt als unterozeanischer Vulkan an die Meeresoberfläche und dehnt sich zur Seite aus. Die neu entstandene Kruste drückt die Platten auseinander. Das Magma kann sich zu Gebirgen auftürmen, die bis weit über den Meeresspiegel reichen (zum Beispiel Island) 5. Ozeanisches Schrumpfungsstadium (Pazifik–Stadium): Wenn eine neue ozeanische Erdkruste gebildet wird, muss an anderer Stelle die ozeanische Erdkruste unter die kontinentale Erdkruste untertauchen (Subduktion). Es entstehen Tiefseerinnen und Küstengebirge. Diese Vorgänge sind von starkem Vulkanismus begleitet (zum Beispiel Pazifischer Feuerring). 6. Ozeanisches Endstadium (Mittelmeer–Stadium): Der Ozean wird durch kontinentale Platten, die sich aufeinander zubewegen, eingeengt. 7. Kollisionsstadium (Himalaya–Stadium): Es gibt eine totale Kollision der kontinentalen Platten. Diese kann so weit führen, dass sich die Platten übereinander schieben. Es entstehen Deformationen, Faltungen und Deckenbildung. 8. Plattentektonische Ruhepause: Aufgetürmte Kollisionsgebirge werden abgetragen. Das Ergebnis ist ein zusammenhängender Kontinent. Ein neuer Zyklus kann beginnen oder hat schon begonnen.